Gemeinde Schmalensee
Bürgermeister Dirk Griese
Homepage: www.gemeinde-schmalensee.de
Schmalensee gehört dem Amt Bornhöved an, das wiederum ein Teil des Kreises Segeberg ist und seit 2008 seinen Sitz in Trappenkamp hat. Die Fläche der Gemeinde beträgt 8,86 Quadratkilometer. Die Gemeinde liegt am gleichnamigen, allerdings zur Gemeinde Bornhöved gehörenden Schmalensee etwa 21 Kilometer östlich von Neumünster in einer ländlichen und seenreichen Umgebung. Westlich verläuft die Bundesautobahn 21 von Bargteheide nach Kiel, die Bundesstraße 430 von Neumünster nach Plön führt durch das Gemeindegebiet. Rund 480 Menschen haben hier ihr Zuhause.
Geschichte
Wann Schmalensee tatsächlich gegründet worden ist, wissen wir nicht sicher. Die bisher erste urkundliche Erwähnung Schmalensees erfolgt am 21.10.1296: Adolf und Johannes, Grafen von Holstein, stiften eine Kirche zu Sconeborne und statten diese mit vier Hufen aus. Der Inhalt berührt Schmalensee nicht. Aber abschließend heißt es „Datum et Actum, Smalense, Anno Domini MCCXCVI, vndecim milium virginum." Ist die Urkunde am (Versammlungsort auf dem Vier) oder in Schmalensee ausgestellt worden?
Eine Urkunde, die Schmalensees Existenz eindeutig nachweist, wird am 25.01.1343 ausgestellt: Die Grafen Hinrich und Nicolaus schenken ihre Oberherrlichkeit über Schmalensee an das Kloster Preetz.
Untrennbar ist Schmalensee mit der Geschichte des Nachbarortes Bornhöved verbunden. Der Kirchspielort samt der im Jahr 1149 geweihten Vicelin-Kirche bildete stets einen Mittelpunkt, an dem sich die umliegenden Dörfer ausrichteten und wo das zentrale gesellschaftliche und politische Leben spielte. Gemeinsam mit Bornhöved und Gönnebek bildete Schmalensee das alte Amt Bornhöved. Zahlreiche Vereine, die es längst nicht mehr gibt, waren nach „Bornhöved und Umgegend" benannt.
Schmalenseer haben sich immer wieder außerhalb der Ortsgrenzen hervorgetan. Sie waren Amtsvorsteher, Kreis- und sogar Landtagsabgeordnete, führten den Vorsitz in Vereinen und Organisationen auf Amts- und Kreisebene oder vertraten die Interessen ihres Berufsstandes in der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Wirtschaft und Leben
Schmalensee ist Fremdenverkehrsort, links und rechts der Bundesstraße 430 befinden sich seine besonderen Reize – der See, im Sommer zum Baden und in manchem Winter zum Schlittschuhlaufen einladend, auf der einen, weitläufige Gemarkung mit Wegen zum Wandern und Radfahren auf der anderen Seite. Mehrere Bürger bieten Gästen von nah und fern Zimmer oder Ferienwohnungen zum gemütlichen Verweilen an. Das örtliche Leben ist geprägt von landwirtschaftlichen Betrieben, Handwerks- und Kleinunternehmen, dem Gasthof Voß als kulturellem Mittelpunkt und der Kindertagesstätte im Sportlerheim. Ein modernes Glasfaserbreitbandnetz verbindet das Dorf via Internet mit jedem Punkt des Globus. Freiwillige Feuerwehr, Vogelschießer-, Sport-, Reit- und Jagdverein, Siedlergemeinschaft- und Sparklub sind nur eine Auswahl vielfältiger Organisationen, in denen sich die Einwohner für gesellige Treffen und gemeinsame Ziele zusammengeschlossen haben. Lockeres Beisammensein findet oftmals an gemeindeeigenen Orten wie der großzügigen Sportanlage mit Rasenspielfeld und Turnhalle, auf dem Bolzplatz am und im Feuerwehrhaus, auf dem gepachteten Gemeindesaal oder an der Badestelle statt.
Wappen
Das Wappen Schmalensees ist angelehnt an das Wappen eines Zweigs der Adelsfamilie von Schmalensee, deren Herkunft offenbar auf diese Gemeinde zurück geht, die hier aber keine Spuren hinterlassen hat. Zu ihrem Titel wird sie erst Jahre nach ihrem Fortgang aus Schmalensee gekommen sein. Heinrich Göttsch, Lehrer und Chronist von 1946, benutzte das Familienwappen zur Ausschmückung seines Buches, so drang es ins Bewusstsein der Schmalenseer vor.
Die Beschreibung des heutigen Wappens, entworfen von L. Leissner (Itzehoe), lautet: „Durch einen silbernen Wellenfaden erniedrigt von Rot und Blau geteilt, überdeckt mit einem fünfblättrigen, bewurzelten goldenen Schößling"
Aktuelle Meldungen
Großartige Beteiligung am Schmalenseer Dorfputz 2025
(23. 03. 2025)Über eine großartige Beteiligung am Dorfputz können sich der Verschönerungs- und Vogelschießerverein und die Gemeinde Schmalensee freuen: Rund 50 große und kleine Bürgerinnen und Bürger machten sich am 22. März auf, im Ort und den nahen Wirtschaftswegen aufzusammeln, was andere acht- und rücksichtslos in die Natur geworfen hatten.
Begleitet von fünf Treckergespannen (vielen Dank an die fahrenden Landwirte!) machten sich Sammelgruppe auf vorher abgesprochenen Routen an diese ehrenamtliche Arbeit. Ein kleines Team widmete sich zudem dem Uferbereich um die Badestelle.
Kuriositäten wie in früheren Zeiten, als auch mal eine ganze Badezimmereinrichtung in der Feldmark gefunden wurde, gab es schon lange nicht mehr. Und Unmengen sind es auch nicht, was an Müll in vom WZV zur Verfügung gestellten Abfallsäcken gesammelt wird. Ein gutes Zeichen, wenn auch jede Zigarettenkippe und jeder Plastikmüll grundsätzlich zu viel ist.
Fast schon gewöhnt hat man sich daran, dass immer wieder rote Hundekotbeutel – gefüllt – an Wegrändern gefunden werden. Dennoch macht es fassungslos: Man sammelt die Hinterlassenschaften der Vierbeiner auf, entsorgt aber den Kunstoffbeutel in der Natur?
Nach getaner Arbeit – bei hervorragender Erbsensuppe aus der Küche vom Gasthof Voß und Pommes für die Kinder – gab es reichlich Gelegenheit für gute Gespräche. Für die Kinder hatte sich der VVV zunächst aber noch eine Besonderheit einfallen lassen: Ihnen wurden ganz viele Tüten mit Blumensamen-Mischungen anvertraut, die sie an einem offenen Hang am Bolzplatz verteilten. Die Lütten waren mit Feuereifer dabei und freuen sich darauf, ihr Werk im weiteren Verlauf des Jahres zu beobachten...
Beobachtet wurde auch ein heißersehnter Gast: Während sich die fleißigen Dorfputzerinnen und putzer die Suppe schmecken ließen, erschien ein Storch und inspizierte das Nest am Regenrückhaltebecken. Man verständigte sich kollektiv, dies als ein gutes Omen für den Rest des Jahres zu werten.
Foto: So war der Dorfputz 2025 in Schmalensee
Am 22. März ist Dorfputz in Schmalensee
(18. 03. 2025)Mitteilung von Gemeinde und Verschönerungs- und Vogelschießerverein:
Dorfputz 2025 in Schmalensee
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am Samstag, 22. März 2025, findet der diesjährige Schmalenseer Dorfputz statt. Unter Federführung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins werden Gruppen freiwilliger Helferinnen und Helfer durch das Dorf und die Feldmark ziehen, und die achtlos in die Landschaft geworfenen Abfälle einsammeln.
Dazu treffen sich möglichst viele große und kleine Anpackende auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus, wo es um 10:00 Uhr losgehen soll. Schmalenseer Landwirte unterstützen die Aktion mit ihren Gespannen.
Im Anschluss gibt es für alle als Dankeschön einen kräftigen Imbiss.
Dirk Griese, Bürgermeister
Stephanie Allonge, 1. Vorsitzende
Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee
Foto: Dorfputz in Schmalensee am 22. März 2025
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2025)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Zahlreiche Quellen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Wie immer sind die historischen Meldungen monatlich zweigeteilt, um den Besucherinnen und Besuchern von „gemeinde-schmalensee.de“ ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil für den Monat März.
Der Kapp-Putsch vor 105 Jahren im Kreis Segeberg: 16. März 1920 - Der sogenannte Kapp-Putsch wirkt sich direkt auf den Kreis Segeberg aus. Der Telefon- und Telegrafieverkehr werden unterbunden. Sozialisten und Gewerkschafter berufen Versammlungen in der Kreisstadt ein, um den Generalstreik zu beschließen. Dieser – reichsweit ausgetragen – würde der Putschregierung das Fundament entziehen. Auf den Landrat wird Druck ausgeübt: Bekennt er sich zur „neuen“ oder zur „alten“ Reichsregierung? Sollte er sich zur neuen bekennen, droht die Absetzung und die Besetzung des Landratsamtes durch den Arbeiterrat. 17. März 1920 – Bewaffnete Landwirte erscheinen vor dem Segeberger Kreishaus, um den Landrat „zu beschützen“. Weitere Landwirte halten sich im Gewerbe- und Vereinshaus in der Hamburger Straße auf. Arbeiter zwingen sie schließlich zum Verlassen – und greifen mit Fäusten und Stöcken an. Es entlädt sich dabei auch Hass auf Grundlage der Annahme, die Landwirte würden Lebensmittel zurückhalten. Der Landrat wird in Schutzhaft genommen, in Segeberg patrouillieren Arbeiter. Der Landrat hat sich derweil neutral geäußert. 18. März 1920 – Bewaffnete Segeberger Arbeiter fahren durch das Kreisgebiet und beschlagnahmen die bei den Amtsvorstehern verwahrten Gewehre. Am Abend wird, nachdem (aus Berlin) der Sturz der Putschisten vermeldet wurde, der Streik für beendet erklärt, dennoch bildet sich am 19. März 1920 in (der Stadt) Segeberg eine 150 Mann starke Bürgerwehr. Parallel nähern sich Bürger und Arbeiter in der Kreisstadt einander an. (Quelle dieser Zusammenfassung ist das Segeberger Kreis- und Tageblatt. Der „Kapp-Putsch“ war der Versuch rechtsradikaler Kräfte, die republikanische Reichsregierung abzusetzen. Ein Generalstreik setzte dem ein Ende.)
Mütterkurheim Schmalensee vor 65 Jahren eingeweiht: Die Einweihung des fertiggestellten Mütterkurheimes am Schmalensee findet am 17. März 1960 statt. Das von Architekt Dr. Günther Schwehn entworfene Gebäude soll jeweils 48 Mütter zu ihren Erholungsaufenthalten beherbergen. Zur Einweihung erscheinen drei Bischöfe und viel kirchliche Prominenz, da das Heim der Einrichtung des Deutschen Müttergenesungswerkes angehört. Die Hälfte der Baukosten in Höhe 865.000 DM trägt die Hamburger Kirchengemeinde Wellingsbüttel. Die moderne Einrichtung sei, so die Überschrift der Segeberger Zeitung, mit ihren Möglichkeiten eine „Liebeserklärung an die Mütter des Landes“. Im Schmalenseer Volksmund hat das Gebäude schnell einen gängigen Spitznamen weg: „Mütterbunker“. Erste Heimleiterin ist Frau Witt, eine gebürtige Dithmarscherin, die nach dem Kriegstot ihres Mannes zunächst alleinige Bewirtschafterin des heimischen Hofes war. Fortan trägt Frau Witt die Verantwortung für das leibliche Wohlergehen der Teilnehmerinnen an den dreiwöchigen Kuraufenthalten.
Lebensretter Simon Siebelts: Kurz nach Mitternacht kommt es am 19. März 2005, vor 20 Jahren, in der Damsdorfer Straße zu einem Verkehrsunfall. Ein Tensfelder Pkw-Fahrer kommt mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallt gegen einen Baum. Durch den Knall alarmiert, eilt der 25-jährige Landwirt Simon Siebelts zur Unfallstelle und zieht das Unfallopfer geistesgegenwärtig aus dem Wagen. Damit rettet er dem Mann, der Knochenbrüche an Armen und Beinen erlitten hat, das Leben. Denn als die Feuerwehren aus Bornhöved und Damsdorf mit zusammen fünf Einsatzfahrzeugen eintreffen, steht das Fahrzeug bereits in Flammen.
Rinderzüchter wollen Bullen aus der Ferne: Der Verein für die Zucht schwarzbunter Holsteiner im Kreis Segeberg hält am 23. März 1910, vor 115 Jahren, im Segeberger Zentral-Hotel seine Generalversammlung ab. 222 Mitglieder gehören dem Kreisverein an. Laut Rechnungsbericht hatte der Verein 1909 Einnahmen und Ausgaben in Höhe 3050,60 RM. Die Revisoren Willy Harder und Ludwig Saggau aus Schmalensee beantragen die Entlastung der Geschäftsführung. Im Stammbuch des Kreisvereins sind 1557 weibliche Tiere verzeichnet. Kontrovers wird über den Ankauf von Zuchtbullen verhandelt. Nicht in Lensahn sondern im Jeverland will die Mehrheit neue Bullen kaufen lassen – in die Ankaufkommission wird auch Ludwig Saggau gewählt. Vom 8. bis 14. Mai 1910 soll die Reise stattfinden.
Heftige Sturmschäden vor 130 Jahren: Ein orkanartiger Sturm wütet am 24. März 1895 im Kirchspiel und Amt Bornhöved und richtet in einigen Dörfern erhebliche Schäden an. Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt meldet dazu: „... An fast allen Dächern, namentlich Strohdächern, hat er (der Sturm) mehr oder minder Schaden verursacht. In Ruhwinkel wurde der Dachstuhl der Scheune des Hufners A, Kruse huntergeworfen und in Bornhöved dem Gastwirth und Hufner Chr. Hauschildt die Giebelwand der Scheune eingedrückt, durch welchen Fall auch der Göpel der Dreschmaschine vernichtet wurde. In Daldorf legte der Sturm die Scheune des Gastwirths D. Dunker auf die Seite. Nicht gering ist der angerichtete Schaden auch in den Wäldern ...“
Feuerwehr übt am Sonnabend: Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee am 25. März 1950, vor 75 Jahren, wird Wehrführer Helmuth Saggau durch Bürgermeister Heinrich Hamann zum Ehrenbeamten auf sechs Jahre ernannt. Saggau gibt die neue Satzung der Wehr bekannt, die vom Innenministerium erlassen wurde und verpflichtet neue Mitglieder, die die Wehr auf 17 Aktive anwachsen lassen. Wiedergewählt wird der stellvertretende Wehrführer Wilhelm Göttsch und es wird beschlossen, die Übungen der Wehr jeweils am ersten Sonnabend eines Monats um 16.30 Uhr durchzuführen.
Tod eines Zwangsarbeiters in Schmalensee:In Schmalensee verstirbt am 28. März 1945, vor 80 Jahren, der Zwangsarbeiter Simon Pawlowski, der im August 1944 mit Frau und Tochter nach Schmalensee gekommen war. Erst nach dem Krieg werden Bürgermeister Heinrich Hamann und der Standesamtsbeamte des Amtes Bornhöved, Widderich, vermutlich Aufforderungen der britischen Besatzungsmacht über den Landkreis Segeberg nachkommend eine Meldung über im Gemeindebezirk während der Kriegszeit verstorbene Nichtdeutsche sowie eine Sterbeurkunde ausstellen. Letztere datiert vom 07.07.1949. Demnach ist der polnische Arbeiter Simon Pawlowski, wohnhaft in Schmalensee, Kreis Segeberg, am 28.03.1945 um 12 Uhr in Schmalensee in der Wohnung von Helmuth Saggau verstorben. Pawlowski sei am 13.07.1889 in Dormgrass, Polen, geboren worden und verheiratet gewesen mit Sofia Pawlowski, geborene Stamm. Als Todesursache notiert der Standesbeamte Widderich „Verschleppte Lungenentzündung, Herzmuskelentartung, Herzlähmung“. Die Sterbeurkunde trägt auf der Rückseite die handschriftliche Notiz, dass Pawlowski auf dem „Friedhof Bornhöved, Lit. C, Reihe 6, Nr. 35“ begraben ist.
Ein Bürgermeister stirbt vor 75 Jahren: Theodor Schnohr, Ortsvorsteher der Gemeinde Schmalensee von 1899 bis 1924 und Gründungsmitglied der Freiwilligen Feuerwehr, stirbt am 28. März 1950 im Alter von 85 Jahren. Groß ist die Anteilnahme, als die Gemeinde auf dem Bornhöveder Friedhof Abschied vom „alten Onkel Theodor“ nimmt. Pastor Erich spricht die Grabrede.
Schilderung eines kuriosen Todesfalls:Die in Hamburg erscheinende Zeitung „Die Reform“ bringt am 30. März 1890, vor 135 Jahren, eine kuriose Meldung aus Kalübbe, derzufolge es im Dorfgasthof zu einem Todesfall gekommen sein soll: „In der Schneeklothschen Gastwirtschaft zu Kalübbe saß kürzlich ein alter 80jähriger Mann, welcher sich bisher stets einer guten Gesundheit erfreut hatte. Im Laufe des Gesprächs äußerte der Alte: 'We Art Lüüd mütt erst een mit de Ax vörn Kopp hebben, ehr wie starvt.' In diesem Fall ließ der Tod jedoch nicht lange auf sich warten, denn kaum hatte der Mann die Worte ausgesprochen, so fiel er um und war in wenigen Minuten todt. Ein Schlaganfall hatte seinem Dasein plötzlich ein Ende gemacht.“
Eine Kankenkasse für Dienstboten: Die erste Generalversammlung der freiwilligen Dienstbotenkrankenkasse für Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee mit Sitz in Bornhöved verabschiedet am 31. März 1900, vor 125 Jahren, die Statuten und wählt sich einen Vorstand. Rechnungsführer wird Bornhöveds Gemeindevorsteher Suhr. Zu Kassenbevollmächtigten aus den drei Mitgliedsorten werden Schmalensees Gemeindevorsteher Theodor Johannes Schnohr, Gönnebeks Gemeindevorsteher Hans Schnoor und der Bornhöveder Gastwirt Christian Hauschildt gewählt. Der jährliche Beitrag wird auf 2 Mark festgesetzt. Die Dienstbotenkrankenkasse nimmt zum 1. April 1900 ihre Tätigkeit auf.
Erst am 20. März 1900 hatten sich am Abend zahlreiche Arbeitgeber aus Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek im Haus des Bornhöveder Gemeindevorstehers Suhr versammelt und beschlossen, eine Krankenkasse für die Dienstboten zu gründen. Sie erklärten sich bereit, gemeinschaftlich für die Kosten anfallender Behandlungen ihrer Dienstboten aufzukommen und wollten zukünftig jährlich 1,30 Mark für jeden Dienstboten entrichten, der dem Krankenverein angehört. Eine sechsköpfige Kommission machte sich an die Ausarbeitung der Statuten und korrigierte offenbar den Jahresbeitrag nach oben.
Ein Veteran tritt ab vor 90 Jahren: Der Leiter der Verbandsspar- und Leihkasse Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek, Fritz Hein, scheidet am 31. März 1935 aus seinem Amt. Der 87-Jährige Hein, Veteran des deutsch-französischen Krieges von 1870/71, trat seinen Dienst bei der Sparkasse am 1. April 1901 als Rendant an. Heins Nachfolger ist Fritz Hinz von der Spar- und Leihkasse Bad Segeberg.
Foto: Postkarte Mütterkurheim von 1960
Heute Streik beim WZV – Schmalensee nicht direkt betroffen
(13. 03. 2025)Am Vortag hat der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) die Mitgliedsgemeinen über einen Streik informiert, der am heutigen 13. März stattfinden wird. In Schmalensee werden erst am Tag danach Fahrzeuge der Abfallwirtschaft erwartet – denn dann stehen Altpapier und (gelbe) Wertstoffsäcke auf dem Programm. Dennoch hier die Mitteilung des WZV, die u.a. für Bürgerinnen und Bürger, die einen Recyclinghof anfahren wollen, von Interesse ist:
Dringende Information für alle Kunden des WZV
Streik am 13.03.2025
Sehr geehrte Damen und Herren,
für den morgigen Donnerstag, den 13.03.25, hat die Gewerkschaft Ver.di die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erneut zum Streik aufgerufen.
Hiervon wird auch der WZV in allen Sparten, insbesondere aber in der Abfallsammlung, betroffen sein. Die Geschäftsführung rechnet mit einer hohen Streikbeteiligung.
Dies wird zu Einschränkungen der Leistungen in der Abfallsammlung, dem Containerdienst, auf den Recyclinghöfen und bei weiteren Dienstleistungen führen.
Momentan wird an den Notfallplänen gearbeitet, um die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten.
Aktuelle Informationen werden laufend auf wzv.de und auf dem Instagram-Kanal des WZV bekannt gegeben.
Stand heute Vormittag (12.03.) ist geplant:
Recyclinghöfe:
RH-Norderstedt bleibt geschlossen.
RH-Segeberg, Schmalfeld und Tensfeld werden geöffnet, jedoch nur bis 17.00 Uhr.
Das Sonderabfallzwischenlager bleibt geschlossen.
Abfallsammlung:
Der WZV wird versuchen, in der Abfallsammlung so viele Touren wie möglich zu besetzen, mit Priorität auf der Abfuhr des Restabfalls.
Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auch beim Restabfall einzelne Touren entfallen müssen.
Der WZV bittet seine Kunden, alle Abfallbehälter, die am 13.03.25 nicht wie üblich geleert werden, wieder auf das Grundstück zurück zu stellen. Die Touren werden aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht nachgefahren.
Regelungen für alle Privatkunden:
Restabfall: Die ausgefallene Leerung wird nicht berechnet. Es werden bei der nächsten Leerung keine Beistellmengen mitgenommen, außer es sind die kostenpflichtigen, roten WZV-Säcke. Es besteht die Möglichkeit der Selbstanlieferung auf einem der Recyclinghöfe (100 Liter / 5 Euro).
Bioabfall: Bei der nächsten turnusmäßigen Abfuhr werden Beistellmengen mitgenommen, die aber zwingend in Papiersäcken verpackt sein müssen. Plastiksäcke werden nicht mitgenommen.
Altpapier: Bei der nächsten turnusmäßigen Abfuhr werden Beistellmengen in Pappkartons angenommen, die aber nur jeweils maximal so groß sein dürfen, dass sie in die blaue Tonne passen würden.
Grünabfälle bis 2 Kubikmeter und Altpapier nehmen die Recyclinghöfe kostenfrei an (Privatkunden aus dem Verbandsgebiet).
Die Abfuhr der Gelben Säcke ist nicht vom Streik betroffen.
[Noch einmal: Schmalensee ist am 13. März nicht direkt betroffen – für künftige Fälle solcher Art ist die Kenntnis über dann einsetzende Maßnahmen des WZV sicher von Vorteil.]
Foto: Heute Streik beim WZV – Schmalensee nicht direkt betroffen
Achtung: Kein Blickpunkt in der 17. Kalenderwoche (24. April)
(11. 03. 2025)Für alle Vereine und Organisationen, die ihre Nachrichten über das amtliche Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved verbreiten: In der 17. Kalenderwoche 2025, Erscheinungstag 24. April, wird es keine Ausgabe geben.
Grund für den Ausfall ist, dass der in Wankendorf ansässige und das Blatt druckende der khm-Verlag Betriebsferien macht.
Somit ist planerisches Denken vonnöten: Sollten Ankündigungen oder Berichte vielleicht frühzeitiger zur Veröffentlichung gebracht werden als ursprünglich vorgesehen?
Feiertage im Mai: Abgabetage vorgezogen
Auch das sollte vorgemerkt werden: Wegen der Feiertage im Mai gibt es einen vorgezogenen Abgabeschluss für die 19. und 23. Kalenderwoche:
19. KW – Erscheinungstag Donnerstag, 08.05.2025; Annahmeschluss Dienstag, 29.04.2025.
23. KW – Erscheinungstag Donnerstag, 05.06.2025; Annahmeschluss Dienstag, 27.05.2025.
Nicht vergessen:
Texte für den Blickpunkt müssen über die Verwaltung des Amtes Bornhöved eingereicht werden. Einsendeschluss ist im Normalfall mittwochs um 9 Uhr.
Erreichbar ist das Amt für Blickpunkt-Informationen und -Berichte per E-Mail unter . Wichtig dabei: Nur neue Dateitypen (docx) kommen an, alte nicht.
Foto: Achtung: Kein Blickpunkt in der 17. Kalenderwoche (24. April)
Manni sei dank: Das Storchennest ist aufgehübscht
(09. 03. 2025)Für eine tolle und selbstlose Aktion heißt es an dieser Stelle „Danke“ zu sagen – an Frank Mühlenberg und seine Zimmerei Hippe, an Michael Hübner und an einen Neuling in Schmalensee: Manni. Dieses Trio hat am 7. März das Storchennest am Regenrückhaltebecken flottgemacht, mal schauen, ob's im dritten Jahr was wird..
Die ersten Störche kamen früh im Jahr in den Kreis Segeberg zurück, die allerersten haben sogar noch ein paar Tage Schnee erlebt. Auch auf den Wiesen am Schmalensee soll Adebar schon gesehen worden sein. Gut, dass die Firma Hippe seit neuem über ihren Manni verfügt – eine echte Verstärkung für das Unternehmen, und gut für das Storchennest.
Denn Manni ist ein schmucker Teleporter mit Arbeitskorb. Der Chef persönlich, Frank Mühlenberg, brachte das Arbeitsgerät in einem Paddock vom Reiterhof Jankowski/Kaack (auch hierhin ein Dankeschön!) in Position, und Michael „Hübi“ Hübner ließ sich in die Höhe fahren, um sich der „Raumpflege“ zu widmen. Aus „sicherer Entfernung“ schaute dabei übrigens der Senioren-Klönschnack-Treff zu – Ihr seid fotografiert worden!
Zurück zum eigentlichen Schauplatz. Laut Schilderung aus luftiger Höhe haben die in den vergangenen zwei Jahren beobachteten Störche das Nest, das einst Sönke Siebke gesponsert hatte, nicht nur als Ausguck genutzt, sondern offenkundig auch als Parkplatz-Klo. Also wurde einmal kräftig ausgemistet und frisches Stroh vom Pferdehof eingebracht. Anschließend wurden neue weiße Farbkleckse auf das noch gut in Schuss befindliche Astgeflecht aufgebracht – damit wird Vogelkot simuliert, denn offenbar bevorzugt Adebar „benutzte“ Behausungen.
Nun heißt es abwarten. Wird es in Schmalensee zur großen Romanze kommen? Sehr wahrscheinlich nicht allzu früh, denn am Fuß des Mastes ist ein Lohnunternehmen gerade damit beschäftigt, das Regenrückhaltebecken freizumachen. Andererseits ist kaum ein Wildvogel so mit der Nähe des Menschen vertraut wie der Storch. Hoffen wir also das Beste.
Ach ja: Warum „Manni“? Wer die Bilder vom Teleporter genau anschaut, wird wissen, warum (Man achte auf den Herstellernamen).
Fotos: Christian Detlof und Karolin van het Loo
Foto: Homepage - Storchennest ist aufbereitet 07.03.25
Gemeinde Schmalensee – was aktuell gemacht wurde und wird
(06. 03. 2025)In Schmalensee sind oder waren oder werden derzeit einige Arbeiten getätigt. Hier der Versuch, einen Überblick zu geben.
Bau einer Windkraftanlage
Nicht gerade unauffällig stehen zahlreiche Verkehrszeichen in der Dorfstraße und Damsdorfer Straße und weisen seit dem 24. Februar die Einwohner und Gäste an, hier an Werktagen zwischen 22 und 6 Uhr ihre Fahrzeuge nicht auf der Fahrbahn abzustellen.
Hintergrund ist, dass der Windkraftanlagenbauer und -betreiber Denker & Wulf im „Windpark Damsdorf“ beziehungsweise „Schmalensee Süd“, auf Schmalenseer Seite, unmittelbar neben der Damsdorfer Straße eine weitere Windkraftanlage errichten lässt. Bauteile sind bereits in großer Zahl angeliefert worden und das geschieht in eben jenen nächtlichen Zeitfenstern. Dann rollen Schwertransporte die Damsdorfer Straße hinauf.
Holzfällungen im Gemeindegebiet
Die Gemeinde Schmalensee verfügt seit 2024 über ein sogenanntes Baumkataster. Darin sind alle (bekannten) Bäume erfasst, die auf gemeindeeigenen Plätzen und Flächen stehen, und in deren Bereich die Gemeinde für die Verkehrssicherheit verantwortlich ist.
Anhand des Baumkatasters finden regelmäßige Baumkontrollen statt. Erledigt wird dies durch Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, die mögliche Gefahren erkennen und melden. Erwartungsgemäß fiel diese Meldung bei der ersten Kontrolle dieser Art am 15. Oktober vorigen Jahres recht umfangreich aus.
Als Sofortmaßnahme wurde schon am 27. November der Baum Nr. 51, eine Ulme, in der Damsdorfer Sraße entnommen, da von dem abgestorbenen Baum durchaus Gefahr ausging.
Beginnend am 22. Februar hat die nach Ausschreibung beauftragte Gönnebeker Firma Jörg Naggatz weitere Baumpflegearbeiten im Dorf vorgenommen. Vom Entfernen von Totholz aus Baumkronen bis hin zur durchaus schmerzhaften Entnahme ganzer Bäume – unter anderem der Nr. 27 (Ahorn) in der langen Reihe an der alten Damsdorfer Straße – ist alles dabei.
Nach künftigen Kontrollen rechnet die Gemeinde mit einem geringeren Aufkommen an empfohlenen Maßnahmen. Allerdings ist der (Gesundheits-)Zustand vor allem älterer, durchaus das Ortsbild und die Knicks prägender Bäume in vielen Fällen nicht der beste.
Regenrückhaltebecken muss ertüchtigt werden
Davon wurde schon berichtet. Damit aber niemand erschrickt, wenn schweres Gerät in dem Bereich tätig wird, hier eine Erinnerung:
Das aus der Mitte der 1990er-Jahre stammende Regenrückhaltebecken unterhalb der Dorfstraße (B430), gegenüber der alten Schule, bedarf einer gründlichen Überarbeitung. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) und ein Lohnunternehmen haben zuletzt am 13. Februar zusammen mit der Verwaltung und Bürgermeister Griese einen Ortstermin gehabt. Es gilt, die Funktionalität der Anlage aufrechtzuerhalten:
Das Regenrückhaltebecken muss entkrautet werden; der um das Becken gesetzte Zaun ist zu eng bemessen, um mit größerem Gerät heranzukommen – er soll in größerem Radius gesetzt (also erweitert) werden; die Umgebung des Regenrückhaltebeckens muss derart bearbeitet werden, dass Gangbarkeit gewährleistet wird – hier hat Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt schon einiges vorgeleistet.
Der Entwässerungsgraben, der vom Becken durch die Seewiesen zum sogenannten Grenzgraben am Wanderweg nach Bornhöved führt, muss freigeschnitten und ausgebaggert werden. Das wird also einige Zeit nach Baustelle und Eingriff in die Natur ausschauen, geschieht aber, wie alle Arbeiten an den Gräben, nicht ohne triftigen Grund.
Ökopfad noch in der Überarbeitung
Keineswegs untätig ist die AG Ökopfad unter der Leitung von Gemeindevertreter Lars Jungclaus. Zuletzt fand am 21. Januar ein Treffen der Arbeitsgruppe statt, das nächste ist für den 18. März vorgesehen.
Die alten, teilweise unlesbar gewordenen Schilder sind längst abgebaut und eingelagert worden; für neue gibt es bereits ein von Christopher Brust entworfenes Layout.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben viel Hirnschmalz in die Überarbeitung der Texte für die Schilder investiert, die in die Endversion gehen. Zukünftig, das steht schon fest, wird es einige Schilder nicht mehr, dafür aber andere beziehungsweise in Summe mehr geben: Es wird auf dem neuen Ökopfad auch historische Punkte geben…
Abwasserleitung muss gebaut werden
Bekanntlich soll in Schmalensee ein Neubaugebiet entstehen – „Schmiedeberg“ soll die Straße heißen. Wo Menschen leben, fällt Abwasser an, das muss entsorgt werden. Das für die Gemeinde tätige Planungsbüro hat sich bereits an die Arbeit gemacht.
Im Bereich der Rampe, die den Schmiedeberg mit der Damsdorfer Straße verbinden soll, etwa dort, wo aktuell der Containerplatz ist, soll Schmutzwasser aus dem Neubaugebiet über ein Abwasserpumpwerk durch eine Druckrohrleitung, die in der Damsdorfer Straße verlegt werden muss, zur Hauptleitung befördert werden. Anschlusspunkt in der Dorfstraße wird auf Höhe des Grundstücks Nr. 9 sein.
Die Planungen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, weil man mit der Leitung die B430 (Dorfstraße) wird kreuzen müssen (natürlich unterirdisch…).
Was die Anwohner wohl am brennendsten interessieren wird, ist das Wann. Nach jetzigem Stand ist ein Bau der Leitung in den Sommerferien vorgesehen.
Foto: Einiges in der Mache in Schmalensee
Kulturprogramm: „Spiel und Freizeit für Generationen e.V.“ Kalübbe
(02. 03. 2025)Der Kalübber Verein "Spiel und Freizeit für Generationen e.V." wurde ins Leben gerufen mit dem Ziel, einen lebendigen und einladenden Treffpunkt für Menschen jeden Alters, jeder Herkunft, aller Fähigkeiten und jeder kulturellen Identität im Dorf zu schaffen. Um seinen Zielen näher zu kommen, legt er auch in diesem Jahr eine Reihe kultureller Veranstaltungen – die Benefizreihe „Lesefrühling goes Frühlingsbühne“ – auf.
Infos und Tickets zur ganzen Reihe gibt es online unter https://www.sfg-kaluebbe.de/buehne/ und Tickets vor Ort bei Fritze (Kalübbe), Bücherzeit (Bornhöved) und GetränkePartner (Plön).
Hier ein paar genauere Infos zu den Veranstaltungen:
Eleanor Rigby & The Beatles
Lesung, Live-Musik & Talk
Autor Thomas Herget liest aus seinem Beatles-Roman, Sänger und Gitarrist Jürgen Hamann bringt die größten Hits live auf die Bühne. Gemeinsam tauchen sie ein in die 60er – mit Songs, Stories und lockerem Talk.
Ort: Restaurant Walts‘ im Hotel Whitman, Ascheberg
Zeit: Donnerstag, 06.03.2025 um 19:30 Uhr (Essen vorweg ab 17 Uhr möglich)
Eintritt für den guten Zweck: 12 Euro (Abendkasse 14 Euro)
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Kapitän Nautis Uboot-Abenteuer
Für Kinder von etwa 3 bis 10 Jahren
Der Kater Kapitän Nauti ist Neptuns erster und einziger Uboot-Kapitän! Heute erfährt Timmi Kapitän Nautis spannende Geschichte, wie er vom gewöhnlichen Hafenkater zum Uboot-Kapitän befördert wurde. Eine Meerjungfrau, Clowns der Lüfte, mit allen Wassern der Häfen der Welt gewaschene Hafenratten und natürlich Neptun persönlich sind maßgeblich daran beteiligt.
Erlebt gemeinsam mit der Auotrin Caro Sand spannende Geschichten – erzählt in einem fröhlichen Mix aus Hochdeutsch und Plattdeutsch. Malt und bastelt während der Veranstaltung Ausmalbilder der Buchillustratorin und taucht ein in die Welt von Kapitän Nauti!
Ort: Dorfgemeinschaftshaus Kalübbe
Zeit: Mittwoch, 12.03.2025 um 16:00 Uhr
Eintritt für den guten Zweck: 5 Euro (Tageskasse 6 Euro)
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Comedy-Night mit Michael Gorka: Eichelartig
Die lustigste Buchvorstellung des Jahres
Lust auf einen Abend voller Humor, scharfsinniger Beobachtungen und literarischer
Überraschungen? Dann nichts wie hin zur Comedy-Night mit Michael Gorka!
In seinem Buch „Eichelartig“ nimmt Gorka mit viel Wortwitz und einer guten Portion
Selbstironie die absurden Seiten des Alltags aufs Korn. Zwischen skurrilen Anekdoten, unerwarteten Lebensweisheiten und gnadenlos ehrlicher Selbstreflexion entsteht ein Lese- und Lachvergnügen der besonderen Art.
Doch an diesem Abend bleibt es nicht nur beim Vorlesen! Michael Gorka bringt seine Texte live auf die Bühne – mit Stand-up-Elementen, spontanen Improvisationen und jeder Menge interaktiver Überraschungen. Ob Buchfans, Comedy-Liebhaber oder einfach Menschen mit Sinn für gute Unterhaltung – hier kommt jeder auf seine Kosten!
Ort: Sportheim, Kalübbe
Zeit: Samstag, 05.04.2025 um 19:30 Uhr
Eintritt für den guten Zweck: 12 Euro (Abendkasse 14 Euro)
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Konzert: Folk ‘n’ Rock op platt
Speellüüd live!
Bei den Speellüüd steht eine Mischung aus traditionellem Folk, Rock-Klassikern und Eigenkompositionen auf dem Programm - natürlich „op Platt“! Typische Rock-Instrumente wie Schlagzeug, Bass und E-Gitarre werden bei dieser Truppe von klassischen Instrumenten wie Flöte und akustische Gitarre ergänzt.
Die Speellüüd‘s machen Musik, die Spaß macht. Das haben sie bei zahlreichen Auftritten im In- und Ausland unter Beweis gestellt. Aber sie wollen mit ihrer Musik auch erreichen, dass die plattdeutsche Sprache unseres Landes erhalten bleibt. Für dieses Engagement wurde die Band mit dem Medienpreis des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes ausgezeichnet.
Ort: Restaurant Gut Waldshagen, Bösdorf
Zeit: Samstag, 26.04.2025 um 19:30 Uhr
Eintritt für den guten Zweck: 15 Euro (Abendkasse 18 Euro)
Foto: Kulturprogramm: „Spiel und Freizeit für Generationen e.V.“ Kalübbe
Notfall am Windrad – was macht die Feuerwehr?
(02. 03. 2025)„Was machen wir eigentlich, wenn eine Windkraftanlage in Brand gerät?“ Mit der Fragestellung müssen sich Feuerwehren von an Windparks anliegenden Gemeinden durchaus beschäftigen. Für die Wehren im Umkreis des inoffiziell gern „Schmalensee-Süd“ genannten Windparks hat es vor wenigen Wochen einen Ortstermin für die Brandschützer gegeben. Dabei erhielten sie zusätzlich Informationen für ein weiteres mögliches Szenario.
Die Wehrführungen der Gemeinden Damsdorf und Schmalensee, Trappenkamp, Bornhöved und Tensfeld wurden am 12. Februar 2025 im Windpark „Schmalensee-Süd“ von einem Elektrotechniker der Firma Denker & Wulf an der neuesten auf Damsdorfer Gebiet errichteten Windkraftanlage in Sachen Brandschutz unterrichtet. Der Mitarbeiter ist neben seinem Beruf auch Feuerwehrmann und Ausbilder bei einem Kreisfeuerwehrverband im Land.
Die Feuerwehrleute, unter denen für Schmalensee Wehrführer Peter van het Loo und sein noch amtierender Stellvertreter Simon Siebelts waren, erhielten bei dem Ortstermin auch Einblicke in das Innenleben solch einer Windkraftanlage und brachten ein Foto mit.
Zwei Szenarien wurden besonders betrachtet. Zunächst der Brandfall, bei dem es gegebenenfalls zum Herabstürzen von Flügeln oder der Gondel der Windkraftanlage kommen kann. „Die Aufgaben der Feuerwehr beschränken sich auf das weiträumige Absperren des Bereiches und das Verhindern von Flächenbränden“, so Schmalensees Gemeindewehrführer. „Außerdem gehen bei Feuer und Absturz Gefahren von herumfliegenden Faserstoffen aus.“
Zweites Szenario wäre die Höhenrettung – für die lokale Feuerwehren aber in der Regel weder ausgestattet noch ausgebildet sind. Wenn Techniker in beziehungsweise auf der Anlage tätig und im Bedarfsfall zu retten sind, zum Beispiel wegen eines Unfalls oder eines medizinischen Notfalls, können die Feuerwehren aber den Einsatz extra geschulter und im Einsatzfall zusammengezogener Serviceteams dahingehend vorbereiten, dass sie den Bereich absichern und den Turm öffnen.
Der Turm der Windkraftanlage, in oder auf der gearbeitet wird, wird nämlich von Technikern nach Betreten in der Regel von innen verschlossen, damit keine unbefugten Personen das Bauwerk betreten. „Die Wehren wissen aber nun, wie sie den Turm im Bedarfsfall öffnen und Funkverbindung mit den in Not befindlichen Technikern herstellen können“, so Peter van het Loo.
Foto: Windpark Schmalensee-Süd von Tarbek aus gesehen
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2025)Immer am 1. und am 15. Tag eines Monats wollen wir auf der Schmalenseer Gemeinde-Homepage den Blick in die Vergangenheit schweifen lassen. Alte Zeitungen und viele weitere Quellen, darunter Protokolle und Erinnerungen, liefern den Stoff für Meldungen. Dass diese zu einem großen Teil nicht ohne Erklärung wiedergegeben werden können, versteht sich von selbst. Und auch der Blick auf Nachbarorte, das Kirchspiel oder das Amt sowie auf den Kreis lohnt mitunter, denn Schmalenseer haben schon immer gern im Ehrenamt auf verschiedenen Ebenen gewichtige Rollen eingenommen. Ziel des Ganzen ist, der treuen Leserschaft historische Unterhaltung zu bieten. Hier ist der erste Teil für den Monat März.
Endlich Uniformen für die Feuerwehr Schmalensee: Wie dem Protokollbuch der am 1. Dezember 1889 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee zu entnehmen ist, erhält sie erst im März 1890, vor 135 Jahren, ihre Uniformen und sonstigen Ausrüstungen. „Jetzt wurde zu den Übungen geschritten, die ersten fanden ohne Gerät statt, um die Mannschaften mit den nötigsten Ordnungsübungen vertraut zu machen. Dann folgten Übungen mit Geräten. In der Zeit vom 1. April bis zum 1. August fanden acht Übungen statt“, hat Schriftführer Scheller festgehalten.
Wählergemeinschaft Schmalensee vor 70 Jahren gegründet: Die Wählergemeinschaft Schmalensee wird m März 1955 gegründet. Das ist in einer Satzung, die im Archiv der WGS liegt, handschriftlich notiert worden, die nach dem 11. September 1965 erlassen worden ist, vermutlich noch im selben Jahr, um einer neuen Anforderung an Wählergruppen zu entsprechen. Die Notiz stammt von Hermann Cornehls, der die spätere Satzung als Vorsitzender unterschrieben hat.
Kein Bedarf an nicht-alkoholischen Getränken: Die Gemeindevertretung von Bornhöved muss sich am 1. März 1910, vor 115 Jahren, mit einer vom Amtsvorsteher weitergereichten Eingabe befassen: Bei diesem hatte man um Erlaubnis ersucht, in Bornhöved eine alkoholfreie Wirtschaft beziehungsweise ein Café einzurichten. Die Vertretung der Gemeinde verneint, dass es für eine solche Einrichtung in Bornhöved ein Bedürfnis gebe.
Die Schule ist zu klein: Nachdem die Gemeindevertretung den Ausbau der Schule um eine auf zwei Schulklassen beschlossen hatte, werden laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 1. März 1950, vor 75 Jahren, Schulrat Steffen und Oberbaurat Möller vorstellig, um sich von der Notwendigkeit zu überzeugen. Die Unhaltbarkeit der beengten Verhältnisse aufgrund der Vielzahl an Schülerinnen und Schülern (darunter zahlreiche Kinder Geflüchteter, Anmerkung) wird erkannt und eine Baumaßnahme soll vorangebracht werden. Denkbar erscheint der Umbau des Schulstalles.
Schmalensee berät über Umgehungsstraße: Am 3. März 1965, vor 60 Jahren, findet eine außerordentliche, nicht öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung Schmalensee statt. Themen sind mögliche Bauvorhaben durch beziehungsweise in der Gemeinde. Zum vorliegenden Flächennutzungsplan trägt der Bauingenieur Schöning aus Schönwalde vor. Bedeutendes Thema: Eine Ortsumgehung entlang der Bundesstraße 430. Es werden drei mögliche Trassen vorgestellt. Die erste soll hinter dem Hornshof in die Wiesen abzweigend, am Seeufer entlang führen, durch die Belauer Straße an vorhandenen Gehölzen entlang bis zur letzten bestehenden Kurve der vorhandenen Bundesstraße auf Schmalenseer Gebiet. Vorteil: Keine Zerteilung von Koppeln, kaum Beeinträchtigung des Verkehrs der Bauern in die Feldmark. Nachteil: Fast völliges Abschneiden des Dorfes vom See, Entwertung der Grundstücke im Uferbereich. Trasse zwei: Große Lösung durch die weitläufige Feldmark. Vorteil: Das Dorfgebiet bleibt völlig unberührt. Nachteil: Die Bauern können die meisten Felder nur mittels Kreuzen der Umgehungsstraße erreichen. Zudem erfordert diese Lösung eine großzügige Flurbereinigung. Trasse drei und später auch im Flächennutzungsplan zu finden: Vom Hornshof geradeaus auf die Höhe am Tarbeker Weg, den Hohlweg nach Damsdorf überbrückend, die bestehende B 430 kurz hinter der Abzweigung nach Belau überbrückend und entweder am bisherigen Ortsausgang in die Bundesstraße mündend oder dem in Vorschlag 1 vorgesehenen Restverlauf folgend. Vorteil: Seeufer bleibt frei, Hauptwirtschaftswege werden überbrückt, weite Übersicht über Dorf, See und Landschaft. Nachteil: Zwei bis drei Brücken, Abschneiden der Bauern von ihren Hofkoppeln.
Ehrungen durch den Landesbrandmeister: In Seedorf wird am 3. März 1985, vor 40 Jahren, der Segeberger Kreisfeuerwehrverbandstag abgehalten. Kreiswehrführer ist Albertus Ackermann. Doch auch der Landesbrandmeister und Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Heinrich Struve, ist zugegen. Aus seinen Händen erhalten Reimer und Burkhard Saggau aus Schmalensee für ihre 25-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr das Brandschutzehrenzeichen in Silber.
Landwirte für elektrischen Strom begeistern: Im Segeberger Zentral-Hotel tritt am 5. März 1910, vor 115 Jahren, der Landwirtschaftliche Kreisverein zunächst zu einer Vorstands- und danach zu einer Delegiertenversammlung zusammen. Ende 1909 gehörten dem Kreisverein 11 landwirtschaftliche Vereine mit 861 Mitgliedern an. Der Verein für den Amtsbezirk Stocksee hat sich aufgelöst. An Einnahmen hatte der Kreisverein Einnahmen von 6136,16 RM gegenüber Ausgaben in Höhe 2.166,25 RM. Gerade für die Landwirte als Landeigentümer ist die aktuelle Debatte um eine Überlandzentrale (zur Erzeugung und Verteilung von elektrischem Strom) von großer Bedeutung. Mit entsprechenden Gesetzen werde das sogenannte Wegerecht geregelt, heißt es in einem Gastvortrag. Die generelle Botschaft lautet: Je mehr Teilnehmer am elektrischen Netz, desto günstiger kann der elektrische Strom, der einen allgemeinen technischen Aufschwung verspricht, abgegeben werden.
Zwei Ehrungen für Helmut Siebke vor 15 Jahren: Der TSV Bornhöved hält im 100. Jahr seines Bestehens am 5. März 2010 die Jahreshauptversammlung ab. Zahlreiche Schmalenseer waren und sind Mitglieder des TSV. So auch Helmut Siebke, Vorsitzender des SV Schmalensee. Für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Nachbarverein erhält Siebke die Goldene Vereinsehrennadel des TSV Bornhöved. Noch eine Ehrung für Helmut Siebke gibt es am 9. März 2010: In Würdigung seiner Verdienste um den Fußballsport erhält er aus den Händen von Innenminister Klaus Schlie die Sportverdienstnadel des Landes Schleswig-Holstein.
Versammlungen nationalsozialistischer Gliederungen vor 90 Jahren: Am 6. März 1935 berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der monatlichen Pflichtversammlung des Schmalenseer Stützpunktes der NS-Frauenschaft Bornhöved. Stützpunktleiterin Meta Voß hat die Versammlung unter das Motto „Über uns die Fahne, vor uns der Führer“ gestellt. Parteigenossin Voß lässt noch einmal die zwei Jahre seit der Machtergreifung Hitlers Revue passieren, abschließend mit dem 30. Januar 1935, „der für alle Deutschen der größte Festtag ist und bleiben wird.“ Am 7. März 1935 findet in der Kieler Tonhalle das erste Landesbauernthing der Landesbauernschaft Schleswig-Holstein statt. Einer der Teilnehmer ist auch Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee. Am 9. März meldet die Zeitung, dass Heinrich Harder vor einer Versammlung der Ortsbauerschaft Bornhöved über das Landesbauernthing berichtet hat – wohl am 8. März.
Ein Knicklauf im Schnee: Der zweite Knicklauf des SV Schmalensee findert am 6. März 2005, vor 20 Jahren statt. Organisatoren sind Lauftreffleiter Peter Kruse und Rolf Goy. Sie können im verschneiten Schmalensee 122 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Sieger im Hauptlauf über 9,5 Kilometer werden Thorsten Themm (100 Marathon-Club) und Ursula Michalak aus Bad Segeberg, die für den TSV Bornhöved läuft. Im 4,5 Kilometer-Lauf gewinnen Pascal Mohr (Fortuna Bösdorf) und Anne Helms (Hauptschule Stockelsdorf), auf der 1,9 Kilometer-Zwergenmeile Miklas und Selina Steffan vom TSV Bordesholm.
Von der Sparkasse vor 125 Jahren: In Bornhöved tagt am 7. März 1900 die Generalversammlung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek. Administrator Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, dessen Amtszeit um weitere drei Jahre verlängert wird, eröffnet die Versammlung. Die Aktiva der Kasse belaufen sich auf 1.373.232,60 Mark gegenüber Passiva in Höhe 1.296.695,82 Mark. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch wird erneut zu einem der drei Revisoren gewählt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 1200 Mark für gemeinnützige Zwecke ausgegeben, zum Beispiel an „verschämte Arme“, aber auch an die Freiwilligen Feuerwehren aller drei Gemeinden, den Bienenzüchterverein Bornhöved und Umgebung oder den Kampfgenossenverein von 1870/71. Lehrer Hammerich, seit 30 Jahren Rechnungsführer der Kasse, kündigt seine Demission zum 1. April1900 an.
Abschied von der Gemeindeschwester: Der DRK-Ortsverband Bornhöved und Umgebung verabschiedet vor 55 Jahren Gemeindeschwester Lina Isaakson in den Ruhestand. Davon berichtet die Segeberger Zeitung am 13. März 1970. „Schwester Lina“ trat erstmals im April 1931 und nach einer Unterbrechung ab 1932 seit dem Februar 1934 die Stelle als Gemeindeschwester in Bornhöved an. Zuständig war sie zunächst für Bornhöved und Schmalensee, ab 1935 auch Gönnebek und ab 1945 zusätzlich Trappenkamp. Erst 1956 wurde sie mit einem Moped ausgestattet, bis dahin erledigte sie die Hausbesuche zu Fuß. Als 1963 Trappenkamp aus ihrem Zuständigkeitsbereich verschwand, kamen dafür Tarbek und Alt-Erfrade dazu. Neue Gemeindeschwester ist seit Jahresbeginn Frauke Todt.
Pflichtfeuerwehren werden angeordnet: Der Landrat des Kreises Segeberg erlässt am 14. März 1935, vor 90 Jahren, eine Polizeiverordnung über die Bildung von Pflichtfeuerwehren im Landkreise Segeberg. Da in weiten Teilen des Kreises scheinbar die Stärke der Freiwilligen Feuerwehren im Falle von größeren Schadensereignissen nicht ausreicht, sind Pflichtfeuerwehrleute zu bestimmen, zum Beispiel im Amt Stocksee (Stocksee, Damsdorf, Tarbek und Tensfeld jeweils acht Mann). Das Amt Bornhöved mit seinen drei Freiwilligen Feuerwehren erscheint nicht in der Liste – offenbar stimmt hier die Mannschaftsstärke.
Foto: Magirus-Feuerwehrzubehör-Werbung, SKWB 25.03.1890
Bundestagswahl 2025 – so hat Schmalensee gewählt
(24. 02. 2025)Die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar hat deutschlandweit mit einer herausragenden Wahlbeteiligung aufmerken lassen – auch in Schmalensee. Die Wahl hat der rechtspopulistischen AfD einen Aufschwung beschert – auch in Schmalensee.
Als Bürgermeister Dirk Griese in seiner Eigenschaft als Wahlleiter in Schmalensee um Punkt 18 Uhr am Sonntag den Wahlgang schloss, die wirkten die weiteren sieben Mitglieder des Wahlvorstandes – Rüdeger Cuwie, Nils Loenicker, Waltraud Detlof, Janne Pape, Adelheid Sienknecht, Marcel Möller und der nachnominierte Henning Nagel – mächtig stolz: So viele Stimmzettel wurden selten ausgegeben im Wahllokal.
394 Wahlberechtigte hatte Schmalensee zum Stichtag, 112 davon beantragten die Briefwahl. Von 282 möglichen Urnenwählerinnen und -wählern gaben 249 ihre Stimme ab. Wenn man annimmt, dass alle 112 tatsächlich an der Briefwahl teilgenommen haben, käme Schmalensee auf eine Wahlbeteiligung von 91,6 Prozent. (Achtung: das ist keine offizielle Zahl, sondern eine positive Annahme!).
Da alle Stimmzettel der Briefwahl in einem auf Amtsebene gebildeten Briefwahlbezirk gesondert ausgezählt wurden, bilden die nun folgenden Zahlen nur die tatsächlich im Schmalenseer Gemeindesaal ermittelten Ergebnisse ab.
Demnach entfielen in Schmalensee an Erststimmen 100 auf CDU-Kandidatin Melanie Bernstein, 47 auf den AfD-Bewerber Sven Wendorf, 43 auf SPD-Kandidat Bengt Bergt, 35 auf Julia Dorandt von den Grünen, 9 auf Nora Grundmann von der FDP, 7 auf Thomas Thedens von den Freien Wählern, 4 auf Hermann von Prüssing von der Linken und je 1 Stimme auf die Kandidaten von Volt und Bündnis Deutschland. 2 Stimmen waren ungültig.
Bei den Zweitstimmen, also für die Landeslisten der Parteien, entfielen von 249 abgegebenen Stimmen 84 auf CDU, 47 auf die AfD, 35 auf Grüne, 33 auf SPD, 17 auf die FDP, 9 auf das BSW, 8 auf Linke, 6 auf den SSW, 5 auf Volt, 3 auf Freie Wähler sowie 1 auf diePartei. Es gab hier eine ungültige Stimme.
Gewinner an Stimmenzuwächsen (Zweitstimmen) ist, dem Bundestrend folgend, in Schmalensee die AfD, die 12,7 Prozent mehr Stimmen als 2021 erhalten hat. 9,7 Prozent weniger als damals fuhr die SPD ein. Die FDP verlor 8,8 Prozent und der SSW 2,3 Prozent. Gewinne konnten hier gegenüber der letzten Bundestagswahl die Grünen (+ 3,2) und die CDU (+ 3,0). Dem BSW, erstmals angetreten, wird ein Gewinn von 3,6 Prozent zugerechnet.
Im Briefwahlbezirk sind alle Stimmen der Briefwählerinnen und -wähler des Amtes Bornhöved ausgezählt worden, in Summe 1514 Stimmen. Hier liegt bei den Zweitstimmen die CDU (32,4 Prozent) vor der SPD (18,1) und der AfD (14,8). Es folgen Grüne (12,5), Linke (5,6), SSW (4,5), BSW (4,3) und FDP (3,5).
Während bei den Ergebnissen an der Urne die Trends in Bornhöved, Damsdorf, Stocksee, Gönnebek, Tarbek und Tensfeld mit denen in Schmalensee einhergehen, fällt das auf kommunaler Ebene von der SPD dominierte Trappenkamp sehr aus der Reihe. Dort sind die Sozialdemokraten (19,6 Prozent) dritt- und die CDU (21,8) zweitstärkste Kraft hinter der AfD (31,8).
Auf amt-bornhoeved.de sind alle Ergebnisse aus den Gemeinden des Amtes und, durch entsprechendes Anwählen von Rubriken, in Kreis und Land, einsehbar.
Foto: Der Schmalenseer Wahlvorstand leert die Wahlurne aus
Bericht aus der Gemeindevertretung (20. Februar)
(22. 02. 2025)Von der Sitzung der Gemeindevertretung am 20. Januar zu berichten, heißt eigentlich, die Ergebnisse der Sitzung des Bauausschusses eine Woche zuvor zu wiederholen. Aber natürlich gab es noch ein bisschen mehr an Ergebnissen und Informationen.
Zum Bebauungsplan Nr. 8 (Schmiedeberg), der nun formell geändert und somit an die 8. Änderung des Flächennutzungsplans angepasst wurde, konnte Bürgermeister Dirk Griese nach Gesprächen mit der Landgesellschaft und dem Planungsbüro berichten, dass mit Veröffentlichung des B-Plans Nr. 8 Baurecht bestehen wird. Bis in den Mai hinein würden die Ausschreibungen für die Arbeiten laufen, während parallel noch auf die Erteilung des Förderbescheids für das Kalte Nahwärmenetz gewartet werde.
Nach den Ausschreibungen erfolge zügig die Auftragsvergabe und voraussichtlich Ende Juni, Anfang Juli werde mit den Erschließungsarbeiten begonnen. Dirk Griese hofft weiterhin, dass schon Ende 2025 erste Bauherren mit dem Hausbau begonnen haben werden, denn im Idealfall sei ab Mitte Mai sei mit dem Beginn der Grundstücksverkäufe zu rechnen.
Weiterhin wurden die schon im Bauausschuss angestoßenen Maßnahmen am Regenrückhaltebecken und am Graben von diesem zum Vorfluter hin beschlossen, der Haushaltsplan 2025 der Kita Schmalensee wurde gebilligt, und es wurde in nichtöffentlicher Runde in einer Schuldensache – es geht um nicht gezahlte Gewerbesteuern – eine befristete Niederschlagung beschlossen. Diese bedeutet nicht, die Schulden zu erlassen. In den nächsten zwei Jahren aber soll in der Sache der Verwaltungsaufwand minimiert werden.
Aus der jüngsten Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) am 18. Februar konnte der Bürgermeister berichten, dass es zwei Neuerungen ab 1. Januar 2026 geben soll: Neue Verbandsvorsteherin wird dann Ulrike Wielatt sein, die einstimmig gewählt wurde. Und die Wertstofftonne soll eingeführt werden. Während die Wahl der Verbandsvorsteherin feststeht, versehen wir die Sache mit der „gelben Tonne“ mal noch mit einem Konjunktiv.
Foto: Oberhalb des Containerplatzes entsteht das Neubaugebiet Schmiedeberg
Schmalensee im Schnee – Danke für Eure Bilder
(17. 02. 2025)Unter dem Strich liegt hinter Schmalensee und den Schmalenseer*innen ein echt schönes Winterwochenende. Erst Pulverschnee, dann Sonnenschein. Und der Aufruf, ein paar Winterimpressionen an das Homepage-Team zu senden, der wurde auch erhört.
Peter Kruse hat sich entlang der B430 bewegt und unter anderem einen Blick ins Kieswerk bei Vierhusen geworfen. Das gehört zwar nicht zu Schmalensee, der davor gelegene Parkplatz an der Bundesstraße aber schon.
Karsten Hahn hat sich auf Wildtierbeobachtung spezialisiert und durch den Knick mit Smartphone-Kamera auf das Damwild „geschossen“. Windkraftanlage im Hintergrund verraten die Nähe zur Gemeindegrenze in Richtung Damsdorf.
Verena Kasch und Familie haben am Nachmittag den Wanderweg Richtung Bornhöved erkundet. Da hatte die Sonne schon einiges vom Schnee verschwinden lassen, und auch das Eis auf dem See musste an vielen Stellen den Rückzug antreten. Das „Herz auf dem Schmalensee“ ist von ihr zugeliefert worden.
Einige Stunden vorher war Christian Detlof selbst auch auf diesem Wegstück unterwegs – da hatten die Stockenten nur wenige offene Stellen auf dem Wasser und der Wanderweg lag noch im pulverigen Weiß.
Den Fotografinnen und Fotografen vielen Dank für die Übersendung Ihrer Bilder und uns allen eine schöne dritte Februar-Woche.
Foto: Eindeutig ein Herz im Schmalensee
Die Fahrbücherei hält auch 2025 in Schmalensee
(16. 02. 2025)Zweimal war er schon da in diesem Jahr, der Bücherbus der Fahrbücherei 15. Und bis Dezember wird er Schmalensee circa alle drei Wochen von seinem Standort Wahlstedt aus ansteuern. Immer Montags – so am morgigen 17. Februar –, mit einer Ausnahme:
17. Februar
10. März
31. März
28. April
19. Mai
16. Juni
7. Juli
20. August – das ist ein Mittwoch
8. September
29. September
20. Oktober
17. November
8. Dezember
Haltestelle der Fahrbücherei in Schmalensee ist der Parkplatz vor dem Feuerwehrgerätehaus (Dorfstraße 8a). Gehalten wird dort von 15.10 bis 16.20 Uhr.
Die Stationen der Tagestour führen den mit abwechslungsreicher Literatur und spannenden Medien gefüllten Bücherbus zuerst nach Bornhöved, wo es drei Haltestellen gibt, dann nach Schmalensee und von hier nach Nehms mit zwei Haltestellen.
Die Fahrbücherei hält Angebote für Jung und Alt vor und bietet die Möglichkeit der Onleihe – also einer Art Vorbestellung von Büchern, Spielen oder Medien, die nicht immer im Bus vorhanden sind.
Mehr Informationen rund um die Fahrbücherei findet Ihr im Internet unter https://fahrbuecherei15.de.
[Fahrbücherei 15 - Fahrplan 2025 mit Halt in Schmalensee]
Foto: Fahrbücherei 15 Kreis Segeberg
Nach dem Bauausschuss am 13. tagt die Gemeindevertretung am 20. Februar
(16. 02. 2025)Trotz stark veränderter Aufstellung ist dem FC Bauausschuss im Heimspiel am 13. Februar ein zu-Null-Erfolg gelungen. Noch dazu fand die Partie auf dem großen Spielfeld am Gasthof Voß in rekordverdächtigen nicht mal 60 Minuten statt. Allerdings spielten den Hausherren im Duell mit der Tagesordnung einige den Erfolg begünstigenden Faktoren in die Hände.
Gleich vier der sieben Mitglieder des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten hatten sich, zumeist aus gesundheitlichen Gründen, teils kurz vor Sitzungsbeginn abmelden müssen. Die unlängst beschlossene Vertretungsregelung – ausfallende Ausschussmitglieder können durch Gemeindevertreterinnen oder -vertreter ihrer Fraktion ersetzt werden – sorgte dennoch für eine komplette Ausschussmannschaft:
Frederike Harder vertrat Thorge Jankowski, Karolin van het Loo vertrat Christian Saggau, Christopher Brust vertrat Sönke Siebke und Lars Jungclaus sprang für Nils Loenicker ein. Aus seiner Stammbesetzung hatte der Ausschussvorsitzende Christian Detlof noch Sönke Stahl und Sönke Jens am Tisch.
Noch keine Behandlung der Satzung zur Nahwärme
Ein arbeitsintensiver Tagesordnungspunkt musste mangels Vorliegen von Unterlagen gleich abgesetzt werden: Die Nahwärmeversorgungssatzung für das Neubaugebiet, das innerhalb des Bebauungsplans Nr. 8 erschlossen werden soll, unterliegt noch der anwaltlichen Prüfung. Da der Entwurf von den Mitgliedern der Beschlussgremien im Vorwege intensiv zu lesen sein wird, ist es fraglich, ob darüber in der Sitzung der Gemeindevertretung am 20. Februar (Beginn 19.30 Uhr) schon ein Beschluss gefasst werden kann.
Vorankommen im Bebauungsplan Nr. 8
Den Fortgang im B-Plan Nr. 8 für das Neubaugebiet „Schmiedeberg“ hält das aber nicht auf. Nachdem die beim Kieler Innenministerium angesiedelte Landesplanung die im Januar von den Gemeinde-Gremien beschlossene 8. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde am 3. Februar genehmigt hatte, konnten nun die zuvor eingeforderten Nachbesserungen am Bebauungsplan Nr. 8 beraten und beschlossen werden. Der Beratungsbedarf jedoch fiel gering aus, denn schon in der Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Januar waren die Änderungen an der Abwägung von Einwendungen der Träger öffentlicher Belange und an den Planunterlagen „zustimmend zur Kenntnis genommen“ worden, wie die Sitzungsvorlage aussagte. Nun also formeller Beschluss als Empfehlung an die Gemeindevertretung.
Im Zusammenhang mit der Erschließung des Neubaugebietes, so Bürgermeister Dirk Griese, soll schon bald mit dem Bau einer erforderlichen Abwasserleitung begonnen werden. Absicht ist, das Abwasser durch eine neue Leitung, die im Zuge der Damsdorfer Straße gebaut werden muss, zur Hauptleitung abzuführen.
Umfangreiche Arbeiten am Regenrückhaltebecken erforderlich
Das aus der Mitte der 1990er-Jahre stammende Regenrückhaltebecken unterhalb der Dorfstraße (B430), gegenüber der alten Schule, bedarf einer gründlichen Überarbeitung. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) und ein Lohnunternehmen haben zuletzt am 13. Februar zusammen mit der Verwaltung und Bürgermeister Griese einen Ortstermin gehabt. Es gilt, die Funktionalität der Anlage aufrechtzuerhalten: Das Regenrückhaltebecken muss entkrautet werden; der um das Becken gesetzte Zaun ist zu eng bemessen, um mit größerem Gerät heranzukommen – er soll in größerem Radius gesetzt (also erweitert) werden; die Umgebung des Regenrückhaltebeckens muss derart bearbeitet werden, dass Gangbarkeit gewährleistet wird – hier hat Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt schon einiges vorgeleistet; Der Entwässerungsgraben, der vom Becken durch die Seewiesen zum sogenannten Grenzgraben am Wanderweg nach Bornhöved führt, muss freigeschnitten und ausgebaggert werden. Das wird also einige Zeit nach Baustelle und Eingriff in die Natur ausschauen, geschieht aber, wie alle Arbeiten an den Gräben, nicht ohne triftigen Grund.
Was sonst noch Thema im Bauausschuss war:
Licht, die Erste: An der Abzweigung von der Dorfstraße in die Belauer Straße ist eine Straßenlaterne von einem Treckergespann kaputtgefahren worden. Ein Versicherungsfall. Da es den Laternenkopf auf dem Markt nicht mehr gibt, wird, um in der Ortsdurchfahrt ein einheitliches Bild zu gewähren, ein solcher an einem „Ende“ des Dorfes entfernt und umgesetzt werden. Für die „gerupfte“ Laterne wird ein anderer Laternenkopf beschafft werden müssen.
Am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft 2025“ wird sich die Gemeinde nicht beteiligen: Auf Umfrage hin hatte sich niemand gefunden, der sich der Sache annehmen möchte.
Zum Storchennest liegt nur eine Freiwilligmeldung von Frank Mühlenberg vor, der das Gerät bereitstellen würde, um in die Höhe zu gelangen. Ein paar helfende Hände wären dennoch nötig – aber auch hier liegen bislang keine Meldungen vor…
Licht, die Zweite: Zur Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände liegt die Nachricht vor, dass der von der Aktivregion Holsteins Herz bewilligte Antrag aus Schmalensee noch immer zur Genehmigung beim LLnL (Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung) liegt. Vielleicht sei Ende März mit Abschluss der Bearbeitung zu rechnen.
Nach Anlegen eines Baumkatasters und einer ersten großen Kontrolle der Bäume auf gemeindeeigenen Flächen wurde die Beseitigung aufgezeigter Mängel ausgeschrieben und an ein Unternehmen aus der Region vergeben. Es gilt insbesondere Totholz zu entfernen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Für Bäume auf privaten Flächen und Wällen sind die jeweiligen Grundstückseigentümer verantwortlich.
Licht, die Dritte: Es gibt schon zum zweiten Mal den Ausfall eines Leuchtkörpers der Sporthallenbeleuchtung. Das ist ärgerlich, denn erst 2018 hatte ein Austausch der alten Beleuchtung gegen LED-Licht stattgefunden und der Austausch eines einzelnen Leuchtkörpers geht jedes Mal ins Geld.
Nach Hinweis aus der Einwohnerschaft ist die Büchertauschhütte aus- und aufgeräumt worden. Bilder zeigen eine Momentaufnahme. Der Trend, dass mehr Bücher in die Hütte gelangen als aus dieser entnommen werden, hält an. Leider wird beim Durchschauen der Bücherreihen nicht immer Ordnung gehalten.
Was uns in der Gemeindevertretung am 20. Februar erwartet
In der Sitzung der Gemeindevertretung am kommenden Donnerstag, 20. Februar, wird ein fast identisches Programm wie im Bauausschuss abgespult. Wichtig ist der Beschluss zum B-Plan Nr. 8, um bei der Realisierung des Neubaugebietes „Schmiedeberg“ am Ball zu bleiben.
Zur Nahwärmeversorgungssatzung ist alles gesagt und auch beim Regenrückhaltebecken könnten maximal neueste Erkenntnisse zu früheren Vereinbarungen auftauchen.
Bleibt der Haushaltsplan 2025 der KiTa Schmalensee, die nun vom Kinderschutzbund Segeberg betrieben wird und an deren Betrieb die Gemeinde, wie üblich bei Kindertageseinrichtungen, einen nicht unerheblichen Anteil zu tragen hat.
Ohne Öffentlichkeit ist eine Niederschlagung zu beraten. Mit Aufständen hat dies freilich nichts zu tun sondern vielmehr mit Schulden, die jemand bei der Kommune hat…
Foto: Nach dem Bauausschuss am 13. tagt die Gemeindevertretung am 20. Februar
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2025)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Zahlreiche Quellen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Wie immer sind die historischen Meldungen monatlich zweigeteilt, um den Besucherinnen und Besuchern von „gemeinde-schmalensee.de“ ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil für den Monat Februar.
Auszeichnungen für fünf Schmalenseer: Im Anschluss an die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved am 16. Februar 1925, vor 100 Jahren, schreitet Kreisfeuerwehrhauptmann Gustav Petersen aus Bad Segeberg zur Auszeichnung von jeweils fünf Feuerwehrangehörigen aus Bornhöved und Schmalensee mit Verdienstabzeichen des Landesverbandes für 25-jährige Dienstzeit. Die ausgezeichneten Schmalenseer sind Willy Siebke, Willy Harder, Ludwig Saggau, Ernst Stegelmann und August Griese.
Arbeit des Frauenvereins vor 100 Jahren: Das Segeberger Kreis- und Tageblatts berichtet am 18. Februar 1925 von einer Generalversammlung des Vaterländischen Frauenvereins für Bornhöved und Umgebung in Thode's Gasthof. Vorsitzende ist Frau Pastor Schlüter. Seit Juni 1923 ist die Schwesternstation aufgrund anhaltender Geldknappheit nicht besetzt worden. Ein Vereinsmitglied hat die Krankenpflege auf Kosten des Vereins übernommen. Im abgelaufenen Jahr stand die Linderung akuter Not an erster Stelle der Arbeit des Vereins. „Vielen alten und kranken Leuten ist ein halber bis 1 Liter Milch täglich auf die Dauer von 1 bis 2 Monaten geliefert worden. Drei unterernährten Schulkindern ist mehrere Monate hindurch täglich Kakao oder Milch mit Zwieback in den Schulpausen mit gutem Erfolge verabreicht. Reichlich 400 Portionen Mittagessen sind an Kranke abgegeben. Zum Weihnachtsfest sind 42 Familien mit Festpaketen, die Lebens- und Genussmittel, Wolle und Unterzeug enthielten, beschenkt worden“, heißt es im Bericht des Vorstandes.
Brandschutz im Kreis Segeberg vor 135 Jahren: Am 20. Februar 1890 äußert sich die Obrigkeit zum Brandschutz: Der königliche Landrat von Willmeoes-Suhm empfiehlt auf der Grundlage einer im Herbst 1889 vorgenommenen Feuerlöschinspektion in den Amtsbezirken Verbesserungen. Während manchem Amt die Anschaffung vierrädriger Spritzen zu rund 750 Mark empfohlen wird, wird dem Amtsbezirk Bornhöved nahegelegt, in Tarbek „eine kleine Steigerabteilung von 3 bis 4 Mann, mit 2 Dachleitern, 1 Haltehaken und 3 Patschen als Unterabteilung der betreffenden Brandwehren für den ersten Angriff“ zu bilden“. Die Brandwehren existieren zu jener Zeit in fast allen Orten – und bilden neben den Freiwilligen Feuerwehren sozusagen Pflichtfeuerwehren, die vom Brandmeister, welcher nicht der Hauptmann der jeweiligen Feuerwehr ist, beaufsichtigt werden. Interessant an der Nachricht des Landrates im Übrigen: Tarbek wird hier dem Amt Bornhöved zugerechnet, ist damals aber Teil des Amtes Stocksee.
Straße wird nach Schmalensee benannt:Die Segeberger Zeitung berichtet am 20. Februar 2010, vor 15 Jahren, von der jüngsten Bau- und Wegeausschusssitzung der Gemeinde Stocksee und den dortigen Beratungen über die Vergabe von Straßennamen. Bei der Benennung der Kreisstraße nach Schmalensee können sich „Stockseer Obststraße“ und „Wildroute“ nicht durchsetzen, dafür aber „Schmalenseer Straße“. Begründung: In Schmalensee heißt die Kreisstraße „Stockseer Straße“.
Fasching vor 75 Jahren im Doppelpack: Die Fastnacht haben in früheren Zeiten bevorzugt erwachsene Menschen in Schmalensee gefeiert und sich dabei auch verkleidet. Preismaskeraden erforderten Kreativität bei der Kostümierung und versprachen einen kleinen Gewinn, und wenn es nur freier Eintritt zur Veranstaltung war. Im Februar 1950 finden in Schmalensee gleich zwei karnevalistische Veranstaltungen statt. Zur großen Preismaskerade am 21. Februar im Gasthof Voß erscheinen 40 Masken, darunter zahlreiche Gruppen, von denen die Musiker „Swing Boys“ als Sieger gekürt werden. In der Einzelwertung gewinnt laut Meldung der Segeberger Zeitung ein „Neger“. Der von der Ortsgruppe des Bundes der Heimatvertriebenen veranstaltete Fastnachtsball am 24. Februar im Gasthof Voß wird in echt karnevalistischer Stimmung abgehalten. Zahlreiche Spenden örtlicher Gewerbetreibender fördern die Stimmung.
Eiserne Ortstafel vor 135 Jahren eingetroffen: Wer den Gruppenraum im Schmalenseer Feuerwehrgerätehaus betritt, findet an der großen Wand einige historische Schätze, die zum Teil aufgrund ihres militaristischen Hintergrundes nicht unkommentiert, aber definitiv aufgrund ihrer historischen Bedeutung erhaltenswert sind. Einen klar preußisch-militärischen Hintergrund hat auch die eiserne Ortstafel, die dank des Einsatzes von Gerhard Mühlenberg erhalten geblieben ist. Angebracht war sie einst am alten Spritzenhaus – dem heutigen Buswartehäuschen an der Dorfeiche. Als dieses umgestaltet wurde, „rettete“ der Lehrer das Schild und bereitete es so auf, wie wir es heute betrachten können. Nur sehr wenige Dörfer haben ihre Ortstafel heute noch.
Alle Landgemeinden und Gutsbezirke wurden im Jahr 1890 mit solchen Ortstafeln ausgestattet. Sie wurden in der Büdelsdorfer Carlshütte gefertigt und in einer im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 22. Februar 1890 veröffentlichten Bekanntmachung wies der Königliche Landrat von Willemoes-Suhm die „Herren Guts- und Gemeindevorsteher“ mit Nachdruck darauf hin, die eisernen Tafeln bei den Amtsvorstehern abzuholen und „für die baldige zweckentsprechende Aufstellung Sorge zu tragen“. Die Tafel sollte allen Einwohnern und Durchreisenden Informationen über den jeweiligen Ort geben: Name der Gemeinde, Name des Amtes und Kreises, zuständiger Regierungsbezirk. Das war zunächst in unserem Fall Schleswig und als der Sitz der Provinzialregierung nach Kiel wechselte, wurde das „Schleswig“ von den Tafeln entfernt – das „Kiel“ aber nicht aufgebracht, dazu mangelte es wohl an Fertigkeiten und/oder Anordnung. Für alle Militärpflichtigen waren die weiteren Angaben von Bedeutung: Die Reservisten sollten daran erinnert werden, im Landwehrbezirk Altona zu wohnen – dort saß das IX. Armee-Oberkommando, das im Fall einer Mobilmachung (so im Jahr 1914) für die Einberufung der Reservisten, der Landwehr- und Landsturmaufgebote sorgen sollte. Der zuständige Bezirksfeldwebel saß in der Kreisstadt Segeberg und war dafür zuständig, zweimal im Jahr im Zuge der Frühjahrs- und Herbstkontrollversammlungen die Mannschaften auf Vollzähligkeit und körperliche Eignung zu mustern. Nach dem Ersten Weltkrieg und mit Abschaffung der Wehrpflicht wurden die militärischen Angaben überflüssig und am 11. Februar 1921 meldete das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass die die Gemeinden angehalten seien, diese bei Gelegenheit zu entfernen. Im Gegensatz zu der Angabe des Regierungsbezirks hat man dies in Schmalensee aber unterlassen.
Geplante „Ansiedlung“ von Ostfriesen: Aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 22. Februar 1910, vor 115 Jahren, ist zu erfahren, dass Makler aus der Umgebung in diesen Tagen um Angebote für Landstellen werben, die sie an ostfriesische Käufer zu veräußern gedenken. Tatsächlich setzt im Frühjahr dann eine Welle von Höfe-Käufen durch ostfriesische Familien ein. So wird sich später in Schmalensee die Familie Siebelts niederlassen.
Waffenausbildung durch die Presse: Angesichts des Vorrückens alliierter Truppen in Richtung Norddeutschland werden vor 80 Jahren die Bevölkerung und insbesondere der „Volkssturm“ durch die Presse über den richtigen Umgang mit der Panzerfaust informiert. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt bringt am 22. Februar 1945 eine entsprechende Anzeige.
Sanierungsfall Vicelin-Kirche: Die Segeberger Zeitung berichtet am 22. Februar 2000, vor 25 Jahren, umfangreich von der jüngsten Sitzung der Gemeindeversammlung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved. Die hört einen dramatischen Bericht zum Zustand ihrer im Jahr 1149 geweihten Vicelin-Kirche St. Jakobi. Diese hat erhebliche Wasserschäden erlitten. Architekt Gunnar Seidel erklärt: „Die Grundsubstanz der Vicelin-Kirche in Bornhöved hat eine rasche Sanierung bitter nötig“ und prognostiziert 1,2 Millionen DM. Pastor Uwe Haberland kann ergänzen, dass die Finanzierung eines ersten Bauabschnitts in Gesamthöhe 542.000 DM gesichert sei.
Fahnenweihe beim Reiterverein Bornhöved: Der Reiterverein Bornhöved und Umgegend vollzieht vor 100 Jahren eine feierliche Fahnenweihe. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 24. Februar 1925 davon. Pastor Schlüter spricht demnach eine „zu Herzen gehende“ Weihe-Rede. Der Vereinsvorsitzende Rauert, Bornhöved, gelobt, stellvertretend für alle Mitglieder, Treue und Zusammengehörigkeit. Willy Siebke aus Schmalensee bringt, unter Hinweis auf die Farben der Fahne – Blau-Weiß-Rot – ein Hoch auf Schleswig-Holstein aus. Ein weiterer Schmalenseer, Heinrich Harder, gedenkt in seinem Grußwort „der Schmach und Schande Deutschlands“ durch den verlorenen Krieg.
Abschleppservice mit 64 Beinen: In Bornhöved fährt sich am 25. Februar 1910, vor 115 Jahren, ein Möbeltransportfahrzeug aus Neumünster auf dem Weg nach Tarbek derart fest, dass ganze 16 Pferde vorgespannt werden müssen, um das Gefährt wieder in Bewegung zu setzen.
Die Kriegsniederlage wirkt nach: Die Segeberger Kreisgruppe des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins veranstaltet am 25. Februar 1920, vor 115 Jahren, in Heins Gasthof, Bornhöved, eine Mitgliederversammlung für Bornhöved, Tarbek, Tensfeld, Schmalensee, Gönnebek, Daldorf, Damsdorf und Umgebung. Eröffnet wird die Versammlung durch den Schmalenseer Landwirt Willy Siebke. Inhalt ist unter anderem das gemeinsame Ausfüllen der Steuererklärung zur Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs.
Landjugend lässt den Bus warten: Die Landjugendgruppe Schmalensee besucht am Sonnabend, 26. Februar 1955, vor 70 Jahren, die Landjugendgruppe Rickling und reist dazu mit 27 Mitgliedern um 8 Uhr mit dem Bus an. Nach einer Kaffeetafel in der „Doppeleiche“ führen die Schmalenseer ihren erfolgreichen Einakter „Katt ut'n Hus“ auf. Die Stimmung unter beiden Gruppen ist so gut, dass der Bus nicht, wie ursprünglich vorgesehen, um 13 Uhr, sondern erst um 16.30 Uhr die Schmalenseer nach Hause fährt – was Mehrkosten von 1,20 DM je Person verursacht. Trotz Kälte im Raum und einer „unfreundlichen Wirtin“, die den Ausschank sperrt, vertreiben sich die jungen Leute mit Tanz und Gesellschaftsspielen die Zeit.
Feuerwehr muss den Geschädigten wecken: Zwischen 2 und 3 Uhr am Morgen des 27. Februar 1930, vor 95 Jahren, brennt die Scheune des Landmanns Otto Schlätel am Weg nach Tarbek nieder. Die Scheune ist mit Stroh gefüllt und wird ein rascher Raub der Flammen. Schlätel selbst wird erst von der eintreffenden Feuerwehr geweckt. Gemeinsam rettet man die Schweine vor dem Feuertod. Es wird Brandstiftung angenommen.
Umfangreiche Pläne für Schmalensee vor 30 Jahren: Am 27. Februar 1995, vor 30 Jahren, findet eine Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt der Gemeinde Schmalensee unter dem Vorsitz des Gemeindevertreters Siegfried Pape statt. Für einen Beitrag der Gemeinde Schmalensee zum Kreisentwicklungsplan 1996-2000 nennt der Ausschuss die Wiederanmeldung einer Ortsumgehung im Zuge der B430, die Errichtung einer Kindertagesstätte in Verbindung mit einem Jugendraum für 415.000 DM, die Erweiterung des Landschaftsschutzgebietes Bornhöveder und Schmalensee durch Teile der Gemarkung westlich der B430, die Ausweisung von zwei Naturdenkmalen – einer Eiche zwischen den Grundstücken Eglin und Siebke sowie des Erlenbruchs am Wanderweg nach Belau, die Dorfentwicklung und Landschaftsplanung mit Gesamtaufwendungen von 600.000 DM. Mit Sorge wird auf den geplanten Kiesabbau in Vierhusen geschaut, der schneller als bekannt beginnen soll und für eine hohe Belastung Schmalensees durch weiteren Kieslastverkehr sorgen wird. Bürgermeister Hans Siebke kann berichten, dass noch im Jahr 1995 der Radweg in Richtung Plön gebaut werden soll.
NSDAP-Orsgruppe vor 95 Jahren gegründet:In Bornhöved wird am 28. Februar 1930 eine Ortsgruppe der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) gegründet. Laut Eckhard Heesch („Völkische Propaganda und Gewalt gegen Andersdenkende – Die „Kampfzeit“ der NSDAP im Landkreis Segeberg“, veröffentlicht in den Informationen zur schleswig-holsteinischen Zeitgeschichte, ISHZ, Heft 61) gehören der Ortsgruppe zwölf Gründungsmitglieder an, fünf von ihnen sind auch Angehörige der Sturmabteilung (SA). Laut Frank Omland („Die Ortsgruppen und Mitglieder der NSDAP in Schleswig-Holstein“, veröffentlicht in den ISHZ, Heft 60) gehört auch Gönnebek zur Ortsgruppe, während Schmalensee schon seit dem 6. Februar 1930 einen NSDAP-Stützpunkt hat.
Flutlicht in Schmalensee wird bezuschusst: Der Jugendwohlfahrtsausschuss des Kreises Segeberg beschließt am 28. Februar 1990, vor 35 Jahren, den Bau einer Flutlichtanlage auf der Schmalenseer Sportanlage mit 7000 DM zu bezuschussen. Die Gesamtmaßnahme kostet laut Schriftwechsel des Kreises mit dem Vorsitzenden des SV Schmalensee, Klaus Stegelmann, 23.461 DM.
Foto: Postkartenausschnitt Dorfstraßenszene
Mönchsweg: Neuer Flyer lädt zum Radfahren ein
(14. 02. 2025)Pressemitteilung des Mönchsweg e.V.:
Radurlaub 2025: Mönchsweg ist ideales Radreiseziel für Natur- und Kulturfreunde - Aktualisierter Infoflyer mit Übersichtskarte jetzt erhältlich
Ein Geheimtipp für alle, die Radreisen lieben: Der Mönchsweg. Wer auf dem Mönchsweg reist, erlebt auf 530 Kilometern vielfältige und einzigartige Kultur- und Naturhighlights in Norddeutschland. Die Strecke verbindet historische Orte und idyllische Landschaften.
Die meist ebene Strecke verläuft von Bremen, durch Niedersachsen bis zur drittgrößten Insel Deutschlands in Schleswig-Holstein, der Sonneninsel Fehmarn. Entlang der Regionen, über die vor mehr als 1000 Jahren das Christentum in den Norden kam, liegen mehr als 100 Kirchen und alte Klöster als Zeugnisse dieser vergangenen Epoche. Zahlreiche Sehenswürdigen, malerische Fachwerkhäuser und eine vielseitige Landschaft veranschaulichen das reiche Kultur- und Naturerbe am Mönchsweg. Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist das Oldenburger Wallmuseum, wo Besucher*innen (geöffnet ab April) tiefer in die faszinierende Geschichte des Mittelalters eintauchen können.
Ob für Naturliebhaber*innen oder Genussmenschen, der Mönchsweg ist perfekt, um die Vielfalt des norddeutschen Binnenlands und die Küstenregionen zu entdecken. In ruhiger Natur, entlang von Deichen, Wiesen, Wäldern und Flüssen kann man den Alltag hinter sich lassen. Gemütliche Rastplätze, Infotafeln, fahrradfreundliche Gastronomie machen die Fahrt durch beschauliche Städte und ruhige Dörfer komfortabel und laden zum Genießen ein.
Für die Planung gibt es einen brandneuen Flyer mit Übersichtskarte und Etappenvorschlägen sowie wichtigen Informationen für die Radreise auf dem Mönchsweg. Den Flyer verschickt die Geschäftsstelle kostenlos. Anfragen unter . Auf www.moenchsweg.de steht der Flyer zum Download bereit. Hier finden sich weitere detaillierte Routenbeschreibungen und Tipps für die Reise. Das bikeline Radtourenbuch Mönchsweg ist im Buchhandel erhältlich (14,90 €, Verlag Esterbauer).
Anmerkungen vom Homepage-Team: Der Mönchsweg verläuft auch durch Schmalensee. Der neue Flyer ist dieser Mail als PDF beigefügt.
[Flyer]
Foto: Mönchsweg: Neuer Flyer lädt zum Radfahren ein
Bauausschuss am 13. Februar: Eine Streichung, eine Wiederholung
(12. 02. 2025)Mit kurzer Tagesordnung geht es am Donnerstag, 13. Februar, in die nächste Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten der Gemeinde Schmalensee. Drei Beschlusspunkte sind laut Einladung vorgesehen – es sieht jedoch ganz stark danach aus, dass es nur zwei sein werden...
Zu einem zwischenzeitlichen Dauerbrenner entwickelt sich die Nahwärmeversorgungssatzung für das Neubaugebiet im B-Plan Nr. 8, der Straße „Schmiedeberg“. Das Satzungswerk mit dazugehörigen Anlagen befindet sich noch (Stand 11. Februar) in der anwaltlichen Prüfung und droht, nicht zum ersten Mal von der Tagesordnung genommen zu werden.
Relativ zügig dürfte es für die Ausschussmitglieder durch den erneut in die Beratungen genommen Punkt „Bebauungsplan Nr. 8“ gehen. Wie schon in Sachen 8. Änderung des Flächennutzungsplans in den letzten Sitzungen von Bauausschuss (8. Januar) und Gemeindevertretung (15. Januar) muss am Bebauungsplan nachgebessert werden, nachdem die landesplanerische Stellungnahme entsprechend ausgefallen war. Die erforderlichen Änderungen waren bereits in den letzten Sitzungen Thema, insbesondere der der Gemeindevertretung, die schon zustimmen Kenntnis genommen hatte.
Nun müssen die geänderte Abwägung der Einwendungen Träger öffentlicher Belange und geänderte Planunterlagen formell behandelt und der Gemeindevertretung, die am 20. Februar tagen wird, zum Beschluss empfohlen werden.
Die gute Nachricht: Die Landesplanung hat am 3. Februar die 8. Änderung des Flächennutzungsplans genehmigt und somit steht der Realisierung des Neubaugebietes nichts mehr im Wege.
Bleibt das Thema „Unterhaltung Regenrückhaltebecken“. Das Bauwerk ist unterhalb der Dorfstraße zu finden und bedarf einer umfangreichen Pflegearbeit. Unabhängig davon, dass aktuell geprüft wird, wer eigentlich wofür zuständig ist – das Gelände gehört, wie dahinter befindliche Wiesen, dem Bund – müssen möglichst schnell Arbeiten getätigt werden, um die Funktionstüchtigkeit der Anlage weiter zu gewährleisten: Entkrautung des Regenrückhaltebeckens und Freischneiden sowie Ausbaggern von 200 Meter Entwässerungsgraben. Außerdem ist der um das Regenrückhaltebecken gesetzte Zaun zu eng bemessen, um mit Gerätschaften tätig werden zu können – die Umzäunung muss erweitert werden. Noch am frühen Nachmittag vor der Ausschusssitzung wird eine Begehung mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein statt, von der Bürgermeister Dirk Griese im Ausschuss berichten wird.
Foto: Das Regenrückhaltebecken m Mai 2023
Bekannter Historiker trägt zu Sturmfluten vor – VHS lädt zum 13. Februar ein
(10. 02. 2025)
Die Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved, in der die Gemeinde Schmalensee Mitglied ist, und die Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved, laden zu einem spannenden Vortrag, gehalten von einem der bedeutendsten Historiker des Landes ein: Am Donnerstag, 13. Februar, spricht Prof. Dr. Oliver Auge über „Sturmfluten in Nord- und Ostsee und das Ende der Stadt: Die Beispiele Vinetas und Rungholts“.
Beginn ist um 19 Uhr im Nordsaal des Bürgerhauses Trappenkamp. (Eine Konkurrenzveranstaltung zur Sitzung des Schmalenseer Bauausschusses, zugegeben, aber definitiv eine empfehlenswerte…)
Zuletzt war Oliver Auge in Trappenkamp mit einem fesselnden Vortrag über die Schlacht bei Bornhöved 1227 zu erleben. Der Historiker der Christian Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) besticht vor allem dadurch, altbekannte Fakten mit neuesten Erkenntnissen der historischen Fakultät zu vermengen und mittels Einordnung in aktuellen Kontext zu würzen. Sehr zu empfehlen ist sein im Oktober 2024 veröffentlichtes Buch „Schleswig-Holstein – eine Regionalgeschichte. Von den Anfängen bis zur Zeitenwende.“ (ISBN 97 83 52 90 87 059).
Im Vortrag, so die Einladung der Veranstalter, werden die Gefahren von Sturmfluten für mittelalterliche Städte beschrieben und die verheerende Wirkung solcher Naturereignisse geschildert.
Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung aber wird gebeten unter oder (für die Universitätsgesellschaft).
Foto: Bekannter Historiker trägt zu Sturmfluten vor – VHS lädt zum 13. Februar ein
Deutsches Rotes Kreuz: Wichtige Termine im Ortsverein Amt Bornhöved
(07. 02. 2025)Das DRK ist mit seinem Ortsverein Amt Bornhöved, in dem auch Schmalenseerinnen und Schmalenseer Mitglied sind, auf verschiedene Weise tätig. Zu festen Einrichtungen sind die Kleiderstube und die Krebs-Selbsthilfegruppe geworden, die zentral in Bornhöved anzutreffen sind. Darüber hinaus organisiert der Ortsverein über das Jahr verteilt Blutspende-Termine.
Kleiderstube Bornhöved
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreiben im „Alten Amt“ in der Lindenstraße 5 in Bornhöved die Kleiderstube, in der gebrauchte Wäsche abgegeben bzw. empfangen werden kann. Die Öffnungszeiten:
An jedem 1. Mittwoch im Monat von 9.30 bis 11.30 Uhr und
An jedem 3. Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr.
Krebs-Selbsthilfegruppe
Der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved unterhält eine Krebs-Selbsthilfegruppe, die sich an jedem 2. Dienstag im Monat von 16.30 bis 18 Uhr im Gruppenraum vom Betreuten Wohnen, Am Alten Markt 11a in Bornhöved trifft.
Blutspenden beim DRK
Die Blutspende-Termine vor Ort bereitet der DRK-Ortsverein vor. Sie finden zu festgelegten Terminen, jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr, in Räumen der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved statt und man kann sich über die Internetseite blutspende-nordost.de anmelden und dabei sogar die Uhrzeit „vorbestellen“. Auf der Seite gibt es auch einen „Spende-Check“, der einem sagt, ob man gerade spenden sollte oder besser nicht. Und es werden auf der Seite viele Fragen rund um die Blutspende beantwortet.
Einen Termin hat es im Januar schon gegeben – das sind die weiteren Blutspende-Termine 2025 in Bornhöved:
Dienstag, 29. April
Dienstag, 1. Juli
Dienstag, 23. September
Dienstag, 18. November
Foto: Deutsches Rotes Kreuz: Wichtige Termine im Ortsverein Amt Bornhöved
Streik im Öffentlichen Dienst: Schmalensee heute (5.2.) beim Biomüll betroffen
(05. 02. 2025)Warnstreiks im Öffentlichen Dienst treffen die Menschen im Kreis Segeberg heute ganz unterschiedlich. Schmalensee kommt dabei noch glimpflich davon: Einen Ausfall der Post kann man verschmerzen – so oft, wie der Kasten leer bleibt. Umsonst aber haben wir die „braune Tonne“ an den Straßenrand gestellt: Wegen Streik beim WZV wird der Biomüll nicht abgefahren. Der Restmüll dürfte morgen aber offensichtlich mitgenommen werden.
Mehr dazu in einer Presseinformation des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom heutigen Tage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
gern informieren wir Sie hiermit aktuell über die tatsächlichen Auswirkungen des ver.di Warnstreiks am heutigen Mittwoch auf den WZV:
Der Recyclinghof Norderstedt bleibt heute geschlossen. Die anderen Höfe können den Regelbetrieb gewährleisten.
Im Bereich der Abfallsammlung konnten alle Restabfalltouren bis auf eine Privatkundentour in Kaltenkirchen besetzt werden.
Die Bioabfalltonnen können heute nur in den Gemeinden Seth, Stuvenborn und in Teilen Bad Bramstedts geleert werden. Alle anderen Touren entfallen.
Alle Altpapiertouren entfallen.
Die für heute angemeldeten Sperrmüllabfuhren werden wie geplant gefahren.
Wir bitten unsere Kundinnen und Kunden, nicht geleerte Abfallbehälter wieder auf das Grundstück zurückzuholen. Aus rechtlichen Gründen wird keine Nachfahrt der ausgefallenen Touren durchgeführt.
Bei der nächsten turnusgemäßen Leerung werden Bioabfälle in Beistellsäcken aus Papier (Plastiksäcke werden nicht akzeptiert) und Altpapier in Pappkartons (die vom Format noch in die blaue Tonne passen würden) mitgenommen, außerdem können Privatkunden aus dem Verbandsgebiet Grünabfälle bis 2 m³ je Anlieferung und Altpapier kostenfrei auf den Recyclinghöfen abgeben.
Für Restabfälle findet keine Mitnahme von Beistellmengen statt, es sei denn, sie werden in den roten WZV-Abfallsäcken verpackt, die kostenpflichtig bei verschiedenen Verkaufsstellen im Kreisgebiet erhältlich sind (siehe wzv.de) Die ausgefallenen Leerungen werden nicht berechnet.
Für die Serviceeinschränkungen bittet der WZV um Verständnis.
Foto: Streik im Öffentlichen Dienst: Schmalensee heute (5.2.) beim Biomüll betroffen
Kita Schmalensee: Mit Fototermin Übernahme besiegelt
(05. 02. 2025)Pressemitteilung des Kinderschutzbundes Segeberg:
Gelungene Übergabe der Kitas Schmalensee und Eris Arche in Bornhöved
Im März 2024 fiel die Entscheidung der Kommunen auf den Kinderschutzbund Segeberg als neuen Träger für die Kindertagesstätten Eris Arche und Kita Schmalensee. Seitdem haben der Verein Familie und Beruf e.V. und der Kinderschutzbund Segeberg mit Nachdruck an den Formalitäten für eine gute Übergabe der beiden Einrichtungen gearbeitet. Von A wie Arbeitsverträge über I wie lnventarlisten bis V wie Versicherungen musste an alles gedacht werden – und das im laufenden Betrieb und vor dem Hintergrund der Personalknappheit.
„Besonders wichtig war uns als neuem Träger, die Mitarbeitenden von Anfang gut zu informieren und mit ins Boot zu nehmen" sagt Silvia Neeth, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Segeberg. „Es geht nur mit den Menschen, die dort arbeiten. Ihnen ein größtmögliches Gefühl der Sicherheit bei diesem Arbeitgeberwechsel zu vermitteln, lag mir persönlich am Herzen!" Dies scheint gelungen, denn so gut wie alle sind an Bord geblieben.
Der alte Träger, der Verein Familie und Beruf e.V. Bornhöved ist froh, die Last der Bürokratie und Verantwortung, die in den letzten Jahren stark gestiegen war, nun übergeben zu können. Die Bürgermeister Griese und Kruse der Gemeinden Schmalensee und Bornhöved sind zufrieden, dass der Betrieb in „ihren" Kitas reibungslos weiter funktioniert. Beide Kommunen sehen sich in der Verantwortung, den Bedarf an Betreuungsplätzen quantitativ und qualitativ zu decken.
„Die gestiegenen Anforderungen an den Betrieb von Kindertagesstätten besonders vor dem Hintergrund der Kita-Reform sind aus unserer Sicht für Eltern-Vereinigungen als Träger der Kindertagesstätten kaum noch zu bewältigen, daher begrüßen wir die Übernahme durch einen regionalen Träger." ergänzt Eike Tralau, zuständiger Mitarbeiter beim Amt Bornhöved.
Ein besonderer Dank gilt Erika Kapeller, 1. Vorsitzende des Vereins Familie und Beruf e.V., dass sie mit ihrem Vorstandsteam die Geschicke der Kitas so lange und gut gelenkt hat. Die Einrichtungen sind aus Schmalensee und Bornhöved nicht wegzudenken und haben einen sehr guten Ruf, was insbesondere Frau Kapellers unermüdlichem Engagement zu verdanken ist.
Auf dem Foto von links nach rechts:
Bürgermeister Dirk Griese, Schmalensee, Silvia Neeth, Geschäftsführerin Kinderschutzbund Segeberg, Erika Kapeller, 1. Vorsitzende des Vereins Familie und Beruf e.V. Bornhöved, Bürgermeister Hans-Georg Kruse, Bornhöved.
Foto: Dirk Griese (v.li.), Silvia Neeth, Erika Kapeller und Hans-Georg Kruse
Koffie un Koocken bi de Plattsnacker verschoben auf 25. Februar
(04. 02. 2025)Achtung Freunde der plattdeutschen Sprache! Die auf unserer Gemeinde-Homepage am 31. Januar für den 11. Februar angekündigte Veranstaltung der Günnbeker Plattsnacker wird verschoben. Neuer Termin ist Dienstag, der 25. Februar, 15 Uhr. Anlass ist ein Trauerfall in den Reihen der Plattsnacker.
Die Günnbeker Plattsnacker laden ausdrücklich auch Freundinnen und Freunde des Plattdeutschen aus Schmalensee herzlich ein.
Am nun neuen Termin, Dienstag, 25. Februar, geht es Dörphus im Rothbüschenkamp um 15 Uhr bei Kaffee und Kuchen um „Handgefertigte Gebrauchsgegenstände aus der Nachkriegszeit". Der Autor, Sammler und Historiker Olaf Weddern aus Kleinkummerfeld stellt diese vor.
Zur Veranstaltung war um Anmeldung gebeten worden bei Meike Steen-Tensfeldt, Telefon 01516-2952775. Wer den neuen Termin nicht wahrnehmen kann, sollte sich bitte abmelden.
Foto: Koffie un Koocken bi de Plattsnacker verschoben auf 25. Februar
Erste Störche in SE eingetroffen – wie steht's um unser Storchennest?
(03. 02. 2025)An vielen Orten im Kreis Segeberg haben sich die Storchenfreunde längst daran gemacht, die Nester auf Dächern und Masten wieder flottzumachen. Und das aus gutem Grunde: Die ersten Störche haben bereits den Weg zurück in den Kreis Segeberg gefunden! Zeit, dass in Schmalensee über das Nest am Regegenrückhaltebecken nachgedacht wird...
Im März 2023 war das von Sönke Siebke gesponserte Nest durch wagemutige Männer wie Frank Mühlenberg und Michael Hübner in die Höhe gebracht worden. Seitdem hat es einige Bewegung am und im Nest gegeben, allerdings nicht den erhofften Bruterfolg. Zwei Storchensaisons lang war das hiesige Nest mehr ein Pausenort als ein fester Wohnsitz...
Ende Januar hat der für den Kreis Segeberg zuständige Storchenschutzbeauftragte Holger Möckelmann aus Henstedt-Ulzburg die regelmäßige Berichterstattung wieder aufgenommen. In einigen Orten hatte man früh damit begonnen, Instandsetzungs- und Reinigungsarbeiten an und in den Nestern vorzunehmen. Diese müssen nach dem Winter von Unrat befreit und zumindest neu mit Stroh gefüllt werden.
Parallel verfolgen die Storchenschützer „Meister Adebar“ mittels Peilsender. Weisstorche Ole Einar zum Beispiel wird vom Michael-Otto-Institut Bergenhusen auf ihren (da war wohl die Namensgebung schneller als die Geschlechtsbestimmung) Flugrouten beobachtet, selbst in Afrika. Am 24. Januar war Ole Einar von Süden kommend in Kenia angekommen, um nach einem Tag der Rast weiterzufliegen.
Unterdessen meldete Holger Möckelmann am 1. Februar erste Ankünfte von Störchen im Kreis Segeberg! Nester betreuende Menschen aus Heidmühlen und Kükels haben sich schon mit Weisstorch-Beobachtungen gemeldet, während an anderen Orten noch Nester aufbereitet werden. In Sievershütten hatte es bereits eine „Nest-Besetzung“ durch eine Nilgans gegeben. Das könnte auch hier passieren: In der Feldmark hat Peter Kruse bereits Nilgänse beobachtet...
Nun die Frage aller Fragen: Wie wollen wir es in Schmalensee in diesem Jahr mit dem Storchennest halten? Wollen wir, wie 2024, abwarten und Tee trinken, oder findet sich ein Team zusammen, das sich einer Pflegearbeit in der Höhe annehmen kann?
Die Beobachtungen des letzten Jahres hatten, nicht nur bei Anwohnerinnen und Anwohnern, Hoffnungen geweckt, dass auch in Schmalensee ein Storchenpaar zueinander findet und für Nachwuchs sorgt.
Spätestens zur Sitzung des Bauausschusses am 13. Februar sollte Gewissheit über die Bereitwilligkeit in Schmalensee herrschen...
Foto: Das Storchennest rückt erneut ins Blickfeld
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2025)Immer am 1. und am 15. Tag eines Monats wollen wir auf der Schmalenseer Gemeinde-Homepage den Blick in die Vergangenheit schweifen lassen. Alte Zeitungen und viele weitere Quellen, darunter Protokolle und Erinnerungen, liefern den Stoff für Meldungen. Dass diese zu einem großen Teil nicht ohne Erklärung wiedergegeben werden können, versteht sich von selbst. Und auch der Blick auf Nachbarorte, das Kirchspiel oder das Amt sowie auf den Kreis lohnt mitunter, denn Schmalenseer haben schon immer gern im Ehrenamt auf verschiedenen Ebenen gewichtige Rollen eingenommen. Ziel des Ganzen ist, der treuen Leserschaft historische Unterhaltung zu bieten. Hier ist der erste Teil für den Monat Februar.
Schmalenseer Gefängnisausbrecher vor 175 Jahren: In der Zeitung Altonaer Mercur wird am 1. Februar 1850 mittels Steckbrief nach einer Gruppe von Männern gesucht, denen am 29. Januar 1850 die Flucht aus der Festungshaft in Friedrichsort gelungen ist. Einer der Männer ist der gebürtige Schmalenseer Claus Matthias Beuck. Auszug der Meldung: „Steckbrief. Die [...] Festungssträflinge: Beuck, verurtheilt zu 10 Jahren; Bock, verurtheilt zu 10 Jahren; Voss, verurtheilt zu 6 Jahren; Hansen, verurtheilt zu 4 Jahren; Burmeister, verurtheilt zu 4 Jahren; Stender, verurtheilt zu 3 Jahren; Gatermann, verurtheilt zu 3 Jahren und Müller, verurtheilt zu ¾ Jahren Festungsarbeitsstrafe, haben am 29. Januar Gelegenheit gefunden, mittels Ausbrechens aus ihrem Arrestlocale, zu entweichen. Alle Civil- und Militär-Behörden werden demnach dienstergebenst ersucht, auf diese Festungssträflinge fahnden, sie im Betretungsfalle verhaften und von ihrer Verhaftung zur Veranlassung der Abholung und Erstattung der Unkosten der Commandantur von Friedrichsort Mittheilung zugehen zu lassen.“
Zeitung und Stahlhelm vor 100 Jahren im Clinch: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt legt sich am 2. Februar 1925 mit dem Stahlhelm beziehungsweise mit dessen Kreisvorsitzenden Böckmann an. Da dieser die Zeitung während einer Versammlung am 31. Januar als „nicht zuverlässig“ bezeichnet und ihr die Verbreitung von „Unwahrheiten“ vorgeworfen habe, wolle man auf eine Berichterstattung zur Versammlung und den durchaus interessanten Ausführungen verzichten. Eine Beobachtung will das Tageblatt dann aber doch nicht unterschlagen: „Im Übrigen ist noch hervorzuheben, dass Herr Böckmann auch den Segeberger Juden den Kampf ansagte.“
(Der Stahlhelm war eine rechtskonservative beziehungsweise -radikale, revanchistische Vereinigung ehemaliger Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs.)
Alle Löschzüge üben gemeinsam: Auf dem Spiel- und Sportplatz am See in Bornhöved findet vor 90 Jahren eine Besichtigung der drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr im Amtsbezirk Bornhöved durch den Landesbranddirektor Schmiedel und Kreiswehrführer Hellberg statt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 2. Februar 1935 davon. Die früheren Gemeindewehren von Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek bilden nach dem neuen Feuerlöschgesetz von 1934 die Löschzüge. Nach Übungen an den Geräten und Fußexerzieren findet im Ort eine Übung statt: Angenommen wird, dass Heins Gasthof brennt und die benachbarte Hofstelle Steenbock zu sichern ist. In der Abschlussbesprechung im Hotel Stadt Kiel gibt es eine lobende Manöverkritik.
Ein Stammlokal für die Landwirte: Die Generalversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung beschließt am 4. Februar 1880, vor 145 Jahren, dass ab sofort Hein's Gasthof in Bornhöved festes Vereinslokal ist. Seit Gründung im Jahr 1876 war der Verein ein „Wanderverein“, der seine Versammlungen aufgrund „lokaler Interessen- und Gastwirtschaftspolitik“ an stetig wechselnden Orten abhielt, wie Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch 1926 im Festvortrag zum 50-jährigen Bestehen berichtet.
Feuerwehr im Feier- und Musiziermodus: Die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee am 4. Februar 1905, vor 120 Jahren, lässt ihren Vizehauptmann Willy Siebke hochleben, der an diesem Tag Vater eines Sohnes geworden ist. Siebke revanchiert sich mit Bockwurst und Bowle. Zuvor gilt es, die Musikabteilung wiederzubeleben, unter anderem, weil Gustav Siebke ausgetreten war. Als Pfeifer wollen Heinrich Schumacher, Ludwig Saggau, Christian Stegelmann und Willy Harder und als Trommler Rudolf Dunker und Adolf Siebke wieder mit dem Musizieren beginnen.
Tischtennisverein trainiert in Trappenkamp: Am 4. Februar 1970, vor 55 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung, dass den Mitgliedern des TTV Schmalensee nur der Gemeindesaal für Trainingszwecke zur Verfügung stand. Nun hat der TV Trappenkamp der Vereinsjugend Trainingszeiten in der Trappenkamper Sporthalle zur Verfügung gestellt. Immer freitags von 18 bis 20 Uhr sind die Schmalenseer dort zu Gast und können sich der Kondition widmen. Die sportliche Unterstützung hat die Jungenmannschaft als Tabellenletzter der Kreisklasse auch dringend nötig. Der Verein hat auch zwei Erwachsenen-Mannschaften, beide sind in der 3. Kreisklasse vertreten. Die erste Mannschaft ist zur Halbserie Zweiter, das zweite Team allerdings Schlusslicht.
Staatsschulden werden durch Auslegung beglichen: In der Stadt Segeberg findet am 8. Februar 1665, vor 360 Jahren, die „Auslegung“ des Amtes Segeberg statt. Teile des Amtes werden an angereiste Gläubiger des dänischen Staates versteigert. Der Rest wird auf anderweitige Art an diese veräußert. Die Gläubiger erhalten aus den ihnen zufallenden Teilen des Amtes das so genannte Herrengefälle und nutzen die Wälder und die Jagd. Steuern sind weiter an den Staat abzuführen, auch bleibt die Obergerichtsbarkeit beim Landesfürsten. Die Auslegung soll die durch Kriege ausgeuferte Verschuldung des Königs bereinigen und ist nicht an einem Tag abgeschlossen: Am 30. April 1665 werden Ernst von Wedel, bzw. dessen Erben, die Wassermühle von Bornhöved mit dem Mühlenteich, den Bornhöveder und den Schmalensee für 3000 Reichstaler erwerben. Nach einem Kaufbrief, ebenfalls vom 30.April, verpfändet König Friedrich III. das Dorf Schmalensee für 8971 Reichstaler und 18 Schillinge an Bartram Rantzau auf Ascheberg. Wann der „Rückkauf“ erfolgt, ist offen.
Landarbeiter fordern feste Arbeitszeiten: In der noch jungen Weimarer Republik fordern die Arbeiter Rechte ein. Am 8. Februar 1920, vor 105 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass der Deutsche Landarbeiterverband für die Provinz Schleswig-Holstein eine Tagesarbeitszeit von 8 Stunden fordert. Dies entspräche einer Jahresarbeitszeit von 2400 Stunden an 300 Arbeitstagen. Zudem fordern die Landarbeiter in einem dem Landwirtschaftlichen Arbeitgeberverband vorgelegten Tarifentwurf, dass die Wege zur und von der Arbeitsstelle mit eingerechnet werden sollen. Somit sei die Provinz von einer Tagesarbeitszeit von durchschnittlich 6,5 Stunden „bedroht“, so das Tageblatt.
Wegweisende Aussagen zur Feuerwehr vor 50 Jahren: Auf der Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg in Bad Bramstedt, von der die Segeberger Zeitung am 8. Februar 1975 berichtet, skizziert Landesbrandmeister Paul Augustin die Zielsetzung des Landesfeuerwehrverbandes, auf den Dörfern vom ursprünglichen Spritzenhaus der Jahrhundertwende über das Feuerwehrgerätehaus zum richtigen Feuerwehrhaus und letztlich zum Katastrophenzentrum als Fernziel zu gelangen. Außerdem macht sich Augustin für die Bildung von Frauengruppen in den Wehren stark.
Nicht allein die Feuerwehren befassen sich damals mit möglichen Großschadenslagen. Vor dem Hintergrund des sogenannten Kalten Krieges findet unter anderem im Kreis Segeberg eine Mobilisierung der Einwohnerschaft statt. So findet im Zeitraum 13. bis 18. Februar eine Aktionswoche des Bundesverbandes für den Selbstschutz statt. Unter der Überschrift „Unglücke – Katastrophen – Krieg“ wird ein Flugblatt verteilt, das zur Mitarbeit und Unterstützung des Zivilschutzes aufruft. Am 27. Februar 1979 wird die Volkshochschule Bornhöved/Trappenkamp in der Realschule Bornhöved in Zusammenarbeit mit den Gemeindebürgermeistern und dem zivilen Bevölkerungsschutz einen Abend zum Thema „Zivilschutz – Selbstschutz – Möglichkeiten und Grenzen“ veranstalten. In Schmalensee wird sich Feuerwehrkamerad Gerhard Mühlenberg der Thematik annehmen.
Landwirte vor 125 Jahren nicht in allem einig: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung diskutiert auf seiner Generalversammlung am 10. Februar 1900 in Hein’s Gasthof unter anderem die Gründung einer Dienstbotenkrankenkasse. Von einer solchen wird jedoch vorerst abgesehen, da mehrheitlich eine Vereinbarung mit der bestehenden Bornhöveder allgemeinen Krankenkasse angestrebt wird. Auch in der Frage der Gründung eines Viehzuchtvereins auf lokaler Ebene herrscht Uneinigkeit – zwischen den Züchtern schwarz- und rotbunter Rinder.
Großfeuer auf Stockseehof vor 95 Jahren:Aus der Stockseer Schulchronik: „Am 11. Februar 1930, gegen 17.30 Uhr, ertönte in unserem Ort Feuerlärm. Auf dem Stockseehof wurde das große, mit Stroh gedeckte Viehhaus, ein Opfer der Flammen. Dem besonnenen Zugreifen der noch anwesenden Melker und Arbeiter gelang es, das Vieh, ca. 160 Tiere, zu retten. 3 Kälber verbrannten. Damit ist das letzte der großen alten Strohdachgebäude auf dem Hofe verschwunden.“ Zeitungsmeldungen ist zu entnehmen, dass sieben Feuerwehren der Umgebung erst nach der Rettung der Tiere durch die Arbeiter eintreffen, unter ihnen die aus Schmalensee. Einige hundert Zentner Kraftfutter in einem Nebengebäude können gerettet werden. Bei den Löscharbeiten kommt laut Bericht der Schmar Wehr erstmals die neue Motorspritze der Bornhöveder Wehr zum Einsatz.
Wie überraschend kam der nächste Krieg?: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 11. Februar 1935, vor 90 Jahren, von einem Schulungsabend der Bornhöveder Ortsgruppe des Reichsluftschutzbundes in der Bornhöveder Schule. Hauptlehrer Harms trägt das vor, was in wenigen Jahren Realität werden soll: „Die Entwicklung der Kriegsluftfahrt ist fortgeschritten. Die Tagbombenflugzeuge können 1000 Kilogramm Bombenlast mit sich führen und die Nachtbomber infolge ihrer bedeutend niedrigeren Flughöhe im Schutze der Dunkelheit sogar 3000 Kilogramm. Spreng-, Brand- und Gasbomben werden die materiellen Güter vernichten und mit Flugblättern wird man die Einigkeit des deutschen Volkes zu erschüttern versuchen.“
In Schmalensee gehen die Pferde durch: Am 12. Februar 1910, einen Samstagabend vor 115 Jahren, kommt es in Schmalensee zu einem Unfall. Vor einem Automobil scheuen die Pferde des Hufners Saggau. Die Tiere gehen durch und Frau Saggau wird aus dem Wagen geschleudert. Sie erleidet dabei Hauptabschürfungen und verrenkt sich den Arm. Was unerwähnt bleibt ist, um welchen Hufner Saggau es sich gehandelt hat – und somit um welche Hufnerin.
Schmalenseer Gemeinde-Themen vor 75 Jahren: In nicht öffentlicher Sitzung befasst sich die Gemeindevertretung am 12. Februar 1950 unter anderem mit einem Antrag der Besitzer der Hofstellen Hornshof und Willingshöfen (an der heutigen B430 gelegen) auf Eingliederung in die Gemeinde und Gemarkung Schmalensee. Die sind aufgrund der Lage im Außenbereich der Gemarkung Bornhöved an die Meierei in Schmalensee angeschlossen, die Kinder besuchen hier die Schule und man nimmt am kulturellen Leben des Dorfes teil. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Kommunalpolitiker in Schmalensee für die Eingliederung, die Gemeindevertreter Bornhöveds werden sich jedoch dagegen aussprechen – was auch nicht anders zu erwarten gewesen sein dürfte. Ein weiteres Thema neben privaten Bauanfragen ist die Bildung: Es steht die Frage im Rau, am Weg nach Damsdorf Land von H. Nagel – sehr wahrscheinlich Landwirt Helmut Nagel – zu erhalten, um darauf eine zweiklassige Schule zu bauen. Nagel soll im Tausch Gemeindeland bekommen. In der Rückschau wissen wir, dass daraus nichts geworden ist und Schmalensee gute 20 Jahre bei seiner einklassigen Schule in der Dorfstraße geblieben ist.
Perdöler Mühle bereitet vor 120 Jahren Ärger: Im Schmalenseer Dorfkrug findet am 15. Februar 1905 eine Zusammenkunft von Wiesenbesitzern aus Bornhöved, Schmalensee und Belau statt, deren Flächen an den Ufern der zugehörigen Seen liegen. Diese Wiesen werden seit Jahren häufig dadurch unter Wasser gesetzt, dass die Depenau bei der Perdöler Mühle zu lange gestaut wird. Um die dadurch entstehenden Verluste zukünftig ausschließen zu können, beabsichtigen alle drei Gemeinden, die Kosten eines künstlichen Abflusses nach dem Stolper See zu tragen.
Foto: Der Weg nach Belau mit Blick zum Dorf
Koffie un Koocken bi de Plattsnacker an’n 11. Februar
(31. 01. 2025)Rundbreef vun de Günnbeker Plattsnacker:
(Die Günnbeker Plattsnacker laden ausdrücklich auch Freundinnen und Freunde des Plattdeutschen herzlich ein!)
Leeve Lüüd vun de Günnbeker Plattsnacker
An'n Dienstag, 11. Februar 2025, dröpt wi uns wedder in uns Dörphuus in Rotbüschenkamp in Günnbek. Los geiht dat üm Klock 15 mit Koffie un lecker Koocken.
As Gast begrööt we Olaf Weddern ut Kleen Kummerfeld. He is Buchautor, Historiker un Sammler.
Olaf Weddern verteilt un wiest uns „Handfertigte Gebrauchsgegenstände aus der Nachkriegszeit". De vun Privatpersonen ümbut Gegenständ stammt meist alleen ut sien private Sammlung.
Wichtig: Dormit all Koffie un Koocken geneeten köönt, bitt we üm Anmelden, telefonisch orer WhatsApp bi Meike Stehen-Tensfeldt, ünner 01516 -2952775.
[Günnbeker Plattsnacker - Termine 2025]
Foto: Koffie un Koocken bi de Plattsnacker an’n 11. Februar
Demokratieprojekt: Anmeldung für die „Stadt der Kinder“ 2025 möglich
(29. 01. 2025)Mitteilung von Kreis und Kreisjugendring Segeberg:
Die nächste "Stadt der Kinder" steht wieder an. Sie findet vom 28. Mai bis 1. Juni 2025 auf dem JugendZeltplatz Wittenborn statt.
Teilnehmen können alle Kinder von 10-14 Jahren, die ihren Wohnsitz im Kreis Segeberg haben.
Einmal in die Rolle einer*s Erwachsenen schlüpfen, den eigenen Traumberuf finden und mit dem verdienten Geld kaufen können, was man möchte. Welches Kind träumt nicht davon einen Tag mal "groß" sein zu können und das Ganze miterleben zu dürfen. Wer glaubt, dass das nicht möglich ist, den*die belehren wir eines Besseren, denn in dem Demokratieprojekt "Stadt der Kinder" geht es genau darum.
120 Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren haben die Möglichkeit ihre eigene "Stadt der Kinder" aufzubauen. Dabei schlüpfen sie in verschiedenste Berufe, verdienen so ihr Geld und können dies auf dem Markt zum Beispiel für selbst gefertigte Produkte oder auch für Freizeitaktivitäten wieder ausgeben. Spielend werden ihnen so Demokratie, Geldverkehr, Arbeitsmarkt und Marktwirtschaft nähergebracht.
Die Kinder werden dabei in vielfacher Weise an den Abläufen des Stadtspiels beteiligt und sie erfahren, wie sie selbst durch ihre Ideen und Handlungen das Miteinander in der Kinderstadt gestalten können. Auch das Stadtparlament mit Bürgermeister*in wird von den Kindern selbst gewählt und vertritt die Interessen der Kinder, indem es Lösungen für Herausforderungen und Fragestellungen findet, die im täglichen Zusammenleben für die Kinder ersichtlich werden.
Es werden noch Teamer*innen ab 16 Jahren und Zeltbetreuer*innen ab 18 Jahren gebraucht.
Auch Arbeitgeber* innen, Handwerker*innen und Firmen sind herzlich willkommen, den Kindern in einem 2-stündigen Workshop ihren Arbeitsbereich vorzustellen.
Eine Anmeldung für Kinder ist noch bis zum 15. März 2025 möglich.
Link zur Anmeldung:
https://ferienpass-segeberg.feripro.de/anmeldung/85/veranstaltungen
Weitere Infos für Kinder, Helfer* innen, Zeltbetreuer*innen und Arbeitgeber*innen gibt es auf der Homepage von Stadt der Kinder: https://stadtderkindersegeberg.de/
Foto: Demokratieprojekt: Anmeldung für die „Stadt der Kinder“ 2025 möglich
Morgen, 28. Januar, Blutspende in Bornhöved – mit Geschenk dazu
(27. 01. 2025)Vom Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes gibt es kurz vor Monatsende den zweiten Termin im Amt Bornhöved. Dieser findet am morgigen Dienstag, 28. Januar, in Bornhöved statt.
Von 16 bis 19.30 Uhr kann in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) Blut gespendet werden. Wie immer lohnt zuvor der Blick ins Internet: Unter https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/termine/342234?term=Bornhöved gibt es zahlreiche Informationen und auch die Möglichkeit zur Terminreservierung – so vermeidet man langes Warten.
Aus dem Internet-Auftritt:
Infos zur Blutspende in Bornhöved
Unter dem Motto „Gemeinsam durch die kalte Jahreszeit“ möchten wir mit Ihnen das neue Jahr beginnen. Beim angegebenen Termin erhalten Sie ein Rotbäckchen Mini „Das Original“ mit Eisen für die Blutbildung. Zusätzlich können Sie an unserer monatlichen Verlosung von 8 Rotbäckchen-Probierpaketen bestehend aus 24 Mini-Säften mit sieben leckeren Sorten teilnehmen.
Anfahrt & Parken
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Spende-Check
Wir haben einen Online-Test entwickelt, bei dem die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt werden. (Zugang zum Test über o.a. Link)
Registrierung als Stammzellspender
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Sie haben Fragen vor Ihrer Blutspende?
Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende erhalten Sie ebenfalls unter o.a. Link.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch telefonisch: Spenderhotline 0800 11 949 11 (kostenfrei).
Foto: Morgen, 28. Januar, Blutspende in Bornhöved – mit Geschenk dazu
WZV informiert: Internetausfall am 29. Januar sehr wahrscheinlich
(26. 01. 2025)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV), der gemeinsam mit den Stadtwerken Neumünster (SWN) die Breitbandversorgung in unserer Region vorgenommen hatte, an die Bürgermeister*innen betroffener Gemeinden:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
wir informieren Sie heute über einen Technikaustausch der am 29.01.25 ab 6 Uhr bis ca. 15 Uhr im PoP Burade stattfinden muss. Hierfür kann der PoP Burade zeitweise ausfallen.
Betroffen sind Ihre Ortschaften Daldorf, Damsdorf, Negernbötel mit Hamdorf, Nehms (Nord), Schmalensee, Tarbek und Tensfeld.
Die Pressestelle der SWN Stadtwerke Neumünster wird die Informationen ebenfalls veröffentlichen. Alle betroffenen Geschäftskunden werden durch SWN in Kenntnis gesetzt.
Sollte es in Ihrer Gemeinde zu Nachfragen über einen Ausfall kommen, sind Sie hierüber in Kenntnis gesetzt.“
Anmerkungen vom Homepage-Team:
Was ist ein „Pop“?
Ein Point of Presence (kurz PoP) ist ein Hauptverteiler. Dieser Hauptverteiler versteckt sich meistens in einem kleinen Gebäude, welches ähnlich groß ist, wie eine kleine Garage. Der PoP ist vollgestopft mit Netzwerktechnik, die dafür sorgt, dass das Lichtwellensignal der Glasfaser-Hauptleitung gleichmäßig via Glasfaser an weitere kleinere Verteilerkästen (die stehen dann an einer Straßenecke in deiner Nähe) und dann zu jedem Hausanschluss verteilt wird. Umgekehrt nimmt es Sendesignale der einzelnen Glasfaser-Haushalte auf und sendet diese wiederum über weitere Knotenpunkte an den zuständigen Empfänger.
[Quelle: glasfaserforum.de]
Was ist ein „Burade“?
Burade ist der Name einer Hofstelle außerhalb der Gemeinde Tensfeld, an einem gleichnamigen Weg „Burade“ inmitten von Kiesabbau gelegen und von Tensfeld über die dortige Bahnhofstraße sowie über die „Kiesstraße“ (Trappenkamp-Tensfeld) erreichbar ist.
Foto: WZV informiert: Internetausfall am 29. Januar sehr wahrscheinlich
Jahresversammlung der Sterbekasse am 9. Februar
(26. 01. 2025)Die Sterbekasse Bornhöved und Umgebung erfreut sich einer schon langen Geschichte und Tradition. Wobei gleich klarzustellen ist, dass es sich nicht um einen Verein für Sterbehilfe handelt – wenngleich in früheren Zeiten durchaus der heute irreführende Vereinsname „Sterbeunterstützungsverein“ gebräuchlich war. Es ist vielmehr ein Versicherungsverein, der seinen Mitgliedern ermöglicht, Sterbegeld anzusparen.
Früher hatte Schmalensee eine eigene Sterbekasse, die aber vor langer Zeit schon mit der Bornhöveder fusionierte. Der dementsprechend „Sterbekasse Bornhöved und Umgebung“ genannte Verein, hält im Februar seine Jahreshauptversammlung ab und wirbt um neue Mitglieder – wenn auch unter einer bedeutenden Auflage…
Sterbekasse Bornhöved und Umgebung
Mitgliederversammlung
am Sonntag, 9. Februar 25
Die diesjährige Mitgliederversammlung der Sterbekasse Bornhöved findet am Sonntag, den 9. Februar 2023 um 16.00 Uhr in der Aula der offenen Ganztagsschule im Jahnweg stat. Die Tagesordnung ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt.
Interessenten für eine Mitgliedschaft sind als Gäste gerne willkommen.
Neue Mitglieder gerne willkommen
Die Sterbekasse nimmt gerne neue Mitglieder auf. Sie gewährt beim Tode ihrer Mitglieder ein Sterbegeld. In Zeiten, in denen die Leistungen der Sozialversicherungskassen hierfür zurück gegangen sind, ist es sinnvoll, für den Fall der Fälle selbst vorzusorgen.
Für einen vergleichsweise geringen Mitgliedsbeitrag von 1 € mtl. / 12 € im Jahr gibt es ein Sterbegeld von 400 €. Für neu aufgenommene Mitglieder besteht die Möglichkeit der Doppelversicherung (24 € Jahresbeitrag = 800 € Sterbegeld).
Die Kasse nimmt neue Mitglieder nur auf, wenn sie das 60. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Vom vollendeten 80. Lebensjahr an sind die Mitglieder vom Beitrag befreit.
Wer Interesse an einer Mitgliedschaft hat, meldet sich bitte beim 1. Vorsitzenden Dirk Peter Bünn, Seeweg 1, unter Tel. 04323 8063501 (ggfs. AB, Rückruf erfolgt alsbald).
Foto: Jahresversammlung der Sterbekasse am 9. Februar
Vor 105 Jahren: Der Schmalenseer Heinrich Hamann aus Gefangenschaft geflohen
(24. 01. 2025)Am 24. Januar 1920, vor 105 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt aus Schmalensee: „Aus französischer Gefangenschaft ist Sergeant H. Hamann von hier glücklich entkommen und bei den Seinen angekommen […] In 14 Tagen erreichte er glücklich die Schweizer Grenze, nachdem ein früherer Fluchtversuch mißglückt war.“
Eine Meldung, die uns aus der Rückschau einmal mehr Aufschluss darüber gibt, dass der Erste Weltkrieg für zahlreiche Menschen in Europa, Deutschland und Schmalensee nicht mit der Erklärung des Waffenstillstands beendet war. Viele Schicksale waren ungeklärt – in Schmalensee sollte die Ungewissheit, was aus Heinrich und August Stegelmann geworden war, dafür, dass man erst 1923 ein Denkmal für die Gefallenen im Dorf errichtete, auf dem beide als „vermisst“ gelten.
Von Heinrich Hamann, geboren am 17. Mai 1885 in Löhndorf, wusste man schon vor seiner Heimkehr, dass er sich in Gefangenschaft befand. So heißt es in der Zeitungsmeldung nämlich auch: „Er ist der Verfasser des Berichts über die schlechte Behandlung, den das Kreis- und Tageblatt kürzlich veröffentlichte.“
Dieser Brief sei nach ein paar weiteren Informationen zu Heinrich Hamann, von dem der Arbeitskreis Dorfgeschichte leider kein gut geeignetes Foto hat, aufgeschrieben.
Laut Meldebuch der Gemeinde Schmalensee (1949-51) kam Heinrich Hamann am 8. April 1911 nach Schmalensee. Mit Kriegsausbruch wurde er mobilisiert und im November 1914 bei Kämpfen am Yserkanal leicht am Arm verwundet und ins Lazarett Neumünster verlegt. Von dort ging es zurück an die Front. Im September 1915 wurde Heinrich Hamann, Unteroffizier im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 265, III. Bataillon, 11. Kompanie (Preußische Verlustliste Nr. 257), nach seiner zweiten überstandenen leichten Verwundung mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Im März 1918 wurde er zum Sergeanten befördert.
Am 16. Dezember 1919 veröffentlichte das Segeberger Kreis- und Tageblatt unter der Überschrift „Die Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich“ den Brief eines Schmalenseers. Dieser stammte von Heinrich Hamann:
„A… November, 6.15 Uhr früh, ist der übliche Morgenappell. Der Adjutant hält ihn in den Baracken ab, weil es draußen noch finster ist. Er lässt bekannt machen, dass niemand, auch zur Arbeit nicht, das Lager verlassen darf, da um 8 Uhr eine Revision der Schlafdecken stattfinden soll. Wir horchen auf. Ein jeder weiß, dass es nicht bei dieser Revision bleiben wird. Alles, was der Franzose nicht sehen darf, wird noch schnell versteckt.
Nach der Lagerzeit ist es 7.40 Uhr, als sich plötzlich die ganze Wachmannschaft ins Lager stürzt und auf die einzelnen Baracken verteilt. Mit aufgepflanztem Bajonett werden wir unter dem üblichen ‚Allez, allez!’ aus den Baracken gejagt. Draußen auf dem Hof nehmen uns der Adjutant und einige Wachtposten in Empfang und wir müssen barackenweise zu 5 Mann hintereinander antreten. Vor jeder Baracke – es gibt deren drei – steht ein Posten, niemand darf mehr herein. Das ganze Lager ist mit Posten umstellt, selbst beim Abort steht ein Posten.
Wie eine Herde Vieh, die zusammengetrieben ist, stehen wir da und harren der Dinge, die da kommen sollen. Der Wachtkorporal ruft nun aus jeder Gruppe einen Mann heraus und die bekannte Leibesvisitation beginnt, während in den Baracken ein heftiges Hämmern und Klopfen anhebt.
Der Lagerkommandant, ein junger Leutnant, der als Korporal in deutscher Gefangenschaft gewesen ist, lässt uns mitteilen, dass nur eine Durchsuchung nach scharfen Werkzeugen und zwei Revolvern, die im Lager sein sollen, stattfindet. Der Lagerfeldwebel, der beim Lagerkommandanten vorstellig wird, weil eine Durchsuchung der Lagerräume ohne Beisein der Barackenführer unzulässig ist, wird mit den Worten abgewiesen, die Franzosen seien keine Spitzbuben. Infolgedessen konnten die Franzosen, ein Sergeant und einige Posten, in den Baracken hausen, wie es ihnen beliebte.
Es war 10 Uhr, als die Durchsuchung beendet war, und wir wieder in die Räume zurückkehren konnten. Aber in welchem Zustande fanden wir die Baracken wieder! Es ist kaum zu beschreiben. Unsere Habseligkeiten waren durcheinander geworfen. Kisten und sonstige Behälter, ob verschlossen oder unverschlossen, waren zertrümmert oder aufgebrochen, die Sachen durchwühlt. Und nun das Gemeinste: Als jeder seine Habseligkeiten wieder zusammen gesucht hatte, stellte sich heraus, dass die Angehörigen der ‚Grande Nation’ den armen ‚P.G.’ nicht nur Kleidungsstücke, sondern auch Ess- und Rauchwaren, Kaffee, Schokolade, Zigarren, Zigaretten und Tabak geraubt hatten.
Eine sofortige Reklamation der fehlenden Sachen war erfolglos. Und das, nachdem seit Jahresfrist die Waffen ruhen und vor Monaten der Friede von Versailles unterzeichnet ist. Gibt es denn keine Regierung in Deutschland? Hat man kein Mittel, die Kriegsgefangenen, von denen schon viele im 6. Jahr hinter dem Stacheldraht sitzen, zu befreien?...“
Der letzte Absatz lässt aufhorchen: Kritik an der deutschen Regierung, die es nicht vermag, die Gefangenen zurückzuholen? Wohl eher Verzweiflung darüber, dass man auch vor Weihnachten 1919 von den Franzosen zurückgehalten wird. Von Hamann wissen wir, dass seine politische Orientierung, seine Ansichten, nicht mit der (konservativen) Mehrheit der Schmalenseer übereinstimmen sollten:
Seit 1911 Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr, wurde er 1925 aus dieser ausgeschlossen. Das Ehrengericht hatte ihm abfällige Äußerungen über die Institution Feuerwehr (und ihr weiter konservativ-militaristisch angehauchtes Auftreten) sowie einzelne Mitglieder vorgeworfen. Es ist anzunehmen, dass er in der jungen Weimarer Republik, vielleicht sogar schon vor dem Krieg, den Weg zur Sozialdemokratie gefunden hatte.
Nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur und der Besetzung Holsteins durch britische Truppen war er es, der bei den Behörden dagegen intervenierte, dass mit Willy Harder ein vermeintlicher Vertreter des alten Systems (der Bürgermeister von 1924 bis 1945 hieß Heinrich Harder – das war der Aufhänger im Brief, der im Landesarchiv Schleswig liegt) eingesetzt worden sei. Hamann war nun nachweislich SPD-Mitglied und für diese von 1949 bis 1955 Bürgermeister in Schmalensee. Er initiierte im November 1949 die Gründung des Sparklubs und war von 1951 bis 1955 Leiter der Schmalenseer Stützpunktgruppe des Reichsbundes (heute Sozialverband Deutschland).
Heinrich Hamann, eine offensichtlich streitbare aber für die Dorfgeschichte äußerst interessante Persönlichkeit, starb am 27. März 1965. Der Arbeitskreis Dorfgeschichte ist auf der Suche nach Fotos, Dokumenten und Informationen zu diesem Mann, der einige historisch brisante Abschnitte der Dorfgeschichte mitgestaltet hat.
Foto: SKTB-Meldung zur Flucht Heinrich Hamanns vom 25.01.1920
Mönchsweg: Aktualisierter Infoflyer mit Übersichtskarte erschienen
(21. 01. 2025)Pressemitteilung vom Mönchsweg e.V.:
Radurlaub 2025: Mönchsweg ist ideales Radreiseziel für Natur- und Kulturfreunde - Aktualisierter Infoflyer mit Übersichtskarte jetzt erhältlich
Ein Geheimtipp für alle, die Radreisen lieben: Der Mönchsweg. Wer auf dem Mönchsweg reist, erlebt auf 530 Kilometern vielfältige und einzigartige Kultur- und Naturhighlights in Norddeutschland. Die Strecke verbindet historische Orte und idyllische Landschaften.
Die meist ebene Strecke verläuft von Bremen, durch Niedersachsen bis zur drittgrößten Insel Deutschlands in Schleswig-Holstein, der Sonneninsel Fehmarn. Entlang der Regionen, über die vor mehr als 1.000 Jahren das Christentum in den Norden kam, liegen mehr als 100 Kirchen und alte Klöster als Zeugnisse dieser vergangenen Epoche. Zahlreiche Sehenswürdigen, malerische Fachwerkhäuser und eine vielseitige Landschaft veranschaulichen das reiche Kultur- und Naturerbe am Mönchsweg. Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist das Oldenburger Wallmuseum, wo Besucher*innen (geöffnet ab April) tiefer in die faszinierende Geschichte des Mittelalters eintauchen können.
Ob für Naturliebhaber*innen oder Genussmenschen, der Mönchsweg ist perfekt, um die Vielfalt des norddeutschen Binnenlands und die Küstenregionen zu entdecken. In ruhiger Natur, entlang von Deichen, Wiesen, Wäldern und Flüssen kann man den Alltag hinter sich lassen. Gemütliche Rastplätze, Infotafeln, fahrradfreundliche Gastronomie machen die Fahrt durch beschauliche Städte und ruhige Dörfer komfortabel und laden zum Genießen ein.
Für die Planung gibt es einen brandneuen Flyer mit Übersichtskarte und Etappenvorschlägen sowie wichtigen Informationen für die Radreise auf dem Mönchsweg. Den Flyer verschickt die Geschäftsstelle kostenlos. Anfragen unter . Auf www.moenchsweg.de steht der Flyer zum Download bereit. Hier finden sich weitere detaillierte Routenbeschreibungen und Tipps für die Reise. Das bikeline Radtourenbuch Mönchsweg ist im Buchhandel erhältlich (14,90 €, Verlag Esterbauer).
Anmerkungen vom Schmalenseer Homepage-Team: Der Mönchsweg verläuft zwischen Bornhöved und Stocksee durch das Schmalenseer Gemeindegebiet. Die Metallskulptur im Bild zur Meldung ist in Trappenkamp zu finden. Den besagten Flyer gibt es im Anhang zu dieser Meldung als PDF zum Download. Am Bildschirm muss man ihn mitunter drehen, da es sich zugleich um eine faltbare Druckvorlage handelt.
[Flyer]
Foto: Mönchsweg Schmiedekunstwerk in Trappenkamp
Neubaugebiet Schmalensee: Landgesellschaft informiert online
(20. 01. 2025)Die Gemeinde Schmalensee wird am Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße, ein Neubaugebiet erschließen. Grundlage ist der Bebauungsplan Nr. 8 in Verbindung mit der 8. Änderung des Flächennutzungsplans.
Noch laufen verschiedene Detailplanungen und Genehmigungsverfahren – die von der Gemeindevertretung mit der Vermarktung beauftragte Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH hat bereits ihr bekannte Interessierte (rund 50) angeschrieben und auf ihrem Internet-Auftritt Informationen bereitgestellt.
