Feuer in Kalübbe: 130 Kräfte bei Scheunenbrand im Einsatz

13. 09. 2020

So kann ein Wochenende auch beginnen: Um 6.31 Uhr erhielt die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee Alarm. Gerufen wurde sie zu einem „Feuer, groß“ in den Kreis Plön: In der Straße Vorteich, zu Kalübbe gehörend, brannte eine Scheune auf einem früheren Bauernhof. Unter der Führung von Matthias Kay waren zwölf weitere Wehrleute aus Schmalensee vor Ort.

 

Laut KN-Online waren insgesamt 130 Einsatzkräfte aus sieben Feuerwehren im Einsatz, denen es gelang, die weiteren Gebäude des Resthofs zwischen Kalübbe und Ascheberg zu retten. Schon früh hatte man die Drehleiter aus Plön angefordert, Kräfte aus Kalübbe, Belau, Dersau und Ascheberg kämpften im Schulterschluss mit den Schmalenseer Blauröcken, die drei Strahlrohre nach vorn brachten, gegen das Feuer an. Ein Atemschutzgeräteträger (PA) konnte gestellt werden.

 

Das Feuer war im vorderen Teil der Scheune ausgebrochen, die laut Meldung bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits in voller Ausdehnung brannte. Personen kamen nicht zu Schaden, die Brandursache und Schadenshöhe blieben am Einsatztag unbekannt.

 

Eine Herausforderung: Zugang zu ausreichend Löschwasser

 

Für die Einsatzleitung galt es, die Fahrzeuge mit den Möglichkeiten der Wasserförderung effektiv zu verteilen, da in der dünn besiedelten Region Löschteiche zu nutzen sind. Einen davon, auf einer Wiese hinter dem Brandobjekt, „teilten“ sich die Wehren aus Dersau und Schmalensee.

 

Der Teich erwies sich als regelrechtes Modderloch, stank übel und war kurz nach 8 Uhr derart leer gepumpt, dass der Saugkorb der Leitung zur Tragkraftspritze nicht mehr vollständig unter Wasser war und Luft ansaugte. Daher wurde die Schmalenseer Wehr zunächst vorläufig, letztlich ganz aus dem Einsatz herausgelöst.

 

Die Wasserversorgung stellte sich als große Herausforderung dar. Parallel zur Meldung von Gruppenführer Matthias Kay, dass Schmalensee an befohlener Stelle kein Wasser mehr fördern könne, wurde das Lohnunternehmen Blunk aus Rendswühren gerufen, das 25.000 Liter Wasser mit einem Tankwagen anlieferte, das in einem Bassin deponiert werden sollte.

 

Kreis Plön fuhr schweres Gerät auf

 

Unterdessen waren die bisherigen Löscharbeiten weitgehend erfolgreich gewesen: Die Drehleiterbesatzung und die PA-Träger hatten mit Schaumlöschmittel ganze Arbeit geleistet, ebenso die mit Wasser arbeitenden Löschmannschaften auf der Rückseite des Gebäudes. Um 8.25 Uhr war längst das THW aus Preetz und Plön mit schwerem Gerät für den Abbruch der Scheune angefordert und bereits ein Verpflegungsstand für die Einsatzkräfte eingerichtet.

 

Den ersten Kaffee des Tages bekamen Schmalensees Wehrleute allerdings im eigenen Gerätehaus, das um 9.50 Uhr wieder erreicht wurde. Gerätewart Michael Hübner, der am Einsatz nicht hatte teilnehmen können, erwartete seine Kameraden schon und hatte eine große Kanne aufgesetzt.

 

Fotos: Christian Detlof, Matthias Kay, Sönke Jens, Feuerwehr Kalübbe

 

 

Bild zur Meldung: Eine Scheune bei Kalübbe brannte am 12. September nieder

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Feuerwehreinsatz (12. 09. 2020)