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Was gab's im März? Blick über den Tellerrand

03. 04. 2021

Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat März:

 

Eine Feuerwehr-Leitstelle für das Amt Bornhöved

 

Mitte bis Ende April, so hofft man in Trappenkamp, wird dort in der Hermannstädter Straße das neue Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt sein. Das alte am Ostlandplatz, quasi in Sichtweite, ist für den zuletzt um ein Höhenrettungsfahrzeug angewachsenen Fuhrpark mittlerweile zu klein und soll zum Jugendzentrum umgebaut werden. Die neue Wache der Trappenkamper Blauröcke wird eine Besonderheit enthalten: Im Erdgeschoss des dreistöckigen Flügels neben der Fahrzeughalle können ein Besprechungs- oder Lageraum und die Funkzentrale im Fall größerer Schadenslagen (Gröla) im Amt Bornhöved zu einer sogenannten „untergeordneten Leitstelle“ werden, aus der Einsätze koordiniert werden. Dies ist insbesondere unter dem Stichwort Katastrophenschutz zu verstehen.

 

Ärztehaus Trappenkamp: Damit lässt man sich Zeit

 

Die Entwicklung Trappenkamps geht in vielen Facetten voran. Eine Machbarkeitsanalyse für ein Medizinisches Versorgungszentrum jedoch wurde laut Segeberger Zeitung vom 5. März durch den Ausschuss für Ortsentwicklung vorerst vertagt. Um entsprechende Förderungen generieren zu können, müssten noch Daten erhoben werden. Mittelfristig will man in Trappenkamp aber an der Stelle weiterkommen, denn einige Ärzte steuern das Rentenalter an und der Blick in andere größere Kommunen bestätigt, dass es nicht leicht ist, junge Ärzte ohne gewisse Sicherheiten aufs Land zu locken.

 

Bestätigt: Kirchenkreis Plön-Segeberg bekommt Verwaltungsneubau

 

Am 20. Juni 2020 hatte die Synode des Kirchenkreises Plön-Segeberg mehrheitlich beschlossen, einen Neubau für die Kirchenkreisverwaltung in Bad Segeberg zu errichten. Bislang ist die Verwaltung vor allem in Mietobjekten untergebracht. Der mit 9 Millionen Euro veranschlagte Neubau aber fand weiterhin Ablehnung. Einige Synodale machten dagegen mobil, weil sie – unter Mitbetrachtung rückläufiger Mitgliederzahlen und wegen der Corona-Pandemie sinkender Kirchensteuereinnahmen – Nachteile für die Arbeit der 35 Kirchengemeinden fürchten. Eine virtuelle Sondersynode befasste sich am 20. März 2021 erneut mit dem Thema und bestätigte den alten Beschluss erneut mit Mehrheit, die sogar noch etwas deutlicher ausfiel, wie die Segeberger Zeitung am 23. März berichtet.

 

Rendswühren will Bauland schaffen

 

Wie der Holsteinische Courier am 19. März berichtet, will die Gemeinde Rendswühren Studien zur Ortsentwicklung umsetzen.  Dazu gehört die Förderung des Grundschulstandorts hin zu einer noch umfassenderen Ganztagsbetreuung, vor allem aber der Erwerb von Bauland. Auf diesem sollen auch kleine und bezahlbare Wohnungen errichtet werden. Am 6. März bereits waren die Kieler Nachrichten mit ihrer Ausgabe Holsteiner Zeitung auf das Thema angesprungen: Zwei Baugebiete mit zusammen 20 Häusern könne man sich demnach in Rendswühren vorstellen, davon 15 in der Siedlung Neuenrade, weitere fünf am Neuenrader Weg.

 

Damsdorf will wachsen

 

Auch Schmalensees Nachbargemeinde Damsdorf beabsichtigt, ein Neubaugebiet auszuweisen. Neun Grundstücke sollen auf einer Fläche entstehen, die im Süden der Gemeinde, westlich der Segeberger Straße geplant ist.

 

Kreis Segeberg Corona-Hotspot im Land

 

Zwar ließ sich in der Monatsmitte nicht klar bestimmen, wo es Schwerpunkte im wieder ansteigenden Infektionsgeschehen im Kreis Segeberg gab (und gibt), aber die eine oder andere Reißleine wurde sicherheitshalber gezogen. Neben den Auswirkungen der Inzidenzwerte auf Einzelhandel, Schule und Kitas, war unter anderem der Segeberger Kreistag betroffen, dem Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke angehört: Die Sitzung am 18. März wurde abgesagt.

 

Weg frei für Kreismuseum im Haus Segeberg?

 

Die der ausgefallenen Kreistagssitzung vorangegangene Sitzung des für Kultur zuständigen Ausschusses des Kreistags bringt den Kreis Segeberg einem kulturhistorischen Zentrum für Bildung, Kultur und Tourismus im Haus Segeberg, dem derzeitigen Sitz des Landrats, und der zum Grundstück gehörenden Remise ein Stück näher. Einstimmig wird die Unterstützung für eine Machbarkeitsstudie des Fördervereins Kreis- und Stadtmuseum Segeberg und weitere Kulturprojekte empfohlen.

