Gemeinde Schmalensee
Schmalensee gehört dem Amt Bornhöved an, das wiederum ein Teil des Kreises Segeberg ist und seit 2008 seinen Sitz in Trappenkamp hat. Die Fläche der Gemeinde beträgt 8,86 Quadratkilometer. Die Gemeinde liegt am gleichnamigen, allerdings zur Gemeinde Bornhöved gehörenden Schmalensee etwa 21 Kilometer östlich von Neumünster in einer ländlichen und seenreichen Umgebung. Westlich verläuft die Bundesautobahn 21 von Bargteheide nach Kiel, die Bundesstraße 430 von Neumünster nach Plön führt durch das Gemeindegebiet. Rund 480 Menschen haben hier ihr Zuhause.
Geschichte
Wann Schmalensee tatsächlich gegründet worden ist, wissen wir nicht sicher. Die bisher erste urkundliche Erwähnung Schmalensees erfolgt am 21.10.1296: Adolf und Johannes, Grafen von Holstein, stiften eine Kirche zu Sconeborne und statten diese mit vier Hufen aus. Der Inhalt berührt Schmalensee nicht. Aber abschließend heißt es „Datum et Actum, Smalense, Anno Domini MCCXCVI, vndecim milium virginum." Ist die Urkunde am (Versammlungsort auf dem Vier) oder in Schmalensee ausgestellt worden?
Eine Urkunde, die Schmalensees Existenz eindeutig nachweist, wird am 25.01.1343 ausgestellt: Die Grafen Hinrich und Nicolaus schenken ihre Oberherrlichkeit über Schmalensee an das Kloster Preetz.
Untrennbar ist Schmalensee mit der Geschichte des Nachbarortes Bornhöved verbunden. Der Kirchspielort samt der im Jahr 1149 geweihten Vicelin-Kirche bildete stets einen Mittelpunkt, an dem sich die umliegenden Dörfer ausrichteten und wo das zentrale gesellschaftliche und politische Leben spielte. Gemeinsam mit Bornhöved und Gönnebek bildete Schmalensee das alte Amt Bornhöved. Zahlreiche Vereine, die es längst nicht mehr gibt, waren nach „Bornhöved und Umgegend" benannt.
Schmalenseer haben sich immer wieder außerhalb der Ortsgrenzen hervorgetan. Sie waren Amtsvorsteher, Kreis- und sogar Landtagsabgeordnete, führten den Vorsitz in Vereinen und Organisationen auf Amts- und Kreisebene oder vertraten die Interessen ihres Berufsstandes in der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Wirtschaft und Leben
Schmalensee ist Fremdenverkehrsort, links und rechts der Bundesstraße 430 befinden sich seine besonderen Reize – der See, im Sommer zum Baden und in manchem Winter zum Schlittschuhlaufen einladend, auf der einen, weitläufige Gemarkung mit Wegen zum Wandern und Radfahren auf der anderen Seite. Mehrere Bürger bieten Gästen von nah und fern Zimmer oder Ferienwohnungen zum gemütlichen Verweilen an. Das örtliche Leben ist geprägt von landwirtschaftlichen Betrieben, Handwerks- und Kleinunternehmen, dem Gasthof Voß als kulturellem Mittelpunkt und der Kindertagesstätte im Sportlerheim. Ein modernes Glasfaserbreitbandnetz verbindet das Dorf via Internet mit jedem Punkt des Globus. Freiwillige Feuerwehr, Vogelschießer-, Sport-, Reit- und Jagdverein, Siedlergemeinschaft- und Sparklub sind nur eine Auswahl vielfältiger Organisationen, in denen sich die Einwohner für gesellige Treffen und gemeinsame Ziele zusammengeschlossen haben. Lockeres Beisammensein findet oftmals an gemeindeeigenen Orten wie der großzügigen Sportanlage mit Rasenspielfeld und Turnhalle, auf dem Bolzplatz am und im Feuerwehrhaus, auf dem gepachteten Gemeindesaal oder an der Badestelle statt.
Wappen
Das Wappen Schmalensees ist angelehnt an das Wappen eines Zweigs der Adelsfamilie von Schmalensee, deren Herkunft offenbar auf diese Gemeinde zurück geht, die hier aber keine Spuren hinterlassen hat. Zu ihrem Titel wird sie erst Jahre nach ihrem Fortgang aus Schmalensee gekommen sein. Heinrich Göttsch, Lehrer und Chronist von 1946, benutzte das Familienwappen zur Ausschmückung seines Buches, so drang es ins Bewusstsein der Schmalenseer vor.
Die Beschreibung des heutigen Wappens, entworfen von L. Leissner (Itzehoe), lautet: „Durch einen silbernen Wellenfaden erniedrigt von Rot und Blau geteilt, überdeckt mit einem fünfblättrigen, bewurzelten goldenen Schößling"
Aktuelle Meldungen
Geschafft: Schmalensee hat jetzt ein Storchennest
(26. 03. 2023)In vielen Orten des Kreises Segeberg hat sich der Storch nach Rückkehr aus wärmeren Gefilden bereits niedergelassen. Nun hat er auch in Schmalensee ein „Wohnungsangebot“! Parallel zum Dorfputz wurde das Nest am Regenrückhaltebecken in der Höhe installiert.
Ganz viele Danksagungen sind fällig für die gelungene Aktion. Zunächst für viele Hilfsangebote, die nach Aufrufen beim Homepage-Team eintrudelten. Dann bei Bürgermeister Sönke Siebke, der das Nest von einem Storchenfreund in Kaltenkirchen abholte (und auch bezahlte), der dieses wiederum vom Hersteller im Kreis Pinneberg mitgebracht hatte. Frank Mühlenberg nutzte seine geschäftlichen Kontakte und besorgte einen Hubwagen, mit dem über den Reitplatz vom Pferdehof Jankowski / Kaack an das Regenrückhaltebecken herangefahren werden konnte, wo Kameraden der Feuerwehr, Landwirte und Jäger bereitstanden, beim „Wohnungsbau“ für Meister Adebar zu unterstützen.
Die „tollkühnen Männer“ in luftiger Höhe waren dann aber nur zwei, Frank Mühlenberg selbst und Michael Hübner. Beide brachten zunächst eine wasserdurchlässige Auflage an (ein Geschenk aus Kaltenkirchen), dann Kükendraht, den Christian Saggau zur Verfügung gestellt hatte. Dann musste Frank Mühlenberg ohne Helfer, dafür mit dem 50 Kilo schweren Nest nach oben fahren, und dieses befestigen. Das Nest wurde dann mit Holzhackschnitzel und Stroh befüllt und erhielt noch weiße Farbsprenkel, die Vogelkot simulieren sollen. Der Grund: Der Storch ist wählerisch und steht auf „Gebrauchtwohnungen“, keine reinen Neubauten...
Noch während Meister Frank in der Höhe den Pinsel schwang, erklang am Boden lautes „Ah“ und „Oh“ - die erste „Wohnungsbesichtigung“ fand durch Meister Adebar statt: Ein Storch umkreiste das Nest im Tiefflug und verschaffte sich einen Überblick. Das nährt natürlich die Hoffnung, dass es noch in dieser Saison klappt mit dem Erstbezug in Schmalensee!
Foto: Geschafft: Schmalensee hat jetzt ein Storchennest
Geplantes Neubaugebiet: Archäologen haben ihre Zelte abgebrochen
(22. 03. 2023)Am 1. März begannen im geplanten Neubaugebiet am Grasweg die archäologischen Untersuchungen rund um ein Langbett aus der Steinzeit, beziehungsweise dessen dort vermutete Reste. Überpünktlich am 16. März brachen die Mitarbeitenden des Archäologischen Landesamtes ihre Zelte wieder ab. Auf mögliche Erkenntnisse sind wir gespannt.
Im Zuge der Sondierungsarbeiten 2022 waren an einem schon in den 1970er-Jahren im Kartenwerk notierten Punkt vermeintliche Reste eines Megalithgrabes mit zwei Grabkammern erkannt und für eine genauere Untersuchung empfohlen worden. Nicht ganz drei Wochen wurde der Flecken Erde genauer unter die Lupe genommen. Aber viel, das hatten schon die Erkenntnisse aus dem Vorjahr gezeigt, war nicht mehr zu entdecken.
Gegenüber dem Landeigentümer wurde leichte Enttäuschung über das Ergebnis ausgedrückt: Was da im Erdreich schlummerte, müsse nicht einmal ein steinzeitliches Grab gewesen sein, so unklar seien die Funde. Freigelegt und dokumentiert aber wurde das eine oder andere, davon zeugten nach Abzug der Archäologen mehrere Gruben und ein vergessener Kartierungspunkt.
Die benachbart liegenden Reste menschlicher Existenz aus der römischen Kaiserzeit, also der Eisenzeit, wären ganz sicher weit interessanter und vielversprechender ausgefallen – doch die sind von dem Baugebiet nicht berührt und werden deshalb wohl noch lange, womöglich für immer, im Boden verborgen bleiben. Aber, auch das war von den Experten vor Ort zu erfahren, was dort schon bei der Sondierung gefunden wurde, sei sehr aussagekräftig gewesen. Funde seien gesichert und zur weiteren Behandlung ins Landesamt gebracht worden.
Foto: Archäologen haben ihre Arveit im geplanten Neubaugebiet beendet
Dorfputz: Schmalenseer räumen auf – am 25. März
(18. 03. 2023)Der Frühling naht und damit der Bedarf, die Wegesränder vom Müll zu befreien, den achtlose Menschen dorthin geworfen haben. Der Schmalenseer Dorfputz findet am Samstag, 25. März statt. Große und kleine Schmalenseer*innen sind eingeladen, sich daran zu beteiligen.
Los geht es um 10 Uhr vom Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Die Federführung bei dieser gemeindlichen Veranstaltung hat der Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Dieser hat wieder Landwirte dafür gewonnen, mit Treckergespannen die am Startort eingeteilten Gruppen zu begleiten und die Abfälle aufzunehmen.
Empfohlen wird festes Schuhzeug und dem Wetter angepasste Kleidung. Der VVV hat einige Greifzangen, Warnwesten und Müllsäcke vorrätig. So ausgerüstet kann erfolgreich der Dorfputz in Angriff genommen werden.
Das Beste kommt zum Schluss: Am Zielort, der noch bekannt gegeben wird, erwartet alle kleinen und großen Helfer*innen ein kräftiger Imbiss.
Foto: Dorfputz: Schmalenseer räumen auf – am 25. März
Flatterband verrät: Der Startschuss für weitere Windräder ist gefallen
(17. 03. 2023)Wer derzeit von Schmalensee nach Damsdorf fährt, erkennt nach Überschreiten der Kuppe rechts der Fahrbahn weiße Stangen mit rot-weißen Flatterbändern. Dies sind die Vorboten einer längst feststehenden Baumaßnahme in dem Bereich: Hier sollen zwei weitere Windenergieanlagen (WEA) errichtet werden.
Realisiert wird das im Januar 2021 von der Gemeindevertretung genehmigte Projekt nicht mehr länger von der Windpark Betriebsgesellschaft 8 Heeck UG aus Mühbrook, sondern von Firma Eurowind Energy (Eurowind Projeckt A/S) aus dem dänischen Hobro, die den Bau des Windparks übernommen hat.
Schon bald wird es losgehen: Ende des Monats soll zunächst der Ausbau der Zuwegung ab Damsdorfer Straße beginnen, teilte eine Unternehmensmitarbeiterin Bürgermeister Sönke Siebke am 15. März mit.
Bislang habe man bereits Knicks gelichtet und Vergrämungsmaßnahmen umgesetzt: Die Flatterbänder sollen Bodenbrüter davon abhalten, sich im Bereich der künftigen Windmühlen-Standorte niederzulassen.
Insgesamt wird die Landschaft im besagten Bereich in absehbarer Zeit von sieben WEA gekennzeichnet sein. Zu den sich bereits auf Damsdorfer Seite drehenden Windrädern wird eine weitere hinzukommen; in Nachbarschaft zu den zwei Anlagen der Eurowind Energy werden weitere zwei rechts der Damsdorfer Straße errichtet werden.
Foto: Flatterbänder vergrämen Bodenbrüter
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Einbrecher treiben ihr Unwesen: In der Nacht auf den 18. März 1913, vor 110 Jahren, treiben Einbrecher ihr Unwesen im Amt Bornhöved. Nachdem sie in Gönnebek vom Nachtwächter verscheucht wurden, erbeuten sie beim Hufner Detlef Heinrich Kock auf Willingshöfen einen Regenmantel. Auch statten sie in Schmalensee dem Hufner Ernst Stegelmann einen Besuch ab, ohne jedoch etwas zu erbeuten.
Vor 20 Jahren erster Knicklauf: Der SV Schmalensee von 1980 verfügt im 23. Jahr seines Bestehens über eine neue Sparte, den Lauftreff. Ins Leben gerufen haben ihn Peter Kruse und Rolf Goy, die eine Ausbildung zum Lauftreffleiter absolviert haben. Mit einem „Knicklauf“, an dem rund 70 Personen teilnehmen, wird die Sparte am 15. März 2003, vor 20 Jahren eröffnet. Die Veranstaltung wird sich in den nächsten Jahren als Dauereinrichtung im Laufkalender des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes etablieren und lockt auch immer wieder bekannte Laufgrößen der näheren und weiteren Umgebung an, denn sie liegt terminlich günstig am Beginn der Saison großer Läufe im Land. Mittlerweile hat der Knicklauf durch die Schmalenseer Gemarkung mit Start und Ziel am Sportplatz schon alles erlebt: Regen, Sonne und Schnee. Und eine Pandemie: Corona verhinderte die 18. Auflage ganze drei Mal; am 19. März 2023 soll sie endlich über die Bühne gehen.
Einstimmung auf den totalen Krieg: In Bad Segeberg findet am 17. März 1943, vor 80 Jahren, eine Kreisarbeitstagung statt. Einzufinden haben sich alle Ortsgruppenleiter der NSDAP, die Ortsbauernführer, sämtliche Angehörige der Kreisämter, die Ortsgruppenschulungsleiter, die Ortsfrauenschaftsleiterinnen, die Ortssachbearbeiter für das Dorfbuchwesen, alle Bürgermeister und Amtsvorsteher. Kreisleiter Werner Stiehr erklärt, dass die Maßnahmen zur Durchführung des „totalen Krieges“ bald auch im Kreis Segeberg beginnen würden. Weiter beschwört Stiehr die Reinhaltung der Rasse.
Gefängnisstrafen für Schmalenseerinnen: Zwei Schmalenseer Ehefrauen sind laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 17. März 1943, vor 80 Jahren, in einen Fall von Lebensmittelkartenmissbrauch verstrickt: Der Bornhöveder Ernst Seeger hatte seit Kriegsausbruch in zwei verschiedenen Gemeinden Lebensmittelkarten bezogen. Einen Teil der Karten verkaufte er an die beiden Schmalenseerinnen. Von einer der beiden bezog er Brennspiritus, „den er vertrank“. Während Seeger vom Kriegssondergericht zu eineinhalb Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverlust verurteilt wird, erhalten die beiden Schmalenseerinnen fünf und sieben Monate Gefängnis.
Ein Pionier aus Schmalensee fällt: Der 20-jährige Pionier Wilhelm Kronfeld aus Schmalensee fällt am 22. März 1918, vor 105 Jahren, bei schweren Kämpfen an der Westfront. Der Sohn des Arbeiters August Kronfeldt ist, wie alle gefallenen Schmalenseer, in einer Gedenk-Collage verewigt, die früher im Schulzimmer und derzeit im Feuerwehrgerätehaus hängt. Auch existiert im Nachlass der Familie Behrend eine Fotografie einer recht provisorischen Grabstelle, die sich sehr wahrscheinlich Wilhelm Kronfeldt (geschrieben Kronfeld) mit fünf offenbar am selben Tag gefallenen Kameraden der 4. Minenwerfer-Kompanie teilt: dem Gefreiten Günther sowie den Pionieren Kramer, Kaßelack, Ernsthuncke und Berger.
Noch vier Veteranen feiern mit: Erhebungsfeier am 24. März 1908, vor 115 Jahren in Bornhöved. Unter Federführung des Amtsausschusses feiern Krieger- bzw. Militärvereine und Bevölkerung das 60-jährige Jubiläum der Erhebung der Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark. Das Programm sieht Festessen, Kommers, Ball und Feuerwerk vor. Leitender des Kommers ist Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee. Die Festrede auf die noch vier verbliebenen Veteranen von 1848/51 hält Bornhöveds Hauptlehrer Piening; Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch gedenkt in seinem Redebeitrag des deutschen Vaterlandes. In Schmalensee erinnert ein Gedenkstein am sogenannten Dreiecksplatz an die Ereignisse von 1848/51 sowie an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an denen auch Schmalenseer beteiligt waren.
Und so wird am 24. März 1923, vor 100 Jahren und dem verlorenen Ersten Weltkrieg in Bornhöved der Erhebung vor damals 75 Jahren gedacht: Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Vorabend mit einem Fackelzug des Turnvereins. Am Erhebungstag erfolgt um 6 Uhr das Wecken durch die Kapellen der Feuerwehr und des Turnvereins. Anschließend legt der Militärverein an den 22 Gräbern der „48er“ Kränze nieder. Nach einem Gottesdienst am Nachmittag beginnt ein Festumzug durch Bornhöved, der von Themengruppen gestaltet wird: Zwei Kavalleristen in Uniformen von 1914 führen den Zug an. Dann folgen Herold und Reiter in ihrer aktuellen Tracht. Dahinter die Bornhöveder Gemeindevertreter und das Festkomitee, gefolgt von einem Krieger, der an die Schlacht von 1227 erinnern soll. Soldaten mit Waffen und Orden von 1813 erinnern an die Befreiungskriege, Schill'sche Husaren, Bauern mit Erntewagen und ein Turnvater Jahn mit seinen Turnern sind auch dabei. Hinter den letzten beiden noch lebenden Veteranen von 1848/51 fahren ein Festwagen mit Thema „Schleswig-Holstein“ und einer mit der Doppeleiche – das „Up ewig ungedeelt“ symbolisierend. Hinter den Veteranen von 1870/71 folgen ein Vierspänner mit der Germania und die Teilnehmer am Weltkrieg. Den Schluss bilden der Gesang- und der Reiterverein. Am Abend werden beim von Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee geleiteten Kommers im Hotel Stadt Kiel Reden gehalten. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch spricht über die Zeit von 1848.
Bund der Landwirte formiert sich: Der Bund der Landwirte macht von sich reden. Diese neue Interessenvertretung der Landwirtschaft gibt an, nicht in Konkurrenz zu den bereits bestehenden Landwirtschaftlichen Vereinigungen und Genossenschaften treten zu wollen. Vielmehr wendet sich der Bund gegen die Dominanz des Kapitalismus (unter anderem vertreten durch die Börse und das Judentum, Zitat), der zur Mehrung des Ertrages Weniger keine Rücksicht auf die Schaffenden nehme und dabei auch vor der Landwirtschaft nicht Halt mache. Zugleich wendet sich der Bund der Landwirte direkt gegen die Sozialdemokraten, seine „ärgsten Feinde“, die jeglichen Besitz in die Hände Aller legen wollen. Die Landwirte seien sehr gut organisiert, ihre Vereinigungen dienten alle dem Zweck der Verbesserung der Produktivität – sei es in der Zucht oder in der Bodenbeschaffenheit. Nur wirkliches politisches Gewicht, Vertretung im Parlament fehle ihnen. Diese Lücke wolle der Bund der Landwirte füllen, treu gegenüber Kaiser, Reich und Scholle. Um sich den Landwirten des Kreises Segeberg empfehlen zu können und einen Kreisverein zu gründen, findet am 25. März 1893, vor 130 Jahren, in Wickel’s Hotel in Segeberg eine Versammlung statt. Zu den Einladenden und Rednern gehört auch Hofbesitzer Behr von Stockseehof, ein führendes Mitglied des landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung. Er wird in den Vorstand des tatsächlich gegründeten Kreisvereins des Bundes der Landwirte gewählt.
Die Angst vor einem neuen Krieg: Von Kriegsangst in der Bevölkerung schreibt das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 27. März 1913, vor 110 Jahren – und keine eineinhalb Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Nicht unberührt seien die Menschen von der internationalen Politik. Und als nun die Militärreservisten – wie üblich – neue Beorderungen für den Mobilmachungsfall erhalten, sind diesen erstmals Bescheinigungen zur Einforderung gesetzlicher Beihilfen durch Familienangehörige beigefügt. Dies schüre Ängste, ein Krieg stehe unmittelbar bevor. Von öffentlicher Seite wird beruhigt: Diese Maßnahme sei eine seit Längerem geplante Neuerung, die nun erstmals umgesetzt worden sei.
Rinderzüchter reden vom „Endsieg“: Im Segeberger Zentral-Hotel findet am 30. März 1918, vor 105 Jahren, die Generalversammlung des Vereins für die Zucht schwarzbunter Holsteiner unter der Leitung des Vorsitzenden Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee statt. Der Verein zählt 281 Mitglieder, von denen einige im Felde stehen. Der weiter andauernde Krieg ist allgegenwärtig – wenngleich dessen Beendigung die Diskussionen bestimmt. Und so steht diese Versammlung unter der Überschrift „Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Tierzucht nach dem Kriege“. Es geht das Wort vom „Endsieg“ und vom Wiederaufbau der unter den Kriegsumständen gelittenen Tierzucht nach dessen Erreichen. Gute Pferde seien eingezogen und die zunehmende Lebensmittelknappheit habe Abschlachtungen unter Rindern verlangt. Noch schlimmer seien die Schweinezüchter getroffen worden. Und Heu und Kraftfutter würden nach Beendigung des Krieges ebenso fehlen wie die verlorenen Tiere.
Foto: Der Gedenkstein auf dem Dreiecksplatz an der Dorfeiche
Was geschah am Grabhügel in Bornhöved? Ausstellung im Internet liefert Antworten
(12. 03. 2023)Im Bornhöved geht im Bereich Kornkamp / Himmelsblick die Entstehung eines Neubaugebietes der Vollendung entgegen. Wie aktuell in Schmalensee, wo vor dem Beginn der Erschließung des Neubaugebietes am Grasweg zunächst die Archäologen Zugriff auf die zu bebauende Fläche haben, trat bei unseren Nachbarn die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) auf den Plan. Im Jahr 2019 gab es einen Vortrag mit Bekanntgabe erster Erkenntnisse, von dem am 30. Oktober 2019 auf dieser Gemeinde-Homepage zu lesen war. Mittlerweile sind die Archäologen, auch mit Unterstützung anderer Fakultäten bzw. Spezialisten noch viel weiter.
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1266 präsentiert seit 15. Dezember 2022 im Internet die erste digitale Ausstellung Deutschlands: https://allesbleibtanders.com.
„Alles bleibt anders – Transformationsprozesse in Raum und Zeit“ reiht die Funde von Bornhöved ein in eine ganze Kette von Forschungsobjekten im Ostseeraum und geht auf die Veränderungen gesellschaftlichen Lebens innerhalb mehrerer Jahrhunderte ein. Das Resultat: „Keine Gesellschaft lebt ewig.“
„Diese Tatsache mag erst einmal für Aufregung sorgen — dabei stellt dies den normalen Verlauf der Geschichte dar, denn Gesellschaften und ihre Umwelten verändern sich ständig. Transformationen bestimmen, wer wir sind, wie wir heute leben, und wie wir uns weiterentwickeln. Die Gründe für solche Transformationen — in der Gegenwart oder der Vergangenheit — sind zahlreich, divers und kompliziert, denn sie bewegen sich im hoch dynamischen „Mensch-Umwelt“-Spannungsverhältnis. Auslöser können z. B. Klima und Umwelt, Demographie und soziale Ungleichheit, mentale Welten, Bewegungen von Menschen, Tieren und Objekten und Ernährung sein. So vielfältig die Erscheinungsbilder von Transformationen sind, eines ist klar: alles bleibt anders.“
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1266, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ein klein wenig muss man sich durch die Seite „allesbleibtanders.com“ scrollen und klicken, um zu dem einen außergewöhnlichen Grabhügel von Bornhöved zu gelangen. Dafür wird man mit Visualisierungen und Schilderungen für die Suche belohnt und erfährt, wie die Menschen in dieser Region über fünf Jahrhunderte die Elite der älteren Bronzezeit (1750 bis 1100 v. u. Z.) in großen Grabhügeln bestattet wurde. Ab 1100 v. u. Z. setzte ein sozialer Wandel ein. Er begann mit Feuer und Brandbestattung und endete mit dem Urnenbegräbnis, auf das nun jeder ein Anrecht hatte.
Der Screenshot zu diesem Bericht zeigt hell lodernde Flammen in der Dunkelheit, die ein Totenfest am Grabhügel beleuchten. Auch das ist eine Rekonstruktion. Denn zum ersten Mal legten Archäolog:innen Spuren einer Illumination an einem bronzezeitlichen Grabhügel frei.
Allesbleibtanders.com ist unbedingt einen virtuellen Besuch wert – und zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich.
Foto: Homepage - Ausstellung Alles bleibt anders im Internet
Biotonnen nicht geleert – Schmalensee war von Streik betroffen
(09. 03. 2023)Ein Fünkchen Hoffnung hatte am Mittwochmorgen noch bestanden, dass in Schmalensee trotz eines Streiks der Gewerkschaft Verdi beim Abfallentsorger WZV die Biotonnen doch geleert würden. Ein Drittel aller Touren im Kreisgebiet, so hatte es der WZV erklärt, sollten wie geplant stattfinden.
Aber in Schmalensee blieb die „braune Tonne“ voll. Und sie bleibt es auch bis zur nächsten regulären Entleerung – sofern nicht wieder etwas dazwischen funkt.
Auf seiner Seite www.wzv.de hat der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg gestern für betroffene Haushalte dies mitgeteilt:
„Die ausgefallenden Abfallsammeltouren vom heutigen Mittwoch werden nicht nachgefahren. Sollte Ihre Tonne am heutigen Tag „ungeleert“ stehen bleiben, so dürfen Sie bei der nächsten Abholung zusätzliche Abfälle in Müllsäcken/Beistellsäcken (direkt neben Ihren Behälter) stellen. Wir nehmen diese Mehrmengen dann kostenfrei mit dem nächsten Leerungsturnus mit.
Altpapier und Gartenabfälle nehmen die Recyclinghöfe auch jederzeit kostenfrei zu den regulären Öffnungszeiten entgegen, so dass Sie diese auch anliefern können, falls Sie nicht auf den nächsten Leerungsturnus warten können.“
Foto: Biotonnen nicht geleert – Schmalensee war von Streik betroffen
Werden heute die Tonnen geleert? - Streik beim WZV möglich
(08. 03. 2023)Die Gewerkschaft Verdi hat für den heutigen 8. März im Norden zu einem branchenübergreifenden Warnstreik im Öffentlichen Dienst aufgerufen. Betroffen kann auch der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) sein. Der würde heute eigentlich die „braunen Tonnen“ leeren kommen.
Wie der WZV auf seiner Homepage (www.wzv.de) mitteilt, rechnet er mit „streikbedingten Ausfällen“. Heißt, eine Nicht-Leerung der aktuell schneebedekten Tonnen in Schmalensee ist nicht garantiert.
Der WZV hat angekündigt, am Streiktag, also heute, weitere Details bekannt zu geben. Wer daran interessiert ist, sollte die o.a. Website im Blick behalten.
Foto: Werden heute die Tonnen geleert? - Streik beim WZV möglich
Holen wir den Storch nach Schmalensee?
(05. 03. 2023)Verlässliche Anwohnerauskünfte, Fotos und Filmmaterial hatten es gezeigt: Der Storch interessiert sich für ein Domizil in Schmalensee. Nun ist es an uns, ihm dieses zu schaffen, ehe die Saison richtig losgeht. Zwei Voraussetzungen sind geschaffen: Es gibt einen Mast und eine Nisthilfe. Nun muss beides kombiniert werden – in der Höhe.
Interesse beiderseitig vorhanden
In den Vorjahren wurde mehrfach beobachtet, dass sich Adebar für den am Regenrückhaltebecken befindlichen Mast einer früheren Überlandleitung interessierte. Von dort aus bestehen gute Möglichkeiten, auf Beutezug zu gehen und damit Nachwuchs großzuziehen. Allerdings fehlt eine geeignete Nisthilfe, und spartanisch lebt es sich als Storch nicht gern...
Die Beobachtungen der Anwohner wurden in gemeindliche Gremien getragen und auch dort wurde das Interesse geweckt, dem Storch nahe der Seewiesen eine temporäre Heimstatt zu schaffen. Also wurde Verbindung mit Holger Möckelmann aufgenommen. Der Henstedt-Ulzburger ist für den NABU tätig und für den Storchenschutz im Kreis Segeberg zuständig. Meldungen in den Tageszeitungen zum Storch gehen auf seine in Pressemitteilungen gesammelten Erkenntnisse zurück.
Eine Nisthilfe ist bereits in Schmalensee
Holger Möckelmann stellte für Schmalensee den Kontakt zum Storchenfreund Hans-Peter Lehmann in Kaltenkirchen her, der wiederum eine Nisthilfe für unser Dorf aus Großenrade im Kreis Dithmarschen mitbrachte. Dort wohnt der Produzent Jochen Schröder. Die 60 Euro für die Nisthilfe hat Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Sönke Siebke spendiert, der zusammen mit Christian Detlof am vergangenen Wochenende nach Kaltenkirchen gefahren war, um die Nisthilfe abzuholen.
Hans-Peter Lehmann hatte ebenfalls eine Nisthilfe für Kaltenkirchen besorgt und diese ist schon mitsamt Holzmast in Eigenregie mittels Teleskop-Lader in die Höhe gebracht. So weit sind wir noch nicht: Die Nisthilfe muss präpariert und auf den hohen Mast gesetzt werden. Ein Gitter, auf dem das Nest aufliegen könnte, wurde uns überlassen.
Holger Möckelmann hat bereits die „Zutaten“ mitgeteilt, mit denen das Nest präpariert werden muss: Auf einer Plattform (Holzpalette oder besagtes Gitter) ist Kükendraht zu befestigen und dann darauf der Weidenring (Durchmesser 1,50 Meter am Außenring) zu montieren. Das Innere muss mit Schreddergut gefüllt werden mit etwas Stroh als Abschluss. Ganz wichtig: Der Storch steht auf Gebrauchtwohnungen: Mit weißer Bindefarbe muss der Außenrand bestrichen werden, um den Kot vorheriger Mieter zu simulieren – das lockt an...
Wer macht mit beim Projekt Storch?
Wir sind in Schmalensee etwas in Verzug, aber noch nicht abgehängt, was die Vorbereitung eines Storchenquartiers angeht. Die ersten Störche sind aber bereits in den Kreis Segeberg zurückgekehrt, wie Holger Möckelmann vor einigen Tagen mitgeteilt hat. Nun gilt es, dass wir Personal und Gerät mobilisieren, um eine Unterkunft für den gefiederten Glücksbringer zu schaffen. Die Aktion wird als offizielles Projekt der Gemeinde stattfinden, damit Versicherungsschutz besteht. Wer ist dabei?
Benötigt werden:
- Eine Möglichkeit, die ca. 40 Kilo schwere Nisthilfe (präpariert) in die Höhe zu bringen und auf dem Mast zu montieren,
- Besagte Zutaten: Kükendraht, Schreddergut, Stroh, weiße Bindefarbe und ggf. doch eine Holzpalette statt des Gitters,
- Helferinnen und Helfer,
- Am besten eine Person, die als Koordinator*in und zukünftige Ansprechperson für den Storchenschutz agieren möchte.
Meldungen dafür sammelt Christian Detlof (0170/5520584; ) und organisiert eine Ortsbegehung.
Der Storchenschutz im Kreis Segeberg
Holger Möckelmann sammelt die vielen Meldungen aus den Dörfern und gewinnt so einen Überblick über die Zahl der besetzten Nisthilfen und, wenn alles rund läuft, den Nachwuchs der Störche. Dazu bedarf es Ansprechpersonen, die Beobachtungen mitteilen.
Im vergangenen Jahr waren im Kreis Segeberg 83 Jungstörche geboren worden, die meisten überlebten, sodass 2022 laut Holger Möckelmann ein sehr erfolgreiches Storchenjahr wurde. Anders 2021: Damals überlebten 54 Küken nicht, wahrscheinlich durch lange Trockenperioden und Starkregen.
Das gehört auch zum Storchenschutz: Zukünftig muss vor Beginn der Storchsaison jede Nisthilfe gereinigt und von Graswuchs befreit werden, damit Regenwasser abläuft. Tut es das nicht, können Jungtiere in der Höhe ertrinken. In manchen Orten des Kreises Segeberg tritt dabei die Feuerwehr auf den Plan, deren Drehleitern zum Einsatz kommen, um im Auftrag der Kommune Hand an das Nest zu legen.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke hofft auf helfende Hände für den Bau einer Unterkunft für den Storch
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat März.
Krankheiten im Kirchspiel Bornhöved: Aus dem Kirchspiel Bornhöved wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 3. März 1888, vor 135 Jahren, das Ende einer Diphtherie-Epidemie gemeldet. Dafür würden in Gönnebek und Kalübbe nun Masern auftreten. Und auch das Auftreten von Lungenentzündungen fällt auf.
Ein trauriges Ereignis in der Nachbarschaft: Ein erschütternder Fall von Kindesselbstmord ereignet sich am 5. März 1913, vor 110 Jahren, im Ort Stolpe: Ein zwölfjähriger Arbeitersohn wird verdächtigt, seiner Großmutter 5 Mark gestohlen zu haben. Das Kind, in dessen Besitz kein Geld gefunden werden kann, beteuert seine Unschuld, selbst als man ihm mit Polizei und Arrest droht. Am Abend findet die ältere Schwester den Jungen erhängt in der Scheune vor – ob aus Schulbewusstsein oder Verzweiflung wird immer unklar bleiben.
Die CDU gewinnt aus dem Stand: Bei der Kommunalwahl am 5. März 1978, vor 45 Jahren, gibt es in Schmalensee eine Wahlbeteiligung von 96 Prozent. Die CDU erhält bei ihrem ersten Antreten nach Gründung des Schmalenseer Ortsverbandes zusammen 541 Stimmen, auf die SPD entfallen 379 und auf die Wählergemeinschaft Schmalensee WGS 363 Stimmen. Mit ihrem Vorsprung erringt die CDU dann auch gleich vier Direktmandate. Diese gehen an Hans Siebke, Dörte Saggau, Jürgen Stegelmann und Klaus Stegelmann. Die SPD entsendet drei Listenkandidaten – Friedrich Bollbuck, Malte Möller und Werner Wulf – in die Gemeindevertretung, die WGS, die drei Sitze verloren hat, den Direktkandidaten Hans-Jürgen Harder und Hermann Griese.
Eine Diebesbandes fliegt auf: Diebe suchen am 7. März 1918, vor 105 Jahren, zur Nachtzeit Schmalensee heim. Gegen 23 Uhr hört der Meiereiverwalter, dass ein Fenster des Butterkellers aufgedrückt wird und kann einen Dieb verscheuchen. Dann um 2 Uhr dringen zwei Täter in die Räucherkate einer Arbeiterfamilie ein. Mit zwei Schinken und einer Speckseite als Beute entkommen sie trotz Entdeckung. Ihre Spuren werden bis hinter Tarbek verfolgt. Nur wenige Tage später ist der Fall aufgeklärt: Eine richtige Bande von Spitzbuben, darunter Schüler und Knechte aus Tarbek und Umgebung, hat sich in einem leer stehenden Gebäude auf der Trappenkamper Heide seinen Treffpunkt gewählt. Dort wurden gestohlene Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren konsumiert. Übriggebliebenes verkaufte die Bande in Kiel. Nach Schmalensee, dass nicht nur ein Mal behelligt wurde, gelangen aus dem Diebesgut der Schinken und die Speckseite sowie ein Paar Stiefel zurück.
100 Jahre Kreisreiterverein: Im Segeberger Kreisbauernhaus wird am 9. März 1923 ein Kreisreiterverein Segeberg gegründet. Alle anwesenden Vereine stimmen der Vereinsgründung zu, darunter auch der Reiterverein Bornhöved, in dem viele Schmalenseer Mitglied sind. Dessen Vorsitzender Hans Rauert wird zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisreitervereins gewählt. Vorsitzender wird Gustav Hamann aus Bühnsdorf. Der Verein will Konkurrenzreiten veranstalten und so junge Leute anspornen, stets das Beste zu leisten. Um weite Reisen zu gut dotierten Turnieren zu vermeiden, soll ab Juli 1923 ein jährliches Kreisreiterfest stattfinden.
SV Schmalensee in der Erfolgsspur: Am 11. März 1983, vor 40 Jahren, findet eine Jahreshauptversammlung des SV Schmalensee von 1980 statt. Für den im Laufe des vergangenen Jahres von seinem Amt zurückgetretenen Kurt Klinkowski muss ein Nachfolger gefunden werden. Klaus Stegelmann stellt sich zur Wahl und erhält den Zuspruch der Mitglieder. Der 2. Vorsitzende Bernhard Buchholz, der den Verein zuletzt kommissarisch geführt hatte, Kassenwartin Jutta Schütt und Jugendwart Dierk Harder werden in ihren Ämtern bestätigt. Bürgermeister Hans Siebke kann den SVS-Mitgliedern verkünden, dass der Bau eines Sportlerheimes in den Kreisentwicklungsplan aufgenommen worden ist. Es werden Baukosten in Höhe von 380.000 DM erwartet. Bei einer zu erwartenden umfangreichen Eigenleistung des SVS dürften für die Gemeinde 70.000 DM übrig bleiben. Erst vor wenigen Tagen war schon Landtagspräsident Dr. Helmut Lemke nach Schmalensee gekommen, um Siebke und dem Bauausschussvorsitzenden Jürgen Stegelmann mitzuteilen, dass auch Landesmittel für den Bau vorgesehen seien.
Der SVS ist im Berichtsjahr um eine Sparte gewachsen, die jedoch nicht auf das Sportlerheim angewiesen sein wird: Der Skatklub „Die Kiebitze“ hat sich dem Verein als Skatsparte angeschlossen und beabsichtigt, an jedem ersten Sonntag im Monat im Gasthof Voß zu spielen – das gilt bis heute!
Kompetenzgerangel in Sachen Jagdfrevel: Am 12. März 1893, vor 130 Jahren, sieht sich der königliche Segeberger Landrat Graf Platen genötigt, durch Mitteilung im Segeberger Kreis- und Wochenblatt die Ortspolizeibehörden – das sind die Amtsvorsteher – auf seine Kompetenzen in Fragen der Wilderei und des illegalen Holzeinschlags aufmerksam zu machen: „Es ist wiederholt von mir wahrgenommen worden, daß von Lokalpolizeibehörden Anzeigen und Verhandlungen wegen Jagdvergehen direkt an die zuständige Amts- bzw. Staats-Anwaltschaft abgegeben worden sind und daß die Bestrafung der Schuldigen erfolgt ist, ohne daß ich hiervon Kenntnis erlangt habe. Ich mache deshalb darauf aufmerksam, daß die Jagdpolizeisachen zur Competenz des Landraths gehören und von den Ortspolizeibehörden stets an mich abgegeben werden müssen, selbstverständlich nachdem die etwa erforderlichen Vernehmungen und Ermittelungen vorher von den Ortspolizeibehörden vorgenommen worden sind. Gleichzeitig ersuche ich die Ortspolizeibehörden mir von den Wohldenselben zugehenden Strafnachrichten, wenn die Bestrafung wegen eines Forst- oder Jagdfrevels, oder wegen Mißbrauchs des Feuergewehrs erfolgt ist, in jedem einzelnen Falle gefällig eine kurze Nachricht zu geben […].“
Die Nazis festigen vor 90 Jahren ihre Macht: Der 13. März 1933 ist im Kreis Segeberg der Tag der Bekanntmachung der jüngsten amtlichen Wahlergebnisse. Diese fallen deutlich zu Gunsten der Nationalsozialisten aus, deren „Führer“ Adolf Hitler seit dem 30. Januar Reichskanzler ist. In Bornhöved werden auf den Schulgebäuden und anderen Dienstgebäuden die Hakenkreuzfahne und Schwarz-Weiß-Rot gehisst. NSDAP-Ortsgruppenführer Apotheker Dr. Ahrens betont die Bedeutung des Augenblicks. Dann werden auf dem Marktplatz zwei eingeholte Flaggen Schwarz-Rot-Gold verbrannt.
Zu den Wahlen: Am 5. März 1933 haben Wahlen zum Deutschen Reichstag und zum preußischen Landtag stattgefunden. Die Nationalsozialisten erfuhren dabei die von ihnen angestrebte Mehrheit und Bestätigung ihres Machtanspruchs. In Schmalensee durften 285 Menschen im Schulhaus ihre Stimme abgeben. Bei der Reichstagswahl stimmten 91 für die NSDAP, 41 für Schwarz-Weiß-Rot und 14 für die Deutsche Volkspartei (DVP). 31 Schmalenseer stimmten für die SPD, einer für KPD. Bei der Wahl zum Preußischen Landtag gaben 88 ihre Stimme der NSDAP, 39 wählten Schwarz-Weiß-Rot, 16 DVP. Auf die SPD entfielen 26 Stimmen, 1 auf KPD und 1 auf den Christlich-Sozialen Volksbund. Das Bündnis „Mit Hindenburg“, bei der RT-Wahl nicht vertreten, erhielt in Schmalensee 4 Stimmen.
Am 12. März 1933 ging es erneut an die Wahlurnen: In der Provinz Schleswig-Holstein wurden die Kreistage und der Provinziallandtag gewählt. In Schmalensee stimmten zur Kreiswahl 91 für NSDAP, 36 für SPD und einer für die KPD. 54 Stimmen entfielen auf das Wahlbündnis Schwarz-Weiß-Rot. Bei der Landtagswahl erhielt die NSDAP 95 Stimmen, SPD 33, KPD 1, Schwarz-Weiß-Rot 52 und Sozialistische Kampfgemeinschaft 1 Stimme.
Fackelzug für den Anschluss Österreichs: In Bornhöved lässt NSDAP-Ortsgruppenleiter Alfred Dau am Abend des 12. März 1938, vor 85 Jahren, die Gliederungen der Partei, die politischen Leiter und die Militärische Kameradschaft Bornhöved im Kyffhäuserbund um 20 Uhr zu einem Fackelzug durch den Ort antreten. Grund ist der gerade vollzogene „Anschluss“ Österreichs. Nach Rücktritt der österreichischen Regierung hat die neue, aus der österreichischen NS-Partei gebildete, Deutschland um die Entsendung von Truppen gebeten. Daraufhin ließ Adolf Hitler die Wehrmacht ins Nachbarland einmarschieren. Es erfolgt der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich, das dadurch zum „Großdeutschen Reich“ wird.
Heldengedenktag im Jahr 1938: In der Kirche zu Bornhöved wird am 13. März 1938, vor 85 Jahren, der Heldengedenktag begangen, heute der Volkstrauertag. Zuvor treten die Formationen des Vorabends um 9.15 Uhr am Gefallenendenkmal an. Major Beckmann vom Remonteamt Schönböken legt, stellvertretend für die Wehrmacht, einen Kranz nieder. Auch Hermann Bolln, Führer der Militärischen Kameradschaft, legt einen Kranz nieder und NSDAP-Ortsgruppenleiter Alfred Dau spricht: „Der Opfergang der Helden des Weltkrieges und der Bewegung war nicht umsonst. Durch ihren Opfergang haben sie den Weg freigemacht zu einem geeinten, starken und großen Deutschland.“ - Anmerkung: Die „Helden der Bewegung“ sind im NS-Jargon die Toten des (gescheiterten) Hitler-Putsches von 1923 in München.
Schmalensees Pferde in die Kreisstadt: Das Hotel Zur Harmonie in der Stadt Segeberg ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts häufig Schauplatz militärischen Wirkens: Hier finden Musterungen, also Begutachtungen von Wehr- und Reservepflichtigen durch Angehörige des Altonaer Armeekommandos statt. Aber nicht nur die Männer haben die Harmonie aufzusuchen, auch Pferde werden hier regelmäßig auf ihre Verwendbarkeit im Militär begutachtet. So sind am 14. März 1878, vor 145 Jahren, für brauchbar befundene Tiere unter anderem aus Schmalensee zur Pferdemusterung vorzuführen. Am 25. Januar desselben Jahres hatte in Bornhöved die entsprechende Vormusterung, also eine Vorauswahl stattgefunden. Damals waren, noch durch eine „zivile“ Musterungskommission, der auch die Gemeindevorsteher Lantau aus Bornhöved und Suhr aus Schmalensee angehörten, Pferde aus Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld, Kuhlen, Alt-Erfrade, Neu-Erfrade, Daldorf und Rickling vorgemustert worden. Pferde, die für das Militär infrage kommen, werden aufgekauft und anschließend für ihre Verwendung in der Kavallerie, Artillerie oder als Trainpferd, also als Zugtier für Transportwagen trainiert. Ein Ort, an dem solches einige Zeit später stattfand, war das Gut Schönböken, wo ein sogenanntes Remonteamt eingerichtet wurde.
Foto: Flaggenverbrennung am 13. März 1933 in Bornhöved
Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
(23. 02. 2023)Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
23.02.2023
Diese Information ist ganz frisch: Am Freitag, 9. Juni 2023, findet in Schmalensee eine historische Ortsbegehung statt. Veranstalter ist der Heimatverein des Kreises Segeberg, der wiederum wurde eingeladen vom Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee.
Alljährlich finden mehrere Ortsbegehungen durch den Heimatverein statt; im Vorjahr zum Beispiel in Stocksee. Das Ziel ist, interessierten Mitgliedern und Gästen die Vielfalt und Schönheit der Dörfer und Auszüge aus deren Geschichte näher zu bringen.
Dafür sorgen örtliche Akteure, die sich auskennen und den Teilnehmenden etwas erzählen können. Der Arbeitskreis Dorfgeschichte will den Termin nutzen, auch den Schmalenseerinnen und Schmalenseern Informationen zur Dorfgeschichte zu liefern. Manches wird schon gehört worden, einiges aber auch neu sein.
Zum Ablauf: Am 9. Juni beginnt die Veranstaltung um 16 Uhr im Gasthof Voß mit Kaffee und Kuchen. Und mit einem Bildervortrag zum Einstieg.
Dann geht es bei einem Spaziergang vorbei an unseren Denkmalen zum Feuerwehrgerätehaus, wo ein paar historische „Schätze“ an der Wand hängen und ebenfalls einiges zu erzählen ist. Der Rückweg führt zur Badestelle, wo die Ortsbegehung endet.
Also: Den 9. Juni schon mal vormerken.
Foto: Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
Land informiert zur Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen
(22. 02. 2023)Das Land Schleswig-Holstein, genauer das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (Referat Schutz der Binnengewässer, Anlagenbezogener Gewässerschutz) hat die nachgeordneten Behörden und Ebenen gebeten, Informationen in Zusammenhang mit der Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen (Erlass vom 30.11.2022) zu verbreiten.
Die Informationen beinhalten eine Pressemitteilung, die im Folgenden hier wiedergegeben wird, und die „FAQs“ (häufigste gestellte Fragen – und Antworten darauf), zu denen ein Link angeboten wird.
Warum steht das auf der Gemeinde-Homepage? - Das Fachgebiet Abwasser und Gewässer des Kreises Segeberg hat am 14.02.2023 die Städte, Ämter und Amtsfreien Gemeinden informiert und das Amt Bornhöved am 21.02.2023 wiederum die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Amtsgebiet. Für alle, die es betrifft, hier der Text der Pressemitteilung:
Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen – Umweltministerium veröffentlicht FAQs zu den aktuell gültigen Vorgaben
Letzte Aktualisierung: 09.02.2023 - Mit einem Erlass des Umweltministeriums vom 30.11.2022 an die zuständigen Verwaltungen in Schleswig-Holstein wurde die flächendeckende Aufforderung von Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern zur Dichtheitsprüfung ausgesetzt. Um Fragen rund um den Erlass zu beantworten, hat das Umweltministerium jetzt FAQs auf der eigenen Website veröffentlicht.
Die wichtigste Information vorab: Entgegen einiger Missverständnisse gilt die Pflicht zur Durchführung einer Dichtheitsprüfung weiterhin. Jedoch muss eine Leitungssanierung nicht mehr bis zum 31.12.2025 durch die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer erfolgen. Die Änderung wird vorgenommen, da die in Deutschland aktuell nur gering vorhandenen Kapazitäten im Bereich des Installateurwesens für die Instandhaltung des öffentlichen Kanalwesens zur Verfügung stehen sollen.
Das FAQ umfasst weiterhin Antworten auf bislang häufig gestellte Fragen. Darunter zählen Fragen zu Ausnahmeregelungen, Kostenübernahmen und Nachweispflichten.
Hintergrund:
Eigentümerinnen und Eigentümer einer Immobilie müssen dafür sorgen, dass Abwasserleitungen auf ihrem Grundstück instandgehalten werden. Denn durch undichte Leitungen kann Schmutzwasser ins Erdreich eindringen - eine Gefahr für das Grundwasser, aus dem in Schleswig-Holstein die gesamte Trinkwasserversorgung gewonnen wird.
Das Umweltministerium Schleswig-Holstein hat deshalb am 05. Oktober 2010 die ohnehin als technische Norm geltende DIN 1986 Teil 30 „Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke - Instandhaltung“ mit landesspezifischen Änderungen und Ergänzungen eingeführt. Mit der Bekanntmachung wurde die Dichtheitsuntersuchung vorgeschrieben.
Link zu den FAQs:
www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/A/abwasser/abwasserleitungen.html
Foto: Land informiert zur Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen
Schmalensees Ehrenbürgermeister Hans Siebke ist gestorben
(17. 02. 2023)Am 15. Februar ist Schmalensees Ehrenbürgermeister Hans Christian Siebke gestorben. Im Dorf, im Amt Bornhöved, im Kreis Segeberg und im Land Schleswig-Holstein sind in diesen Tagen viele Menschen traurig und in Gedanken bei seiner Frau Ute und der Familie.
Hans Siebke, der von 1978 bis 2008 der Gemeinde vorstand, wird in den nächsten Tagen vielerorts sehr präsent sein. Die Zeit der Trauer und des Abschieds ist auch eine Zeit für Rückblicke und Gespräche über einen Mann, der viel in der Region bewegt hat.
Ob als leidenschaftlicher Feuerwehrmann, engagierter Landwirt, begeisterter Sportsmann, nachdenklicher Kirchenvorstand, umtriebiger Politiker und natürlich fürsorglicher Familienmensch – Hans Siebke hat an vielen Stellschrauben gedreht, manchen Hebel in Bewegung gesetzt und überall wo er war große Fußstapfen hinterlassen. So große, dass es für einen umfangreichen Nachruf auf unseren Ehrenbürgermeister an dieser Stelle noch zu früh ist.
Beerdigung am 27. Februar 2023
Weil bereits viele Fragen gestellt worden sind, sei hier gesagt, dass die Trauerfeier für Hans Christian Siebke am Montag, dem 27. Februar, um 12 Uhr in der Bornhöveder Vicelin-Kirche stattfindet. Von dort aus findet die Bestattung auf dem Friedhof Bornhöved statt.
Unser aller Mitgefühl gilt Ute, den Kindern und Enkelkindern und allen, die ihm nahestanden.
Foto: Trauer um Ehrenbürgermeister Hans Siebke
Gesucht: Material und Informationen zum Tischtennisverein Schmalensee
(17. 02. 2023)Nein, die Rede ist nicht von der Tischtennissparte des SV Schmalensee von 1980 e.V., es geht tatsächlich um den Tischtennisverein (TTV) Schmalensee. Diesem war zwar nur eine kurze Existenz vergönnt, aber letztlich wirkt bis heute nach, was von diesem angestoßen wurde.
Das wissen wir über den TTV Schmalensee
Von 1968 bis 1972 hat es in Schmalensee einen reinen Tischtennisverein gegeben. Die Quellenlage ist dünn, aber sie ist vorhanden. Da ist zum einen das Archiv der Segeberger Zeitung. In den alten Ausgaben finden sich kurze Meldungen und Sporttabellen sowie Berichte zur Schmalenseer Gemeindepolitik, die Aufschluss über die Entwicklung geben. Und beim Kreissportverband Segeberg schlummern zumindest alte Verbandstagsunterlagen, die dokumentieren, dass der TTV kurzzeitig ein Mitgliedsverein mit allen Rechten war – die er jedoch nicht wahrgenommen haben wird.
So ist weder eine Inanspruchnahme von Fördermitteln, noch eine Teilnahme an Verbandstagen des KSV Segeberg dokumentiert. Durch die Gründung des Vereins, die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Eintragung ins Vereinsregister aber hatte der TTV Schmalensee alle Rechte.
Bislang wissen wir vom Arbeitskreis Dorfgeschichte nicht, wann genau der TTV Schmalensee gegründet worden ist. Die Segeberger Zeitung vermeldete wenigstens am 24. Oktober 1968, also vor gut 55 Jahren, dass in Schmalensee ein Tischtennisverein gegründet worden sei. Erster Vorsitzender war Hans Knieschke. Der TTV trainierte zunächst montags auf dem Saal vom Gasthof Voß.
1970/71 war die sportliche Hochphase des TTV Schmalensee mit mindestens drei Mannschaften: Mit zwei Herrenmannschaften war der Verein 1970 in der 3. Kreisklasse vertreten, und es gab eine Mannschaft in der Jungen Kreisklasse-Nord.
Während es über den Vereinsnachwuchs schon bald nichts mehr in der Zeitung zu lesen gab, zeigte die Erfolgskurve der Herren zunächst steil nach oben. Diesen gelang es, wenn auch unter Aufgabe der zweiten Mannschaft, von der 3. in die 2. und dann in die 1. Kreisklasse aufzusteigen. In dieser jedoch stieß der TTV rasch an seine spielerischen und personellen Grenzen. Nach dem 1:9 beim MTV Henstedt im ersten Spiel schrieb die SZ: „Mit nur vier Spielern kann Schmalensee in Henstedt und auch sonst in der ersten Kreisklasse nicht landen.“
Offenbar mangelte es im schmaler werdenden Kader an Spielstärke, was sich auf die Motivation der Verbliebenen auswirkte. Schon die dritte Partie der Saison im November 1971 wurde dem Schlusslicht SG Seth kampflos überlassen, am 10. Dezember 1971 meldete die SZ: „Die Mannschaft des TTV Schmalensee musste wegen dreimaligem Nichtantreten gestrichen werden.“
Die sportliche Entwicklung hatte seinerzeit auch die Schmalenseer Gemeindevertretung im Blick. Denn der junge Verein hatte Forderungen gestellt, sein Vorsitzender Knieschke trat als emsiger Streiter für seinen Verein auf. Seit April 1969 forderte er den Bau einer Sport- und Freizeitbaracke auf dem heutigen Bolzplatz, um der Jugend einen Ort für Bewegung und Begegnung zu bieten. Dem wurde nie entsprochen, dafür dem Antrag, einen für Jugend und Sport zuständigen Ausschuss zu bilden. Den gibt es bis heute, während erst der 1980 gegründete SV Schmalensee im Jahr 1985 zum eigenen Sportlerheim kam, in dem auch Tischtennis gespielt werden konnte.
Ebenfalls 1969 wurde dem TTV von der Gemeindevertretung ein jährlicher Zuschuss von 500 DM bewilligt. Der Verein hatte finanzielle Schwierigkeiten, denn die Miete für die Nutzung des Saals vom Gasthof Voß fraß fast alles auf, was an Beiträgen in die Kasse kam. 1970 kam den Schmalenseern der TV Trappenkamp zu Hilfe und räumte der Vereinsjugend Trainingszeiten in der dortigen Sporthalle ein. Im November 1971 stand dem TTV seitens der Gemeinde mittlerweile ein Zuschuss von 600 DM zu, der aber von den Kommunalpolitikern zurückgehalten wurde: Man zweifelte am Fortbestand des TTV Schmalensee, der laut Bericht der Segeberger Zeitung keinen arbeitsfähigen Vorstand und die Beiträge seit einem halben Jahr nicht kassiert hatte.
Über eine Vereinsauflösung ist in der SZ leider nichts nachzulesen. Nur die Streichung der einzig verbliebenen Mannschaft aus der 1. Kreisklasse ist dort dokumentiert. Von Hans Knieschke, der vermutlich die Vereinsgeschicke weitgehend allein lenkte, ist dafür in der SZ am 1. August 1972 zu lesen: In einem Bericht über die Jahreshauptversammlung des TSV Quellenhaupt Bornhöved wird Knieschke als dessen Tischtennisspartenleiter genannt.
Gesucht: Material und Informationen zum TTV Schmalensee
Der Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee möchte gern mehr Informationen zum TTV Schmalensee zusammentragen. Doch dazu mangelt es derzeit an aussagekräftigen Unterlagen.
Wer hat im Haushalt noch
- Protokolle,
- Flugblätter,
- Presseartikel,
- Fotos,
- Mannschaftslisten,
- Sonstiges?
Jäger und Sammler ist Christian Detlof, der unter Tel. 0170 55 205 84 oder erreichbar ist. Zur Verfügung gestelltes Material kann, muss dem Arbeitskreis aber nicht überlassen werden – alles kann digitalisiert und zurückgegeben werden.
Foto: Tischtennis-Grafik in der Segeberger Zeitung, 03.12.1970
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schmalenseer erfolgreich im Kreisberufswettkampf: 170 Mädchen und 190 Jungen stellen sich am 15. Februar 1963, vor 60 Jahren, dem Kreisberufswettkampf der Landjugend, den die Landwirtschaftsschule und die Kreisberufsschule in Bad Segeberg und Kaltenkirchen durchführen. Dem Kreiswettbewerb sind bereits Ortsentscheide vorausgegangen. Die Aufgabenstellungen sind vielfältig. In den theoretischen Bereich fallen auch staatsbürgerliche Fragen und Kenntnisse über die Natur, ehe haus- und landwirtschaftliche praktische Aufgaben zu bewältigen sind. Unter den erfolgreichen Teilnehmern sind Hans Siebke (Gruppe III) und Gertrud Zander (Gruppe II) aus Schmalensee.
Ein Handgemenge mit Einbrechern: In der Nacht zum 17. Februar 1898, vor 125 Jahren, statten Einbrecher dem Landmann Eduard Stegelmann einen frechen Besuch ab. Als die Schwester Stegelmanns ungewöhnliche Geräusche im Garten vernimmt und die Hintertür öffnet, um nachzuschauen, wird ihr ein Knüppel auf den Kopf geschlagen. Durch ihren Schrei alarmiert, eilt Stegelmann herbei. Im Handgemenge erhält auch er Schläge, die Einbrecher aber ergreifen ohne Beute die Flucht. Da sie ihre Hüte zurücklassen, stellt Gendarm Osthus später eifrige Nachforschungen an – jedoch ohne Erfolg.
Fast 15.000 Eier aus Schmalensee: Der Erste Weltkrieg geht in seine letzten Monate und die Knappheit ist groß, was Rationierung und Zuteilung von Lebensmitteln bedeutet, u.a. um die Versorgung der Städte zu sichern. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 22. Februar 1918, vor 105 Jahren, dass der Kreisausschuss die durch die Segeberger Gemeinden aufzubringenden und bei den Eiersammelstellen abzuliefernden Stückzahlen für Hühnereier für den Zeitraum Februar 1918 bis Januar 1919 festgelegt hat. Schmalensee hat demnach 14.880 Eier aufzubringen. Im 57. Sammelbezirk, bestehend aus den Gemeinden Schmalensee, Bornhöved und Tensfeld, betreibt der Bornhöveder Kaufmann Bolln die anerkannte Eiersammelstelle.
Reichsberufswettkampf vor 85 Jahren im Bezirk: Im Bereich Bornhöved findet am 22. Februar 1938 der Reichsberufswettkampf in der Gruppe „Nährstand“ statt. Die Organisation liegt beim Bezirksjugendwart und Ortswettkampfleiter Ernst Breckwoldt aus Tensfeld. Stellvertretender Ortswettkampfleiter ist Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee. Die Mädel führen ihren eigenen Wettkampf durch. Hier ist Bezirksjugendwartin Hertha Harder aus Schmalensee Wettkampfleiterin, ihre Stellvertreterin ist mit Bezirksbäuerin Ella Stegelmann eine weitere Schmalenseerin. Heinrich Harder spricht vor rund 80 Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmern: „Die gründliche Ausbildung ist die Voraussetzung, dass auf allen Gebieten der Landwirtschaft eine Steigerung der Erträge möglich ist. Gewaltiges ist in der Zeit des ersten Vierjahresplanes geleistet, doch weit übertroffen soll diese Leistung durch den zweiten Vierjahresplan werden. Für die Erhaltung unseres Volkes ist infolge an Raummangel die Arbeit am Boden wohl die wichtigste.“
Jauche schützt vor Funkenflug: Am Nachmittag des 22. Februar 1968, vor 55 Jahren, löst ein zündelndes Kind beim Bauern Herbst (Schmalenseerfeld) einen Stall- und Scheunenbrand aus. Zwölf Rinder und 21 Schweine kommen in den Flammen um, das Wirtschaftsgebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder. Der Sachschaden liegt zwischen 50.000 und 60.000 DM. Unter der Führung des stellvertretenden Schmalenseer Wehrführers Helmut Nagel bekämpfen die Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee, Tarbek, Bornhöved, Schönböken, Ruhwinkel und Belau sowie ein Tankwagen der Berufsfeuerwehr Neumünster das Feuer. Vorrangiges Ziel ist die Rettung des Wohngebäudes. Angesichts der Wasserknappheit und 600 Meter entfernt liegenden Wasserstelle muss improvisiert werden: Das Tanklöschfahrzeug und sechs von Traktoren gezogene, mit Wasser gefüllte Jauchewagen liefern das Wasser bis zum Aufbau der Schlauchleitung. Das Dach des Wohngebäudes wird mit Jauche getränkten Säcken gegen Funkenflug gesichert. In seinem Bericht vermerkt Nagel sogar, dass „erste Rettungsarbeiten mit Jauche und Trockenlöscher“ haben durchgeführt werden müssen, und das der nächste Löschteich in Tarbek 2000 Meter weit entfernt gelegen habe.
Ironie des Schicksals: Amtswehrführer Koch hatte bereits für das nächste Frühjahr eine Übung auf dem Schmalenseerfeld geplant, um schnelle Wege aufgrund der bekannten Wasserknappheit einzulaufen.
Umwelt ja, weniger Müll nein: Mit einer Pressekonferenz am 22. Februar 1988, vor 35 Jahren, stellt der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) seine Abfallstatistik für 1987 vor. Demnach ist der Hausmüll um 4 Prozent angestiegen. Während die Altpapiersammlungen um 2 Prozent zurück gingen, stieg die Menge von gesammeltem Altglas und Altmetall an. Der WZV wiederholt, was er schon seit Jahren berichtet: Das Umweltbewusstsein sei beim Bürger vorhanden, der Wille zur Müllvermeidung jedoch nicht zu erkennen.
Seit 55 Jahren Schulverband Bornhöved: In Bornhöved konstituiert sich am 23. Februar 1968, vor 55 Jahren, im Beisein von Landrat Anton Graf Schwerin von Krosigk der Schulverband Bornhöved. Die Mitglieder des Schulverbandsausschusses aus den Gemeinden Schmalensee, Damsdorf, Tensfeld und Bornhöved verabschieden eine Verbandssatzung und wählen Tensfelds Hauptlehrer und Gemeindevertreter Theo Graulich zum Verbandsvorsteher. Der Landrat fordert dazu auf, die Einrichtung der Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved nun zügig voranzutreiben. Da durch die bereits im Aufbau befindliche Realschule zehn Klassenräume im alten Schultrakt frei würden, stehen keine Raumprobleme der Umsetzung im Wege. Dennoch gibt es vereinzelt Einwände, so von Schmalensees Gemeindevertreter Gerhard Cuwie, der im Namen des Elternbeirates darum ersucht, die Klassenstufen 1 bis 4 weiterhin in Schmalensee zu unterrichten, um den Grundschülern die Busfahrt zu ersparen. Doch dies wird nur für eine Übergangszeit möglich sein.
Am 23. Februar 1993, zum 25-jährigen Bestehen des Schulverbandes Bornhöved, blickt Stocksees Bürgermeister Dietrich Wiebke, seit 1990 Schulverbandsvorsteher, laut Bericht der Segeberger Zeitung in einer von ihm verfassten Schulverbandschronik durchaus kritisch zurück: Schließlich habe die Einrichtung einer Dörfergemeinschaftsschule und der Bildung des Schulverbandes zur Schließung der übrigen Dorfschulen des Amtes geführt. „Der kulturelle Mittelpunkt des Dorfes hatte aufgehört zu existieren“, bedauert Wiebe.
Schießen beim Vogelschießen auf der Kippe: Im Bericht zur Jahreshauptversammlung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, der 1978, vor 45 Jahren, noch Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins heißt, wird laut SZ-Bericht vom 23. Februar diskutiert, ob beim Kindervogelschießen weiterhin mit dem Luftgewehr auf den Holzvogel geschossen werden soll. Zuletzt habe sich das Vogelschießen in die Länge gezogen, da die Aufhängung des Vogels den Schüssen sehr lange standgehalten hatte. Man hält jedoch am Schießen auf den Holzvogel fest. Der Vorstand des Vereins wird komplett wiedergewählt: Vorsitzender ist Gerd Scholz, 2. Vorsitzender Bruno Göttsch, Kassenwart Ewald Garber, Schriftführer Jochen Voß. Und es gibt vier Beisitzer: Evaline Stegelmann, Hermann Radloff, Gerhard Mühlenberg und Wolfgang Hahne.
