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Was gab's im September? Blick über den Tellerrand

04. 10. 2020

 

Was in der Nachbarschaft oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat September:

 

Deponie soll erweitert werden

 

Ungewöhnliche Sitzungsorte sind angesagt in Zeiten der Corona-Pandemie. So tagte die Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) am 31. August im neuen Pferdestall des Gutes Pronstorf. Am 2. September berichtete die Segeberger Zeitung vom wichtigsten Thema, der verbandseigenen Mülldeponie Damsdorf/Tensfeld. Die ist im Grunde schon voll. Weder das noch hohe Nachsorgekosten passen in die Planungen des WZV, was im Vorwege zu Missstimmung führte. Nun genehmigte die Versammlung eine Erweiterung der Deponie. Mit den daraus resultierenden Einnahmen soll die Nachsorge finanziert werden: Rund 60 Millionen Euro werde das im Jahr 2030 zu erwartende Abdecken und Betreuen der dann Alt-Deponie kosten. Geld, das der WZV derzeit nicht hat. Wie viel zusätzlicher Abfall bis dahin eingelagert werden könne, steht noch nicht fest. Verbandsvorsteher Peter Axmann nannte als „Mindesterhöhungsvolumen“ 440.000 Kubikmeter, hielt aber auch 1,2 Millionen Kubikmeter für möglich. Aus Sorge, dadurch könnte die Deponie für das Land Schleswig-Holstein wieder interessant werden, um Rückbau-Abfälle von Kernkraftwerken aufzunehmen, wurde der Beschluss um eine Ablehnung solch einer Maßnahme erweitert. Eine Garantie ergebe sich dadurch allerdings nicht, räumte Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause als Vorsitzender der Verbandsversammlung ein. 
Die gute Nachricht in Sachen Atommeiler-Bauschutt folgte dann aber am 22. Dezember: Umweltminister Jan-Philipp Albrecht legte nach erfolgloser Suche nach einer freiwilligen Deponie-Lösung fest, dass eine Zwangsdeponierung in Lübeck-Niemark erfolgen werde. Es geht um 250 Tonnen Schutt aus dem AKW Brunsbüttel. Auch für weitere Einlagerungen von Resten anderer AKW werde Damsdorf/Tensfeld ausscheiden, weil die vom Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg betriebene Deponie „bereits gut gefüllt sei“, berichten die Kieler Nachrichten am 23. September. 

 

Stadtwerke Neumünster wollen Millionen sparen

 

Das schnelle Internet brachten nach Schmalensee der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) und die Stadtwerke Neumünster (SWN), die sich im nördlichen Erschließungs-Cluster seinerzeit die Arbeit aufteilten. Die SWN wollen nun in ihrem gesamten Versorgungsbereich die Internet-Dienste selbst in die Hand nehmen und ihre Marktposition im Bereich der Telekommunikation ausbauen. Davon berichtete der Holsteinische Courier in seiner Ausgabe am 2. September. Rund 2 Millionen Euro sollen dadurch gespart werden, als Serviceprovider die Verbindung zum Internet selbst herzustellen und nicht länger über andere Anbieter. Das spare  Bearbeitungszeit und somit Mitarbeiterstunden (16.000) und somit Vollzeitstellen (10), die an anderer Stelle eingesetzt werden könnten. 

 

Tourismus in Schleswig-Holstein setzt auf zweite Welle

 

Der Tourismus im „Echten Norden“ sei mit einem blauen Auge davon gekommen. So brachten es Landesminister Bernd Buchholz und Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismusagentur Schleswig-Holstein (Tash) gegenüber der Tagespresse am 2. September auf den Punkt. Im Bundesvergleich betrage der Rückgang bei Übernachtungen angesichts der Corona-Pandemie insgesamt 10 Prozent – und damit weniger als in anderen Bundesländern. Insbesondere an Ost- und Nordsee sei nach Einsetzen von Lockerungen das Geschäft wieder gut angelaufen, das Binnenland dagegen habe weit stärker gelitten. 
Für Ende September wurde seitens der Tash eine Kampagne angekündigt, die Urlauber in der Nebensaison ins Land locken soll. Unter dem Motto „echt nordisch“ spiele dabei der Wind eine maßgebliche Rolle, wurde Bunge in den Kieler Nachrichten am 3. September zitiert: Die Kampagne soll Schleswig-Holstein als „authentisch, bodenständig und sympathisch“ vermarkten.

