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Was gab's im Februar? Blick über den Tellerrand

03. 03. 2021

Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Februar:

 

Trappenkamp macht große Schritte

 

Gleich zweimal binnen weniger Tage hat die Segeberger Zeitung von der weiteren Entwicklung Trappenkamps berichtet – am 1. und am. 2. Februar. Anlass war das zehnjährige Amtsjubiläum von Bürgermeister Harald Krille (SPD), der auch seit der letzten Kommunalwahl Amtsvorsteher im Amt Bornhöved ist. Mit seiner Gemeinde befindet sich Krille seit Jahren auf Wachstumskurs mit der Zielrichtung, 6000 Einwohner zählen zu können. Neubaugebiete haben der Familiengemeinde im Grünen für den Zuzug junger Leute mit Kindern gesorgt; jüngste Ansiedlungen des Landesvereins für Innere Mission – fertig ist das betreute Wohnen und im Bau ein Pflegeheim – schaffen zusätzliche Arbeitsplätze im Ort. Weiterer Wohnungsbau ist geplant und die Gemeinde ein stark frequentierter Einkaufs- und Schulstandort. Natürlich wachsen dadurch zusätzliche Bedarfe: Im Bau befindet sich ein neues, großes Feuerwehrgerätehaus, das auch eine Drehleiter aufnehmen soll. Und die Richard-Hallmann-Schule, Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe, soll erweitert werden. Zur zweiten Pressemeldung kam es, weil unmittelbar nach Entstehen des ersten Berichts eine Nachricht aus Kiel auf Harald Krilles Schreibtisch landete: Eine Zusage für eine 90-prozentige Förderung für den Bau einer neuen Sporthalle. Für rund 4,5 Millionen Euro soll eine Dreifeldhalle auf der Sportanlage an der Segeberger Straße entstehen, wo erst kürzlich eine neue Leichtathletikanlage eingeweiht werden konnte. Von diesem Bau würden sowohl der TV Trappenkamp und die Richard-Hallmann-Schule mit ihrem Sportprofil als auch die benachbarte Landesturnschule profitieren.

Dass Trappenkamp an einem Städtebauförderungsprogramm teilnimmt, kann sich laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 23. Februar auch noch in einem weiteren Bereich positiv niederschlagen: Die Gemeinde erwägt den Neubau eines Ärztehauses bzw. eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ). Zwar sieht sich Trappenkamp mit Ärzten im Moment gut versorgt, will aber, auch angesichts des eigenen Wachstums, für die Zukunft gewappnet sein. Konkrete Pläne gebe es laut SZ zwar noch nicht, Bürgermeister Harald Krille lässt aber durchblicken, dass man im Bereich des früheren Ducke-Geländes bereits über ein zentral gelegenes Grundstück verfüge.

 

Das planen die Nachbarn im Kreis Plön

 

Eine Verbesserung der Infrastruktur steht eigentlich in allen Nachbargemeinden  ganz oben auf der Wunschliste für 2021. Die Kieler Nachrichten lieferten in der Ostholstein-Ausgabe am 4. Februar eine Zusammenfassung. Kalübbe steht da noch am Anfang, will in diesem Jahr ein Dorfentwicklungskonzept anschieben. Die Ausweisung weiterer Wohn- und Gewerbeflächen spielt dabei die größte Rolle. Füt 65.000 Euro soll eine Abgasabsaugvorrichtung für das Feuerwehrgerätehaus beschafft werden. Ascheberg schafft derzeit viele neuen Wohnraum, bedeutend aber, und deshalb sei diese Gemeinde hier erwähnt, ist der erwartete baldige Baubeginn für eine Ferienhaussiedlung im touristischen Sondergebiet. Kurzer Blick nach Dersau: Für 500.000 Euro soll dort der Kindergarten erweitert werden. Ein „Aufhübschen“ des Sportgeländes soll 70.000 Euro kosten. Dahinter verbirgt sich u.a. eine Komplettsanierung der Sanitäranlagen.