Mobilisierung der Jungbauern: In Segeberg wird am 26. Februar 1923, vor 100 Jahren, eine Jungbauernschaft des Kreises Segeberg gegründet. Auf Initiative des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins kommen zahlreiche Jungbauern ins Kreisbauernhaus. Der Vorsitzende der Kreisgruppe des Bauernvereins, Rickers aus Kükels, und andere Redner führen aus, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft keine guten Zeiten für die Landwirtschaft waren und seien. Nur durch frühzeitiges Heranführen an die großen Aufgaben von morgen könne geeigneter Führernachwuchs der Landwirtschaft hervorgebracht werden. Ad hoc treten zahlreiche Anwesende bei, es werden 51 Ortsgruppen gebildet. Die Schmalenseer Ortsgruppe führt als Vertrauensmann Ernst Saggau. Eine Aufgabe des Vertrauensmannes ist das Gewinnen weiterer Mitglieder vor Ort – nicht nur Jungbauern sondern auch weitere am Wohle der Landwirtschaft Interessierte. Willy Siebke, Vorstandsmitglied des Bauernvereins und Gemeindewehrführer in Schmalensee, appelliert an die Jungbauern, sich auch in gemeinnütziger Weise zu engagieren, zum Beispiel in der Freiwilligen Feuerwehr oder als Förderer der Vaterländischen Frauenvereine.
Konservatives Denken vor 95 Jahren: In Damsdorf findet am 25. Februar 1928, vor 95 Jahren, ein Heimatabend der „Jungbauernschaft am Grimmelsberg“ statt. Jungbauernführer ist Hellmut Saggau aus Schmalensee, der die zahlreichen Teilnehmer begrüßt und dann Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch das Wort erteilt, der die Festrede des Heimatabends hält. Diese beschreibt zunächst Schönheit und Wert der Heimat, ehe er auf aktuelle Herausforderungen und Phänomene eingeht: „[...] Die heutige Lage des Bauernstandes ist nicht glücklich und die heutige Politik nimmt sich des platten Landes nicht genügend an. Infolgedessen ist das Land auf Selbsthilfe angewiesen. Ohne Selbsthilfe keine Zukunft. Der Jugend muss das Beste gegeben werden, um aus dem heutigen Elend heraus zu kommen, hoffen wir auf die Jungbauern. Eine Stütze sei ihnen die Weiblichkeit. Aber ein Teil von ihr, besonders der in der Großstadt lebende, ist in dem Streben nach Vermännlichung der Frau (kurzes Haar und Rauchen) von dem Beruf des Hausstandes abgekommen. Das Land ist in dieser Hinsicht noch vernünftiger; die Kinder wachsen von Jugend an im Betriebe auf. Wer herrschen will, muss dienen lernen. Das platte Land soll und muss gesund bleiben, große Gefahren drohen […].“
Schlimmer Unfall vor 135 Jahren: Ein schwerer Arbeitsunfall ereignet sich am 28. Februar 1888 auf dem Gut Perdöl. Dort gerät der Arbeiter Karl Hartwig mit der Hand zwischen die Kammräder der von acht Pferden angetriebenen Dreschmaschine. Die Hand wird komplett vom Arm getrennt und der Arzt aus Wankendorf sieht sich zur Amputation des ganzen Armes gezwungen.
Foto: Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
Container auf dem Bolzplatz für den VVV – ein Notbehelf
(12. 02. 2023)Mehrfach hatte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein um Unterstützung seitens der Gemeinde gebeten: Wo kann das umfangreiche Gerät des Vereins, mit dem er insbesondere das jährliche Vogelschießen, aber auch seine weiteren vielfältigen Veranstaltungen gestaltet, untergebracht werden? Ein endgültige Lösung ist nicht gefunden, aber ein Notbehelf: Seit wenigen Wochen stehen auf dem Bolzplatz zwei Seecontainer für den VVV.
Damit ist immerhin ein Schritt nach vorn getan, denn bisher waren Spielstationen, Lichterketten, Kaffeebecher usw. an mehreren – private – Orten im Dorf untergebracht. Nun kann der Verein all sein Equipment zentral lagern und entnehmen. Und das sogar unmittelbar an der Festwiese, wo mit dem Vogelschießen und Lichterfest oder Flohmarkt allein drei große Vereinsaktivitäten ihren Mittelpunkt haben. Nicht zu vergessen ist, dass der VVV andere Vereine mit seinen Besitztümern bei ihren Veranstaltungen unterstützt.
Noch sind die Container leer. Eine erste Inaugenscheinnahme hat natürlich stattgefunden, und nun macht sich der Vorstand des Verschönerungs- und Vogelschießervereins erst einmal Gedanken über Regale und Beladepläne. Und wie man den Verein kennt, wird aus dem eigentlichen Befüllen der Container bestimmt ein kleines Event.
Ganz ohne Reibungsverluste konnte die Maßnahme nicht über die Bühne gebracht werden. Zunächst dauerte es lange mit der Ausschreibung, dann hielt die Feststellung auf, dass ein Bauantrag (immerhin mussten acht Punktfundamente geschaffen werden) gestellt werden musste. Schließlich gab es eine Bestellung, einen nicht erreichten Liefertermin und dann die zunächst falschen Container, weil schrottwerte und nicht, wie beschlossen, wiederverkäufliche Container bestellt worden waren.
Nun aber kann es losgehen. Möge der VVV den richtigen Packplan entwerfen und aus der Anschaffung die angestrebten Verbesserungen erfahren, die er sich versprochen hat.
Fotos zum Bericht: Karolin van het Loo und Christian Detlof
Foto: Container für den VVV auf dem Bolzplatz
Schmalenseer Terminkalender 2023 aktualisiert
(04. 02. 2023)Der erste Monat des Jahres ist geschafft und bereits jetzt hat es Veränderungen im Terminkalender der Gemeinde gegeben, die eine Aktualisierung der am 22. Dezember im Blickpunkt veröffentlichten Version rechtfertigen.
Der von Gemeindevertreter Christopher Brust aktualisierte Terminkalender für 2023 liegt dieser Meldung als PDF zum Download bei.
Zuletzt hatte es eine nicht unerhebliche Änderung gegeben: Das Schmalenseer Vogelschießen ist um fast einen Monat „nach hinten“ gewandert. Die Großveranstaltung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins findet nicht mehr am 3. Juni, sondern am Samstag, dem 1. Juli 2023 statt. Beginn ist um 12 Uhr am Bolzplatz bzw. Feuerwehrgerätehaus.
Erst kürzlich wurde eine Terminvorverlegung bekannt gemacht – zwar nicht um einen Monat, aber um einen ganzen Tag: Die Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Schmalensee wird am 22. Februar 2023 im Gasthof Voß mit einem interessanten Referat stattfinden; Beginn ist um 19 Uhr.
Weitere Aktualisierungen des Terminkalenders sind möglich
Noch haben die Freiwillige Feuerwehr (Bobby Car Rennen) und die Reitsportgemeinschaft (Vereinsjubiläum) nicht ausgeknobelt, zu welcher Uhrzeit ihre Veranstaltungen stattfinden sollen. Und unsere frisch formierte Landjugendgruppe Schmalensee wird bestimmt auch noch den einen oder anderen Terminpfeil aus dem Köcher ziehen.
Wir werden sehen. Alle Vereine und Organisationen Schmalensees sind aufgefordert und eingeladen, dem Homepage-Team neue Termine, Veränderungen und Flyer zur raschen Veröffentlichung zukommen zu lassen.
Foto: Schmalenseer Terminkalender 2023 aktualisiert
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Februar.
Unfreiwillig in die Wiese gefallen: Als am 1. Februar 1898, vor 125 Jahren, ein Frachtwagen aus Neumünster vor der Bäckerei Schnohr in Schmalensee hält, scheut das Pferd des nachfolgenden Wagens. Die Insassen, Bäckermeister Schlüter und Frau aus Wankendorf, stürzen mit ihrem Wagen den Abhang in die Wiesen am See hinunter, bleiben aber unversehrt.
Sorge vor politischen Strömungen: Die Lage in Deutschland und in der Provinz Schleswig-Holstein ist am 1. Februar 1918, vor 105 Jahren, vom anhaltenden großen Krieg geprägt, begleitet von Knappheit allerorten. Schon bilden sich verschiedene Parteien und Gruppierungen. Die für die Provinz verantwortliche Militärbehörde in Altona erlässt ein an diesem Tag im Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichtes Verbot sämtlicher „Versammlungen, öffentlicher Zusammenrottungen und Umzüge“. Am 14. Februar wird das geltende Versammlungsverbot wieder aufgehoben. Politische Versammlungen sind also wieder möglich. Unberührt bleibt das weiterhin geltende Verbot von Umzügen und „Zusammenrottungen“.
Schleswig-Holsteiner im Geiste an Rhein und Ruhr: Frankreich, Siegermacht des Ersten Weltkrieges und am strengsten auf die Einhaltung des Versailler Vertrages durch Deutschland drängend, hat zur Durchsetzung seiner Reparationsforderungen das Ruhrgebiet besetzt und vom übrigen Deutschen Reich isoliert. Im Ruhrgebiet selbst wird der passive Widerstand geleistet, während deutschlandweit eine Welle der Solidarität ausgelöst wird, die ab 1. Februar 1923, vor 100 Jahren, intensiv im Segeberger Kreis- und Tageblatt verfolgt werden kann. „Ruhrhilfe“ oder „Ruhrspende“, die „deutsche Volksspende“ oder das „Deutsche Volksopfer“ sind einige der vielen Stichworte, unter denen Geld und Lebensmittel in die Region an Ruhr und Rhein geleitet werden. Staatliche Stellen unterstützen die Aktionen, Vereine und Verbände mobilisieren ihre Mitglieder in diesem Kampf um das Industriezentrum Deutschlands und seine Bewohner. Der Segeberger Kreislehrerverein beispielsweise zieht seinen Mitgliedern bei der nächsten Gehaltszahlung pauschal 1000 Reichsmark für die Ruhrspende ab. Auch soll es den Besatzern nicht leicht gemacht werden, ihr Regime aufrechtzuerhalten. Der Landwirtschaftliche Kreisverein warnt zum Beispiel am 24. Februar im Segeberger Kreis- und Tageblatt seine Mitglieder vor Heuaufkäufern, die den französischen und belgischen Besatzungstruppen an Rhein und Ruhr zuarbeiten. Der Aufruf ist eindeutig: „Verkauft dem Feinde kein Heu!“
Bemühungen um die „Auslandsdeutschen“: In Heins Gasthof findet am 2. Februar 1938, vor 85 Jahren, eine öffentliche Versammlung der NSDAP statt. Der Reichsredner Petzoldt spricht über das Auslandsdeutschtum und den Bund der Auslandsdeutschen (BDA). Dieser betreue Deutsche, die im Ausland leben und in ihrem Deutschtum bestärkt werden sollen. Alfred Dau, Ortsgruppenleiter der NSDAP in Bornhöved und Umgebung, ernennt dann den Schmalenseer Parteigenossen Heinrich Harder zum BDA-Beauftragten innerhalb der Ortsgruppe. Spontan treten 59 Anwesende dem BDA bei.
Kritik an Wasserversorgung, Straßenplanung und Kiesabbau: Die SPD-Kreistagsfraktion besucht laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 3. Februar 1983, vor 40 Jahren das Amt Bornhöved und setzt sich mit dort vorherrschenden Themen auseinander. So wird kritisiert, dass die Planung der Bornhöveder Wasserversorgung ohne die Gemeinde Trappenkamp erfolgt. Auch ein vierspuriger Ausbau der Bundesstraße 404 (heute A21, Anmerkung) wird mit Skepsis betrachtet. Bezüglich des Kiesabbaus in Damsdorf und Tensfeld fordern die Sozialdemokraten einen besseren Informationsfluss durch den Kreis und die Gemeinden. Dass ausgebeutete Bereiche brach liegen und nicht rekultiviert wurden zeige der Fraktion Mängel in der Struktur der Kreisverwaltung: In dieser ist die Landschaftspflegebehörde der Kreisbaubehörde damals untergeordnet.
Judenhass in der Provinz: „Kauft nicht bei Juden“ lautet die Überschrift eines mahnenden Artikels am 5. Februar 1938, vor 85 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Demnach hätten die Umsatzziffern jüdischer Geschäfte im Norden gezeigt, dass insbesondere Hausfrauen die geforderte Haltung noch nicht hinreichend bewusst sei, nur in deutschen Geschäften einzukaufen. Ausreden würden nicht anerkannt, es sei nötig, mehr „Deutschbewusstsein“ in die Schleswig-Holsteiner zu tragen.
Einschnitte in Schmalensees Selbstständigkeit vor 55 Jahren: 1968 wird ein Jahr des Umbruchs im Amt Bornhöved, schreibt die Segeberger Zeitung am 7. Februar: Die Gemeinden werden ihre „Schreibstuben“ auflösen und übertragen ihre Aufgaben endgültig an die in Bornhöved beheimatete Amtsverwaltung. Außerdem wird für die entstehende Dörfergemeinschaftsschule ein Schulverband gebildet, was eine Auflösung der Volksschulen in den Dörfern nach sich ziehen wird.
Schmalenseer bereiten Jubiläum vor: Die Generalversammlung des Bornhöveder Kampfgenossenvereins 1848/51 benennt am 8. Februar 1898, vor 125 Jahren einen Festausschuss zur Gestaltung der 50-Jahr-Feier der Erhebung Schleswig-Holsteins, die am 24. März stattfinden soll. Aus den Reihen des Kampfgenossenvereins 1870/71 gehört Schmalensees Gastwirt Matthias Christian Suhr dem Ausschuss an, aus dem Militärverein Bornhöved und Umgebung sind aus Schmalensee Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Gemeindevorsteher Johannes Detlef Harder vertreten. Der Festausschuss kann auf gesicherte Finanzen setzen: Am 2. Februar hat eine außerordentliche Generalversammlung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek dem Festausschuss für die Durchführung der Feierlichkeiten einen Zuschuss von 400 Mark bewilligt.
Grundsteuererklärung? Kein wirklich neues Phänomen: Heute quälen sich Eigentümer mit der Grundsteuerreform herum, und auch die zuständigen Behörden tun sich zum Teil schwer mit der Materie. Die ist im Grunde ein „alter Hut“, wie ein Blick auf den 10. Februar 1878 verrät, wenn auch nicht auf Grundstücke, sondern auf Gebäude: Damals ist Stichtag zur Abgabe von Gebäudebeschreibungen beim königlichen Landrat. Diese werden zur vollständigen Erfassung des Gebäudebestandes (Gebäuderevision) und der darauf basierenden Gebäudebesteuerung benötigt. Sehen sich Ortsvorstände außerstande, die geforderten Beschreibungen anzufertigen, können diese auch vom Segeberger Katasteramt gegen eine Gebühr von 50 Pfennig pro Besitz gefertigt werden. Was sagt uns das? Vor 145 war man deutlich bürgerfreundlicher: Zuständig nämlich war der Ortsvorstand (heute Bürgermeister), und die Behörde war zur Übernahme der Aufgabe bereit, wenn auch gegen Gebühr.
Hunderte Pferdefreunde im Gasthof Voß: Der Reiterverein Bornhöved und Umgebung veranstaltet im Januar 1958 unter der Leitung seines Vorsitzenden Johannes Rauert im Gasthof Voß ein Konzert mit der Kapelle des Vereins deutscher Soldaten (VdS) aus Lüneburg. Höhepunkte sind laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Februar vor 65 Jahren Fanfarenmärsche und ein Großer Zapfenstreich, die Hunderte von Besuchern begeistern. Fast wie in „alten Zeiten“, möchte man meinen.
Schmalensee hatte Besitz in Bornhöved: Laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 12. Februar 1958, vor 65 Jahren, herrscht die Verwaltung des Amtes Bornhöved zu der Zeit unter Raumnot. Diese nutzt beengte Räumlichkeiten in der Bornhöveder Mühlenstraße. Gegenüber der Bornhöveder Gemeindevertretung schlägt Amtmann Johannes Rauert vor, das im Besitz der Gemeinden Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek befindliche alte Bornhöveder Schulgebäude (Kirchstraße 13) für das Amt zu erwerben. Verhandlungen dazu werden angestrebt.
Foto: Eis vom Segeberger Brauhaus, SKWB 26.02.1898
Wahlhelfer*innen für Kommunalwahl am 14. Mai gesucht!
(29. 01. 2023)Unsere Demokratie ist gekennzeichnet von freien Wahlen. Und bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 gilt es, Menschen aus den eigenen Schmalenseer Reihen in die Gemeindevertretung zu wählen. Die Basis dafür legen die örtlichen Wählergruppen, die Kandidatenlisten erstellen und damit den Wählerinnen und Wählern Angebote machen. Für die Gewährleistung einer ordentlich durchgeführten Wahl steht der Wahlvorstand: Wahlhelferinnen und -helfer, die ebenfalls aus der Mitte unserer Dorfgemeinschaft kommen.
Für den zu bildenden Wahlvorstand werden im Idealfall 9 Personen gesucht. 6 ginge auch, erschwert aber die Arbeitsteilung, denn die Wahl findet von 8 bis 18 Uhr statt. Zu neunt kann ein annehmbarer Schichtdienst organisiert werden; an der Auszählung ab 18 Uhr müssen dann alle teilnehmen.
Der Wahlvorstand besteht aus einer Wahlvorsteherin oder dem Vorsteher und einer Stellvertretung, außerdem aus der Schriftführung und deren Stellvertretung und den weiteren Helferinnen und -helfern.
Übrigens: Anders, als im Bericht über die letzte Sitzung der Gemeindevertretung notiert, gilt, dass der Wahlvorstand nicht im Gremium bestätigt werden muss. Der Wahlvorstand wird vom Gemeindewahlleiter (in dieser Wahlperiode Herr Kech aus der Amtsverwaltung) direkt ernannt.
Jede Person erhält für den Einsatz im Wahlvorstand 50,00 Euro Aufwandsentschädigung. Mitmachen können in Schmalensee Wahlberechtigte ab 16 Jahren. Gesucht werden Freiwillige, die sich u.a. bei Bürgermeister Sönke Siebke (Kontakte auf dieser Homepage) oder in der Amtsverwaltung (per E-Mail an: ) melden können.
Für alle Interessierten, auch diejenigen, die noch keine Erfahrungen als Wahlhelfer haben, findet vor dem Wahlsonntag ein Schulungstermin statt um alle notwendigen Informationen zu erhalten. Auch werden entsprechende Merkblätter zur Verfügung gestellt.
Achtung: Bei der Kommunalwahl kann nur die- oder derjenige Wahlhelfer*in sein, der oder die nicht für die Gemeindevertretung bzw. auf einer Liste einer Wählergruppe kandidiert! Wer also noch an einer Wahlversammlung einer der Wählergemeinschaften mit dem Ziel teilnehmen will, auf deren Kandidatenliste gewählt zu werden, möge sich bitte nicht für den Wahlvorstand melden.
Die Wählergemeinschaften laden gesondert zu ihren Wahlversammlungen ein.
Foto: Das Wahllokal - der Gemeindesaal in Schmalensee
Straßenbau, Solarfreiflächen, E-Ladesäule – Neues aus der Gemeindevertretung
(27. 01. 2023)Die ersten Beschlüsse des Jahres sind gefasst. In kleiner Besetzung – drei Mitglieder hatten sich entschuldigt – tagte am 26. Januar Schmalensees Gemeindevertretung und hatte ein abwechslungsreiches Programm abzuarbeiten. Hier die Zusammenfassung:
Finanzen 2023 – Start mit erwartetem Minus
Beschlossen wurde der Haushalt für 2023. Der weist einen Fehlbetrag von 166.000 Euro auf. Heißt: Schon im Plan erwartet man, dass es mehr Ausgaben (1.349.400,00 Euro) als Einnahmen (1.183.400,00 Euro) geben wird. Allerdings sind Investitionen im Bereich Bauen geplant, die auch zunächst als Ausgaben geplante Aktivitäten relativieren werden, indem Nutznießer diese Kosten ausgleichen sollen.
Die Haushaltssatzung 2021 musste, wie schon berichtet, mit einem überraschenden und hohen Jahresfehlbetrag in Höhe von 182.186,66 Euro beschlossen werden. Nur 98.706,99 Euro können mit der Ergebnisrücklage verrechnet, also ausgeglichen werden, 83.479,67 Euro aber müssen als Fehlbetrag in die Eröffnungsbilanz für 2022 mit übernommen werden.
Kommunalwahl – Wahlhelfer werden weiter gesucht
Zur Kommunalwahl am 14. Mai 2023 werden aller Voraussicht nach wieder zwei Wählergemeinschaften antreten. Das ist erfreulich vor dem Hintergrund, dass weiter ein Ideenwettstreit besteht und beide möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen mobilisieren müssen. Für die Bildung eines Wahlvorstandes war das jedoch ein Bremsklotz, da die entsprechenden Wahlversammlungen von BWS und BfS noch nicht stattgefunden haben. Und nur wer auf keiner Liste einer Wählergruppe steht, kann Wahlhelferin oder Wahlhelfer bei der Gemeindewahl sein.
Mit Janne Pape, Rüdeger Cuwie und Frank Mühlenberg liegen immerhin schon drei Meldungen vor, sechs weitere werden aber noch benötigt und sind in nächster Sitzung zu bestätigen. Wer Fragen zum Thema hat, spreche die Gemeindevertreterinnen oder Gemeindevertreter an, Bürgermeister Sönke Siebke sammelt die Meldungen. Auf der Gemeinde-Homepage wird noch gesondert aufgerufen werden.
Ein B-Plan für Teile der Belauer Straße
Weil auf einem Grundstück in der Belauer Straße Veränderungen an einem Gebäude vorgenommen werden sollen, bedarf es in dem Bereich eines Bebauungsplanes (den es noch nicht gibt). Es wäre der B-Plan Nr. 9 der Gemeinde Schmalensee, den die Gemeindevertretung für die Hausnummern 2 bis 10 im Bereich der geraden Hausnummern (rechte Straßenseite) erstellen möchte. Zunächst soll es sich um einen sogenannten einfachen B-Plan handeln, der keine Auswirkungen auf vorhandene Bausubstanz haben wird, aber zukünftige Veränderungen regelt.
Vorerst kein Startschuss für Solarfreiflächenanlagen
Zu Solarfreiflächenanlagen (Solarparks) in der Schmalenseer Gemarkung herrscht eine gewisse Einigkeit unter den aktuellen Mitgliedern der Gemeindevertretung: Man ist dem gegenüber aufgeschlossen, aber beim Wo und Wie will man mitreden. Und das lässt die derzeitige Gesetzgebung auch zu, eine Privilegierung wie im Fall der Windkraft liegt nicht vor.
Beschlossen wurde, dass ein Lübecker Planungsbüro, das auch in anderen Gemeinden des Amtes Bornhöved mit der Thematik befasst ist, beauftragt werden soll, für Schmalensee ein sogenanntes Weißflächenkataster zu erstellen. Dieses wird Auskunft geben, wo überhaupt im Gemeindegebiet der Bau solcher Solarfreiflächenanlagen möglich wäre. Es gibt keine Vorfestlegung auf bestimmte Flächen, auch wenn zu solchen bereits Anfragen vorliegen. Sollte das Kataster Flächen aufzeigen, wird die – dann neue – Gemeindevertretung schauen, welche Parameter für eine B-Planung sie festlegen will.
Eine grundsätzliche Sorge wurde im Zusammenhang mit Solar- und Windenergie angesprochen: Es fehlt derzeit an Netzen bzw. Leitungen, um den zu gewinnenden Strom überhaupt abzuführen und einzuspeisen. Da muss sich etwas bewegen.
Verschiedenes – schlechte und gute Nachrichten
Am 30. Dezember sollte Schmalensee eigentlich eine neue E-Ladesäule bekommen. Vor Mitte März, so die Auskunft aus der Verwaltung, sei aber nicht mit dem Gerät zu rechnen... Energiesparen will die Gemeinde im Bereich der Straßenbeleuchtung. Angestrebt ist eine Abschaltung zwischen 23 und 5 Uhr mit Ausnahme des Bereichs am Feuerwehrgerätehaus (damit Einsatzkräfte im Alarmierungsfall unfallfrei das Gebäude erreichen und der dort befindliche Defibrillator im Bedarfsfall von Ersthelfern geholt werden kann). Weil aber Teile der nötigen Technik nicht lieferbar seien, steht eine Umsetzung noch in den Sternen.
Um Kontinuität bei der Unterstützung bzw. Vertretung des Gemeindearbeiters zu gewährleisten (der einige Arbeiten wegen Unfallgefahr nicht allein ausführen darf), wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Einstellung einer Arbeitskraft auf geringfügiger Basis beschlossen. Im Bereich des Regenrückhaltebeckens soll auf dem dort befindlichen Mast ein Storchennest installiert werden. Vermittelt durch den Stochenschutzbeauftragten des Kreises Segeberg wird sich ein Storchenfreund aus Kaltenkirchen um ein solches Nest, gebaut von einem Fachmann, für Schmalensee bemühen.
Aus Radwegebau wird auch Straßenbau
Dass Schmalensee und Stocksee eine Bundesförderung von fast 1 Million Euro für den Bau eines Radweges entlang der Kreisstraße 57 zwischen beiden Gemeinden erhalten haben, hat nun den Kreis Segeberg auf den Plan gerufen: Dieser muss die K57 sanieren und will nun die Maßnahme vorziehen, damit beides, Straßen- und Radwegebau, fast gleichzeitig erledigt wird. Da der Kreis den größeren Anteil der Baumaßnahmen zu tragen hat, übernimmt er die Federführung und sagt zu, dass der Bau des Radweges bis Ende 2024 durchgeführt sein wird.
Foto: Radwegbau Schmalensee-Stocksee - nun wird auch die Straße erneuert
Gemeindevertretung tagt, Wahlhelfer*innen gesucht
(24. 01. 2023)Die Kommunalwahl ist zwar erst auf den 14. Mai terminiert, sie spielt aber in der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am Donnerstag, 26. Januar, eine nicht unbedeutende Rolle: Es werden dringend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht. Die Sitzung im Gemeindesaal beginnt um 19.30 Uhr.
Freiwillige gesucht, sonst wird ernannt
Normalerweise bildet die Gemeindevertretung selbst weitgehend den Wahlvorstand im Ort – wenn nicht gerade Kommunalwahl ist. Denn dann sind fast alle Vertreterinnen und Vertreter der Schmalenseer Wählergemeinschaften selbst Kandidatinnen und Kandidaten und kommen für den Wahlvorstand deshalb nicht infrage.
„Freiwillige vor!“ heißt es deshalb. Gibt es davon nicht genug, muss die Gemeindevertretung Personen ernennen, denen sie die Fähigkeit zuschreibt, neutral und sachlich den Wahlvorstand zu bilden und die Auszählung vorzunehmen. Die Amtsverwaltung wird vorher Schulungen anbieten und es gibt eine kleine Aufwandsentschädigung. Wer definitiv nicht plant, für eine der örtlichen Wählergemeinschaften auf deren Liste zu kandidieren, und sich zutraut, dem Wahlvorstand anzugehören, möge sich bei Bürgermeister Sönke Siebke oder einer Gemeindevertreterin bzw. einem Gemeindevertreter seines Vertrauens bis zum Beginn der Sitzung am Donnerstag melden!
Haushalt 2023 muss beschlossen werden
Die Gemeindefinanzen nehmen ebenfalls Raum ein in der Sitzung am Donnerstag, denn der Haushaltsplan 2023 ist noch nicht beschlossen. Der Finanzausschuss unter der Leitung von Dirk Griese hat das Zahlenwerk in seiner Sitzung am 18. Januar aber soweit in Form gebracht, dass hier ein Haken gesetzt werden könnte.
Die Genehmigung der Finanzen der Freiwilligen Feuerwehr – deren Kameradschaftskasse gilt vor dem Gesetz als „Sondervermögen der Gemeinde“ – dürfte ein Selbstgänger sein. Auch diese hat Dirk Griese vorbereitet, er ist Kassenwart der Wehr und hat am 21. Januar in deren Jahreshauptversammlung den Kassenbericht gehalten.
Grundsätzliches zum Thema Solarparks
Auch der Bauausschuss (Kurzform für: Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten) unter der Leitung von Sönke Stahl hat vorbereitend getagt. Ein besonderes Thema: Solarfreiflächenanlagen im Außenbereich der Gemeinde. Hier geht es nicht um konkrete Flächen, auf denen ein oder mehrere Solarparks errichtet werden sollen, sondern um die grundsätzliche Frage, ob es so etwas im Schmalenseer Gemeindegebiet überhaupt geben kann. Dazu ist ein entsprechendes Flächenkataster nötig, das in Auftrag zu geben ist.
Für einen „alten“ Teil der Belauer Straße existiert kein Bebauungsplan (B-Plan). Der wird aber benötigt, weil ein Privathaushalt deutliche bauliche Veränderungen vornehmen möchte. Also bedarf es eines Beschlusses, diesem B-Plan den Weg zu ebnen. Der Bauausschuss hat dies empfohlen.
Personalangelegenheit hinter verschlossener Tür
Schmalensee hat mit Mario Rehfeldt einen Gemeindearbeiter. Aber dieser kann natürlich nicht 24/7 an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung stehen. Und er kann nicht alle Arbeiten allein ausführen: Insbesondere solche, bei denen ein großes Verletzungsrisiko besteht, wie Sägearbeiten, muss eine zweite Kraft vorhanden sein.
Deshalb geht es – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – darum, eine weitere Arbeitskraft auf geringfügiger Basis zur Unterstützung zu beschäftigen.
Die interessierte Einwohnerschaft hat wie immer in zwei Einwohnerfragezeiten Gelegenheit, sich mit Fragen an die Gemeindevertreter*innen und den Bürgermeister zu wenden.
Foto: Gemeindevertretung tagt, Wahlhelfer*innen gesucht
Herausforderung Altreifen – Kreis gibt Merkblatt heraus
(21. 01. 2023)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 18.01.2023:
Vermehrt hat die untere Abfallentsorgungsbehörde in der Vergangenheit illegal in der Natur entsorgte Altreifen vorgefunden. Dabei handelt es sich um eine unzulässige Abfallbeseitigung und ein Problem, das alle betrifft. Denn: Einzelne sparen sich die Entsorgung auf Kosten der Allgemeinheit. Für sämtliche Kosten, die mit dem Ermittlungs- und Entsorgungsaufwand verbunden sind, müssen aber alle Steuerzahler*innen aufkommen. Mit dem Titel "Voll abgefahren! – Über den Umgang mit Altreifen" hat die Behörde nun ein Merkblatt zum Thema herausgegeben.
Wenn Kfz-Reifen zu alt, beschädigt und porös sind, Risse oder Brüche haben oder die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschreiten, sind diese nach fachlicher Auffassung nicht mehr verwendbar. Es handelt sich um Altreifen. Altreifen wiederum sind Abfall und werden in der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) auch als solcher gelistet.
Die untere Abfallentsorgungsbehörde erklärt, wie der richtige Umgang mit Altreifen aussieht: "Wer Altreifen erzeugt oder besitzt, ist zu einer fachgerechten Entsorgung dieses Abfalls verpflichtet. Es besteht dabei kein Unterschied, ob jemand eine gewerbliche Kfz-Werkstatt betreibt oder privat an seinem Kfz schraubt. Auch wer Altreifen lediglich lagert oder sich eine Felge beschafft, auf der sich noch ein Altreifen befindet, ist betroffen."
Eine fachgerechte Entsorgung von Altreifen kostet Geld. "Jedoch haben Sie damit die Gewissheit, dass Ihre Altreifen nicht illegal entsorgt werden und Sie die Kreislaufwirtschaft und damit den Umweltschutz fördern", heißt es in dem Merkblatt. Dort wird auch darauf hingewiesen, dass Altreifen Dritten nicht als "Zu verschenken" angeboten werden dürfen, auch nicht in einschlägigen Portalen im Internet. Ebenso dürfen Abfälle demnach nicht unseriösen Sammler*innen überlassen werden, da diese die Zuführung zur fachgerechten Entsorgung nicht mit einem Nachweis belegen können.
Es gibt gewerbliche Entsorgungsfachbetriebe sowie öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, die eine fachgerechte Verwertung gewährleisten. Dazu gehören in der Stadt Norderstedt das Betriebsamt der Stadt Norderstedt sowie für das restliche Kreisgebiet der Wege-Zweck-Verband (WZV). Übernimmt eine Kfz-Werkstatt die angefallenen Altreifen, ist diese Werkstatt auch für die fachgerechte Entsorgung verantwortlich.
Im Merkblatt gibt es auch Informationen zu korrekten Entsorgungsnachweisen. Für Altreifen kommen Belege infrage, die mindestens Angaben zur Altreifenmenge und den Personen- oder Betriebsdaten, wer die Abfälle übernimmt, enthalten. Dies können unter anderem Werkstatt-Rechnungen, Lieferscheine oder Rechnungen von Beförderern und Entsorgern der Altreifen sein.
Die untere Abfallentsorgungsbehörde warnt: "Privatpersonen und Gewerbebetriebe, die eine kostenlose oder unverhältnismäßig günstige Entsorgung von Altreifen anbieten und keine Entsorgungsnachweise ausstellen, übernehmen keine Gewähr für die fachgerechte Entsorgung. Solchen Angeboten ist nicht zu vertrauen. Händler*innen, die Altreifen ohne Entsorgungsnachweis annehmen, um sie in Entwicklungsländer zu exportieren, sind unseriös. Dieser Weg ist eine grenzüberschreitende Abfallverbringung und stellt nur eine Verwertung dar, wenn das behördliche Verfahren dazu eingehalten wird."
Wer den Verdacht hat, dass Altreifen nicht fachgerecht entsorgt werden oder ein unseriöses Angebot zur Entsorgung erhält, sollte die Kreisverwaltung per E-Mail informieren.
Wer eine illegale Entsorgung von Altreifen beobachtet oder Kenntnis davon hat, sollte die Polizei verständigen.
Foto: Autoreifen im Januar 2022 in der Schmalenseer Feldmark
Blutspende am 24. Januar in Bornhöved mit doppelter Gewinnchance
(19. 01. 2023)In einigen Blutgruppen ist die Vorratslage laut Homepage des Blutspendedienstes Nord-Ost weiter kritisch. Die nächste Möglichkeit zur Blutspende, besteht am kommenden Dienstag, 21. Januar, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de und die Spenderhotline 0800 1194911 (kostenfrei) werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Und was ist die doppelte Gewinnchance?
Gewinn Nr. 1 ist, Menschen, die auf eine Blutspende angewiesen sind, zu helfen. Nr. 2 ist eine Sonderaktion, die noch bis 28. Februar bei allen Blutspendeterminen gilt: Im Rahmen einer Verlosungsaktion möchte der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost im Januar und Februar für diesen Einsatz etwas an die Menschen zurückgeben, die uneigennützig ihr Blut für andere spenden. Mit etwas Glück gewinnen sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro für einen regionalen Supermarkt.
Die Auslosung der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt wöchentlich. Alle weiteren Informationen zur Verlosungsaktion werden auf den Blutspendeterminen vor Ort erteilt.
Foto: Blutspende am 24. Januar in Bornhöved mit doppelter Gewinnchance
Reicht das Geld? Finanzausschuss tagt am 18. Januar
(16. 01. 2023)Aus den Schuhen kippen werden die Mitglieder des Finanzausschusses wohl nicht, wenn sie am Mittwoch, 18. Januar, zu ihrer Sitzung im Gasthof Voß (19.30 Uhr) zusammenkommen. Und das trotz eines Jahresfehlbetrages in Höhe von 182.186,66 Euro, der 2021 „erwirtschaftet“ worden ist. Denn diese Zahl kennen sie im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2021 schon.
Bekannt ist auch der Grund für diese hohe Summe, oder zumindest ein Großteil dessen: Hohe Abgaben an andere Kita-Standorte (Gemeinden), an die Schmalenseer Kinder in Obhut gegeben werden. Eine Teillösung des Problems: Der hohe Fehlbetrag wird mit der bestehenden Ergebnisrücklage in Höhe von 98.706,99 Euro verrechnet. Das verbleibende Minus (83.479,67 Euro) fließt in die Eröffnungsbilanz 2022 mit ein.
Was für ein Start. Zumal 2022 ja auch Vorhaben realisiert werden sollen, wie der vom Bund hoch bezuschusste Radwegebau nach Stocksee und der Austausch der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände.
Die Beratung und Beschlussfassung der Haushaltssatzung wird der Höhepunkt der Sitzung am Mittwochabend sein. Diese beginnt für die Ausschussmitglieder und anwesende Gemeindevertreter übrigens schon um 19 Uhr mit der Belegprüfung zum Jahresabschluss 2021, also einer Art Vorarbeit vor der eigentlichen Ausschusssitzung.
Foto: Reicht das Geld? Finanzausschuss tagt am 18. Januar
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Großdeutschland ist das Ziel, auch im Raum Bornhöved: In Damsdorf findet am 16. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine Schulungstagung der NSDAP-Ortsgruppenbereitschaft Bornhöved statt. Mehrere Redner befassen sich mit Fragen der Gegensätze von Weltanschauungen und des „Lebensraumes“. Pg. (Parteigenosse) Velbinger, Bad Segeberg, spricht über noch nicht verwirklichte Ziele der Machtergreifung: „Das Ziel ist die Bildung der deutschen Volksgemeinschaft, die keine Konfessionen kennt.“ Landesorganisationsleiter von Moltke spricht über die Deutschen, die nach dem Ersten Weltkrieg im Ausland leben (also zum Beispiel in Polen bzw. Danzig, aber auch in der Tschechoslowakei): „Wir fordern den Zusammenschluss aller Deutschen […] zu einem Großdeutschland […], denn wir brauchen die 30 Millionen Auslandsdeutschen.“ Pg. Kaack (im Bericht „Karck“ geschrieben) hält den letzten Vortrag der Schulung: „Der Lebensraum des deutschen Volkes“.
Nur kurze Freude für Heimatforscher: Rasch getrübt wird die Freude der Schmalenseer Hobby-Archäologen am 18. Januar 1958, vor 65 Jahren. Zwar titelt die Segeberer Zeitung in ihrer Tagesausgabe „ Großer alter Siedlungsplatz in Schmalensee entdeckt“, jedoch ist das ein grober Schnitzer in der Überschrift, denn der Fund wurde in Schmalfeld am anderen Ende des Kreises Segeberg getätigt.
Schmalenseer engagiert im Beerdigungsverein: An der Generalversammlung des Beerdigungsvereins Bornhöved, heute Sterbekasse, in Thodes Gasthof nehmen laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 19. Januar 1928, vor 95 Jahren, nur 21 Mitglieder teil. Diese wählen erneut den Lokomotivführer Petersen zu ihrem Vorsitzenden. Zu Vertrauensleuten in Schmalensee werden Heinrich Sienknecht, Emil Tietgen und Otto Saggau gewählt.
Keine Findlinge aus alten Gräbern nutzen, bitte: Wie wir heute u.a. wegen des geplanten Neubaugebiets am Grasweg wissen, ist unsere Region reich an vorzeitlichen Grabstätten gewesen – Langbetten und Hügelgräber aus Stein- und Bronzezeit. Von den allermeisten ruhen nur noch letzte Überbleibsel im Erdreich, das durch die Jahrhunderte „unter den Pflug“ genommen wurde. Gerade die großen Findlinge, die ein Langbett ausmachten, verschwanden von den Äckern und wurden anderweitig genutzt. Das war vor 120 Jahren durchaus legitim, wie diese Meldung des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 20. Januar 1903 verdeutlicht: Die Provinzialregierung und der Königliche Landtag bemühen sich demnach, dem Abtragen von Langbetten- und Hügelgräbern entgegenzuwirken. Gemeinden sollen zukünftig nur noch solchen Lieferanten Feldsteine abnehmen, wenn diese ihre Ware nicht aus solchen Gräbern entnommen haben. Noch handelt es sich um eine Empfehlung, die aber den Weg zum Denkmalschutz aufzeigt.
Berufsverband vermarktet Milchprodukt aus der Region: Der Landwirtschaftliche Generalverein für die Provinz Schleswig-Holstein schließt laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 21. Januar 1888, vor 135 Jahren, einen Vertrag mit einem nach London übersiedelndem Kaufmann. Dieser soll die Interessen der schleswig-holsteinischen Meiereiverbände am Absatz ihrer Butter in Großbritannien vertreten. Maßgeblich beteiligt ist auch der Ostholsteinische Meiereiverband.
Vereinigung der Schweinemäster: Im Bornhöveder Gasthaus zur Mühle findet laut einem Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 21. Januar 1938, vor 85 Jahren, die Generalversammlung der Schweinegilde Bornhöved statt. Vorsitzender bzw. „Aeltersmann“ ist Carl Hey. Seit einigen Jahren gehören der Schweinegilde auch zahlreiche Mitglieder aus Schmalensee, Gönnebek und Tarbek an.
Tödlicher Unfall im Nachbardorf: Am 23. Januar 1893, vor 130 Jahren, ereignet sich im benachbarten Tarbek ein schlimmes Unglück: In einer Mergelgrube verunfallt ein 18-jähriger Knecht aus Ostpreußen tödlich. Beim Abbrechen einer Mergelschicht bewegt er sich direkt in den Gefahrenbereich und wird verschüttet: „Die hinabstürzende Erdmasse befiel ihn und nachdem man raschmöglichst dieselbe hinweggeräumt hatte, fand man, daß der Verschüttete bereits sein Leben ausgehaucht hatte“, heißt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt. Und: „Der junge Mensch, dessen Eltern in Pommern wohnen, wurde als fleißiger, dienstwilliger und nüchterner Arbeiter von seiner Dienstherrschaft gern gelitten.“ Es ist seinerzeit bereits der dritte tödliche Unfall in dieser Mergelgrube.
Wahlen bei der Landjugend: Die Segeberger Zeitung berichtet am 24. Januar 1973, vor 50 Jahren, von der Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee. Bei den Vorstandswahlen gibt es zum Teil Veränderungen. Vorsitzender bleibt Wolfgang Harder aus Schmalensee, seine Stellvertreter werden Harald Lange (Schönböken) und Hans-Jürgen Nero (Tarbek). Vorsitzende wird Elfriede Herbst (Schmalensee), ihre Stellvertreterinnen werden Maren Femerling und Sigrid Krohnert (beide Schmalensee). Schriftführer wird Wilhelm Ohrt aus Negernbötel und neuer Kassenwart als Nachfolger von Reiner Schramm Johann Christophersen von der Klus.
Sorgen der Landwirtschaft 1933: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 25. Januar 1933, vor 90 Jahren, eine Tagung des Land- und Bauernbundes im Kreis Segeberg statt. Nicht nur die Ortsgruppen-Vertrauensmänner sind der Einladung des Vorsitzenden Köhler gefolgt, denn Verschuldung und andere Probleme treiben die Bauern um. Von 78 Höfen im Kreis, gegen die das Zwangsversteigerungsverfahren eingeläutet wurde, droht mindestens 48 die Zwangsversteigerung zum 1. April 1933.
Haftstrafe für Sex mit Gefangenem: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 26. Januar 1918, vor 105 Jahren berichtet, wird vor dem Schöffengericht Segeberg die Dienstmagd Martha B. aus Muggesfeldermoor wegen des Verkehrs mit Kriegsgefangenen zu drei Tagen Haft und dem Tragen der Verfahrenskosten verurteilt. Im Jahr 1916 stand Martha B. in Schmalensee in Diensten und hatte verbotenen geschlechtlichen Verkehr mit einem Russen, der nicht folgenlos blieb. Da das Gericht die junge Frau als „beschränkt“ einschätzt, fällt das Strafmaß gering aus.
Die Elektrizität kommt in die Region Bornhöved: Die Gemeinde Bornhöved erteilt der Neumünsteraner Firma Franz Rohwer 1908 die Konzession zur Errichtung eines Elektrizitätswerks. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 27. Januar vor 115 Jahren. Die Erlaubnis wird zunächst auf 15 Jahre ausgestellt. Absicht der Firma ist, neben Bornhöved auch Schmalensee, Tarbek, Ruhwinkel, Gönnebek und Schönböken mit Elektrizität zu versorgen.
Kaisergeburtstag 1913: Den Geburtstag des Kaisers Wilhelm II. Am 27. Januar 1913, vor 110 Jahren, feiern der Militärverein für Bornhöved und Umgebung und die Kampfgenossenvereine 1848/51 und 1870/71 gemeinsam. Auch die Mitglieder des Flottenvereins sind in den Bornhöveder Gasthof Zur Linde geladen. Nach dem Kommers mit zahlreichen Grußworten, u.a. von Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Hufner Willy Siebke (beide Schmalensee), gibt es den patriotischen Zweiakter „Die Lützower von 1813“. Im Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs zählt der Militärverein 125 Mitglieder im Amt Bornhöved und Siebke ist stellvertretender Vorsitzender. Der Flottenverein, der die Großmachtpolitik des Kaisers und seiner Regierung unterstützt, die unter anderem durch den Ausbau einer kampfkräftigen Hochseeflotte vorangetrieben wird, zählt 166 Mitglieder in den Orten der Ämter Bornhöved und Stocksee.
Es läuft bei der Feuerwehr: Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee findet am 28. Januar 1983, vor 40 Jahren, natürlich im Gasthof Voß statt. Ehrenmitglied Peter Herbst ist seit 50 Jahren Mitglied der Feuerwehr, wofür er geehrt wird. Nach einjähriger Anwärterzeit wird Burghard Sarau als Feuerwehrmann in die Wehr übernommen. Zum neuen Gerätewart wird Gerhard Mühlenberg gewählt. Wehrführer Burkhard Saggau kann zudem Wilfried Herbst und Uwe Nagel zum Oberfeuerwehrmann (OFM) befördern. Die Blauröcke freuen sich darauf, im Februar das umgestaltete Feuerwehrgerätehaus einweihen zu können. Es hat einen Gruppenraum erhalten, von dem auch der Sportverein und die Landjugend profitieren sollen. Da die Schmalenseer Vereine vielfältige Aktivitäten entwickelt haben, will die Wehr zudem ihr kulturelles Engagement auf die wirklich traditionellen Veranstaltungen beschränken.
Der Lehrerverein Bornhöved im Krieg: Der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung hat laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 29. Januar 1918, vor 105 Jahren, 21 Mitglieder, darunter vier Lehrerinnen. Lehrer Piening aus Bornhöved ist Vorsitzender. Der andauernde Krieg zehrt auch an der Lehrerschaft im Kirchspiel Bornhöved: Zwei aktuelle und drei ehemalige Lehrer sind gefallen; zwei sind gefangen und einer vermisst. Die Schulen in Belau, Damsdorf, Tensfeld, Daldorf und Gönnebek sind verwaist. Wo möglich, finden Vertretungen statt. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch, der wieder in das Amt des Schriftführers gewählt wird, hilft derzeit in Damsdorf aus.
Hoffen auf leistungsstarken Pferdenachwuchs: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 30. Januar 1878, vor 145 Jahren mitteilt, wird beim Bornhöveder Gastwirt Lantau immer donnerstags bis sonnabends der Deckhengst Constant des Pferdehändlers Petersen untergestellt. Wer seine Stuten von Constant decken lassen will, führt diese in den Nachbarort. Der Akt ist freilich nicht kostenlos: Das Deckgeld beträgt 15 Mark – zuzüglich 1 Mark Stallgeld, damit auch Lantau auf seine Kosten kommt.
Der Name Kaack kommt nach Schmalensee: Der Bornhöveder Hufner Willy Kaack verkauft lat Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 30. Januar 1908, vor 115 Jahren, seine Landstelle in Bornhöved an seinen Bruder Arnold Kaack und zieht nach Schmalensee, wo er die Hufe von Hans Kruse erworben hat, der wiederum den Besitz seines Vaters in Ruhwinkel übernimmt. Laut Dorfchronist Heinrich Göttsch ist Willy Kaack ein Schwager Kruses, der erst 1901 den heutigen Reiterhof Jankowski von der Witwe Dunker, seiner Tante, erworben hatte.
Die Nazis übernehmen die Macht: In Deutschland kommt es am 30. Januar 1933, vor 90 Jahren, zur sogenannten „Machtergreifung“: Adolf Hitler, Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP, wird von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt und mit der Regierungsbildung beauftragt. Die wenig später unter anderem mit Hilfe von Notstandsgesetzgebungen einsetzende „Gleichschaltung“ installiert das nationalsozialistische System in Staat und Gesellschaft. Berichte dazu werden in den historischen Meldungen 2023 sicher noch eine Rolle spielen.
Schmalensee und die Autos, 1953: Zwei Meldungen verbreitet die Segeberger Zeitung Ende Januar 1953, vor 70 Jahren aus Schmalensee, die etwas mit Personenkraftwagen zu tun haben. Am 30. Januar läuft ein Pferd auf die Bundesstraße und gegen einen Dreirad-Lieferwagen. Am Fahrzeug entsteht leichter Sachschaden, was mit dem Pferd geschieht, wird allerdings nicht berichtet. Am 31. Januar dann werden dem Schlachtermeister Stender in der Nacht mehrere Reifen an seinem Pkw, den er vor dem Gasthof hatte stehen lassen, zerschnitten.
Erstes Hallenturnier der SVS-Fußballer: Erstmals, so die Segeberger Zeitung, richtet der SV Schmalensee am 31. Januar 1988, vor 35 Jahren, ein Hallenfußballturnier aus. Austragungsort ist die Amtssporthalle in Bornhöved. Gäste des SVS, der zwei Teams aufbietet, sind Fußballer vom SC Hasenmoor, TSV Wankendorf II, Leezener SC III, Daldorfer SV, TuS Tensfeld und der TSV Wiemersdorf. Im Vereinsarchiv des SVS findet sich allerdings ein Hinweis, dass man schon 1987 ein Hallenfußballturnier ausgerichtet hatte. Vielleicht eine Art Generalprobe?
Foto: Bände des Segeberger Kreis- und Wochenblatts im Archiv der Segeberger Zeitung
Schnelles Internet wird teurer: Stadtwerke NMS erhöhen Glasfaser-Preise
(12. 01. 2023)Pressemitteilung der Stadtwerke Neumünster (SWN) vom 06.01.2023:
Höhere Preise und mehr Geschwindigkeit für SWN-Glasfaser
Die Stadtwerke Neumünster (SWN) heben die Glasfaserpreise in den Tarifen S bis L um fünf Euro an. Für Neukunden gelten die angepassten Preise ab 6. Januar 2023, gleichzeitig gewähren die SWN bei Neuabschlüssen bis zum 31. Mai 2023 monatliche Rabatte. Bei laufenden Verträgen gelten die neuen Preise ab 1. Juni 2023 oder nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit. Wegen stetig steigender Bedarfe erhöhen die SWN zum 1. Juni 2023 außerdem die Geschwindigkeit der Tarife Home und Business S bis L um 25 Prozent. „Die steigenden Kosten für Energie, Netzausbau und Arbeitskraft haben wir lange Zeit selbst getragen und tun das bis zum Ende der Mindestvertragslaufzeiten“, erklärt Saskia Ullrich, Pressesprecherin der SWN. Sie ergänzt: „Auch mit der Anpassung sind unsere Tarife im Vergleich zu anderen Anbietern am Markt günstig.“ Der Grundpreis im Tarif Home S steigt für Privatkunden von 34,90 Euro auf 39,90 Euro brutto, für Geschäftskunden im Tarif Business M von 59,90 Euro auf 64,90 Euro netto. Alle Kundinnen und Kunden werden über die Änderungen per Anschreiben informiert, auch über die formell notwendige Zustimmung.
Die Stadtwerke Neumünster versorgen große Teile Schleswig-Holsteins mit lichtschnellem Internet. „Die herkömmliche Technologie und die Infrastruktur haben ihre Leistungsgrenze erreicht“, erläutert Saskia Ullrich. „Durch immer hochwertigere Internetdienste steigt der Bedarf an Bandbreite jedes Jahr um 20 bis 30 Prozent, selbst wenn sich das eigene Nutzerverhalten nicht ändert. Deshalb erhöhen wir mit den Preisen auch die Geschwindigkeit um 25 Prozent.“ Die Bandbreite im Tarif Home S steigt ab dem 1. Juni 2023 von 200 auf 250 Mbit/s (Megabit/Sekunde). Die meisten DSL-Anschlüsse bieten weniger als 100 Mbit/s.
Preise für Neukunden steigen zum 6. Januar – gleichzeitig Rabattaktion
Für Neukunden gelten die neuen Preise bereits ab dem 6. Januar. Gleichzeitig gewähren die SWN bei Neuabschlüssen einen Rabatt von fünf Euro monatlich auf den Grundpreis bis zum Ende der 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit, die Aktion läuft bis 31. Mai 2023. Bei Neuverträgen gelten die neuen Bandbreiten von Beginn an.
Anpassung bei bestehenden Verträgen
Bestandskunden bezahlen bis zum Ende ihrer Mindestvertragslaufzeit den bisherigen Preis. Für sie gelten die neuen Konditionen frühestens ab dem 1. Juni 2023, selbst wenn die Mindestvertragslaufzeit vorher enden sollte. „Der Preis ist Bestandteil des Vertrags. Deshalb benötigen wir von allen unseren Kundinnen und Kunden eine Zustimmung zur Anpassung“, erläutert Fabian Bühring, Bereichsleiter Telekommunikation bei den SWN, und ergänzt: „Wir informieren alle Kundinnen und Kunden rechtzeitig per Anschreiben über die Eckdaten und wie sie der Anpassung formell zustimmen.“ Die ursprüngliche Vertragslaufzeit bleibt unberührt. Auch Kunden, deren Glasfaseranschluss noch nicht aktiv ist, erhalten nach der Mindestvertragslaufzeit die neuen Konditionen.
Informationen und Antworten auf die wichtigsten Fragen zur der Preisanpassung erhält man unter www.giga5.de/preisanpassung. Telefonisch beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SWN unter 04321 202-2770.
Foto: Im Mai 2014 wurde Schmalensee ans Breitband angeschlossen - vom WZV und den SWN
Jahreschronik 2022 für Schmalensee und Umzu liegt vor
(08. 01. 2023)Da ist sie, die Abendlektüre für die nächsten Wochen: Die Jahreschronik 2022 ist fertig – wenn auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Denn es ist das, was dem Schmalenseer Chronik-Team unmittelbar zur Kenntnis gebracht wurde, in Zeitungen und Anzeigenblättern nachzulesen war oder auf verschlungenen Pfaden den Weg auf die Dorfarchiv-Festplatte gefunden hat.
Am Ende sind es gut 80 Seiten geworden, auf denen der Arbeitskreis Dorfgeschichte Ereignisse aus Schmalensee, dem Amt, Schulverband und der Kirchengemeinde Bornhöved sowie dem Kreis Segeberg oder sogar noch weiter gefasst zusammengetragen hat, sofern diese die Geschicke vor Ort beeinflusst haben oder von hier ausgingen.
Es dürfte wie mit den laufenden Meldungen und Ankündigungen auf der Gemeinde-Homepage sein: Nicht alles wird jede und jeden interessieren. Das ist verständlich, aber in Summe sollte alles Aufgeschriebene in irgendeiner Form seine Berechtigung haben.
2022 stand noch immer unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, aber nach einigen Terminverschiebungen im ersten Quartal des Jahres hat es doch ein recht „normales“ Jahr gegeben, in dem die Vereine wieder viel Programm geboten haben und auch die gemeindlichen Gremien gut zu tun hatten.
Besonders spannend war das Jahr 2022 im Bereich der Personen-Nachrichten. Da seien zuerst die mit großer medialer Wirkung einhergehenden Auftritte von Maite Jens bei der TV-Talentshow „The Voice of Germany“ genannt. Gefolgt vom Erfolg von Bürgermeister Sönke Siebke, der im Mai in den Landtag von Schleswig-Holstein gewählt worden ist. Mit Neele-Sophie Wittkohl hat eine Reiterin der RSG Schmalensee mit ihrem zweifachen Erfolg im August beim Bundeswettkampf für den größten sportlichen Erfolg des Jahres für unser Dorf gesorgt.
Das sind nun drei Namen von vielen, die 2022 Schmalensee in irgendeiner Form repräsentiert haben, gewollt oder nicht. Dahinter steht ein Dorf, in dem hoffentlich auch 2023 viele bereit sind, die Zukunft positiv zu gestalten.
Dabei blicken wir mit etwas Stolz auf die „reaktivierte“ Landjugendgruppe, aber auch mit leichter Sorge auf eine dringend auf Personalzuwachs angewiesene Freiwillige Feuerwehr. Und wir haben im Mai wieder Kommunalwahl: Eine neue Gemeindevertretung ist zu wählen. Darauf blicken wir mit der großen Hoffnung, dass sich hinreichend Frauen und Männer finden, die sich zur Verfügung stellen, um Schmalensees Geschicke in den nächsten fünf Jahren in die Hand zu nehmen.
Zurück zur Jahreschronik 2022: Die ist dieser Meldung im PDF-Format beigefügt und wird fortan in der Rubrik „Dorfgeschichte“ unter „Jahreschroniken“ auf der Gemeinde-Homepage zu finden sein. Wer Fehler oder Fehlendes entdeckt, möge sich melden!
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: März - Sventana-Schule setzt ein Zeichen für den Frieden
Bauausschuss berät über Solar-Parks in Schmalensee
(06. 01. 2023)Nicht gerade unbedeutend wird die Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten – kurz Bauausschuss – sein, die am Mittwoch, 11. Januar stattfindet. Denn es geht unter anderem um den möglichen Bau von sogenannten Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich.
Beginn der Sitzung im Gasthof Voß ist um 19.30 Uhr. Für den Tagesordnungspunkt 5, „Planung von großflächigen Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich“ wurde Raimund Weidlich vom Lübecker Planungsbüro PROKOM Stadtplaner und Ingenieure GmbH eingeladen.
Raimund Weidlich, den die Schmalenseer schon aus Beratungen zur Windenergie kennen, wird mittels PowerPoint-Präsentation einen Überblick über die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und auf Landesebene für Solar-Freiflächenanlagen geben, die Grundlagen und den Ablauf eines informellen Rahmenkonzeptes für Solar-Freiflächenanlagen erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen.
Das Unternehmen PROKOM ist bereits im Amt Bornhöved in verschiedene Projekte solcher Art involviert. Auch in der Gemarkung Schmalensee gibt es Interesse, Flächen für den Bau von Solarparks zur Verfügung zu stellen.
Während die Informationen durch Herrn Weidlich öffentlich gegeben werden, ist nicht auszuschließen, dass Detailberatungen zu Antragstellern unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten werden. Das entscheidet sich mit Beginn der Sitzung.
Gleiches gilt sicherlich auch für einen weiteren Tagesordnungspunkt zu einem Bauvorhaben in der Belauer Straße. Das kann nur verwirklicht werden, wenn für den Bereich ein Bebauungsplan aufgestellt wird.
Foto: Bauausschuss berät über Solar-Parks in Schmalensee
Fahrbücherei 15 kommt auch 2023 nach Schmalensee
(04. 01. 2023)Leseratten und Bücherwürmer aufgepasst: Auch im neuen Jahr kommt die Fahrbücherei 15 (Kreis Segeberg) regelmäßig nach Schmalensee.
Etwa alle drei Wochen hält der bunte Bücherbus auf dem Parkplatz am Bolzplatz / Feuerwehrgerätehaus in der Dorfstraße und versorgt seine Kunden mit Büchern, CDs, DVDs, Tonies und Zeitschriften.
Die Termine liegen laut Fahrplan stets auf einem Montag, immer von 15.40 bis 16.35 Uhr. Und das sind sie:
- 16. Januar,
- 6. Februar,
- 27. Februar,
- 20. März,
- 12. April,
- 3. Mai,
- 31. Mai,
- 19. Juni,
- 10. Juli,
- 21. August,
- 11. September,
- 2. Oktober,
- 6. November,
- 27. November,
- 18. Dezember.
Der Bücherbus hat natürlich das neue Fahrplanheft an Bord. Außerdem sind der Fahrplan – und mögliche Abweichungen wie Tourausfälle (!) – auf der neu gestalteten Homepage www.fahrbuecherei15.de zu finden.
Dort gibt es auch viele weitere Infos zu Dienstleistungen, verschiedenen (festen) Bücherei-Standorten in Schleswig-Holstein und Dänemark (deutschsprachig) sowie den Weg zum Zentralkatalog – wichtig für Vorbestellungen.
Mit Stand Oktober 2022 gilt weiter Maskenpflicht im Bücherbus.
Foto: Fahrbücherei 15 Kreis Segeberg
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Januar.
Explosion in Vierhusen: Am 1. Januar 1908, vor 115 Jahren, erfahren die Leser des Segeberger Kreis- und Tageblatts, dass sich am 30. Dezember des Vorjahres in Vierhusen ein schlimmer Unfall zugetragen hat: „In der Altenteilswohnung eines Landmanns explodierte ein Ofen, weil eine luftdicht verschlossene Wärmflasche darin zersprang. Ein dreijähriges Kind wurde durch das Wasser am Hals und am Arm verbrüht.“
Verantwortlich für die Müllabfuhr ist der WZV: Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) übernimmt mit dem 1. Januar 1978, vor 45 Jahren, die Gesamtverantwortung für die Abfallbeseitigung im Kreisgebiet mit Ausnahme des Stadtgebietes von Norderstedt. In Schmalfeld und Norderstedt werden Müllumschlagstationen eingerichtet, während die Zentraldeponie im Kiesabbaugebiet bei Tensfeld errichtet wird.
Ein Schmalenseer im Vergnügungsausschuss: Der Militärverein für Bornhöved und Umgebung hält am 2. Januar 1898, vor 125 Jahren, seine erste Generalversammlung des Jahres ab. An Mitgliedern zählt der Verein rund 80. Vorsitzender Hufner Adolf Kruse aus Ruhwinkel und sein Vorstand werden allesamt wiedergewählt. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee wird neben anderen in den Vergnügungsausschuss gewählt. Heute würde man vom Festausschuss sprechen, der Feste wie dieses auszurichten hat: Die Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages Kaiser Wilhelms II. sind am 27. Januar 1898 in Bornhöved wieder ein rauschendes Fest. Die Kampfgenossen von 1848/51 und 1870/71 folgen der Einladung des Militärvereins. Für den ergreift Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, auch in seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher das Wort und bringt ein Hoch auf die Veteranen aus.
Hurra – 30 Jahre „Gelbe Säcke“: Mit Jahresbeginn 1993 startet das Duale System Deutschland (DSD) im Kreis Segeberg in Kooperation mit dem Wege-Zweckverband (WZV) mit der Sammlung von Wertstoffen in dafür an die privaten Haushalte verteilten Säcken. Was in welchen Sack gehört und in welchem Rhythmus diese abgeholt werden, regelt eine individuell für jede der 93 WZV-Mitgliedsgemeinden erarbeitete „Abfallinfo“, auf die die Segeberger Zeitung am 2. Januar 1993 hinweist.
Fast 100 Konfirmandinnen und Konfirmanden: Die Kirchengemeinde Bornhöved veröffentlicht am 3. Januar 1913, vor 110 Jahren, ihre Jahresstatistik für 1912. Unter anderem wurden 99 Jungen und Mädchen konfirmiert, so viele wie seit 25 Jahren nicht.
Ein wahrlich dreister Kleinkrimineller: Der bereits wegen mehrerer Delikte angeklagte Schmalenseer Einwohner K. Versucht laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 5. Januar 1963, vor 60 Jahren, dem Landwirt Heinrich Wulf einen Pkw zu entwenden. Als dieser ihn stellt, versetzt K. dem Bauern Schläge. Bis zum Eintreffen der herbeigerufenen Polizei versucht K. sogar, ein Speisekammerfenster aufzuhebeln und sich Essvorräte zu besorgen. Bei der Festnahme werden K. Messer und Werkzeug abgenommen.
Schmalenseer nehmen Kreisaufgaben wahr: In der Sitzung des Segeberger Kreistages am 6. Januar 1883, vor 140 Jahren, wird der Hufner Christian Friedrich Dunker aus Schmalensee in die Klassensteuer-Reklamations-Begutachtungskommission des Kreistages für das Rechnungsjahr 1883/84 gewählt. Zum Schiedsmann im Bezirk 13 (Tensfeld, Damsdorf, Tarbek, Stocksee, Forstgutsbezirk I und Schmalensee) wird für 1883 bis 1885 Schmalensees Ortsvorsteher Matthias Christian Suhr gewählt. Dieser wird auch in die Pferdemusterungskommission des Bezirks Bornhöved gewählt. Zu denen, die wählen, gehört auch der Schmalenseer Kreistagsabgeordnete Matthias Christian Saggau.