Erste Rückmeldungen zeigten: Nicht alle einst bekundete Interessen werden aufrechterhalten. Entweder, weil man sich bereits an anderer Stelle niederlassen möchte, teils, weil man sich aktuell finanziell nicht übernehmen möchte. In einem Fall, so wurde der Gemeinde mitgeteilt, habe jemand ein Problem mit dem angekündigten Anschlusszwang in Sachen Wärmeversorgung über ein Kaltes Nahwärmenetz.
Unter diesem Link werden Informationen zum Baugebiet (B-Plan 8) bereitgestellt und auch aktualisiert:
https://www.lgsh.de/grundstuecksentwicklung/baugebiete/wohnen-in-schmalensee/
Später nach Vertriebsstart erscheint auf dieser Seite auch der nummerierte Grundstücksplan nebst Größen und Kaufpreisen sowie der Status der Baugrundstücke (frei, reserviert, verkauft).
Auf der Gemeinde-Homepage werden wir in unregelmäßigen Abständen auf die Vertriebsseite hinweisen, natürlich auch dann, wenn die noch fehlenden, für Interessenten besonders wichtigen Antworten gegeben werden.
(Diese Meldung erschien erstmals am 10.11.2024 auf gemeinde-schmalensee.de.)
Foto: Neubaugebiet Schmalensee: Landgesellschaft informiert online
Briefwahl zur Bundestagswahl beantragen – so geht’s
(19. 01. 2025)Am 23. Februar 2025 finden vorgezogene Neuwahlen zum Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt wächst bei einigen Wahlberechtigten das Interesse, per Briefwahl abzustimmen. Aufgrund des ungewöhnlichen Termins ist nicht alles wie immer.
Auf der Seite des Amtes Bornhöved unter https://www.amt-bornhoeved.de/ informiert dieses wie folgt:
Ab sofort können Briefwahlunterlagen zur vorgezogenen Bundestagswahl 2025 online beantragt werden!
Wichtige Info:
Bei einer Bundestagswahl ohne verkürzte Fristen stehen der Gemeindewahlbehörde zu diesem Zeitpunkt bereits die Stimmzettel zur Verfügung, so dass ein Versand der Briefwahlunterlagen an die Wahlberechtigten zeitgleich erfolgen könnte.
Dies ist bei dieser vorgezogenen Bundestagswahl nicht der Fall.
Bei vorgezogenen Neuwahlen gibt es aufgrund der abgekürzten Fristen (z.B. Einreichung von Wahlvorschlägen) eine wichtige Besonderheit: Da die Stimmzettel aufgrund der gesetzlich vorgegebenen Fristen erst Anfang Februar vorliegen, können die Briefwahlunterlagen auch erst ab diesem Zeitpunkt an die Wahlberechtigten versandt werden.
Wie sie die Briefwahlunterlagen erhalten, erfahren Sie unter folgendem Link:
https://www.wahlschein.de/1060012
Frühestens am 3. Februar, vielleicht aber ein oder zwei Tage später, werden die Stimmzettel eintreffen. Erst danach können den Briefwählerinnen und -wählern ihre vollständigen Briefwahlunterlagen zugesandt werden.
Außerdem wird es in den Räumen der Amtsverwaltung von da an ein Extra-Büro als Wahllokal geben, in welchem die „Wahl an Ort und Stelle“ erfolgen kann.
Heißt: Wer seine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, kann damit zu den Öffnungszeiten in der Amtsverwaltung in Trappenkamp vorstellig werden und bereits wählen. Er oder sie gilt dann ebenfalls als Briefwählerin oder -wähler.
Foto: Briefwahl zur Bundestagswahl beantragen – so geht’s
Wow! Luftaufnahmen von Schmalensee (1985) aufgetaucht
(18. 01. 2025)So mancher Schmalenseer hat eine militärische Vergangenheit, und Dierk Harder hat eine besonders abwechslungsreiche: Als Offizier der Panzeraufklärer, noch dazu im Kalten Krieg, gab es einiges zu erleben. Besonders dann, wenn man die Dinge beeinflussen konnte. Und so kam unser Bingo-Meister zu großartigen Luftaufnahmen von Schmalensee, die ihm jetzt wieder in die Hände gefallen sind...
Ein Markenzeichen der Aufklärer war seinerzeit der Boeselager-Wettbewerb, ein Vergleichswettkampf aller Panzeraufklärungsbataillone der Bundeswehr, sowie solcher von verbündeten Streitkräften. 1985 sollte Dierk Harder mit seinen Männern das Eutiner Bataillon beim Boeselager-Wettbewerb vertreten. Im Januar oder Februar überflog er seinen Heimat- und Wohnort:
„Beim Scannen alter Negative habe ich die Luftbilder gefunden, die ich während des Trainings als Luftbeobachter aus dem PAH Bo 105 (Panzerabwehrhubschrauber) geschossen habe. Das war Mitte der Achtziger, da war auf unserem Haus noch ein Flachdach...“, erinnert sich Dierk Harder im Januar 2025.
Gut für uns, dass er Einfluss auf die Flugroute hatte nehmen können: Dierk Harder hat weit mehr fotografiert, als das eigene Haus. Die Aufnahmen zeigen sehr schön, wie der Ortskern Schmalensees 1985 ausgesehen hat. Am Schulhaus sind noch die Schüler-Toiletten zu sehen und auch die Scheune steht noch. Dafür ist auf dem Hof Kaack noch keine Reithalle vorhanden. Interessant auch, was sich zwischen Dorfstraße und Seeufer getan hat. Viel Spaß beim Suchen weiterer Unterschiede zu heute!
Und hier kommt ein Bonus:
Die militärische Laufbahn endete für Hauptmann Harder als Kompaniechef in Eutin. Zwei Bilder zeigen Transportpanzer Fuchs seiner 5./PzAufklBtl 6 auf dem Marsch die Damsdorfer Straße hinunter: Im Oktober 1989 hatte die Kompanie im Raum Damsdorf geübt und befand sich nun auf dem Weg zurück nach Eutin. „So oft sah man damals noch keine Füchse mit 6 Rädern in Schmalensee“, erinnert sich der fotografierende Chef scherzhaft, um gleich noch auf ein Detail aufmerksam zu machen: „Auf dem einen Bild sieht man noch das Hinweisschild zur Tankstelle von Schmiedemeister Nagel!“
Foto: Hubschrauber-Blick auf Schmalensee 1985
Alle einig: „Schmiedeberg“ soll die neue Straße heißen
(16. 01. 2025)In Schmalensee entsteht – wenn auch mit geringerem Tempo als erhofft – eine neue Straße. Und am Abend des 15. Januar hat sich die Gemeindevertretung nun entschieden: „Schmiedeberg“ soll sie heißen. Von acht anwesenden Gemeindevertreterinnen und -vertretern gaben acht diesem Vorschlag ihre Zustimmung.
Im November waren die Einwohnerschaft und Bauwillige aufgefordert worden, sich an der Namensfindung für das Neubaugebiet oberhalb der Damsdorfer Straße mit Zufahrt vom Grasweg zu beteiligen. 24 Vorschläge, davon zwei doppelt, waren beim Bauausschussvorsitzenden Christian Detlof eingereicht worden.
Es hatten sich ausschließlich Schmalenseerinnen und Schmalenseer sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit direktem Ortsbezug beteiligt, konnte in der Sitzung des Bauausschusses mitgeteilt werden.
Es handelte sich vornehmlich um Namensvorschläge, die einen Bezug zur Lage des Baugebietes (Gemarkung, Flur, Landschaft) sowie zu deren bisheriger Nutzung als Weideland haben. Geringer fiel die Zahl der Vorschläge aus, die einen historischen Zusammenhang abbilden oder Personen der Zeitgeschichte Schmalensees nennen. Auch offenkundig scherzhafte Vorschläge wurden genannt.
Der Bauausschuss, offizielle Bezeichnung Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, musste am 8. Januar eine Vorauswahl treffen. Die Vorschläge lagen anonymisiert, also ohne Namen der Vorschlagenden vor. Alle Ausschussmitglieder durften mehrere Stimmen vergeben, und so blieben vier für die finale Entscheidung durch die Gemeindevertretung „im Topf“.
Diese Spannung wurde bewusst erzeugt, um zu würdigen, dass es viele kreative Vorschläge gegeben hatte. Beide Gremien, Ausschuss und Vertretung, drückten den Vorschlagenden ihren Dank aus. Die doch große Zahl von vorgeschlagenen Straßennamen zeige das rege Interesse an dem Projekt Neubaugebiet und an den Geschehnissen im Dorf allgemein, so Bürgermeister Dirk Griese.
„Finalisten“ waren die Vorschläge „Hochkamp“ und „Hauskoppel“, die im Ausschuss jeweils zwei Befürworter gefunden hatten, „Brunnenstieg“ mit dreifacher Zustimmung, und „Schmiedeberg“, für den vier Ausschussmitglieder Sympathien hatten.
In der Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Januar nun waren alle acht Anwesenden inklusive Bürgermeister aufgefordert, ihren einen Vorschlag zu nennen. Reihum sagten alle dasselbe: „Schmiedeberg“.
Im Anschluss daran verriet der Vorsitzende des Bauausschusses dann auch, von wem der Vorschlag gekommen war: Von Frank Mühlenberg und Familie. Das wird sicherlich beim Aufstellen des Straßenschildes noch eine Würdigung erfahren.
Für den „Schmiedeberg“ hatte Frank Mühlenberg als Begründung die räumliche Nähe, quasi Sichtweite, zur früheren Schmiede unterhalb des Neubaugebietes in der Damsdorfer Straße aufgeführt. Die Damsdorfer Straße wiederum wurde früher im Volksmund „Schmiedeberg“ genannt, selbst nachdem eine Gemeindevertretung bei der offiziellen Vergabe von Straßennamen „Damsdorfer Straße“ festgelegt hatte.
Somit ist „Schmiedeberg“ sowohl eine Reminiszenz an frühere Zeiten in Schmalensee inklusive Handwerk auf dem Lande. Und letztlich auch an noch weiter zurückliegende Zeiten: In unmittelbarer Nähe der Fläche, die bebaut werden soll, hatten Archäologen eisenzeitliche Siedlungsreste aufgespürt, darunter Ofenreste, die der Eisenerzgewinnung dienten – und mit diesem wurden Werkzuge und Waffen geschmiedet...
Im Anhang zur Meldung gibt es ein paar Bilder aus Schmalensees Schmiede, die aus dem Album unseres letzten Schmiedemeisters Helmut Nagel stammen.
Einen Bericht zur Sitzung der Gemeindevertretung gibt es später.
Foto: Straßenname für B-Plangebiet 8 gesucht
WZV: das ist neu in 2025
(16. 01. 2025)Pressemitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg:
Was sollten die Kundinnen und Kunden des WZV für 2025 wissen?
Abfallgebühren:
Die Verbandsversammlung des WZV hat am 03.12. auch eine neue Abfallgebührensatzung beschlossen. Alle Dienstleistungen wurden neu kalkuliert. Berücksichtigung finden müssen hierbei zum Beispiel die allgemeine Kostenstruktur und die gestiegenen Entsorgungspreise. Da, wo es möglich war, werden die Gebühren stabil gehalten oder sogar gesenkt, was überwiegend die Anlieferungspreise auf den Recyclinghöfen betrifft.
Insbesondere aufgrund der gestiegenen Entsorgungskosten durch die angehobene BEHG-Umlage (umgangssprachlich CO2-Steuer) mussten jedoch die meisten Gebührensätze leicht angehoben werden. Der CO2-Preis soll einen Anreiz dafür setzen, den klimaschädlichen Verbrauch fossiler Brennstoffe zu verringern und steigt von 45 auf 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid. Dadurch wird nicht nur das Tanken von LKW mit Dieselmotoren teurer, die die Abfälle transportieren. Ebenso sind die Müllverwertungsanlagen vom CO2-Preis betroffen.
Beispielsweise steigt die Gebühr für eine Bioabfalltonne mit 120 l um monatlich 0,17 ct, die Abholung einer gleich großen Restabfalltonne um 0,51 ct. Die Papiertonne bleibt gebührenfrei und auch die monatliche Grundgebühr wird nicht erhöht.
Gut, dass aufgrund des Gebührensystems trennt:aktiv Tourenanpassungen durchgeführt werden konnten. Die hierdurch eingesparten Logistikkosten wirken sich insbesondere bei den kleineren Behältern positiv aus und konnten den Gebührenanstieg deutlich begrenzen.
Insgesamt steigen die Abfallgebühren durchschnittlich um 5 – 6 %. Alle Preise sind auf wzv.de veröffentlicht.
Alttextilien
Eigentlich jedem klar: Second-Hand-Kleidung, die noch getragen werden kann, gehört in den Altkleidercontainer. Daneben gibt es jedoch Textilien wie verschmutzte, zerschlissene Kleidung oder alte Gebrauchstextilien wie Bettwäsche, Gardinen, Handtücher und Putzlappen. Gemäß einer neuen EU-Richtlinie sollen diese Textilien ab dem 01.01.25 auch über die Sammelcontainer entsorgt werden und nicht mehr, wie vielfach praktiziert, über die Restabfalltonne. Was in der schwarzen Tonne landet, wird nur noch verbrannt und nicht recycelt.
Der WZV weist erneut darauf hin, dass es aufgrund der angespannten Lage der Entsorgungsunternehmen aktuell zu überfüllten Containern kommen kann. Kunden werden gebeten, Beistellmengen und Verschmutzungen zu melden.
Tonnenaufkleber in Blindenschrift
Ab dem 01.01.2025 besteht die Möglichkeit, die Abfalltonnen (Restmüll, Bioabfall und Altpapier) kostenfrei mit Etiketten in Blindenschrift ausrüsten zu lassen. Der WZV möchte damit einen Beitrag zur Barrierefreiheit und zu mehr Eigenständigkeit für Blinde im Alltag leisten.
Interessierte Haushalte können sich entweder telefonisch unter 04551 – 9090, per Mail an oder schriftlich an WZV, Am Wasserwerk 4, 23795 Bad Segeberg melden. Die Ausrüstung der Behälter erfolgt je nach Wunsch durch einen Mitarbeiter des WZV oder kann selbst, bspw. durch Familienangehörige oder Freunde, vorgenommen werden. In diesem Fall werden die Etiketten per Post zugeschickt. Da die Tonnen durch die Etiketten nicht beschädigt werden, können auch Behälter, die zu Mietwohnungen gehören, ausgestattet werden.
Entwickelt wurde dieses Angebot in Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Schleswig-Holstein e.V. (BSVSH).
BigBag Abfuhren
Zum 01. Januar 25 wird die Abfuhr von ungefährlichen Abfällen in BigBags (bspw. Grünabfälle oder Bauschutt) eingestellt. Die Leistung war wirtschaftlich nicht mehr zu markgängigen Preisen zu erbringen. Für die Entsorgung solcher Abfälle kann die lose Abfuhr (für Grünabfälle) und die Behälterabfuhr (Container und Absetzmulden) gebucht werden. Asbestabfälle und KMF werden weiterhin in BigBags abgefahren.
Ausblick Wertstofftonne
Schon lange wünschen sich viele Haushalte eine Wertstofftonne, die die Gelben Säcke ersetzt, die ja leider gern einmal zerreißen und ihren Inhalt dann über die ganze Straße verteilen. Zum 01.01.26 wird es soweit sein. Der WZV steht hierzu in den Verhandlungen mit dem Dualen System Deutschland, welches für die Entsorgung der Verpackungsabfälle zuständig ist. Bereits im Sommer 25 werden die notwendigen Ausschreibungen vorgenommen und voraussichtlich im vierten Quartal mit der Auslieferung der Behälter begonnen.
Foto: WZV: das ist neu in 2025
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2025)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Zahlreiche Quellen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Wie immer sind die historischen Meldungen monatlich zweigeteilt, um den Besucherinnen und Besuchern von „gemeinde-schmalensee.de“ ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil für den Monat Januar.
Feuerwehren erfolgreich in Damsdorf: In Damsdorf wird am 18. Januar 1925, vor 100 Jahren, ein Teil des Hofes des Bauern Steen ein Raub der Flammen. Die Feuerwehren aus Damsdorf, Tarbek, Tensfeld, Stocksee und Schmalensee – teils freiwillige, teils Brandwehren – können das Wohngebäude, Vieh und Mobiliar retten. Da der Wind günstig steht, bleibt eine alte Reetdachscheune vom Feuer verschont. Brandstiftung wird als Ursache vermutet.
Viele Namen im Bericht zur Jahreshauptversammlung: Etliche Beförderungen und Ehrungen stehen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee am 21. Januar 1995, vor 30 Jahren, zu der auch Kreisbrandmeister Walter Burmeister erschienen ist. Dieser verleiht Wehrführer Jürgen Stegelmann für 40 Jahre im aktiven Dienst mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold aus. Gerhard Harder und Herbert Burmeister werden für 30, Dirk Griese, Dierk Harder und Sönke Siebke für 10 Jahre geehrt. Zum Brandmeister wird Rolf Kasch befördert, Tobias Mahler und Sönke Nagel zum Oberfeuerwehrmann. Zum Hauptfeuerwehrmann steigen Sönke Siebke, Simon Siebelts und Michael Stock auf, Michael Radloff erhält den Rang eines Löschmeisters.
Angriff mit Rasiermesser hat Folgen: Ein gerichtliches Nachspiel hat ein Vorfall vom 27. November 1909 im Januar 1910, vor 115 Jahren. Damals, so das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20. Januar 1910, war in Schmalensee der 24-jährige Arbeiter Hermann Heibel in die Kammer des Dienstknechts Kröger eingedrungen. Angeblich sei er dort mit dem Arbeiter Kohlmann verabredet gewesen, um diesen zu rasieren. Kohlmann erklärt nun vor Gericht, was sich zugetragen habe: Er habe von Heibel mit einer Maschine rasiert werden wollen, diesem aber den Zutritt verwehrt, weil er angetrunken gewesen sei. Nachdem man Heibel dann doch aus Sorge vor Streit eingelassen habe, habe dieser sofort mit dem Rasiermesser Kohlmann einen tiefen Schnitt vom Ohr bis zur Nase zugefügt. Der Staatsanwalt fordert 6 Monate Gefängnis für den Angreifer, das Gericht geht aber darüber hinaus und verurteilt Hermann Heibel zu 2 Jahren Gefängnis.
Ein (Kieler) Schritt zum Eisenbahnbau via Bornhöved: Das Hamburger Fremdenblatt berichtet am 23. Januar 1900, vor 125 Jahren, aus Kiel zur Eisenbahn Kiel-Segeberg: „Die zu den Vorarbeiten einer Eisenbahnlinie Kiel-Wankendorf-Segeberg nöthigen Mittel sind nunmehr von der Stadtgemeinde bewilligt worden. Das Eisenbahncomité wird nunmehr ein Prospect ausarbeiten lassen, um nachzuweisen, daß eine vollausgebaute Eisenbahn mit Durchgangsverkehr auf der fraglichen Strecke ein Verkehrsbedürfniß ist und die Staatsbehörden zur Aufgabe der jetzigen ablehnenden Stellung zu bewegen.“ Die Festlegung auf einen Streckenverlauf über Wankendorf, und somit auch Bornhöved, bildet ein Gegengewicht zu Interessen in Orten wie Ascheberg oder Stocksee: Dort setzt man darauf, dass die Bahnlinie zwischen Segeberg und Kiel über Tensfeld und Stocksee so nach Ascheberg geführt wird, dass man dort einen Anschluss an die schon vorhandene Bahnlinie Plön-Kiel herstellen kann. Letztlich wird sich die „gerade Streckenführung“ über Bornhöved durchsetzen – wenn auch nicht im „Vollausbau“ der staatlichen Eisenbahn, sondern als „Kleinbahn“, was einer privatwirtschaftlich betriebenen Eisenbahngesellschaft entspricht.
Schmalenseer sparen auch in Belau: Beim Belauer Gastwirt Westphal findet am 24. Januar 1920, vor 105 Jahren, die Generalversammlung der Spar- und Darlehenskasse Belau statt. Der Kasse gehören von insgesamt 50 Mitgliedern 20 aus dem benachbarten Schmalensee an. Schneidermeister Heinrich Sienknecht aus Schmalensee wird wieder in den Vorstand gewählt, Johannes Saggau wieder in den Aufsichtsrat. Im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts wird erwähnt: „Das Institut hat die durch Unredlichkeit des früheren Kassierers verursachte schwere Krisis glücklich überstanden und besitzt jetzt schon ein Vermögen von ca. 1000 M, während es zu Anfang des Krieges noch 12.000 M Schulden hatte.“
Afrikaner vor 130 Jahren in Bornhöved „ausgestellt“: Am 25. Januar 1895 ist in Bornhöved ist beim Gastwirt Hauschildt eine besondere „Attraktion“ zu sehen: Eine „Kongo-Neger-Karawane“, wie man damals im Segeberger Kreis- und Wochenblatt schreibt. Die Gruppe vermittelt zahlreiche Klischees, die den Deutschen jener Zeit haben, wie ein Auszug der Zeitungsmeldung zeigt: „Die einzelnen Productionsnummern […] bieten ein anschauliches Bild der Sitten und Gebräuche der Negerstämme Afrikas. Ganz besonderes Interesse dürften die mit afrikanischer Wildheit inscenirten Kriegstänze erwecken. Der Häuptling dieser Gesellschaft befand sich 2 Jahre 8 Monate in Stanley's Diensten. Bei der Karawane befinden sich ein Kannibale (Menschenfresser) und zwei Sclaven des Sclavenhändlers Tippo-Tipp.“
Nachdenken über einen Verschönerungsverein: Schmalensee war, so schreibt es die Segeberger Zeitung am 25. Januar 1950, vor 75 Jahren, in der Vergangenheit ein bei Fremden äußerst beliebter Ausflugs- und Ferienort. Zahlreiche Anschaffungen, die dem Rechnung trugen, seien aber mittlerweile verschwunden oder vernachlässigt. So seien das Badehäuschen und Ruhebänke offenbar im Eigenbedarf verbrannt und der Badestrand vernachlässigt worden. Dem will man in Schmalensee nun durch die Gründung eines Verschönerungsvereins begegnen.
Zukunft des Gasthofs vor 30 Jahren Thema: Die Sitzung der Gemeindevertretung am 25. Januar 1995 beschäftigt sich mit den Bemühungen, den Betrieb im Gasthof Voß zu erhalten. Seit der Dezember-Sitzung der Vertretung steht im Raum, dass die Gemeinde das ganze Objekt pachtet, um dem Ort eine Gaststätte und den für örtliche Begegnung wichtigen Saal zu erhalten. Die Familie Voß hatte angedacht, in diesen Ferienwohnungen zu bauen. Die Gaststätte selbst soll zum 1. März 1995 stillgelegt werden. Jochen Voß' Ehefrau Annegret Voß, Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Senioren und Sport, wird mit der Bildung einer Arbeitsgruppe beauftragt, die ein Konzept zur Nutzung des Gasthofs mit Saal erarbeiten soll. So könnte man den geplanten Kindergarten nicht am Sportlerheim anbauen, sondern im Gasthof unterbringen. Auch Gruppenräume für Feuerwehr und Landjugend sind zu überlegen. Der Saal, da ist man sich einig, soll für gemeindliche Veranstaltungen erhalten bleiben.
Beengte Verhältnisse im Dorf vor 75 Jahren: Drückend hoch ist nach einem Beitrag der Segeberger Zeitung vom 26. Januar 1950 die Zahl der nach Schmalensee eingewiesenen Flüchtlinge. Das Dorf zählt 706 Einwohnerinnen und Einwohner. 328 davon sind Einheimische, 378 Eingewiesene. 133 schulpflichtige Kinder gehen in drei Schichten in die örtliche Schule, der Unterricht läuft von 7 Uhr früh bis 17 Uhr am Nachmittag. Insgesamt leben 203 Kinder im Ort, gegenüber 53 Personen, die 70 bis 93 Jahre alt sind. Eine Hoffnung auf Entlastung bringen anlaufende Umsiedlungsprojekte in den Südwesten und Westen Deutschlands, wo Arbeitskräfte gebraucht und neue Existenzen gestaltet werden können. 35 Flüchtlingsfamilien aus Schmalensee haben bereits Umsiedlungsanträge gestellt; allerdings fanden kleinere Gemeinden bislang keine Berücksichtigung. Schon am Monatsanfang hatte die Zeitung gemeldet, dass unter den in Schmalensee eingewiesenen Flüchtlingen die Zahl derer, die gern nach vorgesehenen westdeutschen Aufnahmegebieten umsiedeln möchten, die für die Gemeinde vorgesehene Antragszahl übersteige. Alles hoffe darauf, eine bessere Unterkunft und vor allem Arbeit zu finden.
Am 19. Januar 1955, also fünf Jahre später, wird die Segeberger Zeitung berichten, dass von im Dezember 1947 in Schmalensee polizeilich gemeldeten 382 Heimatvertriebenen und Evakuierten noch 79 Personen am Ort seien. Für sechs Familien bestehe weiterhin Wohnungsnot.
Debatte um eine Vergrößerung des Gemeindegebietes: In Schmalensee gibt es laut Segeberger Zeitung vom 26. Januar 1950, vor 75 Jahren, Bestrebungen, die Gemarkungsgrenzen nach Bornhöved zu begradigen. Dies betrifft einerseits den Landbesitz von Schmalenseer Bauern in der Bornhöveder Gemarkung, vorrangig aber die Hofstellen Willingshöfen (Hansen) und Hornshof (Suhr) an der heutigen B430. Da beide Hofstellen näher an Schmalensee als an Bornhöved liegen, sind sie in weiten Teilen eng mit der Gemeinde verbunden. So gehen die Kinder in Schmalensee zur Schule und die Gebäude sind an die Straßenbeleuchtung angeschlossen. Die Höfe sind sowohl in der Schmalenseer Dreschgenossenschaft als auch in der Meiereigenossenschaft organisiert. Die Schmalenseer Gemeindevertretung wird sich zwar für die Eingemeindung aussprechen – die von Bornhöved ein solches Vorgehen aber erwartungsgemäß verhindern.
Bewohner der Armenkate doch nicht so arm: Am 27. Januar 1900, vor 125 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt aus Schmalensee: „Hier starb vor Kurzem der alte alleinstehende Arbeiter Andreas Hopp. Selbiger war für sehr arm gehalten worden, da er seit Jahren Armenunterstützung bekommen und dabei in der sogenannten Armenkathe ein richtiges Einsiedlerleben geführt hatte. Bei einer gestern vorgenommenen Durchsuchung seiner Behausung fand man jedoch zur größten Ueberraschung wohlverwahrt 953 M in Silber, ein Sparkassenbuch über 40,58 M und drei nicht mehr gültige Geldmünzen.“
Eine solche Skandalmeldung, heute spräche man wohl von Sozialhilfebetrug, macht natürlich die Runde. Und so bringt am 3. Februar die Stormarnsche Zeitung aus Ahrensburg die Meldung gleichlautend. Das Hamburger Fremdenblatt, in unserer Region damals recht verbreitet, schreibt in seiner Ausgabe am 3. Februar ergänzend: „Auf Kosten der Armencasse, deren Unterstützung er seit Jahren genossen, wurde in Schmalensee vor Kurzem der alleinstehende Arbeiter Andreas Hopp beerdigt.“
Kaisergeburtstag vor 125 Jahren: Unter der Regie des Vorsitzenden des Vergnügungsausschusses, Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, begeht der Militärverein Bornhöved und Umgebung am 27. Januar 1900 den Geburtstag von Kaiser Wilhelm II. Die Mitglieder erscheinen zahlreich und in Begleitung ihrer Damen. Unter den Klängen des Stückes „Ich hatt’ einen Kameraden“ rücken die Kampfgenossenvereine von 1848/51 und 1870/71 in den Bornhöveder Gasthof zur Linde (Hauschildt) ein. Die Kaiserrede hält der Vorsitzende, Malermeister Friedrich Dau aus Bornhöved. Nach dem Hoch auf den Kaiser und weiteren Reden gedenkt Amtsvorsteher Saggau der derzeit in Südafrika gegen Großbritannien kämpfenden Buren, deren Krieg er mit der Bewegung der Schleswig-Holsteiner von 1848 vergleicht. Theateraufführungen und ein Ball schließen sich an den Kommers an.
Einwohnerversammlung zur Dörfergemeinschaftsschule: Vor 60 Jahren, am 28. Januar 1965, findet in Schmalensee eine Einwohnerversammlung statt. Der Kreisschulrat und Vertreter des Segeberger Schulamtes informieren die Schmalenseer zur Dörfergemeinschaftsschule. Schulrat Lutz betont die Notwendigkeit, den Kindern vom Lande dieselben Chancen einzuräumen, die den Stadtkindern schon seit langem zugute kommen. Das Schulamt hat errechnet, dass bei einem Zusammenschluss Bornhöveds mit Tarbek, Damsdorf, Tensfeld, Schmalensee und Stocksee Kosten von 1,4 Millionen DM mit einem Anteil der Gemeinden von 570.000 DM anfallen würden. Bei drastischer Erhöhung der Hebesätze wären die Kosten der Gemeinden sogar auf 340.000 DM zu senken. Gemeindevertreter Gerhard Cuwie bringt den Vorschlag eines Anschlusses an die Schule in Bornhöved in die Debatte ein. Ergebnis der Versammlung ist, dass Schmalensees Gemeindevertreter grundsätzlich den Schritt zur DGS zu gehen bereit sind. Nur an der Standortfrage reiben sie sich weiterhin – am liebsten sähen sie diese nämlich in Schmalensee.
Letzter Geschäftsbericht der Meierei Schmalensee: Für die Meiereigenossenschaft Schmalensee wird am 28. Januar 1970, vor 55 Jahren, der letzte Geschäftsbericht vorgelegt. Unterzeichner sind die Liquidatoren Hans Siebke und Jürgen Stegelmann aus Schmalensee sowie Gerhard Banck und Erich Saggau aus Belau. Gegenzeichner ist der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Harder. Dem Bericht nach hatte die Genossenschaft mit Beginn des Jahres 1969 33 Mitglieder, die zusammen 472 Geschäftsanteile hielten. Im Laufe des Jahres kamen weitere drei hinzu mit zusammen 79 Geschäftsanteilen. Als „Gesamtmilch- und Rahmeingang“ für 1969 wurden 2.486.000 kg gezählt, 1968 waren es 2.509.000 kg. Der Gesamterlös aus dem Molkereibetrieb betrug 993.390 DM (1968: 995.240 DM). Als Bruttogewinn wurden 93.922 DM (1968: 92.409 DM) ausgewiesen.
1000 Hasen für die Feldmark: Am 30. Januar 1895, vor 130 Jahren, ist ein Herr Rücker aus Lübeck Jagdpächter in den Gemarkungen von Belau und Schmalensee. Der frühere Eigentümer von Diekhof, so schreibt es das Segeberger Kreis- und Wochenblatt, hat sich von der Wildhandlung Gudern aus Wien 1000 Hasen „zur Bereicherung seines gepachteten Jagdgebiets“ schicken lassen. Zur Lieferung schreibt die Zeitung: „Außer der halben Fracht von ungefähr 125 M beträgt der Kaufpreis dieser Thiere 1000 M, wogegen genannte Firma verpflichtet worden ist, die auf der Reise crepirten Hasen zu ersetzen.“ Außerdem habe Rücker noch 36 Fasanen aus Westfalen bezogen.
Jahrestag der Machtergreifung in der Vicelin-Kirche: In der Vicelin-Kirche zu Bornhöved findet am 30. Januar 1935, vor 90 Jahren, ein Gedenkgottesdienst anlässlich der Machtergreifung Adolf Hitlers vor zwei Jahren statt. Von den Emporen des Kirchenschiffs hängen die Fahnen des Dritten Reiches mit dem Hakenkreuz. Pastor Erich mahnt in seiner Predigt, der 30. Januar sei kein Tag rauschender Feste sondern, im Sinne des Führers, ein Tag der Tat und der Hilfe. „Wir wollen Gott danken, daß er uns den Führer gab“, wird Pastor Erich im Segeberger Kreis- und Tageblatt zitiert.
Kreiszeitung im Clinch mit dem Segeberger „Stahhelm“: Die Stahlhelm-Kreisgruppe Segeberg veranstaltet am 31. Januar 1925, vor 100 Jahren, im Bad Segeberger Hotel Germania einen Vortragsabend unter der Überschrift „Weltgeschichtliche Betrachtungen über das Judentum“. Zuvor wird die Kreisleitung des nationalkonservativen Frontkämpferbundes um den Vorsitzenden Böckmann neu gewählt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt wird sich in seiner Ausgabe vom 2. Februar mit dem Stahlhelm beziehungsweise Böckmann anlegen: Da dieser die Zeitung während der Versammlung am als „nicht zuverlässig“ bezeichnet und ihr die Verbreitung von „Unwahrheiten“ vorgeworfen habe, wolle man auf eine Berichterstattung zur Versammlung und den durchaus interessanten Ausführungen verzichten. Eine Beobachtung will das Tageblatt dann aber doch nicht unterschlagen: „Im Übrigen ist noch hervorzuheben, dass Herr Böckmann auch den Segeberger Juden den Kampf ansagte.“
Kriegsnachrichten aus Bornhöved und Umgebung 1915: Aus sämtlichen Landgemeinden müssen im Januar 1915, vor 110 Jahren, Haferlieferungen für die Armee geleistet werden. Schmalensee hat Laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 21. Januar 240 Zentner beziehungsweise Säcke von der Verladestation in Bornhöved abzuholen, mit frisch gedroschenem Hafer zu befüllen und wieder zur Verladestation zu liefern. Der Vaterländische Frauenverein für Bornhöved und Schmalensee hält am 23. Januar 1915 seine Generalversammlung ab. In seinem umfangreichen Arbeiten im Sinne der Kriegshilfe hat der Verein seine sämtlichen Mittel erschöpft und ist auf Zuwendungen angewiesen. Die Bereitschaft der Mitglieder, Spenden zu sammeln, Kleidung zu stricken und Pakete zu packen, reißt indes nicht ab. An der ersten Konferenz des Lehrervereins für Bornhöved und Umgebung können laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 29. Januar vier Lehrer nicht teilnehmen, da sie zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Der Militärverein für Bornhöved und Umgebung veranstaltet am 31. Januar 1915 einen patriotischen Abend, dessen Erlös für die Kriegswohlfahrtpflege Verwendung finden soll. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee würdigt die Entbehrungen der Krieger im Felde.
Foto: Meierei mit Fuhrunternehmer Dunker Bornhöved
Erste Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Januar
(14. 01. 2025)Die nächste Sitzung der Gemeindevertretung hält für unsere Lokalpolitikerinnen und -politiker und das interessierte Publikum einiges bereit: Es geht um Zahlen, um das Neubaugebiet, um eine Wahl, Verträge und Personalangelegenheiten – also um eine lange Tagesordnung. Letzte Vorbereitungen werden unter anderem heute getroffen, wenn in der Amtsverwaltung ein Bauleitgespräch stattfindet.
Erfreulich groß ist das Interesse in der Bevölkerung gewesen, sich als Wahlhelferin oder Wahlhelfer für die Bundestagswahl am 23. Februar zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister Dirk Griese, der als Wahlleiter fungieren wird, muss mit seiner Gemeindevertretung eine lange Liste durchgehen.
Umfangreich fällt selbstverständlich der Haushalt der Gemeinde für 2025 aus. Am 12. Dezember hatte der Finanzausschuss die Vorarbeiten abgeschlossen, am 15. Januar nun soll die Haushaltssatzung abgesegnet werden.
Vor einer Woche, am 8. Januar, hat dann der Bauausschuss einiges in Sachen Neubaugebiet vorgearbeitet. Der Gemeindevertretung werden ein Straßenlampen-Typ und Baumarten zum Beschluss empfohlen. Auch wie mit abzufahrendem Oberboden verfahren werden soll, wurde im Ausschuss behandelt. Für einen Straßennamen im Bereich des Bebauungsplans Nr. 8 lagen dem Ausschuss 24 Vorschläge vor – vier wurden an die Gemeindevertretung zu finalen Festlegung weitergeleitet.
Zum Neubaugebiet lag am 8. Januar, also recht kurzfristig, eine landesplanerische Stellungnahme vor, die sich vordergründig mit der zu beschließenden 8. Änderung des Flächennutzungsplans befasst, aber auch den Bebauungsplan Nr. 8 angeht. Wer in der vergangenen Woche die Berichterstattung von Segeberger Zeitung, Lübecker Nachrichten oder Kieler Nachrichten (Plöner Teil) verfolgt hat weiß, dass uns und den Bauinteressenten Zeitverlust droht:
Da die Landesplanung im Antrag einige Punkte zu bemängeln hat, muss nachgearbeitet werden. Wie, das ist Thema des heutigen Bauleitgesprächs mit der Planerin, die auch in der morgigen Sitzung zugegen sein wird. Neben einigen Nachbesserungen in der Formulierung der Abwägung zu Einwänden von Trägern öffentlicher Belange schlägt besonders ins Kontor, dass die Landesplanung die Zahl der entstehenden Wohneinheiten fest im Blick hat.
Schmalensee stehen aktuell 22 Wohneinheiten zu. Um diese Zahl darf das Dorf im Bereich des Neubaugebietes wachsen. Sie berücksichtigt bereits, was sich aktuell auf sogenannten Baulücken getan hat oder tut, also im Bestand. Die Planzeichnung zur 8. Änderung enthält bereits den 2. Bauabschnitt. Der soll zwar noch gar nicht in Angriff genommen werden, wurde aber eingetragen, um es einer späteren Planung einfacher zu machen. Rechtlich seht es allerdings so aus, dass bei Genehmigung dieses Plans Schmalensee dort baulich tätig werden, also bis zu fünf zusätzliche Wohneinheiten schaffen könnte. Hier ist ein Weglassen des 2. Bauabschnitts aus dem Antrag das einfachste Mittel.
Schwerer wiegt, dass im 1. Bauabschnitt mehr als 22 Wohneinheiten dadurch möglich sind – weil es einige Grundstücke über 900 Quadratmeter gibt und im B-Plan einen Textteil, demzufolge je 450 Quadratmeter eine Wohneinheit möglich sein soll. Zwar war es nie Absicht der Kommunalpolitik, quasi „durch die Hintertür“ zusätzliche Wohneinheiten zu schinden, aber es wäre denkbar. Auftrag der Landesplanung ist, darauf zu achten, dass sich die Kommunen im vorgegebenen Rahmen entwickeln – also wurden wir zurückgepfiffen und müssen nachbessern.
Wie, dafür gibt es Varianten, die im Bauleitgespräch vorbesprochen und morgen der Gemeindevertretung vorgestellt werden, sodass diese entscheiden kann. Wer die Tagesordnung der Sitzung aufmerksam anschaut, findet unter Tagesordnungspunkt 13 (ausgerechnet!) Hinweise auf die Möglichkeiten…
Unter diesem Link kann die Öffentlichkeit die Tagesordnung einsehen und auch zu den öffentlich einsehbaren Vorlagen gelangen:
https://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2691&options=2
[Tagesordnung Gemeindevertretung 15.01.2025]
Foto: Erste Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Januar
Auch 2024 war viel los in Schmalensee – die Jahreschronologie liegt vor
(12. 01. 2025)Wie immer gilt: Kein Anspruch auf Vollständigkeit. Und auch dies: Keine Gewähr für Fehlerfreiheit. Ab sofort ist die Schmalenseer Jahreschronologie für 2024 verfügbar.
Ausdrucken unbedingt nicht empfohlen: In der Anlage zu dieser Meldung findet sich als PDF zum Download die 97 Seiten umfassende Jahreschronik. Sie fällt aus drei Gründen lang aus:
Zunächst einmal gibt es stets erfreulich viel aus Schmalensee zu berichten, wenngleich neben zahlreichen Anlässen, Feste zu feiern, erfolgreich Veranstaltungen durchzuführen und Gremiensitzungen abzuhalten, auch immer wieder Trauer und Abschiede auftauchen. Freud und Leid liegen stets nahe beieinander im dörflichen Leben.
Die Länge der Berichte ist abhängig vom „Wissen“ dessen, der die Dinge aufschreibt. Also auch davon, wie Informationen zugearbeitet werden. Nicht in jedem Verein kann ein Chronist selbst Mitglied sein, und nicht jede Veranstaltung kann er persönlich wahrnehmen. Darum an dieser Stelle mit Blick in die Zukunft an alle Akteure des Dorfgeschehens: Vergesst nicht, Eure Veranstaltungen anzukündigen und darüber zu berichten!
Ein zweiter Grund für den Umfang der Chronologie ist die vielfältige Verflechtung Schmalensees auf zahlreichen Ebenen. Das betrifft beispielsweise solche Vereine, die überörtlich wirken – Landfrauenverein, Heimatverein, Tourismusverein, Rotes Kreuz und andere. Schmalensee ist Teil eines Amtes, eines Schulverbandes, einer Kirchengemeinde. Unser Dorf ist Mitglied im Naturpark Holsteinische Schweiz, wird vom Radfernwanderweg Mönchsweg durchzogen, ist Mitglied im Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV), um stetig wiederkehrende Themenfelder zu nennen.
Aber nicht alles, was diese Akteure betrifft, findet den Weg in die Chronologie. Beispiel: Auf der Gemeinde-Homepage werden aufgrund der Mitgliedschaft Veranstaltungen des Naturparkvereins angekündigt und beworben, aber nur solche, die tatsächlich mit Schmalensee zu tun haben, finden Aufnahme in die Chronologie.
Schmalensees Vereine und Organisationen wiederum fügen sich durch Mitgliedschaften ein Hierarchien und andere Beziehungsverhältnisse, etwa Bezirks-, Kreis- und Landesebenen. Das betrifft unter anderem unsere Freiwillige Feuerwehr, die Sportvereine oder Parteien. Auch auf diesen Ebenen spielen sich Dinge ab, die zwar nicht Schmalensee selbst oder als Ganzes, aber handelnde Akteure beeinflussen. Und Schmalenseerinnen und Schmalenseer wiederum spielen und spielten oft genug selbst eine Rolle auf solchen Ebenen, in Vorständen, politischen Vertretungen und so weiter.
Darüber hinaus strahlen zahlreiche Dinge von der Ebene des Kreises oder Landes, mitunter des Bundes so unmittelbar auf Geschehnisse und Einflüsse vor Ort aus, dass sie hier genannt werden – auch, damit spätere Leserinnen und Leser oder Menschen, die sich mit der Dorfgeschichte auseinandersetzen, verstehen, wovon die Rede ist. Diese Chronologien sollen also nicht nur unterhalten, sie sollen zukünftigen handelnden Personen Gelegenheit geben, Dinge nachvollziehen zu können. Das ist der dritte Grund für die Länge. (Eine Chronik übrigens könnte Vieles von dem, was die Chronologie umfasst, nicht beinhalten.)
Das zur Erklärung, warum jemand so verrückt ist, das Jahr hindurch aufzuschreiben, was ihm aus Sitzungen und Veranstaltungen, aus Protokollen und Presseberichten, aus der persönlichen Beobachtung oder mittels „Flurfunk“ in den Notizblock gelangt. Bei der Beschäftigung mit der Dorfgeschichte sind gründliche Protokolle und erklärende Presseberichte einfach beste Quellen, um selbst im Abstand von Jahrzehnten nachvollziehen zu können, was sich in Schmalensee und Umgebung abspielte und wie und warum.
Abschließend sei darauf hingewiesen: Die Arbeit an unserer Dorfgeschichte sowie an der Gemeinde-Homepage erfordert tatsächlich viel Zeit, macht aber unglaublich viel Spaß. Wer mitmachen möchte, insbesondere in Sachen Gemeinde-Homepage, indem er oder sie eigene Texte und Bilder zuarbeiten oder irgendwann die technische Bearbeitung dieser mitverantworten möchte, nehme unbedingt Verbindung auf.
Und nun viel Spaß mit der Jahreschronologie 2024. Wer Fehler findet (nicht unbedingt ein vergessenes Komma, sondern inhaltlicher Art), melde sich gern bei mir. Wer etwas ergänzen möchte, kann dies ebenfalls gern tun.
Christian Detlof
Foto: 2024 hat sich viel getan in Schmalensee
Name für die neue Straße: Es gibt einen Favoriten
(09. 01. 2025)Einen vollständigen Bericht zur Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten der Gemeinde Schmalensee vom 8. Januar wird es noch geben. Heißeste Frage für viele interessierte Besucherinnen und Besucher der Gemeinde-Homepage aber dürfte die nach einem Namen für die Straße im geplanten Neubaugebiet sein.
Nach der Ausschusssitzung gibt es einen Favoriten, final entscheiden muss aber die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 15. Januar 2025 um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Ganze 24 Vorschläge – eigentlich 26, zwei wurden von jeweils zwei Personen eingereicht – lagen auf dem Tisch. Im Rahmen einer Beteiligung der Einwohnerschaft wurden im Zeitraum November-Dezember 2024 Vorschläge für die Vergabe eines Straßennamens durch den Ausschussvorsitzenden Christian Detlof gesammelt. Es hatten sich ausschließlich Schmalenseerinnen und Schmalenseer sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit direktem Ortsbezug beteiligt.
Bürgermeister Dirk Griese und die Mitglieder des Ausschusses zeigten sich beeindruckt und begeistert zugleich über die stattliche Summe an Vorschlägen. Es handelt sich mehrheitlich um solche, die einen Bezug zur Lage des Baugebietes (Gemarkung, Flur, Landschaft) sowie zu deren bisheriger Nutzung als Weideland haben.
Geringer fiel die Zahl der Vorschläge aus, die einen historischen Zusammenhang abbilden oder Personen der Zeitgeschichte Schmalensees nennen. Auch offenkundig scherzhafte Vorschläge waren genannt worden und wurden in der Sitzung beraten.
Ziel für die Ausschusssitzung war es, eine Vorauswahl zu treffen: Von 24 Vorschlägen sollten möglichst zwei bis drei für die abschließende Beratung der Gemeindevertretung übrig bleiben. Letztlich sind es vier Namen, die weiter zu beraten sein werden.
20 Vorschläge konnten sich nicht durchsetzen
Alle Ausschussmitglieder hatten die Sitzungsvorbereitung dazu genutzt, ihre Favoriten aus der Liste auszuwählen. In der Sitzung nannten sie diese in unterschiedlicher Anzahl. Sieben Mitglieder vergaben 16 Stimmen.
Nicht in die finale Abstimmung schafften es 20 Vorschläge.
Jeweils eine Stimme gab es für die Vorschläge „Greunkap“ (plattdeutsche Begriffs-Kombination für das grüne Feld), „Grünland“ (selbsterklärend), „Mittenmang“ (die mehrere Ortsteile verbindende Lage des Neubaugebietes beschreibend) und „Winkelgasse“ (ein die Phantasie anregender Straßenname aus der Harry Potter-Welt).
Ohne Votum blieben die Vorschläge „Auf der grünen Wiese“, „Graswiese“, „Im Dreieck“, „Kuhweise“, „Melkkoppel“, „Mittelweg“, „Oberdorf“, „Seeblick“ und „Weitblick“ – alles Vorschläge mit Bezug zur Lage und bisherigen Nutzung der Fläche.
Außerdem „Langbettenkoppel“ (Bezug zur Archäologie), „Bürgermeister-Kinder-Weg“ (Eine Kombination: Eine Fläche des amtierenden Bürgermeisters wird bebaut, um Kindern ein Zuhause zu schaffen), „Hans-Siebke-Weg“ oder „-Straße“ (zu Ehren des Ehrenbürgermeisters), „Griese's Koppel“ (Weil die Fläche zuvor der Familie Griese gehörte) – diese beiden Vorschläge kamen nicht aus den betreffenden Familien.
Kreativ waren auch die Vorschläge „Methusalem-Weg“ (weil es ein langer Weg zur Realisierung des Neubaugebietes ist) und „Umgehungsstraße“ (die war mal geplant und wäre über die zu bebauende Fläche verlaufen. Es hatte seinerzeit viel dörfliches Engagement für eine Umgehungsstraße gegeben – somit hätte Schmalensee sie womöglich doch noch bekommen...).
Vier Vorschläge sind noch im Topf
Der Ausschuss hätte es sich (und der Gemeindevertretung) leicht machen und nur einen Vorschlag zum Beschluss empfehlen können. Aber das, da war sich das Gremium einig, wäre der Mitarbeit der Einwohnerschaft in dieser Sache nicht würdig.
Mit jeweils zwei Stimmen qualifizierten sich „Hauskoppel“ und „Hochkamp“ für das Finale am 15. Januar. „Hochkamp“ beschreibt die Lage oberhalb von Dorf und Damsdorfer Straße, „Hauskoppel“ ist die tatsächliche Bezeichnung für das Flurstück.
Drei Mitglieder konnten sich für den Begriff „Brunnenstieg“ begeistern. Dies ist wiederum eine Kombination, noch dazu mit historischen Bezügen. Der Brunnen hat mit den von den Archäologen am Rande des B-Plan-Gebietes entdeckten Siedlungsresten zu tun, der Stieg bezieht sich auf die früheren Kirchenstiege, auf denen die Menschen aus den Dörfern unseres Kirchspiels zum Gottesdienst nach Bornhöved gingen. Solche Stiege führten quer über die Fluren.
Mit vier Stimmen ist der Vorschlag „Schmiedeberg“ im Finale favorisiert. Unterhalb des Baugebietes verläuft die Damsdorfer Straße. In dieser wiederum liegt die frühere Schmiede. Deshalb wurde der Weg nach Damsdorf im Volksmund auch lange, bis zur offiziellen Vergabe von Straßennamen, „Schmiedeberg“ genannt. Ein Blick in die Dorfgeschichte zeigt, dass die Gemeindevertretung einst sogar für die heutige Damsdorfer Straße den Namen „Schmiedeberg“ ausgewählt hatte. Doch eine spätere Beschlussfassung lautete auf „Damsdorfer Straße“. Somit würde der Vorschlag dem Dorf in gewisser Weise den „Schmiedeberg“ zurückgeben.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Gemeindevertretung entscheiden wird. Vier von neun Mitgliedern der Vertretung gehören dem Ausschuss an. Somit sind fünf Gemeindevertreterinnen und -vertreter noch gar nicht zum Zuge gekommen. Und vielleicht „kippt“ ja noch die eine oder andere Meinung....
Foto: Oberhalb des heutigen Containerplatzes soll das Baugebiet entstehen
Schmalenseer Bauausschuss tagt am 8. Januar
(06. 01. 2025)Viel Arbeit wartet auch in diesem Jahr auf die Mitglieder der Schmalenseer Gemeindevertretung und ihrer Ausschüsse. Den Auftakt zu sicherlich wieder zahlreichen Gremiensitzungen macht der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten – kurz: Bauausschuss – am kommenden Mittwoch, 8. Januar. Die Sitzung im Gemeindesaal beginnt um 19.30 Uhr.
Alles dreht sich um das Neubaugebiet, das innerhalb des Bebauungsplanes Nr. 8 realisiert werden soll. Bekanntlich hofft die Dorfpolitik darauf, dass in diesem Jahr Bautätigkeit starten kann – angefangen mit der Erschließung bis hin zum Verkauf von Grundstücken und mehr. Aber…
Was sich hinter Tagesordnungspunkt 6 der Sitzung verbirgt, ist eine große Ungewissheit, wann es losgehen kann. Grund sind von Seiten der Landesverwaltung geäußerte Beanstandungen an der Planung für die 8. Änderung des Flächennutzungsplans. Noch liegt deren Genehmigung nicht vor und im Rahmen der Sitzung wird es mindestens einen Sachstands-, möglichst einen Fortschrittsbericht geben. Eventuell müssen sogar Beschlüsse erneut oder in geänderter Form gefasst werden….
Unabhängig davon sollen aber andere Planungsschritte und Beschlusslagen weiter verfolgt werden. Es geht so langsam ins Klein-Klein.
Was soll mit dem Oberboden geschehen, der aus dem Erschließungsgelände abzufahren ist? Welche Baumpflanzungen sollen im Neubaugebiet vorgenommen werden? Welche Straßenbeleuchtung soll installiert werden?
Außerdem hat im Dezember eine Beteiligung der Einwohnerschaft stattgefunden bei der Suche nach einem Namen für die im Neubaugebiet entstehende Straße. Mittlerweile liegen 23 (!) Vorschläge vor, aus denen der Bauausschuss eine Vorauswahl wird treffen müssen, ehe die Gemeindevertretung eine Festlegung treffen muss.
Zuletzt aufgeschoben und nun möglicherweise reif für eine Beratung ist die Satzung der Gemeinde zur Nahwärmeversorgung im Neubaugebiet. Was zunächst ganz einfach klang – „wie die Wassersatzung“ – war sicherheitshalber einer juristischen Prüfung zu unterziehen.
Alle Tagesordnungspunkte sollen öffentlich behandelt werden.
[Tagesordnung Bauausschuss 08.01.2025]
Foto: Schmalenseer Bauausschuss tagt am 8. Januar
Blutspende am 6. Januar in Trappenkamp – mit Geschenk dazu
(04. 01. 2025)Für den Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes hat das Jahr gleich mit frischen Terminen begonnen. Der nächste im Amt Bornhöved findet am Montag, 6. Januar, in Trappenkamp statt.
Von 15.30 bis 19.30 Uhr kann in den Schulen der Gemeinde (Gablonzer Straße 42) Blut gespendet werden. Wie immer lohnt zuvor der Blick ins Internet: Unter https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/termine/342185 gibt es zahlreiche Informationen und auch die Möglichkeit zur Terminreservierung – so vermeidet man langes Warten.
Aus dem Internet-Auftritt:
Infos zur Blutspende in Trappenkamp
Unter dem Motto „Gemeinsam durch die kalte Jahreszeit“ möchten wir mit Ihnen das neue Jahr beginnen. Beim angegebenen Termin erhalten Sie ein Rotbäckchen Mini „Das Original“ mit Eisen für die Blutbildung. Zusätzlich können Sie an unserer monatlichen Verlosung von 8 Rotbäckchen-Probierpaketen bestehend aus 24 Mini-Säften mit sieben leckeren Sorten teilnehmen.
Anfahrt & Parken
Eingang zur Spende über Kurlandstraße „Schulhof“. Parken ist auf dem Schulhof möglich!
Spende-Check
Wir haben einen Online-Test entwickelt, bei dem die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt werden. (Zugang zum Test über o.a. Link)
Registrierung als Stammzellspender
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Sie haben Fragen vor Ihrer Blutspende?
Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende erhalten Sie ebenfalls unter o.a. Link.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch telefonisch: Spenderhotline 0800 11 949 11 (kostenfrei).
Foto: Blutspende am 6. Januar in Trappenkamp – mit Geschenk dazu
Bundestagswahl 2025: Wer hilft mit im Wahllokal?
(03. 01. 2025)Achtung Wiederholung: Erneut erfolgt hier ein Aufruf für die Meldung als Wahlhelferin oder Wahlhelfer für die Durchführung der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 in Schmalensee.
Schon vor er ersten Aufforderung hatte sich eine dynamische Bürgerin bei Bürgermeister Dirk Griese freiwillig für die verantwortungsvolle Aufgabe gemeldet, nach dem ersten Aufruf am 16. Dezember letzten Jahres folgten weitere Meldungen.
Dirk Griese nimmt weiterhin Meldungen unter der Telefonnummer 0172-7066138 oder E-Mail an entgegen.
Neun Köpfe sollte der Wahlvorstand schon angehören, den der Bürgermeister selbst leiten wird. In der Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Januar wird die finale Abfrage erfolgen und per Beschluss festgelegt, wer an dem bedeutenden Wahltag letztlich im Gemeindesaal für einen ordnungsgemäßen Ablauf und eine gründliche Auszählung Sorge tragen wird.
Gewählt wird am 23. Februar 2025 von 8 bis 18 Uhr, unmittelbar im Anschluss erfolgt die Auszählung.
Foto: Bundestagswahl 2025: Wer hilft mit im Wahllokal?
Vor 115 Jahren in Schmalensee: Ein Messerstich in die Brust
(02. 01. 2025)Um das Jahr 1910 muss es in Schmalensee und Umgebung recht rau zugegangen sein. Meistens unter jungen Männern, wie einige Berichte in der kreisweit erscheinenden Tageszeitung aussagen. Dass man ersten Meldungen damals nicht hundertprozentig Glauben schenken konnte, zeigt der Verlauf der Berichterstattung insbesondere in einem Fall aus Schmalensee. Doch zunächst ein paar Beispiele aus dem Jahr 1910:
Am 7. Juni wird im Segeberger Kreis- und Tageblatt aus Bornhöved gemeldet: „Zwei hier in Arbeit gewesene Zimmergesellen machten vormittags auf der Ziegelei Tarbekerhof Skandal und bedrohten andere Arbeiter mit Messern. Eine regelrechte Schlägerei war bald im Gange, wobei ein Arbeiter einen Schlag über den Kopf erhielt, daß er sofort zu Boden stürzte. Als der Polizeibeamte erschien, war die Ruhe einigermaßen wieder hergestellt.“
In derselben Ausgabe meldet das Segeberger Kreisblatt aus Belau: „Weil der Amtsdiener Saggau -Bockhorn- am Sonntag in Belau beim Scheibenschießen Feierabend gebot, fielen einige junge Leute über ihn her und verprügelten ihn. Die Sache ist zur Anzeige gebracht worden.“
Am 1. Mai kommt es laut Segeberger Kreis- und Tageblatt in Stocksee „zu einer wüsten Schlägerei, in deren Verlauf dem dortigen Gastwirt ein Stück vom Finger abgebissen“ wird. „Am selben Tage fand auch in Schmalensee eine Schlägerei statt“, meldet die Zeitung. „Der Haupträdelsführer war ein Knecht namens Jürgens, der bereits wegen kürzlich ausgeführter Messerstecherei zu drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde, gegen das Urteil aber Berufung eingelegt hat.“
Und auf diese Messerstecherei schauen wir genauer. Stattgefunden hat sie am 2. Januar 1910, also vor 115 Jahren, mitten in Schmalensee. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schreibt recht ausführlich, was sich zugetragen habe, und was ihm offensichtlich zugetragen wurde:
„Eine blutige Messerstecherei trug sich am vergangenen Sonntag, nachmittags gegen 4 Uhr in Schmalensee zwischen dortigen Knechten zu. Der Streit entstand darüber, daß Knechte dem 18jährigen Heinrich Jürgens die Schnapsflasche leer getrunken hatten. Dieser stürzte sich mit einem scharfen Messer auf den Knecht Karl Knust, den er furchtbar zurichtete. Knust erhielt u.a. einen tiefen Stich in die Brust und liegt schwer krank darnieder.
Der Arbeiter Fiol, der sich in den Streit mischte, wurde ebenfalls gestochen und mit einem dicken Knüppel schwer verletzt. Aus drei Wunden blutend, mußte er davongetragen werden.
Der Haupttäter, der jugendliche Jürgens, war vor Wut fast von Sinnen. Mit lautem Gebrüll stürzte er sich auf seine Gegner.
Da die blutige Szene sich am hellen Tage auf offener Straße abspielte, hatte sich eine große Zuschauermenge angesammelt; doch wagte niemand, sich dazwischen zu mengen. Eine Untersuchung ist eingeleitet.“
Ein erstes – zumindest durch die Zeitung bekanntes – Nachspiel hat der „Zwischenfall“ Ende März 1910 vor dem Schöffengericht in Segeberg. Was das Segeberger Kreis- und Tageblatt nun zu berichten hat, offenbart einige Auskünfte, die so bisher nicht zu lesen waren:
„Um eine Flasche Kümmel entspann sich am späten Abend des 2. Januar eine gewaltige Keilerei in Schmalensee. Dort stellte der 19jährige Knecht Heinrich Jürgens, der sich in Begleitung seines Freundes Johs. Schulz befand, einen früheren Arbeitskollegen, den 21jährigen Fritz Mö., auf der Dorfstraße zur Rede, weil jener über ihn das Gerücht verbreitet haben sollte, er, Jürgens, wolle eine Flasche Kümmel ausgeben.
Als der Angerempelte die bezügliche Frage als das bezeichnete, was sie in Wirklichkeit war: als verrückt, schlug der gänzlich unbeteiligte Freund des Jürgens auf den jungen Menschen ein, und Jürgens zog sogar sein Taschenmesser, um damit dem Widersacher zu Leibe zu gehen.
Auf das Geschrei des Geschlagenen eilten vier andere Knechte herbei, um den Streit zu schlichten. Sie kamen aber übel an, denn Jürgens stach dem einen in die Hand und dem anderen in die Brust.
Mittlerweile war aus der entgegengesetzten Richtung der 49jährige Arbeiter Fiol dazugekommen, der, ohne zu wissen, wovon die Rede war, gleich über einen der vier Mittelspersonen herfiel und mit einem Knüppel über den Kopf schlug.
Das Gericht verurteilte Schulz zu 1 Woche und Jürgens und Fiol, die beide wegen Körperverletzung vorbestraft sind, zu je 2 Monaten Gefängnis.“
Da kratzt man sich erst einmal am Kopf: Wer mit oder gegen wen? Und was hat es mit der Berufung und den unterschiedlichen Strafmaßen auf sich? Offenbar ist auch der Bericht aus der Schöffengerichtsverhandlung weder frei von Eingenommenheit noch von Fehlern. Klarheit liefert wohl der letzte Bericht der sich mit der Berufungsverhandlung am 1. Juni 1910 befasst, die vor dem Kieler Strafgericht stattgefunden hat:
„Schmalensee, 1. Juni. Vor der Kieler Strafkammer wurde am Mittwoch über eine recht gröbliche Ausschreitung verhandelt, die sich am 2. Januar d.J. in der Gastwirtschaft hierselbst ereignete. Dort entstand eine Schlägerei, bei welcher der Arbeiter K. von dem Arbeiter Heinrich J. zunächst mit einem Knüppel bedroht und dann mit einem Messer verletzt wurde.
Weiter waren die Arbeiter Adolf F. und Sch. in den Streit verwickelt, und gegen alle, sowie gegen den verletzten K. wurde Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben.
Das Schöffengericht sprach den letzteren, der sich nur gegen die Angriffe gewehrt hatte, frei; J. und F. wurden jeder zu drei Monaten und Sch. zu einer Woche Gefängnis verurteilt. Der letztere beruhigte sich bei dem Urteil, während die anderen Berufung einlegten.“ – So weit die Rückschau. Die Entscheidungen der Kieler Strafkammer: „Die Berufung des J. wurde als unbegründet kostenpflichtig verworfen, während F. seine Freisprechung erzielte. Die Beweisaufnahme ergab, daß er lediglich um Frieden zu stiften, an die Streitenden herangetreten ist und daß er dann gleich einen Schlag auf den Kopf erhielt. Darauf setzte er sich natürlich zur Wehr.“
Ob man nach drei Schilderungen desselben Ereignisses nun schlauer ist, sei dahingestellt. Fest steht: Heinrich Jürgens hat ein Problem mit sich selbst und seine Aggressivität nicht im Griff gehabt – drei Monate. Johannes Schulz hat möglicherweise zuerst zugeschlagen, keine Berufung eingelegt und so am Ende noch Glück gehabt – nur eine Woche. Und Fiol hätte heutzutage wohl nicht nur die Rolle des sich selbst verteidigenden Streitschlichters zuerkannt bekommen; er hat großes Glück gehabt – Freispruch anstelle von drei Monaten.
Was bleibt nun aber die Moral von der Geschicht?
Über Kümmelschnaps streitet man nicht!
Foto: Blick in alte Zeitungen
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2025)Immer am 1. und am 15. Tag eines Monats wollen wir auf der Schmalenseer Gemeinde-Homepage den Blick in die Vergangenheit schweifen lassen. Alte Zeitungen und viele weitere Quellen, darunter Protokolle und Erinnerungen, liefern den Stoff für Meldungen. Dass diese zu einem großen Teil nicht ohne Erklärung wiedergegeben werden können, versteht sich von selbst. Und auch der Blick auf Nachbarorte, das Kirchspiel oder das Amt sowie auf den Kreis lohnt mitunter, denn Schmalenseer haben schon immer gern im Ehrenamt auf verschiedenen Ebenen gewichtige Rollen eingenommen. Ziel des Ganzen ist, der treuen Leserschaft historische Unterhaltung zu bieten. Hier ist der erste Teil für den Monat Januar.
Regionale Polizei wird ausgedünnt: Weil im Ruhrgebiet Streiks ausgebrochen sind, müssen im Januar 1905, vor 120 Jahren, Polizeikräfte aus der Provinz Schleswig-Holstein nach dorthin abberufen werden. Aus dem Segeberger Kreis- und Wochenblatt erfahren die Bewohner unserer Region, dass der in Bornhöved stationierte berittene Gendarm Böster bis auf Weiteres abkommandiert ist und vom Schlamersdorfer Fußgendarm Cillis vertreten wird, der den „Patrouillenbezirk Bornhöved ausschließlich der Ortschaften Rickling, Kuhlen und Hamdorf“ bestreifen wird. Dass die abkommandierten Gendarmen mit ihren Pferden ins Ruhrgebiet berufen werden, ist wahrscheinlich: Laut der vom königlichen Landrat Ilsemann unterzeichneten Meldung ist auch der in Bramstedt stationierte berittene Gendarm Renz zu vertreten, was von Kaltenkirchen aus geschieht.
Dörfergemeinschaftsschule in Damsdorf?: Vertreter aller Gemeinden des Amtes Bornhöved stimmen vor 60 Jahren auf einer gemeinsamen Versammlung darin überein, dass eine Dörfergemeinschaftsschule unerlässlich für die bessere schulische Ausbildung ist. Davon berichtet die Segeberger Zeitung am 2. Januar 1965. Die kleinen Landschulen mit nur einem Lehrer könnten den mittlerweile notwendigen Lehrstoff nicht hinreichend vermitteln. Strittig bleibt die Frage des Standorts der DGS. Statt Bornhöved wird Damsdorf der Vorzug gegeben, dessen Randlage die An- und Abreise der Kinder vereinfache. Dennoch erwarte man hohe finanzielle Belastungen – wegen des teuren Grunderwerbs in Damsdorf (2 Hektar wären notwendig) und des zu beschaffenden Schulbusses.
Ein Dreifachmord in Trappenkamp vor 60 Jahren: In Trappenkamp kommt es am 4. Januar 1965 zu einem Dreifachmord, der am 7. Januar aufgeklärt sein wird: Wie die Honnefer Volkszeitung am 8. Januar berichtet, gesteht der 18-jährige Lehrling Georg Mesek aus Alt-Erfrade („Alten-Erfrade“), den Schüler Wolfgang Heusler (14) und dessen Eltern Marga (38) und Max Heusler (40) am Montagnachmittag in ihrem Haus in der Industriesiedlung getötet zu haben. „Ich habe Wolfgang aus Wut erstochen weil ich überzeugt war, daß er meiner Freundschaft mit seiner Schwester im Wege stand. Als er um Hilfe schrie, kam seine Mutter dazu. Da habe ich auch gleich mit ihr Schluß gemacht“, wird der 18-Jährige in der Zeitung zitiert, der aus Angst vor Entdeckung in den Keller gegangen sei, wo er den ahnungslosen Maurer Max Heusler hinterrücks niedergeschlagen habe.
Selbstständigkeit Trappenkamps in Aussicht: Am so genannten „runden Tisch“ tagen laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 6. Januar 1960, vor 65 Jahren, die Bürgermeister des Amtes Bornhöved mit dem neuen Amtmann (Amtsvorsteher, Anm.) Adolf Biß. Thema ist die von Trappenkamp angestrebte Loslösung von Bornhöved. Die Industriegemeinde möchte in die Selbstständigkeit entlassen werden. Dies wird von allen Beteiligten als realistisch angesehen, wenngleich es noch andauern wird, bis alle rechnerischen, verwaltungs- und hoheitsrechtlichen Hürden überwunden sind.
Zum zweiten Mal in der Verlustliste: In den Verlustlisten des Ersten Weltkriegs wurden zwischen Kriegsausbruch 1914 und 1919 Angaben über verwundete, vermisste und gefallene beziehungsweise nach Krankheit oder Unfall verletzte und gestorbene Militärangehörige veröffentlicht. Ein Schmalenseer erscheint am 8. Januar 1915, vor 110 Jahren, bereits zum zweiten Mal in der Verlustliste, genauer in deren Ausgabe Nr. 120: Wehrmann Wilhelm Lembke, Angehöriger des Infanterie-Regiments Nr. 59, gilt nach Kämpfen im Osten als „vermisst“. Erstmals war Wilhelm Lembke als Musketier im Infanterieregiment Nr. 75 in der Verlustliste Nr. 21 am 10. September 1914 als „leicht verwundet“ geführt worden.
Wilhelm Lembke gilt also seit Januar 1915 als vermisst, was für seine Angehörigen eine sehr schmerzvolle Ungewissheit bedeuten muss. Erst mit der Verlustliste Nr. 615 vom 24. August 1916 werden sie offiziell erfahren, dass ihr Sohn und Bruder Wilhelm Lembke „bisher vermisst, verwundet“ ist. Eine nicht unwichtige Nachricht, bei der aber eine Erklärung fehlt, ob er in Gefangenschaft oder, wie oft in Verlustlisten zu lesen, „zurück bei der Truppe“ ist. Letzteres trifft zu: Anfang 1917 wird Wilhelm Lembke für Tapferkeit vor dem Feind mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und zum Unteroffizier befördert. Einen dritten Verlustlisten-Eintrag erhält Lembke auch noch: In Nr. 1325 vom 24. Dezember 1918 wird er, nun Angehöriger des Infanterie-Regiments Nr. 152, als „leicht verwundet“ gemeldet.
Ehrung für einen verdienten Schmalenseer: Der Segeberger Landwirtschaftliche Kreisverein hält am 8. Januar 1925, vor 100 Jahren, im Bad Segeberger Kreisbauernhaus seine Hauptversammlung ab. Vorsitzender ist Gutsbesitzer Hastedt, Wensin, der zwölf Lokalvereine mit rund 1000 Mitgliedern repräsentiert. Die Versammlung bewilligt eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge um 100 Prozent auf 2 Mark. Außerdem referiert Dr. Lenhartz, Professor für Landwirtschaft an der Universität Leipzig, über „die staatliche und eigene Hilfe für die deutsche Landwirtschaft“. Dem Ehrenvorsitzenden des Kreisvereins, Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, wird die Kammerplakette der Landwirtschaftskammer verliehen.
Großfeuer in Schmalensee vor 30 Jahren: Vermutlich ein Kurzschluss am Weihnachtsbaum setzt am 8. Januar 1995 gegen 3 Uhr in der Früh das Hauptgebäude des Landwirts Hans-Peter Nagel in Brand. Nagel kann sich und seine auf den Rollstuhl angewiesene Frau Heidy retten und alarmiert die Nachbarn im Hirtenweg. Die Kinder sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag unterwegs. Die herbei eilenden Wehren des Amtes, aus Trappenkamp und Belau, dazu die Drehleiter aus Bad Segeberg, können das Vieh und die Nebengebäude retten. Erschwert wird ihr Einsatz durch zweistellige Minusgrade und Eisglätte. Gegen 12 Uhr mittags flackert das Feuer erneut auf und wird erfolgreich bekämpft. Der entstandene Schaden wird auf 500.000 DM geschätzt. Bürgermeister Hans Siebke lobt die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, die der Familie Hilfe und den Feuerwehrmännern Versorgung hat zukommen lassen.
Heinrich Harders Mahnung an die Reiter vor 95 Jahren: Am 11. Januar 1930 finden in Bad Segeberg Versammlungen zunächst der zwei im Kreis Segeberg agierenden Pferdezuchtvereine und nachmittags die des Kreisreitervereins statt. Anlass dieser Häufung ist der stattfindende 4. Segeberger Reitertag. Schmalensees Gemeindevorsteher Heinrich Harder, Vorsitzender des 161 Mitglieder starken Pferdezuchtvereins für die holsteinischen Geestlande, wird am Vormittag wiedergewählt und ist am Nachmittag einer der Ehrengäste des Kreisreitervereins. In seinem Grußwort mahnt er diesen, den Vorständen der Lokalvereine, Reitlehrern und Züchtern zu danken, die für die Grundlage reiterlicher Erfolge des Kreises Segeberg gesorgt hätten. Auch sei der Reiternachwuchs nicht zu vernachlässigen. Schon Bismarck habe gesagt, „ein Volk, das eine begeisterte Jugend sein eigen nennt, kann nicht untergehen.“ Harder schließt mit den Worten: „Reiter des Kreisvereins Segeberg, zeigt Euch dieses Ausspruches würdig!“
Bornhöved und Schmalensee im Zeichen der Saar-Abstimmung: Am 11. Januar 1935, vor 90 Jahren, dem vierten Jahrestag ihres Bestehens, hält die NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved, zu der Schmalensee und Gönnebek gehören, eine öffentliche und eine Ortsgruppenversammlung ab. Beide stehen vor allem unter dem Eindruck der bevorstehenden Saar-Abstimmung. „Deutsch bleibt die Saar“, ist das Schlagwort um den Jahreswechsel 1934/35. Tatsächlich wird sich die Mehrheit der Saarländer in einer Volksabstimmung am 13. Januar für einen Verbleib beim Deutschen Reich aussprechen. Da man im noch französisch besetzten Saarland Gewaltausbrüche befürchtete, hatte man, organisiert von der NS-Volkswohlfahrt, zahlreiche Kinder vorsorglich und propagandistisch begleitet evakuiert. Auch in Bornhöved und Schmalensee sind laut Segeberger Kreis- und Tageblatt seit dem 29. Dezember 1934 sogenannte Saar-Kinder in Familien untergebracht.
Ein 25-jähriges Geschäftsjubiläum in Schmalensee: Der Schmiedemeister Heinrich Prause feiert laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Januar 1955, vor 70 Jahren, das 25-jährige Geschäftsjubiläum. Im Jahr 1930 kaufte er die Schmalenseer Schmiede von Schmiedemeister Johann Drews. Die Schmiede habe seit 1911 fünf Mal den Besitzer gewechselt, so dass der Berichterstatter gegenüber der Segeberger Zeitung sehr wohlwollend berichtet. Durch „Fleiß und Fachtüchtigkeit“ habe Prause den Betrieb „zur heutigen Blüte“ gebracht. Prause, im Dorf aufgrund der Schläge auf den Amboss gern „Meister Bimbam“ genannt, wird die Schmiede an seinen Schwiegersohn Helmut Nagel übergeben, der den Betrieb um eine Tankstelle erweitert und mit dessen Zurruhesetzung das Handwerk im Dorf letztlich aussterben wird.
Feuerwehr Schmalensee ohne Wehrführer: Im Gasthof Voß findet am 11. Januar 1980, vor 45 Jahren, die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee statt. Nach 15 Jahren legt Gemeindewehrführer Hermann Heiden aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder und wird von Bürgermeister Hans Siebke verabschiedet. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, diese Wahl soll zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen. 40 Jahre ist Peter Herbst Mitglied der Wehr und wechselt nach Erreichen der Altersgrenze in die Ehrenabteilung. Für 20-jährige Mitgliedschaft werden Burkhard Saggau und Reimer Saggau geehrt. Gewählt werden Werner Wulf (Gerätewart), Gerhard Mühlenberg und Jochen Voß (Funkgerätewarte 1 und 2) und Werner Suhr (Kassenprüfer).
Die Wahl eines neuen Wehrführers in der Gemeinde Schmalensee findet bereits am 31. Januar 1980 statt: Einstimmig wird Löschmeister Burkhard Saggau zum neuen Gemeindewehrführer gewählt und sein Vorgänger Hermann Heiden wird zum Ehrenbrandmeister ernannt. Da Burkhard Saggau bisher 1. Gruppenführer gewesen ist, ernennt er Bürgermeister Hans Siebke zunächst kommissarisch zum 1. Gruppenführer.
Kriegsnachrichten aus Bornhöved und Umgebung 1915: Um den Jahreswechsel 1914/15, vor 110 Jahren, ist dem Vorstand des Flottenvereins Bornhöved ein Dankschreiben des Kommandanten des Vorpostenbootes „Lauenburg“ zugegangen, unter dessen Besatzung Sachspenden, die der Verein vor dem Weihnachtsfest gesammelt hatte, verteilt werden konnten. Die Militärpflichtigen des Geburtsjahrgangs 1895 aus Schmalensee und zahlreichen weiteren Orten des Kreises Segeberg haben sich am 9. Januar 1915 um 8 Uhr im Hotel zur Harmonie in Segeberg zur Musterung einzufinden. Der Militärverein für Bornhöved und Umgebung hält am 14. Januar 1915 eine Generalversammlung ab. Unter den drei im Vorjahr gefallenen Mitgliedern des Vereins ist auch der Schmalenseer Landmann Ludwig Jäger. 57 der 110 Mitglieder stehen derzeit im Felde. (Meldungen aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt.)
Schmalensee schuldet Kriegsgefangenen Löhne: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 14. Januar 1920, vor 105 Jahren, dass noch nicht in ihre Heimatländer entlassene Kriegsgefangene zum Teil im Lager Springhirsch gesammelt worden seien. Diesen sei das Recht eingeräumt worden, Ansprüche auf noch nicht gezahlte Arbeitslöhne geltend zu machen. Doch zahlreiche Gemeinden des Kreises seien noch säumig, darunter Schmalensee. Die offenen Arbeitslöhne betragen hier 77 Mark. Die Gemeinde Stocksee hat laut amtlicher Mitteilung noch 184,80 Mark zu zahlen, Tensfeld 52,80 Mark, Daldorf 105,60 Mark und das Gut Alt-Erfrade ebenfalls 105,60 Mark. Der Landrat hat eine Frist zur Zahlung bis zum 20. Januar gesetzt.
Ein prominenter Holsteiner liest vor 780 Jahren eine Messe: Niemand anderer als der frühere Adolf IV. von Schauenburg, Graf von Holstein und „Sieger von Bornhöved“ in der Schlacht am 27. Juli 1227, liest am 15. Januar 1245, angeblich in einer Kapelle, die am heutigen Zusammenfluss des Bornhöveder Sees und des Schmalensees liegt – der Clus, eine Messe. Adolf war nach seinem Sieg über Waldemar II. von Dänemark und nach einem Kreuzzug gegen „die Heiden in Livland“ (1238) am 13. August 1239 als Franziskanermönch in das von ihm selbst gestiftete Maria-Magdalenen-Kloster zu Hamburg eingetreten und soll 1244 nach einer Pilgerreise nach Rom von Papst Innozenz IV. die Weihe erhalten haben.
Schmalensees Gasthof wechselt den Besitzer: Am 15. Januar 1900, vor 125 Jahren, verkauft Matthias Christian Suhr seine Landstelle mit „gut gehender Gastwirtschaft“ an den Schmalenseer Hufnersohn Ludwig Saggau. Laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 18. Januar 1900 beträgt die Kaufsumme 85.000 Mark; die Übernahme soll am 1. April dieses Jahres erfolgen. Besagte Landstelle ist die Hufe 1 von Schmalensee und beim Verkauf mit 71 Hektar Land inklusive Wiesen und Hölzungen ausgestattet. M.C. Suhr war langjähriger Bauervogt der Gemeinde Schmalensee und will sich auf das Altenteil zurückziehen. Ludwig Saggau wird dem heutigen Gasthof Voß weitgehend sein heutiges Äußeres verpassen und den Saal anbauen. Interessant ist, dass auch nach dem Besitzwechsel noch Postkarten in Umlauf sein werden, die als Besitzer Herrn Suhr nennen. So ist im Dorfarchiv eine 1903 gelaufene Karte von „M.C. Suhr's Gasthof“ vorhanden.
Kind in Stocksee hantiert mit Schusswaffe:„Stocksee. Fahrlässige Aufbewahrung einer Schusswaffe. Das achtjährige Töchterchen einer Familie in Stocksee hantierte mit einer in der Kommode der elterlichen Wohnung aufgefundenen geladenen Browning-Pistole. Plötzlich ging ein Schuss los, traf das dreijährige Schwesterchen und verletzte es am Hinterkopf schwer.“ Diese Meldung wurde am 15. Januar 1945, vor 80 Jahren, in der Zeitung Jeversches Wochenblatt abgedruckt.
Foto: Heinrich Prause (Mitte) und Mitarbeiter um 1950
Günnbeker Plattsnacker laden zum Treffen am 14. Januar ein
(30. 12. 2024)Rundbrief Nr. 32 der Günnbeker Plattsnacker:
175. Treffen - Dat geiht wedder los!
Leeve Lüüd un Frünn vun de Günnbeker Plattsnacker.
Nu schall dat ok in 2025 wedder losgahn!
An'n Dienstag, 14. Januar 2025, dröpt wi uns dat erste Mol in't niege Johr wedder in uns Dörphuus in Rotbüschenkamp in Günnbek.
Los geiht dat um Klock 15 Uhr mit Koffie un Swattbrot mit Smolt un Zwiebelmett.
Bi uns 175. Platt-Dropen blifft noog Tied för Klönschnack, Döntjes un dat Programm 2025 vörtostellen.
Wichtig: Dormit all Koffie un Brot geneeten köönt, bitt we üm Anmelden, telefonisch orer WhatsApp bi Meike 01516 – 2952775.
Haartlich Grööten
Werner Stöwer, Meike Steen-Tensfeldt, Renate Böhling, Wilfried Bornhold
Foto: Günnbeker Plattsnacker laden zum Treffen am 14. Januar ein
Noch ein Schmalensee? Was steckt dahinter?
(29. 12. 2024)Vor dem Jahresende ist unbedingt noch etwas „abzuarbeiten“, das dem Gemeinde-Homepage-Team im Herbst dieses Jahres zugespielt wurde: Fotos von einem Gewässer und einem Ortsschild mit dem Namen „Schmalensee“ darauf. Es gibt außerdem hügeliges Gelände und einen Reiterhof! „Unser“ Schmalensee? Nö.
Denn der hier auf Fotos der seinerzeit urlaubenden Familie Saggau (Birte und Christian mit ihren Kindern) zu erkennende See ist der Schmalensee (oder amtlich „Schmalsee“) in Mittenwald – da, wo die Gebirgsjäger für das Hochgebirge ausgebildet werden – unweit von Garmisch-Partenkirchen. Dementsprechend sind es natürlich Berge, die man sehen kann, und zwar deutlich höhere, als der Grimmelsberg zwischen dem holsteinischen Schmalensee und Tarbek...
Das Internet, in solchen Fällen ein echter Freund und Helfer, verrät dafür, dass der bayerische Schmalensee etwa 7 Hektar groß und an den tiefsten Stellen 2,50 Meter tief ist. Zum Vergleich: Unser See – ja, der gehört zum Gemeindegebiet von Bornhöved – ist 88,1 Hektar groß und bis zu 7,5 Meter tief, sagt ebenfalls das Internet. Was beide Seen eint: Sie befinden sich in Privatbesitz und bieten verschiedenen Fischarten Lebensraum.
Großer Unterschied: Am holsteinischen Schmalensee liegt ein ganzes Dorf gleichen Namens, am bayerischen ein Weiler mit Namen „Am Schmalensee“. Der dortige Reiterhof wird als „Gestüt“ betitelt – „unserer“ hat eine Bedarfsampel direkt vor der Hofeinfahrt – nur mal so in den Raum gestellt...
„Der Schmalensee in Mittenwald ist ein malerisches Gewässer [...]. Der bezaubernde Weiler Am Schmalensee liegt am Nordufer und gehört zum Markt Mittenwald. Der See erstreckt sich entlang der Straße zwischen Mittenwald und Klais an den Buckelwiesen und ist auch von der Bahnstrecke von Garmisch-Partenkirchen nach Mittenwald gut einsehbar. Der Schmalensee strahlt eine malerische Ruhe und natürliche Schönheit aus, die mich jedes Mal fasziniert, wenn ich mit dem Auto vorbeifahre“, wird ein Besucher im Netz zitiert (https://www.karwendel-urlaub.de/).
Ruhe, Schönheit, Faszination, das sind Eigenschaften, die Besucherinnen und Besucher auch unserem Schmalensee immer wieder zuschreiben und die deshalb immer wieder gern hierherkommen. Und die hier gern baden, was man im bayerischen Schmalensee laut Internet nicht darf...
Wer schon mal im Netz nach alten Postkarten gesucht oder einfach das Stichwort „Schmalensee“ eingegeben hat, ist bestimmt auch schon über den Schmalensee am Karwendelgebirge gestolpert. Vermutlich auch über düstere Berichte von einem „Kinderheim am Schmalensee“, die hier aber nicht vertieft werden sollen.
Und auch nicht dieses: Im Jahr 2020 veröffentlichte der Schriftsteller Michael Frank seinen Roman „Schmalensee“, eine Erzählung über „eine kleine Ortschaft in den Bergen Bayerns“, „Schauplatz einer Kindheit in der Nachkriegszeit zwischen Schule, Kirche und der übermächtigen Natur, voll Abenteuer und Zumutungen: gleichermaßen düster wie abgründig, haarsträubend und schelmisch“, so der Kladdentext. Der Autor ist geboren in Mittenwald – und schreibt definitiv nicht über „unser“ Schmalensee.
Foto: Der Schmalensee bei Mittenwald
Der nächste Blickpunkt erscheint am 9. Januar 2025
(28. 12. 2024)Für alle aufmerksamen Leserinnen und Leser des amtlichen Mitteilungsblattes Blickpunkt Bornhöved: In der ersten Kalenderwoche 2025 wird es keine Ausgabe geben.
Wie in den Vorjahren trägt die erste Ausgabe des neuen Jahres die laufende Nummer 2. Erscheinungstag ist Donnerstag, der 9. Januar. Das ist nicht unwichtig für die Vereine und Organisationen, die früh im Jahr etwas anzukündigen haben!
Frühe Abgabe für späte Ausgabe
Abgabetermin für die erste Blickpunkt-Ausgabe 2025 ist nämlich schon am Donnerstag, 2. Januar! Bis 8 Uhr müssen die Mitteilungen und Ankündigungen in der Verwaltung des Amtes Bornhöved vorliegen.
Erreichbar ist das Amt für Blickpunkt-Informationen und -Berichte per E-Mail unter . Wichtig dabei: Nur neue Dateitypen (docx) kommen an, alte nicht.
Foto: Der nächste Blickpunkt erscheint am 9. Januar 2025
Die Klönschnacks der Seniorinnen und Senioren 2025
(27. 12. 2024)Acht Termine hat der Klönschnack-Treff für Seniorinnen und Senioren für den 2025er-Terminkalender der Gemeinde Schmalensee eingereicht. Die seien zwar „nicht in Stein gemeißelt“, wie Gemeindevertreterin Karolin van het Loo verrät, die den Klönschnack mittels WhatsApp-Gruppe koordiniert. Aber was da bekannt gemacht wurde, sieht doch recht durchdacht aus...
Das erste Treffen im Jahr 2025 wird gleich eine Exkursion werden: Am Freitag, 24.Januar, soll es um 15 Uhr im Bornhöveder Café Elend plattdeutsche Geschichten geben. Um Fahrgemeinschaften zu bilden, trifft man sich um 14.30 Uhr am oder im Feuerwehrgerätehaus.
Auch die zweite Zusammenkunft soll etwas Besonderes werden: Am Freitag, 21. Februar, geht es zur Preetzer Kulturnacht. Dazu treffen sich alle Teilnehmenden um 17.30 Uhr am Feuerwehrgerätehaus.
Die nächsten drei Treffen dann finden „normal“ statt: Jeweils am Freitag, jeweils um 15 Uhr, jeweils im Feuerwehrgerätehaus. Die Termine lauten 7. März, 11. April und 23. Mai.
Weiter gehen wird es nach (langer) Sommerpause.
Die letzten drei Termine des Jahres sollen, Stand Dezember 2024, ebenfalls freitags um 15 Uhr im Feuerwehrgerätehaus stattfinden: Am 12. September, 17. Oktober und 14. November.
Da am Mittwoch, 3. Dezember 2025 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde stattfinden wird, ist kein gesonderter Klönschnack-Treff vorgesehen.
Alle angemeldeten Termine sind auch im Terminkalender der Gemeinde für das Jahr 2025 vermerkt und in die Terminliste (Veranstaltungen) der Gemeinde-Homepage (gemeinde-schmalensee.de) aufgenommen worden. Änderungen sind möglich, wer sich für eine Teilnahme am Klönschnack für Schmalenseer Seniorinnen und Senioren interessiert, nehme Verbindung auf oder schaue bei den Treffen vorbei.
Foto: Die Klönschnacks der Seniorinnen und Senioren 2025
Von Bobbycar bis Bingo – Terminkalender 2025 liegt vor
(25. 12. 2024)Er ist wieder da – der Terminkalender der Gemeinde Schmalensee! Und brandaktuell: Die Rede ist von der 2025er-Ausgabe.
Wieder haben sich unsere Vereine, Wählergruppen, Organisationen und auch der Klönschnacktreff für Seniorinnen und Senioren Gedanken gemacht, wie man das Dorfleben ein ganzes Jahr lang attraktiv gestalten kann.
Herausgekommen ist ein umfassendes Werk in Tabellenform, das dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt wird, damit es an den Kühlschranktüren und Pinnwänden der Schmalenseer Haushalte stets Informationen darüber liefert, was als nächstes kommt. Gemeindevertreter Christopher Brust hat alle Terminmeldungen zusammengefasst.
Wer es lieber digital mag: Auf der Gemeinde-Homepage gibt es unter „Veranstaltungen“ eine „lebende Terminliste“, die nicht nur alle Kalendereinträge umfasst, sondern auch weitere für Schmalensee bedeutende Daten enthält und zudem jederzeit ergänzt und/oder geändert werden kann.
Was erwartet uns 2025?
Selbstverständlich sind unsere Schmalenseer „Standard-Highlights“ wieder dabei. Angefangen mit dem Tannenbaumverbrennen (25. Januar) der Feuerwehr und dem Fasching (22. Februar) beim Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV).
Der SV Schmalensee (SVS) wird am 16. März zum 20. Mal den Knicklauf ausrichten und am Gründonnerstag (17. April) zusammen mit dem VVV das Osterfeuer entzünden. Vorher, am 22. März, findet noch der Dorfputz statt.
Am 14. Juni ist es Zeit für das große Vogelschießen – für Klein und Groß –, veranstaltet, na klar, vom VVV. Und unsere Feuerwehr hat definitiv Blut geleckt und richtet am 28. Juni zum dann dritten Mal ein Bobbycar-Rennen auf der Damsdorfer Straße aus.
Schon zum 7. Mal soll es am 6. September auf der Sportanlage um den Normannenpokal gehen: Wikingerschach beim SVS ist dann Trumpf. Mit Lichterfest und Laternenumzug will der VVV uns am 11. Oktober in Herbststimmung bringen, wie immer unter dem Schutz der Feuerwehr. Die ist übrigens als Vorjahressieger Ausrichter für das Dorfquiz 2025: Am 1. November soll das im Gemeindesaal stattfinden.
Den Gemeindesaal könnte unsere Reitsportgemeinschaft durchaus gegen die Sporthalle eintauschen – so groß ist zuletzt die Nachfrage für den Bingo-Abend gewesen! Aber 2025 soll es am 15. November doch noch mal der Saal sein…
Der Gemeinde-Weihnachtsbaum soll, so hat es der VVV beschlossen, schon am 22. November geschmückt werden. Ja ist denn dann schon wieder Weihnachten?
Zu den Ältesten im Dorf zählt der Sparklub „Hol di ran“. Also, was die Gründung als Verein angeht natürlich nur. Dessen Jahresfest umfasst stets die hervorragende Bewirtung aus der Gasthof-Voß-Küche, Tanz und Tombola. Am 29. November ist es soweit.
Am 1. Dezember will die Feuerwehr auf sich aufmerksam machen. Am sogenannten „112-Tag“ soll etwas stattfinden. Wir dürfen gespannt sein. Immerhin ist es „nur“ ein Montag…
Letztes Highlight ist die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde am 3. Dezember. Und dann, am 10. Dezember, ist es auch schon wieder an der Zeit für eine neue Terminabsprache. Denn auch 2026 soll es „rund“ gehen in und am Schmalensee!
Das ist aber noch nicht alles!
Bisher war ja nur die Rede von Höhepunkten. Dabei gibt es für jeden Verein natürlich weitere. Jahreshauptversammlungen zum Beispiel. Nachzulesen sind auch diese im Terminkalender. Oder Organisations-Termine. Da tritt vor allem der Verschönerungs- und Vogelschießerverein in Aktion, der manche Treffen in den Kalender hat aufnehmen lassen – Vorbesprechungen für das Vogelschießen, Bastel- und Singnachmittage für die Kinder in der kalten Jahreszeit (also der von Ende 2025, nicht die jetzige).
Ausflüge wird es auch geben, zum Beispiel vom Senioren-Klönschnacktreff oder, natürlich, vom VVV.
Und die Gemeinde?
Selbstverständlich wird auch unsere Gemeindepolitik nicht untätig bleiben. Traditionell ist aber immer nur der letzte Sitzungstermin der Gemeindevertretung im Kalender eingetragen, sozusagen als Schlusspunkt. Aber schon im Januar wird es wieder losgehen mit Gremiensitzungen – diese werden alle in der Terminliste auf der Gemeinde-Homepage angekündigt.
Da wurde doch was vergessen?
Ja, wer ausgediente Weihnachtsbäume verbrennt, muss sie auch einsammeln. Das macht die Feuerwehr am 12. Januar. Und der Volkstrauertag am 16. November wird in Schmalensee wieder durch eine Kranzniederlegung gekennzeichnet sein – inklusive Nachbereitung im Gemeindesaal. Und wir dürfen mal wieder wählen: Am 23. Februar geht es um den Deutschen Bundestag.
[Gemeinde Schmalensee_Terminkalender Schmalensee 2025]
Foto: Von Bobbycar bis Bingo – Terminkalender 2025 liegt vor
Wie soll die neue Straße heißen? Vorschläge erbeten!
(23. 12. 2024)Bekanntlich soll im Dreieck oberhalb der Straße Am Ringreiterplatz und Damsdorfer Straße – mit Zufahrt vom Grasweg – ein Neubaugebiet in Schmalensee entstehen. Bislang trägt es den Namen „B-Plangebiet Nr. 8“. Aber so soll es natürlich nicht bleiben.
Wie kann, wie soll die Straße im Neubaugebiet heißen und damit ihrer Umgebung einen Namen geben?
Das wollen die Kommunalpolitikerinnen und -politiker im Januar gern entscheiden: Am 8. Januar tagt der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, und möchte eine Vorauswahl treffen. Beschließen muss die Gemeindevertretung, deren nächste Sitzung auf den 15. Januar terminiert wurde.
Aber: Für Auswahl und Beschluss bedarf es auch einiger Vorschläge. Und da kommt die Einwohnerschaft ins Spiel: Ihr seid aufgefordert, Vorschläge für einen Straßennamen zu unterbreiten.
Es liegen bereits mehr als ein Dutzend Vorschläge auf dem Tisch. Aber natürlich wird noch nichts verraten. Denn interessant könnte werden, ob es etwa gleichlautende Fälle gibt oder sich Tendenzen abzeichnen – also ob etwa Flurnamen, kreative Wort-Kombinationen oder womöglich Namen von Personen ins Spiel kommen. Spoiler: Es gibt schon von jedem etwas....
Mitmachen können alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer. Auch die Dorfjugend ist aufgefordert, hier ihre Ideen mitzuteilen! Und auch, wer ernsthaft überlegt, sich in der neuen Straße niederzulassen, darf sich beteiligen.
Vorschläge werden bitte abgegeben beim Vorsitzenden des Bauausschusses, Christian Detlof, unter Tel. 0170-5520584 oder bevorzugt per E-Mail an . Bitte unbedingt den vollen Namen, Telefonnummer und Adresse dabei angeben (bei persönlich bekannten Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist das nicht erforderlich).
Bitte bedenken: Aufgrund der Kürze der Zeit wird Scherz-Vorschlägen kaum Verständnis entgegengebracht werden. Außerdem sollten bitte keine Straßennamen vorgeschlagen werden, die bereits an anderer Stelle des Dorfes, zum Beispiel für unsere landwirtschaftlichen Wirtschaftswege, gebräuchlich sind.
Und noch eine Nachricht, die nicht unwichtig scheint: Die Vorschläge landen einzig beim Bauausschussvorsitzenden, der diese anonymisiert den Gremien vorlegen wird – also ohne Hinweis darauf, von wem sie stammen. Erst wenn eine Wahl getroffen ist, soll das aufgelöst werden. Und wer weiß: Vielleicht besteht ja am Ende die Möglichkeit einer „Prämierung“?
Foto: Wie soll die neue Straße heißen? Vorschläge erbeten!
WZV informiert zu Feiertags-Regelungen
(21. 12. 2024)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg:
Vor den Feiertagen dreht sich die Uhr gefühlt schneller. Nur noch eine Woche, dann ist bereits Heiligabend. Der WZV informiert seine Kundinnen und Kunden über die Feiertagsverschiebungen in der Abfallsammlung und die Öffnungszeiten der Recyclinghöfe und des Service Centers bis Jahresende:
Abfallsammlung:
Aufgrund der zwei aufeinander folgenden Feiertage in der Weihnachtswoche müssen einige Abfuhrtage vorgezogen werden, während die anderen sich einen Tag nach hinten verschieben:
Montag, 23.12. wird bereits am Samstag, 21.12. gefahren.
Dienstag, 24.12. wird bereits am Montag, 23.12. gefahren.
Mittwoch, 25.12. wird bereits am Dienstag, 24.12. gefahren.
25.12. und 26.12. keine Abfuhren
Donnerstag, 26.12. wird am Freitag, 27.12. gefahren.
Freitag, 27.12. wird am Samstag, 28.12. gefahren.
30. 12. und 31.12. regulär
Mittwoch, 01.01. wird am Donnerstag, 02.01. gefahren.
Donnerstag, 02.01. wird am Freitag, 03.01. gefahren.
Freitag, 03.01. wird am Samstag, 04.01. gefahren.
Ab dem 06.01.25 laufen die Abfuhren wieder wie gewohnt laut Abfallkalender.
Die Sammlung der Gelben Säcke folgt diesem Schema.
Recyclinghöfe:
Am Heiligabend, 24.12., bleiben alle Recyclinghöfe des WZV geschlossen.
An Silvester, 31.12., hat der Recyclinghof in Tensfeld geschlossen.
Die Höfe in Bad Segeberg, Schmalfeld und Norderstedt öffnen an diesem Tag von 08:00 bis 12:00 Uhr.
Service Center / telefonische Erreichbarkeit:
Das Service Center des WZV am Wasserwerk 4 in Bad Segeberg bleibt am 24.12. und 31.12. für Besucher geschlossen. Telefonisch ist der WZV an diesen beiden Tagen von 08:00 bis 12:00 Uhr erreichbar. (wzv.de)
Foto: WZV informiert zu Feiertags-Regelungen
Schon erledigt? Wasserzähler ablesen und Zählerstand melden
(19. 12. 2024)Für etliche Haushalte dürfte das Thema schon erledigt sein; für alle anderen dies zur Erinnerung – ergänzend zu einer Veröffentlichung im Blickpunkt und auf der Homepage des Amtes Bornhöved:
Ablesen der Wasserzähler in den Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld
Der Amtsdirektor des Amtes Bornhöved hat mitgeteilt:
Auch in diesem Jahr werden die Verbräuche zur Abrechnung der Wasser- und Abwassergebühren für den Abrechnungszeitraum 2024 in den Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld durch eine Selbstablesung der Wasserzähler ermittelt.
Hierzu werden Ihnen entsprechende Ablesekarten zugehen.
Bitte senden Sie die Ablesekarte vollständig ausgefüllt an das Amt Bornhöved zurück oder teilen Sie Ihren Zählerstand per E-Mail mit.
Bitte beachten Sie: Eine telefonische Entgegennahme des Zählerstandes ist nicht möglich.
Die Zählerstände sind bitte bis spätestens zum 31.12.2024 zu übermitteln.
Sollten Sie Fragen zu dem Verfahren haben, wenden Sie sich gern an die Amtsverwaltung, Frau Riecken, Tel. 04323/9077-39.
Foto: Schon erledigt? Wasserzähler ablesen und Zählerstand melden
Bundestagswahl 2025: Wer hilft mit im Wahllokal?
(16. 12. 2024)Weihnachten, Silvester, Bundestagswahl – Schneller als man denkt, ist sie da, die Neuwahl des deutschen Parlaments. Datum: 23. Februar 2025.
Es sind vorgezogene Wahlen zum Deutschen Bundestag, aufgrund des Bruchs der sogenannten „Ampel-Koalition“. Ursprünglich war der 28. September 2025 als Wahltag nach Ablauf der regulären Wahlzeit vorgesehen und auch angekündigt worden.
Nun eilen nicht nur die Parteien von Delegiertentagung zu Parteitagen und womöglich wieder zurück, um ihre Kandidat*innen zu benennen und Listen aufzustellen – auch Schmalensees Bürgermeister Dirk Giese hat seine „Hausaufgaben“ zu machen und einen Wahlvorstand zusammenzustellen, der am 23. Februar auf dem Gemeindesaal für einen geordneten Ablauf sorgt.
Gewählt wird zwischen 8 und 18 Uhr. Der Wahlvorstand baut den Wahlraum auf und wird nach der Beendigung des Wahlgangs mit der Auszählung der direkt abgegebenen Stimmen beginnen. Aber wer macht mit im Wahlvorstand, der möglichst neun Personen umfassen sollte?
Dazu ergeht hiermit der Aufruf an alle Freiwilligen (ab 18 und in Schmalensee wohnhaft), sich zu melden. Ein sogenanntes „Erfrischungsgeld“ wird auch gezahlt. Und ja: Auch Gemeindevertreter*innen dürfen „hier“ schreien.
Dirk Griese nimmt Meldungen unter der Telefonnummer 0172-7066138 oder E-Mail an entgegen.
In der Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Januar 2025 sollen die Vorschläge verhandelt und darüber abgestimmt werden. Bis zur Bundestagswahl findet zudem eine Wahlhelfer*innenschulung statt.
Übrigens: Noch vor Veranlassung dieses Aufrufs hatte sich bereits die erste Freiwillige beim Bürgermeister gemeldet. Ein gutes Vorzeichen, oder?
Foto: Bundestagswahl 2025: Wer hilft mit im Wahllokal?
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Wichtigste Quelle dieser Sammlung ist weiter das Archiv der Segeberger Zeitung. Hinzu kommen immer mehr aus Protokollen und anderen Quellen gewonnene Informationen.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Weihnachtsfeier der Landjugend vor 70 Jahren: Die Landjugendgruppe Schmalensee begeht an ihrem elften Landjugendabend am 15. Dezember 1954 eine Adventsfeier mit Kaffeetafel und Juhlklapp. Die Pakete bringt „Weihnachtsmann“ Uwe Klahn, der bei der Übergabe von so manchem Pumpernickel (Stück Torf) oder einer Schmalenseer Landwurst (Stück Holz) nicht mit Sprüchen geizt.
Horror-Disco in Schmalensee vor 40 Jahren: Im Gasthof Voß findet am 15. Dezember 1984 die Jahresabschlussfeier des erst im November 1980 gegründeten SV Schmalensee statt. Der Festausschuss um Gerd Scholz und Wolfgang Hahne hat neben einem zünftigen Essen auch Musik vom Plattenteller bei Dierk Harder bestellt – oder besser bei „D.H.'s Horror-Disco“. Aber auch die Tombola des SVS gilt laut Ankündigung im Blickpunkt vom 1. November als „berühmt-berüchtigt“.
Themen vor 30 Jahren klingen wie heutige: Sitzung der Gemeindevertretung. Bürgermeister Hans Siebke kann berichten, dass an der Badestelle ein Badesteg errichtet worden ist. Für die Ortsentwässerung soll eine zusätzliche Vakuumpumpe zum Preis von 13.500 DM beschafft werden, um die Störanfälligkeit der Anlage zu minimieren. Die Gemeindevertreter möchten den Gasthof Voß und seinen Saal als öffentliche Begegnungs- und Versammlungsstätte erhalten. Den Plan des Eigentümers, den Saal zu Wohnraum umzugestalten, will die Vertretung dahingehend verhindern, dass sie sich bereiterklärt, die Gastwirtschaft für 20 Jahre zu pachten. Eine weitere Liegenschaft muss in Angriff genommen werden: Das Feuerwehrgerätehaus ist zu klein, die Sanitäranlagen sind in die Jahre gekommen. Am bisherigen Standort soll eine Lösung geschaffen werden. Eine Kombination mit einem Ort der Begegnung ist aufgrund der Gasthof-Entscheidung hinfällig geworden.
Rot- oder Schwarzbunte? Antwort vertagt: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 16. Dezember 1899, vor 125 Jahren, eine Generalversammlung ab. Der Instruktor für Tierzucht, Herr Ziese, referiert zur Rinderzucht und zur Gründung eines Rindviehzuchtvereins. Hauptziel müssten eine gute Rasse und gute Milcherträge sein. Die Zuhörerschaft ist noch uneins über die rot- oder schwarzbunte Zuchtrichtung. Beispielhaft wird allerdings Schmalensee genannt, wo es bereits einen Stamm guten schwarzbunten Viehs gibt. Doch einer Festlegung auf schwarzbuntes Vieh steht entgegen, dass die Landwirtschaftskammer beschlossen hat, dass im Kreis Segeberg nur rotbuntes Vieh prämiert werden dürfe. Man vertagt sich auf das neue Jahr.
Ein Schmalenseer spricht im Rundfunk:Der Schmalenseer Bürgermeister, Bauer Heinrich Harder, ist laut Rundfunk-Programm, abgedruckt am 16. Dezember 1934, vor 90 Jahren im Hamburger Fremdenblatt, am 17. Dezember 1934 um 12.15 Uhr im Rundfunk zu hören. Er spricht „über große norddeutsche Bauernfamilien“.
Das Ende der Leibeigenschaft vor 220 Jahren: Eine Königliche Resolution vom 19. Dezember 1804 bestimmt die Aufhebung der Leibeigenschaft in Dänemark zum 1. Januar 1805. An jenem Tage erlangt rund ein Sechstel der Bevölkerung der Herzogtümer Schleswig und Holstein seine Freizügigkeit. Betroffen davon sind freilich nur die Gutsbezirke wie Stocksee mit den Dörfern Damsdorf, Tensfeld und Tarbek, und nicht direkt der Krone unterstellte Dörfer wie Schmalensee, Bornhöved oder Gönnebek, wo es keine Leibeigenschaft gegeben hat.
Was die Gemeinde vor 75 Jahren beschäftigte: Die Segeberger Zeitung enthält im Dezember 1949 verschiedene Meldungen aus Schmalensee. Etwa die, das nach zwölf Jahre währender Abschaltung der Straßenbeleuchtung die Gemeindevertreter die Wiederinbetriebnahme des Netzes beschließen – trotz klammer Finanzlage, zu Gunsten der öffentlichen Sicherheit. Schmalensee ist mit einer Flüchtlingsquote von 140 Prozent Eingewiesener weiter überbelegt. In einer Dringlichkeitssitzung der Wohnungsbaukommission kann Bürgermeister Heinrich Hamann die zahlreichen Antragsteller nicht zufrieden stellen, da die Mittel fehlen. Zur Monatsmitte hatte das Amt Bornhöved an bedürftige Familien Hausratsbeihilfen ausgezahlt. In Schmalensee kamen dabei zehn Familien insgesamt 1750 DM für den Monat Dezember zu. Später im Monat erhalten 16 Schmalenseer Flüchtlingsfamilien insgesamt 2500 DM an Hausratsbeihilfen.
Erstes Segeberger HJ-Heim in Bornhöved: In Bornhöved steht laut einem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 23. Dezember 1939, vor 85 Jahren, der Bau eines Hitlerjugend-Heimes vor seiner Fertigstellung. Durch den Neubau der Bornhöveder Schule in der Lindenstraße wurden die alten Schulgebäude in der Linden- und Schulstraße zum Verkauf frei. Ein Tischler erstand das Gebäude in der Lindenstraße. Das in der Schulstraße gegenüber der Kirche gelegene Gebäude ist im öffentlichen Interesse nun als Heim für die Hitlerjugend vorgesehen. Es enthält zwei Schar-, einen Werk- und einen Feierraum. Auch Führerzimmer für die verschiedenen HJ-Formationen wurden eingebaut. Das Bornhöveder HJ-Heim wird das erste im Kreis Segeberg sein.
Ungleiche Rechtsmaßstäbe vor 130 Jahren: Interessant ist, was am 24. Dezember 1894 im Segeberger Kreis- und Wochenblatt zu lesen ist. Während des letzten Jahrmarktes in Bornhöved wurde demnach der Gendarm Strycker von einem Tensfelder Landmann derart beleidigt, dass dieser vom Schöffengericht in Segeberg zu einer Geldstrafe von 60 Mark, ersatzweise zwölf Tagen Haft verurteilt wurde. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor war ein Bürger von zwei Männern beleidigt und verhauen worden. Diese hatte man im Mai zu 20 beziehungsweise 40 Mark Geldstrafe oder ersatzweise vier beziehungsweise acht Tagen Gefängnis verurteilt. Ohne das Verhauen hätte die Strafe 6 Mark betragen.
Schmalensees Weihnachtsfeier 1934: Auf dem Saal des Gasthofs Voß findet im Dezember 1934, vor 90 Jahren, eine kleine Adventsfeier des Stützpunktes der NS-Frauenschaft statt, zu der auch örtliche Vertreter der Parteiorganisation, der SA und SS geladen sind. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet davon am 27. Dezember. Nach der Begrüßung durch die Stützpunktleiterin, Parteigenossin Meta Voß, wird unter Klavierbegleitung von Nanny Saggau von der Jugend das Stück „In Frau Holles Spinnstube“ aufgeführt. Die Ortsgruppenkapelle unterhält mit weihnachtlicher Musik und Bezirksbauernführer Heinrich Harder spricht zur Rolle der Frau früher und heute. Die schlicht gehaltene Feier endet mit einem Sieg-Heil auf den Führer und dem Absingen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes.
Weihnachtsfeiern vor 75 Jahren in Schmalensee: Überfüllt ist der Saal des Gasthofs Voß anlässlich der Weihnachtsfeier des Bundes der Heimatvertriebenen für die älteren Einwohner, berichtet die Segeberger Zeitung am 21. Dezember 1949. Es gibt ein abwechslungsreiches Programm mit Ansprachen sowie Gesangsdarbietungen der Kinder und des Bornhöveder Baritons Pelle. Am 24. Dezember berichtet die SZ, dass auch die Schmalenseer Kinder zu der eigens für sie auf dem Saal des Gasthof Voß veranstalteten Weihnachtsfeier in großer Zahl erscheinen. Viele Spenden waren bei Schulleiter Wilhelm Stüben eingegangen, so dass er ein schönes Fest organisieren konnte. Nachdem die Kinder selbst mit Gedichten, Gesang und dem Märchenspiel „Hänsel und Gretel“ Lehrer und Eltern unterhalten haben, kommt zu ihrer großen Freude zum Abschluss der Weihnachtsmann auf den Saal und verteilt Geschenke.
Foto: Weihnachtsausstellung Baruch in Bad Segeberg, SKTB 01.12.1909
Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um Weihnachten und den Jahreswechsel
(13. 12. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die um Weihnachten und/oder den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 52. KW 2024: am 17. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Montag, 23. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 17. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 8 Uhr einzureichen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2024
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2025 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben, und zwar am 9. Januar 2025.
Annahmeschluss für diese erste Ausgabe des Jahres 2025 ist am Donnerstag, 2. Januar – ebenfalls bis 8 Uhr an die Amtsverwaltung unter .
Foto: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um Weihnachten und den Jahreswechsel
Heute, 19 Uhr: Terminabsprache für 2025
(12. 12. 2024)Mehrfach ist darauf hingewiesen geworden – heute ist es soweit: Um 19 Uhr findet im Gemeindesaal die Terminabsprache 2025 statt. Aufgefordert, ihre Terminplanungen für das nächste Jahr vorzulegen und miteinander abzugleichen waren und sind alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen.
Die eine oder andere Terminliste ist bereits eingereicht worden. Die Fäden der Terminabsprache, deren Ergebnis der Terminkalender der Gemeinde Schmalensee 2025 sein wird, laufen bei Gemeindevertreter Christopher Brust zusammen. Weitere Ansprechpersonen im Vorwege der heutigen Zusammenkunft waren Bürgermeister Dirk Griese und dessen Stellvertreter Christian Detlof.
Der Terminkalender der Gemeinde ist die Orientierungshilfe schlechthin – zumindest, was die Belegung von Veranstaltungsräumen anbelangt. In erster Linie ist das der Gemeindesaal, gefolgt vom Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Alternative Orte für Zusammenkünfte im kleineren Rahmen sind der Schulungsrau des Feuerwehrgerätehauses und auch der Sitzungs- und Jugendraum im Sportlerheim.
Kerngedanke der Terminabsprache ist, dass Terminkollisionen ausgeschlossen werden sollen. Darum setzen sich Vereine & Co. an einen Tisch und gleichen ihre Planungen ab – das Saalbelegungsbuch in Rufweite…
Wer heute nicht dabei sein kann und noch keine Termine mitgeteilt hat, muss sehen, was für ihn/sie übrig bleibt. Also: Last Call!
Foto: Heute, 19 Uhr: Terminabsprache für 2025
Finanzausschuss tagt am 12. Dezember
(10. 12. 2024)Es kommt nicht oft vor, dass der Finanzausschuss der Gemeinde in kurzen Abständen tagt. In diesem Quartal liegt mal ein solcher Fall vor. Nach einer Ausschusssitzung am 28. Oktober findet die nächste am Donnerstag, 12. Dezember statt.
Beginn der Sitzung im Gemeindesaal ist um 19.30 Uhr. (Eine halbe Stunde nach der Terminabsprache zur Erstellung des Veranstaltungskalenders für 2025…)
Eigentlich hätte an diesem Abend eine Sitzung der Gemeindevertretung stattfinden sollen. Die aber hat schon am 7. November stattgefunden und der Ausschussvorsitzende Thorge Jankowski nutzt diese „Terminlücke“, die sich aufgetan hat, um noch eine wichtige Position mit seinem Ausschuss abzuarbeiten: den Haushalt 2025. Es ist der einzige Beratungs- und Beschluss-Tagesordnungspunkt an diesem Abend.
Schmalensee wird – nicht zum ersten Mal – ohne beschlossene Haushaltssatzung in das neue Jahr gehen. Weil noch nicht alle Parameter vorgelegen hatten, war eine abschließende Haushaltsberatung bislang nicht möglich. Vorsorglich waren aber bereits die Steuer-Hebesätze verabschiedet worden, um hier , auch für private Haushalte und Unternehmen, Planungssicherheit zu schaffen.
Lange soll die Gemeinde aber nicht haushaltslos sein: Schon am Mittwoch, 15. Januar, wird am selben Ort um 19.30 Uhr die nächste Sitzung der Gemeindevertretung stattfinden. (Die darf dann aber mehr als „nur“ den Haushalt beraten: Eine Woche vorher, am 8. Januar, sorgt der Bauausschuss für weitere Inhalte.)
Foto: Finanzausschuss tagt am 12. Dezember
B8? Geben wir dem Kind einen Namen!
(08. 12. 2024)Das Neubaugebiet am Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße, soll hoffentlich ab Frühjahr 2025 erschlossen werden. Vorsorglich hat sich die Dorfpolitik mit der Frage zu befassen, wie denn die neue Straße heißen soll, die dabei entstehen wird. Eines dürfte sicher sein: Das bislang gebräuchliche Synonym „B8“ oder „B-Plangebiet Nr. 8“ dürfte sich am Ende nicht durchsetzen...
Das mit der Gemeinde zusammenarbeitende Planungsbüro hat darauf hingewiesen, dass eine Namensfindung im Januar 2025 hilfreich wäre. Tatsächlich ist eine Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten für den 8. Januar 2025 geplant. Und etwa eine Woche später soll die Gemeindevertretung tagen. Vorberatung und Beschluss wären also möglich.
Einen Straßennamen nur am Ausschusstisch zu verhandeln, kommt für unsere Kommunalpolitikerinnen und -politiker aber nicht infrage. Nach dem Motto „geben wir dem Kind einen Namen“ soll die Öffentlichkeit beteiligt werden.
Dies ist ein Aufruf
Deshalb ergeht an dieser Stelle der Aufruf, bis zum Jahreswechsel Vorschläge zur Namensgebung zu unterbreiten. Mitmachen können alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer – und auch gern an einem Bauplatz im „B8-Gebiet“ Interessierte, die aktuell nicht in Schmalensee wohnen.
Alle Vorschläge werden gesammelt und dem Bauausschuss vorgelegt werden. Interessant dürfte dabei sein, ob sich mehrere gleichlautende Vorschläge ergeben.
Ein Tipp für Menschen mit Ortskenntnis: Ein Name, der identisch mit solchen (inoffiziellen) der landwirtschaftlichen Wirtschaftswege ist, ist eher unangebracht.
Vorschläge werden bitte abgegeben beim Vorsitzenden des Bauausschusses, Christian Detlof, unter Tel. 0170-5520584 oder bevorzugt per E-Mail an . Bitte unbedingt den vollen Namen, Telefonnummer und Adresse dabei angeben (bei persönlich bekannten Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist das nicht erforderlich).
Also: Schaut in die Dorfchronik, über Flurkarten, kramt im Gedächtnis und lasst die Fantasie spielen. Wie soll die neue Straße heißen?
Foto: Straßenname für B-Plangebiet 8 gesucht
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Eine Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Aber immer mehr Quellen und Bildmaterial aus Familienalben runden die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus veröffentlichen wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Dezember.
Fuchsjagd bei Schmalensee vor 95 Jahren: Der Reiterverein für Bornhöved und Umgebung weitet sein Betätigungsfeld aus und unternimmt am 1. Dezember 1929 ein Jagdreiten. Als Fuchs reitet der Schmalenseer Hellmut Saggau voran, gefolgt von 27 Jagdreitern, die Master Otto Schlätel anführt. Nach hindernisreichem Kurs wird bei Schmalensee unter den Augen zahlreicher Zuschauer die Jagd freigegeben. Walter Pries (Glaskoppel) gelingt es, den Fuchsschwanz zu ergreifen.
Ballons aus Schmalensee fliegen ganz schön weit: Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltet am 1. Dezember 1989, an ihrem Gründungstag, vor 35 Jahren eine Adventsfeier im Gasthof Voß. Bei diesem Anlass werden die Sieger des Ballonwettbewerbs gekürt, der während der Festwoche im September zum 100-jährigen Bestehen der Wehr durchgeführt wurde. Siegerin ist Yvonne Harder, Tochter des aus Schmalensee stammenden Wolfgang Harder aus Bad Segeberg, deren Ballon bis in den Christians-Koog bei Meldorf geflogen war. Auf Rang zwei liegt Sven Hagedorn aus Schmalensee. Sein Ballon landete in Sarzbüttel und wurde vom dortigen Wehrführer Walter Pieper gefunden. Den dritten Platz müssen sich vier Schmalenseerinnen teilen, deren Ballons sich verheddert hatten: Jutta und Linda Buchholz, Frederike und Aneke Harder. Wo ihre Ballons niedergingen, verschweigt der Berichterstatter jedoch.
Bedeutender Kommers der Feuerwehr vor 25 Jahren: Mit einem Festkommers im Gasthof Voß feiert die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee am 1. Dezember 1999 ihr 110-jähriges Bestehen. Gleichzeitig übergibt Jürgen Stegelmann die Führung der Wehr an seinen im November gewählten Nachfolger Rolf Kasch. Jürgen Stegelmann wird von Kreiswehrführer Walter Burmeister für sein langjähriges und verdienstvolles Wirken um die Feuerwehr mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Eine Gruppe Schmalenseer Feuerwehr-Kameraden, Dierk Harder, Sönke Siebke, Dirk Griese und Andreas Neumann, hat unter dem Titel „Tagebuch einer Feuerwehrlaufbahn“ Anekdoten und Geschichten um den scheidenden Wehrführer gesammelt, aus dem Dierk Harder vorliest. Für die Bebilderung sorgte Helmut Nagel. Befördert werden: Der neue Gemeindewehrführer Rolf Kasch zum Oberbrandmeister, Rudolf Mahler zum Brandmeister und Sönke Nagel zum Oberlöschmeister.
Reaktivierung der Freiwilligen Feuerwehr: Am 3. Dezember 1949 findet das 60-jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee statt. In einem kurzen Rückblick, den die Segeberger Zeitung offensichtlich unter Mithilfe des Bürgermeisters vornimmt, wird auch auf die aktuelle Situation der (Nachkriegs-)Wehr eingegangen. So heißt es im vor dem Fest erschienen Artikel: „Heute, am 1. Dezember, besteht die hiesige Freiwillige Feuerwehr 60 Jahre. […] Der jetzige Hauptmann ist der Landmann Hellmuth Saggau, der es nicht so leicht hat wie seine Vorgänger. In den letzten Jahren ist vieles liegengeblieben, was hätte getan werden müssen, um die Freiwillige Feuerwehr in der Dorfgemeinschaft auf ihrer alten Höhe zu halten. Dafür kann man niemandem die Schuld geben, die Zeitverhältnisse waren nicht danach. Das demnächst stattfindende Gründungsfest soll mit dazu beitragen, das harmonische und kameradschaftliche Zusammenarbeiten der Einwohner zu fördern. […]“ Das Fest findet unter reger Anteilnahme aus dem Amtsbereich statt. Zugegen sind u.a. Amtmann Rauert und Amtswehrführer Fick mit ihren Ehefrauen. Die Laiengruppe der Schmalenseer Wehr zeigt das Theaterstück „Een Sündagnömdag bi den Burn Harm“ und die Musikkapelle von Wallberg unterhält mit schmetternden Klängen bis in den frühen Morgen hinein.
Schmalensee, Dezember und der Krieg: Dem Segeberger Kreis- und Tageblatt sind in den ersten Dezembertagen des Jahres 1914, vor 110 Jahren, einige Informationen zu entnehmen, die das Leben der Schmalenseer im Krieg schildern. So findet am 5. Dezember 1914 im Segeberger Zentral-Hotel die Generalversammlung des Vereins für die Zucht schwarzbunter Holsteiner im Kreise Segeberg statt. Einladender ist der stellvertretende Vorsitzende, Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee. Er führt den Kreisverein, da der Vorsitzende Isenberg Kriegsdienst leistet.
Zwei Tage zuvor hat das Tageblatt berichtet, dass 23 der 55 Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung im Felde stehen. Am 15. Dezember berichtet die Zeitung zudem, dass 35 Männer aus Schmalensee Dienst an den Fronten leisten. Sie alle erhalten Weihnachtspakete aus dem Heimatdorf. Aber die Zahl wird bald steigen. Im Zeitraum 10. bis 12. Dezember haben sich alle noch unausgebildeten landsturmpflichtigen Männer, die in den Jahren 1876 bis 1894 geboren wurden, der Musterung zu stellen.
Die Zeitung beinhaltet am 15. Dezember 1914 weitere Meldungen. So die, dass für den zum Militär einberufenen Tarbeker Lehrer Flenker Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch und der Kollege aus Damsdorf, Havemeister, den Schuldienst im Nachbarort übernehmen. Und: Für das Kreislazarett in Segeberg stellen die Einwohner Schmalensees 22 Flaschen Saft, 5 Häfen Eingemachtes, 14 Hühner, 2 Tauben, 3 Spint Wurzeln, 15 Bund Zwiebeln, 15 Pfund Rosenkohl, je 30 Kopf Weiß- und Rotkohl, 50 Pfund Rüben, 1 Kiste Schwarzwurzeln, 1 Spint Äpfel, 6 Tüten Kolonialwaren, 1 Dose Kekse, 1 Kiste Sellerie, 1 Kiste Petersilie und Porree sowie einige Bücher zur Verfügung.
Meiereigenossenschaft will neu bauen: In einer Versammlung der Meiereigenossenschaft Schmalensee am 8. Dezember 1909, vor 115 Jahren, wird beschlossen, auf einem Grundstück des Hufners Ludwig Saggau neben der Gastwirtschaft ein neues Meiereigebäude zu errichten. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet davon und, am 15. Dezember, auch dies: Mittlerweile habe man von Hufner Ludwig Saggau den Bauplatz neben der Gastwirtschaft für 1000 RM erworben und plane einen baldigen Baubeginn. Die neuen Maschinen sollen für 12.700 RM von der Flensburger Firma Jepsen & Sohn bezogen werden. Diese will auch die alten Maschinen für 4000 RM aufkaufen.
Bischof Vicelin stirbt vor 870 Jahren: Der Oldenburger Bischof Vicelin, der im Jahr 1149 die St. Jacobi-Kirche zu Bornhöved geweiht hatte, stirbt am 12. Dezember 1154. Einem Text des Königlich Privilegierten Wochenblatts vom 30. Mai 1830 zufolge ist die Lage zu dieser Zeit folgende: „Das Oldenburger Bistum befand sich aber noch damals in aller Hinsicht in einem höchst kümmerlichen Zustande. Der Bischof hatte das tägliche Brot nicht, hatte weder Domkirche noch Domkapitel; der nördliche Teil Wagriens war noch ganz heidnisch, und in dem übrigen Teile des Bistums befanden sich nur in Bosau, Bornhöved und Segeberg Pfarrkirchen.
Ein Zwangsarbeiter-Paar in Schmalensee: Offenbar wird am 12. Dezember 1944, vor 80 Jahren, bei Hermann Cornehls ein Zwangsarbeiter-Ehepaar, bezeichnet als „Landarbeiter“, angemeldet: Juliane und Ignatz Psyk, geboren am 23.07.1916 beziehungsweise am 12.01.1910. Im Meldebuch der Gemeinde, wie alle genannten Quellen zu finden in den Arolsen-Archiven, wird zwar für beide als Anmeldedatum der 12.12.1945 genannt, aber dabei muss es sich um einen Schreibfehler handeln. Dafür spricht, dass beide laut einer Erfassungsliste der AOK Segeberg in Schmalensee im Zeitraum 15.12.1944 bis 01.06.1945 erfasst sind. Laut der „Auszüge aus Hebelisten über Ausländer, die bei Heinrich Rönnau in Gönnebek beschäftigt und bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bad Segeberg versichert waren“, war das Paar vor dem Wechsel zu Hermann Cornehls dort tätig. Über Ignatz Psyk liegt auch ein Eintrag in einer Liste des Kreiskrankenhauses Bad Segeberg vor, wo er wohl im Zeitraum 04. bis 25.11.1943 behandelt worden ist – dann aber noch nicht als Arbeitskraft bei Cornehls. Letzten Aufschluss geben zwei 1990 vom Amt Bornhöved zu den Arolsen-Archives gegebene “Kriegskarteikarten” darüber, dass Ignatz Psyk seit 10.01.1941 und Juliane Psyk seit 19.06.1944 bei Heinrich Rönnau in Gönnebek als Landarbeiter beschäftigt und am 10.12.1944 mit Ziel Schmalensee abgemeldet wurden. Aus Schmalensee erfolgt am 01.06.1945 die Abmeldung des Paares nach Neumünster, dann aber scheinbar zu dritt: Im Meldebuch der Gemeinde Schmalensee ist ein am 12.04.1945 geborenes Kind eingetragen. Möglich, dass die Schwangerschaft der Grund war, Gönnebek verlassen zu müssen.
Noch Gründungsmitglieder in der Wehr: Mit einem Kommers, Theateraufführungen und Ball begeht die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee am 13. Dezember 1919, vor 105 Jahren, ihr 30-jähriges Bestehen. Laut Kommando ist der Beginn „präzise 18 Uhr“ festgesetzt. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau kann zahlreiche Kameraden für 30-, 20- und zehnjährige Mitgliedschaft auszeichnen. Geboten werden dem zahlreichen Publikum die Theaterstücke „Stiftungsfest“ und „Der siegreiche Schwiegersohn“.
Weihnachtsprogramm für Kinder: Zahlreiche Kinder aus Bornhöved und den umliegenden Dörfern kommen am 14. Dezember 1929, vor 95 Jahren, trotz Regenwetters nach Bornhöved, um dort die vom Vaterländischen Frauenverein veranstaltete Weihnachtsaufführung zu erleben. Gezeigt werden „Annemies Himmelfahrt“, Die Sternsucher“ und „Tannenbaum-Krönung“. Anschließend geht der beliebte „Grabbelsack“ herum.
Eine weitere Partnerschaft unter Zwangsarbeitern: Laut Meldebuch der Gemeinde treten am 14. Dezember 1944 zwei polnische Zwangsarbeiter bei Frieda Siebke den Dienst an. Es sind Tadeus Holdyn und Wladislawa Cinil – allerdings sind die Namen falsch geschrieben. Spätere Dokumente, zu finden in den Arolsen-Archiven, geben Aufschluss, dass es Tadeusz Choldyn, geboren am 29.07.1918, und Wladyslawa Cmil, geboren am 27.06.1920 sind. Beide waren zuvor in Arpsdorf beschäftigt und werden aus Schmalensee am 04.06.1945 abgemeldet werden. Sie begeben sich nach Neumünster ins Lager Ehndorfer Straße, wo durch die Stadt Neumünster ihre Heirat am 26.06.1945 beurkundet ist. Beurkundet ist dort aber auch der Tod des Töchterchens Sophie Cmil, das am 02.12.1944 in Neumünster geboren worden und eventuell der Grund dafür war, dass Tadeusz und Wladyslawa Arpsdorf verlassen mussten. Sophie, die mit ihrer Mutter mit Eintrag ins Meldebuch in Schmalensee angemeldet worden ist, wird am 22.12.1945 im Lager Ehndorfer Straße sterben und auf dem Friedhof der Stadt Neumünster beerdigt werden.
Foto: Haus Damsdorfer Straße 1, hier war die alte Meierei
Schon angemeldet? Seniorenweihnachtsfeier am 4. Dezember
(30. 11. 2024)Nicht vergessen: Auch in diesem Jahr veranstaltet der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde Schmalensee.
Termin im Jahr 2024 ist Mittwoch, der 4. Dezember; Beginn ist um 15 Uhr auf dem Gemeindesaal am Gasthof Voß.
Wieder soll es einen bunten Mix aus Kaffee und Kuchen, Klönschnack, Gesang und Gedanken zu Weihnachten sowie eine spaßige Runde Bingo geben. Natürlich mit attraktiven Preisen.
Wer keinen Kuchen essen kann oder möchte, kann gern mitteilen, ein Käsebrot essen zu wollen.
Alle Teilnehmenden können sich außerdem auf eine Aufmerksamkeit zum Mitnehmen freuen.
Und das am besten im Zuge der Anmeldung, die der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus unter der Telefonnummer 0162-2993332 entgegennimmt.
Wer angemeldet ist, aber kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen ausfällt, teile dies dann bitte mit.
Foto: Schon angemeldet? Seniorenweihnachtsfeier am 4. Dezember
Landjugend Schmalensee: In Rekordzeit zum neuen Vorstand
(29. 11. 2024)Ganze 16 Minuten hat es gedauert, dann war am gestrigen Donnerstagabend die Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee beendet. Und erfolgreich: Berichte gehalten, Vorstand entlastet und neu gewählt.
Im Gemeindesaal waren 24 „Lajus“ zusammengekommen, um zunächst das abgelaufene Jahr Revue passieren zu lassen. Der 1. Vorsitzende Jannis Nagel und Kassenwart Ruben Urbanski konnten von einem erfolgreichen Jahr 2024 berichten.
Sowohl die am 27. April erstmalig durchgeführte Zeltfete – bei Regen und Matsch war Improvisationstalent gefragt – und auch das Open Air am 3. August – aufgrund der Wetterlage mit rund 400 Besuchenden weniger als das vom Vorjahr – konnten trotz aller Widrigkeiten positiv abgeschlossen werden. Besonders freute Jannis Nagel, dass beim aufwendigen Sommer-Event alle mit angepackt hatten. Einige LaJu-Abende und weitere Zusammenkünfte habe es auch gegeben, stets gut besucht und Gemeinschaft stiftend.
Ihre Zufriedenheit mit dem Vorstand brachten die Mitglieder, die traditionell einen weiten Einzugsbereich der Gruppe abdecken, in einstimmigen Wahlergebnissen zum Ausdruck. Unter der zackigen Wahlleitung von Cord Lawerentz wurde Jannis Nagel im Amt des 1. Vorsitzenden bestätigt. Für die nicht wieder kandidierende Mila Mühlenberg wurde Mette Voß zur neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Weil Mette Voß bisher 2. Vorsitzende war, wurde eine Neuwahl fällig und die fiel auf Ana Elisa Nuñez. 2. Vorsitzender bleibt Marvin Krüger, und auch Sarah Wenghöfer bleibt dem Vorstand als 3. Vorsitzende erhalten. Dagegen ist Bennet Tralau aus dem Amt des 3. Vorsitzenden ausgeschieden, zu seinem Nachfolger wurde Danny Stemke gewählt.
Wiedergewählt wurden außerdem Schriftführerin Laura Hack und Kassenwart Ruben Urbanski. Bennet Tralau wurde, wie Bent Huesmann, zum Kassenprüfer gewählt. Ersatzkassenprüferin der LJG Schmalensee ist Janne Pape.
Noch in diesem Jahr wollen Mitglieder der Gruppe „modernes Brauchtum“ (Begriff des Innenministeriums von Niedersachsen, Anmerkung) pflegen und ihre Traktoren weihnachtlich illuminieren und eine Lichterfahrt durchführen. Jannis Nagel steckt in Verhandlungen mit Behörden.
Der 1. Vorsitzende verriet zudem, dass man gern wieder Bowlen und auch mal Kegeln möchte, dass man offen sei für Vorschläge aus der Gruppe und dass das Open Air wieder stattfinden solle. Die Durchführung einer Zelt- oder Scheunenfete aber werde noch geprüft – der Kassenwart hatte angemahnt, dass man sich nicht übernehmen dürfe, und die Durchführung solcher Veranstaltungen verursachen hohe Ausgaben, die durch die Gäste wieder hereinkommen müssten…
Immerhin: Leckere Gasthof-Voß-Schnitzel und mehr konnten sich die Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer nach Beendigung der JHV und ein intensives Landjugend-Jahr diskutierend guten Gewissens schmecken lassen.
Im Bild der neue Vorstand mit Danny Stemke (von links), Marvin Krüger, Jannis Nagel, Mette Voß, Ruben Urbanski, Ana Elisa Nuñez, Laura Hack und Sarah Wenghöfer.
Foto: Der neue Landjugend-Vorstand
Baumkataster Schmalensee: Baum Nr. 051 ist Geschichte
(29. 11. 2024)Kaum war er eine Nummer geworden, da hat es ihn auch schon erwischt. In der Damsdorfer Straße musste ein Baum gefällt werden. Bei der ersten Baumkontrolle durch Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer war die Ulme negativ aufgefallen.
Schon im September, als Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt der Ulme das Nummernplättchen „051“ in den Stamm schraubte, war er sich sicher, dass diese abgestorben war.
Damals wurde eine Vielzahl von Bäumen auf Flächen der Gemeinde mit Nummern gekennzeichnet und somit in en Baumkataster aufgenommen. Dieses ist Grundlage jährlicher Kontrollen durch Fachleute der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein mit dem Ziel, für Verkehrssicherheit zu sorgen.
Am 15. Oktober dann erfolgte die erste Kontrolle und das Protokoll dazu wies Baum 051 als abgestorben aus. Da die Ulme direkt neben einer Fahrbahn stand, wurde eine Fällung binnen 6 Wochen dringend empfohlen.
Am 27. November dann war die Arbeit getan, eine Fachfirma entfernte den Gefahrenpunkt – und Mario Rehfeldt nahm das Nummernplättchen 051 wieder in den Bestand der Gemeinde auf. Eines Tages, mit einem gewissen zeitlichen Abstand, wird ein anderer Baum diese Nummer erhalten.
Die Kontrolle durch die Landwirtschaftskammer hat eine kleine Zahl weiterer Bäume zur Fällung empfohlen, allerdings besteht bei keinem davon eine solche Dringlichkeit wie bei dem in der Nähe des Containerplatzes. Bei anderen ist Totholz zu entfernen. Nach und nach werden auch diese Arbeiten erledigt werden.
Foto: Baum 051 wurde gefällt
Bauen in Schmalensee: Landgesellschaft informiert online
(28. 11. 2024)Die Gemeinde Schmalensee wird am Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße, ein Neubaugebiet erschließen. Grundlage ist der Bebauungsplan Nr. 8 in Verbindung mit der 8. Änderung des Flächennutzungsplans.
Noch laufen verschiedene Detailplanungen und Genehmigungsverfahren – die von der Gemeindevertretung mit der Vermarktung beauftragte Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH hat nun ihr bekannte Interessierte (rund 50) angeschrieben und auf ihrem Internet-Auftritt Informationen bereitgestellt.
Erste Rückmeldungen (5) zeigten: Nicht alle einst bekundete Interessen werden aufrechterhalten. Entweder, weil man sich bereits an anderer Stelle niederlassen möchte, teils, weil man sich aktuell finanziell nicht übernehmen möchte. In einem Fall, so wurde der Gemeinde mitgeteilt, habe jemand ein Problem mit dem angekündigten Anschlusszwang in Sachen Wärmeversorgung über ein Kaltes Nahwärmenetz.
Unter diesem Link werden Informationen zum Baugebiet (B-Plan 8) bereitgestellt und auch aktualisiert:
https://www.lgsh.de/grundstuecksentwicklung/baugebiete/wohnen-in-schmalensee/
Später nach Vertriebsstart erscheint auf dieser Seite auch der nummerierte Grundstücksplan nebst Größen und Kaufpreisen sowie der Status der Baugrundstücke (frei, reserviert, verkauft).
Auf der Gemeinde-Homepage werden wir in unregelmäßigen Abständen auf die Vertriebsseite hinweisen, natürlich auch dann, wenn die noch fehlenden, für Interessenten besonders wichtigen Antworten gegeben werden.
(Diese Meldung erschien erstmals am 10.11.2024 auf gemeinde-schmalensee.de.)
Foto: Bauen in Schmalensee: Landgesellschaft informiert online
Nicht vergessen: Heute Adventsmarkt in der Alten Schmiede Bornhöved
(23. 11. 2024)Das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ Bornhöved ist am heutigen Samstag vor allem deshalb geöffnet, weil „nebenan“ ebenfalls etwas geschieht – und sich somit beides miteinander verbinden lässt.
Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Adventmarkt in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Am 23. November 2024 lädt ein Adventmarkt in und an der „Alten Schmiede Bornhöved“ von 13.00 bis 18.00 Uhr zum Klönen, Kaufen, Gestalten und Genießen ein.
Zum neunten Mal findet der Adventmarkt vor der historischen Kulisse der alten Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 statt.
Festlich geschmückte Stände und Hütten mit kunsthandwerklichen Geschenkideen, kreativem Selbstgemachten und vielen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten sind für die Besucher bereit.
Mit Selbstgebackenem locken die Landfrauen und durch die Bastelecke für Kinder ist es ein Adventmarkt für die ganze Familie. Zur Freude aller bringt der Nikolaus Präsente mit.
Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved, der Wirtschaftsförderungsverein Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved.
[Plakat Adventsmarkt 2024 - Alte Schmiede Bornhöved]
Foto: Alte Schmiede
Museum Bornhöved: Samstag letzter Öffnungstag – Chance zum Bücherkauf
(22. 11. 2024)Das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved, öffnet am morgigen Samstag, 23. November, zum letzten Mal in diesem Jahr. Und das parallel zum Adventsmarkt in der „Alten Schmiede“ nebenan, also von 13 bis 18 Uhr.
Wie immer werden Mitglieder vom Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) vor Ort sein, um Fragen zu beantworten oder eine kleine Führung zu geben.
Oder um am Erwerb des neuesten Buches von „Museumsdirektor“ Norbert von der Stein Interessierten zu helfen: „Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend“ eignet sich besonders gut als Advents-, Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenk.
Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgebung
Nach den Büchern „Kleiner Streifzug durch das alte Bornhöved“ und „Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ hat sich Norbert von der Stein in seinem dritten Werk einer Vielzahl von Themen, Beschreibungen und Anekdoten gewidmet, die auch die Umgebung Bornhöveds abdecken und vielfältiges Wissen verbreiten über die Region in der wir zu Hause sind.
Archäologisches führt zu den Langbetten auf dem Grimmelsberg, dem Mann aus dem Rendswührener Moor oder den Grabungen bei Gönnebek, die den Fund der bekannten Goldschale hervorbrachten. Breiten Raum nehmen die Güter des heutigen Amtes Bokhorst-Wankendorf ein, allen voran Depenau und Perdöl, Schönböken und der Hof Altekoppel.
