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Wanderung an Himmelfahrt mit doofem Ende

Schmalensee, den 20. 05. 2023

Himmelfahrt oder Vatertag werden viele genutzt haben, raus in die Natur zu gehen, zu radeln, Garten und Feldmark zu genießen, oder ins lange Wochenende aufzubrechen. Auch ich konnte dem nicht widerstehen und habe mich auf eine Wanderung begeben – mit tollen Naturerlebnissen und einem echt blöden Ende.

 

Der Reihe nach. Vom Ausgangspunkt Hirtenweg, wo eine emsig fütternde Meise Objekt für mein Objektiv wurde, ging es die Tarbeker Straße entlang bis zum Sportplatz. Viele Radfahrer kamen mir entgegen und einige kannten sogar das ortsübliche „Moin“.

 

Im Bereich des Sportplatzes stellt sich einem stets die Frage, wie es weitergehen soll: links ab, am Kies- und Schotterwerk vorbei und über die Damsdorfer Straße sowie von dort durch die weitere Feldmark zur Stockseer? Oder weiter Richtung Tarbek und vor dem Grimmelsberg links ab, über Höllenhorst und entlang der Damsdorfer zurück? Oder nur ein Stückchen weiter auf der Tarbeker Straße gehen, dann rechts, vorbei am Kieswerk Mang de Bargen und über Hornshof und den östlichen Ausläufer Bornhöveds über Mehlkroogredder und Wanderweg zur Schmalenseer Badestelle?

 

Eins, zwei oder drei – ich bog direkt nach links ab, an der Damsdorfer rechts und sofort wieder links und war gespannt, was mich auf meinem Weg zur und im Bereich Stockseer Straße erwarten würde.

 

Los ging es mit einem ersten Vierbeiner. Ich hatte ein abgemähtes Feld mit ein paar Schritten betreten, weil ich vom gegenüberliegenden Knick fasziniert war. Prompt ließ sich ein auf der Weide stehendes und vom Knick naschendes Reh von mir nicht aus der Ruhe bringen. Ich meine sogar, es hat mir die Zunge gezeigt...

 

In einer Kurve geht es rechts ein Stück hinunter zur früheren Schietkuhle, wo nun Kühe weiden. Ein Hase wollte die Zuwegung gerade nach oben, also in meine Richtung laufen. Als ich erkannt war, war diese Idee schnell verflogen und eine andere Richtung eingeschlagen.

 

Zahlreiche Motive boten sich an, einige liegen der Bilderserie zur Meldung bei. Ein (zunächst) einsames Damwild im halbhohen Getreide auf dem Wassermissenkamp erregte meine Aufmerksamkeit, weil es sich emsig umschaute – nur nicht in meine Richtung. Also verharrte ich in der Position und richtig: es war der Scout einer ganzen Truppe, die sich nach und nach aus dem Knick löste und in der Nachmittagssonne Geschmacksproben am Grünzeug nahm. Irgendwann wandten sich mir dann doch etliche Köpfe zu und ich trat langsam den Rückzug an: Essende soll man nicht aus ihrer Ruhe bringen...

 

Ich marschierte weiter, querte die Stockseer Straße, um der langen Knicklauf-Strecke folgend durch den Fasanenweg zu gehen. An dessen Ende hat man, wie an vielen weiteren Stellen im Feldwege-Netz, erneut eine Wahl: Links herum in Richtung Dorf, oder noch einmal rechts herum, an den nördlichsten Ausläufern der Schmalenseer Feldmark vorbei zur Bundesstraße und entlang dieser nach Hause? Diese Wahl sollte mir durch ein unschönes Erlebnis „erleichtert“ werden...

 

Wanderer, kommst Du zum Fasanenweg...

 

Denn unmittelbar vor der Einbiegung in den Fasanenweg, der mir aufgrund dort häufig abgeladener Gartenabfälle schon lange ein Dorn im Auge ist, weil diese für den Eintrag von Pflanzen in unsere Natur sorgen, die da gar nicht hingehören (…), stieß ich auf Dinge, die sich seit dem letzten Dorfputz angesammelt haben müssen: Zigarettenschachteln, Einweg-Kaffee-Fläschchen aus Plastik, eine Flasche Motoröl und – was soll das denn? – mehrere Verpackungen für Hunde-Leckerli.

 

Nach meinem „spektakulären“ Wolfsfoto – regelmäßige Besucher*innen unserer Gemeinde-Homepage erinnern sich – hatte mir jemand das Gerücht angetragen, in der Feldmark versuche jemand, den Wolf mittels Hundefutter anzulocken. War das nun ein Indiz? Oder hat nur jemand das grundsätzliche Problem, seinen nicht angeleinten Hund durch Unmengen an Leckerli – mit Dentalwirkung übrigens – wieder in den Griff zu bekommen?

 

Irgendetwas hatte mich vor Verlassen der Wohnung geritten, einen Müllbeutel einzupacken. Der war nun voll. Und das ist traurig. Dass dieser volle Beutel das alleinige Ergebnisse einer ca. 100 Meter-Wegstrecke war, während mir andernorts nichts ernstlich ins Auge sprang, ist wenig tröstlich. Denn hat man sich in Zeiten, da am Boden die Pflanzen sprießen, nach einem ersten Stück Abfall gebückt, entdeckt man unter Grün und blühend gleich ein nächstes. (Deshalb findet der Dorfputz auch nicht im Sommer statt...)

 

Mit prall gefülltem Müllsack schied der Weg entlang der Bundesstraße schon mal aus. Ich zog es vor, direkt nach Schmalensee zu gehen, auf weitere Fotos hatte ich kaum noch Lust. Ich ging dann aber doch wieder über Feldwege, da auf der Stockseer Straße die Autos an einem vorbei rasen und der „Spaziergang“ keine echte Freude macht. Über Osterkamp ging es am Ringreiterplatz vorbei nach Hause mit der Gewissheit, dass der WZV diesen Abfall gleich am nächsten Tag würde abholen kommen…

 

 

 

Bild zur Meldung: Eindrücke von einer Wanderung an Himmelfahrt

Fotoserien


Wanderung (19. 05. 2023)

Kontakt
 

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Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
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