 

Die Deponie Damsdorf/Tensfeld ist längst voll

 

Segeberger Zeitung und Lübecker Nachrichten melden am 10. Februar die drohende Stilllegung der Zentraldeponie Damsdorf/Tensfeld, die vom Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises betrieben wird. Die Maßnahme hat das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) veranlasst, das eine Überschreitung des genehmigten Volumens registriert hat. Der WZV setzt einen sofortigen Annahmestopp um und versichert weiter bestehende Entsorgungssicherheit im Kreis Segeberg. Der Verband hält an dem von der Verbandsversammlung auch schon beschlossenen Erweiterung der Deponie fest. Eine  tatsächliche Stilllegung könnte der WZV auch gar nicht finanzieren, da er die Nachsorge der Deponie gewährleisten müsste – die gut 60 Millionen Euro kosten würde. Mitte Februar steht fest, dass die Deponie Damsdorf/Tensfeld aufgrund des laufenden (Stilllegungs-)Verfahrens vorerst keine Abfälle mehr annimmt. Verbandsvorsteher Peter Axmann bekräftigt gegenüber der Segeberger Zeitung (20. Februar) erneut, dass die Entsorgungssicherheit nicht gefährdet sei. Die Beantragung auf eine Erweiterung der Kapazitäten läuft unterdessen weiter.

 

Naturpark Holsteinische Schweiz will neuen Standort finden

 

Weiter in Bewegung ist das Thema Standortsuche für den Naturparkverein Holsteinische Schweiz, dem auch Schmalensee angehört. Wie schon berichtet, hatte es Streit zwischen Verein und Besitzer des Uhrenhauses im Plöner Schlossgebiet gegeben, weshalb der Verein seine Geschäftsräume und Dauerausstellung zuletzt nach Eutin hatte verlegen wollen. Doch die dortige Opernscheune, die dem Naturparkverein von den Eutiner Festspielen hätte überlassen werden sollen, benötigen diese aufgrund der durch die Corona-Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Situation doch selbst. Zwar hatte zuletzt der bisherige Vermieter des Uhrenhauses, die Marius-Böger-Stiftung signalisiert, dass der Verein dort bleiben könne, doch der will die räumliche Erneuerung. Laut Mitteilung des Vereins vom 3. Februar hat Segebergs Landrat Jan Peter Schröder als Vorsitzender des Naturparkvereins die Mitglieder informiert, dass eine transparente Suche nach einem neuen Info-Haus für die Dauerausstellung stattfinden soll. Auch soll ein Info-Mobil angeschafft werden, mit dem sich der Verein in den Gemeinden stärker präsentieren möchte. Die Geschäftsstelle soll unterdessen zum 1. März 2021 umziehen in Büroräume in der Robert-Schade-Straße 24 in Eutin.

Doch in Sachen Dauerausstellung ist die CDU-geführte Mehrheit im Plöner Kreistag anderer Meinung: Sie spricht sich am 18. Februar für den Verbleib im Uhrenhaus aus. „Es liege im Interesse des Kreises Plön, eine Naturparkausstellung in der Kreisstadt im Schlossgebiet zu haben“, schreiben die Kieler Nachrichten in ihrer Ostholstein-Ausgabe am 20. Februar. Und Plöns Bürgermeister Lars Winter rückt parallel von seinem Ansinnen ab, die eine Dauerausstellung zu vier verschiedenen an vier Orten – Fledermauszentrum Nocatlis Bad Segeberg, Wunderwelt Wasser Malente, Torhaus Eutin und geplantes Naturerlebniszentrum Ölmühle Plön – zu machen. „Sollte uns der Verbleib im Uhrenhaus gelingen, werde ich der Selbstverwaltung vorschlagen, von dem Projekt Naturerlebnisraum Ölmühle Abstand zu nehmen“, so Winter in den KN.

 

Noch mehr Kiesabbau im Amt Bornhöved

 

Die Ausbeutung des kiesreichen Bodens im Amt Bornhöved schreitet weiter voran. Großflächig wird Tarbek betroffen sein: Südlich des bestehenden Werks der Firma Holcim, benachbart zum Sägewerk Ruser, soll ab 2025 auf 36 Hektar Land, die sich bis zur Kiesstraße (Verbindung von Trappenkamp nach Tensfeld) erstrecken, Kies im Trocken- und Nassabbau gewonnen werden. Die Segeberger Zeitung berichtet am 11. Februar, dass man 3,3 Millionen Kubikmeter Kies entnehmen und anschließend die Fläche so renaturieren möchte, dass neben mehr Knicks gegenüber heute auch ein Gewässer entstehen werde. Der Hof Trappenkamp, der auf der Fläche liegt und aktuell noch bewohnt ist, wird laut Bericht von der Bildfläche verschwinden. Er ist in gewisser Weise Namensgeber für die benachbarte Gemeinde gleichen Namens.

