Coronavirus: Impfen gerät ins Stottern – Testzentren im Kommen

17. 01. 2021

Das Kopfschütteln ist derzeit groß, wenn im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie über das Impfen gesprochen wird. Während die Arbeit der mobilen Impfteams in den Alten- und Pflegeheimen offenbar gut voranschreitet, können die Impfzentren noch lange nicht unter Vollast gefahren werden. In der Gruppe der aktuell Impfberechtigten herrschen wegen des Anmeldeverfahrens vornehmlich Frust und Ratlosigkeit. Gleichzeitig werden Angebote für Schnelltests ausgeweitet.

 

Schnelltestzentren werden aktiviert

 

Schnelltests – auf eigene Kosten, weil nicht vom Arzt verordnet – sind im Kreis Segeberg bisher nur im Forschungszentrum Borstel (Sülfeld) möglich. Das Land will offenbar den Erwerb von Schnelltests in Apotheken forcieren, während zum Beispiel in Henstedt-Ulzburg eine private Initiative den Aufbau eines Testzentrums vorantreibt. Am 15. Januar hat der Landesverband des DRK die Einrichtung von Testzentren bekanntgegeben – für Reiserückkehrer und Selbstzahler.

 

Die vom DRK angebotenen Antigenschnelltests sollen ab Montag, 18. Januar möglich sein. Die Testung soll etwa 20 Minuten dauern und 30 Euro kosten. Von landesweit neun Standorten sind für Segeberger die nächsten in Neumünster (Holstenhallen, Justus-von-Libig-Str. 2-4), Schwentinental (ehem. Max Bahr Markt, Mergenthaler Str.), Elmshorn (Parkplatz Agnes-Karll-Allee 2) und Lübeck (Labor Bobrowski, Von-Morgen-Str. 3).

 

Nicht vergessen: Laut Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg hat sich jeder, dessen Schnelltest-Ergebnis positiv ausfällt – also infiziert ist, unverzüglich in Selbstisolation zu begeben und Verbindung mit dem Infektionsschutz des Kreises aufzunehmen.

 

Öffnung weiterer Impfzentren verzögert sich

 

Bislang sind nur 15 von landesweit 29 Impfzentren geöffnet. Im Kreis Segeberg das in Kaltenkirchen, das zudem nur eine Impflinie betreibt. Das angestrebte Ziel des Kreises, noch in diesem Monat in Kaltenkirchen eine zweite Impflinie zu öffnen und außerdem eine im Norderstedter Impfzentrum ab Februar, musste am 15. Januar ausgesetzt werden – bis mehr Impfstoff zur Verfügung steht, der die Inbetriebnahme rechtfertigen würde. Norderstedt geht also noch nicht an den Start und auch Wahlstedt, wo in einer Tennishalle geimpft werden soll, bleibt zunächst noch in Wartestellung.

 

Aufgerufen zur Impfung in den Impfzentren sind aktuell die Altersgruppe 80 plus sowie Berufstätige aus der Pflege und anderes medizinisches Personal. Anmeldung über Internet (www.impfen-sh.de), die Telefon-Hotline 0800/4556550 und alternativ die Telefonnummer 116117. Ab 28. Januar sollen Impfberechtigte vom Land angeschrieben werden – bis dahin gilt weiter das „Windhund-Prinzip“.

 

Quellen: Presseinformationen des Kreises Segeberg vom 10. und 15. Januar sowie des DRK-Landesverbandes vom 15. Januar 2021.

 

 

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