Lob für Blaue Pommernenten aus Schmalensee: In Bad Segeberg findet am 9. Januar 1943, vor 80 Jahren, eine große Geflügel- und Kaninchenschau statt. Hermann Cornehls aus Schmalensee gewinnt mit goldfarbigen Italienern einen Ehrenpreis sowie zweimal „sehr gut“ und einmal „gut“. Für rebhuhnfarbige Italiener gibt es einen Zuschlagspreis sowie zweimal „sehr gut“ und zweimal „gut“. Für blaue Pommernenten erhält Cornehls außerdem einen Ehrenpreis und einmal „sehr gut“ sowie dreimal „gut“.
Der Schmalenseer Tierbestand vor 140 Jahren: Im Kreis Segeberg wird am 10. Januar 1883 eine Viehzählung durchgeführt. In Schmalensee, zugehörig zur Kirchspielvogtei Segeberg, werden 70 Pferde, 264 Rinder, 64 Schafe, 127 Schweine, 37 Ziegen und 188 Bienenstöcke registriert.
Böswillige Pferde „willkommen“: Beim Bornhöveder Gastwirt Hein findet am 12. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine Vortagsveranstaltung des Kreispferdezuchtvereins zum Thema „Behandlung schwieriger und bösartiger Pferde“ statt. Für praktische Anteile werden die Adressaten laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt gebeten, böswillige Pferde mitzubringen.
Lehrer kämpfen um das Vaterland: Es steht nicht gut um das Deutsche Kaiserreich am Jahresanfang 1918, vor 105 Jahren. Die Rede ist angesichts des ungünstigen Kriegsverlaufs sogar von einem Friedensschluss, der Deutschland womöglich Gebietsverluste einbringen könnte. Dagegen wendet sich eine neue Partei, für die sich insbesondere die Lehrerschaft der Region Bornhöved stark macht. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet von zwei Veranstaltungen am 13. Januar 1918. So findet im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel unter der Leitung von Pastor Schlüter eine Werbeveranstaltung der Vaterlandspartei statt. Ein Redner aus Segeberg leitet die Ziele der Partei aus der Zeit der Befreiungskriege 1813-15 ab, als Deutschland schon einmal alle Kräfte für seine Freiheit und den Sieg habe mobilisieren müssen. Gut 30 Personen treten der spontan gegründeten Ortsgruppe der Vaterlandspartei bei. Lehrer und Organist Piening übernimmt deren Vorsitz. Am Nachmittag hält die Spar- und Darlehenskasse Tarbek ihre Generalversammlung ab. Im Anschluss an die Formalien hält Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch, der während des Krieges den Geschäftsführer vertritt, eine Ansprache zur deutschen Schicksalsstunde und der Vaterlandspartei. Ein „Verzichtfriede“ werde dem Landmann und seinen Nachfahren eine unerträgliche Last aufbürden. Zahlreiche Teilnehmer treten darauf der Partei bei.
Landwirte – von außen in der Kritik, im Inneren zerstritten: In Kiel findet am 13. Januar 1923, vor 100 Jahren, eine Provinzialtagung des Reichslandbundes statt. Dessen Vorsitzender, der Gutsbesitzer Milberg auf Quarnbek, spricht zur aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage. Er verwahrt sich gegen Angriffe auf die Landwirtschaft, gerade seitens der Städte. Die Landwirte täten alles dafür, die Versorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen. Doch sollte auch an eine ausreichende Bezahlung für landwirtschaftliche Produkte gedacht werden. Besonders deutlich wendet sich Milberg gegen die bestehende Uneinigkeit der Landwirtschaft. Schlimm genug, dass es zwei landwirtschaftliche Organisationen gebe, sei kürzlich der Versuch unternommen worden, sogar eine dritte zu bilden. Milberg fordert den (Schleswig-Holsteinischen) Bauernverein auf, sich dem Reichslandbund anzuschließen. Später wird Milberg eine Abstimmung der Landwirte über eine Verschmelzung fordern. Am 31. Januar 1923 folgt per Anzeigenkampagne die Antwort des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins im Kreis Segeberg: „Wir fordern unsere Mitglieder auf, sich an der […] veranlassten Abstimmung […] nicht zu beteiligen!“ Allerdings wird es eine wirklich ernsthafte Einigungsbemühung innerhalb der Landwirtschaft erst 1928 geben, allerdings angestoßen von der Provinzialregierung. Grund für den Zwist ist, dass die landwirtschaftlichen Organisationen zugleich politische Bewegungen innerhalb des Berufszweigs vertreten.
Versuchte Brandstiftung in Schmalensee: Ein Unbekannter versucht am Abend des 14. Januar 1898, vor 125 Jahren, die Stroh- und Korndiemen auf der Hauskoppel des Hufners Claus Heinrich Stegelmann in Brand zu stecken. Da das Stroh nass ist, bleibt er ohne Erfolg. Beim Herannahen einiger Knechte entkommt die Person in die Dunkelheit.
Feuer wegen Spiel mit Streichhölzern: Am Nachmittag des 14. Januar 1903, vor 120 Jahren, gerät eine an der Chaussee nach Bornhöved und Plön gelegene Kate des Hufners Johannes Detlef Harder in Brand. Drei Familien, die in der Kate wohnen, können bis auf einige Betten alle beweglichen Güter retten. Da für umliegende Gebäude keine Gefahr besteht, kann die sehr schnell zur Verstärkung hiesiger Kräfte herbeigeeilte Freiwillige Feuerwehr Bornhöved wieder entlassen werden. Kleine Kinder sollen mit Streichhölzern gespielt und ein Bett in Brand gesteckt haben, heißt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Wirtin Voß belohnt Pünktlichkeit: Im Gasthof Voß findet am 15. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine große Preismaskerade statt. Beginn ist um 20 Uhr. Offenbar pflegen die „alten Schmalenseer“ schon damals das sogenannte akademische Viertel... Denn: „Die ersten drei Masken haben freien Eintritt“ – Wirtin Meta Voß weiß, wie sie die Schmalenseer zu pünktlichem Erscheinen bewegen kann.
Foto: Preismaskerade bei Wirtin Voß, SKTB 06.01.1938
Gruß zum Jahreswechsel
(31. 12. 2022)Fast Routine ist der Jahreswechsel 2022/23 für das Homepage-Team: Silvester fällt auf einen Samstag, der Neujahrstag ist ein Sonntag – eigentlich ein ganz normales Wochenende! Aber ganz ohne eine Grußbotschaft an die geneigte Besucherschar auf gemeinde-schmalensee.de soll das alte Jahr natürlich nicht enden.
Was 2022 in und um Schmalensee geschehen ist, werden wir in den ersten Januartagen 2023 in Form einer Jahreschronik – wie immer – vorlegen. Was uns 2023 erwartet, ist weitgehend mit Vorlage des Terminkalenders berichtet worden, der in die Terminliste (Rubrik „Veranstaltungen“) übernommen wurde.
Sorgen bereitet jenen, die das Schiff Schmalensee auf Kurs zu halten suchen, die allgemeine Personalsituation. Während wir uns über die Reaktivierung der Landjugendgruppe freuen, stabile Mitgliederzahlen beim Sportverein und sogar gestiegene bei der Reitsportgemeinschaft feiern können, stellt man sich zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr die Frage, wohin die Reise geht.
Die hatte zwar wenige Einsätze im ablaufenden Jahr, ereigneten diese sich jedoch bei Tage, zeigte sich, dass es deutlich zu wenige aktive Mitglieder gibt. Der erste dringende Appell des Homepage-Teams lautet deshalb: Männer und Frauen im „wehrfähigen“ Alter, überlegt Euch ernsthaft, der Wehr beizutreten, nicht nur als Förderer. Feuerwehr, das ist (wie THW, DRK und andere Hilfsorganisationen) unverzichtbarer Dienst an der Gemeinschaft.
Den leisten übrigens auch unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen. Am 14. Mai ist Kommunalwahl und es stellt sich auch hier die Frage, wer sich bereit erklärt, Verantwortung zu übernehmen und sich in diesem ebenfalls wichtigen Ehrenamt – Kommunalpolitiker*in – zu engagieren. Appell Nummer 2 des Homepage-Teams: Überlegt für Euch und / oder sprecht andere an, die Ihr für geeignet haltet. Schmalensee benötigt in den nächsten fünf Jahren eine engagierte und kompetent besetzte Gemeindevertretung, um viele Themen anzupacken, die unser Dorf voranbringen sollen. In den Ausschüssen werden ebenfalls kreative Köpfe gebraucht, die mit ihren Ideen Impulse setzen und den Weg guter Beschlüsse durch die Gemeindevertretung bereiten.
Appell Nummer drei und damit soll es auch gut sein, ist unser Gruß und Wunsch für das neue Jahr: Ein Dorf in der Größenordnung Schmalensees lebt davon, dass seine Einwohnerinnen und Einwohner aktiv am Dorfleben mitwirken – in der Kommunalpolitik, der Feuerwehr, und in den Vereinen. Ebenso vom Blick für die Schönheit der Landschaft, in die weder Müll noch Gartenabfälle gehören. Möge 2023 ein Jahr werden, in dem noch mehr Schmalenseerinnen und Schmalenseer sich als solche fühlen und aktiv in das Geschehen vor ihrer Haustür einbringen. Alles Gute vom Homepage-Team.
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: Gruß zum Jahreswechsel
Blutspende am 4. Januar in Trappenkamp
(30. 12. 2022)Die Lage ist zum Teil kritisch: Kurz vor dem Jahreswechsel hat der Blutspendedienst Nord-Ost (Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein) dringenden Bedarf in fast allen Blutgruppen. Bei A+, A-, 0+ und B- ist die Versorgungslage „kritisch“. In der Blutgruppe 0- ist sie sogar „bedrohlich“.
Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Mittwoch, 4. Januar 2023, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42 (Eingang zur Spende über Kurlandstraße "Schulhof". Parken ist auf dem Schulhof möglich!).
Eine Terminreservierung ist möglich über www.blutspende-nordost.de.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gelten die aktuellen Bestimmungen zur Corona-Pandemie.
Auf Wunsch kann eine Registrierung als Stammzellenspender*in erfolgen. Online (siehe Link oben) ist ein Spende-Check möglich: in einem kurzen Test werden Fragen gestellt anhand derer zu erkennen ist, ob man derzeit als Spender*in zugelassen werden kann.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Übrigens: Online bietet der Blutspendedienst ein Blutspende-Magazin an. Und auch der Service, per E-Mail persönlich eingeladen zu werden, kann online angewählt werden.
Foto: Blutspende am 4. Januar in Trappenkamp
Der nächste Blickpunkt erscheint am 12. Januar
(28. 12. 2022)Für alle aufmerksamen Leserinnen und Leser des amtlichen Mitteilungsblattes Blickpunkt Bornhöved: In der ersten Kalenderwoche 2023 wird es keine Ausgabe geben.
Wie in den Vorjahren trägt die erste Ausgabe des neuen Jahres die laufende Nummer 2. Erscheinungstag ist Donnerstag, der 12. Januar. Das ist nicht unwichtig für die Vereine und Organisationen, die früh im Jahr etwas anzukündigen haben!
Frühe Abgabe für späte Ausgabe
Abgabetermin für die erste Blickpunkt-Ausgabe 2023 ist nämlich schon am Mittwoch, 4. Januar! Bis 9 Uhr müssen die Mitteilungen und Ankündigungen in der Verwaltung des Amtes Bornhöved vorliegen.
Erreichbar ist das Amt für Blickpunkt-Infos per E-Mail unter . Wichtig: Nur neue Dateitypen (docx) kommen an, alte nicht.
Foto: Der nächste Blickpunkt erscheint am 12. Januar
Schmalensee, wir haben einen Terminkalender – für 2023
(18. 12. 2022)Da ist das Ding! Nachdem die Vereine, Organisationen und politischen Gruppen die Chance genutzt haben, ihre Veranstaltungen für das Jahr 2023 anzumelden, hat Christopher Brust als Vorsitzender des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, in bewährter Manier einen Terminkalender erstellt, den man sich ausdrucken und an die Kühlschranktür heften kann.
Das Schöne am Terminkalender: In satter Chronologie ist zu sehen, was wann im Jahr 2023 im Dorf offiziell stattfindet, wer die Veranstalter sind und wo ihre jeweilige Veranstaltung durchgeführt werden soll. Besonders wichtig ist der letztgenannte Punkt für die Belegung des Gemeindesaals, der ja auch bei privaten Nutzern und auswärtigen Vereinen durchaus begehrt ist. Merke: Die Gemeinde hat Vorrang, ebenso das, was im Terminkalender steht.
Kalender hilft, Überschneidungen zu vermeiden
Sicherlich stehen noch nicht alle Veranstaltungen terminlich fest, andere werden sich noch ergeben. Der Terminkalender bietet hier wichtige Orientierung: Wann ist ein Tag frei, sodass es keine Überschneidung mit einer bereits angekündigten Veranstaltung gibt? Denn das wäre in einer so überschaubaren Gemeinde wie Schmalensee natürlich suboptimal: Zwei Veranstaltungen zur selben Zeit…
Es sei denn, zwei Vereine haben sich auf solches verständigt, wie die Siedlergemeinschaft und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV): Beide werden am 23. September 2023 zugleich loslegen – die einen mit ihrem Staudentreff, die anderen mit ihrem Dorfflohmarkt. Beides im Bereich Bolzplatz / Feuerwehrgerätehaus, und miteinander verabredet. Oder man kommt sich am selben Tag zeitlich nicht ins Gehege – wie das Tannenbaumschmücken des VVV und das Sparclubfest des Sparklubs Hol di ran, die beide traditionell am Vortag zum 1. Advent stattfinden.
Das sind die Highlights 2023
Endlich wieder Knicklauf! Die Corona-Pandemie hat eine Veranstaltung mal so richtig ausgebremst, und das ist die 18. Auflage der beliebten Laufveranstaltung des SV Schmalensee. Am 19. März nun soll sie endlich stattfinden. Die Feuerwehr hat sich den Termin schon notiert. Wer als Helfer*in den SVS unterstützen möchte, kann sich sicherlich jederzeit melden.
Diverse Feuer soll es auch geben. Das Tannenbaumverbrennen der Feuerwehr am 28. Januar und das gemeinsame Osterfeuer von Sportverein und – na klar – Verschönerungs- und Vogelschießerverein am 6. April (Gründonnerstag). Der VVV sorgt allerdings für eine noch größere Veranstaltung für kleine und große Leute: Das Vogelschießen am 3. Juni. Längst Tradition aber immer wieder gut sind natürlich der Bingo-Abend der Reitsportgemeinschaft am 18. November und vorher, am 4. November, das Schmalenseer Dorfquiz. Außerdem geht es am 2. September beim Sportverein um den 5. Normannen-Pokal im Wikingerschach. Und dass der VVV in der Lage ist, beim Lichterfest (nach dem Laternenumzug durch das Dorf am 21. Oktober) den Bolzplatz in stimmungsvolles Licht zu tauchen, hat sich bereits herumgesprochen.
Erst- oder einmalig im Kalender stehen diese Termine: Am 17. Juni will die Feuerwehr ihr ursprünglich schon 2020 geplantes Bobby-Car-Rennen in der Damsdorfer Straße zelebrieren. Und die Reitsportgemeinschaft wird in irgendeiner Form am 2. Dezember ihr 20-jähriges Bestehen feiern.
Aber natürlich gibt es noch einiges mehr im Terminkalender 2023, in dem nach mehrjähriger Abwesenheit die Landjugendgruppe Schmalensee zu finden ist! Zwar vorerst „nur“ mit ihrer Jahreshauptversammlung am 24. November, aber sie ist wieder da.
Kann ich Termine ändern, neu an- oder abmelden?
Der Terminkalender wird in der Version vom 11. Dezember im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt“ veröffentlicht. Außerdem werden alle Termine auf der Gemeinde-Homepage in die unter „Veranstaltungen“ geführte Terminliste aufgenommen. Über das Jahr wandern hier hinein auch sämtliche Einladungsflyer und bei Bedarf weitere Dokumente im PDF-Format.
Wer nun Veranstaltungen ergänzen will, Änderungen vornehmen möchte oder seinen Termin absagen muss, wendet sich am besten an das Homepage-Team der Gemeinde und hier an die E-Mailadresse . Die Terminliste wird so aktuell wie möglich gehalten.
Foto: Schmalensee, wir haben einen Terminkalender – für 2023
trennt-aktiv.de – WZV führt neues Abfallgebührensystem ein
(17. 12. 2022)Im ersten Quartal 2023 werden zum ersten Mal Gebührenbescheide des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) an die Haushalte im Kreis verschickt werden. Diese, hat WZV-Bereichsleiterin Abfallwirtschaft und Abfallanlagen Annika Trimpert den Bürgermeistern im Amt Bornhöved mitgeteilt, werden ganz anders als die gewohnten Entgeltrechnungen aussehen. Hintergrund ist die Einführung eines neuen Abfallgebührensystems zum 1. Januar 2023.
Das neue System, dass alle Hausbesitzer kennen sollten, heißt „trennt:aktiv“. Und mit https://trennt-aktiv.de hat der WZV extra eine gesonderte Homepage entwickelt, auf der er unter der Überschrift „Abfall trennen, Geld sparen“ Erklärungen gibt und sogar einen Modellrechner vorbereitet, über den alle ihre künftige Tonnen-Kombination und ihren Abholrhythmus bestimmen können, um eine an ihr Abfallaufkommen angepasste Abholung und dementsprechende Kosten zu gestalten.
Umstritten war die Einführung in der Verbandsversammlung des WZV nicht, die Tageszeitungen haben bisher umfangreich dazu berichtet. Insbesondere Kommunen wie Bad Segeberg oder Henstedt-Ulzburg, wo es viele Mehrpersonenhaushalte gibt, sehen die Besitzer von Einfamilienhäusern im Vorteil, weil nur sie wirklich Abfall vermeiden und ihre Gebühren aktiv senken könnten.
Und auch die Dörfer hatten manchen Bauchschmerz mit dem neuen Abfallgebührensystem, denn sie befürchten, dass Bürger*innen künftig vermehrt Abfälle – nicht nur Biomüll – in der Feldmark entsorgen könnten, statt sie zu vermeiden oder Angebote des WZV zur Direktanlieferung bei den Recyclinghöfen wahrzunehmen.
WZV verteilt Flyer und bietet Beratung an
Beim WZV ist man sich darüber bewusst, dass große Unsicherheit beim Verbraucher besteht. Deshalb sollen in den nächsten Tagen Flyer verteilt werden, die Auskunft geben. Zudem werden an folgenden Tagen persönliche Beratungen angeboten, jeweils von 14 bis 16 Uhr beim WZV in Bad Segeberg (Am Wasserwerk 4): Dienstag, 20. und 27. Dezember, Donnerstag, 22. und 29. Dezember. Eine Anmeldung, so heißt es in der Segeberger Zeitung, sei nicht notwendig.
Außerdem will der WZV auf die Dörfer kommen und dort Rede und Antwort stehen. Annika Trimpert hat sich bei Bürgermeister Sönke Siebke schon nach einem Termin ab Mitte Februar erkundigt.
Bis dahin, so die SZ, sei es für alle, die unsicher sind, möglich, erst einmal weiterzumachen wie bisher. Der Abfallgebührenbescheid, der im ersten Quartal komme, diene auch der Überprüfung durch die Verbraucher, ob alle Einträge richtig sind. Und die Bioabfall- und Altpapierentsorgung würden eh' im gewohnten Rhythmus laufen.
Foto: trennt-aktiv.de – WZV führt neues Abfallgebührensystem ein
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gastwirt schult die Landjugend: Gastwirt Gert Scholz, Pächter des Gasthofs Voß, weist die Mitglieder der Landjugendgruppe Schmalensee am 15. Dezember 1977, vor 45 Jahren, in einem Servierkurs in die Grundregeln des Servierens ein. Es ist nach dem 8. Dezember bereits der zweite Kursus dieser Art.
Die Deponie stinkt bis nach Schmalensee: Im Amtsausschuss des Amtes Bornhöved wird am 16. Dezember 1997, vor 25 Jahren, über die Zentraldeponie Damsdorf/Tensfeld debattiert. In den umliegenden Orten wird über Geruchsbelästigung geklagt. „Der Geruch dringt bis nach Schmalensee“, bestätigt Bürgermeister Hans Siebke, der auch Amtsvorsteher ist. Siebke hat auch einen Vorschlag für eine technische Lösung parat: Man solle in die Kuhle einen Ventilator einbringen, der Abfalldämpfe durch eine Art Schornstein in höhere Luftschichten befördere, so dass keine „Geruchspakete“ die Wohngebiete mehr erreichen. Der designierte Geschäftsführer des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) als Betreiber der Deponie, Jens Kretschmer, der der Sitzung beiwohnt, sagt ein Abdecken fast der gesamten 16 Hektar großen Fläche im Laufe des Jahres 1998 zu.
Das erste Dienstauto eines Segeberger Landrats: Am 20. Dezember 1912, vor 110 Jahren, beschließt der Kreistag die Anschaffung eines „Kreisautomobils für die Arbeit des Landrates“. Unter anderem durch das Zutun des Schmalenseer Kreistagsabgeordneten, des Bornhöveder Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau, wird folgender Beschluss gefasst: „Dem Landrat wird zur Erledigung seiner Dienstgeschäfte und zu außerdienstlichen Zwecken ein Automobil zur Verfügung gestellt. Für die Anschaffung wird ein Betrag bis zu 13.000 Mark bewilligt. Der Landrat übernimmt die Verpflichtung, das Automobil in ordnungsmäßigem und gebrauchsfähigem Zustande zu erhalten und zu versichern. Zu den Unterhaltungskosten zahlt der Kreis einen jährlichen Beitrag von 2.000 Mark.“
Seniorenweihnachtsfeier früher: Im Gasthof Voß findet am 22. Dezember 1952, vor 70 Jahren, die Weihnachtsfeier für alle Einwohnerinnen und Einwohner ab 70 Jahre statt. Eingeladen hat Bürgermeister Heinrich Hamann. Es gibt einen Weihnachtsbaum und eine Kaffeetafel. Frau Schramm hat mit den Schülern das Theaterstück „das verzauberte Prinzchen“ und weitere Einlagen einstudiert, das reichen Beifall erntet.
Kriegshilfe des Bornhöveder Pastors: Im Bornhöveder Landhaus hält Pastor Schlüter im Auftrag des Generalkommandos des IX. Armeekorps und zum Zwecke der Kriegsaufklärung am 23. Dezember 1917, vor 105 Jahren, einen Lichtbildervortrag über den Weltkrieg. Die Veranstaltung richtet sich an alle Schulen des Kirchspiels aber auch an die erwachsene Bevölkerung. Inhalte sind Bilder der Flandern-, Skagerrak- und Ostpreußenschlacht. Dazu Informationen zum IX. Armeekorps und „Satire“ zum Kriegsgegner Großbritannien (John Bull). Die Einnahmen der Veranstaltung, die von einer Militärkapelle begleitet wird, kommen dem Roten Kreuz zugute.
Bibbern für den guten Zweck: Am 30. Dezember 2007, vor 15 Jahren, findet ein Abbaden im Schmalensee statt. Die Erlöse, die der Verschönerungs- und Vogelschießerverein dabei aus dem Verkauf Würstchen und Punsch erzielt, sind für eine Fahrt der Schmalenseer Kinder in den Heidepark Soltau gedacht. Über 100 Besucher verzeichnet die Veranstaltung – 480 Euro beträgt der Überschuss, von dem Kinder und Jugendliche im Frühjahr 2008 in den Heidepark Soltau geschickt werden können. Die Kieler Nachrichten berichten in ihrer Silvesterausgabe am 31.12.2007 und bringen sogar ein großes Bild auf ihrer Titelseite.
Der Blick geht weit zurück in der Geschichte: Vom Jahr 1137, also vor 885 Jahren, heißt es, dass im heutigen Segeberg Burg und Kloster fertiggestellt wurden, beauftragt von Kaiser Lothar, ausgeführt von Bischof Vicelin. Dies wird auch als Auslöser der Anlage neuer Dörfer angesehen. Bis dato existierten schon einige altslawische Dörfer in der Region, zum Beispiel Gönnebek. 1142/43, vor 880 Jahren, hat sich einiges getan: Nachdem 1139 Lothar gestorben und unter den sächsischen Fürsten Streit war, hatte dies der wagrische Slawenfürst Pribislaw genutzt und das Kloster zerstört, das 1140 vorübergehend im heutigen Högersdorf, geschützt durch die Trave wiederaufgebaut wurde. Noch 1139 führte der (holsteinische) sächsische Landesälteste Markrad (oder Marquard) einen Feldzug gegen die Wagrier, 1142/43 dann siedelte er mit seinen Leuten von Wittorf (Neumünster) nach Bornhöved über. Der „Erste nach dem Grafen“, als Overbode Bannerträger und Gerichtsherr, gilt als Begründer von Bornhöved und letzthin mit Vicelin als Gründer des Kirchspiels Bornhöved. Allerdings ist davon auszugehen, dass am Ort des heutigen Alt-Bornhöved bereits eine slawische Siedlung und/oder am Platz der Kirche ein heidnisches Heiligtum vorhanden war, an dessen Stelle schon vor dem Eintreffen Markrads eine Kapelle errichtet worden war. Das Jahr 1142 soll nach einer Quelle auch der Anfang der auf dem Vier am Nordwestende des Schmalensee stattfindenden und bis 1480 abgehaltenen Versammlungen der holsteinischen Stände sein. Dies kann aber auch erst wesentlich später begonnen haben, weitere Quellen gehen sogar erst von 1397 aus. Diese Jahreszahl wird zum Beispiel am 14. Dezember 2007, vor 15 genannt, als am Weg von Belau nach Bornhöved in Anwesenheit von 100 Gästen ein Denkmal eingeweiht wird, das an die dort tagende Landesversammlung der Holsten erinnern soll. Initiator des Denkmals ist Dr. Herbert Zeretzke, späterer Vorsitzender des Ortsvereins Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund.
Ein Rückblick nicht ganz so weit: Im Dezember 1947, vor 75 Jahren, sind in Dörfern wie Schmalensee die Folgen des Zweiten Weltkriegs noch immer zu spüren. So sind in unserem Dorf in diesem Monat zusätzlich zur ansässigen Wohnbevölkerung noch immer 382 Heimatvertriebene und aus den ausgebombten Städten Evakuierte polizeilich gemeldet.
Foto: Abbaden im Schmalensee auf der Titelseite, KN 31.12.2007
Unterwegs auf dem Knisterteppich im Bauernwald
(14. 12. 2022)Knackig kalt war es am Wochenende. Der erwartete Neuschnee blieb aus, und so fiel der Spaziergang durch unseren Bauernwald recht lautstark aus. Denn den Untergrund bildete eine feste alte Schneedecke, mehr ein Eispanzer, vermischt mit knarzigem Laub. Wer über diesen Knisterteppich marschierte, wurde ganz sicher schon von weitem gehört.
Gut für’s Wild, das natürlich nicht zu sehen war. Dafür aber seine Pfade im Schnee, die die Täler in der Moränenlandschaft des Waldes zwischen Schmalensee und Belau an vielen Stellen durchziehen. Auch die Pfotenabdrücke der Leisetreter sind insbesondere auf Baumstämmen gut zu erkennen.
Wer einmal innehält, vernimmt auch bei Minusgraden ein fast kontinuierliches Klopfen in den Bäumen, wo der Specht noch immer unter der Rinde seine Nahrung sucht.
Der Schnee selbst hat sich auf mancher Oberfläche festgesetzt. Die Baumpilze etwa tragen alle weiße Hauben, und selbst die letzten an den Sträuchern verbliebenen Blätter haben einen Anstrich erhalten. Wer sich weit in den Wald wagt, der trifft auf Belauer Seite auf Steinmännchen, die dort schon seit Beginn der Corona-Pandemie Wache stehen. Derzeit im weißen Anzug.
Zusammengefasst: Der Spaziergang in den Wald lohnt einfach immer.
Foto: Der Waldweg umkurvt die eisige Anhöhe
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(14. 12. 2022)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 52. KW 2022: am 20. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2022 mit Erscheinungstag Donnerstag, 29. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 20. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2023
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2023 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Gemeindevertretung Schmalensee tagte zum letzten Mal im Jahr 2022
(10. 12. 2022)Die letzte Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 8. Dezember wäre fast nicht beschlussfähig gewesen. Fünf Mitglieder braucht es zur Beschlussfähigkeit – fünf waren letztlich auf dem Gemeindesaal anwesend. Beruf, Geburt, Urlaub und Krankheit waren lauter gute Gründe für vier Mitglieder, nicht anwesend sein zu können.
Und auch wenn noch keine Haushaltssatzung für 2023 zu beschließen war, gab es wichtige Punkte, die hier in Kürze zusammengefasst seien.
Der Bürgermeister
Sönke Siebke berichtete, dass Hoffnung besteht, dass die für den Verschönerungs- und Vogelschießerverein zugesagten zwei Seecontainer noch vor Weihnachten in Schmalensee eintreffen. Die Punktfundamente dafür sind mittlerweile auf dem Bolzplatz gesetzt. Bekanntlich hat der Verein erheblichen Platzbedarf zur Unterbringung seines umfangreichen Equipments.
Feuerwehren und Bürgermeister haben Schreiben von Landesfeuerwehrverband und Landrat erreicht, in denen vor größeren Stromausfällen gewarnt und die Vorbereitung auf solche Fälle angemahnt werden. Auf Amtsebene ist das Abstimmen eines Notfallplanes angelaufen, um im Zusammenwirken Vorbereitungen zu treffen und Maßnahmen vorzubereiten. Im Januar wird dies fortgesetzt.
Am 8. Dezember haben Schmalensee und Stocksee eine 75-prozentige Förderung für den Radwgebau zwischen beiden Dörfern erhalten. Landesverkehrsminister Claus Ruhe Madsen brachte den Förderbescheid über fast 1 Million Euro persönlich in der Amtsverwaltung vorbei, Mitarbeitende hatten tatkräftig zu diesem Erfolg beigetragen.
Die Ausschussvorsitzenden
Christopher Brust konnte von einer rund gelaufenen Seniorenweihnachtsfeier am 7. Dezember berichten. Aufgrund kurzfristiger, gesundheitlich bedingter Absagen, waren rund 30 Teilnehmende auf dem Saal, andere hatten sich im Vorweg abgemeldet, sodass ein ähnlich hohes Interesse an der Veranstaltung wie vor Corona attestiert werden kann. Als Ausschussvorsitzender dankte Brust sehr herzlich den Mitbürgerinnen und -bürgern, die an der Vorbereitung und Durchführung ihren Anteil hatten – als Kuchenbäcker, Chorleiter, Dekorateure, Spenderinnen und Spender, Auf- und Abbauer, Bingo-Spielleiterin und vieles mehr. Kinder des Dorfes sangen Lieder, Pastorin Ulrike Egener sprach ein Grußwort und die Zufriedenheit mit dem Nachmittag war groß.
Dirk Griese berichtete aus der letzten Sitzung des Finanzausschusses und davon, dass am 18. Januar 2023 eine weitere Sitzung stattfinden soll, in welcher der Haushalt 2023 vorbereitet wird. Wie Sönke Stahl, Vorsitzender des Bauausschusses, hatte er weitere Punkte im Laufe der aktuellen Tagesordnung zu behandeln.
Wasser teurer, Abwasser billiger
Schon beschlossen werden konnte über die Gebührensatzungen für Wasser und Abwasser für den Zeitraum 2023 bis 2025. Wasser wird teurer: Der Preis je Kubikmeter steigt von 50 auf 60 Cent, während die Grundgebühr nicht verändert wird. Beim Abwasser wurde zuletzt mehr eingenommen, als nötig. Das ist in den nächsten Jahren auszugleichen, und so wird hier der Preis von 4,70 Euro je Kubikmeter auf 4,45 Euro gesenkt, bei gleichbleibender Grundgebühr. Unter dem Strich zahlen die Haushalte bei Wasser und Abwasser zusammen 15 Cent weniger. Eine gute Nachricht.
Umsatzsteuerpflicht
Die sollte ab 2023 auch für die Gemeinde und andere gelten. Die Tagesordnung sah etwa eine Anpassung der Vereinbarung zur Abgeltung der Sportplatzpflege durch den SV Schmalensee vor, der schon seit Jahren eine vertraglich vereinbarte Summe für die Platzpflege an die Gemeinde abführt, auf die nun eine Mehrwertsteuer aufgeschlagen werden muss. Oder noch nicht: Am 16. Dezember wird der Bundestag die Wirksamkeit des Umsatzsteuergesetzes um zwei Jahre aufschieben .Die Gemeindevertretung beschloss also, die bisherige Vereinbarung mit dem SVS um zwei Jahre zu verlängern – entweder mit oder ohne die Steuerlast, je nach Bundestagsbeschluss.
Photovoltaik im Kommen
Im ganzen Amt Bornhöved wächst das Interesse, Solarparks errichten zu lasten. Projektierer versprechen sich Gewinne, Landbesitzer gute Pachteinnahmen. Auch im Schmalenseer und Damsdorfer Gemeindegebiet ist das Interesse geweckt, auf wenigen Flächen mit Photovoltaik Strom zu erzeugen. Die Strommenge wäre so hoch, dass irgendwo zwischen beiden Gemeinden sogar ein Umspannwerk im Gespräch ist. In der zweiten Januarwoche wird der Bauausschuss dazu tagen. Es lwird angestrebt, ein kundiges Planungsbüro dazu einzuladen, das die Verhältnisse im Amtsgebiet schon kennt und für allgemeine Aufklärung in der Thematik sorgt.
Neues Licht auf dem Sportplatz
Schmalensee ist nicht gerade mit Reichtum gesegnet. Aber ein Projekt, dass schon länger im Raum steht, soll 2023 mit Unterstützung öffentlicher Förderung realisiert werden: Die Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände. Das wird insgesamt gut 80.000 Euro kosten; inbegriffen ist die Umrüstung der Leuchtmittel auf LED-Technik.
Was noch?
Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus ist mittlerweile deaktiviert. Zum Jahreswechsel soll ein Ersatzgerät beschafft und installiert werden, an dem dann gegen Bezahlung Strom getankt werden kann.
Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) hat in der Verbandsversammlung am 28. November ein neues Abfallgebührensystem beschlossen, mit dem sich alle Haushalte beschäftigen sollten. Unter www.trennt-aktiv.de gibt es dazu umfangreiche Informationen im Internet, auch einen Gebührenrechner, mit dem man die richtige Tonnenkombination und den besten Abholrhythmus für sein Haus bzw. Grundstück ermitteln kann. Der WZV will im ersten Quartal 2023 vor Ort sein, um in einer Informationsveranstaltung Rede und Antwort zu stehen – dann aber gilt das neue System schon.
Die Termine 2023 der Gemeinde, Vereine und Organisationen sind am 8. Dezember auch zusammengetragen worden. Aktuell befindet sich ein Entwurf des Terminkalenders noch einmal im Umlauf, damit sich kein Fehler eingeschlichen hat. Sobald das Konstrukt steht, wird auf der Gemeinde-Homepage berichtet und die Terminliste (Veranstaltungen) ergänzt werden. Bei Gemeindevertreter Christopher Brust laufen die Fäden zusammen.
Foto: Gemeindevertretung Schmalensee tagte zum letzten Mal im Jahr 2022
Radweg Schmalensee nach Stocksee: Minister überreicht Förderbescheid über fast 1 Million Euro
(09. 12. 2022)Das kommt nicht oft vor: Um einen Förderbescheid zu übergeben machte Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen zwischen Terminen bei Lübeck und Flensburg einen Zwischenstopp im Bürgerhaus Trappenkamp: 983.000 Euro werden für den Radwegebau zwischen Schmalensee und Stocksee bereitgestellt.
Strahlende Empfänger des Schreibens: Die Bürgermeister Sönke Siebke aus Schmalensee und Günter Hagemann aus Stocksee. Und auch Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille in seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher sowie Mitarbeitende der Verwaltung des Amtes Bornhöved freuten sich mit den beiden Gemeinden, die schon seit Jahrzehnten bemüht sind, entlang der Kreisstraße 57 Radfahrenden mehr Fahrattraktivität aber vor allem Sicherheit zu bieten. „Als ich gehört habe, dass viele Autofahrer auf der Strecke rasen, habe ich mich gefragt, warum es dort noch keinen Radweg gibt!“, verriet Madsen.
Minister lobt Bürgermeister Amtsmitarbeiter
Der Minister fand bei Kaffee und Kuchen im Bürgerhaus viele Worte des Lobes für die Beharrlichkeit der Gemeinden, etwa für Sönke Siebke, der sich als Landtagsabgeordneter für die Region einsetze, insbesondere aber für Thomas Kech aus der Kämmerei des Amtes, der sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, die Mittel aus dem Bundesprogramm „Stadt und Land“ fristgerecht und erfolgreich zu beantragen, als er von einer Verlängerung des Programms erfahren habe. „Nicht nur verwalten sondern auch gestalten – so hat man Freude!“, zollte Minister Madsen Anerkennung.
Mit den bereitgestellten Mitteln – laut Claus Ruhe Madsen die höchste Fördersumme, die in diesem Jahr für ein einzelnes Projekt nach Schleswig-Holstein fließt – soll es einen wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz des Kreises Segeberg geben. Der knapp 3,5 Kilometer lange Radweg, der auch Teilabschnitt des Radfernwanderweges Mönchsweg sein wird, wird laut derzeitiger Kalkulation 1,3 Millionen Euro kosten. Der Förderbescheid bedeutet eine 75-prozentige Förderung, die auch den notwendigen Landerwerb beinhaltet. Auf Schmalenseer Seite entstehen Gesamtkosten von 812.000 Euro (1,9 Kilometer), auf Stockseer (1,5 Kilometer) 514.000 Euro – minus 75 Prozent...
Minister will auf dem neuen Radweg radeln
Minister Madsen, der auch für den Tourismus zuständig ist, outete sich selbst als leidenschaftlicher Radfahrer und kündigte an, den Weg nach Fertigstellung selbst abradeln zu wollen. Jetzt aber ist zunächst das Ausschreibungsverfahren für die Planungsleistungen in Gang gesetzt – mit einer Fertigstellung wird grob mit September 2024 gerechnet.
Und dennoch: Zwei Bürgermeister hatten ihren Gemeinden eine sehr gute Nachricht zu überbringen. Und beide konnten dies wenige Stunden nach dem Ministerbesuch in Trappenkamp unter der Adresse Dorfstraße 13 in Schmalensee tun: Sönke Siebke im Rahmen der Sitzung der Gemeindevertretung im Gemeindesaal, Günter Hagemann beim Grünkohlessen der Stockseer vorne im Gasthof Voß. Einen Schnaps auf den Erfolg dürfte es in beiden Räumen gegeben haben.
Foto: Sönke Siebke, v.re., Minister Madsen, Günter Hagemann und Harald Krille bei der Übergabe des Förderbescheids
Einladung der Plattsnacker zum vorweihnachtlichen Treffen am 13. Dezember
(06. 12. 2022)Diese Einladung von Werner Stöwer ist auch an Schmalenseer Freundinnen und Freunde des Plattdeutschen gerichtet:
Vorweihnachtliches Treffen
Unter dem Motto "De Wiehnachtstied is door", treffen sich die Günnbeker Plattsnacker zu einem gemütlichen Nachmittag am Dienstag, 13. Dezember 2022, in „Uns Dörphuus“, im Rotbüschenkamp in Gönnebek.
Beginn ist um 15.00 Uhr mit einer gemeinsamen Kaffeetafel. Im geschmückten Raum, bei Kerzenschein, Klönschnack und einigen Vorträgen, werden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen.
Teilnahmemeldungen bitte an Plattsnacker-Leiter Werner Söwer unter Telefon 01575-206809.
Dieser Meldung ist der Terminkalender 2023 der Günnbeker Plattsnacker als PDF zum Download beigefügt.
Foto: Einladung der Plattsnacker zum vorweihnachtlichen Treffen am 13. Dezember
Volles Programm für die Gemeindevertretung am 8. Dezember
(05. 12. 2022)Die letzte Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung steht im Kalender: Am Donnerstag, 8. Dezember, kommen die Kommunalpolitiker*innen um 19.30 Uhr im Gemeindesaal zusammen. Wie immer in dieser Sitzung ist die Tagesordnung gut gefüllt – der Sitzungstisch wird es nicht sein: Drei Absagen hatte Bürgermeister Sönke Siebke am Sonntagabend vorliegen. Mit Sechs Vertreter*innen ist die GV aber noch beschlussfähig.
Wer die Verabschiedung der Haushaltssatzung für 2023 erwartet hätte, wird enttäuscht sein, dazu kann es erst im neuen Jahr kommen. Der Finanzausschuss hatte in seiner letzten Sitzung am 16. November zunächst anderes zu besprechen, nämlich die Gelder, die Schmalensee dafür aufzubringen hat, dass Kinder von hier Kindergärten beziehungsweise Kindertageseinrichtungen in Nachbarorten besuchen. Diese Kosten sind vor dem Hintergrund der neuen Kita-Gesetzgebung um rund 30.000 Euro im Jahr gestiegen.
Interessant werden sicherlich die Vorschläge des Finanzausschusses zu den Wasser- und Abwassergebühren. Beim Wasser soll die Verbrauchsgebühr für einen Kalkulationszeitraum von 2023 bis 2025 auf 60 Cent pro Kubikmeter festgesetzt – eine Anhebung, um kostendeckend zu wirtschaften. Anders dagegen der Bereich Abwasser: Hier soll die Zusatzgebühr wird für einen Kalkulationszeitraum von 2023 bis 2025 auf 4,45 Euro je Kubikmeter gesenkt werden.
Im investiven Bereich liegt ein Antrag des Sportvereins vor, die Sportplatzbeleuchtung auf LED umzurüsten und auch die Flutlichtmasten auszutauschen, wegen der Verkehrssicherheit, denn die Anlage ist in die Jahre gekommen. Bisher sind 75.000 Euro veranschlagt, die aber zuschussfähig sein werden.
Auch in den Radwegbau zwischen Schmalensee und Stocksee kommt nun doch wieder Bewegung. Bundesmittel sind verfügbar und Bürgermeister Sönke Siebke wird am 8. Dezember quasi „ofenfrisch“ berichten können, wie es weitergehen kann.
Schauen wir in den Bereich des Bauausschusses: Der Gemeinde liegt ein konkreter Antrag vor, den bauplanungsrechtlichen Rahmen für die Entwicklung großflächiger Solarenergie-Freiflächenanlagen im Außenbereich zu schaffen. Kiesabbau, Windenergie und nun Solarparks rücken weiter in den Fokus. Letztere stehen derzeit in fast allen Gemeinden des Amtes Bornhöved auf den Tagesordnungen beziehungsweise den Aufgabenblättern.
Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus ist deaktiviert. Davon wurde hier schon berichtet. Es besteht Hoffnung, dass der Plan eingehalten und die Säule bis Jahresende ausgetauscht werden kann. Dann soll dort eine E-Ladesäule stehen, an der auch abgerechnet werden kann (oder muss), denn bisher hatte die Gemeinde den Strom kostenlos abgegeben, weil das Gerät nicht mehr geeicht war.
Schließlich: Das geplante Neubaugebiet. Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung am 9. November im Gemeindesaal interessierte rund 40 Menschen aus Schmalensee und von anderswo. Wer da hoffte, Quadratmeterpreise oder gar einen möglichen Baustart zu erfahren, wurde enttäuscht. Die Vertreterinnen von Kreisplanung und Landgesellschaft machten deutlich, dass im nächsten Jahr dort noch nicht wird gebaut werden können. Zumal erst im März mit den angekündigten archäologischen Untersuchungen zu rechnen ist und noch weitere Pflichtgutachten ausstehen. In der anschließenden Bauausschusssitzung wurde die Kreisplanerin beauftragt, einen Planentwurf anzufertigen, mit dem es der Landgesellschaft möglich ist, bei den bekannten Interessent*innen konkrete Abfragen zu starten – denn die Lage auf dem Markt hat sich im Laufe des Jahres bekanntlich nicht verbessert. Zusammengefasst: Im Grasweg (zuletzt) nichts Neues.
Foto: Volles Programm für die Gemeindevertretung am 8. Dezember
Nicht vergessen: Am 8. Dezember werden Termine gesammelt
(04. 12. 2022)Letzte Erinnerung für alle Schmalenseer Vereine, Wählergruppen und Organisationen: Am Donnerstag, 8. Dezember, findet um 19 Uhr im Gemeindesaal die Terminabsprache für das Jahr 2023 statt.
Ziel ist, wieder einen Terminkalender für die Gemeinde Schmalensee für das Jahr 2023 zu erstellen. Dieser wird Richtschnur für das ganze Jahr sein, soll dazu beitragen, dass es keine Terminüberschneidungen gibt und für noch nicht feststehende oder gar noch ungeplante Veranstaltungen Lücken aufzeigen, in die man hineinstoßen kann.
Letzteres gilt zum Beispiel für die Wählergruppen, die bis Montag, 20. März 2023, ihre Unterlagen mit den Wahlvorschlägen zur Kommunalwahl in der Verwaltung abgeben müssen (Wahltermin: 14. Mai 2023) und zuvor Versammlungen zur Besetzung ihrer Kandidatenlisten durchführen müssen.
Einige Termine für 2023 stehen schon fest – weil sie bereits bei der Terminabsprache 2022 mitgeteilt worden waren (Feuerwehr: Einsammeln der Weihnachtsbäume am 8.Januar 2023) oder weil sie frühzeitig bei übergeordneten Verbänden hatten angemeldet werden müssen (Sportverein: 18. Knicklauf am 19. März 2023).
Selbstverständlich können alle Schmalenseer Vereine, Wählergruppen und Organisationen, die am 8. Dezember nicht zur Terminabsprache kommen können, ihre Terminwünsche im Vorwege mitteilen: Die Gemeindevertreter Christopher Brust und Christian Detlof nehmen diese entgegen und führen alles zusammen.
Und Termine, die sich erst später ergeben?
Der Schmalenseer Terminkalender wird zum Jahreswechsel oder -beginn im amtlichen Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved veröffentlicht werden. Und auf dieser Gemeinde-Homepage werden alle Termine in der Rubrik Veranstaltungen aufgeführt werden. Diese wird stetig aktualisiert werden: Wenn es neue Termine gibt, wenn es zu Terminverschiebungen kommt, wenn es Änderungen gibt, zum Beispiel beim Veranstaltungsort oder der Uhrzeit. Einfach mitteilen, das Homepage-Team reagiert in der Regel zügig.
Foto: Nicht vergessen: Am 8. Dezember werden Termine gesammelt
Warntag am 8. Dezember: Aufruf des Kreises Segeberg
(03. 12. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 01.12.2022:
Ob Unwetter, Schadstoffaustritt, Energieausfall, Bombenentschärfung oder Angriff: Am Donnerstag, 8. Dezember, findet der zweite bundesweite Warntag statt, um die Bevölkerung auf Bedrohungslagen wie diese hinzuweisen. Beim Aktionstag von Bund und Ländern sollen zudem ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmitteln sowie die technischen Abläufe getestet werden. Es gibt eine Probewarnung sowie um 11.45 Uhr eine Entwarnung. "Dies ermöglicht, Schwachstellen im Warnsystem zu erkennen, diese im Nachgang zu korrigieren und das System damit für den Ernstfall stabiler und effektiver zu machen", heißt es vonseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK).
Für die Warnung stehen verschiedene Warnkanäle beziehungsweise Wege zur Verfügung. Dazu gehören Radio und Fernsehen, Internet, Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), soziale Medien, Behörden, Familien- und Freundeskreis sowie Sirenen. Der Kreis Segeberg weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im Kreisgebiet an diesem Tag kein Sirenensignal ausgelöst werden wird. Die vorhandenen Sirenen sollen zunächst im kommenden Jahr an das neue Alarmierungsnetz angeschlossen werden.
Warn-Nachrichten über Cell Broadcast
Viele Segeberger*innen werden am 8. Dezember aber eine Test-Warn-Nachricht auf ihr Handy bekommen. Das BBK arbeitet an der Einführung des Warnkanals "Cell Broadcast" mit. Die Übersendung von Warnmeldungen darüber ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft eines Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können alle sich in einem Gefahrengebiet befindlichen Mobilfunkendgeräte angesprochen werden und ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen. Aus technischen Gründen können nicht alle Handys in Deutschland Warnungen über Cell Broadcast empfangen. Die technischen Voraussetzungen sowie die notwendigen Einstellungen für einen Empfang finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Für den Einsatz von Cell Broadcast fehlten in Deutschland bislang die technischen und rechtlichen Voraussetzungen. Nachdem diese geschaffen worden sind, befindet sich der Warnkanal derzeit noch in der Einführungsphase, soll aber Ende Februar 2023 in den Echtzeit-Betrieb gehen. Jede Behörde, auch der Kreis Segeberg, kann dann Warnmeldungen für ihren Bereich über alle angeschlossenen Warnmittel verbreiten. Hierzu gehören zum Beispiel Fernseh- und Radiosender, das Internet sowie mobile Endgeräte.
Landrat: "Notvorrat im Haus haben"
Das Thema Blackout ist derzeit in aller Munde. Aber was passiert, wenn der Strom länger ausfällt? Telefon und Fernseher sind tot, die Heizung springt nicht an, Leitungswasser fehlt, der Computer streikt, das Licht ist weg, der Kühlschrank aus, die Supermarktkassen stehen still und innerhalb kurzer Zeit bricht auch das Mobilfunknetz zusammen. "Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät", sagt Landrat Jan Peter Schröder. "Für den Fall, dass der Strom für mehrere Stunden oder Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben, denn Helfer*innen werden nicht sofort da und auch nicht überall sein können. Mit dieser Vorbereitung können Sie die Zeit gut überbrücken, bis der Strom wieder da ist."
Das BKK empfiehlt, sich für zehn Tage mit allem Lebensnotwendigen einzudecken. Grundsätzlich aber gilt: Auch ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat. Jede*r sollte pro Tag zwei Liter Flüssigkeit und Nahrung mit einem Kalorienwert von 2.200 vorrätig haben. Tipps dazu gibt das BKK in seinem "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen – Meine persönliche Checkliste", die auf der Internetseite des BKK bestellt oder heruntergeladen werden kann.
Weitere wichtige Dinge sind unter anderem eine gut ausgestattete Hausapotheke, Feucht- und Desinfektionstücher zur (Hand-)Reinigung, Toilettenpapier, Haushaltstücher, Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte für Haustier(e), Kerzen, Feuerzeug, Taschenlampe, Reservebatterien, Camping- oder Spirituskocher mit Brennmaterial, ein Batterie betriebenes Radio oder ein Kurbelradio.
Patient*innen, die auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind: Bitte melden!
Ungleich schwieriger, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten, ist dies für Patient*innen, die in den eigenen vier Wänden auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind, die per Strom oder Akku versorgt werden. "Um diesen Menschen im Ernstfall so schnell wie möglich helfen zu können, müssen wir für unsere Planungen wissen, wie viele von ihnen es wo im Kreis gibt", sagt der Landrat. Daher bittet er alle, die beispielsweise zuhause beatmet, mit Sauerstoff versorgt oder abgepumpt werden, sich beim Kreis zu melden. Am einfachsten geht dies per Online-Formular.
Auch eine Nachricht per Post ist möglich an:
Kreis Segeberg
Fachdienst 38.00
Hamburger Straße 30
23795 Bad Segeberg
Notwendige Angaben sind Vor- und Zuname, vollständige Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer für Rückfragen, Grunderkrankung, Art des medizinischen Gerätes (Heimbeatmung, Sauerstoffanreicherung, Absaugung oder etwas Anderes) sowie die Information, ob es eine Pflegedienstbetreuung gibt.
Wie andere Kreise und kreisfreien Städte bereitet sich auch Segeberg derzeit auf ein mögliches Stromausfall- beziehungsweise Blackout-Szenario vor. Daran beteiligt sind neben den Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung auch Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), Technisches Hilfswerk (THW), Polizei, Bundeswehr, Kommunen und der Netzbetreiber SH Netz. In die Planungen fließen neben Treibstoffversorgung und Kommunikation der Rettungskräfte untereinander auch Themen wie Einsatzplanung oder eben die Versorgung der oben genannten Patient*innen ein. Auch hier gilt der Appell zur Vorsorge und mindestens zwei voll funktionsfähige Akkus für den Ernstfall vorzuhalten. "Wir können uns nicht auf jede Unwägbarkeit vorbereiten, wollen aber im Fall der Fälle auch nichts dem Zufall überlassen", sagt Landrat Jan Peter Schröder.
Foto: Warntag am 8. Dezember: Aufruf des Kreises Segeberg
Obacht: Am 8. Dezember werden wir alle gewarnt
(03. 12. 2022)Die Medien sind voll davon: Im Rahmen der Maßnahmen zur Verbesserung des Katastrophenschutzes müssen deutschlandweit dir Mittel geprüft werden, mit denen die Bevölkerung bei Gefahrenlagen gewarnt werden kann. Der bundesweite Warntag findet am Donnerstag, 8. Dezember statt.
Ziel ist es, die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland über die Warnmittel in Gefahrensituationen zu informieren und damit auch stärker auf den Bevölkerungsschutz insgesamt aufmerksam zu machen.
Die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte aktivieren die unterschiedlichen Warnmittel am 8. Dezember 2022 um 11 Uhr.
In Schmalensee werden dann – hoffentlich – die Sirenen zu hören sein. Wer die NINA-WarnApp auf dem Smartphone hat, sollte auch über diese zur Probe gewarnt werden – hoffentlich pünktlich.
Über den Warntag im Allgemeinen sowie die unterschiedlichsten Warnmittel wird – inklusive Audiodateien mit Sirenentönen oder Infofilmen – auf dem Serviceportal
https://warnung-der-bevoelkerung.de/serviceportal/
umfangreich informiert.
Foto: Obacht: Am 8. Dezember werden wir alle gewarnt
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Dieser Titel gilt noch heute: Die Ascheberger Lichtspiele im dortigen Bahnhofs-Hotel zeigen laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 4. Dezember 1927, vor 95 Jahren, „das größte Filmwerk, das je gedreht wurde“ – Metropolis. Der Halbsatz „eines der unvergänglichen Kunstwerke aller Zeiten“, könnte einer heutigen Dokumentation über die Geschichte des Films entstammen.
Deutscher Abend mit Militärmusik: In Heins Gasthof (Bornhöved) findet am 4. Dezember 1937, vor 85 Jahren, ein von der Ortsgruppe der NSDAP organisierter Deutscher Abend statt. Es spielt das Musikkorps des Infanterieregiments 46 Neumünster. Die Leitung des Abends hat der stellvertretende Ortsgruppenleiter der Partei, Richard Saggau aus Schmalensee.
Kegelfest der Landjugend: Im Trappenkamper Waldrestaurant veranstaltet die Landjugendgruppe Schmalensee am 4. Dezember 1977, vor 45 Jahren, ein Kegelfest, bei dem sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Ringe- und Pfeilewerfen, Kegeln und Bogenschießen bewähren müssen. Es siegt die gastgebende LJG Schmalensee vor der LJG Ascheberg, LJG Husberg, LJG Wankendorf und LJG Tensfeld. Die Siegerehrung mit Preisverleihung findet mit der Diskothek „Käuwe“ statt.
23-jähriger Schmalenseer im Lazarett gestorben: „Du warst so jung, Du starbst so früh, vergessen werden wir Dich nie“ schreiben die Angehörigen von Hans Kracht unter die Traueranzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Der 23-jährige Obergefreite aus Schmalensee ist am 5. Dezember 1942, vor 80 Jahren, an einer schweren Verwundung im Feldlazarett gestorben.
Wegbereiter der Schwarzbuntzucht: Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee und andere laden am 6. Dezember 1902, vor 120 Jahren, „alle Landwirte des Kreises Segeberg, welche sich für die Zucht des schwarzbunten Milchviehs interessieren“, ins Segeberger Zentral-Hotel ein. Die Herren verfolgen die Absicht, die Schwarzbuntzucht im Kreis zu organisieren und wollen eine entsprechende Petition an die Landwirtschaftskammer aufgeben. Diese hatte für den Kreis Segeberg der Zucht des rotbunten Rindes Vorrang eingeräumt, was auf Unverständnis stieß. Rund 200 Teilnehmer folgen den Ausführungen der Befürworter der Schwarzbuntzucht. „Willkür und Bevormundung“ sind gebräuchliche Vokabeln. Gerade angesichts der Qualität und Quantität der Milch wird im Kreis Segeberg dem Schwarzbunten Vieh der Vorzug eingeräumt, weil es hier den idealen Boden vorfindet. Die Petition fordert die Gleichberechtigung der Schwarzbuntzucht im Kreis Segeberg. Saggau und andere bilden ein Komitee zur Durchsetzung der Forderung.
Ein General auf dem Grimmelsberg: Wie die Segeberger Zeitung am 8. Dezember 1972, vor 50 Jahren berichtet, findet im Raum Plön-Bornhöved eine Verteidigungs-Planübung westdeutscher und dänischer Streitkräfte statt. Für die Geländebesprechung wählt der Befehlshaber der Truppen in Schleswig-Holstein, der dänische General Skriver-Jensen, den Grimmelsberg zwischen Tarbek und Schmalensee. Was heute kaum bekannt sein mag: Im Rahmen der Verteidigungsplanung für den Fall eines Angriffs von Truppen des Warschauer Paktes in Richtung Kiel und Nord-Ostsee-Kanal lag der Raum um Schmalensee durchaus in der Kampfzone. Anhöhen wie der Grimmelsberg spielten und spielen noch heute für Radar- und Sichtaufklärung eine große Rolle und bieten – in Verbindung mit den hier üblichen Knicks – Verteidigern Möglichkeiten der Deckung. Die 6. Panzergrenadierdivision war nicht nur die größte der Bundeswehr, sie verfügte sogar über eine eigene Gefechtsausbildungsvorschrift, „Kampf im knickreichen Gelände“. Allerdings sah der spätere Verteidigungsplan den Einsatz dieser Division weiter südlich und im Verlauf des Elbe-Lübeck-Kanals vor, während in unserer Gegend bevorzugt Kräfte der dänischen Jütland-Division die Aufnahme zurückweichender Bundeswehr-Kräfte und die Verteidigung gegen nachdrängende „rote“ Truppen übten.
Das erste Telefonat im Kreis Segeberg: Am Sonntag dem 9. Dezember 1877, vor 145 Jahren, wird ein erstes „Telephonat“ im Kreis Segeberg geführt. Die beiden Apparate befinden sich auf den Bahnhöfen in der Stadt Segeberg und in Fahrenkrug. Die Sprechversuche gelten als äußerst gelungen. Am 19. Dezember wird das Telefon den Teilnehmern an einer Versammlung des Landwirtschaftlichen Hauptvereins an der Trave vorgestellt werden und schon bald danach veröffentlicht das Segeberger Kreis- und Wochenblatt auch schon eine „Dienstanweisung für den Fernsprecher“, quasi Telefon-Regeln.
Schneeball der Landjugendgruppe: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 12. Dezember 1987, vor 35 Jahren, auf dem Saal des Gasthof Voß ihren Schneeball. Im Zuge der Feier werden ein Tannenbaum und ein Knusperhäuschen für gute Zwecke versteigert. Es ist der erste Ball der Lajus seit neun Jahren.
Foto: Erste Zusammenkunft der Segeberger Schwarzbuntzüchter, SKWB 29.11.1902
Historisches Kalenderblatt im Dezember: Lehrer Göttsch und seine Schülerinnen und Schüler 1913
(30. 11. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Dezember – und somit das letzte in dieser Serie. In diesem Jahr freuen wir uns, dass wieder eine Seniorenweihnachtsfeier – am 7. Dezember um 15 Uhr – stattfinden kann.
Ein Schulfoto von 1913
Bereits zum Kalenderblatt vom November wurde eingehend über den Schmalenseer Lehrer und Chronisten Heinrich Göttsch berichtet, der auf diesem Foto von 1913 mit den Schülerinnen und Schülern der einklassigen Volksschule Schmalensee zu sehen ist. Die Aufnahme ist ganz bestimmt in mehreren Schmalenseer Haushalten zu finden, dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee wurde es von Walter Siebke zur Verfügung gestellt, einem Onkel von Bürgermeister Sönke Siebke. Und es ist auch in der „Chronik von Schmalensee“ zu finden.
Beachtlich, in damaliger Zeit aber normal, ist das „Outfit“, in dem sich die Kinder präsentieren. Die Mädchen tragen ihre guten Kleider, die Jungen stecken in Anzügen, teils mit Weste und – wenn man genauer hinschaut – mitunter sogar mit Uhrkette. Noch in unserer Zeit ist das obligatorische Klassenfoto durch einen professionellen Fotografen eine Besonderheit. Aber in unserer Zeit ist das Fotografieren als solches längst nichts Besonderes mehr, jede und jeder ist dazu in der Lage. 1913 jedoch dürfte es einen erheblichen Aufwand und Kosten bedeutet haben, eine solche Aufnahme vorzubereiten und zu fertigen.
Was wir leider nicht nachvollziehen können, sind die Namen zu den zahlreichen Kindergesichtern im Bild. Wer also im heimischen Familienalbum die Aufnahme mit Beschriftung hat, möge sich beim Homepage-Team melden!
Die Schmalenseer Schule
Heinrich Göttsch hat 1948 eine „Chronik von Schmalensee“ veröffentlicht. Als Dorflehrer war er der berufene Chronist, wirkte in vielen Vereinen und Organisationen mit und gehörte zusätzlich durch Einheirat in die Schmalenseer Familie Stegelmann „dazu“. Natürlich widmete Göttsch in seiner Chronik der Schule als herausragender Institution im Dorf ein eigenes Kapitel, das sehr detailliert geschrieben ist und hier nur ansatzweise wiederzugeben ist.
Demnach hatte Schmalensee bereits um das Jahr 1700 eine Schule mit einem angestellten Schulmeister. Zur preußischen Zeit – also auch noch 1913 – oblag die Aufsicht über das Schulwesen der (evangelisch-lutherischen) Kirche. Immer wieder ist in den alten Zeitungen von Schulvisitationen, also Aufsichtsbesuchen für den beauftragten Pastor zu lesen, der sich ein Bild vom Zustand der Schule und Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler macht. Alle Lehrer (und später Lehrerinnen) der Kirchengemeinde waren im Lehrerverein organisiert. In regelmäßigen Zusammenkünften bildete man sich gegenseitig fort, indem unter anderem Weisungen „von oben“ umgesetzt wurden und neue Lehrinhalte verinnerlicht wurden.
Träger der Schule in Schmalensee war, bis zu ihrer Auflösung und dem Übergang zur Dörfergemeinschaftsschule, später Grund- und Hauptschule Bornhöved, die Gemeinde, die dafür extra ein Gremium zu besetzen hatte, das, dem heutigen Schulverband gleich, alle Investitions- und Personalangelegenheiten zu regeln hatte. Wurde der Schulmeister anfangs vor allem mit Naturalien – Lebensmittel und Heizmaterial sowie Wohnung im Schulhaus – entlohnt, so ging man ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr zu Geldleistungen über. Das sogenannte Schulland, das der Lehrer zum Eigenbedarf bewirtschaften konnte, wurde von der Gemeinde genutzt, in der Regel zur Verpachtung. Der heutige Sportplatz befindet sich auf früherem Schulland; oberhalb des Bolzplatzes, hinter dem Feuerwehrgerätehaus, liegt der Schulwald.
Die Schule, und somit der Dorflehrer, war nicht allein für die Unterrichtung der Kinder zuständig. Auch das Vogelschießen und später erste Ansätze von Schulsport oblagen dieser Einrichtung. Erst nach Auflösung der Dorfschule wurde es notwendig, einen Verein mit der Durchführung des Vogelschießens zu „beauftragen“.
Foto: Volksschule Schmalensee mit Lehrer Heinrich Göttsch 1913
Austausch der E-Ladesäule in Schmalensee: Inaktiv ab 30. November 2022
(24. 11. 2022)Schmalensee wird voraussichtlich einen Monat lang „ohne Saft“ sein. Zumindest, was die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus betrifft. Der Grund: Zum 30. November erfolgt die Deaktivierung der vorhandenen Säule, für die voraussichtlich am 30. Dezember ein Ersatz geliefert und anschließend installiert wird.
In der Zwischenzeit ist ein Aufladen an bekannter Stelle also nicht möglich.
Hintergrund des Austauschs ist, dass die vorhandene E-Ladesäule nicht mehr normgerecht ist und demnach Ladevorgänge an dieser nicht abgerechnet werden können. Folge: Bislang tankt man dort kostenlos.
Das sollte schon länger anders sein, aber die Ersatzbeschaffung hat aus verschiedenen Gründen länger gedauert, als gedacht.
Zuletzt hatte sich der Finanzausschuss für eine Abschaltung der alten E-Ladesäule ausgesprochen, mit dem Datum 30. November werden nun Nägel mit Köpfen gemacht. Mindestens einen Monat lang werden andere Möglichkeiten zum Stromtanken aufgesucht werden müssen.
Allerdings ist noch nicht abschließend geklärt, ob mit Beginn des neuen Jahres auch schon an der neuen Säule getankt werden kann. Das sei abhängig von der mit der Installation beauftragten Firma, heißt es aus der Verwaltung.
Foto: Schmalensees E-Ladesäule wird ausgetauscht
Achtung Termine: GV und Kalenderabsprache schon am 8. Dezember!