 

Doch keine Hochschule für Neumünster?

 

Einen Rückschlag müssen die Freunde einer Hochschule in Neumünster hinnehmen. Wie die Kieler Nachrichten am 12. Februar in ihrer Ausgabe Holsteiner Zeitung berichten, gibt es im Kieler Bildungsministerium für einen Hochschulstandort Neumünster derzeit weder Pläne noch Unterstützung. Oberbürgermeister Olaf Tauras, der gerade seine Wiederwahl anstrebt, kommt diese Nachricht freilich ungelegen. Er und seine Mitstreiter wollen auf dem Gelände der früheren Hindenburg-Kaserne in der Färberstraße neben der neuen Landesfeuerwehrschule und einem Ausbildungszentrum für den Zoll auch einen Hochschul-Komplex mit einer Ausrichtung im Bereich Pflege und Logistik ansiedeln. Immerhin: Sowohl Tauras (CDU) als auch sein Herausforderer Tobias Bergmann (SPD) wollen weiter für den Standort kämpfen.

 

Feuerwehr-Gewerkschaft fordert schnelleres Impfen

 

Weil Feuerwehrkräfte oft die ersten Helfer bei Unfällen und ähnlichen Einsätzen sind, sieht die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft in der Corona-Pandemie eine besondere Gefährdung für diese. Einsatzkräfte, egal ob von Berufs- oder Freiwilliger Feuerwehr, seien oft nah dran an Verletzten und Eingeschlossenen, die möglicherweise das Virus auf ihre Retter übertragen. Robert Pohl, Landesvorsitzender der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft, wird im Holsteinischen Courier am 5. Februar mit einem Beispiel zitiert: „Wenn jemand an Covid-19 erkrankt, sind langfristige Schäden der Lunge nicht ausgeschlossen. Das kann dazu führen, dass jemand nicht mehr Atemschutzträger sein kann oder gar berufsunfähig wird.“ Während Berufsfeuerwehrleute, die auch im Rettungsdienst eingesetzt sind, zur ersten Gruppe gehören, die geimpft werden soll, finden sich gerade die freiwilligen Helfer weiter hinten in Impfreihenfolge wieder. Landesbrandmeister Frank Homrich sieht laut Courier-Bericht die Infektionsgefahr zwar auch, unterstützt aber die Linie der Landesregierung: „In der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts sind Feuerwehrleute erst in der Kategorie 5 und 6 aufgeführt, in der Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums aber unter 3.“ Damit, so Homrich, könne er gut leben.

 

Eris Arche mit neuer Leitung

 

Die Bornhöveder Kita Eris Arche, die im Schmalenseer Sportlerheim eine Außenstelle unterhält, hat schon seit Jahresbeginn eine neue Leitung. Nadine Danker aus Schillsdorf stellt sich selbst den Menschen im Amt Bornhöved in der Ausgabe des Blickpunkt am 18. Februar vor. Die 35-Jährige ist ein Eigengewächs der Einrichtung: Nach Abschluss der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin 2007 und ersten Stationen war sie bereits ab 2013 in der Kita Eris Arche tätig und bildete sich weiter zur Motopädagogin. Da sie sich neben der Leitungsfunktion derzeit zur Fachwirtin für Soziales weiterbildet, wird ihr Stellvertreter Simon Timm etwas mehr gefordert sein. Erika Kapeller, die Eris Arche aufgebaut und bis Ende 2020 geleitet hatte, bleibt dem Erzieher-Team bis zum Renteneintritt erhalten. Sie ist weiter mit der Leitung des Trägervereins Familie und Beruf e.V. befasst.

 

Verlässt Norderstedt den Kreis Segeberg?

