1872

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13.01.1872

Für die Holsteinische Volksschullehrer Witwen- und Waisenkasse sind Beiträge der Lehrer und der als Arbeitgeber auftretenden Gemeinden abzuführen. Der kommunale Beitrag ist abhängig von der Zahl der Schüler, der Eigenanteil der Lehrer von der Zahl ihrer eigenen Kinder, nämlich 5 Taler pro Kind und Jahr. Eine Aufstellung zeigt, dass in Schmalensee, gelegen in der Parochie Bornhöved, der Lehrer 5 Taler zahlt. Die Gemeinde entrichtet für 69 Schüler 4,18 Taler.

 

27.01.1872

Gemäß dem Reglement über die Gestellung der Mobilmachungspferde hat alle sechs Jahre eine Musterung der Tiere stattzufinden. Um 10 Uhr haben die Besitzer aus Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee ihre von den Ortsbehörden für felddiensttauglich befundenen Tiere zur Vormusterung zu führen. Die Vorstellung der Tiere erfolgt durch die Ortsvorsteher persönlich.

 

17.02.1872

Die Gemeinden Bornhöved, Schmalensee, Tarbek, Tensfeld, Gönnebek, Damsdorf, Stocksee, Daldorf und Arfrade (Erfrade, Anmerkung) sowie das Gut Kuhlen bilden einen Bezirk beim Segeberger Königlichen Amtsgericht. Nach Verfügung des Justizministers wird zukünftig alle zwei Monate, beginnend im Januar und an jedem zweiten Montag, für diesen Bezirk in der Bornhöveder Gastwirtschaft Lantau ein Gerichtstag abgehalten.

 

20.03.1872

In der Stadt Segeberg finden vor Wickels Hotel die Pferdemusterungen statt. Um 11 Uhr haben die Besitzer aus Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Damsdorf, Stocksee, Tarbek und Tensfeld ihre Pferde vorzustellen.

 

Laut den im Januar in den Dörfern stattgefundenen Vormusterungen sind aus Bornhöved 21, aus Gönnebek 27 und aus Schmalensee 28 Pferde zur Musterung vorzuführen.

 

11.05.1872

Im Zuge des Kreis-Esatzgeschäftes haben sich in Bornhöved die Militärpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1842 bis 1849 aus den Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld sowie von den Gütern Erfrade, Glasau, Kuhlen, Muggesfelde und Seedorf-Hornstorf zur Musterung einzufinden.

 

29.06.1872

Die Reichsgründung hat dem Nationalbewusstsein in Deutschland, auch in Schleswig-Holstein, neuen Auftrieb verschafft. Nun ergeht ein Aufruf an die Bevölkerung, für den Bau eines Nationaldenkmals am Rhein zu spenden. Dem entsprechenden Komitee im Kreis Segeberg, den Unterzeichnern des hiesigen Aufrufs, gehört neben dem Königlichen Landrat Freiherr von Gayl auch der Hufner Duncker aus Schmalensee an.

 

08.07.1872

Die Regulierungskommission des preußischen Innenministeriums für den Kreis Segeberg hat eine Abgrenzung von Armenverbänden in diesem vorgenommen. Es gibt Einzelgemeinden und Gutsbezirke, die einen Armenverband bilden. In anderen Fällen bilden mehrere Gemeinden einen Gesamtarmenverband. So bilden Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek den Gesamtarmenverband Bornhöved.

 

27.07.1872

Der Königliche Landrat von Gayl erlässt in seiner Eigenschaft als Königliches Kirchen-Visitatorium für die Probstei Segeberg eine Polizeiverordnung über die Verwesungsfristen auf den Begräbnisplätzen der Kirchengemeinden. Für Bornhöved beträgt diese Frist 30 Jahre.

 

12.10.1872

Der in Bramstedt stationierte Gendarm ist erkrankt. Dies erfordert einen vorübergehenden Neuzuschnitt der Patrouillenbezirke aller anderen Gendarmen. Der in Blunk stationierte berittene Gendarm Grandorff ist zuständig für Blunk, Albrechtshof, Bornhöved, Brandmühle, Daldorf, Alt- und Neu-Erfrade, Gönnebek, Grönwohld, Hamdorf, Hohlegruft, Krems, Kuhlen, Muggesfelde, Muggesfeldermühle, Negernbötel, Nehms, Pettluis, Ricklingen, Ricklingerdamm, Groß Rönnau, Schlagberg, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld und Voßberg.

 

23.10.1872

In Bornhöved findet nachmittags um 3 Uhr die Herbst-Kontrollversammlung der hiesigen Angehörigen der Segeberger Landwehr-Kompanie (Compagnie) statt. Landrat Freiherr von Gayl ruft zu dieser auf.

 

16.11.1872

An Spendengeldern für die Errichtung eines Nationaldenkmals am Rhein, wozu im Juni ein feierlicher Aufruf erfolgte, gehen aus Schmalensee 2,15 Taler ein. In Bornhöved werden 2 Taler gegeben, in Gönnebek einer.