(20. 11. 2022)Achtung Vereine! Die Abstimmung der Termine für den Schmalenseer Kalender 2023 findet bereits am Donnerstag, 8. Dezember statt. Der 14.12. ist zu streichen! Die Uhrzeit aber bleibt: 19 Uhr – im Gemeindesaal.
Ein paar Termine für 2023 stehen schon seit einigen Monaten fest und sind auf der Gemeinde-Homepage zu finden. Nun aber ist es an der Zeit, Fakten für das nächste Jahr zu schaffen. Darum sind alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen des Dorfes aufgefordert, ihre Versammlungen und Veranstaltungen 2023 in gemeinsamer Runde abzustimmen und zu Papier zu bringen.
Wer nicht am Treffen am 8. Dezember um 19 Uhr teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, seine Termine im Vorwege an Bürgermeister Sönke Siebke, MdL, den Ausschussvorsitzenden Christopher Brust oder Gemeindevertreter Christian Detlof abzugeben.
Auch Sitzung der Gemeindevertretung vorgezogen
Nicht nur die Terminabsprache, auch die Sitzung der Gemeindevertretung kann nicht am 14.12. stattfinden. Neuer Termin ist ebenfalls Donnerstag, 8. Dezember. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Foto: Achtung Termine: GV und Kalenderabsprache schon am 8. Dezember!
Schmalensee, wir haben eine Seniorenweihnachtsfeier – am 7. Dezember
(19. 11. 2022)Lange ist debattiert und das Für und Wider abgewogen worden. Letztlich wird auf das Verantwortungsbewusstsein eines jeden gesetzt: Am Mittwoch, 7. Dezember, findet aller Sorgen angesichts der Corona-Pandemie zum Trotz, nach zweijähriger Unterbrechung wieder eine Seniorenweihnachtsfeier in Schmalensee statt.
Beginn ist um 15 Uhr, Ort ist der dann festlich eingedeckte Gemeindesaal am Gasthof Voß. Eine Einladung wird in diesen Tagen im Dorf verteilt und ist dieser Meldung sowie dem Eintrag in der Terminliste der Gemeinde-Homepage beigefügt.
Die Kinder des Dorfes üben bereits fleißig Weihnachtslieder; die Kuchenbäckerinnen und -bäcker stehen in den Startlöchern und die Bingo-Kugeln werden sich bald poliert, damit auch die richtigen Zahlen aus der Trommel purzeln.
Im zuständigen Ausschuss der Gemeinde war intensiv beraten worden, ob angesichts der noch aktuellen Corona-Situation eine Seniorenweihnachtsfeier verantwortbar sei. Letztlich stand aber fest, dass es sich bei unseren Seniorinnen und Senioren um erwachsene Menschen handelt, die genauso wie jeder andere Verantwortung für sich und andere tragen.
Deshalb bittet der Ausschuss, sich vor der Feier daheim selbst zu testen und bei einem positiven Ergebnis nicht in den Gemeindesaal zu kommen. Eine Aufmerksamkeit wird dann gebracht werden.
Zur Planbarkeit ist es wichtig, dass alle, die nicht persönlich nach ihrer Teilnahme gefragt werden konnten, sich bei Nicole Specht-Cornehls (Tel. 0173 6751 592) oder Christopher Brust (0160 92 480 946) fernmündlich anmelden.
Übrigens: Sollte noch jemand Interesse daran haben, während der Feier zu unterstützen – auch dies kann unter den genannten Telefonnummern angemeldet werden.
Foto: Willkommen im Advent
Wichtiger Termin: Blutspende am 22. November in Bornhöved
(19. 11. 2022)In einigen Blutgruppen ist die Vorratslage kritisch. Spenderblut wird zu jeder Jahreszeit benötigt. Die nächste Möglichkeit, beim Blutspendedienst Nordost zu spenden, besteht am kommenden Dienstag, 22. November, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch telefonisch: Spenderhotline 0800 11 949 11 (kostenfrei).
Foto: Wichtiger Termin: Blutspende am 22. November in Bornhöved
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Todesurteile für die Raubmörder von Damsdorf: Das Kieler Strafgericht verurteilt in einem weithin beachteten Prozess am 19. November 1877, vor 145 Jahren, die Mörder von Damsdorf, Maurer Joachim Hinrich Burmeister aus Bornhöved und Christian Burmeister aus Laboe, wegen Raubmordes zum Tode. (Das Urteil wird später in lebenslängliche Haft umgewandelt werden.) Am 19. März 1877 war um 4 Uhr in der Frühe der Doppelmord verübt worden. Der Mühlenpächter Kähler und seine Frau wurden von außen durch das Fenster erschossen. Die Mörder stehlen Bargeld und waren flüchtig. In den nächsten Tagen und Wochen sollte der Fall immer wieder für Aufsehen sorgen, u.a. durch Suchmeldungen der Staatsanwaltschaft, aber auch durch Meldungen über diverse Verdächtige. Am 11. April wurde der Bornhöveder Maurer Burmeister, ein bekannter Wilddieb, im Zusammenhang mit dem Raubmord von Damsdorf in Haft genommen. Wenige Tage später stellte sich in Kiel sein Sohn der Polizei. Ende April gestanden Vater und Sohn schließlich die Tat.
Die meisten Schmalenseer Stimmen für die CDU: Am 19. November 1972, vor 50 Jahren, wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Wahlkreis 08, Segeberg/Eutin, gewinnt die SPD mit 45,35 Prozent der Stimmen vor der CDU (44,52). In Schmalensee gehen von 280 Wahlberechtigten 265 an die Urne. An Erststimmen für den Direktkandidaten entfallen auf Peter Kurt Würzbach (CDU) 134 und auf Klaus Konrad von der SPD 116 Stimmen. An Zweitstimmen gehen in Schmalensee an die CDU 132, die SPD 110, FDP 18 und DKP 2 Stimmen. Klaus Konrad, Direktkandidat der SPD, zieht ebenso in den Deutschen Bundestag ein wie CDU-Mann Karl Eigen. Dieser war Peter Kurt Würzbach zwar bei der parteiinternen Wahl des Direktkandidaten unterlegen, erhielt aber den besseren Listenplatz. Würzbach geht leer aus.
Noch kein Niedergang der Gastronomie: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20. November 1912, vor 110 Jahren berichtet, haben binnen weniger Wochen in Bornhöved drei Gastwirtschaften den Besitzer gewechselt. Durch den Tod einer Wirtin ist zudem der Betrieb eines Gasthauses eingestellt worden – nun gibt es „nur noch“ zehn Gastwirtschaften im Kirchspielort.
Ein Denkmal erinnert an die große Schlacht: In Bornhöved wird am 22. November 1877, vor 145 Jahren, ein Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht vom 22. Juli 1227 eingeweiht. An der Organisation beteiligt sich auch der Kampfgenossenverein, der für Fuhrwerke sorgt, die auswärtige Gäste vom Wankendorfer Bahnhof abholen.
Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe Schmalensee: In Schmalensee wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 24. November 1952, vor 70 Jahren, im Beisein des DRK-Kreisvorsitzenden Dr. von Senden und der Schmalenseer Ortsgemeinschaftsleiterin, Bäuerin Käthe Siebelts, eine Werbemaßnahme für eine örtliche Jugend-Rotkreuzgruppe durchgeführt. Jugendliche führen das Lustspiel in 3 Akten „In Schmalensee am Schmalensee da ist es wunderschön“ auf. Anschließend bildet sich eine Gruppe des Deutschen Jugend-Rot-Kreuz, mit deren Führung Frau Schramm und Herrn Hahne betraut werden. Der Jugendgruppe treten am Gründungsabend 24 Jungen und Mädchen bei.
Imposante Erinnerung an die Gefallenen: Totensonntag, 26. November 1922, vor 100 Jahren in Bornhöved. Der Gottesdienst am Vormittag fällt aus. Stattdessen gibt es um 14 Uhr einen Festgottesdienst, in dessen Verlauf unter Mitwirkung der Militärvereine und des großen Chors das große Denkmal für die Gefallenen der ganzen Kirchengemeinde geweiht wird. „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte“, steht auf dem Denkmal, das an 160 Gefallene des Kirchspiels im Ersten Weltkrieg erinnern soll.
Eine (fast) Gleichberechtigung für Männer: Der Vaterländische Frauenverein für Bornhöved und Umgebung ändert laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 29. November 1912, vor 110 Jahren auf seiner Generalversammlung die Statuten: Ab sofort können auch außerordentliche (männliche) Mitglieder aufgenommen werden. Diese zahlen einen bestimmten Beitrag und sind bereit, die Aufgaben des Vereins zu fördern. Pastor Voß wird zum Schriftführer gewählt – er ist außerordentliches Mitglied. Dr. Kruse wird dem Vorstand als beratendes Mitglied angehören.
Keine gute Zeit für Freizeitpferde: Am 29. November 1917, vor 105 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass angesichts des Mangels verfügbarer Pferde in der Landwirtschaft vom Generalkommando des IX. Armeekorps in Altona ein Verbot des Haltens von „Luxuspferden“ erlassen worden ist. Grundlage dafür ist das Gesetz über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851, das in Preußen in Kriegszeiten zur Anwendung kommt.
Vertreterregelung muss greifen: Der Leiter der Ortsgruppe der NSDAP Bornhöved, Alfred Dau, befindet sich vom 30. November bis 20. Dezember 1937, vor 85 Jahren, auf einem Ortsgruppenleiterlehrgang auf der Reichsschulungsburg Erwitte bei Lippstadt in Westfalen. Während dieser Abwesenheit wird Dau vom Schmalenseer Zellenleiter der NSDAP, Richard Saggau vertreten. (Erklärung: Die Ortsgruppe Bornhöved der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bestand aus den Zellen Bornhöved (2), Gönnebek und Schmalensee, also Untergruppen der Ortsgruppe.)
Foto: Meta Kaack sucht ein Großmädchen SKTB 01.12.1917
Erinnerung: Heute Beteiligung der Öffentlichkeit zum Neubaugebiet Schmalensee
(09. 11. 2022)Wie ist der Stand der Dinge rund um das geplante Neubaugebiet in Schmalensee? Lauter Fragen spinnen sich in der öffentlichen Debatte rund um die Fläche am Grasweg und können von Einwohnerinnen und Einwohnern und Interessierten im Rahmen der sogenannten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gestellt werden.
Die dazu notwendige Informationsveranstaltung findet heute statt um 19 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß (Dorfstraße 13).
Dazu ist auch erstmals der neue Schaukasten auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus mit Unterlagen bestückt worden, denn das entspricht den rechtlichen Ansprüchen.
Eingeladen wurde zudem im Blickpunkt, dem amtlichen Mitteilungsblatt und im Anhang zu dieser Meldung ist ein entsprechendes PDF zu finden, das die Lage der Fläche oberhalb der Damsdorfer Straße aufzeigt.
Im Anschluss tagt der Bauausschuss
Der Bebauungsplan Nr. 8, der das oben genannte Neubaugebiet betrifft, ist auch Thema der Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung du Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss), der direkt im Anschluss am selben Ort tagen wird.
Foto: Auf der geplanten Fläche für ein Baugebiet wurden die Archäologen fündig
Neubaugebiet Schmalensee: Beteiligung der Öffentlichkeit am 9. November
(03. 11. 2022)Wie ist der Stand der Dinge rund um das geplante Neubaugebiet in Schmalensee? Wie sehr bremsen archäologische Untersuchungen? Wie viele Grundstücke sind vorgesehen und wie groß könnten sie werden? Wie erfolgt die Erschließung der Fläche und was ist in Sachen Energie zu erwarten? Lauter Fragen wie diese können die Einwohnerinnen und Einwohner und Interessierten im Rahmen der sogenannten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung stellen. Ob schon alles beantwortet werden kann, kann an dieser Stelle noch nicht bejaht werden.
Die dazu notwendige Informationsveranstaltung findet statt am Mittwoch, 9. November, um 19 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß (Dorfstraße 13). Dazu ist auch erstmals der neue Schaukasten auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus mit Unterlagen bestückt worden, denn das entspricht den rechtlichen Ansprüchen. Eingeladen wurde zudem im Blickpunkt, dem amtlichen Mitteilungsblatt und im Anhang zu dieser Meldung ist ein entsprechendes PDF zu finden, das die Lage der Fläche oberhalb der Damsdorfer Straße aufzeigt.
Im Anschluss tagt der Bauausschuss
Der Bebauungsplan Nr. 8, der das oben genannte Neubaugebiet betrifft, ist auch Thema der Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung du Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss), der direkt im Anschluss am selben Ort tagen wird.
Foto: Premiere fürden Kasten für amtliche Bekanntmachungen nach Baugesetzbuch am Feuerwehrhaus
Lebensrettende Geräte in Schmalensee: Defibrillatoren an öffentlichen Orten
(02. 11. 2022)Sie sind schon länger Teil der öffentlichen Einrichtungen Schmalensees doch wegen der Corona-Pandemie ist ihre Anwesenheit in der Berichterstattung der Gemeinde-Homepage bislang zu kurz gekommen. Die Rede ist von zwei Defibrillatoren, die durch tatkräftige Vereine und Förderer ins Dorf gelangt sind und zur raschen Hilfeleistung im Fall der Fälle durch alle Ersthelferinnen und Ersthelfer eingesetzt werden können.
Bereits im November 2020 waren zwei Defibrillatoren in Schmalensee eingetroffen, an deren Finanzierung sich die Gemeinde beteiligt hatte. Ein Gerät ging an den Sportverein, der einen Eigenanteil leistete und Mittel aus der Sportgeräteförderung, die der Kreissportverband Segeberg verteilen kann, beantragt hatte. Dieser „Defi“ wurde im Eingangsbereich des Sportlerheims installiert, um rasch greifbar zu sein, wenn auf und in der Sportanlage Betrieb herrscht.
An der Anschaffung des zweiten Gerätes hatte sich der Verschönerungs- und Vogelschießerverein beteiligt. Als Förderer trat hier die Sparkasse Südholstein auf. Der VVV verfügt über keine eigenen Räume und es war seinerzeit eine Debatte darüber entstanden, wo dieser zweite „Defi“ im Dorf anzubringen sei: In Nähe der Badestelle, eventuell am Gasthof, oder an einem allen Einwohnern bekannten zentralen Platz und Ort wie Bolzplatz und Feuerwehrgerätehaus.
Dieser Ort erhielt den Zuschlag, aber bislang war der Defibrillator in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr angebracht. Das änderte sich nun: Feuerwehr-Gerätewart Michael Hübner und Feuerwehr-Kamerad Sönke Jens aus dem Bauausschuss haben den Defibrillator an der Außenwand des Feuerwehrgerätehauses angebracht, sodass er nun allen Ersthelfern zugänglich ist.
Nun bleibt zunächst zu hoffen, dass keines dieser Geräte gestohlen wird. Und natürlich hofft niemand, dass die Geräte ernsthaft zum Einsatz kommen müssen. Aber wenn es dazu kommt, gilt die nächste Hoffnung der Beherztheit aller verfügbaren Mitbürger, den Nächsten an einen Defi anzuschließen und sein (oder ihr) Leben zu retten.
Foto: Der Defibrillator am Feuerwehrgerätehaus
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Anlaufpunkte für Obdachlose: In Bornhöved und anderen Orten werden am 1. Januar 1892, vor 130 Jahren, Verpflegungsstationen für mittellose Wanderer wiedereröffnet. Die „Dienstleistungen“ der Stationen variieren. In den Städten stehen Abendbrot, Nachtquartier und Morgenbrot bereit, kleinere Stationen wie Bornhöved bieten nur ein Mittagsbrot. Ziel ist, das Betteln an der Haustüre zu unterbinden.
Dreister Hosendiebstahl in Schmalensee: Der ehemalige Lehrer Peters stiehlt Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch am 3. November 1897, vor 125 Jahren, eine Hose. Als auf das Klopfen von Peters niemand öffnet, entwendet dieser die Hose und verschwindet. Göttsch nimmt mit einem Nachbarn, dem Schmied Dunker, nach kurzer Zeit die Verfolgung über Damsdorf bis nach Tensfeld auf. Dort stellen sie den Dieb, der soeben im Begriff ist, dem dortigen Lehrer Mohr „einen Besuch abzustatten“. Göttsch und Dunker nehmen Peters die Hose wieder ab und bringen ihn zum zuständigen Amtsvorsteher Jürgens in Damsdorf. Bereits am 11. November wird der Dieb dem Amtsrichter von Harten am Segeberger Schöffengericht vorgeführt. Nach Feststellung des Tatherganges fällt von Harten mit den Schöffen, dem Hufenpächter Molt aus Strenglin und dem Bornhöveder Lohgerber Hein, das Urteil: Vier Wochen Gefängnis, da der Angeklagte bereits wegen Diebstahls vorbestraft ist. Die einwöchige Untersuchungshaft wird angerechnet.
Sorge um den Schmalenseer Hugo Saggau: Erster Weltkrieg – Der Unteroffizier Hugo Saggau aus Schmalensee, Sohn des Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau, gilt laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 4. November 191, vor 105 Jahren, als vermisst. Man vermutet, dass er in Gefangenschaft geraten ist. Für die Familie bricht eine Zeit der Ungewissheit an. Aber: Am 12. Dezember meldet die Zeitung, dass Saggau aus englischer Kriegsgefangenschaft geschrieben hat.
Eine besondere Goldene Hochzeit: Matthias Christian Suhr und seine Frau Anna feiern am 5. November 1902, vor 120 Jahren, das Fest der Goldenen Hochzeit. Suhr war von 1851 bis 1887 Bauervogt bzw. Gemeindevorsteher in Schmalensee. „Onkel und Tante Suhr“, wie das ehemalige Gastwirtspaar genannt wird, genießen große Sympathie im Dorf. Am Vormittag treffen erste Geschenke ein, die eigentliche Feier beginnt um 16 Uhr im Gasthof. Pastor Voß überbringt die Ehejubiläumsmedaille des Kaisers nebst Glückwunschschreiben. Der Kampfgenossenverein 1848/51, dessen Mitglied Suhr ist, bringt ebenso Glückwünsche vor wie die Administratoren der Spar- und Leihkasse von 1861, deren Mitbegründer Suhr war. Gut 200 Personen nehmen am anschließenden Ball teil.
Protestwahl der Mittelständler: Am 6. November 1932, vor 90 Jahren, finden Wahlen zum Deutschen Reichstag statt. Gemeindevorsteher Heinrich Harder und sein Stellvertreter Ludwig Saggau bilden in Schmalensee den Wahlvorstand. Im Reich bleibt die NSDAP mit 195 Sitzen stärkste Fraktion vor der SPD (121) und der KPD (100). In Schmalensee verliert das rechte Lager gegenüber vorangegangener Wahlen an Stimmen. Auf die NSDAP entfallen 75 und auf DNVP 28 Stimmen. Es gibt Stimmen für den Radikalen Mittelstand (2), den Enteigneten Mittelstand (2) und die Reichspartei des Mittelstandes (3) sowie für die DVP (4) und die Deutsche Staatspartei (5). Auf SPD entfallen 36, auf KPD 16 Stimmen.
Mietfreiheit als Dank für Treue: Der Rentner und ehemalige Tagelöhner Christian Friedrich Burmeister und seine Frau Anna, geb. Reiche, feiern am 6. November 1942, vor 80 Jahren, das Fest der Goldenen Hochzeit. Beide Eheleute waren 32 Jahre, Christian Friedrich sogar 47 Jahre auf dem Hof der Familie Schnohr in Diensten. Aus Dankbarkeit für seine treuen Dienste hatte der Arbeitgeber Burmeister dessen Wohnung mietfrei auf Lebenszeit überlassen.
Übrigens: Am 6. November vor 65 Jahren, feiern Anna und Friedrich Burmeister auch das Fest der Eisernen Hochzeit. Drei Enkel und fünf Urenkel gratulieren. Amtmann Rauert aus Bornhöved überbringt die Glückwünsche des Ministerpräsidenten mit Urkunde, Plakette und Geldgeschenk, berichtet die Segeberger Zeitung.
Auf dem Weg zur heutigen Sventana-Schule: Am 7. November 1967, vor 55 Jahren, stimmt die Gemeindevertretung von Schmalensee mit sechs Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen dem Beitritt zum Schulverband Bornhöved zu und erklärt damit ihre Bereitschaft, eine Dörfergemeinschaftsschule zu errichten (diese wird später Grund- und Hauptschule sein und ist heute in der Sventana-Gemeinschafsschule zu finden). Gemeindevertreter Gerhard Cuwie wird in den entsprechenden Vorbereitungsausschuss entsandt. Auch die Damsdorfer GV fasst an diesem Abend einen Beschluss, dem Vorbereitungsausschuss beizutreten und sich somit für die DGS auszusprechen. Aber man möchte noch den finanziellen Rahmen prüfen. Es wird zudem avisiert, als Zwischenlösung die eigene Volksschule mit der von Tensfeld zusammenzulegen.
Unumstritten ist das Projekt nicht: Zweieinhalb Stunden bemüht sich Landrat Graf Schwerin von Krosigk am 16. November darum, die Tarbeker Gemeindevertreter von der Notwendigkeit der Dörfergemeinschaftsschule zu überzeugen. Doch mit 5:2 stimmen diese dagegen. Bürgermeister Schädler gehört zu den Gegnern der DGS, die sich mit ihren örtlichen Schulverhältnissen vollauf zufrieden zeigen und für Tarbek im Falle eines Beitritts zum Schulverband Bornhöved Kosten erwarten, die die Finanzkraft der Gemeinde übersteigen würden. Der Landrat setzt aber weiter auf die Dörfergemeinschaftsschule, die er mit den Gemeinden Bornhöved, Schmalensee, Damsdorf und Tensfeld umsetzen möchte. Hoffnung besteht zudem, dass die Gemeinde Stocksee ihre bisher ablehnende Haltung überdenken wird. Wie die Segeberger Zeitung am 9. Dezember berichten wird, reagiert die Gemeinde Bornhöved auf die Nichtbereitschaft Tarbeks und die ausstehende Entscheidung Stocksees so: Man will auf jeden Fall an der Gründung des Schulverbandes festhalten und die Dörfergemeinschaftsschule ins Leben rufen. Wer danach hinzukommt, muss dann mehr bezahlen. Sanfter Druck auf die Unentschlossenen.
Foto: Matthias Christian und Anna Suhr auf Bildern im Gasthof Voß
Historisches Kalenderblatt im November: Reigen der Schmalenseer Schülerinnen zu Ehren ihres Lehrers
(31. 10. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den November.
Eines der schönsten Fotos aus Schmalensees Dorfgeschichte
Das Kalenderbild für November 2022 mag in manchem Schmalenseer Haushalt vorhanden sein, zur Verfügung gestellt hat es dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Harald Saggau (†), neben vielen anderen historischen Aufnahmen. Das Foto stammt aus dem Jahr 1921 und zeigt Schülerinnen der Schmalenseer Volksschule, die anlässlich einer bedeutenden Feier „zwei niedliche Reigen“ aufführten. Es handelte sich um die Feier des 25-jährigen Ortsjubiläums für Lehrer Heinrich Göttsch, der hier 1896 seinen Dienst angetreten hatte.
Am 1. November 1921 wurde der neben seiner Lehrtätigkeit in vielen Ehrenämtern und Funktionen in Vereinen und Verbänden rührige Leiter der einklassigen Volksschule von Schülern und Eltern, Verwandten und Weggefährten, Kameraden und Kollegen trotz Notzeit nach verlorenem Weltkrieg und einsetzender Inflationszeit auf besondere Weise gefeiert. Auch von den Schulkindern, und hier insbesondere durch die Reigen junger Mädchen, deren Namen alle überliefert sind.
Diese Aufnahme schaffte es auch in Schmalensees alte Chronik
Denn Heinrich Göttsch war aufgrund seiner Tätigkeit als Lehrer auch Chronist seines Dorfes. Und als solcher wollte er diesen „klaren Ausdruck der Wertschätzung der Schule und der Schularbeit seitens der Gemeinde“ (und somit natürlich seiner Person) keinesfalls unerwähnt lassen. Wie groß diese Wertschätzung war, besagt der nachfolgende Abschnitt. Doch zunächst zu den Feierlichkeiten 1921 und den jungen Mädchen.
Diese waren, hinten von links nach rechts: Luise Stegelmann, Ella Siebke, Erna Saggau und Magda Nagel. Davor, von links: Frieda Harder, Elli Harder, Frieda Siebke, Käte Stegelmann und Minna Harder.
In seiner „Chronik von Schmalensee“ räumt Heinrich Göttsch dem Fest einen Absatz ein, den tanzenden Mädchen nur den einen Satz von den „niedlichen Reigen“. Aber dafür auch das Bild als eines von nur wenigen im Gesamtwerk. In diesem zitiert sich Göttsch selbst bei der Beschreibung:
„Der Schulchronist schrieb: Zur Feier, die in der Gastwirtschaft stattfand, waren auch die Verwandten des Jubilars und die Mitglieder des Lehrervereins für Bornhöved und Umgebung mit ihren Damen eingeladen. Schon am Morgen hatte der Schulvorstand namens der Schulgemeinde einen kostbaren Teppich überreicht, die Schulkinder desgleichen Oldekops' Topographie in 3 Bänden. Während des Abends frühere Schüler und Gäste ebenfalls wertvolle Geschenke. Der Lehrerverein widmete ein schönes Tassenservice.
Die Feier begann mit dem gemeinsamen Liede: Lobe den Herren. Amtsvorsteher Saggau sprach im Namen der Schulgemeinde, Lehrer Reese, Stolpe, für den Lehrerverein, Amtsvorsteher Dahm, Tarbek, dankte dem Jubilar für die von ihm in seiner Gemeinde geleistete Kriegshilfe (Anmerkung: Göttsch unterrichtete die Tarbeker Kinder, als deren Lehrer Kriegsdienst leisteten; Tarbek gehörte seinerzeit zum Amt Stocksee); Lehrer Schoer in Tensfeld bezog sich auf die Nebenämter (Anmerkung: in zahlreichen berufsständischen und landwirtschaftlichen Vereinen und Verbänden sowie in der Feuerwehr), Hufner Heinrich Harder sprach als früherer Schüler, Lehrer Lange, Wankendorf, dankte für die herrliche Bewirtung und Lehrer Petersen, Bornhöved, feierte in gebundener Rede die langjährige Kameradschaft.
Die Damen der Gemeinde hatten eine reichgedeckte Kaffeetafel hergerichtet, es waren 60 Torten da und Berge von Kuchen. Schülerinnen führten 2 niedliche Reigen auf. Der Quell der Unterhaltung war unversiegbar. Musik, Tanz, Lieder, Duette folgten in buntem Wechsel. Nach Mitternacht wurde belegtes Butterbrot herumgereicht. Alles in allem ein schöner Tag, der den Teilnehmern und insbesondere dem Jubilar unvergeßlich sein wird.“
Bild drückt die Verbundenheit des Dorfes mit Heinrich Göttsch aus
Am 1. Oktober 1933 schied Heinrich Göttsch aus dem Lehreramt aus und begab sich in den Ruhestand und damit nach Bad Segeberg. Der letzten Unterrichtsstunde in Schmalensee am 22. September 1933 wohnten die gesamte Gemeindevertretung, der Schulvorstand und Schulrat Lindrum bei, der die Dankesurkunde der Regierung überreichte. Tags darauf verabschiedete die Gemeinde Schmalensee im Beisein fast aller Einwohnerinnen und Einwohner und mit Aufführungen der Kinder Heinrich Göttsch und seine Frau Sophie, geborene Stegelmann, im Rahmen einer Kaffeetafel auf dem Saal des Gasthofs Voß. Gemeindevorsteher Heinrich Harder, der ehemalige Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Pastor Erich sprachen Dankesworte.
Im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts, offenbar von einem Schmalenseer geschrieben, hieß es abschließend: „Nach dreijähriger Tätigkeit in Dersau wurde Göttsch zum Lehrer an der einklassigen Schule in Schmalensee gewählt und trat hier am 1. November 1896 seinen Dienst an. Von diesem Tage bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst hat Göttsch ununterbrochen die Lehrerstelle in Schmalensee innegehabt, ist also 37 Jahre lang Lehrer in Schmalensee gewesen, gewiss ein Zeichen seltener Treue und Beständigkeit.
In dieser Zeit sah er Kinder seiner Schule entwachsen, deren Kinder später wieder seine Schüler wurden. So war er mit den Gemeindeverhältnissen in Schmalensee eng verwachsen, zumal auch seine Ehefrau aus Schmalensee stammt. Der einklassigen Landschule galt sein ganzes Interesse, und er wurde zum Vorkämpfer für deren Belange und war mit führend in Kreis- und Provinzialvertretungen. Durch vielfältige Betätigung in seiner Eigenschaft als Lehrer und auch an Stellen, wohin ihn das Vertrauen seiner Mitmenschen berufen hatte, war vielleicht der Bogen seiner Kraft doch überspannt worden und die erschütterte Gesundheit zwang ihn vorzeitig seine Pensionierung nachzusuchen, die ihm von der Regierung gewährt wurde.“
Göttsch hält über den Wegzug hinaus Verbindung nach Schmalensee
Nach seinem Weggang aus Schmalensee blieb Heinrich Göttsch der Gemeinde Schmalensee – durch die Familie seiner Frau und weiterhin rege Tätigkeit in manchem Verein – engverbunden. Er arbeitete ihre Geschichte auf und veröffentlichte zu Weihnachten 1948 die „Chronik von Schmalensee“ im Selbstverlag, gedruckt bei C.H. Wäser in Bad Segeberg. Dem nördlichen Kreis Segeberg hinterließ er ein weiteres Buch, das, basierend auf intensiver Recherche in Segeberger Archiven, die Besitzverhältnisse an Grund und Boden seit der Mitte des 17. Jahrhunderts zum Inhalt hat.
Heinrich Peter Nikolaus Göttsch, geboren am 20. August 1872 in Stakendorf, starb am 23. März 1956 in Bad Segeberg. Seine Frau Sophie, die ihn 1897 19-jährig geheiratet hatte, starb 1958 im Alter von 79 Jahren.
Foto: Schülerinnen-Reigen 1921 - Bild gegeben von Harald Saggau
SV Schmalensee warnt seine Nachbarvereine vor betrügerischen E-Mails
(28. 10. 2022)Kassenwartin Ute Mühlenberg wurde sofort skeptisch, als sie eine E-Mail erhielt, die scheinbar vom 1. Vorsitzenden des SV Schmalensee erhielt, in der sie zur Tätigung einer Überweisung aufgefordert wurde. Denn die Begrüßungsformel war nicht die, die Henning Pape üblicherweise anwendet.
Und nach genauerem Hinsehen gab es Fehler in Rechtschreibung und Satzbau, die auch nicht typisch für den Vereinschef sind. Auch die Absenderadresse ist in der Regel nicht die übliche. Also tat die Schatzmeisterin genau das Richtige und fragte erst mal nach. Ergebnis: Der Vereinschef hatte diese E-Mail nie geschrieben.
Es handelt sich um eine Betrugsmail, wie sie derzeit vielerorts in Deutschland die Postfächer von Kassenwarten erreicht. Das jedenfalls hat eine Recherche des 2. Vorsitzenden im SVS, Christopher Brust ergeben. So warnt der hessische Leichtathletikverband eindringlich vor E-Mails solcher Art:
Hallo Michael
Ich möchte dass du ein überweisung machen. sag mir bescheid ob du es sofort machen kannst damit ich dir die bankverbindung zukommen lassen kann.
ich warte auf deine Antwort.
Gruße
Martin
SVS-Mitglied Christian Detlof, seit Kurzem hauptamtlicher Mitarbeiter beim Kreissportverband Segeberg, kennt das Phänomen, das immer mal wieder in Erscheinung tritt. Offenbar werden gezielt Homepages ausgespäht, Adressen ermittelt und dann Schriftverkehre wie oben geschildert erzeugt.
„In Vorständen gerade unserer kleineren Vereine sollte die Kommunikation einen Erfolg der Betrüger normalerweise im Keim ersticken: Die Kassenwarte dürften wissen, ob und weshalb größere Ausgaben zu tätigen sind. Man kann jedoch nie wach genug sein. Auf keinen Fall ungeprüft eine Überweisung tätigen, nicht auf solche E-Mails antworten und stattdessen lieber einmal öfter beim Vorsitzenden nachfragen!“, lautet die Empfehlung.
Foto: SV Schmalensee warnt seine Nachbarvereine vor betrügerischen E-Mails
Wildunfälle: Polizei warnt Fahrzeugführer und gibt Tipps
(22. 10. 2022)Aus einer Mitteilung der Landespolizei:
Gerade im Frühjahr und im Herbst steigt das Risiko für Wildunfälle merklich an. Besonders in den Abend- und frühen Morgenstunden, wobei Übergansbereiche zwischen Feld- und Waldzonen besondere Gefahrenschwerpunkte darstellen. Hier ist mit regelmäßigem Wildwechsel zu rechnen, weil die Tiere zum Fressen vom Wald auf die Felder wechseln und danach wieder den Schutz des Waldes suchen.
Zumeist bleibt es bei Wildunfällen bei einem Sachschaden. Die Polizei appelliert an eine vorausschauende Fahrweise und ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein zur Vermeidung von folgenschweren Wildunfällen. Gerade für Motorradfahrer stellen diese ein nicht unerhebliches Risiko dar.
Folgende Tipps sollten beherzigt werden: Entdecken Sie ein Tier am Straßenrand, verlangsamen Sie Ihr Fahrzeug und schalten Sie Ihr Fernlicht aus, da das Tier dadurch geblendet wird. Zusätzliches Hupen kann Wildtiere in den meisten Fällen verscheuchen. Sollte ein Zusammenstoß unvermeidbar sein, weichen Sie auf keinen Fall aus, weil die Gefahren eines Ausweichmanövers für Sie und den Gegenverkehr in der Regel höher sind, als ein Zusammenstoß mit dem Tier!
Ist es zu einem Wildunfall gekommen, halten Sie bitte an und bewahren Sie Ruhe. Sichern Sie anschließend die Unfallstelle ab (Warnblinker und Warndreieck), legen Sie eine Warnweste an und leisten Sie bei Personenschäden Erste Hilfe. Verständigen Sie den Rettungsdienst (Notruf 112). Ist es nur zu einem Sachschaden gekommen, benachrichtigen Sie bitte die Polizei (Polizeiruf 110) oder einen Jagdausübungsberechtigten*. Auch wenn kein sichtbarer Schaden entstanden ist, sollte ein Wildunfall gemeldet werden!
Leider kommt es immer wieder vor, dass Verkehrsteilnehmer, die einen Verkehrsunfall mit einem Stück Wild gehabt haben, sich gar nicht oder erst nach einigen Tagen bei der Polizei melden, nur um eine Bescheinigung für ihre Versicherung zu erhalten. Dabei wird oft deutlich, dass es den Verkehrsteilnehmern lediglich um die Regulierung der Fahrzeugschäden und nicht um das Leid der oft noch lebenden Tiere oder um die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer geht.
In einem Fall vom 14.09.2022 um 06.30 Uhr hat ein Autofahrer einen überfahrenen Rehbock auf einer Bundesstraße liegen lassen und seine Beteiligung überhaupt nicht gemeldet. Andere Verkehrsteilnehmer haben dann den dort liegenden Kadaver und damit eine Gefahr auf der Fahrbahn angezeigt. Da bei dem Unfall das Kfz-Kennzeichen des Unfallbeteiligten verloren wurde, konnte der Fahrer später ermittelt werden. Die Nichtanzeige solch eines Verkehrsunfall stellt eine Ordnungswidrigkeit gem. §22 Landesjagdgesetz dar. Falls (in anderen Fällen) das Tier noch lebt und unnötigen Qualen ausgesetzt ist, kommt eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz in Betracht.
*Die Polizei kennt die Jagdausübungsberechtigten und zieht diese hinzu, daher bitte immer die 110 wählen.
Foto: Wildunfälle: Polizei warnt Fahrzeugführer und gibt Tipps
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gemeindeschwester seit 40 Jahren: Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum als DRK-Gemeindeschwester feiert am 19. Oktober 1967, vor 55 Jahren, Lina Isaakson, die von Bornhöved aus den Amtsbereich Bornhöved versorgt. Erster Gratulant ist Landrat Graf Schwerin von Krosigk, der zugleich Kreisvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes ist. Nach Beginn ihrer Ausbildung 1925 wurde Lina Isaakson 1931 nach Bornhöved versetzt. Von 1932 bis 1934 musste sie in Eckernförde arbeiten, da sich Bornhöved und Schmalensee die gemeinsame Schwesternstation nicht mehr leisten konnten. Aber 1935 kehrte Frau Isaakson zurück und hatte mit Gönnebek einen weiteren Ort zu versorgen. Nach dem Krieg wuchs ihr Aufgabenbereich mit der Flüchtlingssiedlung Trappenkamp auf 5000 zu betreuende Menschen an, seit 1963 ist Lina Isaakson nicht mehr für Trappenkamp, dafür aber auch Tarbek und Alt-Erfrade zuständig. Ihre Aufgabe erledigt sie mit dem Rad oder dem Moped.
Schmalenseer Marine-Förderer: Die Ortsgruppe Bornhöved des Deutschen Flottenvereins veranstaltet am 20. Oktober 1912, vor 110 Jahren, einen Lichtbildervortrag über „Deutschlands Kolonien“. Dem Verein, der sich auf das Kirchspiel Bornhöved erstreckt, gehören 132 Mitglieder an, 13 davon sind Schmalenseer. In der Rückschau steht fest: Der Deutsche Flottenverein hatte den Zweck, der maritimen Aufrüstungspolitik unter Kaiser Wilhelm II., insbesondere gegenüber der Seemacht Großbritannien, Rückhalt in der Bevölkerung zu verschaffen. Denn die hatte die Folgen zu tragen. Zuerst wurde ihr Steuergeld in die Flotte gesteckt, dann verursachte das Wettrüsten den Ersten Weltkrieg, der zahlreiche Leben forderte, darunter 13 Schmalenseer.
Lehrersohn stirbt im Lazarett: Der Gefreite Bruno Göttsch, Soldat der 12. Kompanie des Infanterieregiments Nr. 405 und Sohn des Schmalenseer Lehrers Heinrich Göttsch, erliegt am 20. Oktober 1917, vor 105 Jahren, 19-jährig im Lazarett seinen Verletzungen. Zwei Jahre diente er als Freiwilliger im Ersten Krieg, wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und Offiziersanwärter. Zuletzt nahm er an Kämpfen vor Riga teil. Zu den Trauernden gehören neben der tief getroffenen Familie auch seine Kameraden, die im Segeberger Kreis- und Tageblatt für Bruno Göttsch, ihren „lieben und treuen Kameraden“ eine Traueranzeige inserieren. Auch das Segeberger Lehrerseminar gedenkt mit einer großen Anzeige seiner zahlreichen Gefallenen, darunter Bruno Göttsch.
Denken an die Vermissten: Im Amt und Kirchspiel Bornhöved wird vom 20. bis 26. Oktober 1952, vor 70 Jahren, wie im ganzen Land, die Kriegsgefangenen-Gedenkwoche durchgeführt. Eine Kundgebung in Bornhöved mit einem Schweigemarsch zum und Mahnfeuer am Bornhöveder See bilden den Höhepunkt des Ausdrucks der Verbundenheit mit den noch immer in sowjetischer Gefangenschaft gehaltenen Deutschen, vornehmlich Soldaten. 188 Personen aus dem Amtsbereich werden laut Bericht der Segeberger Zeitung noch immer vermisst.
Lehrer im Nationalsozialismus: Die Oktoberversammlung 1937 des NS-Lehrerbundes, Kreisabschnitt Bornhöved, verabschiedet ihren bisherigen Kreisabschnittswalter, den Gönnebeker Lehrer Trenktrog. Sein Nachfolger wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 22. Oktober 1937, vor 85 Jahren, der als „Pg.“ (Parteigenosse) bezeichnete Lehrer Schmidt aus Bornhöved. Kreisamtswalter Pg. Dr. König hebt in einem Grußwort die Bedeutung des Nationalsozialismus für die Lehrerschaft hervor: „Die Erziehung ist etwas einheitliches. Wir wünschen kein Fachlehrertum, sondern jeder Erzieher soll alles überschauen. Es gehört dazu kein Vielwissen, sondern nur echter Nationalsozialismus.“
Feuerwehren des Kreises Segeberg vereinen sich: Im Segeberger Hotel Germania treten am 23. Oktober 1892, vor 130 Jahren, die Delegierten der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Segeberg zusammen und bilden mit dem „Feuerwehrbezirk des Kreises Segeberg“ einen Kreisverband unter Annahme der Statuten für Kreisfeuerwehren. In den Vorstand werden mit dem Bornhöveder Hauschildt und dem Gönnebeker Böttger zwei Personen aus dem Amt Bornhöved gewählt, das damals neben diesen zwei Dörfern noch Schmalensee umfasst. Viele Freiwillige Feuerwehren bestehen 1892 bereits: Bornhöved (1880 gegründet), Gönnebek (1888), Schmalensee (1889), Tensfeld (1890). Der Schmalenseer Wehr wird 1902 die Ehre zuteil, den Kreisfeuerwehrverbandstag im Dorf auszurichten. Sein 125-jähriges Bestehen feierte der KFV Segeberg 2017 unter anderem mit einem beeindruckenden Blaulichttag in der Kreisstadt Bad Segeberg.
Die Rede ist von einem „Dritten Reich“: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 25. Oktober 1932, vor 90 Jahren berichtet, veranstaltet die Bornhöveder Ortsgruppe der NSDAP in jenem Monat in Hein's Gasthof einen „Deutschen Abend“, der sehr gut besucht ist. Der Ortsgruppenleiter der Partei, Apotheker Dr. Ahrens, vergleicht die aktuelle politische Lage mit der deutschen Geschichte. Die Niederlage bei Jena und Auerstedt 1806 sei vergleichbar mit dem Ende des Weltkrieges. Beide Katastrophen hätten das Ende des Ersten beziehungsweise des Zweiten Deutschen Reiches besiegelt. Seit 1919 sei Adolf Hitler am Werke, das Dritte Reich aufzubauen und Deutschland „zu alter Größe“ zurückzuführen. Untermalt wird die Veranstaltung von Tänzen einer NS-Mädchengruppe.
Schlechte Noten für die Schmalenseer Schule: Gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung bereist Segebergs Landrat Dorenburg laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 29. Oktober 1962, vor 60 Jahren sieben Gemeinden des Amtes Bornhöved, um sich über ihre Entwicklung aber auch ihre Sorgen zu informieren. Als Sorgenkind der Gemeinde Schmalensee erweist sich die Schule, die sich trotz Anstrengungen zur Modernisierung als rückständigste des Amtes – innen wie außen – erweist. Einhellige Meinung der Besuchergruppe ist, dass Investitionen in die Schule nicht hilfreich seien. Die schon diskutierte Dörfergemeinschaftsschule werde durch Erscheinungen wie Schmalensees Dorfschule vorangetrieben, so die SZ.
Funktionäre müssen „Mein Kampf“ verinnerlichen: Auf einer Tagung der politischen Leiter der NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved gibt deren Leiter Alfred Dau bekannt, dass im nahenden Winter Schulungsabende durchgeführt werden, die Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ zum Inhalt haben. Pg. (Parteigenosse) Piening aus Bornhöved übernimmt die Schulungsarbeit, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 30. Oktober 1937, vor 85 Jahren, und deutlich nach Fertigstellung des weltanschaulichen Buches Adolf Hitlers sowie fast fünf Jahre nach dessen „Machtergreifung“.
Obdachlosigkeit im Amt Bornhöved: Eine bittere Nachricht ist am 30. Oktober 1957, vor 65 Jahren, in der Segeberger Zeitung zu lesen: Weiterhin groß ist demnach der Wohnungsmangel im Amt Bornhöved. Rund 90 Familien, darunter viele mit kleinen Kindern, sind auf der Suche nach geeignetem Wohnraum. Unter den Wohnungssuchenden sind laut Bericht auch solche, die nach Einquartierung infolge des Krieges und damit verbundener Flucht oder Vertreibung von ihren Wirten „ausgeklagt“ und anschließend als Obdachlose in Notquartieren untergebracht worden sind.
Foto: Obst und Gemüse nicht hamstern SKTB 03.10.1942
Sventana-Schule: Anmelden der Erstklässler startet bald
(14. 10. 2022)Für Kinder im Bereich des Schulverbandes Bornhöved, die bis zum 30. Juni 2023 ihr 6. Lebensjahr vollenden, naht ein nächster bedeutender Schritt: Die Einschulung. Die Sventana-Schule hat deshalb bekannt gegeben, wie bzw. wann es mit den Anmeldungen losgehen kann.
Die Anmeldung zur Sventana-Schule Bornhöved, einer Gemeinschaftsschule, in der die frühere Grund- und Hauptschule und die Realschule Bornhöved aufgingen, findet am 1., 2. und 3. November 2022 für alle Kinder aus Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tensfeld und Tarbek statt.
Am Mittwoch, 26. Oktober, findet vorab ein Informationsabend rund um das Thema Einschulung statt. Beginn ist um 18 Uhr in der Aula der Sventana-Schule im Jahnweg 6 in Bornhöved.
Übrigens: Für sogenannte „Kann-Kinder“, die nach dem Stichtag 30. Juni 2023 das 6. Lebensjahr vollenden und doch schon eingeschult werden möchten oder sollen, gibt es einen besonderen Termin: Deren Eltern mögen sich ab 24. Oktober 2022 vormittags im Schulbüro (Tel. 04323/7275) melden.
Foto: Bornhöved - Aula und Mensa der Sventana-Schule, OGS
Blutspende am 20. Oktober in Trappenkamp
(14. 10. 2022)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Donnerstag, 20. Oktober, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42 (Eingang zur Spende über Kurlandstraße "Schulhof". Parken ist auf dem Schulhof möglich!).
Eine Terminreservierung ist möglich über www.blutspende-nordost.de.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gelten die aktuellen Bestimmungen zur Corona-Pandemie.
Der Eintritt in das Spendelokal und die Blutspende ist nur mit angelegter FFP2-Schutzmaske möglich. Sie erhalten die FFP2-Maske am Eingang.
Zutrittsverbot für das Spendelokal nach Kontakt zu einem COVID-19-Kranken, einem auf SARS-CoV-2 positiv-Getesteten oder einem bislang ungeklärten Verdachtsfall in den letzten 10 Tagen. Dies gilt nicht für: Geboosterte, frisch Geimpfte, frisch Genesene (90 Tage nach dem ersten positiven PCR-Test) Genesene mit zusätzlicher Impfung.
Zudem wird darauf hinweisen, dass momentan keine Begleitpersonen (eingeschlossen Kinder) während der Spende erlaubt sind.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Foto: Blutspende am 20. Oktober in Trappenkamp
Nach der Gemeindevertretung: Warten auf die Einwohnerversammlung
(13. 10. 2022)Die Einladung zur Sitzung der Gemeindevertretung am 11. Oktober verhieß eine trockene und kurzweilige Tagung im Gemeindesaal – was zur Hälfte auch aufging. Mit Spannung warten viele Schmalenseer nun aber bestimmt auf das, was die Gemeindepolitik für den 9. November vorgesehen hat.
Schon vor 21 Uhr konnten die Gemeindevertreterinnen und -vertreter sowie die Zuhörerschaft den Gemeindesaal am 11. Oktober schon wieder verlassen. Trotz einiger Redebeiträge blieb es bei der erwartet kurzen Dauer der Sitzung. Dafür hatten es ein paar Tagesordnungspunkte in sich.
Vielleicht wieder Hoffnung für Seniorenweihnachtsfeier
Christopher Brust konnte für den von ihm geleiteten Ausschuss, der u.a. für die Organisation der Seniorenweihnachtsfeier zuständig ist, vermelden, dass Ende Oktober / Anfang November ein weiteres Treffen geplant sei, auf dem dann beschlossen werden soll, ob es eine Feier geben wird oder nicht. Zuletzt hatte man sich noch nicht festlegen wollen, Grund war die unklare Entwicklung der Corona-Pandemie.
Erfreuliches bei Bauen und Finanzen
Relativ kurzfristig hat sich eine neue Fördermöglichkeit für den Bau eines Radweges nach Stocksee ergeben – ein Dauerbrenner auf der Themenliste der Gemeindevertretung. Mit einer bis zu 80-prozentigen Förderung inklusive Landerwerb hofft Bürgermeister Sönke Siebke, das Projekt bis Sommer 2024 zur Fertigstellung zu bringen. Und bei der Verabschiedung des Jahresabschlusses 2020 konnte aufgrund u.a. unerwartet guter Einnahmen bei der Gewerbesteuer ein Jahresüberschuss von 135.000 Euro verzeichnet werden, der allerdings auch benötigt wird, um Fehlbeträge der Vorjahre auszugleichen.
Rückschlag für die Finanzlage
Einen herben Dämpfer hat die Gemeindepolitik hinnehmen müssen: Im Bereich Kindertagesstätten tut sich ein gravierendes Loch auf. 2021 ist ein Defizit von 180.000 Euro angefallen, das zunächst offenbar übersehen worden war. In der Verwaltung ist man bemüht, eine Lösung herbeizuführen – Schmalensee hätte vor diesem Hintergrund eigentlich eine Fehlbedarfszuweisung beim Land beantragen müssen. Im November ist mit einer weiteren Sitzung des Finanzausschusses zum Thema zu rechnen.
Beschilderung für Wanderwege
Jürgen Bucksch, nicht nur stellvertretender Bürgermeister sondern auch Vorsitzender des hiesigen Tourismusvereins Holsteinseen und Vorstandsmitglied der Aktivregion Holsteins Herz, hat eine einheitliche Beschilderung von Wanderwegen im Vereinsgebiet angeregt. Für Schmalensee böten sich der Weg von Schmalensee nach Belau durch den Bauernwald sowie die Umrundung von Schmalensee und Bornhöveder See an. Finanziert werden könnte die Maßnahme, die 20.000 Euro nicht überschreiten darf, zu 80 Prozent aus einem Regionalbudget der Aktivregion.
Beteiligung der Öffentlichkeit am Neubaugebiet
Am Mittwoch, 9. November, werden die Bürgerinnen und Bürger nun auch aktiv mit ins Boot geholt in Sachen Neubaugebiet. Formal handelt es sich um den Bebauungsplan Nr. 8 für das Gebiet „östlich der Dorfstraße, nördlich der Damsdorfer Straße, nördlich der Straße Am Ringreiterplatz, westlich des Grasweges“.
Zuletzt hatte es dazu am 4. Oktober ein Treffen in der Amtsverwaltung Bornhöved gegeben, an dem Bürgermeister Sönke Siebke, Bauausschussvorsitzender Sönke Stahl, Bauamtsleiter Matthias Timm sowie die Kreisplanerin und die Sachbearbeiterin der Landgesellschaft Schleswig-Holstein teilnahmen.
Im Zuge des Treffens wurde beschlossen, dass man im Zuge einer Einwohnerversammlung, den Einwohnern und den Interessenten die derzeitige Planung vorstellen möchte, um ein Feedback und weitere Anregungen zur erhalten. Es handelt sich hierbei um die sogenannte frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.
Beginn der Versammlung ist um 19 Uhr auf dem Gemeindesaal am Gasthof Voß, Dorfstraße 13 in Schmalensee.
Foto: Nach der Gemeindevertretung: Warten auf die Einwohnerversammlung
Heute Gemeindevertretung im Gemeindesaal
(11. 10. 2022)Wer den Blickpunkt liest und die Terminliste dieser Gemeinde-Homepage stets im Blick hat weiß: Heute um 19.30 Uhr tritt im Gemeindesaal die Gemeindevertretung zusammen.
Die Tagesordnung verspricht zwar wenig Überraschendes, aber man weiß nie…
Was haben die Vorsitzenden der Ausschüsse über jüngste Entwicklungen zu berichten? Welche Fortschritte – oder Nicht-Fortschritte – hat der Bürgermeister in seinem Bericht? Und mit welchen Fragen locken die Zuhörer die gewählten Vertreterinnen und Vertreter aus der Reserve?
Und wie steht es um das Neubaugebiet (B-Plan Nr. 8)? So viel ist bereits bekannt: Im November soll es dazu eine Einwohnerversammlung geben.
Foto: Heute Gemeindevertretung im Gemeindesaal
Peter Maffay nimmt Maite Jens nicht mit ins Halbfinale von The Voice of Germany
(08. 10. 2022)Das musste erst mal verdaut werden. Als Peter Maffay nach dem Sing Off seines Dreierteams die Entscheidung getroffen hatte, nicht mit Maite Jens ins Halbfinale der Talentshow The Voice of Germany zu gehen, herrschte um die wie immer fröhlich lächelnde Studentin aus Schmalensee kurz ungläubiges Schweigen. Aber dann brach der von ihren Fans bekannte Jubel los, ganz im Sinne einer anderen Aussage Maffays in der am Freitagabend ausgestrahlten Sendung: „Jeder kann sich als Sieger sehen.“
Und die Herzen ihrer Fangemeinde – vor Ort beim gemeinsamen Anschauen der aufgezeichneten Sendung wie in unzähligen Mitteilungen auf dem Smartphone – hatte die 22-Jährige ja ohnehin weiter auf ihrer Seite. Um allen noch einmal zu erklären, was sie gerade gesehen hatten, sprach Maite ganz souverän ins Mikro „Tja Leute, meine Reise bei The Voice of Germany ist nun vorbei. Aber: Ich bin nicht traurig.“ Das allerdings waren doch ein paar Anwesende, die dann halt von ihrem Star mal gedrückt wurden.
Was war geschehen? Nach souveränem Durchmarsch durch die Blind Audition und die Battle der Talentshow galt es nun, als Mitglied des „Team Peter“ ihren Coach Peter Maffay in einem Sing Off zu überzeugen: Drei Akteure erklommen gemeinsam die Bühne, alle präsentierten Solostücke – und nur für eines der Talente konnte sich Maffay entscheiden.
Maites Interpretation von Elton Johns „Candle in the Wind“ war beeindruckend, stimmgewaltig und emotional. Schon vor der Aufzeichnung hatten Maffay und der für das Coaching hinzugezogene Wincent Weiss der Schmalenseerin bescheinigt, dass sie mit ihrer ausdrucksstarken Stimme (Weiss: „Man klebt an ihren Lippen und an ihrem Gesang“), ihrem Gitarrenspiel und ohne Background-Musik eine außergewöhnliche Version des Klassikers darbieten werde.
Aber das Sing Off hatte es freilich in sich. Wie Rea Garvey, neben Maffay, Stefanie Kloß und Mark Forster ebenfalls Coach dieser The Voice-Staffel sagte: „Das ist hier Crème de la Crème!“. Drei Auftritte im Team Maffay, drei sehr verschiedene Vorträge und nur ein Ticket für das Halbfinale, das am 28. Oktober live ausgetragen wird. Mark Forsters „Am meisten gekickt hat mich Maite“ half nicht – Mitbewerberin Nel Lewicki machte das Rennen mit ihrer Version von „New Rules“ von Dua Lipa. Neben Maite aus dem Rennen war auch Kevin Tschopp mit „Russian Roulette“ von Rihanna.
„Es war eine wunderschöne Zeit, vielen Dank für Alles“, war der Abschiedsgruß von Maite Jens aus der Fernsehsendung. Aber ganz im Sinne des Semisonic-Hits „Closing Time“ – „Every new Beginning comes from some other Beginning’s End“ hatte Maite für ihre Fans daheim auf dem Hof in der Dorfstraße eine vielsagende Botschaft. „Ich bin sehr dankbar für das Erlebte, und vielleicht hat sich durch diese Reise die eine oder andere Tür geöffnet – seid gespannt!“
Foto: Maite Jens verpasste das Halbfinale knapp - Foto ProSiebenSAT.1 Claudius Pflug
Maite Jens ist heute im „Sing off“ bei The Voice of Germany
(07. 10. 2022)Auf geht’s in die dritte Runde von The Voice of Germany. Am heutigen Freitagabend strahlt der Fernsehsender Sat.1 ab 20.15 Uhr die erste von drei Sendungen der „Sing offs“ aus. Und gleich in dieser ersten Folge wird Maite Jens aus Schmalensee zu sehen sein.
Bei Wikipedia hat nicht nur die bereits in der 12. Staffel laufende Talentshow eine Seite – Staffel 12 selbst hat auch schon eine und fasst den Verlauf zusammen. Interessant: Das Sing off ist bereits in der Vergangenheitsform geschrieben, und hat noch gar nicht angefangen. Aber keine Sorge: Vom Ausgang steht da natürlich (noch) nichts.
Und auch Maite hat – trotzdem die Sendung im Juli aufgezeichnet wurde – nicht mehr zu erzählen als das: Sie hat wieder die Gitarre dabei. Welchen Song sie diesmal, nach „Let it be“ in der Blind Audition und „Heaven is a Place on Earth“ in der Battle-Runde, performen wird, bleibt dem Überraschungsmoment vorbehalten.
Fest steht: Alle vier Coaches haben ihre Talente in Gruppen eingeteilt, in denen alle einen Song vortragen. Dann haben die Coaches wieder mal die Qual der Wahl und gehen mit nur noch je drei Talenten, also einem je Gruppe, ins Halbfinale, das am 28. Oktober live ausgestrahlt werden wird.
Maites Coach ist bekanntlich Peter Maffay. Wikipedia verrät auch dies: Zur Vorbereitung seines Teams auf die Sing offs wurde Maffay von Wincent Weiss unterstützt, einem Nordlicht, wie Maite eines ist.
Die 22-Jährige schaut heute Abend wieder gemeinsam mit rund 50 Freunden und Nachbarn, die Daumen werden ihr aber ganz sicher noch viel mehr Menschen drücken. Und wer sie ganz sicher in der Finalshow am 4. November sehen möchte, der kann Maite vom mobilen Endgerät aus im Publikums-Voting auf der App „JoynMe“ unterstützen – so heißt die bisherige ProSieben“-App jetzt. Wer da am besten abschneidet und zuvor ausscheidet, darf für das „Warm up“ vor dem Finale sorgen.
Foto: Maite Jens am 7. Oktober bei The Voice of Germany - Foto ProSiebenSAT.1 Claudius Pflug
Wasserzähler ablesen: Amt setzt erneut auf die Bürger
(06. 10. 2022)In den Gemeinden des Amtes Bornhöved wird mit dem nahenden Jahresende das notwendige Ablesen der Wasserzähler aktuell. Aufgrund der sich möglicherweise verschlimmernden Corona-Lage hat sich die Verwaltung des Amtes dafür entschieden, auf Selbstablesekarten zu setzen statt auf Hausbesuche von Ablesern.
Schon in den vergangenen Jahren waren die Ableser nicht von beauftragten Personen abgelesen, sondern in allen Gemeinden Selbstablesekarten verschickt. Und zuletzt habe die Rücksendung der Karten oder die Rückmeldung auf anderen Wegen gut geklappt, teilt die Verwaltung mit.
Wie dann im Jahr 2023 verfahren wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden.
Foto: Wasserzähler ablesen: Amt setzt erneut auf die Bürger
Ausschuss: Sehr aktives Vereinsleben im Dorf, aber Seniorenweihnachtsfeier auf der Kippe
(03. 10. 2022)Am nächsten dran an dem, was Schmalensees Vereine umtreibt, ist der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Der tagte am 29. September und der Vorsitzende Christopher Brust konnte feststellen, dass nach zwei Corona-Jahren das Vereinsleben in Schmalensee wieder „rund“ läuft. „So gut wie alle im Schmalenseer Terminkalender angemeldeten Veranstaltungen haben auch stattgefunden bisher. Das ist ein ganz tolles Zeichen dafür, dass unser Dorf weiter ein besonders aktives ist“, lobte Brust.
Vereine trotzten der Corona-Pandemie
Zwar fiel ausgerechnet der Knicklauf des SV Schmalensee, dessen 2. Vorsitzender Christopher Brust ist, aus. Allerdings war das auch die Veranstaltung mit dem größten organisatorischen Aufwand, insbesondere dem Anmeldewesen. Angesichts der Corona-Lage Anfang des Jahres musste der Verein frühzeitig die Reißleine ziehen. Was dann aber kam und noch kommen soll tröstet über diesen Ausfall klar hinweg. Am Ausschuss war es nun, zwei seitens der Gemeinde zu organisierende Veranstaltungen zu besprechen. Und da rückte doch noch mal Corona in den Fokus.
Seniorenweihnachtsfeier absagen?
Und zwar in Sachen Seniorenweihnachtsfeier. Die war in beiden Vorjahren aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen. Und auch der Termin 7. Dezember 2022 ist derzeit und nach intensiver Debatte im Gremium offen. „Wir konnten uns nicht endgültig auf die Durchführung der Weihnachtsfeier verständigen, weil es Zweifel angesichts der unklaren Corona-Lageentwicklung gab“, berichtet Christopher Brust.
„Als Kompromiss haben wir uns auf ein erneutes Zusammenkommen des Ausschusses Ende Oktober/Anfang November verständigt. Wir werden dann die Lage bewerten.“ Sollte sich dann eine Mehrheit gegen eine Durchführung aussprechen, würde es, wie in den Vorjahren, einen Gruß der Gemeinde in die Haushalte geben. Außerdem sei vorsorglich über eine Ersatzveranstaltung für die Senioren des Dorfes in der wärmeren Jahreszeit nachgedacht worden.
Volkstrauertag am 13. November
Der Volkstrauertag soll laut Christopher Brust nach bewährtem Muster ablaufen: Kranzniederlegung um 09.30 Uhr, Andacht auf dem Gemeindesaal und warme Getränke zum Ausklang. Die Feuerwehr hat diese Veranstaltung seit Jahresbeginn auf dem Dienstplan und es werden hoffentlich auch einige Bürgerinnen und Bürger dabei sein, wenn der Opfer von Krieg, Verfolgung, Vertreibung und Unterdrückung gedacht wird. Insbesondere, da wir die Schrecken des Krieges schon wieder täglich in den Nachrichten wahrnehmen.
Projekt Event-Anhänger: Erfolgsgeschichte mit Folgen
In schöner Regelmäßigkeit finanziert der Kreis Segeberg an verschiedenen Orten des Kreises aufgrund des in der Corona-Pandemie beobachteten Bewegungsmangels bei Kindern den „Event-Anhänger“ beziehungsweise die damit verbundenen Bewegungsangebote der WieGe Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH. Einer dieser Orte ist die Sportanlage in Schmalensee, wo die Angebote bisher sehr erfolgreich umgesetzt werden konnten und auch noch Termine ausstehen.
Christopher Brust, als Ansprechpartner im SVS ganz nah dran an der „WieGe“ war nun wiederum von dieser auf eine ganz andere Art von Bewegung angesprochen worden: Das Unternehmen sucht nach einer Möglichkeit zur Durchführung des Betriebssports. Zwar ist die Sporthalle in der Tarbeker Straße aufgrund des nicht gerade geringen Sportangebots des SVS und der Anwesenheit einer Bewegungs-Kita nicht gerade „unterbelegt“, aber es würden sich durchaus noch Termine – die Rede ist von einem je Monat – finden lassen.
Event für Kinder als Hallenmiete
Die Frage, wie eine Nutzung der Sporthalle durch die „WieGe“ auszugleichen sein könnte, beantwortete Christopher Brust mit dem Vorschlag, dass diese im Gegenzug ein größeres Spaß- und Bewegungsevent – unabhängig vom Event-Anhänger-Programm – für Kinder und Jugendliche auf der Sportanlage anbieten könnte, unentgeltlich. Der Ausschuss stimmte dem zu, fehlt noch die Gemeindevertretung, deren nächste Sitzung am 11. Oktober (19.30 Uhr im Gemeindesaal) stattfindet.
Einer entsprechenden vertraglichen Regelung stehe man auch auf Unternehmensseite positiv gegenüber, konnte Christopher Brust berichten. Es sieht also sehr danach aus, als käme beim Planungstreffen für den Schmalenseer Terminkalender 2023 (14. Dezember, 19 Uhr im Gemeindesaal) noch ein weiterer Termin auf die Dorf-Agenda.
Foto: Ausschuss: Sehr aktives Vereinsleben im Dorf, aber Seniorenweihnachtsfeier auf der Kippe
Erlebniswald am 11. Oktober: Herbstrallye
(03. 10. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 26.09.2022:
Herbstrallye - Ferienaktion im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Dienstag, 11.10.2022, um 11 Uhr
Eine tolle und abwechslungsreiche Rallye für die ganze Familie durch den Herbstwald im ErlebnisWald Trappenkamp.
In Begleitung einer Waldpädagogin entdecken Kinder die Geheimnisse der bunten Blätter, basteln mit Holz und Moos und hören zum Abschluss am Lagerfeuer spannende Geschichten.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter oder 04328/170480.
Die Teilnahme ist im Eintrittspreis inklusive (Erwachsene 8 Euro; Kinder 5 Euro; Familien 21 Euro).
Foto: Erlebniswald am 11. Oktober: Herbstrallye
The Voice of Germany: Peter Maffay geht mit Maite Jens ins Sing Off
(01. 10. 2022)Es darf weitergehen mit dem Mitfiebern, Daumen drücken, Jubeln: Maite Jens aus Schmalensee hat auch die „Battle“ bei The Voice of Germany gemeistert und steht in der dritten Runde der Talentshow von ProSieben/Sat.1. Schon am 7. Oktober ist sie erneut bei Sat.1 im „Sing Off“ zu sehen.