 

In der „großen kreisangehörigen Stadt“ Norderstedt scheint der Frust groß zu sein, fühlt man sich vom Kreis Segeberg offenbar sehr gegängelt: Eine große Koalition in der Stadtvertretung aus CDU, SPD, Linken und FDP hat einen Prüfantrag formuliert. Demnach soll die Verwaltung der 80.000 Einwohner-Stadt feststellen, welche Auswirkungen eine Loslösung vom Kreis Segeberg hätte – insbesondere in finanzieller Hinsicht. Die städtischen Kommunalpolitiker haben laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 19. Februar scheinbar die Nase voll nach erst später Berücksichtigung bei der Standortvergabe für Corona-Impfzentren, dem Abzug der Rettungsleitstelle oder dem Streit um Recyclinghöfe, in dem sich der Kreis Segeberg auf die Seite des WZV geschlagen habe. Für den Kreis Segeberg hätte ein „Austritt“ Norderstedts auf den ersten Blick erhebliche Konsequenzen, denn die Stadt zahlt den Löwenanteil an der Kreisumlage. Da Norderstedt aber auch nicht einseitig abspringen kann, vielmehr das Land entscheidet und verlangt, dass beide Parteien einverstanden sein müssen, messen führende Kreispolitiker dem Ansinnen wenig Chancen auf Erfolg bei.

 

Briefwahl beim Kreisfeuerwehrverband

 

Präsenzveranstaltungen sind in den Feuerwehren derzeit tabu. Jahreshauptversammlungen können in einem Mix aus virtueller Tagung und Abstimmung per Brief notwendige Wahlen und andere Beschlüsse herbeiführen. So geschehen beim Kreisfeuerwehrverband Segeberg, der am 23. Februar zwei neue Beisitzer für seinen Vorstand bestimmen musste. Die Beisitzer repräsentieren im Kreisvorstand Bereiche des Kreisgebietes. So wurde für die Ämter Itzstedt, Kisdorf und Leezen Stefan Mau aus Wittenborn gewählt. Besonders fiel die Wahl des Beisitzers für die Stadt Norderstedt und Großgemeinde Henstedt-Ulzburg aus: Gewählt wurde André Folta, der seine Heimatwehr in Rohlstorf hat.

 

Feueralarm in Schmalensee: Ab 31. März aus Elmshorn

 

Angekündigt war es schon, nun nimmt die Maßnahme Fahrt auf: Feuerwehren und Kräfte des Rettungsdienstes werden ab 31. März 2021, 12 Uhr, nicht mehr aus Norderstedt sondern aus Elmshorn alarmiert. Für den Bürger ändert sich laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 25. Februar nichts – er wählt weiter den Notruf 112. Der Kreis Segeberg schließt sich der Regionalleitstelle West in Elmshorn an, die bereits für die Kreise Pinneberg, Dithmarschen und Steinburg zuständig ist, und die bereits die Polizeikräfte im Kreis Segeberg lenkt. In den ersten beiden Märzwochen finden Probealarmierungen bei den Segeberger Feuerwehren statt – in Schmalensee bereits am 1. März – um die Funktionalität zu testen.

 

Radweg zwischen Tensfeld und Damsdorf

 

Zwei Faktoren bremsen derzeit überall im Kreis den Ausbau des Radwegenetzes: Der dazu nötige Landerwerb und die Verfügbarkeit von Kapazitäten in der Kreisbauverwaltung. So müssen Schmalensee und Stocksee weiter darauf warten, dass Radfahrer gefahrlos zwischen beiden Dörfern entlang der Stockseer Straße unterwegs sein können, die von vielen Autofahrern leider zum Rasen genutzt wird. Zwischen Tensfeld und Damsdorf wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 18. Februar bald die letzte Lücke geschlossen: 60 Meter, mitten in der Strecke, konnten endlich erworben werden an der vielbefahrenen Route (L68) zwischen Plön und Bad Segeberg. Seit 2012 habe man in Tensfeld an der Radverbindung geplant, sieben Grundstücke mussten seitdem auf 600 Meter Länge erworben werden.

 

Bild zur Meldung: Blick auf die A21 am 9. Februar

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Kontakt
 

Gemeinde Schmalensee

Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
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