Kriminalgeschichten gefällig? Mit einem Banküberfall 1989 in Bornhöved, einem Toten bei Gönnebek und natürlich dem Damsdorfer Raubmord von 1877 wird auch dieses Interessengebiet bedient. Ebenso das Feuerwehrwesen, wenn vom „Lamp'schen Feuerfinder' die Rede ist, den bei einem Feuer in Bornhöved getöteten Husaren oder vom Schmalenseer Dorfbrand 1885. Aus Schmalensee liegt auch ein Gastbeitrag vor, in dem es um einen kuriosen Hosendiebstahl geht.
Zu bekommen ist das Buch beim Autoren persönlich (Norbert von der Stein ist unter Telefon 04323/9819290 oder per Mail zu erreichen) oder in der Bornhöveder Buchhandlung „Bücherzeit“ (Am Alten Markt 9b) zu den Öffnungszeiten zum Preis von 35 Euro. Die Erstauflage im Selbstverlag zählt nur 200 Exemplare – jetzt ist Zugreifen angesagt.
Heimatmuseum im Winter nur bedingt besuchbar
Die kalte Jahreszeit will der Verein für museumsinterne Arbeiten nutzen. Wenn sich aber Gruppen (oder Grüppchen) finden, die eine Führung wünschen, wird sicher nicht „Nein“ gesagt. Auch hier ist Norbert von der Stein ansprechbar, ebenso Christian Detlof (unter 0170-5520584).
Foto: Norbert von der Stein hat sein drittes Buch veröffentlicht
Erinnerung: Terminabsprache für 2025 am 12. Dezember
(21. 11. 2024)Er hat sich seit Jahrzehnten bewährt, der Terminkalender der Gemeinde Schmalensee. Dieser hat den positiven Effekt, dass es keine Terminüberschneidungen im Dorf und auch keine Doppelbelegung des Gemeindesaals gibt.
Grundlage ist, dass insbesondere die Vereine, Wählergruppen und Organisationen rechtzeitig ihre Jahresplanung vornehmen, die an einem Dezemberabend abgeglichen werden. In diesem Jahr ist der Termin für die Terminabsprache Donnerstag, der 12. Dezember 2024. Treffpunkt ist der Gemeindesaal; Beginn ist um 19 Uhr.
Die Terminabsprache nimmt in der Regel 30 Minuten in Anspruch – das muss auch sein, denn im Anschluss gibt es eine Sitzung. In diesem Jahr wird der Finanzausschuss um 19.30 Uhr in Aktion treten.
Bereits in der letztjährigen Terminabsprache gemeldet wurden Januar-Termine der Freiwilligen Feuerwehr: Diese will am 12. Januar die Weihnachtsbäume im Dorf einsammeln und am 25. Januar auf dem Bolzplatz im Beisein möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger verbrennen. Am 18. Januar findet zudem die Jahreshauptversammlung der Wehr statt.
Die Terminabsprache dient also nicht allein der Erfassung von Veranstaltungen im Gemeindesaal, sondern aller Events im Dorf. Diese werden durch Gemeindevertreter Christopher Brust in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst, die über die Gemeinde-Homepage veröffentlicht wird und, wenn man sie ausdruckt, hervorragend an Pinnwänden oder Kühlschranktüren angebracht werden kann. Auf der Gemeinde-Homepage werden die Termine ebenfalls aufgenommen – unter „Veranstaltungen“ auf der Startseite. Hier sind hinter den jeweiligen Terminen auch ergänzende Infos wie Einladungen, Tagesordnungen und Flyer als PDF verfügbar – sofern sie von den Veranstaltenden zur Verfügung gestellt werden.
Auch Termine von Veranstaltern, die auf den ersten Blick nicht in Schmalensee zu verorten, aber durchaus für unser Dorf „zuständig“ sind, finden Einzug in die Terminliste. Beispielsweise der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved oder der Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund und die Amtsfeuerwehr Bornhöved.
Und nun die gute Nachricht für alle, die am 12. Dezember nicht an der um 19 Uhr beginnenden Terminabsprache teilnehmen können: Christopher Brust, Bürgermeister Dirk Griese und Christian Detlof vom Homepage-Team nehmen Terminwünsche auch unabhängig von dem Treffen – also davor – entgegen und bringen diese in die „Verhandlungen“ ein.
Foto: Erinnerung: Terminabsprache für 2025 am 12. Dezember
4. Dezember: Gemeinde lädt Seniorinnen und Senioren zur Weihnachtsfeier ein
(18. 11. 2024)Mit der traditionellen Seniorenweihnachtsfeier möchte die Gemeinde Schmalensee den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ab 65 Raum und Gelegenheit bieten, miteinander ins Gespräch zu kommen, Weihnachtsstimmung zu verinnerlichen, Programm geboten zu bekommen und sich verwöhnen zu lassen.
Termin im Jahr 2024 ist Mittwoch, der 4. Dezember; Beginn ist um 15 Uhr auf dem Gemeindesaal am Gasthof Voß.
Wie immer hat der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr zusammen mit Bürgermeister Dirk Griese seine Hausaufgaben gemacht und die Planungen rechtzeitig abgeschlossen.
Letzterer und der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus haben die von Gemeindevertreter Christopher Brust erstellte Einladungskarte unterschrieben, die bereits von freiwilligen Helferinnen und Helfern im Dorf überbracht wurde.
Wieder soll es einen bunten Mix aus Kaffee und Kuchen, Klönschnack, Gesang und Gedanken zu Weihnachten sowie eine spaßige Runde Bingo geben. Natürlich mit attraktiven Preisen.
Wer keinen Kuchen essen kann oder möchte, kann gern mitteilen, ein Käsebrot essen zu wollen.
Alle Teilnehmenden können sich außerdem auf eine Aufmerksamkeit zum Mitnehmen freuen.
Und das am besten im Zuge der Anmeldung, die Lars Jungclaus unter der Telefonnummer 0162-2993332 entgegennimmt.
Wer angemeldet ist, aber kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen ausfällt, teile dies dann bitte mit.
(Sie leben als Seniorin/Senior in Schmalensee und haben keine Einladung erhalten? Keine Liste ist perfekt, auch nicht die Einladungsliste. Melden Sie sich bitte, damit wir dem nachgehen und den Fehler abstellen können.)
Foto: 4. Dezember: Gemeinde lädt Seniorinnen und Senioren zur Weihnachtsfeier ein
Heute, 9.30 Uhr, Kranzniederlegung und Andacht anlässlich des Volkstrauertags
(17. 11. 2024)Die Gemeinde Schmalensee, vertreten durch Bürgermeister Dirk Griese, Gemeindewehrführer Peter van het Loo und den Vorsitzenden des Ausschusses für Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, lädt ein zum Volkstrauertag in Schmalensee am heutigen Sonntag, 17. November 2024.
Um 9.30 Uhr findet am Gefallenendenkmal, schräg gegenüber dem Gemeindesaal, die Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr statt. Diese wird auf der Bundesstraße antreten, die dafür gesperrt sein wird.
Im Anschluss daran findet im Gemeindesaal eine kurze Andacht unter Mitwirkung der Kirchengemeinde statt. Außerdem lädt die Gemeinde alle Teilnehmenden zu warmen Getränken ein.
Es handelt sich um keine geschlossene Gesellschaft. Während der Einnahme der Getränke besteht zudem die Möglichkeit, für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu spenden.
Foto: Heute, 9.30 Uhr, Kranzniederlegung und Andacht anlässlich des Volkstrauertags
Am 19. November in Bornhöved möglich: Blutspende
(17. 11. 2024)Der Blutspendedienst Nord-Ost ist am Dienstag, 19. November, wieder zu Gast beim DRK-Ortsverein Amt Bornhöved. Zwischen 16.00 und 19.30 Uhr dient die Sventana-Schule (Jahnweg 6) als „Spendenlokal“.
Auf der Internetseite des Blutspendedienstes (https://www.blutspende-nordost.de/) über die man sich einen Termin reservieren kann – also nicht lange warten muss – gibt es reichlich Infos rund um das Blutspenden in Bornhöved:
Hinweise vor einer Blutspende
Alle gesunden Menschen ab 18 Jahren können Blut spenden.
Bringen Sie zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
Bitte trinken (mind. 1l und alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Anfahrt & Parken
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Spende-Check
Es wurde einen Online-Test entwickelt, bei dem die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt werden. Zu diesem gelangt man ebenfalls über die o.a. Homepage.
Registrierung als Stammzellspender
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Aktionen im Herbst
Blut spenden gehen lohnt sich im Oktober und November bei uns in mehrfacher Hinsicht. Wir bedanken uns bei Ihnen mit einem Einkaufsshopper für einen (1) mitgebrachten Erstspender. Und es wird wieder gekocht mit Ralf Zacherl und Mario Kotaska.
Sie haben Fragen vor Ihrer Blutspende?
Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende erhalten Sie hier:
https://www.blutspende-nordost.de/blutspende/haeufig-gestellte-fragen-faq
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch telefonisch auf der kostenfreien Spenderhotline: 0800-1194911.
Das nächste Mal kann in Bornhöved am 28. Januar 2025 Blut gespendet werden.
Foto: Am 19. November in Bornhöved möglich: Blutspende
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Wichtigste Quelle dieser Sammlung ist weiter das Archiv der Segeberger Zeitung. Hinzu kommen immer mehr aus Protokollen und anderen Quellen gewonnene Informationen.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Erfolgreicher Pferdesportler aus Schmalensee: Eine Segeberger Reitabteilung unter der Führung von Reitlehrer Rickert (Kükels) trifft am 15. November 1924, vor 100 Jahren, aus Berlin kommend in Bad Segeberg ein und wird vor dem dortigen Kreisbauernhaus willkommen geheißen und gefeiert. Die Reiter und Fahrer haben in der Reichshauptstadt am Reichswettkampf der Reitervereine teilgenommen und hinter den Abteilungen von Rhedingen und Danzig den 3. Platz belegt. Unter den Gewinnern eines Silberpokals ist auch Hellmut Saggau aus Schmalensee, der mit Blenheim (Besitzer ist Vater Ludwig Saggau) ganz hervorragende Einzelergebnisse beigetragen hat. So wurden Hellmut Saggau und Blenheim Zweite im Einspännerfahren, Vierte in der (gerittenen) Dressurprüfung und Neunte in der Eignungsprüfung. (Hellmut Saggau wird in der späteren Dorfgeschichte noch zwei gewichtige Rollen spielen – als Bürgermeister und Gemeindewehrführer.)
Hitlerjugend wird kriegstüchtig(er) gemacht: Aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 16. November 1944, vor 80 Jahren: Im Nachgang zur Aushebung des Volkssturms werden die Zeiträume zur Wehrertüchtigung der Hitlerjugend, Jahrgang 1928, verlängert. Die Jungen haben nun vier statt drei viertägige Lehrgänge in Wehrertüchtigungslagern wahrnehmen. Die Einberufung zum jeweiligen Bannausbildungslager erfolgt durch die Bannführungen im Gebiet Nordmark der HJ.
Schmalenseer im Weltkrieg: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt bringt am 17. November 1914, vor 110 Jahren, eine Meldung unter der Überschrift „Unsere Landwehr im Osten“. Mit Beginn des Krieges sind zahlreiche Reserve-Verbände wie die der Landwehr noch sehr regional zusammengesetzt. Die 3. Kompanie des Landwehr-Infanterie-Regiments 31 gilt als „Segeberger Landwehr-Kompagnie“. Deren Angehöriger Christian Stegelmann, Wehrmann aus Schmalensee, ist am Finger verwundet. Ein späterer Schmalenseer, der Gefreite Christian Stölting aus Belau, dient ebenfalls in der Einheit.
Am 22. November 1914 führt die Preußische Verlustliste Nr. 83 den Gefreiten Hans Stegelmann aus Schmalensee, Brigade-Ersatz-Bataillon Nr. 81, 3. Kompagnie, als „verwundet“. Laut „Hamburger Echo“, das am 25. November 1914 Auszüge dieser Verlustliste bringt, hat das Lübecker Bataillon an der sogenannten ersten Flandernschlacht (20.10.-18.11.1914) teilgenommen. Bei Hans Stegelmann aus Schmalensee, Kreis Segeberg, ist die Art des „Verlustes“ nur abgekürzt: „v.“ Das ebenfalls abgedruckte Abkürzungsverzeichnis sagt aus, dass „v“ als „verwundet“ gilt. Das ist deshalb von Bedeutung, weil Hans Stegelmann bei Kriegsende als seit dem 23. Oktober 1914 als vermisst gelten wird.
Am 3. Dezember wird das Segeberger Kreis- und Tageblatt als Randnotiz vermelden, dass 23 der 55 Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung im Felde stehen.
Landtagswahl vor 95 Jahren: Am 17. November 1929 finden Neuwahlen zum Provinziallandtag von Schleswig-Holstein statt. Das Bündnis „Heimat und Wirtschaft“ erringt die Stimmenmehrheit vor den Sozialdemokraten. In Schmalensee stimmen zur 59 Wahlberechtigte für die Bauernliste „Landwirtschaft und Bürgertum“, 43 für SPD, 17 für „Heimat und Wirtschaft“, 17 für die Nationalsozialisten, 5 für den Wirtschaftsblock und je einer für KPD und DDP.
Den Nationalsozialisten gelingt der Einzug in den Provinziallandtag. Ihr Abgeordneter Otto Hamkens wird die Absichten seiner Partei in der Provinziallandtagssitzung vom 1. bis 3. April 1930 so formulieren: „Wir gehen nicht in die kommunalen Körperschaften, um positive Mitarbeit zu leisten. Es gibt nur eins, und das ist, daß man seine Mitarbeit darauf einstellt, dieses System zu beseitigen. Dann erst können wir Aufbauarbeit treiben!“
Begrüßungsgeld auch im Amt Bornhöved: Am 9. November 1989, vor 35 Jahren, fiel die Mauer, die Ost- und Westdeutsche trennte. Es dauerte gar nicht lange, da knatterten die ersten „Trabis“ über die B430. Nachdem es am ersten Wochenende nach dem Mauerfall kreis- bzw. landesweit ein „geordnetes Chaos“ bei der Aufnahme von Bürgern der DDR gegeben hatte, die ihre neue Freiheit dazu nutzten, „den Westen“ zu erkunden, soll das staatlich verordnete Begrüßungsgeld am Wochenende 18./19. November 1989 nun koordiniert zur Auszahlung kommen. Die Sozialämter und teilweise auch Postämter haben Bereitschaftsdienste eingerichtet, so auch die Bornhöveder Amtsverwaltung.
Krankenkasse Bornhöved vor 140 Jahren: Die Königliche Provinzialregierung zu Schleswig hat die Statuten der Krankenkasse Bornhöved genehmigt. Durch die Segeberger Kirchspielvogtei sind unter Zuhilfenahme der Gemeindevorsteher sämtliche Kassenmitglieder und Arbeitgeber am 19. November 1884 zu 13 Uhr in das Gasthaus Lantau in Bornhöved geladen, um eine Vertreterwahl zur Generalversammlung abzuhalten.
Das Löschwesen auf dem platten Lande: In Bornhöved findet am 19. November 1889, vor 135 Jahren, zur Verbreitung der Inhalte der „„Polizeiverordnung betreffend das Feuerlöschwesen auf dem platten Lande“ vom 15.04.1889 eine Zusammenziehung von Oberbrandmeistern und Brandmeistern der Region statt. Der Feuerlöschinspektor Wernrich nimmt eine entsprechende Unterrichtung vor und nimmt auch Lehrvorführungen mit vorhandenen Feuerwehrkräften – der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved – vor. In Schmalensee befindet sich eine Freiwillige Feuerwehr gerade im Aufbau. Möglich, dass neben dem Amtsvorsteher und somit Oberbrandmeister Heinrich Christian Saggau, deshalb weitere „Zaungäste“ von hier in Bornhöved zugegen gewesen sind...
Ein erfolgreicher Rassegeflügelzüchter: Im 25. Jahr des Bestehens des Kreisvereins der Rassegeflügelzüchter ist Hermann Cornehls aus Schmalensee bei der Bad Segeberger Zuchtausstellung am 19. und 20. November 1949, vor 75 Jahren, sehr erfolgreich: Er erhält in der Kategorie „Hühner, Stämme 1,2 / Leghorn, weiß“ die Note Gut. In der Kategorie „Hühner, Paare und Einzeltiere / Sussex“ gibt es für Cornehls einmal Gut und einmal Befriedigend; mit dem „Deutschen Kennhuhn“ den Zuschlagspreis Sehr Gut, zweimal Gut und einmal Befriedigend. Beim „Wassergeflügel und Puten“ bescheren ihm seine Pommernenten den Ehrenpreis und dreimal Sehr Gut.
Schulfest mit Musik fördert Bewegung: Der Verein der Freunde der Grund- und Hauptschule Bornhöved veranstaltet am 19. November 1994, vor 30 Jahren, ein Schulmusikfest. An den bunten Darbietungen von Kinderliedern bis zu Disco-Hits beteiligt sich u.a. der Männergesangsverein „Eintracht“ Bornhöved. Gerhard Mühlenberg aus Schmalensee begleitet den Schulchor auf dem Akkordeon. Aus dem Verkauf von Kaffee, Kuchen und Würstchen soll ein neues Kletter- und Spielgerät für das Schulgelände mitfinanziert werden. Eine Umfrage zur Pausengestaltung hatte ergeben, dass sich die Kinder ein solches Gerät wünschen. „Ein Großteil der Schüler versucht, durch Bewegung Ausgleich zur konzentrierten Arbeit im Unterricht zu finden“, sagt der Vereinsvorsitzende Hans-Jürgen Bucksch aus Schmalensee.
Erbsensuppe und eine Revanche: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am Vormittag des Buß- und Bettages, 21. November 1984, vor 30 Jahren, ihre traditionelle Herbstwanderung mit anschließendem Erbsensuppe-Essen. Am Abend findet sich die Gruppe im Tensfelder Moorhof zu einem „Revanchekegeln“ mit der LaJu Leezen ein. (Der Ausgang ist ebenso unbekannt wie das Ergebnis des vorangegangenen Aufeinandertreffens.)
Wiederwahl in den eigenen vier Wänden: Im Kreistagswahlbezirk I muss nach Ablauf der Amtszeit von Heinrich Christian Saggau eine Neuwahl des Kreistagsabgeordneten vorgenommen werden. Im Wahllokal, Saggaus Schmalenseer Amtszimmer als Amtsvorsteher, kommen am 22. November 1909, vor 115 Jahren, die Wahlmänner aus Bornhöved (3), Travenhorst, Krems II, Nehms, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld (jeweils 1) zusammen. Saggau als Wahlvorstand überwacht die Stimmabgabe, aus der er als wiedergewählter Kreistagsabgeordneter für die Jahre 1910 bis 1915 hervorgeht.
Reimer Saggau übergibt vor 35 Jahren: Im Schackendorfer Immenhof tagt am 22. November 1989 der Verein Landwirtschaftlicher Fachabsolventen. Dieser Verein hatte erst im Vorjahr die „Ehemaligen“ der Landwirtschaftsschulen Bad Segeberg und Kaltenkirchen unter einem Dach vereinigt. 18 Jahre lang hatte der Schmalenseer Reimer Saggau die Organisation geleitet, nun kandidiert er nicht mehr für den Vorsitz. Sein Nachfolger wird der Norderstedter Jürgen Harms. Harms, Kreisbauernvorsteher Klaus Hildebrandt und der Direktor der Landwirtschaftsschule Bad Segeberg Hans Reimers, würdigen Saggaus langjährigen Einsatz für die Fortbildung der Landwirte.
Die Wange durchschnitten: Der Bornhöveder Knecht Kopmann, genannt Rothschildt, wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25. November 1909, vor 115 Jahren, in Schmalensee um 3 Uhr von einem Knecht überfallen und übel zugerichtet. Ein Mädchen ist offenbar Auslöser des Streits, in dessen Verlauf der Schmalenseer ein Rasiermesser holt und Kopmann die Wange durchtrennt. Wenig später wird ein Knecht des Hufners Willy Siebke wegen der Tat verhaftet und in Schmalensee (im Spritzenhaus) eingesperrt. Tags darauf bringt ihn der Gendarm ins Segeberger Gerichtsgefängnis.
Oberpräsident bestätigt Schmalenseer: Nachdem der Kreistag sie gewählt hat, werden am 25. November 1919, vor 105 Jahren, vom Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein die Amtsvorsteher des Kreises Segeberg und ihre Stellvertreter bestätigt. Im Amt Bornhöved ist weiterhin Heinrich Christian Saggau, Hufner in Schmalensee, Amtsvorsteher. Sein Stellvertreter ist mit dem Hufner Ernst Stegelmann ebenfalls ein Schmalenseer.
Schlimmer Unfall in Kalübbe: Die „Hamburger Neueste Nachrichten“ hat vor 115 Jahren eine Meldung aus Bornhöved vom 23. November 1909 erreicht: „Als der Landmann Bornhöft -Kalübbe- einen Fehler an der Dampfdreschmaschine besichtigen wollte, setzte sich diese plötzlich in Bewegung und verletzte B. so schwer, daß er auf dem Transport nach den akademischen Anstalten in Kiel starb. Der Bedauernswerte hinterläßt eine Frau mit fünf Kindern.“
Butterdiebstahl vor 105 Jahren: In der Nacht auf den 26. November 1919 wird in den Bornhöveder Bahnhof eingebrochen. Gestohlen werden 200 Pfund Butter, die von der Schmalenseer Meierei eingeliefert worden waren.
Reichstagswahlkampf vor 100 Jahren: In Schmalensee findet am 26. November 1924 um 20 Uhr eine sehr gut besuchte Wahlkampfveranstaltung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) statt. Der Eintritt ist frei, ebenso wird eine „freie Aussprache“ zugesichert. Zunächst spricht der Parteiredner Hartmann aus Neumünster und präsentiert die Positionen der DNVP: Schutzzölle auf landwirtschaftliche Güter, Rückkehr zu früheren steuerlichen Verhältnissen, Wehrhaftmachung Deutschlands, die Flagge schwarz-weiß-rot und fort mit Reichspräsident Ebert (SPD). In der Aussprache meldet sich der SPD-Redner Stadtrat Jürs aus Neumünster. Er argumentiert gegen Schutzzölle und für Völkerverständigung. Die Diskussion, so der Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt, verläuft „in durchaus sachlichen Bahnen“.
Feuerwehr-Verordnungen vor 85 Jahren: Zwei Verordnungen des Reichsministers des Inneren treten am 27. November 1939 in Kraft. Mit der ersten werden die Freiwilligen Feuerwehren in den Rang einer technischen Hilfspolizeitruppe erhoben, die bei öffentlichen Notständen aller Art Hilfeleistungen zu erbringen haben. Feuer- und Luftschutz sowie allgemeine Gefahrenabwehr gehören zu ihren Aufgaben. Die zweite Verordnung betrifft alle Gemeinden ohne Freiwillige Feuerwehr: Sie haben Pflichtfeuerwehren aufzustellen.
Gemeinde-Themen vor 55 Jahren: Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 27. November 1969. Gleich zu Beginn scheitert Gemeindewehrführer und Gemeindevertreter Hermann Heyden mit dem Antrag, 1970 ein Feuerwehreinsatzfahrzeug zu beschaffen. Die Finanzlage sei zu angespannt. Angespannt ist auch die Situation des Tischtennisvereins Schmalensee. Dieser hat monatliche Einnahmen durch Beiträge in Höhe von 85 DM, muss aber allein an Miete für die Saalnutzung im Gasthof Voß monatlich 80 DM aufbringen. Gemeindevertreter (und Vermieter) Hans Voß schlägt vor, dem TTV einen jährlichen Zuschuss von 400 DM zu gewähren. Bürgermeister Hellmut Saggau schlägt sogar 500, Gemeindevertreter Friedrich Bollbuck 600 DM vor. Der Vorschlag des Bürgermeisters wird angenommen. Angenommen wird auch der Antrag des Landwirts Werner Saggau, auf dem Flurstück 10/1 der Flur 7, bezeichnet als „Redderkoppel“, im Anschluss an die „Voß'sche Siedlung“ Bauland zu erschließen. Diskutiert worden war auch ein Baugebiet gegenüber dem Mütterkurheim. Und: Da die Dörfergemeinschaftsschule noch nicht fertiggestellt ist, sollen die Kinder der 1. bis 4. Klassen weiter in der Volksschule Schmalensee belassen werden.
Ein Golfplatz vor den Toren Schmalensees?: Am 29. November 1989, vor 35 Jahren, ist Termin für die Zwangsversteigerung der Bornhöveder Hofstelle Willingshöfen, die unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Schmalensee an der Bundesstraße 430 gelegen ist. Ein Unternehmen aus Rastatt hat Interesse am Hof und seinen umliegenden Acker- und Weideflächen bekundet: Dort soll ein 12 Hektar großer Golfplatz entstehen. Die Gemeindevertretung von Bornhöved hat am 14.11.1989 bereits einer Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt, der nun den Bau einer Freizeitsportanlage ermöglicht. Diese soll laut Unternehmen „Public Golf“ bieten: Auf einem verhältnismäßig kleinen Terrain sind die 18 Löcher nicht wie üblich in einer Folge angeordnet, sondern sternförmig vom zentralen Golfklubgelände angelegt. Wege am Rande der Bahnen führen stets zurück zur Basis. Ehe das Projekt realisiert werden kann, müssen Behörden und Verbände sowie die Nachbargemeinden gehört werden. Schmalensees Bürgermeister Hans Siebke, der auch Vorsitzender des Kreissportverbandes ist, weist auf den Landschaftswert der betroffenen Flächen hin, hält aber die Idee des „Public Golf“ für attraktiv. Sein Statement: „Wenn wir in die Nähe des Elitärsportes kommen, dient es der Allgemeinheit nicht, da entscheide ich mich persönlich für den Schutz der Landschaft.“
Vor 135 Jahren geht es um 10 Mark: 30. November 1889 – Stichtag für alle Schulgemeinden der Provinz Schleswig-Holstein, ihre Bereitschaft und den daraus erfolgenden Bedarf zur Anbringung von Blitzableitungen an den Schulgebäuden zu melden. Die königliche Regierung hatte solches zunächst nur für Reet gedeckte Häuser vorschreiben wollen, nimmt nun aber eine Ausstattung aller Schulen in Betracht. Die jeweilige Schulgemeinde, also auch Schmalensee, muss vor allem ihre Bereitschaft bekunden, die pauschale Erstgebühr von 10 Mark für jede Blitzableitung übernehmen zu wollen.
Foto: Drillmaschinen-Werbung, SKWB 17.11.1894
Bitte beachten: WZV informiert zu Altkleidercontainern
(14. 11. 2024)„Aufgrund der Insolvenz eines Sammelunternehmens für Alttextilien kommt es im Kreis Segeberg aktuell zu teilweise überfüllten Kleidercontainern“, heißt es in einer Nachricht des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) an die Bürgermeister. Und weiter:
.
„Der WZV informiert in der anliegenden Pressemitteilung über die Situation, zeigt Alternativen auf und bittet seine Kunden, keine Textilien neben vollen Containern abzulegen.
Altkleidersammlung unter erschwerten Bedingungen
Der WZV unterhält im Kreis Segeberg diverse Standorte mit Containern für Alttextilien und Schuhe. Diese werden gern genutzt und müssen deshalb auch regelmäßig geleert werden. Mit Sammlung und Verwertung ist ein Drittunternehmen beauftragt.
Auch andere Institutionen wie etwa das Rote Kreuz haben eigene Container im Kreisgebiet aufgestellt. Aufgrund der Insolvenz eines größeren Unternehmens der Branche kommt es aktuell zu Problemen bei der Leerung der Container zahlreicher Anbieter. Dadurch weichen viele Kunden auf die Altkleidercontainer des WZV aus. Das vom WZV beauftragte Drittunternehmen kann diese nicht eingeplanten Mehrmengen nicht alle zeitnah abfahren, so dass es auch in den WZV-Containern derzeit zu Überfüllungen kommt.
Der WZV bittet seine Kunden, keine Textilien, auch nicht in Säcken, neben die Container zu stellen. Die Stoffberge sehen nicht nur im Stadtbild ungepflegt aus, sie werden auch nass und schmutzig und können dann nicht mehr verwendet werden. Stattdessen kann der nächstgelegene Container aufgesucht oder die Textilien auf einem der Recyclinghöfe kostenfrei abgegeben werden.
Alle Containerstandorte des WZV sind auf wzv.de zu finden.“
Symbolfoto: WZV
Foto: Altkleidercontainer des WZV - Symbolbild WZV
Erinnerung: Adventsmarkt am 23. November in der Alten Schmiede Bornhöved
(14. 11. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede:
Adventmarkt in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Am 23. November 2024 lädt ein Adventmarkt in und um der „Alten Schmiede Bornhöved“ von 13.00 bis 18.00 Uhr zum Klönen, Kaufen, Gestalten und Genießen ein. Zum neunten Mal findet der Adventmarkt vor der historischen Kulisse der alten Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 statt.
Festlich geschmückte Stände und Hütten mit kunsthandwerklichen Geschenkideen, kreativem Selbstgemachten und vielen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten sind für die Besucher bereit. Mit Selbstgebackenem locken die Landfrauen und durch die Bastelecke für Kinder ist es ein Adventmarkt für die ganze Familie. Zur Freude aller bringt der Nikolaus Präsente mit.
Veranstalter sind die Gemeinde Bornhöved, der Wirtschaftsförderungsverein Bornhöved und der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Wir freuen uns auf viele fröhliche Besucher.
[Plakat Adventsmarkt Alte Schmiede 23.11.2024]
Foto: Alte Schmiede
Bericht zur Sitzung der Gemeindevertretung am 7. November
(12. 11. 2024)Wer in den letzten zwei Wochen die Gemeinde-Homepage aufmerksam verfolgt und die Berichte aus den Ausschüssen der Gemeinde Schmalensee gelesen hat, weiß, was am 7. November in der Sitzung der Gemeindevertretung Phase war. Denn: Diese ist das oberste Beschlussorgan, in dem – in der Regel – ein Haken unter die von den Ausschüssen getroffenen Beschlussempfehlungen gemacht wird.
Und so war es dann auch am 7. November. Wer noch einmal nachschauen möchte: Aus dem Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Sitzungstermin: 17.10.), wurde hier am 25. Oktober berichtet. Ebenso aus dem Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr (22.10.). Der Finanzausschuss tagte am 28.10., berichtet wurde am 3. November.
Alle Berichte können, auch wenn sie auf der Startseite unserer Gemeinde-Homepage nicht mehr erscheinen, jederzeit, u.a. mittels Suchwort-Lupe, nachgeschlagen werden.
Hier nun grob die Ergebnisse der Gemeindevertretung, die bis auf ein Mitglied vollständig war und durchweg einstimmige Beschlüsse fasste:
Der Erschließungsvertrag mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein für das Neubaugebiet im B-Plan Nr. 8 wurde genehmigt.
Zur Schmutzwasserentsorgung im B-Plan Nr.8-Gebiet wurde beschlossen, das Neubaugebiet über ein Freigefälle zur Damsdorfer Straße hin zu entwässern und eine neue Leitung von einer zu errichtenden Übergabestation hin zur Hauptleitung (Dorfstraße) zu verlegen, um eine direkte Zuleitung (anstelle einer ursprünglich favorisierten Sammeltanklösung) zu ermöglichen.
Für die Wärmeversorgung im Neubaugebiet innerhalb des B-Plan Nr. 8 – ein Kaltes Nahwärmenetz mit Anschlusszwang – wird ein „Betrieb gewerblicher Art“ (BGA) eingerichtet, was durch die Verwaltung beim zuständigen Finanzamt anzumelden ist.
Der Finanzbericht für das 3. Quartal 2024 wurde genehmigt. Im Beschluss enthalten ist die Genehmigung von über- bzw. außerplanmäßigen Aufwendungen von 37.360,60 Euro und Auszahlungen in Höhe 8.216,13 Euro.
Der Jahresabschluss 2023 wurde genehmigt. Dieser sieht ein positives Jahresergebnis in Höhe von rund 6.000 Euro vor – dieser Überschuss soll den Jahresfehlbetrag des Vorjahres verringern auf dann 17.859,54 Euro.
Die Hebesätze für 2025 wurden beschlossen, was der Vorbereitung des Haushalts 2025 dient. In der Grundsteuer A (von 380 auf 399 Prozent) und der Grundsteuer B (von 425 auf 468 Prozent) folgt die Gemeinde weitgehend den Empfehlungen, die das Landesfinanzministerium angesichts des Transparenzregisters gegeben hat. Die Gemeinde behält sich vor, nach Beobachtungen des Steueraufkommens im ersten Quartal 2025 Anpassungen vorzunehmen. Die Gewerbesteuer bleibt bei 380 Prozent unverändert.
Eine Neufassung der Satzung über die Erhebung von Abgaben für die Abwasserbeseitigung wurde beschlossen. Damit verbunden sind keine Gebührensteigerungen – es handelt sich um eine Anpassung aus formalen Gründen, also redaktionelle Änderungen. In 2026 aber ist die nächste Gebührenanpassung vorgesehen.
Gleiches gilt für die Neufassung einer Gebührensatzung zur Satzung der Gemeinde Schmalensee über den Anschluss an die öffentliche Wasserversorgungsanlage und über die Abgabe von Wasser.
In drei Tagesordnungspunkten wurde drei von Thorge Jankowski, Dirk Griese und der Amtskämmerei verhandelten Verträgen zur Beteiligung von Kommunen an Windenergieanlagen (nach EEG) zugestimmt. Zur Verwunderung aller eine Art Prototyp, es lagen keine Verträge vor, an denen man sich hätte orientieren können, obwohl das Thema in aller Munde schien… Nicht nur Schmalensee wird nun an Erträgen der sich derzeit im Windpark „Schmalensee-Süd“ drehenden Windräder beteiligt: Um jede dieser Anlagen, derzeit sind es fünf, wird ein 2,5 Kilometer-Umkreis angeschaut und jede betroffene Gemeinde prozentual gemäß Flächenanteil mit 0,2 Cent je Kilowattstunde tatsächlich eingespeister Strommenge beteiligt. Somit kommen auch Bornhöved, Tarbek, Tensfeld, Damsdorf und Stocksee in den Genuss solcher Erträge – sofern sie dem Schmalenseer Beispiel folgen und entsprechende Verträge beschließen. Der Finanzausschussvorsitzende Thorge Jankowski wagte in dem Zusammenhang eine vorsichtige Einnahmeschätzung für Schmalensee von 30.000 bis 35.000 Euro pro Jahr (für alle drei Verträge). Wichtig: Es handelt sich um „einseitige Zuwendungen ohne Gegenleistung“, welche die Betreiber den Kommunen laut EEG anbieten dürfen.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde ein Nachtragsangebot zur Wärmeplanung angenommen, das aber in der Gesamtkalkulation bereits enthalten war.
Ebenfalls ohne Öffentlichkeit wurde ein Beschluss über die Vertragsverlängerung und Zahlungsvereinbarung mit dem Sportverein zur Sportplatzpflege gefasst.
Und es wurde – nichtöffentlich – ein Beschluss über eine Finanzierungsvereinbarung für die Kita Schmalensee gefasst.
Weitere Infos aus der Gemeindevertretung
Im Zeitraum 4. bis 7. November ist die Ertüchtigung der Vakuumpumpstation unserer Abwasserentsorgungsanlage durch die Firma Roediger erfolgt: Neue Pumpen wurden angeschlossen und ein neuer Schaltschrank aufgestellt und installiert.
Am 14. November werden die Bürgermeister der politischen Gemeinden, die in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde liegen, an einem Gespräch über eine mögliche Defizitbeteiligung am Friedhof Bornhöved teilnehmen. Die politischen Gemeinden sind per Gesetz dazu verpflichtet, Bestattungen zu ermöglichen – was traditionell auf zentralen, von der Kirche getragenen Friedhöfen geschieht.
Noch vor dem Volkstrauertag (17. November) soll eine neue Liguster-Hecke am Gefallenendenkmal gepflanzt werden.
Für ein Upgrade des Spielplatzes auf dem Bolzplatz liegt eine 50-Prozent-Förderzusage vor und die Ausschreibung neuer Geräte wird nun angeschoben. Ziel ist, die Arbeiten vor Ort durch einen Auftragnehmer (statt mehrerer) vornehmen zu lassen.
Die Kita Schmalensee wird unter neuer Trägerschaft – Kinderschutzbund Segeberg – auch einen neuen Namen haben: „Kita Kunterbunt“.
Foto: Neue Pumpen installiert - Foto Mario Rehfeldt
Was geschieht denn da? Windradbau in „Schmalensee-Süd“
(11. 11. 2024)An der Straße nach Damsdorf entsteht in Schmalensee eine weitere Windkraftanlage. Erdarbeiten, insbesondere die Anlage einer Zuwegung zum Bauplatz, sind erste Maßnahmen. Zur Klarstellung: Diese Anlage hat nichts mit den in einer Einwohnerversammlung am 1. August 2024 vorgestellten Absichten von Projektierern zu tun. Es handelt sich um eine schon längst feststehende und genehmigte Maßnahme.
Auftraggeber ist hier das Unternehmen Denker & Wulf AG (D&W) aus Sehestedt, das bereits drei Windkraftanlagen gebaut hat, die auf Damsdorfer Flächen errichtet wurden, darunter die ersten zwei, die es dort gegeben hat. In Kombination mit zwei Anlagen der Firma Eurowind, die sich mittlerweile auf Schmalenseer Flächen drehen, und einer noch im Planung befindlichen D&W-Anlage, wird sich die nun entstehende – mitgerechnet? Es werden sieben (7) Anlagen werden – in einen Windpark „Schmalensee-Süd“ einfügen.
Für die bereits in Betrieb befindlichen fünf (5) Anlagen hat die Gemeindevertretung gerade Verträge genehmigt, die zwischen der Gemeinde und den Betreibergesellschaften abgeschlossen werden sollen. Diese regeln die „finanzielle Beteiligung von Kommunen an Windenergieanlagen“ nach EEG.
Finanzausschussvorsitzender Thorge Jankowski und Bürgermeister Dirk Griese haben, unterstützt von der Kämmerei des Amtes Bornhöved, mit den Firmen GREE Damsdorf GmbH & Co. KG (D&W) und Windpark Schmalensee GmbH & Co. KG (Eurowind) gut verhandelt, um von den Anlagenbetreibern „einseitige Zuwendungen ohne Gegenleistung“ für Schmalensee zu erhalten.
Und nicht nur für Schmalensee: Auch die weiteren Gemeinden, die in einem 2,5 Kilometer-Umfang um die jeweilige Windkraftanlage betroffen sind (Flächenanteil), erhalten nach dem prozentualen Anteil besagte Zuwendungen.
Zurück zum Anfang dieser Meldung: D&W und Eurowind haben mittlerweile Interesse bekundet, weitere Anlagen errichten zu wollen. Eurowind eine in unmittelbarer Nachbarschaft zu den schon bestehenden beiden; Denker & Wulf im mehrere („zehn bis zwölf“) auf Flächen zwischen Damsdorfer und Stockseer Straße. Dazu kommt die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH & Co. KG, die nördlich der Stockseer Straße bis zu neun Anlagen bauen möchte. Das wäre dann „Schmalensee-Nord“. Aber: Was gerade an der Damsdorfer Straße entsteht, gehört nicht zu diesen Interessen.
Foto: Ein neues Windrad entsteht in Schmalensee-Süd
Bauen in Schmalensee: Landgesellschaft liefert Online-Informationen
(10. 11. 2024)Die Gemeinde Schmalensee wird am Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße, ein Neubaugebiet erschließen. Grundlage ist der Bebauungsplan Nr. 8 in Verbindung mit der 8. Änderung des Flächennutzungsplans.
Noch laufen verschiedene Detailplanungen und Genehmigungsverfahren – die von der Gemeindevertretung mit der Vermarktung beauftragte Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH hat nun ihr bekannte Interessierte (rund 50) angeschrieben und auf ihrem Internet-Auftritt Informationen bereitgestellt.
Erste Rückmeldungen (5) zeigen: Nicht alle einst bekundete Interessen werden aufrechterhalten. Entweder, weil man sich bereits an anderer Stelle niederlassen möchte, teils, weil man sich aktuell finanziell nicht übernehmen möchte. In einem Fall, so wurde der Gemeinde mitgeteilt, habe jemand ein Problem mit dem angekündigten Anschlusszwang in Sachen Wärmeversorgung über ein Kaltes Nahwärmenetz.
Unter diesem Link werden Informationen zum Baugebiet (B-Plan 8) bereitgestellt und auch aktualisiert:
https://www.lgsh.de/grundstuecksentwicklung/baugebiete/wohnen-in-schmalensee/
Später nach Vertriebsstart erscheint auf dieser Seite auch der nummerierte Grundstücksplan nebst Größen und Kaufpreisen sowie der Status der Baugrundstücke (frei, reserviert, verkauft).
Auf der Gemeinde-Homepage werden wir in unregelmäßigen Abständen auf die Vertriebsseite hinweisen, natürlich auch dann, wenn die noch fehlenden, für Interessenten besonders wichtigen Antworten gegeben werden.
Foto: Bauen in Schmalensee: Landgesellschaft liefert Online-Informationen
Was geschieht denn da? Bohrungen in der Schmalenseer Feldmark
(10. 11. 2024)In der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung wurde von einem Bürger gefragt, was da in Ortsnähe in der Feldmark geschieht. Baufahrzeuge, Baustellenschilder? Geht das mit rechten Dingen zu? Tut es.
Bei der Maßnahme im Bereich „Schiefer Zaun“, zwischen der Damsdorfer und Stockseer Straße, handelt es sich um eine vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Naturparks und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein beauftragte Anlage einer Grundwassermessstelle. Ausführend ist die Firma Ivers Brunnenbau aus Osterrönfeld.
Am 5. Januar hatte Bürgermeister Dirk Griese als Privatmann dazu einen Ortstermin, da die Messstelle auf seinem Besitz unmittelbar neben einem landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg liegt.
Besagte Grundwassermessstelle wird eingerichtet, um die mögliche Belastung des wertvollen Rohstoffs zu überwachen. Schmalensee und die Bornhöveder Seenplatte liegen am westlichen Rand der Flussgebietseinheit Schlei/Trave, die im Rahmen der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie eingerichtet wurde und die ganze schleswig-holsteinische Ostseeküste von Flensburg bis Lübeck und weiter ins Lauenburgische umfasst. Die binnenländische Grenze für den Küsten- und Meeresschutz ist also auch hier in unserer Region gezogen worden.
Foto: In der Feldmark wird gebohrt
Kranzniederlegung und Andacht am Volkstrauertag, 17. November
(09. 11. 2024)Die Gemeinde Schmalensee, vertreten durch Bürgermeister Dirk Griese, Gemeindewehrführer Peter van het Loo und den Vorsitzenden des Ausschusses für Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, lädt ein zum Volkstrauertag in Schmalensee am Sonntag, 17. November 2024.
Um 9.30 Uhr findet am Gefallenendenkmal, schräg gegenüber dem Gemeindesaal, die Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr statt. Diese wird auf der Bundesstraße antreten, die dafür gesperrt sein wird.
Im Anschluss daran findet im Gemeindesaal eine kurze Andacht unter Mitwirkung der Kirchengemeinde statt. Außerdem lädt die Gemeinde alle Teilnehmenden zu warmen Getränken ein.
Es handelt sich um keine geschlossene Gesellschaft. Während der Einnahme der Getränke besteht zudem die Möglichkeit, für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu spenden.
Der Volkstrauertag hat, nicht allein in Schmalensee, seinen Charakter längst verändert – weg vom „Heldengedenken“ vergangener Tage hin zum mahnenden Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung, in Vergangenheit und Gegenwart.
Foto: Kranzniederlegung und Andacht am Volkstrauertag, 17. November
Üppige Tagesordnung: Gemeindevertretung tagt am Donnerstag
(06. 11. 2024)Alle drei Fachausschüsse der Schmalenseer Gemeindevertretung haben in den letzten Oktober-Wochen eine Vielzahl an Beschlüssen vorbereitet, derer sich die Gemeindevertretung noch annehmen muss. Geschehen soll das am morgigen Donnerstagabend, 7. November 2024. Beginn der Sitzung im Gemeindesaal ist um 19.30 Uhr.
Aus den Themenfeldern des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr insbesondere unter dem Tagesordnungspunkt „Berichte aus den Ausschüssen“ zu hören sein wird, spielen die jüngsten Themen aus den Bereichen Finanzen sowie Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten die Hauptrollen im Verlauf der Sitzung am Donnerstagabend.
Neubaugebiet spielt eine Hauptrolle
Beide Fachausschüsse haben das Neubaugebiet am Grasweg (B-Plan Nr. 8) auf der Agenda. Dabei sind einige formale Dinge zu beschließen, die intensiv in den Gremien vorberaten worden sind. Heißt: Möglicherweise fällt die Diskussion in der Gemeindevertretung kurz aus.
So ist der Erschließungsvertrag mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein zu genehmigen. Diese arbeitete zuletzt auch an einem Informationsschreiben an alle ihr bekannten an einem Bauplatz Interessierten.
Zur Schmutzwasserentsorgung im B-Plan-Gebiet hat der Bauausschuss die Empfehlung gegeben, die Abwasserentsorgung im Neubaugebiet nicht über Hausschächte, sondern mittels Gefälleleitungen in die Damsdorfer Straße zu führen und direkt in die zum Klärwerk Bornhöved führende Hauptleitung einzuleiten.
Dass ein Kaltes Nahwärmenetz im Neubaugebiet errichtet werden soll, ist bekannt. Hierzu bedarf es noch der formalen Beschlussfassung zur Einrichtung eines „Betriebs gewerblicher Art“ durch die Gemeinde, die ein Gebührenmodell aufziehen will, ähnlich der Wasserver- und Abwasserentsorgung.
Unter den später in der Tagesordnung angesiedelten Punkten, die ohne Öffentlichkeit verhandelt werden müssen, findet sich ein letzter Punkt zum Neubaugebiet. Darin geht es um die Annahme eines Angebots zur Vornahme der Wärmeplanung.
Gemeindefinanzen in vielen Tagesordnungspunkten
Es schlägt die Stunde des Finanzausschusses, der in letzter Sitzung viel Fleißarbeit geleistet und seine Themen für die Gemeindevertretung vorbereitet hat.
Zum „Warmlaufen“ wird zunächst der Finanzbericht für das dritte Quartal 2024 zur Kentnis genommen. In diesem Zusammenhang sind außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen zu genehmigen – also solche, die von der Haushaltssatzung 2024 nicht vorgesehen waren.
Mit dem Jahresabschluss 2023 hat man sich auch schon beschäftigt. Der weist sogar ein dezentes Plus auf, das aber zum Ausgleich vorheriger negativer Abschlüsse verwendet werden soll.
Dass die Hebesätze in der Grundsteuer A und B angehoben werden sollen, hat der Finanzausschuss der Gemeindevertretung in seiner Sitzung empfohlen. Es ist nicht anzunehmen, dass sie sich anders entscheiden wird. Auch nicht in dem Punkt, dass die Gewerbesteuer unverändert bleibt.
In Sachen Abwasserbeseitigung in Schmalenseer – also nicht allein im Neubaugebiet – ist eine Neufassung der Satzung über die Erhebung von Abgaben zu erlassen. Gleiches gilt für die Neufassung der Gebührensatzung zur Satzung für die Wasserversorgung. Wie die Beschlussfassung zu den Hebesätzen handelt es sich um Punkte, die stets im engen Zusammenhang mit den Vorberatungen des neuen Haushalts stehen. (Der aber wird erst im Dezember in der nächsten Sitzung des Finanzausschusses eine Rolle spielen.)
Intensiv haben sich Bürgermeister Dirk Griese und der Finanzausschussvorsitzende Thorge Jankowski mit den Betreibern von Windkraftanlagen in Schmalensee über die finanzielle Beteiligung der Kommunen auseinandergesetzt. Das Resultat sind Vertragsentwürfe, die Einnahmen nicht nur für Schmalensee, sondern, der Gesetzeslage entsprechend, auch der übrigen von den sich in „Schmalensee Süd“ drehenden Windkraftanlagen beeinträchtigt sind.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sind noch zwei weitere Punkte zu beraten: Zum einen die Verlängerung der Zahlungsvereinbarung mit dem Sportverein von 1980 zur Abgeltung der Sportplatzpflege, zum anderen eine Finanzierungsvereinbarung für die Kita Schmalensee.
Und das waren nur die Punkte, die bei Veröffentlichung der Tagesordnung feststanden. Möglich, dass Bürgermeister und/oder Verwaltung noch das eine oder andere Thema aus dem Hut zaubern werden...
Wer die Punkte der Sitzung der Gemeindevertretung einsehen möchte, kann dies im öffentlichen Teil des Ratsinformationssystems (Allris) tun:
http://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2644&options=2
Foto: Üppige Tagesordnung: Gemeindevertretung tagt am Donnerstag
Überraschung: Blauröcke gewinnen das Schmalenseer Dorfquiz
(03. 11. 2024)Das Schmalenseer Dorfquiz hat einen neuen Sieger: Erstmals seit 1997 hat ein Team der Freiwilligen Feuerwehr das jährliche Rate-Event gewonnen, den Wanderpokal entgegen genommen und sich das „Recht“ erkämpft, im nächsten Jahr Ausrichter der Veranstaltung im Gemeindesaal zu sein.
Wehrführer Peter van het Loo, Jugendfeuerwehrfrau Annalena van het Loo, Verena Kasch und Christian Detlof bildeten das Siegerteam am 2. November. Und das eher zur eigenen Verwunderung, weshalb der Jubel verhalten ausfiel. Möglicherweise auch ob des sehr spannenden Verlaufs und sehr knappen Vorsprungs auf die Mannschaft des SV Schmalensee. Vielleicht war es aber auch pure Erschöpfung, schließlich lag ein Schmalenseer Dorfquiz hinter der Mannschaft.
Und bei dem forderten die Quizmaster der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee um Bürgermeister Dirk Griese als Vorjahressieger 15 Rateteams in zwölf abwechslungsreichen Rarterunden und einem Zwischenspiel – einer Beerpong-Variane, bei der mit Tischtennisbällen verschiedene Behältnisse zu treffen waren – einiges ab.
Zu lösen waren Fragen aus den Kategorien Politik, Technik, Märchen, Knobelaufgaben, Klatsch & Tratsch, Wort- und Bilderspiele, Reisen, Natur, Film & Fernsehen, Sport, Querbeet und Musik. Ein Versprechen löste Dierk Harder ein: Unmittelbar nach dem Sieg 2023 hatte er wissen lassen, dass es eine Frage zur Kindersendung „Sesamstraße“ geben werde... Birte Schütt, Gesa Scharnweber und Joachim Conrad hatten zwar nichts versprochen, präsentierten aber ebenfalls kniffelige Fragenblöcke.
Die maximale Punktausbeute lag bei 165 für die Raterunden plus 15 für das Zwischenspiel. So viele erreichte allerdings keine der maximal fünf Personen großen Gruppen. Dafür lagen Spaß und Spannung mal wieder ganz nahe beieinander bei diesem Dorfquiz.
Das hatte mit einem Geburtstagsgruß begonnen: Thorge Jankowski ließ es sich nicht nehmen, trotz des persönlichen Feiertags im Team der Reitsportgemeinschaft mitzuspielen, das sich aus dem besonderen Anlass „43 – und der Lack ist ab“ nannte.
Jubelgesänge gab es nach Verkündung der Siegermannschaft übrigens auch – die kamen jedoch von der Sportfreunden. Das SVS-Team galt nach zwei Jahren Pause als Titelfavorit. Allerdings weiß die Truppe, die die aktuelle Wandertrophäe, den Peter-Rutz-Gedächtnispokal gestiftet hat, was es heißt, ein Dorfquiz auszurichten...
Natürlich hat sich das Team der Feuerwehr über seinen Erfolg gefreut. Es wäre aber auch bei einem Nicht-Gewinn Stolz drin gewesen – immerhin hatte es geklappt, sogar eine zweite Mannschaft aufzubieten. Ob die nun mit herangezogen wird bei der Ausrichtung des Dorfquiz 2025, dazu und zu möglichen Zwischenspielen – etwa Tennisbälle durch B-Längen ansaugen oder ähnliches – wollte Sieger-Mannschaftskapitän und Gemeindewehrführer Peter van het Loo keine „Versprechen“ abgeben...
Die Abschlusstabelle des Dorfquiz 2024: 1. Freiwillige Feuerwehr I (134,75 Punkte), 2. SV Schmalensee (133,75), 3. Hungrig und ahnungslos (133,5), 4. Stets bemüht (133), 5. Die durchschnittlich Guten (130,5), 6. 43 und der Lack ist ab (RSG; 128), 7. Die Unentschlossenen (119,75), 8. Iron Head (119,25), 9. Frank's Besieger (115,75, 10. Die Pumpstation (114,25), 11. Freiwillige Feuerwehr II (112,25), 12. Nicht schlau, aber schön (109), 13. Klookschieter (108,5), 14. Die Namenlosen (103,75), 15. Schmolpis (93).
Alle Dorfquiz-Sieger seit 1983: 1983 Junge Union, 1984 SV Schmalensee, 1985 CDU-Ortsverband, 1986 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1987 Sparklub „Hol di ran“, 1988 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein, 1989 Bauernverband,
1990 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1991 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein, 1992 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1993 Siedlergemeinschaft Schmalensee, 1994 Freiwillige Feuerwehr Schmalensee, 1995 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1996 Freiwillige Feuerwehr II, 1997 Freiwillige Feuerwehr I, 1998 Wählergemeinschaft Schmalensee, 1999 „Der Rest“, 2000 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2001 Landjugendgruppe Schmalensee, 2002 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2003 Sparklub „Hol di ran“, 2004 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2005 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2006 „Die Bunte Runde“, 2007 Wählergemeinschaft Schmalensee, 2008 SV Schmalensee Herren, 2009 Bürgerliche Wählergemeinschaft, 2010 Bauernverband, 2011 Bürgerliche Wählergemeinschaft, 2012 „Die Bunte Runde“, 2013 Bürgerliche Wählergemeinschaft, 2014 SV Schmalensee, 2015 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2016 SV Schmalensee, 2017 „Die Unvollendeten“ (RSG Schmalensee), 2018 SV Schmalensee, 2019 „Ohne Eule wird’s schwer“ (RSG Schmalensee), 2020 Corona ..., 2021 SV Schmalensee, 2022 „Wer fragt denn sowas?“,2023 Bürgerliche Wählergemeinschaft, 2024 Freiwillige Feuerwehr I.
Foto: Dorfquiz-Sieger 2024 - Freiwillige Feuerwehr I
So war der Finanzausschuss am 28. Oktober
(03. 11. 2024)Zusammenfassung der Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde Schmalensee am 28. Oktober. Nach einer Belegprüfung, die für die Jahresrechnung 2023 erforderlich ist, stiegen die Mitglieder in die Tagesordnung ein.
Die war ganz schön lang, was wohl die Öffentlichkeit davon abhielt, in den Gemeindesaal zu kommen. Die ersten Tagesordnungspunkte – Jahresabschluss 2023 und Quartalsbericht 3/2024 – hatten sicher keine großen Erwartungen geweckt, wenngleich vor allem bei Quartalsberichten in der Debatte um über- und außerplanmäßige Aufwendungen viel über die kommunalpolitischen Belange zu erfahren ist.
Eine Haushaltssatzung für 2025 ist noch nicht in Sicht – dafür mangelt s noch an einigen Parametern. Aber in einer ersten Vorberatung sprach sich der Ausschuss dafür aus, einen neuen, leistungsstärkeren Kommunalschlepper zu beschaffen und auch ein E-Bike mit Anhänger als Dienstfahrrad für den Gemeindearbeiter, dem damit unter anderem die meist nächtliche Störungssuche an der Ortsentwässerungsanlage erleichtert werden soll, indem er zum Lauschen nicht ständig den Motor des Traktors aus- und wieder einschalten muss.
Insgesamt drei Verträge (einer war noch hinzugekommen) zur finanziellen Beteiligung der Gemeinde an in Betrieb befindlichen Windkraftanlagen lagen vor. Sie sollen Schmalensee Einnahmen aus den an der Damsdorfer Straße stehenden Anlagen sichern – und haben auch entsprechende Wirkung für die weiteren Anliegergemeinden.
Beschlossen wurde die Verlängerung der Vereinbarung mit dem Sportverein zur Pflege des Sportplatzes an der Tarbeker Straßen und es wurde intensiv über eine Finanzierungsvereinbarung mit dem designierten neuen Träger der Kindertagesstätte im Sportlerheim (die künftig „Arche Kunterbunt“ heißen wird) beraten.
Noch ein bedeutender Punkt war spät auf die Tagesordnung gekommen: Die sogenannten Hebesätze für die Grundsteuern A und B und die Gewerbesteuer. Während letztere unverändert bei 380 Prozent bleiben soll, ist bei den Grundsteuern eine Anhebung erforderlich: Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Betriebe) von 380 auf 399, Grundsteuer B (Grundstücke) von 425 auf 468 Prozent.
Alle Beschlüsse – allesamt einstimmig gefasst – sind noch nicht endgültig, sondern sind Empfehlungen an die Gemeindevertretung, die am 7. November tagt.
Die nächste Sitzung des Finanzausschusses ist auch schon terminiert: Das Gremium nutzt die Lücke, die sich im Schmalenseer Terminkalender dadurch aufgetan hat, dass die Sitzung der Gemeindevertretung vom 12. Dezember auf den 7. November vorgezogen wurde. Finanzausschuss also am 12. Dezember, gleich nach der Terminabsprache 2025.
Foto: So war der Finanzausschuss am 28. Oktober
Achtung – Fertig – Dorfquiz! – Spontan dabei sein erlaubt!
(02. 11. 2024)Heute gilt es: Wer stellte die schlaueste Mannschaft beim Schmalenseer Dorfquiz? Das fängt um 20 Uhr auf dem Gemeindesaal an. Pünktliches Erscheinen garantiert einen guten Tisch...
Seit 1978 gibt es das Dorfquiz. Initiator seinerzeit war die Landjugendgruppe, die auch in den Folgejahren stets als Ausrichter auftrat. Seit 1984 aber gilt die Regel, dass der jeweilige Gewinner im Folgejahr das Dorfquiz ausrichten „darf“.
2023 gewann – mal wieder – die Mannschaft der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee, BWS. Die Crew um Bürgermeister Dirk Griese, der seitdem den Wanderpokal wie seinen Augapfel gehütet hat, hat in mehreren Vortreffen seine Fragen zusammengetragen und sich wieder eine Einlage einfallen lassen, die Extra-Punkte bringen kann.
Die Spielregeln sind einfach: Eine Mannschaft sollte aus minimal 3, aber besser maximal 5 Personen bestehen. Es gibt bei einem Dorfquiz in der Regel 10 bis 12 Raterunden zu verschiedenen Themengebieten, sowie eine – zumindest für alle, die gerade nicht an der Reihe sind – lustige Aktiv-Einlage…
Ein Startgeld wird nicht erhoben!
Alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen im Dorf sind aufgerufen, eine oder mehrere Mannschaften zum Dorfquiz zu stellen. Aber: Es ist schon lange üblich, dass sich auch aus Familien, Straßen, Firmen oder Freundeskreisen Teams bilden, sich einen Namen geben und zum Dorfquiz melden.
Wie immer gilt auch das: Spontan sein ist erlaubt. Die BWS als Ausrichter freut sich auf alle Teams, die heute Abend in den Saal kommen, angemeldete und kurzentschlossene!
Und hier mal wieder die Auflistung aller Sieger seit 1983 – inklusive des Siegers von 2020. Das war ein Virus und hat uns den Spaß des Dorfquiz genommen, denn das konnte nicht stattfinden. Aber heute findet eines statt. Viel Vergnügen!
1983 Junge Union,
1984 SV Schmalensee,
1985 CDU-Ortsverband,
1986 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1987 Sparklub „Hol di ran“,
1988 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein,
1989 Bauernverband,
1990 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1991 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein,
1992 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1993 Siedlergemeinschaft Schmalensee,
1994 Freiwillige Feuerwehr Schmalensee,
1995 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1996 Freiwillige Feuerwehr II,
1997 Freiwillige Feuerwehr I,
1998 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1999 „Der Rest“,
2000 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2001 Landjugendgruppe Schmalensee,
2002 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2003 Sparklub „Hol di ran“,
2004 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2005 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2006 „Die Bunte Runde“,
2007 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2008 SV Schmalensee Herren,
2009 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2010 Bauernverband,
2011 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2012 „Die Bunte Runde“,
2013 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2014 SV Schmalensee,
2015 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2016 SV Schmalensee,
2017 „Die Unvollendeten“ (RSG Schmalensee),
2018 SV Schmalensee,
2019 „Ohne Eule wird’s schwer“ (RSG Schmalensee),
2020 Corona,
2021 SV Schmalensee,
2022 „Wer fragt denn sowas?“,
2023 Bürgerliche Wählergemeinschaft.
Foto: Achtung – Fertig – Dorfquiz! – Spontan dabei sein erlaubt!
Eindrücke von Halloween 2024 in Schmalensee
(01. 11. 2024)Kleine Gespenster, Zombies, Kürbisse und und und haben am gestrigen frühen Abend die Straßen Schmalensee unsicher gemacht und an zahlreichen Haustüren „Süßes“ verlangt und „Saures“ angedroht.
Während es an der einen Tür eine Handvoll „Vitamin-Bonbons“ gab, warteten in manchen Häusern fertig gepackte Tüten auf die kleinen Spuk-Banden, die mit großen Bodyguards im Hintergrund unterwegs waren.
Mitunter traf man auf ganze Festgesellschaften, die auf die kleinen Besucherinnen und Besucher warteten, an einigen Adressen dagegen waren Süßigkeiten vor der Tür abgelegt worden, damit es nichts „Saures“ gebe.
Ein Haushalt meinte wohl, politische Botschaften in die abholbereiten Tüten packen zu müssen. Leute - lasst den Lütten ihre Unbekümmertheit, politisch wird es noch früh genug.
Wie viele kleine Schmalenseerinnen und Schmalenseer losgezogen waren, um ihre Naschibeutel zumindest bis Weihnachten aufzufüllen, ist ungewiss. Ein Haushalt meldete 33 Kinder an der Tür! Und von denen, das ist belegt, hatten einige schon Tage vorher geübt – zumindest das Verkleiden...
Aber nicht nur Süßigkeiten waren vorbereitet für diesen ursprünglich keltischen Tag – von wegen amerikanisch... Auch manche Häuserfront oder zumindest Haustür lud und lädt noch immer zum Gruseln ein.
Ein paar Schnappschüsse haben das Homepage-Team erreicht und gaben Anlass für diese kleine Meldung.
Foto: Halloween in Schmalensee
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Eine Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Aber immer mehr Quellen und Bildmaterial aus Familienalben runden die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus veröffentlichen wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat November.
Ein grausiger Fund vor 140 Jahren: Im benachbarten Stocksee werden während einer Treibjagd am 1. November 1884 die stark verwesten Überreste eines Mannes gefunden, der sich an einer Tanne erhängt hatte.
Schmalenseer unter Schwarzbunten aktiv: Der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner hält am 1. November 1924, vor 100 Jahren, im Kreisbauernhaus in Bad Segeberg eine Generalversammlung ab. Der Kreisverein hat 316 Mitglieder mit 6011 Tieren. Im Zuge der Vorstandswahlen (bis 1927) wird auch der Schmalenseer Lehrer Heinrich Göttsch wieder zum Geschäftsführer des von C. Isenberg (Travenort) geführten Kreisvereins gewählt. Zu Rechnungsprüfern für 1924 wählt die Versammlung u.a. die Schmalenseer W. Harder (Willy) und Hugo Saggau.
3000 Kinder zur Welt gebracht: Die 71-jährige Hebamme Caroline Steen aus Bornhöved begeht am 1. November 1934, vor 90 Jahren, ihr 50-jähriges Arbeitsjubiläum. Gefeiert wird in Bornhöved und in Bad Segeberg. Im dortigen Hotel Germania überreicht man der Hebamme, die in Bornhöved und Umgebung rund 3000 Geburten begleitet hat, das Ehrenkreuz des Provinzial-Hebammenverbandes.
Ab sofort heißt es „Hegering“: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 1. November 1934, vor 90 Jahren: Der Kreis Segeberg besteht aus 12 Jagdbezirken, die nun, angelehnt an Bezeichnungen in anderen Regionen, offiziell „Hegeringe“ genannt werden. Der jeweilige Bezirksvorsitzende heißt fortan „Hegeringführer“.
Fast einen Krieg lang in Schmalensee:Laut Meldebuch der Gemeinde, von dem Auszüge in den Arolsen-Archives vorhanden sind, wird am 1. November 1939, vor 85 Jahren, der Pole Jan Filipek in Schmalensee angemeldet. Dieser ist Zwangsarbeiter, sogenannter Ostarbeiter, und wird bei Erich Kaack beschäftigt. Dieser versichert ihn, wie die weiteren ihm zugewiesenen Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter, bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bad Segeberg. Auszüge aus deren Hebelisten, die auf Filipek hinweisen, sind ebenfalls in den Arolsen-Archives zu finden. Laut Meldebuch verbringt Filipek die ganze Kriegszeit und noch mehr in Schmalensee: Die Abmeldung mit Ziel Neumünster, wo ein Lager zur Sammlung und Rückführung der Zwangsarbeiter sein wird, erfolgt am 04.06.1945.
Liebesgaben vor 110 Jahren: Es wird wohl doch keine Rückkehr der Truppen aus dem im Sommer begonnenen großen Krieg bis Weihnachten geben. Von Schmalensee gehen am 2. November 1914 Sachspenden an den Zweigverein vom Roten Kreuz in Neumünster, die an die West- und die Ostfront weitergeleitet werden sollen: 31 Paar Strümpfe, 15 Paar Kniewärmer, 22 Paar Pulswärmer, 7 Leibbinden, 2 Unterhosen, 2 Unterhemden, 2 Kisten Zigarren und Kleinigkeiten. Den gestrickten Sachen legen Schmalenseer Mädchen Briefe mit niedlichen Versen bei.
Pappeln für das Sportgelände: Auf dem Sportgelände veranstaltet der SV Schmalensee am 3. November 1984, vor 40 Jahren, eine Pappelpflanzaktion, um einen Windschutz für das Spielfeld herzustellen. Fünfzig Spender haben bereits jeweils eine Pappel à 10 DM gestiftet, 30 weitere Bäume suchen noch nach einem Geldgeber. Letztlich entpuppt sich die Aktion als Fehlschlag, wenige Bäume wachsen in die Höhe, und brechen nach und nach im Wind oder gehen ein...
Schmalenseer im Weltkrieg: Die Zeitungen und amtlichen Blätter des Jahres 1914 liefern zahlreiche Auskünfte über die Schicksale der deutschen Soldaten, die zum Kriegsdienst berufen wurden. Am 5. November meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass der Maurer Heinrich Hamann aus Schmalensee im Lazarett in Neumünster liegt, nachdem er bei Kämpfen am Yserkanal am Arm verwundet wurde. Laut Preußischer Verlustliste Nr. 69 ist der in Schmalensee gebürtige Grenadier August Kerl, 8. Kompanie des II. Bataillons, Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1, Berlin, „leicht verwundet“. Auch der Schmalenseer Gastwirt, Grenadier Friedrich Voß, geboren in Hohenaspe, Steinburg, dienend im Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2, Berlin, II. Bataillon, 5. Kompanie, gilt als „leicht verwundet“.
Am 12. November ist aus dieser Zeitung zu erfahren, dass Feldwebel Hans Blunk aus Schmalensee, der in der 4. Kompanie des Flensburger Infanterieregiments Nr. 86 dient, mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und zum Offizierstellvertreter ernannt worden ist. Blunk wurde am 12. September an der Aisne durch einen Schuss durch den Oberkiefer verwundet, ist aber bereits wieder bei seiner Truppe. Das Regiment kämpfte gemäß Verlustliste Nr. 67 bei „Neuvy am 6., an der Aisne am 12. und Autriches am 15., 17. u. 20.9.14“. (Im Juni 1915 wird Hans Blunk sterben – und später auf der Bildtafel verewigt werden, die heute im Feuerwehrgerätehaus hängt.)
Steine und Kies für die Dorfstraße: Der königliche Wegebauinspektor Bargum in Preetz ordnet am 5. November 1869, vor 155 Jahren, für das Jahr 1870 die Unterhaltung der Staatsstraßen im dritten holsteinischen Wegebezirk an. Darunter fällt auch die Chaussee von Neumünster bis Ascheberg, für die 715,75 Kubikmeter Steine und 469 Kubikmeter Kies bereitgestellt werden, meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Drei Hochzeiten in Schmalensee an einem Tag: Für einen Rekord vor dem Bornhöveder Standesamt sorgen am 5. November 1949, vor 75 Jahren, gleich drei Hochzeiten aus Schmalensee: In einer Doppelhochzeit werden die Töchter des Schmalenseer Schmiedemeisters Heinrich Prause „an den Mann gebracht“: Charlotte heiratet Helmut Nagel, Luise den Kieler Fritz Maßloch. Außerdem gehen auch die Schmalenseer Maria Schattauer und Willi Tiemann den Bund der Ehe ein.
Schmalensee, das Ökodorf: Die Lübecker Nachrichten berichten am 5. November 1994, vor 30 Jahren, vom Abschneiden Schmalensees im Wettbewerb „Bundeshauptstadt für Natur- und Umweltschutz“. Vor allem der 1993 angelegte Dorfökopfad punktet ungemein in dem Wettbewerb, an dem sich 185 Gemeinden beteiligen. Im Bundesranking belegt das „Ökodorf“ Schmalensee den 30. Platz. In Schleswig-Holstein liegt das Dorf auf Rang zwei hinter Eckernförde. Und in der Wertung der Gemeinden unter 5000 Einwohner auf dem ersten Platz.
Berittene Fuchsjagd vor 95 Jahren: Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 6. November 1929. Auf Einladung des Besitzers des Gutes Perdoel, Major Hirschberg, finden sich 30 junge Reiter aus Schmalensee, Wankendorf, Kalübbe und Ascheberg dort zu einer Fuchsjagd ein. Während Hirschberg jr. mit Beginn der Jagd den Fuchsschwanz hat, agiert der Schmalenseer Otto Schlätel als Master. Nach Ritt durch schweres Gelände wird die Jagd auf einer 50 Hektar großen Fläche freigegeben und es gelingt einem weiteren Schmalenseer, Hellmut Saggau, den Fuchsschwanz zu erobern. Nach Bewirtung durch Frau Hirschberg und einer Ansprache des Gastgebers dankt Saggau im Namen aller Teilnehmer für die frohen Stunden.
Der 9. November unter dem Hakenkreuz: Überall im Deutschen Reich finden am 9. November 1934, vor 90 Jahren, Gedenkfeiern für den 1923 gescheiterten Putschversuch Adolf Hitlers statt. In Bad Segeberg findet bereits um 8.15 Uhr eine Gedenkfeier im Beisein aller Formationen der NSDAP statt. In Bornhöved marschieren in den frühen Morgenstunden Abordnungen der NSDAP-Ortsgruppe, der Deutschen Arbeitsfront, der NS-Kriegsopferversorgung, des Deutschen Luftsportverbandes und der NS-Frauenschaft zum Ehrenmal und legen Kränze nieder. Der NSDAP-Ortsgruppenleiter hält eine Ansprache. Dann nehmen SA und SS Aufstellung zur Ehrenwache. Auch die Hitlerjugend ist bei den Feierlichkeiten vertreten.
Strom wird rationalisiert: Ab sofort gilt laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 9. November 1944, vor 80 Jahren, eine tägliche Sperrzeit für den Strombezug. Kriegswirtschaftlich bedingt dürfen von 16 bis 19 Uhr u.a. Dresch-, Schrot-, Rübenschneide- und Häckselmaschinen, Elektromotore, Heiz- und Wärmeapparate, Kochapparate und Staubsauger oder sonstige Haushaltsgeräte nicht betrieben werden. Bei Verstößen drohen Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren und darüber hinaus der Ausschluss von der Stromversorgung. Im Kreis Segeberg ist es u.a. Aufgabe der Polizei und des Betriebspersonals der Schleswig-Holsteinischen Stromversorgungs-AG Segeberg, die Einhaltung zu überwachen.
Auf dem Weg zum Sparklub: Auf Initiative von Bürgermeister Heinrich Hamann hin schließen sich laut Segeberger Zeitung vom 10. November 1949, vor 75 Jahren, 25 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde zu einem Sparverein zusammen, der seine Spartätigkeit am 01.01.1950 aufnehmen will. Wöchentlich soll ein Spargroschen eingezahlt werden, Strafgelder dienen der Gestaltung eines gemütlichen Beisammenseins, das bei der jährlichen Auszahlung stattfinden soll. Erster Vorsitzender wird Hamann selbst. 2. Vorsitzender wird Wilhelm Göttsch, Kassierer Hans Voß und Schriftführer Karl Heinz Hamann. Revisoren werden Anneliese Lewe und Heinrich Bock. Wilhelm Göttsch ist derjenige, der den Namen „Hol di ran“ vorschlägt.
Ein gebürtiger Schmalenseer stirbt in Amerika: Eine deutschsprachige Zeitung in Davenport, Iowa/USA, druckt am 11. November 1909, vor 115 Jahren, einen Nachruf auf einen gebürtigen Schmalenseer ab: „Davenport. Hier ist Herr H.C. Beuck, seit langen Jahren erster Assistent des Stadtingenieurs, nach kurzer Krankheit aus dem Leben geschieden. Er war im Jahre 1845 in Schmalensee, Holstein, Deutschland, geboren, studierte zuerst, nachdem er die Ortsschule absolviert hatte, Pädagogie in Hamburg und später das Zivilingenieurfach in Kiel. In 1868 kam er nach Amerika und zwar direkt nach Davenport. Hier war er zuerst als Vermesser an der damals erbauten St. Paul-Bahn thätig, worauf er eine Stellung als Bundes-Inspektor der Fluß- und Hafenverbesserungen am oberen Mississippi annahm. Diesen Posten hat er 19 Jahre lang bekleidet. Zwei Jahre fungierte er dann als Reisender für die Peter Lamp Iron Co. Er trat hierauf in den Dienst als Assistent-Ingenieur und während der letzten 20 Jahre hat er dieses Amt ununterbrochen bekleidet. Seit 1868 war er in glücklicher Ehe mit seiner Gattin Margarethe, geb. Wiese, verheirathet, und diesem Bündnis entsprangen sieben Kinder, von denen leider bereits fünf dem Vater im Tode vorangegangen sind.“
225 Jahre Willingshöfen: Am 14. November 1799 verkauft der Bornhöveder Hufner Claus Cock seinen Besitz innerhalb der Ortschaft Bornhöved und errichtet an der Straße nach Plön, unmittelbar vor Schmalensee das von ihm so bezeichnete Gehöft Willingshöfen. (Gemeint ist das Anwesen auf der rechten Seite, wenn man auf der B430 nach Schmalensee fährt. Nach dem Zweiten Weltkrieg beantragten die Besitzer von Willingshöfen und vom Hornshof ohne Erfolg eine Umgemeindung nach Schmalensee. Der Familienname wurde schon recht bald nicht mehr „Cock“ sondern „Kock“ geschrieben.)
Interesse an Geflügelzucht: Vor den Mitgliedern des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung, deren Versammlung auch von den Ehefrauen besucht wird, referiert am 14. November 1919, vor 105 Jahren, Geschäftsführer Wurm von der Landwirtschaftskammer Kiel über die Kleintier- bzw. Hühnerzucht. Letztere habe sich nach dem Krieg zu einem reizvollen Geschäft für die Landleute entwickelt. Zur Weiterentwicklung erwägt die Kammer die Gründung von Geflügelzuchtvereinen.
Foto: Westfalia-Melkmaschine, SKTB 09.11.1929
Achtung Vereine: Im November Termine machen!
(31. 10. 2024)Morgen ist zwar erst der 1. November und wer weiß, ob der angesichts der vielen Gespenster, Zombies und Monster, die am heutigen Halloween-Abend durch Schmalensee ziehen werden, noch zu erleben sein wird.
Aber wenn, dann wird von da bis zum 12. Dezember die Zeit erfahrungsgemäß wie im Flug vergehen. Und dann ist es wieder an der Zeit, einen Schmalenseer Terminkalender zu erstellen!
Das ist der Plan: Alle Vereine, Organisationen und Wählergruppen tragen in gemeinsamer Rund ihre Termine für das neue Jahr – in diesem Fall 2025 – zusammen und sorgen so dafür, dass es keine Kollisionen, also Terminüberschneidungen gibt.
Im Anschluss an das Treffen wird der Terminkalender 2025 der Gemeinde Schmalensee erstellt (der auch in die Veranstaltungsübersicht der Gemeinde-Homepage übernommen wird). Dieser Kalender ist eine wichtige Richtschnur für das Jahr und sollte bei der Planung nicht angemeldeter Events unbedingt beachtet werden.
In Stein gemeißelt ist der Kalender nicht: Sollte es im Laufe des Jahres erforderlich werden, eine Veranstaltung um- oder auszuplanen,ist das natürlich möglich, kommt aber selten vor.
Wie immer steht das Angebot für alle, die am besagten Tag, dem 12. Dezember, nicht um 19 Uhr auf dem Gemeindesaal erscheinen können: Die Termine dürfen gern im Vorwege beim Bürgermeister und oder der oder dem Gemeindevertreter/in Eures Vertrauens abgegeben werden...
Aber nun erst einmal einen fröhlichen Reformationstag 2023. Naja, und Happy Halloween...
Foto: Achtung Vereine: Im November Termine machen!
Was gab's im Bauausschuss am 17. Oktober?
(27. 10. 2024)Es war mal wieder einiges los auf der Tagesordnung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten – kurz: Bauausschuss –, der sich am 17. Oktober zu einer Sitzung im Gemeindesaal traf. Thema Nr. 1: Das Neubaugebiet am Grasweg.
Zunächst aber galt es, im Ausschuss die Lücke zu füllen, die der viel zu frühe Tod von Lore Jungclaus gerissen hatte. Ihre Fraktion der Bürger für Schmalensee, BfS, hatte Nils Loenicker als neues bürgerliches Mitglied vorgeschlagen. Nach Anerkennung durch die Gemeindevertretung bedurfte es nun noch der formalen Verpflichtung durch den Ausschussvorsitzenden Christian Detlof.
Dieser konnte in seinem Bericht vermelden, dass es gut aussieht für eine hohe Förderung für die Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände. Nachdem Christopher Brust und Henning Pape vom Vorstand des SV Schmalensee sowie Bürgermeister Dirk Griese dem Vorstand der Aktivregion Holsteins Herz am 30. September das Projekt überzeugend ans Herz gelegt hatten, flatterte am 9. Oktober die Förderzusage ins Haus: Über rund 50.000 Euro.
Maßnahmen mit schwerem Gerät in der Natur hinterlassen in der Regel zunächst den Eindruck der Verwüstung, haben aber ihren Sinn. Im Fall des Hecht- oder Grenzgrabens an der Gemeindegrenze zu Bornhöved, wo ein Bagger parallel zum Wanderweg tätig war, hatte der Wasser- und Bodenverband Tensfelder Au-Schmalensee, dem unsere Gemeinde angehört, einer Verschlammung entgegengewirkt, damit das Gewässer seiner Funktion – der Entwässerung der Wisen in Richtung See – weiter nachkommen kann.
Erstmalig fand am 15. Oktober eine Baumkontrolle durch die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein statt. Dieser waren zahlreiche Bäume auf gemeindlichen Flächen gemeldet (und dafür mit Nummernplättchen versehen) worden. Nach dieser Erstbegehung erstellen die Mitarbeiter der Kammer ein Baumkataster für Schmalensee, mit dessen Hilfe die Gemeinde insbesondere ihrer Verkehrssicherheitspflicht nachkommt.
Was gibt es Neues in Sachen Neubaugebiet?
Die Gemeinde arbeitet mit der Verwaltung, der Landgesellschaft Schleswig-Holstein (Koordination und Vermarktung), der Kreisplanung (Bebauungsplan und Flächennutzungsplan), dem Planungsbüro Petersen & Partner (Planung und Erschließung) sowie dessen Subunternehmung, der EMB Planung GmbH (Wärme) intensiv zusammen, um in Sachen B-Plangebiet Nr. 8 voranzukommen und im Zeitplan zu bleiben. Der sieht vor, das Neubaugebiet ab Frühjahr 2025 zu erschließen und ab Sommer/Spätsommer den Hausbau starten zu lassen.
Auch wenn die Vorarbeiten und Beratungen schon um einiges weiter sind, ist es jetzt an der Zeit, den Erschließungsvertrag mit Landgesellschaft abzuschließen. Der Bauausschuss stimmte dem im Entwurf vorliegenden Vertrag zu, was noch durch die Gemeindevertretung zu bestätigen ist, die am 7. November tagt. Da die Mehrheit der Gemeindevertreterinnen und -vertreter anwesend war, ist auf eine schnelle Einigung zu hoffen.
Kurzzeitig musste der Ausschussvorsitzende die Öffentlichkeit ausschließen, da für die Wärmeplanung ein von Petersen & Partner vorgelegtes „Nachtragsangebot“ zu beraten war. Allerdings ist der Begriff irreführend, es handelt sich um entstehende Kosten für die Planung eines Kalten Nahwärmenetzes, die in der Gesamtmaßnahme schon einkalkuliert waren. Entsprechend rasch war auch hier nach kurzer Frage-Atwort-Runde eine Entscheidung gefallen: Annahme.
Die Reihenfolge der Tagesordnungspunkte war bewusst gelegt – der nicht öffentlich verhandelte Punkt musste vor allen weiteren zur Wärmeplanung abgehandelt werden. Wobei die Beratung über eine Satzung der Gemeinde zur Nahwärmeversorgung im Neubaugebiet lediglich zum Bericht wurde, auch wenn ein umfangreicher Entwurf vorlag. Begründung: Es bedurfte zum Zeitpunkt der Ausschusssitzung noch redaktioneller und inhaltlicher Änderungen. Außerdem soll noch eine spezialisiertes Anwaltsbüro den Satzungsentwurf prüfen. Zur Sitzung der Gemeindevertretung am 7. November wird noch kein beschlussreifer Entwurf vorliegen – aber im Januar 2025 soll es bereits die nächste geben, das, so Planer und Bürgermeister, sei noch im Zeitplan.
Auch mit dem Thema Schmutzwasserentsorgung im B-Plangebiet Nr. 8 konnte der Ausschuss der Gemeindevertretung eine Empfehlung ausstellen. Schon klar war, dass ein Anschluss an die Ortsentwässerungsanlage des Dorfes gewünscht war. Die Frage nach dem „Wie“ wird so beantwortet: Freigefälleleitungen zur Damsdorfer Straße und unmittelbare Einleitung in die zum Klärwerk Bornhöved führende Hauptleitung. Dabei wird im Bereich eine Rampe/Treppe, die Fußgängern und Radfahrern barrierefrei die „Abkürzung“ zum Dorf ermöglichen wird (ungefähr dort, wo aktuell die Glascontainer stehen), eine Übergabestation, aber kein Sammeltank, errichtet.
Thema Ortsentwässerung
Der Amtsingenieur war gebeten worden, zum aktuellen Sachstand in der seit 1990 in Betrieb befindlichen Ortsentwässerungsanlage vorzutragen, was er auch improvisiert aus dem Stehgreif tat...
Bekanntlich bestand zu Beginn der Wahlperiode aufgrund von Ungereimtheiten zum Schaltschrank im Pumpenhaus, Ausfällen von Pumpen und der Ungewissheit über die Leistungsfähigkeit einige Aufregung. Immerhin handelt es sich wahrlich um kritische Infrastruktur.
Geschildert werden konnte, dass nach Neuanschaffung bei Pumpen und entsprechender Eingriffe in die Steuerungstechnik die Funktionsfähigkeit als gesichert betrachtet werden kann. Im November wird es zu einer Überarbeitung in der Synchronisation der Pumpen und zur Installation eines neuen Schaltschrankes kommen. „Abschaltungen“ im Sinne von gewollten Ausfällen der Vakuumentwässerungsanlage sind nicht vorgesehen.
Was den Ausschuss noch beschäftigte
Erneut wurde über die gestiegene Benutzung der Tarbeker Straße durch Kies-Lkw beraten. Dass diese eine von der Gemeinde zu unterhaltende Straße zunehmend verschleißen, gilt nicht als Begründung für eine Tonnagebeschränkung. Wohl aber der Sicherheitsaspekt, und der ist angesichts der Situation im Einmündungsbereich an der B430 (Dorfstraße), in den unübersichtlichen Kurven zwischen Hausnummer 3 und 4 sowie im Bereich Hausnummer 12 sowie im gesamten Bereich des Sportgeländes mit einer Kita nicht von der Hand zu weisen. Nach dem Motto vom steten Tropfen empfahl der Ausschuss der Gemeindevertretung, weiter beim Kreis auf eine Tonnagebeschränkung zu drängen. Allerdings mit einer „Anlieger frei“-Regelung, um den landwirtschaftlichen Verkehr zu den zu bestellenden Flächen weiter zu gewährleisten.
In der Redderkoppel wird der Ruf nach zusätzlichen Stellplätzen laut. Kontrovers wurde auf den aus der Einwohnerschaft vorliegenden Antrag geschaut, der zwar für alle gelten soll, aber rein individuell gehalten ist. Nichtsdestotrotz ist in der Straße zu beobachten, dass auf gemeindlichen Flächen Fahrzeuge abgestellt werden und eine Lösung erforderlich ist. Die Verwaltung wird gebeten, die Optionen zu prüfen – auch unter Hinzuziehung des B-Plans und der Gesetzeslage.
In der Einwohnerfragezeit wurde darauf hingewiesen, dass einige Hydrantenschieber im Dorf Probleme bereiten. Die Freiwillige Feuerwehr sei gerade mit deren Herbstkontrolle beschäftigt. Der abschließende Bericht der Wehr dahingehend ist abzuwarten, ehe Maßnahmen zu treffen sind. Der Brandschutz ist aktuell nicht gefährdet, u.a. durch die Tatsache, dass auch eine Wasserförderung aus dem See jederzeit möglich ist, die allerdings für die Einsatzkräfte einen erheblichen Aufwand bedeutet, der immer größer wird, je weiter vom Seeufer ein mögliches Brandobjekt entfernt liegt...
Wie ist der weitere „Fahrplan“?
Nach der Sitzung des Bauausschuss hat am 22. Oktober auch eine Sitzung des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr stattgefunden. Am 28. Oktober folgt eine Sitzung des Finanzausschusses. Nach so viel Vorarbeit ist es am 7. November an der Zeit für eine Sitzung der Gemeindevertretung. Denn schließlich sind alle Beschlüsse der Ausschüsse nur Empfehlungen an die Gemeindevertretung, deren finale Beschlussfassung erforderlich ist...
Foto: Was gab's im Bauausschuss am 17. Oktober?
Finanzausschuss am 28. Oktober: „Verlängerung“ zu Beginn
(27. 10. 2024)Offizieller Beginn der nächsten Sitzung des Finanzausschusses der Gemeinde Schmalensee am Montag, 28. Oktober, ist um 19.30 Uhr. Aber schon ab 19 Uhr kann man die Mitglieder des unter der Leitung von Thorge Jankowski tagenden Gremiums bei der Arbeit beobachten: Dann findet schon mal die Belegprüfung zum Jahresabschluss 2023 statt.
Sitzungsort für beide Veranstaltungen, zu denen der Form halber getrennt eingeladen wurde, ist der Gemeindesaal in der Dorfstraße 13.
Tatsächlich ist der Jahresabschluss 2023 dann auch erster größerer Tagesordnungspunkt des Finanzausschusses, der einige Themen zu bearbeiten hat. Dabei ist der Finanzbericht zum 3. Quartal 2024 noch eine routinemäßige Aufgabe, inklusive Genehmigung über- und außerplanmäßiger Aufwendungen und Auszahlungen.
Wer die Tagesordnung der Sitzung des Bauausschusses am 17. Oktober noch vor Augen hat, kennt das dominierende Thema der Gemeindepolitik: Es geht um das Neubaugebiet im B-Plan 8. So nun auch m Finanzausschuss, der sich mit der Wärmeversorgung zu befassen hat, die im „Regiebetrieb“ der Gemeinde erfolgen soll, im formellen Sprachgebrauch ein „Betrieb gewerblicher Art“.
Dann geht es um Windenergie, genauer um zwei Verträge zur finanziellen Beteiligung an schon bestehenden Windenergieanlagen. Also nicht um die zuletzt diskutierten Ansinnen von Projektierern, weitere Anlagen in der Schmalenseer Gemarkung zu errichten. Vielmehr haben Thorge Jankowski und die Amtsverwaltung mit den Betreibern bestehender Anlagen Verträge ausgehandelt, die Einnahmen der Gemeinde aus den in „Schmalensee-Süd“, also beiderseits der Damsdorfer Straße, gewährleisten sollen.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit dürften noch zwei Punkte abgehandelt werden. Dabei geht es zum einen um die Sportplatzpflege durch die Gemeinde und die dazu erforderliche finanzielle Beteiligung des Sportvereins.
Zum anderen muss eine Finanzierungsvereinbarung für die Kindertagesstätte Schmalensee beraten und beschlossen werden, die sich in der Haushaltsplanung 2025 niederschlagen wird. Bekanntlich soll die Trägerschaft für die Kita zum Kinderschutzbund Segeberg wechseln.
Eine umfassende Haushaltsplanung 2025 ist nicht Thema dieser Sitzung des Finanzausschusses. Dazu mangelt es zu diesem Zeitpunkt noch an verschiedenen Inforationen und Parametern.
[Einladung Finanzausschuss 28.10.2024 - Belegprüfung]
[Einladung Finanzausschuss 28.10.2024 - Sitzung]
Foto: Finanzausschuss am 28. Oktober: „Verlängerung“ zu Beginn
Neues aus der Welt von Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr
(26. 10. 2024)Nicht nur in der Welt der Vereine dürfen wir in Schmalensee ein intensives „Restprogramm“ für 2024 erwarten, auch die Gemeinde selbst hat, neben schon geplanten Sitzungsterminen, noch zwei fest im Kalender verankerte Veranstaltungen in der berühmten Pipeline. Ein Ausschuss hat sich dazu jüngst planerisch betätigt.
Und das war der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, den Lars Jungclaus von der BfS-Fraktion leitet. Am 22. Oktober fand die öffentliche Sitzung im Gemeindesaal statt – allerdings waren ausschließlich Angehörige von Ausschuss und Gemeindevertretung zugegen.
Möglicherweise, weil zwei Standard-Termine routiniert vorzubereiten waren: der Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier der Termine. Daneben hatte der Ausschussvorsitzende aber auch einige interessante Berichtspunkte.
Volkstrauertag am 17. November 2024
An einem hoffentlich nicht ungemütlichen Sonntagmorgen um 9.30 Uhr findet am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße, schräg gegenüber dem Gemeindesaal, eine Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr statt.
Unter Beteiligung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved wird es im Anschluss eine Zusammenkunft im Gemeindesaal geben, um eine Andacht zu halten. Im Anschluss daran werden Heißgetränke ausgeschenkt und der Gedankenaustausch fortgesetzt.
Die Bevölkerung ist zur Teilnahme an beidem – Kranzniederlegung und Andacht – herzlich eingeladen.
Seniorenweihnachtsfeier am 4. Dezember 2024
Für alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer ab 65 richtet die Gemeinde die Seniorenweihnachtsfeier aus. Natürlich im Gemeindesaal und wie immer mit viel Akribie durch die Ausschussmitglieder vorbereitet. Vom Weihnachtsbaum über die Kaffeetafel, das Singen der Kinder, Worte an die Teilnehmenden, die sich auch auf Geschenke freuen können, und eine fröhliche Runde Bingo ist alles dabei.
Ohne tatkräftige Unterstützung – um Vieles kümmern sich der Verschönerungs- und Vogelschießerverein und das Team vom Gasthof Voß – wäre das Event nicht möglich. In Bälde werden Einladungen überreicht und der Ausschuss um Lars Jungclaus sowie Bürgermeister Dirk Griese hoffen auf viele Zusagen.
Zu beiden Veranstaltungen – Volkstrauertag und Seniorenweihnachtsfeier – wird es separate Ankündigungen im Blickpunkt und auf der Gemeinde-Homepage geben.
Was den Ausschuss sonst noch beschäftigt hat
Derzeit beschäftigen den Ausschuss auch der Spielplatz, das Gefallenendenkmal und der Ökopfad.
Weil der Nachbar des Denkmals seine Hecke entfernt und einen Zaun gesetzt hat, ist die Kulisse der 1923 eingeweihten Stätte nicht mehr „rund“. In Eigenleistung wird es dort zur Pflanzung einer Ligusterhecke kommen, Lars Jungclaus hat bereits Bestellungen getätigt.
Der Spielplatz auf dem Bolzplatz soll ein Upgrade erfahren und neue Spielgeräte erhalten. Auch hier hat der VVV kräftig mitgemischt. Ebenso die Verwaltung, durch die eine 50-Prozent-Förderung eingeworben werden konnte – immerhin kostet die Maßnahme 28.500 Euro. Anfang November werden nächste Schritte besprochen, man hofft, im Frühjahr 2025 die neuen Geräte aufgestellt zu haben.
Der Dorfökopfad hat eine Überarbeitung nötig. Tatsächlich findet das bereits statt: Eine Arbeitsgruppe, ebenfalls von Lars Jungclaus geleitet, befasst sich intensiv mit der Überarbeitung von Inhalten, der Beschaffung neuer Schilder und einer Erweiterung des Pfades um historische Punkte. Zwei Treffen der AG und eine Ortsbegehung per Drahtesel hat es schon gegeben, am 14. November trfft man sich erneut.
Terminabsprache für 2025 am 12. Dezember 2024
Letzte Info, die aus der Ausschusssitzung mitzubringen war: Weil am 7. November bereits die Sitzung der Gemeindevertretung stattfinden wird, die eigentlich für den 12. Dezember vorgesehen war, ist der GV-Termin bereits aus der Übersicht auf der Gemeinde-Homepage gestrichen worden.
Die Terminabsprache für 2025, an der sich alle Vereine und Organisationen, Wählergruppen und die Gemeinde selbst beteiligen, wird aber weiterhin am 12. Dezember um 19 Uhr im Gemeindesaal stattfinden.
Im Nachgang dazu wird es einen Terminkalender 2025 für Schmalensee geben. Darum Appell an alle Vereine: Jetzt Termine für 2025 vorplanen und am 12. Dezember so abstimmen, dass es keine ärgerlichen Überschneidungen gibt.
Foto: Neues aus der Welt von Senioren, Jugend, Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr
Spende Blut und gewinne – am 29. Oktober in Trappenkamp
(26. 10. 2024)Der Blutspendedienst Nord-Ost ist am kommenden Dienstag, 29. Oktober, wieder in Trappenkamp anzutreffen. Die Möglichkeit, in den Schulen der Gemeinde – genauer in der Gablonzer Straße 42 – vom Lebenssaft abzugeben, besteht zwischen 15.30 und 19.30 Uhr. Zu empfehlen ist eine Terminreservierung:
https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/termine/332375?term=Trappenkamp
Unter diesem Link gibt es zunächst wichtige Hinweise zum Ort, Termin und zum Blutspenden sowieso. Und dann auf das Feld „Termin reservieren“ klicken und den Anweisungen folgen.
Gewinnmöglichkeiten im Herbst – das steht auf
https://www.blutspende-nordost.de/blutspende/unsere-aktionen :
Regelmäßig rufen wir mit verschiedenen Aktionen zur freiwilligen Blutspende auf, um sowohl neue als auch bestehende SpenderInnen an die Notwendigkeit und helfenden Wirkung des Themas Blutspende zu erinnern.
Verlosung Kochevent vom 01.10. - 30.11.2024
Es wird wieder gekocht, die Sterne- und TV-Köche Ralf Zacherl und Mario Kotaska freuen sich auf ein erneutes GEMEINSAMES Kochevent.
Im Oktober und November 2024 haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrer Blutspende an der Verlosung für das Kochevent am 5. April 2025 in Berlin für Sie und eine Begleitperson teilzunehmen.
Es kommt auf jeden an!
Überzeugen Sie Ihre Familie, Freunde, Kolleg*innen und Bekannte davon, wie wichtig es ist, regelmäßig Blut zu spenden. Kommen Sie gleich zusammen zum nächsten Blutspendetermin.
Als Dankeschön erhalten Sie für EINEN mitgebrachten Erstspender exklusiv im Oktober und November den beliebten Einkaufsshopper.
Foto: Spende Blut und gewinne – am 29. Oktober in Trappenkamp
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt Ende Oktober
(24. 10. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die Ende Oktober für Anfang November Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst...
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Letzte Abgabe für die 45. KW 2024: am 29. Oktober
Für die 45. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 7. November, müssen Beiträge aufgrund des Reformationstages bereits bis Dienstag, 29. Oktober vorliegen.
46. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 46. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 6. November, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Blickpunkt - geänderte Annahmezeiten
Adventsmarkt am 23. November in der Alten Schmiede Bornhöved
(20. 10. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede:
Adventmarkt in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Am 23. November 2024 lädt ein Adventmarkt in und um der „Alten Schmiede Bornhöved“ von 13.00 bis 18.00 Uhr zum Klönen, Kaufen, Gestalten und Genießen ein. Zum neunten Mal findet der Adventmarkt vor der historischen Kulisse der alten Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 statt.
Festlich geschmückte Stände und Hütten mit kunsthandwerklichen Geschenkideen, kreativem Selbstgemachten und vielen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten sind für die Besucher bereit. Mit Selbstgebackenem locken die Landfrauen und durch die Bastelecke für Kinder ist es ein Adventmarkt für die ganze Familie. Zur Freude aller bringt der Nikolaus Präsente mit.
Veranstalter sind die Gemeinde Bornhöved, der Wirtschaftsförderungsverein Bornhöved und der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Wir freuen uns auf viele fröhliche Besucher.
Über das gesamte Jahresprogramm ist auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de zu lesen.
[Plakat Adventsmarkt Alte Schmiede 23.11.2024]
Foto: Alte Schmiede
Plattsnacker hoffen auf Schmalenseer – Essen und Geselligkeit am 14. November
(17. 10. 2024)Werner Stöwer, der Leiter der Günnbeker Plattsnacker, wird nicht müde zu betonen, dass man sich auch über Mitglieder aus Schmalensee freuen würde, die Spaß an der plattdeutschen Sprache und Geselligkeit haben.
Die Einladung der Plattsnacker zum „Karpfen-Fleisch-Essen“ am Donnerstag, 14. November, richtet sich auch an das hiesige Publikum.
Die Veranstaltung findet im Landgasthof „Kirschenholz“ in Schillsdorf statt und beginnt um 16 Uhr.
Die Einladung, die dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist, beinhaltet ein attraktives kulinarisches Programm: Karpfen oder Forelle, Schweinefilet oder ein veganes Gericht – alles zum Selbstkostenpreis.
Dazu gibt es Zeit für nette Gespräche sowie Überraschungen und eine Verlosaktion.
Anmeldungen sind ab sofort möglich – bis spätestens 8. November – bei Werner Stöwer selbst unter Telefon 01575 2068092 oder per E-Mail an .
[Essen der Günnbeker Plattsnacker am 14.11.2024]
Foto: Plattsnacker hoffen auf Schmalenseer – Essen und Geselligkeit am 14. November
Gemeinde-Feiern nahen – Ausschuss tagt am 22. Oktober
(17. 10. 2024)Es sind nicht seine einzigen Themen, aber sie sind jährlich wiederkehrend. In seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 22. Oktober, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, wird sich der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr unter anderem mit dem Volkstrauertag und der Seniorenweihnachtsfeier beschäftigen.
Heute in einem Monat, am Sonntag, 17. November, ist Volkstrauertag und auch in Schmalensee wird dieser Tag traditionell dafür genutzt, der Opfer von Krieg, Verfolgung und Vertreibung zu gedenken und die Konflikte der Vergangenheit und Gegenwart als Mahnung zu betrachten. Der Ausschuss wird sich mit der Gestaltung dieser Veranstaltung befassen, bei der neben der Freiwilligen Feuerwehr die Bevölkerung zur Teilnahme aufgefordert ist.
Ein deutliches Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit ist die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde, die in diesem Jahr am Mittwoch, 4. Dezember, im Gemeindesaals stattfinden soll. Hier fallen die Vorbereitungen weit umfangreicher aus und schon jetzt sei verraten, dass sich der Ausschuss über viele Kuchen- und Tortenspenden freuen wird.
Aber auch unter „sonstige Angelegenheiten“ wird sicher das eine oder andere zu hören sein. Etwa zum Dorfökopfad, der durch eine aus dem Ausschuss heraus gebildete Arbeitsgruppe gerade einer Erneuerung unterzogen wird.
Was sich abzeichnet ist, dass aufgrund notwendiger Beschlusslage zur Kita Schmalensee und deren beabsichtigter Übernahme durch den Kinderschutzbund Segeberg ohne Öffentlichkeit beraten werden muss. Je mehr Mitglieder der Gemeindevertretung dabei sind, desto besser für die Meinungsbildung...
Link zur Sitzung: https://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2663
Foto: Gemeinde-Feiern nahen – Ausschuss tagt am 22. Oktober
Nicht vergessen: Kommende Nacht Unterbrechung der Wasserversorgung
(16. 10. 2024)Wichtige Mitteilung aus der Verwaltung des Amtes Bornhöved für alle Haushalte und Industriebetriebe:
Unterbrechung der Wasserversorgung
Aufgrund von dringend erforderlichen Arbeiten am Wasserversorgungsnetz wird es in der Nacht von
Mittwoch, den 16.10.2024 bis Donnerstag, den 17.10.2024
zwischen 21:00 bis voraussichtlich 05:00 Uhr
zu einer Unterbrechung der Wasserversorgung kommen.
Betroffen sind die amtsangehörigen Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld und Trappenkamp sowie die Gemeinden Ascheberg, Dersau, Kalübbe, Beiau und Vierhusen.
Sollte der Fall eintreten, dass das Wasserwerk heruntergefahren werden muss, ist auch die Gemeinde Daldorf vom Ausfall der Wasserversorgung betroffen.
Es wird empfohlen, für den Zeitraum der Lieferunterbrechung einen ausreichenden Vorrat an Wasser bereitzuhalten. Alle Zapfstellen in den Haushalten sollten geschlossen bleiben, damit beim Wiederherstellen der Wasserversorgung Schäden vermieden werden.
Bei Wiederinbetriebnahme kann es zu vorrübergehenden Druckschwankungen, Lufteinschlüssen und zu einer vorübergehenden Trübung des Leitungswassers kommen, die aber unbedenklich sind.
Für Rückfragen stehen Ihnen die Mitarbeiter des Wasserwerkes Bornhöved unter der Telefonnummer 04323 / 919810 zur Verfügung.
Foto: Nicht vergessen: Kommende Nacht Unterbrechung der Wasserversorgung
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Wichtigste Quelle dieser Sammlung ist weiter das Archiv der Segeberger Zeitung. Hinzu kommen immer mehr aus Protokollen und anderen Quellen gewonnene Informationen.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Imponiergehabe in Schmalensee vor 115 Jahren: In Schmalensee treiben laut Zeitungsmeldung vom 16. Oktober 1909 seit geraumer Zeit Obstdiebe ihr Unwesen, die zum Teil ganze Bäume im Laufe einer Nacht plündern. Es soll sich um Diebe aus dem Dorf selbst handeln, die sogar, um den Mädchen zu imponieren, öffentlich ihre Beute verzehren. Der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Tageblatt beklagt, dass nicht gegen die Missetäter vorgegangen würde, da im Ort ein Mangel an Dienstboten herrsche.
Ein Feuer, das es nicht gegeben hat: Geht es nach der Tagesausgabe der „Annener Zeitung“ im heutigen Nordrhein-Westfalen vom 19. Oktober 1909, dann hat am 17. Oktober vor 115 Jahren in dem zu Neumünster benachbarten Ort Schmalensee ein „Großfeuer, das durch Funken aus einer Dampfdreschmaschine entstand, zehn Gebäude mit reichen Erntevorräten eingeäschert. Der Schaden beträgt 400000 Mark.“ Allerdings berichten weder hiesige Zeitungen, noch der Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee von einer solchen Katastrophe. Die offenbar aus Neumünster verbreitete „Nachricht“ blieb im Verbreitungsgebiet der Annener Zeitung ungeprüft und dürfte sich, wenn überhaupt, in einem anderen Ort bei Neumünster zugetragen haben.
Eine Goldene Hochzeit vor 80 Jahren: Der Landarbeiter August Kronfeld und seine Frau Lina, die seit 34 Jahren in Schmalensee leben, feiern im Oktober 1944 das Fest der Goldenen Hochzeit. Das Segeberger Kres- und Tageblatt berichtet am 17. Oktober davon. Seit 31 Jahren arbeitet Kronfeld demnach auf dem Hof von Erich Kaack und zuvor bei dessen Vater. Kronfeld war Teilnehmer am Ersten Weltkrieg und ist noch immer Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Seine Frau trägt das goldene Abzeichen der Deutschen Mutter, das Mutterkreuz. Alle vier Söhne, von denen Wilhelm Kronfeld gefallen ist, nahmen ebenfalls am Ersten Weltkrieg teil.
Das Übel handschriftlicher Eintragungen: Das Meldebuch der Gemeinde Schmalensee, von dem Auszüge in den Arolsen-Archives verfügbar sind, einer Plattform des Internationalen Suchdienstes (ITS), vermerkt am 18. Oktober 1939, vor 85 Jahren, die Anmeldung des polnischen Zwangsarbeiters Wladislaw Jadwiszezak, geboren am 16.04.1921. Die Anmeldung erfolgt beim Bauern Hugo Saggau. Die Schreibweise des Namens und auch das Geburtsdatum stellen in diesem Fall eine Herausforderung dar: Ebenfalls in den Arolsen-Archives enthalten sind „Auszüge aus Hebelisten über Ausländer, die bei Hugo Saggau in Schmalensee beschäftigt und bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse Bad Segeberg versichert waren.“ Darin enthalten ist u.a. Wladislaw Jadwicczack (wohl eher Jadwiczak), geboren am 16.12.1911. Es dürfte sich aber um dieselbe Person handeln, Abweichungen bzw. Fehler solcher Art sind nicht unüblich. Das Meldebuch besagt im Übrigen, dass Wladislaw Jadwiszezak am 22.04.1942 mit Zielort Kreis Dietfurt im Wartheland aus Schmalensee abgemeldet wird.
Moorbrand-Einsaz vor 65 Jahren: Ein zunächst kontrolliertes Feuer am 18. Oktober 1959 im Daldorfer Moor wird zum Moorbrand, zu dessen Bekämpfung auch die Wehren des Amtes Bornhöved hinzugezogen werden. Zur Ursache: Am Morgen hatte man kontrolliert eine Moorfläche brandgerodet, um diese abbauen zu können. Es gab sogar eine Feuerwehrübung, um das kontrollierte Feuer nach Erreichen des Ziels zu löschen. Am Abend aber verselbständigt sich das Feuer, dessen Bekämpfung immerhin von einsetzendem Regen begünstigt wird.
Ein neuer Vorstand für die Landjugendgruppe: Auf der Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee am 18. Oktober 1979, vor 45 Jahren im Gasthof Voß, stehen Vorstandswahlen im Mittelpunkt. Neue Vorsitzende werden Karin Jensen und Sönke Jens. Zu Stellvertretern werden Wiebke Thormälen, Karen Griese, Dirk Griese und Hans Blankenmeyer. Neue Kassenwarte sind Carmen Stegelmann und Michael Radloff; Schriftführer sind Holle Hebenstreit und Hans-Helmut Siebke. Bisheriger Vorsitzender der Schmalenseer Landjugendgruppe war Kay-Uwe Jensen.
Schmalenseer Frauen im Nationalsozialismus: In Schmalensee findet laut Meldung im Segeberer Kreis- und Tageblatt vom 19. Oktober 1934, vor 90 Jahren, ein Werk- und Sprechabend der NS-Frauenschaft statt. Stützpunktleiterin Meta Voß wird von der Frauenschaftsleiterin Oberböster offiziell in ihr Amt eingesetzt. Zur Stellvertretenden Schmalenseer Stützpunktleiterin wird Frau (Elsa) Tietgen ernannt, Kassiererin wird Frau (Martha) Bock. Zukünftig soll es am Stützpunkt Schmalensee monatliche Zusammenkünfte mit Vorträgen und Lesungen zur nationalsozialistischen Weltanschauung geben. Für das Winterhilfswerk werden Näh- und Strickabende stattfinden.
Ein Raum für die Junge Union: Im Anschluss an ihre Radtour nimmt die Schmalenseer Gruppe der Jungen Union, der CDU-Jugendorganisation, im Oktober 1979, vor 45 Jahren, den für sie von Bürgermeister Hans Siebke bereitgestellten Raum zur Freizeitgestaltung entgegen. Die Segeberger Zeitung berichtet am 20. Oktober davon. JU-Vorsitzender ist Rainer Schramm, dessen Gruppe 24 Mitglieder zählt. Die jungen Leute haben sich den Raum so hergerichtet, dass darin Sitzungen abgehalten werden können. Auch für den Tischtennissport ist darin Platz.
Kein Geld zu finden vor 30 Jahren: Gegen 4.15 Uhr steigen am 20. Oktober 1994 Unbekannte in den Gasthof Voß ein. Ein tragbarer Computer im Wert von etwa 500 DM wird zur Beute. Den Inhalt der Sparschränke des Sparklubs „Hol di ran“ an der Wand des Schankraumes, ihr eigentliches Ziel, bekommen die Diebe nicht in die Finger: Die Schränke waren gerade erst geleert worden.
Der erste Gefallene aus Schmalensee: Die im Armee-Verordnungsblatt am 21. Oktober 1914, vor 110 Jahren abgedruckte Preußische Verlustliste Nr. 56, Seite 1603, führt den Jäger (Reservejäger) Ludwig Jäger, geboren in Groß Kummerfeld, Kreis Kiel, Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 Ratzeburg, 1. Kompagnie, als „tot“. Das Bataillon kämpfte laut Verlustliste bei „Termonde am 4., Melle am 7., Pontoise am 16., Hesdin am 17., Bois de la Montagne am 18. und 19. und Bois St.-Mard am 20.9.14“. Jäger ist Hofbesitzer in Schmalensee (Schmalenseerfeld) und Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr. Laut Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen, die ursprünglich in der Schule hing und heute im Feuerwehrgerätehaus zu sehen ist, fiel Ludwig Jäger am 20. September 1914.
Digitalisierung der Amtsverwaltung 1.0: Der Amtsausschuss Bornhöved tagt am 21. Oktober 2004, vor 20 Jahren. Seit Juli ist die Homepage www.amtbornhoeved.de aktiv, sie soll aber noch besser werden. Probleme bereitet der Verwaltung die eigene PC-Ausstattung: Durch unterschiedliche Betriebssysteme können die verschiedenen Abteilungen nicht miteinander kommunizieren. Eine Umrüstung wird 20.000 Euro kosten, da allein 12 von 14 Arbeitsplatzcomputern ausgetauscht werden müssen.
Themen der Gemeindevertretung vor 65 Jahren: Aus der Sitzung der Gemeindevertretung am 23. Oktober 1959: Der Ausbau des Damsdorfer Weges nimmt langsam Form an. Es werden Entschädigungssummen und Kaufpreise für das Anlegen der Trasse festgelegt. Während der Ausbaumaßnahme soll der so genannte Schmiedeberg (der innerörtliche Bereich des Damsdorfer Weges, Anmerkung) mit einem Bordstein, Fußweg und Oberflächenentwässerung versehen werden. Burkhard Saggau regt an, dass dabei aufzuhebende Wege nicht zu Ackerland umgewandelt werden, sondern im Zuge einer Begrünungsaktion zu Rückzugszonen für das Wild werden sollten.
Erstmals ist die Teerkolonne des Wegezweckverbandes beauftragt, den Weg durch die Siedlung einschließlich Wendeplatz zu teeren. Für den landwirtschaftlichen Wirtschaftswegebau in Schmalensee hat der Wegezweckverband ein Darlehen in Höhe 10.000 DM aufgenommen. Die GV beschließt, dafür den Schuldendienst zu übernehmen.
Bis zur weiteren Verwendung des alten Spritzenhauses durch die Gemeinde wird Frau Lisa Stick die Erlaubnis erteilt, das Gebäude als Garage zu nutzen. Es zeichnet sich ab, dass die Meierei geschlossen und verkauft wird. Der öffentliche Aushangkasten, der an dieser befestigt war, ist schon in die Siedlung verlegt worden. Nun strebt man an, den zwischen Meierei und Gasthof verlaufenden Weg zum See zu Ankauf zu verbreitern.
Am Ortsausgang in Richtung Bornhöved findet wildes Ablegen von Müll statt. Hiergegen muss vorgegangen werden.
Wer nicht der Feuerwehr angehören kann: Die dritte Durchführungsverordnung des Reichsministers des Inneren zum Gesetz über das Feuerlöschwesen (Organisation der Freiwilligen Feuerwehr) vom 24. Oktober 1939, vor 85 Jahren, entzieht den Ländern (bzw. Provinzen bzw. Gauen) die Kompetenz für das Feuerwehrwesen. Die von den Freiwilligen Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände (Kreis-, Provinzial- und Landesfeuerwehrverbände sowie der Feuerwehrbeirat) werden aufgelöst. Aus besagter Verordnung des Reichsinnenministeriums: „In die Freiwillige Feuerwehr können nur gesunde und kräftige Männer deutscher Staatsangehörigkeit aufgenommen werden, die als Volksgenossen einen guten Ruf haben und jederzeit rückhaltlos für den nationalsozialistischen Staat eintreten. Juden können nicht der Freiwilligen Feuerwehr angehören. Jüdische Mischlinge können nicht Vorgesetzte sein.“
Bomben auf Neumünster: Beim ersten großen alliierten Luftangriff am 25. Oktober 1944, vor 80 Jahren, auf Neumünster kommen 181 Menschen ums Leben. 216 Bomber der US Air Force werfen an diesem Mittwoch zwischen 13.10 und 13.22 Uhr 1200 Spreng- und Stabbrandbomben über der Stadt ab, in der auch Schmalenseer Kinder die weiterführende Schule besuchen.
CDU gewinnt die Kommunalwahl 1959: Kommunalwahlen am 25. Oktober 1959, vor 65 Jahren, in Schleswig-Holstein. In Schmalensee erringt die CDU 277 Stimmen und damit 4 Sitze in der Gemeindevertretung, die SPD erreicht 254 Stimmen und 3 Sitze. Der Schmalenseer Helmuth Saggau kandidiert für den CDU-Kreisverband als Listenbewerber Nr. 9 für den Kreistag, verfehlt aber den Einzug.
Baumspenden für den Sportverein: Das Sportlerheim in der Tarbeker Straße steht im Oktober 1984, vor 40 Jahren, bereits im Rohbau und der Vorstand des SV Schmalensee beschäftigt sich laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 25. Oktober mit der Gestaltung der Außenanlage. Beabsichtigt ist, die nach Bornhöved hin offene Seite des Sportplatzes mit Pappeln zu bepflanzen. Zur Finanzierung werden die Mitglieder und Einwohner zu „Pappelspenden“ aufgerufen. Für 10 DM kann man einen Jungbaum erwerben. Vor jeder Pappel soll später ein Metallschild errichtet werden, auf dem der Name eines Spenders eingraviert ist.
Neue Landwirte-Vereinigung vor 105 Jahren: Zur Teilnahme an einer Versammlung der Landwirte am 13. September 1919 im Segeberger Hotel Germania hatte noch der Schleswig-Holsteinische Bauernverein mit Sitz in Rendsburg aufgerufen. Eine Kreisgruppe Segeberg befindet sich seitdem im Aufbau. Unter dem kommissarischen Vorsitz von Christian Rottgardt aus Altengörs sind schon einige Ortsgruppen gebildet worden, so in Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee.
Im Segeberger Hotel Germania treten am 28. Oktober 1919 die Vertrauensleute der Segeberger Kreisgruppe des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins zusammen. Der Bauernverein fordert angesichts drohender Zwangswirtschaft die rasche und vollständige Organisation aller Bauern und ihrer Angestellten. Bislang sind in 66 Ortsgruppen 1500 Mitglieder beigetreten. Der Bauernverein legt Wert auf eine unpolitische und auf Schleswig-Holstein ausgerichtete Haltung sowie die Offenheit für alle in der Landwirtschaft Tätigen. Offen ist die Frage der Akzeptanz des Bauernvereins durch den Bund der Landwirte. Mit diesem wird eine Zusammenarbeit zwar gewünscht, jedoch wird nicht in allen Teilen des Bundes der Landwirte eine Akzeptanz, teilweise sogar eher Anfeindung beobachtet.
Kommentierung: Die hier angesprochene Zwangswirtschaft wird aufgrund der im Versailler Vertrag festgelegten Ablieferungspflichten Deutschlands gegenüber den Siegermächten eingeführt werden und zu einem klassischen Verteilungskampf führen, der noch weitere Berufsstandsorganisationen der Landwirtschaft auf den Plan rufen wird. Die bis 1933 anhaltende und durchaus politisch motivierte „Uneinigkeit der Landwirtschaft“ wird von den Nationalsozialisten durch die Zwangsvereinigung in der Reichsnährstandsorganisation beendet werden. Nur kurz nach der sogenannten „Machtergreifung“ 1933 wird der letzte Kreisvorsitzende des Bauernvereins, Willy Siebke aus Schmalensee, dessen Auflösungsversammlung eröffnen.
Mönchsweg soll angelegt werden: In Bad Segeberg findet am 28. Oktober 2004, vor 20 Jahren, eine Informationsveranstaltung zur geplanten Radwanderroute „Mönchsweg“ statt, die den Spuren des Bischofs Vicelin folgt, der im 12. Jahrhundert von West nach Ost die Christianisierung voran trieb. Der Mönchsweg zieht sich 352 Kilometer von der Elbe bis zur Ostsee durch Schleswig-Holstein, 71 Städte und Dörfer, darunter Schmalensee, liegen auf oder am Mönchsweg. Sie sollen für eine finanzielle Beteiligung gewonnen werden, denn der Radwanderweg muss beworben und ausgeschildert werden.
Erfolgreicher Ernteball vor 30 Jahren: Der Landfrauenverein, der Bauernverband und die Landjugendgruppe veranstalten am 29. Oktober 1994 im Gasthof Voß den Ernteball. Es spielt die Förster-Combo. Die Landjugend führt außerdem das Theaterstück „Buur Harms het Heimweh“ auf. Unter den Schauspielerinnen sind die Schmalenseerinnen Iris und Frauke Saggau, die Leitung hat Susanne Endelmann. In den vergangenen Jahren hatten die drei Vereine anstelle des Ernteballs ein Wintervergnügen veranstaltet, das aber nicht so gut ankam: 140 Besucher kommen zur aktuellen Veranstaltung, wie Reinhard Jahnke, der Vorsitzende des Bezirksbauernverbandes, zufrieden feststellen kann.
Kriegsnachrichten auch in Übersee: In den frühen Monaten des Ersten Weltkriegs drucken deutschsprachige Zeitungen in den USA ganzseitig Auszüge aus deutschen Verlustlisten, die Angaben zu Toten, Verwundeten und Vermissten beinhalten, aufgeteilt sogar nach Einheiten. Eine Verlustliste (Verlustliste No. 21, Königreich Preußen) des Infanterieregiments Nr. 75, dessen Bataillone 1 und 2 in Bremen sowie 3 in Stade aufgestellt wurden, ist am 30. Oktober 1914, vor 110 Jahren, in der „Detroiter Abendpost“ abgedruckt und enthält auch den knappen Eintrag „Wilhelm Lembke, Schmalensee, l.v.“ (l.v. = leicht verwundet).
Landjugend stark im Kegeln: Die Mannschaft der Landjugendgruppe Schmalensee gewinnt laut Meldung der Segebrger Zeitung vom 31. Oktober 1984, vor 40 Jahren im Tensfelder Moorhof das Kreiskegelturnier des Kreislandjugendverbandes. Für Schmalensee warfen Werner Wehling, Rainer Haselmann, Holger Rahlf, Rolf Knust, Michael Radloff, Marlene Wöbcke, Birte Schlüter und Thomas Holler die Kugeln. Birte Schlüter und Rolf Knust gewinnen auch die Einzelwertung.
Foto: Ernteball in Schmalensee, SKTB 24.10.1929
Achtung: Busfahrer streiken am 15. und 16. Oktober
(14. 10. 2024)Wichtige Nachricht für alle, die auf den Bus angewiesen sind, inklusive der Schulkinder: Am Dienstag, 15., sowie am Mittwoch, 16. Oktober, streiken die Busfahrerinnen und -fahrer der VKP.
Dringend zu empfehlen ist der Blick auf die Internetseiten der Verkehrsbetriebe Kreis Pön, VKP, die über den aktuellen Sachstand unterrichten.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Tarifbeschäftigten der Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP), die dem ETV-Tarif angehören, zu ganztägigen Warnstreiks im oben genannten Zeitraum aufgerufen. Es geht um höhere Löhne und Gehälter.
„Es ist an diesen Tagen mit dem Ausfall aller Fahrten, einschließlich der Schülerbeförderung, zu rechnen“, hat es am 12. Oktober auf der Homepage der VKP geheißen, die auch in Bornhöved einen Standort unterhält, der ebenfalls bestreikt wird.
Schon seit dem 10. Oktober waren die Busfahrer bei privaten Busunternehmen zum Streik aufgerufen, wovon auch die Firmen Autokraft und Elite-Bus betroffen waren, beide Auftragnehmer der VKP auf bestimmten Strecken.
Laut Kieler Nachrichten vom 12. Oktober, die den VKP-Betriebsleiter zitieren, werden während des Streiks keine Busse der VKP im Einsatz sein. Ausgenommen seien die Anruffahrten, die sogenannten ALFA-Linien.
Foto: Bushaltestelle Schmalensee
Mal wieder einige Themen für den Bauausschuss – Sitzung am 17. Oktober
(14. 10. 2024)Die Gemeindevertretung hat am 4. September wichtige Beschlüsse zum geplanten Neubaugebiet gefasst. Aber damit ist es längst nicht getan. Ein Blick in die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten zeigt das. Termin ist Donnerstag, 17. Oktober. Beginn ist um 19.30 Uhr m Gemeindesaal.
Es werden wieder Gäste erwartet, die fachlich beraten und zu ihren Themen vortragen werden.
In Sachen „B8“, also zum Neubaugebiet innerhalb des Bebauungsplans Nr. 8 der Gemeinde, geht es zunächst um den Erschließungsvertrag mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein und die Genehmigung der Erschließungsplanung. Die Arbeiten sollen im Winter, spätestens Anfang 2025 aufgenommen werden, damit ab Sommer 2025 die ersten Grundstücke bebaut werden können.
Anschließend zeichnet sich für die Zuhörerschaft eine Zwangspause ab: Weil sich die Ausschussmitglieder und anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung mit einem Nachtragsangebot zur Wärmeplanung befassen müssen, ist die Öffentlichkeit auszuschließen. Gelegenheit für alle, neue Getränke zu ordern...
Nach Wiederherstellung der Öffentlichkeit ist ein Satzungsentwurf zur Nahwärmeversorgung im B8-Gebiet zu diskutieren und nach Möglichkeit zu beschließen. Bekanntlich plant die Gemeinde, in dem Neubaugebiet am Grasweg ein Kaltes Nahwärmenetz mit Anschlusszwang herstellen zu lassen.
Wo Menschen leben und arbeiten, fallen Abwässer an. Also muss für das Neubaugebiet auch die Schmutzwasserentsorgung mittels Beratung und Beschlussfassung geregelt werden. Angestrebt wird ein Anschluss an die zentrale Vakuumentwässerungsanlage der Gemeinde.
Die Ortsentwässerung ist auch Thema außerhalb der Beratungen zum Neubaugebiet: Die Ortsentwässerungsanlage ist seit 1990 in Betrieb und unlängst hatte man nach einigen Störungen eine Bestandsaufnahme und notwendige Arbeiten und Beschaffungen zur Verbesserung beschlossen. Seitens des Amtsingenieurs ist ein Sachstandsbericht zu erwarten.
Weitere Themen, die möglichst zeitlich noch möglich sind, sind die angestrebte Tonnagebeschränkung auf der zunehmend von Kies-Lkw frequentierten Tarbeker Straße mit unübersichtlicher Engstelle vor der B430 und dem Sportgelände mit Kita als gefährdeten Bereichen.
Außerdem liegt ein Antrag aus der Einwohnerschaft der Redderkoppel vor, dort zusätzliche Kfz-Stellplätze zu schaffen.
Link zur Sitzung: https://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2643
[Einladung Bauausschuss 17.10.2024 mit Tagesordnung]
Foto: Mal wieder einige Themen für den Bauausschuss – Sitzung am 17. Oktober
Shantys, Herbstlieder, Flöten und Mitsingen – alles am 15. Oktober
(13. 10. 2024)Das ist doch mal ‘ne Mischung: Das Blockflötenconsort „Vierklang“ und der Männergesangverein „Eintracht“ Bornhöved geben ein gemeinsames Konzert, bei dem das Publikum zum Mitsingen eingeladen ist.
Stattfinden soll dieses besondere Event am Dienstag, 15. Oktober, um 18 Uhr im Martin-Luther-Haus.
Beide Chöre – das Flöten-Ensemble der Kirchengemeinde und der MGV Eintracht – überzeugen durch ihre Vielstimmigkeit. Und zu der dürfen sich nun weitere Stimmen hinzugesellen.
Dargeboten werden Herbstlieder und Shantys, also Seemannslieder, sowie weitere bekannte Songs, die alle zum Mitsingen auffordern werden.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Martin-Luther-Haus Bornhöved
Polarlichter-Spiele über dem Schmalensee am 10. Oktober
(11. 10. 2024)Diese Himmelsphänomene fesseln die Menschen: Polarlichter. Spätestens seit dem Abend des 10. Oktober 2024 auch die Schmalenseerinnen und Schmalenseer. Wenn sie es denn mitbekommen haben...
Ein Tatsachenbericht:
Seit 19.30 Uhr tagt im Gasthof Voß eine kleine Arbeitsgruppe, um die Erneuerung (und Erweiterung) des Dorfökopfades zu besprechen. Um kurz nach 21 Uhr ist man bereits zum Klönschnack übergegangen, bespricht aber, da nur noch Gemeindevertreter im Raum sind, noch andere Themen.
Ein Smartphone vibriert. Dierk Harder lässt wissen: „Jetzt waren die Polarlichter auch in Schmalensee“ – und liefert dazugehöriges, eindrucksvolles Bildmaterial.
„Hier bei uns?“, fragt einer aus der Runde. Der Daumen wischt die Chats beiseite und blickt auf die Statusmeldungen seiner gespeicherten Kontakte: Drei, vier weitere Menschen aus dem Dorf präsentieren dort ihre gerade gemachten Beobachtungen.
„Ist bestätigt“, lautet die Antwort, und auch per WhatsApp kommt schon die Antwort vom Fotografen, dass dies vor etwa einer Stunde zu sehen war. Als sich um 22 Uhr der Debattierklub anschickt, den Gasthof zu verlassen, endet auch Julia Jens eine Aufnahme, die aber noch nicht der Schlusspunkt ist.
Denn nach 22.40 Uhr folgen weitere Bilder von Dierk Harder, der die Polarlichter nun in Richtung Belau ausgemacht hat. Neue Farbnuancen und Choreografien am Himmel landen im Chat. Sönke Jens liefert ein letztes Bild um 23.12 Uhr.
Ein kurzer Blick zu den Statusmeldungen: Jo: Die Schmalenseer und Belauer, deren Kontakte gespeichert sind, sind von diesem Phänomen gefesselt. Immer mehr Bilder tauchen bis zum nächsten Morgen auf.
Passend zur letzten Terminankündigung für eine wichtige Veranstaltung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins am 12. Oktober: Ab 18.30 Uhr findet vom Feuerwehrgerätehaus aus der Laternenumzug mit anschließendem Lichterfest statt!
Foto: Polarlichter über Schmalensee - Aufnahme von Dierk Harder
Neues vom Mönchsweg: Hofläden und mehr
(08. 10. 2024)Schmalensee liegt nicht nur an der wichtigen West-Ost-Verbindung B430, sondern es führt auch ein bedeutender Radfernwanderweg durch das Dorf und die Gemarkung. Der Mönchsweg e.V. mit Sitz in Kiel informiert in unregelmäßigen Abständen über Besonderheiten auf und an dem Weg, der von Bremen nach Puttgarden führt. So wie diese:
Immer gut versorgt am Radfernweg Mönchsweg
Hofläden und Genussorte im Norden
Mit dem Herbst werden nicht nur die Tage frischer und die Blätter bunt, auch die Erntezeit in Norddeutschland erreicht ihren Höhepunkt. Entlang des Radfernwegs Mönchsweg befinden sich von Bremen bis Fehmarn zahlreiche Hofläden, die Radfahrende zum Pausieren einladen und Gelegenheit bieten, sich mit frischem Proviant für ihre Reise zu versorgen.
Direkt am Startpunkt in Bremen liegt der Hof Stackkamp, der schon seit über 800 Jahren vor Ort betrieben wird, und frisches Gemüse aus eigenem Anbau und Herbstfrüchte wie Äpfel, Birnen und Zwetschgen aus dem Alten Land verkauft. Auch Wurstwaren, Eintöpfe und Aufstriche aus regionalem Anbau können im Hofladen erworben werden. Im charmanten Künstlerdorf Fischerhude bietet Brünings Scheune nicht nur lokale Bioprodukte wie Obst, Gemüse, Käse und Backwaren, es gibt auch einen saisonalen wechselnden Mittagstisch. Auf dem Hof Cordes in Bülstedt stehen Selbstbedienungsautomaten rund um die Uhr zur Verfügung, und freitags und samstags werden hofeigene Produkte sowie regionale Spezialitäten im Hofladen verkauft. Weiter Richtung Elbe beginnt das Alte Land, eines der größten Obstanbaugebiete Europas, wo im September die Apfelernte im vollen Gange ist und Besucher in über 40 Hofläden frisches Obst kaufen können. Häufig werden auch Wurst, Käse oder Honig aus der Region angeboten.
Im Kreis Steinburg zwischen Elbe, Stör und schleswig-holsteinischem Auenland formt das Wasser die Landschaft. Die örtlichen Höfe sind geprägt von Rinderwirtschaft und Gemüseanbau. Im Hofladen Busch in der Blomeschen Wildnis bei Glückstadt werden von Mittwoch bis Samstag direkt am Störsperrwerk Saisongemüse, Brot, Säfte, Eintöpfe und vegane Spezialitäten verkauft. Wer es lieber etwas süßer mag, ist auf dem Hof Hochgenuss in Elskop richtig. Dort gibt es hausgemachtes Eis in allen Variationen aus Milch der eigenen Milchkühe. Im Herzen Holsteins gelegen ist der Hof der Familie Böje in Bad Bramstedt. Vier Tage in der Woche bietet der Hofladen regionales Obst, Gemüse, hausgemachte Spezialitäten sowie Wildprodukte von örtlichen Jägern. Seit 25 Jahren werden im Hofladen in Bornhöved regionale Produkte aller Art verkauft. Obst und Gemüse, Wurst, Käse, Nudeln, Liköre und auch Blumen sowie kleine Andenken können im ehemaligen Kuhstall ausgesucht werden.
Idyllisch in der Holsteinischen Schweiz in Malente-Malkwitz steht der Ziegenhof im Wiesengrund mit hofeigener Käserei. Der Biohof ist Teil der Nutztierarche, bei der das Erhalten alter Nutztierrassen im Vordergrund steht. Von Montag bis Samstag verkauft der Hofladen Ziegenkäse und je nach Verfügbarkeit Fleischprodukte und Eis. Etwas außerhalb von Cismar freut sich der 140 Jahre alte Hof Klostersee über BesucherInnen. Hier produzieren eine Käserei und eine Backstube frisch für den Hofladen, in Bioqualität. Direkt nebenan befindet sich ein Hofcafé, das mit Frühstück oder Kaffee und Kuchen eine schmackhafte Pause bietet. Auf der Ostseeinsel Fehmarn angekommen können im Hofladen des Osterhofs frische Produkte vom Hof oder Eingemachtes wie Saucen, Eintöpfe oder Pesto von Anbietern der Insel gekauft werden. Auch das Hofcafé Klausdorf lockt mit hausgemachten Kuchen und einem kleinen Hofladen voller inseltypischer Leckereien, wie Sanddornprodukte, Käse und Rapshonig. Wer 24 Stunden am Tag einkaufen möchte, findet an zahlreichen Regiomaten am Weg frische, oft regionale Lebensmittel, wie Joghurt, Aufstrichen, Getränken und Marmeladen.
Mehr kulinarische Tipps sind auf der Mönchsweg-Website (https://www.moenchsweg.de) zu finden unter Besonderes am Weg, zum Beispiel regionale Rezepte, kulinarische Veranstaltungen und bemerkenswerte kulinarische Orte.
Mit dem Erntedankfest wird dem Gedeihen und Einbringen der Ernte gedankt. Überall am Mönchsweg finden Erntedank-Gottesdienste statt. Die Kirchen und Altäre sind mit frischen Feldfrüchten und Erntekronen anmutig geschmückt. Für einen Überblick zum Mönchsweg einfach den kostenlosen Flyer bestellen unter .
Foto: Christian Detlof
Foto: Neues vom Mönchsweg: Hofläden und mehr
Achtung: Unterbrechung der Wasserversorgung vom 16. auf den 17. Oktober
(06. 10. 2024)Industriebetriebe:
Unterbrechung der Wasserversorgung
Aufgrund von dringend erforderlichen Arbeiten am Wasserversorgungsnetz wird es in der Nacht von
Mittwoch, den 16.10.2024 bis Donnerstag, den 17.10.2024
zwischen 21:00 bis voraussichtlich 05:00 Uhr
zu einer Unterbrechung der Wasserversorgung kommen.
Betroffen sind die amtsangehörigen Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld und Trappenkamp sowie die Gemeinden Ascheberg, Dersau, Kalübbe, Beiau und Vierhusen.
Sollte der Fall eintreten, dass das Wasserwerk heruntergefahren werden muss, ist auch die Gemeinde Daldorf vom Ausfall der Wasserversorgung betroffen.
Es wird empfohlen, für den Zeitraum der Lieferunterbrechung einen ausreichenden Vorrat an Wasser bereitzuhalten. Alle Zapfstellen in den Haushalten sollten geschlossen bleiben, damit beim Wiederherstellen der Wasserversorgung Schäden vermieden werden.
Bei Wiederinbetriebnahme kann es zu vorrübergehenden Druckschwankungen, Lufteinschlüssen und zu einer vorübergehenden Trübung des Leitungswassers kommen, die aber unbedenklich sind.
Für Rückfragen stehen Ihnen die Mitarbeiter des Wasserwerkes Bornhöved unter der Telefonnummer 04323 / 919810 zur Verfügung.
Foto: Achtung: Unterbrechung der Wasserversorgung vom 16. auf den 17. Oktober
Schmalenseer jetzt Beauftragter für Menschen mit Beeinträchtigungen
(05. 10. 2024)Schmalensees früherer erster stellvertretender Bürgermeister und amtierender Vorsitzender des Tourismusvereins Holsteinseen sowie Vorstandsmitglied der Aktivregion Holsteins Herz, Jürgen Bucksch, hat ein neues Ehrenamt angetreten. Seit Monatsanfang ist er einer von drei Beauftragten im Kreis Segeberg für Menschen mit Handicap.
Auszüge aus der Pressemitteilung des Kreises Segeberg vom 25.09.2024:
Neue Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigung
Ab dem 1. Oktober gibt es im Kreis Segeberg drei neue Beauftragte für Menschen mit Beeinträchtigung. Wobei neu in einem Fall nicht ganz stimmt, denn mit Jutta Altenhöner aus Hamburg bleibt eine Altbekannte ihrem langjährigen Ehrenamt treu. Unterstützung bekommt sie für die kommenden vier Jahre von Thorsten Luckow aus Fahrenkrug und Jürgen Bucksch aus Schmalensee. Alle drei haben ein intensives Bewerbungs- und Auswahlverfahren durchlaufen. Ausgeschieden aus dem Ehrenamt sind Uwe Harm aus Daldorf und Dr. Volker Holthaus aus Bad Segeberg.
Das Trio kümmert sich künftig gemeinsam um die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen. Es gibt einen regelmäßigen Austausch, wobei jede*r seine eigenen Schwerpunktthemen haben wird. Zusammen möchten sie, dass für Menschen mit und ohne Behinderung gleichwertige Lebensbedingungen gelten. Sie möchten sich um die Bedürfnisse dieser Menschen kümmern und als Ansprechpartner*innen zur Verfügung stehen.
[…]
Jürgen Bucksch aus Schmalensee. Von 2014 bis 2023 war er 2. Bürgermeister der Gemeinde Schmalensee, 2. stellvertretender Vorsitzender des Vereins Holsteins Herz sowie Vorsitzender des Tourismusvereins Holsteinseen. Der Wirtschafts- und Deutschlehrer ist zudem diplomierter Sozialarbeiter und Sozialwissenschaftler. „Ich habe einige Tausend Schüler*innen und mehr als 400 Deutsch-Lehrkräfte bis zu ihren Abschlüssen begleitet“, sagt Bucksch.
Wichtig sei ihm dabei immer eine positive Lernkultur gewesen, „in der unterschiedliche Voraussetzungen zum gleichen Abschluss genutzt wurden. Der Lernbegleiter muss die Lernenden dabei unterstützen, die eigenen Fähigkeiten zu entfalten und sich dabei richtig einschätzen“.
Als Behindertenbeauftragter sieht er drei Schwerpunkte: Erstens Gesprächspartner und Unterstützer von Anliegen Einzelner im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu sein. Zweitens die Arbeit von Institutionen und Vereinen zum Wohle von Menschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen. Das fängt für ihn bei der Planung von Gebäuden an und endet bei der Vernetzung von Einrichtungen. Und drittens geht es dem 75-Jährigen um den Anstoß von Vorhaben, die in einer modernen inklusiven Gesellschaft vorhanden sein müssen.
Themen wie die persönlichen Sprechzeiten und Erreichbarkeiten sowie Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit sollen in einem Workshop Mitte Oktober erarbeitet und abgestimmt werden. Diese Informationen sind dann auf der Homepage zu finden:
https://www.segeberg.de/Hilfe-für-behinderte-beeinträchtigte-Menschen/
Foto: Christian Detlof
Foto: Jürgen Bucksch hat ein neues Ehrenamt
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Eine Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Aber immer mehr Quellen und Bildmaterial aus Familienalben runden die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus veröffentlichen wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Oktober.
Erste Amtsspitze kommt aus Schmalensee: Basierend auf der Kreisordnung vom Mai 1888 sind vor 135 Jahren im preußischen Kreis Segeberg die Amtsbezirke gebildet worden. Diese sind kleiner als die heutigen. So wird das Amt Stocksee, der 7. Segeberger Amtsbezirk, aus den Gemeinden Damsdorf, Stocksee, Tarbek, Tensfeld und dem fiskalischen Gutsbezirk Stocksee (Stockseehof) gebildet. Es hat 970 Einwohner. Das Amt Bornhöved, 6. Bezirk, besteht aus den Gemeinden Bornhöved (835 Einwohner), Gönnebek (282) und Schmalensee (304), zusammen 1421 Einwohner. Zum 1. Oktober 1889 werden erstmals Amtsvorsteher und ihre Stellvertreter ernannt. Erster Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved wird der Hufner Heinrich Christian Saggau. Saggau ist Schmalenseer, wie auch sein Stellvertreter, Hufner Johannes Detlef Harder. Dieser ist zudem Gemeindevorsteher in Schmalensee.
Seit 25 Jahren Amtsvorsteher: Am 1. Oktober 1914, vor 110 Jahren, ist Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee noch immer Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved. Damit übt er sein Amt genau 25 Jahre aus. Die Mitglieder des Amtsausschusses gratulieren mit einer öffentlichen Grußnote, abgedruckt im Segeberger Kreis- und Tageblatt: „Am 1. Oktober hat Herr Amtsvorsteher Saggau die Geschäfte des Amtsbezirks Bornhöved 25 Jahre geführt. Er hat es verstanden, die Vaterlandsliebe zu fördern, was besonders in dieser schweren Zeit zu Tage getreten ist. Er war stets bemüht, mit viel Freundlichkeit und Pflichttreue in selbständiger Tätigkeit den Amtseinwohnern in jeder Art zu dienen, wofür ihm nicht nur wir, sondern auch alle Einwohner herzlichen Dank wissen. Möge es ihm vergönnt sein, in körperlicher und geistiger Frische noch recht lange seines Amtes zu walten, zum Wohle unseres Amtsbezirks und zum Heile unseres Vaterlandes!“ – Tatsächlich wird Heinrich Christian Saggau über das Kriegsende hinaus und in der auf das Kaiserreich folgenden Republik Amtsvorsteher bleiben und 1924 in den Ruhestand gehen.