Nach ihrem fesselnden Auftritt in der „Blind Audition“, der ersten Runde der Castingshow, bei der sie alle vier prominenten Coaches der Sendung von sich begeistern konnte, hat Maite Jens erneut voll überzeugt. Und das in einer ganz anderen Rolle, was ihre Vielseitigkeit nur unterstreicht: Nach Shorts, Boots und Gitarre im Stile einer Straßen- oder Pub-Musikerin war es nun der Auftritt für die große Bühne im roten Abendkleid und einem für die als immer strahlend und lachend bekannte 22-Jährige sehr konzentrierten und souveränen Auftritt.
Aber genau das war es, was erneut alle vier Coaches, Mark Forster, Stefanie Kloß und Rae Garvey sowie ihren persönlichen Coach und Idol Peter Maffay überzeugte. Das Wort „souverän“ fiel in bester Nachbarschaft zum „Juwel“.
Aber auch ihre zwei Partnerinnen in der Battle, Jassy aus Hamburg und Leona aus Frankfurt erhielten ganz starke Noten, nachdem das Trio den Hit „Heaven is a Place on Earth“, bekannt in der poppig-rockigen Version von Belinda Carlisle, völlig neu und balladig interpretieren musste. Ein Auftritt mit lauter Gänsehaut-Momenten. „Ich geh' mit Maite ins Sing Off“, war dann der erlösende Satz von Maffay, der alle Dämme brechen lassen sollte und einen Jubelsturm auslöste.
In Schmalensee verfolgten wieder rund 50 Freunde, Angehörige und Nachbarn von Maite die (aufgezeichnete) Show gemeinsam. Einen ersten lauten Jubel gab es zwar bei der Ansage für die Schmalenseerin, doch die Erkenntnis, dass sie nicht mit und zugleich gegen nur eine Konkurrentin sondern zwei anzutreten hatte, sorgte für völlige Stille: Das war ungleich schwerer – weniger Gesangszeit, weniger Performance-Möglichkeit für die 22-Jährige, und natürlich auch die beiden anderen, mit denen Maite auf der Leinwand toll harmonisierte, während davor die Anspannung aller Fans spürbar war.
Die wurden durch einen kurzzeitigen Beamerausfall kurz nach dem letzten Akkord allerdings auf eine harte Probe gestellt. Zum Glück konnte dank Laptop und Livestream rasche Abhilfe geschaffen werden. Maites Ansage, niemand solle online schon mal schauen, wurde brav befolgt, und letztlich hatte man nur einen langen Werbeblock versäumt. „Ich weiß gerade nicht, was schlimmer war: Die Show oder dieser Ausfall“, lachte Maite die Situation gekonnt wie auf der Bühne weg. Profi eben...
Profimäßig allerdings ist auch Maites Verhalten, wenn man danach fragt, wie das alles weitergeht. Dann setzt sie ein Pokerface auf, immerhin lächelnd, und findet immer eine Antwort, nur nicht auf die Frage. Denn das Sing Off ist schon aufgezeichnet, erst danach geht es live im Fernsehen weiter. Und natürlich darf nichts verraten werden. Lange warten müssen die Maite-Fans aber nicht: Schon am Freitag, 7. Oktober, wird die nächste Runde um 20.15 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt. Das Halbfinale wird am 28. Oktober, das Finale am 4. November übertragen.
Wer Maite im Internet folgen möchte und kann, sollte auch dieses wissen: Vom 3. bis zum 4. Oktober, 20 bis 12 Uhr, ist sie in der „Challenge of the Week“ dabei zu erleben, wie sie einen Hit der 80er interpretiert. Zu sehen ist diese „Herausforderung“ nur über die ProSieben-App. Da gibt es dann auch die Möglichkeit, wieder für sie abzustimmen (Voting), um ihr die Chance zu eröffnen, im Falle eines Ausscheidens dennoch das Warm-Up zum Finale mitgestalten zu können.
Foto: Maite Jens hat es wieder geschafft und steht in Runde drei
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Nachbardörfer verlieren Selbstständigkeit: Eine gravierende Veränderung wird von Seiten der Preußischen Provinzialregierung mit Wirkung vom 1. Oktober 1937, vor 85 Jahren verfügt: Die Gemeinde Damsdorf wird ein Teil der Gemeinde Stocksee. Bereits am Vortag enden die Amtszeiten des Damsdorfer Bürgermeisters und der Gemeinderäte. Auch Daldorf ereilt dieses Schicksal, das größtenteils an Rickling fällt. Der Ortsteil Brandsmühle fällt an die Gemeinde Blunk. Erst nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft werden diese Entscheidungen rückgängig gemacht werden.
Testpersonen in Sachen Abfall: Vom 1. Oktober 1977, vor 45 Jahren, bis zum 31. März 1978 sind die Bewohner des Amtes Bornhöved Tester neuer Müllbehälter, deren Nutzung ihnen in diesem Zeitraum durch den Wege-Zweckverband (WZV) kostenlos ermöglicht wird. Erst nach der Erprobungsphase sollen die Müllgebühren wieder erhoben werden. Die neuen Behälter sind aus Kunststoff, fassen 120 Liter und sind mit Rollen versehen. Sie lösen die bisherigen Metallbehälter mit einem Fassungsvermögen von 50 Litern ab.
Militärlook schon vor über 150 Jahren beliebt: Wer erinnert sich nicht an den steingrau-oliven Bundeswehr-Parka, mit dem vor allem in den 1980er-Jahren viele Zivilisten in der nasskalten Jahreszeit unterwegs waren? Heute fallen in der Öffentlichkeit immer wieder vor allem Männer auf, die das Fleckentarn unserer Bundeswehr tragen, nicht nur zur Jagd oder für die Gartenarbeit. Es sind meist ausrangierte Militär-Klamotten, die unter anderem in „US-“ oder „Army-Shops“ erworben werden können. Solches hat es schon in früheren Zeiten gegeben: Am 2. Oktober 1852, also vor 170 Jahren, kündigt das Segeberger Wochenblatt an, dass beim Bornhöveder Gastwirt Lantau vier Wochen lang „eine Quantität Militärmäntel, Röcke, Beinkleider, Feldmützen und Pferdedecken … öffentlich verkauft werden.“ Über die Herkunft dieser Waren wird nichts gesagt – sie könnten von schleswig-holsteinischen Truppen hergerührt haben, die im Zeitraum 1848/51 vergeblich für eine Lösung von Dänemark gekämpft hatten – daran erinnert an der Dorfeiche in Schmalensee ein Gedenkstein.
Aus dem Sparkassen-Geschäft: Eine interessante Meldung bringt das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 2. Oktober 1902, vor 120 Jahren. Demnach hat die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek mit Sitz in Bornhöved im Zuge einer Versteigerung vor dem Königlichen Amtsgericht für 40.000 Mark die Wassermühle zu Depenau erworben, an die auch eine Gastwirtschaft angeschlossen ist. Die Kasse lässt den Betrieb durch einen Vertreter weiterführen. Die genannte Spar- und Leihkasse hatte ihren „Geschäftsraum“ anfangs in der Gastwirtschaft von Hauschildt in Bornhöved, Schmalenseer gehörten stets dem Vorstand oder Aufsichtsgremium an. In den 1930er-Jahren gingen die kleinen Landsparkassen in der Kreissparkasse auf, Vorläufer der heutigen Sparkasse (Südholstein).
Silbernes Pastoren-Jubiläum: Pastor Albert Lutheri Voß feiert am 2. Oktober 1912, vor 110 Jahren, sein 25-jähriges Amtsjubiläum in der Kirchengemeinde Bornhöved. Keiner der Lehrer und nur noch zwei Kirchenvorstandsmitglieder aus dem Jahr seines Dienstantritts sind noch im Kirchspiel tätig. Zur Feier im Gasthof zur Linde erscheinen 90 Personen. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee bringt im Namen des Kirchenvorstands ein „Hoch“ auf den Jubilar aus. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch bringt einen „humorvollen Toast“ auf die Damen aus.
Der „Mütterbunker“ am Schmalensee: Die Schmalenseer nennen laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 4. Oktober 1967, vor 55 Jahren, den Bau „Mütterbunker“. Dabei ist das Mütterkurheim der landeskirchlichen Frauenarbeit am Schmalensee das modernste Müttergenesungsheim in Norddeutschland. Nun wird die Einrichtung weiter ausgebaut: Eine Sauna und ein Becken für Kneipp-Kuren werden angelegt. Seit Inbetriebnahme des Hauses haben bereits 3600 Mütter in Schmalensee gekurt. Während des Aufenthalts der Frauen im „Mütterbunker“ kümmern sich Hauspflegerinnen der Diakonischen Arbeit Schleswig-Holstein um Ehemänner und Kinder.
Messerstecher von Schmalensee bleibt in Haft: Am 5. Oktober 1927, vor 95 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Berufungsverhandlung vor der Kieler Strafkammer zu einem Vorfall vom 31. Mai 1925. Damals hatte der landwirtschaftliche Arbeiter D. aus Neumünster zwei Schmalenseer mit dem Messer verletzt: Während des Tanzvergnügens gerieten D. und der Landwirtssohn S., die beide laut Bericht bereits vor einigen Jahren eine Auseinandersetzung gehabt hatten, in einen Wortwechsel. D. zog plötzlich sein Messer und stach blindlings auf S. und den herbeieilenden Schmalenseer H. ein. Beide Schmalenseer trugen mehrere schwere Stiche in der Brust, an der Stirn und an der Hand davon. Das Schöffengericht Neumünster hatte D. bereits zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt, wogegen dieser Einspruch erhoben und seine Täterschaft geleugnet hatte. Aber nach einigen Zeugenaussagen hält das Landgericht Kiel am Urteil fest.
Eine Vorstufe zur Berufsschule: In Bornhöved nimmt am 7. Oktober 1912, vor 110 Jahren, die Fortbildungsschule den Unterricht auf. 25 Lehrlinge nehmen zweimal wöchentlich jeweils zwei Stunden daran teil. Unterrichtsfächer sind Raumlehre, Rechnen, Buchführung, Deutsch und Bürgerkunde.
Stroh für das Heer: Erster Weltkrieg, Zwangswirtschaft. An Stroh hat der Kreis Segeberg laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 9. Oktober 1917, vor 105 Jahren, aus der frischen Ernte bis zum 30. November insgesamt 1275 Tonnen an die Heeresverwaltung abzuführen. Für Schmalensee bedeutet dies die Bereitstellung von 12 Tonnen in der Oktober-Rate des Kreises. Das Stroh wird vom königlichen Proviantamt zu Wandsbek eingezogen.
„Kurz Zigaretten holen: Adolf K., Landarbeiter und 44-jähriger Vater von fünf Kindern, verschwindet am 10. Oktober 1977, vor 55 Jahren, zunächst spurlos. Einer 14-jährigen Tochter gegenüber erklärt der Schmalenseer laut Segeberger Zeitung, „kurz Zigaretten holen“ zu gehen. In den folgenden Tagen und Wochen ist die Polizei intensiv auf der Suche, unterstützt auch von seinen Feuerwehr-Kameraden und Freiwilligen; die Presse berichtet umfangreich, veröffentlicht sein Bild. Ein Bruder setzt eine Belohnung für Hinweise aus, Familienmitglieder suchen mit dem Auto nach dem Mann, dessen Leichnam sechs Wochen nach dem Verschwinden von Spaziergängern in der Feldmark zwischen Bornhöved und Schmalensee gefunden wird. Es ist dies ein sehr trauriges Kapitel der Schmalenseer Dorfgeschichte.
Antrittsball des neuen Wirts: Am 11. Oktober 1907 ist es soweit. Friedrich Voß, der im April dieses Jahres den bis dahin von Ludwig Saggau betriebenen Schmalenseer Gasthof erworben hat, veranstaltet einen Antrittsball. Leider findet sich im Segebeger Kreis- und Tageblatt kein Bericht darüber. Voß aber hat auf jeden Fall lokale Traditionen und Termine verinnerlicht: Schon am 13. Oktober 1907 folgt die nächste Veranstaltung, das traditionelle Erntebier, auch „Mädchenbier“ genannt.
Amtsfeuerwehrtag in Schmalensee: Verbunden mit einer Großalarm-Übung findet am 12. Oktober 1952, vor 70 Jahren, in Schmalensee der Amtsfeuerwehrtag statt. Nach einem Marsch durch das Dorf unter den Klängen des TSV Quellenhaupt-Spielmannszuges und einer Kranzniederlegung am Ehrenmal werden Schnelligkeitsübungen durchgeführt. Den vom Amtsausschuss gestifteten Wanderpokal erringt die Freiwillige Feuerwehr Stocksee. In der Abschlussübung, bei der die Wohn- und Wirtschaftsgebäude von Gastwirt Hans Voß als Brandobjekt dienen, verdient sich die Amtswehr die Note „gut“. Gleich sechs Kameraden der Schmalenseer Wehr werden im Zuge des anschließenden Beisammenseins von Brandmeister (Wehrführer) Hellmut Saggau nach über 25-jährigem aktivem Dienst in die Ehrenabteilung überstellt: Hugo Saggau, Walter Hahne, Emil Tietgen, Wilhelm und Johann Suhr sowie Max Kröger.
Foto: Das Mütterheim am Schmalensee, Postkarte gelaufen 1966
Historisches Kalenderblatt im Oktober: Die Schmalenseer Landjugend – Volkstanz und Gesang in den 1950er-Jahren
(30. 09. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Oktober.
Wohl die erste Aufnahme der Schmalenseer Landjugend
Vor allem bei jenen, die Anfang der 1950er-Jahre die Dorfjugend bildeten, dürfte dieses Foto Verbreitung gefunden haben. Es zeigt die „Landjugend“ in der Vorbereitung für einen Volkstanz. Zur Verfügung gestellt hat das Bild Elke Clodius, geborene Saggau, laut deren Aussage das Foto von 1950 stammen könnte.
Wahrscheinlicher ist es, dass die Aufnahme ab 1954 entstanden ist. Dann nämlich, als sich in Schmalensee eine Landjugendgruppe als Verein etabliert hatte und den Volkstanz als Freizeitbeschäftigung für sich entdeckt und durch Trainingsfleiß erarbeitet hatte.
Die Anfänge der Landjugendgruppe Schmalensee
Die aktuell brachliegende Landjugendgruppe Schmalensee wurde in einem ersten Anlauf am 20. Mai 1953 gegründet. Erste Vorsitzende waren Andreas Thomsen und – Elke Clodius. Das Aufbaujahr der Gruppe gestaltete sich schwierig, sodass die Mitgliederversammlung am 16. Juni 1954 laut Protokoll zur „zweiten Gründungsversammlung“ erklärt wurde. Neue Vorsitzende wurden Christel Hinrichs und Harald Saggau – der im Kalenderbild zu erkennen ist: Er hat ein Akkordeon in Händen.
Aufbauhilfe leistete bei beiden genannten Gründungsversammlungen Personal der Landwirtschaftsschule in Bad Segeberg, die damals sehr daran interessiert war, die in der Landwirtschaft tätige Jugend einer sinnvollen Freizeitgestaltung zuzuführen. Dabei ging es schließlich nicht allein um die Töchter und Söhne der Bauern eines Dorfes, die in Gruppen zusammengeführt wurden: Auch die weiblichen und männlichen Lehrlinge der Landwirtschaft – die Mädchen waren in der Regel Hauswirtschaftsschülerinnen – sollten, wie man heute sagen würde, in einem örtlichen „Netzwerk“ Anschluss finden.
Dieser intelligente Ansatz führte also heimische und „fremde“ junge Leute zusammen – von Beginn an nicht allein aus Schmalensee, sondern auch aus der Umgebung – und ließ diese in der Gruppe durch Übernahme von Vorstandsämtern neben der beruflichen Ausbildung auch die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung lernen. Aber darin steckte auch ein Hinkefuß: Gerade in der Anfangsphase der Schmalenseer Gruppe waren Lehrlinge im Vorstand tätig, deren Anstellungsverhältnisse durchaus nach einem Jahr wieder wechseln konnten, sodass häufige Nachwahlen nötig wurden, wie frühe Landjugend-Protokolle verraten.
Erstes Steckenpferd: Der Volkstanz
Der Blick in die alten Protokolle zeigt auch, dass die Landjugendgruppe Schmalensee in ihrer Frühphase den Volkstanz und das dazugehörige Liedgut für sich entdeckte. Zum Teil mag dies darin begründet sein, dass seitens der Landwirtschaftsschule nicht nur Hilfe in der Versammlungsführung und Vereinsgründung geleistet wurde, sondern auch eine Lehrerin nach Schmalensee kam, die den jungen Leuten, unterstützt von einer Bad Segeberger Volkstanzgruppe, Unterricht gab.
Und die Schmalenseer Gruppe übte fleißig. Schon am 25. Juli 1954 tanzt und singt sie beim Kreislandjugendtag in Leezen mit. Und am 25. September desselben Jahres veranlasst sie mit ihren Darbietungen die Teilnehmenden am Schmalenseer Ernteball zu „reichlichem Beifall“.
Vorlieben der Landjugend im Wandel
Natürlich blieb es für die Landjugendgruppe Schmalensee nicht beim Volkstanz allein. Schon früh schaute man über den berühmten Tellerrand, also auf die Tätigkeiten anderer Gruppen, und nahm Anregungen der Landwirtschaftsschule dankbar an. Filme wurden geschaut, Vorträge gehört oder selbst gehalten, Theater wurde gespielt, andere Gruppen besucht – das allerdings ging meist nicht ohne Tanz und Gesang – und am Ringreiten mit weiteren Spielen für die Mädchen beteiligte man sich auch.
Letzteres wurde mit dem Einzug der Traktoren in den 1960er-Jahren durch das Trecker- oder Schleppergeschicklichkeitsfahren weitgehend abgelöst. Volkstänze wurden mehr und mehr von den zum Teil noch heute gängigen Gesellschaftstänzen abgelöst und was zunächst Ball war gestaltete sich langsam zur Vorstufe der Disco. Schon früh öffneten sich die Landjugenden auch jenen jungen Leuten, deren beruflicher Weg nicht in die Land- oder Hauswirtschaft führen sollte; neben Geselligkeit sollte der Fortbildungscharakter durchaus fortbestehen.
Der Wandel setzte sich fort. Man wurde mobiler, reiste zu Kegel- und Quizturnieren, spielte Fußball, mischte im Kreisverband mit und entdeckte das Ausland für sich. Geschicklichkeit wurde auch bei den legendären Sommerfesten abgefordert, bei den Spielen ohne Grenzen, deren anschließende Siegesfeier mit der Musik rollender Diskotheken untermalt wurde.
Das Akkordeon hatte da längst ausgedient. Aber der Blick zurück auf einen örtlichen Verein mit großem Einzugsgebiet lohnt. Die Geschichte von den Anfängen der Landjugendgruppe Schmalensee – vielleicht ist sie ja mal ein Signal für eine Neuauflage.
Foto: Kalenderblatt Oktober - Volkstanzgruppe zum Ernteball, Foto gegeben von Elke Clodius
Trappenkamp am 6. Oktober: Vortrag über Joseph Haydn
(29. 09. 2022)Mitteilung der VHS Trappenkamp/Bornhöved und der Universitätsgesellschaft vom 20.09.2022:
Humor und Genialität – Die Sinfonien Joseph Haydns
Dr. Volker Mader
Musikwissenschaftliches Institut, CAU
Was ist der Unterschied zwischen einer Kuh und einem Schaf? – Ein Fagott. Unsinn? Aber doch – und das mit Methode.
Der Witz in Haydns Werk, mit dem er sein Publikum auf die Schippe nimmt, fasziniert. Die Erläuterungen im Vortrag machen deutlich, dass Klassik nicht bierernst genossen werden muss. Haydns Musik malt Bilder, man kann sie sich vorstellen, sie ist volksnah und verwischt die Grenzen zwischen ernster und unterhaltender Musik.
Donnerstag, 06.10.2022, 19-21 Uhr, Bürgersaal, Am Markt 3, 24610 Trappenkamp
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
oder
Veranstalter:
Schleswig-Holsteinische Universitäts-Gesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved, in Zusammenarbeit mit der VHS Trappenkamp/Bornhöved
Foto: Trappenkamp am 6. Oktober: Vortrag über Joseph Haydn
The Voice of Germany: Am Donnerstag stellt sich Maite Jens aus Schmalensee der „Battle“ auf ProSieben
(28. 09. 2022)Aufgepasst Schmalensee, wer seit dem 9. September vor lauter Drücken verkrampfte Daumen hat, muss am morgigen Donnerstag, 29. September, noch einmal alle Kräfte mobilisieren: Dann steht Maite Jens in der zweiten Runde bei The Voice of Germany in der sogenannten „Battle“.
Dieses mal findet die Ausstrahlung der aufgezeichneten Sendung auf ProSieben statt – um 20.15 Uhr. Frei empfangbar, alle können mitfiebern und erleben, ob Maites Coach Peter Maffay sich für sie oder ihre „Gegnerin“ oder den „Gegner“ entscheiden wird. Beide stehen gemeinsam auf der Bühne, bringen zusammen ein Musikstück, müssen einerseits harmonieren, wissen aber – nur eine/r kommt weiter. Wie schon in Runde eins, der „Blind Audition“, ist der Ausgang bis zur Sendung ein gut gehütetes Geheimnis.
Einzig dies ist, durch die Freigabe von Senderfotos, bekannt: Jeans-Shorts und DocMarten's-Stiefel sind einem roten Abendkleid gewichen. Mit was also wird Maite sowohl im Duett und zugleich im Duell performen? Das bleibt noch geheim. Die lokalen Zeitungen haben sich schon auf die 22-Jährige gestürzt – und nichts dazu herausbekommen.
Überraschen lassen müssen sich auch die gut 50 Familienmitglieder und Freunde, mit denen Maite daheim im (geheizten) Zelt die Sendung verfolgen will.
Wer Maites Weg durch die Sendung verfolgen möchte, wird unter anderem bei YouTube fündig – die Marke von 700.000 Aufrufen hat ihr Auftritt in der „Blind Audition“ mit dem Beatles-Klassiker „Let it be“ fast erreicht. ZU finden ist Maite zudem bei Facebook und unter dem Instagram-Account @maitejens.
Wichtiger für das Gesangstalent ist aber auch der Besuch möglichst vieler Unterstützer auf der ProSieben-App. Auch dort sind sie und alle anderen Acts der Sendung zu finden, zum Beispiel mit einem Gruß an die Fans. Hier findet auch das bedeutende Zuschauer-Voting statt: Wer hier erfolgreich ist, kann auch nach einem etwaigen Ausscheiden im Laufe der Sendung einen Auftritt im Finale ergattern – in der „Warm-up Show“.
Und noch etwas gibt es in der ProSieben-App, und nur dort: Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, wird ab 20 Uhr (bis 4. Oktober, 12 Uhr), die „Challenge of the Week“ gesendet. Die Lübecker Nachrichten haben bereits erfahren, dass Maite dann einen Hit der 80er singen wird.
Was die Schmalenseerin nun erst mal am morgigen Donnerstag ab 20.15 Uhr auf ProSieben präsentiert, davon dürfen wir uns überraschen lassen.
Foto zum Bericht: ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Foto: Maite Jens - am Donnerstag auf ProSieben, Foto ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Erlebniswald am 9. Oktober: Erzählspaziergang
(28. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 21.09.2022:
»So klein mit Hut – Ein Erzählspaziergang« im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 9. Oktober 2022, 15 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Die bekannte Märchenerzählerin Sonja C. Truhn erzählt phantastische Geschichten über die Pilze im Wald. Stinkmorchel und Co haben nicht nur lustige Namen und vielfältige Gestalt, sondern auch eine Menge Geheimnisse.
Der Spaziergang dauert ca. 2 Stunden, bei schlechtem Wetter werden die Geschichten in einer Hütte erzählt.
Besonders für Kinder von 4-10 Jahren geeignet.
Um Anmeldung wird gebeten unter oder unter 04328/170480.
Die Veranstaltung ist für Besucher des ErlebnisWald Trappenkamp inklusive.
Foto: Erlebniswald am 9. Oktober: Erzählspaziergang
Schmalensees Kubb-Helden bei der Lewitzer Meisterschaft im Wikingerschach
(27. 09. 2022)Wieder einmal weit abseits der heimischen Sportanlagen war das Team Ironhead um Hagen Bastling, Wikingerschach-Spartenleiter im SV Schmalensee unterwegs. Bei der 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft gab es einen guten Platz im Mittelfeld und ein Wiedersehen mit den Gewinnern des SVS-Normannenpokals.
Hagen Bastling berichtet:
„Micha Rath und ich waren am 17. September in Goldenstädt, bei der 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft, ausgerichtet vom Kubb Mirow e.V. (www.kubbmirow.de). Wir haben den 19. Platz unter 29 teilnehmenden Mannschaften belegt, mit einer Bilanz von drei Siegen, vier Unentschieden und drei Niederlagen.
Gespielt wurde nach Reglen des Deutschen Kubb Bundes: die abgeworfenen Basiskubbs, werden zu Feldkubbs und werden immer wieder miteingeworfen.
Es wurden in der Vorrunde zehn Runden im Schoch-System gespielt. Die erste Partie wurde ausgelost und wir trafen auf alte Bekannte vom Kubb-SH (Anmerkung: Sieger des diesjährigen SVS-Turniers um den Normannenpokal), die mit Mathias und Tuula Fesser vor Ort waren.
Wie von uns erwartet, haben wir die Partie verloren, aber zu unserem eigenen Erstaunen sehr knapp, wofür wir auch Lob und Anerkennung bekamen. Zur Mittagspause nach fünf Runden, standen wir sogar auf Platz 12, mit zu dem Zeitpunkt zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage. Nach der Mittagspause war die Luft aber irgendwie raus und wir konnten nicht an die Leistungen vom Vormittag anknüpfen. Ein Trost war, dass wir gegen den späteren Turnierzweiten „Badusch“ ein Unentschieden erkämpfen konnten. Auch dafür gab es große Anerkennung von unserem weitaus mehr erfahrenen Gegner.“
Zum Turniermodus erklärt Hagen Bastling:
Eine Runde in der Vorrunde dauerte 20 Minuten, mit 10 Minuten Pause zwischen den Runden, die im Schoch-System gespielt wurden. Mögliche Ergebnisse waren also Sieg, gewertet mit einem Punkt; Niederlage, gewertet mit Null Punkten. Es gab aber drei Arten von Unentschieden, sprich einem TIE.
Beide Teams haben gleich viele Basiskubbs umgeworfen: 0,5 für beide. Unentschieden führend, man hat mehr Basiskubbs als der Gegner umgeworfen: 0,66 Punkte. Dementsprechend gab es auch Unentschieden zurückliegend, man hat weniger Basiskubbs umgeworfen als der Gegner. Hierfür gab es 0,33 Punkte.
Nach der Vorrunde gab es ein Viertel-, Halb-, Kleines Finale, und das Finale. Das Treppchen erklomm, auf der 3 Kubb-SH, auf der 2 Badusch und auf der 1 Durstiges Schünchen.
Foto: Spielszene bei der Lewitzer Kubbmeisterschaft, Foto Helene Wehmer, kubbmirow.de
Übernachten am 8. Oktober im Erlebniswald Trappenkamp
(24. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 19.09.2022:
Wildniscamp im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Samstag, 8. Oktober 2022, 14 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Einmal im Wald übernachten! Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt zu einem Wildnis-Camp ein! Unter fachkundiger Anleitung und Begleitung erleben die Teilnehmenden tolle, verschiedene Aktionen im Wald und rund um das Waldhaus.
Höhepunkt ist im Anschluss daran die Übernachtung im Waldcamp und das gemeinsame Essen am Lagerfeuer.
Teilnehmen können Menschen ab 16 Jahren.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter oder unter 04328/170480.
Die Teilnahme kostet 22 Euro inklusive Verpflegung, Einritt und Übernachtung. Weitere Infos im ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Übernachten am 8. Oktober im Erlebniswald Trappenkamp
Musikalisch-fotografische Lesung am 23. September in der Alten Schmiede
(21. 09. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 19.09.2022:
In der Alten Schmiede Bornhöved präsentieren Horst Detering aus Bornhöved und Frank Rössel aus Bad Segeberg am Freitag den 23. Sept. 2022 um 19.00 Uhr gemeinsam und doch jeder auf seine eigene Weise ihre Art der Poesie.
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage werden somit die Ohren mit Worten und Klängen, als auch die Augen mit zu den Texten abgestimmten Fotos in der historischen Umgebung der Alten Schmiede in 24619 Bornhöved Kuhberg 13 verwöhnt.
Sind es bei Frank Rössel neben der Stimme die instrumentale, musikalische Begleitung, so sind es bei Horst Detering die passenden Fotografien zu den vorgetragenen Texten, die zum Teil aus seinem neuesten Gedichtband „Alltagspoesie – vonWegen“ stammen.
Unter dem Motto „und höre einfach zu“ möchten Horst Detering und Frank Rössel die Besucher in der entspannten Atmosphäre der Alten Schmiede unterhalten und zum Nachdenken oder auch zum Lachen bringen.
Lauschen sie den Worten und der Musik, tauchen sie ein in die Fotografie und lassen sie sich mitnehmen in eine Welt voller Poesie.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved. Der Eintritt ist frei.
Foto: Zwei eindrucksvolle Stimmen - Frank Rössel und Horst Detering, Foto Privat
Am 29. September: Ausschuss plant nächste Veranstaltungen
(20. 09. 2022)Es naht die dunkle Jahreszeit und damit rücken auch zwei stetig wiederkehrende gemeindliche Veranstaltungen näher: Der Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier. Mit beiden befasst sich organisatorisch der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Dessen nächste Sitzung ist auf Donnerstag, den 29. September terminiert.
Beginn der Ausschusssitzung unter der Leitung von Gemeindevertreter Christopher Brust ist um 19.30 Uhr im Gasthof Voß. Die Mitglieder befassen sich mit den Vorbereitungen des Volkstrauertages am 13. November und der Seniorenweihnachtsfeier am 7. Dezember. Gerade für letztere ist wie immer das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern außerhalb des Gremiums erforderlich – und ihre Teilnahme an der Sitzung unbedingt erwünscht.
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass das Unternehmen WieGe Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH, das in diesem Jahr bereits einige Termine auf der Schmalenseer Sportanlage mit seinem Eventanhänger genutzt hat, um Kindern auf Kosten des Kreises Segeberg Bewegungsangebote zu machen, in die Verlängerung geht und dafür auch die Sporthalle nutzt. Dazu bedarf es einer Nutzungsvereinbarung.
Foto: Am 29. September: Ausschuss plant nächste Veranstaltungen
Wanderung für Familien am 25. September im Erlebniswald
(20. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 12.09.2022:
Familienwanderung im ErlebnisWald Trappenkamp
Sonntag, 25.09.2022 um 14.00 Uhr
im ErlebnisWald Trappenkamp, Treffpunkt am Waldhaus
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt zu einer tollen Wanderung für die ganze Familie ein. Am Sonntag, 25. September, um 14.00 Uhr, können Eltern mit ihren Kindern unter fachkundiger Begleitung entlang der Hirschgehege spazieren.
Mit etwas Glück können dabei die imposanten brunftenden Rothirsche beobachtet werden. Bitte gerne ein Fernglas mitbringen!
Die Wanderung dauert ca. 1,5 Stunden und ist im Eintrittspreis inklusive.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Wanderung für Familien am 25. September im Erlebniswald
Trauer um Queen Elisabeth II.: Flaggen am Montag auf Halbmast
(18. 09. 2022)Am 8. September starb Elisabeth II., Königin von Großbritannien und Nordirland. Die Anteilnahme am Tod der über 70 Jahre regierenden Queen ist auch hierzulande groß.
Am Tag ihrer Bestattung, Montag, 19. September, wird landesweit auf Anordnung des Innenministeriums Schleswig-Holstein Trauerbeflaggung gesetzt.
Gerade Schleswig-Holstein hat eine enge Verbundenheit zu Großbritannien, unter anderem als ehemaliger Teil der britischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg, infolge dessen aus der preußischen Provinz das Bundesland Schleswig-Holstein mit einer Landesverfassung nach englischem Vorbild entstand.
Den Kreisen, Ämtern und Gemeinden sowie den Körperschaften ohne Gebietshoheit, rechtsfähigen Anstalten und Stiftungen öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes Schleswig-Holstein unterstehen, wurde empfohlen, sich der Trauerbeflaggung anzuschließen.
Auch die Gemeinde Schmalensee setzt daher am Montag, 19. September, die Flaggen am Feuerwehrgerätehaus / Bolzplatz auf Halbmast.
Foto: Halbmast in Schmalensee
Kreisverwaltung am 16. September nur eingeschränkt erreichbar
(16. 09. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 13.09.2022:
Aufgrund eines Betriebsausflugs sind die Kreisverwaltung und ihre Außenstellen am Freitag, 16. September, nur eingeschränkt telefonisch erreichbar.
Die Kfz-Zulassungsstellen in Bad Segeberg und Norderstedt bleiben komplett geschlossen. Bereits vereinbarte Termine behalten ihre Gültigkeit.
Ab Montag, 19. September, sind die Mitarbeiter*innen wieder zu den üblichen Öffnungszeiten zu erreichen.
Foto: Kreisverwaltung am 16. September nur eingeschränkt erreichbar
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Üben für den Bombenkrieg: Im Kreisgebiet findet vom 18. bis 26. September 1937, vor 85 Jahren, eine Verdunkelungsübung statt. Unter der Federführung des Reichsluftschutzbundes erfolgt die intensive Aufklärungsarbeit der Bevölkerung über geeignete Verdunkelungsmaßnahmen und -mittel. Eingeteiltes Personal patrouilliert zu Nachtzeiten und Überwacht die Einhaltung bzw. sorgfältige Durchführung. Auch die Landwirte werden zum Einhalten der Verdunkelung ermahnt. Als Betriebsleitern obliegt ihnen nicht nur die Pflicht, die Höfe vollständig verdunkeln zu lassen, sie haben auch ihre Angestellten zu unterweisen. Während der Verdunkelungsübung wird die Bevölkerung zwar für die weitgehende Disziplin gelobt. Allerdings muss auch darauf hingewiesen werden, dass es nicht das Ziel sei, alle Lichter auszuschalten und im Dunkeln zu sitzen.
Verwaltung wegen Manöver länger offen: „Bold Guard“ heißt das NATO-Truppenmanöver, von dem der Amtsbereich Bornhöved im Zeitraum 20. bis 24. September 1982, vor 40 Jahren, maßgeblich betroffen ist. Es kommt bei dieser freilaufenden Übung mit Großgerät zu Verkehrsbehinderungen und Flurschäden. Die Amtsverwaltung in Bornhöved hat wegen des Manövers sogar am Sonnabend geöffnet. Grund ist dessen spätes Ende. Wer eine Schadensregulierung beantragen möchte, kann die Sondersprechzeit nutzen.
Menschen sterben im Feuer: Vier Personen aus dem Kirchspiel Bornhöved werden am 21. September 1687, vor 335 Jahren, wegen Hexerei verbrannt. Bei Bornhöveds Chronist Adolf Piening (Chronik von Bornhöved 1953) heißt es nach einer Schilderung der Verurteilung von vier und Verbrennung von drei Frauen am 3. Dezember 1678: „Im Bornhöveder Kirchenbuch von 1687 finden sich wieder die Namen von vier Personen, welche wegen Hexerei zum Tode verurteilt uns am 21. September verbrannt worden waren, nämlich Antje Sieks, Lenke Schramm, Ante Sieks und Grete Dosen. Im Kirchenbuch steht hinter der Eintragung ihres Todes: „Die ihrer Aussage nach auf dem Blocksberge gewesen.“
Der Kreis Segeberg entsteht: Die „Verordnung betreffend die Organisation der Kreis- und Distriktsbehörden sowie der Kreisvertretung in der Provinz Schleswig-Holstein“ vom 22. September 1867, vor 155 Jahren, sorgt für die Schaffung von 19 Landkreisen und einer kreisfreien Stadt nach preußischem Vorbild. Einzige kreisfreie Stadt ist damals nicht etwa Kiel, sondern das wesentlich größere Altona an der Elbe. Das alte Amt Segeberg wird zum Kreis Segeberg. Das sind die bisherigen Kirchspielvogteien Segeberg, Bornhöved, Leezen, Bramstedt und Kaltenkirchen. Hinzu kommen Dörfer, die zuvor zum Amt Trittau (Sievershütten, Bredenbekshorst, Nahe und Stuvenborn), zum Amt Tremsbüttel (Itzstedt, Tönningstedt) und zum Preetzer Güterdistrikt (Travenhorst und Glasau) gehörten. Auch das Amt Traventhal (ohne Schlamersdorf) und Teile der Herrschaft Breitenburg, des Klosters Itzehoe sowie 15 selbständige Gutsbezirke kommen zum Kreisgebiet, das sich bis 1932 kaum verändern wird. Die Kirchspielvogtei Bornhöved (sowie Leezen und Kaltenkirchen) werden kurz danach aufgelöst. Die Vogteien Segeberg und Bramstedt bleiben als Distriktverwaltungen Untergliederungen des Kreises.
Unterstützung für den Flottenausbau: Da die Zahl der Mitglieder des Deutschen Flottenvereins in Bornhöved und Umgebung weiter steigt, wird am 22. September 1912, vor 110 Jahren, eine selbständige „Ortsgruppe Bornhöved des Deutschen Flottenvereins“ gegründet. Solches ist laut Statuten des Flottenvereins erst ab Überschreiten der 100-Mitglieder-Marke offiziell möglich. Apotheker Dr. Voß wird zum Vorsitzenden, Pastor Voß zum Stellvertreter gewählt. Vertrauensmann für Schmalensee wird Lehrer Heinrich Göttsch.
Zur Erklärung: Der Deutsche Flottenverein hatte den Zweck, innerhalb der Bevölkerung das Verständnis und Interesse für einen Auf- und Ausbau der Kaiserlichen Marine zu wecken und somit die Politik Wilhelms II., der eine deutsche Vorherrschaft auf den Meeren anstrebte, was zu einer wesentlichen Rivalität mit Großbritannien führte. Als ein Symbol des so erzeigten „Flottenenthusiasmus“ kann der sehr populäre Matrosenanzug für Kinder angesehen werden.
CDU setzt auf Kompostierung: Der CDU-Ortsverband Schmalensee macht laut Segeberger Zeitung vom 22. September 1992, vor 30 Jahren, den Vorschlag, im Ort nur noch eine 14-tägige Müllabfuhr durchzuführen. Die Christdemokraten wollen aktiv zur Reduzierung des Müllbergs beitragen, denn Voraussetzung für den neuen Rhythmus wäre, dass die Schmalenseer Haushalte anfangen, organische Stoffe zu kompostieren.
Freude und Trauer beim Pastorenwechsel: Bornhöveds neuer Pastor Albert Voß aus Preetz wird am 27. September 1887, vor 135 Jahren, feierlich in Bornhöved willkommen geheißen. Fahnenschmuck, Ehrenpforten und das volle Geläut der Kirchenglocken säumen und begleiten seinen Einzug. Viele Gemeindemitglieder, die Kirchenältesten, Kirchenvertreter, Lehrer des Kirchspiels und andere Amtsträger begrüßen Voß vor dem Pastorat aufs allerherzlichste. Noch trauert man aber auch dem im Vorjahr verstorbenen Pastor Petersen nach.
Der Arzt kann sich Pferde nicht mehr leisten: Ausdruck der krisenhaften Wirtschaftslage und fortgesetzten Teuerung der frühen Jahre der Weimarer Republik ist eine Anzeige, die der Bornhöveder Arzt Dr. Kruse am 27. September 1922, vor 100 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichen lässt: „Die hohen Erhaltungskosten zwingen mich, meine Pferde abzugeben. Daher bitte ich, mir für Besuche, die vorher bestellt werden müssen, Fuhrwerk zu senden. Für Krankenkassenmitglieder trage ich die Kosten für das Gefährt. Um mir die Benutzung der Kleinbahn freizuhalten, muß ich 10 Uhr vormittags pünktlich die Sprechstunde schließen. Auch kann ich nur die Besuche, die während der Sprechstunde von 8-10 gemeldet sind, an demselben Tage noch erledigen.“
Sportliche junge Schmalenseer: Auf dem Sportplatz in Bornhöved haben nach einem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 27. September 1932, vor 90 Jahren, die Schulen von Bornhöved, Daldorf, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee und Tensfeld ihre Reichsjugendwettkämpfe abgehalten. Die Teilnahme war gut und alles eiferte danach, einen schlichten Eichenkranz zu gewinnen. Magische Grenze für eine Platzierung war eine Punktzahl von mindestens 40. Die platzierten Schmalenseer waren Ernst Wulf (Knaben des Geburtsjahrgangs 1918/19; 5. Platz; 50 Punkte), Gerhard Harder (1920 und später; geteilter 8. Platz; 43 Punkte), Gerhard Dohse (1920 und später; geteilter 11. Platz; 40 Punkte). Auch die Mädchen nahmen teil: Emma Göttsch (1918/19) wurde mit 52 Punkten Vierte. Eine Schmalenseer Siegerin gab es mit Elli Landschoof (1920 und später), die ihre Klasse mit 62 Punkten gewinnen konnte.
Eine kuriose Inhaftierung: Aus einem Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 28. September 1897, vor 125 Jahren: Nachdem der in Bornhöved stationierte Gendarm einen Bettler verhaftet hat, muss er diesen zum Amtsvorsteher nach Schmalensee bringen. Unterwegs aber erklärt der Mann, müde zu sein und nicht weiter gehen zu können. Nach Versuchen, den Mann zum Weitergehen zu bewegen, weiß sich der Gendarm keinen anderen Ausweg: Er ruft einen Knecht von einem nahe der Chaussee gelegenen Gehöft herbei, der den müden Bettler mit der Schiebkarre nach Schmalensee befördert.
Zur Erklärung: Bis zum Bau von zwei festen Arrestzellen am Kieler Tor in Bornhöved musste der dort wohnende Polizist jeden festgenommenen Delinquenten zum Amtsvorsteher als oberste Polizeibehörde im Amt vorführen. In der Regel wurden die Verhafteten bis zu einer Weiterverbrigung zum zuständigen Gericht, meist das Amtsgericht in Segeberg, im Schmalenseer Spritzenhaus festgesetzt. Ein in Bornhöved wohnender Amtsvorsteher hätte also dem Gendarmen (und allen Spitzbuben) einige Kilometer gespart.
Aus den Verlustlisten: Die Deutsche Verlustliste, Seite 20716 vom 19. September 1917, vor 105 Jahren, führt den gebürtigen Schmalenseer Willi Wulf als „leicht verwundet“. Ein anderer gebürtiger Schmalenseer hat ein härteres Schicksal: Die Verlustliste, Seite 20744 vom 21. September, führt Johannes Beuck als „schwer verwundet“. Schlimmer noch: Die Verlustliste, Seite 20896 vom 28. September 1917, führt Beuck als „bisher schwer verwundet, †.“ Da Beuck nicht auf dem Schmalenseer Gefallenendenkmal vermerkt ist, muss davon ausgegangen werden, dass er zur Zeit des Ersten Weltkrieges nicht mehr in unserem Dorf gelebt hat.
Eine Leiche am Schmalensee-Ufer: Im Schilfgürtel des Schmalensee, nahe des Mütterkurheimes, wird am 28. September 1962, vor 60 Jahren, die Leiche einer jungen Frau von einem Bisamjäger entdeckt. Die 24-jährige Lernschwester des Neumünsteraner Krankenhauses wurde bereits seit dem 17. Sept vermisst. Eine Fremdeinwirkung schließt die Polizei aus.
Foto: Dr. Kruse ohne Pferde SKTB 27.09.1922
Achtung: Bauarbeiten auf B430 am 15. September
(14. 09. 2022)Mitteilung des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr vom 12.09.2022:
B 430: Instandsetzung zwischen Bornhöved und Schmalensee
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) bessert am 15. September 2022 (ab 13:00 bis voraussichtlich 19:00 Uhr) die beschädigte Bundesstraße 430 zwischen Bornhöved und Schmalensee aus. Es handelt sich um Reparaturarbeiten einzelner Schadstellen und ausdrücklich nicht um eine vollständige Sanierung.
Die Arbeiten erfolgen unter halbseitiger Sperrung der Fahrbahn. Der Verkehr wird über eine mobile Ampel am Baubereich vorbeigeführt. Ortskundigen wird empfohlen den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren. Die Arbeiten sind wetterabhängig; terminliche Verschiebungen sind möglich.
Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Kreis, dem Amt, den Gemeinden und dem Buslinienbetreiber abgestimmt. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.
Foto: Achtung: Bauarbeiten auf B430 am 15. September
Erlebniswald am 18. September: Familienwaldspiele
(14. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 09.09.2022:
Familienwaldspiele im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 18. September 2022 von 11 bis 16 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Erwachsene und Kinder zu tollen Familienwaldspielen ein. Bei einem spannenden Parcours über 6 Stationen lernen die Familienteams mit Spaß den Wald näher kennen.
Es geht um Wissen, Geschicklichkeit und Teamwork – dabei werden Punkte gesammelt. Die Familie mit den meisten Punkten gewinnt eine Jahreskarte für den ErlebnisWald Trappenkamp im Wert von 65 Euro.
Aber jeder gewinnt einen schönen und lehrreichen Tag im Wald. Die Familienwaldspiele finden anlässlich der Deutschen Waldtage statt.
Der Parcours ist von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Teilnahme ist für Besucher des ErlebnisWaldes im Eintrittspreis inklusive (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro).
Foto: Erlebniswald am 18. September: Familienwaldspiele
9-Euro-Ticket: Von Perdoel im Stundentakt nach Laramie
(13. 09. 2022)Oft wird beklagt, dass auf dem Lande und somit auch in Schmalensee fahrplanmäßig zu wenig Gelegenheiten für eine Busbenutzung zur Verfügung stehen. Und wenn, dann zur ungeeigneten Zeit und zurück schon gar nicht (passend).
Dabei wird übersehen, dass es ganz in der Nähe einen Stundentakt gibt, nämlich in Belau. Genaugenommen in Perdoel, noch genauer in Perdoel Abzweigung Kalübbe. Dort gabeln sich die Buslinien nach Neumünster, Plön und zeitweise Bornhöved.
Perdoel liegt abgelegen und verlassen in der Region, so wie die mehr oder weniger bekannte Westernstadt Laramie in den USA (Wyoming). Was beide gemeinsam haben: Bahnanschluss. In beiden Kommunen nur noch für Güterverkehr. Und auch der ist in Perdoel (ehemals Hauptgüterstrecke Hamburg – Fehmarn – Dänemark) in 1995 eingestellt worden, nicht zuletzt wegen Inbetriebnahme des Rangierbahnhofs HH-Maschen.
Ebenfalls gemeinsam: Busverkehr. In Laramie als Pendelverkehrs-Shuttle für Student*innen und den Universitätsbetrieb, nicht in den Abendstunden, nicht Samstag/Sonntag und natürlich nur während der Semesterzeit. Fernbusse (bekannt als ‘Greyhound‘) ein Bus pro Tag in jede Richtung.
In Perdoel ist das völlig anders: Dort gibt es innerhalb einer Woche 106 unterschiedliche Möglichkeiten, in die Richtungen Plön, Neumünster, Bornhöved. zu gelangen oder von dort anzukommen. Mo-Fr im Stundentakt (PLÖ-NMS), am Wochenende im 2- bis 3-Stundentakt (VKP-Busse).
NEU seit 1. Mai: Anruf-Linientaxi von/nach Neumünster im Stundentakt am Wochenende bis Ankunft 23.05 Uhr aus Neumünster!
Und jetzt extra neu: Die Fahrt kann bestellt werden bis Belau Ort, genau bis Belau Hohe Tanne. Das ist etwa einen halben Kilometer bis Schmalensee. Täglich überwiegend im Stundentakt bis ca. 23.00 Uhr!
Die Regelungen gelten auch für Perdoel Bahnhof oder Kalübbe Ort. Man kann dort auch das Auto stehen lassen und irgendwo parken, wo’s nicht stört. Im Großstadtumland nennt sich das Park & Ride.
Der Fahrplan gilt natürlich für den Personennahverkehr auf Dauer, also auch nach Ablauf der 9-Euro-Ticketermäßigung.
Und was hat das Ganze mit Laramie zu tun? Ganz einfach: Beide Kommunen liegen sehr abgeschieden, aber Perdoel ist besser, da kommt Laramie längst nicht mit! Und wer will, kann im Stundentakt von Perdoel nach Neumünster oder Plön fahren, von dort mit der Bahn nach Hamburg und von dort - wie auch immer – die Tour fortsetzen bis in die USA.
Gute Reise!
Foto: Abzweig Belau-Kalübbe-Perdöl
Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 13. September und 22. November 2022
(12. 09. 2022)Der Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes und der DRK-Ortsverein im Amt Bornhöved werden in diesem Jahr noch an mindestens zwei Terminen die Möglichkeit zur Blutspende anbieten:
Am Dienstag, 13. September, und am Dienstag, 22. November 2022.
Jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr werden Räume in der Sventana-Schule, Jahnweg 6, in Bornhöved entsprechend hergerichtet. Das Parken ist vor Ort möglich.
Es wird jeweils um eine Terminreservierung gebeten. Einfachste Möglichkeit dafür ist der Weg durch das Internet über
www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ oder über die kostenlose Blutspender-Hotline 0800/1194911. Hier gibt es auch Antworten auf alle weiteren Fragen.
Ergänzende Informationen des Blutspendedienstes Nord-Ost: Zwischen zwei Blutspenden ist ein Abstand von mindestens 56 Tagen einzuhalten. Zu jeder Blutspende ist der Personalausweis mitzubringen. Bitte vor einer Blutspende (etwa zwei Stunden) ausreichen essen und alkoholfrei trinken.
Wer mag, kann im Rahmen seiner Blutspende auch als Stammzellenspender*in registriert werden.
Foto: Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 13. September und 22. November 2022
Schmalensee-Familie auf den Spuren der Vorfahren – Ein Besuch in Schmalensee
(11. 09. 2022)Auf den Spuren der Vorfahren wandeln in diesen Tagen in unserer Region Mitglieder der Familie von Schmalensee. Es ist die „amerikanische Linie“ um den Ökonomen Richard Schmalensee und seine Frau Diane, die im Norden Deutschlands und insbesondere in Schmalensee selbst bestrebt ist, Lücken in der Familiengeschichte zu schließen.
Richard Schmalensee, Jahrgang 1944, ist ein renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Seit 1995 gehört er der American Academy of Arts and Sciences an.
„Geleitet“ wird die fünfköpfige Expedition von Frau Jan von Schmalensee-Krenz, die von ihrem Mann Thomas Krenz und Sohn Brian begleitet wird, die in München leben. Von dort aus betreibt Jan von Schmalensee-Krenz umfangreiche Recherchen, die sie auf der Homepage www.schmalensee.family festhält. Die Reise führte nun – nach einer ersten Visite in den 1980er-Jahren – wieder nach Schmalensee, wo die Gruppe Quartier im Ferienhaus von Barbara und Jürgen Bucksch nehmen und von dort aus Erkundungen starten konnte.
Eine davon führte geradewegs in den Gasthof Voß, wo ein Treffen mit Bürgermeister Sönke Siebke und Christian Detlof vom Arbeitskreis Dorfgeschichte arrangiert worden war. Beim gemeinsamen Frühstück und einem anschließenden Spaziergang durch das Dorf zu einigen historischen Stätten bis hin zum Feuerwehrhaus wurden zahlreiche Informationen ausgetauscht.
Die Familie von Schmalensee, das steht auch in der in den 1950er-Jahren von Robert Bergmann verfassten Familienchronik, sieht ihre Wurzeln in dem kleinen Dorf im Kirchspiel Bornhöved. Bereits im frühen 13. Jahrhundert, vielleicht schon früher, verließ die Sippe den Ort und gelangte über Kiel und Lübeck im Zuge kriegerischer Handlungen ins heutige Mecklenburg-Vorpommern und erlangte umfangreichen Landbesitz, Güter und Titel. Zahlreiche von Schmalensees traten später als zum Teil ranghohe Offiziere in das Militär verschiedener Staaten ein, und so verteilte sich die Familie auch auf Schweden und die Vereinigten Staaten.
Das in Schmalensee bis in die 1990er-Jahre oft benutzte Ritterwappen ist nur eine von mehreren Varianten des Familienwappens derer von Schmalensee und ist durch den goldenen fünfblättrigen Sprössling weiter präsent. Eine besondere Verbindung, über die sich die Besucher sehr freuten, unter anderem am Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr oder dem Trafokasten am Parkplatz zum Feuerwehrgerätehaus.
Um die Verbindung der Familie zu ihrem Ursprungsort, an dessen Geschichte und Entwicklung sich die Gruppe sehr interessiert zeigte, zu festigen, übergaben Richard Schmalensee und Frau Diane der Gemeinde zwei hochwertige, aufwendig aufbereitete Porträts von Generalleutnant Dietrich von Schmalensee (1768-1857) sowie dem als Gründer der US-Linie bezeichneten Friedrich von Schmalensee in der Uniform eines Leutnants.
Foto: Von links Brian und Thomas Krenz, Diane und Richard Schmalensee, Sönke Siebke, Jürgen Bucksch, Jan von Schmalensee-Krenz und Annegret Voß
Peter Maffay will ein Autogramm von Maite Jens aus Schmalensee!
(10. 09. 2022)Was für ein Auftritt, was für ein Erfolg! Maite Jens, Schmalensees Botschafterin mit Gesang und Gitarrenspiel, hat in der Talentshow The Voice of Germany die „Blind Audition“ sensationell gemeistert: Alle vier namhaften Coaches – Peter Maffay, Stefanie Kloß (Silbermond), Rea Garvey und Mark Forster, waren von ihrer Interpretation des Beatles-Klassikers „Let it be“ derart begeistert, dass sie sich regelrecht darum stritten, wer die 22-Jährige durch die weiteren Sendungen begleiten darf.
In Schmalensee folgten rund 50 Freunde und Nachbarn auf dem Hof der Familie der TV-Sendung auf Sat.1, zunächst diszipliniert lauschend, aber dann in Wellen in Jubel ausbrechend.
Verzückung, Begeisterung, Überzeugung lagen in den Blicken der vier Coaches, die in der „Blind Audition“ zunächst mit dem Rücken zur Schmalenseerin saßen, als diese – nach einem einleitenden Filmbeitrag, der durchaus als touristisches Werbevideo für das schöne Schmalensee hätte durchgehen können – die Beatles-Hymne anstimmte. Erst Maffay, dann Forster schlugen den Buzzer und drehten ihre Stühle zur Künstlerin. Zeichen dafür, dass sie bereit waren, dieses Talent unter ihre Fittiche zu nehmen. Da war der Begeisterungspegel der Maite-Fans schon fast am Anschlag. Als dann aber auch Kloß und Garvey den Buzzer drückten, fand der Jubel kein Halten mehr.
Ein regelrechter Wettstreit um Maite begann auf dem Bildschirm, doch Vergleiche mit Dolly Parton und Miley Cyrus (Garvey/Forster) interessierten vor allem Maffay nicht. Und auch Kloß setzte andere Schwerpunkte, lobte, dass Maite Jens sich selbst an der Gitarre begleitet. Die wiederum wickelte vor allem Maffay um den kleinen Finger, verriet, ihn schon auf Konzerten bewundert zu haben. Als dieser dann erfuhr, dass Schmalensee unweit der Arena am Kalkberg liegt – „da wo die Fledermäuse sind“ –, war dessen Begeisterung übergroß: Mit „Ich will ein Autogramm von Dir!“ machte Peter Maffay deutlich, dass er großes Talent in der Schmalenseerin entdeckt hatte.
Die wiederum hatte die berühmte Qual der Wahl, denn alle Coaches hatten sich ihr zugewandt – sie musste sich für einen oder eine entscheiden. Und ihre Wahl fiel auf Maffay. Denn: „Ich hatte auf seine Zusage gehofft, und dabei sollte ich bleiben“, begründete sie ihren festen Kurs in die nun folgenden „Battles“: Am Ende von zehn Blind Auditions werden alle vier Coaches je 18 bis 20 Talente in ihrem Team haben. In der ersten Battle (englisch für Schlacht oder Gefecht, also Schlagabtausch oder Wettstreit) müssen jeweils zwei Talente aus demselben Team gegeneinander und doch miteinander antreten. Maite verrät: „Beide müssen im Duett performen. Wem das besser gelingt, der oder die bleibt dabei.“
Kann sie schon sagen, mit wem sie welchen Song bringen wird? „Nein.“ Weiß sie schon, wann ihre „Battle“ ausgestrahlt werden wird? „Nein“. Was sie aber weiß, und das könnte schmerzhaft werden: Der von ihr gewählte Coach Peter Maffay wird letztlich entscheiden (müssen), wer in seinem Team bleibt und wer aus dem Wettbewerb fliegt. Aber wie sagte der erfolgreichste Künstler der deutschen Chartlandschaft, als er sich für Maite entschied?: „Ich denke, Du wirst es weit bringen!“
Wie weit, das wird sich noch zeigen. Maite Jens jedenfalls ist motiviert und weiß schon jetzt eine treue Fanriege hinter sich, die über Familie und Freunden und engen Nachbarn hinausgeht. Mit diesen wurde nach der Ausstrahlung der Blind Audition am Freitagabend noch lange gefeiert auf dem Hof an der Dorfstraße – zum Glück hatten John’s Burger aus Kiel für die richtige Grundlage gesorgt, sodass viele möglichst lange durchhielten und Maites Triumph – vier Coaches, ein Peter Maffay! – immer wieder anerkennend Revue passieren lassen konnten.
Übrigens: Das Autogramm hat Peter Maffay noch nicht erhalten. Vielleicht ergibt sich diese Möglichkeit ja am Rande möglichst vieler Battles, für die Schmalensee seinem jungen Star fest die Daumen drückt!
Nicht vergessen: Maite Jens ist auch bei Facebook und Instagram (@maitejens) zu finden. Und in der ProSieben-App kann jeder, der es noch nicht getan hat, für die 22-Jährige abstimmen. Sollte sie im Rahmen der Battles aus dem Wettbewerb fliegen, könnte eine gute Zahl beim „Voten“ sie dennoch in die finale Sendung katapultieren!
Foto: Voice of Schmalensee Maite Jens
Heute bei The Voice of Germany: Maite Jens aus Schmalensee
(09. 09. 2022)In ganz vielen WhatsApp-Statusmeldungen schwirrte die Nachricht schon herum, es ist längst Dorfgespräch und Segeberger Zeitung (KN-online) und Lübecker Nachrichten haben die Nachricht auch schon verbreitet: Am heutigen 9. September ist im Abendprogramm des TV-Senders Sat.1 eine Schmalenseerin zu sehen: Maite Jens stellt sich ab 20.15 Uhr der „Blind Audition“ bei The Voice of Germany.
Sängerin Maite, vielen Schmalenseern durch ihre Auftritte mit der Gitarre bei verschiedensten Gelegenheiten bekannt, hatte eine Einladung zur Aufzeichnung der Sendung nach Berlin erhalten und beschreibt für die Gemeinde-Homepage, wie die Blind Audition bei der stets von einem Millionenpublikum verfolgten Talentshow abläuft:
„Es ist die erste Runde. Dort müssen die Kandidaten, begleitet von einer Live-Band, vor Publikum und vor einer Jury auf einer Bühne vorsingen. Die Jurymitglieder (Coaches) können die Sänger zunächst nur hören, aber nicht sehen, weil sie in einem Drehstuhl mit dem Rücken zur Bühne sitzen. Sie können für einen Kandidaten stimmen, indem sie während seines Vortrags einen Knopf drücken, um ihren Stuhl zur Bühne zu drehen. Der jeweilige Kandidat kommt eine Runde weiter, wenn sich mindestens einer der Coaches umgedreht hat. Haben sich mehrere Coaches umgedreht, wählt der Kandidat einen davon aus, der dann sein Coach für die weiteren Runden ist. Wenn sich kein Coach umdreht, ist der Kandidat ausgeschieden.“ Die Coaches in diesem Jahr sind Rea Garvey, Mark Forster, Stefanie Kloß (Sängerin der Band Silbermond) und Peter Maffay.
Maite ist auch bei Facebook und Instagram (@maitejens) zu finden, wo sie noch ein paar ergänzende Infos bereithält. Unter anderem die, wie man sie unterstützen kann: „Es gibt die „ProSieben“-App, in der man mich im Rahmen der Show unterstützen kann. Hier kann man ab Freitag nach meiner Performance für mich voten und mir auch Kommentare hinterlassen. Der Gewinner der App, der am Ende die meisten Votes erhalten hat, darf nämlich das Finale eröffnen (egal, wie weit man kommt). Ich würde mich dort natürlich riesig über Schmalenseer Unterstützung freuen!“
Da sollte doch was gehen, Schmalensee! Zunächst mal Zeit nehmen für die Fernsehsendung heute Abend (20.15 Uhr, Sat.1). Dann Daumen drücken, dass sich mindestens ein Coach umdreht. Und dann am besten Voten und weiter Daumen drücken im steten Wechsel, nur unterbrochen von anfeuernden Kommentaren…
Zwar handelt es sich bei der Sendung heute Abend um eine Aufzeichnung – mehr als die vorgenannten Infos und ein Foto des Senders (© ProSiebenSAT.1 / Richard Hübner) hat Maite dem Homepage-Team aber nicht „gesteckt“. Der Ausgang ist also offen. Aber was wir der SZ haben entnehmen können: Maite ist bereits als zweite Interpretin auf der Bühne. Also pünktlich einschalten, Schmalensee!
Foto: Maite Jens bei der Blind Audition - The Voice of Germany - © ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Bornhöved lohnt am 11. September gleich mehrfach – Schmiede offen am Tag des Denkmals
(08. 09. 2022)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 07.09.2022:
Schmiedehandwerk als Bestandteil der Denkmalpflege
Der Tag des offenen Denkmals ist besonders in dieser Zeit nach den Corona-Einschränkungen ein Anlass für einen Familienausflug. Er ist auch ein passender Termin, die „Alte Schmiede Bornhöved“ als traditionellen Handwerksbetrieb vorzustellen.
Die historische Werkstatt der einstigen Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 ist zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2022 von 13 bis 16 Uhr interessierten Besuchern zugänglich. Der letzte tätige Schmiedemeister Gerhard Rühl und Karsten Behrends von der IHL, Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen arbeiten an Esse und Amboss.
Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Metallverarbeitung sind Jahrtausende alt. Handwerkliche Fähigkeiten erleichtern seit Urzeiten unser Leben: ob bei Tierzucht und Fischfang, der Herstellung von Geräten und Werkzeugen zum Hausbau oder in der Landwirtschaft und auch für die Forstwirtschaft.
Der Eintritt ist frei. Veranstalter des Tags des offenen Denkmals in der Alten Schmiede Bornhöved ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Eintritt frei auch beim Konzert in der Vicelin-Kirche
Und wenn man schon am frühen Sonntagnachmittag in Bornhöved ist, warum nicht in die Vicelin-Kirche St. Jakobi gehen? Dort ist ab 16 Uhr die Junge Sinfonie Schleswig-Holstein, das Holsteinische Kammerorchester mit Werken von Händel, Rachmaninow, Grieg und zeitgenössischen Komponisten zu hören.
Immer offen am Sonntagnachmittag: De Ole Rökerkaat
Zwischen der Alten Schmiede und der Vicelin-Kirche steht De Ole Rökerkaat, das Heimatmuseum von Bornhöved mit der Adresse Kuhberg 5. An jedem Sonntagnachmittag ist das ehrenamtlich geführte Museum – bei freiem Eintritt – von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Neben Objekten und Informationen zum Beispiel zum Nachhutgefecht von 1813, der Schlacht bei Bornhöved im Jahr 1227 oder der Zeit, als die Kiel-Segeberger-Kleinbahn in Bornhöved einen Bahnhof mit Ausbesserungswerk betrieb, werden aktuell zahlreiche alte Ansichten gezeigt mit zahlreichen Fotomotiven – Häusern, Straßen und Gebäudeensembles, die es so heute nicht mehr gibt.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Tanzkurs für Anfänger beim SVS-Partner TV Trappenkamp
(07. 09. 2022)Mitteilung des TV Trappenkamp vom 04.09.2022
Tanzen & Trendsport
Unter dem Motto „Sicher auf dem Parkett“ bietet die Sparte Tanzen &Trendsport des TV Trappenkamp ab Sonntag, 18.09.2022, einen Tanzkurs für Anfänger in den Gesellschaftstänzen über 8 Übungsabende an.
Dazu gehören unter anderem die Tänze langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer und Quickstep, bekannt unter dem Begriff „Standardtänze“, sowie die lateinamerikanischen Tänze Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba und Jive.
Ziel des Kurses ist, ihnen die Grundlagen der Tänze zu vermitteln. Eingeladen hierzu sind alle Jugendlichen und Erwachsenen, die Interesse am Tanzen haben.
Wir treffen uns zum gemeinsamen Erlernen jeweils am Sonntag in der Zeit von 18:30 bis 20:00 Uhr anfangs in der kleinen Turnhalle der Sventana Schule, Jahnweg 6, 24619 Bornhöved.