 

Diakonie übernimmt Pflegedienst der AWO

 

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat im Raum Trappenkamp (und Rickling) den ambulanten Pflegedienst an die Diakonie Altholstein abgegeben. Diese wird den bestehenden Leistungsumpfang laut Segeberger Zeitung vom 15. September nicht nur erhalten, sondern weiter ausbauen. Auch fast 50 betreute Wohnungen wechseln in die Zuständigkeit der Diakonie. Unabhängig vom Pflegedienst ist die AWO Trappenkamp weiter am Ort tätig, etwa mit Angeboten im Betreuungsraum der Sozialstation im Erwin-Engel-Haus (Tel. 04323/919606), die aber wegen der Corona-Pandemie erst wieder anlaufen müssen. Vorsitzender der AWO in Trappenkamp ist Gemeindedezernent Werner Schultz.  

 

Kirchengemeinden bilden Pfarr-Regionen

 

Was im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Plön-Segeberg schon beschlossen ist, hat man nun auch im benachbarten Kirchenkreis Altholstein eingetütet: Um dem einsetzenden Pastorenmangel zu begegnen, müssen sich Kirchengemeinden organisatorisch zusammenschließen, um Aufgaben zu teilen und Vertretungen zu gewährleisten. Die Segeberger Zeitung berichtete am 3. September von der in Kiel abgehaltenen Synode. Der Kirchenkreis Altholstein, der sich von der Kieler Förde im Norden bis nach Henstedt-Ulzburg im Süden erstreckt, werden sogenannte Pfarr-Regionen gebildet, die zwischen zwei und sieben bestehende Kirchengemeinden umfassen. So werden etwa Bad Bramstedt, Kisdorf und Kaltenkirchen die Pfarr-Region 12 bilden; Henstedt-Ulzburg, Henstedt-Rhen und Schmalfeld die Pfarr-Region 13. In der Pfarr-Region 9 ist neben verschiedenen Neumünsteraner Kirchengemeinden (Versöhnungskirchengemeinde Gartenstadt, Bugenhagen, Einfeld, Anschar und Vicelin) auch Bokhorst enthalten. Großenaspe ist Teil der Region 10 mit den Andreas-, Luther- und Wichernkirchengemeinden aus Neumünster. Und die Pfarr-Region 11 bilden aus Neumünster die Kirchengemeinden Dietrich-Bonhoeffer, Johannes und Gadeland mit Boostedt, Brokstedt, Wasbek und Rickling. 
Im hiesigen Kirchenkreis fiel 2019 der Synodenbeschluss, Kirchspiele zu bilden, was den Pfarr-Regionen in Altholstein entspricht. In dem „Prozess Kirchenkreis 2030“ sollen die bestehenden Kirchengemeinden Bornhöved, Trappenkamp und Wankendorf das Kirchspiel „Alte Schwentine“ bilden.

 

Plattsnacker pausieren länger

 

Die Freunde der plattdeutschen Sprache sind in unserer Region u.a. in der Gruppe Günnbeker Plattsnacker organisiert. Was diese Anfang September der Presse mitteilten, ist ihnen nicht leicht gefallen: Sämtliche Veranstaltungen, die für das Jahr 2020 noch geplant waren, wurden abgesagt. Ausgelöst von der Botschaft der Landesregierung, angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie etliche Beschränkungen zu verlängern, bestärkt durch die Fürsorgepflicht gegenüber Mitgliedern und Besuchern. Für eine Veranstaltung, so der Leiter der Plattsnacker Werner Stöwer, bestehe noch Hoffnung: Der musikalische Herbstgruß am 13. Oktober auf dem Gönnebeker Dorfplatz könnte eventuell stattfinden. Dies werde im Blickpunkt Bornhöved bekannt gemacht.

 

Gute Nachrichten für die Chöre und Orchester

 

Für die Mitglieder von Chören und Blasorchestern in Schleswig-Holstein gibt es die gute Nachricht, dass sie wieder in geschlossenen Räumen proben dürfen. Laut Kieler Nachrichten vom 2. September ist es den Amateuren in diesem Bereich nun wieder erlaubt, unter Wahrung eines Abstandes von 2,50 Metern zueinander oder Nutzung anderer „physischer Barrieren“ zu üben. Im weiteren Verlauf des Monats September wird auch der Musikunterricht im Klassenverband an den Schulen wieder erlaubt.

