Vor 25 Jahren: Bahnbrechende Entscheidungen – Gemeindesaal und Wappen für Schmalensee

Schmalensee, den 29. 06. 2020

Sitzungen der Gemeindevertretung sind grundsätzlich immer von Bedeutung, doch die vom 29. Juni 1995, vor 25 Jahren, darf als besonders oder sogar herausragend bezeichnet werden. Denn in jener Zusammenkunft des gewählten Personals mit dem heutigen Ehrenbürgermeister Hans Siebke an der Spitze, wurden zwei Beschlüsse gefasst, die bis heute und sicher noch deutlich über den Erinnerungstag hinaus nachwirken: Schmalensee bekam sein Gemeindewappen und der Pachtvertrag für den Gemeindesaal war unterschriftsreif.

 

Das Gemeindewappen

 

Heute ziert das Gemeindewappen u.a. das Einsatzfahrzeug und die Uniformen der Freiwilligen Feuerwehr; es ist am Haus von Bürgermeister Sönke Siebke zu finden; als Sprühkunstwerk ziert es den Trafokasten am Bolzplatz und die Reitsportgemeinschaft und der Sportverein haben es in ihre Logos integriert.

 

Vorher wurde gern auf ein Wappen aus der Gruppe der Familienwappen derer von Schmalensee zurückgegriffen – zum Beispiel im ursprünglichen Emblem des SV Schmalensee von 1980. Entnommen wurde es der „Chronik von Schmalensee“, die Heinrich Göttsch 1948 veröffentlicht hatte. Doch nach Intervention seitens eines Zweiges der Familie wurde davon Abstand genommen.

 

In ihrer Sitzung genehmigte die Gemeindevertretung den Entwurf des Itzehoer Graphikers Lothar Leisner. Es verwendet mit dem Keimling ein Element aus dem Familienwappen derer von Schmalensee, versinnbildlicht den See und die Farben Holsteins.

 

Der Gemeindesaal

 

Der Saal des Gasthofs ist seit seiner Fertigstellung unter Ludwig Saggau im Juli 1901 ein beliebter Ort gesellschaftlichen Lebens und weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Seit fast 120 Jahren wird hier gefeiert und getrauert, getanzt, gegessen, gewählt, debattiert und referiert. Hier wurde an Kindervogelschießen manche Tortenschlacht geschlagen, es gab politische Veranstaltungen, Kundgebungen, Trophäenschauen der Jäger, Clowns und andere Helden beim Fasching.

 

Als sich die Familie Voß überlegte, den Saal vom Gasthof zu trennen und anderweitig zu nutzen, trat die Gemeinde auf den Plan: Dieser Saal sollte auch weiterhin ein Ort der Dorfgemeinschaft sein. So kam es zum Abschluss eines Pachtvertrags. Am 29. Juni 1995 erhielt dieser den Segen der Gemeindevertretung, die Fachausschüsse hatten noch eine Benutzungs- und Gebührenordnung auszuarbeiten.

 

Und da war noch mehr

 

Der Vollständigkeit sei berichtet, dass in der besagten Sitzung beschlossen wurde, dass allen Anliegern im Baugebiet „Am Ringreiterplatz“ die Möglichkeit eingeräumt wurde, vorhandene Grundstücke in zwei Bauplätze zu teilen. Eine Grundstücksgröße von 1.000 Quadratmetern ist Voraussetzung. Dafür wurde der Bebauungsplan (B-Plan) Nr. 1 der Gemeinde geändert.

 

Außerdem wurden zwei Gemeindevertreter dafür gewürdigt, dass sie schon seit 25 Jahren der Vertretung angehörten: Der eine war Hans Siebke selbst, der seit 1970 der Gemeindevertretung angehörte, der zweite Jürgen Stegelmann (), der seit 1966 aber mit einer Unterbrechung (1974-78) Gemeindevertreter war. Seit 1992 war Stegelmann zudem Gemeindewehrführer.

 

 

 

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Der Saal am Gasthof von Hans Voß 1960

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Saat+Wappen (28. 06. 2020)