Wechsel an der Spitze der NSDAP-Ortsgruppe: Apotheker Dr. Ahrens aus Bornhöved übernimmt am 1. Oktober 1934, vor 90 Jahren, eine Apotheke am Kieler Dreiecksplatz und zieht nach dorthin um. Bisher war Dr. Ahrens Ortsgruppenleiter der NSDAP für Bornhöved und Umgebung. Am 12. Oktober ist nach einer Mitgliederversammlung, von der das Segeberger Kreis- und Tageblatt an diesem Tag berichtet, die Nachfolge geregelt und der bisherige stellvertretende Ortsgruppenleiter Alfred Dau zum Ortsgruppenleiter ernannt. Dazu ist Kreisleiter Stiehr angereist. Nach Vorträgen Stiehrs und Daus berichtet Andreas Hein über seine Teilnahme am Reichsparteitag.
„Teure Tasse Tee“ für Schmalensee vor 35 Jahren: Sitzung der Gemeindevertretung Schmalensee am 3. Oktober 1989. Nachdem mit dem Bau der Wasserver- und Abwasserentsorgung begonnen worden ist, werden nun die notwendigen Satzungen für die Anschlussgebühren beschlossen. Schmalensee muss in seinen Haushalten 1,7 Millionen DM als Eigenanteil verrechnen. „Eine teure Tasse Tee“, wie Bürgermeister Hans Siebke einräumt. Für die Wasserversorgung werden Anschlussgebühren von 1.400 DM (Wohnfläche 50 Quadratmeter) bis 4.000 DM (über 170 Quadratmeter) festgesetzt. Bei der Abwasserentsorgung sind es 3.000 DM (bis 50 Quadratmeter) bis 8.500 DM (über 170 Quadratmeter). Die Gebühren werden in einer späteren Sitzung beraten.
Kriegsnachbereitung in der Vicelin-Kirche: Auch im Oktober 1919 ist der im Vorjahr beendete Weltkrieg tonangebend. Noch befinden sich Männer aus unserer Region in Kriegsgefangenschaft oder gelten weiter als vermisst. Doch das Gedenken für die, deren Tod feststeht, soll bereits durch ein Denkmal ausgedrückt werden. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 4. Oktober 1919, vor 105 Jahren, dass die Gremien der Kirchengemeinde Bornhöved die Beschaffung einer eichenen Gedenktafel für die Gefallenen des Kirchspiels bei der Firma Berendsen in Neumünster beschlossen haben. (Von diesem hängen heute im Turm der Kirche noch die Namenstafeln, während der Rahmen in Einzelteile zerlegt auf dem Dachboden der Kirche verstaubt.) Außerdem soll vor der Kirche ein Denkmal für die Gefallenen gesetzt werden.
Im Krieg musste eine der bronzenen Glocken für die Waffenproduktion an den Staat abgegeben werden. Eine neue, 900 Kilogramm schwere Glocke aus Stahl, wird am 5. Oktober 1919 geweiht. Sie ist im thüringischen Apolda gefertigt worden und trägt die Inschrift „In eiserner Zeit dem Frieden geweiht“. Dazu „Bornhöved, 12.07.1919. Der Kirchenvorstand: Pastor J. Schlüter. Die Kirchenältesten H. Saggau-Schmalensee, W. Dohse-Bornhöved, A. Dunker-Damsdorf, J. Scheel-Ruhwinkel.“
Bezugskarten aus Schmalenseer Meierei geklaut: In den Mittagsstunden des 5. Oktober 1944, vor 80 Jahren, werden aus der Schmalenseer Meierei zwei Pakete mit Lebensmittel-, Raucher- und Kleiderkarten entwendet. „Die Karten sind gezeichnet und nummeriert. Personen, die Angaben über den Verbleib der Karten machen können, werden ersucht, sich als Zeugen bei der Kriminalpolizeistelle, 1. Kriminalkommissariat Kiel, Blumenstraße 2, oder bei einer anderen Polizeidienststelle unter Hinweis auf die Veröffentlichung zu melden. Auf Wunsch werden alle Hinweise vertraulich behandelt“, heißt s im Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Neuerungen beim Militärverein vor 115 Jahren: Unter dem neuen Vorsitzenden, Dr. Franz Voß, beschließt die Generalversammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung am 10. Oktober 1909 den Erwerb von 8 Gewehren nebst Munition, um damit auf dem von Vereinswirt Hauschildt errichteten Schießstande zu praktizieren. Auch sollen die Versammlungen des Vereins zukünftig auch in anderen Ortschaften, in denen Mitglieder wohnen, stattfinden. Auch die Anlage einer Vereinsbibliothek wird beschlossen. Auf dem Schießstand wird es am 24. Oktober ein erstes Preisschießen geben. Unter den Gewinnern wird auch Schmalensees Zimmermeister Christian Stölting in.
Schmalenseer vermisst im Kriege: Am 10. Oktober 1914, vor 110 Jahren, werden im Segeberger Kreis- und Tageblatt Auszüge aus Preußischen Verlustlisten abgedruckt, die Namen von Männern aus dem Kreis Segeberg enthalten. Die Liste Nr. 44 führt den Füsilier August Stegelmann aus Schmalensee, Füsilier-Regiment Nr. 86 (Flensburg), als „vermisst“. Offizielles Organ für den Abdruck kompletter Verlustlisten ist das Armee-Verordnungsblatt. In dessen Ausgabe vom 7. Oktober wird Stegelmann beim II. Bataillon des Regiments aufgeführt, das bei „Neuvy am 6., und Barguy am 9.9.14“ gekämpft habe.
Ein Datum der Geschichte Trappenkamps:Landeigentümer aus Gönnebek verkaufen am 11. Oktober 1879, vor 145 Jahren, vertreten durch den Bornhöveder Kaufmann Julius Bruhn, alle Heideländereien an das IX. Armeekorps, das seinen Sitz in Altona hat. Im Jahr 1901 wird der auf der Gönnebeker Heide eingerichtete und vorrangig von den Husarenregimentern aus Schleswig und Wandsbek genutzte Exerzierplatz (Truppenübungsplatz) wieder rekultiviert werden. Die Aufforstungen mit schnell wachsenden Nadelhölzern qualifizieren die „Gönnebeker Heide“ in den 1930er-Jahren für die Anlage einer Munitionsfabrik, des Marinesperrwaffenarsenals. Dieses wird nach einem am Rand der Heide liegenden und zu Tarbek gehörenden Hof „Trappenkamp“ genannt. Nach Kriegsende 1945 wird von der britischen Besatzungsmacht genehmigt, in den Gebäuden Flüchtlinge aus dem deutschen Osten unterzubringen. Aus diesem baldigen Ortsteil der Gemeinde Bornhöved wird die heutige Gemeinde Trappenkamp werden. Die es ohne besagten Verkauf aus dem Jahr 1879 vielleicht nie gegeben hätte.
Vor 40 Jahren geht es ums Wasser: In Schmalensee findet am 11. Oktober 1984 eine Einwohnerversammlung statt. Zwei Mitarbeiter der Wasserbehörde des Kreises Segeberg informieren zur Trinkwasserverordnung, nach der alle privaten Brunnen jährlich zu überprüfen sind. Bei einer zuletzt durchgeführten Überprüfung von sechs Brunnen in Schmalensee wiesen fünf zu hohe Nitratwerte auf. Schmalensee wird vor die Wahl gestellt: Sanierung aller privaten Wasserversorgungsanlagen durch die Eigentümer oder die Erweiterung der vorhandenen gemeindlichen Wasserversorgung durch die Gemeinde (diese versorgt bislang nur den Bereich „Am Ringreiterplatz“). Als dritter Weg eröffnet sich auch die Möglichkeit des Anschlusses an das Wasserwerk Bornhöved.
Stahlhelmer aus Bornhöved und Umgebung weihen Fahne: Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Ortsgruppe Bornhöved, begeht am 12. Oktober 1924, vor 100 Jahren, in Bornhöved seine Fahnenweihe. Der Festnachmittag beginnt mit einem von Pastor Schlüter geleiteten Feldgottesdienst auf dem Marktplatz, in dessen Verlauf die Fahne der Ortsgruppe geweiht und ein Kranz am Gefallenendenkmal niedergelegt wird. Der Ortsgruppenführer, Ludwig Saggau aus Schmalensee, nimmt die von Pastor Schlüter geweihte Fahne aus den Händen des Kreisvorsitzenden Böckmann entgegen. Nach einem Umzug und dem gemeinsamen Essen von „Feldkost“ findet ein abschließender Kommers statt. Für die Musik sorgt die Kapelle der Küstenschutzabteilung 3 Kiel. Die noch lebenden Veteranen von 1848 und 1870/71 werden zu Ehrenmitgliedern ernannt. In Schmalensee und Gönnebek finden in Zusammenhang mit der Veranstaltung des Stahlhelm Bornhöved Kranzniederlegungen an den Gefallenen-Denkmälern statt.
Eine unbekannte Umleitung vor 95 Jahren: Im Zuge der Straßenausbesserungsarbeiten zwischen Bornhöved und Schmalensee kommt es am 12. Oktober 1929 zu einer erheblichen Störung: Zwar ist eine Umleitung des Fahrzeugverkehrs von Bornhöved über die Klus zum Hof Suhr (Hornshof) angelegt, jedoch hat die Bauleitung eine entsprechende Beschilderung vergessen. Einige Fahrzeuge fahren deshalb in die falsche Richtung, es kommt zu Schäden.
Lücken im Landjugend-Vorstand: Auf dem sechsten Landjugendabend der LJG Schmalensee am 13. Oktober 1954, vor 70 Jahren, im Gasthof Voß müssen eine neue 1. Vorsitzende der Mädchengruppe und ein Kassenwart (im Bericht 2. Vorsitzender) gewählt werden, weil Otto Grage und Christel Hinrichs Schmalensee verlassen. Beide Positionen bleiben vorerst unbesetzt, weil die Teilnehmerzahl für eine Wahl zu gering ist. Harald Saggau übernimmt vorübergehend die Kassenführung. Anschließend wird getanzt, Harald Saggau spielt dazu auf dem Akkordeon.
Vorschläge zur Ortsverschönerung vor 50 Jahren: Auf Bitten von Bürgermeister Hans Voß legt der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein der Gemeindevertretung am 13. Oktober 1974 Vorschläge für Maßnahmen zur Ortsverschönerung vor. U.a. wären dies ein Ausbau des Badestrandes, ein Ansäen von Rasen auf dem Bolzplatz, die Vergabe von Straßennamen im Ort und die Beschaffung einer Wandertafel.
Foto: Amtsvorsteher Heinrich Christian Sagau, SKTB 30.09.1914
Musikalischer Nachmittag der Günnbeker Plattsnacker am 8. Oktober
(30. 09. 2024)Zu einem musikalischen Nachmittag am Dienstag, 8. Oktober, laden die Günnbeker Plattsnacker ein. De Veranstaltung beginnt um 15 Uhr in „Uns Dörphuus“ im Rothbüschenkamp. Anmeldung erforderlich.
Gast der Plattsnackerinnen und Plattsnacker ist Detlef Dreessen aus Bad Segeberg, der „allein und mit Unterstützung der Gäste eine bunte Musik-Mischung aus Schlagern, Plattdüütsch Leeder, Döntjes und Geschichten darbieten“ will.
Die Günnbeker Plattsnacker und Freunde laden Gäste und Freunde der niederdeutschen Sprache zu diesem musikalischen Nachmittag ein. Ein Kostenbeitrag von 12 Euro pro Person wird bei der Veranstaltung kassiert.
Achtung: Anmeldung bis 3. Oktober!
Damit alle Besucher*innen ausreichend mit Kaffee und Kuchen versorgt werden können, bitten die Plattsnacker um vorherige Teilnahmemeldung bis spätestens 3. Oktober bei Meike Steen-Tensfeldt (Telefon/WhatsApp 01516-2952775).
Foto: Musikalischer Nachmittag der Günnbeker Plattsnacker am 8. Oktober
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt im Oktober
(25. 09. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die im Oktober Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst...
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Letzte Abgabe für die 41. KW 2024: am 1. Oktober
Für die 41. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 10. Oktober, müssen Beiträge aufgrund des Tags der Deutschen Einheit bereits bis Dienstag, 1. Oktober vorliegen.
42. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 42. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 9. Oktober, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Letzte Abgabe für die 45. KW 2024: am 29. Oktober
Für die 45. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 7. November, müssen Beiträge aufgrund des Reformationstages bereits bis Dienstag, 29. Oktober vorliegen.
46. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 46. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 6. November, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Blickpunkt - geänderte Annahmezeiten
Darum hängen an einigen Bäumen in Schmalensee Nummern
(19. 09. 2024)Seit dem 18. September sind in Schmalensee zahlreiche Bäume mit Nummern ausgestattet: Runde, recht unauffällige Zahlenplättchen wurden an solchen Bäumen angebracht, die als Einzelbaum oder einen Abschnitt von Bäumen eingrenzend erfasst worden sind. Das Stichwort dazu aus der Gemeindevertretung: Baumkataster.
Von 200 möglichen Nummern, so viele hat die Gemeinde vorerst erworben, wurden von Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt 111 an Bäumen angebracht. Die Nummern sagen in (fast) allen Fällen aus, dass es sich um solche handelt, die in Gemeindebesitz sind. Und diese ist für die Verkehrssicherheit zuständig und das ist der Grund für die Maßnahme.
Die Nummern dürfen nicht entfernt werden;
mit Nummern versehene Bäume dürfen nicht ohne Weiteres gefällt werden.
Das schließt natürlich nicht aus, dass mal ein Baum eingeht und aus dem Bestand genommen werden muss, sodass eine Nummer aus dem Ortsbild wieder verschwindet oder neu vergeben kann.
Die Gemeinde Schmalensee hat die Baumkontrollen, denen das Baumkataster als Grundlage dient, an die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein vergeben. Ein Mitarbeiter der Kammer, der im März vor Ort war und mit Bürgermeister und Bauausschussvorsitzendem eine Ortsbegehung unternommen hatte, wird auf Basis der am 18. September gemachten Eintragungen in ein Kartenwerk das Baumkataster für Schmalensee fertigstellen und jährliche Kontrollen durchführen.
Wo wurden Bäume mit Nummern markiert?
In diesen Abschnitten ist die Gemeinde Schmalensee für Bäume zuständig und hat deshalb Nummern vergeben: Auf dem Sportgelände an der Tarbeker Straße; in der oberen Damsdorfer Straße (grob beschrieben: zwischen Ende Wohnbebauung vor dem Containerplatz bis zur Einfahrt Op'n Barg inklusive Ringreiterplatz mit „Grüner Hans“); rund um den Bolzplatz und das Feuerwehrgerätehaus sowie dem darüber liegenden Schulwald; in der Straße Am Ringreiterplatz (14 Einzelbäume); im Bereich der Einmündung der Stockseer Straße in die B430; im Hang an der Belauer Straße vor dem Waldweg; im Hang über der B430 im Bereich der Abzweigung Belauer Straße (2 Einzelbäume in der Straße Streeken), im Seeuferbereich zwischen Pumpstation und Badestelle (hier handelt es sich um Privatbäume, die aber an einem öffentlichen Wanderweg stehen. Und: Die Dorf- oder Friedenseiche am Dreieckplatz, ein Gründenkmal, trägt die Nummer 200.
Wo wurden Gemeinde-Bäume nicht markiert?
Ganz bewusst und in Absprache wurden im Waldweg und im Bauernwald keine Nummern angebracht. Dieser Bereich, der als Wanderweg gilt und nicht bewirtschaftet wird, wird aber im Kataster als Abschnitt geführt werden, der nicht jährlich aber regelmäßig kontrolliert werden wird. Rund um den Bolzplatz ist längst nicht jeder Baum mit Nummern versehen worden. Sowohl der Hang um den Platz als auch der darüber liegende Schulwald sind zu kontrollierende Abschnitte, in denen markante Bäume gekennzeichnet wurden. Im Hang an der Belauer Straße vor dem Waldweg wurden nur drei Bäume markiert, um einen Kontrollabschnitt zu begrenzen.
Im Knick, der das Neubaugebiet oberhalb Damsdorfer Straße (künftig zu befahren vom Grasweg) begrenzt, wurde noch keiner der zu erhaltenen Bäume markiert: Das soll im Zuge der Erschließung stattfinden. Wenn der Radfernwanderweg Mönchsweg ertüchtigt werden sollte, kann es auch dort noch zur Kennzeichnung kommen. Insofern ist es gut, dass noch Nummern übrig blieben...
Nicht jeder Baum in Schmalensee „gehört“ der Gemeinde
Zahlreiche Bäume in Schmalensee stehen auf Privatgrund und sind damit in Verantwortung der Eigentümer. Das trifft insbesondere auf Knicks zu, die schützenswerte Biotope, aber zugleich Besitz der jeweiligen Landeigentümer sind. Wer das Landschaftsschutzgebiet in der Belauer Straße kennt, den dichten Baumbewuchs gegenüber der Seegrundstücke, muss wissen: Dieses Wäldchen ist ebenso privat wie das kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Belau.
Entlang der Belauer Straße stehen zahlreiche mächtige Bäume, die in Verantwortung des Kreises Segeberg liegen – weil es sich um eine Kreisstraße handelt. Unsere Ortsdurchfahrt, die Dorfstraße, ist zugleich die Bundesstraße 430. Richtig: Hier wird die Straßenmeisterei im Auftrag des Bundes tätig, was Bäume betrifft. Das gilt auch für die Bereiche der Verkehrsinseln an den Ortseingängen.
Baumkataster und Kontrollen
Dass die Landwirtschaftskammer zukünftig regelmäßige Baumkontrollen in Schmalensee durchführt und Mängel abstellt bzw. aufzeigt, befreit uns als Gemeinde nicht von der Pflicht, auch mal den Blick schweifen zu lassen und mögliche Gefahren zu erkennen.
Insbesondere während und nach Stürmen kann es dazu kommen, dass Sofortmaßnahmen zu treffen sind. Wer also – wie bisher – eine Beobachtung macht, die auf von Bäumen ausgehende Gefahren hinweist, sollte diese weiterhin mitteilen: zum Beispiel dem Bürgermeister, dem Gemeindearbeiter oder einem Mitglied der Gemeindevertretung.
Foto: Bäume in Schmalensee werden kartiert
Es war mal wieder an der Zeit für eine Waldwanderung
(18. 09. 2024)Mitte August 2023 war unser Schmalenseer Bauernwald voller interessanter Pilze. An Bäumen, in Baumstümpfen und auf dem Waldboden gediehen zahlreiche tolle Fotomotive. Dreizehn Monate später ist die Ausbeute geringer ausgefallen, zumindest, was die Pilze angeht. Aber ein Besuch unserer Natur lohnt immer, vor allem, wenn eine Kamera dabei ist.
Allerdings: Nicht jedes Motiv will auch fotografiert werden. Ich bin sogar davon überzeugt, dass es Wesen im Waldweg gibt, die mich an der Nase herumzuführen suchten. Ein stetiges Glucksen in der Höhe lockt das Objektiv, doch immer, wenn der Finger den Auslöser drücken will, gibt das Wesen eine Art Jubelruf von sich und ist verschwunden...
Also wird der Weg fortgesetzt. Neue Bewohner unmittelbar vor der Waldkante: Rinder. Wer kann nicht entschleunigen, wenn er diesen Tieren beim Grasen und Verdauen zusieht?
Der Blick geht in die Sträucher am Wegesrand: Schlehen. Da kommt direkt der Gedanke an Likör (ich weiß auch nicht, warum).
Der Blick geht nach unten. Im Gras wackelt ein Pilz. Eine Nacktschnecke „fällt“ gerade den Stengel und macht sich über diesen her. Selten habe ich eine solche Schnecke so verhältnismäßig schnelle Bewegungen ausführen sehen!
Noch bevor der „Eingang“ zum Bauernwald erreicht ist, dort, wo man vor der Streuobstwiese steht, fallen viele Schmetterlinge auf, die davonflattern. Ich setze darauf, dass sie auf dem Rückweg noch da sein werden...
Ich betrete den Wald. Während die Wege für Spaziergänger freigehalten werden und eine große Lichtung zum Verweilen einlädt, bleibt der Rest sich selbst überlassen. Ein Urwald aus altem Laub und frischem Grün, in die Höhe schießenden Bäumen und reichlich Totholz – lauter Nahrungsreservoirs für zahllose Lebewesen. „Wecome to the Jungle“.
Erster Direktkontakt mit einem Tier im Wald: Ein Mistkäfer krabbelt vor meinen Füßen daher. Einige Meter weiter suche ich nach „meinen“ pilzumwucherten Baumstümpfen. Doch da wächst (noch) nichts. Auch die Steinpilze vom letzten Jahr sind nicht da – hat sich die jemand geholt? Stattdessen erahne ich aus dem Augenwinkel Fledermäuse, die an zarten Zweigen hängen. Blick geschärft: Totes Laub. Puh.
Fast schwindet aber die Hoffnung auf Pilze. Die vielen Zunderschwämme an einer abgebrochenen Buche will ich nicht schon wieder zum Thema machen (zu spät...). Der Weg wird fortgesetzt in Richtung Grenze (in diesem Fall die zu Belau). Da: Am Baumstamm schimmert es rötlich: Der Riesensporling lässt mich nicht im Stich! Als ich in tiefer Hockhaltung Detailaufnahmen mache, knackt es hinter mir: Spaziergänger. Die fotografiere ich aber nicht.
Als ich zu der Anhöhe komme, bei dr im Frühling Waldmeister zu finden war, überraschen mich helle Knollen am Boden und im Moos auf Totholz: Bovisten. Google sagt mithilfe der Kamera, es seien Kartoffelbovisten. Egal, sie sind giftig. Und etliche sind aufplatzt. Sie sehen aus wie kleine Vulkane. Und ich habe Pilze gefunden – Plural. Also kann ich umdrehen.
Hallo, Mister Mistkäfer! Doch dieser tritt die nicht ganz so schnelle Flucht an und kämpft sich durch das Laub am Boden.
Und dann hatte ich doch noch eine Verabredung? Richtig: Schmetterlinge vor dem Bauernwald. Dort heizt eine warme Herbstsonne den Weg auf und macht die Jacke überflüssig.
Aber jetzt wird nicht an die Garderobe gedacht. Da flattern doch mehrere Tagpfauenaugen herum. Und eines scheint meine Absicht durchschaut zu haben – und gibt sich wohlwollend! Zunächst präsentiert sich der Falter im Porträt und hält sich an einem Halm. Dann landet er zu meinen Füßen und präsentiert die Flügel. Das ist „nice“, wie die jungen Leute heute sagen.
Zufrieden trete ich den Heimweg an. Da gluckst es wieder in der Höhe. Irgendwo in einem der letzten Bäume vor der Wohnbebauung des Waldwegs hat es zudem geraschelt. Die Kamera ist noch aktiviert und das Objektiv folgt nun dem Blick.
Da: Zwei dunkle Augen funkeln von einer Astgabel neben einem Eichenstamm. Gerade noch kann ich den Auslöser drücken, da ist das Eichhörnchen mit Triumpfgemurmel und anschließendem Glucksen auch schon zwei Bäume weiter. Das Bild ist unscharf – aber am Ende hab ich Dich doch noch erwischt!
Fotos: Christian Detlof
Foto: Das Tagpfauenauge tanzt in der Sonne
Heute Nacht möglich: Druckschwankungen im Wassernetz
(18. 09. 2024)Im Blickpunkt hat es schon gestanden und es sei hier genauer erklärt: In der Nacht vom heutigen Mittwoch, 18. September, auf den morgigen 19. September, zwischen 21 und 5 Uhr, kann (!) es zu Druckschwankungen im Wasserversorgungsnetz kommen.
An einem für uns in der Regel erst mit dem Wasserahn sichtbaren Bauwerk finden umfangreiche Arbeiten statt, die sich in der kommenden Nacht bei der Bevölkerung bemerkbar machen könnten: In Form von Druckschwankungen im gesamten Versorgungsnetz des Wasserwerks Bornhöved – lediglich zwischen 21 und 5 Uhr.
Der Grund ist der Bau einer neuen Wasserleitung, die von Tarbek durch den Bereich Mang de Bargen zum Hornsweg (B430) geführt wird. Diese soll die Versorgungssicherheit Wasserversorgungsgebiet erhöhen.
Während der Arbeiten wird Schmalensee Wasser aus der vorhandenen Ringleitung aus Richtung Kalübbe beziehen.
„Da nachts der Wasserverbrauch geringer ist, sollten die Druckschwankungen eher gering ausfallen“, erklärt Bürgermeister Dirk Griese.
Foto: Heute Nacht möglich: Druckschwankungen im Wassernetz
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Frühzeitliche Gräber auf dem Grimmelsberg: Der Kieler Professor Pansch untersucht am 15. September 1884, vor 140 Jahren, vorzeitliche Gräber auf dem Grimmelsberg. Diese werden zunächst freigelegt und dann geöffnet. Sowohl Stein- als auch Bronzezeitliche Grabstellen finden sich, was die Funde, darunter ein Bronzeschwert und -Armband, aber auch Flintsteinlanzen belegen.
Besagter Professor Pansch untersuchte im Juni 1884 auch Grabhügel bei Gönnebek, wo es auch Goldfunde gab. Vieles von dem Wissen, das wir heute über die Gräber der Stein- und Bronzezeit in unserer Gegend haben, ist auf ihn zurückzuführen. In seinem Buch „Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend“ hat der Bornhöveder Norbert von der Stein 2024 einiges davon zusammengefasst. Auf dem Grimmelsberg oberhalb von Tarbek steht am Straßenrand ein Schild, das die dortigen Grabstellen beschreibt.
Fahne für die Kampfgenossen vor 125 Jahren: In „Kaisers Zeiten“ genießen die Veteranen zurückliegender Kämpfe besonderen Status. Am 17. September 1899 erhält nun der Kampfgenossenverein 1870/71 für Bornhöved und Umgebung eine eigene Fahne, die an diesem Tag und nicht, wie ursprünglich geplant, am 11. September, geweiht wird. (1870/71 nahmen Männer des Kirchspiels Bornhöved an den Kämpfen des heute Deutsch-Französischer Krieg genannten Konflikts teil, der zur Gründung des preußisch dominierten deutschen Kaiserreichs führte.) Delegationen benachbarter und befreundeter Militär- und Kampfgenossenvereine reisen nach Bornhöved, um an dem Fest teilzunehmen. Die örtlichen Vereine, allen voran der Männergesangverein Eintracht, leisten ebenfalls ihren Beitrag zum Gelingen. Der Militärverein Bornhöved und Umgebung – in diesem sind alle Reservisten der Region organisiert – hatte extra am 10. September in einer Generalversammlung beschlossen, am Fest teilzunehmen und einen Fahnennagel zu stiften.
Lehrer-Themen vor 115 Jahren: Gleich zwei Themen beschäftigen die Sitzung des Lehrervereins für Bornhöved und Umgebung am 18. September 1909. Der Landtagsabgeordnete und Lehrer in Eutin, Voß, stellt als Mitverfasser die „Schreibschule Teutonia“ vor. Da diese auch in der Seminaranstalt Segeberg Anwendung findet, sprechen sich die Mitglieder für eine Anschaffung derselben aus. Lehrer Brunckhorst aus Stolpe referiert zur Fragestellung „Auf welche Weise kann der Lehrer seine Sprachorgane schonen?“.
Heerlager Schmalensee vor 140 Jahren: Sämtliche Truppen der 18. Division führen vom 19. bis 26. September 1884 ein Manöver im Raum Segeberg – Lübeck – Eutin durch. In Schmalensee werden am 24. September die Stäbe der 18. Division, der 18. Kavalleriebrigade und der 36. Infanteriebrigade einquartiert. Die Verpflegung dieser Kräfte erfolgt durch das Militär aus Magazinen. Außerdem ist die Gemeinde darauf vorbereitet, zusätzlich den Stab und das 1. Bataillon des Thüringischen Infanterieregiments Nr. 31 aufzunehmen, die über Marschverpflegung verfügen und biwakieren. Auch dem Stab sowie der 1. und 3. Batterie der I. Abteilung des Schleswigschen Feldartillerieregiments Nr. 9 wird Schmalensee als Biwakraum zugewiesen.
Einen Manöverbericht des Holsteinischen Couriers zitiert das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 26. September 1884: „Sofort hinter Bornhöved, auf der linken Seite der Chaussee, wurden die Truppen des 84. und 86. Regiments, sowie Pioniere und Train angetroffen, rechts das 31. Infanterieregiment. Hinter dem Dorfe Schmalensee, links, befand sich Artillerie, rechts, in der Richtung nach Tarbek das 15. und 16. Husarenregiment. Vor dem Dorfe Tarbek bildete eine Stader Batterie die Avantgarde und hinter Tarbek, bei der dortigen Ziegelei, stieß unser Gewährsmann auf unsere Neumünster’schen 85er Musketiere, alle wohlauf und munter. Um 8¾ Uhr wurde bei Bornhöved von den beiden Musikkapellen 84. und 86. Regiments Zapfenstreich und Gebet geblasen, was, inmitten des militärischen Lagers, einen erhebenden Eindruck machte. Überall herrschte reges buntes Treiben; namentlich aber bot die Aussicht von den Bergen in der Tarbeker Gegend einen äußerst interessanten Anblick, weil von dort aus fast sämtliche Wachtfeuer, rings von den bivouakirenden Truppen umlagert, zu übersehen.“
Dr.-Oetker-Film in Bornhöved: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 17. September 1929, vor 95 Jahren berichtet, hat Im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel die Firma Dr. Oetker vor großem Publikum zwei Filme zur Herstellung ihrer Produkte vorgeführt. Der eine läuft unter dem Namen „Auf dem Wege nach Schlaraffenland“.
Feuerwehr aus der Stadt muss helfen: Am 19. September 1929, vor 95 Jahren, brennt in Bornhöved die Scheune von Garbade. Aus dem Bericht der Schmalenseer Wehr: „Bei der herrschenden Trockenheit entwickelte sich das Feuer sehr schnell, sodass für die Nachbargebäude größte Gefahr bestand. Aus diesem Grunde wurde auch die Motorspritze aus Neumünster angefordert. Unsere Wehr war als erste von den auswärtigen zur Stelle und gab auch zuerst Wasser. [...]. Nachdem die Motorspritze in Tätigkeit getreten war, war die Macht des Feuers gebrochen.“
Lehrersuche vor 165 Jahren in Schmalensee: Eine Stellenausschreibung der für das Schulwesen zuständigen Kirchspielvogtei ist am 21. September 1859 in der Ausgabe der Zeitung „Altonaer Mercur“ zu finden: „Vacante Schulbedienung. Bewerber um die erledigte Schullehrerstelle in Schmalensee, Kirchspiels Bornhöved, welche an Besoldung außer Wohnung und Garten 83 (Reichsmark?), 8 Steuertonnen Dienstland, 6 Tonnen Roggen, 1800 (vermutlich Fuder, Anm.) Heu und Feuerung zum Bedarf gewährt, haben ihre Gesuche und Zeugnisse innerhalb 4 Wochen hieselbst einzureichen. Königl. Kirchenvisitatorium der Probstei Segeberg, den 15. September 1859. E.Müller, Springer.“
Geboren in Trappenkamp 1914?: Die Preußische Verlustliste Nr. 29, in Auszügen im Hamburger Fremdenblatt veröffentlicht am 21. September 1914, vor 110 Jahren, enthält einen aus heutiger Perspektive interessanten Eintrag aus „Trappenkamp“, das es zur Zeit des Ersten Weltkriegs als Dorf noch gar nicht gibt. Demnach ist der Reservist Friedrich Leßau (wohl Lessau, Anm.), Angehöriger des Infanterie-Regiments Nr. 85, 1. Bataillon Rendsburg, 3. Kompanie, „leicht verwundet“. Als Geburtsort ist „Trappenkamp, Segeberg“ angegeben. Das bezieht sich auf die sogenannte Streusiedlung Trappenkamp im Außenbereich des Dorfes Tarbek – nach dieser wird in den 1930er-Jahren das Marinesperrwaffenarsenal benannt werden, aus dem wiederum nach dem nächsten Krieg eine völlig neue Gemeinde werden wird.
Viele Preise für Schmalenseer Bauern: Auf der Petershöhe zu Bornhöved findet am 22. September 1909, vor 115 Jahren, ab 13.30 Uhr eine Füllen- und Starkenschau des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgegend statt. Die Schmalenseer Mitglieder erwerben zahlreiche Auszeichnungen. Erste Preise gehen an Johannes Harder (Füllen), Heinrich Christian Saggau, Peter Nagel, Theodor Schnohr und Friedrich Voß (alle für Starken). Erfolgreich zeigen sich auch die beiden Stiergenossenschaften Schmalensees. Beide erhalten je einen ersten Preis für die Jungstiere Calvin (Genossenschaft I) und Orestes. Einen zweiten Preis gibt es für Rapirus.
Zweite Preise erwerben auch Johannes Harder (Starken), Heinrich Christian Saggau (Füllen) und Willy Harder (Starken). Johannes Harder und Willy Siebke erhalten für Starken je einen dritten Preis. Zwei vierte Preise erhält Ludwig Saggau für Starken; Ernst Saggau bekommt einen fünften Preis bei Vorstellung der Starken. Außerdem werden Johannes Harder (Füllen), Friedrich Voß (Starken), Ernst Stegelmann und Ludwig Saggau (Starken) Ehrenfahnen verliehen.
Gegen 16 Uhr werden acht Deckhengste vorgeführt. Im Anschluss an die Schau hat der Festausschuss ein Festessen in Heins Gasthof mit Ball organisiert.
SS leistet einem Schmalenseer Erste Hilfe: Am Abend des 22. September 1934, vor 90 Jahren, verunfallt der Schmalenseer Bauunternehmer Stölting auf der Chaussee von Bornhöved kommend mit seinem Motorrad: Auf Höhe der Hofstelle Suhr (Hornshof) fährt er in einen entgegenkommenden Lastwagen, wird von diesem überfahren und erleidet einen Beinbruch. Teilnehmer an einer Übung des SS-Motorsturms 250 leisten Erste Hilfe und veranlassen den Transport Stöltings ins Krankenhaus.
Vereine denken im Krieg an Weihnachten: September 1914, vor 110 Jahren. Im Segeberger Kreis- und Tageblatt beschreiben Meldungen am 24. und 25. September aus Bornhöved, was die Menschen umtreibt. Auch wenn mancher mit einem Ende des Krieges schon vor Weihnachten rechnete, planen die Vaterländischen Frauenvereine der Provinz Schleswig-Holstein für den Winter. Mit einem Aufruf bitten sie um Kleidungsstücke zum Kälteschutz für die Soldaten. Der Vorstand des Deutschen Flottenvereins, Ortsgruppe Bornhöved, beschließt die Anschaffung so genannter Liebesgaben für die Marine. Mit dem Restbestand der Vereinskasse, 80 Reichsmark, sollen Tabak, Zigarren und Schokolade beschafft werden.
Organisierter Fußball vor 80 Jahren: Der organisierte Fußballsport ist im Spätsommer 1944 zunehmend vom „Totalen Krieg“ beeinflusst. Am Beispiel der „Kieler Klasse“ heißt das laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 25. September 1944, dass vor allem Spielgemeinschaften mehrerer Vereine gebildet werden, um so Kräfte für den Kriegseinsatz freizusetzen. Holstein Kiel bleibt eigenständig, ebenso der VfB Kiel. Kilia Kiel wird mit Teutonia Ellerbek und Komet Kiel vereint. Außerdem spielt fast nur noch diese Klasse, während zum Beispiel an der Westküste, in Neumünster, Flensburg oder Plön der Fußballsport weitgehend ruht. Um aber dem Publikum weiterhin Abwechslung zu bieten, müssen alle 14 Tage Mannschaften der Kieler Klasse an verschiedenen Spielorten in der Provinz Schleswig-Holstein Spiele gegen dortige Teams austragen.
Schmalenseer vom Kreistag gewählt und benannt: Im Kreishaus tagt am 26. September 1919, vor 105 Jahren, der Segeberger Kreistag, dem auch Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee angehört. Saggau wird für die Jahre 1919 bis 1924 in die Kommission für die Körung der Zuchttiere der Schwarzbunten Rasse gewählt, der er bereits seit der Vorkriegszeit angehörte. Für den Wasserschaubezirk 8 Bornhöved wird der Schmalenseer Hufner Ernst Saggau zum ersten stellvertretenden Schaumann ernannt. Heinrich Christian Saggau wird außerdem vom Kreistag erneut als Amtsvorsteher im Amt Bornhöved bestätigt. Sein Stellvertreter ist der Schmalenseer Hufner Ernst Stegelmann.
Erstmals Trikotwerbung für Nachwuchsfußballer: Zum Saisonbeginn 1984/85 sind die D- und C-Jugendmannschaften des SV Schmalensee von Gastwirt Gerd Scholz mit Trikots ausgestattet worden, die den Aufdruck „Gasthof Voß“ tragen. Ein Novum, das am 27. September 1984, vor 40 Jahren, für ein Foto in der Segeberger Zeitung führt. Ganz rechts im Bild der Sponsor, daneben die Trainer Hans-Helmut Siebke und Dierk Harder mit beiden Mannschaften.
Sammeln und Nähen für die Soldaten: Am 29. September 1914, vor 110 Jahren, findet im Bornhöveder Pastorat erstmals eine Zusammenkunft für junge Mädchen statt, die unter der Anleitung älterer Damen Handarbeiten anfertigen und sich so für das Vaterland einbringen können. Mit Blick auf die kommende kalte Jahreszeit ergehen dieser Tage zahlreiche Aufrufe, insbesondere durch die Organisation der Vaterländischen Frauenvereine, Kälteschutz für die im Felde stehenden Soldaten zu spenden beziehungsweise herzustellen. Schon am 25. September hat das Segeberger Kreis- und Tageblatt gemeldet, der Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins Bornhöved habe beschlossen, „den Restbestand der Kasse von 80 Mark zu Liebesgaben für die Marine zu verwenden. Es sollen Tabak, Zigarren und Schokolade für das Geld angeschafft werden.“
Notschlachtung nach Autounfall: Dem Landmann Suhr auf Hornshof wird laut Segeberer Kreis- und Wochenblatt vom 29. September 1904, vor 120 Jahren, auf der „Plöner Chaussee“ eine Kuh von einem Automobil angefahren. Das Tier bricht beide Hinterbeine und das Euter wird stark verletzt, so dass eine Notschlachtung vorgenommen werden muss.
Themen der Lehrer vor 90 Jahren: Die monatliche Tagung des NS-Lehrerbundes Bornhöved beginnt laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 29. September 1934 mit einem Faustballspiel. Dann berichten die Lehrer Trenktrog (Gönnebek), Schmidt (Damsdorf) und Köpcke (Tensfeld) von ihrer Teilnahme am Reichsparteitag (der NSDAP) in Nürnberg. Nach einem Vortrag des Lehrers Carlsen über „die völkische Reform der Bildung und der Schule“, der mit dem Fazit endet, „das Prinzip der völkischen Schulreform heißt: Einordnen, Eingliedern nach allen Seiten hin […]“, referiert Hauptlehrer a.D. Piening über die im Frühjahr 1927 am Weg zur Klus gefundenen vermuteten Überreste des Kirchspieldorfes Sastorpe, das zuletzt 1444 in den Segeberger Heberegistern genannt, bei Dankwerth 1652 aber nicht mehr genannt worden sei.
Foto: Füllen- u. Starkenschau in Bornhöved, SKTB 21.09.1909
Aus der Gemeindevertretung: Baugebiet, Windenergie und eine Ehrung
(14. 09. 2024)Gar nicht mal so lang, dafür gehaltvoll ist die jüngste Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung ausgefallen, die am 4. September im Gemeindesaal stattfand und von rund 20 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie weiteren Gästen wahrgenommen wurde.
Alle wurden im Laufe der Sitzung Zeugen einer Auszeichnung mit der Ehrennadel der Gemeinde Schmalensee: Diese ging an Simon Siebelts. Der derzeitige stellvertretende Gemeindewehrführer erhielt von Bürgermeister Dirk Griese die Ehrennadel vor dem Hintergrund, dass ihm im Januar 2008 für eine Lebensrettung der große Ehrenteller der Gemeinde verliehen worden war. Simon Siebelts hatte einen verunfallten Autofahrer aus dem Fahrzeug gerettet, das bereits zu brennen begonnen hatte. Erst später wurde die Ehrennadel eingeführt. Sie kann allein verliehen werden, ist aber auch ergänzend zu einem Ehrenteller als sichtbares Zeichen auszuhändigen – was nun bei Simon Siebelts vollzogen werden konnte.
Wichtige Beschlüsse zum Neubaugebiet
Die Gemeindevertretung hat zwei wichtige Beschlüsse zum Neubaugebiet gefasst, das vom Grasweg aus oberhalb der Damsdorfer Straße entstehen soll. Einstimmig wurden sowohl die 8. Änderung des Flächennutzungsplans als auch der Bebauungsplan Nr. 8 für den 1. Bauabschnitt beschlossen.
Erneut waren Stellungnahmen von Behörden und Institutionen abzuwägen, die aber in ihrer Gesamtheit keine gravierenden Veränderungen an der bestehenden Planung bedeuten. Der F-Plan ist nun der beim Innenministerium in Kiel angesiedelten Landesplanung zur Genehmigung vorgelegt worden und wird, sobald diese zugestimmt hat, in Kraft treten. Mit dem B-Plan-Beschluss ist ein großer Schritt in Richtung Erschließung gemacht worden. Der Zeitplan sieht einen Beginn im Winter vor, sodass die noch zu gewinnenden Grundstücksbesitzer im Sommer 2025 mit dem Hausbau loslegen können sollten. Eine wichtige Frage bleibt: Wie fällt der Kaufpreis aus? Bürgermeister Dirk Griese kündigte eine Einwohnerversammlung an, sobald eine belastbare Kalkulation vorliege.
Windenergie: Noch ein Vorhaben in Schmalensee
Am 1. August hatten in einer Einwohnerversammlung zwei Projektierer ihre Vorstellungen für den Bau weiterer Windkraftanlagen n der Schmalenseer Gemarkung vorgestellt. Die Denker & Wulf AG aus Sehestedt, die bereits im Bereich Damsdorfer Straße Anlagen betreibt und im Begriff ist, im bestehenden Gebiet (zur Vereinfachung „Schmalensee-Süd“ genannt) weitere schon genehmigte zu errichten, könnte sich vorstellen, in der östlichen Feldmark bis hinauf zur Stockseer Straße weitere circa zehn Windmühlen zu bauen. Neuer Akteur ist die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH & Co. KG, die bis zu neun Windkraftanlagen nördlich der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße) bauen möchte. (Deren Idee wird zur Vereinfachung „Schmalensee-Nord“ genannt.)
Im Nachgang zur Einwohnerversammlung hatte sich ein dritter, in „Schmalensee-Süd“ bereits aktiver Projektierer gemeldet: Die Firma Eurowind Energy GmbH, die die dort im Verbund mit dem Unternehmen Neue Energien zwei Anlagen betreibt, hatte ebenfalls Erweiterungspläne angekündigt und zu deren Vorstellung einen Tagesordnungspunkt erhalten. So manche Person im Saal war sicherlich überrascht, dass deren Sprecher Arne Heeck „nur“ ein zusätzliches Windrad ins Spiel brachte, dessen Standort mit den beiden vorhandenen eine Art Dreieck bilden und somit „Schmalensee-Süd“ erweitern würde. Die 200 Meter hohe Anlage solle sich in die vorhandene Kulisse einfügen.
Einige Fragen kamen aus der Zuhörerschaft. Heeck unterstrich, dass man bemüht sei, wie Denker & Wulf dafür zu sorgen, die Windkraftanlagen von der Dauerbefeuerung (rotes Blinklicht) auf ein System umzustellen, das nur bei der Annäherung von Flugzeugen leuchtet. Dies aber hänge noch im Genehmigungsverfahren der Deutschen Flugsicherung, die jeden Fall einzeln entscheide. Eine Bürgerbeteiligung wurde, wie auch von den beiden anderen Gesellschaften, nicht verneint. Kollisionen mit den Plänen anderer gebe es nicht und man nehme in Kauf, dass eine dritte Anlage mit diesem Standort tatsächlich den beiden anderen Westwind „wegnehmen“ könnte. Produktivität und Ertrag würden darunter nur in geringem Maße leiden. Dass die von Eurowind betriebenen Anlagen mehr Lärm verursachen als die weiteren in „Schmalensee-Süd“ will man überprüfen.
Schmalensee zieht nicht die Gemeindeöffnungsklausel
Allen drei Projektierern ist sicherlich daran gelegen, dass die Gemeinde Schmalensee durch die sogenannte „Gemeindeöffnungsklausel“, auf amtsdeutsch die „Beantragung eines Zielabweichungsverfahrens für Windenergieanlagen an Land“ für den Bereich der Potenzialfläche östlich der Ortslage gemäß Entwurf der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplans Windenergie den Absichten der Gesellschaften entgegen kommt. Am entsprechenden Beschlusspunkt konnten drei der acht anwesenden Mitglieder der Gemeindevertretung (einer befand sich im Urlaub) wegen möglicher Befangenheit nicht beteiligen.
Unter der Sitzungsleitung des 1. stellvertretenden Bürgermeisters Christian Detlof votierte die Gemeindevertretung, nachdem alle am Tisch ein Statement abgegeben hatten, gegen die Anwendung des Zielabweichungsverfahrens bzw. der Gemeindeöffnungsklausel. Stattdessen beabsichtigt die Gemeinde, bei Ausweisung eines Vorranggebietes im Gemeindegebiet eine Stellungnahme zum 1. Entwurf des Regionalplans Windenergie abzugeben.
Zwar hatte es vor der Sitzung von kompetenter Seite auch den Ratschlag gegeben, von der Öffnungsklausel Gebrauch zu machen, so Christian Detlof, Vorteile aus dem Gesamtkonstrukt zu generieren sei aber auch im weiteren Verfahren im Zuge des Abschlusses städtebaulicher Verträge möglich. Detlof verwies noch einmal auf die früher zur Windenergie gemachten Erfahrungen in Schmalensee hin, angesichts derer man hier eher zurückhaltend agiere, kritisierte aber auch deutlich erste Stimmungsmacher, die mit Falschaussagen begonnen hätten, E-Mailpostfächer zu fluten und neue Zwietracht zu sähen. Das sahen auch die Vertreter beider Fraktionen so, die sich nicht grundsätzlich gegen neue Windkraftanlagen aussprachen – was wohl auch aussichtslos wäre –, sondern bestrebt sind, Einfluss auf deren Gesamtzahl zu nehmen.
In Stocksee hat man andere Absichten
Gerade im Bereich „Schmalensee-Nord“, das sagt schon der Name der Projektgesellschaft, werden die Interessen weiterer Gemeinden berührt, insbesondere die von Stocksee. Dessen Bürgermeister Dirk Jaetzel war unter den Zuhörenden der Schmalenseer Sitzung und erläutertete, dass seine Gemeinde das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität sehr ernsthaft verfolge und Stromerzeugung vor Ort mittels Solarfreiflächen- und Windenergieanlagen („Schmalensee-Nord“, aber auf Stockseer Seite) anstrebe. Stocksee will für das ganze Dorf mit rund 200 Haushalten ein Kaltes Nahwärmenetz schaffen.
Was sonst noch (u.a.) Thema war
Bürgermeister Dirk Griese berichtete den Anwesenden, dass im nächsten Jahr der Pachtvertrag für den Gemeindesaal ausläuft und in Gespräche mit dem Besitzer einzusteigen ist.
Für den Gemeindearbeiter sollte ein Dienstfahrrad angeschafft werden, das u.a. mit Anhänger ausgestattet werden kann. Nicht nur für die Fahrten zu kleineren Arbeiten im Ort oder für Besorgungen in der Umgebung sei das sinnvoll: Insbesondere bei der meist nächtlichen Störungssuche an der Ortsentwässerungsanlage seien Motorengeräusche störend, zugleich aber Mobilität mit Ersatzteilen und Werkzeug vonnöten.
Weit größer dürfte die Anschaffung eines neuen Kommunaltraktors ausfallen, da der jetzige zu anfällig für Reparaturen sei. Hier setzt der Bürgermeister auf ein noch vorhandenes Förderprogramm des Kreises Segeberg, um die Finanzierung eines Neufahrzeugs zu sichern.
In Sachen Umsatzsteuerpflicht folgte die Gemeindevertretung der Variante A einer Beschlussvorlage der Verwaltung und macht von einer Optionsverlängerung bis Ende 2026 Gebrauch.
Ein Austausch der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände wird wohl vor Sommer 2025 nicht möglich. Im September 2024 liegt ein Förderantrag dem Vorstand der Aktivregion Holsteins Herz vor.
Foto: Dirk Griese übergab Simon Siebelts (re.) die Ehrennadel der Gemeinde
SE-Kulturtage am 20. September in der Alten Schmiede Bornhöved
(13. 09. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Poesie trifft Fotografie und Melodie
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage präsentiert Horst Detering am Freitag, den 20. Sept. 2024 um 19.00 Uhr Lyrik und Prosa in der „Alten Schmiede Bornhöved“, 24619 Bornhöved, Kuhberg 13. Der Abend wird begleitet durch Gitarrenimpressionen von Burkhard Möbius.
Genießen Sie es, in der stimmungsvollen und gleichzeitig entspannten Atmosphäre der „Alten Schmiede“ den Texten in Lyrik und Prosa sowie weiteren Gedichtformen zu lauschen.
Mit eigenen, textbezogenen Fotos auf der Leinwand unterstreicht Horst Detering die jeweiligen Impressionen, sodass auch die Augen an der Lesung teilhaben können. Die Fotos illustrieren die vorgetragenen Texte nicht nur, sie schaffen auch Räume für eigene Interpretationen.
Hintergründiges, Absehbares, erstaunliche Wendungen und Tiefgang auf den zweiten Blick sollen die Zuhörer mitnehmen in die Welt der „Poesie“ samt Musik.
Lauschen Sie in der historischen Atmosphäre der Schmiede den Texten von Horst Detering – Lyrik und Prosa – sowie der begleitenden Gitarrenmusik von Burkhard Möbius.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
[Plakat SE Kulturtage - Lesung Bornhöved 20.09.24]
Foto: Alte Schmiede
Warnung: Heute ist bundesweiter Warntag
(12. 09. 2024)Im Titel steckt ein Scherz, aber der Hintergrund ist sehr ernst. Die Szenarien, die das Vorhandensein und die Funktionstüchtigkeit von Warneinrichtungen und -mitteln erforderlich machen, werden zahlreicher. Und so gibt es den bundesweiten Warntag an jedem zweiten Donnerstag eines Jahres, um diese Mittel und Einrichtungen zu testen.
Wenn also heute um 11 Uhr das Handy brummt und die Smartphone-App (z.B. NINA) Alarm schlägt, ist dies beabsichtigt und „nur eine Übung“ – an der die gesamte Bevölkerung teilnimmt.
Wie der Kreis Segeberg mitgeteilt hat, kann weiterhin nur in der Stadt Norderstedt auch die Alarmierung mittels Sirene geprobt werden – die im ländlichen Raum und den kleineren Städten können entsprechende Signale noch (immer) nicht empfangen.
Aus einer Mitteilung des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages:
Bundesweiter Warntag am 12. September 2024
Am 12. September 2024 soll im Rahmen des Bundesweiten Warntages erneut die technische Warninfrastruktur getestet werden. Der Bundesweite Warntag dient der Erprobung der Warnsysteme. Das Auslösen der Warnmittel lädt aber auch ein, sich über die Warnung der Bevölkerung zu informieren.
Ab 11:00 Uhr wird eine Probewarnung in Form eines Warntextes an alle am Modularen Warnsystem (kurz: MoWaS) des Bundes angeschlossene Warnmultiplikatoren (zum Beispiel Rundfunksender und App-Server) geschickt. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung zeitversetzt an Warnmittel wie Fernseher, Radios und Smartphones.
Parallel können auf Ebene der Länder, in den teilnehmenden Landkreisen und Kommunen verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst werden (zum Beispiel Laut-sprecherwagen oder Sirenen).
Gegen 11:45 Uhr erfolgt eine Entwarnung über die Warnmittel und Endgeräte, über welche zuvor die Warnung versendet wurde – über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet. Die Möglichkeit, auch über diesen Warnkanal zu entwarnen, wird derzeit unter anderem von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft.
Die Warnung der Bevölkerung ist ein wichtiger Eckpfeiler, um die Resilienz der Gesellschaft gegenüber Krisen aller Art zu steigern. Ereignisse wie die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Juli 2021, der andauernde Angriffskrieg in der Ukraine, aber auch kleinere lokale Gefahrenlagen rücken die verschiedenen Warnkanäle regelmäßig in den Fokus. Daher ist der Test der Warninfrastruktur eine wichtige Voraussetzung, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.
Die vorhandenen Warnmittel werden abhängig von ihrer Verfügbarkeit und Einsatzmöglichkeit getestet. Vom BBK werden außerdem für die medienwirksame Kommunikation zum Warntag Informationskits (Pressekits, Flyer, Infografiken etc.) bereitgestellt:
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Bundesweiter-Warntag/bundesweiter-warntag_node.html
Dieser Meldung beigefügt sind ein paar PDF zum Download – Eine Broschüre beziehungsweise ein Flyer zur „Warnung bei Gefahren“, auch in einfacher Sprache.
Außerdem halten sich in Deutschland viele Menschen auf, die erst vor Kurzem vor Kriegslärm, also auch Sirenengeheul, geflohen sind. Auch für sie gibt es unter dem zuvor genannten Link Informationen in verschiedenen Sprachen und hier als PDF einen „Warntag-Flyer für Gefluechtete“ sowohl in deutscher wie in Ukrainischer Sprache, also gern weitergeben.
[Broschüre Warnung bei Gefahren - Leichte Sprache]
[Warntag-Flyer für Gefluechtete]
[Warntag-Flyer für Gefluechtete - Ukrainisch]
Foto: Warnung: Heute ist bundesweiter Warntag
Kalte Nahwärme – Info-Veranstaltung in Stocksee am 11. September
(10. 09. 2024)Was Schmalensee im Kleinen plant – Stichwort Neubaugebiet im B-Plan 8 – will Stocksee auf großer Flamme kochen: Eine Wärmeversorgung für das ganze Dorf mittels Kalter Nahwärme. Am morgigen Mittwoch, 11. September, findet dazu eine Informationsveranstaltung statt.
Interessierte Schmalenseerinnen und Schmalenseer hatte Stocksees Bürgermeister Dirk Jaetzel im Zuge der jüngsten Sitzung unserer Gemeindevertretung eingeladen. Beginn der Veranstaltung in der Alten Schule am Dorfplatz ist um 19.30 Uhr.
Beigefügt zu dieser Ankündigung ist die aussagekräftige Einladung der Stockseer als PDF zum Download.
Für Schmalensee ist diese Veranstaltung durchaus von Interesse – zum einen wegen der „großen Lösung“ einer Wärmeversorgung, deren Umsetzung die Nachbargemeinde ernsthaft ins Auge fasst und auf ihre Durchführbarkeit prüfen will. Zum anderen, weil es sich um ein ähnliches Prinzip wie im Schmalenseer Neubaugebiet handelt.
Und zuguterletzt, weil das Projekt unserer in seiner Gesamtheit auch nach einer Stromversorgung verlangt. Und die will man unter anderem im Mix aus Solarfreiflächenanlagen und Windenergie gewährleisten. An der Gemeindegrenze beider Dörfer könnten Windkraftanlagen entstehen, die Stocksee notwendigen elektrischen Strom zum Betrieb des Kalten Nahwärmenetzes liefern.
Foto: Kalte Nahwärme – Info-Veranstaltung in Stocksee am 11. September
Nicht vergessen: Heute tagt die Gemeindevertretung
(04. 09. 2024)Mit hoffentlich großen Schritten soll es in der Sitzung der Gemeindevertretung am heutigen Mittwochabend, 4. September, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal, mit der Planungsarbeit am Neubaugebiet vorangehen. Aber auch das Thema Windkraft muss beackert werden.
Mit der Firma Eurowind hat sich der dritte in unserer Gemarkung aktive (oder aktiv werden wollende) Projektor gemeldet. Das Unternehmen, das bereits zwei Windkraftanlagen in der Schmalenseer Gemarkung – „rechts der Damsdorfer Straße“ – betreibt, wird unmittelbar vor der ersten Einwohnerfragezeit seine Absichten vorstellen.
Im späteren Verlauf der Sitzung, dann aufgrund von Befangenheiten in kleinerer Runde, muss die Gemeindevertretung feststellen, ob sie das Zielabweichungsverfahren (Gemeindeöffnungsklausel) anstrebt oder nicht. Hintergrund ist der vorliegende Entwurf der Landesplanung, die den östlichen Teil der Gemarkung Schmalensees fast komplett als für Windkraftanlagen geeignetes Gebiet betrachtet. Die Frage, die sich die Kommunalpolitik stellen muss, lautet: Kann mit dem Zielabweichungsverfahren auf die Zahl der zusätzlich zu errichtenden Windkraftanlagen Einfluss genommen werden oder öffnet man Projektoren Tür und Tor?
Weit größere Klarheit besteht in Sachen Neubaugebiet (B8): Hier sollen wichtige Beschlüsse gefasst werden, um den Bebauungsplan Nr. 8 und die dazugehörige 8. Änderung des Flächennutzungsplans auf die Schiene zu bringen. So wie es aussieht, liegt die Gemeinde im Zeitplan. Der sieht vor, bis Jahresende alle Planungen zum Abschluss zu bringen und nach dem Jahreswechsel, sobald die Witterung es zulässt, mit der Erschließung der Fläche am Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße, zu beginnen.
Foto: Nicht vergessen: Heute tagt die Gemeindevertretung
SE-Kulturtage 2024: Alte Schmiede Bornhöved ist am 20. September Station
(03. 09. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Poesie trifft Fotografie und Melodie
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage präsentiert Horst Detering am Freitag, den 20. Sept. 2024 um 19.00 Uhr Lyrik und Prosa in der „Alten Schmiede Bornhöved“, 24619 Bornhöved, Kuhberg 13. Der Abend wird begleitet durch Gitarrenimpressionen von Burkhard Möbius.
Genießen Sie es, in der stimmungsvollen und gleichzeitig entspannten Atmosphäre der „Alten Schmiede“ den Texten in Lyrik und Prosa sowie weiteren Gedichtformen zu lauschen.
Mit eigenen, textbezogenen Fotos auf der Leinwand unterstreicht Horst Detering die jeweiligen Impressionen, sodass auch die Augen an der Lesung teilhaben können. Die Fotos illustrieren die vorgetragenen Texte nicht nur, sie schaffen auch Räume für eigene Interpretationen.
Hintergründiges, Absehbares, erstaunliche Wendungen und Tiefgang auf den zweiten Blick sollen die Zuhörer mitnehmen in die Welt der „Poesie“ samt Musik.
Lauschen Sie in der historischen Atmosphäre der Schmiede den Texten von Horst Detering – Lyrik und Prosa – sowie der begleitenden Gitarrenmusik von Burkhard Möbius.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
[Plakat SE-Kulturtage Alte Schmiede 20.09.2024]
Foto: Alte Schmiede
Dorfökopfad Schmalensee – wie geht es weiter?
(02. 09. 2024)Schon seit geraumer Zeit existiert der Schmalenseer Ökopfad nur noch in der Erinnerung derer, die sich auf ihm schon bewegt oder sich mit ihm inhaltlich auseinandergesetzt haben. Er war in die Jahre gekommen – nicht der Pfad an sich, sondern die dazugehörige Beschilderung.
Diese hat Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt unlängst entfernt: Zu viele Schilder hatten ihren Zenit überschritten, waren kaum noch oder gar nicht mehr lesbar. Positive Randbemerkung: Keines der Schilder wies Spuren von Vandalismus auf. Das kann man gerne mal festhalten.
Aber nicht nur äußerlich, auch inhaltlich war das eine oder andere Schild nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Oder Inhalte bedurften einer Aktualisierung. Oder der Standort eines Schildes entsprach nicht mehr dem, was das Schild zu erzählen hatte.
Nach einem ersten Anlauf „vor Corona“ hat sich nun unter der Federführung von Gemeindevertreter Lars Jungclaus eine Arbeitsgruppe gebildet, an der sich nicht nur Mitglieder der Gemeindevertretung beteiligen.
Ein erstes Treffen hat stattgefunden und war sehr produktiv. Denn im ersten Anlauf wurden Inhalte und Standorte besprochen. Einige Schilder sollen den Standort wechseln, einige sollen ganz verschwinden – dafür sollen neue kommen.
Außerdem herrscht Einigkeit darüber, dass ein „Lehrpfad“ durch Schmalensee und seine nahe Gemarkung und den Bauernwald noch mehr Informationen für Einheimische und Gäste vorhalten kann – zum Beispiel Historisches.
So ist angedacht, ein Hügelgrab näher zu beschreiben, ebenso das Gefallenendenkmal und das Ensemble aus Dorfeiche und Gedenkstein (1848-51, 1870-71), zusammen sogar auf der Denkmalschutzliste stehen. Das sind längst nicht alle Punkte, aber es soll ja auch Stoff für spätere Beiträge auf der Gemeinde-Homepage geben. …
Und so geht es weiter mit der Arbeitsgruppe Dorfökopfad: Am Samstag, 5. Oktober, findet eine Komplett-Begehung statt, die das bisher Verabredete ergänzen soll. Treffen ist um 15 Uhr am Gasthof Voß.
Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe findet am 10. Oktober um 19.30 Uhr im Gasthof Voß statt. Es geht voran.
Foto: Der Ökopfad benötigt dringend ein Upgrade
Aktuelles aus dem Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ Bornhöved
(30. 08. 2024)Immer sonntags von 15 bis 18 Uhr ist das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ (Kuhberg 5, Bornhöved) für den Publikumsverkehr geöffnet. Das gilt auch für Sonntag, 8. September – Tag des offenen Denkmals.
Dann wird es im Museum eine „Stallwache“ geben, während Mitglieder des Ortsvereins Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, der das Museum betreibt, in der unweit gelegenen Vicelin-Kirche St. Jacobi bei Kirchen- und Turmführungen unterstützen wird.
Die Kirchengemeinde feiert in diesem Jahr das 875-jährige Bestehen der Kirche und hat für den Tag des offenen Denkmals ein umfangreiches Programm zusammengestellt.
Übrigens: Auch in der Alten Schmiede, in fast unmittelbarer Nachbarschaft zum Heimatmuseum, wird es am 8. September Programm geben. Wer seinen Weg geschickt absteckt, kann den Besuch aller drei historischen Orte so legen, dass dabei auch die vielen Denkmale auf dem Adolfplatz, in der Kirchstraße (Schwedendenkmal) und dem Kirchhof besucht werden…
Zurück zum Heimatmuseum: Dort gibt es derzeit eine Sonderausstellung mit alten Haushalts- und Küchengeräten. Laut schwelgen schon seit ein paar Sonntagen Besucherinnen und Besucher beim Anblick in Erinnerungen. Wer mit Leihgaben unterstützen möchte, egal ob dauerhaft oder zeitlich begrenzt, schaue damit einfach sonntags im Museum vorbei oder kontaktiere unseren Museumsleiter Norbert von der Stein (04323-9819290) oder Christian Detlof (0170-5520584).
Immer wieder bringen Menschen alte Gegenstände mit, die sie im Museum am besten aufgehoben wissen wollen. Von der alten Militäruniform über den Haushaltsgegenstand bis hin zum Poesiealbum und zur historischen Postkarte ist alles dabei. Gesucht werden noch immer ein bis zwei „männliche“ Schaufensterpuppen (oder Schneiderpuppen), um Uniformen präsentieren zu können. Wer helfen kann, melde sich bitte bei Norbert von der Stein (s.o.).
Ein Besuch im Heimatmuseum ermöglich auch, das neueste Buch von Norbert von der Stein – „Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend“ – zu erwerben. Der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund präsentiert das Buch, das an Geschäftstagen auch in der Bornhöveder Buchhandlung Bücherzeit zu bekommen ist.
Foto: Sonderausstellung im Heimatmuseum Bornhöved
Baugebiet und Windkraft bestimmen Sitzung der Gemeindevertretung am 4. September
(25. 08. 2024)Spätestens seit der Einwohnerversammlung am 1. August hat die Schmalenseer Gemeindevertretung ein weiteres Großprojekt auf der Agenda. Dieses und das „andere“, nämlich das Neubaugebiet (B-Plan 8) bestimmen die Inhalte der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung, die am Mittwoch, 4. September, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal stattfinden wird.
Vorab aber diese wichtige Information:
Unterlagen zur Einwohnerversammlung (1.8.2024) sind online:
Im Bürgerinformationssystem des Amtes Bornhöved sind eine Niederschrift zur Einwohnerversammlung vom 1. August sowie als Anlagen die von den Vortragenden zur Verfügung gestellten Präsentationen einsehbar:
https://www.amt-bornhoeved.de/allris/to010.asp?SILFDNR=2617#content
Und das soll am 4. September stattfinden:
Die Sitzung der Gemeindevertretung ist um einen dritten Vortrag zu Absichten in Sachen Windenergie erweitert worden: Neben den beiden Projektoren, die am 1. August Gelegenheit hatten, vor Publikum ihre Pläne offenzulegen, hat auch der zweite Player, der in „Schmalensee Süd“ schon aktiv ist, die Eurowind Energy GmbH, Interesse bekundet, neben den von ihr betriebenen zwei Anlagen noch weitere zu errichten. Im Rahmen der Gleichbehandlung und Transparenz hat Bürgermeister Dirk Griese auch diesem Unternehmen Vortragszeit eingeräumt. Direkt im Anschluss ist eine Einwohnerfragezeit angesetzt, sodass Besucher gezielt nachhaken können.
Dann gilt es, sich der Umsatzsteuergesetzgebung zuzuwenden: Noch einmal steht eine mögliche „Optionsverlängerung“ an, derzufolge die Gemeinde noch nichts unternehmen müsste, und auf eine Umsetzung der Umsatzsteuerpflicht weiter verzichten könnte. Dieser Tagesordnungspunk dürfte die Zuhörerschaft wohl am wenigsten fesseln, denn dann geht es an Eingemachte:
Das Neubaugebiet bestimmt zwei Tagesordnungspunkte, in denen bedeutende Beschlüsse zu fassen sind: Letztmalig sind Stellungnahmen zur Änderung des Flächennutzungsplans abzuwägen, sodass letztlich die F-Plan-Änderung auch beschlossen und der Landesplanung zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Zum Bebauungsplan gilt das Gleiche. Hier soll am Ende der Satzungsbeschluss stehen. Die Gemeinde kann danach, sofern das Land mitspielt, ihrer Zielsetzung folgen: Abschluss der Planungen noch in 2024, Erschließung ab Beginn 2025, Startschuss für Bauherrinnen und -herren ab Sommer 2025.
Dann geht es zurück zum Thema Windenergie – und das in sicherlich kleiner Besetzung, denn wer befangen ist, weil er oder sie über Flächen verfügt, die eventuell für die Errichtung von Windkraftanlagen infrage kämen, darf nicht Einfluss auf die Beratung und Beschlussfassung nehmen. Es geht hier um die Frage nach der „Gemeindeöffnungsklausel“, der Beantragung des Zielabweichungsverfahrens. Sehr wahrscheinlich werden in der Beratung inhaltliche Änderungen an der Beschlusslage nötig sein, sofern die Gemeindevertretung die Öffnungsklausel überhaupt anwenden will. Grund ist, dass die Vorlage, die im Internet eingesehen werden kann, eigentlich nur ein im Raum stehendes Projekt betrachtet – es aber allem Anschein nach nun sogar drei gibt (s.o.). Die Gemeindevertretung steht vor der Frage, ob sie noch abwarten soll, bis das Land seine Entwurfsplanung überarbeitet und möglichst schon Abstriche vorgenommen hat, oder ob mit Aufnahme eigener Planung – nach Ziehen der Gemeindeöffnungsklausel wäre eine weitere Änderung des Flächennutzungsplans fällig, eine Begrenzung der Ausbaupläne möglich ist.
Foto: Baugebiet und Windkraft bestimmen Sitzung der Gemeindevertretung am 4. September
Knickwanderung im Naturpark am 1. September nahe Stocksee
(21. 08. 2024)Mitteilung vom Naturpark Holsteinische Schweiz e.V.:
Was der Knick alles kann! – die Bedeutung unserer Knicklandschaft
Sonntag, 01.09.2024, von 15:00 bis ca. 17:00 Uhr
Der Naturpark Holsteinische Schweiz e.V. lädt zu einem Spaziergang durch die wunderbare Knicklandschaft nahe des Stocksees ein!
Die Umweltberaterin Maria Poggendorf-Göttsche berichtet dabei viel Wissenswertes über das Ökosystem Knick, dessen Bedeutung für die Landwirtschaft und als Nahrungsquelle für Mensch und Tier - denn die Wallhecken bieten uns das ganze Jahr eine gesunde Bereicherung für die Küche.
Bitte wochentags anmelden unter Tel.: 04521 - 77 56 540 oder per Mail an (Nennung von Name, E-Mail, Telefonnummer).
Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.
Teilnahmebeitrag für Erwachsene 6 Euro.
Die weiteren Teilnahmebedingungen sind unter www.naturpark-holsteinische-schweiz.de bei den Naturpark-Veranstaltungen zu finden.
Foto: S. Koschinski
Foto: Naturpark-Knickwanderung, Foto S. Koschinski
23. August: Wieder Sommerkino in der Alten Schmiede
(19. 08. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Am 23. August ist der Naturfilm „DIE EICHE“ mit der gesamten lebenden Wohngemeinschaft zu sehen. Zwischen extremen Makroaufnahmen und Zeitraffer wird viel Sinnlichkeit geboten. Man riecht regelrecht den Waldboden, fühlt die Hitze des Sommers, schmeckt den Regen, spürt die Kälte und diese Abwechslung macht eine Menge Freude.
Spannend wird es am 6. September beim Eberhofer Krimi „Rehragout“. Die Eberhoferkrimis sind eine Filmreihe, basierend auf den gleichnamigen Romanen von Rita Falk. Sie stammen ursprünglich aus der TV-Reihe Heimatkrimi.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Über das gesamte Jahresprogramm ist auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de zu lesen.
Foto: Alte Schmiede
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Unfall schafft es zweimal in die Zeitung: „Durch einen unglücklichen Sturz vom Wagen verletzte sich der 70jährige Händler Johann Schnoor – Schmalensee derart, daß an seinem Wiederaufkommen gezweifelt wird“, meldet das Hamburger Fremdenblatt am 15. August 1899, vor 125 Jahren, aus Bornhöved. Es ist bereits das zweite Mal binnen weniger Tage, dass das Hamburger Fremdenblatt diesen Unfall meldet: Am 11. August 1899 hieß es unter Meldungen aus dem Fürstentum Lübeck: „Der Händler J. Schnoor = Schmalensee, ein 70jähriger Mann, überfuhr sich und erhielt so schwere Verletzungen, daß man Genesung bezweifelt.“
Erfolgreiche Schmalenseer „Siedler“: Die Siedlergemeinschaft Schmalensee belegt 2004, vor 20 Jahren, im Wettbewerb „Die beste Kleinsiedlung im Kreis Segeberg“, der unter der Schirmherrschaft von Landrat Georg Gorrissen steht, den 1. Platz. In der Gruppe der „Siedlungen bis 1956“ liegen die Schmalenseer unter anderem vor den Siedlergemeinschaften Harkshörn und Bad Bramstedt und erhalten ein Preisgeld von 50 Euro. Die Preisverteilung findet am 15. August 2004 in Schwerin statt; der Kreisverband Segeberg des Deutschen Siedlerbundes hat eine Busfahrt dorthin organisiert. Aus Schmalensee fahren die Ehepaare Gerhard und Jutta Mühlenberg, Waltraud und Rainer Detlof sowie Marie-Luise und Adolf Farken mit. Rainer Detlof hat innerhalb der Siedlergemeinschaft den Vorgartenwettbewerb 2004 gewonnen. Auf den weiteren Plätzen unter insgesamt 18 teilnehmenden Haushalten liegen Adolf Farken und Ewald Garber.
Der Kriegsausbruch vor 110 Jahren: Eine Fülle von Meldungen im Segeberger Kreis- und Tageblatt beschreibt, wie in unserer Region der am 1. August 1914 begonnene Erste Weltkrieg das Tagesgeschehen zu bestimmen beginnt. Zur Monatsmitte sind längst zahlreiche Reservisten zu ihren Regimentern abgerückt. Die Organisation liegt beim IX. Armeekorps in Altona. Der unausgebildete Landsturm wird am 17. August zur Eintragung in die Stammrollen aufgerufen. Die Mobilisierung der wehrfähigen Männer wird damit ausgeweitet. Erste Jahrgänge zurückgestellter Militärpflichtiger des Kreises Segeberg haben sich am 20. und 21. August in Segeberg der Musterungskommission zu stellen. Beordert werden sie durch ihre Gemeinde- oder Gutsvorsteher. Am 27. August berichtet das SKTB von einer Mitgliederversammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung: Es werden Stellvertreter für alle zur Front eingezogenen Vorstandsmitglieder gewählt. Bedürftige Familien von Militärdienst Leistenden erhalten Unterstützung. Zehn Mitglieder erklären sich dazu bereit, etwaig zugewiesene Kriegsgefangene zu bewachen.
Am 29. August wird bekannt gegeben, wo sogenannte Verlustlisten veröffentlicht werden. Diese beinhalten Informationen zu gefallenen, verstorbenen, verwundeten und vermissten Angehörigen der Streitkräfte. Der Deutsche Reichsanzeiger veröffentlicht die fortlaufende Verlustliste, während die Tageszeitungen Auszüge bringen oder Meldungen daraus ableiten. Über die Landratsämter sind auch öffentliche Auslegungen der Verlustlisten sicherzustellen.
Verurteilung für Fuchshandel: Vor der Kieler Strafkammer wird vor 95 Jahren über ein Jagdvergehen in Schmalensee entschieden. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 17. August 1929. Am 31. Oktober 1928 überquerte ein Fuchs, dessen eines Bein in einem Fangeisen steckte, die Straße Schmalensee – Tarbek. Ein Schmalenseer Landmann hielt seinen Wagen, erschlug den Fuchs und verkaufte ihn in Bad Segeberg. Dieser Handel kam allerdings zur Verhandlung vor dem Amtsgericht, da man Diebstahl und Hehlerei vermutete. Da aber zur fraglichen Zeit kein gemeldeter Jäger Eisen ausgelegt hatte, musste angenommen werden, dass der Fuchs zunächst einem Wilderer in die Falle gegangen war. Die Strafkammer, an die der Fall weitergereicht worden war, entscheidet auf Freispruch für den Käufer und 50 Mark Strafe für den Landmann, wegen Jagdvergehens.
Spatenstich für Jahrhundertprojekt(e) vor 35 Jahren: Der erste Spatenstich zum Bau der Schmutzwasserkanalisation und der zentralen Wasserversorgung in Schmalensee wird am 17. August 1989 getätigt. Bürgermeister Hans Siebke setzt den Spaten an der B430 an der Stelle an, an der ein Übergabeschacht für Trinkwasser aus Bornhöved installiert werden soll. Ein Jahr lang werden vier Firmen in Schmalensee umfangreiche Arbeiten durchführen. Neben den beiden Hauptprojekten sollen in der Dorfstraße, Belauer und Tarbeker Straße zugleich Stromkabel und Gasleitungen verlegt werden. Auch die Straßenbeleuchtung wird verkabelt. Die Wasserversorgung erfolgt über Druckrohrleitungen, eine 750 Meter lange Transportrohrleitung und ein rund 5 Kilometer Ortsnetz. In der Kanalisation wird ein Sondersystem, die Vakuumentwässerung angewendet. Bei dem Verfahren wird in einer zentralen Station mit zwei unterirdischen Tanks ein Unterdruck erzeugt, der das Abwasser von den Grundstücken durch die Rohrleitungen zu den Tanks hin absaugt. Daraus wird das Schmutzwasser dann abgepumpt und über eine Druckrohrleitung zum Klärwerk Bornhöved befördert.
Mit dem Beginn der Arbeiten ist die Planungsarbeit der Gemeinde noch nicht beendet. Am 30. August muss sich die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung weiter mit den Projekten befassen: Unter anderem muss ein neuer Standort für die Vakuumpumpstation gefunden werden, da der Bereich der Badestelle ausscheidet. Man einigt sich auf Gemeindeland an der Löschwasserentnahmestelle am Gassenbult. Die Gesamt-Maßnahme wird 3,17 Millionen DM kosten, von denen das Land Schleswig-Holstein 2,65 Millionen übernimmt. Da noch nicht alle zugesagten Zuschüsse eingegangen sind, muss die Gemeinde zunächst ein Darlehen in Höhe 940.000 DM aufnehmen. Da Rohrleitungen zum Teil über private Grundstücke verlegt werden müssen, sollen die Eigentümer mit 20 DM je Meter Rohrleitung und 100 DM je Kontrollschacht entschädigt werden.
Vor 135 Jahren Bildung der Amtsbezirke: Die Bildung der Amtsbezirke in Schleswig-Holstein findet am 18. August 1889 statt. Spätestens am 1. Oktober 1889 lösen sie die bisherigen Kirchspielvogteien als Verwaltungseinheit unterhalb der Kreise ab. Das Amt Bornhöved besteht aus den Dörfern Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek. Erster und bis 1924 einziger Amtsvorsteher wird Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee.
15 mal „Nein“ für den Führer in Schmalensee: Volksabstimmung im Deutschen Reich: Die Wahlberechtigten sollen am 19. August 1934, vor 90 Jahren, Adolf Hitlers Übernahme des Amtes des Reichspräsidenten und damit seinen Machtanspruch als „Führer und Reichskanzler“ legitimieren. Sie tun dies mit überwältigender Mehrheit. Abstimmungsleiter in der Schmalenseer Schule ist der nun Gemeindeschulze genannte Bürgermeister Heinrich Harder, sein Stellvertreter ist Ludwig Saggau. Im Deutschen Reich geben rund 45,5 Millionen Menschen ihre Stimme ab. Ungültige und „Nein“-Stimmen laut Presseberichten: 5 Millionen. In Schmalensee stimmen 190 Personen der totalen Machtübernahme Hitlers zu; 15 stimmen mit „Nein“, drei Stimmen sind ungültig.
Genossen tagen privat: Der SPD-Ortsverein hält im Haus von Werner Geest und Yvonne Stankhoff-Geest am 20. August 1999, vor 25 Jahren, eine Mitgliederversammlung ab. Gäste sind Landtagskandidatin Astrid Höfs und die Ortsvereinsvorsitzende von Bornhöved, Ursula Schwarz. Schmalensees Sozialdemokratischen suchen im Landtagswahlkampf den Schulterschluss mit den Bornhöveder Genossen, zur Durchsetzung einer lokalen Agenda 21 mit Bündnis 90/Die Grünen. Bei den Wahlen zum Vorstand werden der Vorsitzende Werner Geest, seine Stellvertreterin Rotraut Pape und Kassierer Heinz Kasch wiedergewählt.
Arbeitsbeschaffung vor 90 Jahren: Laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts am 23. August 1934 wird Zuge der Absenkung des Wasserspiegels der Seen nun auch das Bett der Alten Schwentine tiefer gelegt, so dass ihr Wasserspiegel um gut einen Meter gesenkt wird. Dadurch wird ein erheblicher Umbau einer Chausseebrücke bei Bornhöved notwendig. Von dort aus wird im Rahmen der Arbeitsbeschaffung zugleich der Chausseebau über Tarbek nach Tensfeld vorangetrieben.
Gehöft geht in Flammen auf: Großfeuer auf Willingshöfen. Vor den Toren Schmalensees steht am 24. August 1994, vor 30 Jahren, um 16.30 Uhr der Bauernhof in Flammen. Alle Wehren des Amtes Bornhöved und die Trappenkamper Wehr beteiligen sich an den Löscharbeiten. Außer einiger Möbel und Papiere kann kaum etwas gerettet werden. Der Eigentümer, der am Vortag noch Stroh gelagert und die Pferde auf die Weide gelassen hat, ist zur Unglückszeit nicht zu finden, wird sogar über den Verkehrsfunk gesucht und meldet sich erst am nächsten Morgen. Der Schaden am zu Bornhöved gehörenden Hof wird auf 800.000 DM geschätzt. Und es brodeln Gerüchte um die Entstehungsursache, wie die Tageszeitungen durchklingen lassen.
Stromsparen vor 105 Jahren Gebot der Stunde: Der Stromverbrauch im Kreis Segeberg muss ab dem 25. August 1919 eingeschränkt werden, da bislang die zugestandene Menge überschritten wurde. Zur gleichmäßigen Verteilung der Elektrizität werden Stromabschaltungen in Teilen des Kreises festgelegt. An Dienstagen, Donnerstagen und Sonnabenden wird der „Ostring“, die Leitung zur Versorgung des östlichen Kreises bis Stocksee abgeschaltet. Um einer völligen Abschaltung des Kreises zu entgehen, fordert der Kreisausschuss alle Einwohner zum absolut sparsamen Stromverbrauch auf.
Bauern sammeln sich im „Landvolk“: Unter der Überschrift „Befreiungskampf des Schleswig-Holsteinischen Landvolks“ findet am 25. August 1929, vor 95 Jahren, im Bad Segeberger Hotel Germania eine Landvolk-Kundgebung statt. Es spricht der „aus dem Gefängnis des Verwaltungsapparats entlassene“ Bauernführer Wilhelm Hamkens aus Tetenbüll. Dieser war am 1. August in Flensburg aus der Haft entlassen worden, was insbesondere in Neumünster zu blutigen Zusammenstößen von dort an einer Veranstaltung teilnehmenden Bauern mit der Polizei führte. Letztere setzte neben Gummiknüppeln auch den blanken Säbel ein. Innerhalb des Berufsstandes herrscht großer Druck, den man eigentlich durch eine Einigung von Bauernbund und Landbund zumindest teilweise zu überwinden sucht. Die politische Haltung der Mehrheit der Kreisbauernschaft zur Weimarer Verfassung wird bei einer Versammlung deutlich, von der am 14. August im Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet wurde: Die Weimarer Republik habe den Niedergang des Bauernstandes und des Mittelstandes herbeigeführt. Vom derzeitigen System, das von der Linken gestützt werde, habe der Bauer nichts zu erwarten.
Wahl trotz Abwesenheit: In der Sitzung des Segeberger Kreistages am 27. August 1894, vor 130 Jahren, fehlen einige Abgeordnete, darunter auch Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee. In Abwesenheit wird er zum Vorsitzenden der Pferdemusterungskommission im Bezirk Nr. 7, Bornhöved, gewählt. Ein weiteres Kommissionsmitglied ist der Hufner Matthias Christian Suhr aus Schmalensee. Pferdemusterungen dienen der Auswahl von Pferden für das Militär beziehungsweise ihrer Vormerkung für das Militär im Kriegsfall.
Nationalsozialisten in Bad Segeberg: In Bad Segeberg führt die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, die sich in ihrer Anzeige zur Erklärung noch „Hitlerbewegung“ nennt, am 27. August 1929, vor 95 Jahren, eine öffentliche Versammlung durch. Der Bochumer Reichstagsabgeordnete Josef Wagner spricht über „Die große politische Pleite!“. Der Eintritt kostet 50 Pfennig. „Juden Zutritt verboten!“ Im Anschluss an die Veranstaltung wird eine Ortsgruppe der NSDAP für die Kreisstadt gegründet. Damit beginnt auch im Kreis Segeberg der Siegeszug der Nationalsozialisten, die fortan immer mehr Wählerstimmen erhalten werden.
Rationierung schon vor Kriegsbeginn: Dass der Krieg gegen Polen am 1. September 1939, vor 85 Jahren, nicht unvorbereitet beginnen konnte, ist logisch. Dass die deutsche Bevölkerung schon vorher auf die Kriegswirtschaft „umgestellt“ wurde, eher nicht bekannt. Aber am 28. August 1939 bereits tritt, offenbar auch in Erwartung eines längeren Krieges mit weiteren Gegnern, das Bezugsscheinverfahren in Kraft, das eine Rationalisierung von Waren und Lebensmitteln vorsieht. Segebergs Landrat lässt im Segeberger Kreis- und Tageblatt eine Liste betreffender Produkte veröffentlichen, auf der ein paar Dinge noch durchgestrichen dargestellt werden – Brot und Mehl, Kartoffeln, Eier, Hülsenfrüchte und Kakao sind noch ausgenommen. Rationalisiert sind bereits Fleisch und Fleischwaren; Milch, Milcherzeugnisse; Öle und Fette; Zucker und Marmelade; Graupen, Grütze, Grieß, Sago und sonstige Nährmittel; Kaffee, Tee und deren Ersatzmittel; Seife, Seifenpulver und andere fetthaltige Waschmittel; Hausbrandkohle; Spinnstoffwaren; Schuhwaren und Leder zur Ausbesserung und Besohlung von Schuhen. In nachfolgenden Bekanntmachungen werden auch Mengenangaben gemacht – zwei Tage vor Beginn des Überfalls.
Ein Schmalenseer Sportverein vor 100 Jahren: In Schmalensee ist am 31. August 1924 ein Turnverein gegründet worden, dem sofort 26 Mitglieder beigetreten sind. Vorsitzender wird Gemeindevorsteher Heinrich Harder, Turnwart Wilhelm Göttsch. An diesem Sonntag findet ein erstes Gesellschaftsspiel des jungen Vereins mit der zweiten Bornhöveder Mannschaft statt, um die Technik des Schlagballspiels zu erlernen. „Man konnte merken, daß in ihrer Mannschaft sehr gute Schläger waren, denen nur noch die Übung und technische Berechnung fehlt“, heißt es im Bericht aus Bornhöved.
Zuvor war der dörfliche Sport auf die Schule beschränkt. Am 5. August 1924 berichtete das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einem Bezirksspielfest in Bornhöved, an dem sich die Schulen aus Bornhöved, Daldorf, Gönnebek, Schmalensee und Tarbek beteiligten. Außerdem waren die Turn- und Spielvereine aus Bornhöved, Daldorf und Tarbek vertreten. In den Wettkämpfen gingen Schmalensee leer aus. Vielleicht gab dies Anlass, einen Verein zu gründen, vielleicht war es aber auch einfach der aktuelle Trend hierzulande.
Foto: Sommerfest der Landjugend, SZ 05.08.1994
18. August: Schlager der 80er in der Alten Schmiede
(09. 08. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Große Schlager der 80er Jahre – beim Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede Bornhöved
Es ist schon ein fester Termin im Kulturkalender Bornhöved: der Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede mit Detlef Dreessen. Am Sonntag, 18. August, kommt der Bad Segeberger Musikant mit seiner Gitarre und den großen Hits der 1980er Jahre, nachdem er sein Publikum zuvor Jahr für Jahr mit den Schlagern der 1920er bis 1970er begeistert hat.
Die 80er-Jahren waren eine Zeit der großen Vielfalt: Howard Carpendale und Roland Kaiser starteten voll durch, Mike Krüger und Gottlieb Wendehals erheiterten ihr Publikum mit ihrem Ulk, Liedermacher wie Stephan Sulke brachten nachdenkliche Texte und die „neue deutsche Welle“ NDW setzte einen ganz neuen Sound in die Welt. Der Blick ging in Richtung Pankow, den wilden Westen und bis „jenseits von Eden“.
Wie immer darf nach Herzenslust mitgesungen werden. Zwischendurch erinnert Detlef Dreessen mit bekannt launiger Moderation an große geschichtliche und gesellschaftliche Ereignisse jener Zeit, an die sich noch viele erinnern, die diese Zeit als Kind oder junge Erwachsene erlebten.
Bei Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken besteht zudem Gelegenheit zum Klönen und Klatschen. Und wie immer gibt es in der Alten Schmiede auch Informationen zum traditionellen Handwerk des Schmiedens.
Die Veranstaltung wird vom Förderverein „Alte Schmiede Bornhöved “ zusammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved durchgeführt.
Der Eintritt ist frei.
Aktuelle Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de.
[Plakat Kaffeeklatsch 18.08.2024 Alte Schmiede]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
MuseumsCard für alle unter 18 – noch bis 17. November gültig!
(08. 08. 2024)Alle unter 18 Jahren und Jugendleiter*innen mit Juleica können noch bis zum 17. November 2024 mit der MuseumsCard kostenfrei in 130 Museen in Schleswig-Holstein und Dänemark gehen. Die MuseumsCard gibt es in den teilnehmenden Museen, in Sparkassen-Filialen in Schleswig-Holstein, Büchereien, einigen Jugendeinrichtungen und Tourist-Informationen oder digital.
Hier gibt es weitere Infos zur MuseumsCard und zu den teilnehmenden Museen und zu weiteren Infos:
https://www.meine-museumscard.de/
Gewinnspiel:
Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein MuseumsCard-Gewinnspiel. Drei Stempel und du bist dabei! Wenn du mitmachen möchtest, hast du zwei Möglichkeiten: Du sammelst in drei Museen drei Stempel auf Deiner MuseumsCard und gibst die mit Deinen Kontaktdaten ausgefüllte MuseumsCard bis zum 30. November 2024 in einer Sparkassenfiliale in Schleswig-Holstein ab.
Oder Du scannst mit Deiner digitalen MuseumsCard den QR-Code in drei Museen ein. Wenn Du das gemacht hast, erscheint ein Link zur Teilnahme.
Übrigens:
Am 24. und 31. Oktober 2024 gilt die MuseumsCard als Fahrkarte (für alle unter 18 Jahren oder mit Juleica) in allen Zügen des Nahverkehrs, 2. Klasse, in Schleswig-Holstein sowie bis Hamburg Altona bzw. Hamburg Hbf. und in den Linienbussen in Schleswig-Holstein.
Nicht erhältlich ist die MuseumsCard im Heimatmuseum „De ole Rökerkat“ in Bornhöved, das in der Saison (endet am 1. Advent) immer sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet ist. Der Grund: Hier ist der Eintritt ohnehin frei…
Foto: MuseumsCard für alle unter 18 – noch bis 17. November gültig!
Windkraft wieder Thema: Investoren gaben am 1. August ehrliche Auskünfte
(07. 08. 2024)Der Gemeindesaal war am ersten Augustabend gut gefüllt. Zwischen 70 und 90 Menschen aus Schmalensee und umliegenden Gemeinden zeigten Interesse an dem, was zwei Investoren bzw. Investorengruppen in der Schmalenseer Feldmark verwirklichen möchten. Was in der Einwohnerversammlung zum Windenergie-Ausbau zu erfahren war, war, je nach Interessenlage, unterschiedlich aufzufassen, aber auf jeden Fall klar und ehrlich.
Vortragenden und Publikum wurde einiges abverlangt: 3x 30 Minuten Vortrag an einem sehr warmen Sommerabend, dazu eine Thematik, die in Schmalensee vor etwas mehr als zehn Jahren den Saal selbst im Januar zum Kochen bringen konnte. Die Stimmungslage vor der Einwohnerversammlung war, zumindest für die Mitglieder beider Fraktionen der Gemeindevertretung, eine „Wundertüte“. Denn trotz erster Berichte seit Anfang Februar über Pläne der Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH & Co. KG sowie Zwischenmeldungen in und aus Gremiensitzungen bis hin zu zigfacher Einladung zur Versammlung hatte es eines so gut wie gar nicht gegeben: Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Entsprechend erleichtert waren dann die Protagonisten angesichts des doch großen Interesses.
Und das wurde nicht enttäuscht. Zunächst war es an Raimund Weidlich, der als „neutraler“ Planer allen Anwesenden die aktuelle Landesplanung und deren Absichten erklärte, quasi Möglichkeiten und Grenzen – sowohl für Investoren als auch für die Kommunalpolitik und die Bürgerinnen und Bürger – aufzeigte. Dann kamen die Pläne auf den Tisch, beziehungsweise an die weiße Stirnwand des Gemeindesaals. Sowohl die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH – Unternehmer und Landeigentümer aus der Region – als auch Vertreter der Denker & Wulf AG aus Sehestedt, die bereits Windkraftanlagen im Raum Damsdorf-Schmalensee („Schmalensee-Süd“) betreibt, stellten ihre Absichten in dieser Reihenfolge vor – die vor Versammlungsbeginn gelost worden war.
Müßig, beide Vorhaben in Gänze hier wiederzugeben. Wichtigste Botschaft vorweg: Beide stellten ihre maximalen Realisierungsvorstellungen (und daraus resultierende „Gewinnmöglichkeiten“ für das Dorf und die Allgemeinheit) vor. Und auch, wenn dem Publikum Landkarten mit Einträgen über mögliche Windkraftanlagen präsentiert wurden, so ist längst nichts in Stein gemeißelt.
Grundlage für beide: Die Landesregierung hat den Entwurf eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie beschlossen. Dieser sagt aus, dass das Schmalenseer Gemeindegebiet in weiten Teilen zur Potenzialfläche für die Windenergiegewinnung erklärt wurde. Grob gesagt ist das ganze östliche Gebiet, von der Gemeindegrenze im Norden bis zu der im Süden, im zugehörigen Kartenwerk gekennzeichnet.
Die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH möchte nördlich der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße, „Schmalensee-Nord“) bis zu 9 Windkraftanlagen mit einer Höhe von 250 Metern errichten. Die Denker & Wulf AG ist in „Schmalensee-Süd“ bereits mit 3 Windkraftanlagen vertreten und wird dort, neben 2 von der Eurowind betriebenen Anlagen, ohnehin noch 2 Anlagen errichten. Quasi im ganzen Gebiet nördlich davon, bis zur K57, könne man sich den Bau von „10 bis 12“ Windkraftanlagen vorstellen, so Geschäftsführer Torsten Levsen und Dr. Andrea Henkens vom Sehestedter Unternehmen. Kopfrechnen im Saal – macht 24 bis 26 Anlagen in Summe. Die Presse spricht von „20 neuen Windkraftanlagen für Schmalensee“ – mit Fragezeichen.
Und das Fragezeichen steht dafür, was der weitere Prozess zulassen wird. Beide Seiten, die sich im Verlauf der Aussprache, die übrigens sehr sachlich und diszipliniert verlief, zum Teil eine Art freundschaftlichen Wettstreit lieferten, betonten das Maximale in ihren Schilderungen.
Eike Brandes, Planer für „Schmalensee-Nord“, machte deutlich, dass der Planungsprozess ein langer sei, verschiedene Kriterien schlössen jetzt noch in den Karten befindliche Anlagen nach und nach aus. Und Bürgermeister Dirk Griese betonte in seinem abschließenden Statement, ohne Beschlüsse vorwegnehmen zu wollen, dass im Sinne der Gemeindefinanzen weitere Anlagen sicher notwendig seien, aber nicht in solch hoher Zahl.
Mit den Gemeindefinanzen spielte Dirk Griese auf die erhofften Einnahmen an, die Gemeinden auf der Grundlage vertraglicher Vereinbarungen zufließen könnten – von der Gewerbesteuer über die freiwillige Kommunalabgabe (nach EEG) bis hin zu „Benefits“ wie Bürgerbeteiligung, günstiger Strombezug und Verknüpfung mit der Wärmeplanung.
Wie geht es nun weiter?
Insbesondere die Windpark Schmalensee-Belau-Stocksee GmbH setzt darauf, dass die Gemeinde Schmalensee die sogenannte Gemeindeöffnungsklausel zieht, dem Land ihre Potenzialfläche quasi anbietet, in der finalen Fassung des Regionalplans berücksichtigt zu werden. Torsten Levsen von Denker & Wulf bat darum, dann die Klausel für das gesamte Gemeindegebiet zu ziehen, also Chancengleichheit herzustellen.
Eine Alternative ist, dass die Gemeindevertreterinnen und -vertreter auf diesen Schritt verzichten und abwarten, was das Land letztlich in seiner Planung mit Schmalensee anstellt.
Keine leichte Aufgabe – ob man nun für oder gegen Windkraft ist, denn dass ein Ausbau stattfinden wird, scheint angesichts des Entwurfs klar zu sein. Kann durch das Ziehen der Gemeindeöffnungsklausel (mehr) Einfluss auf das Ausmaß genommen werden?
Bis zum 4. September, dem nächsten Sitzungstermin der Gemeindevertretung, in der Bürgermeister Dirk Griese auf jeden Fall über das Thema sprechen will, werden noch viele Gedanken bewegt werden müssen.
Foto: Der Gemeindesaal war sehr gut gefüllt am 1. August
DRK schickt das Blutspendemobil auf Sommertour
(04. 08. 2024)Mitteilung vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost:
DRK-Blutspendemobil ab 12. August auf Sommertour in Schleswig-Holstein und Hamburg
Ab 12. August wird das Blutspendemobil des Deutschen Roten Kreuzes für drei Wochen in Schleswig-Holstein und Hamburg unterwegs sein.
Das 18 Tonnen schwere DRK-Spendemobil im Reisebusformat sorgt auf seinen Stationen im Norden weithin für Sichtbarkeit dieses überlebenswichtigen Themas und gibt Einheimischen und Urlaubern während der Sommerferien in Schleswig-Holstein und Hamburg zahlreiche Möglichkeiten, zum Beispiel während eines Einkaufsbummels, oder auch in Strandnähe oder beim Besuch beliebter Ausflugsziele unkompliziert mit einem Zeitaufwand von rund 45 Minuten eine Blutspende zu leisten.
Da die Spendebereitschaft während der sechswöchigen Ferienzeit erfahrungsgemäß geringer ist, hat die Sommertour des DRK-Blutspendemobils eine große Bedeutung für Patientinnen und Patienten in der Region, die auf eine lückenlose Versorgung mit den lediglich vier Tage bis maximal sechs Wochen haltbaren Blutpräparaten angewiesen sind.
Um Terminreservierung (https://www.blutspende-nordost.de/) wird gebeten. Bei ausreichenden Kapazitäten sind auch spontane Blutspender*innen herzlich willkommen.
Bitte denken Sie daran, an besonders heißen Sommertagen vor und nach der Blutspende reichlich alkoholfreie Getränke zu sich zu nehmen. Gönnen Sie sich im Anschluss an die Spende ein wenig Ruhe und vermeiden Sie den Aufenthalt in der prallen Sonne.
In guter Erreichbarkeit von Schmalensee aus liegen diese zwei Stationen:
12. August, 14-18 Uhr, Möbel Kraft Bad Segeberg,
Ziegelstraße 1, 23795 Bad Segeberg
16. August, 11-15 Uhr, Erlebniswald Trappenkamp,
Tannenhof, 24635 Daldorf
Die weiteren Stationen können der o.a. Internetseite entnommen werden. Aktuell mangelt es an Vorräten der Blutgruppe 0. Die Versorgungslage wird als „bedrohlich“ (Stand 30.07.24) angegeben!
Foto: DRK schickt das Blutspendemobil auf Sommertour
Das war die Kitzrettung 2024 in Schmalensee und Umgebung
(03. 08. 2024)Bericht von Heino Müller, Jungwildrettung im Naturschutzverein Ruhwinkel:
In diesem Jahr hatten wir vom 28.04. bis 25.06.2024 insgesamt 23 Einsatztage. Der Zeitraum war länger und es waren mehr Flächen als in den Vorjahren, weil wir viele Flächen mit Ackergras und Grünroggen abgesucht haben und es zeitweise längere Regenperioden gab. Es wurden 155 Felder von 26 Landwirten in den Gemeinden Belau, Bornhöved, Ruhwinkel, Schmalensee, Stolpe und Wankendorf abgesucht, insgesamt 672 Hektar.
Wir haben 91 Kitze gefunden und davon 61 in Körben gesichert. Nach einer langen Regenpause waren im Juni viele Kitze so mobil, dass wir sie nicht fangen konnten. Aber sie wurden aufgescheucht und die Landwirte informiert. Außerdem haben wir einen Junghasen, zwei Kaninchen, drei Entengelege, ein Graugansgelege und zwei Fasanenküken gefunden und gesichert. Die Wildenten- und Grauganseier wurden in einer Brutmaschine ausgebrütet.
Bei der Suche haben wir auch Damwild und in diesem Jahr zum erstmal mehrere Wildschweine gefunden. Heikel war ein Einsatz in Schmalensee als die Helfer Frischlingen gefunden haben und die Bache nur ein paar Meter entfernt lag. Sönke Siebke konnte die junge Bache beherzt verscheuchen, sodass die Gefahr beseitigt war. In Ruhwinkel haben wir im Grünroggen einen großen Keiler mit der Drohne gefunden. Hier war zum Glück kein Helfer in der Nähe.
Am 13.05. sollten wir 160 Hektar absuchen. Günter Biß und Tjark Tensfeldt haben mit ihren Dohnen geholfen, sodass wir mit drei Teams suchen konnten und alle Flächen geschafft haben. Am 22.06. waren wir morgens und abends im Einsatz. Es war auch abends möglich, aber mit häufigeren „Fehlalarmen“ (z.B. warme Maulwurfshügel oder Wühlstellen von Wildschweinen).
Die Unterstützung war wieder großartig. 28 Helfer des NSV haben bei einem oder mehreren Einsätzen unterstützt. Außerdem hatten wir viele Helfer in Schmalensee und Stolpe. Anne, Chris, Henning und Steffi waren häufig Drohnenpilot, sodass Heino Zeit für die Koordination hatte. Die Zusammenarbeit mit den Landwirten und Jägern war wieder sehr gut. Viele Landwirte haben uns ein Frühstück spendiert und die Stolper Jäger haben uns zu einem Grillabend eingeladen.
Hinweis vom Homepage-Team Schmalensee: Heino Müller hat uns zu seinem Bericht eine große Bilderauswahl zur Verfügung gestellt, aus der wir zusätzlich zu Eindrucken von der Jungwildrettung auch besonders schöne Landschafts- und Naturaufnahmen in die Bildergalerie gepackt haben. Einfach sehr sehenswert!
Und: Ein Foto hat Moni Hahn beigesteuert – es zeigt ein von den Kitzrettern angetroffenes Muttertier mit seinem (schon größeren) Nachwuchs, den es angesichts der Menschen von der Weide geführt hat.
Foto: Drohnenteam der Jungwildrettung
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat August.
Vor 110 Jahren – der Krieg ist da: Das Titelblatt des Segeberger Kreis- und Tageblatts am 1. August 1914 lässt keinen Zweifel mehr am Ernst der politischen Lage, die in den vergangenen Tagen heftig debattiert wurde: Der Kaiser hat die „Mobilisierung der gesamten deutschen Streitmacht“ angeordnet. Am 3. August, dem tatsächlichen Beginn des viel später als Erster Weltkrieg bezeichneten Ringens, werden die ersten Kriegsgegner feststehen: Frankreich und Russland. Am 4. August wird auch Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg erklären. Hierzulande greifen nun die Mechanismen zur Umstellung des Militärs und der Zivilgesellschaft auf Krieg, was sich aus Meldungen des Segeberger Kreis- und Tageblatts aus den ersten Augusttagen ablesen lässt:
Die Fürsorgeorganisationen im Deutschen Reich nehmen ihre Arbeit in Kriegszeiten auf (SKTB am 5. August). In erster Linie sind dies das Rote Kreuz und die Vaterländischen Frauenvereine. Umfangreich rufen sie zu Spendenbereitschaft und Mitarbeit auf, um sich der Soldaten im Felde und der Verwundeten annehmen zu können. Der kommandierende General des IX. Armeekorps in Altona verfügt eine Preisgrenze für Lebensmittel, um einer rasch einsetzenden Verteuerung entgegenzuwirken (5. August). Der deutsche Kaiser erneuert das Eiserne Kreuz (6. August). Die Tapferkeitsauszeichnung wird auch Schmalenseern verliehen werden, die sich nach Aushändigung „Ritter des Eisernen Kreuzes“ nennen dürfen. Angesichts der Einberufung zahlreicher männlicher Arbeitskräfte vor und während der Ernte meldet der Segeberger Landwirtschaftliche Kreisverein, dass er ein Arbeitsamt zur kostenlosen Vermittlung von Erntehelfern eingerichtet hat (6. August). An die Landwirte im Kreis Segeberg ergeht der dringende Aufruf, sofort den Bedarf an Arbeitskräften zur Einbringung der Ernte bekannt zu machen. Als Ersatz für viele zum Kriegsdienst Einberufene hätten sich Freiwillige für die Erntearbeit gemeldet (10. August). Der Kreis Segeberger Vaterländische Frauenverein hat in der Kreisstadt ein Lazarett eingerichtet (7. August). Dieses wird teilweise mit Leihgaben an Wäsche und Ausstattung versehen. Von den ländlichen Vereinen kommen Obst und Gemüse, die von den Segeberger Mitgliedern eingekocht werden. Kurse für freiwillige Pflegerinnen werden in Aussicht genommen und die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz verstärkt.
Zwangsarbeiterfamilie Pawlowski in Schmalensee: Laut Meldebuch der Gemeinde, zu finden in den Arolsen-Archives (ITS 024), wird am 1. August 1944, vor 80 Jahren, die Familie Pawlowski (es gibt verschiedene Schreibweisen zum Nachnamen) in Schmalensee angemeldet. Es handelt sich um polnische Zwangsarbeiter, die direkt aus ihrer Heimat gekommen sind: Simon Pawlowski, geboren am 13. Juli 1889, seine Frau Sofia Pawlowski, geboren am 13. Mai 1895, sowie ihre (wahrscheinliche) Tochter Helena Pawlowski, geboren am 17. April 1924. Die Eheleute werden dem Bauern Helmuth Saggau zugewiesen, die Tochter dessen Nachbarn, dem Bauern und Bürgermeister Heinrich Harder. Simon Pawlowski wird am 28. März 1945 in Schmalensee sterben und in Bornhöved bestattet werden. Mutter und Tochter wiederum werden laut Meldebuch der Gemeinde am 4. Juni 1945 mit Zielort Neumünster aus Schmalensee abgemeldet.
Erst nach dem Krieg werden Bürgermeister Heinrich Hamann und der Standesamtsbeamte des Amtes Bornhöved, Widderich, vermutlich Aufforderungen der britischen Besatzungsmacht über den Landkreis Segeberg nachkommend, eine Meldung über im Gemeindebezirk während der Kriegszeit verstorbene Nichtdeutsche sowie eine Sterbeurkunde ausstellen. Letztere datiert vom 7. Juli 1949. Demnach ist der polnische Arbeiter Simon Pawlowski am 28. März 1945 um 12 Uhr in Schmalensee in der Wohnung von Helmuth Saggau verstorben. Als Todesursache notiert der Standesbeamte Widderich „Verschleppte Lungenentzündung, Herzmuskelentartung, Herzlähmung“. Die Sterbeurkunde trägt auf der Rückseite die handschriftliche Notiz, dass Pawlowski auf dem „Friedhof Bornhöved, Lit. C, Reihe 6, Nr. 35“ begraben ist.
Feuerwehr bleibt untätig: Ein Heudiemen des Hufners Stegelmann geht am Abend des 2. August 1909, vor 155 Jahren, in Flammen auf. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schreibt: „Da der Diemen völlig isoliert lag, sodaß keine weitere Ausbreitung des Feuers zu befürchten war, brachte die Schmalenseer Feuerwehr, die sofort zur Stelle war, nicht erst in Tätigkeit zu treten. Der Feuerschein war weithin sichtbar.“
Sommervergnügen im ersten Nachkriegsjahr: Der Krieger- und Militärverein für Bornhöved und Umgegend veranstaltet am 3. August 1919, vor 105 Jahren, ein großes Sommervergnügen mit Fuchsschießen, Ringfahren für Damen und Kinder, Scheibenschießen, Kinderbelustigungen und anschließendem Ball. Die Königswürde und einen ansehnlichen Geldbetrag erreicht im Ringreiten der Schmalenseer Otto Schlätel.
Zehn Jahre nach dem Kriegsausbruch: Vor zehn Jahren erfolgte der Eintritt Deutschlands in den „Großen Krieg“. Unter den Folgen leidet das Deutsche Reich noch immer stark. Besonders die konservativen Vereine und Organisationen zelebrieren diesen Tag. An der Kirche zu Bornhöved findet am 3. August 1924 ein Feldgottesdienst am Denkmal für die Gefallenen unter Beteiligung aller Militärvereine statt. Nach Kranzniederlegungen erfolgt ein Ehrengeläut.
Sommerfest als Besuchshöhepunkt: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 4. August 1984, vor 40 Jahren, auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus ihr Sommerfest. Für die Musik bei der anschließenden Grillfete sorgt die Disco „Mandrake“. Das Fest bildet den Höhepunkt des Besuchs der Landjugendgruppe aus Kressbronn vom Bodensee. Mit den Schwaben haben die Schmalenseer LaJus vielfältige Unternehmungen erlebt, unter anderem Besuche der Städte Lübeck und Kiel, einen U-Boot-Besuch in Eckernförde, die Besichtigung des Marine-Ehrenmals in Laboe und der Glasbläserei Malente oder Baden in der Ostsee.
Sorge um Gemeindesaal vor 30 Jahren: Sitzung der Gemeindevertretung am 4. August 1994. Bürgermeister Hans Siebke berichtet, dass mittlerweile in der Ortsdurchfahrt eine Ampel errichtet worden ist. Der Eigenanteil der Gemeinde einschließlich Pflasterarbeiten bis zum Denkmalsplatz habe 6000 DM betragen. Es zeichnet sich ab, dass der Saal des Gasthofs in absehbarer Zeit zu Wohnraum umgebaut wird. Die Ausschüsse werden beauftragt, sich mit der Thematik zu befassen unter dem Aspekt, dass das Feuerwehrhaus erweitert und eine Kindertagesstätte angegliedert werden sollte. Außerdem strebt die Gemeinde an, in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen zu werden und möchte im Fall einer Berücksichtigung die Betreuung der Maßnahme der Landgesellschaft Schleswig-Holstein übertragen.
Eine Tiefkühlung für Schmalensee?: Mit einer Tiefgefrieranlage beschäftigt sich der Landfrauenverein Bornhöved und Umgebung (Bezirksgruppe Bornhöved) während eines Lichtbildvortrags im Gasthof Voß. Davon berichtet die Segeberger Zeitung am 5. August 1954, vor 70 Jahren. Schmalensees Vertrauensfrau Nanny Saggau erklärt, dass die Gemeinde gewillt sei, im Gassenbult (wo heute die Pumpstation der Ortsentwässerung ist, Anm.) eine gemeindliche Anlage zu errichten, sofern sich Interessenten und Fördergelder des Kreises Segeberg finden.
Eklat im Militärverein: Zu einem Eklat kommt es in einer Versammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung am 7. August 1909, vor 115 Jahren. Nach Aufnahme von fünf neuen Mitgliedern möchten vier von ihnen sogleich an der Versammlung teilnehmen – was ihnen vom Vorstand verwehrt wird. Nach heftiger Debatte tritt der Vorstand geschlossen zurück. Eilig wird ein provisorischer Vorstand gewählt, dem Apotheker Dr. Voß, Maler Dau und Meierist Lucht, alle aus Bornhöved, angehören. In einer erneuten Versammlung des Militärvereins am 15. August wird ein neuer , „endgültiger“ Vorstand gewählt: Dr. Franz Voß wird Vorsitzender, Hufner Willy Siebke aus Schmalensee stellvertretender Vorsitzender. Schriftführer wird Malermeister Dau, Kassierer Schlossermeister Lüders, beide aus Bornhöved.
Die zweite Versammlung hat aber noch ein Ergebnis zur Folge, wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet: „Um das Interesse für den Verein zu heben und Erinnerungen an die Zeit im bunten Rock lebendig zu erhalten, wird der Vereinswirt Chr. Hauschildt einen festen Scheibenstand errichten lassen. Es wird nicht mit Schrot, sondern mit Kugeln aus Modell 88 geschossen werden.“
Sächsische Truppen im Raum Bornhöved vor 160 Jahren: Der Deutsch-Dänische Krieg von 1864 ist entschieden, aber noch immer finden Truppenbewegungen innerhalb des ehemals dänischen Holstein statt. Die Zeitung Altonaer Mercur veröffentlicht am 10. August 1864 eine Meldung über „Truppendislocationen“, die in Holstein „demnächst stattfinden“ oder schon stattgefunden haben. Es handelt sich um Truppenverlegungen sowohl innerhalb Holsteins als auch nach Holstein hinein. Insgesamt ist von einer Konzentration von Truppen in Holstein zu sprechen, die auch im Raum Bornhöved erfolgt: So wird das 2. Infanterie-Bataillon, sehr wahrscheinlich der Königlich Sächsischen Brigade, am 4. August von Lütjenburg nach Neumünster verlegt, wo es ins Cantonnement übergeht – der Marsch des Bataillons dürfte durch Schmalensee geführt haben. Rund um Bornhöved und Schmalensee wird das 1. Reiter-Regiment ab 7. August Quartiere beziehen – mit der 1. und 2. Schwadron unter anderem in Schlamersdorf, Muggesfelde, Blunk, mit der 3. und 4. Schwadron ab 6. August unter anderem in Perdöl, Stolpe, Wankendorf, Bockhorn, Ruhwinkel, Schönböken. Im Zeitraum 4. bis 7. August wird Artillerie von Heiligenhafen nach Bornhöved und Schmalensee verlegt. Es handelt sich um die 12pfündige Granatkanonen-Fußbatterie.
Otto Sienknecht in Italien gefallen: Am 11. August 1944, vor 80 Jahren, stirbt ein Kriegsteilnehmer aus Schmalensee. Aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 25. August 1944: „Unerwartet traf uns die Nachricht, daß mein lieber Mann, meiner beiden Kinder lieber Vati, unser lieber Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, der Polizei-Reserve-Oberwachtmeister Otto Sienknecht, Inhaber des EK 2. Klasse, des Kriegsverdienstkreuzes, Verwundetenabzeichens und anderer Auszeichnungen, am 11.08.44 beim Bandeneinsatz in Oberitalien im Alter von 29 Jahren sein Leben lassen musste. Er ist auf dem deutschen Heldenfriedhof unter militärischen Ehren begraben. In tiefem Schmerz: Anni Sienknecht, geb. Schnohr, Dieter u. Bodo; Theodor Schnohr u. Frau, geb. Stoll; Stabsgefr. Hugo Schnohr, zZ im Osten; Uffz Walter Schnohr, zZ im Osten; und alle Verw.“
Zur Erklärung: Die Deutsche Polizei stellte im Zweiten Weltkrieg Sonderkommandos auf, die in der Regel hinter der Front tätig wurden, unter anderem in der „Partisanenbekämpfung“, womit auch der „Bandeneinsatz“ gemeint sein wird.
Kulturversuch vor 25 Jahren: Die Kultur kommt nach Schmalensee. Die selbst ernannten „borstigen Schuhabtreter der Unterhaltungsszene“ und Interpreten des „deutschen Stubenrock“, die Entermänner Nils Loenicker und Matthias Winkler, Kabarettisten vom Hamburger Lustspielhaus Alma Hoppe, treten am 14. August 1999 auf dem Gemeindesaal auf. Loenicker ist Wahl-Schmalenseer und hat das Programm auch ein wenig auf Geschichten in und um Schmalensee zugeschnitten. „Bei Ebbe Land verkaufen“ ist der humoristische Cocktail betitelt. Als zusätzliches Zugpferd konnte Loenicker Gerd Spiekermann verpflichten, NDR-Moderator, Autor und namhafter Plattdeutsch-Sprecher. Mit Auszügen aus seinem Programm „Go mi aff“ sorgt Spiekermann für zusätzliche Lacher. Nils Loenicker verspricht: „Wenn es gut anläuft, holen wir noch mehr Hamburger Kultur aufs Land.“ Mit über 200 Besuchern die Tränen lachen läuft es offensichtlich sehr gut an.
Zwei Unfälle vor 90 Jahren in Schmalensee: Gleich zwei Unfälle ereignen sich laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 15. August 1934 in Schmalensee. Ein bei Frau Voß angestellter landwirtschaftlicher Gehilfe stürzt mit einem geliehenen Motorrad derart, dass er sich Rippenbrüche und eine Prellung des Oberschenkels zuzieht. Er wird in das Bad Segeberger Krankenhaus eingewiesen. Und der Jungbauer H. gerät, als plötzlich die Pferde scheuen, unter die Mähmaschine und wird ein Stück mitgeschleift. Dabei dringen die Finger der Maschine in H.’s Körper ein und er kann sich nur mit größter Kraftanstrengung davor retten, von den hin- und her schleudernden Messern getroffen zu werden. Erst als sein Vater herbeieilen und die Pferde anhalten kann, ist die Gefahr vorüber.
Frauen stützen Kurs des „Führers“: Die NS-Frauenschaft Bornhöved hält vor 90 Jahren am Stützpunkt Tarbek eine Mitgliederversammlung ab, von der das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 15. August 1934 berichtet. Dass Adolf Hitler nach dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 2. August auch dessen Amt an sich nahm und nun „Führer und Reichskanzler“ sein soll, wird am 19. August in einer Volksabstimmung behandelt werden. Die Vorsitzende Lilli Oberböster schwört die Anwesenden auf ein „Ja“ zur Bestätigung der völligen Machtübernahme Hitlers ein. Danach drehen sich die Inhalte um Mütterschulungen und die arische Rasse. Für die weggezogene Schmalenseerin Harder wird Meta Voß als neue Stützpunktleiterin der NS-Frauenschaft in Schmalensee ernannt.
Seit 55 Jahren Ausschuss für Jugend und Sport: Weder „Ja“ noch „Nein“ sagt laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 15. August 1969 die Gemeindevertretung zum Bau einer Sport- und Freizeitbaracke, wie sie vom Tischtennisverein Schmalensee beantragt wurde. Von der vorgeschlagenen Errichtung eines Neubaus in der gemeindeeigenen Kieskuhle neben der Schule (dem heutigen Bolzplatz, Anm.) wird Abstand genommen. Stattdessen stellt Bürgermeister Helmuth Saggau in Aussicht, dass im Schulhaus Kapazitäten frei würden, wenn diese mit den älteren Jahrgängen nach Bornhöved umgezogen sei. Um dem Sport- und Freizeitverhalten in der Gemeinde weiter Beachtung zu schenken, wird ein Ausschuss für Jugendförderung und Sport gebildet, dem die Gemeindevertreter Hans Voß, Friedrich Bollbuck und Jürgen Stegelmann sowie die bürgerlichen Mitglieder Hans Suhr und Gerhard Harder angehören sollen. Gemeindevertreter Gerhard Cuwie gibt aus beruflichen Gründen seinen Sitz im Wasserausschuss an Jürgen Stegelmann ab. Außerdem wird über die Errichtung von Ferienhäusern in der Belauer Straße diskutiert und Friedrich Bollbuck regt an, das ehemalige Spritzenhaus so umzubauen, dass es als Buswartehalle dienen kann.
Der Tischtennisverein wird nach der Sommerpause am 18. August 1969 wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen. Trainiert wird immer montags im Gasthof Voß. Von 15 bis 18 Uhr ist die Jugend an der Reihe, ab 19 Uhr belegen die Erwachsenen den Saal.
Foto: Grabplatte für Simon Pawlowski in Bornhöved
Letzter Aufruf: Morgen, 1. August, Einwohnerversammlung zum Thema Windenergie
(31. 07. 2024)Die Tatsache, dass wir auf der Gemeinde-Homepage nun zum dritten Mal zur
Einwohnerversammlung am Donnerstag, 1. August 2024, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß
eingeladen werden, dürfte unterstreichen: Dieser Termin ist wichtig.
Es geht darum, dass die Landesentwicklungsplanung (LEP) großflächiges Potenzial für den Ausbau der Windenergie in Schmalensee aufgezeigt hat (siehe blaue Flächen im Kartenausschnitt).
Zugleich haben zwei Investorengesellschaften ihr Interesse bekundet, in der Schmalenseer Gemarkung tätig werden zu wollen. Sie werden ihre Absichten in jeweils 30-minütigen Vorträgen vorstellen.
Zuvor werden uns die Landesentwicklungsplanung und die Möglichkeiten gemeindlichen Handelns vorgestellt. Wichtig ist den Mitgliedern der Gemeindevertretung aber insbesondere, aus der anschließenden Aussprache ein möglichst klares Meinungs- oder Stimmungsbild aus der Einwohnerschaft zu erhalten.
Darum dringende Aufforderung: Kommt zur Einwohnerversammlung!
Die am Wochenende 19.-21. Juli im Dorf verteilte Einladung ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt. Sie enthält auch einen Link zu den Seiten der Landesregierung und zum Thema.
Foto: Windenergie-Potenzialflächenkarte-SH Ausschnitt
Neues vom Mönchsweg: „Der Reiz des Wassers“
(30. 07. 2024)Mitteilung des Mönchsweg e.V. vom 25.07.2024:
Gewässer und Kirchen als Orte der Erholung
Auf einer Radtour in der heißen Sommerzeit tut es besonders gut, kühlende Plätze vorzufinden. Am Mönchsweg sind dies oft die Highlights am Weg: Über 100 jahrhundertealte Kirchen liegen auf der ausgeschilderten 530 Kilometer langen Strecke, die durch Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holsteinischen führt. Durch ihre Lage am oder nahe einem Gewässer bieten viele der Kirchen besondere Pausenorte zum Krafttanken. Ob unter schattigen Bäumen, am Flussdeich oder Seeufer. Hier gelingt es besonders gut innezuhalten und erholsame Momente zu erleben.
Im frühen Mittelalter brachten Mönche das Christentum nach Norddeutschland. Zwischen Nord- und Ostsee wurden viele Kirchen und Klöster häufig in Wassernähe erbaut. Wasser ist in vielen Religionen von zentraler Bedeutung. Es spendet Leben und ist als Teil der Taufe eines der wichtigsten Elemente des Christentums. Auch werden dem Wasser oftmals spirituelle Symbolik und heilende Wirkung zugeschrieben.
In Bremen sind der St. Petri Dom (stpetridom.de), die Propsteikirche St. Johann und das Brigittenkloster im Schnoorviertel vom Stadtgraben und der Weser umgeben. Das nahegelegene Weserufer bietet eine herrliche maritime Atmosphäre mit kulinarischer Vielfalt. Nahe dem Fluss Oste steht das älteste Kirchengebäude zwischen Weser und Elbe, die St. Viti-Kirche in Heeslingen. Direkt am Ostedeich steht in der Gemeinde Osten die St. Petri Kirche. Wer möchte, genießt hier die Fahrt mit der Schwebefähre Osten-Hemmoor (schwebefaehre-osten.de/), weltweit eine der letzten acht betriebenen Fähren ihrer Art. Trotz ihrer schlichten Inneneinrichtung versprüht die Hochzeitskirche „Zum Guten Hirten“ (krautsand.org/krautsander-kirche/) auf der Elbinsel Krautsand einen feierlichen Charme. Die Kirche wurde für die Krautsander zu Zeiten gebaut, als noch keine Verbindung zum Festland existierte. So konnten diese auch bei Stürmen heiraten und ihre Lieben begraben. Heutzutage lassen sich hier Paare aus ganz Deutschland vermählen.
Mitten in der Innenstadt Itzehoes bietet die Stille des Klosterhofes (kloster-itzehoe.de/) an der St. Laurentii-Kirche mit herrlicher Grünanlage und großem Teich einen Ort zum Ausruhen. Die Feldsteinkirche in Stellau (12. Jh.) liegt sehr idyllisch in der Niederung von Stör und Bramau. Auf der „Roten Brücke“ über die Stör kann man entspannt den Blick über das glitzernde Wasser schweifen lassen. In Bad Segeberg ist es nur ein kurzer Abstecher von der Marienkirche zur Seepromenade am Großen Segeberger See mit Sonnendeck und Kneippbecken.
Direkt am Großen Plöner See steht die St. Petri-Kirche in Bosau. An der nahegelegenen Badestelle erfrischt ein kühlendes Bad für die nächste Tagesetappe. Etwas weiter nördlich beeindruckt schon von Weitem der Blick über den See auf das imposante Plöner Schloss. Der Garten am frischen Wasser (holsteinischeschweiz.de/poi/garten-am-frischen-wasser) nahe des Eutiner Schlosses ist ein friedlicher Ort der Besinnung, gelegen zwischen alten Bäumen am Großen Eutiner See. Im Sommer werden hier Gottesdienste, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen abgehalten.
Die St.-Johannis-Kirche in Oldenburg in Holstein ist eine der ältesten Backsteinkirchen Norddeutschlands. Unweit liegt das Oldenburger Wallmuseum (oldenburger-wallmuseum.de/), ein Mittelalter-Erlebnismuseum, direkt am Wallsee. Das von breitem Graben und Wallanlage umschlossene Kloster Cismar (kloster-cismar.de/) lädt mit wunderschönem Innenhof und Klostercafé zur Rast ein. Eine kleine Besonderheit steht auf der Ostseeinsel Fehmarn, dem Zielort der Streckenverlaus in Deutschland: Hier befindet sich eine Schutzhütte mit Glockenturm am ehemaligen Standort der Peter und Paul Kapelle (fehmarn.de/poi/peter-und-paul-kapelle). Sie erinnert an das ehemalige Gotteshaus und ist heute ein Pilgerort.
Foto: Mönchsweg Schmiedekunstwerk in Trappenkamp
Eine Entenküken-Rettungstat in Schmalensee
(27. 07. 2024)Ein Gastbeitrag von Jürgen Bucksch:
Die nachbarschaftliche Rettung des verlorenen Stockentenkükens im Belauer
Weg in Schmalensee am 23. Juli 2024
Am Nachmittag stoppte ein entgegen kommendes Fahrzeug Jürgen Bucksch mit seinem Auto in der Belauer Straße vor dem Haus der Familie Meissner mit Lichtzeichen: Eine Stockente mit 10 Küken marschierte Richtung Bundesstraße.
Dieser verließ sein Fahrzeug, um die Schoof darin zu hindern, auf die Bundesstraße zu geraten. Schoof nennt man die Ente mit ihren Jungen. Der Erpel beteiligt sich nicht an der Aufzucht der Jungen, die vier Monate dauert. In diesen ersten Wochen ihres Lebens sind die Enten vielen Gefahren ausgesetzt. Die erste Gefahr ist das heutige Geschehen, wenn die Mutter ihre Kinder das erste Mal zum Schmalensee führen will und dabei den Umweg über Stocksee wählt.
Doch Elfriede Suhr ist dankenswerterweise im Garten und hilft mit, der Gruppe den Weg über ihr Grundstück Richtung Stocksee zu versperren. Gemeinsam mit Tochter Angela gelingt es, die Enten über Robert Galles Anwesen den Weg in den Schmalensee zu zeigen. Dort nehmen alle ein erfrischendes Bad nach diesem fast missglückten Start.
Elfriede Suhr meldet jedoch sogleich ein aufgeregtes Piepen: Vor ihrer Haustür wurde ein Nachzügler vergessen. Das Küken hat sich im Gebüsch versteckt und ist kaum zu sehen. Es verhält sich zudem still.
Schließlich gelingt es die vereinten Nachbarn, das verlorene Küken in einem Einkaufskorb an den See zu bringen. Doch wo ist die Mütter mit den Geschwistern? Einen Schilfgürtel gibt es hier nicht. Also geht Jürgen Bucksch mit seiner Begleitung weit in den See hinaus und lässt das kleine Wesen ins Wasser gleiten.
Sofort taucht das noch völlig schwimmunerfahrene Küken drei Meter weit und stößt danach sehr gut vernehmbare Pieptöne aus. In 50 Metern Entfernung löst sich vom Ufer des Grundstückes von Olf Suhr eine Stockentenschoof. Binnen weniger Sekunden ist das verlorene Entlein wieder bei seinen Geschwistern. Gerade Wasservögel und auch Robben oder Großsäuger scheinen sich vor allem an ihren Stimmen zu erkennen.
Ein aufregender Tag ist erfolgreich beendet: Das verlorene Küken ist wieder bei seiner Mutter.
Doch nun lauern neue Gefahren auf das kleine Geschwister: Entenküken haben sehr viele Feinde, dazu gehören der Dachs, der Fuchs, der Igel, der Marder, die Ratte, der Hund und die Katze. Die Angreifer aus der Luft sind der Habicht, die Krähe, die Möwe, verschiedene Adler, der Wanderfalke und der Uhu. Aus dem Wasser greifen Fischotter, Hechte und einige andere Fische die Entenküken an. Deshalb bleiben von den vielen Jungtieren meist nur wenige übrig.
(Fotos und Text: Jürgen Bucksch)
Foto: Gerettet wurde dieses Entenküken
Erinnerung: Einwohnerversammlung zum Thema Windenergie am 1. August
(25. 07. 2024)Aufgrund der Vorlage des Entwurfs eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP), der in der Gemarkung Schmalensee großzügig Potenzialflächen für den Ausbau der Windenergie ausweist, findet in Schmalensee eine
Einwohnerversammlung am Donnerstag, 1. August 2024, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß
statt. Ziel ist, dass die Einwohnerinnen und Einwohner über den LEP (Wind) informiert werden und zudem die bereits aufgezeigten Interessen von Investoren kennenlernen.
Bürgermeister Dirk Griese hat zur Einwohnerversammlung mittels Hauswurfsendung eingeladen, die am Wochenende 19.-21. Juli an alle Haushalte verteilt wurde und dieser Erinnerung als PDF zum Download beigefügt ist. Sie enthält einen Link zu den Seiten der Landesregierung und zum Thema.
Eine längere Meldung als Terminankündigung erschien auf der Gemeinde-Homepage am 20. Juli. Der im Bild zur Meldung enthaltene Kartenausschnitt zeigt in Blau die vom Land aufgezeigten Potenzialflächen.
In Schmalensee reichen diese, grob gesagt, vom Bereich der schon vorhandenen Windkraftanlagen an der Damsdorfer Straße bis hinauf in das Gemeindegebiet nördlich Stockseer Straße.
Das sollte Grund genug sein, sich in Schmalensee, ob als Landeigentümer, Haus- und Grundstücksbesitzer oder zur Miete wohnend für die Thematik zu interessieren.
Foto: Windenergie-Potenzialflächenkarte-SH Ausschnitt
Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend – Neues von-der-Stein-Buch zu haben
(21. 07. 2024)Er hat es wieder getan: Nach den Büchern „Kleiner Streifzug durch das alte Bornhöved“ und „Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ hat Norbert von der Stein mit „Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend“ nun sein drittes Buch veröffentlicht. Präsentiert wird das Werk, das eine umfangreiche Sammlung historischen Materials vereint, vom Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB).
Waren seine ersten zwei Bücher, wie die Titel verraten, recht monothematisch gestaltet, möchte man meinen, im dritten Buch, dessen Lektüre übrigens auch in völliger Unkenntnis der ersten beiden möglich ist, habe der Autor seine Zettelsammlung aus der Ideenkiste abgearbeitet. Tatsächlich trifft das auf einige der 63 Kapitel zu, aber längst nicht auf alle. Und: In jedem Abschnitt steckt viel Recherche, und selbstverständlich spart der Autor nicht an Bildern.
Entstanden ist eine bunte Palette von Themen, Beschreibungen, Geschichten und Meldungen. Norbert von der Stein, der in Bornhöved das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ leitet und ein umfangreiches Archiv pflegt, nimmt die Leserschaft dabei mit auf eine Reise durch Jahrtausende.
Archäologisches führt zu den Langbetten auf dem Grimmelsberg, dem Mann aus dem Rendswührener Moor oder den Grabungen bei Gönnebek, die den Fund der bekannten Goldschale hervorbrachten. Breiten Raum nehmen die Güter des heutigen Amtes Bokhorst-Wankendorf ein, allen voran Depenau und Perdöl, Schönböken und der Hof Altekoppel.
Kriminalgeschichten gefällig? Mit einem Banküberfall 1989 in Bornhöved, einem Toten bei Gönnebek und natürlich dem Damsdorfer Raubmord von 1877 wird auch dieses Interessengebiet bedient. Ebenso das Feuerwehrwesen, wenn vom „Lamp'schen Feuerfinder' die Rede ist, den bei einem Feuer in Bornhöved getöteten Husaren oder vom Schmalenseer Dorfbrand 1885. Aus Schmalensee liegt auch ein Gastbeitrag vor, in dem es um einen kuriosen Hosendiebstahl geht.
Dass es Glashütten im Kirchspiel Bornhöved gegeben hat und sogar ein ganzes Dorf, das vor Jahrhunderten „wüst“ fiel und von der Bildfläche verschwand, findet ebenso Erwähnung wie ein Streit, den sich die ganz alten Bornhöveder einst mit dem Bischof von Oldenburg und Lübeck um den Zehnten lieferten. Die Ständeversammlung auf dem „Vier“, das einstige Bahnbetriebswerk in Bornhöved, die Fischerhütte an der Klus – heute im Freilichtmuseum Molfsee zu sehen – oder was es mit „Kirchenschläfern und Aufweckern“ auf sich hatte und wie aus der B430 die A21 wurde: An Vielfalt mangelt es diesem Buch wahrlich nicht.
Dietrich Schwarz, Vorsitzender des Ortsvereins Bornhöved und Umgebung im SHHB, und weitere Vorstandsmitglieder, waren als Probeleserinnen und Korrektoren im Einsatz. Ihr Urteil fasst Schwarz so zusammen: „Das ist ein ganz tolles Lesebuch mit kurzweiligen Geschichten geworden. Nicht nur aus Bornhöved, sondern auch aus den Dörfern und von den Gütern.“
Zu bekommen ist das neue Buch beim Autoren persönlich (Norbert von der Stein ist unter Telefon 04323/9819290 oder per Mail zu erreichen) oder in der Bornhöveder Buchhandlung „Bücherzeit“ (Am Alten Markt 9b) zu den Öffnungszeiten zum Preis von 35 Euro. Die Erstauflage im Selbstverlag zählt 200 Exemplare.
Geheimtipp: Auch im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ (Kuhberg 5) können Exemplare erworben werden. Geöffnet ist dieses sonntags von 15 bis 18 Uhr. Dort besteht auch die Möglichkeit, mit Autor Norbert von der Stein ins Gespräch zu kommen. Entweder zum gerade erschienen dritten Buch, oder vielleicht über noch mehr kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend...
Text und Fotos: Christian Detlof
Foto: Norbert von der Stein (Mi.) hat Kleine Geschichten aus Bornhöved und Umgegend aufgeschrieben
Thema Windenergie: Einwohnerversammlung am 1. August
(20. 07. 2024)Die Schmalenseer Gemeindepolitik ist mit der Tatsache konfrontiert worden, dass das Gemeindegebiet in weiten Teilen zur Potenzialfläche für die Windenergiegewinnung erklärt wurde – zumindest im Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans (siehe Bild zur Meldung). Zugleich haben verschiedene Investoren unabhängig davon wissen lassen, in Schmalensee tätig werden zu wollen. Was plant das Land? Was wollen die Investoren? Was kann die Gemeinde Schmalensee nun tun? Antworten auf diese Fragen soll eine
Einwohnerversammlung am Donnerstag, 1. August 2024, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß
liefern. Dass der Termin bereits in den Sommerferien liegt, ließ sich nicht vermeiden – sollte die Gemeinde sich zu einer frühzeitigen Stellungnahme entschließen, bliebe ihr nur noch kurze Zeit, um eine entsprechende Frist zu wahren.
Bürgermeister Dirk Griese bereitet die Einwohnerversammlung im engen Zusammenwirken mit beiden Fraktionen der Gemeindevertretung vor. Miteinander sind diese bestrebt, größtmögliche Transparenz walten zu lassen. Diese Meldung ist Teil davon, die ihr anhängende Einladung (als PDF zum Download) wird in diesen Tagen auch in alle Haushalte des Dorfes als Wurfsendung verteilt. Zudem erscheint noch eine Einladung im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt Bornhöved“.
Anders als noch 2012/13, als in Schmalensee sehr über das Thema Windenergie gestritten wurde, sind die Fraktionen vereint im Bemühen um Sachlichkeit und Offenheit. Die Einwohnerversammlung soll auch dazu dienen, ein Meinungsbild aus der Bevölkerung zu erhalten. Darum setzen alle Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter darauf, dass möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner am 1. August zur Versammlung kommen.
Zum geplanten Ablauf: Nach Eröffnung und Begrüßung durch Bürgermeister Dirk Griese wird Reimund Weidlich vom Lübecker Büro Prokom in die Thematik – also das, was das Land gerade planerisch tut – einführen. Dann werden, jeweils 30 Minuten lang, die beiden Investoren ihre Pläne skizzieren: Die Firma Denker & Wulf aus Sehestedt, die bereits Windkraftanlagen an der Straße nach Damsdorf betreibt, und die im Bereich weitere Anlagen realisieren möchte.
Außerdem waren am 8. Februar die Mitglieder der Gemeindevertretung und aller Schmalenseer Ausschüsse von Interessenten, also Landeigentümern, aus Schmalensee, Stocksee und Belau und ihrem Planer darüber informiert worden, im Bereich nördlich der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße) maximal neun Windkraftanlagen von 250 Meter Höhe errichten zu wollen. Je eine auf Flächen der Nachbargemeinden, den Rest in Schmalensee.
Nach Vorstellung dieser Vorhaben geht es in die Aussprache. Die Gemeindevertretung hofft, wie gesagt, auf eine rege Beteiligung der Einwohnerschaft.
[Einladung Einwohnerversammlung Windenergie 01.08.2024]
Foto: Windenergie-Potenzialflächenkarte-SH Ausschnitt
Am Wochenende Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved
(18. 07. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Alte Schmiede Bornhöved wird zum „Platz der Phantasie“
Die Alte Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13, wird wieder zum „Platz der Phantasie“. Im Rahmen des Kunstforums 2024 sind neben der Kunstausstellung auch Mitmachaktionen sowie ein musikalischer Auftritt zu sehen und zu hören.
Am Sonnabend, den 20. Juli von 14.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag, den 21. Juli von 11.00 bis 18.00 Uhr ist das Kunstforum für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Schirmherrin MdB Melanie Bernstein wird gemeinsam mit Hans-Peter Küchenmeister, dem Vorsitzenden des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved, am Sonnabend, den 20. Juli um 14.00 Uhr das Kunstforum eröffnen.
Im Innenraum der historischen Schmiede - mit ihrer besonderen Atmosphäre - wird wieder, zwischen Amboss, Esse und alten Werkzeugen, eine Kunstausstellung der Schwerpunkt der Veranstaltung sein.
Den Kunstschaffenden aus allen Bereichen wird in der Alten Schmiede die Möglichkeit geboten, ihre Werke zu präsentieren und die kreative Kraft der Region zu zeigen. 12 Kunstschaffende aus der Umgebung zeigen ein breites Spektrum ihrer Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Holz, Keramik, Schmuck, Skulptur und Grafik.
Der Vorplatz wird erneut zum „Platz der Phantasie“ und - mit den kreativen und inspirierenden Farben des Regenbogens geschmückt - besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die Neugier der Besucher wecken.
Am Sonntag ab 15.00 Uhr wird Burkhard Möbius aus Neumünster mit seinen gefühlvollen „Gitarrenimpressionen“ die Zuhörer für sich gewinnen.
Beim Falten von interessant gestalteten Papiertüten und einer Handdrucktechnik haben die Besucher die Möglichkeit sich selbst kreativ auszuprobieren.
Das Ziel der Veranstalter ist Kunstschaffende und Besucher, ob jung oder alt, zusammenzuführen, eine große Vielfalt von Themen und Techniken zu zeigen, sich damit auseinander zu setzen, sowie die Kreativität aller Beteiligten anzuregen. Bei den angebotenen Mitmachaktionen können sich die Besucher unter Anleitung selbst ausprobieren.
Über das gesamte Jahresprogramm ist auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de zu lesen.
