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Holen wir den Storch nach Schmalensee?

Schmalensee, den 05. 03. 2023

Verlässliche Anwohnerauskünfte, Fotos und Filmmaterial hatten es gezeigt: Der Storch interessiert sich für ein Domizil in Schmalensee. Nun ist es an uns, ihm dieses zu schaffen, ehe die Saison richtig losgeht. Zwei Voraussetzungen sind geschaffen: Es gibt einen Mast und eine Nisthilfe. Nun muss beides kombiniert werden – in der Höhe.

 

Interesse beiderseitig vorhanden

 

In den Vorjahren wurde mehrfach beobachtet, dass sich Adebar für den am Regenrückhaltebecken befindlichen Mast einer früheren Überlandleitung interessierte. Von dort aus bestehen gute Möglichkeiten, auf Beutezug zu gehen und damit Nachwuchs großzuziehen. Allerdings fehlt eine geeignete Nisthilfe, und spartanisch lebt es sich als Storch nicht gern...

 

Die Beobachtungen der Anwohner wurden in gemeindliche Gremien getragen und auch dort wurde das Interesse geweckt, dem Storch nahe der Seewiesen eine temporäre Heimstatt zu schaffen. Also wurde Verbindung mit Holger Möckelmann aufgenommen. Der Henstedt-Ulzburger ist für den NABU tätig und für den Storchenschutz im Kreis Segeberg zuständig. Meldungen in den Tageszeitungen zum Storch gehen auf seine in Pressemitteilungen gesammelten Erkenntnisse zurück.

 

Eine Nisthilfe ist bereits in Schmalensee

 

Holger Möckelmann stellte für Schmalensee den Kontakt zum Storchenfreund Hans-Peter Lehmann in Kaltenkirchen her, der wiederum eine Nisthilfe für unser Dorf aus Großenrade im Kreis Dithmarschen mitbrachte. Dort wohnt der Produzent Jochen Schröder. Die 60 Euro für die Nisthilfe hat Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Sönke Siebke spendiert, der zusammen mit Christian Detlof am vergangenen Wochenende nach Kaltenkirchen gefahren war, um die Nisthilfe abzuholen.

 

Hans-Peter Lehmann hatte ebenfalls eine Nisthilfe für Kaltenkirchen besorgt und diese ist schon mitsamt Holzmast in Eigenregie mittels Teleskop-Lader in die Höhe gebracht. So weit sind wir noch nicht: Die Nisthilfe muss präpariert und auf den hohen Mast gesetzt werden. Ein Gitter, auf dem das Nest aufliegen könnte, wurde uns überlassen.

 

Holger Möckelmann hat bereits die „Zutaten“ mitgeteilt, mit denen das Nest präpariert werden muss: Auf einer Plattform (Holzpalette oder besagtes Gitter) ist Kükendraht zu befestigen und dann darauf der Weidenring (Durchmesser 1,50 Meter am Außenring) zu montieren. Das Innere muss mit Schreddergut gefüllt werden mit etwas Stroh als Abschluss. Ganz wichtig: Der Storch steht auf Gebrauchtwohnungen: Mit weißer Bindefarbe muss der Außenrand bestrichen werden, um den Kot vorheriger Mieter zu simulieren – das lockt an...

 

Wer macht mit beim Projekt Storch?

 

Wir sind in Schmalensee etwas in Verzug, aber noch nicht abgehängt, was die Vorbereitung eines Storchenquartiers angeht. Die ersten Störche sind aber bereits in den Kreis Segeberg zurückgekehrt, wie Holger Möckelmann vor einigen Tagen mitgeteilt hat. Nun gilt es, dass wir Personal und Gerät mobilisieren, um eine Unterkunft für den gefiederten Glücksbringer zu schaffen. Die Aktion wird als offizielles Projekt der Gemeinde stattfinden, damit Versicherungsschutz besteht. Wer ist dabei?

 

Benötigt werden:

  • Eine Möglichkeit, die ca. 40 Kilo schwere Nisthilfe (präpariert) in die Höhe zu bringen und auf dem Mast zu montieren,
  • Besagte Zutaten: Kükendraht, Schreddergut, Stroh, weiße Bindefarbe und ggf. doch eine Holzpalette statt des Gitters,
  • Helferinnen und Helfer,
  • Am besten eine Person, die als Koordinator*in und zukünftige Ansprechperson für den Storchenschutz agieren möchte.

Meldungen dafür sammelt Christian Detlof (0170/5520584; ) und organisiert eine Ortsbegehung.

 

Der Storchenschutz im Kreis Segeberg

 

Holger Möckelmann sammelt die vielen Meldungen aus den Dörfern und gewinnt so einen Überblick über die Zahl der besetzten Nisthilfen und, wenn alles rund läuft, den Nachwuchs der Störche. Dazu bedarf es Ansprechpersonen, die Beobachtungen mitteilen.

 

Im vergangenen Jahr waren im Kreis Segeberg 83 Jungstörche geboren worden, die meisten überlebten, sodass 2022 laut Holger Möckelmann ein sehr erfolgreiches Storchenjahr wurde. Anders 2021: Damals überlebten 54 Küken nicht, wahrscheinlich durch lange Trockenperioden und Starkregen.

 

Das gehört auch zum Storchenschutz: Zukünftig muss vor Beginn der Storchsaison jede Nisthilfe gereinigt und von Graswuchs befreit werden, damit Regenwasser abläuft. Tut es das nicht, können Jungtiere in der Höhe ertrinken. In manchen Orten des Kreises Segeberg tritt dabei die Feuerwehr auf den Plan, deren Drehleitern zum Einsatz kommen, um im Auftrag der Kommune Hand an das Nest zu legen.

 

Bild zur Meldung: Bürgermeister Sönke Siebke hofft auf helfende Hände für den Bau einer Unterkunft für den Storch

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Storch (05. 03. 2023)

Kontakt
 

Gemeinde Schmalensee

Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
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