Bitte ein sauberes Paar Schuhe für die Turnhalle mitbringen!
Die Kosten für den Kurs belaufen sich pro Person auf 50,00 EUR, für Mitglieder des TVT und den Kooperationspartnern TSV Bornhöved, SV Rickling, SV Schmalensee und TSV Wankendorf betragen die Kosten 30,00 EUR.
Informationen und erforderliche Anmeldung unter .
Foto: Tanzkurs für Anfänger beim SVS-Partner TV Trappenkamp
Schmalensee und die Energiekrise Thema im Finanzausschuss
(03. 09. 2022)Eigentlich standen die Vorberatungen zum Haushalt der Gemeinde Schmalensee für das Jahr 2023 im Vordergrund der Sitzung des Finanzausschusses am 1. September, doch die Energiekrise macht auch vor den Überlegungen der Kommunalpolitik im Dorf nicht Halt.
Wo könnte Schmalensee Energie sparen?
Auch der Finanzausschuss hat die Energiekrise im Blick und die Forderungen von Bund und Land, im öffentlichen Raum Strom und Gas zu sparen. Infrage kämen in Schmalensee als öffentliche Einrichtungen insbesondere der Gemeindesaal, das Feuerwehrgerätehaus, die Sportanlage, und die Vakuumpumpstation.
Gemeinsame Feststellung der Anwesenden: In der Pumpstation kann kein Strom gespart werden, da sonst die Ortsentwässerung gefährdet wäre – und das will wohl niemand.
Der Gemeindesaal und das Feuerwehrgerätehaus werden nur anlassbezogen beheizt, und dann in einem geringen Maße.
Viele Nutzer auf der Sportanlage
Im Sportlerheim muss der Bereich, den die Kita nutzt, kontinuierlich beheizt werden; die Sporthalle wird in der Regel mit einer Raumtemperatur von 10 Grad betrieben. Mehr Disziplin könnte laut Vorstand von den Fußballmannschaften eingefordert werden, die das Flutlicht später ein- und früher ausschalten und die Gebäudetür stets geschlossen halten könnten. Geduscht werden sollte weiterhin im Sportlerheim. Das Duschwasser wird übrigens nicht mit Gas erwärmt, sondern mittels Strom.
Straßenbeleuchtung zeitlich begrenzen?
Überlegt wird derzeit, die Straßenbeleuchtung in Nachtstunden abzuschalten, was aber durch die Verwaltung zu prüfen ist, besonders für die Ortsdurchfahrt B430. Hier könnte der Faktor Sicherheit die Notwendigkeit der Energieeinsparung ausstechen.
E-Ladesäule: Noch immer kann nicht abgerechnet werden
Und: Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus gibt noch immer kostenlos Strom ab, weil noch immer kein eichfähiges Neugerät geliefert und installiert wurde und wohl erst im Laufe des Jahres 2023 eintreffen wird. Hier kann sich der Ausschuss eine Abschaltung bzw. Sperrung vorstellen angesichts steigender Stromkosten, die seitens der Gemeinde noch immer nicht mit den Nutzern abgerechnet werden können.
Zweitwohnungssteuer, neue Pumpen und LED-Flutlichtanlage
Vorberatungen für den Gemeindehaushalt 2023 fanden aber auch statt. Der Ausschuss empfiehlt, mittels Zweitwohnungssteuer die Finanzsituation der Gemeinde zu verbessern, zwei neue, leisere Pumpen (jeweils rund 9000 Euro) für die Vakuumpumpstation zu beschaffen und die Flutlichtanlage auf der Sportanlage für voraussichtlich rund 80.000 Euro (bei ca. 50-prozentiger Förderung) gegen eine LED-Anlage auszutauschen.
Foto: Straßenbeleuchtung kommt auf den Prüfstand
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 09. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Bornhöved wird Gerichtsort: Als neuer Teil des Königreiches Preußen erhalten Schleswig und Holstein am 1. September 1867, vor 155 Jahren, neue Gerichtsbarkeiten. Bislang richteten noch sogenannte Dingvögte, nun werden in Kiel ein Appelationsgericht und in Altona, Kiel, Itzehoe, Schleswig und Flensburg Kreisgerichte geschaffen. Beim Kreisgericht Kiel wiederum werden 16 Amtsgerichte neu geschaffen, darunter Segeberg, Kaltenkirchen, Bramstedt und Bornhöved.
Starke Männer in Schmalensee: Laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 2. September 1902, vor 120 Jahren, hat sich nachstehendes während der Roggenernte in Schmalensee zugetragen. Allerorten wird die schwere Dreschmaschine nebst Lokomobile von drei bis vier Pferden von Hof zu Hof gezogen, wo dann die zur Erntearbeit angerückte Dreschmannschaft zu Werke geht. Nur in Schmalensee werden die Pferde nicht gebraucht. Nachdem die ersten zehn bis zwölf Tonnen gedroschen sind, wird das schwere Gerät unter lautem Jubel von der 18-köpfigen Mannschaft, meist Handwerker, durchs Dorf gezogen. Als der nächste Hufner mit Pferden herbei eilt, schallt ihm der Ruf entgegen, „de oolen Dütschen leewt noch!“ Und weiter ziehen die starken Männer das Gerät mit der Bitte, schleunigst das Tor zu öffnen – sonst müsse man dieses noch einrennen.
Schneeräumen wird gemeindliche Aufgabe: Kaum zehn Jahre gibt es die Chaussee, die von Plön nach Neumünster führt und die wir heute als Bundesstraße 430 kennen, da erwächst aus dem verkehrstechnischen Fortschritt eine lokale Aufgabe: Die Königliche Provinzialregierung zu Schleswig erlässt am 4. September 1877, vor 145 Jahren, ein Regulativ betreffs Räumung der Chausseen vom Schnee. Demnach haben die Gemeinden, in deren Bereich ein Teilstück einer Reichschaussee fällt, dieses in Winterzeiten von Schnee und Eis freizuhalten. Die Gemeindevorsteher zeichnen für die Gestellung einer entsprechenden Mannschaft verantwortlich. Wer sich in seiner Gemeinde der Anweisung des Gemeindevorstehers zum Schneeschaufeln widersetzt bzw. sich entzieht, kann mit 30 Mark Geldstrafe belegt werden. Zur Hilfeleistung sind grundsätzlich alle 18- bis 45-Jährigen mit Ausnahme von Staatsbeamten, Geistlichen, Medizinern und Apothekern sowie Eisenbahnpersonal und die Ortsvorsteher selbst verpflichtet. Schmalensee, an der Chaussee Plön-Neumünster im Aufseherdistrikt 7 des Kreises Segeberg gelegen, hat 47 Mann als Schneeräummannschaft vorzuhalten. Die Hilfsgemeinden für Schmalensee sind Stocksee (40 Mann) und Damsdorf (31 Mann). Streckenwärter ist der Schmalenseer (Jürgen Christian) Tietgen.
Erstmals in Bornhöveds Kirche die Goldene Konfirmation: Die Kirchengemeinde Bornhöved feiert am 4. September 1932, vor 90 Jahren, erstmals das Fest der Goldenen Konfirmation. Fast 300 Altkonfirmanden der Kirchengemeinde nehmen teil. Pastor Erich hält den Gottesdienst für diejenigen, die 1882 und früher im alten Kirchspiel Bornhöved, das damals auch noch die heutige Kirchengemeinde Wankendorf umfasste, konfirmiert wurden. Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Mittagessen auf drei Sälen Bornhöveder Gaststätten, einen Rundgang durch den Ort und eine Nachfeier in Hein's Gasthof.
Schlimmer Trend vor 30 Jahren beobachtet: Erschreckend fallen die Erkenntnisse der Kreiskonferenz des Reichsbundess (heute Sozialverband) am 5. September 1992 im Bad Segeberger Ihlsee-Restaurant aus. Immer mehr Menschen werden obdachlos, sind auf Sozialhilfe angewiesen. Der politische Nachwuchs fehlt und der Gemeinschaftsgedanke schwindet zunehmend während der Egoismus zunimmt. Die Rede ist vom „Volk der Bedienten statt dienenden“. Anwesende Politiker räumen ihre Ratlosigkeit ein.
Tilly und Wallenstein in Holstein: Im September 1627, vor 395 Jahren, kommt der 30-jährige Krieg auch in den Kreis Segeberg. Kaiserliche Truppen unter Tilly und Wallenstein folgen dem ausweichenden Dänenkönig Christian IV. über die Elbe und dringend plündernd und mordend zu den von dänischen, schottischen und holsteinischen Truppen gehaltenen festen Plätzen vor. Wallensteins Heerzug kommt über Lauenburg, Mölln und Oldesloe bis Segeberg. Am 6. September 1627, um 3 Uhr morgens, nehmen die Katholisch-Kaiserlichen unter dem Obersten von Slick die Stadt Segeberg ein. Später muss Heerführer Wallenstein aufgrund einer Verwundung Tillys den Oberbefehl auch im westlichen Holstein übernehmen, wendet sich der Wilstermarsch und Itzehoe zu. Am 19. September 1627 öffnet die Stadt freiwillig ihre Pforten. Nachdem das Rantzau'sche Schloss Breitenburg nach zweiwöchiger Belagerung gestürmt und die 500-köpfige Besatzung fast vollständig getötet wird, ist der Widerstand aller Orte bis zur Eider gebrochen. Bei der Erstürmung des Schlosses Breitenburg werden zahlreiche wertvolle Dokumente geraubt und nach Prag verbracht, auch solche des Augustiner-Chorherrenstifts (Kloster) Segeberg. Viele dieser Unterlagen sind im Jahr 1891 im Bestand der Prager Universität vermerkt. Da Schmalensee zu den Segeberger Klosterdörfern gehörte ist anzunehmen, dass auf dem Weg der Plünderung aussagekräftige Dokumente zur Geschichte des Dorfes abhanden gekommen sind. Erst im Juli 1629 verlassen die Kaiserlichen Holstein wieder.
Vorbereitungen auf eine Epidemie: Das Kirchspiel Bornhöved rüstet sich laut Bericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 10. September 1892, vor 130 Jahren, für eine mögliche Ausbreitung der Cholera. Von den Amtsbezirken Depenau und Perdoel wird nahe Wankendorf für 1600 Mark eine Quarantäne-Baracke errichtet, 13 Meter lang und 8 Meter breit, bestehend aus zwei Räumen und mit acht Betten ausgestattet. Sanitätspersonal wird vorsorglich vertraglich gesichert: Krankenträger, -wärter, und -pfleger sowie Fuhrwerkbesitzer für den Krankentransport. Im Kirchspiel erhalten die Haushalte kostenlos von ihren Gemeinden Desinfektionsmittel. Die Cholera hat in jener Zeit die Stadt Hamburg im Griff, konnte aber noch nicht auf Hamburg übergreifen. Jedoch stellt der Berichterstatter fest, dass „hierorts auch Leute aus Hamburg weilen, wodurch eine Einschleppung schon leicht hätte greschehen können. Im Übrigen rüsten wir uns auch mit aller Energie, um dieser schrecklichen Feinde, wenn es sein muss, möglichst erfolgreich begegnen zu können.“
4000 Nazis im Kreis Segeberg: In Tensfeld findet am 12. September 1932, vor 90 Jahren, eine Kreistagung der NSDAP für die Ortsgruppenleiter des Ostkreises statt. Kreisleiter Werner Stiehr skizziert den Werdegang der Partei Adolf Hitlers seit dem gescheiterten Putschversuch von München im Jahre 1923. Im Kreis Segeberg gibt es laut Stiehr 4000 NSDAP-Mitglieder.
Hofkauf interessiert in North Dakota: Im Juli 1912, vor 110 Jahren, hat der gebürtige Schmalenseer Hinrich Saggau in Bornhöved eine Hofstelle erworben. Hiervon wird sogar in der deutschsprachigen US-Zeitung „Der Staats-Anzeiger“ in der Stadt Rugby, North Dakota berichtet. In der Ausgabe vom 12. September 1912 heißt es dort in der Rubrik „Aus der Heimat“: „Bornhöved. - Landmann A. Christophers verkaufte seinen Besitz mit 46 Tonnen Land für 43300 Mk. an Landmann Hinrich Saggau in Schmalensee. Der Antritt ist bereits erfolgt.“
Abgeschlachtet auf der Weide: In der Nacht zum 14. September 1962, vor 60 Jahren, wird auf einer Weide zwischen Schmalensee und Stocksee eine Kuh abgeschlachtet und zerlegt. Beide Hinter- und ein Vorderviertel werden mitgenommen. Der Schaden beläuft sich auf ca. 1100 DM.
CDU in Schmalensee vorn: Schmalensee gehört bei der Bundestagswahl am 15. September 1957, vor 65 Jahren, zum Wahlkreis 10 „Segeberg-Neumünster“. Von 257 Wahlberechtigten gehen 236 an die Urne. Auf die CDU entfallen 135 Erst- und 125 Zweitstimmen; SPD 79/78; GB/BHE* 15/19; FDP 3/3; DP** 2/8. Ungültig 2/3. Damit erhält der Direktkandidat der CDU im Wahlkreis, Hans Blöcker aus Neumünster, den größten Zuspruch. (*Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten; **Deutsche Partei.)
Schulung der Lehrer im NS-Staat: Am 16. September 1937, vor 85 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, von der Monatsversammlung des NS-Lehrerbundes Bornhöved und Umgebung. Auf dieser wurden die Frauen der Lehrer zur gemeinsamen Kaffeetafel begrüßt. Nach einem Rundgang durch Bornhöved und Ausführungen des Pg (Parteigenosse) Piening über alte Sitten und Gebräuche in und um Bornhöved berichtete Lehrer Schmidt aus Bornhöved über seine Teilnahme an einem Lehrer-Austauschlager in Thüringen, wo „150 Lehrer aller Schulgattungen und aus allen Gauen für 14 Tage zusammengerufen waren, um immer mehr von dem neuen Geist und Gut der nationalsozialistischen Erziehung zu empfangen“.
Foto: Freiwilliger Arbeitsdienst in Deutschland SKTB 03.09.1932
Historisches Kalenderblatt im September: Kate mit Kolonialwarengeschäft von Peter Landschoof
(31. 08. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den September.
Die alten Backsteinhäuser – ob nun große Bauernhäuser mit ihren Säuleneingängen oder Landarbeiterkaten – machen das besondere Flair holsteinischer Dörfer und auch Schmalensees aus. Gerade von den Katen sind nur wenige historische Aufnahmen erhalten. Ihre Besitzer werden in früherer Zeit andere Sorgen gehabt haben, Fotografien anfertigen zu lassen. Ein Glücksfall ist diese Aufnahme vom heutigen Haus Dorfstraße 25. Christopher Brust hat im Nachlass seiner Vorfahren diese undatierte Aufnahme gefunden aus der Zeit, als Peter Landschoof in dem Gebäude ein Kolonialwarengeschäft mit Überlandhandel betrieb.
Davon berichtet dessen Zeitgenosse und Dorfchronist Heinrich Göttsch in der „Chronik von Schmalensee“, veröffentlicht 1948. Auf dem Grundstück, das ursprünglich zum an den Ortsrand verlegten Hof Siebke gehörte, errichtete ab 1860 Claus Gierau die Kätnerstelle. Die Kätner waren in der Regel bei den Hufnern, den Bauern beschäftigt, betrieben aber auf ihrer kleinen Stelle auch eine kleine eigene Landwirtschaft zur Selbstversorgung. 1895 änderte sich an diesem Haus die Nutzung: Peter Landschoof (eigentlich Johann Peter David Landschoof) kaufte und gründete hier sein Geschäft.
Peter Landschoof – ein stehender und wandernder Händler
Landschoof, geboren 1861, kam 1885 aus Bentfeld bei Neustadt nach Schmalensee. Er leitete zunächst vom 1. März 1886 bis 1895 die Schmalenseer Meierei im heutigen Haus Damsdorfer Straße 1. Dann kaufte er die besagte Kate und eröffnete 1895 die damals neben denen von Schnohr (später Tietgen) und Stegelmann (später Gloe) dritte Hökerei im Dorf, jedoch als Kolonialwarengeschäft. Auch betrieb er einen Überlandhandel, wofür er den nötigen Wandergewerbeschein besaß. Es handelte sich also nicht um ein reines „stehendes Geschäft“.
Heinrich Göttsch beschreibt in der Chronik von Schmalensee, was den Überlandhandel der Höker umfasste: „... verkauften den Landfrauen ihre Waren und kauften wieder, was im Garten und in der Viehwirtschaft erübrigt war. An jedem Freitagmorgen früh rollten dann die mit Körben vollbepackten Wagen hinaus nach Neumünster, wo die erhandelten Waren auf dem Wochenmarkt oder in den Häusern verkauft wurden. Nachdem dann bei Großfirmen der Bedarf des eigenen Ladens eingedeckt und noch allerlei im Dorf aufgegebene Besorgungen erledigt waren, ging es wieder heimwärts, um sich gleich für den nächsten Wochenmarkt zu rüsten.“
Was wir noch von Peter Landschoof wissen
Über Landschoofs Wirken als Meierist wissen wir nicht viel. 1885 hatten sich fast alle Schmalenseer Bauern (Hufner) zu einer Meiereigenossenschaft zusammengeschlossen, der später auch Bauern aus Tarbek und Belau beitreten sollten. Da aber war Landschoof schon zum Händler geworden. Als Meierist hatte er auf jeden Fall Zeit, auch Nebenfunktionen zu übernehmen: Im Februar 1890 wurde er für den Amtsbezirk Bornhöved als Amtsdiener und polizeilicher Exekutivbeamter angestellt. Und bei einer Tierschau des landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgegend am 1. Juni 1894 wirkte der Meiereiverwalter Landschoof als Preisrichter mit.
Vielleicht hatten die Schmalenseer vor diesem Hintergrund der vermeintlichen Verfügbarkeit Landschoofs diesem mit „sanftem Druck“ nahegelegt, die Führung der Freiwilligen Feuerwehr zu übernehmen, als diese am 1. Dezember 1889 gegründet wurde. Das ist natürlich Spekulation und in der Rückschau wurde Landschoof nach der Übergabe der Verantwortung an den Hufner Carl Schübeler im Jahr 1894 bescheinigt, durch Tatkraft und kameradschaftliches Verhalten die mustergültige Wehr stets einsatzbereit gehalten zu haben.
Der Kommunalpolitiker Peter Landschoof
Peter Landschoof gehörte im kaiserlichen Deutschland der 3. Klasse wählbarer Bürger an, hob sich also vom einfachen Arbeiter ab und rangierte in der dörflichen Hierarchie deutlich hinter den Grundbesitzern, den Hufnern. Am 21. März 1905 wurde Höker Landschoof von der 3. (Wähler-)Klasse zum Gemeindevertreter gewählt. Vermutlich blieb er dies einige Jahre und kam deshalb in den Wirren der Zeit des Kriegsendes 1918 für einen Sitz im eilig gebildeten „Bauernrat“ der Gemeinde Schmalensee infrage.
Dieser Bauernrat, wie die Gemeindevertretung aus Angehörigen aller Schichten gebildet, hatte als Aufgaben die Unterstützung der Ortsbehörden in allen wirtschaftlichen Maßnahmen der Übergangszeit, Zurückführung der heimkehrenden Krieger in gesicherte Erwerbsverhältnisse, Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Lebensmitteln und Schutz der Bewohner gegen willkürliche Übergriffe. Der Schmalenseer Bauernrat beabsichtigte laut Pressebericht, mit den Arbeiter- und Soldatenräten (der Städte) zusammenzuarbeiten. Wann er sich wieder auflöste, ist unbekannt, vermutlich geschah dies sobald wie möglich, als die Schmalenseer u.a. mit Blick auf Vorgänge in Neumünster erkennen konnten, dass halbwegs Ruhe in das Tagesgeschehen eingekehrt war.
Zurück zum Kaufmann Peter Landschoof. Der übergab 1935 das Geschäft an seinen Sohn Emil, der schon 1946 starb, sodass Schwiegertochter Frieda die Hökerei fortsetzte. Landschoof, 1952 in der Segeberger Zeitung anlässlich seines 92. Geburtstages noch als „geistig und körperlich verhältnismäßig frisch“ gelobt, starb im Juni 1953.
Ein Eintrag im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom April 1904 sei abschließend erwähnt, weil er in damaliger Zeit für den Berichterstatter aus Schmalensee erwähnenswert war, eine ausgefallene Handelsware nennt und offenbar einen ungewöhnlichen kaufmännischen Erfolg Landschoofs beschreibt:
„Höker P. Landschoof verkaufte vier Pappeln nach Segeberg für den ansehnlichen Preis von 128 Mark.“ Erhalten hatte Landschoof diese wohl kostenlos. „Da diese Bäume hier gut gedeihen, gehört die Anpflanzung an Stellen, wo die langen Wurzeln nicht schaden können, nicht zu den schlechtesten Geschäften.“
Foto: Hökerei von Peter Landschoof, Bild gegeben von Christopher Brust
Fledermausmusical am 3. September im Erlebniswald
(25. 08. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 23.08.2022:
Flattertom und Flederlilly – ein Fledermausmusical im ErlebnisWald Trappenkamp
Samstag, 03.09.2022, 13 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp
Das Waldtheater führt dieses besondere Fledermausmusical draußen im Wald auf – für Familien mit Kindern von 5 bis 12 Jahren. Christoph und Carina Kohrt von der Gruppe „Theaterfimmel“ aus Plön spielen und singen über den Wald und das spannende Leben der Fledermäuse.
Für den Besuch ist eine Anmeldung erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder unter .
Erwachsene zahlen 11 Euro, Kinder 7 Euro inklusive Eintritt in den ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Fledermausmusical am 3. September im Erlebniswald
Hits der 60er-Jahre am 21. August in der Alten Schmiede
(19. 08. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 18.09.2022:
Große Schlager der 60er Jahre – beim Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede Bornhöved
„Liebeskummer lohnt sich nicht!"
… und andere Schlager der 1960er Jahre von Stars wie Cliff Richard, Roy Black und Siw Malmkvist erklingen live am Sonntag, den 21. August, um 15 Uhr in der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13 beim Kaffee-Klatsch mit Detlef Dreessen. Mitsingen ist erlaubt. Wer Lust hat, kann eine Anekdote aus dieser bunten Zeit zum Besten geben. Eine Sternstunde für alle, die diese Jahre selbst miterlebt haben oder wissen wollen, wie es damals war.
Was für ein Jahrzehnt. Die Wirtschaft brummt. 40 Stunden Woche und 5-Tage-Woche sorgen aber auch für Freizeit. Im Kino läuft Winnetou, James Bond und „Zur Sache Schätzchen“. Auch das erste Autokino wird eröffnet. „Der goldene Schuss“ ist die erste Fernsehshow in Farbe. Die Beatles, Rolling Stones und Bee Gees kommen nach Deutschland. Liselotte Pulver und Heinz Rühmann bekommen den Bambi, Freddy sammelt goldene Schallplatten.
In Berlin wird die Mauer gebaut. Chruschtschow haut mit dem Schuh aufs Rednerpult. John F. Kennedy und sein Bruder Robert werden ermordet, ebenso Martin Luther King und Che Guevara. Der Algerienkrieg endet, der Vietnamkrieg beginnt, die UdSSR marschiert in Prag ein. Die Kubakrise sorgt für Angst vor dem 3. Weltkrieg. Die Großmächte testen Atombomben. Friedrich Dürrenmatt schreibt „Die Physiker.“ Konrad Adenauer, Franz-Joseph Strauß, Herbert Wehner und Willy Brandt streiten um die Aufarbeitung der Nazizeit und das Verhältnis zur DDR. In Woodstock herrscht Flower-Power, die Kommune 1 propagiert in Berlin freie Liebe. Die Antibabypille wird erfunden, der Papst verbietet sie. Der erste Mann landet auf dem Mond, der erste Jumbo-Jet startet. Erstmals wird einem Menschen ein fremdes Herz eingepflanzt. Armin Harry läuft die 100 Meter in 10 Sekunden. Und Wembley sorgt für Fußballfrust.
Beim Kaffee-Klatsch erklingt, was in diesen Jahren musikalisch für die Deutschen auf Platz 1 stand.
Bei Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken besteht zudem Gelegenheit zum Klönen und Klatschen.
Die Veranstaltung wird vom Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved “ zusammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved durchgeführt.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gefallener Schmalenseer gibt Rätsel auf: Der Erste Weltkrieg fordert in seinem dritten Jahr immer mehr Opfer. Am 18. August 1917, vor 105 Jahren, fällt der 21-jährige Hans Schenk. Betrauert wird er mit einer Todesanzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Auch die Ehrentafel der Gemeinde, heute im Feuerwehrgerätehaus befindlich, führt unter einem Foto von Hans Schenk das Todesdatum 18. August. Warum aber steht auf der Steintafel am erst 1923 eingeweihten Gefallenendenkmal in der Dorfstraße das Datum 16. August 1917? Möglicherweise ein Übertragungsfehler, vielleicht auch eine spätere Erkenntnis anhand korrigierter Verlustlisten.
Vorgeschmack auf den nächsten Krieg: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet vom „Luftkampf über Plön“: Eindrucksvoll stellt am 18. August 1937, vor 85 Jahren, eine Übung des Kampfgeschwaders Boelke der Bevölkerung den Luftkrieg der Zukunft vor. Kampfflieger simulieren den Angriff auf die Plöner und Malenter Bahnanlagen und werden dabei von der Flak bekämpft.
Schmalenseer sind gute Radfahrer: Der Motorsportclub Bornhöved und die AOK richten 1987 in Bornhöved ein Fahrradturnier für Kinder und Jugendliche aus, von dem die Segeberger Zeitung am 20. August 1987, vor 35 Jahren berichtet. Die jeweiligen Altersgruppensieger qualifizieren sich für den Bezirksentscheid am 13. September in Eutin, darunter der Schmalenseer Sönke Nagel, der in der Gruppe der Zehn- und Elfjährigen gewinnt. Weitere erfolgreiche junge Radfahrer aus Schmalensee sind Birte Harder, Helge Harder und Kai Burmeister.
Husaren in Schmalensee und Umgebung: Im Kreis Segeberg findet vom 22. bis 28. August 1882, vor 140 Jahren, ein größeres Militärmanöver statt. In Schmalensee und den Nachbarorten sind Teile der 18. Kavalleriebrigade einquartiert. Während Bornhöved den Stab der Brigade sowie den Regimentsstab und die ganze 5. Eskadron des Husarenregiments Nr. 16 beherbergt, nimmt Gönnebek vier Fünftel der 2. Eskadron dieses Regiments auf. In Schmalensee liegen der Stab des Husarenregiments Nr. 15 und drei Fünftel der 3. Eskadron dieses Regiments.
Übungen im freien Gelände auf der sogenannten „Gönnebeker Heide“ waren in den 1880er- und 1890er-Jahren keine Seltenheit, und das Segeberger Kreis- und Wochenblatt veröffentlichte regelmäßig die Zeit- und Belegungspläne, sodass man sich in den Dörfern auf die Unterbringung von Truppenteilen einstellen konnte. Mitunter mussten diese nur für eine Nacht einquartiert werden, mitunter länger. Ihre Verpflegung führten die Truppen in der Regel mit und / oder kauften in den Orten zu. Größte Herausforderung für die Dörfer war die Unterbringung von Männern und Pferden, wobei Offizieren Stuben zustanden, die einfachen Soldaten lagerten meist in Scheunen.
Eine im August 1884 veröffentlichte Auflistung liefert uns Informationen über die Personalstärken zur Einquartierung von 1882: Ein Regimentsstab (Kavallerie) umfasste drei Stabsoffiziere, je einen Rittmeister, Zahlmeister und Fähnrich, je zwei Wachtmeister und Unteroffiziere, 16 Gemeine (also einfache Soldaten) und vier Offiziersburschen und Diener, dazu elf Offizierspferde und 25 Dienstpferde. Eine Eskadron umfasste seinerzeit fünf Rittmeister und Leutnants, einen Wachtmeister und drei Fähnriche, 13 Unteroffiziere und 95 Gemeine, fünf Offiziersburschen, einen „Rossarzt“ sowie zwei Einjährig-Freiwillige, dazu 8 Offizier- und 113 Dienstpferde.
Rittmeister vermisst Hund: Aufschluss darüber, dass entsprechende militärische Ränge auch gewisse Vorzüge bedeuteten, gibt eine Suchanzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 23. August 1887, vor 135. Damals übte wieder die Kavallerie in der Bornhöved-Region, genauer auf der Gönnebeker Heide (heute Trappenkamp), und dem Rittmeister von Wedel kam sein offenbar wertvoller Pinscher abhanden. Immerhin bot der Offizier – das Pendant zum Rittmeister der berittenen Truppe war der Hauptmann der Fußtruppe – 20 Mark Finderlohn per Inserat an. Einem gemeinen Soldaten wäre das nicht passiert, er hätte kaum seinen Hund mit zur Übung nehmen dürfen...
Großer Käse bei der CDU: Der CDU-Ortsverband Schmalensee veranstaltet am 29. August 1987, vor 35 Jahren und mitten im Landtagswahlkampf, eine Abendwanderung. Mit dabei ist auch Heinrich Stock, Kandidat der CDU im Landtagswahlkreis Segeberg-Ost. Nach dem Spaziergang durch den „Belauer Wald“ wird im Gasthaus Voß eingekehrt. Interessant oder besser herrlich doppeldeutig liest sich der Schlusssatz des Berichterstatters der Segeberger Zeitung: „Einen großen Käse bot Heinrich Stock seinen Zuhörern und Gästen an.“!
Eine Epidemie in der Nachbarschaft vor 130 Jahren: In der Stadt Hamburg bricht im August 1892, vor 130 Jahren, die asiatische Cholera aus, was in den umliegenden Landen für zahlreiche Maßnahmen zur Epidemie-Vorbeugung auslöst. In den folgenden Wochen enthält das Segeberger Kreis- und Wochenblatt zahlreiche Anweisungen, etwa über die Reinigung und Desinfektion der Aborte und Transportbehälter wie Milchkannen, die mit siedendem Wasser abzukochen sind, oder die Durchfuhrregelung von Personen- und Warentransporten bis hin zur kurzzeitigen „Grenzschließung“ zwischen Holstein und Hamburg. Tanzvergnügen, Umzüge und Feste werden verboten. Sogar die Übungen des 9. Armeekorps werden eingestellt. Kurzum: Gelegenheiten zur Versammlung größerer Menschengruppen werden unterbunden – das kommt uns nach zwei Jahren Corona-Pandemie bekannt vor.
Der letzte Lehrerwechsel: In der Schmalenseer Volksschule wird am 30. August 1967, vor 55 Jahren, der letzte Lehrerwechsel vor ihrer Schließung vollzogen. Für den in den Pensionsstand tretenden Hauptlehrer Wilhelm Stüben tritt Gerhard Mühlenberg, Lehrer zur Anstellung aus Nehms, die Stelle an.
Foto: Der Schmalenseer Hans Schenk fiel im Ersten Weltkrieg
Noch drei Mal in Schmalensee: Der Eventanhänger kommt auf die Sportanlage
(10. 08. 2022)11. August, 8. September, 6. Oktober. Diese drei Termine sollten sich alle notieren, die ein abwechslungsreiches Bewegungsangebot für Kinder wahrnehmen wollen – möglichst an der frischen Luft, begleitet und angeleitet von Experten, zum Nulltarif. Das bietet der Eventanhänger, der nach 2021 auch in diesem Jahr Station auf der Sportanlage des SV Schmalensee machen wird – wieder nach Beendigung der Sommerpause.
An allen genannten Tagen wird das Angebot zwischen 15 und 17 Uhr unterbreitet. Flexibilität wird großgeschrieben. Etwas später kommen oder früher gehen? Kein Problem. Die Mitarbeitenden der WieGe Gmbh (Sozialräumliche Hilfen) haben kein starres Konzept, sondern einen Anhänger – den Eventanhänger – voller Outdoor-Spieleideen. Die empfohlene Altersgruppe reich von 6 bis 14 Jahren.
Der Kreis Segeberg, vertreten durch das Jugendamt, ist federführend und trägt die Kosten. Er hatte das Projekt, das auch an anderen Orten im Kreisgebiet angeboten wird und nicht allein auf Kinder aus dem jeweiligen Event-Ort beschränkt sein muss, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie entwickelt. Denn: Unter den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen litten insbesondere Kinder, deren Sportangebote brach lagen – unter einem Mangel an Bewegung und an sozialen Kontakten mit Gleichaltrigen.
Wer Fragen hat, findet im anhängenden Flyer (PDF) einen Kontakt.
Foto: Der Eventanhänger rollt in Schmalensee an
Rette Leben, spende Blut – am 9. August in Trappenkamp
(06. 08. 2022)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Dienstag, 9. August, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gilt die 3G Regelung, d.h. Blutspenden können ausschließlich Personen, die den Status
- vollständig geimpft (geboostert bzw. maximal 9 Monate nach der Grundimmunisierung),
- genesen (gültig 4 Wochen nach Ausheilung und max. 90 Tage ab Zeitpunkt des positiven PCR-Tests) oder
- getestet (Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden oder PCR-Test nicht älter als 48 Stunden) nachweisen können.
ACHTUNG: Selbsttests werden nicht akzeptiert. Zudem können vor Ort keine PCR- oder Antigen-Tests durchgeführt werden, weil Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vermieden werden müssen.
Der Eintritt in das Spendelokal und die Blutspende ist nur mit angelegter FFP2-Schutzmaske möglich. Sie erhalten die FFP2-Maske am Eingang.
Zutrittsverbot für das Spendelokal nach Kontakt zu einem COVID-19-Kranken, einem auf SARS-CoV-2 positiv-Getesteten oder einem bislang ungeklärten Verdachtsfall in den letzten 10 Tagen.
Dies gilt nicht für: Geboosterte, frisch Geimpfte, frisch Genesene (90 Tage nach dem ersten positiven PCR-Test) Genesene mit zusätzlicher Impfung
Zudem wird darauf hinweisen, dass momentan keine Begleitpersonen (eingeschlossen Kinder) während der Spende erlaubt sind.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Übrigens: Wer am 9. August verhindert sein sollte: Am Donnerstag, 11. August, ist der Blutspendedienst von 16 bis 19.30 Uhr zu Gast im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) Stolpe.
Foto: Rette Leben, spende Blut – am 9. August in Trappenkamp
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Veränderungen der Kreisgrenzen: Mit dem 1. August 1932, vor 90 Jahren, verschwindet von der Landkarte Schleswig-Holsteins der Landkreis Bordesholm. Wirksam wird eine Verordnung des Preußischen Staatsministeriums bezüglich der Neugliederung von Landkreisen unter anderem auch in der Provinz Schleswig-Holstein. Die Gemeinden Boostedt, Braak, Brokenlande, Gadeland, Großenaspe, Groß Kummerfeld, Latendorf, Willingrade und Wittorf werden dem Kreis Segeberg zugeschlagen. Der Nachbarkreis Plön erfährt noch größere Gebietszuwächse. Bothkamp, Husberg, Bönebüttel, Rendswühren und Schillsdorf sowie zahlreiche Orte bis nach Wellsee werden diesem angegliedert.
Schmalensee hat wieder eine Poststelle: Nachdem Schmalensee seit Mai 1952 keine eigene Poststelle mehr hatte, wird zum 1. August 1952, vor 70 Jahren, im Hause des Kaufmanns Tietgen (heute Dorfstraße 4) eine neue Poststelle eingerichtet. Den Postdienst übernimmt ab dem 15. August 1952 Anneliese Behrend, zunächst als ständige Vertreterin, ab 1. Mai 1953 dann als Leiterin der Poststelle Schmalensee. Später zieht die Filiale mit der Familie Behrend in das neu errichtete Haus Dorfstraße 1 um. Im Juli 1988 werden im Dorf Pläne der Bundespost diskutiert, die Postfiliale zu schließen – wenige Monate bevor Annelies Behrend nach über 36 Jahren Postdienst in den Ruhestand geht. Die Proteste bewirken, dass die Oberpostdirektion in Kiel einlenkt und den Schmalenseern ihre Postfiliale bis zum 31. Dezember 1989 auf Probe erhalten wird. Am 1. Dezember 1988 übernimmt Marlene Peckelhoff die Geschäfte der Posthalterin. Die Filiale zieht um in ihr Haus in der Damsdorfer Straße 2. Bereits am 27. November 1988, dem 60. Geburtstag von Annelies Behrend, wird diese bei einer Feierstunde im Gasthof Voß in den Ruhestand verabschiedet. „Sie waren Posthalterin mit Leib und Seele und haben mit ihrer kundenfreundlichen Art die Post in Schmalensee gut präsentiert“, lobt Postdirektor Fritz Engeln.
Tischtennisverein ist Geschichte: Berichte der Segeberger Zeitung vom 1. und 10. August 1972, vor 50 Jahren, setzen einen Schlussstrich unter die kurze Existenz des Tischtennisvereins Schmalensee. Gegründet worden war dieser im Oktober 1968 unter anderem vom Gründungsvorsitzenden Hans-Heinrich Knieschke. Der Verein trainierte zunächst immer montags auf dem Saal des Gasthof Voß. Im April 1969 bemühte sich Knieschke um die Schaffung eines Mehrzweckgebäudes, von dem neben dem TTV auch weitere Vereine und Organisationen profitieren sollten. Am 23. April 1969 fand eine Sitzung der Gemeindevertretung statt, die drei von Knieschke formulierte Anträge behandelte. Der TTV wünschte die Einrichtung eines Ausschusses für Jugendförderung und Sport – dem wurde entsprochen. Es wurde ferner gewünscht, in der Schule einen Tischtennisraum einzurichten – dem konnte aufgrund des zu geringen Platzes nicht entsprochen werden. Ferner wurde gebeten, ein Gelände zur Errichtung eines Freizeitheimes aufzukaufen – das Anliegen wurde anerkannt, der Sachverhalt in den noch zu gründenden Ausschuss für Jugendförderung und Sport verwiesen. Zu einer Umsetzung kam es seinerzeit nicht. (Erst ein neuer Anlauf des 1980 gegründeten SV Schmalensee, ab 1982 mit einer Tischtennis-Sparte ausgestattet, kam 1985 zur Vollendung.) Der TTV trainierte später in Bornhöved und insbesondere Trappenkamp und nahm auch am Punktspielbetrieb teil. Doch es fehlte eine sportliche Heimat. Der SZ-Bericht vom 1. August 1972 über die Jahreshauptversammlung des TSV Quellenhaupt Bornhöved benennt Knieschke als dortigen Tischtennis-Spartenleiter; bei der Veröffentlichung der Abschlusstabellen der Tischtennis-Spielklassen im Kreis Segeberg am 10. August dann ist der TTV Schmalensee in der 1. Kreisklasse als „gestrichen“ aufgeführt.
Reges Bauen in Bornhöved: Im Evangelischen Kindergarten Bornhöved wird am 2. August 1982, vor 40 Jahren, ein neuer Gruppenraum eingeweiht. 150.000 DM hat die Erweiterung gekostet. Damit wird die Aufnahme einer neuen, 20-köpfigen Gruppe möglich. Trotzdem damit die Zahl der Kinder auf 75 steigt, ist die Warteliste von Kindergartenleiterin Ulrike Thomas noch immer lang.
Am 4. August berichtet die Segeberer Zeitung zudem von der Fertigstellung und Einweihung des (vorerst) letzten Bauabschnitts der Realschule. Damit endet eine seit 1966 fast ununterbrochene Bautätigkeit an der ehemaligen Mittelschule. Da seit Gründung der Schule die Schülerzahlen stetig anstiegen, wurde schon im Herbst 1971 (Klassenräume) bzw. Ostern 1972 (Fachräume) der zweite Bauabschnitt fertiggestellt. Es folgte im Mai 1975 ein dritter Bauabschnitt. 1980 musste im ersten Bauabschnitt ein beträchtlicher Brandschaden beseitigt werden, ehe im Oktober 1981 die Lehrküche in Betrieb genommen werden konnte. Im vierten Bauabschnitt sind nun drei weitere Klassenräume fertiggestellt, deren Bau 350.000 DM gekostet hat.
Hamburger Sportler besuchen Schmalensee: Der Sportverein Ku-Ka-Keh aus Hamburg war im Juli 1927 in Bornhöved während der Feierlichkeiten zur 700-Jahr-Feier der Schlacht von 1227 auf die Schmalenseer Reiter aufmerksam geworden, die beim dortigen Reitturnier durch glänzende Leistungen überzeugten. Die Hamburger kommen, nachdem man sich verabredete hatte, nach Schmalensee, wo man sich auf dem Sportplatz vor viel Publikum einem Vergleich im Faustball stellt. Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 4. August 1927, vor 95 Jahren berichtet, beweisen die Schmalenseer Reiter, dass sie auch in diesem Sport stark sind, Ku-Ka-Keh gewinnt nur knapp gegen die erste (48:42) und zweite (42:32) Mannschaft. Die zweite Schmalenseer Mannschaft besiegt anschließend die Damenmannschaft der Hamburger mit 67:35 Punkten. Viele Schmalenseer erhalten laut Pressebericht im Zuge der Spiele das grüne Vereinsabzeichen des Hamburger Vereins.
Arbeitsjubiläen in Schmalensee: Der Segeberger Landwirtschaftliche Kreisverein zeichnet laut einem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 4. August 1912, vor 110 Jahren mehrere Landarbeiter für ihre langjährigen treuen Dienste aus. Unter den Geehrten ist auch der Arbeiter August Griese, der seit 18 Jahren für den Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau tätig ist. Christian Burmeister arbeitet seit 15 Jahren für den Gemeindevorsteher Theodor Schnohr. Und seit 12 Jahren steht das „junge Mädchen“ Dora Bornhöfft in Diensten des Rentiers Matthias Christian Suhr, der Besitzer der Hufe 1 mit dem Dorfkrug und langjähriger Gemeindevorsteher war.
Keine Tanzveranstaltungen in der Erntezeit: Segebergs Landrat von Mohl untersagt am 6. August 1937, vor 85 Jahren, für die Erntezeit die Durchführung von Tanzlustbarkeiten. Die zahlreichen zur Erntehilfe herangezogenen Arbeitskräfte würden in ihrer Leistungsfähigkeit geschwächt, da die meist sonntäglichen Veranstaltungen oft bis in die frühen Morgenstunden andauern würden. Nur in besonderen Fällen dürfen die Ortspolizeibehörden Ausnahmen erlauben.
Vereinigung der Totengilden: Der Vorstand der Totengilde Bornhöved beschließt am 10. August 1907, vor 115 Jahren, seiner Mitgliederversammlung am 18. August den Zusammenschluss mit der Schmalenseer Totengilde vorzuschlagen. Die beiden Gilden haben 86 beziehungsweise 46 Mitglieder. An jenem Tag tagt auch die Schmalenseer Gilde und beide Versammlungen beschließen ihre Verschmelzung. Der zukünftige Vorstand soll aus drei Herren für Bornhöved und zwei für Schmalensee bestehen. Der Beitrag beträgt im Monat 20 Pfennig für Familien und 10 Pfennig für Alleinstehende. Totengilden waren und sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, die ihren Mitgliedern ein Sterbegeld und somit eine anteilige Übernahme der Bestattungskosten garantieren. Bornhöved hatte einst zwei solcher Totengilden. Alle zusammen haben einen bis heute tätigen Rechtsnachfolger, die Sterbekasse für Bornhöved und Umgebung.
Eine Fahne für den Militärverein: In Bornhöved findet am 15. August 1897, vor 125 Jahren, die lang erwartete und ursprünglich am 1. August vorgesehene Fahnenweihe des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung statt. Die in Bonn gefertigte Fahne kostet 435 Mark, wovon die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek 150 Mark übernommen hat. Außerdem werden dem Verein vier Fahnennägel gestiftet – vom Leezener, Plöner und Wankendorfer Militärverein sowie vom Bornhöveder Kampfgenossenverein von 1870/71. Der Segeberger Militärverein hat einen weiteren Nagel angekündigt. Nach einem Empfang am Vormittag im Gasthof Zur Linde, dem Vereinslokal, findet auf der Petershöhe ein Feldgottesdienst mit Fahnenweihe und Konzert statt. Nach dem Essen soll es einen Ball geben. Schon am Sonnabendabend hat es einen Zapfenstreich gegeben.
Foto: Kaufmannshaus Dorfstraße 4 mit Poststelle
Historisches Kalenderblatt im August: Ringreiter ziehen zu Pferde durch Schmalensee
(31. 07. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den August.
In so manches Schmalenseer Familienalbum hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte schon einen Blick werfen dürfen und diese Fotografie, die wir in die 1950er-Jahre verortet haben, ist oft zu finden. Der Erste, der es uns überließ, war Dietrich Wenghöfer aus dem Hirtenweg. Die Aufnahme zeigt den Um- oder Auszug der Teilnehmer zum Ringreiten auf der Dorfstraße. Auffällig ist das Kopfsteinpflaster, das seinerzeit in der Ortsmitte auf Höhe des Gasthofs existierte, rechts die Einfriedungsmauer am Gefallenendenkmal und im Hintergrund die Säulen vor dem Haus Wulf, heute Griese. Die Reiter tragen mehrheitlich Schirmmützen und Jackett und wirken recht zuversichtlich.
Ringreiten – das war in früheren Zeiten einer der absoluten Höhepunkte in den Dörfern. In den alten Zeitungen haben wir Ankündigungen und Berichte aus allen Phasen des 20. Jahrhunderts gefunden, der Kaiserzeit, Weimarer Republik, dem „Dritten Reich“ und der jungen Bundesrepublik. Ausrichter waren anfangs oft „Die Reiter“, was dafür spricht, dass es keinen festen Veranstalter in Form eines Vereins gab. Immer mit einladend waren „Der Wirt“ oder „Die Wirtin“, dazu kommen wir noch. Später übernahm die Partei der Nationalsozialisten wie in eigentlich allem die Organisation, nach dem Zweiten Weltkrieg ging es in loser Form weiter, bis dann die Landjugend übernahm. Der letzte Zeitungsbericht zu einem Schmalenseer Ringreiten ist aus dem Jahr 1962, 1964 wird erstmals vom „Schleppergeschicklichkeitsfahren“ berichtet, das das Ringreiten abgelöst hat, aber längst nicht alle Programmpunkte eines solchen...
Ringreiten sprach vor allem die jungen Menschen an, fand aber stets unter reger Teilnahme aller Altersgruppen statt. Man blieb als Ringreiter nicht nur auf das eigene Dorf beschränkt – mancher nahm auch an den Wettkämpfen in der näheren Umgebung teil. So erklärt sich, dass die Königswürde in Schmalensee durchaus oft an auswärtige Ringreiter ging. Beim Ringreiten konnte man sich durchaus präsentieren und vielleicht ja im weiteren Programmverlauf seine Braut finden. Oder man hatte, längst verheiratet, einfach einen Ruf als geschickter Reiter zu verteidigen. In Tarbek fand das Ringreiten lange Zeit stets als Teil der Windgilde-Feier statt, das war eine Versicherung auf Gegenseitigkeit, an deren Hauptversammlung sich lange Jahre das Ringreiten anschloss, ehe es auf den Ballsaal an der Straßenecke nach Schmalensee ging, zuletzt Schädlers Gasthof.
Ringreiten fand in Schmalensee auf dem Ringreiterplatz am Weg nach Damsdorf statt, dort, wo heute das alte Wasserwerk Grüner Hans steht und in die heutige Straße Redderkoppel hinein. Dort stand der „Damperschoppen“, eine hölzerne Scheune der Dreschgenossenschaft für gemeinschaftlich angeschafftes Gerät. Uns liegen weit mehr Bilder von Ringreiter-Umzügen vor als vom eigentlichen Ringreiten, bei dem im schnellen Ring mit einem dünnen Dorn ein vom Galgen hängender Ring zu erwischen ist. Auf den „Actionbildern“ ist der Schuppen zu sehen.
Das Ringreiten erforderte reiterliches Können und Geschick. Letzteres war auch bei den Wettbewerben für Nicht-Ringreiter gefragt, also die jungen Frauen oder auch mal Kinder. Das Scheffelwerfen war das sehr beliebt, auch vom Vogelpicken ist zu lesen. Zudem gab es mitunter Knobel-Wettbewerbe oder auch ein Schießen, etwa um Aale. Diese weiteren Wettbewerbe wurden zum großen Teil beibehalten, als die Landjugend wie auf dem Acker auch im Wettkampf das Pferd durch den Trecker ersetzte und das Schleppergeschicklichkeitsfahren einführte, das auf den Wiesen in Seenähe stattfinden sollte.
War das Ringreiten beendet und der König ermittelt – es gab zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Orten weitere Titel unterhalb des Königs – ging es unter dem Klang einer Kapelle zurück durch die Damsdorfer Straße (wo Schmied Helmut Nagel mit dem Fotoapparat stand) und zum Gasthof Voß. Denn kein Ringreiten ohne Reiterball, für den man natürlich die Damen brauchte, die beim Wettkampf selbst in erster Linie Zuschauerinnen waren. Ringreiten, das war ein gesellschaftliches Großereignis auf den Dörfern, das selbst im Nationalsozialismus nicht pausieren musste – allerdings ritt in der Zeit meist jemand mit der Hakenkreuzfahne dem Umzug voraus, auch davon gibt es ein Foto.
Ringreiten gibt es, zumindest hier im Herzen Holsteins, nur noch selten. Bis in die 1990er-Jahre und sogar darüber hinaus gibt es aber Berichte aus Damsdorf und Tensfeld. Derzeit bemüht sich zum Beispiel die Pferdesportgemeinschaft Heidmühlen um eine Wiederbelebung, und auch beim jährlichen Landesbreitensportturnier des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein auf der Bad Segeberger Rennkoppel war es immer wieder zu sehen. 2021 wurde das Ringreiten, das ursprünglich von der Westküste stammt, von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt.
Foto: Bild von Dietrich Wenghöfer - Ringreiter ziehen durch das Dorf
Berufliche Beratung für Frauen im August
(29. 07. 2022)Mitteilung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Segeberg vom 19.07.2022:
Mit Strategie zum neuen Job
Individuelle berufliche Beratung für Frauen, die wieder arbeiten wollen
Frauen, die nach einer Pause vom Berufsleben wieder arbeiten wollen, sehen manche Hürde vor sich. Bei manchen haben sich während der Elternzeit neue Schwerpunkte entwickelt, sie möchten nicht wieder zurück in ihren ehemaligen Beruf. Andere fragen sich, wie sie überhaupt einen Arbeitsplatz mit ihren speziellen Kompetenzen finden können. Unterstützung bei diesen Anliegen bieten die Beraterinnen von FRAU & BERUF Segeberg, die in sowohl in Bad Segeberg als auch in anderen Städten des Kreises Frauen beraten.
Das Beratungsangebot von FRAU & BERUF ist kostenlos und behördenunabhängig. Es richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser individuellen Beratung ist es, diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen. Die Beratungen sind in den Städten des Kreises Segeberg am
04. August in Bad Bramstedt
11. August in Norderstedt
16. August in Trappenkamp
18. August in Kaltenkirchen
25. August in Henstedt-Ulzburg
Auch in Bad Segeberg wird beraten. Termine können von Montag- und Donnerstagvormittag sowie dienstags bis 18.30 Uhr vereinbart werden. Die Beratung ist kostenfrei und behördlich unabhängig. Frauen, die sich beraten lassen wollen, vereinbaren bitte unter Tel. 04551 – 944 002 oder per E-Mail einen Termin, denn die Termine werden zentral koordiniert und vergeben.
Foto: Berufliche Beratung für Frauen im August
„Ziemlich beste Freunde“ – Sommerkino in der Alten Schmiede
(27. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 26.07.2022:
SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“.
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Die letzte Vorstellung gibt es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: „Ziemlich beste Freunde“ – Sommerkino in der Alten Schmiede
Praktische Hilfe nach der Geburt: wellcome-Standort in Bornhöved
(27. 07. 2022)Mitteilung des evangelischen Familienbildungswerks vom 04.07.2022:
wellcome eröffnete neuen Standort in Bornhöved / Trappenkamp
wellcome hat einen neuen Standort in Bornhöved / Trappenkamp eröffnet.
Im Fokus des Angebots „wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“ steht die Entlastung von Familien durch Ehrenamtliche. Das primärpräventive Angebot ist moderne Nachbarschaftshilfe für alle Eltern, die im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes keine Unterstützung haben.
Das Baby ist da, die Freude ist riesig – und nichts geht mehr
Die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sind für alle Familien sehr herausfordernd.
Es gibt viele Gründe, warum oft weit und breit keine Hilfe in Sicht ist: Die eigene Familie lebt nicht „um die Ecke“, die Nachbarschaft ist noch unbekannt oder der Vater hat noch keine Elternzeit. Wer in dieser turbulenten Zeit keine Hilfe hat, bekommt sie von wellcome.
Hilfe beim Übergang in den Alltag mit Baby
wellcome-Teams unterstützen Familien mit Babys einige Wochen oder Monate während des ersten Lebensjahres zuhause. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen entlasten die Eltern ganz unbürokratisch durch praktische Hilfe im Alltag – so wie es sonst Familie, Freunde oder Nachbarn tun. In Bornhöved / Trappenkamp wird der Einsatz der Ehrenamtlichen in den Familien von Birgit Mütze koordiniert, die als langjährige wellcome Koordinatorin im Raum Bad Segeberg/ Bad Oldesloe die Erfahrung gemacht hat, dass 2 – 3 Stunden Unterstützung in der Woche, schon viel zum Wohlbefinden und zur Entlastung der Mütter/Familien beitragen. Derzeit unterstützen drei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen 2 Familien. Es werden noch Ehrenamtliche gesucht, die Freude am Umgang mit Kleinkindern haben und ganz praktisch helfen können: mit dem Baby spazieren gehen, Familien zum Kinderarzt begleiten, sich um die Geschwisterkinder kümmern, über den Schlaf des Babys wacht, damit Mütter sich ausruhen und neue Kraft sammeln können. Die wellcome Engel unterstützen ganz praktisch und hören zu.
Integration in das Netzwerk Frühe Hilfe
Mit diesem Angebot für Familien wird eine Lücke in der primärpräventiven Versorgung geschlossen. Ziel ist es, gemeinsam mit der Politik und Netzwerkpartnern aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich sowie den Frühen Hilfen präventiv zu agieren. „wellcome leistet einen Beitrag zu einer Gesellschaft, in der Kinder willkommen sind. Dazu gehört auch, Verantwortung zu übernehmen und dort zu helfen, wo keine Hilfe ist“, so die wellcome-Gründerin Rose Volz-Schmidt, „wellcome entsteht dabei nicht auf der grünen Wiese, sondern wird in ein bestehendes lokales Netzwerk der Frühen Hilfen integriert.“
Träger des wellcome Projektes Bornhöved/ Trappenkamp: Ev. Bildungswerk des Kirchenkreises Plön- Segeberg in Kooperation mit dem Kreis Segeberg. Das Projekt wird aus Bundesmitteln der Frühen Hilfen “Aufholen nach Corona“ finanziert.
Kontaktdaten des neuen wellcome-Standorts:
Birgit Mütze, wellcome-Teamkoordination Bornhöved / Trappenkamp
Ev. Bildungswerk (Familienbildung)
Falkenburger Straße 88
23795 Bad Segeberg
Tel.: 04551/ 955 111 Mobil: 0157 33 65 37 18
www.wellcome-online.de
Foto: Praktische Hilfe nach der Geburt: wellcome-Standort in Bornhöved
Das ist los in der Nachbarschaft: Stocksee im August
(25. 07. 2022)Mindestens zwei Veranstaltungen im August werden unterstreichen, dass unsere Nachbargemeinde mehr hat als den Stockseehof: Zum Beispiel eine sehr aktive Freiwillige Feuerwehr, die ein besonderes Jubiläum feiern kann. Zunächst aber ist ein Kreisverein im Ort unterwegs auf den Spuren der Geschichte.
Der Heimatverein Kreis Segeberg, in dem örtliche Vereine wir der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund Bornhöved und Umgebung sowie zahlreiche Einzelpersonen Mitglieder sind, stattet der Gemeinde Stocksee am Dienstag, 2. August, einen Besuch ab: Um 14.30 Uhr sammeln sich Interessierte auf dem Dorfplatz zur Dorfbegehung.
Diese Begehungen finden stets unter ortskundiger Führung statt, die Einblicke in offensichtliche und meist unbekannte Überbleibsel aus vergangenen Zeiten hervorheben, die ein Dorf so besonders machen und seine Einzigartigkeit hervorhebt. In diesem Jahr war der Kreisverein (www.heimatverein-kreis-segeberg.de) schon in Struvenhütten und Sülfeld unterwegs.
Blaulichttag auf dem Stockseer Dorfplatz
112 Jahre Freiwillige Feuerwehr Stocksee heißt es am Samstag, 20. August. Bei freiem Eintritt bieten die Blauröcke ab 14 Uhr auf dem Dorfplatz ein buntes Programm für Jung und Alt, gespickt mit Aktionen, Informationen und Präsentationen.
Demonstriert werden die Technische Hilfe durch die Feuerwehr und ein Fettbrand; die Gefahrguterkundungseinheit wird sich ebenso vorstellen wie die Drohneneinheit der Kreisfeuerwehr und die Jugendfeuerwehr. Auch eine Drehleiter wird auffahren. Weitere Hingucker, nicht nur für Oldtimerfreunde, werden historische Fahrzeuge sein.
Am Abend werden ab 19 Uhr die DJs „Mugger & Kleini“ aufspielen.
Foto: Im August ist was los in Stockse
Neun-Euro-Ticket: 4x in Schmalensee erhältlich!
(24. 07. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt
Das Neun-Euro-Ticket ist in unserer Gemeinde in vier Shops verfügbar. Nämlich an jeder Bushaltestelle!
Dazu einfach bei Eintreffen des Busses (den/die) Fahrer*in darauf ansprechen und den ausgedruckten Fahrschein – natürlich gegen Bezahlung - in Empfang nehmen.
Dann wieder aussteigen, denn es gibt ja keine Mitfahrpflicht.
Anschließend ist häufig noch eine Botschaft zu hören, die hinterhergerufen wird („Den Namen auf das Ticket eintragen ...!“) und schon kann die Reiseplanung losgehen.
Eigentlich neben der Gastwirtschaft Voß das einzige Einzelhandelsangebot in Schmalensee, das im Ort verfügbar ist ... .
Ergänzung vom AK Dorfgeschichte: Wieso Bushaltestelle „Damsdorfer Straße“?
Vier Bushaltestellen gibt es in Schmalensee: Belauer Straße West und Belauer Straße Ost (hoffentlich kommt hier niemals ein Ost-West-Konflikt auf…) und Stockseer Straße (an der Gabelung zum Grasweg) sowie – Damsdorfer Straße.
Das mit den zwei Stationen „Damsdorfer Straße“ (eine je Fahrtrichtung) gibt zu denken. Die Bushaltestelle an der Dorfeiche könnte man vielleicht noch mit einem kräftigen Augenzudrücken in die Damsdorfer Straße verorten, die Busse halten jedoch stets aus Richtung Bornhöved kommend, also von der B430/Dorfstraße parallel zu dieser. Wäre nicht „Dorfstraße“ korrekter?
Zumal die Station in Fahrtrichtung Neumünster direkt am Gasthof Voß liegt – der zweifellos die Adresse „Dorfstraße“ führt. Ein Mysterium, das es mal zu knacken gilt.
Übrigens: Eine fünfte Bushaltestelle hat Schmalensee nicht oder besser nicht mehr. Aber es gab mal eine, die durch das Zutun des früheren Gemeindevertreters Hermann Cornehls für den Außenbereich durchgeboxt worden war. Ihr Überrest steht noch als „Altmetall“ hinter dem Knick – in der Damsdorfer Straße…
Foto: Neun-Euro-Ticket: 4x in Schmalensee erhältlich!
Ferienfreizeit im Erlebniswald Trappenkamp für junge Hunde-Freunde
(23. 07. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 22.07.2022:
Husky-Camp im ErlebnisWald Trappenkamp
8. bis 11.08.2022 im ErlebnisWald Trappenkamp
Sommer, Sonne... Huskys?! Passt das zusammen? Unbedingt!
In dem Herkunftsland der sportlichen Vierbeiner herrschen in den Sommermonaten meist deutlich über 30 Grad. Also ist das Fell bestens für Hitze und Kälte ausgelegt. Es gibt allerdings zu beachten, dass Huskys wegen der dicken Unterwolle Anstrengungen (laufen, ziehen) bei über 14 Grad unbedingt vermeiden sollten. Was also macht man mit einem Husky im Sommer? Sehr früh morgens wandern und dann den ganzen Tag kuscheln und chillen!
Die Gelegenheit dazu bekommen in der Zeit vom 8.-11.8.2022 Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren: Der Erlebniswald Trappenkamp bietet in seinem Husky-Lager ein Zeltcamp für rund 20 Kinder an. Neben engem Kontakt zu 22 Fellfreunden stehen auf dem weiteren Programm auch noch viele spannende Infos, tolle Geländespiele, Lagerfeuer und eine Husky-Olympiade. Die Teilnahme kostet 185,-€ incl. Übernachtung und Verpflegung.
Anmeldungen nimmt der ErlebnisWald Trappenkamp an unter oder telefonisch unter 04328/170480.
Foto: Ferienfreizeit im Erlebniswald Trappenkamp für junge Hunde-Freunde
Achtung Hitze! Land SH rät zur Vorsicht
(19. 07. 2022)Mitteilung des Ministeriums für Justiz und Gesundheit vom 18.07.2022:
Gesundheitsministerium informiert zu Vorsichtsmaßnahmen bei Hitze und zu Badegewässern
Angesichts der im europäischen Ausland und in vielen Teilen Deutschlands sehr hohen Temperaturen erinnert das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein auch bezüglich bevorstehender hoher Temperaturen für den Norden an Vorsichtsmaßnahmen für die Gesundheit: Hitze und hohe Intensität von UV-Strahlung können eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten, vor allem über einen längeren Zeitraum. Dies ist sowohl bei Freizeitaktivitäten als auch beim Arbeiten im Freien unter entsprechenden Wetterbedingungen unbedingt zu beachten.
Von möglichen Gesundheitsbeeinträchtigungen bei zu großer Hitze sind hauptsächlich ältere und pflegebedürftige Personen sowie Kleinkinder oder chronisch kranke Menschen betroffen. Bei diesen Personengruppen ist besonders darauf zu achten, dass sie ausreichend trinken und sich nicht zu lange in der Hitze aufhalten, sondern rechtzeitig wieder kühlere Bereiche aufsuchen. Für diese Personen ist die besondere Aufmerksamkeit und Hilfestellung von Aufsichtspersonal oder Familienmitgliedern erforderlich.
Dagegen sind von hoher UV-Strahlung vor allem Kinder, Jugendliche und junge Leute, die sich längere Zeit am Strand oder anderen sonnenexponierten Orten ohne ausreichenden Sonnenschutz aufhalten, betroffen. Aber auch Personen, die insbesondere in der Mittagszeit im Freien arbeiten, sind durch hohe UV-Strahlung gefährdet. Durch vernünftigen Umgang mit der Sonne kann das Risiko, an Sonnenbrand und längerfristig auch an Hautkrebs zu erkranken, reduziert werden. Ausführliche Informationen für alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner sowie für Ärztinnen und Ärzte sind auch unter schleswig-holstein.de - Landesportal - Hitzewarnung zu finden.
Aktuelle Wetterinfos
Aktuelle Hinweise und entsprechende Warnhinweise finden sich bei extremer Wetterlage auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes www.dwd.de. Der DWD bietet zudem ab sofort unter www.hitzewarnungen.de auch Vorhersagen der zu erwarteten Hitzebelastung in den jeweils kommenden fünf Tagen an. In Hitzetrend-Karten werden Gebiete markiert, für die voraussichtlich eine Hitzewarnung ausgesprochen wird. Karten der amtlichen Hitzewarnungen für heute und morgen, Vorhersagen des Hitzetrends sowie Details zur Entwicklung in jedem Landkreis sind auf der Webseite zu finden. Hinzu kommen Verhaltensempfehlungen und Hintergrundinformationen zum Hitzewarnsystem. Alle Hitzeinformationen können kostenfrei als Newsletter abonniert werden.
Badegewässer – Situation gut/ Hinweis auf Vibrionen bei hohen Wassertemperaturen
Die Badegewässerqualität ist nach den aktuellen Beprobungen in Schleswig-Holstein sehr gut. Die Messergebnisse der bisherigen Proben der rund 330 Badegewässer zeigen, dass aus wasserhygienischer Sicht in Schleswig-Holstein unbeschwertes Baden möglich ist.
Die Messwerte 2022 können unter www.schleswig-holstein.de/badegewaesser eingesehen werden. Die Daten werden während der Badesaison bis zum 15. September fortlaufend mit Messergebnissen und weiteren Daten aktualisiert. Basis dafür sind die Proben, die die zuständigen überwachenden Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig vor Ort entnehmen. Einzelne Grenzwertüberschreitungen oder Badeverbote werden in der Regel innerhalb von wenigen Stunden veröffentlicht.