Foto: Am Wochenende Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Unwettermeldung vor 140 Jahren: Ein heftiges Gewitter sorgt am 16. Juli 1884 für teils erhebliche Schäden. Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt meldet in seiner Ausgabe vom 18. Juli aus der Kreisstadt: „Am Mittwoch-Nachmittag waren wir rings umher von Gewittern umgeben, welche sich nach und nach entluden. Es scheint, als wenn der Kalkberg und seine nächste Umgebung die electrischen Ausgleichungen für uns besorgt, denn selten zieht ein Gewitter über unsere Stadt, gewöhnlich rund um dieselbe. Eine ähnliche Erscheinung in Betreff der Gewitter beobachtet man am Grimmelsberge bei Tarbeck, der bekanntlich auch in einer Ebene liegt. Der Blitz hat leider an vielen Stellen gezündet. So in Damsdorf in der Mühle und in die große Scheune auf dem Hofe zu Perdoel, welche Etablissements beide total eingeäschert sind. Das Feuer in der Damsdorfer Mühle gab Veranlassung zur Alarmierung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, indem man durch die von der Kieler Chaussee aus sichtbaren Flammen der brennenden Mühle annehmen mußte, daß das Feuer entweder in Blunck oder Gr.-Rönnau war. Bei Wasbeck in der Nähe Neumünsters ist ein aus Segeberg gebürtiger 32 Jahre alter Kuhhirte namens Kalkbrenner vom Blitze erschlagen worden. Auf Perdoel sind ca. 200 Fuder Heu und Klee verbrannt, ebenso einige Schafe.“
Vor 100 Jahren: Heinrich Harder wird Bürgermeister: Das Landratsamt bestätigt am 17. Juli 1924 die im Kreis Segeberg durchgeführten Wahlen der Gemeindevorsteher und ihrer Stellvertreter. In Schmalensee wird Landmann Heinrich Harder Bürgermeister. Sein Stellvertreter wird Landmann Ludwig Saggau, der schon Stellvertreter von Vorgänger Theodor Schnohr (d.Ä., Anmerkung) war. Theodor Schnohr wiederum hatte nach genau 25 Jahren im Amt nicht wieder für das Amt des Gemeindevorstehers kandidiert. Nachfolger Heinrich Harder überreicht ein kunstvoll gefertigtes Diplom an den Vorgänger als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für treue und uneigennützige Tätigkeit an der Gemeinde, besonders in der Kriegs- und Nachkriegszeit.
Das Mütterkurheim Schmalensee entsteht vor 65 Jahren: Das Hamburger Abendblatt meldet am 18. Juli 1959: „Neues Genesungsheim für Hamburger Mütter – Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wellingsbüttel baut in Schmalensee bei Neumünster ein Müttergenesungsheim für 45 Frauen. Über dem Haus, das nach den Plänen des Hamburger Architekten Günter Schween errichtet wird, soll schon am kommenden Dienstag (21.07.1959, Anmerkung) der Richtkranz hochgezogen werden. Zu Weihnachten wird Einweihung gefeiert.
Raupenplage vor 120 Jahren: Aus Kalübbe und Schmalensee wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 19. Juli 1904 eine Raupenplage gemeldet: Die Raupen des Stachelbeerspanners (abraxas grossulariata) fressen Stachel- und Johannisbeersträucher restlos kahl und sorgen für arge Verwüstungen in den Gärten.
Früherer Bürgermeister Willy Harder verstorben: Willy Harder, nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs vier Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Schmalensee, verstirbt am 22. Juli 1964, vor 60 Jahren. Schon nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Willy Harder dem Bauernrat der Gemeinde an, der sich mit dem Erhalt von Strukturen kommunaler Selbstverwaltung nach dem ersten Zusammenbruch 1918 befasste. 1945 bestimmten die Unterbringung der vielen Flüchtlinge und die Zusammenarbeit mit den britischen Besatzungstruppen sein Wirken. Sein ganzes Leben lang hat sich Harder zudem in den Vereinen und Organisationen der Gemeinde und des Amtes eingebracht. So war er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, des Jagdvereins und des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung. Seine Hofstelle gilt als eine der Urzellen der Schwarzbuntzucht in Schleswig-Holstein.
Eine Mahnung des Ortsgruppenleiters: Eine Mitgliederversammlung der Ortsgruppe der NSDAP Bornhöved befasst sich u.a. mit den Vorgängen des 30. Juni 1934, des so genannten „Röhm-Putsches“ vor 90 Jahren: Ein gesteigerter Machtanspruch der SA und ihres Leiters Ernst Röhm gipfelte darin, dass mit Hilfe von SS und Reichswehr nicht wirklich ein Putsch bekämpft, sondern eine „Säuberungsaktion“, also Verhaftungen und Morde, durchgeführt wurden – auf direkte Weisung Adolf Hitlers. Bornhöveds Ortsgruppenleiter Dr. Ahrens führt laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 24. Juli 1934 aus, dass Adolf Hitler groß und gütig, aber auch unbarmherzig sei, wenn der Bestand des Reiches bedroht sei. „Wer bewußt oder planmäßig gegen den Staat arbeitet, der treibt ein leichtfertiges Spiel mit seinem Kopf.“
Ein Radfahrverein in Schmalensee: Die Ortsgruppe Schmalensee des Arbeiter-Radfahrerbundes „Solidarität“ führt am 27. Juli 1924, vor 100 Jahren, in Schmalensee ihre Bannerweihe durch. Anschließend wird eine Korsofahrt zum Vereinslokal Hans Pries in Bornhöved unternommen. Dort findet ein großer Festball, verbunden mit Saalfahren und weiteren Vergnügungen statt.
Kriegsvorbereitungen vor 85 Jahren: Am 28. Juli 1939 findet in Heins Gasthof, Bornhöved, ab 9.30 Uhr die Musterung aller Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1919/20 sowie der in den Jahren 1906, 1907, 1910 sowie 1913 bis 1918 Geborenen und noch nicht Gemusterten aus Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Tarbek, Tensfeld, Stocksee und Rickling statt.
Kriegsausbruch vor 110 Jahren: Die nach dem Attentat eines serbischen Nationalisten auf den österreichischen Thronfolger in Sarajevo ausgelöste Krise zwischen dem mit Deutschland verbündeten Österreich-Ungarn und Serbien eskaliert: Die K.u.K.-Monarchie erklärt am 29. Juli 1914 Serbien den Krieg. Am 31. Juli ordnet der deutsche Kaiser Wilhelm II. den „Zustand der drohenden Kriegsgefahr“ an. Der schon nach wenigen Tagen als Weltkrieg bezeichnete Konflikt wird auch das Leben der Schmalenseer in allen Bereichen berühren.
Gastwirte im neuen Deutschland: In der „Harmonie“ zu Segeberg versammeln sich am 29. Juli 1919, vor 105 Jahren, Gastwirte aus dem Kreisgebiet, um die Notwendigkeit der Gründung eines Kreiswirtevereins zu diskutieren. Schmalensee ist nicht vertreten, aber Tarbek und Bornhöved. Einstimmig wird der Beschluss gefasst, einen Kreiswirteverein zu gründen, der die Interessen der Wirte angesichts der veränderten staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse vertreten soll. Im Mittelpunkt steht dabei das Verhältnis der Wirte zu ihren Arbeitnehmern, die im neuen Staat mit mehr Rechten ausgestattet sind. Gegen unangemessene Forderungen soll zum Beispiel ein „Abwehrfonds“ gebildet werden. Auch mit den Musikern soll der Verein Tarife verhandeln. In Fragen der Konzessionserteilung möchte der Kreiswirteverein den Behörden als beratendes Organ zur Verfügung stehen.
Wechsel an der Dorfspitze vor 125 Jahren: In Schmalensee werden am 31. Juli 1899 der Gemeindevorsteher und sein Stellvertreter gewählt. Nachfolger von Johannes Detlef Harder im Amt des Gemeindevorstehers wird Theodor Johannes Schnohr, später genannt „der Ältere“. Stellvertretender Gemeindevorsteher bleibt der Hufner Hinrich Saggau.
Foto: Reiterfest in Schmalensee, SKTB 29.07.1919
Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved
(11. 07. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Auch im Jahr 2024 heißt es wieder: SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Wir beginnen am 12. Juli mit einem, als „besonders wertvoll“ ausgezeichneten sinnlichen Bergfilm. In „Ein ganzes Leben“ folgen wir der Lebensgeschichte eines Waisenkindes. Die Bergwelt mit ihren einsamen Höhen und den sich ändernden Siedlungen im Tal kommt organisch herüber. Der Film zeigt die Entwicklung von einem Ort der Armut und Entbehrung zu einem blühenden Bergtourismus.
Am 23. August ist „Die Eiche“ mit der gesamten lebenden Wohngemeinschaft zu sehen. Zwischen extremen Makroaufnahmen und Zeitraffer wird viel Sinnlichkeit geboten. Man riecht regelrecht den Waldboden, fühlt die Hitze des Sommers, schmeckt den Regen, spürt die Kälte und diese Abwechslung macht eine Menge Freude.
Spannend wird es am 6. September beim Eberhofer Krimi. Die Eberhoferkrimis sind eine Filmreihe, basierend auf den gleichnamigen Romanen von Rita Falk. Sie stammen ursprünglich aus der TV-Reihe Heimatkrimi.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede
Schulklasse besuchte das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“
(07. 07. 2024)Heimatverein und Schule? Das geht!
Es muss nicht die Multimedia-Ausstellung sein, die junge Menschen fasziniert. Es ist durchaus auch die Sammlung steinzeitlicher Werkzeuge, das Deuten von Inschriften auf Gedenksteinen oder das Erklimmen der Kirchenkanzel. Kürzlich erprobt, und das erfolgreich: Ein Besuch von Grundschulkindern beim Team des Heimatmuseums „De ole Rökerkaat“ und Pastorin Ulrike Egener, um sich mit der lokalen Historie zu beschäftigen.
Die Klasse 3c der Sventana-Schule mit ihrer Lehrerin Frau Brand und Elternvertreterinnen fand sich am 18. Juni am Treffpunkt ein, wo eine Aufteilung in drei Grüppchen erfolgte. Einem Kreislauf folgend besuchten die Mädchen und Jungen das Museum, die Vicelin-Kirche St. Jacobi und die zahlreichen Denkmale auf dem Kirchrasen und dem Adolfplatz. Die aufgeweckten Kinder wurden von Hanne-Ursel Schlüter, Norbert von der Stein und Dietrich Schwarz „beschäftigt“, bekamen aber in erster Linie Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Mit dem Wandel in der Gebäudelandschaft Bornhöveds, festgehalten in Fotografien, konnten die Schülerinnen und Schüler noch nicht allzu viel anfangen. Das aber vor ihrer Schule tatsächlich mal ein Bahnhof war, von dem ja das Hauptgebäude übrig geblieben ist, sorgte dann doch für Aufregung. Zahlreiche alte Haushaltsgegenstände hatte „Museumsdirektor“ von der Stein in der alten Räucherkate verteilt, fast zu jedem fanden die jungen Leute die passende Erklärung. Und auch den alten Pflug vor dem Haus konnten sie als solchen beschreiben.
In der Vicelin-Kirche faszinierte natürlich der von Ulrike Egener ermöglichte „Blick hinter die Kulissen“. Hanne-Ursel Schlüter konnte anhand einer Fotomontage, die Norbert von der Stein erstellt hat, die Kirche in ihrer angenommenen ursprünglichen Erscheinung zeigen – unter anderem mit rundem (Wehr-)Turm. Zwar ging es nicht auf den heutigen Turm hinauf, aber als die Pastorin in die Geheimnisse der großen Orgel einwies, war dieser Wunsch prompt verpufft.
Beim Besuch der vielen Denkmale, auch des Trompetenbaums und Alten Pastorats, war es Dietrich Schwarz wichtig, den Kindern zu erklären, dass die Inschriften Ausdruck ihrer jeweiligen Zeit sind und nicht immer in unsere Zeit passen, die nicht Heldenverehrung, in den Mittelpunkt rückt, sondern Gedenken an das Leid, welches militärische Auseinandersetzungen stets begleitet. Ausdruck dafür ist der Gegensatz zwischen dem Schwedendenkmal unterhalb der Kirche und dem 2023 eingeweihten Friedensdenkmal: Ein Anlass – das Gefecht von 1813, zwei Botschaften – dabei die heutige Mahnung zum Frieden.
Am Stein zum Tag der Deutschen Einheit tat sich der Nachwuchs zur Überraschung der Ehrenamtlichen schwer. Dass „Einigkeit und Recht und Freiheit“ der Beginn eines recht bekannten Liedes ist, war nicht einmal den lütten Fußballfans wirklich präsent. Aber die Nationalhymne ist vermutlich erst später auf dem Lehrplan zu finden… Einigkeit herrscht im Heimatverein: Wir freuen uns auf die nächste Schulklasse.
Aufruf: Da dem Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in letzter Zeit historische Kleidungsstücke überlassen worden sind, wird nach einer gut erhaltenen Schaufensterpuppe (nicht weiblich) oder Schneiderpuppe gesucht, um die Ausstellung zu erweitern. Kontakt: Norbert von der Stein (04323/9819290) oder sonntags zwischen 15 und 18 Uhr ins Museum kommen (Kuhberg 5).
Fotos: Christian Detlof
Foto: Dietrich Schwarz zeigte den Kindern das Alte Pastorat
Neues vom Heimatverein und -museum
(06. 07. 2024)Der Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), dem auch Schmalenseer Mitglieder angehören, hat ein paar Neuigkeiten mitzuteilen:
Save the Date: Der Vorstand hat den Termin der diesjährigen Jahreshauptversammlung bestimmt. Diese soll am Freitag, 13. September, um 19.30 Uhr in Bornhöved stattfinden. Wer an einer Mitgliedschaft oder gar Mitarbeit im Vorstand interessiert ist, kann unsere Vorstandsmitglieder jederzeit ansprechen. Gelegenheiten bieten sich u.a. zu den Öffnungszeiten des Heimatmuseums „De ole Rökerkaat“ immer sonntags von 15 bis 18 Uhr.
Wir suchen: Zur besseren Präsentation von uns zugegangenen Uniformen benötigen wir ein bis zwei Schaufensterpuppen (oder Schneiderpuppen), allerdings nur „männliche“. Wer helfen kann, melde sich bei Norbert von der Stein unter Telefon 04323/9819290 oder per Mail.
Wir planen: Eine Sonderausstellung im Heimatmuseum soll sich mit alten Haushalts- und Küchengeräten befassen. Wer uns mit Leihgaben unterstützen kann, schaue einfach damit zu den Öffnungszeiten im Heimatmuseum am Kuhberg 5 rein oder wende sich unter den oben genannten Kontakten an Norbert von der Stein.
Ansprechpartner für Schmalensee ist auch der 2. Vorsitzende Christian Detlof, den Ihr in allen Punkten gern kontaktieren könnt. Die Mitgliedschaft im Verein kostet übrigens 6 Euro für Einzelpersonen und 12 Euro für Paare – im Jahr.
Foto: Heimatmuseum Bornhöved
Es ist Sommer: Der Ferienpass 2024 ist da
(04. 07. 2024)Das schreibt der Kreisjugendring Segeberg:
Ferienpass 2024
Das Thermometer und die Sonne lassen es erahnen: die Sommerferien stehen vor der Tür.
Vom 20. Juli bis 1. September 2024 haben Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren viele Abenteuer zu erleben, die Natur zu erforschen, die Karl-May-Spiele wieder zu besuchen, sich sportlich so richtig auszutoben oder eine Tour in einem Freizeitparkt zu planen, und zwar im ganzen Gebiet des Kreises Segeberg.
Der Ferienpass wird wieder online und als Broschüre angeboten. Die Broschüren findet ihr in Jugendzentren, bei den Ämtern und Gemeinden und natürlich auch über den Link https://ferienpass-segeberg.feripro.de oder auf www.kjr-se.de.
Digital wird es noch kurzfristig geplante Angebote geben, die zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht feststanden.
Kreisjugendring Segeberg e.V.
An der Trave 1a
23795 Bad Segeberg
04551 34 64
Foto: Ferienpass 2024
Projekt für Senior*innen im Amt Bornhöved gestartet
(03. 07. 2024)Pressemitteilung des Kreises Segeberg:
Hilfe, Unterstützung, Gesundheitsvorsorge: Das und mehr verspricht das Modellvorhaben "Präventive Hausbesuche und senior*innenbezogene Sozialraumarbeit im Amt Bornhöved", das jetzt nach längerer Vorbereitungsphase mit der Vertragsunterzeichnung aller Beteiligten offiziell in die auf zunächst drei Jahre ausgelegte Projektphase gestartet ist. "Die geplanten Hausbesuche und die senior*innenbezogene Sozialraumarbeit tragen dazu bei, dass ältere Menschen als Teil der Gemeinschaft mit ihren Stärken und Schwächen ganzheitlich wahrgenommen werden", sagt Landrat Jan Peter Schröder, der sich freut, dass das Projekt nun Fahrt aufnehmen wird.
Für die Durchführung des Modellvorhabens gab es eine Ausschreibung; den Zuschlag erhielt die Diakonie Altholstein. Diese wird in den kommenden Monaten und Jahren ein Unterstützungsangebot für Einwohner*innen ab 70 Jahren entwickeln und im Amt Bornhöved erproben. Ziel dabei: Altersbedingte gesundheitliche Einschränkungen auf allen Ebenen der Gesundheitsförderung, -prävention und -versorgung zu begegnen beziehungsweise ihre Entstehung zu vermeiden. "Dafür soll ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen werden, das jede*n ganz individuell hinsichtlich Gesundheit, Selbständigkeit und Teilhabe beraten kann", sagt Anke Carsjens, zuständige Projektkoordinatorin beim Kreis. Sie hebt hervor, dass das Angebot im Idealfall bereits vorbeugend greift und nicht erst, wenn jemand schon Unterstützung benötigt. Priorität habe es, die eigene Gesundheitskompetenz und die gesundheitliche Situation zu verbessern, die selbstbestimmte Lebensqualität zu erhalten und eine Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich hinauszuzögern.
Das Angebot an die Senior*innen umfasst neben der Beratung zu gesunderhaltenden, bildenden und sozialen Angeboten in der Region auch die Vermittlung von konkreten Hilfsangeboten.
"Mit den präventiven Hausbesuchen in Bornhöved wollen wir dazu beitragen, dass Senior*innen möglichst lange selbstständig am gesellschaftlichen Leben teilhaben können", erklärt Gesa Kitschke, Geschäftsführerin der Diakonie Altholstein. "Unser Ziel ist es, Menschen im ländlichen Raum umfassend über Unterstützungsstrukturen in Bornhöved zu informieren. Nur so können sie sich frühzeitig und präventiv mit den Möglichkeiten und Bedingungen für ein selbstbestimmtes Altern auseinandersetzen und Vereinsamung vorbeugen."
Das Modellvorhaben wird seit 2019 geplant. Im Jahr 2020 hatte der Sozialausschuss des Kreises Segeberg grünes Licht für die Umsetzung gegeben und Haushaltsmittel in Höhe von 318.500 Euro zur Verfügung gestellt. Aufgrund der Pandemie sowie mangels Personalkapazitäten ruhte das Vorhaben dann, bevor es im vergangenen Jahr im Mai einen Neustart gab – mit inhaltlicher Überarbeitung des Konzeptes und der Beantragung von Fördergeldern bei der Aktivregion Holsteins Herz in Höhe von 150.000 Euro.
Mit der Vertragsunterzeichnung beginnt jetzt die gemeinsame Vorbereitung vom Kreis Segeberg, dem Amt Bornhöved und der Diakonie Altholstein zum Start der Hausbesuche. Für diese werden Senior*innen in einigen Monaten vom Amt Bornhöved persönlich angeschrieben. Für eine kostenlose Beratung können sich die Senior*innen dann an die Diakonie Altholstein wenden. In persönlichen Gesprächen ermitteln Mitarbeiter*innen der Diakonie zunächst die allgemeine Gesundheits- und Lebenssituation der über-70-Jährigen, im Anschluss folgt die individuelle Beratung.
Ermittelte Wünsche und Bedürfnisse sollen dann in einem nächsten Schritt an die kommunalen und sozialen Träger weitergegeben werden, sodass noch fehlende Angebote geschaffen werden können. Am Ende des Modellvorhabens steht eine externe Abschlussaus- und -bewertung.
Foto: Projekt für Senior*innen im Amt Bornhöved gestartet
Ergebnisse der Ausschusssitzung vom 27. Juni
(29. 06. 2024)Am 27. Juni 2024 fand eine Sitzung des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr im Gasthof Voß statt. Nachdem der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus Joachim Wolff (BWS) als neues Bürgerliches Mitglied und Nachfolger von Stephanie Allonge verpflichtet hatte, widmeten er und sein Gremium sich dem Dorfökopfad, dem Gefallenendenkmal (Ehrenmal), dem Spielplatz auf dem Bolzplatz und der Frage nach einem gemeindlichen Großplakataufsteller.
Beschlüsse wurden nicht gefasst, da in allen Bereichen weitere Informationen nötig sind oder zu tätigende Ausgaben im Verfügungsrahmen des Bürgermeisters liegen beziehungsweise schon einer Beschlusslage unterliegen.
Das Spielplatz-Thema
So in Sachen Spielplatz auf dem Bolzplatz, auf dem für mindestens 20.000 Euro Neuanschaffungen getätigt werden sollen, um eine mindestens 50-prozentige Förderung zu bekommen. Neue Tore, ein Bodentrampolin und eine Klettermöglichkeit seien ohne Weiteres realisierbar, so Lars Jungclaus. Eine Seilbahn aber, wie sie der Verschönerungs- und Vogelschießerverein für die Kinder wünscht, könnte aufgrund des begrenzten Raumes unrealistisch werden. Eine neuerliche Ortsbegehung soll für Klarheit sorgen.
Zum Thema Spielplätze in Schmalensee konnte Bürgermeister Dirk Griese berichten, dass alle drei – am Sportlerheim, auf dem Bolzplatz und an der Badestelle – überprüft worden seien. Festgestellte Mängel, die in der Regel mit dem üblichen Materialverschleiß zu tun hätten, könne Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt aber problemlos beheben.
Der Dorfökopfad soll erneuert werden
Für den Dorfökopfad wurde eine neue Arbeitsgruppe initiiert. Sie soll sich mit der Aktualität der Inhalte und den Standorten auseinandersetzen, und so eine Komplett-Überarbeitung vornehmen. Ziel ist, den Ökopfad mit neuer Beschilderung zu erhalten – Nachfragen aus der Bevölkerung oder von Gästen unterstreichen, dass dieser besondere Naturlehrpfad vermisst wird. Die Arbeitsgruppe, für die sich weitere Interessierte bei Lars Jungclaus anmelden können, wird auch die Frage beantworten, ob der Ökopfad um ein paar historische Punkte erweitert werden soll.
Gefallenendenkmal muss neu begrünt werden
Das Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege, auch Ehrenmal genannt, ist ein Ort der Mahnung und Erinnerung. Das grundsätzlich sehr schön und aufwendig gestaltete Denkmal in Schmalensee hat nun daran gelitten, dass das Nachbargrundstück eine Metall-Kunststoff-Einfriedung erhalten hat und dafür eine Hecke entfernt worden war. Im Herbst, so war man sich einig, soll eine neue Begrünung in dem Bereich erfolgen, die dauergrün und pflegeleicht und zur weiteren Begrünung passen soll.
Das Denkmal wäre einer der historischen Punkte, die man in den Dorfökopfad einarbeiten könnte.
Plakataufsteller oder LED-Wand?
„Schmalensee ist bunt!“ steht auf einem Großplakat, das von der Gemeinde beschafft worden war, um ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze zu setzen, und sporadisch an der Abzweigung nach Stocksee angebracht werden kann. Dieses Plakat gab den Anstoß, für einen festen Plakataufsteller im Dorf zu sorgen, den die örtlichen Vereine und die Feuerwehr für die Ankündigung von Veranstaltungen nutzen könnten. Ein Grundstück scheint bereits in Aussicht, ein Bürger würde dies zur Verfügung stellen. Auch hätten erste Vereine Interesse angemeldet, so Lars Jungclaus.
In der Debatte, ob eine Bauzaun- oder Holzkonstruktion die beste Lösung sei, fiel auch der Vorschlag, stattdessen gleich einen großen Schritt zu gehen und eine LED-Wall zu errichten, die zwar teurer, aber einfacher und flexibler zu bedienen sei. Das wiederum weckte Interesse innerhalb des Gremiums. Zunächst aber müssen Kosten und Versicherungs- sowie Genehmigungsfragen geklärt werden, ehe man in der Sache weitermachen kann.
Neubau der Flutlichtanlage wird aufgeschoben
Bürgermeister Dirk Griese nutzte die Ausschusssitzung, um ein Meinungsbild unter den anwesenden Mitgliedern der Gemeindevertretung zu bekommen: Für den Neubau der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände fallen die möglichen Zuschüsse aktuell sehr gering aus. Anders sähe es aus, wenn man in eine Förderung über die Aktivregion Holsteins Herz käme, die bis zu 55 Prozent der Kosten übernehmen könnte. Das aber würde eine Umsetzung erst in 2025 bedeuten. Das sollte man machen, so die anwesenden Gemeindevertreterinnen und -vertreter und auch die Vorstandsmitglieder des Sportvereins im Raum sprachen sich für diesen Weg aus. Der Förderantrag wird in der Amtsverwaltung erarbeitet.
Einwohnerversammlung zur Windenergie wird vorgezogen
Weiterhin steckte der Bürgermeister mit seinen Gemeindevertreterinnen und -vertretern einen Fahrplan zur Windenergie ab. Hintergrund ist der Entwurf eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie, den die Landesregierung jüngst vorgelegt hatte und dessen Kartenwerk in der Schmalenseer Gemarkung sehr viele Potenzialflächen vorsieht. Im Zeitraum 25. Juni bis 9. September 2024 seien Stellungnahmen möglich, aber nicht zu besagten Flächen, sondern zu den hier angewandten Kriterien. Dass der Zeitraum die Sommerferien abdeckt, hielten alle im Sitzungsraum für wohl überlegte Absicht der Regierung, dennoch will man nicht untätig bleiben.
Die für den Spätsommer geplante Einwohnerversammlung soll auf den 1. August vorgezogen werden. Bis dahin soll nach Möglichkeit der Planer eines Lübecker Büros eine Stellungnahme der Gemeinde erarbeiten. In der Einwohnerversammlung sollen er und auch die zwei am Ausbau der Windenergie in Schmalensee interessierten Investoren zu Wort kommen – und natürlich die Bürgerinnen und Bürger.
Foto: Ergebnisse der Ausschusssitzung vom 27. Juni
Landesentwicklungsplan Windenergie im Entwurf – viel Fläche in Schmalensee
(28. 06. 2024)Die Landesregierung laut Pressemitteilung vom 13. Juni hat den Entwurf eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie beschlossen. Der Entwurf ist im Internet einsehbar. Das beiliegende Kartenwerk (ein Ausschnitt davon ist im Bild zu dieser Meldung zu sehen) zeigt: Die Schmalenseer Gemarkung wird deutlich in Betracht gezogen – es sind aber noch keine Vorranggebiete festgelegt worden. Die Öffentlichkeit kann seit dem 25. Juni zu dem Entwurf Stellung nehmen. Das Beteiligungsverfahren läuft bis zum 9. September 2024.
Der Text der Pressemitteilung im Wortlaut:
Landesregierung veröffentlicht Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie
KIEL. Die Landesregierung hat den Entwurf eines neuen Landesentwicklungsplans (LEP) Windenergie beschlossen. Der Entwurf ist ab sofort im Internet einsehbar. Die Öffentlichkeit kann ab dem 25. Juni zu dem Entwurf Stellung nehmen. Das Beteiligungsverfahren läuft bis zum 9. September 2024.
Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack: „Mit dem vorgelegten Planentwurf erreichen wir einen Meilenstein für die Energiewende und den Klimaschutz in Schleswig-Holstein. Der LEP Windenergie legt die Regeln fest, anhand derer wir den zügigen Ausbau der Windenergienutzung vorantreiben und unterstützen wollen.“
Energiewende- und Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt: „Eine gute Planung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ist Grundvoraussetzung für Schleswig-Holsteins Weg zur Klimaneutralität bis 2040. Mit diesem Planentwurf bieten wir bereits jetzt ein Mehr an Planungssicherheit für den weiteren Windkraftausbau in Schleswig-Holstein und sorgen so für Beschleunigung. Die Zielvorgabe von 15 Gigawatt installierter Windkraftleistung auf drei Prozent der Landesfläche rückt in greifbare Nähe – und das ist eine gute Nachricht für unseren Wirtschaftsstandort.“
Dieser Plan ist eine wichtige Voraussetzung und Grundlage für die neu aufzustellenden Regionalpläne Wind für die drei Planungsräume.
Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren Gesetze auf den Weg gebracht, die bei dem vorliegenden Planentwurf berücksichtigt werden mussten. So ist bundesrechtlich durch das WindBG verpflichtend, rund 3 Prozent der Landesfläche als Windeignungsgebiete auszuweisen – etwa 1 Prozent mehr als mit den derzeitigen Plänen. Das deckt sich allerdings ohnehin mit den Plänen der Landesregierung.
Aber auch die vom Bund eingeführte sogenannte Gemeindeöffnungsklausel hatte Einfluss auf den Planentwurf. Diese Klausel gibt den Kommunen im Land die Möglichkeit, auch außerhalb der vom Land vorgegebenen Vorranggebiete Windkraftanlagen zu planen.
„Wir begrüßen selbstverständlich alle Bemühungen, den Windkraftausbau weiter voranzutreiben. Das steht außer Frage! Wir sind nur der Ansicht, dass es bei der Suche nach Standorten für neue Anlagen einen Rahmen geben sollte – also praktisch Leitplanken, in denen sich alle Beteiligten bewegen. Deshalb haben wir im jetzt vorliegenden 1. Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie Ziele und Grundsätze der Raumordnung festgelegt, die diese Leitplanken bilden. Sie sind aus unserer Sicht wichtig, um die hohe Akzeptanz der großen Mehrheit der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner für den Ausbau der Windenergie zu erhalten. Sie gelten für unsere eigenen Regionalpläne, mit denen die neuen Vorranggebiete ausgewiesen werden sollen, und für die Planungen der Gemeinden“, so die Innenministerin.
36 Ziele und 34 Grundsätze der Raumordnung bestimmen, wo und in welcher Form zukünftig das Land und die Gemeinden Windenergiegebiete ausweisen dürfen.
Schutzabstände zur Wohnbebauung bleiben, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, unverändert. Im Außenbereich müssen Vorranggebiete 400 Meter Abstand zur Wohnbebauung halten, zu Dörfern und Städten 800 bzw. 1.000 Meter. Einige Kriterien des Landschafts- und Artenschutzes und des Denkmalschutzes werden neu abgewogen, weitere Belange auf die Genehmigungsebene verlagert.
„Unser Ziel ist auch weiterhin, dass wir Windkraftanlagen an Standorten konzentrieren. Insgesamt stehen durch die festgelegten Leitplanken theoretisch etwa 7,2 Prozent der Landesfläche für Windkraft zur Verfügung. Das ist die sogenannte Potenzialfläche, innerhalb derer die Kommunen über Bauleitpläne für Windparks nachdenken können. Wir als Land werden diese Fläche definitiv nicht ausreizen. Im Koalitionsvertrag haben wir das Ziel von 15 Gigawatt Windenergie an Land ausgegeben. Dafür benötigen wir insgesamt rund 3 Prozent der Landesfläche. Diese gut 3 Prozent wollen wir im Rahmen der zu erstellenden Regionalpläne Wind als sogenannte Vorranggebiete ausweisen. Diese geplanten 3 Prozent sind in der Potenzialfläche enthalten – sie kommen also nicht dazu“, so Sütterlin-Waack.
Erstmalig enthält der LEP Windenergie auch eine Plankarte, nämlich jener Ziele der Raumordnung, deren Gebietskulisse noch nicht in anderen Planwerken dargestellt ist.
Dies sind unter anderem die Hauptachsen des überregionalen Vogelzuges und Wiesenvogelbrutgebiete mit besonders hohen Siedlungsdichten. Innenministerin Sütterlin-Waack: „In diesen Bereichen waren landesseitig sowieso keine Vorranggebiete vorgesehen. Nun geben wir hier mit Zielen der Raumordnung auch der gemeindlichen Planung Leitplanken. Insbesondere die Vogelzugachse von Eiderstedt zur Eckernförder Bucht und zur Schlei wird weiterhin von Windenergieanlagen freigehalten.“
Energiewende- und Klimaschutzminister Goldschmidt hebt hervor: „Der Schutz der Natur und des Klimas sind zwei Seiten derselben Medaille. Der Naturschutz ist und bleibt ein wesentlicher Teil dieser Planung, und zu einem Energiewendeland gehört auch, dass Flächen frei von Windkraftanlagen gehalten werden. Das gilt beispielsweise für die Kernbereiche der Hauptachsen des überregionalen Vogelzugs und der Wiesenvogelbrutgebiete, der Natura 2000-Gebiete und des Seeadlerdichtezentrums, die konsequent von Windkraftanlagen freigehalten werden. Das ist wichtig für den Artenschutz und eine gute Voraussetzung für den Windfrieden im Land.“
Teil des LEP-Entwurfes Windenergie ist auch ein Umweltbericht, der die voraussichtlichen erheblichen Auswirkungen des Plans auf die Schutzgüter Mensch, Natur, Kultur und Sachgüter beschreibt.
Der LEP Windenergie legt keine Vorranggebiete fest. Dies ist Aufgabe der Regionalpläne Windenergie, deren erste Entwürfe Ende 2024 veröffentlicht werden sollen.
Der Entwurf des LEP Windenergie (formal: Teilfortschreibung „Windenergie an Land“ des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein – Fortschreibung 2021) ist ab heute im Anhörungsportal BOB SH unter der Adresse www.schleswig-holstein.de/windenergiebeteiligung einsehbar. Die Möglichkeit zur Stellungnahme soll nach der Bekanntmachung im Amtsblatt ab dem 25. Juni 2024 freigeschaltet werden und am 9. September 2024 enden.
Für weitere Erläuterungen wird auch auf ein Hintergrundpapier verwiesen, dass unter www.schleswig-holstein.de/windenergie zur Verfügung steht.
Foto: Windenergie-Potenzialflächenkarte-SH Ausschnitt
Wer macht mit beim Schmalenseer Ökopfad?
(27. 06. 2024)Heute tagt der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Beginnen wird die Sitzung um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Der Ausschuss will sich mit dem weiteren Vorgehen auf dem Spielplatz befassen, für den es Ideen gibt, ein „Upgrade“ vorzunehmen.
Außerdem hat es im Umfeld des Gefallenendenkmals beziehungsweise Ehrenmals an der Dorfstraße bauliche Veränderungen gegeben, die optisch – gelinde gesagt – nicht gerade schön ausgefallen sind. Nun gilt es, über die Einfassung und Bepflanzung des im Besitz der Gemeinde befindlichen Areals nachzudenken.
Mit einem Großplakat wurde jüngst ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Angeregt wurde, für solche Aktionen und Veranstaltungen von Vereinen eine regelmäßige Möglichkeit in Form eines festen Plakataufstellers zu schaffen. Auch das wird Thema am 27. Juni sein.
Arbeitsgruppe für Ökopfad gesucht
Und dann ist da noch der Dorfökopfad, dessen Beschilderung aktuell nicht an Straßen und Wegen in Schmalensee zu finden ist, weil sie größtenteils derart verwittert war, dass sie vor der Sommersaison entfernt wurde, um keinen negativen Eindruck zu machen.
Ziel des Ausschusses wird sein, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich zeitlich begrenzt und unter Einbindung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern mit einer Neugestaltung des Ökopfades beschäftigt.
Nicht nur deshalb verdient diese Ausschusssitzung Beachtung und rege Teilnahme aus der Einwohnerschaft:
Windenergie wird Thema der Berichterstattung
Da gerade keine anderen Gremiensitzungen terminiert sind, wird Bürgermeister Dirk Griese sehr wahrscheinlich zum jüngst veröffentlichten Entwurf des Landesentwicklungsplans Windenergie berichten. Das dazugehörige Kartenwerk färbt weite Teile der Schmalenseer Gemarkung blau – kennzeichnet sie also als Potenzialfläche. Mehr dazu in der Nachbereitung der Sitzung.
Foto: Wer macht mit beim Schmalenseer Ökopfad?
Besonderer Film am 28. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(26. 06. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Im restlichen Juni beginnt das SommerKino mit dem Film:
Arbeiten und Leben auf einem Gutshof 1954
Ein faszinierender Einblick in das ländliche Leben der 1950 er Jahre erwartet die Besucher der Alten Schmiede in Bornhöved am Freitag, den 28. Juni um 19.30 Uhr. An diesem Abend wird der Film "Arbeiten und Leben auf einem Gutshof 1954" vorgeführt, der aus historischem Filmmaterial des Landesarchivs Schleswig-Holstein zusammengestellt wurde.
Hans Peter Beckmann, der Sohn des ursprünglichen Kameramanns, hat den Film aus den Aufnahmen seines Vaters zusammengestellt. Durch seine persönlichen Kommentare und Erklärungen erhält der Film eine besondere, authentische Note, die den Zuschauer tief in die damalige Zeit eintauchen lässt.
Diese besondere Filmvorführung findet in der historischen Atmosphäre der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13 statt, einem Ort, der perfekt zum Thema des Films passt und die Zuschauer auf eine Reise in die Vergangenheit mitnimmt.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Ich lade herzlich ein, diesen einzigartigen Abend mit uns zu erleben und einen wertvollen Einblick in die Geschichte der Gutshöfe Schleswig-Holsteins zu erhalten.
Der Film ist der Auftakt des von Keena Braun organisierten Sommerkinos in der Alten Schmiede Bornhöved.
Über die weiteren Filme im Juli/August/September gibt es demnächst eine neue Information genauso wie über das Kunstforum am 20./21. Juli.
www.alte-schmiede-bornhoeved.de
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Bobbycar-Rennen 2024: Ergebnisse und ein Stromausfall
(23. 06. 2024)Das 2. Bobycar-Rennen der Freiwilligen Feuerwehr ist beendet und natürlich fragt sich die Welt nach den Ergebnissen. Am Ende dieser Ausführungen sind die Namen aller Teilnehmenden und einiger Angemeldeter zu finden. Auch jener derer, die tatsächlich auf dem Festgelände zugegen aber dann eventuell doch nicht an den Start gegangen waren.
Alles in allem bleibt festzuhalten: Dieses Bobbycar-Rennen war noch schneller, das Teilnehmerfeld noch größer als im Vorjahr. In allen vier Klassements gingen, obwohl viele Fahrerinnen und Fahrer von 2023 nicht am Start waren, mehr Wagemutige an den Start als vor 12 Monaten!
So waren es bei den Mini-Flitzern dieses Mal 26 (2023: 12), bei den Smart-Racern 18 (12), im Bobby Cup 19 (16) und im Open Pimp Race 12 (10).
Ein vergleichender Blick auf die Positionen auf dem Siegertreppchen, das übrigens dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein gehört: Bei den Mini-Flitzern hat es allein Mia Saggau geschafft, dieses wieder zu erklimmen. Die zwei Top-1, Jakob Theen und Lars Stürner, waren zum ersten Mal dabei. Marti Mühlenberg schob sich bei den Smart-Racern von Platz 3 bei der Premierenveranstaltung auf den 1. Platz vor, Lotte Hopp wiederholte ihren starken 2. Platz in dieser Gruppe.
Im Bobby Cup konnte sich Jonas Kurzweg vom 2. auf den 1. Platz vorarbeiten. Und im Open Pimp Race blieb einfach Alles beim Alten. Oder wie es der Drittplatzierte Dierk Harder sagte, als er Stufe 3 erklomm: „Ich kenne meine Nachbarn auf 2 und 1 bereits...“ Und das waren, na klar. Nico Hahn im „Beerman“-Kostüm als Sieger und Karsten Hahn im „Flash“-Outfit. Für sein Outfit als „Sensenmann“, sowohl was sein Outfit als auch das des Fahrzeugs betraf, wurde im Open Pimp Race Marti Mühlenberg mit einem Sonderpreis bedacht.
Wie schon im Vorjahr wurde in den ersten drei Wettbewerben auf Zeit gefahren – drei Umläufe ermöglichte die Rennleitung, bestehend aus Frank Mühlenberg und Gemeindewehrführer Peter van het Loo, allen Teilnehmenden. Das sorgte für reichlich Bewegung auf der extra abgesperrten Damsdorfer Straße und bot dem zahlreichen Publikum genüsslich viel Action. Wer da im letzten Moment noch das Fahrzeug wechselte, konnte sich glatt in der Abschlusstabelle „nach oben“ bugsieren.
Im Open Pimp Race fiel die Wertung anders aus: Hier floss die schnellste Zeit in eine Gesamtwertung ein, zu der allerdings auch Noten zweier heimlich operierender Jury-Teams hinzukamen für das Outfit der Fahrerin oder des Fahrers sowie die Aufmachung des Fahrzeugs. Das musste frei von jedwedem Antrieb sein – bei ganz verzweifelten Piloten wurde allerdings ein Auge zugedrückt, wenn mal ein Anschieber hinzu sprang.
Übrigens: Open Pimp-Wiederholungssieger Nico Hahn lieferte als Beerman die schnellste Zeit (wenn auch nur hauchdünn vor Karsten „Flash“ Hahn), hatte für das Fahreroutfit eine mit zwei Fahrern geteilte Höchstpunktzahl und konnte als dritter der Fahrzeugwertung wichtige Punkte abstauben. Die gewann übrigens Dierk Harder mit seinem von zwei Bobbycars „getragenen“ Surfboard – vor dem schon erwähnten „Sensenmann“.
Zwischenzeitlich hatte es – eine Premiere – einen Stromausfall gegeben. Inwieweit das auf die Ergebnisübertragungen Einfluss hatte, ist nicht überliefert. Noch im Laufe der Siegerehrung waren kleinere Korrekturen nötig, sodass die Treppchen-Fotos nicht in jedem Fall wiedergeben, was schlussendlich in den Listen steht.
Die Ergebnisse 2024*:
Mini-Flitzer (3-7 Jahre, 40 Meter): 1. Lars Stürner und Jakob Theen, 2. Fiete Kasch, 3. Mia Saggau, 4. Luca Horn, 5. Zoe Denz, 6. Bella Fuhrmann, 7. Ilvi Hagemann, 8. Peer Schmütz, 9. Bjarne Zuckermann, 10. Levi Handt, 11. Leonora Kirstein, 12. Bjarne Fuhrmann, 13. Ben Saggau, 14. Kenny Hägele, 15. Milan Kirstein, 16. Theo Kasch, 17. Jonah Horn, 18. Leonie van Look, 19. Finn Kasch, 20. Emma Beck, 21. Lotta Schwarz, 22. Taro Winter, Rayk Zuckermann, Synje Hagemann, Neno Winter.
Smart-Racer (8-13 Jahre, 80 Meter): 1. Marti Mühlenberg, 2. Lotte Hopp, 3. Sarah-Lena Theen, 4. Sophie Saggau, 5. Aaron van het Loo, 6. Jannis Kelling, 7. Bennet Falgel, 8. Luisa Zuckermann, 9. Skip Wulf, 10. Mika Denz, 11. Hinnerk Kelling, 12. Kira Wysokinski, 13. Siska Wulf, 14. Anni Conrad, 15. Jarno Müller, 16. Mayla Schmütz, 17. Jane Wegener, 18. Tilda Schmütz.
Bobby Cup (ab 14 Jahre, 112 Meter): 1. Jonas Kurzweg, 2. Reiko Müller, 3. Alicia Wenghöfer, 4. Frank Mühlenberg, 5. Kristof Theen, 6. Matthias Kay, 7. Narya Gernhöfer, 8. Katharina Kirstein, 9. Janne Pape, 10. Jennifer Zuckermann, 11. Sarah Ridder, 12. Peter van het Loo, 13. Michael Hübner, 14. Sönke Jens, 15. Julia Jens, 16. Felix Saggau, 17. Hanno Banck, 18. Lars Schlüter, 19. Patrick Sagau.
Open Pimp Race: 1. Nico Hahn – Beerman, 2. Karsten Hahn – Flash, 3. Dierk Harder – Surfer, 4. Stephan Straube – Aladin, 5. Karsten Hahn – Lude, 6. Nico Hahn – Donkey Kong, 7. Marti Mühlenberg – Sensenmann, 8. FF Belau Silberpfeile, 9. Maite Jens, 10. Doro Hopp, 11. Sönke Jens, 12. Jarno Müller.
Sternchen*: Bei fehlerhafter Schreibweise nicht ärgern, einfach eine Nachricht an Fotograf Christian Detlof (01705520584) und es wird eine Korrektur vorgenommen.
Foto: Rasant ging es zu beim 2. Bobbycar-Rennen
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Der rechte Glaube 1944: Im Bad Segeberger Hotel Germania, so das Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 16. Juni 1944, findet vor 80 Jahren eine Kreistagung der NS-Frauenschaft statt. Im Zentrum der Tagung steht ein Vortrag von Frau Köhler-Irrgang aus der Reichsfrauenführung. Diese spricht zum Thema „Die deutsche Frau im Glaubensleben“. Es gebe drei Arten von Glauben: Den konfessionell gebundenen, den Volksglauben mit Sagen und Märchen, und den politischen Glauben. Der heutige politische Glaube, d.h. der Glaube an die inneren Werte des Volkes, die Sippe und Familie, sei „zutiefst religiös“.
Wiedergründung der Landjugendgruppe vor 70 Jahren: Im Gasthof Voß findet am 16. Juni 1954 eine Versammlung der Landjugendgruppe Schmalensee statt. Geleitet wird diese vom Kreisvorsitzenden Dietrich Brauer aus Boostedt, der diese Versammlung zur zweiten Gründungsversammlung erklärt. Grund scheint zu sein, dass die junge Gruppe nach dem Wegzug wegen Arbeitsplatzwechsel des 1953 gewählten Vorsitzenden Andreas Thomsen zu zerfallen drohte. Einstimmig wählt sich die Schmalenseer Gruppe einen neuen Vorstand: Neuer 1. Vorsitzender wird Harald Saggau, Otto Grage (laut Meldebuch der Gemeinde landwirtschaftlicher Gehilfe aus Stipsdorf bei Hans Harder) wird zum Kassenwart und Richard Bölte (laut Meldebuch landwirtschaftlicher Gehilfe aus Gadeland bei Hermann Cornehls) zum Schriftführer gewählt. In der Mädchengruppe werden gewählt: Christel Hinrichs (1. Vorsitzende; landwirtschaftlicher Lehrling aus Tetenbüll bei Kaack), Adelheid Jung (2. Vorsitzende; Hauswirtschaftslehrling aus Hammoor bei Hugo Saggau) und Annegrete Wulf (3. Vorsitzende).
Vorführungen der Feuerwehren „vorzüglich“: In Bornhöved findet am 17. Juni 1894, vor 130 Jahren, in Anwesenheit des königlichen Landrates Graf Platen das zweite Kreisfeuerwehrfest statt. Dem Festkomitee zur Vorbereitung, das sich laut Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved „um das Fest sehr verdient gemacht“ hat, gehören auch Amtsvorsteher und Oberbrandmeister Heinrich Christian Saggau (kraft Amtes) und Gastwirt Matthias Christian Suhr aus Schmalensee an. Rund 350 Feuerwehrangehörige aus 23 Kreis Segeberger Wehren sowie aus Wankendorf, Stolpe und Kalübbe besuchen den mit zahlreichen Ehrenpforten und Girlanden und Fahnen geschmückten Ort. Nach der Delegiertenversammlung am Vormittag und einem Festessen präsentieren die Freiwilligen Feuerwehren Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee und Tensfeld „vorzüglich ausgeführte“ Brandübungen. Anschließend gibt es einen von Hunderten begleiteten Festmarsch und Bälle in drei Bornhöveder Gasthöfen.
Aufnahmekapazitäten von Schmalensee und Umgebung: Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt veröffentlicht in seiner Ausgabe am 19. Juni 1884, vor 140 Jahren, die „Nachweisung der Belegungsfähigkeit der ländlichen Districte des Kreises Segeberg mit Truppen bei gewöhnlichen Cantonements, Märschen pp.“, also die vorgegebenen Zahlen für die mögliche Einquartierung im Manöverfall. Eine abgedruckte Tabelle unterscheidet zwischen Sommer und Winter. In Schmalensee ist im Winter Platz für 215 Mann und 53 Pferde, im Sommer für 460 Mann und 130 Pferde bereitzustellen.
Zum Vergleich: Bornhöved hat 600 Mann und 92 Pferde im Winter sowie 1050 Mann und 220 Pferde im Sommer aufzunehmen. In Damsdorf sind es 230/43 und 354/106, in Gönnebek 305/57 und 470/142, in Stocksee 224/40 und 340/99, in Tarbek 180/34 und 277/83 und in Tensfeld 121/21 und 190/52. Auch die Güter haben sich auf mögliche Einquartierungen einzustellen: Gut Alt Erfrade hat im Winter 40 Mann und 8 Pferde, im Winter 60/20 aufzunehmen; der Meierhof Pettluis 80/16 und 120/40.
Töne aus dem Apparat: Zu einem sogenannten Experimental-Vortrag wird die Bevölkerung am 20. Juni 1879, vor 145 Jahren, nach Bad Segeberg eingeladen. In der Harmonie stellt Armin Tenner aus Cincinnati/USA Edisons’s Phonographen vor. Tenner verspricht, dass der Apparat gesprochene, geflötete, gesungene, lachende und pfeifende Töne sowie nachgeahmte Tierstimmen und Trompetensoli reproduzieren werde. Laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt habe der in Amerika produzierte Apparat „in allen größeren Städten Deutschlands und Rußlands Anklang gefunden“.
Schulsport im Jahr 1914: Auf der städtischen Sportkoppel in der Kreisstadt Segeberg findet am 21. Juni 1914, vor 110 Jahren, das dritte Kreisjugendfest statt. An den sportlichen Wettkämpfen beteiligt sich auch die Volksschule Schmalensee. Im Dreikampf wird ein Schmalenseer Schüler namens Harder Fünfter. Im Schlagballspiel unterliegt die Schmalenseer Schulmannschaft der aus Negernbötel mit 28:58. Dafür gewinnen die Mädchen im Tamburinball mit 50:34 gegen die Volksschule Wahlstedt.
Feuerwehren kämpfen im Moor: Die lange Trockenheit des Frühsommers 1959 begünstigt einen verheerenden Brand des Tensfelder Moores. Zu den Löscharbeiten am 22. Juni vor 65 Jahren werden, einschließlich der Wehren des Amtes Bornhöved, 23 Freiwillige Feuerwehren und ein Panzergrenadierbataillon aus Boostedt heran gezogen. 200 Tonnen Torf im Wert von 20.000 DM verbrennen, die Torfbrikettfabrik ist nicht betroffen. Die ganze Tensfelder Torfernte wird durch das Feuer vernichtet und nur bald einsetzender Regen kann ein erneutes Ausbrechen des Feuers verhindern. Schriftführer Werner Harder von der hiesigen Wehr hebt hervor, dass in diesem ungewöhnlich trockenen Sommer, der ringsum oft für Alarmierungen gesorgt habe, Schmalensee „von der Feuersbrunst verschont“ geblieben ist.
Stimmungsmache wirkt, auch in Schmalensee: Am 23. Juni 1894, vor 130 Jahren, finden im 6. Schleswig-Holsteinischen Reichstagswahlkreis Stichwahlen statt. Diese sind notwendig geworden, weil der Reichstag die vor einem Jahr im Wahlkreis erfolgte Wahl des Grafen von Moltke für ungültig erklärt hatte. Die Neuwahl hatte am 13. Juni stattgefunden, aber keinen eindeutigen Sieger ergeben. Der Sozialdemokrat von Elm hatte die absolute Mehrheit von 12.925 Stimmen um 637 Stimmen verfehlt. Sein Gegner in der Stichwahl ist der konservative Kandidat Mohr, der mit 6090 Stimmen das zweitbeste Ergebnis hat. Nach dem ersten Wahlgang ausgeschieden sind dagegen der Freisinnige Kopsch (5059) und der Antisemit Raab (2402). In Schmalensee erhielt Mohr im ersten Wahlgang 45, von Elm 5 Stimmen.
Im Vorjahr hatte der konservative Kandidat Graf von Moltke davon profitiert, dass die sogenannten „Ordnungsparteien“ ihre Wähler vor der Stichwahl auf ihn einschworen. Nur so gelang es damals, den Sozialdemokraten Molkenbuhr zu bezwingen. Nun gilt der Konservative Mohr als „Kartellkandidat“: Die „Ordnungsparteien“ – Liberale, Konservative, Antisemiten – haben vor dem 23. Juni zur geschlossenen Wahl des Altonaer Fabrikanten und Landtagsabgeordneten aufgerufen, um den Sozialdemokraten zu verhindern. Auch der Bund der Landwirte hat seinen Mitgliedern diese Empfehlung gegeben. Diesmal geht die Rechnung aber nicht auf: Der Sozialdemokrat von Elm gewinnt den Wahlkreis mit einem Vorsprung von rund 600 Stimmen. In Schmalensee allerdings erhält von Elm keine einzige Stimme mehr, hier entfallen 42 Stimmen auf Mohr. Vermutlich sind nicht mehr alle Wähler der Vorwoche zur Stichwahl gegangen, schon gar nicht die von Elm-Wähler.
Feuerwehr seit 90 Jahren freiwillig: Aus Anlass des 90-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee findet am 23. Juni 1979, vor 45 Jahren, im Ort der Amtsfeuerwehrtag statt. Beteiligt sind alle Feuerwehren des Amtes Bornhöved sowie die Wehren aus Trappenkamp und Belau. Nach einem Antreten der Wehren in der Tarbeker Straße marschieren diese zur Kranzniederlegung in die Ortsmitte. Anschließend beginnen die Übungen auf dem Festplatz: Das Aufrichten eines Traktors demonstriert die Schmalenseer Wehr, das Löschen eines Busbrandes unter Atemschutz die Kameraden aus Trappenkamp und Bornhöved. Ohne Atemschutz löschen die Wehren aus Tarbek und Gönnebek einen Strohwagen. Die Jugendfeuerwehren aus Bornhöved und Trappenkamp stellen sich vor und die Wehren aus Stocksee, Damsdorf und Tensfeld haben eine Spaßvorführung vorbereitet. Danach folgt ein Brandmanöver auf dem Hof von Burkhard Saggau, an das sich Kommers und Ball im Gasthof Voß anschließen. Für die Ballmusik sorgen die „Sandhasen“.
Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee im Jubiläumsjahr: Hermann Heiden (Wehrführer), Helmut Nagel (Stellvertretender Wehrführer), Hans Siebke (Schriftführer), Uwe Nagel (Kassenwart), Hans-Hermann Heiden (Gerätewart), Burkhard Saggau und Gerhard Mühlenberg (Gruppenführer), Gerhard Harder (Sicherheitsbeauftragter), Herbert Burmeister, Hermann Griese, Peter Hahn, Wilfried Herbst, Peter Isaakson, Dieter Göttsch, Horst Kaack, Rainer Lange, Herbert Mahler, Hans-Peter Nagel, Hermann Radloff, Michael Radloff, Eckhard (Eggert) Sarau, Harald Saggau, Reimer Saggau, Kurt Schulz, Hartmut Siebelts, Bodo Sienknecht, Werner Suhr, Jochen Voß, Werner Wulf; in der Reserveabteilung (Ehrenabteilung): Peter Herbst und Gerhard Hammerich.
Dreifache Kreismeisterin aus Schmalensee: Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 23. Juni 1989, vor 35 Jahren, wird bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften der Schülerklassen in Henstedt-Ulzburg die Schmalenseerin Birte Harder dreifache Kreismeisterin. Die Athletin des SC Rönnau 74 gewinnt in der Altersklasse W11 den 50 Meter-Lauf (7,6 Sekunden), den Weitsprung (4,05 Meter) und den Hochsprung (1,30 Meter) für ihren Verein.
Vogelschießen vor 60 Jahren: Das Kindervogelschießen im Juni 1964 in Schmalensee kann dank großzügiger Spenden aus allen Teilen der Dorfgemeinschaft erfolgreich durchgeführt werden. Der Berichterstatter der Segeberger Zeitung am 24. Juni hebt hervor, dass „trotz Pferdeknappheit“ die Königspaare dem alten Brauch folgend beim Umzug durchs Dorf in einer Kutsche fahren können. Königspaar der Oberstufe der Volksschule werden Rainer und Doris Voß, in der Unterstufe Sabine Behrend und Bernhard Buchholz.
Mädels kicken besser als die Jungs: In Bornhöved findet am 24. Juni 1984, vor 40 Jahren, das Fußballturnier des Kreislandjugendverbandes statt. Bei den Jungen wird Ausrichter und Vorjahressieger Schmalensee im Fünferfeld Letzter, die Siegermannschaft kommt aus Tensfeld. Im Wettbewerb dreier Mädchenmannschaften siegt Schmalensee durch ein Tor von Dörte Stegelmann im Entscheidungsspiel gegen die LJG Stuvenborn. Dörte Stegelmann, die auch im Vereinssport Fußball spielt, erzielt im Turnier alle Tore der Schmalenseerinnen. Zur Siegermannschaft gehören weiterhin Maike und Gunda Feddersen, Petra Meier, Wiebke Thormählen, Birgit Lichtenthäler, Bärbel Lensch und die Schmalenseerin Petra Saggau (heute Jens).
Vor 30 Jahren zweitschönstes Dorf: Im Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ belegt die Gemeinde Schmalensee am 29. Juni 1994 hinter Fahrenkrug den zweiten Platz. 4000 DM sind der Lohn der Mühen, die sich der Ausschuss für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr gemacht hatte, um der Bewertungskommission am 17. Juni den Ort vorzustellen. Für diese sorgfältige Planung erfüllte Schmalensee sogar alle 100 Unterpunkte des Bewertungsbogens, die Entscheidung fiel also knapp aus. Die Kommission des Kreises Segeberg habe laut Pressebericht nicht nur auf Pflege und Erhalt alter Bausubstanz, sondern auch auf ein reges Vereinsleben geachtet. Schmalensees Bürgermeister Hans Siebke, der selbst Mitglied der elfköpfigen Jury des Kreises war, die insgesamt 31 Segeberger Gemeinden besuchen musste, hatte an der Bewertung des eigenen Dorfes nicht teilgenommen.
Vorrang für NS-Organisationen: In Bornhöved kommt es laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 30. Juni 1934, vor 90 Jahren, zur Auflösung der Ortsgruppe der Reichsvereinigung Deutscher Hausfrauen. Wunsch der Vorsitzenden Frau Sarpe, die auch Mitglied des Bundesvorstandes war, war bis zuletzt, die Ortsgruppe zu erhalten. „Doch der Wille des Gesetzes und die Reinheit des Handelns und Wollens stand höher als alles Persönliche.“ Die Hausfrauen von Bornhöved und Umgebung, allen voran Frau Sarpe, werden nun ihre Kraft in die NS-Frauenschaft und die NS-Volkswohlfahrt einbringen, in denen bereits der Vaterländische Frauenverein vom Roten Kreuz aufgegangen ist. Dieser Übergang stand schon vor Monatsbeginn fest, wie Zeitungsmeldungen vom 8. Juni 1934 zeigen. Demnach hat im Gasthof Voß ein Pflichtabend der NS-Frauenschaft Bornhöved und Umgebung stattgefunden, zu dem Frauenschaftsleiterin Böster vor allem die neuen, vom Vaterländischen Frauenverein und dem Verein Deutscher Hausfrauen gekommenen Mitglieder begrüßen konnte. Umfangreich wurde über den Luftschutz gesprochen, denn in diesen Tagen wird eine Luftschutzuntergruppe für Bornhöved und Umgebung gebildet. Dieser wollen offenbar auch zahlreiche Frauen beitreten.
Foto: 90 Jahre Feuerwehr Schmalensee 23.06.1979 - Gruppenbild
Neues vom Mönchsweg: Radfahren und Schlemmen
(12. 06. 2024)Mitteilung vom Mönchsweg e.V.:
Eine Radreise mit Leib und Seele
Radfahren bedeutet für viele Menschen Sport und körperliche Aktivität in freier Natur. Doch am Radfernweg Mönchsweg ist auch für das leibliche Wohl der Radfahrenden gesorgt. Entlang der 530 Kilometer langen Strecke von Bremen bis Fehmarn wird die kulinarische Vielfalt Norddeutschlands erlebbar. Kennzeichnend für den Norden sind Fischbrötchen, die es nicht nur in Bremen und an der Ostseeküste zu genießen gibt. Auch an den zahlreichen Seen der Holsteinischen Schweiz werden diese frisch an kleinen Buden, manchmal direkt beim Fischer, angeboten.
Das Matrosengericht Labskaus zählt zu den bekanntesten Gerichten Norddeutschlands und kann in zahlreichen Restaurants probiert werden. Zumeist besteht das Gericht aus Pökelfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Roter Beete und je nach Region wird es mit Spiegelei, Gewürzgurken, Matjes oder einem Rollmops serviert.
Das Alte Land, größtes Obstanbaugebiet Nordeuropas, ist weithin für seine zahlreichen Apfelsorten bekannt. Abseits dieser Berühmtheiten gibt es zahlreiche regionale Spezialitäten, wie das Bremer Kaffeebrot oder die Fehmarnschen Kröpel, die traditionell zur Stärkung der Erntehelfer gebacken werden.
Im Sommer werden in vielen Städten entlang des Mönchswegs Veranstaltungen mit kulinarischem Bezug ausgerichtet. Genuss ist hier Programm! In der Bremer Innenstadt findet vom 15. bis 17. August das Bremer Bierfest statt. Drei Tage lang gibt es auf dem mitten in der Innenstadt gelegenen Ansgarikirchhof über 250 Biersorten aus aller Welt zu probieren.
Immer am 3. Sonntag im Juni wird in Horstedt der Kräutertag ausgerichtet. In diesem Jahr wird am 16. Juni eine bunte „Kräuter-Vielfalt“ angeboten: Gewürze, Tees, Kosmetika, Liköre und vieles mehr. Der Kräutertag lässt sich perfekt mit einem Abstecher zum Stapeler Kräuterfeld kombinieren, dem größten Lavendelfeld Niedersachsens. Im Kloster Harsefeld brauten einst schon die Mönche Bier. Am 24. und 25. August schenken zehn regionale Brauereien ihr handgebrautes Bier beim Harsefelder Bierzauber im Klosterpark aus.
Vom 13. bis 16. Juni dreht sich bei den Glückstädter Matjeswochen alles um den Matjes. Der frische „jungfräuliche“ Hering, der für den originalen Glückstädter Matjes nach alter Tradition gefertigt wird, ist besonders zart und schmackhaft.
Im Spätsommer wird auf dem Marktplatz in Eutin das Eutiner Weinfest gefeiert. Vom 30. August bis 01. September können Weine aus Schleswig-Holstein, Deutschland und ganz Europa gekostet werden. Das Neustädter Fischeramt von 1474 ist das älteste Fischeramt Deutschlands und richtet vom 12. bis 14. Juli das Bratheringsfest und am 09. August das Fischeramtsfest aus. Bei maritimer Musik und viel gebratenem Fisch kann man eintauchen in die Geschichte der Neustädter Fischerzunft.
Im Kloster Cismar bei Grömitz wird vom 09. bis 11. August das Klosterfest ausgerichtet. Auf dem bunten Markt gibt es neben Handwerkskunst auch zahlreiche Gaumenfreuden, und das Klostercafé im ehemaligen Refektorium der Mönche lädt zum gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ein.
Auf der Website des Mönchsweges www.moenchsweg.de finden sich viele weitere Informationen zu kulinarischen Veranstaltungen und regionalen Spezialitäten-Rezepten sowie zu den Speisetraditionen im Kloster (Rubrik „Besonderes am Weg/ Kulinarik“).
Tipps für die Tour auf dem Mönchsweg, der von Bornhöved kommend durch Schmalensee und weiter nach Stocksee führt: Die Mönchsweg-App im App Store und bei Google Play; das Bikeline®-Radtourenbuch Mönchsweg (2. Auflage 2018, 14,90 Euro).
Foto: Neues vom Mönchsweg: Radfahren und Schlemmen
Gute Beteiligung an der Europawahl in Schmalensee
(10. 06. 2024)Europa hat gewählt, die großen Ergebnisse sind bekannt. In Schmalensee konnte der Wahlvorstand am 9. Juni vor allem mit der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zufrieden sein. Die Ergebnisse folgten hier wie in den Nachbarorten dem Bundestrend.
Dabei ist zu den exakten Wähler-Zahlen freilich nichts zu sagen, weil die Briefwahl durch einen eigenen Wahlvorstand für das Amt Bornhöved in der Verwaltung ausgezählt wurde. Aber hier schon das erste „Oho!“: 86 Schmalenseerinnen und Schmalenseer hatten zumindest den Wahlschein beantragt, um an der Briefwahl teilnehmen zu können. Ob auch alle an der Europawahl teilgenommen haben, ließ sich aus dem Wahllokal im Gasthof Voß nicht ermitteln.
Einer der 86 Wahlscheine wurde dann doch bei der Urnenwahl im Wahllokal eingesetzt, sodass 210 Wählerinnen und Wähler in Schmalensee direkt wählten. Insgesamt dürfte Schmalensee damit auf mindestens 70 Prozent Wahlbeteiligung kommen, und das freute den Wahlvorstand in der Nachbereitung des Wahltages.
Der Wahlvorstand, das waren als Wahlleiter Bürgermeister Dirk Griese und als sein Stellvertreter der Landtagsabgeordnete Sönke Siebke. Das Protokoll führte Gemeindevertreter Christopher Brust. Weitere Mitglieder des Wahlvorstands waren Janne Pape, Joachim Conrad, Rüdeger Cuwie, Thorge Jankowski, Sönke Stahl und Christian Detlof.
Sehr zufrieden konnte man auch mit der disziplinierten Stimmabgabe im Wahllokal sein: Keiner der 210 Stimmzettel musste für ungültig erklärt werden, auf allen war eindeutig der Wählerwille zu erkennen. Und nein: Kein Stimmzettel war unterschrieben...
Größte Herausforderung für viele war die Länge des Stimmzettels mit immerhin 34 Möglichkeiten, sein Kreuz zu setzen. Die Wahlkabinen sind gar nicht so tief wie der Zettel lang ist. Aber auch das ging am Ende gut.
Und so haben sich am Wahltag die in Schmalensee abgegebenen Stimmen auf die Parteien verteilt, aufgeschrieben in der Reihenfolge des Stimmzettels und ohne die Parteien, die hier leer ausgegangen sind:
Grüne 27; CDU 83; SPD 26; AfD 30; FDP 13; Die Linke 2; Die Partei 1; Tierschutzpartei 2; Piraten 1; Familie 1; Freie Wähler 4; Volt 3; ÖDP 1; Tierschutz hier! 1; dieBasis 1; Bündnis Deutschland 2; BSW 10; Letzte Generation 1; PdF 1.
Foto: Gute Beteiligung an der Europawahl in Schmalensee
Vogelschießen '24: Wetterkapriolen und neue Majestäten in Schmalensee
(09. 06. 2024)Größtenteils meinte es das Wetter gut mit dem Schmalenseer Vogelschießen – das kennt man durchaus anders. Strahlende Sonne gab es zum Festumzug und den Kinderspielen – quasi die halbe Miete. Und am Ende hatten alle Spaß und Schmalensee in allen Wettbewerben neue Majestäten.
Angeführt von den Königskindern des Vorjahres auf dem Anhänger von Jochen Voß, begleitet vom Blasorchester TSV Wankendorf und der Freiwilligen Feuerwehr, ging es zunächst festlich durch das Dorf: Die Tarbeker Straße hinauf und durch den Hirtenweg zur Siedlung Op'n Barg, weiter zum Grünen Hans und die Damsdorfer Straße hinunter zum Pferdehof Jankowski.
Zurück auf dem Bolzplatz ging es gleich an die Spiele der Kinder, die wie immer viel Geschick erforderten und viele neue Ideen beinhalteten. Gummistiefelweitschießen, Golf oder Luftgewehrschießen jedenfalls hat man zumindest lange nicht gesehen. Hindernisparcours, Zielwerfen, im Sand wühlen und das Bällebad überstehen – für alle Altersgruppen und insgesamt 42 Kinder wurde viel geboten.
Vor der Siegerehrung gab es einen Auftritt der Cheerleader des SV Schmalensee und eine Überraschung für die Kinder, die es erst in den nächsten Bericht schafft...
Und das sind die Königinnen und Könige der Kinderspiele 2024, veranstaltet vom Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV):
Lona Jankowski und Arno Ivar Bastling (4- bis 5-Jährige), Ebba Orth und Mika Denz (6- bis 8-Jährige), Orla Kaack und Nico Conrad (9- bis 11-Jährige) und Mattis Cornehls in der kleinen Gruppe der 12- bis 15-Jährigen.
An den Familien- bzw. Gruppenspielen nahmen 13 Teams teil und stellten sich verschiedenen Stationen. Das Team „Magic Four“ (Jennifer Denz, Rebecca Johannsen, Andre Wolff, Stephan Straube) gewann vor der Gruppe „Die Besten“ und „JeMüPa“.
Mittlerweile setzte Regen ein, konnte aber die Durchführung des Schießens mit der Armbrust nicht verhindern – kurzerhand war ein Zelt umgestellt und alle 56 Schützinnen und Schützen schossen aus dem Trockenen auf den von Rolf Goy erstellten und bemalten Holzvogel.
Zwei komplette Runden wurden durchgeschossen, ehe es an die ganz wichtigen Entscheidungen ging. Fleißigste Punktesammlerin war Rebecca Tralau – Platz 3 war ihr damit sicher.
Am Schießen auf das Herz und somit Platz 2 konnte ein Sextett teilnehmen. Armin Kunze als erster Schütze traf das Herz, der Bolzen steckte. Stephan Straube schoss zu hoch, Michael Andresen zu weit links. Dann traf Sönke Siebke noch besser als Armin Kunze – das Herz hing schief in der Brusthöhle des Holzvogels. Schießmeister Sönke Jens befand, dass dies noch nicht reichte. VVV-Kassenwartin Mareike Grenke schoss zu hoch, dann trat Gemeindewehrführer Peter van het Loo in den Schießstand und traf. Da das Herz noch nicht gänzlich herabfiel, dafür aber auch kein Spiel mehr hatte, entschied ein ad hoc gebildetes Ehrengericht: Schmalensee hat einen neuen Prinzen!
Nun ging es an die Krone und die Frage, wer König oder Königin wird. Wieder sechs Schützen bis zur Entscheidung. Frank Radloff brachte die Krone gleich in Schieflage, Tommes Grzybowski und auch Claudia Wenghöfer setzten ihre Bolzen knapp drüber, ebenso Bjarne Voß. Gerhard Harder traf gut – aber nicht entscheidend. Das blieb Christian Saggau vorbehalten, der die Krone zum Fallen brachte und neuer König ist.
Allen Siegerinnen und Siegern herzlichen Glückwunsch!
Je spannender das Schießen wurde, desto trockener wurde es auch – entsprechend bot sich noch Gelegenheit, den Festplatz weit über das abschließende Schießen hinaus für fröhliche Stunden zu nutzen.
Ein Hinweis an hoffentlich viele Freiwillige für den Sonntag: Um 10 Uhr soll abgebaut und aufgeräumt werden. Viele Hände schaffen ein schnelles Ende! Und ein Tipp obendrein: Auf dem Weg zum Abbauen im Gasthof Voß (gelbes Zimmer) vom Wahlrecht Gebrauch machen!
Ein weiterer Bericht und weitere Bilder vom Vogelschießen folgen.
Foto: Festumzug mit Treckegespann von Jochen Voß
Dringend empfohlen: Jazz am 23. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(09. 06. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved
Jazzfrühschoppen in der Alten Schmiede Bornhöved
Liebe Mitglieder und Interessierte am Geschehen in und an der Alten Schmiede Bornhöved,
nach gelungenen Veranstaltungen im Mai geht es im Juni direkt weiter mit unserem ehrenamtlichen Engagement.
Passend zum traditionellen Ambiente in der „Alten Schmiede“ in Bornhöved spielt die Michael Weiss Jazzband am 23. Juni 2024 von 11.00 bis 13.00 abwechslungsreich und fröhlich beim Jazzfrühschoppen.
Die Michael Weiss Jazzband wird die Gäste mit bekannten Melodien verwöhnen und zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, nie zu laut, dabei schwungvoll und unterhaltsam.
Die Musiker spielen Jazzstandards, New Orleans-Titel, Blues und Dixieland, aber auch alte, bekannte Schlager und Melodien wie zum Beispiel "Mein kleiner grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists, "Oh Donna Klara " bekannt von Max Raabe und seinem Palastorchester, "Blueberry Hill " von Fans Domino, "Und der Haifisch, der hat Zähne " bekannt als "Mackie Messer".
"Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen " oder "Hallo kleines Fräulein " gehören aber auch zum Repertoire, genauso wie "Goody, Goody „, "Bel Amiie" oder "When the Saint go marching in".
Dabei verzaubert die Band gern mit leisen Tönen unter dem Motto: „Der richtige Ton macht die Musik.“
Auf zum Jazzfrühschoppen am 23. Juni 2024 um 11.00 Uhr in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13.
Der Eintritt ist frei.
Getränke und ein kleiner Imbiss können geordert werden.
Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved.
Über das gesamte Jahresprogramm ist auf www.alte-schmiede-bornhoeved.de zu lesen.
[Jazzfrühschoppen 23.06.2024 - Alte Schmiede]
Foto: Dringend empfohlen: Jazz am 23. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
Morgen wird gewählt: von 8 bis 18 Uhr Europawahl im Gasthof Voß
(08. 06. 2024)„Bitte jeder nur ein Kreuz!“ Kommt Vielen sicherlich bekannt vor, hat aber so gar nichts mit einem gewissen Filmklassiker zu tun. Hier geht es um das Kreuz auf dem Stimmzettel – am morgigen Sonntag ist Europawahl.
Tatsächlich hat man nur eine Stimme. Und die gilt es, klug zu vergeben in einer großen Auswahl: 34 Parteinahmen stehen auf dem schleswig-holsteinischen Wahlzettel, den der Schmalenseer Wahlvorstand morgen im Gasthof Voß an alle Wahlberechtigten ab 16 Jahre ausgeben wird.
Von 8 bis 18 Uhr ist der Wahlgang am 9. Juni 2024 möglich. Eröffnet und geschlossen wird dieser vom örtlichen Wahlvorsteher, und das ist Bürgermeister Dirk Griese.
Achtung: Die auf dem Wahlschein, der zur Teilnahme an der Europawahl auffordert, vermerkte Adresse für das Wahllokal in Schmalensee ist richtig: Dorfstraße 13. Die Raumbezeichnung aber, Gemeindesaal, stimmt nicht – die Stimmabgabe erfolgt im Gasthof Voß, genauer im „gelben Zimmer“, also gleich rechts, wenn man den Gasthof betritt.
Hier findet auch ab 18 Uhr – mit Ruhe und Sorgfalt – die Auszählung des Schmalenseer Wahlergebnisses statt, das vom Wahlvorsteher nach Feststellung per Schnellmeldung an die Amtsverwaltung weitergegeben wird.
Weitere Infos auf dieser Gemeinde-Homepage in einer Meldung vom 29.05.2024 und unter https://elections.europa.eu/de/how-to-vote/de/ (eventuell Sprache Deutsch auswählen).
[Stimmzettelmuster_Europawahl_24_SH]
Foto: Morgen wird gewählt: von 8 bis 18 Uhr Europawahl im Gasthof Voß
Ausschuss am 27. Juni berät über Verschönerungen und Ökopfad
(04. 06. 2024)Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr ist jüngst außerhalb der Sitzungen tätig geworden: Unmittelbar vor dem Vogelschießen am 8. Juni waren Schäden am Spielplatz auf dem Bolzplatz festgestellt worden. Der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus und Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt machten sich ein Bild von der Situation und es wurden Maßnahmen ergriffen, um Verletzungsrisiken zu beseitigen.
Da trifft es sich gut, dass für Donnerstag, 27. Juni 2024, eine nächste Sitzung des Ausschusses anberaumt worden ist. Beginnen wird diese um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Der Ausschuss will sich dann ohnehin mit dem weiteren Vorgehen auf dem Spielplatz befassen, für den es Ideen gibt, ein „Upgrade“ vorzunehmen.
Außerdem hat es im Umfeld des Gefallenendenkmals beziehungsweise Ehrenmals an der Dorfstraße bauliche Veränderungen gegeben, die optisch – gelinde gesagt – nicht gerade schön ausgefallen sind. Nun gilt es, über die Einfassung und Bepflanzung des im Besitz der Gemeinde befindlichen Areals nachzudenken.
Mit einem Großplakat wurde jüngst ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Angeregt wurde, für solche Aktionen und Veranstaltungen von Vereinen eine regelmäßige Möglichkeit in Form eines festen Plakataufstellers zu schaffen. Auch das wird Thema am 27. Juni sein.
Arbeitsgruppe für Ökopfad gesucht
Und dann ist da noch der Dorfökopfad, dessen Beschilderung aktuell nicht an Straßen und Wegen in Schmalensee zu finden ist, weil sie größtenteils derart verwittert war, dass sie vor der Sommersaison entfernt wurde, um keinen negativen Eindruck zu machen.
Ziel des Ausschusses wird sein, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich zeitlich begrenzt und unter Einbindung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern mit einer Neugestaltung des Ökopfades beschäftigt.
Nicht nur deshalb verdient diese Ausschusssitzung Beachtung und rege Teilnahme aus der Einwohnerschaft.
Foto: Ausschuss am 27. Juni berät über Verschönerungen und Ökopfad
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Juni.
Erfolgreiche Schmalenseer Landwirte: Der landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgegend führt am 1. Juni 1894, vor 130 Jahren, unter Mitwirkung des Ascheberger Vereins, in der Bornhöveder Lindenallee eine Tierschau durch. Vorgeführt und prämiert werden Füllen, Mutterstuten, Starken, Stiere, Milchkühe und auch Federvieh. Unter den Preisrichtern ist auch Meiereiverwalter Peter Landschoof aus Schmalensee. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee gewinnt mit einer vorgeführten Mutterstute eine erste Prämie von 30 Mark und eine Ehrenfahne für einjährige Starken. Matthias Christian Suhr erhält in dieser Kategorie und für dreijährige Füllen sowie für Milchkühe jeweils eine Ehrenfahne. Eine Prämie erhält auch Hufner Theodor Schnoor für vorgeführte Enten. Hufner Hinrich Saggau gewinnt die mit 20 Mark dotierte Kategorie zweijährige Starken.
Landwirtschaftliche Maschinen werden spontan zur Ausstellung freigegeben. Vom schleswig-holsteinischen landwirtschaftlichen Generalverein sind für die Tierschau 300 Mark als Zuschuss gewährt worden. Das Rahmenprogramm umfasst ein Festessen, musikalische Unterhaltung, einen Umzug unter klingendem Spiel nach der Petershöhe mit Belustigungsprogramm sowie einen Festball in Heins Gasthof.
Ein Lob für gute Arbeit: Nach fast 25-jähriger Tätigkeit als vom Kreistag ernannter Schiedsmann im Bezirk Tensfeld (heutiges Amt Bornhöved ausschließlich Gemeinde Bornhöved) gibt Schmalensees ehemaliger Gemeindevorsteher Matthias Christian Suhr dieses Amt am 1. Juni 1904, vor 120 Jahren, an den Damsdorfer Gastwirt Drenkhahn ab. Schon am 3. April hatte das Segeberger Kreis- und Wochenblatt darauf hingewiesen: „Rentier M.C. Suhr hat mit Rücksicht auf sein hohes Alter das Amt eines Schiedsmannes, das er seit Einrichtung der Schiedsgerichte geführt hat, niedergelegt. Mit großer Geschicklichkeit hat er es verstanden, die streitenden Parteien zu versöhnen und einen Vergleich zustande zu bringen, der, wenn mitunter auch mager, ihm doch besser dünkte, als ein fetter Prozeß.“
Alarmierung verhindert (fast) wichtige Beschlüsse: Sitzung der Gemeindevertretung am 1. Juni 1984, vor 40 Jahren. Diese muss beinahe verspätet beginnen, denn ein Sirenen-Alarm veranlasst sechs der neun Gemeindevertreter, ihrer Pflicht als Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr folgend zum Gerätehaus eilen zu wollen. Der anwesende Leitende Verwaltungsbeamte Ernst Timm weiß aber, dass es sich um eine Übung der Amtsfeuerwehr handelt, und hält die Kommunalpolitiker zurück. Bis auf Gerhard Mühlenberg, der so schnell losgeeilt ist, dass ihn die Nachricht erst am Feuerwehrgerätehaus erreicht, und er verspätet zur Sitzung erscheint. Aufträge für acht Bauabschnitte der Schmutzwasserkanalisation müssen vergeben werden. Die ersten vier sollen bis Ende des Jahres 1989 fertig sein, der Rest bis zum 30. September 1990. Die Kosten liegen bei rund 3 Millionen DM. Offen ist noch, wo die Vakuumpumpstation ihren Standort finden soll. Hauskläranlagen, die von der zentralen Entwässerung nicht erfasst werden, sollen saniert werden. Noch immer besteht die Möglichkeit, sich auf eigene Kosten anzuschließen.
Chaussee-Meldungen von 1909: Für Anfang Juni 1909, vor 115 Jahren, veröffentlicht das Segeberger Kreis- und Tageblatt den Arbeitsplan einer Dampfstraßenwalze der Landesbauinspektion Plön. Diese durchquert Schmalensee am 3. Juni 1909 von Ascheberg kommend mit Ziel Bornhöved, wo auf einem Abschnitt der Chaussee Plön-Neumünster eine neue Decklage einzuwalzen ist. Die Rücktour der Walze ist für den 6. Juni vorgesehen. Am 7. Juni 1909 kommt auf der Chaussee Plön-Neumünster (heute die B430) ein führerloses Fuhrwerk nach Bornhöved hineingerast und kann dort, ohne Schaden angerichtet zu haben, zum Stehen gebracht werden. Es handelt sich um ein Gespann der Firma Kruse aus Neumünster, das in Schmalensee vor einem Haus gehalten hatte. Plötzlich scheuten die Pferde und gingen durch.
Segeberg brennt vor 490 Jahren: Im Zuge der sogenannten „Grafenfehde“, ein Bürgerkrieg, der um die dänische Thronfolge entbrannt ist, mischt sich im Jahr 1534 die Hansestadt Lübeck ein, um mehr Einfluss im Ostseeraum zu gewinnen. Lübsche Truppen greifen am 27. Mai 1534 das zum König haltende Segeberg an und versuchen, die Siegesburg zu stürmen. Eine Woche später, am 3. Juni 1534, geben sie auf. Vor dem Abzug werden Segeberg und Gieschenhagen geplündert und niedergebrannt. Dabei gehen sehr wahrscheinlich auch wertvolle Unterlagen des Klosters Segeberg verloren – und damit eventuell wertvolle Unterlagen das Dorf Schmalensee betreffend.
Über 100 Jahre Schwarzbuntzüchter: Im Dezember 2003 konnte der Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg sein 100-jähriges Bestehen feiern. Am 4. Juni 2004, vor 20 Jahren, kommt es in Wahlstedt zu einer Schau von 70 Tieren aus 18 Mitgliedsbetrieben. Dem Kreisverein gehören noch 150 Betriebe mit 6500 Kühen an. 1958 waren es 800 Betriebe, dann sattelten viele Landwirte auf Ackerbau und Schweinemast um. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war 1927 die Einführung der Milchkontrolle. Vorsitzender des Kreisvereins seit 1992 ist der Schmalenseer Hans-Jürgen Harder. Ein Nebenaspekt der Schau sind Existenzsorgen zahlreicher Milchbauern angesichts sinkender Milchpreise. „Da ist es wichtig, Flagge zu zeigen“, sagt Hans-Jürgen Harder. „Uns soll es auch in Zukunft noch geben.“
120 Jahre alte Meldungen: Im Juni 1904, vor 120 Jahren, gibt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt einige kurze Meldungen aus Schmalensee und dessen Umgebung. Etwa dass Hans Harder, Sohn des Schmalenseer Hufners Hinrich Harder, am 24. Juni in Husum zum Lehrer gewählt wird. Oder dass am 6. Juni eine in Richtung Schmalensee aufsteigende Rauchsäule dafür sorgt, dass die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved zur Hilfeleistung ausrückt. Am Schwarzen Berg stößt sie aber bereits auf die Ursache des Feuers: Dort haben die Tannen des Gastwirts Hauschildt gebrannt. Aufmerksame Radfahrer konnten das Feuer bereits ersticken. Fahrräder bestimmen auch zwei weitere Juni-Meldungen des Jahres 1904 aus Schmalensee: So wird am 14. Juni berichtet, dass dem Wankendorfer Paustian in Schmalensee das Fahrrad gestohlen worden ist, als er sich kurzzeitig in der Gastwirtschaft aufhielt. Am 5. Juni 1904 ist ein Fahrrad der Gewinn einer Schätz-Aktion beim Gastwirt Ludwig Saggau: Es galt, die richtige Summe von Kugeln und Hagelkörnern in einer Champagnerflasche zu schätzen. Gewinner ist ein Herr Schramm aus Kiel. Sein Tipp von 4999 Körnern und Kugeln liegt der tatsächlichen Anzahl 4798 am nächsten. An dem Wettraten hatten 77 Personen teilgenommen.
Das hätte schlimmer enden können:In der Zeitung Jeversches Wochenblatt, und auch in anderen westdeutschen Zeitungen, ist am und um den 6. Juni 1944, vor 80 Jahren, von einem Unglück bei Bornhöved zu lesen: „Bad Segeberg. Vier Kühe durch Starkstrom getötet. Während eines Ausfluges vergnügten sich einige Jugendliche bei Bornhöved damit, ein Stück gefundenes Einfriedungsdraht über die Starkstromleitung zu werfen. Plötzlich sprang eine hohe Stichflamme aus der Leitung auf und tötete vier wertvolle Milchkühe, die in der Nähe geweidet hatten. Die unüberlegte Handlungsweise der Jugendlichen hätte sehr leicht auch den Tod der Beteiligten zur Folge haben können.“
Gehöft wird ein Raub der Flammen: Um 7 Uhr am 7. Juni 1909, vor 115 Jahren, ertönt das Feuerhorn: Wohnhaus und Scheune des Landmanns Ludwig Jäger auf dem Schmalenseerfeld (heute Herbst) stehen in Flammen. Die herbeieilenden Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee und Bornhöved können keines der mit Reet gedeckten Gebäude retten – es ist kein Wasser verfügbar. Beide Häuser brennen völlig nieder, vier Schweine kommen in den Flammen um. Ludwig Jäger wird 1914 der erste im Weltkrieg gefallene Schmalenseer sein.
Ein toller Tag der Landjugend: An der Straße nach Damsdorf findet am 7. Juni 1969, vor 55 Jahren, ein Schleppergeschicklichkeitsfahren der Landjugendgruppe Schmalensee statt. Beginn ist um 12 Uhr. Neben dem Schlepperparcours werden auch ein Rollergeschicklichkeitsfahren, Luftgewehr- und Bogenschießen angeboten. 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen an den Wettbewerben teil. Den Wanderpokal gewinnt in diesem Jahr die LJG Husberg vor Schmalensee. Deren Fahrer Hans-Gerhard Hansen gewinnt die Einzelwertung im Schlepperfahren. Das Rollergeschicklichkeitsfahren gewinnt die Husbergerin Elke Braker vor Jutta Riesenberg aus Damsdorf (LJG Schmalensee). Am Luftgewehr siegt Burkhard Saggau, am Bogen Wolfgang Harder, beide LJG Schmalensee. Die Siegerehrung, vorgenommen vom Vorsitzenden Gerhard Harder, findet auf dem Saal des Gasthofs Voß statt. Im Anschluss spielen die Tramboys zum Tanz auf.
Schwarzbunte werden eingeschworen: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 10. Juni 1944, vor 80 Jahren, die 74. Hauptversammlung des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner statt. Kreisvorsitzender ist Heinrich Harder, Bürgermeister aus Schmalensee. Dieser ehrt eingangs vor 40 Teilnehmern die im abgelaufenen Berichtsjahr verstorbenen und gefallenen Mitglieder, darunter den Ehrenvorsitzenden Isenberg. Harder führt aus, dass der Krieg die Züchter weiterhin verpflichte, aus den Viehbeständen herauszuholen, was möglich sei. Die planmäßige Lenkung der Erzeugung während dieses Krieges habe sich gut bewährt. Es werde viel mehr Milch und Butter geliefert als im (Ersten) Weltkrieg. Es gelte, in der Unterstützung dieser Planung nicht nachzulassen, sondern durchzuhalten bis zum Endsiege.
Eine ganz besondere Versicherung: Die Tarbeker Windgilde von 1825 hält am 10. Juni 1964, vor 60 Jahren, im Tarbeker Gasthof Schädler ihre Generalversammlung ab. Beginn ist um 10 Uhr. Ab 13 Uhr gibt es Ringreiten, ab 20 Uhr Tanz. Das Einzugsgebiet der Gilde mit ihren 287 Mitgliedern erstreckt sich von Rendswühren bis nach Kalübbe. Seit 139 Jahren findet an jedem zweiten Junimittwoch das Gildetreffen statt. Ältermann Max Schmidt berichtet von einem Jahr mit schweren Schäden, die es zu regulieren galt. Besonders eine Windhose am 28. September 1963 habe Einiges angerichtet.
Erstmals eine Europawahl: Die ersten Wahlen zum Europäischen Parlament finden am 10. Juni 1979, vor 45 Jahren statt. Die Schmalenseer stimmen mehrheitlich für die CDU (147 Stimmen). Auf die SPD entfallen 63, auf die FDP 10 und die Grünen 5 Stimmen. Zur Wahl berechtigt waren 292 Schmalenseerinnen und Schmalenseer.
Spielplatzbau binnen 72 Stunden: Im Zeitraum 10. bis 13. Juni 1999, vor 25 Jahren, findet die „72-Stunden-Aktion“ der Landjugend statt. Die Landjugendgruppe Schmalensee hat sich beim Landeslandjugendverband um eine Teilnahme beworben und dieser wiederum Kontakt zur Gemeinde aufgenommen. Binnen 72 Stunden sollen die Lajus in ihrem Ort eine Aufgabe bewältigen, deren Ergebnis der Allgemeinheit zugute kommt. Für die teilnehmenden Landjugendgruppen im Lande bedeutet die 72-Stunden-Aktion vor allem einen Imagegewinn. Christian Detlof als „Agent“ der Gemeinde hat an Vorbereitungstreffen in Rendsburg teilgenommen und im Zusammenwirken mit den Ausschussvorsitzenden der Gemeindevertretung das Projekt erstellt: Die LJG Schmalensee mit ihren Vorsitzenden Maya Grote und Sönke Nagel soll einen Kinderspielplatz am Sportlerheim für die darin untergebrachte Kinderspielstube errichten. Am Donnerstag um 18 Uhr wird die Aufgabe verlesen, am Sonntag um dieselbe Zeit wird die Uhr gestoppt. Dank des tatkräftigen Einsatzes der Mitglieder und der Unterstützung von örtlichen Unternehmen und Familien gelingt das Abenteuer.
Was der Stahlhelm will: In der Kreisstadt Segeberg findet am 15. Juni 1924, vor 100 Jahren, ein Stahlhelm-Tag statt. Die Frontkämpfer-Organisation hat seit ihrer Gründung im Vorjahr bereits mehrere Ortsgruppen im Kreis Segeberg gebildet (und wird auch in Schmalensee Anhänger finden). Die Veranstaltung beginnt mit einem Zug zum Vogelschießerplatz – nicht in geschlossener Formation, das ist verboten. Dort wird die Front u.a. durch den Kreisvorsitzenden Böckmann (Klein Niendorf) abgeschritten. Generalmajor von Fransecky hält eine erste Ansprache: „Schlägt nicht jedem von uns das Herz höher beim Anblick der Farben schwarz-weiß-rot, unter denen wir einst siegreich dem Feind entgegen stürmten? Ihnen wollen wir wieder zu Ehren verhelfen! Autorität, Disziplin und Gehorsam sind die Grundlagen der staatlichen Macht.“ Danach spricht Bornhöveds Pastor Schlüter zur versammelten Menge. Nach dem Absingen des „protestantischen Trutzliedes Ein feste Burg ist unser Gott“ predigt Schlüter über 2. Tim. 1,7: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.“ Er erwähnt die hohe Begeisterung zu Kriegsbeginn, die schwere Kriegszeit, den furchtbaren Zusammenbruch und die schweren Jahre danach. Beim anschließenden Kommers nennt der Kreisvorsitzende Böckmann die Ziele des Stahlhelm: „Wir wollen keinen Putsch, aber wir stehen auf dem Standpunkt, dass wir, die wir 4 ½ Jahre den Feind von unsern Grenzen ferngehalten haben, in erster Linie dazu berufen sind, am Wiederaufbau mitzuhelfen. Wir bekämpfen zwei Parteien: Die Sozialdemokratie und den Kommunismus. Wir wollen die Jugend in unserm Geiste erziehen, dann kann es möglich sein, dass Deutschland einst wieder hoch kommt.“
Foto: Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
Holsteinseen am 10. August: Eine historische Begehung Trappenkamps
(31. 05. 2024)Trappenkamp ist die jüngste Gemeinde im Amt Bornhöved und hat doch viel und außergewöhnliche Geschichte. Wer den Ort von Einkaufstouren, Arztbesuchen, Behördengängen und dem Ausflug zu Pizza und Eis kennt, weiß vielleicht gar nicht, an welch spannenden Bauwerken er – oder sie – vorbeifährt.
Der Tourismusverein Holsteinseen sorgt mit einer „Führung durch die Geschichte Trappenkamps“ für Aufklärung. Reinhard Bronsert kennt sich aus in seiner Gemeinde und hat einiges zu erzählen über das, was auf der früheren „Gönnebeker Heide“ geschah und sich entwickelt hat.
Termin: Samstag, 10. August, 15 bis 17 Uhr.
Treffpunkt: Museumsbunker in der Schulstraße.
Teilnahme: kostenlos.
Foto: Die Kunstschmiede Trappenkamp - früher ein Militärgebäude
Wir haben die Wahl – am 9. Juni – für Europa, für uns
(29. 05. 2024)Am Sonntag, 9. Juni, finden die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. In Schmalensee hat das Wahllokal die Adresse Dorfstraße 13, geöffnet ist es von 8 bis 18 Uhr. Achtung: Die Stimmabgabe erfolgt im Gasthof Voß, nicht im Gemeindesaal.
Direkt nach dem Schließen des Wahlvorganges durch den Wahlvorsteher (Bürgermeister Dirk Griese), wird der neunköpfige Wahlvorstand zur Auszählung der Stimmen schreiten.
Alle wahlberechtigten Schmalenseerinnen und Schmalenseer sollten längst ihre Wahlbenachrichtigung erhalten haben. Alle sind aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen! Krisenhafte Zeiten wie die derzeitige, mit einem schrecklichen Krieg an der Peripherie der Europäischen Union, sollten uns verdeutlichen, dass das Recht, frei und unabhängig zu wählen, nicht allen Menschen gegeben ist.
Wissenswertes zur EU-Wahl
350 Millionen wahlberechtigte Bürger und Bürgerinnen der Europäischen Union (EU) sind zur Wahl eines neuen Europäisches Parlaments aufgerufen. Zum ersten Mal dürfen auch 16- und 17-Jährige ihre Stimme abgeben und so über die Abgeordneten im Europäischen Parlament mitentscheiden.
Deutschland stellt aufgrund seiner Größe auch die größte Summe an Abgeordneten im EU-Parlament: 96. Unsere Nachbarn entsenden zum Teil deutlich weniger Vertreterinnen und Vertreter nach Brüssel bzw. zum zweiten Sitz des Parlaments, Straßburg: Frankreich 81, Polen 53, Dänemark 15, die Niederlande 31.
Die Wahl wird von nationalen politischen Parteien bestritten, aber sobald die Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt sind, entscheiden sich die meisten für eine Mitgliedschaft in transnationalen politischen Gruppierungen (Fraktionen). Die meisten nationalen Parteien sind einer europaweiten politischen Partei angegliedert.
Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildug
Alle 35 Parteien, die zur Wahl antreten, haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet. Jetzt sind Sie an der Reihe: Vergleichen Sie Ihre Standpunkte mit den Antworten der Parteien: https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2024/app/main_app.html
Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik.
Unter dem Link https://results.elections.europa.eu/de/ kann man die bestehende Besetzung des Europäischen Parlaments sehen. U.a. hier werden auch die Ergebnisse der diesjährigen Wahl erscheinen.
Mehr zur Europawahl auch unter https://elections.europa.eu/de/how-elections-work/
Nicht vergessen: 9. Juni, 8 bis 18 Uhr: Europawahl. Wer nicht vor Ort ist, kann seine Stimme per Briefwahl vergeben.
Foto: Wir haben die Wahl – am 9. Juni – für Europa, für uns
Gemeindevertretung Schmalensee wiederholt Beschlüsse aus dem Bauausschuss
(27. 05. 2024)Die Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 22. Mai war angesichts der Abwesenheit von gleich vier BWS-Vertreterinnen und -Vertretern mit 5 Anwesenden knapp beschlussfähig. Die Tagesordnung wurde bestimmt von der des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, der am 8. Mai getagt und einige Beschlüsse vorbereitet hatte.
So wurde für das B-Plangebiet Nr. 9, Belauer Straße 2 bis 8, die Abwägung der Einwendungen bestätigt und es wurde der Satzungsbeschluss gefasst.
Zum B-Plangebiet Nr. 8, dem in Planung befindlichen Neubaugebiet, wurde im Grundsatz beschlossen, dass in diesem ein Kaltes Nahwärmenetz mit Anschlusszwang zu errichten ist. Betrieben werden soll es im durch Gebühren finanzierten Regiebetrieb durch die Gemeinde unter Zuhilfenahme einer vertraglich gebundenen Fachfirma. Auch für diesen Bereich hatte es im Zuge öffentlicher Auslegung Einwendungen Träger öffentlicher Belange gegeben, die im Bauausschuss abgewogen worden waren. Diese Abwägung wurde doppelt bestätigt – für die 8. Änderung des Flächennutzungsplans und für den B-Plan Nr. 8. Für beide wurde neben der Abwägung der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss beschlossen.
Zur Windenergie wurde kurz wiederholt, was im Bauausschuss mit einigen Bildern bzw. Folien dargestellt worden war: Eine neue Investorengruppe möchte nördlich der Stockseer Straße einen Windpark errichten, aber auch die Firma Denker & Wulf plant, neben ihren bestehenden Anlagen zwischen Damsdorfer und Stockseer Straße noch weitere zu errichten. Dem Bürgermeister wurde geraten, nach den Sommerferien, wenn seitens des Landes Schleswig-Holstein „weiche Kriterien“ zum Ausbau der Windkraft vorliegen, eine Einwohnerversammlung einzuberufen, in der beide Interessenten mit Zeitlimit ihre Vorhaben vorstellen und sich den Fragen der Einwohnerschaft stellen können – entweder am 12. oder am 19. September.
Beschlossen wurde, statt 50.000 nun bis zu 75.000 Euro für die Überholung der Vakuumentwässerung – Pumpstation inklusive Schaltschrank und somit Pumpensteuerung – bereitzustellen. Die zusätzlichen Mittel werden an anderen Stellen des Haushalts entnommen.
Aus der am 19. März stattgefundenen Verkehrsschau konnte Bürgermeister Dirk Griese berichten, dass ein Verkehrsspiegel in der Stockseer Straße problemlos durch die Gemeinde installiert werden kann. Die Verlängerung der Tempo-30-Zone in der Ortsdurchfahrt, um die scharfe Kurve im Bereich Abzweigung Belauer Straße und die Werksausfahrt der Firma Radloff herum, sei leider von der Verkehrsaufsicht abgewiesen worden, da es hier noch nicht zu Unfällen kam... Über Mittelstreifen auf der B430 werde aber nachgedacht, weil die Straße in Teilbereichen zu schmal sei.
Auch auf eine Tonnagebeschränkung in der Tarbeker Straße will Schmalensee hinwirken – Kies-Lkw nutzen diese verstärkt als Abkürzung und sorgen durch ihre Fahrweise für Gefahren und Fahrbahnschäden. Im Bereich der Sportanlage ist bereits aufgrund der Kita eine Tempo-30-Zone angeordnet worden. Leider zeitlich begrenzt auf 6 bis 18 Uhr – die Gemeinde hofft, die Geschwindigkeitsbegrenzung ganztägig durchsetzen zu können. Schließlich ist auch vor 6 Uhr schon reger Verkehr auf der Tarbeker Straße und auch nach 18 Uhr gehen Jugendliche auf der Sportanlage ihrem Sport nach.
Bürgermeister Dirk Griese musste weiterhin berichten, dass die Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände für Probleme sorgt, da die Maßnahme mit 107.000 Euro nicht nur erheblich teurer wird, sondern auch nicht viel Förderung möglich scheint.
Neue bürgerliche Mitglieder wurden durch die Gemeindevertretung einstimmig bestätigt: In den Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten rückt für die verstorbene Lore Jungclaus (BfS) Nils Loenicker nach. In den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr wurde Joachim Wolff (BWS) berufen, nachdem Stephanie Allonge aus Schmalensee fortgezogen war.
Foto: Tempo 30 im Bereich Sportelände und Kita Schmalensee
Amt Bornhöved sucht dringend Wohnraum für Geflüchtete!
(24. 05. 2024)Aus dem Blickpunkt 20/2024:
Dringende Wohnraumsuche für geflüchtete Personen!
Menschen sind weiterhin auf der Flucht!
Bitte helfen Sie uns bei der Suche nach Unterkünften.
Bürger im Amt Bornhöved, die Wohnraum für die Unterbringung von geflüchteten Personen zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, sich bei der Amtsverwaltung zu melden.
Wir möchten gemeinsam mit Ihnen Lösungen für die Unterbringung der Kriegsflüchtlinge finden.
Bitte wenden Sie sich mit ihrem Hilfsangebot an Herrn Tralau (Tel. 04323/9077-30 oder E-Mail ).
Amt Bornhöved, Der Amtsdirektor
Foto: Amt Bornhöved sucht dringend Wohnraum für Geflüchtete!
Gemeindevertretung am 22. Mai mit vielen Bauausschuss-Punkten
(21. 05. 2024)Wer den Bericht zur Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten gelesen hat oder selbst am 8. Mai die Sitzung verfolgt hat, weiß, was sich hinter vielen Punkten der Sitzung der Gemeindevertretung am Mittwoch, 22. Mai, um 19.30 Uhr im Gasthof Voß verbirgt.
Zum Thema Neubaugebiet wurden wichtige Beschlüsse vorbereitet, indem ein Umweltbericht gehört und die Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange abgewogen wurden. Somit liegt zum B-Plan Nr. 8 ein Entwurfs- und Auslegungsbeschluss vor. Gleiches gilt für die 8. Änderung des Flächennutzungsplans. Weiterhin wurde ein wichtiger Schritt in Sachen Wärmeplanung unternommen: Der Bauausschuss empfiehlt, ein kaltes Nahwärmenetz mit Anschlusszwang zu errichten und als sogenannten Regiebetrieb zu führen. Ziel in Sachen Neubaugebiet bleibt, in diesem Jahr alle Planungsarbeiten zu beenden um im Frühjahr 2025 mit den Erschließungsarbeiten zu beginnen.
Im Thema B-Plan Nr. 9, Belauer Straße, wurden diverse Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange abgewogen. Es wurden keine Änderungen am B-Plan Nr. 9 herbeigeführt und der Gemeindevertretung der Satzungsbeschluss vorbereitet.
Das Thema Windenergie schiebt sich wieder auf die Agenda der Schmalenseer Gemeindepolitik. Interessen, weitere Windkraftanlagen in der Gemarkung zu errichten, sind vorhanden und wurden im Bauausschuss berichtet. Gleiches wird in der Gemeindevertretung geschehen – es wird berichtet. Mit der Empfehlung aus dem Ausschuss, in einer Einwohnerversammlung den Interessenten die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen der Öffentlichkeit vorzustellen.
Es gibt aber noch weitere Tagesordnungspunkte
Personalangelegenheiten hat die Gemeindevertretung am 22. Mai zu regeln. Für die leider verstorbene Lore Jungclaus ist von der Fraktion der BfS ein neues bürgerliches Mitglied für den Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten zu benennen; die BWS muss dies für die verzogene Stephanie Allonge im Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr tun. Beide Ausschussmitglieder müssen jedoch von der Gemeindevertretung bestätigt werden.
Das informelle Rahmenkonzept für Solar-Freiflächenanlagen in Schmalensee rückt noch einmal auf die Tagesordnung. Der Grund ist, dass etwaige Stellungnahmen von benachbarten Gemeinden zu behandeln und dann abschließend zum Konzept zu beschließen ist.
Zuguterletzt, sofern nicht noch zur Ortsentwässerung Beschlüsse fällig werden, gibt es noch etwas aus dem Themenbereich Finanzen: Die Gemeindevertretung hat einen Bericht über der Gemeinde zugegangene Zuwendungen in den Jahren 2022 und 2023 zur Kenntnis zu nehmen.
Foto: Gemeindevertretung am 22. Mai mit vielen Bauausschuss-Punkten
Bauausschuss am 8. Mai: Große Themen, kleines Interesse
(17. 05. 2024)Die Windkraft kommt wieder auf die Agenda der Schmalenseer Gemeindepolitik. Auslöser sind Interessen in nun zwei Gebieten, über die in der Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 8. Mai berichtet wurde. Und das nicht zum ersten Mal.
Denn schon am 8. Februar waren die Mitglieder der Gemeindevertretung und aller Schmalenseer Ausschüsse von Interessenten, also Landeigentümern, aus Schmalensee, Stocksee und Belau und ihren Planer darüber informiert worden, im Bereich nördlich der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße) maximal neun Windkraftanlagen von 250 Meter Höhe errichten zu wollen. Je eine auf Flächen der Nachbargemeinden, den Rest in Schmalensee. Es handelt sich dabei um eine frühere Windenergiepotenzialfläche, die man der Landesplanung gern als Ausbauoption für Regenerative Energien vorschlagen möchte.
Schon in der letzten Sitzung der Gemeindevertretung im März hatte der Ausschussvorsitzende Christian Detlof von dieser Informationsveranstaltung berichtet. Mittlerweile ist auch in der schon bekannten Potenzialfläche, angrenzend an die schon stehenden Windkraftanlagen beiderseits der Damsdorfer Straße, weiteres Interesse zur Errichtung weiterer Windräder angemeldet worden.
Anders, als in der Tagesordnung für die Sitzung am 8. Mai angekündigt, ist man im Ausschuss nicht zu einer Beschlussempfehlung gelangt. Die Option, von der sogenannten Gemeindeöffnungsklausel Gebrauch zu machen, war bei den Beschlüssen zur Tagesordnung gestrichen worden. Stattdessen wurde kurz über das, was bekannt ist, in Anwesenheit von vier zuhörenden Bürgern beraten und dann festgehalten, dass man vom Bürgermeister die Einberufung einer Einwohnerversammlung erwarte, in der beide Interessengruppen ihre Vorstellungen der Öffentlichkeit nahebringen mögen. Bis dahin, so die Hoffnung, werde das Land seine Kriterien bekannt gemacht haben, die Einfluss auf das Maß des Ausbaus haben werden.
Fortschritte in Sachen Neubaugebiet
Ziel aller am Neubaugebiet beteiligten Gremien, Ämter und Büros ist, in 2024 die Planungen zum Abschluss zu bringen und 2025 sobald wie möglich mit der Erschließung des Neubaugebietes am Grasweg („nördlich Damsdorfer Straße“; B-Plan Nr. 8) zu beginnen. Die wohnbauliche Erschließung soll möglichst im Sommer 2025 starten können.
Auf den Weg gebracht wurde am 8. Mai das Thema Wärmeplanung. Öl und Gas scheiden grundsätzlich aus. Fernwärme ist zu weit weg. Und unlängst waren die Kommunalpolitikerinnen und -politiker auf die Möglichkeit aufmerksam geworden, als Quartierskonzept ein sogenanntes Kaltes Nahwärmenetz zu errichten, das im gesamten Neubaugebiet verpflichtend, also mit Anschlusszwang, errichtet werden soll. Dem grundsätzlichen Beschluss als Empfehlung an die Gemeindevertretung folgte sodann die Beschlussempfehlung, dieses Netz als „Regiebetrieb“ zu führen, also nicht durch ein genossenschaftliches Konstrukt betreiben zu lassen. Die Wärmeversorgung liefe ähnlich der Wasserver- und Abwasserentsorgung über Satzungen und Gebührenerhebung, betreut durch ein Unternehmen mit entsprechender Expertise als Partner der Gemeinde. Dieses Kalte Nahwärmenetz wäre etwas ganz Neues im Amt Bornhöved und ein wesentlicher Schritt in der „von oben“ verlangten Kommunalen Wärmeplanung.
Umfangreich galt es, Einwendungen zur Planung von Trägern öffentlicher Belange abzuwägen. Auch wurde der Umweltbericht gehört und beraten. Beides Voraussetzungen dafür, sowohl für die 8. Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan Nr. 8 der Gemeinde Schmalensee einen Entwurfs- und Auslegungsbeschluss fassen zu können. Das geschah jeweils und kann von der Gemeindevertretung am 22. Mai bestätigt werden.
Weitere Themen des Bauausschusses
Einwendungen hatte es zum B-Plan Nr. 9 gegeben, der den Bereich Belauer Straße 2 bis 8 betrifft. Lange hatte man in der Vergangenheit um eine Lösung in dieser Sache gerungen, im Raum standen einige Vorwürfe an die Politik, hier einen Bauherren bevorzugen zu wollen. Das aber wurde in der Abwägung einstimmig verworfen. Alle Mitglieder waren sich darin einig, mit großer Intensität das Für und Wider einer baulichen Veränderung beraten zu haben, stets mit Blick auf das ganze B-Plangebiet. Der Gemeindevertretung wurde ein Satzungsbeschluss empfohlen.
Die Ortsentwässerung ist Dauerthema in Schmalensee. Denn die Vakuumentwässerungsanlage ist mit ihren über 30 Jahren mittlerweile durchaus „betagt“. Und es bedarf nach jahrzehntelang praktizierten kleinen Schritten einer Generalüberholung. Im Haushalt 2024 wurden vorsorglich 50.000 Euro dafür bereitgestellt. Zu wenig, wie die Angebotslage darstellt. Bis zu 75.000 Euro kann es kosten, die Anlage fit für die Zukunft zu machen. Bürgermeister Dirk Griese stellte diese sowohl technische als auch finanzielle Herausforderung vor und erklärte auch gleich, wie das Defizit ausgeglichen werden könne – durch „Haushaltsreste“, also für andere Projekte bereitgestellte Mittel, die 2024 doch nicht abgerufen werden.
Viele weitere Themen im Köcher des Ausschusses
Nicht behandelt werden konnten einige Themen, die aber weiter auf der Agenda des Ausschusses sind und angegangen werden sollen und müssen. Dazu gehören die notwendige Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, der Radewegebau in Richtung Stocksee, die Anlage eines Baumkatasters, die Durchsetzung einer Tonnagebeschränkung auf der Tarbeker Straße, die vom Schwerlastverkehr kaputtgefahren wird (im Bereich der Sportanlage mit Kita ist mit der baldigen Einrichtung einer Tempo-30-Zone zu rechnen). Die Erneuerung der Flutlichtanlage stockt, weil ein Fördermittelgeber – der Bund – sich sträubt. In der Redderkoppel wird Bedarf an zusätzlichen Parkflächen angemeldet und eigentlich soll sich auch etwas auf dem Spielplatz am Bolzplatz tun.
Langweilig wird es also nicht in der Gemeindepolitik. Nächster Halt: Sitzung der Gemeindevertretung am 22. Mai, um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Foto: Bauausschuss am 8. Mai: Große Themen, kleines Interesse
Ein Schmalenseer serviert Wein im Nachbardorf: „Moin Belau“ eröffnet am 18. Mai
(16. 05. 2024)Es hat sich herumgesprochen: Bauer Hader alias Nils Loenicker (oder andersrum?) aus Schmalensee ist unter die Weinkenner gegangen und hat nun im Nachbarort Belau eine Weinbar aufgemacht.
Einen Eröffnungstag gab es schon am 9. Mai. Den offiziellen Startschuss geben Loenicker und sein Freund und Partner nun am Samstag, 18. Mai. Dazu Nils Loenicker:
„„Ein lang gehegter Traum wird endlich wahr. Während des Pandemie bedingten Lockdowns gab es für mich statt Kabarett auf der Bühne ein Studium an der Weinakademie Berlin. Der Grund und Antrieb war, eine kleine Weinbar im Herzen Holsteins zu betreiben.
Gesagt - getan! 2021 habe ich zusammen mit meinem Freund Heiko Thielsen den Pavillon mitten in Belau erworben und renoviert. Jetzt, am Pfingstsamstag, ist die offizielle Eröffnung. Ab 14 Uhr heißen wir alle Gäste herzlich willkommen. Wir bieten nicht nur gepflegte Getränke an, sondern auch Tastings und kleine Weinseminare. In diesem Sinne: Wohl bekomms!“
Mehr dazu auf dem dieser Meldung beiliegenden Flyer (PDF) und im Internet unter www.moinbelau.de.
Foto: Moin Belau - Heiko Thielsen und Nils Loenicker
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Die Seen werden „kleiner“: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 15. Mai 1934, vor 90 Jahren, dass im Bereich Wankendorf, Ruhwinkel, Perdoel und Stolpe gerade ein seit 100 Jahren geplantes Projekt verwirklicht wird: Im Rahmen der Arbeitsbeschaffung ist ein Unternehmen mit gut 120 Mann damit beschäftigt, die Wasserspiegel des Belauer-, Schmalen-, Bornhöveder, Schieren- und Stolper Sees um 63 bis 75 Zentimeter zu senken. Die damit verbundene dauerhafte Landgewinnung von rund 454 Hektar bewirke, dass der Fuhlensee verschwindet. Die Seen, die bislang bis an Wald- und Wiesenränder grenzten, seien nun von regelrechten Stränden umsäumt, wovon man sich auch ein wenig Belebung des Fremdenverkehrs erhoffe.
Die Lehrer befassen sich mit „Rasse“: Noch eine Meldung aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 15. Mai 1934. Die Versammlung des NS-Lehrerbundes Bornhöved ist demnach zu ihrer monatlichen Versammlung zusammengetreten. Lehrer Schmidt aus Damsdorf hat über „Die Rasse im Allgemeinen und die Rassen Europas“ referiert und ging dabei auf den Unterschied europäischer Rassegemische und die Juden ein, die außereuropäischen Rasseeinflüssen unterlägen. Lehrer Schümann sprach dann über „die gegenwärtige Lage der Kultur und Bildung“. Sein Fazit: „Kultur und Bildung stehen, wenn sie real und wirkungsvoll sein sollen, im Zusammenhang von Blut und Boden, von Rasse und Volkstum“.
Mehr männliche als weibliche Schmalenseer: Eine Volkszählung am 17. Mai 1939, vor 85 Jahren, ermittelt den Stand der Wohnbevölkerung, auch in den Gemeinden des Kreises Segeberg. Demnach leben in Schmalensee 314 Personen, davon 167 männliche und 147 weibliche.
Umgestaltung des Bolzplatzes in Schmalensee: Drei gemeindliche Ausschüsse tagen am 17. Mai 1999, vor 25 Jahren, gemeinsam: Der Bau- und Wegeausschuss, der Ausschuss für Planung und Umwelt und der Ausschuss für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Es geht um die Neugestaltung des Dorfplatzes oder Bolzplatzes, weshalb auch das Ingenieurbüro Gosch und Schreyer aus Bad Segeberg teilnimmt. Besprochen werden u.a. die Gliederung der Fläche in drei Abschnitte – Eingang und Feuerwehr, Festwiese mit Bolzplatz, Spielplatz – und die zu treffenden Maßnahmen. Als geschätzte Kosten der Gesamtmaßnahme werden 145.000 DM angenommen, von denen das Land 87.000 DM übernehmen könnte. Durch niedrige Erdwälle soll der erweiterte Spielplatz umrandet werden. Die Parkfläche soll ein Ökopflaster erhalten und ein Grillplatz angelegt werden.
Seit über 20 Jahren zu Gast in Schmalensee: Die Kieler Nachrichten berichten am 18. Mai 2004, vor 20 Jahren, in ihrer Tagesausgabe von einer besonderen Würdigung durch den Fremdenverkehrsverein Wankendorfer Seengebiet für das Ehepaar Gertrud und Erich Wormuth aus Düsseldorf, das seit 1974 in der Region seinen Urlaub verbringt. Ihre Treue gilt besonders der Gemeinde Schmalensee, wo sie bei den Vermietern Hildegard und Ewald Garber seit nun 20 Jahren ihr Quartier nehmen. Zuvor waren sie zehn Jahre lang Gäste bei Lisa und Hermann Griese.
Ein Aufruf zur Gewalt in der Tageszeitung: Standartenführer Krause, Sonderbeauftragter des Obersten Führers der SA im Kreis Segeberg, richtet am 19. Mai 1934 in einer amtlichen Mitteilung im Segeberger Kreis- und Tageblatt einen Aufruf an die SA-Männer des Kreises Segeberg. Es gebe bürgerliche Miesmacher und Nörgler und andere „reaktionäre Elemente“, die sich über die SA belustigen und den entstehenden neuen Staat zu erschüttern suchen. „Stellt die Gerüchtemacher, haltet sie fest und schlagt sie auf ihr Lügenmaul, wo ihr sie trefft! Wenn sie uns nicht lieben, sollen sie uns fürchten!“
Mutterkreuze für Schmalenseerinnen: Am 21. Mai 1939, dem Muttertag vor 85 Jahren, werden an über 70 Jahre alte kinderreiche Mütter des Kreises Segeberg die vom „Führer“ Adolf Hitler gestifteten Mutterkreuze verliehen. Aus Schmalensee werden mit dem Goldenen Ehrenkreuz für acht oder mehr Kinder Anna Schenck, geb. Gosch, Lina Kronfeld, geb. Diedrich und Emma Siebelts, geb. Riems ausgezeichnet. Katharina Harder, geb. Saggau erhält die silberne Ausfertigung (sechs oder sieben Kinder). Das bronzene Mutterkreuz für vier oder fünf Kinder erhalten Elise Saggau, geb. Wulf und Elisabeth Suhr, geb. Westphal.
Landjugend reist vor 50 Jahren nach Hessen: Die Landjugendgruppe Schmalensee reist im Zeitraum 23. bis 27. Mai 1974 nach Friedberg in Hessen. Das Programm ist umfangreich. Schon während der Anreise wird bei Duderstadt die Zonengrenze besichtigt. Die Gastgeber führen die Schmalenseer durch ihre Region und nach Frankfurt am Main. Außerdem wird tüchtig gefeiert.
Kleine und schwere Bestrafungen für Verkehrsteilnehmer: Der Landrat des Kreises Segeberg veröffentlicht am 24. Mai 1934 im Segeberger Kreis- und Tageblatt allgemeine Verhaltensregeln für Teilnehmer am Straßenverkehr, abgeleitet aus der Straßenverkehrsordnung. Er weist darauf hin, dass ab sofort leichte Überschreitungen mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung und 1,00 RM belegt werden; schwere Überschreitungen ziehen Strafanzeigen nach sich. „Hartnäckigen Dauerübertretern wird das Fahrzeug weggenommen.“
Ein „Messerheld“ in Schmalensee vor 115 Jahren: Laut einer Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 25. Mai 1909 wird ein Geselle aus Bornhöved, als er seine Braut in Schmalensee besuchen möchte, von Knechten überfallen und mit Messern so arg zugerichtet, dass ihn der Arzt in Bornhöved mit mehreren Stichen nähen muss. Ein Knecht, der als „Messerheld“ bekannt ist, wird als Haupttäter ermittelt. Er muss sich zusätzlich wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung verantworten.
Mangelwirtschaft macht vor Friseuren nicht Halt: Die Friseurinnung des Kreises Segeberg macht am 25. Mai 1944, vor 80 Jahren, darauf aufmerksam, dass von heute bis einschließlich Pfingsten 1944 keine Kinderhaarschnitte mehr ausgeführt werden. Weiterhin wird bekannt gegeben, dass in Herrenfriseurgeschäften Schleswig-Holsteins während des Krieges für Kinder über 3 und Jugendliche unter 16 Jahren nur noch einfache Haarschnitte ausgeführt werden. „Der sogenannte Fasson-Schnitt ist für diesen Kundenkreis untersagt.“
Zwei Siebkes stehen im Mittelpunkt: Während des Verbandstages des Kreisfußballverbandes Segeberg am 26. Mai 1989, vor 35 Jahren, in Nahe wird der Schmalenseer Helmut Siebke für seine Schiedsrichter-Tätigkeit mit der Silbernen Ehrennadel des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) geehrt. Sein Bruder Hans Siebke hält als Vorsitzender des Kreissportverbandes ein Grußwort. Darin macht er eine provokative Rechnung auf: Wenn Behörden einen Jugendlichen „von der Straße holen“, koste dieses im Durchschnitt 100.000 DM. Die Aufnahme eines Kindes in den Sportverein koste lediglich den Mitgliedsbeitrag – würde die Kommunalpolitik also die 100.000 DM in den örtlichen Sport investieren, sei weit mehr als einem Kind oder Jugendlichem geholfen.
Angriff auf Segeberg vor 490 Jahren: In den Bürgerkrieg, der um die dänische Thronfolge entbrannt ist, die sogenannte Grafenfehde, mischt sich 1534 auch die Hansestadt Lübeck ein, um mehr Einfluss im Ostseeraum zu gewinnen. Lübsche Truppen greifen am 27. Mai 1534 das zum König haltende Segeberg an und versuchen, die Siegesburg zu stürmen. Eine Woche später, am 3. Juni 1534, geben sie auf. Vor dem Abzug werden Segeberg und Gieschenhagen geplündert und niedergebrannt. Dabei gehen sehr wahrscheinlich auch wertvolle Unterlagen des Klosters Segeberg verloren. Die Grafenfehde wird 1536 enden und es wird für die Herzogtümer Holstein und Schleswig eine 90 Jahre währende Zeit des Friedens anbrechen, die erst 1626/27 mit der Einmischung König Christian IV. in den Dreißigjährigen Krieg enden und nur kurz, 1559, durch den Feldzug der Landesherren gegen die Bauernrepublik Dithmarschen, kurz unterbrochen werden wird.
Spatenstich für die Arena am Kalkberg vor 90 Jahren: In Bad Segeberg erfolgt am 27. Mai 1934 am Kalkberg der erste Spatenstich für die Errichtung einer Thingstätte. Damit den zahlreichen Teilnehmern des Umlandes die Anreise vereinfacht wird, wartet die Kleinbahn Kiel-Segeberg mit einer 50 Prozent-Fahrpreisermäßigung auf. Auch Oberpräsident und NS-Gauleiter Lohse nimmt an dem Festakt teil, um den ersten Spatenstich zu tätigen. Ganze Formationen der SA und Schulklassen reisen zu dieser Veranstaltung an.
Seeanlieger sollen nicht bevorzugt werden: Im Segeberger Kreis- und Tageblatt wird am 27. Mai 1944, vor 80 Jahren, Kritik an Fischer Christophersen von der Cluß geübt: Dieser hatte in den zurückliegenden Tagen im Bornhöveder und Belauer See „größere Mengen Fische“ (Aale, Brachsen, Rotaugen) gefangen und an die Bevölkerung von Bornhöved und Umgebung verkauft. „Erwünscht ist allerdings bei größeren Fischfängen eine allgemeinere Bekanntgabe, damit eine gleichmäßige Verteilung stattfinden kann“, heißt es in der Meldung. Die dahinterstehende Absicht: In Zeiten der kriegsbedingten Mangelwirtschaft ist es vonseiten der Behörden gewünscht, ungleiche Verteilung von Lebensmitteln und damit aufkommenden Neid zu verhindern.
Die Meiereigenossenschaft wächst um ein Dorf: Die Schmalenseer Meiereigenossenschaft hält am 28. Mai 1904, vor 120 Jahren, ihre Generalversammlung ab. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Gemeindevorsteher Theodor Schnohr werden erneut in den Vorstand gewählt. Johannes Saggau aus Schmalensee scheidet aus dem Gremium aus. Es zeichnet sich ab, dass die Belauer Bauern, die bislang ihre Milch zur Kalübber Meierei lieferten, nun den Anschluss an die Schmalenseer Genossenschaftsmeierei suchen. Somit werden sämtliche Milchproduzenten aus Schmalensee, Tarbek und Belau in einer Genossenschaft vereint sein.
Systemtreues Personal wird eingesetzt: Im Protokollbuch (1926-1952) der Gemeinde Schmalensee findet sich auf Seite 40 für den 28. Mai 1934, vor 90 Jahren, diese „Niederschrift über Benennung von Gemeinderäten für die Gemeinde Schmalensee“: „Der Herr Landrat des Kreises Segeberg teilt unter Tgb.N.: 476 K.A. am 6. Mai 1934 mit, daß auf Grund des §41 des Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 G.S.S. 427 als Gemeinderäte für die Gemeinde Schmalensee Bauer Richard Saggau, Kontrollbeamter Fritz Herbst, Bauer Ernst Stegelmann, Arbeiter August Rose berufen sind. Nachdem die Berufenen am 23. Mai 1934 durch den Dorfschulzen (Heinrich) Harder vereidigt wurden, wurde ihnen die Prüfungsurkunde ausgehändigt. Dem Landratsamt in Bad Segeberg wurde über Aushändigung der Berufungsurkunde und Vereidigung Bericht erstattet.“ - In der Gemeindevertretung waren nach den politischen Veränderungen der Jahre 1933/34 Plätze frei geworden...
Gerangel um Zuständigkeiten vor 65 Jahren: Kurioses ist am 29. Mai 1959 in der Segeberger Zeitung vom Ausbau der Belauer Straße zu lesen. Da diese die Grenzen der Kreise Plön und Segeberg kreuzt, wurden alle Planungsarbeiten aus zwei Richtungen vorgetrieben. Nun klafft in der Fahrbahndecke eine acht bis zehn Meter breite, nicht asphaltierte Fläche auf der Grenze und es muss Einigung erzielt, wer welche Leistungen zu erbringen hat…
Traditionswechsel in Schmalensee vor 60 Jahren: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am Nachmittag des 31. Mai 1964 ein Schleppergeschicklichkeitsfahren, das am Ort das traditionelle Ringreiten abgelöst hat. Für die jungen Damen gibt es ein Preisschießen und Ballwerfen und am Abend für alle Tanz. Der Gruppenvorsitzende Reimer Saggau leitet die Wettbewerbe. Die Erstplatzierten im Schlepperfahren kommen allesamt aus Schmalensee: Dieter Sienknecht, Hans-Jürgen Harder, Bodo Sienknecht und Herbert Mette. Beim Ballwerfen belegen Susanne Siebelts und Rosemarie Suhr die Plätze drei und vier. Beim Preisschießen gehören Reimer Saggau und Jürgen Stegelmann zu den besten Schützen.
Hinweis zu den mit diesen Meldungen verwendeten Bildern: In den zeitgenössischen Darstellungen zum Thingplatz in Bad Segeberg sind Armbinden und Fahnen mit dem Hakenkreuz zu sehen. Dies geschieht allein im historischen Kontext und keinesfalls die nationalsozialistische Diktatur verherrlichend. Vielmehr soll in den Aufnahmen, in denen das Symbol der NS-Herrschaft zu erkennen ist, dessen Allgegenwärtigkeit in damaliger Zeit verdeutlicht werden. In späteren Ablichtungen – hier das Mutterkreuz der Lina Kronfeld – ist das Hakenkreuz unkenntlich gemacht worden, um missbräuchlicher Weiterverwendung durch Dritte vorzubeugen.
Foto: Gartenkonzert bei Friedrich Voß, SKTB 22.05.1914
Was die Kitzrettung und Sonnenstürme miteinander zu tun haben
(12. 05. 2024)Die Erfolgsgeschichte der Jungwildrettung in Schmalensee und Umgebung hält an. Am 11. Mai gelang es den vom Jagdverein organisierten und vom Naturschutzverein Rihwinkel mittels Drohne koordinierten Freiwilligen, auf Schmalenseer Wiesen vier Kitze vor dem Mähtod zu bewahren.
Morgens um 4.15 Uhr ging es los zum freiwilligen Einsatz. Zunächst in der Gemarkung Schipphorst, danach in Schmalensee, wurden von Jonas Griese angemeldete Wiesen mittels Drohne und Wärmebildkamera abgesucht nach lütten Kitzen, die von ihren Müttern im hohen Gras versteckt worden waren.
Bewaffnet mit Körben und Stäben, und mittels Funkgerät Verbindung zum Drohnenteam haltend, schwärmten die Helfferinnen und Helfer aus Schmalensee aus. Und ein Helfer aus Rickling, der durch die Berichterstattung auf der Gemeinde-Homepage auf diese Aktionsreihe aufmerksam geworden war – noch ein Erfolg!
Während in Schipphorst lediglich die von der Kamera als Wärmequelle angezeigten Hinterlassenschaften eines Hasen kurz für Aufregung sorgten, war die Hoffnung in der Belauer Straße in Schmalensee gleich nach Eintreffen größer: Mehrere Ricken wurden bei ihrer Flucht beobachtet. Und tatsächlich ließen sich zwei noch sehr kleine Kitze aufspüren und sichern.
Später im Grasweg, unmittelbar neben dem künftigen Baugebiet, waren es noch mal zwei Kitze, nun schon etwas größere. Eines war sogar gewillt, sich gegen den Korb wehren. Doch mit vereinten Kräften konnte das unterbunden werden – zur Sicherheit des Lütten. Eine Beobachtung aus zwei Kitzrettungsaktionen sei nicht verschwiegen: Wer Monika Hahn im Suchtupp hat, hat offenbar eine größere Erfolgsaussicht. Zumindest an allen Funden am 11. Mai war sie unmittelbar beteiligt.
Drohnenpilot Heino Müller hatte anfangs Sorge vor einer Meldung, die andere Hobbyisten dieser Tage in freudige Erregung versetzt hat: Sonnenstürme waren angesagt, und die können das für die Arbeit der Drohne notwendige GPS-Signal, also die Verbindung zum Satelliten, beeinträchtigen. Doch am Ende war alles bis auf eine kleine Störung gut verlaufen. Beim von der Familie Biss spendierten Frühstück gerieten die Sonneneruptionen in den Hintergrund.
Die Kitzrettung 2024 ist noch nicht beendet.Einige Flächen sollen noch folgen. Wie immer zuletzt die vom Reiterhof, der für's Heu machen langes Gras benötigt. Die Teilnehmenden an der WhatsApp-Gruppe der Kitzretter (Tel. 0171-8659397) werden abgefragt, sobald ein nächster Mähtermin bekannt ist.
Die Jungwildrettung kann man unterstützen:
Zum Beispiel als aktives Vereinsmitglied, als Helfer / Drohnenpilot bei der Jungwildrettung oder als Förderer der ehrenamtlichen Arbeit durch eine Spende. Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Auf Wunsch kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Bei Fragen gern eine Nachricht schicken an 01523-3993512 (WhatsApp) oder eine E-Mail an die Adresse . VR Bank zwischen den Meeren;
BIC: GENODEF1NSH; IBAN: DE55 2139 0008 0002 1678 24.
Foto: Das Kitz weiß gar nichts von seinem Glück
Erinnerung: Vortrag zur Kleinbahn am 16. Mai in der Alten Schmiede
(12. 05. 2024)Kleinbahn Kiel-Segeberg – historische Verkehrsader der Region
Zu einem faszinierenden Vortrag lädt Holsteinse(h)en e.V. in die „Alte Schmiede Bornhöved“, Kuhberg 13 ein.
Am Donnerstag, den 16. Mai um 19 Uhr wird der renommierte Regionalhistoriker Volker Griese aus Wankendorf über die historische Kleinbahn Kiel-Segeberg referieren.
Volker Griese wird anhand zahlreicher historischer Fotos die Entstehungsgeschichte, den Bau und den Betrieb dieser ehemals wichtigen Verkehrsader lebendig darstellen.
Die Kleinbahn Segeberg - Kiel wurde 1911 nach mehr als einem halben Jahrhundert Planung in Betrieb genommen. Die Bahn war 50 Jahre lang in Betrieb. Insbesondere während des Zweiten Weltkrieges spielte sie eine wichtige Rolle als Transportlinie für die Munitions- und Sperrwaffenfabrik in Trappenkamp. Nach dem Krieg war die Kleinbahn eine wichtige Zubringerstrecke für Berufspendler nach Kiel.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Heimatmuseum Bornhöved "De ole Rökerkaat" und dem Förderverein „Alte Schmiede Bornhöved“ organisiert.
Der Eintritt zu diesem spannenden Ereignis ist frei.
Foto: Kleinbahn Kiel-Segeberg 1911-1961, Buch von Volker Griese 2023
Kitzrettung Schmalensee schon jetzt wieder ein Erfolg
(08. 05. 2024)Ihre Brötchen danach hatten sich die fleißigen Freiwilligen wohl verdient: Um 5 Uhr war die Kitzrettung Schmalensee am Montagmorgen, 6. Mai, zur ersten großen Suchaktion aufgebrochen. Schwerpunkt der Aktion waren Flächen nahe der B430 in Richtung Plön sowie im Bereich Höllenhorst. Die Ausbeute: drei vor dem Mähtod gerettete Kitze und die Gewissheit, etwas Gutes geleistet zu haben.
Rasch war am Samstag zuvor eine hinreichend große Gruppe Freiwilliger zusammengekommen – organisiert in der von Administrator und Jäger Sönke Jens betreuten WhatsApp-Gruppe, zu der sich Freiwillige anmelden können, um bei den nächsten Abfragen „Ja“ zu sagen, wenn es denn passt.
Die Kitzrettung Schmalensee ist eine Kooperation des örtlichen Jagdvereins und des Naturschutzvereins Ruhwinkel. Dieser verfügt über Drohnen mit Wärmebildkameras, die in den frühen Morgenstunden die warmen Körper der von ihren Müttern im hohen aber nassen und kalten Gras versteckten Kitze orten können. Mit Funkgeräten werden in Trupps aufgeteilte Freiwillige von den Operatoren in der Bodenstation über die Weiden gelenkt.
Bewaffnet sind die Trupps mit Kunststoffkörben, Weidezaunstäben und Plastiksäcken. Am vermeintlichen Fundort heißt es „Augen auf!“: Kitze sind gut getarnt im hohen Gras und mitunter kaum zu erkennen. Und mitunter wartet an einem im Wärmebild erkannten „warmen Ort“ kein Kitz sondern das, was der Hase am Morgen zurückgelassen hat – und die Rede ist hier nicht vom Osterei…
Wird ein Kitz gefunden, stülpen die Helfer einen Korb darüber und befestigen diesen mit Stäben, die wiederum mit den Plastiksäcken kenntlich gemacht werden. Wenn später der Landwirt kommt, um das Gras zu mähen, sieht er aus seinem Cockpit die Körbe und mäht darum herum. Zurück bleiben Grasinseln.
Insgesamt wurden am 6. Mai acht Flächen mit einer Gesamtgröße von 51 Hektar abgesucht – eine reife Leistung, die echt Respekt verdient! Den zollte auch Heino Müller vom Naturschutzverein den Freiwilligen, mit denen er anschließend das von den Jägern spendierte Frühstück in der Natur genießen konnte. Und sicherlich hat er auch Fragen beantwortet …
Frage: Laufen denn die Kitze vor den Trupps nicht davon? Antwort: Noch nicht. Der Nachwuchs des Wildes ist noch so klein, dass er ganz dem Instinkt folgt, sich klein zu machen und nicht zu bewegen, um nicht erkannt zu werden (Ausnahmen bestätigen natürlich immer mal die Regel). Bei späteren Schnitten auf den Weiden wird es nicht mehr lohnen, diese abzusuchen – dann werden die Kitze den Fluchtreflex kennen – und der würde die Trupps vor echt sportliche Herausforderungen stellen.
Frage: Und wie kommen die Kitze aus ihren sie schützenden „Käfigen“ wieder heraus? Antwort: Die Jäger, allen voran ihr Vorsitzender Gerhard Harder, kennen die Flächen, die abgesucht (und gemäht) wurden und begeben sich danach dorthin, um die Körbe wieder zu entfernen. Später, wenn der Mensch verschwunden ist, werden die Mütter zurückkommen und ihre Lütten wiederfinden.
Eine Anekdote berichtete Gerhard Harder am Montag, nachdem er die Körbe bei den insgesamt drei gefundenen Kitzen entfernt hatte, in der WhatsApp-Gruppe: „Beim dritten Kitz lief ein weiteres Kitz unmittelbar neben dem Korb und suchte laut fiepend seinen Kollegen. Als wir näherkamen, ist es flott zum Knick gelaufen.“ (Anmerkung des Homepage-Schreibers: Offensicht vorpubertierend, also schon mit Fluchtreflex ausgestattet …) Von dieser Aktion stammt auch das Foto mit dem Titel „Kitz ohne Korb“.
Am Dienstagmorgen waren schon wieder Freiwillige in der Schmalenseer Feldmark unterwegs, diesmal aber mit einer Drohnen-Crew aus Tarbek. Zwar wurden keine Kitze gefunden, dafür hat sich das Potenzial abzusuchender Flächen weiter verringert – jedenfalls, was den ersten Schnitt anbelangt.
Wer sich weiterhin für die Teilnahme an der Kitzrettung interessiert: Die Telefonnummer der WhatsApp-Gruppe „Kitzrettung Schmalensee 2024“ ist 0171-8659397. Einfach darin anmelden.
Foto: Suchtrupps der Kitzrettung im hohen Gras unterwegs
Am Mittwochabend im Gemeindesaal: Bauausschuss mit üppiger Tagesordnung
(06. 05. 2024)Es ist mal wieder an der Zeit für eine Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, kurz Bauausschuss. Termin ist Mittwoch, 8. Mai. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gemeindesaal. In der Themenauswahl zu finden: Beide B-Plangebiete 8 und 9 und die Ortsentwässerung. Außerdem klopft die Windenergie mal wieder an.
Die Bevölkerung ist in der Lage, sich im Vorwege mit den Sitzungsunterlagen zu befassen, die öffentlich sind. Sie sind über die Homepage des Amtes Bornhöved im Bürgerinformationssystem Allris zugänglich. Hier ein Link zur Tagesordnung: http://www.bornhoeved.sitzung-online.de/bi/to010.asp?SILFDNR=2559&options=2
Neubaugebiet – Wärmeversorgung
Im B-Plangebiet Nr. 8, dem Neubaugebiet am Grasweg, sind vor dem Hintergrund der Gesetzeslage Öl und Gas nicht mehr zulässig. Als Alternative ist schon vor Monaten ein sogenanntes kaltes Nahwärmenetz ins Gespräch gekommen und auch schon im Rahmen einer Sitzung vorgestellt worden. Einigt sich der Ausschuss auf diese Form der Wärmeversorgung, kann es obendrein beschließen, wie eine solche betrieben werden kann – die Möglichkeiten reichen vom Genossenschaftsmodell bis zum Regiebetrieb.
Abwägung von Einwendungen zum B-Plan Nr. 9
In der Belauer Straße ist von der Gemeindevertretung ein B-Plangebiet Nr. 9 auf den Weg gebracht worden, weil ohne B-Plan bauliche Entwicklung oder Veränderung nicht möglich wäre. Wie üblich bei solchen Verfahren hat es Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und aus der Bevölkerung gegeben, die vom Gremium abzuwägen sind. Kommt der Ausschuss zu einer Einigung, kann vor deren Hintergrund ein Satzungsbeschluss für den B-Plan Nr. 9 auf den Weg gebracht werden. Das letzte Wort hat, wie immer, die Gemeindevertretung.
Neubaugebiet – Änderung des F-Plans nötig
Zurück ins B-Plangebiet Nr. 8. Hier bedarf es, grob gesagt, der Umwidmung einer landwirtschaftlichen Fläche zu Bauland. Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan. Auch hier gilt es, u.a. Stellungnahmen Träger öffentlicher Belange abzuwägen. Das ist insofern vorbereitet worden, dass 15 Anlagen im Allris zu finden sind, die alle öffentlich einsehbar sind, darunter auch etliche Unterlagen zur Umwelt. Ziel der Beratungen des Ausschusses ist, den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss zu fassen. Folge wäre die öffentliche Auslegung der 8. Änderung des Flächennutzungsplans (F-Plan), zu der erneut Stellungnahmen möglich sein werden.
B-Plan Nr. 8 – inhaltlich sehr ähnlich
Nicht 15 sondern 16 Anlagen stehen für den Tagesordnungspunkt zum Bebauungsplan Nr. 8 bereit, das Gros ist deckungsgleich mit denen zum F-Plan-Tagesordnungspunkt. Auch hier stehen die Abwägung von Stellungnahmen und anschließend ein Entwurfs- und Auslegungsbeschluss auf dem Aufgabenblatt der Kommunalpolitik.