 

Kommunalwahlrechtsreform – Vorschlag aus Ellerau

 

Von einem interessanten Vorstoß des Bürgervereins Ellerau, einer der ältesten Wählergemeinschaften in Schleswig-Holstein, berichtet die Segeberger Zeitung am 10. März. Die Kommunalpolitiker dort bewegt, dass es Parteien und Wählergruppen immer schwerer fällt, ihre Bewerberlisten vor Wahlen zu füllen. Außerdem seien diese Listen zu statisch, weil sie geschlossen seien: Ein Nachnominieren von an einer Mitarbeit Interessierten – zum Beispiel jungen Erwachsenen, die bei Aufstellung der Liste noch nicht wählbar waren – sei nicht möglich. Die tatsächlich in einigen Orten des Kreises Segeberg zu beobachtende Konsequenz: Gemeindevertreter treten zurück, versterben oder ziehen fort, und nicht alle Lücken können gefüllt werden. Da aber die Parteien und Wählergruppen ein für die ganze Wahlperiode gültiges Wahlergebnis hätten, sollte man ihnen ermöglichen, im Rahmen dessen Gremien flexibel aufzufüllen. Noch handelt es sich um einen Vorschlag, der aber auch hochrangigen Landespolitikern zugeleitet wurde.

 

TSV Bornhöved hofft auf Ende der Corona-Beschränkungen

 

Natürlich hoffen alle Sportvereine derzeit darauf, dass wieder geregelter Sportbetrieb und Wettkampf möglich sein wird – irgendwann. Der TSV Quellenhaupt Bornhöved, auch sportliche Heimat von Schmalenseern, wollte eigentlich am 10. Mai seinen 111. Geburtstag feiern. Aber davon hatte man sich bereits Anfang März innerlich verabschiedet. In einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 6. März berichtet der Vereinsvorsitzende Jan Philipp Krawczyk freimütig, dass der TSV binnen eines Jahres gut 100 Mitglieder verloren habe, vornehmlich aber nicht allein im Bereich der typischen Kindersportgruppen. Schon im ersten Corona-Jahr 2020 hatte der Verein seine Aushängeschilder – Nightrun und Q-Triathlon sowie die Fußballturniere Gothmann-Cup und Honda-Cup nicht durchführen können. Ob davon etwas 2021 wird stattfinden können, stellt Krawczyk infrage.

 

Solarparks an A21 sollen größer werden

 

Wie schon an dieser Stelle berichtet, sind parallel zur A21 bei Stolpe und Bornhöved Solarparks geplant. Bei Stolpe sollten ursprünglich 10 Hektar mit Sonnenstrompaneelen versehen werden, laut Bericht der Kieler Nachrichten (Ostholsteiner Zeitung) vom 5. März reagiert die Gemeinde auf eine geänderte Gesetzeslage und möchte die Fläche verdoppeln. In Bornhöved will man gegenüber der sogenannten Sandensiedlung ebenfalls eine größere Fläche zum Solarpark machen, zur Diskussion steht mittlerweile eine zweite Fläche im Gemeindegebiet.

 

Was wird mit Norderstedt?

 

Für Schmalensee ist die 80.000-Einwohner-Stadt Norderstedt vor den Toren Hamburgs relativ weit weg. Nur macht sie freilich einen recht gewaltigen Anteil am Kreis Segeberg aus – was die Bevölkerungszahl angeht und ihre Finanzkraft, die sich auf die Finanzierung des Kreises auswirkt, Stichwort Kreisumlage. Nicht zum ersten Mal hat man in Norderstedt begonnen, laut über eine Kreisfreiheit nachzudenken. Die Gründe sind vielfältig, u.a. liegen sie in jüngsten Reibereien mit dem Kreis. Wie die Tageszeitungen melden, so die Norderstedter Zeitung (Hamburger Abendblatt) am 4. März, hat die Stadtvertretung eine Analyse der Vor- und Nachteile in Auftrag gegeben. Die Aussichten auf Erfolg sind gering. Der Gesetzgeber sieht vor, dass beide Seiten mit einer Trennung einverstanden sein müssten, ehe das Land den Schnitt vornähme. Und seitens des Segeberger Kreistags dürfte da nichts zu machen sein. Am Ende dürfte es auf Zugeständnisse hinauslaufen, Sonderrechte Norderstedts, das schon jetzt offiziell „große kreisangehörige Stadt“ ist.

 

Bild zur Meldung: Krokusblüte in der Damsdorfer Straße in Schmalensee

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Tellerrand (03. 04. 2021)

Kontakt
 

Gemeinde Schmalensee

Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
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