 

Unsichere Corona-Lage in Neumünster

 

Neumünster ist gar nicht mal so weit weg von Schmalensee und für manche von uns Arbeits-, Schul-, Krankenhaus- oder Einkaufsstadt. Im Vergleich zum Kreis Segeberg gestaltet sich im September die Corona-Lage in der kreisfreien Stadt dramatisch. Am dritten Wochenende des Monats gar ist die Zahl von 30 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und damit die Vorwarnstufe zum erneuten (lokalen) Lockdown erreicht. (Am 21. September lag diese laut Kieler Nachrichten vom 22. September bei 31,5 Neuinfektionen – bei einer Bevölkerungszahl in Neumünster von 79.500 Menschen.) Der Stadt drohen weitergehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens, etwa im Bereich der ohnehin schon gebeutelten Gastronomie. Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) reagiert umgehend und verschärft seine Besucherregelung wieder, um Personal und Patienten zu schützen. 

Im Land Schleswig-Holstein sind es besonders Reiserückkehrer, die im September mit dem Coronavirus infiziert sind. Die Landesregierung legt Regeln und auch Sanktionen fest. Für Ärger sorgen auch Kontaktlisten in der Gastronomie: Dort werden immer wieder Fantasienamen angegeben, was dazu führt, dass Bußgelder zwischen 50 (Bund) und 1.000 Euro (Land) drohen. Im Kreis Rendsburg Eckernförde kommt bereits eine entsprechende App für das Smartphone zum Einsatz, über die man sich schnell und – so die offizielle Ansage – den Datenschutz-Richtlinien entsprechend im Restaurant anmelden kann. 

 

Solarpark bei Ruhwinkel geplant

 

Wie die Kieler Nachrichten am 9. September berichten, ist südlich Wankendorf in der Gemeinde Ruhwinkel der Bau einer 13 Hektar großen Photovoltaikanlage geplant. Ein nordfriesisches Unternehmen will das Projekt auf für 30 Jahre gepachteten Flächen im Ortsteil Bockhorn, nördlich der Straße Drögenkuhlen verwirklichen. 6 Millionen Euro sollen in den „Solarpark Ruhwinkel“ investiert werden. Die Gemeinde und auch Bürger können sich beteiligen, etwa in Form einer Genossenschaft. Beschlossen war Anfang September zwar noch nichts, Wohlwollen sei bei einer Informationsveranstaltung aber erkennbar gewesen, heißt es im Bericht. U.a. auch, weil ein Solarpark als geeignete Alternative zu Flächen für Maisanbau und Gülleausbringung angesehen und effektiver als eine Biogasanlage bewertet wird. 

 

40 Jahre Neuapostolisches Kirchengebäude in Trappenkamp

 

Wer es im Blickpunkt am 17. September nicht gelesen hat: Die Neuapostolische Kirchengemeinde Trappenkamp hat auf das 40-jährige Bestehen ihres Kirchengebäudes in der Gärtnerstraße 1-3 blicken können. Am 26. September 1980 war es eingeweiht und zehn Jahre später um einen zusätzlichen Raum erweitert worden. Damit erhielt die Neuapostolische Gemeinde nach über 20 Jahren ein eigenes Kirchengebäude. Zuvor versammelte man sich in gemieteten Räumen, unter anderem einem Gebäude am Birkenweg. Wegen der Corona-Pandemie konnte das ursprünglich geplante Jubiläums-Wochenende im September nicht gefeiert werden. Es soll nachgeholt werden. 

 

Novum im Kreis Segeberg: Ein Amtsdirektor im Amt Kisdorf

 

Im Amt Kisdorf, so die Segeberger Zeitung am 12. September, könnte es erstmals im Kreis Segeberg zu einem gravierenden Wechsel in der Führung des Amtes kommen: Die Mehrheit der Vertreter der amtsangehörigen Gemeinden inklusive des ehrenamtlichen Amtsvorstehers Rainer Ahrens, Bürgermeister in Stuvenborn, will einen Amtsdirektor. In dieser Funktion wären die des Leitenden Verwaltungsbeamten (LVB) als fachlicher Leiter und des Amtsvorstehers als verantwortlicher Chef der Verwaltung vereinigt. Der LVB fiele also weg, der Amtsdirektor, zwei Besoldungsgruppen höher dotiert, würde Leitung und Verantwortung inne haben. Der Amtsvorsteher bliebe als Repräsentant und Vorsitzender des Amtsausschusses erhalten. Als neues Gremium würde der Hauptausschuss auf Amtsebene eingeführt, dem nur die Bürgermeister angehören (im Amtsausschuss sitzen diese sowie je nach Größe der Gemeinden weitere Gemeindevertreter) und der Dienstvorgesetzter des Amtsdirektors wäre. Die Dienstzeit eines Amtsdirektors, den es in anderen Ämtern Schleswig-Holsteins bereits gibt, ist zeitlich begrenzt – die Stelle ist, wie im Fall des Landrats, auszuschreiben und es findet eine Wahl statt. 
Begründet wird der Trend im Amt Kisdorf mit der immer komplexer werden kommunalpolitischen Arbeit, der es oft an Expertise fehle sowie hoher zeitlicher Belastung. Auch die Hauptverantwortung des Amtsvorstehers, der quasi mit seinem Privatvermögen für Fehler der Verwaltung hafte, wird angeführt. 