Ein Blick auf die aktuelle Planungsstrategie: An die Auslegung von F- und B-Plan schließt sich eine erneute Beratung in den Gremien an. Diese müssen dann erneut Stellungnahmen abwägen und möglichst im Sommer den Auslegungsbeschluss und dann im Herbst den Satzungsbeschluss fassen. Absicht ist, in diesem Jahr alle Planung so abgeschlossen zu haben, dass im Februar 2025 mit der Erschließung des Neubaugebietes beginnen zu können. Eine wohnbauliche Erschließung wäre dann im Sommer nächsten Jahres möglich.
Ausbauziele des Landes zur Windenergie wecken Interessen
Unlängst haben an einem Ausbau der Windenergie interessierte Landeigentümer den Gemeindevertretungen von Schmalensee, Stocksee und Belau mitgeteilt, konkrete Ziele zum Bau von Windkraftanlagen zu verfolgen. Würden die jeweiligen Vertretungen von der sogenannten Gemeindeöffnungsklausel Gebrauch machen, wären weitere Windräder in Schmalensee noch nicht beschlossen, sie würden aber der Landesplanung zur Aufnahme in den Regionalplanung empfohlen oder „angeboten“. Der Ausschussvorsitzende Christian Detlof hat im Vorwege mit den Fraktionen gesprochen und es kann an dieser Stelle vorweggenommen werden, dass mit einem Beschluss am Mittwoch nicht zu rechnen ist. Vielmehr ist eine umfangreiche Information der Öffentlichkeit Gebot der Stunde. In groben Zügen wird also am Mittwoch berichtet werden, mehr aber auch nicht. Im Allris steht übrigens die Präsentation öffentlich zur Verfügung, die zu einer möglichen Windeignungsfläche nördlich der Stockseer Straße gehalten wurden. Interesse besteht auch dort, wo sich schon jetzt Windmühlenräder drehen, weitere bauen zu können. Wichtigste Botschaft zum jetzigen Zeitpunkt und auch nach der Sitzung: Die Gemeinde plant derzeit nichts in Sachen Windkraft, sie berät.
Ortsentwässerung – Überholung kostet
Seit 1990 wird das Abwasser in Schmalensee über die Vakuumentwässerungsanlage zum Klärwerk Bornhöved abgeführt. Solch eine Einrichtung bedarf der steten Wartung und Betreuung, was seit 2007 in Schmalensee durch einen festen Gemeindearbeiter geschieht. Bei größeren Maßnahmen werden Fachfirmen hinzugezogen. Angeschoben worden ist eine Generalüberholung der Anlage inklusive Steuerungstechnik, wofür nun auch ein Angebot vorliegt. Das wir einige Mark fünfzig kosten, was wiederum Beratung und Beschlussfassung in der Gemeindevertretung erfordert, und wofür der Ausschuss Vorarbeit leisten muss. (Die Gemeindevertretung tagt am 22. Mai.)
Die nächsten Themen warten schon
Die hier vorgestellte Tagesordnung für Mittwoch ist umfangreich, inhaltsschwer und sicherlich zeitintensiv. Und sie beinhaltet nicht den Radwegebau, ein Feuerwehrgerätehaus, den Spielplatzbau, das Baumkataster und anderes. Hier wird sicher in absehbarer Zeit eine weitere Ausschusssitzung nötig werden.
Foto: Am Mittwochabend im Gemeindesaal: Bauausschuss mit üppiger Tagesordnung
So ein Samstagnachmittag: Erst Geschichte, dann Torte
(05. 05. 2024)Der Klönschnack für und mit Schmalenseer Seniorinnen und Senioren hat am vergangenen Samstagnachmittag seine Exkursion nach Bornhöved absolviert. Ziel war Bornhöved, wo es ja immer was zu schauen gibt. Auf jeden Fall im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“, wo Christian Detlof als „Museumswächter“ die Gruppe in Empfang nahm, um sie durch die Ausstellung zu führen.
Das Heimatmuseum beinhaltet reichlich Geschichte und Geschichten, in großer Fleißarbeit zusammengetragen vom Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), insbesondere durch Norbert von der Stein, den „Museumsdirektor“.
So bunt zusammengesetzt der Klöschnack-Treff ist, so bunt verteilt sind die Interessen an der lokalen und regionalen Geschichte. Auch da ist das Museum am Kuhberg 5 die richtige Adresse. Die einen interessieren sich für die markanten „Eckdaten“ der Bornhöved-Historie – 798, 1227 und 1813, alles militärische Konflikte. Andere sind fasziniert von der Sonderausstellung zu den Gebrüdern Ross von Altekoppel, Stichworte Landschaftsmalerei und Archäologie. Landschaftsmaler war auch Helmut Albrecht, aus dessen Werk viele Stücke in der alten Räucherkate zu bestaunen sind. Geradezu ins Schwelgen kamen aber auch viele, die insbesondere die zahlreichen Fotografien von Häusern und Menschen aus vergangenen Zeiten betrachten mochten.
Klönschnack geht in die Sommerpause
Da kamen dann zahlreiche Erinnerungen hoch, die beim anschließenden Besuch im Café Elend noch vertieft werden konnten. Bei Kaffee und Torte saßen alle noch lange zusammen und genossen zugleich den Weg in die „Sommerpause“, denn der nächste Klönschnack, so Gemeindevertreterin Karolin vah het Loo, ist erst wieder im September geplant. In der Klönschnack-WhatsApp-Gruppe werden alle auf dem Laufenden gehalten.
Foto: Vergnügte Klönschnackerinnen und -schnacker nach Museumsbesuch
Kitzrettung Schmalensee in den Startlöchern – Montag könnte es losgehen
(05. 05. 2024)Wie berichtet, läuft in Schmalensee wieder die Kitzrettung an: Der auf zu mähenden Flächen im hohen Gras abgelegte Nachwuchs des Wildes soll aufgespürt und gesichert werden, um ihn vor Tod und Verletzung durch das Mähwerk zu bewahren. Begleitet und angeleitet von einem Drohnen-Team mit Wärmebildkamera des Naturschutzvereins Ruhwinkel stehen die Schmalenseer Jägerinnen und Jäger mit Angehörigen und vielen Freiwilligen bereit, um die Kitzrettung zu betreiben.
Nach einer ersten, kleinen Maßnahme, soll voraussichtlich am morgigen Montag, 6. Mai, die erste größere Such- und Rettungsaktion starten. Wer gegen 5 Uhr morgens vermutlich etwas müde aber dafür hoch motivierte Menschen auf dem Weg von Schmalensee entlang der B430 in Richtung Plön marschieren sieht, wundere sich nicht: Das sind Kitzretterinnen und -retter.
Die Aktivierung mittels WhatsApp-Gruppe hat für den Montag hervorragend funktioniert. Binnen Minuten waren nach der Aktivierung genügend Freiwillige zusammen, um den ersten Einsatz zu absolvieren. Weitere Freiwillige stehen schon für die nächsten Aktionen bereit. Denn wie der Blick auf die Gemarkungskarte zeigt, gibt es in dieser reichlich Flächen, um „Gras zu machen“ für Rinder und Pferde. (Dezenter Hinweis zu den gelb markierten Flächen: Da sind auch die vom Vorjahr noch drauf, ganz so viele, wie man nun meinen oder fürchten könnte, sind es also nicht!)
Wichtig: Die Suchaktion am Montag kann unter Umständen vertagt werden – abhängig vom Wetter. Auch dafür ist die WhatsApp-Gruppe ein bestens geeignetes Mittel, alle, die zugesagt hatten und Gummistiefel, Regenhosen und Handschuhe schon bereit gelegt haben, wieder „abzubestellen“.
Wer sich weiterhin für die Teilnahme an der Kitzrettung interessiert: Jäger Sönke Jens hat die WhatsApp-Gruppe gegründet. Die Telefonnummer ist 0171 86 59 397. Einfach darin anmelden. Die Teilnahme an der Gruppe bedeutet nicht, dass man immer parat stehen muss. In der Regel finden sich stets genügend Helferinnen und Helfer. Und die stellen bestimmt auch das eine oder andere Foto zur Verfügung, damit wir weiter auf der Gemeinde-Homepage von einer richtig tollen Tat und Gemeinschaftsaktion berichten können.
Foto: Reichlich Grasland in Schmalensee - Kitzretter gefordert
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 20. KW
(03. 05. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die um Himmelfahrt Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 20. KW 2024: am 6. Mai
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 20. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 16. Mai, müssen Beiträge bis Montag, 6. Mai vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
21. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 21. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 15. Mai, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 20. KW
Kitzrettung Schmalensee: Jäger suchen Freiwillige, um Mähtod vorzubeugen
(01. 05. 2024)Der Mai ist gekommen – das Gras steht hoch und das Wild wird bald seinen Nachwuchs in die Welt setzen. Damit die kleinen Kitze nicht den schlimmen „Mähtod“ sterben müssen, organisieren die Schmalenseer Jäger wieder die Kitzrettung. Dabei spielt das Smartphone eine Rolle.
Kitzrettung hat schon begonnen
Erste Flächen in der näheren Umgebung wurden schon gemäht. Es waren auch erste kleine Suchtrupps unterwegs, die noch keine Kitze aufgefunden haben. Aber: „Der Mai ist der Schwerpunkt für den Nachwuchs“, sagt Gerhard Harder vom örtlichen Jagdverein. Mit seinem Nachbarn und Jagdfreund Sönke Jens organisiert er die Kitzrettung in Schmalensee.
Darum geht es: Muttertiere legen ihren Jungen im hohen Gras ab und streifen dann durch die Gemarkung. Die wartenden lütten Rehkitze verfügen noch nicht über den üblichen Fluchtreflex. Bei Gefahr, wie dem anrollenden Traktor mit Mähwerk, laufen sie nicht davon, sondern verharren flach auf dem Boden, während die Muttertiere sich längst in Sicherheit gebracht haben.
Gelebte Praxis der Kitzrettung mittels Drohne: Vor der Mahd werden die Flächen abgesucht. Und das in den ganz frühen Morgenstunden, um mit der Wärmebildkamera der Drohne die kleinen warmen Kitzkörper auf dem kalten Boden zu erkennen. Die Piloten lenken die Suchtrupps mittels Funkgeräten über die Felder.
Erkanntes Jungwild wird entweder aufgenommen und in Transportkisten neben der Fläche abgestellt oder unter markierten Körben gesichert, die der Landwirt umfahren kann (das ist bei uns die bevorzugte Methode). Schon bald nach der Mahd werden die Körbe entfernt und die Muttertiere kehren, wenn sich der Mensch verzogen hat, zu ihren Lütten zurück.
Klingt einfach und simpel, kann es auch sein – wenn es genügend Helferinnen und Helfer gibt. Und Flächenbesitzer, die einen Einsatz auch ermöglichen, indem sie die bevorstehende Mahd ankündigen.
Wie im Vorjahr kooperieren die Schmalenseer Jäger mit der Jungwildrettung des Naturschutzvereins Ruhwinkel. Dieser verfügt über mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen und die dazugehörigen Piloten.
Neu: Helfer-Pool in WhatsApp-Gruppe
In diesem Jahr setzen die Jägerinnen und Jäger in Schmalensee wieder auf freiwillige Helferinnen und Helfer, die mit ihnen in den frühen Morgenstunden aufbrechen, um die zur Mahd vorgesehenen Flächen abzusuchen und so das Leben der Kitze zu schützen.
Die Aktivierung kann recht spontan erfolgen, darum haben sich die Mitglieder vom örtlichen Jagdverein entschlossen, eine WhatsApp-Gruppe zu bilden, in der sich alle, die grundsätzlich mitmachen möchten, anmelden können. Wenn zum Beispiel an einem Nachmittag ein Landwirt ankündigt, am nächsten Tag Flächen mähen zu wollen, wird die Gruppe informiert, wann und wo es am nächsten Morgen losgeht. In der Regel gibt es einen zentralen Treffpunkt, von wo aus alle gemeinsam aufbrechen.
Wichtig: Aus der Teilnahme an der WhatsApp-Gruppe entsteht keine Pflicht, auch bei jeder Aktivierung mitzumachen. Nur wer kann, ist aufgefordert, sich für den nächsten Morgen anzukündigen. Wer nicht kann, ist vielleicht beim nächsten Mal verfügbar.
Die WhatsApp-Gruppe zur Kitzrettung Schmalensee 2024 hat Jäger Sönke Jens gegründet. Die Telefonnummer ist 0171 86 59 397. Wer an der Gruppe teilnehmen und, wenn verfügbar, bei der Kitzrettung mitmachen möchte, wird gebeten, sich zu melden.
Noch ein Tipp an alle, die erstmals dabei sein werden: Komplette Regenkleidung (Hose und Jacke) sowie hohe (Gummi-)Stiefel sind empfohlen, denn in der Morgendämmerung ist das hohe Gras kalt und nass. Da kommt man durchaus ins Schwitzen – aber es ist die Mühe wert und man bildet mit Gleichgesinnten eine tolle Gemeinschaft.
Foto: Ein Kitz im hohen Gras - entdeckt mittels Drohne
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Mai.
Der 1. Mai in Jahr 2 des „Dritten Reiches“: Der Feiertag der nationalen Arbeit am 1. Mai 1934. vor 90 Jahren, ist auch zum Tag der (nationalsozialistischen) Nation geworden. Zu den Orten, in denen es zentrale Veranstaltungen gibt, gehört Bornhöved. Die Gemeinden Schmalensee, Tarbek, Damsdorf, Stocksee und Gönnebek, die reichlich geflaggt haben, beteiligen sich an der Bornhöveder Feier. In den frühen Morgenstunden ertönt vom Marktplatz die Musik der Bornhöveder Feuerwehrkapelle. Um 9 Uhr hört die Schülerschaft eine Rundfunkübertragung aus Berlin. Um 12 Uhr wird auf dem Adolfplatz der Festzug aufgestellt. Jedes Gewerbe hat einen eigenen Wagen. Von Bornhöved geht es nach Gönnebek, wo der stellvertretende Ortsgruppenleiter der NSDAP, Alfred Dau, eine Rede hält. Pastor Erich spricht über das Jahr 1933, das „Jahr der Erfüllung“. Zurück in Bornhöved beschließt eine Ansprache des Leiters der Betriebszellenorganisation in der Deutschen Arbeitsfront Bornhöved, Emil Bock, den Festumzug. Am Abend gibt es „Deutschen Tanz“.
Mit Feuerschein in den 1. Mai vor 85 Jahren: In der Nacht zum 1. Mai 1939 brennen die Wirtschaftsgebäude des Ortsbauernführers Theodor Schnohr. Durch die tatkräftige Hilfe der Einwohner und den Einsatz der Motorspritzen der Nachbarwehren kann das Wohngebäude gerettet werden. Der Löschzug Schmalensee erhält später von der Feuerversicherung Deutscher Bauerndienst eine Prämie für sein beherztes Eingreifen.
Fett-Frage bestimmt den 1. Mai vor 80 Jahren: In der Fettversorgung findet in der 62. Zuteilungsperiode vom 1. bis zum 28. Mai 1944 der Übergang von Butterschmalz zu Fleischschmalz statt. Ursprünglich sollte der Übergang zum Ende der 63. Periode (25. Juni) abgeschlossen werden, wird nun aber beschleunigt. Die Zuteilung erfolgt im Verhältnis 80:100. D.h., der Verbraucher erhält pro Bezugskarte mehr Fett (das aber von geringerer Qualität ist, Anmerkung). Beim Fleischschmalz handelt es sich um ein Gemisch, das je zur Hälfte aus Schweinefett und Schweinefleisch besteht. Es wird in rohem Zustand ausgegeben und muss vor Verwendung erst durch den Fleischwolf gedreht werden.
Seit 25 Jahren im selben Betrieb: Am 1. Mai 1919, vor 105 Jahren, begeht der Landarbeiter August Griese sein 25-jähriges Dienstjubiläum im Betrieb des Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau. Im Segeberger Kreis- und Tageblattes heißt es: „Während eines Vierteljahrhunderts hat er sich nie in Treue und Gewissenhaftigkeit überbieten lassen, und der Betrieb war stets, wenn sein Herr dienstlich verreist war, was sehr oft vorkam, in sicheren Händen.“
Eine Feier in Zeiten wirtschaftlicher Not:Willy Siebke, Hauptmann der Schmalenseer Wehr und Oberbrandmeister im Amt Bornhöved, feiert am 3. Mai 1929, vor 95 Jahren, mit seiner Frau Magda Silberhochzeit. Die vorherrschende wirtschaftliche Lage erlaubt keine große Feier, aber die Freiwillige Feuerwehr, die Hauptleute der Wehren aus Gönnebek und Bornhöved sowie der Bad Segeberger Hauptmann als Repräsentant des Kreisfeuerwehrverbandes lassen es sich nicht nehmen, Glückwünsche und Geschenke zu überbringen. Gemeindevorsteher und Ehrenmitglied Heinrich Harder feiert den Jubilar in seiner Ansprache als tüchtigen Landwirt und besonders befähigten Führer der Wehr. Später wird sich Siebke nach einer Übung seiner Wehr mit einem Fass Bier revanchieren.
Schmalenseer Landjugend-Erfolge vor 60 Jahren: Auf der Bad Segeberger Rennkoppel findet am 3. Mai 1964 eine Kälberschau des Kreislandjugendverbandes statt. Unter den Wertungsrichtern ist auch der langjährige Vorsitzende des Kreisverbandes der Schwarzbuntzüchter, Hugo Saggau aus Schmalensee. Unter den Siegern sind enige Schmalenseer Nachwuchszüchter und Jungbauern: Hans-Jürgen Harder gewinnt in der Altersgruppe I den Tierbeurteilungswettbewerb sowie einen Ib-Preis (Klasse VII) und einen Ic-Preis (Klasse VIII) für Kuhkälber; Reimer Saggau gewinnt in der Klasse V, schwarzbunte Bullenkälber, einen Ib-Preis; Günter Chrostek gewinnt in der Klasse VII, Kuhkälber, einen Id-Preis und in der Klasse II (Bullenkälber) gewinnt Thomas Teegen einen Ia-Preis. Beim Schleppergeschicklichkeitsfahren gewinnt die Landjugendgruppe Schmalensee in der Zusammensetzung Hans-Gerhard Hansen, Günter Chrostek und Rolf Bock. Hans-Gerhard Hansen gewinnt zudem die Einzelwertung, Günter Chrostek wird Dritter.
Schmalensee wählt mehrheitlich deutschnational: Neuwahlen am 4. Mai 1924, vor 100 Jahren, zum Deutschen Reichstag. Den Wählerinnen und Wählern steht eine breite Auswahl an Parteien zur Verfügung. 25 sind es insgesamt, allerdings sind davon einige nur regional wählbar. Die „großen“ Parteien sind im Kreis Segeberg bzw. im Amt Bornhöved durch Zeitungswerbung und Auftritte von Rednern sehr aktiv gewesen. Während die Deutsche Volkspartei DVP sich der „Katastrophenpolitik“ im Reich entgegenstellen will, erreicht die Deutschnationale Volkspartei DNVP die Menschen mit Schlagworten wie „Deutschland den Deutschen“ oder „los vom Diktat von Versailles“. Außerdem macht sich die Partei für den Schutz des Privateigentums stark – und grenzt sich damit propagandistisch von Sozialdemokraten und Kommunisten ab. Und die DNVP stemmt sich gegen die so genannte „Kriegsschuldlüge“. In Schmalensee ist Gemeindevorsteher Theodor Schnohr Wahlleiter. Der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau agiert als sein Stellvertreter. Wahllokal ist die Schule. Von den in Schmalensee abgegebenen Stimmen entfallen auf die DNVP 61 (Kreis Segeberg: 8916; Schleswig-Holstein: 232.776), DDP 36 (2436; 60.701), KPD 30 (1200; 76.985), Vereinigte Sozialdemokratische Partei 13 (4344; 187.021) und DVP 11 (2929; 90.579).
Seit 70 Jahren WZV: 26 Gemeinden des Kreises Segeberg gründen am 4. Mai 1954 einen gemeinsamen Verband zum wirtschaftlichen Ausbau und zur Unterhaltung der Verbindungswege zwischen ihnen. Es ist die Geburtsstunde des WZV, des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg, dem in den nächsten Jahrzehnten alle kreisangehörigen Kommunen, darunter auch Schmalensee, beitreten werden. Schmalensee hatte nicht zu den 26 Gründungsmitgliedern gehört: Am 10. Mai 1954 hatte die Segeberger Zeitung berichtet, dass die Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung „aufgrund mangelnden finanziellen Spielraums“ von einem Beitritt abgesehen hatte. Die Müllabfuhr wird erst gute zehn Jahre nach Gründung zur Aufgabe des WZV werden.
Windkraft in Schmalensee vor 115 Jahren: Die Gärtnereibesitzer Delfs und Sorgenfrei in Schmalensee sind laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 4. Mai 1909 Vorreiter in der Nutzung von Windmotoren zur Förderung von Wasser. Die Besitzer der vom Ort abgelegenen Höfe planen, es ihnen auf eigene Kosten gleichzutun, während das ganze „untere Dorf“ beabsichtigt, eine Genossenschaft zu gründen und ein Pumpwerk mit Windmotorenbetrieb zu errichten. Überliefert ist, dass Ludwig Saggau dort, wo sich heute das alte Wasserwerk an der Ecke Grasweg – Am Ringreiterplatz befindet, einen Windmotor betrieb. Von der Gärtnerei Sorgenfrei, später Hahne, gibt es sogar eine historische Aufnahme mit Windrad.
Ein Schmalensee soll nach Ostfriesland reisen: Eine Versammlung des Vereins für schwarzbuntes Milchvieh im Kreise Segeberg wählt am 7. Mai 1904, vor 120 Jahren, den Schmalenseer Heinrich Christian Saggau und andere in eine Viehankaufskommission. Diese soll nach Ostfriesland reisen, um dort bis zu 18 Zuchtstiere aufzukaufen, die am 2. Juni unter den Vereinsmitgliedern verlost werden sollen.
Seit 75 Jahren Heimatbund Bornhöved und Umgebung: In Bornhöved wird am 9. Mai 1949 der Ortsverband Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) gegründet. Erster Vorsitzender wird für viele Jahre der Amtsvorsteher Johannes Rauert sein. Der Erhalt der Niederdeutschen Sprache und Kultur, Natur- und Landschaftspflege sowie Pflege der Kontakte zur deutschen Minderheit in Nordschleswig sind laut Satzung Aufgaben des Vereins. Die Jahreshauptversammlungen finden zukünftig bevorzugt am 24. März statt, dem Tag der Erhebung der Schleswig-Holsteiner im Jahr 1848.
Reitsportgemeinschaft Schmalensee erstmals dabei: Beim Kreisturnier, den Kreismeisterschaften des Reiterbundes Segeberg, nimmt im Zeitraum 7. bis 9. Mai 2004, vor 20 Jahren, erstmals die Reitsportgemeinschaft Schmalensee mit einigen Reiterinnen teil – und sorgt für Erfolge: In der Vielseitigkeit gehen zwei Titel an die RSG Schmalensee. Anja Krahnert gewinnt die Wertung der Junioren vor Julia Krahnert und Bettina Stypmann siegt bei den Jungen Reitern. Im Springen der Junioren (Pferde) wird Anneke Harder Vizekreismeisterin. Die große Überraschung lande die Abteilung der Senioren, die sich im Wettkampf der Reit- und Fahrvereine, dem sogenannten Abteilungsreiten, Platz 2 belegt.
Musterungsergebnisse vor 155 Jahren: In Bornhöved haben sich am 10. Mai 1869 im Rahmen des „Kreis-Ersatz-Geschäfts“ 145 Militärpflichtige der Geburtsjahrgänge 1842 bis 1847 und des ersten Halbjahrs 1848 aus den Orten Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld sowie von den Gütern Erfrade (Alt Erfrade), Glasau, Kuhlen, Muggesfelde und Seedorf-Hornstorf einzufinden. Tatsächlich stellen sich nur 136 Männer vor, von denen 48 als dienstfähig, zwei als nicht vollkommen dienstfähig, 79 als vorübergehend nicht dienstfähig („zeitig unbrauchbar“) und sieben als „dauernd unbrauchbar“ beurteilt werden.
Butter und Rahm sind Aufgabe der Frau: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 11. Mai 1879, vor 145 Jahren, eine Versammlung ab. Ein Vortrag des Dr. Schrodt von der milchwirtschaftlichen Versuchsstation Kiel behandelt das Rahmen und Buttern in bäuerlichen Wirtschaften. Aus diesem Grunde waren auch die Damen der Vereinsmitglieder eingeladen worden und einige nehmen teil. Das Urteil des Berichterstatters über den Vortrag zum Segeberger Kreis- und Wochenblatt: „Wenn der Vortrag in vielen Stücken auch auf Allbekanntes oft genug zurückkommen mußte und daran anknüpfen, so bot er doch manches Beherzenswerthe, worauf in der Praxis obgleich erkannt, doch nicht genug geachtet wird.“
Foto: Die Gärtnerei im Hirtenweg um 1909 - mit Windmotor
Noch wenige Restkarten: Mädelsabend am 10. Mai in der Alten Schmiede Bornhöved
(30. 04. 2024)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede:
Mädelsabend mit ‚Bibi & Ina‘ in der „Alten Schmiede“ - Comedy nur für Frauen
Das urkomische Comedy-Duo kommt mit seinem brandneuen Programm „Es geht um ALLES!“ zurück in die ‚Alte Schmiede‘ nach Bornhöved.
Männer müssen draußen bleiben, wenn "Bibi & Ina" komödiantisch die Umwelt beschreiben. Denn das urkomische Duo macht Comedy nur für Frauen.
Am Freitag, 10. Mai, gastieren sie in der Alten Schmiede in Bornhöved, Kuhberg 13.
Dieses Mal geht es um Alles, um fossile Energieträger, Online-Dating, mutige Mütter, übellaunige Mitmenschen sowie Männer im Speziellen und Allgemeinen.
Mit Witz und Ironie nehmen sich ‚Bibi & Ina‘ selbst auf die Schippe, philosophieren über das Glück, den Energiewandel und die Pumpenproblematik – immer am Zahn der Zeit, der bereits an ihnen nagt.
Mit Mutterwitz, einer gehörigen Portion Selbstironie und ungebremster Spielfreude bringen sie ihr Publikum zum Lachen - und ein bisschen zum Nachdenken. Ein Programm für Frauen mit Sinn für Humor.
Bibi Maaß und Ina Twisselmann aus Quickborn sind in der Alten Schmiede längst keine Unbekannten mehr. Bereits zum fünften Mal treten sie dort zu einem Comedy-Abend für Frauen auf und werden sicherlich auch dieses Mal ihr Publikum begeistern.
Der Mädelsabend beginnt um 19.30 Uhr. Einlass nur mit Voranmeldung, Karten für 20 Euro (inkl. Begrüßungsgetränk) können unter reserviert werden.
Foto: Plakat Mädelsabend 10. Mai - Wenige Restkarten
Blutspenden am 30.April in Bornhöved – mit Gewinnchance
(29. 04. 2024)Die Reihe der Blutspendetermine des Deutschen Roten Kreuzes in Bornhöved wird am morgigen Dienstag, 30. April, fortgesetzt: Von 16.30 bis 19.30 Uhr ist der Blutspendedienst Nord-Ost zu Gast in der Sventana-Schule im Jahnweg 6. Unterstützt wird er wie immer vom DRK-Ortsverein Amt Bornhöved.
Das sollte man wissen:
Anfahrt & Parken
Sie erreichen die Spenderäumlichkieten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Spende-Check
Es wurde ein Online-Test entwickelt, bei dem die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt werden. Zum Spende-Check gelangt man über die Homepage https://www.blutspende-nordost.de/. Hier kann man sich auch einen Spendetermin reservieren – und somit Wartezeiten umgehen!
Registrierung als Stammzellspender
Auf Wunsch können sich Interessierte im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Fragen vor Ihrer Blutspende?
Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende erhalten Sie auf https://www.blutspende-nordost.de/.
Fragen werden auch telefonisch auf der kostenfreien Spenderhotline 0800 11 949 11 beantwortet.
Spannung pur im 2. Quartal 2024!
Vom 2. April bis 28. Juni 2024 können Sie mit Ihrer Blutspende bei den Blutspendeterminen an einer Verlosung für ein Krimi-Dinner teilnehmen!
Foto: Blutspenden am 30.April in Bornhöved – mit Gewinnchance
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt wegen der Feiertage
(26. 04. 2024)Diese Info ist wichtig für alle, die um Himmelfahrt Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 19. KW 2024: am 30. April
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Letzte Abgabe für die 20. KW 2024: am 6. Mai
Für die 20. Kalenderwoche 2024 mit Erscheinungstag Donnerstag, 16. Mai, müssen Beiträge bis Montag, 6. Mai vorliegen.
21. KW 2024 wie üblich
Für das Erscheinen des BLICKPUNKT ab 21. Kalenderwoche 2024 ist der Abgabetermin wie gewohnt am Mittwoch, 15. Mai, bis 9 Uhr (Eingang in der Amtsverwaltung).
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt wegen der Feiertage
Schmalensees Klönschnack-Treff überschreitet am 4. Mai die Grenzen
(21. 04. 2024)Das war mal wieder ein erfrischender Klönschnack-Nachmittag, den die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde am 5. April im Feuerwehrgerätehaus verbringen konnten. In nachösterlicher Stimmung wurde vor allem eines gemacht und das viel: Lachen.
Das mag am heimlichen Motto der Treffen gelegen haben – „die Gedanken sind frei“ – das auch unter Gerhard Mühlenbergs Akkordeon-Begleitung angestimmt wurde. Oder am „Stille-Post-Spiel“, das zum echten Wort-Abenteuer wurde, wie eine Agentin des Homepage-Teams verraten hat.
Aber: Die Klönschnackerinnen und Klönschnacker wollen noch mehr – gemeinsam unterwegs sein. Dazu wird am Samstag, 4. Mai, die Gemeindegrenze mit motorisierten Fahrzeugen überschritten. Ziel ist das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ im benachbarten Bornhöved.
Beginn dort ist gegen 14 Uhr geplant; in Fahrgemeinschaften soll gegen 13.45 Uhr in Schmalensee aufgebrochen werden. Treffpunkt ist natürlich am Feuerwehrgerätehaus.
Im Museum gibt es eine kurzweilige Exklusiv-Führung von Christian Detlof aus dem Team der Museumswächter des Ortsvereins Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund. Der Verein betreut das Museum im Auftrag der Gemeinde Bornhöved. Regulär ist es derzeit sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet – bei freiem Eintritt übrigens.
Nach reichlich Input vom Museumswächter soll es in Richtung Torte und Kaffee gehen. Unweit des Museums gibt es schließlich ein überregional bekanntes Café.
Wer bisher noch nicht am Klönschnack teilgenommen hat, es aber gern möchte, kann zu den in schöner Regelmäßigkeit in unregelmäßigen Abständen stattfindenden Treffen kommen. Informationen werden insbesondere in einer von Gemeindevertreterin Karolin van het Loo initiierten WhatsApp-Gruppe ausgetauscht.
Foto: Ausgelassene Stimmung herrschte beim letzten Treffen
Klönsnack an Grill bi de Günnbeker Plattsnacker an' 14. Mai
(13. 04. 2024)Mitteilung der Günnbeker Plattsnacker im Rundbrief 28:
Leve Lüüd un Frünn vun de Günnbeker Plattsnacker.
To'n „Klönsnack an Grill“ lad de Günnbeker Plattsnacker in, an' Dingsdag, 14. Mai2024, af 15 Uhr, an' Dörphuus in Gönnebek.
Uns longjohrig Grillmeesters Ingo Niels un Axel Rönfeld wurrn, bi Döntjes un plattdüütsch Geschichten, de Gäst mit smuckhaft Spezialitäten vun den Grill, leefert vun de Gönnebeker Landfleescherei Mario Niels, versorgen.
En Köstenbidrag in Hööchd vun 10 Euro pro Person is bi de Veranstaltung to betahlen.
De Getränke an dissen Nahmiddag sünd frei.
P.S.: Dat is dat letzte Drapen vör de Sommerpaus (Juni. Juli, August).
Teilnahmemeldungen bitte bis spätestens 10. Mai 2024.
Wichtig: Dormit all mit Grillfleisch versorgt warn köönt, bitt wi üm anmelden ünner Telefon / WhatsApp 01516-2952775 (Meike).
Hartlich Grööten vun
Werner Stöwer, Renate Böhling, Wilfried Bornholdt, Meike Steen-Tensfeldt.
Foto: Klönsnack an Grill bi de Günnbeker Plattsnacker an' 14. Mai
Vor 80 Jahren: Warnungen an die Bevölkerung vor dem Feind und harter Bestrafung
(12. 04. 2024)Unterdrückungsapparte von Diktaturen bauen auf Angst auf. Sehen sie sich in ihrer Existenz bedroht, setzen sie auf noch mehr Angst – Todesangst. Im April 1944 häufen sich im Segeberger Kreis- und Tageblatt die Warnungen an die Bevölkerung. Gewarnt wird vor dem Feind und vor harter Bestrafung, sollte man die erste Warnung auf die leichte Schulter nehmen.
Mit „Pst, Feind hört mit“ ist ein aus Geschichtsbüchern einschlägig bekanntes Plakatmotiv der Spätzeit des sogenannten „Dritten Reiches“ beschriftet. Es ist eine Aufforderung, mit Äußerungen über die militärische und innere Lage, Produktion, Versorgungssituation und anderes in der Öffentlichkeit sowie am Telefon Stillschweigen zu bewahren, damit die aus mehreren Richtungen gegen das nationalsozialistische Deutschland drängenden Feindmächte möglichst keine Informationen erhalten.
Bei dem einen Plakat bleibt es natürlich nicht. Der Blick in die April-Ausgaben des Segeberger Kreis- und Tageblatts, im Kreis Segeberg mit dem Amt Bornhöved und der Gemeinde Schmalensee amtliches Mitteilungsblatt, gibt Aufschluss darüber, wie die Menschen unserer Region das letzte Kriegsjahr (bis zum April/Mai 1945) „mitgelebt“ haben dürften.
Todesdrohungen an „Verräter“ und Plaudertaschen
Eine Anzeige mit abgedrucktem „Schattenmann“ am 1. April 1944 etwa warnt eindringlich: „Um Eures Lebens willen: seht Euch vor!“ Der Tenor des Appells: Verratet niemandem, wie es um die Versorgungslage bestellt ist.
„Sprecht darüber, wie ordentlich wir verpflegt werden! Darüber, dass heute mehr Menschen in Deutschland mit Brot und Butter und Milch versorgt werden als jemals zuvor. Und darüber, dass immer noch jeder täglich sein frisches Weißbrot bekommt und hin und wieder auch ein paar Eier und ein paar schöne Äpfel!“ – In der Rückschau ein durchschaubarer Aufruf, Unwahrheiten auszutauschen, insbesondere in Städten und Ballungsräumen…
Immerhin: Murren scheint erlaubt, aber nicht ohne ein „Aber“:
„Schimpft auch ruhig mal, wenn es nicht so klappt, wie es soll! Schimpfen erleichtert! Aber seht Euch vor und schweigt, wenn von der Arbeit gesprochen wird! Wer arbeitet, steht an der Front. (Stichwort „Kriegswirtschaft“, Anmerkung) Und wer etwas ausplaudert, was geheim bleiben muss, ist ein Verräter! Denn er schadet uns. Und nutzt dem mordgierigen Feind. Der folgt Euch wie ein Schatten. Hört mit und erfährt, aus zweiter oder dritter Hand vielleicht, was Ihr Euch im tiefsten Vertrauen erzählt. Darum schweigt!“
Klingt, als sei es der besagte Feind, von dem die Todesdrohung ausgeht. Jedoch steht das Wort „Verräter“ für ein schweres Verbrechen – im NS-Staat durchaus mit dem Tode zu bestrafen.
Mit der Todesstrafe kann zum Beispiel belegt werden, wer Flugblätter, abgeworfen aus alliierten Flugzeugen, aus irgendwelchem Grunde behält (schlechte Zeiten für Dorfarchivare…). So steht – unter Verwendung der SS-Runen, die hier aufgrund der historischen Aufarbeitung nicht abgedeckt wurden – am 12. April 1944 im Segeberger Kreis- und Tageblatt diese amtliche Mitteilung:
„Feindflugblätter und Hetzschriften sofort an Polizei abliefern. Der Reichsführer-SS, Reichsminister des Innern hat angeordnet, dass alle Flugblätter und sonstigen staatsfeindlichen Schriften, die zur Verbreitung gelangen, unverzüglich der nächsten Polizeidienststelle abzuliefern sind. Auch das Aufheben von Sammlungsstücken ist verboten. Der Reichsführer-SS, Reichsminister des Innern macht darauf aufmerksam, dass auf Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung Gefängnisstrafe und in schweren Fällen Zuchthaus oder die Todesstrafe steht.“
Regeln für den Umgang mit Kriegsgefangenen
Der zunehmende Luftkrieg über Deutschland mit schweren Bombenangriffen auf deutsche Städte führt auch zu Abschüssen von Flugzeugen, deren Besatzungsmitglieder zum Teil lebend am Boden ankommen und in Gefangenschaft geraten. Wie man mit ihnen und den Gefangenen, die auf „herkömmliche“ Art in die Gewalt von Wehrmacht und SS geraten sind, zu verfahren hat, sagt diese amtliche Mitteilung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 11. April 1944 aus: „Eine Mahnung an alle!“
„Verhalten gegenüber Kriegsgefangenen. Jeder deutsche Volksgenosse, der ohne Erlaubnis mit Kriegsgefangenen Verbindung aufnimmt, wird nach den Kriegsgesetzen bestraft. Darunter fällt auch der Ankauf von Spielzeug bezw. Eintausch gegen Lebensmittel (Brotmarken usw.) oder die geschenkweise Annahme irgendwelcher Gegenstände aus dem Besitz von Kriegsgefangenen.“ (Anmerkung: „Brotmarken“? Siehe oben…)
„Deutscher Würde und deutschem Selbstbewusstsein entspricht daher nur eine Grundbedingung: Schweigende Ruhe und gelassener Stolz. Der Feind ist Feind! Er verdient daher weder Mitleid noch Hass. Anbiederung, Vertrauensseligkeit und verbotene Hilfeleistung ist Volksverrat!“.
Die hier im Wortlaut wiedergegebenen Meldungen dienen der historischen Aufklärung über den (nationalsozialistischen) Geist der Kriegszeit. „Weder Mitleid noch Hass“ gibt zumindest einen Ansatz von Kriegsvölkerrecht wieder, das war es aber auch. Es muss uns in der Rückschau durchaus zu denken geben, dass ein Volk trotz offener Drohung und Lüge in breiter Masse bis zuletzt seinen Verführern erlegen blieb. #niewieder
Foto: Warnung vor dem Feind - SKTB 01.04.1944
„Mädelsabend“ in der Alten Schmiede – Reservierung nötig
(08. 04. 2024)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved:
Mädelsabend mit ‚Bibi & Ina‘ in der „Alten Schmiede“ - Comedy nur für Frauen
Das urkomische Comedy-Duo kommt mit seinem brandneuen Programm „Es geht um ALLES!“ zurück in die ‚Alte Schmiede‘ nach Bornhöved. Männer müssen draußen bleiben, wenn "Bibi & Ina" komödiantisch die Umwelt beschreiben. Denn das urkomische Duo macht Comedy nur für Frauen.
Am Freitag, 10. Mai, gastieren sie in der Alten Schmiede in Bornhöved, Kuhberg 13.
Dieses Mal geht es ALLES, um fossile Energieträger, Online-Dating, mutige Mütter, übellaunige Mitmenschen sowie Männer im Speziellen und Allgemeinen.
Mit Witz und Ironie nehmen sich ‚Bibi & Ina‘ selbst auf die Schippe, philosophieren über das Glück, den Energiewandel und die Pumpenproblematik – immer am Zahn der Zeit, der bereits an ihnen nagt.
Mit Mutterwitz, einer gehörigen Portion Selbstironie und ungebremster Spielfreude bringen sie ihr Publikum zum Lachen - und ein bisschen zum Nachdenken. Ein Programm für Frauen mit Sinn für Humor.
Bibi Maaß und Ina Twisselmann aus Quickborn sind in der Alten Schmiede längst keine Unbekannten mehr. Bereits zum fünften Mal treten sie dort zu einem Comedy-Abend für Frauen auf und werden sicherlich auch dieses Mal ihr Publikum begeistern.
Der Mädelsabend beginnt um 19.30 Uhr. Einlass nur mit Voranmeldung, Karten für 20 Euro (inkl. Begrüßungsgetränk) können unter reserviert werden.
[Plakat zum Mädelsabend am 10. Mai 2024 in der Alten Schmiede]
Foto: Alte Schmiede
Am 5. April: Der erste Klönschnack für Seniorinnen und Senioren – nach Ostern
(04. 04. 2024)So langsam kann man davon reden, dass sich der Klönschnack für Schmalensees Seniorinnen und Senioren etabliert hat. Das nächste Treffen findet am morgigen Freitag, 5. April, um 15 Uhr statt. „Wie immer“ im Feuerwehrgerätehaus.
Was spricht dafür, dass diese Runde eine feste ist? Zum Beispiel, dass Termine verabredet und auf der Gemeinde-Homepage bekannt gemacht werden. Oder, dass vorab geklärt wird, wer beim nächsten Mal für Kuchen sorgen wird. Und obendrein, dass es eine WhatsApp-Gruppe gibt.
Und natürlich machen den Klönschnack-Treff noch andere Dinge aus. Etwa das Feuerwehrgerätehaus als Treffpunkt, das gemeinsame Kaffeetrinken – dafür sorgt die Gemeinde – und dass man immer offen ist für neue Gesichter in der Runde, in der auch schon mal gesungen wird.
Oder gespielt. Gemeindevertreterin Karolin van het Loo hat verraten, dass beim nächsten Treffen Spiele im Spiel sein sollen. Und es wird über Kurzausflüge beraten oder sich gegenseitig geholfen, das Smartphone noch besser zu verstehen.
Also: nächster Seniorinnen- und Senioren-Klönschnack am Freitag, 5. April, um 15 Uhr im Feuerwehrgerätehaus. Und wer ne Idee hat, bringt sie einfach mit.
Foto: Am 5. April: Der erste Klönschnack für Seniorinnen und Senioren – nach Ostern
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 04. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat April.
Jedem Distrikt eine Hebamme: Mit Wirkung vom 1. April 1899, vor 135 Jahren, ist der bisherige 13. Hebammendistrikt des Kreises Segeberg mit jeweils einer Hebamme in Bornhöved und Damsdorf aufgehoben. Der neue Distrikt 13a mit Wohnsitz der Hebamme in Bornhöved umfasst Bornhöved, Daldorf, Gönnebek, Schmalensee und den Gutsbezirk Alt-Erfrade. Im Distrikt 13b finden sich Damsdorf, Stocksee, Tarbek und Tensfeld sowie die zum Kreis Plön gehörenden Orte Bredenbek und Pehmen wieder.
Seit 110 Jahren Versicherungsschutz für Feuerwehrleute: Der Kreis Segeberg tritt zum 1. April 1914 der Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Unfallkasse bei. Somit sind alle Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren und Brandwehren sowie Hilfsmannschaften gegen Unfälle versichert. Die Leistungen reichen von der Übernahme der Arztkosten bis zur Hinterbliebenenversorgung im Todesfall. Jeweils zum 1. Juli eines jeden Jahres ist eine vollständige Mitgliederliste jeder Wehr vorzulegen.
Trappenkamp entsteht als Wohnort: Der „Flecken“ Trappenkamp wird am 1. April 1949, vor 75 Jahren, ein Ortsteil der Gemeinde Bornhöved. Seit 1928 hatte das Gelände mit dem späteren Marine-Sperrwaffenarsenal zu Rickling gehört. In dem Arsenal wurden Seeminen und andere Marinemunition montiert und dann per Bahn zum Kriegshafen Kiel transportiert. Mit dem Kriegsende im Mai 1945 erreichten britische Truppen die Region – und gleichzeitig viele aus den „deutschen Ostgebieten“ Geflüchtete und Vertriebene, für die dringend Wohnraum benötigt wurde. Der vormalige Kommandant des Standortes, der mit Teilen seines alten Personals das Sperrwaffenarsenal abwickeln sollte, bewahrt es mit Überredungskunst vor der Sprengung. Stattdessen werden zahlreiche Gebäude für die Nutzung durch die obdachlos gewordenen Menschen freigegeben, die zum Teil ihre Geschäfte aus der alten Heimat hier fortführen. Im Museumsbunker der seit 1956 eigenständigen Gemeinde Trappenkamp wird dies heutzutage eindrucksvoll erklärt.
Ein Schmalenseer trainiert Holstein Kiel: Neuer Trainer der Fußballer der KSV Holstein, die in der 2. Bundesliga spielen, wird am 1. April 1979, vor 45 Jahren, der Schmalenseer Fußballlehrer Günter Brust. Der Deutsche Fußballbund hatte von dem Kieler Klub verlangt, einen Lizenztrainer zu engagieren, weil der bisherige Coach Kuno Böge, der offiziell Co-Trainer ist, die nötige Befähigung nicht nachweisen kann. Vorherige Trainerstationen des Schmalenseers Brust, der seinen Fußballlehrer-Lehrgang 1950 bei keinem Geringeren als Sepp Herberger absolviert und 1952 die Zulassung erhalten hatte, waren bereits der Freiburger FC, FSV Frankfurt, Arminia Hannover, Göttingen 05 und Altona 93. Im Kreis Segeberg hatte Brust zuletzt kurzzeitig den SV Wahlstedt und die SG Seth trainiert. Einige der zuerst genannten Mannschaften spielten unter Brust in Oberligen, deren Spitzenteams vor Einführung der eingleisigen Bundesliga in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft einzogen. Am 14. Januar 1962 unterlag der von Brust trainierte FSV Frankfurt im Spiel der Oberliga Süd dem FC Bayern München mit 2:3. Bundesweit berichtet worden war über Günter Brust im SPIEGEL 39/1959. Im Beitrag „Das Brust-Rezept“ wurde die von ihm erfundene „Viereck-Taktik“ erklärt, die die Bildung von einem Defensiv- und einem Angriffsblock beinhaltete. Bei Holstein Kiel ist der 55-jährige Schmalenseer, der einst mit Kuno Böge beim TSV Lägerdorf als Spieler die Fußballschuhe geschnürt hatte, 1979 nur einige Wochen an der Seitenlinie tätig; der DFB übte zudem wegen seiner schon längeren Abwesenheit aus höheren Spielklasse erneut Druck auf die KSV aus: Man solle Brust zu einem DFB-Fortbildungslehrgang schicken. Dazu kommt es aber nicht. Günter Brust, schon nicht mehr in Diensten von Holstein Kiel, verstirbt im Dezember 1980 nach kurzer schwerer Krankheit 56-jährig.
Forderung eines Staates für die Juden: Vor 100 Jahren ist ein neuer Reichstag ist zu wählen. Im Kreis Segeberg macht in einer Zeitungsanzeige am 2. April 1924 ein „Völkisch-Sozialer Block“ auf sich aufmerksam. Er zeigt auf, welche Elemente anderer Parteien gutgeheißen werden könnten, wirft diesen in ihrer Gesamtheit aber vor, mit dem Parlamentarismus versagt zu haben. Der völkische Block versteht sich als Mittel zur Überlebenssicherung des deutschen Vaterlandes. Mit der Parole „Los von Juda“ greift der Block die These der Deutsch-Völkischen Freiheitspartei auf, wonach man den Juden einen eigenen Staat außerhalb Europas zubilligen sollte.
Schmalensee kommt in den Hörfunk: Für seine Sendung „Schleswig-Holstein-Topografie“ kommt am 2. April 2004, vor 20 Jahren, Moderator Thomas Lenz mit einem Team der NDR 1 Welle Nord in den Gasthof Voß, um ein plattdeutsches Ortsportrait zu erstellen, das am 20. April ausgestrahlt wird. Lenz interviewt verschiedene Bürgerinnen und Bürger auf dem Gemeindesaal und fängt weitere Eindrücke sowie einige Stücke der Jagdhornbläser ein.
Eine Zeitung für den Kreis Segeberg: Am 3. April 1869, vor 155 Jahren, erscheint erstmals als Zeitung für den Kreis Segeberg das „Segeberger Kreis- und Wochenblatt“ (SKWB). In seinen Beratungen am 24. und 25. Februar 1869 hatte sich der Kreistag des Kreises Segeberg darauf verständigt, das „Segeberger Wochenblatt“ (SWB) zu seinem amtlichen Mitteilungsblatt zu machen. Eine Bedingung gegenüber dem Verleger Wäser: Häufigeres Erscheinen und im Titel der Hinweis auf die Rolle als Kreisblatt. Interessant: Die Bekanntmachungen der offiziellen Stellen werden unentgeltlich abgedruckt. Dem Verleger und seinen Nachfolgern beschert dies bis 1945 dennoch sichere Einnahmen durch mehr Abonnenten und Werbetreibende. Und ab 1905/06 wird die Zeitung als „Segeberger Kreis- und Tageblatt“ (SKTB) zur Tageszeitung mit sechs Erscheinungstagen. Die heutige Segeberger Zeitung ist die Nachfolgerin des SKTB. Für Schmalensee und Umgebung bewirkte der 3. April 1969, dass die Berichterstattung nicht mehr vornehmlich Nachrichten aus der Kreisstadt Segeberg umfasst, sondern Berichte und Terminankündigungen aus den Ämtern und Kirchspielen des Kreises stetig zunehmen.
Beschluss über die Einteilung von Amtsbezirken: Der Segeberger Kreistag beschließt am 6. April 1889, vor 135 Jahren, eine Festlegung oder Neuordnung der Amtsbezirke. Das bisherige Amt Bornhöved wird demnach neu geordnet und in zwei Amtsbezirke aufgeteilt: Der neue Amtsbezirk Nr. 6, Bornhöved, bestehend aus den Landgemeinden Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee, wird mit 17:1 Stimmen (von 20) genehmigt. Der neue Amtsbezirk Stocksee (Nr. 7), bestehend aus den Landgemeinden Damsdorf, Tarbek, Tensfeld und Stocksee sowie dem forstfiskalischen Gutsbezirk Stocksee, wird 15:3 Stimmen genehmigt. Im Amt Bornhöved leben 1421 Menschen – 835 in Bornhöved, 282 in Gönnebek und 304 in Schmalensee. Dessen Fläche umfasst 868,2243 Hektar. Schmalensee verfügt über ein Veranlagungssoll direkter Staatssteuern in Höhe 2846,88 Mark. Dies und die Einwohnerzahl bedeuten, dass Schmalensee wie Gönnebek eine Stimme im Amtsausschuss hat. Bornhöved hat zwei Stimmen.
Die NS-Ideologie wird in die Gesellschaft „eingepflanzt“: In Bad Segeberg wird am 9. April 1934, vor 90 Jahren, im Beisein der Amts- und Gemeindevorsteher die Kreisführerschule eröffnet. Im ehemaligen Pflegeheim und der Jugendherberge im Kastanienweg ist eine Schulungseinrichtung für die politischen Leiter, die Funktionsträger des Kreises Segeberg eingerichtet worden. „Durch Schulung der Amtsleiter wird der Nationalsozialismus in das Volk hineingetragen werden. Über die Amtsleiter wird das Volk dann selbst nationalsozialistisch denken, fühlen und empfinden lernen. Die NSDAP schläft nicht“, heißt es im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Inhalte der Führerkurse sind Rechnungswesen und Buchführung der Gemeinde; Steuern, Beiträge, Gebühren und Ortssatzung; Bauordnung; neues Standesamtswesen; Aufgaben, Rechte und Pflichten der Orts- und Gemeindevorsteher; Polizeiwesen und Polizeikosten; Erbhofgesetz sowie Rechte und Pflichten der Reichserbhofbauern, Heimatkunde; Luftschutz, Rassenkunde; Gemeindeverfassung und Gemeindeverwaltung; Preußische Jagdordnung; Landwirtschaftliche Entschuldung.
Die Gemeindevertretung vor 50 Jahren: Am 10. April 1974 findet die konstituierende Sitzung der neuen Schmalenseer Gemeindevertretung statt. Als ältester Gemeindevertreter leitet Friedrich Bollbuck die Versammlung, die Bürgermeister Hans Voß in seinem Amt bestätigt. Zu stellvertretenden Bürgermeistern werden Hans Siebke und Werner Suhr gewählt. Suhr war in die Vertretung nachgerückt, weil der zum Gemeindevertreter gewählte Jürgen Stegelmann das Mandat abgelehnt hatte. In den Finanzausschuss werden Werner Suhr, Walter Behrend und als Bürgerliches Mitglied Gerhard Cuwie gewählt. Den Sozialausschuss besetzen Margarete Radloff, Hermann Griese, Günther Brust und als bürgerliches Mitglied Herta Stüben. Den Ausschuss für Wasserversorgung bilden Hans Siebke, Günther Brust und die bürgerlichen Mitglieder Willi Wulf und Schmiedemeister Helmut Nagel. In den Verschönerungsausschuss gehen Margarete Radloff, Hans-Jürgen Harder, Werner Suhr und die bürgerlichen Mitglieder Ewald Garber und Gerhard Mühlenberg. Den Wegeausschuss bilden Hermann Griese, Friedrich Bollbuck, Hans-Jürgen Harder und das bürgerliche Mitglied Jürgen Stegelmann. Den Jugendförderungs- und Sportausschuss besetzen Margarete Radloff, Hans-Jürgen Harder, Günther Brust sowie als bürgerliche Mitglieder Wolfgang Harder und Gerhard Scholz. Hans Siebke und Hans Voß vertreten Schmalensee im Schulverband Bornhöved.
Ein Flächennutzungsplan für Schmalensee: Das Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein teilt der Gemeinde Schmalensee am 13. April 1964, vor 60 Jahren, die Kosten mit, die für die Erstellung des ersten Flächennutzungsplans im Maßstab 1:5000 anfallen werden. Die Fotomontage von sechs Kartenblättern zu einem Plan in Größe 74x100 Zentimeter wird demnach 236 DM kosten. Um Höhenlinien in den Plan zu übertragen fallen weitere 40 DM an. Das Amt bittet über den mit der Erstellung des Flächennutzungsplans beauftragten Architekten Heinz Schöning aus Schönwalde am Bungsberg auf Anerkennung dieser Kosten.
Aktivität der NS-Frauenschaft vor 90 Jahren: Am 14. April 1934 berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt aus Bornhöved. Dort hat der erste Pflichtabend der NS-Frauenschaft Bornhöved stattgefunden. Die Führerin Lilli Oberböster begrüßte vor allem die neu eingetretenen Mitglieder. Durch den Beitritt von 20 Frauen ist die Frauenschaft auf 200 Mitglieder angewachsen. Im Vortragsteil referierte Nanny Saggau aus Schmalensee über Kükenaufzucht. In einem zweiten Vortrag ging es um Frühgemüse und Heilpflanzen.
Ein Schmalenseer kassiert für die Totengilde: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 15. April 1909, vor 115 Jahren, von der Generalversammlung der vereinigten Totengilde Bornhöved-Schmalensee. Im abgelaufenen Jahr hatte die Gilde sieben Sterbefälle zu verzeichnen, davon waren vier Kinder. Die 135 Mitglieder zählende Totengilde hatte Einnahmen von 323,60 RM und Ausgaben von 268,48 RM. Johann Jürgens aus Schmalensee wird wieder zum Kassierer der Gilde in Schmalensee gewählt. (Bis heute existiert die „Sterbekasse für Bornhöved und Umgebung“, in der die Totengilde aufgehen wird und die dasselbe Ziel verfolgt: Den Mitgliedern aus ihren Beiträgen einen sicheren Anteil an den Bestattungskosten zu sichern.)
Das Feuerlöschwesen „auf dem platten Lande“ vor 135 Jahren: Die Königliche Regierung erlässt am 15. April 1889 die „Polizeiverordnung betreffend das Feuerlöschwesen auf dem platten Lande“. Inklusive Ausführungsbestimmungen ist dies eine umfangreiche Organisation des Brandschutzes in Schleswig-Holstein. Die Polizeiverordnung sieht die Einrichtung von Brandwehren im Sinne von Pflichtfeuerwehren vor: Alle tauglichen, 16- bis 60-jährigen männlichen Einwohner eines Ortes sind zum Dienst in der Brandwehr verpflichtet, ein jeder muss während dieser „Dienstzeit“ insgesamt drei Jahre lang eine Führungsposition einnehmen. Alle Gespannhalter sind in festzulegender Reihenfolge verpflichtet, die Spritze im Alarmfall mit Pferden zu bespannen. Der Brandmeister als örtlicher Führer ist mit seiner Brandwehr zur sofortigen Hilfeleistung in allen Orten im Umkreis von 7,5 Kilometern verpflichtet. Die Aufsicht über die Brandwehren liegt beim Amtsvorsteher als Oberbrandmeister.
Die Einrichtung der Freiwilligen Feuerwehr ist nicht eindeutig als Alternative genannt. Ist aber eine solche im Ort vorhanden und genügt sie aufgrund von Stärke und Ausrüstung den durch die Polizeiverordnung verlangten Auflagen, so wird eine Brandwehr als Pflichtwehr obsolet. (In Bornhöved zum Beispiel gibt es lange Zeit beide Arten von Wehren, die Brandwehr ist dabei de facto die „Ersatzwehr“, die vom örtlichen Brandmeister mitgeführt wird.)
Foto: Günter Brust (2.v.li.) als Trainer des FSV Frankfurt
Vor über 3000 Jahren wurde zwischen Bornhöved und Schmalensee gemeinsam gekocht
(31. 03. 2024)Die Archäologen waren wieder in der Bornhöveder Gemarkung „Mang de Bargen“ unterwegs. Unweit des Kieswerks der Firma Krebs, jedoch nicht innerhalb der Kieswerkerweiterung, ist vor Ostern eine Leergrabung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) beendet worden. Am 23. März war ein Besuch möglich.
Vom „Tag der offenen Grabung“ zwischen Bornhöved und Schmalensee war kurzfristig zu erfahren, über Tageszeitungen, Hörfunk und Fernsehen. Und das Interesse war groß. Auch beim Schmalenseer Dorfputz waren die Ausgrabungen Thema, und viele machten sich am frühen Nachmittag auf den Weg.
Die Grabungen fanden, anders als 2017, nicht auf einer Kiesabbaufläche statt, sondern abseits davon, in einer Senke auf einem im letzten Herbst abgeernteten Maisfeld, vis-à-vis mit dem früheren Tontaubenschießstand. Diese war seinerzeit, wie die ganze Umgebung der damaligen Grabungsfläche, vorsorglich sondiert worden.
Die in der Region schon bekannte Expertin der CAU für die Bronzezeit, Dr. Jutta Kneisel, war nun mit Studierenden zwei Wochen lang damit beschäftigt, in der besagten Senke Spuren nachzugehen, die vor Jahren mit dem Bodenradar entdeckt worden waren.
Mit dem „Tag der offenen Grabung“ wurde der Öffentlichkeit nun präsentiert, was gefunden werden konnte: Vornehmlich Feuergruben, Kochstellen, aus der Zeit um 1300 vor Christus. Diese deuten in der von Grabhügeln und Gräberfeldern dominierten Region darauf hin, dass hier über einen langen Zeitraum Zusammenkünfte der ansonsten weit verstreut lebenden Menschen stattfanden, die zusammen gehandelt, gefeiert, geheiratet haben mögen.
Funde in anderen Regionen hinzuziehend liegt für die Forscher die Vermutung nahe, dass der bronzezeitliche Mensch nicht nur Speisen zubereitete, sondern auch „Bier“ braute und Musik machte.
Faszinierend war es, die jungen Studentinnen und Studenten in ihrem Eifer, aber auch in der nötigen Akribie zu beobachten, wie sie auch diesen Öffentlichkeitstag dazu nutzen, viele Puzzleteile im Boden zu entdecken, Fundstellen einzumessen, Fundstücke zu dokumentieren und Funde für spätere Untersuchungen zu dokumentieren.
Zum Beispiel Holzkohlereste, deren Untersuchung das Alter des Holzes bestimmen lässt, oder Pollen im Erdreich, die Aufschluss über die damalige Vegetation geben können. Eher gering war die Ausbeute bei Keramikresten, aber es gab sie – wo gehobelt wird, fallen Späne, und wo gekocht wird, zerbricht auch mal ein Gefäß. Doch allein die markant im kieshaltigen Untergrund erkennbaren Kochstellen zu sehen, beeindruckte.
Um zu veranschaulichen, wie eine solche Kochstelle aufgebaut und befeuert wurde, hatte eine Studierende aus eingesammelten Steinen und Holz zwei „neue“ geschaffen und darauf beziehungsweise darin Feuer entzündet, um später sogar experimentell unter Verwendung von Wasser, Kräutern und Fisch zu kochen.
Die aktuelle Grabung fügte sich ein in das Projekt „Roots“, das eigentlich 2025 endet. Dr. Jutta Kneisel aber hofft, dieses doch noch großräumig fortsetzen zu können, um ein Gesamtbild der damaligen Gesellschaft zu bekommen und die Lebensweise der Menschen der Bronzezeit noch besser zu verstehen.
Die Wissenschaftlerin stellte in Aussicht, in etwa einem Jahr in der Region die Grabungsergebnisse in einem Vortrag präsentieren zu können. So wie 2019, als in Bornhöved die Grabungsfunde aus dem Neubaugebiet Kornkamp vorgestellt wurden (siehe Gemeinde-Homepage Schmalensee am 30.10.2019 und die Online-Ausstellung https//:allesbleibtanders.com).
Übrigens: Als die CAU-Archäologen 2017 im Kieswerk Mang de Bargen bronzezeitliche Grabhügel untersuchten, war unter ihnen eine Wissenschaftlerin, die zur Grabung ihre Doktorarbeit verfassen konnte, die frei im Internet verfügbar ist. Man suche die zweibändige Schrift „Unter Hügeln“ von Stefanie Schaefer-di Maida, erschienen bei sidestonepress.
Fotos: Christian Detlof
Foto: Ein Besuch bei den Archäologen der Kieler Uni
Ab 7. April sonntags geöffnet: Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“
(29. 03. 2024)Das Team vom Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ beendet die Winterpause und ermöglicht wieder den regelmäßigen Besuch des Hauses Kuhberg 5, direkt am Adolfplatz in Bornhöved: Erster Öffnungstag im Jahr 2024 ist der 7. April. Immer sonntags wollen die „Museumswächter“ um den Leiter der Einrichtung, Norbert von der Stein, im Zeitraum 15 bis 18 Uhr die Räume und Artefakte der Öffentlichkeit zugänglich machen und Raum für gute Gespräche zur lokalen Geschichte und mehr schaffen.
Über 1200 Jahre Geschichte aus Bornhöved und Umgebung werden in der alten Räucherkate präsentiert. Natürlich auch die weithin bekannten militärischen Ereignisse von 798, 1227 und 1813. Aber auch die Geschichte der Kleinbahn Kiel-Segeberg oder Funde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis hin zur Replik der Gönnebeker Goldschale können im Heimatmuseum bestaunt werden. Darüber hinaus wird Kulturschaffenden der Region wie den Gebrüdern Ross oder Iven Kruse und Heimatmaler Helmut Albrecht ein Gesicht gegeben.
In den vergangenen Jahren haben viele Menschen aus Bornhöved und Umgebung die Öffnungszeit des Museums „De ole Rökerkaat“ auch dazu genutzt, in Nachlässen Entdecktes, mit dem sie nichts anzufangen wissen, den Mitgliedern des Ortsvereins Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), der das Museum betreut, zur Ansicht zu geben oder für das Museum zu überlassen. Nutzen Sie gern auch in diesem Jahr diese Möglichkeit, ehe sie alte Fotografien, Dokumente oder Gebrauchsgegenstände wegwerfen.
Wer Fragen zum Heimatmuseum, zum Beispiel zu Besuchen außerhalb der Sonntags-Öffnung oder zu Historischem hat, erreicht Norbert von der Stein unter Telefon 04323-9819290 oder Christian Detlof unter 0170-5520584.
Foto: Das Heimatmuseum De ole Rökerkaat in Bornhöved
Letzter Aufruf: Heute gibt es ein Osterfeuer in Schmalensee!
(28. 03. 2024)Entführungen sind am heutigen Gründonnerstag in Schmalensee erlaubt! Aber nur, wenn sie friedlich beginnen und um 18 Uhr auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus enden!
Dort steigt, das sollte sich herumgesprochen haben, das Osterfeuer, veranstaltet vom Sportverein von 1980 und dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein.
Bei freiem Eintritt erwarten die Besucher – egal ob Vereinsmitglied oder nicht; egal ob groß oder klein- ein schönes großes Feuer, Köstlichkeiten gegen Hunger und Durst und – hier werden die Lütten bevorzugt – süße Gaben vom Osterhasen.
Und mit der Suche geht es auch los, um anschließend eine der größten Klönschnack-Veranstaltungen zu genießen, die Schmalensee zu bieten hat! Und nicht vergessen: Am Ende alle wieder freilassen!
[Flyer]
Foto: So war das Osterfeuer 2023 in Schmalensee
Holsteinseen berichtet und wählt – und fragt nach Perspektiven und Aufgaben
(25. 03. 2024)Ein üppiges Programm erwartet die Teilnehmenden an der Mitgliederversammlung des Tourismusvereins Holsteinseen, die am Mittwoch, 24. April, um 19.30 Uhr im Landgasthof Kirschenholz in Schillsdorf stattfindet.
Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, in die sogenannten Regularien mit Berichten, Entlastung und Wahlen sowie Haushaltsplanung soll aber erst gegen 21 Uhr eingestiegen werden.
Zuvor bietet Holsteinseen eine Führung durch den alten Gasthof mit dazugehöriger Beer-Brauerei an. Danach werden die anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (oder Vertretenden) der Mitgliedsgemeinden gefordert sein, dem Tourismusverein ihre Thesen und Ziele zur Frage „Welche Perspektiven und Aufgaben hat der Tourismusverein Holsteinseen?“ zu nennen, über die anschließend debattiert werden soll.
Ein interessanter Ansatz, und eine berechtigte Fragestellung, deren Beantwortungen sich laut Einladung durch den Vorsitzenden, Jürgen Bucksch aus Schmalensee, in Umsetzungsschritten niederschlagen sollen.
[Einladung MV Holsteinseen 24.04.2024]
Foto: Holsteinseen berichtet und wählt – und fragt nach Perspektiven und Aufgaben
Erbsensuppe ist dicker als Hagelschauer – Dorfputz nicht zu stoppen
(24. 03. 2024)Das Spritzenhaus war vorbereitet, die Treckergespanne standen bereit, doch langsam machte sich die Sorge breit, dass nicht genügend Freiwillige dem Aufruf des Verschönerungs- und Vogelschießervereins zum Knickputz am 23. März folgen würden. Dann, wie aus heiterem Himmel, war eine ansehnliche Truppe versammelt, darunter Feuerwehrleute, Gemeindevertreter und viele Kinder.
Fünf Gruppen machten sich auf vorgegebenen Routen auf den Weg – mit dem festen Willen, den Unrat aufzusammeln, den andere achtlos an und in die Knicks geschmissen hatten. Und die Aussicht auf Erbsensuppe und oder Pommes als Gewissheit im Gepäck.
„Heiterer Himmel“, Teil 2: Kaum unterwegs, wurden die kleinen Gruppen vom großen Hagelschauer überrascht. Am besten konnte das die übliche „Kindergruppe“ wegstecken, die wie immer von Christian Saggau begleitet wurde: Auf der Route der Kids und sie begleitenden Erwachsenen fand sich ein Strohschuppen, der Schutz bot.
Die Kinder waren auch die Ersten, die sich an einem „Schatz“ aus lauter Pausenleckereien erfreuen konnten, die ganz zufällig am Wegesrand auf sie warteten.
Die Ausbeute der Knickputzer hielt sich wieder im Rahmen. Ausreißer wie in früheren Jahren, als man zum Beispiel eine Duscheinrichtung in der Feldmark fand, sind schon lange nicht mehr vorgekommen. Aber darum geht es auch nicht: Beim Dorfputz zählt besonders, dass die Dorfgemeinschaft zusammen etwas unternimmt.
Das honorierte auch Bürgermeister Dirk Griese, der wie Horst Kaack und Sönke Jens, dem erwähnten Christian Saggau und Doreen Saggau eines der Begleitfahrzeuge gelenkt hatte, indem er allen für ihren Einsatz dankte. Ganz besonders auch dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein, der stets die ganze Organisation übernimmt.
Und dazu gehört auch immer eine Stärkung nach getaner Arbeit. Pommes und Erbsensuppe vom Team des Gasthof Voß fanden dankbare (und hungrige) Abnehmerinnen und Abnehmer.
Und ein paar „Verrückte“ nutzen die Gelegenheit der öffentlichen Zusammenkunft, mit ihren FSG Saxonia-Sammelalben weiterzukommen und fleißig Klebebilder zu tauschen. Ein durch und durch erfolgreicher Samstag – und den ließ man sich nicht verhageln!
Fotos: Verena Kasch, Karolin van het Loo und Christian Detlof
Foto: Fröhliche Schmalenseer Knickputzer
Heute wird aufgeräumt! Der Dorfputz startet um 10 Uhr
(23. 03. 2024)Zeit für Freiwilliges Engagement mit Müllsack und Gartenhandschuh: Heute um 10 Uhr hoffen die Gemeinde Schmalensee sowie der Verschönerungs- und Vogelschießerverein auf viele kleine und große Dorfmenschen die sich nicht zu schade sind, den von anderen achtlos an unseren Wegen weggeworfenen Müll aufzusammeln.
Treffpunkt ist (um 10 Uhr) auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Dort werden sich auch Landwirtinnen und -wirte mit Treckergespannen einfinden, um die zu bildenden Sammeltrupps zu begleiten.
Unter der Anleitung des VVV wird auf die jedem Team zugewiesenen Abschnitten gesammelt, was man findet (und auch anheben kann). Da wird es viele Abschnitte geben, auf denen eine erfreuliche „Flaute“ herrscht. Es kann aber auch anderes kommen – einige scheinbar bei Müllverursachern beliebte Ecken haben wir leider.
Später übrigens werden die „gesammelten Werke“ alle auf ein Gespann geladen und mit diesem zur Deponie nach Damsdorf/Tensfeld gefahren.
Um 10 Uhr starten? Das geht doch bestimmt bis in die Mittagszeit! Stimmt. Und deshalb gibt es auch einen kräftigen Imbiss für alle, die mithelfen. Diese Stichworte sollten überzeugen: Erbsensuppe und Pommes! (Also, getrennt verzehrbar, ist klar, oder?)
Die Veranstaltenden freuen sich auf Euch und bedanken sich schon jetzt bei allen, die auch sonst über das ganze Jahr Müll aufheben und im nächsten Abfallbehälter entsorgen!
Foto: Schmalensees Gemarkung kann den Dorfputz am 23. März gut vertragen
Plattsnacker am Sonntag: „112 Regenschirme“ in Gönnebek
(22. 03. 2024)Am Sonntag, 24. März, starten die Günnbeker Plattsnacker (im Gönnebeker Bürgerverein) von 11 bis 16 Uhr einen besonderen Markt, an dessen Ende die Erlöse einer Verlosaktion für den guten Zweck gedacht sind. Veranstaltungsort ist der Hof Danker (Dörpplatz 2). Der Eintritt ist frei.
Rund 20 Kleingewerbe präsentieren sich beim „Markttag mit Handwerk, Kunst und mehr“. Es werden Waren aus den Bereichen Floristik, Holz- und Drechslerarbeit, Malerei, Gemüse oder Honig, Geschenke und Deko angeboten.
Einige Firmen stellen sich und ihre Arbeitsweise vor und präsentieren sich zudem als Arbeitgeber.
Angeboten werden auch Grillwurst, Popcorn, Kaffee und Gebäck.
Abgerundet wird das Programm durch eine Verlosung von Sachpreisen und Regenschirmen. Diese tragen Aufdrucke werbender Firmen und Einrichtungen bis hin zur Bundesregierung und zum Landesfeuerwehrverband, sind mit Sachpreisen gefüllt und in Summe 112 Stück.
Denn „112“ ist die Notruf-Nummer der Feuerwehr, und diese „112-Regenschirm-Aktion“ soll Erlöse bringen, die den Kinderfeuerwehren in Bornhöved, Schönböken und Stocksee zugute kommen sollen. Auch wird das Projekt „Junge Snacker“ unterstützt, das der Vermittlung der plattdeutschen Sprache an junge Menschen dient.
Gönnebek, Sonntag, 11 bis 16 Uhr, Eintritt frei.
Foto: Plattsnacker am Sonntag: „112 Regenschirme“ in Gönnebek
Schmalenseer erfreuen sich an diesem besonderen Gast: Der Storch ist da
(20. 03. 2024)Erste Anflüge soll es schon früher gegeben haben, seit dem 14. März trudeln aber immer neue Handy-Fotos ein, die seine Ankunft und ganz offenbar seine Absicht dokumentieren, zu bleiben: Ein Storch hat sich auf das Nest am Regenrückhaltebecken gesetzt!
Schon sehr früh im Jahr wurde die erste Ankunft eines Storchs in Schleswig-Holstein gemeldet. Die vielen Storchenschützer und -beobachter melden dem Nabu seit vielen Wochen immer mehr frühe Ankünfte. Und nun ist das auch bei uns in Schmalensee geschehen.
Und das, bevor der schon gebildete Trupp Freiwilliger in die Höhe fahren konnte, um das Nest zu reinigen. Auch das, so berichten Anwohner, hat der Storch selbst übernommen. Er hat „aufgeräumt“.
Im vergangenen Jahr wurde das Nest eher als Pausenort von Adebar genutzt, gebrütet wurde nicht. Da es sich um ein neues Nest handelte, das der damalige Bürgermeister Sönke Siebke spendiert hatte und das im Zuge des Dorfputz auf dem alten Strommast am Regenrückhaltebecken angebracht wurde, war nach Rücksprache mit dem Storchenschutz auch noch nicht damit zu rechnen.
Und dieses Mal? Der Storch, auch das ein Bericht von Anwohnern, nächtigt im Nest. Das macht Hoffnung, dass er fest „eingezogen“ ist und hofft, eine Partnerin zu finden. Dafür spricht sein Klappern: Die Nachbarn berichten, dass sie schon mitbekommen hätten, dass „unser“ Storch das Klappern anderer erwidert habe.
Es bleibt spannend und natürlich wäre es eine tolle Geschichte, käme Schmalensee zum Bruterfolg. Dafür muss es aber auch in den entscheidenden Wochen feucht genug sein, damit der Storch genug Nahrung findet – Würmer und Insekten, Amphibien und Mäuse. Damen drücken, Schmalensee!
Fotos: Christian Detlof
Foto: Er ist wieder da - seit dem 14. März wird der Storch in Schmalensee beobachtet
Eiersuche und Osterfeuer am Gründonnerstag, 28. März
(20. 03. 2024)Sie haben es wieder getan und eine Allianz aus Feuer, Bratwurst und Schokolade geschmiedet: Nach einigen erfolgreichen Anläufen werden der Verschönerungs- und Vogelschießerverein und der Sportverein Schmalensee auch in diesem Jahr das Osterfeuer veranstalten!
Termin: Gründonnerstag, 28. März. Ort: Bolzplatz. Beginn: 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei; es wird ein Feuer geben und natürlich eine Getränkestation und Herzhaftes für Gaumen und Magen. Die Kinder dürfen bei solch österlichem Anlass nicht zu kurz kommen: Wieder werden die Vorstände den heißen Draht zum Osterhasen beanspruchen und diesen davon überzeugen, dass in Schmalensee die süßen Überraschungen schon früher versteckt werden müssen als andernorts. Wir sind halt was Besonderes....
Ein Fest für alle Generationen und völlig unabhängig von Vereinszugehörigkeiten. Die Veranstalter freuen sich auf viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer!
[SVS-VVV-Flyer Osterfeuer 28.03.2024]
Foto: So lönnte es aussehen, das Osterfeuer am 28. März
Der Sportverein von 1980 und die Gemeinde Schmalensee trauern um Helmut Siebke
(19. 03. 2024)Ein großer Sportfreund hat das Spielfeld für immer verlassen: Helmut Siebke ist am 7. März 2024 gestorben. Er war Sportler, Ehrenamtler, Förderer, Architekt und auch ein Weltenbummler, der große Fußspuren hinterlässt.
Vielleicht die Kleinsten in der großen weiten Welt, die er gern und in alle Himmelsrichtungen bereist hat. Da war er einer von Vielen. Größer schon dürften die Spuren gewesen sein, die er als Ministerialbeamter der Landesverwaltung gesetzt hat. Dorthin hatte ihn seine Qualifikation als Architekt geführt, die er auch in seinem Heimatdorf Schmalensee zur Entfaltung gebracht hat. Das Sportlerheim von 1983/85 und dessen Erweiterungsbau 1997/98 an der Tarbeker Straße tragen ebenso seine Handschrift wie das Feuerwehrgerätehaus, das 1996 erweitert worden war.
Die größten Spuren aber hat Helmut Siebke nicht in Form von Bauwerken hinterlassen, sondern in der Lebenszeit, die er als Ehrenamtlicher im Sport für andere eingesetzt hat, damit sich an verschiedenen Stellen die berühmten Rädchen in den Uhrwerken erfolgreich drehen können. Gewürdigt wurde dies mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen.
Seit den späten 1960er Jahren wirkte der am 11. Januar 1943 geborene Helmut Siebke im TSV Quellenhaupt Bornhöved als Fußballer, Jugendwart und -trainer sowie als Schiedsrichter mit. Ein Umkleidegebäude mit Sanitäranlagen auf dem Sportlatz hat er im Nachbarort entworfen. Von dort entwickelten sich ebenso früh Anknüpfungspunkte zum Kreisfußballverband Segeberg, dessen Spielausschuss er von 1976 bis 1987 führte, und in dessen Schiedsrichterausschuss er mitwirkte. Schiedsrichter-Lehrwart war er bereits von 1970 bis 1974.
Er selbst pfiff schon 1973 Partien bis zur damaligen Verbandsliga, in der Leistungsklasse 1. Der Höhepunkt seiner Karriere als Unparteiischer war am 23. Mai 1976 die Leitung eines Freundschaftsspiels der Kreisauswahl Segeberg gegen die Bundesligaprofis des SV Werder Bremen, in der er den Mannen von der Weser zwei Elfmeter zusprach – selbstverständlich umstritten, zumindest aus Segeberger Perspektive. Späteren Ehrungen tat dies aber keinen Abbruch: Die Schiedsrichter-Ehrennadeln in Silber und Gold des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes erhielt er 1980 und 1986. Der SHFV verlieh ihm zudem seine silberne und goldene Ehrennadel in den Jahren 1989 und 1997.
Der Kreisfußballverband Segeberg zeichnete Helmut Siebke 1985 mit der Ehrennadel und 1990 mit der goldenen Schiedsrichter-Ehrennadel aus. Entsprechend würdigte auch der Deutsche Fußballbund das Wirken des Schmalenseers 2007 mit der Verdienstnadel. Da besaß Helmut Siebke auch schon seit 1986 die Silberne Ehrennadel des TSV Bornhöved, 2010 folgte die in Gold.
Als Mitglied der ersten Stunde hatte er im erst 1980 gegründeten SV Schmalensee im Jahr 1990 die bronzene Ehrennadel erhalten. Die goldene wurde dann quasi für ihn „erfunden“: 1998 erhielt er die Ausfertigung Nr. 1 als Ausdruck des Dankes für die unentgeltliche Planung aller Sportanlagen.
Nachdem er in seinem SVS als Spartenleiter und Jugendwart mitgemischt hatte, übernahm Helmut Siebke 1993 den Vorsitz und übte das Amt bis 2012 aus. In dieser langen Phase traten viele Veränderungen ein, bis hin zur Trägerschaft einer Kinderspielstube im Sportlerheim. Neben Fußball war Tischtennis seine große Leidenschaft, und er übte sich auch mit Begeisterung im Badminton. Wer Neues im Verein etablieren wollte, etwa „Sport für Untrainierte“, einen Jugendfußballverein namens Rot-Weiß Saxonia zusammen mit Nachbarklubs oder den Knicklauf, der rannte bei Helmut Siebke in seinem Häuschen in der Damsdorfer Straße stets offene Türen ein.
Im Jahr 2012 hielt Helmut Siebke die Zeit für gekommen, den Vorsitz im SVS abzugeben. Als Beisitzer mischte er noch bis 2018 mit und 2019 wurde er von der Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Eine weitere „Erfindung“ extra für ihn. „Voll verdient!“, würde jedes Mitglied noch heute sagen.
Der sportlichen Verbandsarbeit blieb Helmut Siebke treu. Er war Beiratsmitglied im Kreissportverband Segeberg, der ihm 2012 den großen Ehrenteller verlieh. Die Sportverdienstnadel des Landes Schleswig-Holstein hatte er schon 2010 erhalten. Im Jahr 2012 ehrte ihn die Sparkasse Südholstein mit dem Bürgerpreis in der Kategorie „Lebenswerk“, und die Heimatgemeinde Schmalensee überreichte ihm 2013, den Rückzug vom Vorsitz im Sportverein zum Anlass nehmend, den großen Ehrenteller.
Das Lebenswerk aber war noch längst nicht vollendet. Auch als Ehrenvorsitzender nahm Helmut Siebke aufmerksam an der Vorstandsarbeit teil. Er war Mitglied in Skatrunden, Radfahrgruppen, hielt Kontakt zu Wegbegleitern aus der Zeit im Kreisfußballverband und zu seinen Reisefreundinnen und -freunden. Er war überdies Mitglied der Siedlergemeinschaft Schmalensee bis zu deren Auflösung 2023 – und wurde 2020 für langjährige Mitgliedschaft mit dem goldenen Ehrenzeichen des Verbandes Wohneigentum, Siedlerbund Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
Bis zuletzt hielt Helmut Siebke der SVS-Tischtennismannschaft die Treue, stand auch in der laufenden Punktrunde auf der Spielerliste. Seine Tischtennis-Kameradinnen und -kameraden hüteten für ihn in der Sporthalle etwas ganz Besonders: Für Außenstehende war „Helmut’s Platz“ vielleicht nur ein Klappstuhl, tatsächlich aber eine ihm zugedachte Ehrenbezeugung unter Sportfreunden.
Dieser Platz wird nun leer bleiben, aber angesichts vieler Fußspuren, Gespräche, auch manchen Streits, aber vor allem guter Taten wird uns Helmut Siebke in Erinnerung bleiben. Am 19. März wird er im Kreis der Familie und enger Freunde in Bornhöved zu Grabe getragen. Unser aller Mitgefühl gilt seinem Bruder Walter, seiner Schwägerin Ute, ihren Familien und allen, denen er fehlen wird.
Foto: Schmalensee nimmt Abschied von Helmut Siebke
Bauer Hader & Band im Herzen Holsteins!
(18. 03. 2024)Große Ereignisse werfen lange Schatten voraus: Hier ein Kultur-Tipp von Kabarettist Nils Loenicker alias Bauer Hader für ein Programm in der nahen Umgebung im September – Der Vorverkauf hat begonnen!
Der Bauer rockt und die „Matthias Winkler Band“ ist LIVE dabei.
Ein Abend für die gesamte „Unterhaltungs-Muskulatur“. Hier werden alle Sinne angesprochen, charmant norddeutsch – wie immer.
Es wird ein unvergessliches Zusammentreffen von Vergnügungswütigen. Nicht verpassen! Schnell Karten sichern – die Anzahl ist begrenzt.
Kabarett und Musik direkt vom Erzeuger. Garantiert KI frei! Hier wird noch mit natürlicher Intelligenz gearbeitet.
Wann? Am Samstag den 14. September 2024 um 20 Uhr – Einlass 19 Uhr.
Wo? Im Gewächshaus der ehemaligen „Gärtnerei Hennings“ in Vierhusen, Joachim-Stäcker-Weg 2, 24601 Belau.
Der Ticket-Vorverkauf läuft!
Für 20 Euro in der Buchhandlung „Bücherzeit“, Am Alten Markt 9b, 24619 Bornhöved, Tel.: 04323 - 9 64 64 und/oder über
(Wer Tickerts per E-Mail bucht, bekommt sie zuzüglich Porto frei Haus.)
Foto zur Verfügung gestellt von Nils Loenicker.
Foto: Bauer Hader ist am 13. September in Vierhusen zu sehen
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Landwirte und Alkohol: Am 17. März 1894, vor 130 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt von einer Zusammenkunft des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung, bei der gleich mehrere Vorträge gehalten wurden. So spricht Hofbesitzer Behr (Stockseehof) über Versammlungen des Bundes der Landwirte in Berlin und Neumünster. Der Hufner Schnoor aus Gönnebek spricht über Tiefkulturen und Hackfruchtanbau. Und der Pastor Biernatzki aus Neumünster referiert über „die Bekämpfung des Missbrauchs geistiger Getränke“.
(Politische) Stimmungslage vor 100 Jahren: Im Schmalenseer Gasthof Voß findet am 17. März 1924 ein Bauernabend der Kreisgruppe Segeberg des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins statt. Der stellvertretende Vorsitzende, Willy Siebke aus Schmalensee, begrüßt die Teilnehmer, die vornehmlich Mitglieder aus den Amtsbezirken Bornhöved und Stocksee sind. Siebke verlangt die freie Entwicklung des Bauernstandes und die Unantastbarkeit der ererbten Scholle. „Liebe zur Heimat ist der Urquell unserer Kraft.“ Mit Blick auf die nach dem Weltkrieg abgetretenen deutschen Gebiete bringt Siebke die Hoffnung zum Ausdruck, dass es zur Wiedervereinigung kommen möge: „Unser Ziel ist ein geeinigtes Deutschland mit einem ungeteilten Schleswig-Holstein.“ Gemeint ist Nordschleswig, wie auch in diesem Programmpunkt zu erkennen ist: Eine Tochter Siebkes spricht einen Prolog zu „unseren deutschen Brüdern im Norden“. Nachdem namhafte Redner wie bei vorherigen Bauernabenden im Kreisgebiet zur Lage der Landwirtschaft und der großen Hoffnung auf deren und Deutschlands Wiederaufstieg gesprochen haben, richtet sich auch Bornhöveds kommissarischer Amtsvorsteher Ernst Saggau aus Schmalensee an die Versammlung. Er sei stolz darauf, dass der Kreis Segeberg mit an erster Stelle im (Schleswig-Holsteinischen) Bauernverein stehe. Bemerkenswert sei, dass fast alle Frauen und Mädchen „in der alten schönen Bauerntracht“ und die Jungbauern langschäftig und hemdärmelig erschienen seien.
Grüne bei der Kreiswahl stark: Bei den Kreis- und Kommunalwahlen am 20. März 1994, vor 30 Jahren, kandidiert im Kreiswahlkreis 1 Seedorf Schmalensees Bürgermeister Hans Siebke für die CDU und verliert mit 41 Stimmen gegen SPD-Herausforderer Manfred Frank. Siebke zieht aber über die Liste in den Kreistag ein. Klaus Wendt aus Schmalensee, der von 1986 bis 1988 bereits Kreistagsabgeordneter war, ist im Wahlkreis 2 Rickling Kandidat von Bündnis90/Die Grünen. Er macht sich besonders für den Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV stark. Wendt unterliegt zwar dem CDU-Kandidaten Martin Meiners, seine Partei entpuppt sich aber als großer Gewinner der Kreiswahl: Die Grünen legen um 5 Prozent zu und erringen 10,8 Prozent. Im Kreistag zeichnet sich eine rot-grüne Mehrheit ab, die CDU bleibt ganz knapp stärkste Fraktion.
Bei der Wahl zur Schmalenseer Gemeindevertretung entfallen auf die CDU 52,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit verbessert sie ihr 1990er-Ergebnis (42,9) deutlich und erringt alle fünf möglichen Direktmandate. Hans Siebke, Hans-Peter Bobzien, Jürgen Stegelmann, Michael Stock und Sönke Siebke bilden die Fraktion. Die Wählergemeinschaft (WGS) verliert ein Mandat. 27,2 Prozent (1990: 33,9) bedeuten zwei Sitze in der Gemeindevertretung, die an Gerhard Mühlenberg und Annegret Voß gehen. Auch die SPD muss Stimmen einbüßen, kommt auf 20,2 Prozent (1990: 23,2) und hält ihre zwei Sitze. Besetzt werden diese durch Siegfried Pape und Heinz Kasch. Das Wahlergebnis in Stimmenzahlen: CDU 702, WGS 363 und SPD 270.
Landwirtschaft ist kriegswillig: In Kiel findet am 21. März 1914, vor 110 Jahren, die Provinzialversammlung des Bundes der Landwirte statt. Der Bund ist eher eine politische Interessenvertretung als eine landwirtschaftliche. Das wird auch aus den Redebeiträgen ersichtlich. Diese fordern angesichts drohender Kriegsgefahr eine Politik nach Bismarck – mit Blut und Eisen. Und sie bringen die Haltung des Bundes zum Ausdruck: Nicht demokratisch ist das deutsche Volk sondern aristokratisch.
Schwarzbunte wollen Auktionshallen bauen: Der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner hält am 22. März 1924, vor 100 Jahren, im Segeberger Kreisbauernhaus eine Generalversammlung ab. Im Provinzialverband werden Überlegungen angestellt, eigene Auktionshallen zu errichten, nach Möglichkeit in Neumünster und Lübeck. Der Segeberger Verein vertritt ergänzend die Auffassung, dass Neumünster den Vorzug erhalten sollte, wenn das Projekt nur an einem Ort verwirklicht werden kann. 333 Mitglieder zählt der Kreisverein und ist damit der größte innerhalb des Provinzialvereins, der 935 Mitglieder zählt. Aufgrund seiner Größe stehen dem Segeberger Verein 25 Delegierte zur Provinzialverbandsversammlung zu. Für den Zeitraum 1924-27 finden Delegiertenwahlen statt; unter den zumeist Wiedergewählten sind die Schmalenseer Heinrich Göttsch und Ludwig Saggau.
Ein besonderes Fest der Feuerwehr Schmalensee: Die Freiwillige Feuerwehr begeht am 23. März 1904, vor 120 Jahren, ein besonderes Fest, zu dem der Hauptmann Carl Schübeler die Mitglieder mit ihren Frauen eingeladen hat. Aus Anlass seines zehnjährigen Dienstjubiläums an der Spitze der Wehr hat Schübeler 100 Mark für die Gestaltung des Festes gestiftet. Oberbrandmeister und Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau sowie der Vizehauptmann Willy Siebke überbringen Glückwünsche, Auszeichnungen und Geschenke. Schübeler wiederum vermacht der Wehr ein Banner, das der Maler Adolf Siebke gestaltet hat. Nachdem auch Ludwig Saggau, Heinrich Schumacher und Christian Burmeister für zehnjährigen Feuerwehrdienst ausgezeichnet wurden, beginnt das Festessen mit anschließendem Ball.
Das genannte Banner ist auf der ersten Gruppenaufnahme der Feuerwehr zu sehen, die im Juli 1904 gefertigt wurde und heute unter anderem im Gasthof Voß und im Feuerwehrgerätehaus zu sehen ist. Leider ist das Banner verschollen.
Nicht genug Kraftstoff für Traktoren: Die Landesbauernschaft veranstaltet am 23. März 1944, vor 80 Jahren, in Ascheberg eine Schlepper-Vorführung. Auf dem Gelände der Firma Jänicke wird neben verschiedenen Modellen auch ein neuartiger Generatorgas-Schlepper präsentiert. Holzgas ist eine Alternative zu immer knapper werdenden Brennstoffen, die für den Kriegseinsatz benötigt werden.
Der Pastor muss vertreten werden: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 24. März 1909, vor 115 Jahren, dass Bornhöveds Pastor Voß erkrankt ist. Darum übernimmt der Schlamersdorfer Pastor und Kreisschulinspektor Bruhn vorübergehend die Aufgaben des Schulinspektors im Kirchspiel. Die Gottesdienste gestaltet Pastor Voß’ Sohn, der in Kiel tätig ist, und um die Konfirmanden kümmert sich Bornhöveds Hauptlehrer Piening, der ihnen auch am 28. März die Prüfungen abnehmen wird.
Wahlen vor 50 Jahren: Am 24. März 1974 finden die Kreis- und Kommunalwahlen statt. Die CDU erringt die absolute Mehrheit im Kreistag und gewinnt alle Stimmbezirke direkt. Im Wahlkreis 6 (Seedorf), ist Heinrich Stock siegreicher Kandidat. In Schmalensee gehen von 282 Stimmberechtigten 270 zur Wahl. Es entfallen auf CDU 155, SPD 85 und FDP 21 Stimmen. 9 Stimmzettel sind ungültig.
In die Schmalenseer Gemeindevertretung werden die Kandidaten der Wählergemeinschaft Hans Voß, Hans Siebke, Hans-Jürgen Harder, Hermann Griese und Margarete Radloff direkt gewählt. Listenplätze in der Gemeindevertretung fallen auf die SPD-Kandidaten Friedrich Bollbuck und Walter Behrend. Außerdem kommen über die Liste Günter Brust und Jürgen Stegelmann von der Freien Wählergruppe in die Vertretung. Jürgen Stegelmann allerdings verzichtet wenige Tage später auf die Annahme des Mandats, so dass Werner Suhr für ihn nachrückt.
Konfirmationen vor 75 Jahren: Das Anzeigenblatt für den Kreis Segeberg nennt am 25. März 1949 diese Schmalenseerinnen und Schmalenseer, die in der Kirche zu Bornhöved konfirmiert werden: Walter Banik, Adolf Kruse, Werner Suhr, Gerhard Pust, Gerhard Globert, Harald Ehmke, Ingrid Dohse, Hertha Busse, Ilse Beck, Elfriede Schmidt, Eleonore Maaß, Helga Eisele, Gerda Klinger und Elisabeth Malzahn.
Schmalensee zwischen Landes- und Kreisverwaltung: Am 25. März 1964, vor 60 Jahren, findet eine Sitzung der Gemeindevertretung statt (zu der ursprünglich zum 19. März eingeladen worden war). Es wird beschlossen, einen Flächennutzungsplan für das Gemeindegebiet erstellen zu lassen. Anders ließen sich Ausbaupläne im Bereich des Seeufers und der „Siedlung“ zukünftig nicht mehr realisieren. Die Debatte zuvor verläuft kontrovers: Laut Kreisplanungsamt sei ein Flächennutzungsplan nicht nötig, laut Landesplanungsamt, mit dem Gemeindevertreter Gerhard Cuwie gesprochen hat, aber doch. Dort übe man harte Kritik am Kreis Segeberg, der „vor allen Kreisen in Schleswig-Holstein in der Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen am schlechtesten“ dastehe. Man werde, so Cuwie, vonseiten des Landes keine Bebauungspläne im Kreis Segeberg ohne vorherigen Flächennutzungsplan genehmigen.
Eine Kreiszeitung für den Kreis: Der 1867 gebildete preußische Kreis Segeberg nimmt nach und nach Konturen an. Am 27. März 1869, vor 155 Jahren, verkündet das Segeberger Wochenblatt seinen Lesern, dass es mit nächster Ausgabe (das ist der 3. April) „unter dem Titel Segeberger Kreis- und Wochenblatt erscheinen wird“. Hintergrund ist die vom Segeberger Kreistag festgestellte Notwendigkeit, ein Medium für amtliche Bekanntmachungen zu benötigen, worüber unter anderem mit dem Verleger C. H. Wäser, unter dessen Namen noch heute der Verlag für die Segeberer Zeitung firmiert, Verhandlungen geführt wurden. Die Folge: Wäser gibt seinem Wochenblatt den erweiterten Namen „Kreis- und Wochenblatt“ und hat gesicherte Einnahmen. Die Zeitung erscheint bis zu dreimal in der Woche, bis sie 1905 zum „Segeberger Kreis- und Tageblatt“ werden und sechsmal in der Woche erscheinen wird.
Wirtschaftliche Not und „Ariertum“ vor 100 Jahren: Die Kreisgruppe Segeberg des Reichslandbundes hält am 28. März 1924 im Segeberger Hotel Germania eine Mitgliederversammlung ab. Gastredner ist Graf Kielmannsegg (Sestermühe), der mit der jungen deutschen Republik hart ins Gericht geht. Die Revolution von 1918 sei die lächerlichste gewesen, die es je gegeben habe. Nachdem der Vertrag von Versailles bereits ein Drittel des Volksvermögens gekostet habe, sei im Zuge der Revolution das zweite Drittel verloren gegangen. Um das dritte Drittel würden nun innere und äußere Feinde zanken. Nachdem die deutsche Industrie weitgehend lahmgelegt worden sei, sei nun die Landwirtschaft an der Reihe. „Es geht heute um unser alles, um unser nordisches, germanisches, arisches Volkstum.“
Über 30-Jährige werden gemustert: In der Bad Segeberger Kreisberufsschule findet am 29. März 1939, vor 85 Jahren, die Musterung der Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 aus Blunk, Fahrenkrug, Groß Rönnau, Hamdorf, Negernbötel, Schackendorf, Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Oering, Seth und Sülfeld statt.
Mehrere Feuerwehren müssen Wasser fördern: Die Kate des Hufners Claus Heinrich Stegelmann, in der zwei Familien wohnen, brennt vor 125 Jahren, am Abend des Gründonnerstag, 30. März 1899, vollständig nieder. Das Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved beschreibt, das die Nachbarwehr mit beiden Spritzen ausrückte und am See den Zubringer anlandete. Mit 250 Meter Schlauch musste eine ziemliche Steigung überwunden und deswegen hart an den Spritzen gearbeitet werden. Zur Entlastung der Bornhöveder Kameraden wurden Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Damsdorf und der Brandwehren aus Tarbek und Ruhwinkel herangezogen.
Eindämmung der Sozialdemokraten: Unter dem neuen Vorsitzenden, Gutsbesitzer Schmidt (Bahrenhof), Nachfolger von Abraham (Rieve), findet am 30. März 1909, vor 115 Jahren, eine öffentliche Versammlung des Bundes der Landwirte im Kreis Segeberg statt. Die Versammlung beschäftigt sich mit den Gegensätzen von Freisinnigen (Liberalen), Sozialdemokraten und Konservativen in der Reichspolitik, mit der Rückständigkeit des Dreiklassenwahlrechts und der Steuergesetzgebung. Hierzu spricht der Konservative Dr. Kaufhold (Berlin). Der Redner stellt sich kategorisch gegen sozialdemokratische Forderungen und Ideen und bezeichnet das Dreiklassenwahlrecht als nötiges Instrument, die Ausbreitung der Sozialdemokratie einzudämmen.
Politische Haltung in Bornhöved und Umgebung 1919: Der Krieger- und Militärverein für Bornhöved und Umgegend hält am 30. März 1919, vor 105 Jahren, zur Begrüßung heimgekehrter Soldaten einen Kommers mit anschließendem Ball ab. Pastor Schlüter referiert über den „Bolschewismus – seine Entstehung, sein Wesen und Wirken.“ Auf Anregung Pastor Schlüters sendet der Verein ein Telegramm an die Nationalversammlung mit der Bitte, dem deutschen Volk seine Nationalfarben Schwarz-Weiß-Rot zu erhalten. Für noch in Gefangenschaft befindliche Soldaten ist in allen Kirchspieldörfern eine ergiebige Spendensammlung durchgeführt worden.
Das erträgliche Holzgeschäft vor 120 Jahren: Am 31. März 1904 berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt von erfolgreichen Geschäften der Schmalenseer mit Holz: Höker Peter Lanschoof hat demnach vier Pappeln nach Segeberg verkauft und dafür 128 Reichsmark erhalten. Kätner Detlef Lantau hatte bereits im Vorjahr eine Anzahl von Stämmen nach Nortorf geliefert und dafür 200 Reichsmark erhalten. Die Bäume dienen der Anpflanzung in Ortslagen, wo bevorzugt tiefwurzelnde Pflanzen nachgefragt sind.
Schwerer Unfall vor 70 Jahren: Zwei Pferde gehen am 31. März 1954 in Schm mit einem beladenen Wagen durch, wobei eine 67-jährige Einwohnerin angefahren und so sehr verletzt wird, dass sie ins Krankenhaus nach Neumünster eingeliefert werden muss.
Foto: Feuerwehr Schmalensee 1904 mit Banner
Wo sind denn die Schilder hin? – Dorf-Ökopfad muss erneuert werden!
(13. 03. 2024)Alles andere als ein Aushängeschild ist der Dorf-Ökopfad, der in den 1990er-Jahren in der Gemeinde und der Gemarkung Schmalensee angelegt wurde und im Juni des vergangenen Jahres seit 30 Jahren seinen Platz eingenommen hat. Aber er ist merklich in die Jahre gekommen, bedarf dringend einer Überholung.
Fast alle der 14 „Ökopunkte“ (nicht zu verwechseln mit den Ökopunkten, die man als Ausgleich für Versiegelung „erwerben“ kann) sind in einem desolaten Zustand: Die mit Informationen gespickten Schilder sind verschlissen und somit nicht mehr oder kaum noch lesbar.
Das eine oder andere Schild steht mittlerweile auch an einer Stelle, wo das, was es beschreibt, nicht mehr vorhanden ist. So sind beim Schild „Ulmensterben“ nicht mal mehr sterbende Ulmen zu sehen – also gar keine mehr.
Somit müssen nicht nur neue Schilder her: Sie müssen inhaltlich überprüft und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Das ist doch ein ideales Aufgabengebiet für eine ehrenamtliche Projektgruppe! Und die gilt es nun möglichst bald zu initiieren, damit spätestens zur Saison 2025 in Schmalensee wieder ein informativer und ansehnlicher Naturlehrpfad vorhanden ist, an dem sich Gäste und Einheimische erfreuen und weiterbilden können.
Damit wir als Gemeinde mit den vorhandenen Schildern nicht in der nahenden Saison 2024 eher negative Aufmerksamkeit wecken, hat Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt in einem ersten Arbeitsschritt alle Schilder abmontiert und im alten Wasserwerk „Grüner Hans“ eingelagert.
Wir bleiben dran. Und wer sich in Sachen Ökopfad einbringen möchte, melde sich gern beim zuständigen Ausschussvorsitzenden Christian Detlof unter 0170 5520584.
Übrigens: Wer noch mehr Infos zum Dorf-Ökopfad finden möchte, gehe einfach auf dieser Gemeinde-Homepage in die Suchfunktion und gebe das Stichwort „Ökopfad“ ein. Elf Meldungen werden dann auf Schlag angeboten.
Foto: Wo sind denn die Schilder hin? – Dorf-Ökopfad muss erneuert werden!
Durch Bornhöved fuhr die Eisenbahn – Vortrag am 16. Mai in der Alten Schmiede
(11. 03. 2024)Das nennt man eine Kausalkette: Weil Heimathistoriker Volker Griese aus Wankendorf ein sehr informatives und gut zu lesendes Büchlein über die Kleinbahn geschrieben hat, die zwischen 1911 und 1961 zwischen Kiel und Bad Segeberg mit Bahnhöfen in Stolpe, Wankendorf, Bornhöved, Tarbek und Tensfeld fuhr, wurde der Vorsitzende des Tourismusvereins Holsteinseen, Jürgen Bucksch aus Schmalensee auf das Thema aufmerksam.
Der wiederum kontaktierte den Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund und den Förderverein Alte Schmiede Bornhöved mit der Frage nach Unterstützung bei der Organisation eines Vortrags zu Buch und Thema. Gesagt getan: Am Donnerstag, 16. Mai, steht das die Kleinbahn auf dem Programmzettel der Alten Schmiede. Und von nebenan aus dem Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ gibt es zum Thema passende „Deko“. Beginn der Vortragsveranstaltung ist um 19 Uhr.
Bis zur Verwirklichung des Eisenbahnprojekts, das eine Verbindung von Berlin nach Kiel bedeuten sollte, hat es seinerzeit ganz schön gedauert. Es gab zu viele Widerstände, und natürlich war schon damals das liebe Geld ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Insbesondere die staatliche Eisenbahn, die schon längst zwischen Neumünster und Plön mit Bahnstationen in Wankendorf und dem für die Schmalenseer noch am besten erreichbaren Perdöl verkehrte, stand mächtig auf der Bremse.
Letztlich wurde eine Kleinbahn in privatwirtschaftlicher Unternehmensform, einer Aktiengesellschaft, verwirklicht, und brachte Bornhöved Aufschwung und Zuwachs. Auch die Gemeinde Schmalensee hatte damals übrigens Anteile gezeichnet. Und sie soll Einfluss darauf genommen haben, wo in Bornhöved der Bahnhof errichtet wurde, möglichst nahe an Schmalensee.
Das alte Bahnhofsgebäude und die Bahnhofstraße fallen sicher vielen zuerst ein, wenn sie an die Eisenbahn in Bornhöved denken. Im Heimatmuseum gibt es zahlreiche Fotos von Zügen und Gleisanlagen oder der „Werkstatt“, dem Bahnausbesserungswerk, das ungefähr dort stand, wo heute die große Sporthalle des Schulverbandes steht. Aber auch in Tarbek erinnert eine Bahnhofstraße an vergangene Zeiten; im Tarbeker Moor zwischen Tensfeld und Blunk kann man sogar noch ein paar Gleise sehen, die extra zur dortigen Torffabrik abzweigten.
Wer jetzt Sorge hat, schon alles zu wissen: Weit gefehlt! Das Kapitel Kleinbahn Kiel-Segeberg (KSE), bei der auch Schmalenseer wie Walter Behrend beschäftigt waren, ist weit größer und der Besuch des Vortrags von Volker Griese in der Alten Schmiede wird sich lohnen und den Termin sollte man sich schon jetzt notieren!
Foto: Ein Triebwagen der Kleinbahn aus dem Album von Walter Behrend
Aus der Höhe ins Dorf geblickt
(10. 03. 2024)Wenn man vor dem Schmalenseer Gefallenendenkmal steht, geht der Blick vielleicht auch in die Höhe: Das „Ehrenmal“ ist vor einen Hang gesetzt, der mit Bäumen und Gestrüpp bewachsen ist. Zu sehen sind auch, jedenfalls ehe das Laub sich entwickelt, einige kleinere Findlinge (oder größere Steine, je nachdem...).
Wer sich mit der Dorfgeschichte befasst oder aufmerksamer Besucher dieser Gemeinde-Homepage ist, weiß: Das Denkmal wurde 1923 eingeweiht und ist nach dem Zweiten Weltkrieg erweitert worden. 1933 war es in Schmalensee im Taumel der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten Ort einer großen Versammlung mit markigen Reden auf das Reich, das sich hinter einem „Führer“ versammelte, Adolf Hitler. Ihm zu Ehren wurde am 1. Mai 1933 auf dem Wall über dem Gefallenendenkmal eine „Hitler-Eiche“ gesetzt.
Der Ortsgruppenleiter der NSDAP für Bornhöved mit Schmalensee und Gönnebek, Apotheker Dr. Ahrens, hielt die Weiherede. Diese schloss mit dem Wunsch, dass die Eiche wachsen und nach 100 Jahren Kunde geben möge von dem einigen Deutschen Reich. Nun, das von ihm besungene Reich währte glücklicherweise nur 12 Jahre, und das war schlimm genug. Die Eiche aber, dürfte im Jahr 2033 immer noch dort stehen und das ist auch in Ordnung so – was kann der Baum für den Nationalsozialismus?
Auf Umwegen und nur mit persönlicher Erlaubnis ist der Wall zu betreten. Und das ist weder amüsant noch ungefährlich, denn während man sich durch Buschholz schälen muss, steht immer die Gefahr im Raum, abzurutschen oder zu taumeln und abzustürzen. Darum ist dies keine Animation zur Nachahmung, sondern dient einzig der Aufklärung hinsichtlich der Fragen „was kann man von dort sehen?“ und „was sind denn das für Steine da?“
Frage 1, was man sehen kann – nicht viel. Der Wall überragt zwar das Denkmal, fällt aber zur Dorfstraße hin ab. Somit kann man schon mal nicht nach hinten sehen, wo der frühere Obstgarten des Griese-Hofes sich befindet, und dahinter dann das geplante Neubaugebiet. Nach vorn ist die Sicht durch Bewuchs und Höhe des Walles begrenzt auf den Gasthof Voß zur Rechten, den (Reiter-)Hof Jankowski/Kaack auf „12 Uhr“ und zur linken die Dorfeiche mit Schule und Blick in Richtung Tarbeker Straße. Das ist mal was anderes, aber so spektakulär nun auch nicht, wie Bilder zeigen.
Frage 2 – die Steine. Natürlich waren die der Antrieb, einmal den Aufstieg zu wagen. Denn zum Baum von 1933 soll auch ein Stein gesetzt worden sein. Und das ja sicher nicht ohne Aufschrift. Gleich vorweg: Dort ist keine Aufschrift zu finden. Es sind einfach Findlinge in einer gewissen Anordnung ausgelegt worden, die sicherlich nach der Fertigstellung der Anlage ihren Teil zur Optik beitrugen, nun aber definitiv die Nebenrolle spielen. Wer vor dem Denkmal steht, sieht oben links einen spitz zulaufenden Stein, der tatsächlich bearbeitet worden sein dürfte. Vermutlich als Begrenzungspfeiler an der früheren Chaussee oder in ähnlicher Verwendung – auf dem Grundstück nebenan steht ein weiterer als Teil der Zufahrt-Umrandung zum Wohnhaus.
Foto: Das Denkmal ist einem Wall vorgelagert - darauf Bäume, Gestrüpp und Steine
Gemeindevertretung am 14. März mit Nachtrags-Tagesordnung
(09. 03. 2024)Sie ist doch umfangreicher geworden, die Tagesordnung für die Sitzung der Gemeindevertretung, zu der Bürgermeister Dirk Griese seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu Donnerstag, 14. März, geladen hat, Beginn der Versammlung auf dem Gemeindesaal ist um 19.30 Uhr.
Der Hauptanlass dieser Sitzung, die keine Tagesordnungspunkte aus der Bauleitplanung enthält, muss nichtöffentlich beraten werden. Dabei geht es um das Auswahlverfahren zum Betrieb einer Kindertagesstätte in freier Trägerschaft. Bekanntlich will sich der Bornhöveder Verein Famiie und Beruf von dieser Aufgabe trennen, sodass für die Kita Eris Arche in Bornhöved und die Kita Schmalensee, die im Sportlerheim untergebracht ist, ein neuer Träger gesucht wird. Eine mit Vertreterinnen und Vertretern u.a. der Gemeinden Bornhöved und Schmalensee besetzte Arbeitsgruppe hat Vorarbeit geleistet und nun sind die Gemeindevertretungen an der Reihe, sich für einen der Bewerber zu entscheiden. Es ist also ein richtungsweisender Beschluss zu fassen.
Ganz ohne B-Pläne und andere Themen geht es aber auch nicht – dafür sind die Berichte aus den Ausschüssen und der des Bürgermeisters da.
An der Zeit für den Jahresabschluss 2022 ist es auch endlich. Der Vorsitzende des Finanzausschusses Thorge Jankowski steckt im Thema und wird den Tagesordnungspunkt moderieren.
Freiwilligkeit ist bei der Besetzung des Wahlvorstands für die Europawahl am 9. Juni 2024 gefragt. Den werden sicherlich einige Mitglieder der Gemeindevertretung bilden, weitere Bürgerinnen und Bürger werden aber benötigt, um diese Mannschaft in der Mindeststärke von neun Personen aufstellen zu können. Wer nicht an der Sitzung teilnehmen kann aber Interesse hat, dem Wahlvorstand anzugehören, kann sich gern im Vorwege beim Bürgermeister melden.
Neu auf der Tagesordnung gelandet sind Punkte, die der Bürgermeister hofft, schnell behandeln zu können. Die SH Netz AG ist nicht mehr Betreiber der konzessionierten Netze, das ist die Schleswig-Holstein Netz GmbH. Diese SH Netz interne Umstrukturierung hat Folgen: Konzessionsverträge müssen umgeschrieben werden, das wiederum erfordert die Zustimmung der Entscheidungsgremien.
Entschieden werden muss auch über die Reisekostenpauschale für den Bürgermeister, der kraft Amtes nicht nur innerhalb Schmalensees oder mit Zielen in Trappenkamp und Bornhöved unterwegs ist, stets mit dem eigenen Fahrzeug. Die Beschlussvorlage zum Tagesordnungspunkt fällt, so viel sei verraten, zum Nachteil des Bürgermeisters aus, der ein Fahrtenbuch geführt hat und Geld zurückzahlen muss. Die Pauschale wird „nach unten“ zu korrigieren sein.
[Tagesordnung Gemeindevertretung Schmalensee 14.03.2024]
[Nachtragstagesordnung GV 14.03.2024]
Foto: Gemeindevertretung am 14. März mit Nachtrags-Tagesordnung
Viele Freiwillige gesucht für den Dorfputz am 23. März
(08. 03. 2024)Auch wenn die Zahl der Schmalenseerinnen und Schmalenseer, die sich über das ganze Jahr nicht zu schade sind, mitunter den von anderen am Straßenrand hinterlassenen Müll aufzusammeln, kommt unsere Gemeinde um eine – durchaus traditionelle – Maßnahme einfach nicht herum: Den Dorfputz.
Am Samstag, 23. März, ist wieder an der Zeit, im Dorf und in der Feldmark entlang der Wander- und Wirtschaftswege in Gruppen auf die Abfallpirsch zu gehen. Die Leitung und Organisation liegt wie immer beim Verschönerungs- und Vogelschießerverein, der zum Dorfputz möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner zu begrüßen hofft.
Gleiches gilt für die Gemeinde, deren Vorsitzender des für Ortsverschönerung zuständigen Ausschusses, Lars Jungclaus, im Blickpunkt ankündigt:
„Unter Federführung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins werden Gruppen freiwilliger Helferinnen und Helfer durch das Dorf und die Feldmark ziehen, und die achtlos in die Landschaft geworfenen Abfälle einsammeln. Dazu treffen sich möglichst viele große und kleine Sammlerinnen und Sammler auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus, wo es um 10 Uhr losgehen soll. Schmalenseer Landwirte unterstützen die Aktion mit ihren Gespannen. Im Anschluss gibt es für alle als Dankeschön einen kräftigen Imbiss.“
Besagter kräftiger Imbiss sollen leckere Pommes und Erbsensuppe aus der Küche des Gasthofs Voß sein, wie dem Homepage-Team aus zuverlässiger Quelle „gesteckt“ worden ist….
Also: 23. März, 10 Uhr, Bolzplatz! Der VVV hat auch Warnwesten, Nüllsäcke und andere Dorfputzutensilien in einem seiner Container. Eigene Eimer, Forken oder Abfallgreifer dürfen natürlich mitgebracht werden, und festes Schuhwerk ist zu empfehlen.
Foto: Schmalensees Gemarkung kann den Dorfputz am 23. März gut vertragen
Landtagssprechstunde in Bad Segeberg mit Sönke Siebke aus Schmalensee
(07. 03. 2024)Seit Beginn dieser Legislaturperiode ist Schmalensees früherer Bürgermeister Sönke Siebke Mitglied des Landtags von Schleswig-Holstein. Neben seiner Arbeit dort im für Landwirtschaft zuständigen Ausschuss gehört er auch dem Petitionsausschuss an, der sich mit Eingaben von Bürgerinnen und Bürgern des Landes, die Unrecht empfinden.
Am Mittwoch, 13. März, findet in Bad Segeberg ab 15 Uhr eine Sprechstunde des Petitionsausschusses des Landtages statt. Ort ist das Rathaus der Kreisstadt. Ein Flugblatt zum Termin liegt dieser Meldung als PDF zum Download bei.
Unter der Überschrift „Fühlen Sie sich ungerecht behandelt? Wir sind für sie da!“ werden sowohl Sönke Siebke, Mitglied der CDU-Fraktion des Landtags, als auch seine Parlamentskollegen Dr. Ulrike Täck (Bündnis 90/Die Grünen) vor Ort sein und ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen haben.
Empfohlen wird, sich unter der Telefonnummer 0431-988-1018 oder per E-Mail an anzumelden.
[Landtags-Aushang Bürgersprechstunde 13.03.2024 Bad Segeberg]
Foto: MdL Sönke Siebke ist am 13. März in Bad Segeberg anzutreffen, Foto Ehlers
Geht auch op Platt und in Gönnebek: Bingo am 12. März
(04. 03. 2024)Die Günnbecker Plattsnacker laden ein zum Bingo am Dienstag, 12. März. Eine gute Gelegenheit, die Plattsnacker kennenzulernen und sich ihnen vielleicht anzuschließen.
Beginn der Bingo-Veranstaltung am 12. März ist um 15 Uhr in „Uns Dörphus“ im Rotbüschenkamp. Es gibt Schnittchen (Getränke zum Selberzahlen) – darum wird um Anmeldung gebeten bis zum 8. März bei Werner Stöwer unter Telefon 01575 / 2068092.
Zum Bingo-Spiel bei den Günnbeker Plattsnackern:
Durch das Spiel leiten werden Heike und Axel Rönfeld.
Die Spielregeln werden vor Beginn noch einmal ausführlich erklärt werden.
Als Preise winken u.a. geräucherte Forellen, Fleisch-/Wurst- und Sachpreise.
Das Startgeld – einschließlich der Schnittchen – beträgt 14 Euro pro Person und wird vor Ort eingesammelt.
Zeit für Klönschnack bleibt auch noch…
Foto: Geht auch op Platt und in Gönnebek: Bingo am 12. März
Vogelschießer halten Jahreshauptversammlung später ab
(02. 03. 2024)Eine Terminverlegung macht der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee bekannt: Die Jahreshauptversammlung findet nicht am 7., sondern am Mittwoch, 20. März statt. Bitte Kalendereinträge anpassen und zahlreich teilnehmen!
In ihr Jahresprogramm sind die Vogelschießerinnen und -schießer schon längst eingestiegen. Und immer mal kann es passieren, dass die Terminplanung aktualisiert werden muss. So im Fall der Jahreshauptversammlung, zu der auch alle eingeladen sind, die (noch) nicht Mitglieder des Vereins sind, der über das Jahr verteilt eine ganze Menge Programm auf die Beine stellt.
Also: Neuer Termin ist Mittwoch, 20. März. Treffpunkt ist der Gasthof Voß, wo um 19 Uhr in die Tagesordnung eingestiegen wird. Diese sieht neben den Berichten von Vorstand und Kassenwartin auch Wahlen vor. In diesem Jahr geht es um den Posten der oder des 1. Vorsitzenden. Steffi Allonge bekleidet das Amt derzeit. Auch über das Amt von Kassenwartin Mareike Grenke ist neu zu beschließen sowie über ein Beisitzeramt und das eines Kassenprüfers oder einer Kassenprüferin.
Danach geht es um kommende Veranstaltungen. So ist bestimmt über den Dorfputz zu sprechen, der 23. März stattfinden soll. Außerdem sollen Ausflüge mit den Kindern des Dorfes stattfinden. Über das Vogelschießen am 8. Juni aber wird man sich am 20. März noch nicht austauschen müssen: Laut Schriftführerin Doreen Saggau findet die erste Vorbesprechung für das Großereignis planmäßig statt – und somit am Abend nach der Jahreshauptversammlung, ebenfalls um 19 Uhr, ebenfalls im Gasthof Voß.
Foto: Vogelschießer halten Jahreshauptversammlung später ab
Tischtennis-Pokalspiel an einem 13., aber immerhin mittwochs
(02. 03. 2024)Die Mannschaftskapitäne haben sich verständigt, der Termin für das erste Spiel der SVS-Tischtennismannschaft im Kreisvorgabepokalwettbewerb 2024 steht: Am Mittwoch, 13. März, geht es zur sechsten Mannschaft der Kaltenkirchener Turnerschaft.
Gespielt wird, sofern es nicht zu einer Verlegung kommt, in der Sporthalle am Flottkamp 34; Beginn ist um 20 Uhr.
Beide Mannschaften haben den Pokal jeweils zweimal gewinnen können. Der SVS, aktuell in der 4. Kreisklasse am Start, in den Jahren 2009 und 2019, die KT-Sechste 2022 und 2023.
Der Titelverteidiger ist zwar nur in der 7. Kreisklasse zu Hause, genießt aber den Vorteil, den schon der Name des Wettbewerbs verrät: Er bekommt pro Satz Punktvorgaben, also einen Vorsprung, den die SVS-Akteure immer erst aufholen müssen. Aus der Gegenüberstellung der durchschnittlichen Leistungspunktzahlen beider Mannschaften ergibt sich eine Vorgabe von drei Punkten für die Kaltenkirchener.
Ein hartes Brett, dass die Rot-Schwarzen von der Tarbeker Straße am Flottkamp werden bohren müssen – in einem K.O.-Spiel. Aber: Ist das erst mal gewonnen, dürfte das Tor zum dritten Pokalsieg weit offen stehen. Das sollte doch Motivation sein...
Foto: Tischtennis-Pokalspiel an einem 13., aber immerhin mittwochs
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat März.
Bedeutende Investitionen vor 35 Jahren: Am 1. März 1989 findet eine Sitzung der Gemeindevertretung Schmalensee statt. Dem Dorf stehen die größten Investitionen seiner jüngeren Geschichte ins Haus: Für 4 Millionen DM sollen die Schmutzwasserkanalisation und eine neue, zentrale Wasserversorgung realisiert werden. Die entsprechenden Zuschüsse sind nun zugesagt, wie Bürgermeister Hans Siebke berichten kann. Für eine einmalige Anschlussgebühr von 50.000 DM und später 60 Pfennig je Kubikmeter wird Schmalensee an das Wasserwerk Bornhöved angeschlossen. Die Gesamtmaßnahme mit dem Bau der Wasserversorgung wird rund 1 Million DM kosten und soll gleichzeitig mit dem Bau der Kanalisation erfolgen. Dieser wird 3,17 Millionen DM kosten, 2,65 Millionen kommen allein vom Land Schleswig-Holstein. Für 10.300 DM müssen im Uferbereich des Sees Bodenuntersuchungen durchgeführt werden, weil auch dort Teile des Rohrleitungssystems verlegt werden sollen. Die Anschlussgebühr an das Klärwerk Bornhöved kostet Schmalensee 180.000 DM, danach werden 1,30 DM pro Kubikmeter fällig.
Bürgermeister bringen Wehrpflichtige zur Musterung: Im Hause von Bornhöveds Gemeindevorsteher (und Gastwirt) Lantau findet am 2. März 1874, vor 150 Jahren, die Musterung aller Militärpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1852 und 1853 statt. Die Ortsvorsteher der Gemeinden Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek und Tensfeld sowie die Gutsinspektoren von (Alt-)Erfrade, Glasau, Kuhlen, Muggesfelde und Seedorf-Hornstorf haben die betreffenden Personen persönlich um 7 Uhr unter Vorlage der örtlichen Stammrolle vorzuführen. Die damaligen Bürgermeister (Orts- oder später Gemeindevorsteher genannt) waren also in die Organisation der preußischen Militärreserve eingebunden.
Fünf Jahre später ist es schon anders: Am 17. März 1879 werden die Militärpflichtigen, unter anderem aus Schmalensee, in der Kreisstadt Segeberg gemustert. Die jungen Männer der Geburtsjahrgänge 1857/58 und älter haben sich im Hotel „Zur Harmonie“ einzufinden.
Fleiß zahlt sich aus: An der Bornhöveder Fortbildungsschule legen am 2. März 1914, vor 110 Jahren, 33 Lehrlinge aus Bornhöved und Umgebung ihre Abschlussprüfung ab. Unter ihnen ist auch ein Sorgenfrei, der beim Schmalenseer Gärtner Adolf Sorgenfrei in der Lehre steht. Der junge Sorgenfrei erhält für Fleiß und gute Führung eine Geldprämie in Höhe 1,50 Reichsmark.
Schmalenseer im Segeberger Kreistag: Am 3. März 1884, vor 140 Jahren, findet eine Sitzung des Segeberger Kreistages mit dem Abgeordneten Matthias Christian Saggau aus Schmalensee statt. Der Kreistag beschließt, rückwirkend vom 1. Oktober 1883 an, die im Kreisgebiet eingerichteten Verpflegungsstationen für mittellose Wanderer pauschal zu bezuschussen. Die Betreiber der Bornhöveder Station erhalten jährlich 40 Mark. Aufgrund der bevorstehenden Einführung der Arbeiterkrankenversicherung wird die Einrichtung von Ortskrankenkassen notwendig. Hufner Saggau gehört der vierköpfigen „Krankenkassen-Kommission“ an, die sich mit der Thematik befassen und Empfehlungen erarbeiten soll. Ferner wählt der Kreistag den Schmalenseer Hufner August Dunker erneut in die Kommission zur Prüfung von Klassensteuerreklamationen.
Nachbarwehr stoppt Einsatz in Schmalensee: Vor 125 Jahren, am 3. März 1899 gegen 19 Uhr, trifft die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved in Schmalensee ein, da vom Nachbarort aus in dieser Richtung ein Feuer beobachtet worden ist. Die Bornhöveder erfahren, dass es sich um einen Brand in Langenrade (Marienhof) handelt und kehren wieder um.
Geringes Interesse am Roten Kreuz vor 120 Jahren: Seit 1890 besteht der Lokalverein vom Roten Kreuz Bornhöved, der die Amtsbezirke Bornhöved, Rickling und Stocksee umfasst. Aber dem Verein mangelt es laut Bericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 3. März 1904 an Interessierten. Ein Grund wird darin gesehen, dass die Statuten an erster Stelle als Vereinszweck die Unterstützung des Sanitätsdienstes in Kriegszeiten nennen. Allerdings sind die Aufgaben in Friedenszeiten ebenfalls weit gesteckt: Invaliden und Angehörige von Verwundeten oder Gefallen werden versorgt. Auch soll bei außergewöhnlichen Notständen geholfen werden.
Gleichschaltung der Rotkreuzfrauen vor 90 Jahren: Im Bad Segeberger Hotel zur Harmonie findet am 3. März 1934 eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Kreisvereins der Vaterländischen Frauenvereine vom Roten Kreuz statt. Das „Erscheinen aller Vorsitzenden und Mitglieder ist Pflicht“, heißt es in der „Einladung“. Kernpunkt der Versammlung ist die Auflösung sämtlicher 29 Zweigvereine mit ihren 16 Schwesternstationen (welche durch die NS-Volkswohlfahrt übernommen werden) und zusammen rund 3000 Mitgliedern. Auch der Kreisverein löst sich auf, damit die NS-Frauenschaft die einzige, alle Frauen umfassende Organisation sein wird. In einer langen Rede wirbt die Kreisvorsitzende Rinne für den gemeinsamen Übertritt in die NS-Frauenschaft: „Treten Sie mit mir geschlossen in die NS-Frauenschaft über. Vertrauen Sie heute zum letzten Mal meiner Führung. Die Zeit ist reif geworden, die Stunde ist da, […]. Es gibt nur eine SA, nur eine SS, nur eine Frauenschaft, eine HJ, einen BDM. Die Totalität der Bewegung, das ist unsere Stärke! Das soll auch unser aller Ziel sein! Heil!“ Im Segeberger Kreis- und Tageblatt heißt es zu diesem Vorgang: „Das ist ein erfreuliches Zeichen. Sieht man doch, dass im Kreise Segeberg bis ins letzte Dorf, bis zum letzten Volksgenossen die Idee des Führers, der Gedanke, eine große Volksgemeinschaft zu bilden, durchgedrungen ist. Wenn nun hier und da einige abseits stehen und sich noch nicht entschließen konnten, so werden auch sie eines Tages die Notwendigkeit dieses Schrittes einsehen lernen.“
Wenige Tage später, am 13. März 1934, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Versammlung des Vaterländische Frauenverein vom Roten Kreuz für Bornhöved und Schmalensee: Die Vorsitzende Ferme berichtet von der Versammlung am 3. März in Bad Segeberg. Der gesamte Vorstand stehe hinter dem Auflösungsbeschluss des Kreisvereins. Frau Ferme fordert alle Mitglieder, die noch nicht in die NS-Frauenschaft oder die NS-Volkswohlfahrt eingetreten sind, auf, dieses zu tun. Und alle betreffenden Mitglieder kommen der Aufforderung nach – nach 24 Jahren löst sich der Verein auf. Schmalensees Gemeindevorsteher Heinrich Harder, der als Berater zugegen ist, begrüßt die Beschlüsse. Diese seien richtig und es werde nichts weggeworfen, sondern „weitere Aufbauarbeit“ für das Dritte Reich ermöglicht.
Eine neue Spritze für die Feuerwehr: Laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 7. März 1914, vor 110 Jahren, hat die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee eine Feuerspritze der Firma Tidow in Hannover erhalten. Der Anschaffungspreis beträgt 1.200 Reichsmark. Im Beisein von Oberbrandmeister und Amtswehrführer Hauschildt aus Bornhöved überprüft der Feuerlöschinspektor Thomsen aus Kiel die Spritze, die zur vollsten Zufriedenheit arbeitet.
Ehrungen für Schmalenseer Jäger: Der Hegering III Bornhöved in der Kreisgruppe Segeberg des Landesjagdverbandes hält am 8. März 1994, vor 30 Jahren, in Hein's Gasthof seine Jahresversammlung ab. Hegeringleiter Dr. Johannes Rickert aus Bornhöved wird für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Jagdverband erhält der Schmalenseer Gerhard Hammerich die Treuenadel, Gerhard Harder wird für seine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Die Mildtätigkeit der Sparkasse: Die Generalversammlung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved wählt am 9. März 1904, vor 120 Jahren, den Schmalenseer Matthias Christian Suhr für weitere drei Jahre in ihren Vorstand. Lehrer Heinrich Göttsch aus Schmalensee wird wieder zu einem der Revisoren gewählt. Im Jahr 1903 hat die Kasse laut Bericht nicht unerhebliche Mittel für wohltätige Zwecke gegeben. 150 Mark gingen an die drei Freiwilligen Feuerwehren; jeder Ort erhielt Mittel zur Ortsverschönerung. Auch die Volksschulen, Einrichtungen der Krankenpflege und „verschämte Arme“ wurden bedacht.
Gremien für Jugend und Sport vor 95 Jahren: Im Sitzungssaal des Kreistages eröffnet Landrat Graf zu Rantzau am 9. März 1929 eine Sitzung des Kreisausschusses für Jugendpflege. Der Jugendpflege soll mehr Gewicht beigemessen werden. Vertreter im Ausschuss, dem der Landrat vorsitzt, sind neben dem Kreisschulrat und den Sachverständigen des Kreises Vertreter der Kreislehrerkammer, der evangelischen Geistlichkeit, des Landgemeindeverbandes, des Kreistages, der Deutschen Turnerschaft, der Sportverbände, der Sozialistischen Jugend, des Turnerbundes, der Reitervereine, der übrigen Leibesübungs- und Turnerverbände, des Junglandbundes und der Jungbauern, der Jugendbewegung und der Berufs- und Fortbildungsschule. Unterhalb des Jugendpflegeausschusses wird ein Sonderausschuss für Leibesübungen gebildet, in den der Schmalenseer Landmann (und spätere Bürgermeister) Hellmut Saggau als stellvertretendes Mitglied berufen wird.
Eigenwerbung mit plattdeutschem Theater:Mit einem Tanzabend mit Theateraufführung betreibt der kleine Schmalenseer Löschzug am 12. März 1949, vor 75 Jahren, Werbung in eigener Sache, um neue Mitglieder zu gewinnen und nach der Kriegszeit den alten Stellenwert im Dorf wieder herzustellen. Das Theaterstück „De Kinnerhandel“ und flotte Tanzmusik sorgen für eine gute Stimmung und halten Jung und Alt „noch lange gemütlich beisammen“.
Zahlen aus der Meierei vor 115 Jahren: Im Monat Februar 1909 verarbeitete die Meiereigenossenschaft Schmalensee 75.725 Liter Milch. Den Mitgliedern wurden 9 Pfennig pro Liter Vollmilch ausgezahlt. Dazu erhielten die Mitglieder die Butter- und Magermilch zurück, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 13. März 1909.
Abstand vom Vereinslokal „Zur Linde“: Am 16. März 1919, vor 105 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von gleich zwei Institutionen, die sich von ihrem bisherigen „Vereinslokal“, dem Bornhöveder Gasthof „Zur Linde“ der Familie Hauschildt trennen. 28 Jahre lang nutzte der Militärverein Bornhöved und Umgebung den Gasthof als Vereinslokal. Nun siedelt der Verein um in den Gasthof von J. Hein – Heins Gasthof – über. Auch die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved verändert sich räumlich: In der Bornhöveder Mühlenstraße hat das noch als private Sparkasse geführte Geldunternehmen für 15.000 Reichsmark von den Erben des Kaufmanns Bruhn ein eigenes Gebäude erworben. Die bisherige Geschäftsstelle im Gasthof Zur Linde wird nicht mehr benötigt.
Meierei-Nachrichten vor 60 Jahren: Die Jahreshauptversammlung der Schmalenseer Meiereigenossenschaft, von der die Segeberger Zeitung am 17. März 1964 berichtet, kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Von den 2.028.000 Litern Milch, die von den Schmalenseer und Belauer Mitgliedern angeliefert wurden, konnten 90 Prozent der Güteklasse I und 9 Prozent der Klasse II zugeordnet werden. Der Genossenschaft gehören 36 Mitglieder mit 470 Kühen an. Nach Wiederwahlen bleibt der Schmalenseer Hellmut Siebke Vorsitzender des Aufsichtsrates. Dem Gremium gehören auch Werner Harder aus Schmalensee und der Belauer Alfred Westphal an. Alter und neuer Vorsitzender des Vorstandes ist Bernhard Banck aus Belau. Dem Vorstand gehören weiter an Hans Harder aus Schmalensee und der Belauer Adolf Jensen.
Landjugendgruppe Schmalensee vor 50 Jahren: An dieser Stelle sei ein Blick in den Monat März 1974 und das Protokollbuch der Landjugendgruppe Schmalensee und die Segeberger Zeitung geworfen. In zweitägiger Sitzung in der Bad Segeberger Jugendherberge findet am 16. und 17. März die Kreisversammlung des Kreislandjugendverbandes Segeberg statt. Dieser steckt in einer Personalkrise, denn alle sieben Gruppen leiden unter Mitgliederschwund und sogar zum Teil Desinteresse an der Landjugend. In Arbeitsgruppen wird nach Lösungen gesucht und Landrat Graf Schwerin von Krosigk hat die Unterstützung des Kreises zugesagt. Am 25. März nimmt Rolf Kock, Geschäftsführer des Landjugendverbandes Schleswig-Holstein, an einer Vorstandssitzung der Landjugendgruppe Schmalensee im Gasthof Voß teil. Er informiert über mögliche Beihilfen für Fahrten, Arbeitsgemeinschaften, Vorträge und andere Themen. Die Schmalenseer Gruppe hatte in diesem Monat bereits einen Quizabend am 7. März veranstaltet und am 14. März im Kieler Opernhaus die Operette „Die Csardasfürstin“ besucht. Außerdem wurde am 21. März unter der Leitung des ehemaligen Landjugendmitgliedes Gerhard Mühlenberg die Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved besichtigt. Im Physiksaal kam es dann zum „Showdown“: Es wurde zum Abschluss der Spielfilm „12 Uhr mittags“ angesehen.
Foto: Tabellenstand in der Kreisklasse D, SZ 14.03.1994
Achtung Abwasser – Vakuum-Abschaltung Redderkoppel und Op’n Barg am 27. Februar 9-12 Uhr
(27. 02. 2024)Eine kurzfristige, wichtige Nachricht für alle Haushalte in den Straßen Redderkoppel und Op’n Barg für den heutigen Dienstag, 27. Februar 2024:
Im Zeitraum 9 bis 12 Uhr muss in diesen Straßen das Vakuum der Abwasserentsorgungsanlage abgeschaltet werden – die Anlage ist dann in diesen Straßen nicht in Betrieb!
Grund für diese zwar kurzfristige aber immerhin nicht überraschende Maßnahme sind Arbeiten in der Redderkoppel an der Vakuumentwässerung.
Es wird dringend darum gebeten, im besagten Zeitraum kein Abwasser zu verursachen!
Unser Gemeindearbeiter wird in den Morgenstunden versuchen, möglichst alle Haushalte in den beiden betroffenen Straßen direkt zu informieren. Über den Schmalensee-Verteiler (WhatsApp) konnte bereits am gestrigen späten Nachmittag informiert werden.
Bitte diese Mitteilung in den betroffenen Straßen auch an Nachbarn durchgeben, die ggf. nicht über den Verteiler und die Homepage erreichbar sind!
Foto: Wichtige Nachricht für Redderkoppel und Op'n Barg zum Abwasser - siehe Nachrichten
Stellvertretende Schiedsperson für das Amt Bornhöved gesucht
(27. 02. 2024)Wohl dem, der eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter hat. Denn dann ist Kontinuität bei der Ausübung von Ehrenämtern gewährleistet. Das wünscht man sich auch im Amtsgerichtsbezirk Segeberg, insbesondere für den Schiedsbezirk 13, das Amt Bornhöved.
Im Amtsbereich ist Karin Hüls aus Tarbek Schiedsfrau: „Schiedspersonen sind ehrenamtlich tätig. Sie haben die Aufgabe, zwischen den streitenden Parteien zu schlichten, einen Vergleich herbeizuführen und dadurch den Rechtsfrieden wiederherzustellen. Schiedspersonen sind zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet, die Verhandlungen vor der Schiedsstelle sind nicht öffentlich“, so eine Online-Quelle namens Google.
Was Karin Hüls nicht hat bei ihrer verantwortungsvollen Aufgabe, ist ein Stellvertreter oder eine Stellvertreterin.
Nun hat sich Manfred Schmidt, Beisitzer im Bund deutscher Schiedsleute Bezirk Kiel für die Amtsgerichtsbezirke Segeberg und Norderstedt, an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Amtes Bornhöved gewendet mit der Bitte, Werbung für das vakante Ehrenamt zu machen.
Manfred Schmidt verspricht ganz deutlich: „Man kauft keine Katze im Sack.“ Heißt: Wer Interesse zeigt, ist nicht sofort „verhaftet“ und wird in kaltes Wasser geworfen. Zuerst gibt es Gespräche – auch mit Herrn Schmidt, der in Weitewelt wohnt und selbst Schiedsmann im Schiedsbezirk 9 Amt Trave-Land ist. „Ich möchte mich mit jeder Bewerberin oder jedem Bewerber unterhalten, das Amt erklären und Fragen beantworten“, unterstreicht Manfred Schmidt.
Zur Vororientierung hier ein paar Punkte aus der Schiedsordnung zur Eignung von Bewerberinnen und Bewerbern:
In das Schiedsamt sind Personen zu berufen, die nach ihrer Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten für das Amt geeignet sind.
Das Amt kann nicht bekleiden, wer die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter nicht besitzt; für wen eine rechtliche Betreuerin oder ein rechtlicher Betreuer bestellt ist.
In das Amt soll nicht berufen werden, wer das 30. Lebensjahr nicht vollendet hat; nicht in dem Schiedsamtsbezirk wohnt; nicht in der Gemeinde wohnt; durch gerichtliche Anordnungen in der Verfügung über sein Vermögen beschränkt ist.
„Es gibt ganz wenige Einschränken“, fasst Manfred Schmidt zusammen. „Somit kann fast jede Person sich bewerben und gewählt werden“, sagt Manfred Schmidt der hofft, zusammen mit den Bürgermeistern jemanden zu finden, der oder die dieses interessante Ehrenamt mit Karin Hüls zusammen ausüben möchte.
Schmalensees Bürgermeister Dirk Griese bittet Interessierte darum, sich bei ihm zu melden. Er stellt dann den Kontakt zu Herrn Schmidt her.
Foto: Wappen Amt Bornhöved
Kleine Kombo, großer Spaß – so war der Fasching in Schmalensee
(26. 02. 2024)Wenn an einem Sonntagvormittag knallige Sounds aus dem Gemeindesaal dringen, muss das wohl der Soundcheck für eine jährlich wiederkehrende Gaudi sein – Fasching in Schmalensee. Lauter fleißige Hände schufen beste Voraussetzungen für die Party des Verschönerungs- und Vogelschießervereins am Nachmittag.
Nicht nur kleine, auch große Närrinnen und Narren wollten sich den Spaß nicht entgehen lassen. Und die 2. VVV-Vorsitzende hatte genau nachgezählt – 26 Kinder und ebenso viele Erwachsene meldete Karolin van het Loo dem Homepage-Team. „Wir waren ne kleine, gemütliche Runde.“
Über das „gemütlich“ lässt sich vermutlich diskutieren, denn programmatisch wurden wieder alle Faschingsregister gezogen. Von der Bewältigung eines üppigen Karnevals-Buffets über die obligatorischen Tänze bis hin zum Parkett-Limbo. Noch immer scheinen die Pandemie-Vorräte nicht aufgebraucht – das Mumien-Spiel ist weiterhin angesagt. Und in der Kostümwahl konnten auch die Großen durchaus überzeugen.
