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Vor 150 Jahren: Schmalenseer an die Urne

12. 02. 2017

Nach dem Ende des „deutschen Dualismus“ zwischen Preußen und Österreich – Preußen übernimmt nach dem Sieg bei Königgrätz die Vorherrschaft in Deutschland und Schleswig-Holstein wird preußische Provinz – muss der Reichstag des Deutschen Bundes neu gewählt werden.

 

Auszug aus dem Segeberger Wochenblatt vom 2. Februar 1867:

 

Bekanntmachung

 

In Uebereinstimmung mit den Allerhöchsten Vorschriften wird es hierdurch namens des Segeberger Amtshauses zur öffentlichen Kunde gebracht, daß die Wahl für den Reichstag des Deutschen Bundes, im Amte Segeberg, 6ten Wahlkreises, und zwar,

 

[...]

 

      1. im 38ten Wahlbezirk, bestehend aus den Ortschaften Bornhöved, Schmalensee, Gönnebeck, Negernbötel, Hamdorf, und Blunck, Wahlvorsteher, Amtsdeputierter Hauschildt in Bornhöved, Vertreter Bauervogt Hinst daselbst, Wahllocal Gastwirth Lantau daselbst, […]

 

am Dienstage, den 12. Februar 1867 des Vormittags um 10 Uhr beginnen und um 6 Uhr nachmittags wird geschlossen werden.

 

Es wird nachrichtlich hinzugefügt, daß die Wahlhandlung öffentlich, daß zu derselben Gemeindemitglieder, welche kein unmittelbares Staatsamt bekleiden, hinzugezogen werden; und daß das Wahlrecht in Person durch verdeckte in eine Wahlurne niederzulegende Stimmzettel ohne Unterschrift, ausgeübt werden muss.

 

[…]

 

Segeberger Haus- und Kirchspielvogtei zu Segeberg, den 31. Januar 1867.

Schulz

 

Noch ist Schleswig-Holstein in der alten Struktur gegliedert. Die Landkreise werden aber noch in diesem Jahr entstehen. Das Amt Segeberg als Vorläufer des Kreises Segeberg besteht aus zwei Kirchspielvogteien, eine ist die von der Stadt Segeberg aus verwaltete. Warum die heutigen Gemeinden des Amtes Bornhöved Stocksee, Damsdorf, Tarbek und Tensfeld (Trappenkamp gab es noch nicht) nicht im selben Wahlkreis mit Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek liegen, hat einen Grund: Sie gehörten damals zum Amt Plön. Was schon vor 150 galt und noch heute eine in Wahllokalen häufig gestellte Frage ist, findet sich im letzten Absatz des Auszugs aus der Wahlkündigung: Nein, Stimmzettel müssen nicht unterschrieben werden...

 

 

 

 

12.02.1867

 

Bild zur Meldung: Vor 150 Jahren: Schmalenseer an die Urne

Kontakt
 

Gemeinde Schmalensee

Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
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