 

Eine nagelneue Leichtathletikanlage

 

Die Gemeinde Trappenkamp entwickelt sich rasant. Neubaugebiete, Großbauten der Diakonie, ein hochmodernes Feuerwehrgerätehaus ist im Entstehen. Die Schulen werden aufgewertet und insbesondere die Richard-Hallmann-Schule, Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe und Sportprofil, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Hauptsportplatz am vom TV Trappenkamp genutzten Gelände zur modernen Leichtathletikanlage wird. Am 26. September wurde diese eingeweiht. Und sie weckt Begehrlichkeiten auch beim SV Schmalensee und seiner Sportabzeichengruppe. Die absolviert Disziplinen wie Weitsprung, Kugelstoßen und Kurzstreckenläufe auf der vernachlässigten Anlage im Bornhöveder Jahnweg. Im Bereich Tanzsport kooperieren TVT und SVS bereits – vielleicht zukünftig auch in der Leichtathletik bzw. beim Deutschen Sportabzeichen?

 

Personalwechsel auf Kreisebene

 

Gleich zwei richtungweisende Versammlungen fanden am 21. September statt und trafen Personalentscheidungen. Der Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA) hat einen neuen Vorsitzenden. Der Kaltenkirchener Hauke von Essen hat die Nachfolge von Hans-Jürgen Kütbach angetreten, der seit 2006 an der Spitze des Vereins stand. Aufgenommen in den VJKA wurde der Kreissportverband aufgrund seines Engagements in der Jugendarbeit. 

Der Kreisverband Segeberg im Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag (SHGT) hatte sich wegen der Corona-Pandemie einen besonderen Tagungsort ausgewählt, der eine Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln garantieren sollte: Den „Historischen Hengstsaal“ im Landgestüt Traventhal. Da der Ruhestand des Kreisvorsitzenden Christian Stölting nahte, musste ein Nachfolger gefunden werden. Vorschlag des Vorstandes war der frühere Kämmerer des Amtes Bornhöved Sven Plucas, Leitender Verwaltungsbeamter (LVB) des Amtes Boostedt-Rickling.  Und auch der LVB des Amtes Bornhöved stand auf einer Vorschlagsliste: Er wurde zum stellvertretenden Landesdelegierten gewählt.

 

Bornhöveder machen ihrem Unmut Luft

 

Der Straßenausbau in Teilen der Nachbargemeinde muss voran kommen. Doch die Frage nach der Erhebung von Straßenausbaubeiträgen, also der Beteiligung der Bürger, bestimmt weiter die Gemeindepolitik. Längst hat die Gemeindevertretung die notwendige Sanierung von Silgen Bargen und Segeberger Landstraße beschlossen. Letztere kann erst später in Angriff genommen werden als geplant, weil der zuständige Planer der Kreisverwaltung diese verlassen hat und noch kein Ersatz verfügbar ist. Beide Straßen sind viel befahren, auch und gerade durch schweren Wirtschaftsverkehr. In welcher Höhe sie sich beteiligen müssen, wollten in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung am 17. September die Anlieger wissen. Bürgermeister Reinhard Wundram hatte dazu keine konkreten Zahlen, da man aufgrund des Alters der Straße nicht wissen, was sich im Laufe der Arbeiten noch ergeben könnte.
Auch auf der anderen Seite der an Bornhöved vorbeiführenden A21 regen sich die Bewohner: In der „Sandensiedlung“ bekommen sie den Straßenlärm von der Autobahn ungedämpft zu hören, während zum Ort Bornhöved selbst eine lange Lärmschutzwand installiert ist. Am 22. September war der Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann (CDU) vor Ort, der auch Mitglied des Verkehrsausschusses ist, um sich ein Bild von der Situation zu machen. 

 

Ein Rettungswagen mehr in Rufweite?