Bei Wassertemperaturen ab 20°C können Bakterien der Gattung Vibrio vulnificus („Vibrionen“) aktiviert werden. Derartige Temperaturen können insbesondere in Flachwasserbereichen der Ostsee in den nächsten Tagen erreicht werden. Laut Landesmeldestelle am Institut für Infektionsmedizin in Schleswig-Holstein sind bislang keine gemeldeten Erkrankungen in Schleswig-Holstein in dem Zusammenhang bekannt, jedoch gilt für immungeschwächte Personen (z. B. durch HIV oder Diabetes) oder chronisch Kranke mit offenen Wunden grundsätzlich und vorsorglich die Empfehlung, auf das Bad in warmen Gewässern zu verzichten. Weitere Informationen zu Vibrionen finden Sie hier: schleswig-holstein.de - Landesportal - Vibrio vulnificus und andere Vibrionen in Nord- und Ostsee.
Foto: Achtung Hitze! Land SH rät zur Vorsicht
Taschendiebstahl: Polizei sensibilisiert am 21. Juli in Bornhöved
(18. 07. 2022)In den letzten Wochen und Monaten ist immer wieder von Taschendiebstählen in und vor verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten im Kreis Segeberg zu hören. Vor allem in Supermärkten und auf Wochenmärkten werden vornehmlich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zumeist abgelenkt und dabei bestohlen.
Allerdings bietet sich den Dieben oftmals auch eine entsprechende Gelegenheit: Etwa durch offen im Einkaufswagen liegende Gelbörsen, viel zu leicht zugängliche Handtaschen oder auf andere Weise – die man leider auch einer gewissen Nachlässigkeit der Opfer zuschreiben muss.
Die Polizeidirektion Bad Segeberg, die für die Kreise Pinneberg und Segeberg zuständig ist, ist aktuell an verschiedenen Orten damit beschäftigt, an ausgewählten Orten auf die „Zielgruppe“ zuzugehen und das Gespräch zu suchen – und dabei zu sensibilisieren und Tipps zu geben, wie man sich schützen kann.
Auch in Schmalensees Nähe sind Beamte demnächst anzutreffen: Am Donnerstag, 21. Juli, werden sie sich von 10 bis 12 Uhr vor dem Lidl-Markt Bornhöved (Kieler Tor) aufhalten.
Foto: Taschendiebstahl: Polizei sensibilisiert am 21. Juli in Bornhöved
Ein „Platz der Phantasie“: Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved am 23. Juli
(16. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 11.07.2022:
Alte Schmiede Bornhöved wird „Platz der Phantasie“
Die Alte Schmiede Bornhöved wird im Juli zum „Platz der Phantasie“. Im Rahmen des diesjährigen Kunstforums finden eine Kunstausstellung mit zehn Kunstschaffenden aus Bornhöveds Umgebung statt. Erstmals dabei ist eine Kunstklasse der Sventana-Schule Bornhöved.
Kreispräsident Claus Peter Dieck wird als Schirmherr gemeinsam mit Bürgermeister Reinhard Wundram am Sonnabend, den 23. Juli um 14 Uhr das Kunstforum eröffnen. Am Sonnabend, den 23. Juli von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 24. Juli von 11 bis 18 Uhr ist das Kunstforum für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Den Kunstschaffenden aus allen Bereichen wird in der Alten Schmiede die Möglichkeit geboten, ihre Werke zu präsentieren und die kreative Kraft der Region zu zeigen. Das Ziel der Veranstalter ist Kunstschaffende und Besucher, ob jung oder alt, zusammenzuführen, eine große Vielfalt von Themen und Techniken zu zeigen, sich damit auseinander zu setzen, sowie die Kreativität aller Beteiligten anzuregen. Bei Mitmachaktionen können sich die Besucher beim Malen, Formen und Gestalten unter Anleitung ausprobieren.
Im Innenraum der historischen Schmiede - mit ihrer besonderen Atmosphäre - wird wieder, zwischen Amboss, Esse und alten Werkzeugen, eine Ausstellung mit Gemälden, Fotografien, Holz- Stein- und Schmuckarbeiten usw. der Mittelpunkt des Kunstforums sein. Alle Ausstellungsobjekte können auch käuflich erworben werden.
Der Vorplatz wird erneut zum „Platz der Phantasie“ werden und besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Unter der Leitung der Kunstlehrerin Alexandra Schulz hat sich die Kunstklasse 8a der Sventana-Schule Bornhöved mit dem Thema Zukunftsbilder (Umwelt/Krieg/Tierwohl) künstlerisch auseinandergesetzt und wird ihre Ergebnisse in unterschiedlichen Formen präsentieren.
Lebensgroße Holzfiguren von Horst Detering und Harald Starke stellen künstlerisch die Gesellschaft dar und bieten an, sich unter dem Motto „Vielfalt“ symbolisch mit dem menschlichen Zusammenleben zu beschäftigen. Volker Reimers wird zwei überdimensionale Massai-Figuren ausstellen und somit seine Beziehungen zum afrikanischen Kontinent ausdrücken.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schwerer Angriff auf Schmalensees Wehrführer: Eine Leserbrief-Affäre der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee aus dem Jahr 1931 hat ein Jahr später Folgen. Damals hatte ein zunächst anonymes Mitglied der hiesigen Wehr den mangelnden Übungsbetrieb angeprangert, war binnem Kurzem ermittelt und durch das Ehrengericht aus der Wehr geworfen worden. Die Kritik galt insbesondere dem Hauptmann der Wehr (Gemeindewehrführer) Willi Siebke, der auch Kassierer des Kreisfeuerwehrverbandes ist. Der hält am 17. Juli 1932, vor 90 Jahren, in Sievershütten seinen Verbandstag ab. Im Zuge der Aussprache zum Vorstandsbericht wird überraschend die Forderung gestellt, Kreiskassierer Willi Siebke das Vertrauen zu entziehen. Der Grund ist der „Skandal“ um den Leserbrief von 1931. Siebke habe sich dazu nicht geäußert, lautet nun der Vorwurf. Der aber wiegelt ab: Die Beweggründe des Einsenders seien persönliche gewesen und der Fall durch das Ehrengericht der Schmalenseer Wehr geregelt worden. Der anwesende Delegierte der Schmalenseer Wehr, der namentlich im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts nicht genannt wird, bestätigt Siebkes Aussagen und unterstreicht, dass dieser wiederholt seine Eignung und Befähigung zum Führer bewiesen habe. Der Delegierte Ahlers aus Ulzburg fordert, Willi Siebke durch Erheben von den Plätzen das Vertrauen auszusprechen. Dem kommen fast alle Anwesenden nach.
Gedenken an die große Schlacht: Mit großem Aufwand wird in Bornhöved am 23. und 24. Juli 1927, vor 95 Jahren, die 700-Jahr-Feier der Schlacht begangen, die dort am 22. Juli 1227 stattfand. Die Größenordnung spiegelt sich allein schon in der Berichterstattung der Tageszeitungen wider. Immer wieder wird im Vorwege das aktuellste Programm präsentiert: Ansprachen, Festumzüge, turnerische Veranstaltungen, Reiterwettkämpfe, Gesangsvorträge und ein Festgottesdienst bilden die sogenannte Schleswig-Holsteinische Landesfeier des Schleswig-Holsteiner-Bundes. Die Zugreihenfolge wird ebenso bekannt gemacht wie der Wortlaut der wichtigsten Reden, was einige Seiten des Segeberger Kreis- und Tageblattes füllt. Einer der Redner ist der Schmalenseer Gemeindevorsteher (Bürgermeister) Heinrich Harder, der für die Umlandgemeinden spricht.
Drei Todesfälle, drei Zeilen: Die verheerende Wirkung eines Gewitters am 24. Juli 1877, vor 145 Jahren, ist das Segeberger Kreis- und Wochenblatt vier Tage später ganze drei Zeilen wert. Im Wortlaut: „Im adligen Gut Depenau wurden bei dem Gewitter am 24. d. Nachmittags ein Knecht und zwei Pferde auf dem Felde vom Blitz erschlagen.“
Boote auf dem Schmalensee: Zahlreiche Ruderboote sind am 27. Juli 1952, vor 70 Jahren, auf dem Schmalensee zu sehen: Rudervereine wählen gern die Route von Kiel über die Schwentine durch den Rosensee, die Postau, den Postsee, die Kührener Au, Depenau, den Stolper See und Belauer See in den Schmalensee. Dann geht es wieder zurück. Eine regelmäßig im Sommer stattfindende Schau, die bei den Einheimischen Verwunderung hervorruft, denn ihnen und ihren Feriengästen ist das Befahren des Sees, der Privatbesitz des Cluser Fischers ist, untersagt.
Ungarischer Wein in Schmalensee: Das Geschäft des Schmalenseer Hökers Nikolaus Heinrich Stegelmann ist laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 28. Juli 1892, vor 130 Jahren, offizielle Niederlassung der vom königlich-ungarischen Ackerbauministerium empfohlenen Weinagentur Erlau und vertreibt den bekannten „Medicinal-Tokayer“.
Die Brennnessel soll helfen: Ein Zeichen der Mangelwirtschaft in Kriegszeiten ist im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 31. Juli 1917, vor 105 Jahren, bachzulesen: Als Hanf-, Baumwoll- und Flachsersatz soll die Brennnessel in der Gewebeherstellung zum Einsatz kommen. Über die Landräte werden die Schulen zum Einsammeln von Brennnesseln aufgefordert.
Schmalensee wählt rechts: Wahlen zum Deutschen Reichstag am 31. Juli 1932, vor 90 Jahren. Die vorhergesagte Mehrheit der Rechten kommt nicht zustande, auch wenn die NSDAP die meisten Reichstagsmandate (230) vor der SPD (133) erringt. In Schmalensee spricht sich die klare Mehrheit der 285 Wahlberechtigten für das rechte Lager aus: 99 wählen NSDAP, 23 die DNVP (Deutschnationale Volkspartei) und einer die Nationalsozialistischen Kleinrentner. Die DVP (Deutsche Volkspartei) erhält neun Stimmen, das Zentrum eine, die Deutsche Staatspartei sieben und die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands zwei. Auf die SPD entfallen 48 Stimmen, sechs Schmalenseer votieren für die KPD (Kommunistische Partei Deutschlands).
Foto: Festumzug 1927 anlässlich der 700-Jahr-Feier zur Schlacht bei Bornhöved 1227
Vormerken: Blutspende am 22. Juli im Erlebniswald mit Gewinnmöglichkeit
(12. 07. 2022)Das DRK-Blutspendemobil ist in den Sommerwochen im Norden unterwegs, denn gerade in der Haupturlaubszeit herrscht ein Mangel an Blutreserven für Operationen und Dauerbehandlungen.
Am Freitag, 22. Juli, macht das Blutspendemobil, ein Spezial-Sattelzug des Deutschen Roten Kreuzes, von 11 bis 15 Uhr Station im Erlebniswald Trappenkamp.
Der Sattelzug wird direkt auf dem großen Spielplatz aufgebaut und wird nicht zu übersehen sein.
Zur besseren Planung wird um eine Terminvereinbarung im Vorwege gebeten. Das geht online unter www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine oder telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 / 111 949 11.
Die Landesforsten als Träger des Erlebniswaldes sorgen für zusätzlichen Anreiz: „Alle, die an diesem Tag dort Blut spenden, erhalten freien Eintritt und nehmen an der Verlosung von zwei Familienjahreskarten im Wert von je 65 Euro teil“, heißt es in einer Mitteilung.
Foto: Vormerken: Blutspende am 22. Juli im Erlebniswald mit Gewinnmöglichkeit
Wichtig für Kunden der VR Bank: Filialen am 15. Juli geschlossen
(12. 07. 2022)Nach der am 1. Juli in das Genossenschaftsregister eingetragenen Fusion der VR Bank Ostholstein Nord – Plön mit der VR Bank Neumünster zur gemeinsamen VR Bank zwischen den Meeren sind der rechtliche und auch der wirtschaftliche Teil des Zusammenschlusses abgeschlossen.
Laut Mitteilung des Geldinstituts vom 8. Juli bedarf es nun noch eines technischen Abschlusses: Kundendaten beider Häuser werden am 16. Juli zusammengeführt und vereinheitlicht.
Für die Kunden der VR Bank Neumünster (u.a. mit der Filiale Bornhöved) ist dieser Fusionsprozess mit einer unvermeidbaren Änderung der bisherigen Kontodaten verbunden. Das muss vorbereitet werden – und deshalb bleiben die Filialen der VR Bank Neumünster am Freitag, 15. Juli, geschlossen.
Informationen zur Fusion und mehr stellt das Unternehmen online auf www.meine-vr-bank.de und in den Filialen zur Verfügung.
Foto: VR Bank-Filiale in Bornhöved
„Alt Schmalensee“ gefunden? Archäologen sondierten im geplanten Baugebiet
(10. 07. 2022)Die Gemarkung Schmalensees und deren Umgebung ist für die Archäologie von einem grundsätzlichen Interesse. Neben den erkennbaren vor- und frühzeitlichen Grabstätten – Hügelgräber im Grasweg und gegenüber dem Sportplatz, Grabhügel und Urnengräber auf Mang de Bargen, sowie Grabhügel und Langbetten auf dem Grimmelsberg – zeugen in alten Flurkarten noch weit mehr Einträge von der Anwesenheit des Menschen seit der Steinzeit. Nun hat das Archäologische Landesamt die Ergebnisse seiner Sondierung auf der Fläche für ein geplantes Neubaugebiet im Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße vorgelegt. Und die beinhalten eine kleine Sensation.
Mitten im Baugebiet: ein steinzeitliches Langbett
Ein Hauptaugenmerk der Archäologen, die vom 13. bis 16. Juni auf einer etwa 3,6 Hektar großen Fläche aktiv wurden, lag auf dem „Punkt 32“ in einer Karte der Wissenschaftlerin Hildegard Gräfin Schwerin von Krosigk, die 1976 in einer Schrift die bis dato angestellten Funde und Karteneinträge von Siedlungs- und Gräberspuren zusammenfasste. Entweder ein Grabhügel oder ein Langbett sei auf dem Flurstück zu finden, das zum neuen Baugebiet werden soll. Tatsächlich wurde man fündig, wenn auch nicht genau an der Stelle in ihrer Karte: Ein Megalithgrab aus dem Neolithikum – also ein steinzeitliches Langbett.
Dem Homepage-Team war es möglich, vor Ort zu fotografieren und Informationen zu erhalten. Demnach ist von dem Langbett nicht mehr viel erhalten, was der Laie erkennen könnte. Die dazugehörigen Findlinge, „Großsteine“, müssen in längst vergangener Zeit vom Feld geholt und vermutlich andernorts verbaut worden sein. Die Fachleute aber konnten sehr gut Lage und Ausdehnung ermitteln und machten die Feststellung, dass dieses Grab mit zwei rechteckigen, nebeneinander liegenden Grabkammern ausgestattet war. Insgesamt konnten allein in der Voruntersuchung im geplanten Neubaugebiet laut Kurzbericht 65 Funde registriert werden, von denen 30 zu dem Megalithgrab gehören, das der mittleren bis jüngeren Steinzeit zuzuordnen ist.
Am Rande des Baugebiets: ein Werkplatz oder eine Siedlung
Wohl von noch größerem Interesse dürfte sein, was die Sondierung am äußersten Ende der Flur, zum Teil außerhalb der einmal zu bebauenden Fläche ergab. Hier stießen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes binnen kurzer Zeit auf eisenzeitliche Spuren menschlicher Anwesenheit: Sie machten nahe der Geländekante oberhalb des Dorfes auf einer Fläche von 80x100 Meter 34 „Befunde“, die auf zwei Öfen und ein mutmaßliches Grubenhaus (etwa 25 Siedlungsgruben) schließen lassen.
Laut Kurzbericht handelt es sich um eine bisher unbekannte Siedlung (oder einen Werkplatz) der römischen Kaiserzeit. So wird die Eisenzeit um und nach dem Jahr 0 bezeichnet (mit einer Anwesenheit der Römer im Norden hat dies nichts zu tun). Die Experten verorten die angestellten Beobachtungen ins erste Jahrhundert nach Christi Geburt.
Verfärbungen im Erdreich, die der Laie vielleicht noch als solche erkennen mag, gaben den Fachleuten Aufschluss darüber, dass hier, an erhöhter Stelle, unweit eines Gewässers und im Windkanal, Brennöfen betrieben wurden. Entweder zur Verhüttung von Raseneisenerz zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen oder von Keramik. Denn unter den Fundstücken konnten trotz der Kürze der Zeit zur Voruntersuchung auch „diverse Keramikscherben von geglätteter Gebrauchsware mit graubrauner oder schwarzgrauer Färbung, darunter Randstücke mit für die römische Kaiserzeit typischer Ausprägung“ aufgespürt werden.
Man stelle sich vor...
Man stelle sich vor: Am Rande einer Fläche, die, denkt man sich hohen Bewuchs weg, einem Plateau oberhalb des Sees nahe kommt, lebten und arbeiteten im ersten Jahrhundert nach Christus Menschen. Vielleicht trieben sie Handel und profitierten von der Lage an einem Fernweg auf dem Geländerücken, der West und Ost verband. Vielleicht war es ihre „Zivilisation“, die irgendwann die sogenannte „Belau-Burg“ als Fluchtburg für den Fall eines Angriffs anlegte und die erst weit später von slawischen Einwanderern in Besitz genommen wurde.
Wie viele Menschen werden dort gelebt haben? Eine Sippe mit ihrem Vieh in einem großen Gebäude, oder mehrere Familien? Welchen Eindruck machte die Anwesenheit alter Grabstätten aus den Epochen zuvor – steinzeitliche Langbetten und bronzezeitliche Grabhügel – auf diese Leute? Oder waren sie die Ersten, die sich an Langbetten zu schaffen machten, Findlinge weg rollten und Grabbeigaben entnahmen?
Wie geht es weiter im Planungsgebiet?
Das Archäologische Landesamt hat die Gemeinde Schmalensee wissen lassen, das beide Fundstellen von wissenschaftlichem Interesse sind. Das Megalithgrab aufgrund der zwei Grabkammern und die eisenzeitlichen Siedlungsreste, weil sie völlig neu sind und „der wissenschaftliche Wert aufgrund des Erhaltungszustands hoch“ ist. Somit müsste in beiden Bereichen, ehe eine Erschließung als Bauland erfolgen könnte, zunächst eine archäologische Hauptuntersuchung stattfinden.
Während das Langbett mitten im Planungsgebiet liegt – man dessen Erforschung auf jeden Fall ermöglichen muss, was auf Kosten zunächst der Gemeinde geschehen würde – befindet sich der eisenzeitliche Fundplatz am Rande, teils außerhalb des Planungsgebiets. Dessen Untersuchung wäre um einiges teurer und muss nur dann erfolgen, wenn auf dem Teilstück tatsächlich gebaut würde. Geschieht das nicht, kann dieser Teil der Fläche weiter als Weideland genutzt werden.
Es ist nun an den kommunalpolitischen Gremien, eine Beschlusslage herbeizuführen. Für die Mitglieder der Gemeindevertretung ist klar: Es gibt keine alternativen Flächen für ein Baugebiet, in denen es nicht zu archäologischen Funden kommen dürfte. Der Trend geht wohl dahin, nur eine Untersuchung des Langbetts vornehmen zu lassen. Wann diese stattfindet, ist derzeit offen. Wann mit einer Erschließung der Fläche begonnen werden kann, ebenso.
Fotos: Christian Detlof
Foto: Archäologische Voruntersuchung im geplanten Baugebiet
Blutspendemobil des DRK rollt im Sommer durch den Norden
(09. 07. 2022)Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost vom 07.07.2022:
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause geht das Spendemobil des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost im Juli und August wieder auf seine Sommertour. Zwischen 18. Juli und 4. August haben Blutspenderinnen und –spender in Schleswig-Holstein und Hamburg auf insgesamt 14 Stationen Gelegenheit, mit ihrem Einsatz einen dringend notwendigen Beitrag zur Sicherung der Blutversorgung im Sommer zu leisten.
Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost freut sich, dass nach zweijähriger Pause in der aktuellen Phase der Pandemie das Blutspendemobil eingesetzt werden kann. Vor dem Hintergrund einer seit Wochen kritischen Versorgungssituation mit Blutpräparaten hat die Sommertour durch den Norden für viele Patienten eine lebensrettende Bedeutung – denn aktuell gilt noch mehr denn je der Slogan: „Jeder Tropfen zählt“.
Das DRK-Blutspendemobil, ein Sattelzug mit Einachsauflieger, hat seinen „Heimathafen“ in Berlin und ist 2022 erstmalig in Norddeutschland zu Gast. Das Fahrzeug hat eine Gesamtlänge von knapp 15 Metern, eine Motorleistung von 250 PS und ist voll klimatisiert. Im Innenraum finden die Blutspenderinnen und –spender auf vier Spenderliegen Platz und genießen eine außergewöhnliche Spendeatmosphäre.
Um vorherige Terminreservierung wird auch für die Termine im Blutspendebus gebeten. Die Reservierung kann über https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ oder über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 des DRK-Blutspendedienstes erfolgen.
Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
Tour-Stopps des DRK-Blutspendemobils:
Montag, 18.07.2022, 14-18 Uhr, Rindermarkthalle, Neuer Kamp 31, 20359 Hamburg
Freitag, 22.07.2022, 11-15 Uhr, Erlebniswald Trappenkamp, 24635 Daldorf
Montag, 25.07.2022, 14-18 Uhr, Schiffbrückenplatz, 24768 Rendsburg
Dienstag, 26.07.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Konrad-Adenauer-Str. 1, 24782 Büdelsdorf
Mittwoch, 27.07.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Preetzer Str. 306, 24147 Kiel
Donnerstag, 28.07.2022, 15-19 Uhr, Fördepark, Schleswiger Str. 130, 24941 Flensburg
Freitag, 29.07.2022, 12-16 Uhr, Europaplatz Kiel, Europaplatz 1, 24103 Kiel
Montag, 01.08.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Wasbeker Str. 335, 24537 Neumünster
Dienstag, 02.08.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Bullenwarder 1, 24306 Plön
Mittwoch, 03.08.2022, 11-15.30 Uhr, Möbel Kraft, Ziegelstr. 1, 23795 Bad Segeberg
Donnerstag, 04.08.2022, 14-18 Uhr, Hornbach, Holsteiner Chaussee 49, 22523 Hamburg
Wichtige Hinweise:
Die 3G-Regelung gilt auf den vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost angebotenen Blutspendeterminen derzeit nicht mehr. Die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske oder eines MNS (erhalten alle Spender vor Ort) besteht jedoch weiterhin.
Spenderinnen und Spender können nach einer durchgemachten Corona-Infektion 4 Wochen nach Genesung wieder zur Spende zugelassen werden. Bei einem leichten Krankheitsverlauf ohne Fieber kann 7 Tage nach Symptomfreiheit wieder Blut gespendet werden.
Alle Fragen zum Thema Blutspende und Corona-Virus:
https://www.blutspende-nordost.de/informationen-zum-coronavirus
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Datenschutz DRK-Blutspendedienst Nord-Ost:
https://blutspende-nordost.de/datenschutz/
Foto: DRK-Blutspendemobil, Foto DRK-Blutspendedienst
Am 15. Juli: SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
(08. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede vom 04.07.2022:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Am 15. Juli ist „Ich bin dann mal weg“ aus dem Jahr 2015 zu sehen. Die Filmkomödie basiert auf dem Bestseller von Hape Kerkeling, in dem er seine Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg beschreibt.
Weiter geht es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19.30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Bauernverband wegen Schweinepst alarmiert: Essensreste nicht in der Natur zurücklassen
(07. 07. 2022)Mitteilung des Bauernverbandes SH vom 04.07.2022:
Bauernverband bittet Bürger, Feriengäste und Saisonkräfte um Unterstützung beim Schutz vor der ASP
Vor dem Hintergrund des am Wochenende auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Emsland (Niedersachsen) nachgewiesenen Falles von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bittet der Bauernverband Schleswig-Holstein Bürger, Feriengäste und Saisonarbeitskräfte, die Landwirte bei ihren Schutzmaßnahmen vor der ASP zu unterstützen.
„Die für den Menschen ungefährliche Schweinepest kann über Lebensmittel auf Schweine übertragen werden. Bitte lassen Sie keine Essensreste, insbesondere tierischen Ursprungs, in der Natur zurück, sondern nutzen Müllbehälter“, so der Appell von Bauernverbands-Vizepräsident und Schweinehalter Dietrich Pritschau.
Das Virus wird entweder direkt von Tier zu Tier übertragen oder durch Fleisch und Wurst infizierter Tiere. Für Haus- und Wildschweine gibt es seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von Speiseabfällen.
Eine Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest führt sowohl bei Wild- wie auch bei Hausschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer mit dem Tod endet. Eine Impfung ist derzeit noch nicht möglich. Seit dem Jahr 2007 hat sich die ASP im Osten Europas verbreitet. Im Jahr 2020 wurden erstmals kranke Wildschweine in Deutschland gefunden. Mitte Juli letzten Jahres wurde ASP erstmals auch in einem Schweinemastbetrieb in Deutschland festgestellt.
Foto: Bauernverband wegen Schweinepst alarmiert: Essensreste nicht in der Natur zurücklassen
Kreis Segeberg bietet Freiwilligendienste an
(06. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.07.2022:
Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr für Kurzentschlossene
Die Sommerferien sind da, der Schulabschuss ist in der Tasche und was nun? Während einige bereits genau wissen, wie es in den kommenden Wochen und Monaten für sie weitergeht, sind andere noch unentschlossen. Vielleicht studieren? Oder doch lieber eine Ausbildung? Aber auf jeden Fall soll die neue Aufgabe etwas mit Menschen zu tun haben? Wer ein soziales Berufsfeld kennenlernen und sich darin engagieren möchte, wer Klarheit über einen angestrebten Berufswunsch erlangen oder die Wartezeit bis zur Ausbildung oder zum Studium sinnvoll nutzen möchte, ist beim Kreis Segeberg an der richtigen Adresse.
Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) sowie des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) hat der Kreis Segeberg als Träger von drei Förderzentren in Bad Segeberg, Kaltenkirchen und Norderstedt für Kurzentschlossene noch freie Plätze in der Schüler*innenbetreuung. An den Schulen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben Freiwillige die Möglichkeit, gemeinsam mit pädagogischen Mitarbeiter*innen die dortigen Abläufe kennenzulernen. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Betreuung von geistig und körperlich behinderten Schüler*innen, deren Unterstützung während des Unterrichts, Fahrdienste sowie Hilfe bei pflegerischen und hauswirtschaftlichen Aufgaben.
Beginn des zwölfmonatigen Dienstes ist in der Regel im Juli/August eines jeden Jahres. Wer sich bewerben möchte, darf höchstens 27 Jahre alt sein und muss die Schulpflicht von neun Jahren erfüllt haben. Ein Schulabschluss ist aber nicht zwingend erforderlich. Monatlich gibt es ein Taschengeld in Höhe von rund 420 Euro zuzüglich rund 130 Euro Verpflegungskostenzuschuss sowie rund 25 Euro für Kleidung.
Wer Interesse hat, schickt eine aussagekräftige Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und einer Kopie des letzten Zeugnisses direkt an eines der drei Förderzentren:
Schule am Hasenstieg
Hasenstieg 13
22846 Norderstedt
Telefon 040/5225313
E-Mail:
Janusz-Korczak-Schule
Von-Bodelschwingh-Straße 1
24568 Kaltenkirchen
Telefon 04191/3811
E-Mail:
Trave-Schule
Burgfeldstraße 104
23795 Bad Segeberg
Telefon 04551/90861713
E-Mail:
Fragen dazu beantwortet Kreis-Mitarbeiterin Miriam Kesselboth unter Telefon 04551 951-8769 oder per E-Mail an .
Foto: Kreis Segeberg bietet Freiwilligendienste an
Wikingerschach: Schmalensee war mit Hagen Bastling bei der Euro am Start
(05. 07. 2022)Der SV Schmalensee jubelt: Erstmals hat ein Vereinsmitglied an Europameisterschaften teilgenommen. Und dann auch noch in der Disziplin, die sich gerade im Sportverein etabliert: Wikingerschach. Spartenleiter Hagen Bastling war mit seinem Team dabei, als am Wochenende im Bürgerpark der Stadt Wismar die Hölzer flogen und Könige gestürzt wurden. Bei den European Kubb Championships (EKC) 22 waren 13 Nationen am Start – längst nicht alle aus dem Ostseeraum, was man als Laie hätte vermuten können.
Zugegeben, ähnlich diverser Kampfsportarten lässt sich ein Wettkampf leicht als Europa- oder gar Weltmeisterschaft deklarieren. Die Vielfalt der veranstaltenden Verbände macht es möglich. Wenn man sich zu den sportlichen Vergleichen nicht qualifizieren muss, sondern die Teilnahme melden kann, ist das meist ein Indiz für ein eher offenes Event. Nichtsdestotrotz zählen der sportliche Wettstreit, Anspannung, Schweiß, Niederlage und Sieg. Das spiegelt sich auch im Bericht wider, den Hagen Bastling nach Rückkehr aus Mecklenburg der Schmalenseer Gemeinde-Homepage gegeben hat.
Der EKC 22-Anteil ohne Schmalenseer Beteiligung
Die Kubb-EM umfasste mehrere Wettbewerbe, an denen Freundinnen und Freunde des Wikingerschach aus Österreich, Belgien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Schweden, der Schweiz und Großbritannien teilnahmen. Außer dem Freshman-Cup für Dreier-Teams (der, in dem Hagen Bastling mit seinem Vater Ingo Bastling und Kumpel Michael Rath an den Start ging) konnten Punkte für das Nationen-Ranking gesammelt werden, das am Ende die Schweizer gewinnen sollten.
Im Wettbewerb der Einzelspieler setzte sich unter 220 Startern Yentel Castrel aus Belgien nach einer K.O.-Runde mit 32 Teilnehmern an die Spitze des Feldes. Im Drei-gegen-Drei starteten 68 Teams, von denen 16 im K.O. landeten. Hier gewann die Mannschaft Breitzone aus der Schweiz. Aus den Reihen der Einzelspieler bildeten die Nationen zudem Sechserteams, die mit ihrer Konkurrenz den Abschluss der EKC 22 bildeten. Die Kubb-Freunde aus Tschechien lagen hier am Ende vorn.
Schmalensee-Vertreter startete im Freshman-Cup
Wie beim Wikingerschachturnier des SV Schmalensee um den Normannen-Pokal formierte Hagen Bastling ein Team unter dem Namen Ironhead – Michael Rath gehört zum festen Kader, Ingo Bastling rückte neu in die Mannschaft. Die Bedingungen waren eine ganze Spur härter als auf der Sportanlage an der Tarbeker Straße: Je Partie wurde nur eine maximal 30-minütige Runde gespielt – mögliche Ergebnisse lauteten also 1:0, 0:0 oder 0:1. „Ein Unentschieden mag für das Gefühl gut sein, wird aber wie eine Niederlage gewertet“, verrät Hagen Bastling.
Ironhead startete prompt mit einem 0:1 gegen „KGF 1“ aus Frankreich ins Turnier. „Ein von Anfangsnervosität geprägtes ausgeglichenes Spiel, welches das Team aus Frankreich erst 3 Minuten vor Schluss für sich entscheiden konnte“, brummt Bastling, der die nächste Runde, ein nach 30 Minuten mit 0:0 gewertetes Spiel gegen „Die lustigen 5“ wie beschrieben als weitere Niederlage betrachtete.
In Runde 3 dann ging es gegen die „Metime Cowgirls“ – 1:0. „Endlich der erste Sieg. Tatsächlich hatten wir ein super Spiel abgeliefert und haben den Gegner keine Chance gelassen und nach 15 Minuten den Sieg eingefahren“, strahlt Hagen Bastling hinter seinem Bart.
Allerdings sollte es bei diesem einen Sieg bleiben, bei noch vier auszutragenden Begegnungen. Die erste gegen „Dabei is alles“: „Beflügelt vom Sieg in der Runde davor gab es diesmal richtig einen …“, schildert Bastling. „Bereits nach 6 Minuten war unsere Niederlage besiegelt. Jeder Wurf, ein Treffer!“, zollt er dem Gegner Respekt.
Es folgte ein 0:1 gegen die „Überflüger“ aus der Schweiz: „Leichter Vorteil auf unserer Seite vom Start an. Darauf folgten leider 12 Würfe ohne Treffer, welche vom gegnerischen Team gnadenlos ausgenutzt wurden.“ Anschließend 0:1 gegen die „Binkom Basterds“ aus Belgien: „Auch in diesem Spiel sorgten 2 leere Wurfrunden (12 Würfe) für unsere Niederlage. Der Gegner war nicht wirklich besser, wir hatten nur kein Glück.“ Bestätigen ließen sich die Ironhead-Leute das in einem Rematch außerhalb der Wertung, das sie binnen sieben Minuten gewinnen konnten, ohne einen einzigen Kubb zu verlieren.
Dennoch, auch in der letzten Runde, nun gegen „Kubbulus Nimbus“ aus Österreich, hieß es letztlich 0:1. – „Vermutlich neben unserem Sieg und dem Sieg außerhalb der Wertung unser bestes Spiel. Es hätte von der Qualität beider Teams ein Unentschieden sein müssen, jedoch sorgte ein Strafkubb (darf vom gegnerischen Team aufgestellt werden mit einer Wurfholzlänge Abstand zum König) dafür, dass das Spiel nach 28 Minuten doch noch verloren ging, bei dem Versuch den Strafkubb zu eliminieren“, fasst Hagen Bastling den Verlauf zusammen.
Sieger unter den am Freshman Cup teilnehmenden 37 Mannschaften, von denen die besten Acht das K.O. bestritten, wurden die Füchse Wahrstorf.
Bilanz und Ausblick
„Allem voran hat es sehr viel Spaß gemacht und wurde von der EKA (European Kubb Association) sehr gut organisiert und auch umgesetzt. Wir haben den 33. Platz belegt“, teilt Hagen Bastling mit. Und weiter: „Meine persönlichen Ziele habe ich erreicht. Wir sind nicht Letzter geworden und wir haben auch gewinnen können und gezeigt, dass wir durchaus mithalten können.“
Heißt das jetzt, Ironhead werden zum nächsten EKC fahren, der vermutlich im europäischen Ausland stattfindet? „Eher nicht! Die Fehler wurden analysiert, und die gilt es mit regelmäßigem Training zu beheben.“ Der weitere Fahrplan der Mannschaft: Am 17. September wird die 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft vom Kubb Mirow e.V. ausgetragen. Außerdem soll es bei diesem eine Teilnahme an der vierten Auflage des Speedkubb-Turniers geben.
Und dann ist da noch ein bedeutender Wettbewerb am Samstag, 27. August, ab 15 Uhr auf der Sportanlage des SV Schmalensee: Der 4. Normannen-Pokal-Wettbewerb des SV Schmalensee. „Ironhead wird mit einem Besetzungswechsel in Schmalensee angreifen, richtet Hagen Bastling eine dezente Kampfansage an die bisherigen (Dauer-)Sieger vom Team „Irgendeine Mannschaft“...
Bilder: privat (Hagen Bastling)
Foto: Hagen und Ingo Bastling sowie Michael Rath v.li. mit Team KGF 1
Zum kleinen Großeinkauf Richtung Ostsee? 9-Euro-Ticket!
(03. 07. 2022)Ein weiterer Gastbeitrag von Klaus Wendt:
Die Tonercassette ist leer, in Wankendorf ist der Artikel nicht erhältlich. Papiere müssen zum Gericht und es fehlt ein Pinökel für den Wasserschlauch; Aufwartung in Lübeck: Alles auf einmal an einem Tag mit der Universalfahrkarte.
Abfahrt ab Ascheberg oder Perdoel alle Stunde. In Plön aussteigen, Dokumente zum Gericht gebracht, Toner gibt’s im Fußgängerzonenbereich (Parkgebühr entfällt bei 9-Euro-Fahrschein!).
Weiter mit der Bahn (täglich tagsüber alle halbe Stunde) nach Eutin: In der Fußgängerzone erstmal zur Filiale meiner Bank (der Automat des Unternehmens in Plön hat mal wieder versagt) und zur Rückseite des Bahnhofs zum Discounter: Küchenteil konsumiert (gleich 2x), weil es im Markt der Kette in Wankendorf schon weg war. Noch schnell Kleinigkeiten im Baumarkt (Zollstöckchen als Mitbringsel für Lübeck) und Auskunft in der Abteilung Gartenartikel wegen der Handgriffe für die Schubkarre.
Dann geht’s weiter nach Lübeck wegen des Pinökels. Dort wartet mit Carl Kürle in der Beckergrube 75 der Hammer auf: Eisenwarenhandel guter alter Schule! Durch einen kleinen Eingang und einen Flur in einen großen, vollgestellten Verkaufsraum. Für ein benötigtes Übergangsteil von Groß- auf Minischlauch holt der Verkäufer einen Adapter dazu und bastelt dann auch noch mit zwei kleinen Schlauchenden einen Übergang zum Hauptschlauch. Für Einsfünfzig! Der Laden soll auch viele Skandinavier (Segler) bedienen, die extra für beliebige Klein- oder Großteile nach Lübeck kommen.
Das 9-Euro-Ticket ist noch nicht ausgeschöpft, also ab ZOB mit dem 12er-Bus (alle halbe Stunde) zum Nachmittagsbesuch in die Siedlung Dornbreite zu einer früheren Arbeitskollegin (lecker Erdbeerkuchen mit Sahne).
Rücktour dann ab Lübeck Hauptbahnhof nach Ascheberg (Achtung: dort stets nur stündliche Halte!).
Und die Wege zwischendurch? Dafür diente die Anschaffung eines Tretrollers (vor vier Wochen in drei Märkten Trappenkamp/Bornhöved angeboten). Äußerst praktisch, leichter und kleiner als ein Klappfahrrad, das natürlich auch ginge. Und kann von jedem bedient werden, der/die halbwegs gesund ist. Und wer's nicht ist oder größeres Gepäck dabei hat, kann selbstverständlich einen PKW benutzen, das schließt das 9-Euro-Ticket ja gar nicht aus.
P.S.: vom Eisenwarenhandel aus bis zum Hauptbahnhof ging es natürlich mit dem Roller am Holstentor vorbei. Und die Pinökelangelegenheit hat auch nicht funktioniert: Weil der Minischlauch zu lang ist, hat sich der Wasserdruck auf Strecke reduziert und übrig blieb ein kleines Rinnsal. Blöde Erfahrung, aber Ungemach überschaubar: Dank 9-Euro-Ticket.
Foto: Das 9-Euro-Ticket für Juli
Am 5. Juli: Impfsprechstunde des Kreisgesundheitsamtes
(03. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.06.2022:
Gesundheitsamt erinnert an nächste Impfsprechstunde am 5. Juli
Das Gesundheitsamt erinnert daran, dass ab sofort wieder jeden ersten Dienstagnachmittag im Monat die Impfsprechstunde im Gesundheitsamt in Bad Segeberg stattfindet. Die Impfberatung und Impfung von Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung sowie Masern, Mumps und Röteln) ist in der Zeit von 14 bis 16 Uhr möglich. Nächster Termin ist der 5. Juli.
Eine Terminvereinbarung ist notwendig per E-Mail an
oder telefonisch unter 04551 951-9230.
Foto: Am 5. Juli: Impfsprechstunde des Kreisgesundheitsamtes
De ole Rökerkaat: Neues aus dem Heimatmuseum Bornhöved
(02. 07. 2022)Die eine Sonderausstellung neigt sich dem Ende – schon naht eine andere im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved: Langsam ebbt das Interesse an den Werken von Heimatmaler Helmut Albrecht ab, aus dessen Werk Norbert von der Stein dank zahlreicher Leihgaben aus der Umgebung eine Sonderausstellung hatte arrangieren können. Die aber soll in diesen Tagen wieder abgebaut, das Bildmaterial an die Eigentümer zurück gegeben werden. Gleichzeitig entsteht Platz für anderes. Mit Bornhöved in alten Ansichten wollen der Museumsleiter und seine Helferinnen und Helfer die Besucher nun erfreuen.
Darunter sind einige bisher noch nicht gezeigte Aufnahmen, denn noch immer öffnen Menschen aus Bornhöved und der Umgegend ihre Fotoalben und Zigarrenkisten und lassen Norbert von der Stein Einblick nehmen und Kopien (Digital-Scans) für die Archivdatenbank anfertigen.
Geöffnet ist das ehrenamtlich betreute Heimatmuseum (Kuhberg 5, 24619 Bornhöved) sonntags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, wer mag, lässt eine Spende da zur Unterhaltung der Dauerausstellung.
Denn die gibt es natürlich auch mit vielen Informationen zu der durchaus kriegerischen Vergangenheit der Region oder zur Familie Ross; zur Kleinbahn, die in Bornhöved einen Bahnhof mit Ausbesserungswerk unterhielt und einigem mehr.
Und: Auch zukünftig müssen Besucherinnen und Besucher nicht auf die Werke von Helmut Albrecht verzichten: Einige gehören zur Dauerausstellung, viele sind auf dem Bildschirm abrufbar und können weiter in Ruhe betrachtet werden.
Foto: Heimatmuseum Bornhöved
Ab sofort: Neue Impfstelle für den Kreis Segeberg in Kaltenkirchen
(01. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.06.2022:
Neue stationäre Impfstelle eröffnet am 1. Juli in Kaltenkirchen
Im Ohland-Park in Kaltenkirchen (Kisdorfer Weg 11) eröffnet am Freitag, 1. Juli, die neue Impfstelle für den Kreis Segeberg. Sie kann mit bis zu vier Impflinien betrieben werden. Die Gesamtorganisation der Impfstelle liegt beim Land.
Die bisherigen zwei Impfstellen im Norderstedter Herold-Center sowie in Bad Segeberg im Alten Bahnhof sind bereits geschlossen. Sie erfüllen nicht länger die aktualisierten Vorgaben des Landes und waren für einen Weiterbetrieb zu klein.
Öffnungszeiten in Kaltenkirchen: mittwochs 15.30 bis 19.30 Uhr, donnerstags bis samstags 10.30 bis 19.30 Uhr, sonntags bis dienstags geschlossen.
Eine Terminvereinbarung ist möglich unter www.sh-impfen.de. Auf der Internetseite gibt es auch Informationen zu den weiteren Impfstellen, den Terminen der mobilen Impfteams sowie zu offenen Impfsprechstunden, für die kein Termin notwendig ist.
Auch die 15 mobilen Teams bleiben nach Angaben des Landes einsatzbereit. So sollen auch über den Sommer und den Herbst vorerst bis Ende des Jahres 2022 weiterhin Impfkapazitäten flächendeckend zur Verfügung stehen. Die Impfstellen und Impfteams ergänzen dabei niedergelassene Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie weitere impfende Stellen.
Foto: Ab sofort: Neue Impfstelle für den Kreis Segeberg in Kaltenkirchen
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 07. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Luftfahrt elektrisiert die Region: Am 1. Juli 1912, vor 110 Jahren, findet als Werbeveranstaltung für das Flugwesen über Schleswig-Holstein der sogenannte „Nordmark-Flug“ statt. Mehrere Flugzeuge überfliegen die Provinz, was von der breiten Öffentlichkeit rege verfolgt wird. Entlang des Teilabschnitts der Flugroute, der Linie Ascheberg – Bornhöved – Neumünster (die Piloten orientieren sich am Verlauf der Chaussee, also der heutigen B430) sind örtliche Kräfte in die Sicherheitsorganisation eingebunden. In Bornhöved stellt Dr. Hilcker die Sanitätsversorgung im Falle eines Flugunfalls sicher. Entlang der Strecke sind Telefon-Meldestationen vorgesehen, eine davon ist der Gasthof Voß in Schmalensee. Außerdem pendeln sieben Melderadfahrer auf der Strecke. In Bornhöved wird extra der Zeitplan für das Kindervogelschießen geändert.
Schnellsatteln als Turnieraufgabe: Der Reiterverein für Bornhöved und Umgegend veranstaltet am Nachmittag des 2. Juli 1922, vor 100 Jahren, ein Reit- und Fahrturnier. Die Wettbewerbe reichen vom Lanzenreiten und Schnellsatteln bis zum Ponyrennen, Jagdspringen und zu Materialprüfungen für Ein- und Zweispänner. Am Abend gibt es einen Ball.
Eine sozialdemokratische Torwand: Die Segeberger Zeitung berichtet am 3. Juli 1982, vor 40 Jahren, dass der SPD-Ortsverein, vertreten durch Malte Möller und Werner Wulf, eine hölzerne Torwand an die Gemeinde übergeben hat. Sie wird auf dem „Bolzplatz“ aufgestellt und sogleich von den Kindern des Dorfes reichlich genutzt.
Ein schrecklicher Verkehrsunfall: Ein schlimmer Verkehrsunfall ereignet sich am frühen Sonnabendmorgen, 3. Juli 1982, vor 40 Jahren auf der B 430 bei Schmalensee. Ein PKW kommt bei dem Versuch, ein landwirtschaftliches Fahrzeug zu überholen, von der Fahrbahn ab, prallt gegen einen Baum und fängt Feuer. Der 32-jährige Fahrer aus Kalübbe ist offenbar schon tot, als die Einsatzkräfte aus Schmalensee und Bornhöved hinzueilen und nur die verbrannte Leiche bergen können.
Europameisterin aus Schmalensee: Die Schmalenseerin Beeke Kaack (heute Jankowski) siegt am 7. Juli 2002, vor 20 Jahren, mit der deutschen Mannschaft bei den Europameisterschaften der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter im britischen Hartbury. Im Sattel von Conti wird sie 19. der Einzelwertung. Ihre Teamkolleginnen Tina Richter-Vietor (Ganderkesee) und Insa-Kristina Weddige (Warendorf) gewinnen im Einzel die Gold- bzw. Silbermedaille. Insgesamt ritten sechs Reiterinnen für Deutschland, die sich neben der Dressur, dem Geländeritt und der Springprüfung auch einer Abteilungsdressur zu stellen hatten.
Zehn Jahre „Jo Wolff“ in Schmalensee: Das Friseurgeschäft „Coiffeur Wolff“ in Trappenkamp ist Geschichte, denn Joachim Wolff eröffnet am 7. Juli 2012, vor zehn Jahren, im alten Bauernhaus (Schnohr; Hammerich) in Schmalensee den Salon „Jo Wolff“. Neben der Haarpflege bietet Wolff auch Kosmetik und als „Dienstleistung für ihre Schönheit auf höchstem Niveau“ an.
Hitlerjugend auf dem Grimmelsberg: Etwa 225 Hitlerjungen aus Magdeburg treffen am 13. Juli 1937, vor 85 Jahren, von Ahrensbök kommend in Bornhöved ein. Sie gehören zu einer 1200 Jungen großen Formation, die eine sogenannte „Grenzlandwanderung“ die Ost- und Westküste entlang zur dänischen Grenze unternimmt. Die Jungen werden durch die Ortsgruppe der NSDAP auf Quartiere in Tarbek, Schmalensee, Gönnebek und Bornhöved verteilt. Sie erhalten auf dem Grimmelsberg und am Kongsbarg eine Einführung in die historische Region. Den Abschluss des Tages bildet ein Gemeinschaftsabend auf dem Bornhöveder Sportplatz am See.
Zentrale Wasserversorgung: Das so genannte „Nitrat-Nothilfeprogramm“ des Kreises Segeberg sieht die Bereitstellung von 1 Million DM für den Anschluss von Dörfern an eine zentrale Wasserversorgung vor. Davon berichtet die Segeberger Zeitung am 14. Juli 1987, vor 35 Jahren. Betroffen sind Orte wie Schmalensee, wo die Einwohner ihr Trinkwasser noch vornehmlich aus Einzelbrunnen beziehen. Die Finanzspritze des Kreises dient dem Anschluss an ein großes Wasserwerk oder dem Bau einer zentralen Anlage im Ort und ist unter anderem davon abhängig, dass die Bürger an den Kosten beteiligt werden.
Die Königspaare von 1952: Wie die Segeberger Zeitung vor 70 Jahren, am 15. Juli 1952 berichtet, begeisterte das Kindervogelschießen alle großen und kleinen Leute im Dorf. Das kleine Königspaar bilden Elfriede Schulz im Ballwerfen und Jens Hamann im Dosenwerfen. Das große Königspaar sind Anita Pergande im Vogelpicken und Peter Bollbuck im Scheibenschießen.
Foto: Brause-Limonade-Bonbons von Stollwerck SKWB 13.07.1897
Historisches Kalenderblatt im Juli: Dorfstraßenszene um 1907 in Schmalensee
(30. 06. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Juli.
Und dabei handelt es sich um eine sehr schöne Aufnahme, die uns Dierk Harder als Fotografie im Glasrahmen zur Verfügung gestellt (und natürlich zurück erhalten) hat. Sie zeigt eine Straßenszene mitten im Dorf auf der Chaussee, wie die heutige Bundesstraße 430 früher bezeichnet wurde. Die „Szene“ ist sehr wahrscheinlich gestellt, der Fotograf muss viele Klinken geputzt haben, um die Menschen im Bild zu bewegen, sich so zu positionieren, dass ein Stück Dorfleben abgebildet wird.
Das soll den Wert des Bildes aber nicht schmälern, wir erkennen viel darin, auch wenn uns die Namen der Menschen nicht geläufig sind. Eine zeitliche Einordnung ist dadurch möglich, dass die Aufnahme – wie damals üblich – auch als Postkarte vertrieben wurde. Eine im Jahr 1907 gestempelte Karte liegt uns vor, und so ordnen wir die Szenerie in die frühen Jahre nach der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert ein, als Schmalensee längst nicht mehr dänisch sondern preußisch war – aber noch nicht elektrifiziert.
Denn das ist ein Merkmal des Bildes: Es gibt noch keine Strom- beziehungsweise Telegraphenmasten im Dorf. Lediglich in der Bildmitte, auf dem rechten Bürgersteig, erkennen wir eine Laterne. Diese dürfte noch mit Petroleum befeuert und täglich von Hand entzündet und gelöscht worden sein – vielleicht vom Nachtwächter des Dorfes, oder sie war privates Eigentum der Anwohner. Erst 1910, so berichtet Zeitzeuge und Chronist Heinrich Göttsch, erhielt Schmalensee elektrisches Licht.
Zum Vergleich ist dem Bericht ein Bild aus der Zeit zwischen 1930 und 1950 beigefügt, das mit fast identischer Blickrichtung diesen Abschnitt der Dorfstraße aufgreift. Auffällig hier: Die hölzernen Masten für Strom und Telefon, an denen zum Teil Lampen befestigt sind.
Das Vergleichsbild lässt erkennen, dass zumindest in diesem Abschnitt des Dorfes Breite und Belag der Fahrbahn noch wenig Veränderung erfahren haben. Dafür hat sich links und rechts der Straße etwas getan. Wir sehen im Bild von 1907 rechts den Hof der Familie Harder (Johannes, Heinrich, Werner, Gerhard). Der Mann in hohen Stiefeln vor dem Wagen mit Speichenrädern aber steht am damaligen Hof Saggau (später Wulf, heute Griese). Beide Höfe haben noch nicht die heute auffällige Einfriedung aus Feldsteinmauern, sie sind stattdessen mit Zaunelementen eingefasst.
Einen Zaun sehen wir auch vorn links, wo heute die Meierei (erbaut erst im Jahre 1909/10) und das Altenteilerhaus zum Harder-Hof stehen. Vielleicht liegt für letzteres im Bild schon das Baumaterial parat? Im Vergleichsbild hat es sich vorn links eingefunden.
Wir bleiben links, sehen das Gebäude, in dem heute Jo Wolff seinen Salon für Haut und Haar betreibt. Das Gehöft ist in der Familie geblieben, mit wechselnden Familiennamen von Schnohr über Hammerich zu Wolff. Im Treppenaufgang zu den im alten Haupthaus ausgebauten Wohnungen hängt (oder hing) übrigens eine Replik des Bildes von 1907 als schöne Vergrößerung.
Auffällig sind – wieder nach rechts geschaut – die Bäume vor dem Harder-Haus. Die gibt es heute nicht mehr, im Vergleichsbild sind sie noch vorhanden, obwohl es da schon eine deutliche Veränderung gegeben hat: Denn wenn man beim nächsten Spaziergang durch das Dorf genau hinschaut, wird man feststellen, dass vor der Längswand zur Straße hin eine Aufschüttung stattgefunden hat, wodurch die Rasenfläche mit Blumen und Sträuchern, gestützt durch die Feldsteinmauer, deutlich höher liegt als früher.
Zum Schluss noch einmal zu den Menschen im Bild, deren Anwesenheit es zusätzlich besonders macht. Es hat den Anschein, als zöge das Gespann auf der Chaussee, das vom Betrachter wegfährt und dem zwei Pferde mit einem Reiter folgen, alle Aufmerksamkeit auf sich: Vier Männer links am Straßenrand, alle in dunkler Kleidung (ein Sonntagsfoto?) sowie zwei auf der rechten Seite, die sich ihrer Jacken entledigt haben (ein Frühlingsbild?) scheinen im Austausch mit den Männern auf der Fahrbahn.
Nur der ältere Mann im Vordergrund mit den hohen Stiefeln und einem Rechen in der Hand wirkt abwesend, schaut in eine ganz andere Richtung, und lässt erahnen, dass diese Fotografie eine „Komposition“ des Fotografen ist.
Kann man für uns alle sprechen wenn man sagt, „beim Entstehen dieses Bildes wäre ich gern dabei gewesen“?
Foto: Straßenszene von 1907, Bild von Dierk Harder
Alte Schmiede Bornhöved: Das Kino-Programm im Juli
(29. 06. 2022)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 28.06.2022:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Wir beginnen am 1. Juli mit dem deutsche Spielfilm „Der Junge muss an die frische Luft“. Die Autobiografie von Hape Kerkeling zeigt Kindheit und Jugendzeit in der Ruhrgebietsstadt Recklinghausen und war 2018 der besucherstärkste Film.
Am 15. Juli ist „Ich bin dann mal weg“ aus dem Jahr 2015 zu sehen. Die Filmkomödie basiert auf dem Bestseller von Hape Kerkeling, in dem er seine Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg beschreibt.
Weiter geht es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Mit dem 9-Euro-Ticket zum TÜV!
(27. 06. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt, Belauer Straße:
Das Problem: Das eigene Kraftfahrzeug steht in Trappenkamp zur Abholung bereit, Abholung
zwischen 16 und 18 Uhr, TÜV-Stempel ist bereits frisch montiert! Jetzt gilt es nur noch, eine Person zu finden, die mich zum Ort der Werkstatt befördert, damit ich dann dort mit dem eigenen PKW die Fahrt weiter aufnehmen kann.
Oder es geht auch anders: Ich nehme das 9-Euro-Ticket – schon längst angeschafft und seiner Anwendung entgegenharrend – und begebe mich zu einer Bushaltestelle in der Belauer Straße.
Belauer Straße West, 15.44 Uhr ab Richtung Plön. Umsteigen in Belau/Perdoel bis Wankendorf/ZOB, dort mit dem Kieler Bus bis Bornhöved-Adolfplatz und – dort umgestiegen in den Segeberger Bus – bis Trappenkamp!
Dabei beachten: von Perdoel bis Wankendorf fährt ein Anrufsammeltaxi, das spätestens bis eine Stunde zuvor über meinen Fahrwunsch informiert werden muss. Zuzahlung nicht vonnöten, Fahrschein von Schmalensee nach Trappenkamp auch im Taxi (zur Anmeldung hier: Abfahrt 15.55 Uhr ab Perdoel) gültig. In diesem Fall natürlich das Universal-9-Euro-Ticket.
Zusatzbemerkungen: In Perdoel (Abzweigung nach Kalübbe, von wo das Umsteigetaxi weiterfährt) gibt es ein Buswartehäuschen! Falls ich in Trappenkamp für meinen Zweck die Arsenalstraße aufsuchen müsste: Vor Trappenkamp Kirche aussteigen, an famila-Frontseite vorbei bis zum hinterem Teil des Gebäudes, dort Pfortenzugang zum Sackgassenende der Asenalstraße (Angabe zum unversperrten Durchgang natürlich ohne Gewähr…).
Fazit: Geld gespart, Umwelt geschont! Die Ersparnis könnte ich bei meiner Hausbank investieren (Achtung: demnächst Zinsanstieg) oder ich kaufe mir einfach ein Eis.
Soviel zum 9-Euro-Ticket-Tipp im Juni.
Foto: Das 9-Euro-Ticket
Noch bis November: Kostenlose Museumsbesuche für Kinder und Jugendliche
(26. 06. 2022)Auszug aus einer Mitteilung des Landesjugendringes:
MuseumsCard: freier Eintritt für Kinder und Jugendliche in über 130 Museen in SH
Noch bis 1. November können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit der MuseumsCard kostenlos mehr als 130 Museen, Ausstellungen und kulturelle Bildungsorte in Schleswig-Holstein besuchen. Auch Inhaber*innen der Jugendleiter*innen-Card haben mit der MuseumsCard freien Eintritt.
Die Sparkassen sind von Beginn an Partner der MuseumsCard und haben sie mit initiiert. „Die Sparkassen unterstützen die MuseumsCard aus voller Überzeugung, denn sie ermöglicht allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu mehr als 130 Museen im ganzen Land und damit zu Teilhabe an kultureller Bildung. Die Vielfalt und das Engagement der beteiligten Museen sind beeindruckend – das ist ein tolles Angebot und ich bin sicher, dass für jede und jeden etwas dabei ist. Es lohnt sich, in den kommenden Monaten auf Entdeckungsreise zu gehen“, so Gyde Opitz, Abteilungsleiterin Kommunikation und Gesellschaftliches Engagement des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein.
Knapp 130.000 Karten sind dieses Jahr in Sparkassen, Museen, Büchereien, Jugendverbänden, beim Landesjugendring sowie in vielen Tourist-Informationen erhältlich. Alternativ kann die MuseumsCard auf www.meine-museumscard.de oder als App kostenfrei aus dem Internet heruntergeladen werden. Die App zeigt teilnehmende Museen im Umkreis von 20 km an und informiert über Öffnungszeiten und Angebote für Kinder und Jugendliche.
14 Museen können MuseumsCard-Nutzer*innen dieses Jahr erstmalig entdecken. Besonders an der Nordsee locken neue Ziele, aber auch an der Ostsee, in Lübeck und im Binnenland sind neue Museen dabei. Jochen Wilms, Vorsitzender des Landesjugendrings, freute sich über die Vielfalt des Angebots: „Nach der langen Zeit von Einschränkungen durch Corona haben Kinder und Jugendliche jetzt die Gelegenheit, mit der MuseumsCard im ganzen Land Natur und Kultur zu entdecken und dabei auch noch tolle Preise zu gewinnen!“
Wer drei Stempel auf seiner MuseumsCard sammelt oder mit der MuseumsCard-App QR-Codes in den Museen scannt, kann eine Übernachtungsreise oder Sachpreise gewinnen. Außerdem gibt es einen Extrapreis für Gruppen, die ein Foto von sich im Museum einsenden.
An zwei Tagen in den Herbstferien, dem 13. und 20. Oktober 2022, wird die MuseumsCard zusätzlich zur Fahrkarte für NAH.SH, den Nahverkehr in Schleswig-Holstein: An diesen Aktionstagen können mit der MuseumsCard alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs kostenlos genutzt werden.
Museen und Kulturorte, die 2022 erstmals teilnehmen:
- Katharinenkirche, Lübeck
- Museum Holstentor, Lübeck
- Info Pavillon Fischereimuseum, Heikendorf
- Alte Fischräucherei Eckernförde
- Heimatmuseum Gettorf
- Kunsthalle Otto Flath, Bad Segeberg
- Kunstverein Elmshorn
- Erlebnisraum am Leuchtturm Westerheversand
- Integrierte Station Westküste, Lüttmoorsiel
- Nationalpark-Ausstellung auf Hallig Hooge
- Nationalpark-Häuser Nordstrand, Pellworm, Sankt Peter-Ording und Wittdün, Amrum
Dr. Miriam J. Hoffmann, Vorsitzende des Museumsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg e. V.: „Die MuseumsCard ist seit vielen Jahren ein großer Erfolg. Die schleswig-holsteinischen Museen freuen sich auf viele neugierige Entdecker*innen und bieten spannende Erlebnisse in Binnenland und Waterkant.“
Die MuseumsCard wird vom Landesjugendring Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, den schleswig-holsteinischen Sparkassen, dem Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg sowie dem Nahverkehr Schleswig-Holstein durchgeführt. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die schleswig-holsteinischen Sparkassen finanzieren die Aktion gemeinsam.
Alle Informationen rund um die MuseumsCard-Aktion, beteiligte Museen, einen Blog mit aktuellen Veranstaltungen und museumspädagogischen Angeboten im gesamten Aktionszeitraum bis zum 1. November finden Interessierte auf der MuseumsCard-Website www.meine-museumscard.de.
Foto: Noch bis November: Kostenlose Museumsbesuche für Kinder und Jugendliche
Mit dem 9-Euro-Ticket zur Kieler Woche
(23. 06. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt, Belauer Straße:
Für die Interessenten einer der größten Segelregatten weltweit und für das Volksfest (und die Mischgetränke dazu) kann von Schmalensee aus das 9-Euro-Ticket genutzt werden, in der Regel aber eher von Bornhöved aus.
Linienfahrten ab Schmalensee mit relativ kurzer Umsteigezeit (Bornhöved-Adolfplatz): 6.36 Uhr für Frühaufsteher (Montag-Samstag), 8.26 Uhr (Montag-Freitag) und 14.31 Uhr (Montag-Samstag).
Zurück ist es dann nicht mehr ganz so toll: Ab Kiel 15.19 Uhr (Montag-Freitag) mit einer halben Stunde Wartezeit am Adolfplatz).
Wesentlich spannender ist, mit dem Auto nach Bornhöved zu fahren oder sich fahren zu lassen, und dann mit dem Bus weiter zu touren. Ab Adolfplatz mindestens im Stundentakt von Montag bis Samstag; sonntags im 2-Stunden-Takt!
Und zurück abends das gleiche; ab Kiel etwa immer viertel nach und der letzte Bus an diesem Freitag und Samstag ab 1.16 Uhr des nächsten Tages bis Bornhöved, um auch noch das Abschlussfeuerwerk mitzukriegen („Sternenzauber über Kiel“)!
Die einfache Fahrt nach Kiel kostet 7,70 Euro, das 5-Personen-Ticket hin und zurück 30,30 Euro. Wobei sich das 9-Euro-Ticket bis zum Monatsende natürlich noch für beliebig viele weitere Fahrten nutzen lässt.
Da lässt sich natürlich rechnen, ob nicht noch dieser oder jener Euro für die Entlastung der Haushaltskasse und die Schonung der geplagten Umwelt oder auch für dieses oder jenes Mischgetränk übrigbleibt...
Fahrten über Rickling und/oder Neumünster sind natürlich unbenommen, was tut man nicht alles, um Kfz-Kalamitäten in Kiel aus dem Wege zu gehen.
Und nun noch als Knüller: Hin- und Rückfahrt ab Ascheberg nach Kiel mit Deutscher Bahn zu jeder Stunde, Freitag- und Samstagabend die ganze folgende Nacht hindurch stets zurück Kiel ab 0:16 Uhr im Stundentakt!
Darauf noch ein Mischgetränk!
Foto: Das 9-Euro-Ticket
In den Sommerferien: Praktikumswoche Segeberg
(22. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 20.06.2022:
Fünf Tage, fünf Berufe, fünf Unternehmen: Aktion „Praktikumswoche Segeberg“ läuft im Juni und in den Sommerferien
Vielen Schüler*innen fällt die berufliche Orientierung schwer. Hinzu kommt, dass in Zeiten von Corona mit Betriebspraktika und Ausbildungsmessen wichtige berufliche Orientierungshilfen weggefallen sind. Um Unternehmen und Schüler*innen zusammenzubringen, hat die Jugendberufsagentur des Kreises Segeberg gemeinsam mit der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises die „Praktikumswoche Segeberg“ ins Leben gerufen.
Angemeldet über www.praktikumswoche.sh lernen Schüler*innen jeden Tag in einer Woche ein neues Unternehmen kennen. Die Praktikumstage werden dabei individuell für jede*n Teilnehmer*in geplant. So können sie sich in unterschiedlichen Bereichen ausprobieren. „Mit der neuen Aktion ist jede*r Schüler*in im Kreis Segeberg ab 15 Jahren angesprochen. Dabei ist es egal, ob jemand bereits Praktika gemacht hat oder nicht“, sagt Moritz Füller vom Bildungsmanagement des Kreises Segeberg.
Die Aktion wird in Schleswig-Holstein in zehn Kreisen und allen kreisfreien Städten angeboten. Jörn Krüger, Direktor des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Berufliche Bildung, das die Praktikumswochen gemeinsam mit den Kammern und den Trägern zum größten Teil finanziert, ist überzeugt von der Aktion: „Gerade Praktika sind ein Türöffner in die berufliche Ausbildung und ein wichtiger Baustein, um junge Menschen und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen.“ Mit der Praktikumswoche können sich Schüler*innen demnach individuell und praktisch an ihren beruflichen Interessen orientieren und Ausbildungsunternehmen und Ausbildungseinrichtungen kennenlernen. „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung“, so Krüger.