Nun wird sich der VVV zunächst ernsten Dingen zuwenden: Nächster Termin im Veranstaltungskalender ist die Jahreshauptversammlung, die am Donnerstag, 7. März, um 19 Uhr im Gasthof Voß.
Foto: Knallbunte Faschings-Party in Schmalensee
Land SH bewirbt Kampagne zur Stärkung des Ehrenamtes
(17. 02. 2024)Mitteilung der Landesregierung:
DEN NORDEN AM HERZEN
Empfehlen Sie Menschen für einen Orden auf schleswig-holstein.de/orden
Engagement braucht Anerkennung!
Das Ehrenamt in Schleswig-Holstein ist allgegenwärtig: Überall engagieren sich Frauen und Männer. Jung und Alt setzen sich für die gute Sache und ihre Freizeit für andere ein. Die Möglichkeiten des freiwilligen Engagements sind breit gefächert und in nahezu allen Lebensbereichen möglich:
in Gemeinden oder Kirchen
in Vereinen und Verbänden
in Hilfsorganisationen
im Umwelt- und Naturschutz
im Kultur- oder Sozialbereich
in der Freiwilligen Feuerwehr
Für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft hat das eine sehr große Bedeutung. Die Landesregierung ist daher bestrebt, das ehrenamtliche Engagement noch stärker zu würdigen und hervorzuheben.
Der Weg zur staatlichen Auszeichnung
Wer kann verdiente Menschen vorschlagen? Jede Person kann besonders verdiente Bürgerinnen und Bürger für eine Auszeichnung anregen und sie, ganz unabhängig
von ihrer Staatsbürgerschaft, für die mögliche Verleihung einer solchen staatlichen Anerkennung benennen.
Bei den Vorschlägen soll gerne ein besonderes Augenmerk auf das Engagement von Frauen und genauso auch von jüngeren Menschen in unserer Gesellschaft
gelegt werden.
Wie sollte Ihr Vorschlag aussehen?
Wenn Ihnen eine Person am Herzen liegt, die sich ehrenamtlich engagiert, empfehlen Sie diese für einen Orden.
Ihre Anregung sollte eine detaillierte Schilderung der Leistungen enthalten und diese Punkte berücksichtigen:
Welche Projekte/Initiativen sind in welcher Zeit auf das Engagement der Person zurückzuführen?
Was wäre ohne ihr Wirken nicht möglich gewesen?
Konnten Spendengelder eingeworben oder Förderer für die gute Sache gewonnen werden?
Welche Auswirkungen haben diese Leistungen auf die Gesellschaft?
Was hebt die Person von anderen ab?
Wer prüft die Vorschläge?
Das Ordensreferat der Staatskanzlei prüft, wer für eine staatliche Auszeichnung in Frage kommt.
Aus Gründen der Vertraulichkeit, und um keine falschen Erwartungen zu wecken, soll die vorgeschlagene Person nicht in die Anregung einbezogen werden.
Wie kann ich einen Vorschlag einreichen?
Wenn Sie einen verdienten Mitmenschen für einen Orden vorschlagen möchten, nutzen Sie für Ihre Anregung gerne das auf www.schleswig-holstein.de/orden zur Verfügung stehende Online-Formular als eine Orientierungshilfe.
Natürlich kann Ihre Anregung auch formlos erfolgen.
Dies ist schriftlich möglich an:
Der Ministerpräsident
- Staatskanzlei -
Postfach 7122
24171 Kiel
Alternativ können Sie auch eine E-Mail an die Adresse schreiben.
An wen können Sie sich direkt wenden?
Bei Fragen rund um das Thema Orden und Ehrenzeichen stehen wir Ihnen auch sehr gerne persönlich zur Verfügung.
Sie erreichen uns in der Staatskanzlei:
Nadine Nolting, Tel. 0431 - 988 19 15
Katharina Wind, Tel. 0431 - 988 84 21
[Faltblatt Den nOrden am Herzen]
Foto: Land SH bewirbt Kampagne zur Stärkung des Ehrenamtes
Zeichen für Demokratie: Demonstrationen am Sonntag bei den Nachbarn
(16. 02. 2024)„Nie wieder“, das sagen dieser Tage viele Menschen, Organisationen und Kommunen und stehen auf, um ein Zeichen für die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu setzen. Am kommenden Sonntag in zwei benachbarten Orten Schmalensees.
Beim Empfang der Gemeinde am 11. Februar hatte Schmalensees Bürgermeister Dirk Griese, Ort und Anlass genutzt, um selbst ein Zeichen gegen politischen, insbesondere Rechtsextremismus zu setzen: „Einen großen Teil der Lebensqualität unseres Dorfes machen seine Offenheit und Buntheit aus, die es wirklich allen ermöglichen, Teil der Dorfgemeinschaft zu werden, wenn sie es wollen. Das bedeutet auch, dass wir als Schmalenseerinnen und Schmalenseer das, was derzeit überall in unserem Land auf die Straßen getragen wird, nämlich das Einstehen für Demokratie und gegen Rassismus, uns zu eigen machen“, betonte der Bürgermeister.
Und er zitierte Winston Churchill, der sagte, „die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen.“ – Und Dirk Griese weiter: „So erlebe ich auch unser Land oder unser Dorf. Demokratie ist anstrengend, aber immer noch viel besser als alle Alternativen. Helft bitte alle mit, unsere Demokratie blühen zu lassen, und lasst es nicht zu, dass Demokratiefeinde die Oberhand gewinnen.“
Da stieß dann wiederum Stocksees Bürgermeister Dirk Jaetzel auf offene Ohren, der auf einen für sein Dorf bedeutenden Termin aufmerksam macht, der hiermit auch für Schmalenseerinnen und Schmalenseer bekannt gemacht sei: Am 18. Februar findet ab 11 Uhr auf dem Dorfplatz in Stocksee ein friedliches Treffen statt, um unter der Losung „Nie wieder“ ein Zeichen zu setzen gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze.
Zeitlich passend gibt es laut Kieler Nachrichten einen Aufruf aus der Wankendorfer Politik, dort am 18. Februar um 15 Uhr auf dem Marktplatz zusammenzukommen. Bürgermeisterin Silke Roßmann und viele Mitstreiter haben diese Zusammenkunft initiiert, weil auch sie demokratische Werte bedroht sehen.
Foto: Zeichen für Demokratie: Demonstrationen am Sonntag bei den Nachbarn
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Das Ende einer Ära: „Der Amtsvorsteher Saggau in Schmalensee hat sich genötigt gesehen, wegen Alters und Kränklichkeit die Geschäfte des Amtsvorstehers für den Amtsbezirk Bornhöved niederzulegen“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Landrates vom 15. Februar 1924, vor 100 Jahren.. Heinrich Christian Saggau war am 01.10.1889 Amtsvorsteher geworden. Bis zur Wahl eines Nachfolgers werden die Dienstgeschäfte durch den stellvertretenden Amtsvorsteher Ernst Saggau, ebenfalls Schmalensee, weitergeführt.
Seit 55 Jahren Wasser- und Bodenverband Tensfelder Au-Schmalensee: In Damsdorf wird am 20. Februar 1955 der Unterhaltungsverband Tensfelder Au – Schmalensee (Wasserverband) gegründet. Der Verband zur Unterhaltung von 73 Kilometern zur Schwentine führenden Wasserläufe umfasst die Gemarkungen von Bornhöved, Schmalensee, Stocksee, Damsdorf, Tensfeld, Nehms und Seedorf. Die Gründung geht auf das neue Wasserhaushaltsgesetz und das Landeswassergesetz zurück, nach dem nicht mehr nur Anrainer, sondern zukünftig alle im Verbandsgebiet Wohnenden die finanziellen Lasten zu tragen haben. In den zwölfköpfigen Verbandsausschuss wird für den Bereich Schmalensee-Tarbek Reimer Saggau gewählt. Aufgabe von Ausschuss und Vorstand ist die Niedrighaltung der Unterhaltungskosten. Für diese stehen keine öffentlichen Gelder bereit, sie werden auf die gut 1300 Mitglieder umgelegt. Der heutige Name des Verbandes lautet Wasser- und Bodenverbandes Tensfelder Au – Schmalensee.
Die erste Versammlung seit Kriegsausbruch: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee hält erstmals seit 1914 am 22. Februar 1919, vor 105 Jahren, eine Generalversammlung ab. Diese beginnt mit einer Ansprache von Hauptmann Willi Siebke und einem Totengedenken für die im Krieg gefallenen Kameraden. Neu aufgenommen werden Johann Sievers, Paul Gehlert, Paul Blunk, Wilhelm Suhr, Bernhard Timmermann, Johann Voß, Otto Schlätel und Alfred Sorgenfrei, sodass die Wehr 28 aktive Mitglieder zählt. Es werden Wahlen abgehalten. Willi Siebke wird mit klarer Mehrheit erneut zum Hauptmann der Wehr gewählt, Auch Heinrich Harder und Johann Suhr haben kandidiert, aber nur je eine Stimme erhalten. Zum neuen Schriftführer wird Ernst Stegelmann gewählt, der sich gegen den zuletzt kommissarisch als Schriftführer tätigen Adolf Sorgenfrei und Paul Blunk durchsetzt. Die Spritzenmannschaft wählt Heinrich Harder wieder zu ihrem Zugführer und Willi Harder zu seinem Stellvertreter. Christian Schumacher wird wieder zum Steigerführer gewählt. Das Ehrengericht bilden nun Adolf Sorgenfrei, Fritz Tietgen und Ludwig Saggau.
Zuckerzuteilung im Krieg, aber nicht für Jeden: Zum reichsweit begangenen Tag „Mutter und Kind“ am 22. Februar 1944, vor 80 Jahren, werden ohne besondere Vorbestellung an alle Kinder unter 14 Jahren je 125 Gramm Süßwaren verteilt. „Juden und Polen sind von der Zuteilung ausgeschlossen.“
Zwist in der Dorfpolitik: Der SPD-Ortsverein Schmalensee übt laut Segeberger Zeitung vom 23. Februar 1979, vor 45 Jahren Kritik am Vorgehen der örtlichen CDU und Jungen Union. Beide würden eine Meinungsbildung „durch die Hintertür“ betreiben, indem sie die Neugestaltung des Bolzplatzes über Presserklärungen propagierten, nicht aber zunächst in den gemeindlichen Gremien darüber sprächen. „Im Interesse einer bürgernahen Gemeindepolitik fordert die SPD daher die CDU auf, wieder zu einer sachlichen Arbeit zurückzukehren.“
Freispruch trotz Untat: Vor dem Segeberger Schöffengericht muss sich laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 24. Februar 1894, vor 130 Jahren ein Dienstmädchen aus Schmalensee verantworten. Es hatte die Kühe seines Dienstherren zu melken, der die Milch an die Bornhöveder Meierei liefert. Da das Dienstmädchen schlimme Füße hatte, molk es nur die Kühe auf einer näher gelegenen Koppel und fügte der Milch Wasser hinzu. So wollte es verheimlichen, nicht zu einer weiter entfernten Koppel gegangen zu sein um auch dort zu melken. Da nicht der Tatbestand der Täuschung im Handel besteht, wird das Dienstmädchen freigesprochen.
Elektrizität hält Einzug: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 24. Februar 1914, vor 110 Jahren, dass sich die Mitglieder des landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung auf ihrer Generalversammlung mit Vorsichts- und Verhaltensmaßregeln im Umgang mit elektrischen Anlagen beschäftigen. Außerdem wird Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee zum Vorsitzenden und Lehrer Heinrich Göttsch zum Schriftführer und Kassierer gewählt.
Nationalsozialisten vereinen die Pferdezüchter: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 24. Februar 1934, vor 90 Jahren, die Generalversammlung des Kreispferdezuchtvereins Segeberg unter der Leitung des Vorsitzenden Heinrich Harder aus Schmalensee statt. Parallel tagt der Segeberger Kreis-Pferdezuchtverein für das holsteinische Pferd unter dem Vorsitz von Willi Harder aus Kükels. Beide Kreisvereine diskutieren ihre Vereinigung. Im Anschluss halten sie eine gemeinsame Sitzung ab. Heinrich Harder erläutert eingangs, dass die Pferdezuchtvereine mit Verordnung des Landesbauernführers vom 19.01.1934 in den Reichsnährstand eingegliedert worden seien. Praktisch existiere man nicht mehr. Auf der Grundlage von Vorstandsgesprächen beider Pferdezuchtvereine am 02.10.1933 sei man aber bezüglich einer Fusion bereits einig geworden und Heinrich Harder ist vorläufig Vorsitzender des Gesamt-Pferdezuchtvereins, der sich Kreisverein für die Schleswig-Holsteinischen Warmblutzuchten nennen möchte. Eine Fusion findet an diesem Tage zwar noch nicht statt, da man die Entwicklung auf Provinzebene abwarten muss, beide Vereine werden aber zukünftig ihre Veranstaltungen gemeinsam betreiben.
Schon „damals“ schlechte Zeiten für Bauer und Verbraucher: Am 26. Februar 1879, vor 145 Jahren, druckt das Segeberger Kreis- und Wochenblatt diesen Lagebericht aus der Kreisstadt: „Man hört überall über schlechte Zeiten klagen. Auch hier in Segeberg rumort es nicht wenig. Sehen wir uns einmal den Preis einiger landwirtschaftlicher Produkte an. Landwirte sind zufrieden, wenn sie ihre sämtliche Milch für achteinhalb Pfennig pro Liter verkaufen können. Hier in der Stadt müssen wir bisher 16 Pfennige dafür zahlen, also fast das Doppelte! Die Butter variiert in ähnlicher Weise im Preise. Korn und Mehl sind billiger geworden; die Preise für Rindvieh und Schweine sind bedeutend gefallen. Der Produzent also ist derjenige, der Einbuße in seiner Einnahme hat. Glaube man aber ja nicht, dass diese billigen Preise dem Publikum zu Gute kommen. Dieses muss stets die alten Preise zahlen. Denken wir einige Jahre zurück; es kostete ein Brot von 6 Pfund Gewicht 5 Schillinge. Jetzt kostet dasselbe 60 Pfennige und ob es 6 Pfund wiegt ist häufig sehr fraglich. Analog verhält es sich mit Feinbrot und Rundstücken. Hält man die Kornpreise etwa von 1862 mit der damaligen Größe des Gebäcks und dessen Preis zusammen, so müsste demnach jetzt eine kleine Familie zum Beispiel für 10 Pfennige sich an Rundstücken satt essen können. Hat man vielleicht gestern Morgen an den 'Heißwecken' bemerkt, dass Butter, Milch und Mehl billiger geworden? In gleicher Weise geht es mit den Fleischpreisen. Das Vieh kann noch so preiswürdig (im Sinne von preiswert, Anmerkung) sein, das Pfund Fleisch kostet doch immer durchweg 50 und 60 Pfennige. Nach unserer Meinung würde die 'schlechte Zeit' weit eher zu existieren aufhören, wenn der Produzent seine Waren besser bezahlt erhält; denn, hat der Landmann Geld, so lässt er arbeiten und erlaubt sich sogar kleinen Luxus, und das bringt wieder Geld an Handwerker und Geschäftsleute, die, wie eben bewiesen, doch nichts von den billigen Preisen zu erwarten haben.“
Spenden für Flutopfer vor 115 Jahren: In Teilen des Deutschen Reiches kommt es Anfang 1909 zu erheblichen Überschwemmungen. Unter der Schirmherrschaft des preußischen Kronprinzen werden nach Aufruf überall im Land Spenden für die Hochwasseropfer gesammelt. Annahmestelle im Kreis Segeberg ist die Geschäftsstelle des Segeberger Kreis- und Tageblatts. In den folgenden Wochen und Monaten gehen laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 26. Februar 1909 aus dem Amt Bornhöved unter anderem ein: Aus Bornhöved 75,85 Mark; aus Gönnebek 30 Mark, aus Schmalensee 27,30 Mark und von der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek 100 Mark.
Neue Dienstgrade für die Feuerwehren: Am Nachmittag des 28. Februar 1934, vor 90 Jahren, findet im Bad Segeberger Hotel Zur Harmonie eine Führerbesprechung des Kreisfeuerwehrverbandes statt. Einbestellt sind sämtliche Löschzugführer beziehungsweise Brandmeister und Amtsbrandmeister, also Gemeindewehrführer und Amtswehrführer, der 27 Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Segeberg. Es wird über die Durchsetzung des im Nationalsozialismus verordneten Führerprinzips gesprochen. Auch wird angesichts der technischen und körperlichen Herausforderungen des Feuerwehrdienstes festgelegt, dass Wehrleute ab 60 in die Reserve zu überstellen sind. Diese Ehrenmitglieder seien aber als wichtige Ratgeber und mögliche Helfer zu achten und zu beteiligen. Im Bereich der Dienstgrade gibt es Neuerungen: Der „Oberfeuerwehrmann“ und der „Löschmeister“ werden eingeführt.
Foto: Melkerinnen, Foto aus dem Fundus Familie Behrend
Sieben auf einen Streich – Ehrungen der Gemeinde vor großer Kulisse
(12. 02. 2024)Ein Tag der Ehrungen, zwei Tage des Dankes: In Schmalensee sind am gestrigen Sonntag Bürgerinnen und Bürger für ihre lange und intensive ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohl des Dorfes geehrt worden – was zugleich ein Ausdruck des Dankes gewesen ist. Dank gebührt aber auch allen, die zum Gelingen eines stimmungsvollen Nachmittags in unserem Gemeindesaal beigetragen haben.
Im Mittelpunkt natürlich: Die zu Ehrenden. Eine Arbeitsgruppe hatte Vorarbeit für die Gemeindevertretung geleistet und Ehrungsvorschläge unterbreitet, die allesamt auf Zustimmung stießen. „Wir haben heute sieben Ehrungen auf dem Programm“, verriet Bürgermeister Dirk Griese. „Und in der Vorarbeit haben wir festgestellt, dass heute nur eine erste Gruppe von Schmalenseerinnen und Schmalenseern an der Reihe ist von vielen, die sich für das Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft positiv eingebracht haben und einbringen!“
Und als „Aufhänger“ für diesen Tag, auch das verriet der Bürgermeister, dienten die Verabschiedungen aus der letzten Gemeindevertretung und die Auflösung der Siedlergemeinschaft Ende 2023.
Dank und Anerkennung für kommunalpolitisches Wirken
So wurde „Altbürgermeister“ Sönke Siebke, mittlerweile Mitglied des Landtags und von 2008 bis 2023 drei Wahlperioden lang an der Spitze des Dorfes, mit dem Großen Ehrenteller ausgezeichnet. Zwar gehört er weiter der Gemeindevertretung an, und das schon seit 1994, doch war es der aktuellen Vertretung wichtig, die Zeit als Bürgermeister zu würdigen. Dass Tätigkeiten in der Feuerwehr, der Ortsbauernschaft, im Sportverein und als Jäger dabei „angerechnet“ wurden, steht außer Frage.
Jeweils zwei Wahlperioden in der Gemeindevertretung, von 2013 bis 2023, waren zwei weitere Teilnehmende an der Veranstaltung tätig. Hans-Jürgen Bucksch für die Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) und zehn Jahre als erster stellvertretender Bürgermeister und Julia Voß aus den Reihen der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS), die zuletzt dritte stellvertretende Bürgermeisterin gewesen ist. Dirk Griese hob die thematischen Schwerpunkte beider hervor – Tourismus und Kultur beim einen, Natur und Umwelt bei der anderen Geehrten – und zeichnete beide mit dem kleinen Ehrenteller aus.
Ende der Siedlergemeinschaft Anlass für Ehrungen
Ein wahres ehrenamtliches Lebenswerk, so beschrieb es Dirk Griese, galt es in der Person Gerhard Mühlenberg zu würdigen, der in über 50 Jahren so viel ehrenamtliche Arbeit in und um Schmalensee geleistet hat, dass es heute für ein halbes Dutzend Menschen reichen würde. Sei es in der Gemeindevertretung 1982 bis 1994, davon eine Wahlperiode als erster stellvertretender Bürgermeister, oder in der Freiwilligen Feuerwehr, in der er etliche verantwortungsvolle Funktionen und Aufgaben wahrgenommen hat, einige sogar parallel. So war er Kassenwart, Gruppenführer, Funkwart, Gerätewart und, das darf nicht unterschlagen werden, viele erfolgreiche Jahre Manager der Laientheatergruppe. Aber auch Tätigkeiten im DRK-Ortsverein, als Vorsitzender im damals noch Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein genannten Verein, als langjähriger Organisator des Vogelschießens und bis heute als „Fahnenbeauftragter“ der Gemeinde durfte neben der Tätigkeit als Vorsitzender der Siedlergemeinschaft ab 2004 nicht fehlen in einer langen und sicherlich nicht vollständigen Auflistung, die auch anwesende Kinder zum Staunen brachte. Der große Ehrenteller der Gemeinde ist Ausdruck eines noch viel größeren Dankes an Gerhard Mühlenberg, den der Bürgermeister, stellvertretend für das Dorf zum Ausdruck brachte.
Vorsitzende tragen stets viel Verantwortung, dürfen sich aber bestenfalls auf eine funktionierende Vorstandsmannschaft verlassen, die ihnen die Arbeit erleichtert. Beispielhaft konnten, ebenfalls aus den Reihen der nun aufgelösten Siedlergemeinschaft, Jutta Mühlenberg und Marie-Luise Farken geehrt und mit dem kleinen Ehrenteller ausgezeichnet werden.
Jutta Mühlenberg war seit 1982 die Schriftführerin der Gemeinschaft, Marlu Farken sogar seit 1981 Kassenwartin. Beide haben über einen langen Zeitraum die organisatorische Arbeit der „Siedler“ gewährleistet. Aber auch hier konnte Dirk Griese noch einige weitere „Schauplätze“ ehrenamtlichen Handelns auflisten. Tätigkeiten in und um die Landjugend und den DRK-Ortsverein bei Jutta Mühlenberg sowie im Sparklub, Seniorenclub, als bürgerliches Ausschussmitglied und fast 20 Jahre als Beauftragte für den Gemeindesaal bei Marlu Farken.
Und noch einen kleinen Ehrenteller hatte der Bürgermeister mitgebracht, der an einen Schmalenseer ging, der sich besonders mit Zahlen und Sparen auskennt: Jochen Voß. Vorsitzender des Sparklubs war er von 1975 bis 2017, Kassenwart der Feuerwehr 1987 bis 1998 und auch Funkwart. In frühen Zeiten als Banker bildete er gern und intensiv die Landjugend fort und ist überhaupt eine Institution im Dorf.
Schmalensee hat auch eine Ehrennadel
Schon vor ein paar Jahren hatte die Gemeindevertretung die Einführung einer Ehrennadel beschlossen. Diese kann „solo“ im Rahmen einer Ehrung vergeben werden, wird aber auch an alle überreicht, die einen Ehrenteller erhalten haben. „Als sichtbares Zeichen – schließlich kann man sich ja nicht bei öffentlichen Anlässen den Teller um den Hals hängen“, scherzte Dirk Griese, der allen frisch Geehrten auch jeweils eine Ehrennadel in Form des Gemeindewappens übergab.
Und nicht nur diesen. Auch allen, die in der Vergangenheit einen Ehrenteller erhalten haben, steht automatisch eine Ehrennadel zu. Und so konnten unter den Anwesenden auch Werner Suhr, Sönke Jens und Annegret Voß eine „Ergänzungs-Ehrung“ erhalten. Und Dirk Griese selbst aus – er hatte seine Ehrennadel aber schon zu Hause angelegt – Bürgermeister-Privileg…
Darf nicht fehlen: Ein Rundumschlag an Danksagungen
Zurück zum Anfang, und zu denen, die für einen gelungenen Sonntagnachmittag gesorgt hatten. Und das sind insbesondere alle, die gekommen waren, und den Ehrungen durch ihre Anwesenheit, Aufmerksamkeit beim Verlesen der Ehrungstexte und langen Applaus einen würdigen Rahmen verliehen. Der Saal war mit rund 70 Gästen sehr gut gefüllt!
Das waren auch Martje Saggau, die uns mit Musikstücken auf der Querflöte angenehme Intermezzi schuf, und die Arbeitsgruppe der Gemeindevertretung, Frederike Harder, Karolin van het Loo, Christian Detlof und Bürgermeister Dirk Griese, die den Nachmittag vorbereitet hatten. Die Gemeindevertretung, die am Sonntag vollständig vertreten war, hatte zudem für lauter einstimmige Beschlüsse gesorgt.
Rund um den Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein gab es zudem eine große Gruppe von Kuchen- und Tortenspenderinnen, die den zweiten Teil der Ehrungsveranstaltung mit ihrer Kunstfertigkeit am Backblech zu einem Erfolg machten – die Kaffeetafel. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit – so wie die Laudationes für die zu Ehrenden – sagt die Gemeinde „Danke!“ an Katharina Kirstein, Sophia Conrad, Verena Kasch, Rebecca Johannsen, Sabine Dassau, Jennifer Denz, Ute Mühlenberg, Nicole Specht-Cornehls, Birte Saggau, Jutta Mühlenberg, Doro Hopp – und Marlu Farken für die Käseplatte.
Bericht und Fotos Christian Detlof
Foto: Gruppenfoto mit Ehrentellern
Stadt der Kinder über Himmelfahrt auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn
(11. 02. 2024)Es ist DAS Demokratie-Projekt für Kinder im Kreis Segeberg: Die „Stadt der Kinder“, veranstaltet vom Kreisjugendring und für Kids im Alter von 10 bis 14 Jahren, die ihren Wohnsitz im Kreis Segeberg haben.
Stattfinden wird das Projekt auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn im Zeitraum 8. Mai (17 Uhr) bis 12. Mai 2024 (15 Uhr). Der Eigenanteil beträgt 95 Euro.
Noch bis zum 29. Februar kann man sich anmelden! Das geht ganz einfach über die Website https://stadtderkindersegeberg.de.
Im Gasthof Voß, der Büchertauschhütte am Feuerwehrgerätehaus und im Sportlerheim liegen Flyer aus, die gern mitgenommen werden können!
Kurz und knapp: Worum geht es?
Für fünf Tage am langen Himmelfahrtwochenende wird auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn eine Modellstadt geschaffen, die von den jungen Leuten bewohnt und „selbstverwaltet“ wird. Die Kinder und Jugendlichen haben in ihrer Stadt die Möglichkeit, viele Dinge, die in ihrem zukünftigen Leben eine Rolle spielen werden, auf spielerische Art und Weise kennenzulernen, denn sie
leben im Projektzeitraum gemeinsam in ihrer (Zelt-)Stadt,
gehen verschiedenen Berufen nach,
verdienen ihr eigenes Geld und geben es in Einrichtungen ihrer Stadt wieder aus
zahlen „Steuern“,
wählen ihre eigene Regierung und
unterstützen und nutzen verschiedene kulturelle und soziale Projekte.
Der Kreisjugendring beschreibt auch, welche wesentlichen Ziele mit dem Projekt verfolgt werden, nämlich
Ein erstes Kennenlernen der Arbeits- und Berufswelt
Erleben, wie ein Gemeinwesen organisiert ist
Stärkung des sozialen Zusammenhaltes / Integration und Migration
Stärkung des ehrenamtlichen Engagements von Jugendlichen und Erwachsenen
Förderung des Politikverständnisses
Übrigens: Auch Teamerinnen und Teamer und/oder Inhaberinnen und Inhaber der Juleica, die aktiv in der Stadt der Kinder mitwirken möchten, sind aufgerufen, sich zu bewerben. Und auch Organisationen und Unternehmen der Region, die sich engagieren möchten, finden Informationen auf der Projekt-Seite.
[Projektprasentation Stadt der Kinder 24]
Foto: Stadt der Kinder über Himmelfahrt auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn
Letzte Erinnerung: Empfang der Gemeinde am 11. Februar
(08. 02. 2024)So liebe Schmaleseerinnen und Schmalenseer: Am kommenden Sonntag, 11. Februar, ist es an der Zeit für einen Empfang der Gemeinde, um Ehrungen auszusprechen.
Um 15 Uhr geht es los im Gemeindesaal, wo auch Kaffee und Kuchen auf alle warten, die dabei sein können. Persönliche Einladungen haben alle erhalten, die auch eine Ehrung erhalten sollen. Also an alle: Ihr seid eingeladen!
Viele freiwillige Kuchenbäckerinnen aus den Reihen des Verschönerungs- und Vogelschießervereins haben schon ihre Unterstützung zugesagt und Wirtin Annegret Voß wird sich um die Vorbereitung des Saals kümmern, auf dem Bürgermeister Dirk Griese und die Gemeindevertretung zur Tat schreiten wollen.
Vielleicht gibt es ja die eine oder andere zusätzliche Überraschung zur Beantwortung der Frage, wer denn wohl geehrt werden wird….
Foto: Letzte Erinnerung: Empfang der Gemeinde am 11. Februar
Nächster Seniorenklönschnack am 23. Februar – WhatsApp-Gruppe gebildet
(02. 02. 2024)Der erste Klönschnack von und mit Seniorinnen und Senioren am 12. Januar war ein voller Erfolg. Es traf sich eine repräsentative Gruppe, die auch fleißig Ideen für gemeinsame Treffen und Veranstaltungen gesammelt hat. Das soll weiter vertieft werden – möglichst mit weiteren Interessierten. Termin ist Freitag, 23. Februar. Achtung: die Uhrzeit ist neu. Das Treffen findet bereits um 15 Uhr und im wieder im Feuerwehrgerätehaus statt.
Lars Jungclaus und Karolin vat het Loo vom zuständigen gemeindlichen Ausschuss zeigten sich in der Januar-Sitzung der Gemeindevertretung sehr zufrieden mit dem ersten Treffen für und mit Seniorinnen und Senioren, die sich ihr „Programm“ selbst zusammenstellen werden. Unterstützung gibt es aber auch.
Zum Beispiel in der Kommunikation: Dafür ist extra eine WhatsApp-Gruppe gebildet worden, deren Administratoren die Ausschussmitglieder sind. Wer also ein Smartphone besitzt und darauf über WhatsApp verfügt, möge sich bei Lars Jungclaus (0162 2993332) oder Karolin van het Loo (0178 7223210) melden, um in die Gruppe aufgenommen zu werden.
Wer diese Möglichkeiten nicht hat, soll natürlich nicht allein gelassen werden. Auch für diese Seniorinnen und Senioren gilt: Bitte unter den angegebenen Nummern das Interesse anmelden – es wird ein Weg gefunden werden, wichtige Informationen weiterzugeben.
Nicht vergessen: Nächster Klönschnack am 23. Februar, um 15 Uhr im Feuerwehrgerätehaus.
Foto: Nächster Seniorenklönschnack am 23. Februar – WhatsApp-Gruppe gebildet
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Februar.
Eine kuriose Hausbesetzung in Schmalensee: Eingangs ein Rückblick in die historischen Januar-Meldungen: Am 18. Januar 1904, vor 140 Jahren, war im Segeberger Kreis- und Wochenblatt zu lesen, dass der Landmann Eduard Stegelmann seine Landstelle im Herbst 1903 an Parzellanten verkauft habe. Bei Chronist Heinrich Göttsch, einem Zeitgenossen, erfahren wir dazu, dass Eduard Stegelmann diese „Kätnerstelle 18“, die 50 Tonnen groß gewesen sei (sie befand sich dort, wo heute das Haus Dorfstraße 5 steht), 1897 von seinem Bruder Claus Hinrich Stegelmann geerbt habe. Nach Verkauf an die Parzellanten wurden nach und nach Ländereien von Schmalenseer Bauern aufgekauft, aber nicht alle und auch nicht das Gehöft. Diese wurden im Januar 1904 eingetauscht: Müller Johann Kröhnke erhielt im Tausch gegen die Brandsmühle bei Blunk Gehöft, Restländereien und 2500 Mark. Dem bisherigen Besitzer (Eduard Stegelmann), so das Wochenblatt, sei zum 1. Februar die Wohnung gekündigt worden. Kröhnke „findet hier weder totes noch lebendes Inventar vor“...
Die Familie Kröhnke aus Brandsmühle trifft am 1. Februar 1904 tatsächlich in Schmalensee mit mehreren beladenen Wagen ein, um die Eduard Stegelmann’sche Hofstelle zu übernehmen. Doch Eduard Stegelmann ist noch da! Die Parzellanten haben ihn noch nicht ausgezahlt, und so hält er das Haus weiter besetzt. Zwar tun ihm die Kröhnkes leid, er lässt ihnen laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt sogar Essen und Trinken nach draußen bringen, doch beharrt er auf seinem Recht und verwehrt ihnen den Eintritt. Das Wochenblatt: „Es bot sich den herbeigeströmten Zuschauern ein tragikomisches Bild, als bei einbrechender Dunkelheit die beladenen Wagen samt einer zahlreichen Bemannung das Haus umstanden, während drinnen mehrere handfeste Leute bereit waren, jeden Zutritt zu verhindern.“ Die Familie Kröhnke reist deshalb für eine Nacht nach Tarbek, wo sie bei Bekannten unterkommt. Am nächsten Vormittag ist die Sache dann bereinigt und die Übergabe kann vollzogen werden.
Krise im Vaterländischen Frauenverein 1914: Auch hier muss der Blick zurück in den Januar geworfen werden. Am 17. Januar 1914 meldete das Segeberger Kreis- und Tageblatt einen heftigen Streit im Vaterländischen Frauenverein für Bornhöved und Umgebung – die vornehmlich aus Schmalensee und Gönnebek besteht. Der Streit dreht sich um die vom Verein beschäftigte Gemeindeschwester. Diese soll gegenüber einer Vorstandsdame beleidigend geworden sein. Man habe sie entlassen, ihr aber eine Lohnfortzahlung bis zum April in Aussicht gestellt, sofern sie Bornhöved binnen 8 Tagen verlasse. Das berichtet der Vorstand in der Mitgliederversammlung im Januar. Daraufhin gibt es internen Streit, besonders mit den Mitgliedern aus Gönnebek, der darin gipfelt, dass die Vorsitzende und Schriftführer Pastor Voß wenige Tage später ihre Ämter niederlegen. Möglicherweise, weil die Frauen aus Gönnebek bis zum 27. Januar dem Verein den Rücken kehren in der Absicht, eine eigene Gemeindeschwester anzustellen. Am 1. Februar 1914 nun findet eine weitere Mitgliederversammlung statt. Als neue Gemeindepflegerin wird Frau Danker vorgeschlagen, die diese Aufgabe schon einmal wahrgenommen hatte. Wegen der Austritte der Gönnebeker Mitglieder werden Vorstandspositionen neu besetzt – auch mit Herren: Hauptlehrer Piening und Kaufmann Dohse aus Bornhöved werden gewählt. Vorsitzende ist nun Frau Dr. Hilcker. Die Vorstandsdamen in den Dörfern, zumindest in Schmalensee (Frau Amtsvorsteher Elise Saggau und Frau Gemeindevorsteher Emma Schnohr), bleiben im Amt. Medizinalrat Dr. Bruhn aus Segeberg bemüht sich, die Gönnebekerinnen zum Wiedereintritt zu bewegen und stellt ihnen in Aussicht, dass sie ihre Wunsch-Gemeindeschwester behalten können.
Unsere Vicelin-Kirche – schon vor 60 Jahren in die Jahre gekommen: Die Segeberger Zeitung berichtet am 1. Februar 1964, dass in der Bornhöveder Vicelin-Kirche umfangreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Dringend notwendig ist der Einbau einer neuen Warmluft-Ölheizung, nachdem die in den 1930er Jahren installierte irreparabel defekt ist. Außerdem soll der gesamte Innenraum erneuert, die Balkendecke freigelegt und der Altarraum vergrößert werden. Auch im Jahr 2024, dem 875. des Bestehens der Vicelin-Kirche St. Jacobi, hat diese einen erheblichen Sanierungsbedarf. Man wird nun mal nicht jünger.
Eine Bornhöveder Zeitung vor 140 Jahren: Erster Ausgabetag der Zeitung „Quellenhaupt – Anzeiger für Bornhöved und Umgegend“ ist der 2. Februar 1904. Herausgeber ist Buchdruckereibesitzer Gustav Dohse. Die Zeitung erscheint drei Mal wöchentlich und kostet monatlich 40 Pfennig.
Umstrukturierung der Feuerwehren im Amt Bornhöved: In Bornhöved findet am 4. Februar 1934, vor 90 Jahren, auf Einladung des neuen Amtsvorstehers Hinrich Saggau aus Bornhöved eine Versammlung der Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved statt. Gemäß der neuen Gesetzgebung zum Brandschutz werden neue Satzungen durch die Wehren angenommen und es kommt zur formellen Bildung einer Amtsfeuerwehr Bornhöved als taktischer Einheit. Diese besteht aus drei Löschzügen – Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee. Führer dieser Amtswehr wird Hans Hauschildt aus Bornhöved; Führer des Löschzuges 3, Schmalensee, ist Hugo Saggau.
Der bisherige Oberbrandmeister, also Amtswehrführer alter Art, Ludwig Saggau aus Schmalensee, wird wegen Überschreitung der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst verabschiedet und zum Ehren-Oberbrandmeister ernannt. Damit verbunden ist die Berechtigung, auch weiterhin Uniform zu tragen.
Vorstandswahlen bei der Landjugend: Die Landjugendgruppe Schmalensee hält im Gasthof Voß am 4. Februar 1969, vor 55 Jahren, ihre Generalversammlung mit Vorstandswahlen ab. Nachfolger vom Reimer Saggau und neuer 1. Vorsitzender wird Gerhard Harder, seine Stellvertreter werden Fritz Ohrtmann (Bornhöved) und Jochen Voß. Zu Mädelvertreterinnen werden Jutta Riesenberg (Damsdorf, heute: Jutta Mühlenberg), Wiebke Nero (Tarbek) und Annegret Kaack (Damsdorf, heute: Annegret Voß). Gerhard Mühlenberg wird zum Kassenwart und Schriftführer gewählt. Reimer Saggau wird, nach 14 Jahren Vorstandsarbeit, zum Ehrenmitglied ernannt. Und auch Karla Suhr (heute: Karla Scharnweber vom Hornshof), wird, nach fünfjähriger Vorstandsarbeit, zum Ehrenmitglied ernannt.
Landwirte bewegen viele Themen: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 5. Februar 1879, vor 145 Jahren, seine Generalversammlung ab. Eingeladen ist auch der Direktor der Landwirtschaftsschule Hohenwestedt, Conradi, der vor 50 Teilnehmern zunächst über Zollfragen der Landwirtschaft, später über die genossenschaftliche Verwertung der Milch und den Einsatz der Zentrifuge spricht. Auch ein Herr Saggau aus Schmalensee (entweder Hinrich Saggau, stellvertretender Gemeindevorsteher, oder Hufner Matthias Saggau) trägt etwas vor: Er hat Versuche zu Winterfütterung des Milchviehs unternommen. Inklusive der Inaugenscheinnahme zweier in Bornhöved stationierter Deckhengste dauert die Generalversammlung fünf Stunden.
Aussage gegen Aussage im Beziehungsstreit: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt blickt am 5. und 6. Februar nach Schmalensee und Dersau und beruft sich dabei auf das Plöner Wochenblatt. Wie dieses berichtet, soll der Schmalenseer Bäckermeister Stölting seine in Dersau wohnende ehemalige Verlobte, nachdem diese die Verlobung aufgekündigt hatte, mit zwei „Genossen“ aufgesucht, die junge Frau namens Bock verprügelt und an den Haaren gerissen haben. „Als die Mutter forteilte, um Hilfe zu holen, misshandelten die Leute das Mädchen auf dem Hofplatz in schlimmster Weise. Die gerichtliche Bestrafung wird nicht ausbleiben“, so die Zeitungen. Kurz darauf schildert das Segeberger Kreis- und Tageblatt die Dinge aus der Sicht Stöltings, der sich an die Zeitung gewandt habe: Er habe die Wohnung der Tochter, die bei ihrer Mutter lebt, mit seinem Bruder aufgesucht und die Herausgabe von ihm gekaufter Gegenstände verlangt. Die Mutter habe ihm diese zwar ausgehändigt, seine hinzukommende ehemalige Verlobte aber habe versucht, ihm die Dinge wieder zu entreißen, wobei ihre Haarspange sich gelöst habe. Und die junge Frau habe ihn sogar mit einem Pantoffel geprügelt.
Lehrstoff Postkarte: Am 7. Februar 1914, vor 110 Jahren, findet die monatliche Konferenz des Lehrervereins für Bornhöved und Umgebung statt. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch hält eine Lehrprobe über „Neuyork“ und referiert anschließend über „die Ansichtskarte im Dienst des Unterrichts“.
Auflösung einer Landwirtschaft: Der öffentlich für den Kreis Segeberg bestellte Versteigerer Lamp aus Pronstorf führt am 7. Februar 1939, vor 85 Jahren, in Schmalensee um 10.30 Uhr beginnend eine große freiwillige landwirtschaftliche Inventarversteigerung durch: Unter den Hammer kommen Tiere und Gerätschaften der Bäuerin Meta Voß, da diese die zur Hofstelle mit Dorfkrug gehörenden Ländereien verpachtet hat.
Vor 40 Jahren Landschaftsplan: Kreisbaudirektor Harald Frank und Garten- und Landschaftsarchitekt Ernst-Dietmar Hess stellen am 7. Februar 1984 den Landschaftsplan für die Gemeinden Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Damsdorf und Tensfeld vor. Während die darin vorgeschlagenen Maßnahmen über einen Zeitraum von 40 Jahren verwirklicht werden, geht der Kiesabbau weiter. 600 Hektar der 45 Quadratkilometer umfassenden Fläche des Landschaftsplanes sind vom Kiesabbau betroffen. Die Anlage der Zentralen Mülldeponie Damsdorf sei ein Schritt der Rekultivierung bzw. Auffüllung gewesen, so Hess. Zu den vielfältigen Maßnahmen gehört die Anlage eines Waldgürtels zwischen Trappenkamp und Stocksee mit darin verlaufenden Wanderwegen. Die Schmalenseer Knicklandschaft wird als besonders schützenswert betrachtet und soll Landschaftsschutzgebiet werden.
Der Weg vom Huhn zum Verbraucher – das Ei 1919: Basierend auf einer am 8. Februar 1919, vor 105 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichten „Verordnung des Stellvertreters des Reichkanzlers über Eier vom 12.08.1916“ ist der Bevölkerung der freie Handel mit Hühner-, Gänse- und Enteneiern vom 01.02.1919 bis zum 31.01.1920 verboten worden. Die Geflügelhalter haben alle Eier, die sie nicht zur Beköstigung der in ihrem Haushalt lebenden Personen benötigen, abzuliefern. Saisonarbeiter und noch vorhandene Kriegsgefangene dürfen dabei nicht berücksichtigt werden.
Den Gemeinden wird auferlegt, Hühnerverzeichnisse zu führen und eine eigene Eierveranlagungskommission zu bilden. Diese Kommission hat die vom Kreis geforderte Mindestmenge abzuliefernder Eier zu veranlagen. Grob betrachtet sind dies für freilaufende Hühner 30 Eier im Jahr, für Hühner ohne Auslauf zehn Eier, die der Eiersammelstelle zuzuführen sind. Für Schmalensee wird für den Zeitraum 01.02.1919 bis 31.01.1920 eine Mindestabgabemenge von insgesamt 19.386 Eiern (Bornhöved 33.777; Gönnebek 17.955; Tarbek 11.016 Eier) durch den Kreis vorveranschlagt. Die Ämter Bornhöved und Stocksee bilden den Sammelbezirk 14, in dem der Bornhöveder Kaufmann Hermann Bolln die zentrale Sammelstelle betreibt. In einigen Gemeinden sind Aufkäufer beheimatet. Nur an diese sind die Eier abzuliefern. Ludwig Jürgens in Schmalensee ist Aufkäufer für Bornhöved, Schmalensee und Tarbek.
In Geld ausgedrückt sieht der Weg eines Eies wie folgt aus: Der Hühnerhalter erhält vom Aufkäufer gemäß Höchstpreisverordnung 27 Pfennig pro Ei. Der Aufkäufer erhält von der Sammelstelle pro Ei 30 Pfennig. Die Sammelstelle erhält pro Ei von der Kreissammelstelle 31 Pfennig und gelangt von dort für maximal 33 Pfennig an den Verbraucher.
Ausklang der Inflationszeit vor 100 Jahren: In Schleswig-Holstein, auch im Kreis Segeberg, kursiert um den Jahreswechsel 1923/24 viel sogenanntes „Notgeld“, das aufgrund der Inflation von Post und staatlichen Kassen bisher akzeptiert wurde. Mit Stichtag 8. Februar 1924 werden nur noch bestimmte „Notgelder“ angenommen. Einige Banken und Sparkassen, darunter die Kreisbauernbank Segeberg, kündigen per Annonce an, ab sofort nur noch die neue Währung „Rentenmark“, Goldgeld oder Dollar anzunehmen, da auch Reichsbank und Post die Entgegennahme des zunehmend gefälschten Notgeldes verweigern.
Die Feuerwehr in „Kriegs-Katerstimmung“: Das Protokoll der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee vom 10. Februar 1949, vor 75 Jahren, verrät, welchen Umständen diese nach dem Ende des Krieges und dem „Zusammenbruch“ des unseligen „Dritten Reiches“ ausgesetzt sein mag. Nur noch sieben Mitglieder nehmen teil, da viele jegliche Uniform abgelegt hatten. Einzig Hans Voß, späterer Bürgermeister, tritt auf dieser Versammlung wieder in die Wehr ein, die sich, zumindest im Protokoll, noch immer Löschzug nennt. Wehrführer Hellmut Saggau bringt durch das Bestellen von Bier und Schnaps etwas Schwung in die Runde, die sich vornimmt, mit Ball und Theater auf sich aufmerksam zu machen. Wilhelm Göttsch, Heinrich Lewe und Hans Voß kümmern sich als Festausschuss um die Vorbereitungen.
Seit 15 Jahren Sventana-Schule: Die Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Bornhöved am 10. Februar 2009 befasst sich mit der Namensgebung für die Grund- und Gemeinschaftsschule. Die Wahl fällt auf die Bezeichnung „Sventana-Schule“. Schon die Schulkonferenz hatte sich mehrheitlich für diesen Namen ausgesprochen. Das Ansinnen von Helga Hauschildt, Schulverbandsvorsteherin und Bürgermeisterin von Bornhöved, die Schule nach den Gebrüdern Ross zu benennen, scheitert. Umstritten ist noch die Übertragung der Realschule auf den Schulverband.
Nachruf auf eine weithin bekannte Schmalenseerin: Nach kurzer aber schwerer Krankheit verstirbt am 13. Februar 1974, vor 50 Jahren, Nanny Saggau aus Schmalensee im Alter von 73 Jahren. 1947 gründete Nanny Saggau den Kreislandfrauenverein und initiierte Jahre später auch die Gründung des Landfrauenvereins für Bornhöved und Umgebung. 25 Jahre lang stand sie an der Spitze der Segeberger Landfrauen, war später deren Ehrenvorsitzende und wirkte darüber hinaus als Leiterin der Hauswirtschaftsausbildung an der Landwirtschaftsschule tätig. Wie ihr verstorbener Mann Hugo Saggau wurde Nanny Saggau mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Aus dem Nachruf der Segeberger Zeitung: „Ihr Name wird noch lange unter den älteren Landfrauen und vielen Hausfrauen aus der Stadt mit Achtung, ja Ehrerbietung genannt werden. Mit welcher Liebe und Sorgfalt bereitete sie die monatlichen Treffen in der Landwirtschaftsschule vor! Großzügig setzte sie auch eigene Mittel ein, wenn es galt Bildungsreisen vorzubereiten, Strecken vorher abzufahren und Quartiere festzumachen. Wie lebhaft war sie dabei, immer chic, adrett und voller Charme! Dabei wusste sie auch um ihre Grenzen. Aber Nanny Saggau verstand es, Mitarbeiterinnen zu gewinnen und Helfer heranzuziehen. Ihr Bekanntenkreis reichte vom Ministerpräsidenten bis zur Kätnerfrau. Sie holte die Landfrauen aus einer gewissen Isolation heraus und machte sie selbstbewusst. [...]“
Foto: Preismaskerade im Gasthof Voß, SKTB 06.02.1939
Erinnerung: Empfang der Gemeinde mit Ehrungen am 11. Februar
(30. 01. 2024)Bitte nicht vergessen: Am Sonntag, 11. Februar, soll es einen Empfang auf dem Gemeindeaal geben.
Zweck der öffentlichen Veranstaltung, die um 15 Uhr beginnen soll: Verdiente Bürgerinnen und Bürger sollen Ehrungen erhalten. Diese sind auch schon namentlich eingeladen worden.
Im Hintergrund ist eine Arbeitsgruppe mit den Vorbereitungen beschäftigt. Kuchenspenden werden zum Beispiel abgefragt (Karolin van het Loo ist Ansprechpartnerin), Getränke geordert.
Die Veranstaltung soll als Empfang der Gemeinde einen würdigen Rahmen bilden. Kaffee und Kuchen, und sicher auch ein Gläschen Sekt, sollen dazu beitragen.
Eingeladen ist Schmalensee, also wir alle.
Foto: Erinnerung: Empfang der Gemeinde mit Ehrungen am 11. Februar
Ganz schön was los 2023 in Schmalensee und Umgebung – Jahreschronik ist online
(21. 01. 2024)Der Blick in den jährlichen Terminkalender der Gemeinde Schmalensee verrät es stets zum Jahresbeginn: Hier ist ganz schön was los. Und das liegt nicht nur am „Tagesgeschäft“, sondern an vielen Menschen und Vereinen, die unser Dorf aktiv gestalten und für gemeinsame Veranstaltungen sorgen.
Wie immer lohnt auch der Blick zurück, und so kommen wir ins Jahr 2023, in dem entsprechend auch ganz schön was und viel los gewesen ist. Die dieser Meldung anhängende Bilderauswahl ist da wirklich nur eine kleine Ansammlung von Momentaufnahmen, Schlaglichtern der jungen Dorfgeschichte.
Vom Tannenbaumverbrennen der Freiwilligen Feuerwehr geht es zum Fasching beim Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) und zum Knicklauf des SV Schmalensee (SVS). Ein Storchennest wurde in die Höhe gebracht, das Osterfeuer von VVV und SVS entzündet, und die Feuerwehr probierte mal aus, wie gut ein Dienst-Samstag ankommt.
Schmalenseerinnen und Schmalenseer haben sich in der Kitzrettung engagiert, ein spektakulärer Windrad-Konvoi hat unsere Gemarkung erreicht, die Reitsportgemeinschaft (RSG) war beim Kreisturnier nah am Teamerfolg und mit Dirk Griese hat Schmalensee einen neuen Bürgermeister bekommen. Außerdem hat unsere Feuerwehr noch etwas mit Erfolg erprobt und erstmals ein Bobbycar-Rennen veranstaltet.
Das Vogelschießen des VVV hat unter Kindern und Erwachsenen für neue Majestäten gesorgt, die Landjugendgruppe hat auf dem Sportgelände ein Open Air veranstaltet und der SVS sein Wikingerschachturnier. Am Dorfquiz nahmen zahlreiche Mannschaften teil – gewinnen aber kann immer nur eine.
Einen tollen Tag des Kinderturnens hat es beim SVS gegeben, die Landjugend wählte sich eine neue Vorstandsmannschaft, die RSG feierte ihr 20-jähriges Bestehen mit einem „Advent im Stall“ und die Seniorenweihnachtsfeier war wieder ein Treffen der Generationen.
Neben diesen Schlaglichtern hat sich in Schmalensee aber auch in der näheren Umgebung sowie auf Ebenen wie Amt und Kreis, Kirchengemeinde oder in den Parteien und Verbänden, deren Geschicke Schmalensee in irgendeiner Weise berühren, vieles ereignet, das eine Jahreschronik 2023 ab sofort auf dieser Homepage umfasst. Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, hoffentlich frei von Fehlern. Wer einen findet oder ein Ereignis, das mit hinein gehört, melde sich bei Christian Detlof, der für diese Chronik verantwortlich zeichnet, die dieser Meldung auch als PDF zum Download beigefügt ist.
[2023 Chronologie Schmalensee]
Foto: Ganz schön was los 2023 in Schmalensee und Umgebung – Jahreschronik ist online
Wohnraum für Geflüchtete gesucht – Amt bittet um Unterstützung
(21. 01. 2024)Das Amt Bornhöved hat im vergangenen Jahr 77 Geflüchtete aufgenommen. Untergebracht werden konnten sie „dezentral“, in vom Amt Bornhöved angemieteten Unterkünften. Das hat Bürgermeister Dirk Griese in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung berichtet. Für das Jahr 2024 wird mit weiteren Zuweisungen von Geflüchteten gerechnet – die ebenfalls unterzubringen sein werden.
Die Zahl der Konflikte in der Welt und andere Gründe, die Heimat zu verlassen, nehmen weiter zu. Auch im Jahr 2024 muss das Amt Bornhöved mit der Zuweisung von Geflüchteten rechnen und ist sehr darum bemüht, für deren Unterbringung sorgen zu können. Dazu ist man dringend auf die Bereitschaft angewiesen, verfügbaren Wohnraum zur Miete anzubieten, bekräftigt Eike Tralau, Fachbereichsleiter in der Amtsverwaltung.
Wer über freie Wohnungen verfügt und bereit ist, diese zum Zwecke der Unterbringung Geflüchteter zur Vermietung zur Verfügung zu stellen, wird gebeten, sich in der Amtsverwaltung zu melden. Ansprechpartner ist Eike Tralau, der unter Telefon 04323 9077 30 oder zu erreichen ist.
„Auch wenn es zunächst Fragen gibt, kann man sich gern mit mir in Verbindung setzen“, unterstreicht Tralau. Ein oft genanntes Hemmnis kann er schon ausräumen: „Mieter ist das Amt, nicht der jeweilige Flüchtling. Man schließt den Mietvertrag mit der Amtsverwaltung ab und somit sind wir auch die Ansprechpartner.“
Dirk Griese hat aus einem Neujahrsgespräch der Bürgermeister des Amtes mit der Verwaltungsspitze auch die Information mitgebracht, dass es womöglich dazu kommen müsse, Wohncontainer aufzustellen. „Das kann aber nicht die erste Option sein. Wer eine freie Wohnung hat, teile dies bitte Eike Tralau mit!“
Foto: Wappen Amt Bornhöved
Das waren die Themen der Gemeindevertretung am 18. Januar
(20. 01. 2024)Mit einer traurigen Nachricht ist unsere Gemeindevertretung kurz nach dem Jahreswechsel konfrontiert worden: Lore Jungclaus, in der letzten Wahlperiode Mitglied der Vertretung und davor und danach bürgerliches Ausschussmitglied, ist verstorben. Bürgermeister Dirk Griese gedachte Ihrer am Beginn der Sitzung am 18. Januar, während alle Anwesenden sich zu einem stillen Gedenken von den Plätzen erhoben hatten. Ihrem Mann Jörg und allen Angehörigen gilt die Anteilnahme der Gemeinde.
Themen, die der Finanzausschuss der Gemeinde Schmalensee vorbereitet hatte, bestimmten den Verlauf der Sitzung. Aber auch aus den weiteren Sachgebieten gab es Beschlusspunkte.
Vertreterregelung geregelt
Ein Schlussstrich konnte unter die seit einigen Sitzungen schwelende Frage der Vertreterregelung gezogen werden: Die eine oder andere Ausschusssitzung des zurückliegenden Jahres hatte deshalb auf der Kippe gestanden, dass beinahe nicht genügend Mitglieder zugegen waren und die Beschlussfähigkeit dann nicht gegeben gewesen wäre. Beide Fraktionen der Gemeindevertretung hatten sich bereits mit einer sogenannten Pool-Stellvertretung einverstanden erklärt, die Verwaltung hatte eine rechtlich geprüfte Vorlage erarbeitet, deren Beschlussvorschlag einstimmig angenommen wurde. Auch die somit nötige Änderung der Hauptsatzung erfolgte einstimmig.
Demnach ist es zukünftig möglich, dass bei Ausfall eines Ausschussmitglieds eine Vertretung aus den Reihen der Gemeindevertreterinnen und -vertreter der entsprechenden Fraktion möglich wird, die in der Reihenfolge der zur Kommunalwahl vorgelegten Listen abzufragen sind. Die siebenköpfige BWS-Fraktion hat es da freilich leichter als die BfS-Fraktion, die aus zwei Gemeindevertretern besteht.
Rücklagenaufteilung vorgenommen
Neue Begrifflichkeiten und Vorgehensweisen, insbesondere im Finanzbereich, sorgen gern für Staunen, Rätseln und Entsetzen. Gut, dass der Finanzausschuss kompetent besetzt ist und im Zusammenwirken mit der Kämmerei die Vorarbeiten leistet. Seit Jahresbeginn ist laut Haushaltsverordnung Doppik die Ergebnisrücklage eine Ausgleichsrücklage: Sie ist dazu da, Mittel zum Ausgleich von Jahresfehlbeträgen bereitzuhalten. Die Verordnung sieht einen Mindestanteil vor – 15 Prozent der Bilanzsumme.
Noch weiter auszuführen, wäre vermutlich irreführend. Der Finanzausschuss hatte mit der Kämmerei errechnet, dass die Aufteilung 15,01 Prozent (Ausgleichsrücklage) und 57,24 Prozent (Allgemeine Rücklage) der Bilanzsumme von 2.585.459,38 Euro umfassen soll. Die Gemeindevertretung folgte dem Vorschlag einstimmig.
Haushaltssatzung mit kleiner Änderung genehmigt
Der Haushalt ist die bedeutendste Arbeitsgrundlage der Gemeinde (Politik und Verwaltung) im Kalenderjahr. Die „Haushaltssatzung der Gemeinde Schmalensee für das Haushaltsjahr 2024“ hatte der Finanzausschuss mit dem Vorsitzenden Thorge Jankowski ebenfalls vorbereitet. Wichtigste Nachricht für die Einwohnerschaft: Die Hebesätze bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 380 Prozent (Grundsteuer A und Gewerbesteuer) und bei 425 Prozent (Grundsteuer B).
Die geplante Aufwertung des Kinderspielplatzes am Feuerwehrgerätehaus wurde hier noch einmal Thema, da die Gesamtinvestitionssumme noch einmal angehoben werden sollte: Um 5.000 auf 30.000 Euro. Hintergrund ist die erwartbare 50-prozentige Förderung und die damit verbundene Absicht, eine Mindestfördersumme auch erreichen zu können.
Insgesamt erwartet die Gemeinde Schmalensee, nicht zum ersten Mal, einen Jahresfehlbetrag, für 2024 sind es 146.000 Euro. Ob es dazu kommen wird, oder derzeit nicht absehbare Einnahmen diesen Betrag reduzieren oder gar nicht zustande kommen lassen, wird das Jahr zeigen.
Bäume sollen überwacht werden
Der Autor Tolkien erfand für sein Werk „Der Herr der Ringe“ die Baumhirten, die Hüter des Waldes. Ganz so weit will man in Schmalensee nicht gehen, aber im Sinne der Verkehrssicherheit wird es als notwendig erachtet, den Baumbestand – mindestens den auf gemeindlichen Flächen, gegebenenfalls aber auch an verkehrsreichen privaten Orten und Strecken – einer regelmäßigen Kontrolle zu unterziehen. Nachbarkommunen verfügen bereits über ein sogenanntes Baumkataster, das nun auch für Schmalensee aufgelegt werden soll. Der Grundsatzbeschluss dafür fiel einstimmig und der Bauausschuss, der auch für Umwelt und Wegeangelegenheiten zuständig ist, hat sich damit zu befassen.
Was hat die Gemeinde von der Windkraft?
Zwischen Schmalensee und Damsdorf drehen sich die Windkraftanlagen. Was aber hat die Gemeine davon? Damit befasste sich die Vertretung in nicht öffentlicher Runde. Auch hier kam die Vorarbeit aus dem Finanzausschuss beziehungsweise von dessen Vorsitzendem Thorge Jankowski, der seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter ins Bild setzte, was das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) ermögliche. Die Kommunalpolitik beschloss, dass es der Gemeinde möglich sein soll, rechtssichere Verträge abzuschließen, die der Gemeinde Einnahmen aus dem Betrieb von Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet sichern.
Es wird Ehrungen geben
Dies ist schon als Eilmeldung berichtet worden und wird weiter berichtet werden: Am 11. Februar um 15 Uhr sollen im Gemeindesaal Schmalenseerinnen und Schmalenseer geehrt werden. Das ganze Dorf ist dazu eingeladen.
Foto: Das waren die Themen der Gemeindevertretung am 18. Januar
Brandheiße News: Ehrungsempfang der Gemeinde am 11. Februar
(19. 01. 2024)Die Gemeindevertretung hat in ihrer Sitzung am 18. Januar den Startschuss für eine bedeutende Veranstaltung gegeben: Am Sonntag, 11. Februar, soll es einen Empfang auf dem Gemeindeaal geben. Zweck der öffentlichen Veranstaltung, die um 15 Uhr beginnen soll: Verdiente Bürgerinnen und Bürger sollen Ehrungen erhalten.
Im Hintergrund rattert bereits das organisatorische Uhrwerk. Eine Arbeitsgruppe hatte der Vertretung einen Vorschlag unterbreitet, und die hatte geschlossen zugestimmt. Namen sind natürlich noch unter Verschluss – sonst hätte die Kommunalpolitik schließlich nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagen müssen...
Aber so viel sei verraten: Jetzt werden Einladungen gedruckt, Kuchenspenden abgefragt, Getränke geordert. Die Veranstaltung soll als Empfang der Gemeinde einen würdigen Rahmen bilden. Kaffee und Kuchen, und sicher auch ein Gläschen Sekt, sollen dazu beitragen. Eingeladen ist Schmalensee, also wir alle.
Bürgermeister Dirk Griese betont, dass der Ehrungsempfang am 11. Februar nicht die letzte Veranstaltung dieser Art sein soll. Denn wenn man genauer hinschaut, gibt es in unserem Dorf eine ganze Menge Menschen, die an den verschiedensten Stellen tolle Beiträge für das gesellschaftliche Zusammenleben leisten oder geleistet haben.
Oftmals ist uns und auch den Betreffenden das eine Selbstverständlichkeit – die aber auch eine entsprechende Würdigung verdient.
Foto: Brandheiße News: Ehrungsempfang der Gemeinde am 11. Februar
Blutspenden am 23. Januar in Bornhöved – mit Gewinnchance
(16. 01. 2024)Die Reihe der Blutspendetermine des Deutschen Roten Kreuzes in Bornhöved startet am Dienstag, 23. Januar: Von 16.30 bis 19.30 Uhr ist der Blutspendedienst Nord-Ost zu Gast in der Sventana-Schule im Jahnweg 6. Unterstützt wird er wie immer vom DRK-Ortsverein Amt Bornhöved.
Das sollte man wissen:
Anfahrt & Parken
Sie erreichen die Spenderäumlichkieten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Spende-Check
Es wurde ein Online-Test entwickelt, bei dem die wichtigsten Kriterien zur Spendezulassung abgefragt werden. Zum Spende-Check gelangt man über die Homepage https://www.blutspende-nordost.de/. Hier kann man sich auch einen Spendetermin reservieren – und somit Wartezeiten umgehen!
Registrierung als Stammzellspender
Auf Wunsch können sich Interessierte im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Fragen vor Ihrer Blutspende?
Antworten auf Ihre Fragen zur Blutspende erhalten Sie auf https://www.blutspende-nordost.de/.
Fragen werden auch telefonisch auf der kostenfreien Spenderhotline 0800 11 949 11 beantwortet.
Mit gutem Vorsatz ins neue Jahr!
Vom 2. Januar bis 30. März 2024 können Sie mit Ihrer Blutspende bei den Blutspendeterminen an einer Verlosung für einen regionalen Einkaufsgutschein teilnehmen.
Foto: Blutspenden am 23. Januar in Bornhöved – mit Gewinnchance
Achtung Vereine: Sparkasse Südholstein lobt Wettbewerb aus
(16. 01. 2024)Mitteilung der Sparkasse Südholstein:
Vereinsbekleidung, Trikots oder sonstige Anschaffungen
Die Sparkasse Südholstein unterstützt im Rahmen ihrer Aktion „20 für 20 PLUS“ gemeinnützige und mildtätige Institutionen und Vereine in ihrem Geschäftsgebiet. Die Einrichtungen können sich in der Zeit vom 5. Februar bis 3. März 2024 um eine Förderung langlebiger bzw. investiver Anschaffungsgegenstände sowie Vereinskleidung gemäß Teilnahmebedingungen bewerben.
Insgesamt werden 20 x 1000 Euro vergeben. Die Gewinner werden durch ein Online-Voting ermittelt. Die Vereine oder Institutionen, die hierbei die meisten Stimmen auf sich vereinen, erhalten jeweils 1000 Euro.
Ab diesem Jahr können die Vereine nicht nur mit einer einzigen Bewerbung pro Verein, sondern mit einer Bewerbung pro Vereinssparte teilnehmen.
Um eine möglichst ausgewogene Verteilung der Förderbeiträge sicherzustellen, hat die Sparkasse Südholstein die Vereine entsprechend ihrer Mitgliederzahl in drei Kategorien unterteilt. Somit bietet die Aktion „20 für 20 PLUS“ auch kleineren Vereinen echte Gewinnchancen.
Erstmalig werden in diesem Jahr die Erstplatzierten aus jeder Kategorie mit 1000 Euro zusätzlich prämiert.
Außerdem ermittelt eine Jury aus allen Bewerbungen das kreativste Foto, das mit 250 Euro extra belohnt wird.
Mehr unter https://region-bewegen.de/spk-suedholstein-20-20/ im Netz.
Foto: Sparkassenfiliale Trappenkamp
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2024)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr: Im Gasthof Voß findet am 17. Januar 2004, vor 20 Jahren, die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee statt. Eine Stunde früher als üblich, denn das neue Einsatzfahrzeug, ein LF 10/6, ist eingetroffen und wird von Bürgermeister Hans Siebke an Wehrführer Rolf Kasch übergeben. Der alte Wagen hat sein 30-jähriges Dienstjubiläum um gerade mal zehn Tage verpasst. Da er noch zwei Jahre TÜV aufweisen kann, soll er verkauft werden. Die Jahreshauptversammlung hat einen neuen stellvertretenden Wehrführer zu wählen, da Dirk Griese seinen Posten zur Verfügung gestellt hat. Volker Kay setzt sich mit 18:6 Stimmen gegen Rudolf Mahler durch. Gruppenführer Sönke Nagel wird im Amt bestätigt. Heiko Wulf wird für seine zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Befördert werden Dierk Harder und Sönke Jens zum Löschmeister, Wilfried Kroll und Matthias Kay zum Oberfeuerwehrmann. Helge Harder und Annica Mahler werden nach ihrem Anwärterjahr in die Wehr übernommen und Matthias Sell wird neuer Anwärter.
Wird dieser Tausch aufgehen?: Am 18. Januar 1904, vor 120 Jahren, ist im Segeberger Kreis- und Wochenblatt zu lesen, dass der Landmann Eduard Stegelmann seine Landstelle im Herbst 1903 an Parzellanten verkauft habe. Bei Chronist Heinrich Göttsch, einem Zeitgenossen, erfahren wir dazu, dass Eduard Stegelmann diese „Kätnerstelle 18“, die 50 Tonnen groß gewesen sei (sie befand sich dort, wo heute das Haus Dorfstraße 5 steht), 1897 von seinem Bruder Claus Hinrich Stegelmann geerbt habe. Göttsch: „Stegelmann löst sich mehr und mehr von der Scholle, betreibt Handel mit Pferden, Vieh und allen möglichen Dingen und ist doch dieser Aufgabe nicht gewachsen. Er geht den Krebsgang.“ Und so werden nach Verkauf an die Parzellanten nach und nach Ländereien von Schmalenseer Bauern aufgekauft, aber nicht alle und auch nicht das Gehöft. Diese werden nun, im Januar 1904, eingetauscht: Müller Johann Kröhnke erhält im Tausch gegen die Brandsmühle bei Blunk Gehöft, Restländereien und 2500 Mark. Dem bisherigen Besitzer (Eduard Stegelmann), so das Wochenblatt, sei zum 1. Februar die Wohnung gekündigt worden. Kröhnke „findet hier weder totes noch lebendes Inventar vor“, steht in der Zeitung. Oder verhält es sich anders? Im Februar erfahren wir mehr...
Keine Jagd ohne Schein und Verein: Das Neue Preußische Jagdgesetz tritt am 18. Januar 1934, vor 90 Jahren in Kraft. Es berücksichtigt auch Forderungen, die von Jagdvereinen und -verbänden an die preußische Staatsregierung herangetragen wurden. So müssen Antragsteller für einen Jagdschein die erfolgreiche Jägerprüfung nachweisen und Mitglied eines Hegevereins sein. Auch Jagdpächter müssen eine Mitgliedschaft nachweisen.
Gasalarm in der Sventana-Schule: Gegen 10 Uhr wird am 19. Januar 2009, vor 15 Jahren, an der Sventana-Schule Bornhöved Gasalarm gegeben. Ein Großaufgebot von Rettungskräften (und Medien) rückt an, weil Lehrkräfte, Personal und Schüler zum Teil über Rauchvergiftungserscheinungen klagen. Zahlreiche Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter werden in Kliniken vorsorglich behandelt. Sogar ein Großraumrettungswagen der Feuerwehr Hamburg wird dazu heran geführt. In der Schulmensa baut das DRK ein Bettenlager auf. Tage später erst steht die tatsächliche Zahl der Verletzten fest: 50 Personen.
Die Ursachenforschung zieht sich in die Länge. Nachdem zunächst ein zu niedriger Schornstein vermutet wird, gerät die Gasheizung in ihrer Gesamtheit in Verdacht. Ein Gutachter wird eingeschaltet. Außerdem schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein und ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung gegen Unbekannt. Ein Schülerstreich scheint später wahrscheinlichste Ursache zu sein, als Schornstein und Heizung aus der „Liste der Verdächtigen“ gestrichen werden müssen.
Eine kuriose Fliegen-Wette: Eine kuriose Wette wird vor 110 Jahren im Schmalenseer Gasthof Voß ausgetragen. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 21. Januar 1914. Demnach unterhalten sich ein paar junge Leute über Fliegen. Einer der Anwesenden behauptet, dass es auch angesichts der Jahreszeit „ein Klax“ sei, 300 Fliegen zu fangen. Der Wetteinsatz ist nicht bekannt, aber es sollen „sehr verlockende Bedingungen“ sein. Und am nächsten Morgen präsentiert der Wetter 600 tote Fliegen, die er binnen einer Viertelstunde im Kuhstall gefangen haben will.
Friedhof erhält seine Kapelle: Äußerst feierlich wird am 22. Januar 1879, vor 145 Jahren, die als „Leichenhalle“ bezeichnete Kapelle auf dem neuen Kirchhof zu Bornhöved eingeweiht. Im Baustil ähnlich der wenige Jahre zuvor geweihten Schlamersdorfer Kirche, bietet das vom Wankendorfer Bauunternehmer J. C. Blunk geschaffene Gebäude Platz für 300 Personen. „Die von dem Herrn Pastor Petersen gehaltene Weihrede und vollzogene Weihung übte auf die Zuhörer einen so ergreifenden und erbauenden Eindruck, dass Alle aufs Höchste von der Feier befriedigt heimkehrten“, schreibt der Bornhöveder Berichterstatter im Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Unbelehrbarkeit wird bestraft: Zu einer Haftstrafe von vier Monaten und einem dreijährigen Fahrverbot verurteilt das Bad Segeberger Schöffengericht laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 22. Januar 1964, vor 60 Jahren einen Angestellten aus Schmalensee. Der Mann hatte auf der Straße nach Stocksee in betrunkenem Zustand ein anderes Fahrzeug nicht nur gefährdet sondern auch noch gestreift und anschließend Unfallflucht begangen. In der Verhandlung kommt heraus, dass ihm zuvor zwei Gastwirte den Ausschank von Alkohol verwehrt hatten, weil sie ihn für zu betrunken gehalten hatten. Mit dem Urteil, so der Bericht, bleibt das Gericht weit unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Aber eine Bewährungsfrist kann es nicht einräumen, da der Angeklagte einschlägige Vorstrafen hat.
Tarbeker Bauern machen Druck: Auf Forderung der Tarbeker Mitglieder der Meiereigenossenschaft Schmalensee findet am 23. Januar 1909, vor 115 Jahren, eine Generalversammlung statt, in der die Tarbeker die Auflösung Gesellschaft beantragen. Grund ist scheinbar die Überlegung zum Um- oder Neubau des Meiereigebäudes in Schmalensee. Die Schmalenseer und Belauer Mitglieder überstimmen ihre Tarbeker Kollegen, die darauf ihren Austritt erklären. Sogleich wird über die Austrittsmodalitäten verhandelt. Den Tarbeker Bauern wird eine Vergütung von 1500 Mark zugestanden. Ihr Austritt kann zu jedem Monatsende erfolgen, eine Milchabnahme wird bis zur Errichtung einer eigenen Meierei in Tarbek oder bis zum Anschluss an eine andere Genossenschaft, zum Beispiel in Bornhöved, weiter in Schmalensee gewährleistet werden. Da in Tarbek nur 120 Kühe vorhanden sind, lohnt sich der Bau einer eigenen Meierei jedoch nicht und sie werden sich der „alten Meiereigenossenschaft“ in Bornhöved anschließen.
Ein erstes Fahrzeug für die Feuerwehr: Am 27. Januar 1974, vor 50 Jahren, ist die „Vollmotorisierung“ der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee erreicht. Um 9.30 Uhr wird ihr von Bürgermeister Hans Voß vor dem Feuerwehrgerätehaus das erste vollwertige Einsatzfahrzeug übergeben. Der Rüstwagen TST/RW löst den Tragkraftspritzen-Anhänger ab, der stets von einem Traktor gezogen werden musste. Die Wehr tritt gemäß Dienstbefehl in Ausgehuniform an. 28 von 34 Aktiven nehmen teil. Hans Voß übergibt die Fahrzeugschlüssel an Wehrführer Hermann Heiden. Bis Januar 2004 wird der Wagen seinen Dienst in der Wehr versehen.
Umwälzungen im Feuerwehrwesen: In der Bad Segeberger „Harmonie“ findet am 29. Januar 1934, vor 90 Jahren, ein Außerordentlicher Kreisfeuerwehrverbandstag statt. Der Führer des Provinzialfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein, Branddirektor Paulsen, erläutert den Delegierten der Wehren das neue Feuerlöschgesetz. Demnach werden die Amtswehren aufgewertet: In jedem Amtsbezirk gibt es zukünftig nur noch eine Freiwillige Feuerwehr, die Gemeindewehren werden zu Löschzügen oder Halbzügen. Für die Kreisfeuerwehrverbände und die Freiwilligen Feuerwehren werden neue Mustersatzungen erlassen. Dort, wo keine Freiwillige Feuerwehr besteht, ist eine Pflichtwehr zu bilden. „Man darf aber heute schon sagen, daß es in Zukunft kein besonderes Vergnügen sein wird, einer Pflichtfeuerwehr anzugehören.“ Daher wird mit einigen Umwandlungen von Pflichtwehren in Freiwillige gerechnet, wofür die Landesbrandkasse noch einen Zuschuss in Höhe 400 RM gewährt.
Wo soll wie gebaut werden? Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 29. Januar 1964 steht Bürgermeister Helmuth Saggau vor 60 Jahren in Verhandlungen mit dem Planungsamt des Kreises Segeberg hinsichtlich einer Genehmigung von Bauvorhaben am Seeufer. Während die Kreisvertreter die Notwendigkeit des sozialen Wohnungsbaus unterstreichen und der Gemeinde zu solchen Vorhaben raten, hält Saggau an den Plänen der Gemeinde fest. Sozialer Wohnungsbau empfehle sich dort, wo sich viele Arbeitskräfte ansiedeln, zum Beispiel im Einzugsbereich der Industrie. In Schmalensee aber gäbe es solchen Bedarf nicht, hier sollten nur Personen bauen, die auch am Ort arbeiteten. So könne auch das Dorf seinen ländlichen Charakter bewahren, unterstreicht Helmuth Saggau.
Wiederwahl der ganzen Führungsriege: Am 30. Januar 1904, vor 120 Jahren, hält die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee ihre Generalversammlung ab. Die ganze Wehrführung wird in ihren Ämtern bestätigt: Wiedergewählt werden Hauptmann Carl Schübeler und sein Stellvertreter Willy Siebke, Steigerführer Christian Schumacher und dessen Stellvertreter Adolf Sorgenfrei, Führer der Spritzenmannschaften Detlev Lembke und dessen Stellvertreter Johannes Suhr. Nach zwei Neueintritten gehören nun 27 aktive Mitglieder der Wehr an, dazu acht passive Mitglieder. Neun Mann sind seit Gründung der Wehr im Dezember 1889 dabei. Gustav Siebke und Rudolf Dunker werden für zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Im weiteren Verlauf des Jahres hat die Wehr Großes vor: Ihr Hauptmann wird zehn Jahre in Funktion sein und stellt ein Fest in Aussicht.
Strom aus Bornhöved für Schmalensee?: In Bornhöved findet am 31. Januar 1909, vor 115 Jahren, eine Unterredung zwischen Vertretern der Gemeinde Schmalensee, Oberingenieur Banse von der Firma Franz Rohwer aus Neumünster und dem Bornhöveder Wassermühlenbesitzer Gundlach statt. Bei Gundlach ist das Bornhöveder Elektrizitätswerk eingerichtet, an das nun Schmalensee mit angeschlossen werden möchte. Stand der Verhandlungen ist, dass Gundlach die Leitung nach Schmalensee unentgeltlich legen lassen würde. Pro Kilowattstunde verlangt er 55 Pfennig, was dem in Bornhöved üblichen Preis entspricht. Schmalensee wiederum zeigt sich bereit, der Firma Rohwer auf 15 Jahre die Konzession zur alleinigen Nutzung der Straßen für die Errichtung der Stromleitungen zu vergeben.
Abschied von einem großen Schmalenseer: Unter großer Anteilnahme wird am 31. Januar 1944, vor 80 Jahren, der Schmalenseer Willy Siebke auf dem Friedhof zu Bornhöved zu Grabe getragen. Das allein ist schon bemerkenswert, denn 1944, im letzten Jahr des Nationalsozialismus, befindet sich Siebke auf dem „Abstellgleis“, ist, weil er sich der Hitler-Bewegung verweigert hatte, ins Abseits gestellt. Zuletzt war er 1933 in Erscheinung getreten, erst durch seine Wiederwahl zum Hauptmann der Feuerwehr im Februar, dann durch die von der Mehrheit der Kameraden veranlasste Abwahl. Geführt hatte er die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee seit 1906, zuvor war er vier Jahre lang Vizehauptmann, also stellvertretender Wehrführer gewesen. Darüber hinaus war er einige Jahre als Beisitzer und dann als Kassierer Mitglied des Vorstandes im Kreisfeuerwehrverband Segeberg sowie Oberbrandmeister im Amt Bornhöved.
Auch die Militäruniform hat Willy Siebke neben dem blauen Rock getragen, sehr wahrscheinlich mit Überzeugung. Nach seinem Militärdienst in Friedenszeiten wird er 1909 zum stellvertretenden Vorsitzenden im Militärverein für Bornhöved und Umgebung gewählt, einer Art kaisertreuer Reservistenorganisation, die regelmäßig Geburtstage und Thronjubiläen des Herrschers oder den Sedanstag für Feierlichkeiten nutzt. Siebke ist Teilnehmer am Ersten Weltkrieg. Darüber hinaus ist der Bauer auch Gemeindevertreter in Schmalensee und nach dem Krieg Reitlehrer im Reitverein Bornhöved. Im 1919 gegründeten Schleswig-Holsteinischen Bauernverein engagiert er sich auf Kreisebene, bis hin zum Vorsitz. Das Kreisbauernhaus in der Kreisstadt Segeberg ist auch mit seinem Namen verbunden. Ende der 1920er-Jahre bis zur Machtübernahme durch die Nazis wird Willy Siebke mit seinem Bauernverein im Widerstreit mit anderen, teils völkisch-nationalen Berufsorganisationen liegen. Mal bemüht man sich um Verständigung und Einigung, mal sucht man Konfrontation und Erhalt des Trennenden. Den Nationalsozialisten wird diese Spaltung der Landwirtschaft in die Hände spielen – sie vereinigen die Landwirtschaft und alle an der Nahrungsmittelproduktion beteiligten Zweige im Reichsnährstand und zwingen vorher die alten Verbände zur Selbstauflösung. Zur Auflösungsversammlung am 13. Mai 1933 hat Siebke zwar noch eingeladen, in der Berichterstattung taucht sein Name aber nicht auf. Er dürfte sich in seinem letzten Lebensjahrzehnt, in dem er dem Dorf und Kreis unter anderen politischen Umständen sicher noch viel zu geben gehabt hätte, zurückgezogen haben auf dem Hof am Ortsausgang.
Einweihung der Realschule vor 55 Jahren: Was heute die Grund- und Gemeinschaftsschule Sventana ist, waren einst zwei Schulen. Die Grund- und Hauptschule, ehemals „Dörfergemeinschaftsschule“, und die Realschule Bornhöved. Letztere wird am 31. Januar 1969, vor 55 Jahren, noch vor ihrer endgültigen Fertigstellung, eingeweiht. Landrat Graf Schwerin von Krosigk konstatiert, dass die Schule aufgrund stetig steigender Schülerzahlen schon jetzt zu klein sei. Positiv sei, dass durch die Anlage der Realschule die Bedeutung Bornhöveds als Zentralort weiter wachse. Die Realschule Bornhöved ist die 114. im Land Schleswig-Holstein, Rektor ist Harald Timmermann. Derzeit besuchen 225 Kinder die Schule – 47 davon aus dem Kreis Plön und 122 davon aus dem Kreis Segeberg ohne Bornhöved. Die größte Schülergruppe mit 96 stellt Trappenkamp. Neueste Errungenschaft soll ein Sprachlabor im Wert von 15.000 DM werden, dass für die Realschule und die Dörfergemeinschaftsschule angeschafft werden soll, wofür aber noch politische Beschlüsse fehlen. Immerhin: Das Land würde die Kosten zur Hälfte übernehmen. Am 2. Februar 1969 ist die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen und soll auch über Pläne für eine Sportanlage mit Lehrschwimmbecken informiert werden.
Ein unvollendet gebliebenes Protokoll: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee hält am 31. Januar 1914, vor 110 Jahren, ihre Generalversammlung ab. Eine Besonderheit dazu ist das Protokoll, das von Schriftführer (und Kassenverwalter) Heinrich Schumacher offenbar am Abend mit zwei Sätzen begonnen aber nie beendet wird: „Die Versammlung wurde vom Hauptmann um 8 Uhr eröffnet. Der Schriftführer verlas das Protokoll der vorjährigen Abrechnung.“ Von hier an ist das Protokoll der Generalversammlung vom 31. Januar 1914 nicht mehr das, was es geworden wäre – hätte Schumacher die Niederschrift vielleicht unmittelbar nach dem Ende der Zusammenkunft abgefasst und nicht aufgeschoben; hätte nicht im Sommer ein großer Krieg begonnen, der vier Jahre andauern sollte, und an dem auch Schumacher teilnehmen muss. In dieser Zeit kommt das „Vereinsleben“ der Wehr, wie man es bisher kannte, zum Erliegen. Fortgesetzt werden wird es erst mit der Generalversammlung im Februar 1919. Adolf Sorgenfrei wird zuvor die Jahre im 1914er-Protokoll grob zusammenfassen. Dazu scheint er auch noch Notizen Schumachers zu verwenden und er setzt unmittelbar hinter dessen zwei aufgeschriebenen Sätzen an: „So weit der Bericht unseres lieben, bewährten Schriftführers, der nach kurzer schwerer Krankheit im Anfang Oktober 1918 starb. Der Hauptmann W. Siebke war in dieser Zeit gerade aus dem Felde auf Urlaub hier anwesend und ernannte den Unterzeichneten zum provisorischen Schriftführer. […] Der allgemeine Vereinsbericht ist von Heinrich Schumacher nur bis Anfang des Jahres 1914 geführt, wegen seiner späteren Einberufung zum Militär hat die Buchführung geruht. Ausgenommen die Rechnung. […] Es war nach Aufzeichnungen unseres Schriftführers in der Generalversammlung 1914 (nämlich unsere letzte) beschlossen, unser 25-jähriges Stiftungsfest im Dezember zu feiern. Wegen des Krieges konnte nun leider nichts davon werden. In diesem Jahr im Dezember haben wir nun unseren 30-jährigen Stiftungstag. Hoffentlich können wir dann das Versäumte nachholen. Der Schriftführer A. Sorgenfrei“
Foto: Wehrführer Hermann Heiden und die Feuerwehr erhalten 1974 ein Fahrzeug
Klönschnack für Seniorinnen und Senioren wird fortgesetzt
(14. 01. 2024)Mit dieser Idee hat der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr genau richtig gelegen: Die ältere Generation im Dorf hat den ersten Klönschnack für Seniorinnen und Senioren als Anschub für gemeinsame Aktivitäten dankbar angenommen. Es gibt sogar schon einen Termin für die Fortsetzung.
Spätestens mit dem Wegfall der örtlichen Siedlergemeinschaft, mit der viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger einen Verein hatten, der ihre Interessen im Blick hatte, war das örtliche Freizeitangebot für diese Personengruppe auf die Weihnachtsfeier der Gemeinde zusammengeschrumpft. Das wollte der zuständige Ausschuss, maßgeblich befeuert durch den Verschönerungs- und Vogelschießerverein, so nicht stehen lassen.
Während sich der VVV dazu entschloss, den traditionellen Staudentreff der Siedlergemeinschaft fortführen zu wollen, war es dem von Lars Jungclaus geführten Ausschuss wichtig, von der „Zielgruppe“ zu erfahren, wo die Interessen liegen. Und das geschah nun am vergangenen Freitag, 12. Januar, im Feuerwehrgerätehaus. Ein Dutzend Seniorinnen und Senioren traf sich dort mit Ausschussmitgliedern und Bürgermeister Dirk Griese, um Ideen zu sammeln, Wünsche zu äußern und Anregungen zu geben.
Ein bunter Strauß an Möglichkeiten wurde zusammengetragen. Dieser umfasst vielfältige Aktivitäten, von gemeinsamen Lesungen über Themennachmittage oder auch mal Gesang bis hin zu Ausflügen, zum Beispiel ins Schwimmbad. Lars Jungclaus und Ausschussmitglied Karolin van het Loo nahmen alles auf und wollen vor allem an der „Logistik“ mithelfen. „Es gibt schon eine ganze Reihe von Freiwilligen, die Kleinbusse fahren würden“, konnte der Ausschussvorsitzende verraten.
Die Digitalisierung macht vor den älteren Einwohnerinnen und Einwohnern nicht Halt. Nur wenige haben kein Smartphone. Dieses aber mit seinen vielfältigen Möglichkeiten auch nutzen zu können, bereitet mitunter Schwierigkeiten. Wer also Ahnung hat und in der Lage ist, mit der nötigen Gelassenheit Hilfestellung und Anleitung zu geben, wäre sehr herzlich willkommener Gast eines weiteren Klönschnacks mit dem Schwerpunkt „Smartphone-Training“.
Auch die Gemeinde-Homepage war Thema der Auftaktveranstaltung: Die entdecken immer mehr Seniorinnen und Senioren für sich, nicht nur auf dem Smartphone, sondern auch auf Tablet-Computern, mit denen sich gemeinde-schmalensee.de noch angenehmer anschauen lässt. Ein Wunsch an das Homepage-Team: Eine Einweisung in die vielen Unterpunkte der umfangreichen Homepage, die allseits großes Lob erntete.
Der nächste Klönschnack im Feuerwehrgerätehaus ist bereits terminiert: Am Freitag, 23. Februar, soll das Treffen bereits um 15 Uhr stattfinden. Und es soll nicht das letzte sein. Denn diese Feststellung ist der besagten Zielgruppe die wichtigste: Hauptsache ist, dass man sich trifft und miteinander Klönen kann!
Fotos zur Meldung: Lars Jungclaus
Foto: Erster Klönschnack für Seniorinnen und Senioren am 12. Januar 2024
Heute, 16 Uhr: Klönschnack für und mit Seniorinnen und Senioren
(12. 01. 2024)Zur Erinnerung: Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr will Aktivitäten für und mit den Seniorinnen und Senioren des Dorfes ankurbeln und lädt ein.
Am heutigen Freitag, 12. Januar, findet um 16 Uhr im Feuerwehrgerätehaus ein Klönschnack für und mit Seniorinnen und Senioren des Dorfes statt. Bei Kaffee, Kakao und Gebäck geht es um die Frage, ob es Ideen und Wünsche gibt für gemeinsame Aktivitäten.
Für das Treffen geworben hatten der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus und Gemeindevertreterin Karolin van het Loo während der Seniorenweihnachtsfeier im Dezember. Christopher Brust hatte dies zudem auf der Einladung zur Feier getan. Da war die Resonanz schon recht positiv.
Nun sind die Ausschussmitglieder und Bürgermeister Dirk Griese gespannt, wie viele Vertreterinnen und Vertreter der nicht gerade kleinen „Zielgruppe“ denn den Weg zum Feuerwehrgerätehaus finden und sich mit ihren Ideen und Wünschen einbringen.
Foto: Heute, 16 Uhr: Klönschnack für und mit Seniorinnen und Senioren
Gemeindevertretung tagt erstmals im neuen Jahr, am 18. Januar
(11. 01. 2024)Die „Schlagzahl“ für die gemeindlichen Gremien in der laufenden Wahlperiode ist relativ hoch. Schon vor der ersten Sitzung der Gemeindevertretung im Jahr 2024, die am Donnerstag, 18. Januar, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal stattfinden wird, spricht Bürgermeister Dirk Griese von einem nächsten Treffen, vermutlich schon im Februar. Doch zunächst gilt es, die Januar-Tagesordnung abzuarbeiten.
Je öfter ein Gremium zusammentritt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mitglieder fehlen. Um dies in den Fachausschüssen der Gemeindevertretung auffangen zu können, soll eine Vertretungsregelung her. Die beiden Fraktion von BWS und BfS hatten sich unlängst für die sogenannte Pool-Stellvertretung ausgesprochen: Wo jemand ausfällt, kann eine Gemeindevertreterin oder ein Gemeindevertreter einspringen, eine persönliche Zuordnung zu Stellvertreter-Posten gibt es nicht. Das muss freilich beraten und beschlossen werden, und dann auch in die Hauptsatzung der Gemeinde übernommen werden – macht zwei Tagesordnungspunkte.
Der Finanzausschuss hatte noch am 14. Dezember des alten Jahres kräftig Vorarbeit geleistet, damit die nächsten Themen möglichst zügig bearbeitet werden können. In der doppischen Haushaltsführung hat es Neuerungen gegeben. Seit dem 1. Januar 2024 existiert neben der Allgemeinen Rücklage eine Ausgleichsrücklage. Auf beide sind mögliche Überschüsse nach bestimmten Regeln zu verteilen, die jeweiligen Höhen der zuzuweisenden Mittel legt die Gemeindevertretung fest. Außerdem hat die Gemeinde Schmalensee noch keinen Haushalt 2024! Das soll sich am 18. Januar ändern – die Gemeindevertretung soll die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan beschließen.
Ein Baumkataster war Thema im Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten. Noch verfügt die Gemeinde über kein solches, wird das aber, wenn die Vertretung das beschließt, erstellen lassen. Angesichts der jüngsten Sturmeinsätze der Feuerwehr ist deutlich geworden, dass der Baumbestand an öffentlichen Wegen einer Überwachung bedarf, um Schaden von den Bürgerinnen und Bürgern abzuwenden.
Ohne Öffentlichkeit sollen zwei Themen behandelt werden: Der Gemeinde liegen Vertragsentwürfe vor, wonach Mittel aus den Erträgen der vorhandenen Windkraftanlagen in die Gemeindekasse fließen können. Das bedarf der Beratung und möglichen Beschlussfassung.
Gleiches gilt für Ehrungen: Eine Arbeitsgruppe hat Vorschläge zusammengetragen, um in einer gesonderten Veranstaltung Bürgerinnen und Bürger auszuzeichnen. Ganz sicher nicht die letzte Veranstaltung solcher Art, aber, in den Augen der Arbeitsgruppe, eine dringend notwendige.
[Tagesordnung Gemeindevertretung am 18.01.2024]
Foto: Gemeindevertretung tagt erstmals im neuen Jahr, am 18. Januar
Sternsinger brachten den Jahressegen nach Schmalensee
(10. 01. 2024)Am vergangenen Sonntag waren in Schmalensee außergewöhnlich gekleidete Menschen unterwegs. Nein, gemeint sind nicht die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die am Vormittag die Weihnachtsbäume im Dorf einsammelten, sondern die Sternsinger der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde.
Begleitet vom neuen Gemeindepädagogen Jonas Kröning und Teamerin Jonna Burmeister trafen in der Mittagszeit drei kleine Königinnen am Gasthof Voß ein, um den dort wartenden Schmalenseern den Jahressegen zu überbringen. Da sich nur wenige Kinder für die diesjährige Sternsinger-Aktion gefunden hatten, hatte man sich für einige zentrale Orte entschieden und auf Hausbesuche verzichtet.
Unterwegs waren die freundlichen Majestäten im Treckergespann, dem „Sternsinger-Express“, dick eingemümmelt unter ihren Gewändern und trotz weiter Wege durch die Kirchengemeinde bei bester Laune. So gut, dass für verspätete Segensempfänger das Musikprogramm mit gleichbleibender Fröhlichkeit auch ein zweites Mal dargeboten wurde.
In Schmalensee war die Zahl der Wartenden allerdings klein. Die Tageszeit, Eisglätte und vermutlich das neue Verfahren hatten sicherlich Einfluss auf die Resonanz. Was sehr schade ist, denn die Kinder singen nicht nur für die Teilnehmenden, sie sammeln auch Spenden für mildtätige Zwecke. Vielleicht gelingt es im nächsten Jahr, wieder mehr Kinder für das Sternsingen zu motivieren.
Foto: Die Sternsinger besuchten Schmalensee
Bumm hat's gemacht – Seeweg in Schmalensee ist gesperrt
(05. 01. 2024)Es geht um Leitungen und eine „Explosion“, aber nicht etwa um eine Ostsee-Pipeline, sondern den Seeweg in Schmalensee. Der ist seit dem 3. Januar gesperrt, denn es hat einen Zwischenfall am Stromnetz gegeben. Was wir dazu wissen:
Es ist der 3. Januar 2024, gegen 3.15 Uhr. Ein Anwohner der Dorfstraße im Bereich des „schmalen“ Seeweg-Stücks, also des Fußwegs zum Seeufer, wird davon wach, dass auf der Straße ein Minibagger entladen wird, den Seeweg hinunter rumpelt und damit beginnt, was sein ureigenster Auftrag ist: Baggern. Aber zu dieser Zeit?
Blick zum 2. Januar, gegen 23.30 Uhr. Gerade ist das zweite Halbfinale der Darts-WM zu Ende gegangen. In der alten Meierei sagt sich ein Homepage-Mitarbeiter gerade, „nun aber in die Falle!“, da flackern seine Lampen. Er hofft noch, das dies nichts mit dem grässlichen Wetter und Alter des Gebäudes zu tun hat – und geht ins Bett.
Luftlinie gar nicht weit entfernt wird ein erfahrener Löschmeister der Feuerwehr Schmalensee jetzt erst so richtig aktiv: Er stellt einen schlagartigen Stromausfall fest. Das verlangt Aufmerksamkeit. Die gipfelt zunächst darin, dass um 1 Uhr ein Techniker der SH Netz vor Ort ist und sich im Bereich des unteren Seewegs des Stromkastens und der darin befindlichen Sicherungen annimmt.
Augenzeugenbericht: „Dann gab es im Seeweg eine richtige Explosion. Ein unterirdischer Kurzschluss an der Abzweigung zu unserem Haus. Pflastersteine wurden dabei nach oben geworfen und aus dem Kiesbett darunter schoss das Wasser.“
Tatsächlich wurde Ende der 1960er Jahre der Seeweg in den jetzigen Zustand gebracht, zuvor war er einfach eine Art Graben, um Oberflächenwasser aus der Dorfstraße zum See abzuleiten. Im Weg also wurden vor der Pflasterung Leitungen verlegt, die nun, das zeigt das Bildmaterial, sichtbar sind.
Weiter in der Geschichte einer ganz sicher ungemütlichen Nacht für die Truppe der SH Netz, die den widrigen Umständen wacker trotzte, um die Situation zu entschärfen. Zunächst stellte der besagte Techniker den nahen Gebäuden den Strom ab. Dann wurde der Störungstrupp mit dem Minibagger angefordert. Augenzeuge: „Das war ein super Service mitten in der Nacht. Ich hatte echt ein bisschen Angst um den Techniker, als die Rauchwolke kam und die Steine flogen. Aber er hatte nur einen gewaltigen Schreck.“
Augenzeuge weiter: „Die haben dann bis morgens um sieben die explodierte Muffe gesucht und dann nach vielen Messungen repariert. Ich war immer um die rum und hab in meinem Haus mitgemessen. Um sieben waren wir dann fertig.“ Das war der Homepage-Mitarbeiter zu dem Zeitpunkt auch – mit der Nachtruhe, aber das gehört gar nicht zu dieser Geschichte...
Der Seeweg ist nun gesperrt, weil immer noch ein großes Loch im Weg klafft und die weiteren Arbeiten nur bei trockenem Wetter beendet werden können. Zeit für den Versorger, sich Gedanken um das Kabel zu machen. Vielleicht muss es aufgrund seines hohen Alters komplett ersetzt werden. Die Stromversorgung ist zumindest gesichert. Auch dank des beherzten Einsatzes mitten in einer stürmisch-nasskalten Nacht in Schmalensee.
Fotos: Christopher Brust, Christian Detlof
Foto: Der Seeweg ist gesperrt
Gummistiefel am Schmalenseer Ortsschild – das steckt dahinter
(03. 01. 2024)Was ist denn da los? Wer derzeit in unseren Ort von Plön kommend einfährt, erkennt am Schmalensee-Ortsschild etwas, das dort recht ungewöhnlich ist: Ein Paar Gummistiefel baumelt daran. Ein Jugend-Streich? Ein Überrest einer Heimkehr nach durchzechter Silvesternacht? Oder hängt da jemand symbolisch die Stiefel an den berühmten Nagel?
Genau darauf zielt die Aktion ab, die aus Reihen der Landwirtschaft stammt und Ausdruck des deutlichen Unmuts zur aktuellen Agrapolitik in Deutschland ist. Die Tageszeitungen haben das bereits in Meldungen und Berichten aufgegriffen. Gummistiefel an den Ortsschildern von Ahrensbök und Barghorst etwa zeigten die Lübecker Nachrichten in ihrer Silvesterausgabe. Schon vorher war das Ortsschild von Oering mit entsprechendem Schuhwerk-Anhang in der Segeberger Zeitung zu sehen.
Nach Trecker-Demos (zur Erinnerung: Der beleuchtete Korso durch Schmalensee vor Heiligabend war keine) ist dies ein eher stiller Protest, ähnlich den grünen Kreuzen, die man schon seit Jahren auf oder an landwirtschaftlichen Flächen bundesweit beobachten kann, und die ebenfalls Unmut aber auch große Besorgnis ausdrücken. Es soll auch „Galgen“ geben, an denen eine symbolische „Ampel“ baumelt, die natürlich für die aktuelle Regierungskoalition im Bund steht. Gegen diese Regierung richten sich auch die derzeitigen Proteste der Landwirtschaft.
Denn die aktuell debattierte Abschaffung der Vergünstigungen bei Diesel (Teuerung von „Agrardiesel“) und Kraftfahrzeugsteuer (Vergünstigungen sollen entfallen) sowie ausufernde Bürokratie und strenge Auflagen, zum Beispiel bei der Düngung, bringen die Landwirte zwischen Belt und Bodensee zunehmend auf die Palme. Überall im Land sind deshalb auch schon Aufsteller platziert worden mit der Kernbotschaft „es reicht“.
Während die Regierungskoalition in verschiedenen Bereichen Streichungen oder Kürzungen vorsieht, um den Bundeshaushalt aufstellen zu können, sehen Vertretende des Berufsstandes (und Teile der Opposition) die zur Debatte stehenden Maßnahmen als notwendige Mittel, die deutsche Landwirtschaft konkurrenzfähig und Lebensmittel bezahlbar zu halten. Die Diskussion um die angekündigten Schritte hält an.
Und ein Ende der Proteste ist vorerst auch nicht in Sicht. Im Gegenteil: Es sind bereits neuerliche Proteste angekündigt. Ab 8. Januar startet eine Aktionswoche, an der sich offenbar auch andere Branchen beteiligen wollen, deren Unzufriedenheit groß ist: Lastwagenfahrende und Bahnpersonal. Am 15. Januar ist eine Großdemo geplant – nicht in Schmalensee, aber in der Bundeshauptstadt.
Foto zur Meldung: Christian Saggau
Foto: Gummistiefel als Protestzeichen am Ortsschild von Schmalensee
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2024)Auch im Jahr 2024 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Januar.
Einwohner ist nicht automatisch Bürger: Das neue, von den Nationalsozialisten erlassene Gemeindeverfassungsgesetz tritt am 1. Januar 1934, vor 90 Jahren, in Kraft. Es unterscheidet zwischen Einwohnern und Bürgern der Gemeinden. Einwohner ist, wer im Ort seinen Wohnsitz hat. Bürger ist jeder reichsdeutsche Einwohner über 25 Jahre, der seit dem 1. Juli 1933 in der Gemeinde ansässig ist. Zugezogene erwerben das Bürgerrecht erst nach einem Jahr des Wohnens im Ort. Aktive Reichs- und Staatsbeamte sind nicht an diese Jahresfrist gebunden. Außerdem sind die obersten örtlichen Leiter und Führer der Partei (NSDAP), der SA und SS, mit ihrer Berufung in ihre Ämter Bürger. Entmündigung, Geisteskrankheit, Vormundschaft und der Verlust der Ehrenrechte, zum Beispiel als Straf- oder Untersuchungsgefangener aufgrund politischer Anordnung, führen zum Verlust der Bürgerrechte.
Und noch etwas tritt an diesem 1. Januar 1934 in Kraft: Das Erbgesundheitsgesetz. Es soll „kranken und asozialen Nachwuchs“ mittels Sterilisierung bekämpfen. Diese soll durch neu einzurichtende Erbgesundheitsgerichte angeordnet werden können.
Kein schöner Jahresbeginn: Ein jähes Ende findet die Silvesterfeier der Landjugendgruppe Schmalensee am 1. Januar 1969, vor 55 Jahren: Beim Zünden der Feuerwerkskörper um Mitternacht gerät eine Leuchtkugel in die Haare eines Mädchens. Neben starkem Haarverlust stellt der Arzt erhebliche Kopfhautverbrennungen fest.
Drei Vereine feierten den Jahreswechsel: Mit dem „Fest der drei Vereine“ haben zahlreiche Schmalenseer und Gäste, darunter viele Kinder, zum 1. Januar 1999, vor 25 Jahren, in das neue Jahr hinein gefeiert: Der Förderverein Umgehungsstraße Schmalensee, der Verschönerungs- und Vogelschießerverein und der SV Schmalensee haben die Silvesterfete auf dem Gemeindesaal auf die Beine gestellt, um das Gemeinschaftsleben voran zu bringen. Initiatoren sind Ruth Griese (VVV), Bernhard Buchholz (SVS) und Joachim Wolff (FUS).
Treue mit Urkunden belohnt: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 3. Januar 1929, vor 95 Jahren, dass der Landwirtschaftliche Kreisverein zahlreiche in der Landwirtschaft Beschäftigte für ihr Treueverhältnis zum Arbeitgeber mit Ehrenurkunden geehrt hat. Darunter auch die Kutscher August Jürgens (20 Jahre) und August Kronfeld (16 Jahre) sowie den Arbeiter Willi Wulff (12 Jahre) aus Schmalensee. Die Bauern, bei denen die drei beschäftigt sind, werden nicht genannt.
Samariterkursus für den Militärverein: Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved nehmen am 9. Januar 1904, vor 120 Jahren, Mitglieder des Militärvereins Bornhöved und Umgebung an einem sogenannten Samariterkursus teil. Dieser Erste-Hilfe-Kursus beinhaltet vor allem die Behandlung von Schuss-, Brand- oder Stichwunden, die Maßnahmen bei Blutungen oder Bewusstlosigkeit und den Transport Verunglückter.
Die Erziehung durch die Lehrer: Die monatliche Konferenz des Lehrervereins Bornhöved hört am 10. Januar 1914, vor 110 Jahren, einen Vortrag des Stolper Lehrers Brunckhorst zur Fragestellung „Wie wirken wir auch außerhalb der Schulzeit erzieherisch auf die Jugend ein?“. In der Aussprache stimmen die Mitglieder darin überein, dass sie sogar verpflichtet seien, außerhalb des Unterrichts auf die Schüler einzuwirken. Durch Zuruf werden Bornhöveds Hauptlehrer Adolf Piening erneut zum Vorsitzenden und Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch zum Schriftführer des Lehrervereins gewählt.
Gottesdienst für die Kriegsheimkehrer: Die Kirchengemeinde Bornhöved begrüßt am 12. Januar 1919, vor 105 Jahren, die heimgekehrten Kriegsteilnehmer mit einem Dank- und Begrüßungsgottesdienst. Unter Glockengeläut halten diese mit angelegten Orden und Ehrenzeichen geschlossen Einzug in die festlich geschmückte Kirche. Fahnenabordnungen der Militär- und Veteranenvereine und eine Musikkapelle sorgen für einen feierlichen Rahmen. Pastor Schlüter, dessen Sohn unter den Heimgekehrten ist, hält den Gottesdienst und mahnt, nicht zu verzweifeln, denn Deutschland habe schon früher große und schwere Zeiten durchgemacht. Und „ein Volk, das an sich verzweifelt, an dem verzweifelt die Welt und die Geschichte schweigt ewig von ihm.“ Pastor Schlüter fragt die anwesenden gut 600 Gemeindeglieder, ob sie für den Erhalt ihrer Religion und Kirche seien, worauf sich diese erheben und das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ anstimmen.
Veteranen in der SA-Reserve: Am 15. Januar 1934, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der Generalversammlung des Krieger- und Militärvereins Bornhöved und Umgebung. Neu ernannter Vorsitzender ist Hermann Bolln aus Bornhöved, der in seiner Begrüßungsansprache verspricht, die Arbeit im neuen Jahr „mit dem Glauben an den Führer“ beginnen zu wollen. Bolln ernennt Heinrich Harder aus Schmalensee zu seinem Stellvertreter. Der Verein umfasst zwölf Ehrenmitglieder und 105 Mitglieder. Bolln macht nach Verlesen der neuen Satzungen des Kyffhäuserbundes darauf aufmerksam, dass alle Kyffhäuserbund-Mitglieder in die SA-Reserve einzugliedern sind.
Ein seltener Fang vor 125 Jahren: Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt berichtet am 17. Januar 1899 von einem kuriosen „Fang“ des Fischers Christophersen, dem ein aus einem Stamm gefertigtes Boot, ein Einbaum, ins Netz gegangen ist. Am 21. Januar 1899 hat das Blatt nähere Informationen für seine Leserschaft aufbereitet. Demnach habe sich sein Netz an einer bestimmten Stelle stets aufs Neue an einem Gegenstand verfangen, den er sich nun angeschickt habe, mittels zweier Boote und „Hebezeug“ zu bergen. An Land habe dann festgestanden, dass es sich um einen Einbaum von 21 Fuß Länge und drei Fuß Breite handelt, gefertigt aus dem Stamm einer Eiche. Im hinteren Teil des „Bootes“ habe unter Steinen noch eine Lage Stroh gelegen und in der Mitte ein Messer. Täglich würden Leute zu dem in einer Wiese unterhalb des „Vierth“ strömen, um den dort abgelegen Einbaum in Augenschein zu nehmen. Diese Ortsbeschreibung spricht dafür, dass Christophersen den Fang im Schmalensee und nicht, wie vom Wochenblatt geschildert, im Bornhöveder See gemacht hat.
Starenkästen zahlen sich aus, sind aber in Gefahr: Am 15. Januar 1999, vor 25 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von vier im August 1998 aufgestellten Starenkästen im Kreisgebiet. Auch wenn die Anwesenheit der Radarfallen in Schmalensee, Leezen, Bockhorn und Trappenkamp die Zahl der Raser etwa halbiert hat, bleibe dem Kreis ein Überschuss. Der ist auch nötig, denn es soll eine zweite Kamera beschafft werden – bisher „wanderte“ nur eine durch die vier Kästen.
Außerdem habe es verschiedentlich Attacken auf die Kästen gegeben, die Schäden verursachten, die wiederum zusätzliche Sicherungsmaßnahmen verlangen. In Schmalensee waren zwei junge Leute aus dem Starenkasten heraus geblitzt worden. In ihrer Wut stiegen sie aus und schüttelten den Kasten so heftig, dass das Gerät ausfiel. Bevor das aber der Fall war, wurde noch ein letztes Bild für ein anderes, zu schnell fahrendes Fahrzeug geschossen. Mit dessen Hilfe ließen sich die Randalierer identifizieren.
Vor 25 Jahren 50 Jahre (neues) Amt Bornhöved: Die Segeberger Zeitung blickt in ihrer Tagesausgabe am 22. Januar 1999 auf 50 Jahre Amt Bornhöved zurück. Das besteht dem Namen nach freilich länger, gemeint ist der Zusammenschluss der Ämter Bornhöved und Stocksee, der Anfang 1949 zum Abschluss kam. Ursprünglich hatte der Segeberger Kreistag 1947 nach Einführung der Amtsordnung die alten preußischen Amtsbezirke Rickling und Bornhöved zusammenlegen wollen, doch wiesen die Bornhöveder mit Nachdruck und erfolgreich darauf hin, dass das Amt Stocksee zur selben Kirchengemeinde gehörte. 1948 rückten also Stocksee und Bornhöved enger zusammen, Ende 1948 kam Elly Landschoof aus Schmalensee zum Personalstamm hinzu. Sie war zuvor seit 1945 Gemeindesekretärin in Schmalensee, doch fortan galt das Amt als „Schreibstube der Gemeinden“. Erster Amtssitz wurde das Haus Kirchstraße 13 in Bornhöved; ab 1952 ging es in die Mühlenstraße 11 in Kellerräume unter der Scheune von Hatto Oberböster. Erst im Dezember 1961 konnte ein Verwaltungsneubau in der Lindenstraße 5 bezogen werden. Ein Angebot der 1956 gebildeten aber noch amtsangehörigen Gemeinde Trappenkamp - „kommt zu uns, Bauplatz geschenkt!“ - war ausgeschlagen worden.
Foto: Landjugend-Ball mit The Hate, SZ 11.01.1974
Günnbeker Plattsnacker laden Polizei zum Vortrag
(31. 12. 2023)Meldung der Günnbeker Plattsnacker:
Polizei in Gönnebek
Die Themen „Schockanruf, Telefon-/Online-Betrug oder Enkeltrick”, werden beim ersten Plattsnacker-Klönsnack im neuen Jahr behandelt. Polizeihauptkommissar a.D. Gerd Wilcken wird in seinem Vortrag am Dienstag, 9. Januar, in „Uns Dörphuus“, im Rotbüschenkamp in Gönnebek, ausführlich über diese Themen informieren und Fragen beantworten.
Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr mit einer gemeinsamen Kaffeetafel. Daher ist eine Teilnahmemeldung erforderlich und bis zum 3. Januar an Meike-Steen Tensfeldt unter Telefon 01516-2952775 zu richten.
Auskünfte über die Günnbeker Plattsnacker gibt deren Leiter Werner Stöwer unter Telefon 01575-2068092.
Foto: Günnbeker Plattsnacker laden Polizei zum Vortrag
All you need is Love – musikalischer Silvesterabend in der Vicelin-Kirche
(30. 12. 2023)Schwungvoller Start in den Silvesterabend
Duo „Sing Your Soul“ mit Altsaxophon und Konzertakkordeon in der St. Jakobi Kirche Bornhöved am 31. Dezember 2023 um 18:30 Uhr zu Gast – „All You Need Is Love – Melodien der Beatles im neuen Sound“
Traditionell ist das Duo „Sing Your Soul“ aus dem Norden Schleswig-Holsteins mit seinen verschiedenen Klarinetten und dem Konzertakkordeon am frühen Silvesterabend mit einem Konzert in der St. Jakobi Kirche in Bornhöved zu Gast. In diesem Jahr haben Ulrich Lehna und Meike Salzmann statt der Klarinetten ein Altsaxophon zusammen mit dem Konzertakkordeon im Gepäck und präsentieren am Sonntag 31. Dezember, um 18:30 Uhr das für diese Kombination ungewöhnliche und spannende Programm „All You Need Is Love – Melodien der Beatles im neuen Sound.“
Beseelte Musik mit Melodien zum Träumen, musikalischen Liebeserklärungen, bekannten und unbekannten Melodien der Beatles im instrumentalen Mini-Bigband-Sound mit dem Saxophon und dem zu Unrecht als Schifferklavier und Quetsche bezeichneten Akkordeon – kombiniert mit den Übersetzungen der meist doch in der englischen Sprache schwer zu verstehenden Texte.
Es erklingen „Michelle, When I am sixtyfour, Yesterday“ und viele andere weltbekannte Hits und in Vergessenheit geratene Stücke. „The Beatles“ ist die erfolgreichste Band der Musikgeschichte, unsterbliche Melodien, die zu Herzen gehen, verbunden mit Erinnerungen aus vergangenen Zeiten. Eine Reise in die Vergangenheit mit neuen Erkenntnissen über die Hintergründe der Lieder und spannenden Infos über die Musik.
Der Eintritt ist frei, um eine angemessene Spende für die Musik wird gebeten.
Infos unter sing-your-soul.jimdofree.com
Foto: Das Duo Sing your Soul - Foto privat
Neue Tanzkurse beim SVS-Partner TV Trappenkamp
(29. 12. 2023)Im neuen Jahr gibt es neue Kurse in der Sparte Tanzen & Trendsport des TV Trappenkamp. Mitglieder des SV Schmalensee können zu guten Konditionen dabei sein.
Discofox für Fortgeschrittene ist ein über sechs Abende gehender Workshop für Jugendliche und Erwachsene. Los geht es am Freitag, 12. Januar
Getanzt wird jeweils von 20.30 bis 22 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Trappenkamp in der Gablonzer Straße 42. Die Kosten: 45 Euro pro Person beziehungsweise 30 Euro, wenn man Mitglied im TVT oder einem seiner Partnervereine ist – SV Schmalensee, SV Rickling, TSV Bornhöved, TSV Wankendorf – zahlbar am ersten Übungsabend in bar.
Sicher auf dem Parkett ist ein Anfänger-Tanzkurs in den Gesellschaftstänzen für Jugendliche und Erwachsene. Dieses Angebot startet am Sonntag, 14. Januar.
Ort für die acht Übungsabende ist die Aula der Sventana-Schule im Jahnweg 6 in Bornhöved. Hier liegen die Teilnahmekosten bei 60 Euro pro Person oder 40 Euro für Mitglieder der Partnervereine. Ebenfalls zahlbar in bar am ersten Übungsabend.
Für beide Kursangebote besteht die Möglichkeit, sich per E-Mail an anzumelden. Dort und im Internetauftritt www.tanzen-in-trappenkamp.de gibt es auch weitere Informationen.
Foto: Neue Tanzkurse beim SVS-Partner TV Trappenkamp
Der nächste Blickpunkt erscheint am 11. Januar 2024
(28. 12. 2023)Für alle aufmerksamen Leserinnen und Leser des amtlichen Mitteilungsblattes Blickpunkt Bornhöved: In der ersten Kalenderwoche 2024 wird es keine Ausgabe geben.
Wie in den Vorjahren trägt die erste Ausgabe des neuen Jahres die laufende Nummer 2. Erscheinungstag ist Donnerstag, der 11. Januar. Das ist nicht unwichtig für die Vereine und Organisationen, die früh im Jahr etwas anzukündigen haben!
Frühe Abgabe für späte Ausgabe
Abgabetermin für die erste Blickpunkt-Ausgabe 2024 ist nämlich schon am Mittwoch, 3. Januar! Bis 9 Uhr müssen die Mitteilungen und Ankündigungen in der Verwaltung des Amtes Bornhöved vorliegen.
Erreichbar ist das Amt für Blickpunkt-Infos per E-Mail unter . Wichtig: Nur neue Dateitypen (docx) kommen an, alte nicht.
Foto: Der nächste Blickpunkt erscheint am 11. Januar 2024
Zwar nicht in Schmalensee, aber ganz starke Bilanz der Störche
(27. 12. 2023)Das am Regenrückhaltebecken in Schmalensee errichtete Storchennest hat im ablaufenden Jahr zwar kein Brutpaar beherbergt, reiht sich aber ein in das bundesweite Engagement des Menschen für Meister Adebar.
Holger Möckelmann aus Henstedt-Ulzburg, im Kreis Segeberg der Storchenschutzbeauftragte des NABU Schleswig-Holstein, hat im Advent von den 30. Sachsen-Anhaltischen Storchentagen berichtet, bei den die Storchenbrutergebnisse aller Bundesländer aus dem Jahr 2022 veröffentlicht worden sind. Die Ergebnisse sind recht erfreulich und seien hier zitiert:
„Eine Tabelle dieser Zusammenstellung zeigt den Zuwachs der Storchenbrutpaare in den einzelnen Bundesländern von 2016 bis 2022. Auf ganz Deutschland bezogen hat sich der Brutbestand von 3828 Brutpaaren in 2006 auf 10558 in 2022 erhöht.
In Schleswig-Holstein wuchs der Bestand von 200 auf 428 Brutpaare, in Hamburg von 16 auf 41 und im Kreis Segeberg von 22 auf 62 Brutpaare.
Der Storchenbestandszuwachs der letzten Jahre wurde zum Anlass genommen, den Weißstorch aus der Liste der bedrohten Tierarten zu streichen. Für Interessierte, auf der Internetseite www.weissstorcherfassung.de können u.a. die Brutergebnisse und der bisherige Brutverlauf an den einzelnen Brutstandorten im jeweiligen Bundesland eingesehen werden.
Als Beispiel nenne ich den Standort Alveslohe, wo auf Gut Kaden seit 1971 124 Jungstörche flügge geworden sind.“
Holger Möckelmann
NABU AG Storchenschutz SH, Kreis Segeberg
www.stoercheimnorden.jimdofree.com
Foto zur Meldung: Kerstin Ahlers
Foto: Der Storch, Wappenvogel des NABU - Foto Kerstin Ahlers
Auch 2024 gilt: Ganz schön was los in Schmalensee!
(26. 12. 2023)Der Terminkalender 2024 für Schmalensee steht. Nachdem Bürgermeister Dirk Griese mit Vertreterinnen und Vertretern der Vereine und Organisationen im Dorf die Absprache getroffen hatte, konnte Gemeindevertreter Christopher Brust wieder auf bewährte Weise einen Kalender erstellen, der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist.
Und wie immer gilt: Ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Wieder wird es spontane Veranstaltungen geben. Andere, eigentlich „feste Termine“ sollen stattfinden, sind aber noch nicht festgelegt worden. Es tauchen auch neue Ereignisse auf. Und: Eine Veranstaltung wechselt den Veranstalter – sie lebt also fort!
Der Schmalenseer Terminkalender ist auf jeden Fall als ein wichtiges Hilfsmittel gedacht: Die Vereine sind angehalten, nun noch aufkommende Veranstaltungen möglichst nicht mit denen anderer kollidieren zu lassen, sich also auf freie Daten zu fokussieren. Gleiches gilt übrigens für die Gemeindevertretung und ihre Ausschüsse. Denn deren Termine für 2024 standen – bis auf einen im Dezember – bei der Absprache natürlich noch nicht fest. Der Terminkalender lohnt für Privatleute, denn er ist auch sehr aussagekräftig, was die Belegung des Gemeindesaals abgeht! Den hat die Gemeinde gepachtet – vorrangig für eigene Veranstaltungen, dann für die örtlichen Vereine und schließlich, damit private Feiern (gegen Saalmiete) durchgeführt werden können.
Den Auftakt macht die Feuerwehr
Nach dem 6. Januar stellt sich meist die Frage nach dem Wohin für den Weihnachtsbaum. Darum kümmert sich die Freiwillige Feuerwehr: Am 7. Januar schwärmt sie aus und sammelt die abgeschmückten und vor den Grundstücken abgelegten Bäume ein, um sie am 27. Januar auf dem Bolzplatz zu verbrennen. Und damit in diesem Thema auch für das Folgejahr Sicherheit besteht, gibt es im Kalender bereits die 2025er-Termine.
Eine Neuerung gibt’s früh im Jahr
Der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr hat festgestellt, dass es zwar viele Angebote für Kinder im Dorf gibt, aber wenige für die Ü67-Gruppe. Mit dieser will das Gremium ins Gespräch kommen, quasi eine Bedarfsermittlung vornehmen – am 12. Januar beim Klönschnack-Treff im Feuerwehrgerätehaus. (Einladung folgt.)
Ansonsten ist gerade das erste Quartal in der Regel von Jahreshauptversammlungen bestimmt. Terminiert sind bereits die der Feuerwehr (20. Januar), des Sportvereins (16. Februar), des Verschönerungs- und Vogelschießervereins (7. März), der Reitsportgemeinschaft (21. März) und des CDU-Ortsverbandes Schmalensee/Stocksee (22. März). Schmalensee übergreifende Vereine tagen hier auch: Der Landfrauenverein Bornhöved und Umgebung hat am 30. Januar Jahreshauptversammlung, am 7. März – parallel zum VVV, aber im Gemeindesaal und nicht im Gasthof, hat der Hegering III sein Jahrestreffen. Die Landjugendgruppe und der Sparklub „Hol di ran“ haben ihre Jahreshauptversammlungen noch nicht benannt. Diese fanden zuletzt im vierten Quartal statt – da ist also noch Zeit für die Terminfindung.
Zwei Neuerungen hat der VVV übrigens für die Kinder erdacht. Für die Lütten soll es am 12. Mai ins Filippo gehen, den Erlebnisgarten in Blekendorf. Und mit den größeren Kindern des Dorfes soll es am 15. September in den Mediendom des Kieler Planetariums gehen.
Regelmäßiges ist im Kalender natürlich enthalten
Was ist „Highlight“, was ist einfach stetig wiederkehrend? Die Trennlinien verschwimmen in Schmalensee gern, denn die Veranstalter legen sich in der Regel mächtig ins Zeug, um auch aus Kleinigkeiten ein Event zu machen. Und etliche Events sind mittlerweile stetig wiederkehrend – was also tun? Die hier abgebildete Aufteilung dient mehr der Übersichtlichkeit und stellt definitiv keine Wertung dar.
Definitiv in die Rubrik „stetig wiederkehrende Events“ fallen Veranstaltungen wie der Kinderfasching (25. Februar), das Laternelaufen mit Lichterfest (12. Oktober) und das Tannenbaumschmücken mit Adventskalenderaktion (23. November) – alle vom Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Der organisiert zudem dazugehörige Bastel- und Übungstreffen mit den Kindern, auch zur Vorbereitung der Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde (4. Dezember) und den Dorfputz, der am 23. März stattfinden wird. Gemeinsam mit dem Sportverein richtet der VVV auch das Osterfeuer am Gründonnerstag, 28. März, aus.
Ganz subjektiv benannt: Die Höhepunkte 2024
Gemessen an Aufwand, Werbung, Einzugsbereich und Größenordnung fallen diese Veranstaltungen 2024 besonders ins Auge: Der 19. Knicklauf des SV Schmalensee wird am 17. März ganz sicher zahlreiche Läuferinnen und Läufer, Walkerinnen und Walker aus Nah und Fern durch unsere Feldmark führen. Das Vogelschießen für Kinder und Erwachsene findet, veranstaltet natürlich vom VVV, am 8. Juni statt – mit Umzug und Tamtam und Königinnen und Königen. Die Feuerwehr hat ihr Faible für rasante Bergabrennen entdeckt und will am 22. Juni zum zweiten Mal ein Bobbycar-Rennen in der Damsdorfer Straße veranstalten. Ganz offenbar war die Premiere gelungen. Über den Status hinaus ist längst das Wikingerschachturnier des Sportvereins, das am 7. September zum sechsten Mal stattfinden soll.
Und der Bingo-Abend der Reitsportgemeinschaft (16. November) und das Dorfquiz, das am 2. November vom Vorjahressieger, der Bürgerlichen Wählergemeinschaft BWS ausgerichtet wird? Highlights oder stetig wiederkehrend? Ganz klar: Beides! Allein aufgrund des Erreichens der Kapazitätsgrenze des Gemeindesaals, dazu angesichts der Stimmung bei beiden Veranstaltungen. Und übrigens: Auch der Sparklub bekommt den Saal in schöner Regelmäßigkeit „voll“ – bei seinem Jahresfest mit Essen, Tanz und Tombola, 2024 am 30. November.
Geist der Siedlergemeinschaft lebt fort
Mit dem Jahresende 2023 ist die Siedlergemeinschaft Schmalensee aus der Schmalenseer Vereinslandschaft verschwunden. Ihr Archiv ist an die Gemeinde gegangen und wird vom Arbeitskreis Dorfgeschichte bearbeitet. In den Aktivitäten des Dorfes soll eine Veranstaltung erhalten bleiben, hat sich der befreundete Verschönerungs- und Vogelschießerverein gesagt. Und so soll 21. September wieder ein Staudentreff stattfinden! Wie der dann ausgestaltet wird, darauf wird noch herumgedacht. Ein kleiner Flohmarkt soll wieder dabei sein, und bestimmt gibt es, wie bei eigentlich jeder der hier hervorgehobenen Veranstaltungen, zu Essen und zu Trinken. Und Spaß und Geselligkeit und ganz viel Dorfgemeinschaft.
Und ganz viel Stoff für die Gemeinde-Homepage, deren Bearbeiter darauf setzen, von allen Veranstaltern mit Informationen „gefüttert“ zu werden. 2024 kann kommen. Und am 12. Dezember dann wird man sich darüber unterhalten, was 2025 los sein soll in Schmalensee – bei der nächsten Terminabsprache.
[Terminkalender Schmalensee 2024, Stand 17.12.2023]
Foto: Auch 2024 gilt: Ganz schön was los in Schmalensee!
Trecker-Korso leitete Weihnachten in Schmalensee ein
(24. 12. 2023)Das kam überraschend aber gut: Am Vorabend zu den Weihnachtstagen hat sich ein festlich beleuchteter Trecker-Korso durch Schmalensee bewegt. Einfach so. Um allen „Frohe Weihnachten“ zu wünschen.
Aus drei mach dreizehn! Eigentlich wollten der Vorsitzende der Landjugendgruppe Schmalensee, Jannis Nagel, und zwei Kumpel eine recht spontane Trecker-Tour am 23. Dezember unternehmen. Aber irgendwie sprangen immer mehr junge Leute auf den Zug auf – schließlich waren 13 Traktoren auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus versammelt, von wo sie in gemeinschaftlicher Kolonnenfahrt ihre Wohnorte mit Lichterglanz beglücken wollten.
Wer an eine Trecker-Demo dachte, derer es in Zeiten von Agrardiesel- und Landwirtschaftssubventionsdebatten derzeit ja viele gibt, lag allerdings falsch. „An einem Trecker war ein Schild, aber der kam wohl gerade von einer Demo, das stand nicht in Zusammenhang mit der Lichter-Aktion“, wusste eine Eingeweihte zu berichten.
Also: Nix Demo, sondern Weihnachtsgruß. Und somit eine schöne Geschichte für die Schmalenseer Gemeinde-Homepage an Heiligabend. Und der vom leuchtenden Trecker-Korso ausgehenden Botschaft kann sich das Homepage-Team nur anschließen:
Allen Besucherinnen und Besuchern unserer Seiten und allen Freunden und Angehörigen in Nah und Fern wünschen wir frohe und besinnliche Weihnachtstage!
Foto: Weihnachtlicher Trecker-Korso durchquerte Schmalensee
Mitfahrbank gesperrt – Beschädigung ist der Grund
(24. 12. 2023)Zugegeben: Viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer hat man nicht auf der Mitfahrbank sitzen sehen, die im Sommer 2018 an die Gemeinde übergeben wurde, um die Mobilität der Einwohnerschaft zu steigern. Die Ironie: Setzen und Klönen – warum nicht. Aber dabei angeschnackt werden, wohin man mitgenommen werden möchte? Lieber nicht. So das Urteil derer, die auf die Bank seit ihrer Aufstellung an der Dorfeiche angesprochen wurden.
Tja, und nun hängt Flatterband an der Mitfahrbank. Denn irgendwer hat dort scheinbar Platz genommen – und das in völliger Unkenntnis, wie man das macht. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Sitzfläche beschädigt ist? Womöglich mit roher Gewalt oder gar Vandalismus? Blödheit dürfte in jedem Fall korrekt sein, selbst wenn es ein „Unfall“ war.
Auf jeden Fall sollte man sich nicht mehr auf die Bank setzen, will man sich nicht den Hosenboden beschädigen oder gar den Allerwertesten verletzen. In naher Zukunft wird die Bank aus Sicherheitsgründen nicht nur gesperrt sein, sondern mindestens vorübergehend abgebaut werden.
Immerhin: Die Mitfahrbank ist nicht die einzige Möglichkeit, sich unter der Dorfeiche zu setzen und Klönschnack zu halten.
Foto: Die Mitfahrbank in Schmalensee ist gesperrt
WZV kündigt Feiertagsverschiebungen bei der Müllabfuhr an
(21. 12. 2023)Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg ist mit der zentralen Müllabfuhr beauftragt. Unser Entsorger hat mit Schreiben vom 15. Dezember die Bürgermeister auf mögliche Verschiebungen bei der Müllabfuhr aufgrund der Feiertag hingewiesen. Dieses Schreiben wird hier im Wortlaut wiedergegeben.
Es sei darauf hingewiesen, dass jeder Schmalenseer Haushalt in der Lage ist, sich unter www.wzv.de einen individuellen Abfallkalender zu erstellen und herunterzuladen, aus dem a) sämtliche Abholtermine hervorgehen und in dem b) Feiertagsverschiebungen in der Regel schon Berücksichtigung finden.
Hier nun die Mitteilung des WZV:
Gefühlt hatte der Dezember doch gerade erst begonnen, die Weihnachtsmärkte wurden erst eröffnet – und schon steht Weihnachten vor der Tür. Während noch die letzten Geschenke besorgt werden, der Baum aufgestellt wird und die letzten Einkäufe für das Weihnachtsessen erledigt werden müssen, denkt man vielleicht nicht daran, dass sich durch die bevorstehenden Feiertage auch einige Abholungen bei der Abfallsammlung verschieben:
Montag, 25.12. (1. Weihnachtsfeiertag) wird bereits am Samstag, 23.12. vorgefahren
Dienstag, 26.12. (2. Weihnachtsfeiertag) verschiebt sich auf Mittwoch, 27.12.
Mittwoch, 27.12. verschiebt sich auf Donnerstag, 28.12.
Donnerstag, 28.12. verschiebt sich auf Freitag. 29.12.
Freitag, 29.12. verschiebt sich auf Samstag, den 30.12.
Und da eine Woche später der Neujahrstag auf einen Montag fällt, verschieben sich auch in der KW 1 alle Abfuhrtermine um einen Tag nach hinten.
Montag, 01.01. auf Dienstag 02.01.
Dienstag, 02.01. auf Mittwoch, 03.01.
Mittwoch, 03.01. auf Donnerstag, 04.01.
Donnerstag 04.01. auf Freitag 05.01.
und Freitag 05.01. auf Samstag, 06.01.
Ab Montag, den 08.01.24 ist die Sammlung dann wieder im gewohnten Turnus unterwegs. Alle Verschiebungen stehen auch im persönlichen Abfallkalender unter wzv.de.
Die Abholung der Gelben Säcke folgt wie immer diesem Schema.
Der WZV wünscht allen Kundinnen und Kunden ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes 2024.
Foto: WZV kündigt Feiertagsverschiebungen bei der Müllabfuhr an
Fahrbücherei kommt auch 2024 nach Schmalensee – mit anderer Uhrzeit
(20. 12. 2023)Die Fahrbücherei 15 wird auch im Jahr 2024 Schmalensee ansteuern. Die kleinen und großen Nutzerinnen und Nutzer müssen sich aber eine neue Uhrzeit notieren.
Alle drei Wochen kommt die Fahrbücherei 15 in den Gemeinden des Kreises Segeberg vorbei, um die Menschen mit Büchern, CDs, DVDs, Tonies und Zeitschriften zu versorgen. Früher war es ein „Bücherbus“, mittlerweile ist es ein „Büchertruck“, ein zur rollenden Bücherei umgebauter Lastwagen.
Unter https://www.fahrbuecherei15.de/gemeinden/fahrplan-nach-orten ist der Fahrplan im weltweiten Netz zu finden. Eine lange fortlaufende Liste, die aber mittels Such- beziehungsweise Filterfunktion auf Schmalensee reduziert werden kann.
Im Lese-Lkw kann jedem Besucher ein Bibliotheksausweis ausgestellt werden. Bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres ist dieser kostenlos. Selbstverständlich lassen sich auf diese Ausweise ausschließlich Medien entleihen, die der jeweiligen Altersgruppe entsprechen. Für die volljährigen Leser werden bei Verlängerung pro Jahr 18 Euro berechnet. Dies und noch viel mehr Infos, etwa zur „Onleihe zwischen den Meeren“ oder zur Benutzungs- und Gebührenordnung ist auf https://www.fahrbuecherei15.de/ zu finden.
Die Fahrbücherei kommt 2024 nach Schmalensee:
Schmalensee wird im neuen Jahr laut Plan 14mal angesteuert werden. Immer am Montag, immer von 15.10 bis 16.20 Uhr.
Die „Haltestelle“ ist der Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus, Dorfstraße 8a, neben dem Bolzplatz.
Und das sind die Tage, an denen – sofern nichts dazwischenkommt – das Ausleihe-Mobil der Fahrbücherei 15 in Schmalensee Station macht:
22. Januar
12. Februar
4. März
25. März
15. April
13. Mai
3. Juni
24. Juni
15. Juli
2. September
23. September
14. Oktober
11. November
2. Dezember
Foto: Fahrbücherei 15 Kreis Segeberg
Das Jahr 2024 im Ortsverein Amt Bornhöved des Deutschen Roten Kreuzes
(17. 12. 2023)Weihnachten naht und dann der Jahreswechsel. Unter all den Vereinen und Organisationen in und um Schmalensee, die längst ihre Termine für 2024 bekannt gegeben haben, ist auch der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved.
Das Deutsche Rote Kreuz hat eine lange Tradition in unserer Region. In früheren Zeiten gab es u.a. in Schmalensee einen Stützpunkt, untergebracht in wechselnden Privathäusern. Mit der Bildung des Ortsvereins Amt Bornhöved wurden die Kräfte gebündelt, viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer haben sich über die Jahrzehnte durch Mitgliedschaft und oder aktive Mitarbeit im Ortsverein engagiert.
Kleiderstube Bornhöved
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreiben im Alten Amt in der Lindenstraße 5 in Bornhöved die Kleiderstube, in der gebrauchte Wäsche abgegeben bzw. empfangen werden kann. Die Öffnungszeiten:
An jedem 1. Mittwoch im Monat von 9.30 bis 11.30 Uhr und
An jedem 3. Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr.
Krebs-Selbsthilfegruppe
Der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved unterhält eine Krebs-Selbsthilfegruppe, die sich an jedem 2. Dienstag im Monat von 16.30 bis 18 Uhr im Gruppenraum vom Betreuten Wohnen, Am Alten Markt 11a in Bornhöved trifft.
Blutspenden beim DRK
Die Blutspende-Termine vor Ort bereitet der DRK-Ortsverein vor. Sie finden zu festgelegten Terminen, jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr, in Räumen der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved statt und man kann sich über die Internetseite blutspende-nordost.de anmelden und dabei sogar die Uhrzeit „vorbestellen“. Auf der Seite gibt es auch einen „Spende-Check“, der einem sagt, ob man gerade spenden sollte oder besser nicht. Und es werden auf der Seite viele Fragen rund um die Blutspende beantwortet.
Und das sind die Blutspende-Termine 2024 in Bornhöved:
Dienstag, 23. Januar
Dienstag, 30. April
Dienstag, 25. Juni
Dienstag, 17. September
Dienstag, 19. November
Foto: Das Jahr 2024 im Ortsverein Amt Bornhöved des Deutschen Roten Kreuzes
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(16. 12. 2023)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 52. KW 2023: am 19. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2023 mit Erscheinungstag Donnerstag, 28. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 19. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2024
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2024 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Segebergs Schwarzbuntzüchter legen los: Im Segeberger Zentral-Hotel findet am 15. Dezember 1903, vor 120 Jahren, die konstituierende Versammlung des Vereins für schwarzbuntes Milchvieh im Kreise Segeberg statt. Unter den Einladenden ist Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, der dem 1902 gebildeten Komitee zur Durchsetzung der Interessen der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg gegenüber der Landwirtschaftskammer angehörte. 175 Viehbesitzer tragen sich ein. Es werden die Statuten und eine Geschäftsordnung beraten, ein Vorstand und Distriktsvorsteher gewählt. Heinrich Christian Saggau wird Stellvertretender Vorsitzender. Darüber hinaus werden Vorsteher für Lokalvereine gewählt, für Schmalensee Heinrich Kock von Willingshöfen.
Das THW rettet den Schmalensee: In Schmalensee kommt es vor 35 Jahren zu einem Umwelt-Unfall. Die Segeberger Zeitung berichtet am 16. Dezember 1988 davon. Demnach gelangt beim Umfüllen von Dieselkraftstoff auf einem Bauernhof eine größere Menge Dieselkraftstoff in die Oberflächenentwässerung und fließt durch die Leitungen in einen Bach. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr ersucht das Technische Hilfswerk aus Bad Segeberg um Hilfe. Das THW rückt mit zehn Einsatzkräften an und errichtet drei Ölsperren, die gut sechs Monate in der Au verbleiben müssen, damit ein Abfluss des Diesels in den See verhindert wird.
Wer nicht mitmacht, ist „auszuschalten“: Im Bad Segeberger Lindenhof findet am 17. Dezember 1933, vor 90 Jahren, eine Kreistagung der Deutschen Arbeitsfront statt. Eine wichtige Botschaft ist, dass vom 1. Januar 1934 an eine vorläufige Aufnahmesperre für die DAF verhängt wird. Außerdem schwört DAF-Kreisleiter Pötter die Ortsgruppenleiter des Kreises auf ihre Rolle in der Durchsetzung des Nationalsozialismus in den Dörfern ein: „Um nun die großen Aufgaben erfüllen zu können, müssen wir die Vorbedingung lösen, d.h. wir müssen in unseren Dorfgemeinschaften aufräumen, damit alle gegensätzlichen Kräfte, die unsere heutige Entwicklung noch nicht begreifen wollen, ausgeschaltet werden.“
Ein Ehrenmitglied für den SVS: Im Gasthof Voß findet am 17. Dezember 1983, vor 40 Jahren, die Weihnachtsfeier des SV Schmalensee statt. Der neue Vereinsvorsitzende Klaus Stegelmann nutzt diese, um seinen Vorgänger Kurt Klinkowski vor 180 Anwesenden zum Ehrenmitglied zu machen. Nach weiteren Reden und einer Bescherung durch „Weihnachtsmann“ Hans-Peter Bobzien sorgen die Discjockeys Dierk Harder und Kay-Uwe Jensen für Tanzmusik.
Spitze Ohren in Schmalensee: Beim Gewinnspiel „Das total abgefahrene Weihnachtsgeräusch“ des Radiosenders R.SH am 19. Dezember 2003, vor 20 Jahren, knackt die Schmalenseerin Sabine Stölting den Jackpot. Sie errät, dass es sich bei dem immer wieder im Hörfunk präsentierten Geräusch um „das Abschneiden eines Orangenendes mit einem Messer“ handelt und kann 15.900 Euro in Empfang nehmen.