 

Im Kreis Plön steht die Verfügbarkeit von Fahrzeugen des Rettungsdienstes innerhalb der sogenannten Hilfsfrist in der Kritik: Nicht überall sei es garantiert, dass Patienten auch tatsächlich binnen zwölf Minuten, die das Gesetz fordert, erreichbar sind. Laut Kieler Nachrichten mit ihrer Ostholsteiner Regionalausgabe am 25. September sollen zukünftig 15 Rettungswagen über das Kreisgebiet so verteilt werden, dass die Rettungsfrist überall eingehalten werden kann. In der Umgebung Schmalensees zeichnet sich dabei ab, dass ein Fahrzeug, das bislang in Ascheberg stationiert ist, möglicherweise nach Wankendorf verlegt wird. Bekanntlich stehen auch in Bornhöved bis zu zwei Fahrzeuge an der Rettungswache – die auch über die Kreisgrenze hinweg eingesetzt werden, wenn Notlagen entstehen. 

 

Die Rückkehr der Gemeindeschwester

 

In früheren Zeiten war es immer eine Meldung wert, wenn in den größeren Dörfern eine neue Gemeindeschwester ihren Dienst antrat oder mit einem Fahrrad, Motorrad oder gar Pkw ausgestattet wurde, um ihre Hausbesuche in den Nachbardörfern schneller bewerkstelligen zu können. Träger dieser „Einrichtung“ waren zunächst die Vaterländischen Frauenvereine der Kaiserzeit, die später im Deutschen Roten Kreuz aufgingen. Gemeindeschwestern schauten auf dem Lande nach den Erkrankten und Älteren, bildeten quasi eine Vorstufe zur medizinisch-ärztlichen Versorgung. 
Einen solchen Bedarf in heutiger Zeit „ahnt“ der Segeberger Kreistag, der laut Bericht der Segeberger Zeitung (26.09.2020) in seiner September-Sitzung den sogenannten „Präventiven Hausbesuch – Gemeindeschwester auf Amtsebene“ beschlossen hat:In zwei Modellregionen, die noch zu definieren sind, soll das Projekt ab 2021 über drei Jahre laufen und rund 500.000 Euro kosten. Das Angebot gelte dann für Menschen ab 70 Jahre, deren Gesundheits- und Lebenssituation die Gemeindeschwester erfassen und zu Möglichkeiten der Gesundheitsförderung beraten soll. 

 

Schülerfahrkarten online bestellen beim Kreis

 

Noch etwas hat der Kreistag für 2021 auf den Weg gebracht: Schülerfahrkarten sollen ab dem neuen Schuljahr nicht mehr durch die Schulträger, sondern den Kreis Segeberg abgewickelt werden: Der beschafft laut Segeberger Zeitung vom 28. September mit den Kreisen Herzogtum Lauenburg (federführend) und Stormarn eine einheitliche Software. Eltern müssen zukünftig online das Schülerticket beantragen, mit dem ihre Kinder Bus oder Nahverkehrsbahn für die Strecke vom Wohnort zur Schule und zurück nutzen und im entsprechenden Geltungsbereich auch auch in der Freizeit fahren können. 

 

Kreisverwaltung wächst – nach oben

 

Rund 1.000 Mitarbeitende zählt die Kreisverwaltung mittlerweile, bedingt durch steigende Personalbedarfe in verschiedenen Fachbereichen. Der Stammsitz der Kreisverwaltung an der Hamburger Straße gegenüber vom Haus Segeberg als Sitz des Landrates reicht längst nicht mehr aus. Verschiedene Bereiche mussten schon in Mietobjekte ausgelagert werden, etwa in die ehemalige Kaserne von Bad Segeberg, den Levo-Park, oder in andere Liegenschaften in der Kreisstadt. Im Gewebegebiet, in dem schon der Kirchenkreis Plön-Segeberg einen großen Verwaltungsbau hochziehen möchte, soll das „zweite Kreishaus“ für über 24 Millionen Euro errichtet werden. Aber auch am Stammsitz soll auf dem vorhandenen Grund mehr Arbeitsraum geschaffen werden. Bis zu 50 Millionen Euro wird es kosten, Gebäudeteile von 1958 und Folgejahre abzutragen und darauf (höher) neu zu bauen. Die denkmalgeschützte Substanz um den Kreistagssitzungssaal soll erhalten bleiben. Am 1. Oktober winkt der Bauauschuss des Kreistags die teuerste Variante durch: Neubau und Aufstockung auf bis zu sechs Stockwerke, ein Parkhaus mit bis zu zwölf Parkdecks und ein Sitzungspavillon auf der Rasenfläche zwischen den Flügeln des Verwaltungsareals sind die Kernelemente der Maßnahme. Landrat Jan Peter Schröder unterstreicht: „Wir brauchen den Platz.“

 

Bild zur Meldung: Kreisverwaltung - Haus A links wird neu gebaut

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Gemeinde Schmalensee

Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
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