Neben den praktischen Einblicken in die Unternehmen spielt die hohe Flexibilität der Praktikumswoche vor und in den Ferien eine wichtige Rolle. Die Schüler*innen können sich die Tage aussuchen, an denen sie ihre Praktika absolvieren möchten. Außerdem kann jede*r selbst festlegen, in welchen Berufsfeldern er/sie sich ausprobieren möchte. Die Tagespraktika können von den Unternehmen individuell gestaltet werden. So hat jede Firma beispielsweise die Möglichkeit, die eigenen Azubi-Werkstätten zu nutzen und die Schüler*innen in den Arbeitsalltag einbinden.
Im Kreis Segeberg beteiligen sich bereits über 40 Unternehmen an der Aktion. Auch erste Schüler*innen sind bereits registriert. Für die Abgangs- und Vorabgangsklassen und an den beruflichen Schulen sind in Abstimmung mit der Schule auch Tagespraktika in der Schulzeit vor den Sommerferien möglich. Auch Unternehmen können sich noch kostenlos für die Praktikumswoche anmelden und Praktikant*innen aufnehmen. Der Organisationsaufwand wird dabei von der Vermittlungsplattform übernommen.
Auf der Webseite www.praktikumswoche.de/segeberg finden Schüler*innen und Unternehmer*innen mehr Informationen zum Ablauf, Erklärvideos und die Registrierungsmöglichkeit.
Foto: In den Sommerferien: Praktikumswoche Segeberg
Corona: Was beim positiven Test zu tun ist
(19. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 16.06.2022:
Corona: Der Test ist positiv – was gilt jetzt eigentlich für mich?
Der Hals kratzt, die Nase läuft und ein Selbsttest, professionell durchgeführter Antigen-Schnelltest oder PCR-Test ist positiv? Die Vorgaben, was nun zu tun ist, haben sich in den vergangenen gut zwei Jahren Corona-Pandemie immer wieder geändert. Was aktuell gilt, hat der Infektionsschutz des Kreises Segeberg hier zusammengefasst:
Ich habe (leichte) Symptome einer Erkältung und einen negativen Selbsttest. Wie soll ich mich verhalten?
Bei leichten Symptomen kann ein Test auf das SARS-CoV-2-Virus ein wichtiger Beitrag zur Begrenzung der Virus-Verbreitung sein. Ohne Test lassen sich eine Corona-Infektion und eine normale Erkältung nicht sicher voneinander unterscheiden. Ein negatives Testergebnis schließt eine Infektion mit dem Coronavirus zu keinem Zeitpunkt aus. Wenn zum Beispiel in der frühen Phase einer Infektion eine niedrige Viruslast vorliegt, kann das Testergebnis negativ sein, obwohl jemand infiziert ist.
Deshalb ist es ratsam, sich auch bei leichten Erkältungssymptomen in eine freiwillige Quarantäne zu begeben und Kontakte zu anderen Menschen so gut es geht zu vermeiden. Ein korrekt durchgeführter Selbst- oder Antigen-Schnelltest ist ratsam. Bei Symptomen ist der Weg zur Ärztin oder zum Arzt (nach telefonischer Anmeldung) im Zweifel die richtige Entscheidung.
Das Ergebnis meines Selbsttests ist positiv oder ich wurde beispielsweise in einer Teststation positiv auf das Coronavirus getestet. Was habe ich zu tun?
Ist das Testergebnis Ihres Selbsttests positiv oder wurden Sie in einer Teststation positiv auf das Coronavirus getestet, haben Sie sich umgehend in häusliche Isolation zu begeben und dort abzusondern. Sie sind verpflichtet, das Testergebnis unverzüglich durch einen PCR-Test in einem Testzentrum, einer Teststation oder bei einer Ärztin/einem Arzt bestätigen zu lassen. Fällt der Test positiv aus, müssen Sie sich fünf Tage isolieren (siehe auch nächste Frage).
Wie lange dauert meine Isolation und kann ich diese vorzeitig beenden? Nachweislich infizierte Personen müssen sich unabhängig vom Auftreten von Symptomen für fünf Tage in häusliche Isolation begeben. Die Isolationsdauer wird gezählt ab dem Tag der Abnahme des ersten positiven Tests. Der Tag, an dem der Abstrich vorgenommen wurde (egal mit welcher Test-Art), ist also der erste Tag. Die Absonderung endet automatisch nach fünf Tagen. Sie dürfen die Wohnung also ab Tag sechs wieder verlassen. Eine gesonderte Verfügung des Infektionsschutzes gibt es nicht und auch ein abschließender Test ist nicht notwendig, wird jedoch empfohlen. Eine Möglichkeit zur Verkürzung der Absonderung („Freitestung“) besteht nicht
Eine Besonderheit gilt für Beschäftigte in Einrichtungen mit besonders vulnerablen Personen. Hierzu zählen Einrichtungen des Gesundheitswesens, Alten- und Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Sie dürfen ihre Tätigkeit nach Ende der Isolation nach fünf Tagen in der betroffenen Einrichtung nur dann wiederaufnehmen, wenn sie der Einrichtungsleitung ein negatives Antigen-Testresultat, ein negatives PCR Testresultat oder ein positives PCR-Testresultat mit einem Ct-Wert über 30 vorlegen. Der Test darf frühestens am fünften Tag der Isolation gemacht werden. Zudem müssen Beschäftigte dieser Einrichtungen 48 Stunden symptomfrei sein, bevor sie wieder arbeiten dürfen. Das berufliche Tätigkeitsverbot endet jedoch spätestens am zehnten Tag nach dem ersten positiven Test.
Wie verhalte ich mich richtig in der Isolation?
Wenn Sie ein positives Testergebnis haben, begeben Sie sich unverzüglich und auf direktem Weg in Ihre Wohnung/Ihr Haus! Dies gilt auch für geimpfte (auch mit Auffrischimpfung) und genesene Personen. Ein direkter Weg bedeutet die Nutzung eines eigenen Fahrzeugs, nicht aber die Nutzung des ÖPNV.
Verlassen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus nur in medizinischen oder sonstigen Notfällen oder zum Testen. Wenn Sie einen Garten oder einen Balkon haben, können Sie sich dort alleine aufhalten.
Vermeiden Sie direkten Kontakt zu den weiteren Personen in Ihrem Haushalt. Bleiben Sie, wenn möglich, in einem eigenen Zimmer – auch zum Essen. Tragen Sie eine Maske, wenn Sie Kontakt zu anderen Personen in Ihrem Haushalt haben. Lüften Sie regelmäßig alle Zimmer. Sie und Ihre Haushaltsmitglieder dürfen keinen Besuch empfangen.
Hygieneartikel sollten nicht mit anderen Haushaltsmitgliedern geteilt werden. Geschirr und Wäsche sollten ebenfalls nicht mit Haushaltsmitgliedern oder Dritten geteilt werden, ohne diese zuvor gewaschen zu haben. Oberflächen, mit denen Personen häufig in Berührung kommen, sollten regelmäßig mit Haushaltsreiniger oder Flächendesinfektionsmittel gereinigt werden.
Auf regelmäßiges Hände waschen achten, insbesondere vor und nach der Zubereitung von Speisen, vorm Essen und nach dem Toilettengang.
Wenn Sie Symptome bekommen oder sich diese verschlimmern, nehmen Sie telefonisch Kontakt zu Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin oder dem hausärztlichen Notdienst (116 117) auf.
Muss ich mich als Covid-19-Infizierte*r beim Infektionsschutz des Kreises melden?
Nein, eine Meldeverpflichtung besteht nicht. Generell gilt, dass Covid-19- Infizierte eigenverantwortlich verpflichtet sind, sich in Absonderung zu begeben – unabhängig davon, ob sie vom Infektionsschutz kontaktiert werden. Der Infektionsschutz erhält Meldungen zu infizierten Personen über die etablierten Meldewege nach Infektionsschutzgesetz durch Ärzt*innen, Labore und Einrichtungsleitungen.
Muss ich mich bei einer Ärztin oder einem Arzt melden, wenn ich Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall hatte?
Nein. Ärztinnen und Ärzte sind Ansprechpersonen, wenn Krankheitssymptome auftreten und dazu Fragen oder Hilfebedarf besteht. Sie sollten in der Regel nicht von gesunden Personen kontaktiert werden, damit sie Zeit haben, sich um Kranke kümmern zu können.
Was ist bei einem positiven Corona-Test im Urlaub zu beachten?
Wenn Sie im Urlaub in Schleswig-Holstein positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden (egal ob Selbsttest, Antigentest oder PCR-Test), müssen Sie sich unverzüglich auf direktem Weg in Ihre Häuslichkeit begeben und sich dort absondern. Als Häuslichkeit zählt während des Urlaubs auch die Ferienwohnung/das Ferienhaus oder das Hotel. Ein positiver Selbsttest oder Antigentest muss unverzüglich durch einen PCR-Test in einem Testzentrum, einer Teststation oder bei einem Arzt/einer Ärztin bestätigt werden. Bis dahin sollte Ihnen durch das Hotel beziehungsweise durch Ihren Vermieter die Möglichkeit gegeben werden, in Ihrer Unterkunft zu bleiben.
Bei einer Absonderung in einem Hotel sind zusätzlich die Hygienepläne der Hotels zu beachten. Wie eine Absonderung vor Ort umgesetzt werden kann, muss mit dem Hotel beziehungsweise dem/der Vermieter*in im Einzelfall geklärt werden, gegebenenfalls kann der Infektionsschutz hinzugezogen werden. Eine pauschale Regelung für alle gibt es nicht.
Sind Sie als Mieter*in mit einem eigenen Fahrzeug vor Ort, haben Sie die Möglichkeit, mit diesem nach Hause zu fahren, um sich dort in häusliche Absonderung zu begeben. Öffentliche Personenverkehrsmittel (Bus, Bahn, Fähre, Flugzeug) dürfen nicht für die Heimreise genutzt werden.
Wenn die Absonderung länger dauert als der Urlaub, fallen weitere Beherbergungskosten an, die von den Urlauber*innen selbst getragen werden müssen.
Für den Urlaub außerhalb Deutschlands oder in anderen Bundesländern gelten die Regelungen des jeweiligen Urlaubslandes.
Kann ich mich auch anstecken, wenn ich vollständig gegen das Coronavirus geimpft bin und eine Auffrischimpfung erhalten habe?
Ja, auch vollständig Geimpfte, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, können das Virus aufnehmen und vorübergehend Virusträger*in sein. Die Impfung reduziert das Risiko einer Infektion und auch einer Infektionsübertragung, schließt diese aber nicht vollständig aus. Die Impfung bietet allerdings einen guten Schutz vor schwerer Erkrankung. Geimpfte entwickeln also in der Regel keine schweren Krankheitssymptome, können das Virus aber aufnehmen und nach Infektion für eine bestimmte Zeit weitergeben.
Weitere Informationen rund um das Thema Corona gibt es auch auf der Internetseite des Kreises: www.segeberg.de/Lebenslagen/Coronavirus/
Foto: Corona: Was beim positiven Test zu tun ist
WZV informiert: Recyclinghöfe am 24. Juni früher zu
(19. 06. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes vom 08.06.2022:
Recyclinghöfe des WZV schließen am 24.06.2022 eine Stunde früher
Aufgrund der jährlichen Personalversammlung des WZV schließen die Recyclinghöfe des WZV in Bad Segeberg, Tensfeld, Schmalfeld und Norderstedt am 24.06.2022 bereits um 16 Uhr.
Die Geschäftsleitung möchte damit allen Mitarbeiter/innen die Möglichkeit geben, an der Versammlung teilzunehmen und bittet die Kundinnen und Kunden um Verständnis.
Foto: WZV-Deponie und Recyclinghof Damsdorf-Tensfeld
Kätzchen zugelaufen – Besitzer oder Abnehmer gesucht
(15. 06. 2022)In Schmalensee ist ein kleines herrenloses Kätzchen aufgegriffen worden. Am Dienstagabend, 14. Juni, hat es sich auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus aufgehalten und ist letztlich bei der Familie Mühlenberg gestrandet, die aber schon mit vierbeinigen Hausgenossen gesegnet ist.
Ute Mühlenberg bittet deshalb auf diesem Wege die Besitzerin oder den Besitzer, sich bei ihr zur melden, um sein Katzenjunges abzuholen. Erreichbar ist sie unter Telefon 0173 2476507 oder 04323 802540.
Für den Fall, dass sich kein Besitzer zu dem kleinen Fellknäuel bekennt, werden auch mögliche Abnehmer gebeten, Verbindung aufzunehmen.
Foto: Kätzchen zugelaufen
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gegen Kommunisten und Sozialdemokraten: In Schmalensee findet im Juni 1927 eine Versammlung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) statt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 17. Juni 1927, vor 95 Jahren davon. Die Leitung der Zusammenkunft hat demnach Hofbesitzer Ernst Stegelmann. Inhaltlich dient die Veranstaltung einer Aufarbeitung der in Mecklenburg durchgeführten Landtagswahlen. Es gelte, alle national gesinnten Kräfte zu einen, um die vom Parlamentarismus, insbesondere von Sozialdemokraten und Kommunisten ausgehende Gefahr abzuwenden.
Nazis tragen wieder Uniform: Am 17. Juni 1932, vor 90 Jahren, wurde das gegen die Nationalsozialisten ausgesprochene Uniformtrageverbot, das insbesondere SA und SS traf, wieder aufgehoben. In Folge der Aufhebung findet am 19. Juni in Bad Segeberg ein großer Aufmarsch der SA-Standarte 213 statt. Rund 3000 Männer versammeln sich auf der Rennkoppel zum Appell und Sportfest mit anschließendem Umzug durch die Stadt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt druckt nicht nur den Aufruf zur Teilnahme – mit Hakenkreuz – ab, es fügt seinem Bericht sogar ein Bild an, was selten geschieht in damaliger Zeit und darauf schließen lässt, dass die Verlagsleitung den Nazis durchaus nicht abgeneigt ist.
Unterwegs in langer Wagenreihe: Der (neue) Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgegend unternimmt am 22. Juni 1877, vor 145 Jahren, eine Exkursion. In langer Wagenreihe geht es von Bornhöved aus zunächst nach Schönböken. Auf dem Hof Ascheberg wird ein Frühstück eingenommen, dann geht es zum Stockseehof, wo Hofbesitzer Beer die Mitglieder bewirten lässt. Über Schmalensee bewegt sich der Tross zurück nach Bornhöved, wo im Vereinslokal nicht nur beisammen gesessen wird, sondern ein Ball den Tag beendet. Kurzzeitig hatte es zwei Landwirtschaftlichen Vereine gegeben. Nach deren Fusion wird nun betont, dass diese Exkursion hervorragend die neue Gemeinschaft gefestigt habe.
Tierschau endet mit Tanz: Auf der Bornhöveder Petershöhe findet am 22. Juni 1887, vor 135 Jahren, eine Füllen-, Starken- und Tierschau des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung statt. Zur Ausstellung und Prämierung kommen nur Tiere aus dem Bezirk des Vereins, der die Ortschaften Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee mit Stockseehof, Damsdorf, Tensfeld mit Burade, den Hof Alt-Erfrade, Tarbek mit Tarbeker Hof, Ruhwinkel, beide Seraden, Vier, Bahnhof Wankendorf und Ricklinger Damm umfasst. Auswärtige Preisrichter sorgen für die Zuteilung von Geldprämien mit einer Gesamthöhe von 400 Mark. Es werden 80 Tiere ausgestellt. Unter den zahlreichen Besuchern sind auch Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins für Ascheberg und Umgebung – wie im Bornhöveder Verein ist dort Hofbesitzer Behr von Stockseehof Vorsitzender. Am Abend findet ein Tanzvergnügen statt.
Der Asphalt brennt: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schildert am 22. Juni 1932, vor 90 Jahren, einen kuriosen Verkehrsunfall auf der Chaussee, der heutigen B430: Auf Höhe des Chausseehauses zwischen Bornhöved und Schmalensee (heute re-natur) kommt es zum Unfall. Zwei Betrunkene stellen sich einem herannahenden Motorradfahrer in den Weg. Der überfährt einen der Männer und stürzt so schwer, dass er besinnungslos liegen bleibt. Unterdessen läuft der Motor der umgestürzten Maschine weiter und setzt den Teer in Brand.
Schmalenseer Vogelschießen 1937: Das Vogelschießen der Schule kann am 23. Juni 1937, vor 85 Jahren, aufgrund herrlichen Wetters im schönen Garten des Gasthof Voß stattfinden. Beim Schießen der großen Knaben wird Gerhard Dohse König vor Kurt Hansen und Walter Behrend. Im Ringstechen der kleinen Knaben gewinnt Ernst-August Hansen nur knapp die Königswürde vor Hans Suhr. Königin im Scheffelwerfen der Mädchen wird Anneliese Rose vor Helma Bock. Dritte und zugleich Königin der kleinen Mädchen wird Hertha Bock. Lustige Wettkämpfe wie Sack- und Eierlaufen runden den Tag ab. Tags darauf erfolgt der Umzug durch das festlich geschmückte Dorf. Mit bunten Blumenbügeln versehen ziehen die Kinder durch das Dorf, um ihre Majestäten in geschmückten Wagen abzuholen. Dann geht es zum Gasthof Voß, wo eine reich gedeckte Kaffeetafel und der Kinderreigen warten. Dann bekommen alle Kinder dank großzügiger Spenden aus dem Ort Geschenke. Die Feier endet mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und dem Singen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes.
Das Ende der Bornhöveder Windmühle: Gegen 16 Uhr bricht am 24. Juni 1897, vor 125 Jahren, in der Bornhöveder Windmühle am Teich Feuer aus. Die umliegenden Feuerwehren eilen den Bornhöveder Kameraden zu Hilfe. Die Spritzen aus Schmalensee, Gönnebek und Damsdorf können sich an der Rettung umliegender Gebäude beteiligen, die Mühle aber ist verloren. Die Spritzen aus Belau, Ruhwinkel und Schönböken kommen nicht mehr zum Einsatz.
Kirchenglocken für den Krieg: Im Anschluss an den Gottesdienst am 24. Juni 1917, vor 105 Jahren, findet in Bornhöved das Abschiedsläuten der Glocken statt, die freiwillig zu Kriegszwecken an die Metall-Mobilmachungsstelle abgegeben werden. Pastor Schlüter ist es gelungen, die große Glocke aus dem Jahr 1835 zu erhalten. Dagegen wird die kleine Glocke von 1.015 Kilogramm abgegeben werden. Die Kirchenglocken werden zur Gewinnung von Bronze für die Rüstungsindustrie eingezogen. Wer vor Beginn der Pflichtabgabe, vom 30. Juni bis 31. Juli 1917, Glocken freiwillig an die Metall-Mobilmachungsstelle abliefert, kann immerhin mit einer Prämie rechnen. Diese beträgt eine Mark pro Kilogramm. Auch die Kirchengemeinde Bornhöved nutzt dieses Angebot.
Erfolgreiche Brandübung: Alarm für die Wehren Bornhöved, Schmalensee und Stocksee am 25. Juni 1957, vor 65 Jahren. Kreisbrandmeister Wilhelm Kröger begutachtet den Ausbildungsstand der Wehrleute anhand einer Brandübung. Übungsobjekt ist der Gasthof Voß. Den Schwerpunkt der Übung bildet der Aufbau der Wasserversorgung vom See zum Objekt. Der Kreisbrandmeister zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis des Gezeigten. Erwähnung findet am Rande die Kreisschlauchwäscherei, die alle nassen Schläuche sofort gegen trockene tauscht, was die sofortige Wiedereinsatzbereitschaft der Wehren gewährleistet.
Strom für Segeberg: Am 28. Juni 1912, vor 110 Jahren, findet eine Sitzung des Segeberger Kreistages mit dem Abgeordneten Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee statt. Der Kreistag beschließt, das Kreisgebiet durch verschiedene Firmen, darunter Siemens, an die Überlandzentrale Lübeck anschließen zu lassen, um so die umfassende Versorgung mit Elektrizität sicherzustellen.
Ein Verein für Hausfrauen: Im Kreis Segeberg ist ein landwirtschaftlicher Hausfrauenverein gegründet worden, dessen erste Mitgliederversammlung am 29. Juni 1917, vor 105 Jahren, im Hotel Germania in der Kreisstadt Segeberg stattfindet. Einladende ist die Frau des Landrates Ilsemann. „Das Erscheinen recht vieler Hausfrauen aus Stadt und Land ist sehr erwünscht“. Schon am 21. Juni 1917 hatte Landrat Ilsemann die Vorsitzende des Verbandes Schleswig-Holsteinischer Hausfrauenvereine zu einer Informationsveranstaltung geladen. In ihren Ausführungen fällt bereits das Wort „Landfrauen“ als verbindender Begriff für Hausfrauen aus Stadt und Land.
Lehrer begeistert vom Nationalsozialismus: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 30. Juni 1932, vor 90 Jahren, von einer Werbeveranstaltung der NS-Lehrerschaft in Bad Segeberg, zu der eine große Zahl der Lehrer des Kreises Segeberg erscheint. Der Hauptredner zieht Parallelen zwischen Religion und Partei: Wie das Christentum werde sich der Nationalsozialismus in der Welt durchsetzen. Er erklärt aber auch die Rolle der Lehrer im zukünftigen NS-Staat: Im nationalsozialistischen Staat sei die Schule ein Mittel der Erziehung zum Staat. Viele Teilnehmer, die bisher nicht der NS-Lehrerschaft angehörten, treten nun bei.
Schmalenseer Schulausflug 1937: Die Schmalenseer Schule unternimmt laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 30. Juni 1937, vor 85 Jahren, einen Tagesausflug, an dem sich auch fast alle Eltern beteiligen. Die Fahrt führt an die Ostsee in die Lübecker Bucht. Lübeck wird besucht, ebenso Mölln mit dem Grabstein Till Eulenspiegels. Von dort geht es nach dem Sachsenwald zu den Bismarckstätten und dann auf der neuen Reichsautobahn zurück bis Bad Oldesloe. Vorbei an den Hünengräbern von Grabau führt der Weg zurück nach Schmalensee.
Foto: Tierschau beim Landwirtschaftlichen Verein Bornhöved SKWB 14.06.1887
Oldtimer-Faszination am 19. Juni in Bornhöved
(13. 06. 2022)Mitteilung des MSC Bornhöved vom 06.06.2022:
Faszination Oldtimer:
Ein erlebnisreicher Sonntag für die ganze Familie beim 6. Oldtimertreffen des MSC Bornhöved e.V. im ADAC
Eine Zeitreise durch die Geschichte der Motorisierung bietet das 6. Oldtimertreffen am Sonntag, den 19. Juni. Von 10 bis 16 Uhr treffen sich die stolzen Besitzer von Autos, Motorrädern, Nutzfahrzeugen und Trecker aus alter Zeit auf dem Pausenhof der Sventanaschule, Einfahrt bei der Lindenstraße 23 in Bornhöved.
Vorzeigbar und älter als Baujahr 2002 müsste das Gefährt schon sein, wenn man dabei sein möchte. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Dem Oldtimerpublikum wird so eine Fahrzeugpalette aus der Entwicklungsgeschichte der Motorisierung präsentiert. Bei hoffentlich gutem Wetter und guter Laune wird dann zwischen den antiken Gefährten gestaunt und gefachsimpelt.
Selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl durch den LandFrauenVerein Bornhöved e.V. und den Edeka aktiv markt Gothmann gesorgt.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Seminar am 29. Juni: Sicherheit bei Open-Air-Veranstaltungen
(12. 06. 2022)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit Kreis Segeberg vom 23.05.2022:
Seminar zum Thema Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen
Am Mittwoch, 29. Juni von 10 - 17 Uhr, bieten der Kulturknotenpunkt und die LAG Soziokultur Schleswig-Holstein e.V. ein Seminar zum Thema Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen an.
Geleitet wird dieses vom Referenten Thomas Severin, Dipl. Verwaltungswirt und ehemaliger Geschäftsführer der PeineMarketing GmbH.
Die Sicherheit von Veranstaltungen steht heute mehr denn je im Fokus des öffentlichen Interesses. Besonders bei Aktionen im öffentlichen Raum sind die Aufgaben für Veranstaltende anspruchsvoller geworden.
In diesem Seminar werden die Inhalte eines erfolgreichen Sicherheitskonzeptes behandelt. „Gefahren frühzeitig entschärfen – Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen“ vermittelt wie ein professionelles Risikomanagement funktioniert, das bestehende Gefahren schon im Vorfeld sichtbar macht und Hürden frühzeitig entschärft.
Darüber hinaus wird das Thema Genehmigungen umfassend behandelt.
Das Angebot richtet sich an alle Kulturakteure. Das Seminar kostet 55 EUR inkl. Verpflegung.
Interessierte können sich telefonisch unter der Nummer 04551/959110 oder per E-Mail an info@vjka.de anmelden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.vjka.de.
Anmeldeschluss ist am 24. Juni.
Foto: Seminar am 29. Juni: Sicherheit bei Open-Air-Veranstaltungen
Bewegungsfest für Kids am 14. Juni auf der Sportanlage
(11. 06. 2022)Am kommenden Dienstag, 14. Juni, wird die in Schmalensee beheimatete Kita von 9 bis ca. 12.30 Uhr ein kleines Sportfest im Rahmen der „Fit & Fun von Anfang an“-Tour der Sportjugend Schleswig-Holstein auf dem Sportplatz ausrichten.
Hierzu sind sowohl Kinder und Eltern der Kita Eris Arche aus Bornhöved und Schmalensee als auch interessierte Schmalenseerinnen und Schmalenseer mit ihrem Nachwuchs zum Vorbeikommen und Mitmachen eingeladen. Das Bewegungsfest ist für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren angelegt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Im Rahmen dieses Events soll der Kita Schmalensee das offizielle Qualitätssiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten“ der Sportjugend Schleswig-Holstein verliehen werden.
Mit dabei ist auch die Sparkasse Südholstein als Förderer der Aktion „Fit & Fun von Anfang an“ und auch des Jugendsportabzeichens, das ab 6 Jahren erworben werden kann. Für dieses motiviert das Mini-Sportabzeichen, das sich die teilnehmenden Kinder am 14. Juni „verdienen“ können.
„Trainieren wie die Olympiasieger von morgen“ heißt es dann auch an verschiedenen Stationen, die von Kita-Leiterin Katharina Seeland und ihrem Team auf dem Rasenplatz aufgebaut werden und an denen sich Kinder spielerisch ausprobieren dürfen.
Das werden sein: Tauziehen, Steckenpferde, Sprint, Jonglage, Wie- und Zielwurf, Basketball, Parcours, Balance und Stelzenlauf. Außerdem stehen das Zwergenhaus und eine Hüpfburg bereit.
Der Zeitplan sieht eine Eröffnung der Veranstaltung um 9 Uhr vor. Gegen 9.15 Uhr wird SVS-Übungsleiterin Frauke Pape mit den Kindern ein Warm Up durchführen, sodass diese motiviert und bestens vorbereitet die Stationen durchlaufen können. Ab 12 Uhr ist dann mit der Siegerehrung, der Verleihung der Mini-Sportabzeichen zu rechnen.
Foto: Känguru-Gruppe Außenstelle Eris Arche
Beratungsstelle Frau & Beruf am 21. Juni in Trappenkamp
(10. 06. 2022)Mitteilung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg vom 19.05.2022:
Orientieren, entscheiden, planen
Termine für Juni für individuelle berufliche Beratung für Frauen
Immer noch sind es in der Regel die Mütter, die für ihre Kinder vorübergehend ihre Berufstätigkeit einschränken oder ihre Karriere vorerst ganz aufgeben. Dann steigen sie nach der Familien- oder Pflegezeit oft mit einem Minijob in einem gering qualifizierten Beruf wieder ein und kommen dort nicht weiter. Damit sich Familienmanagement und Arbeit nicht zur beruflichen Sackgasse entwickeln, berät FRAU & BERUF. Das Beratungsangebot richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser Beratung ist es, diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen.
So unterschiedlich die Frauen sind, so individuell sind die Beratungsgespräche. Jedes Gespräch orientiert sich an der individuellen Situation der Ratsuchenden. Es werden die persönlichen Voraussetzungen, Fragen rund um den Bewerbungsprozess geklärt und mit der Frau realistische Ziele definiert. Diese Beratung unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Bei all diesen Überlegungen wird die familiäre Situation berücksichtigt. Die Beratung ist kostenlos und inhaltlich neutral und behördenunabhängig. Beraten wird in Bad Segeberg von Montag- und Donnerstagvormittag sowie dienstags bis 18.30 Uhr. Die nächsten Beratungstermine in weiteren Städten des Kreises Segeberg sind:
16. Juni in Kaltenkirchen
21. Juni in Trappenkamp
23. Juni in Henstedt-Ulzburg
Frauen, die sich beraten lassen wollen, vereinbaren bitte unter Tel. 04551 / 944 002 oder per E-Mail frau-und-beruf@wks-se.de einen Termin, denn die Termine werden zentral koordiniert und vergeben.
Foto: Beratungsstelle Frau & Beruf am 21. Juni in Trappenkamp
Kreis Segeberg: Wieder monatliche Impfberatung
(07. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 31.05.2022:
Gesundheitsamt startet wieder mit monatlicher Impfberatung
„Impfungen sind ein bewährter Baustein individueller und gemeinschaftlicher Gesundheitsvorsorge zum Schutz gegen Krankheiten oder vor schweren Verläufen“, heißt es aus dem Gesundheitsamt des Kreises Segeberg, das nach Corona bedingten Einschränkungen nun wieder mit der monatlichen Impfberatung startet.
Das kostenfreie Beratungs- und Impfangebot können alle Segeberger*innen nutzen. Bei Bedarf gibt es an jedem ersten Dienstag im Monat zwischen 14 und 16 Uhr vor Ort Standardimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung sowie gegen Masern, Mumps und Röteln. Der nächstmögliche Termin ist am 7. Juni, der darauffolgende am 5. Juli.
Eine vorherige Terminvereinbarung ist nötig – entweder per E-Mail an schutzimpfung@segeberg.de oder telefonisch unter 04551/951-9230. Impfausweis und Versichertenkarte müssen mitgebracht werden.
Foto: Kreis Segeberg: Wieder monatliche Impfberatung
Tag des offenen Hofes am 12. Juni auf Gut Perdoel
(07. 06. 2022)Mitteilung vom Gut Perdoel vom 02.06.2022:
„Tag des offenen Hofes“ am 12. Juni von 10 bis 17 Uhr auf dem Gut Perdoel
Der „Tag des offenen Hofes“, eine bundesweite Aktion des Deutschen Bauernverbandes, ist eine gute Möglichkeit, um über unsere Landwirtschaft zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen, über das was auf den Höfen passiert.
Früher hatten die meisten Menschen Kontakt zur Landwirtschaft. Es gab viel mehr Beschäftigte auf den Höfen und so kannten die Allermeisten jemanden aus der Branche und hatten einen Bezug zur Landwirtschaft. Das ist heute verloren gegangen und es ist uns Landwirten wichtig, offen zu sein und mit den Menschen über unsere Nahrungsmittel, deren Produktion, die Natur und Umwelt, Biodiversität und alle anderen Themen, die bewegen, zu kommunizieren.
Das Gut Perdoel ist eines der Urgüter in Holstein, im Jahre 1198 erstmals urkundlich erwähnt und heute mit seiner historischen Hofanlage ein Wahrzeichen der Region. Hier wird moderner Ackerbau betrieben mit spannender Technik und vielfältigen Früchten in einer absoluten Gunstregion für Ackerbau. Hier werden Weizen, Gerste, Dinkel, Hafer für Firma Kölln, Silomais und Silphie zur Energieerzeugung, Körnermais, Ackerbohnen und Raps erzeugt.
Besucher erhalten fachkundige Einblicke durch geschulte Agrarscouts in die betrieblichen Abläufe und wandeln landtechnisch auf dem Pfad vom Korn, das als Saat in die Erde gebracht wird, gedüngt und gepflegt wird bis zur Ernte mit dem großen Mähdrescher.
Die Interessengemeinschaft historischer Landmaschinen Bokhorst-Wankendorf zeigen anschaulich die Entwicklung der Landtechnik und präsentieren die liebevoll restaurierten Schlepper und Geräte verschiedenster Epochen. Als Pendant zu dem großen Drescher wird eine Garbendreschmaschine, die große Errungenschaft vor etwa 80 Jahren, zu sehen sein. Der technische Fortschritt ist greifbar und es zeigt wie mechanisiert Ackerbau heute ist. Der körperlich harte Arbeitsplatz ist ein kleines rollendes Büro geworden, Satelliten gesteuert und technisch hochpräzise.
Die Imkerei Butenschön zeigt mit einer Schauwabe, wie wichtig und geschätzt Bienen in unserem Prozess sind, das Infomobil der Kreisjägerschaft bietet Interessantes aus Feld und Flur. Für das leibliche Wohl sorgt ein Stand mit Bauernhofeis vom Kroghof und die Landjugend mit allem was einen „Ausflug auf´s Land“ abrundet.
Wir alle freuen uns auf viele Gäste, interessante Einblicke und gute Gespräche über das, was unser Leben prägt und uns am Herzen liegt.
Foto: Tag des offenen Hofes am 12. Juni auf Gut Perdoel
Exkursion in die Kiesgrube am 12. Juni
(06. 06. 2022)Mitteilung vom Urzeithof vom 03.06.2022:
Exkursion in die Kiesgrube
Wir sammeln unter fachkundiger Leitung Fossilien und Gesteine in einer Kiesgrube im Damsdorf-Tensfelder Kiesgrubengebiet (Kr. Segeberg). Nebenbei erfahren wir viel über die Eiszeit und die Entstehung Schleswig-Holsteins.
(Fahrrad-)Helm, Warnweste und festes Schuhwerk sind erforderlich. Bitte wetterfest anziehen und für ausreichend Verpflegung und Getränke sorgen.
Geologenhammer, Lupe, Zeitungspapier sowie Rucksack oder Eimer zum Abtransport der gefundenen Schätze sind mitzubringen.
Wir treffen uns am 12. Juni kurz vor 14 Uhr in der Kiesgrube.
Die Exkursion dauert etwa 2,5 Stunden und kostet 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder.
Eine Anmeldung über www.urzeithof.de ist erforderlich, um den genauen Treffpunkt zu erfahren!
Foto: Kieskuhlenexkursion - Foto Urzeithof
Treffen für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer am 15. Juni in Bad Segeberg
(05. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.06.2022:
Austauschtreffen für Ehrenamtliche in der Geflüchtetenhilfe
Das Freiwilligenmanagement für die Betreuung von Ehrenamtlichen veranstaltet am Mittwoch, 15. Juni, von 16.30 bis 18.30 Uhr in der Jugend-Akademie in Bad Segeberg ein Austauschtreffen für Menschen, die sich in der Geflüchtetenhilfe engagieren.
Die Veranstaltung richtet sich an Ehrenamtliche, die schon lange dabei sind, aber auch an Interessierte, die neu eingestiegen sind beziehungsweise einsteigen wollen. Auch Hauptamtliche sind willkommen.
Neben einem Impulsvortrag von Diplom-Jurist und Islamwissenschaftler Jens Leutloff zum Thema „Interkulturelle und transkulturelle Kommunikation mit Geflüchteten“ präsentieren Kooperationspartner*innen Projekte und Möglichkeiten, sich einzubringen und zu unterstützen. Gisela Dell von der Migrationsberatung des Diakonischen Werkes Plön-Segeberg stellt das Projekt „Begleitengel“ vor. Weiterer Gast ist Michael Kölln, Geschäftsführer der Volkshochschule Bad Segeberg.
Eine verbindliche Anmeldung ist möglich bis Mittwoch, 8. Juni, per E-Mail an soziales.heidhoff@segeberg.de.
Foto: Treffen für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer am 15. Juni in Bad Segeberg
Jazzfrühschoppen am 19. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(05. 06. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede vom 30.05.2022:
Ein Jazzfrühschoppen - Schwungvoll und feurig
Passend zum traditionellen Ambiente in der „Alten Schmiede“ in Bornhöved spielt die Michael Weiss Jazzband am Sonntag, 19. Juni 2022, von 11 bis 13 abwechslungsreich und fröhlich beim Jazzfrühschoppen.
Die Michael Weiss Jazzband wird die Gäste mit bekannten Melodien verwöhnen und zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, nie zu laut, dabei schwungvoll und unterhaltsam.
Die Musiker spielen Jazzstandards, New Orleans-Titel, Blues und Dixieland, aber auch alte, bekannte Schlager und Melodien wie zum Beispiel "Mein kleiner grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists, "Oh Donna Klara " bekannt von Max Raabe und seinem Palastorchester, "Blueberry Hill " von Fans Domino, "Und der Haifisch, der hat Zähne " bekannt als "Mackie Messer".
"Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen" oder "Hallo kleines Fräulein" gehören aber auch zum Repertoire, genauso wie "Goody, Goody“ oder "When the Saints go marching in".
Dabei verzaubert die Band gern mit leisen Tönen unter dem Motto: „Der richtige Ton macht die Musik“.
Auf zum Jazzfrühschoppen am 19. Juni 2022 um 11 Uhr in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13. Der Eintritt ist frei. Getränke und ein kleiner Imbiss können geordert werden. Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Ab 7. Juni wieder ohne Termin in die Verwaltung des Amtes Bornhöved
(04. 06. 2022)Die aktuelle Corona-Lage und die landesweit vorgenommenen Lockerungen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen machen es möglich, dass auch die Verwaltung des Amtes Bornhöved wieder direkt und persönlich aufgesucht werden kann.
Ab Dienstag, 7. Juni, gilt wieder der freie Zutritt in das Amtsgebäude, das Bürgerhaus Trappenkamp (Am Markt 3). Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (Maske) im Amtsgebäude ist für Mitarbeitende der Verwaltung und Besucherinnen und Besucher freiwillig.
Es gelten ab dem 7. Juni diese Öffnungszeiten:
Montag 13.30 bis 17.30 Uhr
Mittwoch, Donnerstag und Freitag 8.30 bis 12 Uhr
Am Dienstag ist die Amtsverwaltung für den Besucherverkehr geschlossen.
Termine für Eheschließungen können mit dem Standesamt vereinbart werden. Eheschließungen sind möglich montags bis freitags, 8 bis 12 Uhr sowie montags bis donnerstags 14 bis 16.30 Uhr.
Erreichbarkeiten der einzelnen Abteilungen und Mitarbeitenden der Amtsverwaltung sind in unregelmäßigen Abständen im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt Bornhöved“ zu finden, der auf dieser Gemeinde-Homepage in der Rubrik Aktuelles abgelegt ist.
Foto: Ab 7. Juni wieder ohne Termin in die Verwaltung des Amtes Bornhöved
Gloria – Bornhöveder Kirchenchor am 4. Juni in Bosau - Erinnerung
(03. 06. 2022)Am Sonnabend, 4. Juni, beginnt um 19 Uhr die neue Sommerkonzertreihe in der St.-Petri-Kirche Bosau.
Das Eröffnungskonzert mit dem Chorprojekt der Kirchengemeinden Bosau und Bornhöved lässt Antonio Vivaldi erklingen – Gloria – mit dem „Frühling“ und dem „Sommer“ aus dem berühmten Werk „Die vier Jahreszeiten“.
Die Leitung hat Sergej Tcherepanov, der das Cembalo spielt. Weitere Musiker und Solisten sind Maren Goyk (Sopran), Elke Wibberenz (Alt), Ding Zhang (Oboe), David Movsisyan und Marina Kotelevskaya (Violinen), Vitali Schepilo (Kontrabass) und Martin Janßen (Orgel).
Der Eintritt kostet 18 Euro (mit Kurkarte 16 Euro); Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung.
Info: Telefon 04527/241; Internet: www.kirche-bosau.de
Foto: St.-Petri-Kirche zu Bosau
Kreisjugendring präsentiert Segeberger Ferienpass 2022
(02. 06. 2022)Mitteilung des Kreisjugendrings Segeberg 12.05.2022:
Kreisweiter Ferienpass 2022
Der Kreisjugendring Segeberg e.V. hat im Auftrag der Kreisverwaltung gemeinsam mit den Städten und Gemeinden des Kreises Segeberg die Angebote von Jugendzentren, Vereinen und Verbänden für euch, die Kinder und Jugendlichen, in den Sommerferien vom 02.07. bis 14.08.2022 zusammengestellt.
Unser Ferienpass bietet euch richtig viele Möglichkeiten aus dem Haus zu gehen und Abenteuer zu erleben, die Natur zu erforschen, die Karl-May-Spiele wieder zu erleben, sich sportlich so richtig auszutoben oder eine Tour in einen Freizeitparkt zu planen und zwar im ganzen Gebiet des Kreises Segeberg.
Der Ferienpass wird in diesem Jahr online (auch hier als PDF) und auch wieder als Broschüre angeboten. Die Broschüren findet Ihr bei den zuständigen Ämtern und Gemeinden. Natürlich findet ihr den Ferienpass auch über den Link https://ferienpass-segeberg.feripro.de/ oder auf www.kjr-se.de.
Für weitere Informationen zu den Angeboten wird in jeder Veranstaltung ein*e Ansprechpartner*in benannt. Die Angebote und Ermäßigungen im Ferienpass gelten für alle Schüler*innen von 6 bis 17 Jahren während der gesamten Sommerferien. Der Ferienpass ist ein kreisweites Angebot, das heißt ihr könnt euch auch für Veranstaltungen außerhalb eurer Städte und Gemeinden anmelden.
Viele Ehrenamtliche haben für Euch Angebote auf die Füße gestellt, um Euch eine aufregende und schöne Ferienzeit zu bieten. Dafür möchten wir „Danke“ sagen. Wir wünschen euch eine tolle Ferienzeit, in der ihr hoffentlich Spannendes erlebt.
Foto: Kreisjugendring präsentiert Segeberger Ferienpass 2022
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Die Pläne der Nationalsozialisten: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 2. Juni 1932, vor 90 Jahren, von einer politischen Veranstaltung: Die NSDAP organisiert in Bornhöved eine „Beamtenversammlung“. Ziel ist es, die Berufsbeamten von der Aufrichtigkeit der Partei ihnen gegenüber zu überzeugen. Nach der Machtergreifung, so der Redner, werde man die Berufsbeamten übernehmen und ihnen ihre verfassungsgemäßen Rechte wie Freiheit der politischen Gesinnung und freie Meinungsäußerung garantieren. Die sogenannten Revolutionsbeamten, die ohne Vorausbildung in Stellen gelangt seien, und Angehörige der jüdischen Rasse aber würden aus dem Beamtenapparat entfernt werden.
Drei Höfe ein Raub der Flammen: Eine im Vergleich zum Dorfbrand 1885 vermeintlich kleinere Feuersbrunst in Schmalensee rafft am 3. Juni 1867, vor 155 Jahren, drei Höfe dahin. Auch das Schulhaus, in dem das Feuer ausgebrochen sein soll, wird ein Raub der Flammen. Das Segeberger Wochenblatt vom 8. Juni 1867 verrät nicht mehr, aber Chronist Heinrich Göttsch schreibt, das Großfeuer habe die Gehöfte 1 (Dorfkrug von Matthias Suhr), 11 (Christian F. Dunker) und 13 (Friedrich C.E. Nickels) völlig zerstört. Letzteres wird danach parzelliert und nicht wieder aufgebaut. Alle drei Höfe lagen nebeneinander, von Bornhöved ins Dorf kommend auf der linken Straßenseite: Nickels dort, wo heute Einfamilienhäuser stehen (u.a. Behrend); Dunker ist heute Kaack beziehungsweise Jankowski und den Hof mit Dorfkrug hat die Familie Voß. Das Schulhaus, heute Mühlenberg, Dorfstraße 10, lag allen drei Höfen gegenüber. Vermutlich begünstigten Wind, Trockenheit und die „weichen“ Dacheindeckungen – Reet oder Stroh – die Ausbreitung der Flammen. Das sollte sich nur 18 Jahre später in weit größerem Ausmaß wiederholen.
Die Härten des Arbeitskampfes: In der jungen Weimarer Republik streiten die Arbeiter um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Auch auf dem platten Lande kommt es durch zu Landarbeiter-Streiks oder denen einer ganzen Industrie. Die Arbeiter des Presstorfwerks in Tensfeld etwa legen am 3. Juni 1922, vor 100 Jahren, die Arbeit nieder. Wenige Tage später gibt es jedoch klare Worte der Direktion: „…werden hierdurch aufgefordert, am Mittwoch früh – den 8. Juni – die Arbeit wieder aufzunehmen. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, kann sich seine Papiere holen und ist entlassen.“
Der ganze Kreis Segeberg blickt nach Schmalensee: In Schmalensee findet am 8. Juni 1902, vor 120 Jahren, der 10. Kreisfeuerwehrtag statt. Der Berichterstatter des Segeberger Kreis- und Wochenblatts schwärmt: „Wie hattest Du Dich geschmückt, freundliches Schmalensee, um die Gäste zu empfangen! Es wird Allen unvergesslich sein, das liebliche Bild, das unsere Augen dort geschaut haben. Mancher, der von der entgegengesetzten Seite unseres Kreises heute seinen Fuß hierher richtete, hat wohl gedacht: schier endlos scheint der Weg, aber sein Auge glänzte heller, als er den romantisch festlich geschmückten Ort erreicht hatte.“ Das Programm beginnt um 9.30 Uhr mit einem Empfang in Ludwig Saggaus Gasthof. Um 11 Uhr findet dann die Delegiertenversammlung statt, an die sich um 13.30 Uhr ein Festessen anschließt. Ab 15.30 Uhr zeigen die Freiwilligen Feuerwehren aus Bornhöved, Gönnebek, Damsdorf, Tensfeld und Schmalensee Schulübungen, daran anschließend findet ein Brandmanöver statt. „Die Schulübungen wurden auf dem Festplatze von den Wehren Schmalensee, Bornhöved, Tensfeld, Gönnebek und Damsdorf ausgeführt. Die Übungen zeigten, dass die Wehren wacker gearbeitet hatten; der dann folgende Scheinangriff wurde von den Wehren Schmalensee und Bornhöved vorzüglich exekutiert und lieferte den Beweis, dass man sich auf gut geschulte Freiwillige Feuerwehren in der Stunde der Not und Gefahr verlassen kann“, heißt es im Zeitungsbericht. Nach einem Festmarsch durch den Ort gibt es im Garten von Ludwig Saggau ein Festkonzert. Um 19 Uhr wird im Saal und eigens errichteten Zelt des Gastwirts ein Festball abgehalten.
Münzen für Kriegszwecke: Da das Münzgeld weitgehend vom Markt genommen ist, um die Edelmetalle in der Rüstung verwenden zu können, wird Ersatz für das Kleingeld benötigt. Der Kreisausschuss vom 8. Juni 1917, vor 105 Jahren, lässt durch den Vorschussverein zu Segeberg e.G.m.b.H. Kleingeldersatzmarken in Umlauf bringen. Die Ersatzmarken zu 5, 10 und 50 Pfennig sind aus Zink und achteckig und können von allen Kassen im Kreis angenommen werden.
Auch Frauen im Kriegerverband: In Todesfelde findet am 11. Juni 1922, vor 100 Jahren, der Kreiskriegerverbandstag statt. In 40 Lokalvereinen sind 3170 Mitglieder organisiert. Davon sind 82 „Altveteranen“ (also aus den sogenannten Einigungskriegen) und 2226 Teilnehmer am Krieg 1914/18. Außerdem gehören dem Kreisverein 100 Kriegerwitwen mit 240 Kindern an. Vorsitzender ist Landrat Dr. Ilsemann. Die Mitgliedschaft der Frauen, die ihre Männer im Weltkrieg verloren, hat durchaus einen Hintergrund: So können sie auf finanzielle Unterstützung in ihrer Notlage hoffen.
Schmalenseer Dorffest 1937: Der Schmalenseer Stützpunkt der NSDAP veranstaltet am 13. Juni 1937, vor 85 Jahren, ein Dorffest verbunden mit einem Reiterfest und Damenbelustigung. Obwohl auch in den Nachbarorten solche Feste stattfinden, ist die Veranstaltung sehr gut besucht. Reiterkönig wird Ernst Tensfeldt aus Tarbek vor dem Schmalenseer Werner Saslona und Paul Holst aus Tarbek. Beim Scheffelwerfen der Damen gewinnt Frl. Emmy Herbst vor Frl. Anni Schnohr und Frau Bock. Anschließend wird um Aale geschossen und im Gasthof Voß getanzt.
Schmalensee bekommt eine Post: In Schmalensee nimmt am 15. Juni 1887, vor 135 Jahren, eine Posthülfsstelle im Landbestellbezirk des kaiserlichen Postamts zu Bornhöved den Betrieb auf. In der Hilfsstelle findet ein Verkauf von Postwertzeichen statt. Auch können neben gewöhnlichen Briefen und Paketen Einschreibe- und Wertsendungen sowie Postanweisungen von Bareinzahlungen aufgegeben bzw. getätigt werden. Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt verschweigt uns leider, wo diese Hülfsstelle untergebracht war. Chronist Göttsch bestätigt zwar das Datum, unterlässt es jedoch, die Adresse anzugeben. Infrage kommen sowohl der Gasthof als auch örtliche Geschäfte oder Handwerker. Immerhin verrät uns Göttsch in seiner Chronik, dass die Hülfsstelle vom Briefträger aus Bornhöved angelaufen wurde, der dort angesammelte Sendungen mit in den Nachbarort und so zur weiteren Verteilung brachte. Göttsch: „Die Entwicklung war so günstig, dass Schmalensee sich schon in den Jahren vor dem (Ersten) Weltkriege täglich zweimaliger Postbestellung erfreuen konnte.“
Foto: Dorffest der NSDAP Schmalensee SKTB 08.06.1937
Historisches Kalenderblatt im Juni: Kindervogelschießen 1951 in Schmalensee
(31. 05. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Juni.
Kindervogelschießen 1951 in Schmalensee
Bevor wir uns der Kinderschar auf diesem Bild zuwenden, ordnen wir das Umfeld räumlich ein: Der Fotograf steht mit dem Rücken zum Gasthof Voß. Der Giebel rechts gehört zum Hof Kaack in der Dorfstraße 9. Diesem gegenüber, in der Bildmitte über den Kinderköpfen ist ein weiterer Giebel zu sehen. Er gehörte zu einer Arbeiterkate, die links vom heutigen Buswartehäuschen an der Dorfeiche stand und vor ihrem Abriss unter anderem einen kleinen Geschenkeladen beherbergte. Die Straße im Bereich des Gasthofs trägt ein Kopfsteinpflaster und links zieht sich die noch heute typischeb Einfriedungsmauern der dortigen Grundstücke mit Hecken darüber. Schwer zu erkennen ist der Zugang zum Gefallenendenkmal, dafür sehen wir einen (wenn nicht sogar zwei) Telefonmasten. So war es in Schmalensee im Jahr 1951.
Und die Kinder? Es gibt leider keine Namen zur Aufnahme. Sehr wahrscheinlich ist im Bild die Person zu sehen, aus deren Album das Foto stammt: Karla Scharnweber, geborene Suhr, vom Hornshof. Vielleicht ist auch ihre Schwester Rosemarie dabei. Verwandtschaftliche Beziehungen und die Nähe zu Schmalensee hatten die Familie Suhr, deren Hof zu Bornhöved gehört, stets mit unserem Dorf verbunden. So gehörte der Hornshof zur hiesigen Meiereigenossenschaft und nach dem Zweiten Weltkrieg gab es dort und auch auf Willingshöfen schräg gegenüber ein Interesse, nach Schmalensee umgemeindet zu werden – was aber der Gemeinde Bornhöved nicht gefiel...
Die Kinder beider Hofstellen gingen hier in Schmalensee in die Volksschule, und die war der traditionelle Ausrichter des jährlichen Kindervogelschießens.
Dass so ein Vogelschießen etwas Feierliches war, unterstreicht der „Sonntagsstaat“, den das junge Volk auf dem Foto trägt. Man beachte die weißen Strümpfe, die Mädchen tragen Hauben, fast alle Jungen Lederhosen. Und die Kinder sind paarweise aufgestellt, wie zum Volkstanz. Ein Ansatz von Tracht? Auf jeden Fall ein eindrucksvolles Bild, auf dem alle Protagonisten fröhlich dreinblicken und so eine gewisse Unbefangenheit ausstrahlen.
Festliche Kleidung, Umzüge mit Musik und Fahrt im Wagen für die Königskinder, das war mindestens seit den 1920er-jahren Tradition im Dorf, die sich bis heute gehalten hat, seit 1971 getragen von einem nach Schließung der Dorfschule extra gegründeten Verein. Wollen wir hoffen, dass dieser stets genug Freiwillige findet, die mithelfen, den Kindern des Dorfes bei verschiedenen Anlässen wie dem Vogelschießen ein Lachen ins Gesicht zu zaubern und sie dörflichen Gemeinsinn erfahren zu lassen.
Foto: Kindervogelschießen 1951, Bild gegeben von Karla Scharnweber
Erlebniswald am 11. Juni: Ein Fledermaus-Musical
(30. 05. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 23.05.2022:
Flattertom und Flederlilly – ein Fledermausmusical im ErlebnisWald Trappenkamp
Samstag, 11.06.2022, 13 Uhr
Das Waldtheater führt dieses besondere Fledermausmusical draußen im Wald auf – für Familien mit Kindern von 5 bis 12 Jahren. Christoph und Carina Kohrt von der Gruppe „Theaterfimmel“ aus Plön spielen und singen über den Wald und das spannende Leben der Fledermäuse.
Für den Besuch ist eine Anmeldung erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder unter info@erlebniswald-trappenkamp.de.
Erwachsene zahlen 11 Euro, Kinder 7 Euro inklusive Eintritt in den ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Erlebniswald am 11. Juni: Ein Fledermaus-Musical
Reparatur-Café Bornhöved am 4. Juni in der Sventana-Schule
(30. 05. 2022)Mitteilung vom Repair-Café vom 22.05.2022:
Wegewerfen – oder reparieren und wertschätzen?
Das Repair-Team hilft Dir, die Angst vor dem Reparieren zu nehmen! Am Sonnabend, 4. Juni 2022, von 14 bis 17 Uhr, ist erneut das Repair-Café in Bornhöved, Jahnweg 6, geöffnet, um Dir Tipps zu geben und Dir beim Instandsetzen zu helfen.
Repariert wird, was mit eigenen Händen in die Reparatur-Werkstatt hineingetragen werden kann, und auch Fahrräder – jedoch keine Mikrowellen oder TV-Geräte.
Auch weiterhin wird Wert auf das Tragen von Mund- und Nasenschutz sowie die Handhygiene gelegt.
Infos unter 04323/8060390 – F.W. Moertl
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Gloria – Sommerkonzertreihe mit Bornhöveder Kirchenchor beginnt am 4. Juni
(28. 05. 2022)Am Sonnabend, 4. Juni, beginnt um 19 Uhr die neue Sommerkonzertreihe in der St.-Petri-Kirche Bosau.
Das Eröffnungskonzert mit dem Chorprojekt der Kirchengemeinden Bosau und Bornhöved lässt Antonio Vivaldi erklingen – Gloria – mit dem „Frühling“ und dem „Sommer“ aus dem berühmten Werk „Die vier Jahreszeiten“.
Die Leitung hat Sergej Tcherepanov, der das Cembalo spielt. Weitere Musiker und Solisten sind Maren Goyk (Sopran), Elke Wibberenz (Alt), Ding Zhang (Oboe), David Movsisyan und Marina Kotelevskaya (Violinen), Vitali Schepilo (Kontrabass) und Martin Janßen (Orgel).
Der Eintritt kostet 18 Euro (mit Kurkarte 16 Euro); Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung.
Info: Telefon 04527/241; Internet: www.kirche-bosau.de
Foto: St.-Petri-Kirche zu Bosau
Reich bebildertes Segeberg-Magazin erschienen
(27. 05. 2022)Mitteilung der WKS vom 19.05.2022:
WKS gibt Segeberg Magazin heraus
Seit dieser Woche ist bei allen touristischen Akteuren wie den Tourist Infos, Ämtern und Städten, sowie Campingplätzen des Kreises Segeberg das Segeberg Magazin zu finden.
„Land leben - Stadt entdecken“ ist das Motto des Magazins, in dem Einheimische und Touristen den Kreis Segeberg ganz neu entdecken können.
Auf 60 Seiten kann man sich für den nächsten Ausflug inspirieren lassen und Tipps zu den Themen Natur, Kultur, Essen & Trinken, Radfahren, Wandern, Wasser, Wellness & Sport, Shopping und Events finden. Vieles was es im Kreis Segeberg zu erleben gibt, ist hier direkt zu finden. Weitere und aktuelle Angebote findet man auf der Website www.visit-segeberg.de, auf die mittels QR-Code verwiesen wird.
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS) ist Herausgeberin des Magazins, welches von der Arbeitsgruppe Tourismus unter Federführung der Tourismusmanagerin Mareike Werz erarbeitet wurde.
„Im letzten Jahr haben wir die Website www.visit-segeberg.de entwickelt und online gestellt. In Ergänzung dazu haben wir nun das Segeberg Magazin aufgelegt, um die vielfältigen Erlebnis- und Erholungsmöglichkeiten auch als Printprodukt vorliegen zu haben. Damit gelingt es uns, das touristische Angebot des Kreises Segeberg für eine breite Zielgruppe vorzuhalten“, so Lars Wrage, Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg.
Foto: Segeberg - Land leben Stadt entdecken 2022
Hundetag am 29. Mai im Erlebniswald Trappenkamp
(24. 05. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 17.05.2022:
Ein Tag für Hunde
am Sonntag, 29.05.2022, von 11 bis 16 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Hundebesitzer mit ihren vierbeinigen Freunden zu einer spannenden und unterhaltsamen Rallye ein. An mehreren Stationen wird Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit verlangt, wobei der Spaß an der Freizeit mit dem Hund im Vordergrund steht.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Teilnahme kostet 12 Euro je Mensch-Hund-Team (incl. Eintritt).
Startpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Hundetag am 29. Mai im Erlebniswald Trappenkamp
Ausflugstipps für die Stadt Plön – Stadtführungs-Potpourri
(23. 05. 2022)Mitteilung der Plöner Tourist Info vom 20.05.2022:
Mittwoch, 25. Mai 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Freitag, 27. Mai 2022, 18 Uhr – Stadtführung mit dem Kanu
Sportlich wird es bei der Stadtführung mit dem Kanu – mit Muskelkraft geht es einmal rund um die Plöner Innenstadt und durch fünf Seen, unterwegs gibt es eine kleine Getränkepause im Plöner Seeprinz.
Start ist um 18 Uhr.
Preise: 20 Euro pro Person, 18 Euro mit ostseecard
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Freitag, 27. Mai 2002, 21 Uhr - Abendrundgang - Plöner Twieten
Nicht nur ein Dutzend Seen betten die Stadt Plön ein, es gibt auch rund 12 verwunschene Twieten. Was eine Twiete ist und wozu sie einst dienten, beschreiben die Stadtführer während eines romantischen Rundganges in den Abendstunden durch die Plöner Altstadt. Wer wissen möchte, wo sich in Plön das Brandenburger Tor befindet und was sich hinter Namen wie Kusentrekkertwiete oder Kaaktwiete verbirgt, sollte die 1stündige Stadtführung nicht verpassen.
Start ist um 21 Uhr, Treffpunkt ist die Schwentinebrücke/ Höhe Lübecker Straße. Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder/Studenten.
Sonnabend, 28. Mai 2022, 11 Uhr - Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten"
Die Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten" ist der Klassiker und führt zu den schönsten Ecken in der Plöner Altstadt und dem Schlossgebiet.
Start ist um 11 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder.
Sonntag, 29. Mai 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Montag, 30. Mai 2022, 11 Uhr - Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten"
Die Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten" ist der Klassiker und führt zu den schönsten Ecken in der Plöner Altstadt und dem Schlossgebiet.
Start ist um 11 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder.
Montag, 30. Mai 2022, 19 Uhr - Hochsitz statt Tiefschlaf
Das ist ein tolles Natur-Erlebnis – die Teilnehmer begleiten einen "echten Jäger" bei seinem abendlichen Rundgang durch die Flur, beobachten vom Hochsitz aus Tiere, lernen Tierspuren erkennen, erfahren mehr über das einheimische Wild und den Wald. Der Rundgang dauert ca. zwei Stunden und kostet 5 Euro pro Person bzw. 15 Euro pro Familie.
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Dienstag, 31. Mai 2022, 17 Uhr – Stadtführung mit dem Kanu
Sportlich wird es bei der Stadtführung mit dem Kanu – mit Muskelkraft geht es einmal rund um die Plöner Innenstadt und durch fünf Seen, unterwegs gibt es eine kleine Getränkepause im Plöner Seeprinz.
Start ist um 17 Uhr.
Preise: 20 Euro pro Person, 18 Euro mit ostseecard
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Mittwoch, 01. Juni 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Tourist Info Großer Plöner See
Bahnhofstraße 5 (Bahnhof)
24306 Plön
Tel. 04522 - 50950
Email: touristinfo@ploen.de
Foto: Ausflugstipps für die Stadt Plön – Stadtführungs-Potpourri
Sachstandsberichte in der Gemeindevertretung am 19. Mai
(22. 05. 2022)Die jüngste Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 19. Mai fand in nur kleiner Besetzung statt. Zunächst auch ohne Bürgermeister Sönke Siebke, der als frisch gewählter Landtagsabgeordneter per Videokonferenz an einer außerordentlichen Sitzung der CDU-Landtagsfraktion teilnehmen muss, da in Kiel die Verhandlungen von CDU-Ministerpräsident Daniel Günther mit Grünen und FDP über einen Fortbestand der sogenannten Jamaika-Koalition gescheitert waren.
Der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Bucksch leitete deshalb weitestgehend die Sitzung, die anfangs gerade eben – mit fünf Anwesenden – beschlussfähig war, aber in erster Linie auch nur Sachstandsberichte hörte.
Kita-Ausbau – Seecontainer – Neubaugebiet
So zu Umbauarbeiten in den Räumen der Kita Eris Arche im Schmalenseer Sportlerheim, die bis 30. Juni begonnen haben müssen, um weiter in den Genuss öffentlicher Förderung zu kommen.
Oder zur Entwicklung eines Wohngebietes im B-Plangebiet Nr. 8, in dem nun zunächst im Zeitraum 13. bis 17. Juni das Archäologische Landesamt Sondierungsgrabungen durchführen wird.
Auch ging es um die Aufstellung von zwei Seecontainern für den Verschönerungs- und Vogelschießerverein auf dem Bolzplatz, für die möglichst bald ein Bauantrag durch die Verwaltung gestellt werden muss.
Thema auf zwei Straßen: Der Kieslastverkehr
Der Bürgermeister hatte mitteilen lassen, dass im Einmündungsbereich des von Kies-Lkw frequentierten Weges auf dem Segeberger Kamp zur Damsdorfer Straße Asphaltierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Kosten, 15.600 Euro, zahlt zunächst die Firma Otto Dörner, die letztlich die Hälfte selbst trägt – was sie rechtlich betrachtet nicht müsste, da der Weg der Gemeinde gehört, die die anderen 50 Prozent zahlt.
Thema Kieslastverkehr: Nach Hinweis aus dem gemeindlichen Bauausschuss, auch in der Tarbeker Straße eine Gewichtsbeschränkung auf 7,5 Tonnen erwirken und den zunehmenden Kieslastverkehr durch diese eindämmen zu wollen, liegt eine wenig Hoffnung weckende Information aus der Amtsverwaltung vor. Demnach werde es nicht leicht, den Kreis Segeberg von der Notwendigkeit zu überzeugen. Dieser werde sehr wahrscheinlich zunächst eine Verkehrszählung verlangen, die knapp 1.000 Euro kosten werde.
Kommt der Storch zurück nach Schmalensee?
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung, dass sich im Bereich des Regenrückhaltebeckens an den Seewiesen wie bereits im Vorjahr Störche für den dort befindlichen Mast interessiert haben, soll für die Storchsaison 2023 wieder eine entsprechende Nisthilfe (Korb) auf den Mast gebracht werden. Im Vorwege soll der ehrenamtliche Storchenbeauftragte im Kreis Segeberg (NABU AG Storchenschutz SH) kontaktiert werden.
Einen Beschluss fasste die Runde aber auch: Dem Bürgermeister wurde für die Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes (WZV) als einmütiges Stimmungsbild mitgegeben, sich gegen das im Raum stehende Abfallgebührensystem bezüglich Sperrmüll- und Strauchgutabfuhr auszusprechen. Es solle ein bürgerfreundlicheres und somit kostengünstigeres Modell vorgelegt werden. Die hohen Abfuhrkosten bzw. Gebühren, die bei selbstständiger Anlieferung entstehen, würden zu einer vermehrten Ablagerung von Müll und Gartenabfällen in der Feldmark führen.
Keine Gartenabfälle und anderen Müll in die Feldmark!
Hier der dringende Appell an die Bürgerinnen und Bürger, dies nicht zu tun! Wer seine Abfälle in die Feldmark verbringt, sorgt für Kosten, die der Allgemeinheit entstehen; Gartenabfälle beinhalten oft Pflanzenabfälle, die nicht von heimischen Gewächsen herrühren. Die Folge: Es werden invasive Pflanzen in die Natur gebracht, die die heimischen Pflanzen zunehmend verdrängen. Gut zu beobachten ist das an einem Knick im sogenannten Fasanenweg, der parallel zur Stockseer Straße (nördlich davon) verläuft.