Ein Feuer, zwei Schilderungen:Beim Produktenhändler Heinrich Rummel brennt in der Nacht vom 21. Dezember 1903, vor 120 Jahren, ein Stallgebäude. Der Presse ist zu entnehmen, dass es der „schnell auf dem Brandplatz erschienenen Feuerwehr“ gelingt, das Wohnhaus zu schützen. Im Tätigkeitsbericht der Wehr, enthalten im Protokollbuch, liest es sich etwas anders: „Da die Alarmierung unvollständig und unrichtig war, kam die Wehr nur teilweise zusammen. Freilich war für andere Gebäude keine Gefahr vorhanden, aber doch wäre es für die Wehr ehrenhaft gewesen, wenn alle Mann schnell zur Stelle gewesen wären. Die Umfassungsmauern des Stalles blieben stehen, während der Dachstuhl niederbrannte. Der Schaden beträgt reichlich 200 Mark.“
Ein größeres Amt Bornhöved?: Für den Kreis Segeberg wird vor 135 Jahren eine Ämterreform in Aussicht genommen. Größere Amtsbezirke sollen gebildet werden, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 22. Dezember 1888. Demnach lautet der Vorschlag für den Amtsbezirk 6, Bornhöved, die Gemeinden Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld, und den fiskalischen Gutsbezirk Stocksee zu vereinen. Dieses Amt hätte 2.391 Einwohner und einen Umfang von 7.667,2757 Hektar. An direkten Staatssteuern würde es jährlich 16.434,97 RM aufbringen. Es handelt sich lediglich um einen Vorschlag, zu dem die Gemeinden noch gehört werden sollen. Tatsächlich wird es erst nach dem Zweiten Weltkrieg zur Bildung eines Amtes Bornhöved wie oben beschrieben kommen. Bis dahin bilden lediglich Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek das alte Amt Bornhöved, während die übrigen Dörfer das Amt Stocksee bilden.
Sachsen in Segeberg vor 160 Jahren: Am 27. Dezember 1863 werden Sächsische Truppen freundlich in der Stadt Segeberg empfangen. Die militärischen Einheiten rückten auf Geheiß des Deutschen Bundes in Holstein und Lauenburg ein. Beide Herzogtümer werden seit dem 7. Dezember von Altona aus durch zwei Bundeskommissare verwaltet. All das reiht sich ein in den Zwist um den Status des Herzogtums Schleswig, den Dänemark zu seinen Gunsten hatte ändern wollen mit der Folge, dass am 1. Oktober 1863 der Deutsche Bund eine „Bundesexekution“ anordnete. In Folge dessen räumten „die letzten Dänen“ unsere Region laut Bornhöveds Chronist Julius Bruhn bis zum 17. Oktober. Der deutsch-dänische Krieg wird am 1. Februar 1864 mit dem Überschreiten der Eider durch Bundestruppen zu einem „heißen“ Krieg werden, in dessen Folge Schleswig-Holstein deutsch werden wird.
Mutter lässt ihr Kind zurück: Diese Geschichte hat Georg Pasche 1839 in seiner Chronik des Kirchspiels aufgeschrieben: Aus Damsdorf machen sich am 31. Dezember 1778, vor 245 Jahren, Elsabe Schwan und ihr siebenjähriger Sohn auf den Weg nach Arfrade, um dort zu betteln. Sie verirren sich im Schnee und irgendwann lässt die Mutter ihr entkräftetes Kind zurück. Nach ihrer Ankunft in Arfrade startet eine Suche, aber erst am 2. Januar 1779 wird der kleine Joh. Hartwig Schwan steif gefroren gefunden.
Vor 90 Jahren: Aus dem „Allgemeinen Vereinsbericht“ der Freiwilligen Feuerwehr für das Jahr 1933, geschrieben vom späteren Wehrführer und Bürgermeister Helmuth Saggau: „Zu ernster Tätigkeit wurde unsere Wehr im verflossenen Jahre nicht herangezogen. Ansonsten war das Jahr 1933 in der Geschichte der Feuerwehrbewegung von größerer Bedeutung. In dem Kampf der nationalen Erneuerung und am Wiederaufbau unseres deutschen Vaterlandes soll auch die Feuerwehr mithelfen. Unser Motto: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr, bezeugt schon, dass wir den nationalen Aufbauwillen zum Hauptziel haben. Indem wir unseres Nächsten Gut beschützen, erhaltenen wir einen Teil unseres Volksvermögens und somit unseres Vaterlandes.“
Vor 205 Jahren: Die für Holstein zuständige dänische Regierung richtet 1818 in Bornhöved eine Poststation ein. Zwei Mal in der Woche werden Personen, Briefe und Pakete von Plön über Bornhöved nach Neumünster und zurück befördert. In der Bornhöveder Poststation werden dafür frische Pferde bereit gehalten. Ab 1844 gibt es tägliche Verbindungen.
Vor 250 Jahren: Laut Kirchenbuch der Kirchengemeinde Bornhöved sterben im Jahr 1773 in Wankendorf zwölf Personen „an einem faulen Fieber“ und 33 an Masern.
Seit 395 Jahren: Laut J. Schwettscher, der 1937 in Bad Segeberg die Schrift „Familiennamen des Amtes Segeberg bis 1665“ veröffentlicht, sind für 1628 in Schmalensee verschiedene Familiennamen belegt: Brügge (bis 1646), Kracht, Hartig, Wittorf (bis 1647) und Saggau.
Vor 590 Jahren: Das Lübecker Zehntregister von 1433 fasst die Gesamtheit der dem Lübecker Bischof zustehenden Zehntleistungen zusammen. Es ist ein fortgeschriebenes und fortzuschreibendes Dokument, eine Momentaufnahme. 1433 sind die zehntpflichtigen Dörfer des Kirchspiels Bornhöved aufgeführt. Darunter Smalenzee, Stokzee, Dampstorpe, Tensuelde, Terbeke und Gunnebeke. Aber auch Stolpe, Karlubbe, Daldorpe, Reyneswurden (Rendswühren), Wanekendorpe (Wankendorf) u.a. mit Belouw und Prodole (Perdöl) sowie Cordestorpe (Kührsdorf) sind in der Parochie Bornehouede aufgeführt.
Foto: Weihnachtswerbung Leo Baruch, SKTB 04.12.1928
Erste Sitzung in neuer Wahlpereiode: Finanzausschuss am 14. Dezember
(12. 12. 2023)Ein Ausschuss der neuen Gemeindevertretung ist bisher noch nicht in Aktion getreten, aber am Donnerstag, 14. Dezember, hat das ein Ende. Ausschussvorsitzender Thorge Jankowski hat zur Sitzung des Finanzausschusses eingeladen. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gasthof Voß.
Da der Ausschuss allerdings auch die Aufgaben der Rechnungsprüfung wahrnimmt, sind die Mitglieder schon ab 19 Uhr gefordert: Sie müssen die Belegprüfung zum Jahresabschluss 2022 vornehmen. Interessanterweise weist das Allris, das Ratsinformationssystem Amt Bornhöved, als Ort hierfür den Gemeindesaal aus. Wie oder wo auch immer, die Tür zum Gasthof Voß wird die richtige sein...
Der Jahresabschluss 2022 ist dann auch einer der Tagesordnungspunkte der eigentlichen Finanzausschusssitzung. Außerdem sollen die Vorberatungen zur Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2024, die schon Thema im Bauausschuss und der Gemeindevertretung waren, fortgesetzt werden. Mit einem fertigen Haushalt für das kommende Jahr ist aber noch nicht zu rechnen, dafür mangelt es noch an einigem Zahlenwerk.
Mit einer Neuerung hat sich der Ausschuss zu befassen: Ab 1. Januar 2024 sieht die doppische Haushaltsführung eine Aufteilung der Bilanzsumme auf die allgemeine Rücklage und eine Ausgleichsrücklage vor. Die allgemeine Rücklage soll mindestens 20 Prozent der Bilanzsumme ausweisen, die Ausgleichsrücklage mindestens 15 Prozent der allgemeinen Rücklage. Was den Jahresabschluss 2022 angeht, so hat die Verwaltung verschiedene Varianten durchgespielt, wie die Bilanzsumme von 2,585 Millionen Euro aufzuteilen sein könnte.
Von besonderem Interesse dürfte auch sein, was Thorge Jankowski und Bürgermeister Dirk Griese über die Beteiligung von Kommunen an Windenergieanlagen im Allgemeinen und diesbezüglichen Gesprächen mit den in unserer Umgebung tätigen Anlagenbetreibern im Speziellen zu berichten haben. Unter dem Strich geht es um Geld, das auf Grundlage vertraglicher Verpflichtungen in die Standort- und Anliegergemeinden fließt.
Für dieses Thema dürfte einiges an Zeit eingeplant werden müssen. Dafür ist der Finanzbericht für das III. Quartal inklusive über- und außerplanmäßiger Aufwendungen obsolet geworden: Den hat die Gemeindevertretung bereits in ihrer Sitzung am 7. Dezember abgearbeitet.
Foto: Erste Sitzung in neuer Wahlpereiode: Finanzausschuss am 14. Dezember
Abwasseranlage und mehr Thema der Dorfpolitik – und tagesaktuell
(10. 12. 2023)Es ist der zweite Adventssonntag und die weiße Pracht der ablaufenden Woche verwandelt sich in Schmuddelschnee und das Dorf in eine Mischung aus Streusand und Matsch. Soweit alles normal, aber es ist auch die Zeit, in der Schmalensees Ortsentwässerung hart arbeiten muss. Und dass, obwohl der Zufluss von Schmelzwasser eigentlich ausgeschlossen sein soll.
Dennoch ist der diensttuende Gemeindearbeiter das ganze Wochenende unterwegs, um Störungen an Hausschächten zu beheben und mit der Sensortechnik an der Pumpstation einen fortwährenden Kampf zu führen. Denn dummerweise löst der eine oder andere Sensor Alarm aus und drosselt die Leistung, obwohl keine echte Notlage vorliegt.
Am Samstag führten Nachrichten dazu und heftige Störungen an zwei Hausanschlüssen dazu, dass im Dorf aus Sorge davor gewarnt wurde, die Toiletten zu benutzen. Zugleich wurde das Homepage-Team gebeten, ortsweit zu warnen. Die Rücksporache ergab: Die Störungen treten begrenzt auf, sind (leider) nicht unnormal und kein Grund, für alle Alarm zu schlagen.
Aber: Gerade in Fragen der Ortsentwässerung ist es immer angeraten, im Verdachtsfall die Notfall-Nummer zu wählen. Wer aus dem Hausschacht bzw. dem Leitungsnetz ungewöhnliche Geräusche wie Pfeifen oder lautes Blubbern vernimmt oder erkennt, dass ein Schacht unentwegt abzieht (das Geräusch kennen wir alle), obwohl kein Betrieb wie Dauerduschen stattfindet, gibt lieber eine Nachricht als zu warten, bis sich die Situation womöglich verschlimmert hat.
Deshalb auch noch einmal die Erinnerung, dass die Hausschächte immer zugängig sein müssen. Die Deckel sind nicht unter Platten zu verstecken, mit Blumenkübeln zu „verschönern“ (dann gehen sie überdies kaputt) oder mit Laub oder Schnee abzudecken! Unsere Gemeindearbeiter sind tatsächlich Tag und Nacht für uns unterwegs, wenn die Anlage ihnen Alarm aufs Handy schickt.
Die Ortsentwässerung war natürlich auch wieder Thema der Gemeindevertretung, die am 7. Dezember getagt hat. 50.000 Euro plant Schmalensee im nächsten Haushalt (vorerst) ein, um die Generalüberholung unseres Vakuumentwässerungssystems einzuleiten.
Der Finanzausschuss, der am 14. Dezember eine Sitzung haben wird, wird diese Position neben etlichen weiteren aufgreifen. So sollen 30.000 Euro für die Wärmeplanung für das B-Plangebiet Nr. 8 bereitgestellt werden. 12.500 Euro, zu denen sich hoffentlich noch großzügige Fördermittel gesellen werden, sollen für ein „Upgrade“ des Spielplatzes am Bolzplatz vorgehalten werden. Jeweils 10.000 Euro werden bereitgestellt, um Land an der Stockseer Straße zu erwerben und das Feuerwehrgerätehaus zu überplanen. Die Sanierung der Steganlage wird die Gemeinde rund 8000 Euro kosten und ein neuer Aufsitzrasenmäher dürfte 3000 Euro kosten. Außerdem werden 1000 Euro für die Baumpflege verplant, um in Sachen Verkehrssicherheit sicher zu sein. Das sind freilich die Ausgabeposten „außer der Reihe“, im Finanzausschuss wird man sich über ganz andere Hausnummern unterhalten, wie die Amts- und Schulverbandsumlage oder die Kosten für den Besuch auswärtiger Kitas und Schulen durch Schmalenseer Kinder.
Kräftig nachlegen muss die Gemeinde im Bereich der über- und außerplanmäßigen Ausgaben. Die Gemeindevertretung genehmigte dafür rund 105.000 Euro.
Gefolgt wurde durch die Gemeindevertretung der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, beim Radwegebau in Richtung Stocksee abzuspecken, den Verlauf des Mönchsweges zu integrieren und nur noch das letzte Teilstück vor dem Waldstück Karkhop vom Kreis Segeberg, der ohnehin die Stockseer Straße (Kreisstraße 57) sanieren will, als Radweg ausbauen zu lassen. Geplant werden soll all das 2024, gebaut werden soll 2025.
Nachträglich auf die Tagesordnung haben die Gemeindevertreterinnen und -vertreter das Thema Ehrungen gesetzt. Auf der Gemeinde-Homepage finden interessierte Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Vorstände der Vereine, in der Rubrik „Unsere Gemeinde“, Unterpunkt „Verwaltung/Ortsrecht“ die Richtlinien für Ehrungen, nach denen die Kommunalpolitik in Bälde (nach langer Pause) aktiv werden möchte.
Foto: Abwasseranlage und mehr Thema der Dorfpolitik – und tagesaktuell
Weihnachtsstimmung im Gemeindesaal
(08. 12. 2023)Die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde ist alles andere als eine Pflichtveranstaltung. Sie ist ein Zeichen der Wertschätzung an jene, die den Weg bereitet haben, auf dem die nächsten Generationen das Dorf weiterentwickeln. Am 6. Dezember war es wieder soweit. Der zuständige Ausschuss hatte mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Dorf einen schönen Nachmittag vorbereitet.
Angefangen mit der Dekoration rund um den mächtigen Weihnachtsbaum und dominiert von zahlreichen Weihnachtssternen, die von Gärtner Thomas Fittschen gegeben wurden, über das Saal-Equipment, auf das Annegret Voß natürlich maßgeblichen Einfluss hatte. Helferinnen und Helfer hatten sich am Vorabend der Vorbereitungen angenommen; daheim werkelten fleißige Kuchen- und Tortenbäckerinnen und -bäcker, denen ein ganz großer Dank gilt.
Und dann kam der Tag der Seniorenweihnachtsfeier, der irgendwie stets nach einem roten Faden verläuft, aber immer für Überraschungen und Premieren gut ist. So war es die erste Feier unter dem neuen Ausschussvorsitzenden Lars Jungclaus und Neu-Bürgermeister Dirk Griese, die begrüßten beziehungsweise durch das Programm führten.
Höhepunkt nach Kaffee- und Kuchengenuss sind stets die Kinder des Dorfes, die wieder von Nicole Specht-Cornehls und Doreen Saggau an Probenachmittagen vorbereitet worden waren und nun Lieder und Gedichte – und Solostücke auf der Querfklöte von Martje Saggau (noch eine Premiere) – darboten. Kräftige Stimmen und fröhliche Kinder erfreuten das Publikum.
Und auch der anschließende „Auftritt“ von Pastorin Ulrike Egener, die eine nach Schleswig-Holstein verortete Weihnachtsgeschichte op Platt vortrug, sorgte für Heiterkeit und gute Stimmung. Beste Voraussetzungen für ein paar gepflegte Runden Bingo, für das attraktive Preise besorgt worden waren. Als Bingomeister fungierte Christopher Brust, den die mithelfenden Konfirmandinnen Annalena van het Loo und Jonna Saggau sowie Karolin van het Loo tatkräftig unterstützten.
Und natürlich wirbelten unentwegt weitere Helferinnen und Helfer durch den Saal, um für Nachschub in den Tassen und Gläsern zu sorgen: Christa Jungclaus und Margret Siebke, Steffi Allonge und Christian Detlof waren dabei; und Lore Jungclaus hatte bei den Vorbereitungen geholfen. Reichlich Teamwork also, um den Seniorinnen und Senioren einen schönen Nachmittag zu bereiten.
Der Ausschuss, das verrieten Lars Jungclaus und Karolin van het Loo den Anwesenden, will zukünftig auch etwas mehr Programm als eine Seniorenweihnachtsfeier für die Älteren organisieren. Deshalb findet am 12. Januar 2024 um 16 Uhr im Feuerwehrgerätehaus ein Klönschnack zur Ermittelung der Interessen statt. Erste Ideen wurden schon mitgeteilt, aber da kommt bestimmt noch mehr zusammen. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Foto: Seniorenweihnachtsfeier 2023
Advent in der Alten Schmiede Bornhöved: Lesung am 10. Dezember
(06. 12. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Weihnachtsatmosphäre schnuppern
Die Vorweihnachtszeit ist eine der aufregendsten, zauberhaftesten, geheimnisvollsten und stimmungsvollsten Phasen des Jahres. Diese besinnliche Adventsstimmung sowie eine fröhliche gesellige Atmosphäre bietet der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved bei einer gemütlichen Adventslesung am 2. Advent, Sonntag, den 10. Dezember 2023 von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Mit einem Adventsgenuss mit allen Sinnen möchte Horst Detering gemeinsam mit Karsten Behrends und Christiane Schlüter mit Geschichten und Gedichten und stimmungsvollen Fotos auf die Weihnachtsatmosphäre vorbereiten.
An weihnachtlich geschmückten Tischen mit Familie und Freunden zusammensitzen, ein paar Gedichten und Geschichten lauschen, heiße Getränke und Weihnachtsgebäck genießen, miteinander klönen, sowie gemeinsam das ein oder andere Weihnachtslied singen, sind gute Voraussetzungen für einen vorweihnachtlich unterhaltsamen Abend.
Lassen Sie sich von der vorweihnachtlichen Stimmung mit Kerzenschein verzaubern und zelebrieren mit uns gemeinsam die schönste und geheimnisvollste Zeit des Jahres, die zum geselligen Miteinander einlädt. Auch Gäste sind eingeladen sich mit eigenen kleinen weihnachtlichen Texten an der Lesung zu beteiligen.
Lassen Sie sich gefangen nehmen von der Adventsstimmung in freundlicher Runde am Feuer der Esse in der Alten Schmiede Bornhöved am Kuhberg 13.
Veranstalter ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
[Adventslesung 10.12.2023 in der Alten Schmiede]
Foto: Alte Schmiede
Am 7. Dezember tagt die Gemeindevertretung – vorher Terminabsprache 2024
(05. 12. 2023)Eigentlich müssten die Terminabsprache für das Jahr 2024 und die letzte Sitzung der Gemeindevertretung vor Weihnachten am heutigen 5. Dezember 2023 stattfinden, denn dieser ist der Tag des Ehrenamtes. Und sowohl Vorstände der Schmalenseer Vereine als auch Bürgermeister und Gemeindevertreterinnen und -vertreter werden am Abend des 7. Dezember im Gemeindesaal zugegen sein – geballtes Ehrenamt.
Aber keine Sorge, auch heute geht es ehrenamtlich in Schmalensee zu: Ab 18 Uhr werden Ehrenamtliche den Saal für die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde am morgigen 6. Dezember herrichten. Und um 20 Uhr treffen sich die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr im Feuerwehrgerätehaus, um eine Sicherheitsbelehrung zu erhalten, die Jahreshauptversammlung im Januar vorzubereiten und ihren „Meckerabend“ abzuhalten.
Zurück zum 7. Dezember – Terminabsprache: Noch mal der Aufruf an alle Vereine und Organisationen, ihre Pläne für 2024 miteinander so abzustimmen, dass Überlappungen im Terminkalender der Gemeinde, und obendrein im Belegungsbuch für den Gemeindesaal, vermieden werden. Wer als Vorsitzende oder Vorsitzender verhindert ist, kann auch eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter schicken oder beim Bürgermeister seine Termine für 2024 einreichen. Beginn der Terminabsprache ist am Donnerstag um 19 Uhr.
Um 19.30 Uhr dann beginnt die Sitzung der Gemeindevertretung. Zwei Knackethemen werden öffentlich verhandelt: Beim Radwegebau nach Stocksee soll es laut Bauausschuss eine neue Planung geben; für die Generalüberholung der Ortsentwässerungsanlage muss tüchtig Geld verplant werden.
Nicht verhandelt hatte der Bauausschuss zuletzt die Initiierung einer Projektgruppe zur Revision des Dorfökopfades. Theoretisch könnte ihm die Gemeindevertretung dies abnehmen, die Regel aber ist, dass sie dem Tempo des Ausschusses folgen wird, also erst im neuen Jahr an das Thema heran geht. Dafür hat sie sich noch in öffentlicher Runde mit Finanzen zu beschäftigen. Noch nicht mit der Haushaltsplanung 2024 – so weit ist man noch nicht –, sondern mit zuletzt geleisteten über- und außerplanmäßigen Ausgaben.
Um Personalangelegenheiten und um die Zukunft der Kita Schmalensee, deren Trägerverein sich spätestens Ende 2024 zurückziehen will, geht es in nicht öffentlicher Runde. Erst kürzlich hat in Bornhöved ein Gespräch zum Interessenbekundungsverfahren stattgefunden.
Schluss ist mit der Gemeindepolitik in diesem Jahr damit noch nicht: Am 14. Dezember tagt auch noch der Finanzausschuss.
Foto: Am 7. Dezember tagt die Gemeindevertretung – vorher Terminabsprache 2024
Bauausschuss schwenkt um beim Radwegbau
(03. 12. 2023)Das Bürgerinteresse war gering bei der Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 30. November. Der wickelte binnen zwei Stunden ein umfangreiches Programm ab und fasste manche Beschlussempfehlung, die wiederum die Gemeindevertretung beschäftigen wird. Und eine wichtige Formalie wurde nachgeholt.
Mit der ging es auch los in dem dieses Mal zu großen Gemeindesaal für die kleine Schar kommunalpolitisch Interessierter. Aufgrund des Zurückschwenkens vom „beschleunigten“ auf das „reguläre“ B-Plan-Verfahren in Sachen Neubaugebiet „östlich der Dorfstraße, nördlich der Damsdorfer Straße, nördlich der Straße Am Ringreiterplatz, westlich des Grasweges...“ (B-Plan 8) musste noch die Öffentlichkeit über die aktuelle Planung zur 8. Änderung des Flächennutzungsplanes informiert werden. Das war eigentlich schon im Zuge von Gremiensitzungen durch die Vertreterin der Kreisplanung geschehen, nur in Einladungen und Protokollen nicht als eben diese Öffentlichkeitsinformation benannt. Der Ausschussvorsitzende Christian Detlof holte das binnen weniger Minuten nach, grafisch unterstützt und aus den Vorlagen zitierend. Zusammenfassung: Schmalensee widmet in dem betroffenen Bereich landwirtschaftliche Fläche zu Bauland um, dazu muss der F-Plan geändert werden aus dem wiederum der B-Plan entwickelt wird. Auftrag ausgeführt.
Schmalensee könnte zu wenige Kita-Plätze haben
Im weiteren Verlauf der Sitzung war das besagte Neubaugebiet wieder Thema. Erste Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange liegen bereits vor, eine detaillierte Abwägung wird vermutlich in einer der nächsten Sitzungen Anfang 2024 erfolgen. In einem Punkt jedoch hatte die Kreisplanung schon Beschlussbedarf: Die Sozialplanung des Kreises Segeberg sieht das Verhältnis zwischen der zu erwartenden steigenden Einwohnerzahl mit in Schmalensee verfügbaren Kita-Plätzen kritisch. Die örtliche Politik ist aufgefordert, sich dazu zu äußern. Im Gremium kam man überein, dass eine Erweiterung der derzeit im Sportlerheim angesiedelten Kita-Gruppe oder gar ein Kita-Neubau keine erste Priorität genießen können. Das gibt die Finanzlage nicht her. Vielmehr setzt die Gemeinde Schmalensee darauf, dass gemäß vertraglicher Vereinbarung Schmalenseer Kinder bevorzugt in der örtlichen Gruppe aufgenommen werden. Zudem wird die Unterbringung der dann weiteren Kinder in vorhandenen oder bereits geplanten Einrichtungen angestrebt, insbesondere in Bornhöved.
Unsere Ortsentwässerung – stets eine teure Tasse Tee
Nicht müde wird der Ausschussvorsitzende, die Ortsentwässerung mittels Vakuumsystem als „kritische Infrastruktur“ zu bezeichnen. Die 1990 in Betrieb genommene Anlage soll, das ist längst beschlossen, einer Generalüberholung unterzogen werden. Wer im ablaufenden Jahr Berichte aus der Gemeindepolitik verfolgt hat weiß, dass bereits etliche Pumpen getauscht werden mussten. Für 2024 wurde beschlossen, 50.000 Euro für erste Maßnahmen im Zuge der großangelegten Revision bereitzustellen. Ob das reichen wird? Zunächst gilt es, das Innenleben der Pumpstation am Gassenbult inklusive Steuerungselektrik zu überarbeiten. Auch machen Schieber vor den Sammeltanks im Außenbereich Sorge, da sie im Grundwasserbereich liegen. Aber es gibt für alles Lösungsansätze – zumindest Ideen dafür...
Straßenbeleuchtung war ausgefallen – Rasenmäher ist „auf“
In Teilen Schmalensees, entlang der Dorfstraße und in der Belauer Straße, hat es im Oktober einen kurzzeitigen Ausfall der Straßenbeleuchtung gegeben. Unser Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt hat in Zusammenarbeit mit Elektriker Stefan Hamdorf und unter Zuhilfenahme eines Messwagens der SH Netz AG die Quelle des Übels an der Abzweigung nach Belau finden und beheben können. Eine weitere (noch nicht akute Fehlerquelle) konnte bei der Gelegenheit schräg gegenüber der Straße Streeken identifiziert werden. Sie soll im Rahmen von Reparaturleistungen beseitigt werden. Für einen neuen Aufsitzrasenmäher wird eine Ausschreibung nötig werden, die Neuanschaffung wird der Gemeindevertretung dringend empfohlen, das das Altgerät nicht mehr zu reparieren ist.
Ökopfad verschoben – Haushalt vorberaten
Um den zeitlichen Bogen der Sitzung nicht zu überspannen wurde der Tagesordnungspunkt Dorfökopfad „geschoben“. Ziel ist, ehrenamtliches Engagement in einer Projektgruppe zu vereinen, die sich mit einer Revision des arg gelittenen Vorzeigeobjekts befasst – von der Überarbeitung der Inhalte über Standortwahl der Beschilderung und Neuerstellung eines Flyers bis zur Beschaffung neuer Schilder und Klärung der Fördermöglichkeiten. Da soll nun 2024 neu angesetzt werden. Interessierte, auch solche, die keinem Gremium angehören, können sich jederzeit bei Christian Detlof melden.
Einige Positionen für die Haushaltsplanung 2024 hat der Bauausschuss zusammengetragen, die Gemeindevertreter Thorge Jankowski und der von ihm geleitete Finanzausschuss in ihre Beratungen mitnehmen werden. Zum Beispiel 10.000 Euro für etwaige Planungskosten für eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses; 30.000 Euro für die Kommunale Wärmeplanung und 8000 Euro für die anstehende Erneuerung der Steganlage an der Badestelle.
Eine Initiative aus dem Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr sowie aus Mitgliedern des Verschönerungs- und Vogelschießervereins strebt ein Upgrade für den Spielplatz auf dem Bolzplatzgelände an. 12.500 Euro wurden hierfür vorgeschlagen. Außerdem Kosten für Baumpflegearbeiten (1000 Euro), bei denen unsere Dorfeiche im Fokus liegt.
Radweg nach Stocksee soll dem Mönchsweg folgen
Fast zu schön um wahr zu sein war der vom Landesverkehrsminister überbrachte Förderbescheid, wonach rund 980.000 Euro an Bundesmitteln für den Bau eines Radweges von Schmalensee entlang der Kreisstraße 57 (Stockseer Straße) nach Stocksee bereitgestellt wurden. Erwartete Kosten bei der Beantragung: 1,3 Millionen Euro. Nun aber hatte sich herausgestellt: Die Gesamtmaßnahme würde das Dreifache kosten – und damit der Anteil der Gemeinden Schmalensee und Stocksee deutlich nach oben klettern. Außerdem hatte das vom Kreis beauftragte Planungsbüro bisher so gut wie nichts „geliefert“, Fristen drohten zu verstreichen. In einem Abstimmungsgespräch beider Gemeinden mit Amts- und Kreisverwaltung, bei dem das Büro unentschuldigt fehlte, fand nun der Schwenk statt:
Es soll einen Radweg zwischen beiden Dörfern geben. Dieser aber soll nicht dem Verlauf der K57 folgen, sondern – in der Schmalenseer Gemarkung – dem des Radfernwanderwegs Mönchsweg. Die Vorteile: Bis auf das letzte Stück vor dem Waldstück Karkhop ist dieser Radweg quasi schon vorhanden, die dazu dienenden Wirtschaftswege müssen „nur“ ertüchtigt werden. Auf Länge einer landwirtschaftlichen Fläche wird es nötig sein. Land zu erwerben und neben der K57 den Radweg fortzusetzen. Darum kümmert sich der Kreis Segeberg, der Mittel zum Radwegebau nutzen will und ohnehin plant, die K57 komplett zu sanieren.
Die Fördermittel des Bundes werden freilich zurückgegeben werden müssen, da die dafür vorgesehene Maßnahme nicht mehr stattfindet. Für die Gemeinde Schmalensee werden, läuft alles glatt, die Kosten für den Radweg nach Stocksee deutlich geringer ausfallen, als ursprünglich vorgesehen. So ist es an der Gemeinde, beim Landerwerb die Differenz aufzubringen zwischen dem, was der Kreis zahlen kann und dem, was seitens der Landeigentümer ausgehandelt wird. Die Planung soll 2024, die Umsetzung 2025 erfolgen.
Ein wichtiger Hinweis, den Bürgermeister Dirk Griese in diesem Zusammenhang gegeben hat: Auch für die Sanierung der Stockseer Straße wird der Kreis Land erwerben müssen, da die Straße aktuell nicht über die Standardbreite verfügt. Das kann auch zu Knickverschiebungen führen, die aber mit einem Radwegebau dann nichts zu tun haben.
Auch E-Ladesäule war Thema
Ein Hinweis zur E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus bzw. Bolzplatz: Dort hatte es vereinzelt Probleme mit dem Ladevorgang gegeben, der sich deutlich verlängert habe. Das konnten wiederum andere Nutzer nicht bestätigen. Für eine Probemessung aber lagen nicht genügend Ladevorgänge für eine aussagekräftige Analyse vor. In der Theorie ist die Säule für das Schnellladen geeignet. Offenbar gibt es einen Zusammenhang mit den Ladekabeln der Nutzer*innen: dreipolige Kabel haben offenbar ein Problem mit der Säule, vier- und fünfpolige Kabel dagegen nicht. So der aktuelle Sachstand am 30. November...
Foto: Bauausschuss schwenkt um beim Radwegbau
Alte Schmiede am 2. Advent: Lesung in der Alten Schmiede
(03. 12. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Weihnachtsatmosphäre schnuppern
Die Vorweihnachtszeit ist eine der aufregendsten, zauberhaftesten, geheimnisvollsten und stimmungsvollsten Phasen des Jahres. Diese besinnliche Adventsstimmung sowie eine fröhliche gesellige Atmosphäre bietet der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved bei einer gemütlichen Adventslesung am 2. Advent, Sonntag, den 10. Dezember 2023 von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Mit einem Adventsgenuss mit allen Sinnen möchte Horst Detering gemeinsam mit Karsten Behrends und Christiane Schlüter mit Geschichten und Gedichten und stimmungsvollen Fotos auf die Weihnachtsatmosphäre vorbereiten.
An weihnachtlich geschmückten Tischen mit Familie und Freunden zusammensitzen, ein paar Gedichten und Geschichten lauschen, heiße Getränke und Weihnachtsgebäck genießen, miteinander klönen, sowie gemeinsam das ein oder andere Weihnachtslied singen, sind gute Voraussetzungen für einen vorweihnachtlich unterhaltsamen Abend.
Lassen Sie sich von der vorweihnachtlichen Stimmung mit Kerzenschein verzaubern und zelebrieren mit uns gemeinsam die schönste und geheimnisvollste Zeit des Jahres, die zum geselligen Miteinander einlädt. Auch Gäste sind eingeladen sich mit eigenen kleinen weihnachtlichen Texten an der Lesung zu beteiligen.
Lassen Sie sich gefangen nehmen von der Adventsstimmung in freundlicher Runde am Feuer der Esse in der Alten Schmiede Bornhöved am Kuhberg 13.
Veranstalter ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
[Adventslesung Alte Schmiede 10.12.2023]
Foto: Alte Schmiede
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Dezember.
Personal- und Ortswechsel in Schmalensee: Die Poststelle Schmalensee erhält am 1. Dezember 1988, vor 35 Jahren, in doppelter Hinsicht ein neues Gesicht: Annelies Behrend ist nach 36 Jahren Dienstzeit in den Ruhestand gegangen. Ihre Nachfolgerin wird Marlene Peckelhoff, die schon seit 1982 als Vertretung aktiv ist. Mit diesem Personalwechsel ändert sich auch der Sitz der Postfiliale, der vom Haus Behrend in das Gebäude der Familie Peckelhoff in der Damsdorfer Straße 2 verlegt wird. Allerdings hält sich die Oberpostdirektion Kiel eine Hintertür offen: Die Filiale besteht vorerst bis zum 31. Dezember 1989 auf Probe. Das Kundenverhalten soll abgewartet werden. (Und das wird vorerst „okay“ sein, denn erst am 14. September 1996 wird die Postfiliale Schmalensee „aus wirtschaftlichen Gründen“ geschlossen werden.)
Reimer Saggau Stellvertreter: In der Bad Segeberger Landwirtschaftsschule findet am 1. Mai 1988, vor 35 Jahren, eine Sitzung des Landwirtschaftlichen Ausschusses des Kreises Segeberg statt. Das siebenköpfige Gremium ist Mittler zwischen den Belangen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Segeberger Landwirtschaft gegenüber der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Klaus Hildebrand (Kükels) wird wieder zum Kreisbauernvorsteher und damit zum Vorsitzenden des Ausschusses gewählt. Seine neuen Stellvertreter werden Reimer Saggau (Schmalensee) für die Arbeitgeberseite und Eberhard Mai (Hasenmoor) für die landwirtschaftlichen Arbeitnehmer.
Hexenverbrennung vor 345 Jahren: Auf dem Langen Berg (Pahlenberg) oberhalb des Bornhöveder Sees werden am 3. Dezember 1678 vier Personen aus dem Kirchspiel Bornhöved wegen Hexerei oder Teufelsanbetung verbrannt. Es handelt sich um vier Leibeigene des Gutes Depenau, zwei ältere Frauen und zwei Männer. Der Gutsherr, Rittmeister Joachim Brockdorf, hat sie der Hexerei und Teufelsanbetung angeklagt. Dem „hochpeinlichen“ Gericht gehören neben dem Gutsherrn auch der Bornhöveder Pastor Lazarus Schümann (an anderer Stelle Kasparus Schümann), Verwalter Jacob Petersen und der Gärtner Iwan Walkam an. Den Angeklagten wird zur Last gelegt, „dass sie auf dem Blocksberge mit dem Teufel in Verkehr gestanden und die Dreifaltigkeit verleugnet hätten. Der Satan, der einmal in Gestalt eines Hundes, ein andermal als vollendeter Kavalier in roten Hosen erschienen sei, habe den Angeklagten ein Zeichen beigebracht und sie darauf reichlich bewirtet.
Luftsportfreunde werden bitter enttäuscht: In Bornhöved soll am 6. Dezember 1933, vor 90 Jahren, ein in Weimar gefertigtes Segelflugzeug vom Typ „Harz 33“ eintreffen. Bestellt wurde es vom Stützpunkt Bornhöved des Deutschen Luftsportverbandes. Der Stützpunkt, dessen Leiter der Bornhöveder Andreas Hein ist, umfasst auch die umliegenden Dörfer. Zur Finanzierung des Segelfliegers haben auch einige Privatpersonen sowie die Spar- und Darlehnskasse Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek beigetragen. Ordnungsgemäß verplombt trifft der erwartete Waggon der Kleinbahn Kiel-Segeberg am Bahnhof Bornhöved ein. Der Lokomotivführer, selbst Mitglied des Stützpunktes, hat aus Bad Segeberg per Telefon die Lieferung angekündigt, und so wird unter den Augen zahlreicher Mitglieder der Waggon geöffnet – und ist leer. Man vergaß offenbar in Weimar, das Flugzeug zu verladen.
Schmalenseerin die Nummer 2 im Land: Bereits im November 2008 ist die Schmalenseerin Mareike Harder vom Landesschülerparlament zur stellvertretenden Landesschülersprecherin gewählt worden. Die Segeberger Zeitung berichtet am 6. Dezember 2008, vor 15 Jahren von ihr. Seit 2004 ist die 16-Jährige Mitglied der Schülervertretung der Realschule bzw. der Grund- und Gemeinschaftsschule Bornhöved. 2009 enden ihre Amtszeiten wegen des Ausscheidens aus der Schule. Bis dahin setzt sie sich vor allem gegen Mobbing und für ein friedliches Miteinander in Schulen ein.
Erziehung zum totalen Krieg: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 7. Dezember 1938, vor 85 Jahren, eine Kreistagung des NS-Lehrerbundes statt. Inhalte sind „Die Wehrerziehung in unserer Schule“ und „Gedanken über einen neuzeitlichen Krieg.“ Einer der Gastredner ist der Pg. (Parteigenosse) Brodersen aus Flensburg. Er führt u.a. aus: „Der Krieg der Zukunft wird ein Volkskrieg sein, der eine einsatzbereite, opferwillige Jugend voraussetzt. Schon in der Schule ist der Junge zu Gewandtheit, Mut und Geistesgegenwart zu erziehen. […] Nach 1933 wird die Jugend erfreulicherweise nach einheitlicher politischer Idee ausgerichtet, die in der Reihenfolge Schule, HJ, Arbeitsdienst, Wehrmacht in Erscheinung tritt. Der totale Krieg fordert von jedem Volksgenossen Wehrwilligkeit, Wehrfertigkeit und Opferbereitschaft. [...]“. Am 18. Februar 1943 wird NS-Chefpropagandist Joseph Goebbels in den Berliner Sportpalast seinen wohl berühmtesten Satz brüllen: „Wollt Ihr den totalen Krieg?“
Eine Chronik von Schmalensee: Am 7. Dezember 1948 erscheint im Anzeigenblatt für den Kreis Segeberg, das nach Einstellung des Segeberger Kreis- und Tageblatts im Mai 1945 und vor Erscheinen der Segeberger Zeitung ab Oktober 1949 im Zeitraum 1948/49 bei C.H. Wäser in Bad Segeberg erscheint, diese Anzeige: „Zu Weihnachten wird erscheinen, als Festgeschenk geeignet, Die Chronik von Schmalensee mit vielen Bildern und Karten von H. Göttsch. Erhältlich in C.H. Wäsers Druckerei, beim Verfasser in Bad Segeberg, Lindenstraße 37.“
Helmuth Saggau Kronprinz: Die Treibjagd auf der Schmalenseer Feldmark am 7. Dezember 1963, vor 60 Jahren, bringt gute Abschusszahlen. 30 Jäger erlegen 63 Hasen, zehn Kaninchen, einen Fuchs, einen Fasanenhahn und zwei wildernde Katzen. Jagdkönig wird Stölting aus Belau, der den Fuchs und sieben Hasen schießt. Schmalensees Bürgermeister Helmuth Saggau wird mit vier geschossenen Hasen Kronprinz.
Schmalenseer dominieren bei den Schwarzbunten: Der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner feiert am 8. Dezember 1928, vor 95 Jahren, sein 25-jähriges Bestehen. Einleitend findet eine Generalversammlung unter der Leitung des Hufners Eduard Greve statt. Greve vertritt den „auf einer Reise nach Neuyork befindlichen“ Vorsitzenden, Gutsbesitzer Isenberg. Die Versammlung führt umfangreiche Delegiertenwahlen durch. Zu Abgeordneten beim Provinzialverband für die Jahre 1929 bis 1932 werden neben acht weiteren Mitgliedern gewählt: Heinrich Harder und Hugo Saggau aus Schmalensee. Zu Hugo Saggaus Vertreter wird mit Willi Harder ein weiterer Schmalenseer gewählt. Der Schmalenseer Ernst Stegelmann wird für die Jahre 1929 bis 1931 erneut in die Körkommission gewählt. Den Festvortrag zum Jubiläum des Kreisvereins hält dessen Geschäftsführer, Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch.
Während des Festaktes führt dann Amtsvorsteher i.R. Heinrich Christian Saggau (im Artikel des SKTB irrtümlich „Ludwig Saggau“ genannt) aus Schmalensee den Vorsitz. Im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts wird er irrtümlich Ludwig Saggau genannnt – ein weiterer bekannter Schmalenseer. Heinrich Christian Saggau hatte die Gründungsversammlung vor 25 Jahren geleitet. Eduard Greve berichtet den Anwesenden, dass u.a. Heinrich Kock (Willingshöfen) zum Ehrenmitglied ernannt worden ist. Unter den Grußwortrednern ist auch Heinrich Harder aus Schmalensee, der einen Toast auf die Stadt Bad Segeberg ausbringt. Die Kreisstadt bringe der Tätigkeit des Vereins Interesse entgegen, das bezeuge die Anwesenheit zahlreicher Bürger.
Einen besonderen Auftritt haben schließlich vier junge Mädchen aus Schmalensee, die, als Japanerinnen verkleidet, unter Gesangbegleitung einen Tanz vorführen. Heinrich Göttsch beschließt den Festakt mit dem Vortrag selbst verfasster plattdeutscher Verse, die sich mit der Tätigkeit der Frau im Allgemeinen und der Landfrau im Besonderen befassen. Er bringt ein Hoch auf die deutsche Landjugend aus.
Hugo Saggau zweiter Mann im Kreis: Der Landwirtschaftliche Ausschuss des Kreises Segeberg, ein Gremium aus Vertretern der Landwirtschaftskammer, Betriebsleitern und landwirtschaftlichen Arbeitnehmern, wählt laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 8. Dezember 1953, vor 70 Jahren, den Kreisbauernvorsteher Willi Rickert aus Kükels wieder in sein Amt. Zum ersten Stellvertreter wird Hugo Saggau aus Schmalensee gewählt.
Vom Umgang mit Juden 1938: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt bringt am 9. Dezember 1938, vor 85 Jahren, diesen Bericht aus Bad Segeberg: „Die Filmvorführung der Gaufilmstelle mit Bildstreifen von der zersetzenden und demoralisierenden Tätigkeit des Judentums auf kulturellem Gebiet fand vor überfülltem Saale statt. Der Eindruck, den der Abend hinterließ, war umso nachhaltiger, als diesem Bildbericht aus der Zeit des Systems ein anderer gegenüber gestellt war, der unter dem Motto „Schwert des Friedens“ den heldischen Sinn der Deutschen herausstellte, eben den Geist, gegen den das Judentum bewusst zu Felde zog und den zu zerstören es mit all seinen Kräften sich bemühte. Damit ist es nun vorbei und den Fremdlingen aus dem Morgenlande dank der nationalsozialistischen Weltanschauung das Handwerk ein für alle Male in Deutschland gelegt. Es gibt niemanden mehr, der mit den Juden irgendetwas noch zu tun haben will.“
Kerzen nur für Bedürftige: Das Wirtschaftsamt des Kreises Segeberg teilt am 11. Dezember 1943, vor 80 Jahren mit, dass Weihnachtskerzen in diesem Jahr bis zum Heiligen Abend nur an Kinder unter 15 Jahren ausgegeben werden dürfen – zwei Stück. Und nur an solche Kinder, die einen Elternteil verloren haben – gefallen oder durch Bombenangriff. Und Kinder von fliegergeschädigten Umquartierten. Diese Kinder erhalten einen entsprechenden Gutschein vom zuständigen Bürgermeister, den sie an entsprechenden Verkaufsstellen stempeln lassen müssen.
Holsteinische Partisanen vor 380 Jahren: Dänemark hat die Sundzölle erhöht, um Schwedens Macht im Ostseeraum zu beschneiden und die in die Nordsee vordringenden Holländer zu treffen. Ohne vorherige Kriegserklärung überschreiten am 11. Dezember 1643 schwedische Truppen unter Generalfeldmarschall Torstenson bei Trittau die Landesgrenze zu Dänemark und marschieren in Holstein ein. Der Segeberger Amtmann Casper von Buchwaldt stellt eilig eine 169 Mann starke Partisanentruppe auf, deren Hauptquartier sich auf der Siegesburg befindet: Die „freien holsteinischen Knechte“, auch „Schnapphähne“ genannt, bekämpfen die Schweden, die auch durch Bornhöved marschieren, aus ihren Verstecken in der dicht bewaldeten Segeberger Heide heraus. Am 12. August 1644 werden die Schweden Rache nehmen und brennen auf Geheiß Thorstensons Stadt und Schloss Segeberg nieder.
Überzeugungsarbeit beim Übungsdienst: Am Dienstabend der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee am 13. Dezember 1983, vor 40 Jahren auf dem Bolzplatz, können auch Interessierte dabei sein. Die Löschwasserversorgung soll getestet, das gesamte Gerät vorgeführt und der Einsatz von drei neuen Zwei-Meter-Funkgeräten demonstriert werden. Letzteres übernimmt Bornhöveds Wehrführer Friedrich-Wilhelm Jeimke, der die anwesenden Gemeindevertreter von der Notwendigkeit der Anschaffung dieser Geräte überzeugen kann. Jeimke kann auch nach erfolgreicher Wasserförderung in der „Siedlung“ am Ringreiterplatz bestätigen, dass in diesem Bereich die Versorgung mit Löschwasser gewährleistet ist.
Foto: Werbung im Anzeigenblatt für den Kreis Segeberg für Göttsch-Chronik, 07.12.1948
Schon über 40 Anmeldungen zur Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember
(29. 11. 2023)Die Einladungen sind raus, hier erfolgt die Wiederholung. Am Mittwoch, 6. Dezember, findet die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde statt. Wie immer um 15 Uhr, wie immer im Gemeindesaal.
Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr sowie der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, und die evangelische Kirchengemeinde und weitere Helferinnen und Helfer sind schon fleißig, um allen Teilnehmenden einen schönen Nachmittag zu bereiten. Konfirmandinnen haben ihre Unterstützung ebenso zugesagt wie Bürgermeister Dirk Griese.
Denn das Programm soll wieder alles bieten: Von selbst gebackenen Kuchen, Kaffee und viel Klönschnack über eine kurze Andacht, den Gesang der Kinder des Dorfes bis hin zum beliebten Bingo.
Zur besseren Planbarkeit wird um telefonische Anmeldung gebeten. Und zwar beim Ausschussvorsitzenden Lars Jungclaus unter 0162-2993332.
Dabei kann auch mitgeteilt werden, ob man anstelle von Kuchen lieber ein herzhaftes Käsebrot essen möchte, das wie der Kaffee aus der Gasthof-Küche kommt.
Wer angemeldet ist und dann aus zum Beispiel gesundheitlichen Gründen absagen muss, wähle bitte ebenfalls die Nummer des Ausschussvorsitzenden.
[Einladung Seniorenweihnachtsfeier 06.12.2023]
Foto: Schon über 40 Anmeldungen zur Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember
Bauausschuss am 30. November – Los geht’s mit einer Info zum F-Plan
(28. 11. 2023)Die nächste Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten der Gemeinde Schmalensee – kurz: Bauausschuss – ist angesetzt. Stattfinden soll sie am Donnerstag, 30. November, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal. Aber es geht schon 15 Minuten vorher los.
Denn in Zusammenhang mit dem geplanten Baugebiet (B-Plan Nr. 8) muss noch die Öffentlichkeit über die damit verbundene 8. Änderung des Flächennutzungsplans (F-Plan) der Gemeinde Schmalensee informiert werden. Das macht der Ausschussvorsitzende Christian Detlof selbst, Beginn ist um 19.15 Uhr.
Die Grundbotschaft dieser Information der Öffentlichkeit (Achtung: Spoiler!): Die Gemeinde Schmalensee widmet in dem für das Baugebiet vorgesehene Gebiet Ackerland zu Bauland um. Punkt.
Lange Tagesordnung – könnte aber schnell gehen
Die Tagesordnung ist schon wieder lang geworden (und sie hätte noch länger werden können). Entscheidend ist an manchen Stellen die Abkürzung „ggf.“. Denn ob es immer auch etwas zu beschließen gibt, stand bei Festlegung der Tagesordnung noch nicht fest. Aber es gibt Veröffentlichungsfristen, und so sieht man sich als Ausschussvorsitzender schon mal gezwungen oder, um es positiver auszudrücken, in der Lage, auch mal was aufzulisten, das sich als Nullnummer entpuppt. Wir werden sehen.
Zum Bebauungsplan Nr. 8 (Neubaugebiet) wird es sicherlich noch immer keine Aussage zum ersten Spatenstich oder einem Quadratmeterpreiß geben. Aber das Thema verdient es, regelmäßig zur Sprache zu kommen, um mindestens neueste Entwicklungen zu berichten.
Zur Ortsentwässerung (Vakuumentwässerungsanlage) muss gesprochen werden, denn die soll grundüberholt werden. Die Straßenbeleuchtung hatte Aussetzer, eventuell mit Folgen – mehr dazu in der Sitzung. Zu gemeindlichen Geräten ist im Grundsatz eine Beratung nötig, da hier ggf. noch private genutzt werden, wo öffentlich hermüssten. Das passt dann natürlich zu den Beratungen der Haushaltsplanung, zu der die Verwaltung in Vorleistung treten wird.
Der Radwegebau nach Stocksee war zum Ende der letzten Wahlperiode öffentlichkeitswirksam angeschubst worden – mit Ministerbesuch und Scheck-Übergabe. Aber wie steht es mit der Planung? Und den Kosten? Ist alles noch so möglich, wie gedacht?
Der Dorfökopfad soll auch Thema sein: Wer in der Feldmark, im Wald oder am See runde Schilder bemerkt hat, die in einem teilweise erbärmlichen Zustand sind: Das ist er. Und er muss auch mal grundüberholt werden. Dazu sollen Bürgerinnen und Bürger außerhalb des Gremiums in eine Projektgruppe eingebunden werden – so der Plan. Also, wer mitmachen und sich projektbezogen ehrenamtlich engagieren will, herzlich willkommen!
Foto: Bauausschuss am 30. November – Los geht’s mit einer Info zum F-Plan
Platt-Lesung am 27. November in Bornhöved: „Söte Tieden – Sure Tieden“
(22. 11. 2023)Die Günnbeker Plattsnacker, die auch Freunde in Schmalensee haben, machen auf eine Lesung in Bornhöved aufmerksam, zu der man sich anmelden muss:
Liebe Plattsnacker und Freunde der niederdeutschen Sprache,
Wir freuen uns und bieten eine Lesung an mit der Autorin Petra Wede, aus dem Seedorfer Ortsteil Hornsmühlen an, die ihr neues Buch „Söte Tieden, Sure Tieden”“ vorstellt.
Diese Lesung erfolgt mit Unterstützung von Carola Kraus, vom Buchladen Bücherzeit.
Hiermit erfolgt unsere herzliche Einladung zur Lesung „Söte Tieden – Sure Tieden“ für Montag, 27. November 2023, im Buchladen Bücherzeit, Am Alten Markt 9b in 24619 Bornhöved.
Beginn der Veranstaltung ist um 17.00 Uhr. Hinterher können Bücher käuflich erworben und signiert werden lassen.
Keine Teilnahmekosten – Es werden jedoch gerne Spenden angenommen.
Das Platzangebot am Veranstaltungsort ist auf 25 Teilnehmer*innen beschränkt.
Teilnahme-Anmeldung ab sofort möglich unter Tel. 04323 – 96464 (Buchladen).
Hartlich Gröten vun Werner Stöwer, Renate Böhling, Wilfried Bornhold, Meike Tensfeld
De Günnbeker Plattsnacker:
Die Veranstaltungen der Günnbeker Plattsnacker beginnen jeweils um 15.00 Uhr mit einer Kaffeetafel, an jedem zweiten Dienstag im Monat in „Uns Dörphuus“ im Rotbüschenkamp in Gönnebek. Ausnahmen: Karpfen- und Fleischessen am Donnerstag um 16 Uhr und die Ausfahrt startet um 12 Uhr. Sonderzeiten,-Veranstaltungen sind farblich unterlegt oder werden rechtzeitig bekannt gegeben. Für alle Veranstaltungen ist eine Teilnahme-Anmeldung erforderlich. Informationen zu den Plattsnackern gibt es bei Werner Stöwer, Telefon 01575-2068092.
[Plakat der Günnbeker Plattsnacker zur Lesung am 27.11.2023]
Foto: Platt-Lesung am 27. November in Bornhöved: „Söte Tieden – Sure Tieden“
Achtung Vereine: Terminabsprache 2024 am 7. Dezember!
(21. 11. 2023)Nicht vergessen: Immer vor der letzten Sitzung der Gemeindevertretung des Jahres (oder vor Weihnachten) treffen sich der Bürgermeister und oder ein zuständiger Ausschussvorsitzender bzw. eine/e Gemeindevertreter/in mit den Vorsitzenden der örtlichen Vereine, Wählergruppen und Organisationen, um die Terminabsprache für das Folgejahr zu treffen. In diesem Jahr ist das am Donnerstag, 7. Dezember, um 19 Uhr im Gemeindesaal.
Diese Terminabsprache hat den Vorteil, dass Überschneidungen möglichst ausgeschlossen werden. Und durch die Veröffentlichung des Kalenders im Amtsblatt (Blickpunkt) und auf der Gemeinde-Homepage haben alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen ein fertiges Gerüst vor Augen, in das sie über das neue Jahr verteilt weitere Termine, die erst später hinzu kommen, einfügen können, ohne anderen auf die Terminfüße zu treten.
Einige Termine für 2024 stehen schon fest, zum Beispiel, weil sie andernorts frühzeitig hatten angemeldet werden müssen. So der Knicklauf des SV Schmalensee, der beim Deutschen Leichtathletikverband in dessen Laufkalender aufgeführt ist. Der Dorfputz wurde bereits dem WZV mitgeteilt und auch das Vogelschießen wurde längst festgezurrt, um sich die Begleitmusik für den Umzug durch das Dorf frühzeitig zu sichern.
Alle schon feststehenden 2024er Termine sind bereits in der Terminliste auf der Gemeinde-Homepage zu sehen. Für die angesprochenen Gruppen, Vereine etc. gilt es nun, ihre Vorhaben für das kommende Jahr zu verabreden und in der Absprache einzubringen, die, das darf nicht vergessen werden, auch für die Vergabe des Gemeindesaals von großer Bedeutung ist. Wer am 7. Dezember verhindert ist, kann seine Termine schon im Vorwege bei Bürgermeister Dirk Griese abgeben. Auch Gemeindevertreter Christopher Brust nimmt diese an.
Foto: Achtung Vereine: Terminabsprache 2024 am 7. Dezember!
Blutspende am 21. November in Bornhöved
(20. 11. 2023)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende, und damit Leben zu retten, besteht am kommenden Dienstag, 21. November, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de und die Spenderhotline 0800 1194911 (kostenfrei) werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Übrigens: Die Blutspendetermine in Bornhöved für 2024 stehen schon fest: Jeweils dienstags, jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr und jeweils in der Sventana-Schule am 23. Januar, 30. April, 25. Juni, 17. September und 19. November.
Foto: Blutspende am 21. November in Bornhöved
Na? Schon angemeldet? Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember
(18. 11. 2023)Die Einladungen sind im Dorf längst verteilt. Und zwar gezielt an die „Zielgruppe“: Am Mittwoch, 6. Dezember, findet die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde statt. Wie immer um 15 Uhr, wie immer im Gemeindesaal. Sind Sie dabei?
Im Hintergrund des dörflichen Lebens wird schon fleißig geplant und gewerkelt und geübt. Denn das Programm soll wieder alles bieten. Von leckeren, selbst gebackenen Kuchen, herrlichem Kaffee und viel Klönschnack über den Gesang der Kinder des Dorfes bis hin zum beliebten Bingo.
Für den neuen Gemeindevertreter und Vorsitzenden des zuständigen Ausschusses, Lars Jungclaus, ist es die erste Seniorenweihnachtsfeier, die er aber mit einem erfahrenen Team und der Unterstützung durch den Verschönerungs- und Vogelschießerverein hat vorbereiten können. Die Einladungskarten hat wieder Christopher Brust entworfen (liegt dieser Meldung als PDF zum Download bei), und am 6. Dezember werden sehr wahrscheinlich wieder Konfirmanden bei der Durchführung mitwirken.
Zur besseren Planbarkeit wird um telefonische Anmeldung gebeten. Und zwar bei Lars Jungclaus unter 0162-2993332. Dabei kann auch mitgeteilt werden, ob man anstelle von Kuchen lieber ein herzhaftes Käsebrot essen möchte, das wie der Kaffee aus der Gasthof-Küche kommt. Wer angemeldet ist und dann aus zum Beispiel gesundheitlichen Gründen absagen muss, wähle bitte ebenfalls die Nummer des Ausschussvorsitzenden.
[Einladung Seniorenweihnachtsfeier 06.12.2023]
Foto: Na? Schon angemeldet? Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Konfis gestalten Volkstrauertag: Im Anschluss an die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag am 16. November 2003, vor 20 Jahren, gestalten unter der Leitung von Pastor Uwe Haberland und des Ausschussvorsitzenden Klaus Wendt fünf Jungen und Mädchen aus Schmalensee die Andacht auf dem Gemeindesaal. Nils Miebach, Ronja Herbst, William Bergstädt, Christian Haase und Nicole Jungclaus verlesen die Namen der in den Weltkriegen gefallenen Schmalenseer und mahnen zugleich vor den Schrecken des Krieges.
Schmalenseer Sozialdemokraten beim Bundesparteitag: In Bochum findet vor 20 Jahren, vom 17. bis zum 19. November 2003, ein Bundesparteitag der SPD statt. Das Beschlussbuch enthält auch den Antrag Nr. 414 der Ortsvereine Ammersbek und Schmalensee, in dem diese zum „Verfahren für das neue Grundsatzprogramm“ u.a. fordern, die Parteibasis frühzeitig an einer Debatte zu beteiligen. Im Beschlussbuch ist zum Antrag die Abkürzung „PV-P“ vermerkt, was bedeutet, dass der Antrag an den Parteivorstand zur Vorbereitung von Grundsatzprogramm und Programmparteitag überwiesen worden ist.
Revolution in Schleswig-Holstein und auch in Schmalensee: Am 7. November 1918, vor 105 Jahren, entflammt die sogenannte Novemberrevolution die der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Der Kieler Arbeiter- und Soldatenrat als „Provisorische Provinzialregierung für Schleswig-Holstein“ fordert, ihn durch die Bildung regionaler Räte zu unterstützen. Ziel sei die „freie, soziale Volksrepublik“; zunächst jedoch gehe es aber darum, „den Frieden zu sichern und die Schäden des Krieges zu heilen.“ Deshalb kooperiert der Rat mit dem alten kaiserlichen Machtapparat, denn ordnungspolitische Maßnahmen und die Aufrechterhaltung der Versorgungslage haben Vorrang.
Das Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlicht am 9. November einen Aufruf des neuen, vorübergehenden Reichskanzlers Prinz Max von Baden zur „Ordnung und Manneszucht“. Doch das Blatt zeigt auch, wie verschieden sich die Lage in den preußischen Provinzen entwickelt. Währende das Armeekommando in den Berlin umgebenden Marken jegliche Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten verbietet, hat in Neumünster bzw. im Bereich des IX. Armeekorps bereits ein Soldatenrat die Gewalt an sich genommen. Der Kommandierende des Korps, das die Sicherheit in Schleswig-Holstein zu garantieren hat, arbeitet offiziell mit dem Soldatenrat zusammen, der aus dem Königlich Preußischen I. Landsturm Infanterie-Bataillon Flensburg hervorgegangen ist. Das zählt etwa 3200 Mann, untersteht dem IX. Armeekorps Altona und ist im Raum Holstein, Hamburg und Nord-Hannover für die Bewachung von Kriegsgefangenen zuständig.
In Schmalensee wird am 21. November ein Bauernrat gewählt. Dieser hat eher den Charakter eines „Ständerates“, denn in ihm sind Arbeiter, Bauern und Gewerbetreibende vereint. Und zugleich ein Vertreter der „alten Ordnung“, nämlich Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau, der mit dem Kaufmann Peter Landschoof, dem Landmann Willi Harder und dem Arbeiter J. Hansen das Gremium bildet. Dieses stellt sich, wie es überall im Kreis Segeberg durch die Räte geschieht, diese Aufgaben: Unterstützung der Ortsbehörden in allen wirtschaftlichen Maßnahmen der Übergangszeit, Zurückführen der heimkehrenden Krieger in gesicherte Erwerbsverhältnisse, Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Lebensmitteln und Schutz der Bewohner gegen willkürliche Übergriffe (wie es sie im Westen des Kreises, insbesondere nahe der in Auflösung befindlichen Kriegsgefangenenlager und entlang der Eisenbahnlinie Altona-Kiel schon gegeben hat). „Der Bauernrat wird mit dem Soldaten- und Arbeiterrat der Städte Hand in Hand arbeiten“, heißt es in einer dazugehörigen Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 22. November.
Übrigens: Über das Ende, etwa eine formelle Auflösung dieses Schmalenseer Bauernrates, ist nichts bekannt. Er wird insbesondere Gegründet worden sein, um im Fall, dass im Dorf Revolutionäre auftauchen, diese zufriedenzustellen. Sehr wahrscheinlich hat er sich schon bald wieder aufgelöst und die „alte“ Gemeindevertretung hat im normalen Umfang weitergearbeitet. Gemeindevorsteher Theodor Schnohr und Amtsvorsteher Saggau jedenfalls, deren Amtszeiten im Kaiserreich begonnen hatten, werden bis 1924 ihre Ämter ausüben, also auch in der Weimarer Republik.
Feuerwehrgesetz der Nationalsozialisten:Mit dem Erlass des Gesetzes über das Feuerlöschwesen (Reichsfeuerwehrgesetz) am 23. November 1938, vor 85 Jahren, findet eine organisatorisch-juristische Umformung der Feuerwehren im „Dritten Reich“ einen Abschluss. Das Ziel des Gesetzes ist im Einleitungstext formuliert: „Die wachsende Bedeutung des Feuerlöschwesens, vor allem im Luftschutz, erfordert, dass schon eine friedensmäßige Organisation hierauf abgestellt wird. Hierzu ist es nötig, die Schaffung einer straff organisierten, vom Führerprinzip geleiteten, reichseinheitlich gestalteten, von geschulten Kräften geführten Polizeitruppe unter staatlicher Aufsicht....“ Dies bedeutet die endgültige Beseitigung der Vereinsstruktur freiwilliger Feuerwehren, die als Hilfspolizeitruppe gelten, während Berufsfeuerwehren sogar Teil der Feuerschutzpolizei werden. Das Gesetz hat bis heute zwei Auswirkungen – technisch die Festlegung auf die einheitliche Storzkupplung an Feuerwehrschläuchen, organisatorisch die zentrale Alarmierung mittels Sirenen.
Gefallenendenkmal 100 Jahre alt: Zur Einweihung des Ehrenmals in der Schmalenseer Dorfstraße am 25. November 1923 schreibt das Segeberger Kreis- und Tageblatt – und somit im Sprachfall der damaligen Zeit: „Am Totensonntag wurde das unsern 13 Gefallenen errichtete Denkmal eingeweiht. An der Feier nahmen nicht nur die Gemeindeglieder, sondern auch viele Auswärtige teil. Nach dem gemeinsam gesungenen Eingangslied: „Ein feste Burg“ und einem von Fräulein (Erna) Saggau gesprochenen Prolog hielt Lehrer (Heinrich) Göttsch eine Ansprache, in der er der gefallenen Helden gedachte, die fast sämtlich Kinder der Gemeinde und Schüler des Redners gewesen sind. Nach fünfjähriger Schmach und Schande, teils selbst verschuldet, fragt er sich, ob unsere Söhne umsonst gestorben sind. Redner mahnte, trotz allem an die Zukunft des deutschen Volkes zu glauben. Ein Volk, das sich im Krieg unvergleichlich heldenhaft bewährt habe, sei nicht der Versumpfung und dem Untergang geweiht. Der Deutsche werde sich wieder emporringen, und Zucht und Ordnung, Recht und Treue werden wieder des Glückes Unterpfand werden.
Nachdem von einem gemischten Chor das Lied: „Harre, meine Seele“ gesungen war, hielt Pastor Schlüter eine tiefempfundene Weiherede. Die Fragen: Woher kommen wir und wohin steuern wir? beantwortend, schilderte er die Not des Krieges, die schweren Gänge, die er als Seelsorger habe machen müssen, um den Angehörigen die Todesnachricht zu überbringen, und bezog sich dann auf die Lage des Denkmals an der lebhaften Verkehrsstraße und dem schönen See und knüpfte daran verheißungsvolle Ausblicke in die Zukunft unserer Heimat und des Vaterlandes. Mahnend rufe das Denkmal allen Vorübergehenden zu: Bedenke, daß Du ein Deutscher bist.
Nachdem die Hülle gefallen und war und ein Ehrensalut abgefeuert war, wurde das Lied: „Es ist bestimmt in Gottes Rat“ gesungen. Dann übergab Hufner (Willi) Siebke (eigentlich Otto Saggau, Anmerkung) das Denkmal in den Schutz der Gemeinde und knüpfte daran den Dank an alle, die opferwillig den Bau ermöglicht haben, insbesondere dankte er dem Steinmetzmeister (Johannes) Suhr, Bornhöved, der seiner Heimatgemeinde ein so würdiges Ehrenmal geschaffen habe. Gemeindevorsteher (Theodor Johannes) Schnohr übernahm das Denkmal und legte namens der Gemeinde einen Kranz nieder. Der Vorsitzende des Militärvereins Bornhöved, Hufner (Hinrich) Saggau, gebürtig aus Schmalensee, gedachte in Treue seiner einstigen Mitschüler und Spielgenossen und stiftete namens des Vereins einen Kranz, desgleichen der Militärverein Kalübbe, dessen Sprecher, Vorsitzender Sönnichsen, eindrucksvolle Worte fand. Auch die Schüler, die Feuerwehr, die Frauen, der Frauenverein Bornhöved und die Angehörigen widmeten kostbare Kränze. Hufner Heinrich Harder gedachte mit ehrenden Worten der Krieger von 1848 und 1870-71, um dann an deren Denkmal (neben der Eiche am Dreiecksplatz, Anmerkung) einen Kranz niederzulegen.“
Luther-Geburtstag wird nachgeholt: Wegen des Wahlsonntags am 12. November 1933, vor 90 Jahren, ist auf Anordnung des Reichsbischofs die Feier zum 450. Geburtstag Martin Luthers verlegt worden. Am Vorabend des 19. November findet eine Beleuchtung des Kirchturms statt. SA, SS und sämtliche Vereine des Kirchspiels nehmen mit ihren Fahnen am Gottesdienst in der Bornhöveder Kirche teil. Anschließend wird auf dem alten Kirchhof eine Luther-Linde gepflanzt.
Einweihung der Sporthalle vor 25 Jahren: Das erweiterte Sportlerheim wird am 21. November 1998 als sehenswerte Sportanlage mit Kindergarten ähnlicher Einrichtung und 14 x 24 Meter großer Sporthalle eingeweiht. Gut 700.000 DM hat der Ausbau gekostet, der dem SV Schmalensee einen Ausbau des sportlichen Angebots ermöglicht und ein weiterer Fall von Zusammenarbeit im Dorf ist. Viele Mitglieder haben Hand angelegt, Bauherr und Vereinschef Helmut Siebke hat auf sein Honorar als Architekt verzichtet – und erhält dafür aus den Händen des 2. Vorsitzenden Bernhard Buchholz die Goldene Ehrennadel Nr. 1 des Vereins. Buchholz hebt in seiner Laudatio hervor, dass Siebke sich als Gründungsmitglied noch weitaus mehr Verdienste um den Verein erworben hat. Unter den Gästen sind auch Landrat Georg Gorrissen und Verteter des Kreissportverbandes, des Amtes für Ländliche Räume, des Amtes Bornhöved und der Gemeinde Schmalensee sowie örtlicher Vereine. Bürgermeister Hans Siebke ist besonders auf die Kinderspielstube stolz. Sie ist einzigartig in Schleswig-Holstein, denn sie wird in der Trägerschaft des Sportvereins betrieben. Das Sportlerheim nimmt zukünftig die Offene Jugendarbeit der Gemeinde auf und bietet auch der Landjugendgruppe Schmalensee Platz.
Themen der Gemeindevertretung vor 40 Jahren: Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 22. November 1983. Diese beschließt u.a., dass alte Viehtränken auf dem Wege nach Stocksee, die in der Vergangenheit zugeschüttet worden waren, zu einem Feuchtgebiet umgewandelt werden sollen. Der Kreis Segeberg wird diese Maßnahme finanziell unterstützen. In Sachen Landschaftsplan vertagt sich die Vertretung. Zunächst soll noch überprüft werden, ob der Landschaftsplan mit dem vorhandenen Raumnutzungsplan vereinbar ist. Beide Pläne widersprechen sich vor allem in der Prioritätsfrage zwischen Landschaftsschutz (Knicks) und Rohstoffnutzung (Kiesabbau). Die Prüfung erfolgt u.a. durch ein Gespräch zwischen Kreisbauamt und Geologischem Landesamt.
Einen Rückschlag hat das Kanalisationsprojekt erfahren, das Bürgermeister Hans Siebke sehr am Herzen liegt. Ehe ein Anschluss an das Klärwerk Bornhöved erfolgen kann, bedarf es eines längeren Planfeststellungsverfahrens aufgrund der in den Bornhöveder See einzuleitenden Mengen an aufbereitetem Wasser. Ein baldiger Baubeginn ist somit nicht möglich. Weiterhin wird beschlossen, dem Anliegen eines Bürgers, am Ortsausgang in Richtung Belau einen Campingplatz zu errichten, nicht nachzukommen. Und: Die örtliche Wasserversorgung wird zum entstehenden Sportlerheim in der Tarbeker Straße ausgedehnt.
Schleswig-Holsteiner gedenken der Erhebung: An vielen Orten wird im Jahr 1898 der sogenannten Erhebung der Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark gedacht, die am 24. März 1848 ihren Anfang nahm. Daran erinnert zum Beispiel der kleine Gedenkstein am Dreiecksplatz, also neben der Eiche an der Einmündung der Damsdorfer in die Dorfstraße. Viele Männer aus dem Kirchspiel Bornhöved, auch aus Schmalensee, nahmen damals an den Kämpfen teil und werden in der Zeit des Kaiserreiches als Veteranen gewürdigt. Vor 125 Jahren, am 24. November 1898, errichten die Bornhöveder auf dem Adolfplatz, benannt nach dem „Sieger von Bornhöved“ im Jahr 1227, einen Gedenkstein, vor einer Doppeleiche, dem Symbol für die Einheit Holsteins mit Schleswig.
Windgilde lebt heute in bekannter Versicherung weiter: In Tarbek geht am 26. November 1968, vor 55 Jahren, eine lange Erfolgsgeschichte zu Ende: Die Tarbeker Windgilde, gegründet am 26. Februar 1825, der in ihrer lange währenden Wirkenszeit immer auch Schmalenseer Hausbesitzer angehörten, löst sich zum Jahresende auf und überträgt ihre letzten 168 bestehenden Verträge an die „Schleswig-Holsteinische Brandgilde von 1691 a.G. Kiel“. Letzter Ältermann ist Max Schmidt. Das Gildefest mit Ringreiten und Tanz, in Tarbek lieb gewordene Tradition, soll erhalten bleiben. Folgt man dem weiteren Weg der Tarbeker Windgilde, stellt man fest, dass die Schleswig-Holsteinischen Brandgilde von 1691 a.G. 1996 mit der Itzehoer Versicherung fusionieren wird, die 1906 gegründet wurde und durch die Fusion „Itzehoer Versicherung / Brandgilde von 1691 Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG)“ heißen wird.
Ella Stegelmann älteste Einwohnerin: Schmalensees älteste Einwohnerin Ella Stegelmann feiert am 26. November 1978, vor 45 Jahren, ihren 90. Geburtstag. Ella Stegelmann ist eine Tochter des langjährigen Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau. Nach dem Schulbesuch in Schmalensee und Segeberg besuchte sie zudem die Gewerbeschule in Kiel. 1908 heiratete sie Ernst Stegelmann. Die rüstige alte Dame schaut jeden Tag die „Tagesschau“ und liest gern lustiges. „Nur Krimis mag ich nicht, die lassen mich nicht einschlafen“, wird Ella Stegelmann in der Segeberger Zeitung zitiert.
Schwarzbauten am Schmalensee: In einer Sitzung der Gemeindevertretung am 27. November 1963, vor 60 Jahren, ist Bürgermeister Helmut Saggau bemüht, einen Missstand zu beheben: Am Seeufer sind Wochenendhäuser „schwarz“ errichtet worden. Weder habe es Baugenehmigungen noch schriftliche Nutzungsverträge gegeben. Da aber in der Gemeinde weiteres Interesse am Bau von Wochenendhäusern besteht und die bereits errichteten nicht wieder entfernt werden sollen, will die Gemeindevertretung nun den Bebauungsplan ändern. Die Verpächter werden aufgefordert, notarielle Verträge fertigen zu lassen. Die Wasserversorgung der Wochenendhäuser erfolgt aus den Brunnen der Landwirte.
Tarbeker Straße seit 60 Jahren unter Asphalt – zum Teil: Die Straße von Schmalensee nach Tarbek ist laut Bericht aus der Sitzung der Gemeindevertretung vom 27. November 1963 auf den ersten 400 Metern mit einer drei Meter breiten Teerdecke versehen worden, um die Anfälligkeit der Straße bei Regengüssen zu beseitigen. Ein Gesamtausbau der Fahrbahndecke bis nach Tarbek soll später erfolgen.
Posthalterin geht in den Ruhestand: Im Gasthof Voß feiert Annelies Behrend am 27. November 1988, vor 35 Jahren, ihren 60. Geburtstag. Zugleich nimmt sie nach 36 Jahren Abschied von ihrer Tätigkeit als Schmalenseer Posthalterin und geht in den Ruhestand. „Sie waren Posthalterin mit Leib und Seele und haben mit ihrer kundenfreundlichen Art die Post in Schmalensee gut präsentiert“, lobt der Kieler Postdirektor Fritz Engeln. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erwidert Annelies Behrend. „Der Posthalterdienst und die Zustelltouren – zwischendurch so mancher Klönschnack – haben mir vom ersten bis zum letzten Tag immer viel Spaß gemacht. Es war für mich mehr Hobby als Beruf.“
Pferd kollidiert mit Auto: Als am 29. November 1933, vor 90 Jahren, ein aus Plön kommendes Lastauto Schmalensee durchfährt, springt ein Pferd des Landmanns Schnohr, das von der Harderschen Hofstelle kommt, auf den Kühler und gerät mit den Vorderbeinen durch die Windschutzscheibe. Außer leichter Verletzungen an den Beinen des Pferdes hat der Unfall keine Folgen.
Foto: Bornhöved Stein zur Schleswig-Holstein-Erhebung vom 24.03.1898
Barrierefrei: Zum Museumsbunker führt nun eine Rampe
(14. 11. 2023)Trappenkamp ist die jüngste Gemeinde im Amt Bornhöved. Seine dennoch umfangreiche Geschichte – von der Nutzung des Geländes als Truppenübungsplatz und dann Arsenal für Seekriegsmunition; von der Ankunft zahlreicher Geflüchteter aus den sogenannten „verlorenen Ostgebieten“ nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zur Gemeindewerdung – alles ist mit vielen Ausstellungsstücken im sogenannten Museumsbunker dokumentiert.
Ein Besuch lohnt sich und er ist nach umfangreichen Bauarbeiten nun auch für eingeschränkt mobile Menschen erreichbar: Über eine Rampe geht es nun zur Eingangstür hinauf.
Als der Tourismusverein Holsteinseen am 12. August einen Besuch des Museumsbunkers im Programm hatte, da war dieser noch von einer Baustelle in der Schulstraße umgeben und nur mit Mühe erreichbar. Und auch zuvor führten steile Stufen hinauf auf die Verladerampe des Gebäudes. Nun ist dieser Umstand beseitigt und der Aufgang zum Museum wird mit Rollatoren und anderen Gehhilfen möglich sein. Und ein Besuch lohnt sich.
In der Regel ist der Museumsbunker an jedem 2. Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Jetzt, in der nahenden Adventszeit, empfiehlt sich eine vorherige Anfrage (Renate Liesenfeld, Tel. 04323-2387; Werner Schultz, 04323-914118). Im Blickpunkt Bornhöved wird in unregelmäßigen Abständen auf die Öffnungszeiten hingewiesen. Gruppen können außerhalb der Öffnungszeiten Besuchstermine vereinbaren.
Foto: Die Zuwegung zum Museumsbunker wurde erneuert
25. November: Advent in der Alten Schmiede Bornhöved
(14. 11. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede:
Adventsmarkt in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Am 25. November 2023 lädt ein Adventsmarkt in und an der „Alten Schmiede Bornhöved“ von 13.00 bis 18.00 Uhr zum Klönen, Kaufen, Gestalten und Genießen ein. Zum achten Mal findet der Adventsmarkt vor der historischen Kulisse der alten Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 statt.
Festlich geschmückte Stände und Hütten mit kunsthandwerklichen Geschenkideen, kreativem Selbstgemachten und vielen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten sind für die Besucher bereit. Mit Selbstgebackenem locken die Landfrauen und durch die Bastelecke für Kinder ist es ein Adventsmarkt für die ganze Familie. Zur Freude aller bringt der Nikolaus Präsente.
Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved, der Wirtschaftsförderungsverein Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved. Diese haben einen so großen Zuspruch bekommen, dass die Standplätze total ausgebucht sind.
Heimatmuseum nebenan auch geöffnet
Veranstaltungen in der Alten Schmiede führen viele Besucherinnen und Besucher am Heimatmuseum De ole Rökerkaat vorbei und in dieses hinein. Der 25. November wird der letzte reguläre Öffnungstag in diesem Jahr sein. Und die Museumswärter werden, parallel zur Alten Schmiede, über die „volle Distanz“ gehen und ebenfalls von 13 bis 18 Uhr Einblicke in die 1225-jährige Geschichte Bornhöveds ermöglichen. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Spendendose.
[Adventsmarkt Alte Schmiede 25.11.2023]
Foto: 25. November: Advent in der Alten Schmiede Bornhöved
Gemeinde will Seniorinnen und Senioren Angebote machen
(12. 11. 2023)Vorweggenommen: Wann ist man Seniorin oder Senior? In Schmalensee eine immer wieder gestellte Frage im Vorgriff auf die Seniorenweihnachtsfeier. Bei der Feuerwehr ist gerade das Alter, in dem man in die Ehrenabteilung wechselt, also Feuerwehr-Seniorin oder -Senior wird, auf 67 heraufgestuft worden, passend zum Renteneintrittsalter. Andererseits gibt es Sportarten, da sind die Spielklassen der Erwachsenen von Beginn an als „Senioren“ bezeichnet – also was?
Fakt ist, dass es in Schmalensee kaum Angebote für Seniorinnen und Senioren gibt. Ein vor einigen Jahren existierender Seniorenclub löste sich auf. Natürlich mischen Ältere in den Vereinen mit – was ebenso gut wie wichtig ist. Nach Auflösung der Siedlergemeinschaft Schmalensee, in der viele Seniorinnen und Senioren eine Vereinsheimat hatten, kam schließlich im zuständigen Ausschuss der Gemeindevertretung die Frage auf, ob man in irgendeiner Form Hilfestellung bieten sollte.
Und so kommen wir wieder zur Seniorenweihnachtsfeier. Die findet am 6. Dezember um 15 Uhr im Gemeindesaal statt. Die Einladung dazu in Form einer großen Hochglanzkarte enthält auch eine Umfrage, denn über die Köpfe der betreffenden Menschen hinweg muss man nichts initiieren. Inhalt der Umfrage: „Was wünschen Sie sich?“
Die Frage richtet sich zwar nicht explizit nur an ältere Einwohnerinnen und Einwohner, sie sind aber die Hauptzielgruppe. Grundsätzlich sind alle eingeladen, ihre Vorschläge und Ideen entweder zur Seniorenweihnachtsfeier mitzubringen, oder einem Mitglied der Gemeindevertretung mitzuteilen.
Zur Erinnerung ist die Umfrage dieser Meldung als PDF beigefügt. Das Bestreben der Gemeindevertretung ist zu unterstützen – sie freut sich auf Vorschläge.
[Einladung Seniorenweihnachtsfeier 06.12.2023]
Foto: Gemeinde will Seniorinnen und Senioren Angebote machen
19. November: Volkstrauertag in Schmalensee
(11. 11. 2023)Seit vielen Jahren dient der Volkstrauertag in Schmalensee vor dem Hintergrund der Schrecken von Krieg und Verfolgung der Mahnung. Und leider bleibt diese, mit Blick auf die Konflikte dieser Welt ungehört. Gerade deshalb ist es wichtig, gemeinsam innezuhalten und im Sinne eines „Nie wieder“ die Gedanken weg vom Alltag zu wenden.
Am Sonntag, 19. November, soll auch in Schmalensee der Volkstrauertag begangen werden. Beginn ist um 9.30 Uhr. Es findet eine Kranzniederlegung in der Dorfstraße durch die Freiwillige Feuerwehr statt, die weit mehr zum Ausdruck hat, als der Gefallenen des Dorfes in den Weltkriegen zu gedenken. Vielmehr geht es um alle Opfer kriegerischer Handlungen – eine Botschaft, die anschließend im Gasthof Voß in einer gemeinsamen Andacht mit der Kirchengemeinde Bornhöved vertieft werden soll. Im Anschluss daran werden wärmende Getränke gereicht. Eine Sammeldose des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird bereitgehalten.
Die Einwohnerschaft ist zu Kranzniederlegung, Andacht und anschließendem Austausch herzlich eingeladen! Darauf haben Bürgermeister Dirk Griese, der zuständige Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus und Gemeindewehrführer Peter van hat Loo unlängst im Blickpunkt hingewiesen. Es handelt sich um keine reine Feuerwehrveranstaltung – Gedenken geht uns alle an.
Foto: 19. November: Volkstrauertag in Schmalensee
Mobilität auf dem Dorf: Anruf Linien Fahrt (ALFA)
(09. 11. 2023)Unlängst hatte sich der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr mit der Frage nach der Mobilität gerade für ältere Einwohnerinnen und Einwohner befasst. Dabei ging es nicht um körperliche Mobilität, sondern um eine bessere Beweglichkeit durch die „Öffentlichen“, den ÖPNV, also von Schmalensee in Nachbarorte wie den Amtssitz Trappenkamp oder Bornhöved, wo viele einkaufen oder ihre Ärzte aufsuchen.
Rasch fiel das Stichwort „ALFA“, und der Ausschussvorsitzende Lars Jungclaus hat sich mit der Materie vertraut gemacht und für die Gemeinde-Homepage diese Informationen aufbereitet:
ALFA Linienfahrten
Am 1.Mai 2022 ist das neue und flexible ÖPNV-Angebot – die Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) – gestartet.
Dieses Konzept und insbesondere seine Finanzierung wurde vom Kreistag des Kreises Plön beschlossen, unter Mitwirkung von Amt und Gemeinden entwickelt und von der VKP umgesetzt. Damit sollen Bedienungslücken geschlossen werden, um das ÖPNV-Angebot im ländlichen Raum nachhaltig zu verbessern. Besonders in den Abendstunden und am Wochenende sorgen die Anruf-Linien-Fahrten für eine bessere Anbindung der umliegenden Orte nach Bornhöved oder Wankendorf wo Anschluss an die Busse in Richtung Neumünster, Kiel, Plön und Bad Segeberg besteht. Eine Linie 454 führt direkt von Schmalensee nach Neumünster.
Das zusätzliche Angebot wird nicht mit klassischen Linienbussen hergestellt, sondern mit einem Taxi. Dieses Angebot kostet keinen Aufpreis. Alle vorhandenen Karten (z.B. Wochen- und Monatskarten) werden anerkannt, aber sie können ihren Fahrschein im Rahmen des SH-Tarifs auch im Taxi lösen.
So funktioniert´s:
Das Taxi kann nicht zu jeder x-beliebigen Zeit geordert werden, man muss sich nach den ALFA (A5) Fahrplänen richten.
Bestellen Sie ihre Anruf-Linien-Fahrt (ALFA) laut VKP-Fahrplan 454 (A5) mindestens 60 Minuten vor der Abfahrt zu einer der angegebenen Haltestellen (an der Eiche Damsdorfer Str. oder am Wendepunkt Stockseer Str. / Grasweg). Unter der Telefonnummer 04321 / 2030556 NMS-Taxi. Fahrräder können nicht befördert werden, Kinderwagen und faltbare Rollstühle müssen angemeldet werden.
Für weitere Informationen zu den ALFA-Leistungen und alle Fahrpläne bitte unter www.vkp.de oder telefonisch unter 0431 / 7058-58 direkt bei der VKP nachfragen.
Fazit
Leider gilt dieses Angebot für den Raum Schmalensee derzeit nur für den Samstag, Sonntag und Feiertage, weil zu diesen Zeiten keine oder sehr wenig Busse fahren. In anderen ländlichen Gebieten, des Kreises Plön wie z.B. Linie 361 Belau-Vierhusen-Perdoel-Wankendorf und dann z.B. mit der Linie 451 weiter nach Neumünster, ist das Angebot für ALFA wesentlich großzügiger, mit Abfahrtszeiten (A5) von 14:00 - 23:30 Uhr.
Dieses Modell des ÖPNV steckt noch in den Kinderschuhen und die Fahrpläne werden ständig erweitert, für den Kreis Segeberg ist zu erwarten, dass in der nahen Zukunft das Angebot analog des Kreises Plön angepasst wird.
Anlage (PDF): Fahrplan Linie 454
[Fahrplan Linie 454 gültig ab 10.Juni 2023]
Foto: Die Linie 454 führt direkt von Schmalensee nach Neumünster
Amtsdirektor Sven Plucas hat nun zwei Stellvertreter
(07. 11. 2023)Die strukturellen Veränderungen in der Verwaltungsleitung des Amtes Bornhöved sind nach der Sitzung des Amtsausschusses weitestgehend abgeschlossen. Im Dörphus Damsdorf wählte dieser die Stellvertretenden des seit 1. November tätigen Amtsdirektors Sven Plucas sowie einen Hauptausschuss als neues Gremium.
Das Interesse an der Sitzung war groß, insbesondere an der Wahl des ersten Stellvertreters: Hier wurde die eigentliche Stimmenmehrheit der Wählergemeinschaften im Amtsausschuss dadurch gebrochen, dass sich Stocksees neuer Bürgermeister Dirk Jaetzel mit der SPD Trappenkamp (und Bornhöved) verabredete. Die hatte eine Stimmenmehrheit gegenüber den Wählergemeinschaften, denen nun zwei Stockseer Stimmen fehlten.
Somit hatte die SPD auch das Vorschlagsrecht. Unter den CDU-Vertretern lagen die meisten Stimmen bei deren Trappenkamper Amtsausschussmitgliedern, die mit der SPD eine Art „Trappenkamp-Block“ bilden. Dieser schlug Dirk Jaetzel vor, der 36 Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme und neun Enthaltungen erhielt und somit 1. Stellvertretender Amtsdirektor ist. Amtsdirektor Plucas vollzog die Ernennung, Amtsvorsteherin Dr. Beatrix Klüver nahm den Eid ab.
Zum 2. Stellvertretenden Amtsdirektor schlugen nun die Wählergemeinschaften Knut Hamann, Bürgermeister in Gönnebek vor. Die SPD-Mitglieder und die Trappenkamper CDU-Vertreter nutzten eine Sitzungspause zur Beratung. Hamann wurde anschließend mit 20 Ja-, 8 Nein-Stimmen und 18 Enthaltungen gewählt und nahm die Wahl an.
Das Amt benötigte nun auch einen Hauptausschuss, der u.a. die Arbeit des Amtsdirektors zu überwachen hat und die Funktion des entfallenden Personalausschusses auffangen wird. Alle Bürgermeister waren ursprünglich vorgeschlagen, Dirk Jaetzel verzichtete aber zugunsten der CDU, die sonst keinen Sitz im Hauptausschuss hätte. Die drei CDU-Vertreter, zwei aus Trappenkamp, „verständigten“ sich dann in einer weiteren Sitzungsunterbrechung auf Daniel Jaouadi aus Trappenkamp.
Nach einstimmiger En-Bloc-Wahl besteht der Hauptausschuss des Amtes Bornhöved aus den Bürgermeistern Hans-Georg Kruse (Bornhöved), Jörn Saggau (Tarbek), Dirk Griese (Schmalensee), Gert Jürgens (Damsdorf), Dr. Beatrix Klüver (Tensfeld), Harald Krille (Trappenkamp) und Knut Hamann (Gönnebek) sowie Daniel Jaouadi.
Dieser schlug Harald Krille in der anschließenden Wahl als Hauptausschussvorsitzenden vor. Kandidat der Wählergemeinschaften war Jörn Saggau, der aber erwartungsgemäß mit 19:27 Stimmen unterlag. Der stellvertretende Hauptausschussvorsitzende, so die Amtsvorsteherin, werde in der konstituierenden Sitzung dieses neuen Gremiums aus der Reihe der Mitglieder gewählt. Harald Krille kündigte an, den Vorsitz im Bauausschuss des Amtes abzugeben.
Weitere bedeutende Tagesordnungspunkte waren der Erlass einer neuen Entschädigungssatzung (u.a. für die stellvertretenden Amtsdirektoren) und Beratungen über erforderliche Umbaumaßnahmen angesichts des derzeitigen Raumbedarfs in der Verwaltung. Für die Obdachlosenunterkünfte des Amtes musste eine zweite Nachtragssatzung zur Satzung des Amtes über die Erhebung von Benutzungsgebühren vom 20.12.2010 erlassen werden. Beim Beschluss zu einem Zuschuss 2024 an die Frauenfachberatungsstelle und Notruf Bad Segeberg, „Frauenzimmer e.V.“ erhöhte der Amtsausschuss auf Antrag des Bornhöveder Amtsausschussmitglieds Reinhard Wundram die beantragte Summe auf 2250 Euro.
Als Bericht brachte Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille außerdem vor, dass die von der Awo getragenen Ukraine-Hilfe bzw. Hilfe für Flüchtlinge im Amtsbereich mit Schwerpunkt Trappenkamp ab 31.12.2023 von dieser nicht mehr verantwortet werden könne. Awo-Mitarbeiterin Cordula Schultz ergänzte, dass die Ehrenamtlichen zeitlich und mittlerweile auch inhaltlich mit der Unterstützung der Geflüchteten überfordert und überlastet seien. Sie hoffe darauf, dass in der Verwaltung eine Betreuungskraft benannt werde. Das Thema wurde für weitere Beratungen aufgenommen.
Foto: Amtsvorsteherin Beatrix Klüver (v.re.) mit Amtsdirektor und Stellvertretern, Knut Hamann, Sven Plucas, Dirk Jaetzel
Dorfquiz 2023: Bürgermeister-Team setzt sich durch
(05. 11. 2023)Am Ende war es eine knappe Kiste unter zwei Top-Favoriten, mit dem besseren Ende für die Mannschaft, die den Bürgermeister in ihren Reihen wusste. Oder lag es an Hund Frieda? Jedenfalls ist der Sieger des Dorfquiz 2023 das Team der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS). Dirk Griese, Gesa Scharnweber, Birte Schütt, Dierk Harder und Joachim Conrad setzten sich mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger durch, den SV Schmalensee.
Ganze 18 Mannschaften hatten sich am Samstagabend im Gemeindesaal eingefunden, um sich vom Vorjahressieger, der Mannschaft „Wer fragt denn sowas?“ mit fiesen Fragen und einem Zwischenspiel „quälen“ zu lassen. Wie üblich waren örtliche Vereine und Organisationen dabei, allerdings war die Zahl der bunt zusammengewürfelten Freundeskreise und Nachbarschaftsteams, ausgestattet mit entsprechend bunten und bisweilen vielsagenden Mannschaftsnamen, deutlich größer.
So landete auf dem dritten Platz ein Team, das seinem Namen wirklich sehr gerecht werden konnte: „Stets bemüht“. Von sich selbst schwer beeindruckt war das Team der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee – Rang 4 toppte das Vorjahresergebnis (8.) noch einmal deutlich. Fünfter wurde „Ironhead“, die Wikingerschachtruppe beim SV Schmalensee. Mit Platz 6 vom Abschneiden vergangener Jahre leicht entfernt, endete der Wettbewerb für das Team der Reitsportgemeinschaft Schmalensee, das seinen Namen um „König Benny und sein Gefolge“ ergänzt hatte – eine kleine Anspielung darauf, dass der amtierende König des Vogelschießens Benny Stoltenberg mit am Tisch saß.
Im Zwischenspiel galt es diesmal zu putten: Jede Mannschaft musste drei Spielerinnen oder Spieler entsenden, die mit dem Golfschläger Bälle einlochen mussten und das Punktekonto aufmöbeln konnten. Ein Spiel, das volle Konzentration und eine ruhige Hand (besser zwei) verlangte, und echt schwer zu fotografieren war im vollbesetzten Saal.
Besonderen Reiz verbreitete ein mitten im Fragenkatalog untergebrachtes Schätzspiel, bei dem der Abstand zwischen den Ortsschildern entlang der Dorfstraße zu ermitteln war. Es sind laut Spielleitung 1530 Meter. Weil aber die Mannschaften „Plan B“ und „Stets bemüht“ jeweils 1600 Meter notiert hatten und dem Wert am nächsten kamen, mussten sie in ein Schätzstechen: Wie groß ist, bei Google Maps, der Abstand zwischen unserem Schmalensee und dem Schmalensee in Bayern? 947 Kilometer wäre richtig gewesen, Plan B kam dem am nächsten und gewann Süßes und ein geistiges Getränk.
Zurück zum Quiz: Zwölf Raterunden hatte das Team „Wer fragt denn sowas?“ ausgearbeitet. Die Anordnung der Kategorien beinhaltete manchen Knalleffekt. Das mit „Biologie“ begonnen wurde, erdete prompt sämtliche Mannschaften, die sich vor Frage 1 noch auf Platz 1 wähnten. Sport, Geografie, Geschichte, Kunst und Literatur – alles Kategorien, mit denen immer zu rechnen ist. Aber Lebensmittel und Küche? Da fiel doch manchem die Gasthof Voß-Fritte von der Gabel.
Weiter ging es mit Musik und Film; Wirtschaft, Politik und Recht hatten viele sicher zumindest in Teilen erwartet – Schnappatmung war dennoch an manchem Ende des Gemeindesaals zu vernehmen. Mit Weihnachten allerdings wurde dann echtes Frage-Neuland beschritten. Und wer nach dieser Runde – aus welchem Grunde auch immer – schon hoffte, das Ende sei erreicht, durfte die Hirnzellen noch mal richtig beanspruchen und Fragen zu Wissenschaft und danach zu der Rubrik Modernes, Internet und Technik beantworten. Wohl dem, der bei Social Media-Fragen die Jugendfeuerwehr am Tisch hat!
Zuguterletzt, viele hingen längst in den Seilen, präsentierte die Spielleitung doch tatsächlich eine Kategorie, mit der schon niemand mehr gerechnet hätte: Klatsch und Tratsch! Gerüchten zufolge, die von seiner Geburtstagsfeier durchgesickert sind, eine angebliche Kernkompetenz des in der Siegermannschaft mitratenden Bürgermeisters Dirk Griese!
Dann ging es an die Auswertung und somit die Auflösung, die naturgemäß viele Ohs und Ahs und bisweilen ein „Och nö!“ auslöst. Ein Lob an alle Teilnehmenden gab es von der Spielleitung dafür, dass alle Teams an entsprechender Stelle drei im Grundgesetz verankerte Grundrechte nennen konnten.
Dass der SV Schmalensee tatsächlich 12 Sparten hat, wussten viele nicht – angeblich auch das SVS-Team nicht! Und dass Schmalensee eindeutig Kiel-orientiert ist, bewiesen Fragen, die den THW und die Störche der KSV Holstein zum Inhalt hatten – der VfB Lübeck spielte hier keine Rolle. Und dass James Watt die Dampfmaschine erfunden hat, wussten auch nicht alle; aber „Hans Dampf“ anzugeben, war dann doch einen Extra-Applaus wert – nur eben keinen Punkt für Kreativität.
Nun ist also wieder die BWS Ausrichter des Dorfquiz am ersten Samstag im November. Wir dürfen gespannt sein, was sich die Ratefüchsinnen und -füchse ausdenken werden. Denn: Je öfter man gewinnt, desto schwieriger wird das. Dierk Harder ließ nach Empfang von Wanderpokal und Urkunde zwar durchklingen, „im nächsten Jahr gibt’s Fragen zur Sesamstraße“. Aber das könnte auch nur Verwirrtaktik gewesen sein...
Dorfquiz 2023 – Die Abschlusstabelle: 1. Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee (113,5 Punkte), 2. SV Schmalensee (110,5), 3. Stets bemüht (105), 4. Freiwillige Feuerwehr Schmalensee (103), 5. Ironhead (96), 6. König Benny und sein Gefolge / Reitsportgemeinschaft Schmalensee (95,5), 7. Skatfreunde (94), 8. Ahnungslos aber geil (90,5), 9. Plan B (89), 10. Vier gewinnt, 10. Dorf 21 (jeweils 86), 12. Die Unentschlossenen (84), 13. Das Chaos (82), 14. Mut zur Lücke (80), 15. Chaotischer als das Chaos (78), 16. Die Quizleitung gibt einen aus (71,5), 17. Hirtenhof (67,5), 18. Shit Happens (65).
Foto: Die Sieger 2023 - Dirk Griese, Dierk Harder, Joachim Conrad, Gesa Scharnweber, Birte Schütt und Frieda
Wer gewinnt heute das Dorfquiz? – Spontan dabei sein erlaubt!
(04. 11. 2023)Was hat der SV Schmalensee zwischen 2014 und 2023 viermal gemacht? Richtig: Als Vorjahressieger das Dorfquiz ausgerichtet. Das macht die SVS-Mannschaft am heutigen Abend definitiv nicht – und somit gilt sie als Top-Favorit auf den Sieg bei der beliebten Veranstaltung, die um 20 Uhr im Gemeindesaal beginnt.
Die Ausrichter am heutigen Abend sind eine Nachbarschafts-Combo, die 2023 unter dem vielsagenden Namen „Wer fragt denn sowas?“ angetreten und siegreich war.
Wieder werden Mannschaften von Vereinen, Wählergruppen, der Feuerwehr, von Freundes- und Familienkreisen um den Wanderpokal und das Privileg wetteifern, im nächsten Jahr die Synapsen in den Hirnen der Teilnehmenden zum Squaredance zu zwingen. (Oder war es Breakdance?)
Der Blick in den beiliegenden Flyer verrät die Regeln. Eine war, dass sich Mannschaften möglichst vorher anmelden sollten. Aber auch die Kurzentschlossenen, die sich erst heute bis 20 Uhr als Team finden, sind willkommen! Deshalb nur keine Scheu vor der Veranstaltung und der damit verbundenen Herausforderung.
Das ist das Dorfquiz:
Das Dorfquiz wurde erstmals 1978 von der Landjugendgruppe Schmalensee ausgerichtet. Anlass war ihr 25-jähriges Bestehen. Die Lajus waren seinerzeit recht Quiz-erfahren und somit auch -begeistert, denn es gab regelmäßig Landes- und Kreisquizveranstaltungen der Landjugend.
Bis 1983 blieb die Landjugendgruppe Ausrichter des Dorfquiz in Schmalensee, egal wer gewonnen hatte. 1978 war das der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein, 1983 die Junge Union. Die Sieger dazwischen sind leider nicht überliefert – wer dazu etwas weiß, wende sich an das Homepage-Team!.
Ab 1984 also durften die jeweiligen Vorjahrssieger das Dorfquiz ausrichten, das seit 1978 nur einmal ausgefallen ist, nämlich 2020 – da war ein Coronavirus der Sieger…
Die Sieger seit 1983:
1983 Junge Union,
1984 SV Schmalensee,
1985 CDU-Ortsverband,
1986 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1987 Sparklub „Hol di ran“,
1988 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein,
1989 Bauernverband,
1990 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1991 Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein,
1992 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1993 Siedlergemeinschaft Schmalensee,
1994 Freiwillige Feuerwehr Schmalensee,
1995 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1996 Freiwillige Feuerwehr II,
1997 Freiwillige Feuerwehr I,
1998 Wählergemeinschaft Schmalensee,
1999 „Der Rest“,
2000 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2001 Landjugendgruppe Schmalensee,
2002 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2003 Sparklub „Hol di ran“,
2004 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2005 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2006 „Die Bunte Runde“,
2007 Wählergemeinschaft Schmalensee,
2008 SV Schmalensee Herren,
2009 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2010 Bauernverband,
2011 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2012 „Die Bunte Runde“,
2013 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2014 SV Schmalensee,
2015 Bürgerliche Wählergemeinschaft,
2016 SV Schmalensee,
2017 „Die Unvollendeten“ (RSG Schmalensee),
2018 SV Schmalensee,
2019 „Ohne Eule wird’s schwer“ (RSG Schmalensee),
2020 Corona,
2021 SV Schmalensee,
2022 „Wer fragt denn sowas?“.
Foto: Wer gewinnt heute das Dorfquiz? – Spontan dabei sein erlaubt!
Möge uns das Licht wieder an- und die Entwässerung nicht ausgehen
(03. 11. 2023)Mal ein Lagebericht vom Gemeindearbeiter. Mario Rehfeldt ist in den letzten Tagen wieder oft und zu den ungewöhnlichsten Uhrzeiten mit dem Kommunaltraktor im Dorf unterwegs gewesen. Unterstützt von seinen Vertretungskräften Ingo Peterl und Volker Kay hat unser Mario einige Störungen an der Ortsentwässerung, also unserer Vakuumentwässerungsanlage, beheben müssen.
Am Montag, dem „Brückentag, sowie am Reformationstag bzw. Halloween-Dienstag, hatte es im Dorf mehrere Vakuumverluste gegeben. Diese können u.a. dann auftreten, wenn es Schäden an den Grundstücksschächten, den sogenannten „Pötten“ gibt, bzw. wenn etwas ins Klo geworfen wurde, das da nicht hinein gehört. Auch das wirkt sich im „Pott“ aus. Und: Schafft es ein einzelner Pott nicht, das Vakuum aufzubauen, mit dem die Abwässer abgesogen werden, kann sich das in verschiedenen Bereichen des Dorfes auf die umliegenden Pötte mit auswirken, was eine recht ekelige Angelegenheit sein kann.
Während die Betroffenen im letztgenannten Fall dann schnell die Notfallnummer 0175 6509780 gewählt und Mario Rehfeldt alarmiert hatten, war die größere Herausforderung, dass die Grundstücksbesitzer*innen, bei denen die eigentliche Störung auftrat, sich nicht meldeten. Die Folge: Lange Nachsuche im Ort, Ohren spitzen – wo pfeift der Pott, wo zischt er auffällig? Oft dauert es einige (Über-)Stunden, noch dazu nachts, um die Störungsursache zu ermitteln.
Deshalb der dringende Aufruf an jede/n, die oder der feststellt, dass der eigene Pott Probleme macht: Nicht wegducken („wird schon keiner merken / wird schon gutgehen“), keine falsche Scham, weil doch der Feudel, die Windel oder der Tampon im Klo runter gespült wurde – früher oder später kommt es eh „ans Tageslicht“...
Indem man schnell die Notfallnummer wählt, werden Kosten und viel Ärger (zum Beispiel in der Nachbarschaft) verhindert. Und wer sich an die Regeln hält, also nichts in die Toilette wirft, das da nicht rein gehört, sorgt dafür, dass gar nicht erst Ärger aufkommt.
Teile Schmalensees ohne öffentliches Licht
In den letzten Tagen hat im Dorf teilweise die Straßenbeleuchtung nicht funktioniert, zum Teil ist sie noch immer ohne Funktion. Betroffen waren in der Hochphase der Ausfälle die ganze Dorfstraße sowie die Belauer Straße. Unter Zuhilfenahme eines Fachbetriebes konnte das Problem weitgehend behoben werden, aber mindestens im Bereich zwischen dem Abzweiger Belauer Straße in Richtung Plön dürfte es noch eine Zeitlang düster bleiben.
Auch hier bedarf es einer intensiven Nachsuche – bei der aber mit Gehör (Zischen und Pfeifen) nicht viel auszurichten sein wird. Mario Rehfeldt vermutet, dass es Schäden im Bereich der Muffen gibt, die dort angebracht sind, wo von der Hauptleitung die Leitungen zu einzelnen Straßenlampen abzweigen. Die Nachsuche wird veranlasst...
Foto: Gemeindearbeiter Mario Rehlfeldt erklärt Lichtausfälle im Dorf
Schmalenseer Kita-Angehörige wollen sich verteidigen können
(02. 11. 2023)An Mitarbeitende, Eltern, große Geschwister und andere Interessierte aus Schmalensee richtet sich ein Angebot der Leitung der Kita Schmalensee, einen Selbstverteidigungskursus anzubieten.
Kita-Leiterin Katharina Seeland hat dafür einen Boxtrainer gewinnen können, der auch Selbstverteidigungskurse (Krav Maga) gibt und von Hamburg in die Sporthalle an der Tarbeker Straße kommen würde.
Angedacht ist ein 3-stündiger Kursus zum Preis von 30 Euro; entweder an einem Samstag oder an einem Sonntag, entweder von 11 bis 14 Uhr oder von 12 bis 15 Uhr.
Zehn Teilnehmende ab 14 Jahren, so Katharina Seeland, ist das Minimum für die Durchführung einer solchen Veranstaltung. Die Kita-Leiterin bittet um Interessensbekundungen:
„Wer hat Interesse daran, sich selbst ein bisschen stark zu machen? Wenn ich weiß, wie viele Interessenten wir haben, schlagen wir zwei Termine vor, über die dann abgestimmt werden kann“, so Katharina Seeland, die unter Telefon 0157 306 650 59 erreichbar ist.
Katharina Seeland präferiert übrigens Sonntag, den 12. November, 11 bis 14 Uhr. Aber vielleicht will eine Mehrheit ja etwas anderes. Außerdem: Kommt ein nur kleines Teilnehmerfeld zusammen, kann der Selbstverteidigungskursus statt in Schmalensee in der Bewegungshalle der Kita Eris Arche in Bornhöved stattfinden.
Foto: Kita Eris Arche - Känguru-Gruppe Schmalensee
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat November.
Kollision mit Panzer: „Brisk Fray“ heißt das NATO-Truppenmanöver, das vom 31. Oktober bis 3. November 1983, vor 40 Jahren, unter anderem im Bereich des Amtes Bornhöved stattfindet. Im Vorwege hatte Amtsvorsteher Erich Garber die Einwohnerschaft bereits auf rechtzeitige Schadensregulierung nach dem Übungsende hingewiesen. Doch es bleibt nicht allein bei eingedrückten Einfriedungsmauern, neuen Knickdurchbrüchen oder umgelegten Hinweisschildern. Immer wieder kommt es zu Beeinträchtigungen oder gar Unfällen im Straßenverkehr, in der Regel mit Panzern. So auch in Schmalensee, wo auf der B430, außerhalb des Dorfes, ein VW Golf mit einem Panzer kollidiert, der vermutlich auf der Straße gestanden hat. Der Fahrer des Pkw wird verletzt in ein Krankenhaus gebracht, sein Wagen weist einen Totalschaden auf.
Schmalenseer in der Verlustliste: Bis über das Ende des Ersten Weltkriegs hinaus werden die Verlustlisten der deutschen Streitkräfte geführt werden, da es auch nach dem 11. November 1918, vor 105 Jahren, Erkenntnisse über Verbleib oder Zustand von Militärangehörigen gibt. Am 2. November 1918 enthält die Verlustliste zwei Einträge, die Schmalenseern zuzuordnen sind. Auf Seite 27.419 wird Emil Landschoof als „leicht verwundet“ gemeldet. Und auf Seite 27.428 ist zu Emil Schnohr – etwas ungewöhnlich dafür, dass noch gekämpft wird – „aus Gefangenschaft zurück“ vermerkt. Aus welcher – englischer, französisch-belgischer oder, was am wahrscheinlichsten wäre, russischer Gefangenschaft, ist nicht vermerkt.
Ein vergrößerter Vorstand: Die Landjugendgruppe Schmalensee erweitert vor 45 Jahren ihren Vorstand von acht auf zehn Mitglieder, um so noch mehr junge Leute in die Vorstandsarbeit einzubinden. Entsprechend umfangreich fallen die Wahlen auf der Jahreshauptversammlung am 2. November 1978 aus. 1. Vorsitzende werden Kay Uwe Jensen und Karin Teegen, 2. Vorsitzende Michael Radloff und Inse Thormählen, 3. Vorsitzende Sönke Jens und Annegret Teegen, Kassenwartin Freya Jens und Schriftführerin Birgit Feddersen. Neu sind nun 4. Vorsitzende: Dirk Griese und Karin Jensen.
Vorsitzender gibt Vorsitz ab, weil er Vorsitzender wurde: Dieser Eintrag betrifft Klaus Stegelmann, der am 11. März 1983 Vorsitzender des Sportvereins Schmalensee von 1980 geworden ist. In der Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes am 5. November 1983, vor 40 Jahren, kandidiert er deshalb nicht wieder für den Vorsitz bei den Christdemokraten. Neuer CDU-Chef im Dorf wird Hans-Peter Bobzien. Klaus Stegelmann übernimmt aber das Amt des Stellvertreters. Schatzmeister Ewald Garber und Beisitzerin Dörthe Saggau werden in ihren Ämtern bestätigt und Jochen Voß wird zum Kassenprüfer gewählt.
Dorfquizergebnisse vor 35 Jahren: Der Sparklub „Hol di ran“ Schmalensee ist am 5. November 1988 Ausrichter der seit zehn Jahren stattfindenden Dorfquizveranstaltung im Saal vom Gasthof Voß. Die Sparer haben also 1987 den Wettkamp gewonnen. Sieger 1988 wird das Team vom Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein, heute Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Auf den weiteren Plätzen folgen die Wählergemeinschaft Schmalensee (WGS), ein Team des Sparklubs, die Mannschaft SV Schmalensee I und die Junge Union. Sechster wird die Freiwillige Feuerwehr vor dem Team SVS II, einer Mannschaft vom Bauernverband und dem CDU-Ortsverband Schmalensee. Auf Platz 10 landet „der Stammtisch“, gefolgt von der Landjugendgruppe Schmalensee und dem Schlusslicht, der Motorrad-Fahrgemeinschaft Schmalensee.
Einbruchserie vor 100 Jahren: Vier schwere Einbrüche binnen einer Nacht werden am 6. November 1923 aus Bornhöved und Schmalensee gemeldet. Bei einem der Saggau-Höfe in Schmalensee werden zwei komplette Kleiderschränke ausgeräumt. Unter der Beute sind vier vollständige Anzüge, einige Mäntel und weitere Kleidungsstücke. Einem Arbeiter in Schmalensee wird sämtliche Kleidung, auch die seiner Frau, gestohlen. Die Räuber lassen nur das zurück, was im Schlafzimmer neben den Betten liegt. In anderen Fällen werden vor allem Silbersachen gestohlen. Die Diebe verschafften sich durch Anbohren der Fenster Zutritt zu den Häusern.
Kiesabbau versus Erhalt der Landschaft: Im Gasthof Voß findet am 11. November 1983, vor 40 Jahren, eine Einwohnerversammlung statt. Kreisbaudirektor Harald Frank trägt zum überörtlichen Landschaftsplan vor, der gegenwärtig für die vom Kiesabbau betroffenen Gemeinden Damsdorf, Tensfeld, Tarbek, Schmalensee und Stocksee erarbeitet wird. Herr Frank trifft die positive Feststellung, dass der Kiesabbau Schmalensee noch nicht erreicht habe und das Landschaftsbild intakt sei. Als besonders schützens- und erhaltenswert schätzt er das ursprüngliche Knicknetz, die Uferzone des Sees und eine prächtige alte Ulmenallee ein. Ein Landschaftsplan habe die Wirkung eines Flächennutzungsplans, nur gelte er statt nur im Innen- auch im Außenbereich. Die Anregungen der 20 Zuhörer fallen umfangreich aus. Dabei kommen Interessenten am Kiesabbau ebenso zu Wort wie Befürworter eines schonenden Umgangs mit der Landschaft. Der Landschaftsarchitekt Heß von einem Norderstedter Planungsbüro, das den Landschaftsplan erarbeiten soll, stellt klar, dass in Schmalensee noch 80 Hektar für den Kiesabbau in Frage kämen. Bürgermeister Hans Siebke fordert Geduld ein und spricht sich dafür aus, einvernehmliche Lösungen zu entwickeln.
Nazi-Herrschaft endgültig besiegelt: Mit der sogenannten „Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 ist es für die Nationalsozialisten noch nicht getan. Sie sind darauf aus, sich von der „Volksgemeinschaft“ ihren totalitären Herrschaftsanspruch legitimieren zu lassen. Deshalb finden am 12. November 1933, vor 90 Jahren, Wahlen zum Deutschen Reichstag und eine Volksabstimmung statt. Mit einem Kreuz bei „Ja“ auf dem Stimmzettel zur Volksabstimmung können die Deutschen über die bisher von den Nationalsozialisten vollzogenen Maßnahmen „urteilen“. Welche das sind, und welchen vermeintlichen Erfolg man damit bisher erzielt hat, machen die weitgehend kontrollierten Medien und Parteiredner den Menschen klar. Und weil die NSDAP auch die Spitzenverbände längst übernommen hat, gibt es von diesen unverhohlen „Wahlempfehlungen“. Viele Berufs- und ehrenamtliche Organisationen wirken auf ihre Mitglieder und Angehörigen ein, mit „Ja“ zu stimmen. So fordert der Führer des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg Kock die Freiwilligen Feuerwehren dazu auf, „geschlossen hinter dem Volkskanzler Adolf Hitler“ zu stehen. Auf einer Wahlversammlung der NSDAP am 4. November in Bornhöved hat der Reichstagsabgeordnete Adolf Thormälen über die bisherigen Erfolge der neuen Reichsregierung gesprochen: Zwei Millionen Arbeitslose weniger, Respekt im Ausland, Abschaffung der Parteien, Beendigung des Gegeneinanderregierens von Reich und Ländern, Friedenspolitik. Eine Aussage ist besonders interessant: „Krieg wäre Europas Untergang.“ Offenbar eine vorübergehende Haltung. Der NS-Gauleiter von Schleswig-Holstein, Oberpräsident und Staatsrat Lohse, ist am 5. November im Segeberger Kreisbauernhaus, im Lindenhof und im Hotel Germania aufgetreten und hat über den 12. November gesprochen. Dieser, so Lohse, „entscheidet über Deutschlands Schicksal.“ Adolf Hitler ist selbst auch auf Wahlkampftour. Zu seinem Auftritt am 6. November in der Kieler Nordostseehalle sind allen Ortsgruppen Eintrittskarten zugegangen. Innerhalb der NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved ist der Ortsgruppenleiter, Apotheker Dr. Ahrens, Verteiler der Karten. Die Kleinbahn Kiel – Segeberg, die in Tensfeld, Tarbek und Bornhöved Bahnhöfe hat, richtet einen Sonderzug ein. Am 9. November, dem zehnten Jahrestag des gescheiterten Putschversuchs von Adolf Hitler und seinen Getreuen in München, hat Dr. Ahrens am Bornhöveder Kriegerdenkmal einen Kranz niedergelegt.
In Schmalensee wird in der Schule gewählt. Wahlleiter ist Gemeindevorsteher Heinrich Harder, stellvertretender Wahlleiter der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau. Von 194 in Schmalensee abgegeben Stimmen entfallen bei der Reichstagswahl 185 auf die NSDAP – eine Alternative gab es nicht – 14 Stimmen sind ungültig. Mit „Ja“ stimmen bei der Volksabstimmung ebenfalls 185 Schmalenseer. Sieben stimmen mit „Nein“, sieben Stimmzettel sind ungültig. Reichsweit sprechen sich von über 43 Millionen Wählerinnen und Wählern 95,1 Prozent für die Nationalsozialisten und ihre Politik aus.
Tote auf der Bundesstraße. Ein schwerer Unfall nahe Schmalensee am 12. November 1958, vor 65 Jahren, fordert zwei Leben. Unterwegs in Richtung Plön kommen nachts in der S-Kurve vor Vierhusen zwei Männer mit ihrem Pkw von der Fahrbahn ab und prallen gegen einen Baum. Erst am Morgen wird das Fahrzeug mit den toten Insassen von einem Passanten entdeckt. Da die Uhr des einen auf der 12 stehengeblieben ist, nimmt man Mitternacht als Unfallzeit an. Wer heutzutage Unfallmeldungen liest, wird sich über die vielen offenen Informationen in der dazugehörigen Meldung der Segeberger Zeitung wundern. Die veröffentlicht, dass es sich beim Fahrer des Unfallwagens um den 28-jährigen Monteur Siegmund Sampe aus Neuß am Rhein sowie den 36-jährigen Kfz-Mechaniker Karl-Heinz Hartun aus Ascheberg.
Platz im Dorf für 2300 Mann und über 500 Pferde: Im Segeberger Kreis- und Wochenblatt wird am 14. November 1903, vor 120 Jahren, der aktualisierte „Ortsbelegungsplan der Truppe im Manöver“ veröffentlicht. In großen Tabellen sind die Orte des Kreises aufgelistet, versehen mit den Angaben, was seitens des übenden Militärs bei ihnen einquartiert werden muss. Kommt es zur „gewöhnlichen Einquartierung“, muss das Dorf 460 Mann und 130 Pferde aufnehmen, unabhängig davon, ob diese sich selbst verpflegen können oder nicht. Bei sogenanntem „engen Quartier“ müssen hingegen 2300 Mann und 520 Pferde untergebracht werden. In jedem Fall wird auch Unterkunft für einen General und drei Stabsoffiziere benötigt.
Sparklub verlor Mitglieder: Im Gasthof Voß findet am 14. November 1953, vor 70 Jahren, eine ordentliche Mitgliederversammlung des Sparklubs „Hol di ran“ statt. Dessen Mitgliederzahl ist im Laufe des Jahres von 137 auf nun 116 Personen gesunken. Die Gründe sind Fortzug und Umsiedlung – denn viele Mitglieder damals waren Flüchtlinge aus den nach dem Zweiten Weltkrieg „verlorenen Ostgebieten“, denen nach Flucht oder Vertreibung nach Holstein nach und nach Arbeit und Wohnung im Westen Deutschlands vermittelt werden können. Die Sparsumme des Klubs ist auf 11.000 DM gestiegen und der Vorstand wird in Gänze wiedergewählt: Alfred Timm bleibt Vorsitzender, Heinrich Bock 2. Vorsitzender, Lehrer Wilhelm Stüben Schriftführer, Gastwirt Hans Voß Kassierer. Die Revisorinnen sind Grete Stegelmann und Anna Rose. Für sie wird eine jährliche Vergütung von 20 DM beschlossen.
Müll nicht an die Knicks legen: Bis auf wenige Ausnahmen sind laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 14. November 1973, vor 50 Jahren, alle Gemeinden des Kreises Segeberg an die staubfreie Müllentsorgung durch den Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg angeschlossen. Im Kreisgebiet existieren aktuell 15 genehmigte Müllplätze, darunter in Damsdorf und Tensfeld die spätere Mülldeponie, zur Ablagerung der Hausabfälle. Weitere bestehende ungenehmigte Müllplätze sollen geschlossen werden. Außerdem wird an die Bevölkerung appelliert, keinen Hausmüll mehr an den Knicks abzulegen.
Drogen an der Schule in Bornhöved: Am 14. November 2003, vor 20 Jahren, werden gegen Mittag vor der Grund- und Hauptschule zwei Personen von der Polizei verhaftet, die beim Dealen mit Drogen beobachtet wurden. Sebastian Pesch, Jugendberater in der Schulsozialarbeit sieht ernste Anzeichen dafür, dass die Drogenszene sich von Wahlstedt über Trappenkamp nach Bornhöved ausdehnt. Rektor Peter Klingmann wiederum bedrückt der häufige Konsum von Alkohol und Zigaretten durch zahlreiche Schüler.
Reitervereine in die Sturmabteilung: Sämtliche Reiter- sowie Reit- und Fahrvereine sind laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 15. November 1933, vor 90 Jahren, in die Reiter-SA übergetreten. Für das Gebiet Südholstein, was den Landkreisen Pinneberg und Segeberg entspricht, ist die Reiterstandarte 13 mit Sitz in Altona aufgestellt worden. Ihr und ihrem Führer Hasso von Petersdorff ist es gelungen, das Landesturnier 1934 nach Bad Segeberg zu holen.
Feuerwehr lernt Katastrophenschutz: Auf Initiative vom Schmalenseer Volksschullehrer Gerhard Mühlenberg und Gemeindewehrführer Hermann Heiden beteiligt sich laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 15. November 1973, vor 50 Jahren, die Bornhöveder Dienststelle des Bundesverbandes für den Selbstschutz (BVS) an Ausbildungsabenden der Schmalenseer Freiwilligen Feuerwehr. Dabei wird auf Grundlagen des Katastrophenschutzes ebenso eingegangen wie auf den Brandschutz im Selbstschutz, zum Beispiel das Löschen brennender Personen.
Foto: Abdankung Kaiser Wilhelm II., 10.11.1918
Achtung Vereine: Im November Termine machen!
(31. 10. 2023)Morgen ist zwar erst der 1. November und wer weiß, ob der angesichts der vielen Gespenster, Zombies und Monster, die am heutigen Halloween-Abend durch Schmalensee tingeln, noch zu erleben sein wird.
Aber wenn, dann wird von da bis zum 7. Dezember die Zeit erfahrungsgemäß wie im Flug vergehen. Und dann ist es wieder an der Zeit, einen Schmalenseer Terminkalender zu erstellen!
Denn so sieht es aus: Immer vor der letzten Sitzung der Gemeindevertretung des Jahres (oder vor Weihnachten) treffen sich der Bürgermeister und oder ein zuständiger Ausschussvorsitzender bzw. eine/e Gemeindevertreter/in mit den Vorsitzenden der örtlichen Vereine, Wählergruppen und Organisationen, um die Terminabsprache für das Folgejahr zu treffen.
Das hat den Vorteil, dass Überschneidungen möglichst ausgeschlossen werden. Und durch die Veröffentlichung des Kalenders im Amtsblatt (Blickpunkt) und auf der Gemeinde-Homepage haben alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen ein fertiges Gerüst vor Augen, in das sie über das neue Jahr verteilt weitere Termine, die erst später hinzu kommen, einfügen können, ohne anderen auf die Terminfüße zu treten.
Die Freiwillige Feuerwehr etwa sieht so, wann das Vogelschießen und das Laternelaufen im Dorf stattfinden sollen – zwei Termine, die wie der Volkstrauertag in ihren Dienstplan Einzug halten werden.
Überhaupt Feuerwehr. Die hatte schon bei der Terminabsprache für 2023 erste Termine für 2024 bekannt gegeben, die auch seitdem in der Rubrik „Veranstaltungen“ auf der Gemeinde-Homepage zu finden sind: Das Einsammeln der Weihnachtsbäume am 7. Januar, ihre Jahreshauptversammlung am 20. Januar und das Tannenbaumverbrennen am 27. Januar – mal sehen ob es dieses Mal regnet, schneit oder ob die Sonne schon lacht...
Außerdem hat die Feuerwehr in diesem Jahr mit ihrem 1. Bobbycar-Rennen so großen Erfolg gehabt, dass sie schon mal einen Termin für die zweite Auflage der Veranstaltung terminiert hat – sodass die ersten Schrauber schon mindestens in der Phase der Ideenfindung für ihr Sieger-Bobbycar des kommenden Jahres stecken dürften. Am 22. Juni sollen die lütten Flitzer die Damsdorfer Straße hinunter rollen.
Das Vogelschießen hatte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein übrigens auch schon terminiert. Eine frühe Planung ist da wichtig, unter anderem wegen der zu buchenden Begleitmusik. Am 8. Juni 2024 soll das Volksfest für kleine und große Leute über die Bühne gehen.
Und das hier hat Tradition: Das Schmalenseer Dorfquiz findet traditionell am ersten Samstag im November statt. 2024 wäre das der 2. November. In wenigen Tagen wissen wir, wer Ausrichter sein wird...
Also: Ein kleines Gerippe existiert schon für den Terminkalender 2024, bis zum 7. Dezember sollten die Vorstände und sonstigen Entscheider ihre Pläne schmieden, um im Rahmen der Terminabsprache möglichst viele Programmpunkte mitzuteilen. Und wie immer steht das Angebot für alle, die am besagten Tag nicht um 19 Uhr auf dem Gemeindesaal erscheinen können: Die Termine dürfen gern im Vorwege beim Bürgermeister und oder der oder dem Gemeindevertreter/in Eures Vertrauens abgegeben werden...
Aber nun erst einmal einen fröhlichen Reformationstag 2023. Naja, und Happy Halloween...
Foto: Achtung Vereine: Im November Termine machen!
Nur noch wenige Öffnungstage im Heimatmuseum in 2023
(29. 10. 2023)Nun wird es wieder früher dunkel und draußen merklich ungemütlicher. Auf viel „Laufkundschaft“ kann die Riege der Museumswärter von De ole Rökerkaat Bornhöved in der dunklen Jahreszeit nicht hoffen, und so geben Museumsleiter Norbert von der Stein und seine Mitstreitenden schon mal bekannt, dass der letzte reguläre Öffnungstag im Jahr 2023 Samstag, der 25. November sein wird – parallel zum Adventsmarkt in der benachbarten Alten Schmiede, und wie dort von 13 bis 18 Uhr!
Bis dahin sind die Museumswärter weiterhin sonntags von 15 bis 18 Uhr im Museum am Adolfplatz anzutreffen und geben gerne Führungen, halten Klönschnack, schauen für auf den Museumsfestplatten nach alten Fotos oder Zeitungsmeldungen, wenn Besuchende eine Frage haben.
Nach dem 25. November aber ist erst einmal große Pause und man ist gespannt zu erfahren, wie es mit dem Haus am Kuhberg 5 weitergehen wird, nachdem die Gemeinde Bornhöved es erworben hat. Bürgermeister Hans Georg Kruse war schon einige Male sonntäglicher Besucher und hat sich einen Überblick zum Zustand des Gebäudes verschafft.
Im Frühjahr 2024 ist geplant, wieder normal zu öffnen. Bis dahin steht aber das Angebot, dass Gruppen in der Winterzeit gern einen Besuchstermin im Heimatmuseum De ole Rökerkaat vereinbaren können! Unter Telefon 04323 / 9819290 nimmt Norbert von der Stein entsprechende Anfragen entgegen. In Schmalensee ist Christian Detlof anzusprechen.
Der Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), der das Museum betreibt, bedankt sich bei den vielen Besucherinnen und Besuchern aus Nah und Fern, die in diesem Jahr schon Interesse an der Lokalgeschichte gezeigt haben. Gedankt wird auch für manches historische „Schätzchen“, von der alten Postkarte bis zur Reiseschreibmaschine, das Verein und Museum übers Jahr von freigiebigen Menschen zur Bereicherung der Ausstellung und des stetig wachsenden Archivs überlassen wurde.
Foto: Das Heimatmuseum Bornhöved - nur noch wenige Sonntage geöffnet
Alles einstimmig beschlossen – Sitzung der Gemeindevertretung am 19. Oktober
(21. 10. 2023)Die Gemeindevertretung hat wie angekündigt in ihrer Sitzung am 19. Oktober zahlreiche Punkte aus den vorangegangenen Sitzungen der Ausschüsse abgearbeitet. Hier die Ergebnisse in der Zusammenfassung.
Aus dem Bereich Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr wurde durch einstimmige Beschlüsse ein Haken hinter die Anschaffung von Ehrennadeln gesetzt; es wurde ein Vorratsbeschluss gefasst, der eine Verlängerung der Nutzungsvereinbarung mit der WieGe Wiegmann und Gebauer GmbH für die Sporthalle betrifft; und der Reitsportgemeinschaft Schmalensee wurde ein Zuschuss von 500 Euro zur Durchführung ihrer 20-Jahr-Feier in Verbindung mit „Advent im Stall“ gewährt.
In nichtöffentlicher Runde stimmte die Gemeindevertretung dem Antrag des Vereins Familie und Beruf / Kita Eris Arche auf Abgabe der Trägerschaft über die Bornhöveder Kita sowie die Kita Schmalensee zu – eine Alternative gab es gar nicht. Zugleich wurde beschlossen, zusammen mit der Gemeinde Bornhöved nach einem neuen Träger zu suchen. Denn: Selbst Träger der Kita im Sportlerheim zu werden, schließt die Gemeinde für sich aus.
Einige Tagesordnungspunkte gab es auch aus dem Bereich Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten abzuwickeln. Und auch hier fielen alle Beschlüsse einstimmig.
So wurde die 8. Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen, die im Bereich des künftigen Baugebietes eine Umwidmung einer landwirtschaftlichen Fläche in Bauland vorsieht. Der Entwurfs- und Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 9 (Belauer Straße 2, 4, 4a, 6 und 8) wurde gefasst; der Entwurf des informellen Rahmenkonzepts zur Planung von großflächigen Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich wurde beschlossen und die Reparatur des Badestegs durch Stegbauer Robert Galle bei Übernahme der Materialkosten durch die Gemeinde wurde ebenfalls beschlossen.
Nachträglich genehmigt wurde die Bestellung von zwei Tauchpumpen durch den Bürgermeister im Gesamtwert von rund 32.000 Euro. Diese Bestellungen waren nach Störfällen in der Ortsentwässerungsanlage dringend notwendig geworden. Eigentlich ist für diese Pumpen kein Geld im laufenden Haushalt vorhanden. Allerdings hinkt der Radwegebau entlang der Stockseer Straße, dessen Koordinierung der Kreis Segeberg an sich genommen hatte, weil er die Straße selbst sanieren muss, derart dem Zeitplan hinterher, dass aus dieser Haushaltsposition Geld umgeleitet werden kann.
Zum Radwegebau selbst hat Bürgermeister Dirk Griese keine guten Nachrichten: Das vom Kreis beauftragte Planungsbüro hatte am Tag der Sitzung eine erste Planzeichnung vorgelegt, die nicht alle bisher genannten Vorstellungen beinhaltet, stattdessen deutlich mehr von privaten Landeigentümern aufzukaufende Flächen vorsieht und überdies eine sehr deutliche Verteuerung der Maßnahme vorsieht. Bislang war man von Baukosten von rund 1,3 Millionen Euro ausgegangen, der Bund hatte Fördermittel in Höhe von rund 985.000 Euro (für Schmalensee und Stocksee) bereitgestellt. In der Verwaltung werde nun eifrig gerechnet und es würden Fragen gen Berlin gerichtet, um mit einer Verteuerung der Maßnahme auch die Förderung steige.
Foto: Schmalensee Ortsschild
Gemeindevertretung am 19. Oktober mit üppiger Tagesordnung
(18. 10. 2023)Es könnte eine lange und intensive Sitzung der Gemeindevertretung geben am morgigen Donnerstag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal. Die Themenvielfalt ist groß und somit auch die Zahl der Tagesordnungspunkte. Aber keine Bange: Es gibt ja auch noch Fachausschüsse. Und die haben Vorarbeit geleistet, damit die von Bürgermeister Dirk Griese geleitete Gemeindevertretung möglichst zackig durchs Programm huscht.
Der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten hat in dieser Wahlperiode ein wahres Füllhorn kommunalpolitischer Themen anzugehen. Für die morgige Sitzung haben der Ausschussvorsitzende Christian Detlof und seine Mannschaft fünf Beschlussempfehlungen erarbeitet:
Die achte Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde ist notwendig, um das Neubaugebiet im Dreieck Grasweg und Damsdorfer Straße angehen zu können. Der Bebauungsplan Nr. 9, der im vorderen Teil der Belauer Straße Parameter definiert, ist in der Vorwoche für den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss vorbereitet worden.
Das Thema Solarparks könnte auch auf Schmalensee zukommen. Zum von einem Fachbüro vorgelegten Konzept zur Planung von großflächigen Solarfreiflächenanlagen im Außenbereich hat der Ausschuss zweimal beraten und zuletzt einen Beschluss gefasst, der der Gemeinde Handlungssicherheit und -freiheit garantieren soll.
Den Badesteg will der Stegbauer des gemeindlichen Vertrauens Robert Galle im nächsten Jahr runderneuern. Die Gemeinde soll nur das Baumaterial bezahlen. Zugreifen, sagt der Bauausschuss, verbunden schon jetzt mit einem Dankeschön an den Handwerker.
Ohne Öffentlichkeit, auch wenn es müßig ist, das zu erklären, soll wiederholt werden, was der auch für die Ortsentwässerung zuständige Bauausschuss schon abgesegnet hat: Der Bürgermeister hat in einer Notsituation ohne Ausschreibung Pumpen bestellt, damit Schmalensee nicht in seinen Hinterlassenschaften absäuft. Das muss genehmigt werden und dafür ist die Gemeindevertretung zuständig.
Nichts vorbereitet hat der Finanzausschuss. Aber Das Team um den Vorsitzenden Thorge Jankowski kommt schon noch dran: Die Beratungen zum Haushalt 2024 lassen nicht mehr lange auf sich warten. Aber das kommt erst nach der Sitzjng am Donnerstag.
Für die hat auch der von Lars Jungclaus geleitete Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr einiges vorberaten. Zum Beispiel die Beschaffung von Ehrennadeln, die an verdiente Mitglieder der Dorfgemeinschaft zu vergeben sein werden, ergänzend zum kleinen und großen Ehrenteller.
Die Verdienste der Reitsportgemeinschaft Schmalensee hat der Ausschuss anerkannt und ihrem Antrag, die 20-Jahr-Feier im Dezember zu bezuschussen, nicht nur durchgewunken, sondern noch übertrumpft. An der Abstimmung wird eine Gemeindevertreterin jedoch nicht teilnehmen können: Frederike Harder ist bekanntlich Vorsitzende der RSG.
Abstimmen können aber alle zu dem, was es zur Verlängerung einer Nutzungsvereinbarung mit der WieGe GmbH zu beschließen gibt. Die Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH unterbreitet seit geraumer Zeit Bewegungsangebote – Stichwort „Event-Anhänger“ – auf der Sportanlage. Wenn sie diese auch einmal für den eigenen Betriebssport nutzen möchte, soll die Gemeinde dem keine Bäume in den Weg legen, sagt der Ausschuss.
Also: Es ist angerichtet. Eine Vielzahl von Beschlüssen wartet darauf, gefasst zu werden. Von unserer Gemeindevertretung am Donnerstag, 19. Oktober 2023, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Foto: Gemeindevertretung am 19. Oktober mit üppiger Tagesordnung
Ausschuss tagte in kleiner Besetzung – alle Beschlüsse einstimmig
(16. 10. 2023)Das war knapp: Vier der sieben Mitglieder des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten waren am 12. Oktober für eine Sitzung verfügbar, drei Mitglieder der BWS-Fraktion hatten sich abmelden müssen – und die Vertreterregelung muss erst noch in die Hauptsatzung der Gemeindevertretung Einzug halten. An einem konnte die kleine Besetzung nicht rütteln: Alle Beschlüsse, die Empfehlungen an die am 19. Oktober tagende Gemeindevertretung sind, fielen einstimmig.
Erneut war Heike Jendrny aus der Kreisplanung anwesend, um Ausschussmitglieder, anwesende Gemeindevertreter und Gäste, in den Bauleitverfahren zu beraten. So zur 8. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde, die eine Umwidmung von landwirtschaftlicher Fläche in Bauland vorsieht – im Bereich des Bebauungsplans 8, also im Dreieck zwischen Damsdorfer Straße und Grasweg, wo ein Neubaugebiet entstehen soll. Die Vornahme dieser Änderung war unstrittig, sie muss aber formal auch noch im Rahmen einer frühzeitigen Information der Öffentlichkeit erfolgen, was vor der nächsten Sitzung dieses Ausschusses geschehen soll.
Strittig war zuletzt der B-Plan 9, der in der Belauer Straße eine Rolle spielt und eine Reaktion auf einen Bauantrag ist – ohne B-Plan keine Baumaßnahme. Die Kreisplanung hatte, in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde des Kreises Segeberg, ganze Arbeit geleistet, Wünsche und Anregungen aus dem Ausschuss mitgenommen, umgesetzt und nun einen B-Planentwurf vorgelegt, der die volle Zustimmung des Ausschusses erhielt. Bestehende Bauvorhaben im Bereich können, wenn die Gemeindevertretung der Beschlussempfehlung folgt, zur Umsetzung kommen, Vorbehalte und Befürchtungen von Anwohnern, es könnten überdimensionierte Bauten entstehen, wurden berücksichtigt.
Zuletzt war das von Roman Weidlich von der Firma Prokom vorgelegte Konzept zu großflächigen Solarfreiflächenanlagen in der Schmalenseer Gemarkung nur zur Kenntnis genommen worden, nun wurde es in der vorliegenden Fassung beschlossen. Bürgermeister Dirk Griese und der Ausschussvorsitzende Christian Detlof hatten weitere Informationen eingeholt, die die anwesenden Ausschussmitglieder überzeugten. So sieht das vorliegende Konzept sogenannte Suchräume auf insgesamt rund 129 Hektar Fläche vor, auf denen solche Anlagen möglich wären. Jedoch sieht das Konzept maximal 40 Hektar vor, auf denen es zur Umsetzung kommen könnte. Dieses Konzept verpflichtet aber weder Landbesitzer noch Gemeinde, dort tatsächlich Solarfreiflächenanlagen bauen zu lassen. Jeder einzelne Antrag, so Bürgermeister Dirk Griese, werde in das Bauleitverfahren gehen und der Einzelfallentscheidung durch gemeindliche Gremien vorbehalten sein. Auf der anderen Seite wird allen Interessenten, die „irgendwo“ in der Schmalenseer Feldmark, womöglich unmittelbar an Wohnbebauung angrenzend, Pläne verwirklichen möchten, von vornherein ein Stoppschild gezeigt.
Zuguterletzt und unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde beschlossen, nachträglich die Auftragsvergabe für die Beschaffung zweier Tauchpumpen für die Ortsentwässerung durch den Bürgermeister zu genehmigen. Die Bestellung erfolgte aus der Not heraus, dass nach Ausfall der ersten von zwei Tauchpumpen Anfang August einen guten Monat später auch die zweite Pumpe den Geist aufgegeben hatte. Eine Fachfirma konnte eine Leihpumpe herbeischaffen – die Alternative wären mehrere Abpumpvorgänge täglich mittels Tankwagen gewesen. Insgesamt war in diesem Bereich von Schmalensees kritischer Infrastruktur Gefahr im Verzug und der Bürgermeister musste – ohne Ausschreibung – handeln. Es geht um Gesamtkosten von rund 32.000 Euro.
Foto: Suchräume für Solarfreiflächenanlagen in Schmalensee
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig: Auf Anweisung des Ministers der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten finden am 18. Oktober 1913, vor 110 Jahren, an den Schulen am 100. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig Feiern statt. Der Militärverein für Bornhöved und Umgebung veranstaltet einen Fackelzug und brennt Freudenfeuer auf dem Kongsbarg und dem Schwarzen Berg ab. Im Gasthof Zur Linde in Bornhöved findet daran anschließend ein Kommers statt. 50 Jahre zuvor war es der Bevölkerung noch bei Strafe untersagt, des Sieges der Anti-Napoleon-Koalition zu gedenken. Aber 1863 war der Landesherr nicht der preußische, sondern der dänische König, und Dänemark hatte 1813 auf Seiten Napoleons gestanden. Im Dezember kam es bei Bornhöved zum sogenannten Nachhutgefecht dänische Truppen gegen sie verfolgende schwedische Husaren.
Bornhöveder braucht den Bahnanschluss:Im Segeberger Kreis- und Wochenblatt wird am 20. Oktober 1888, vor 135 Jahren, ein eindringlicher Appell an die Stadt Segeberg und die Gemeinde Bornhöved abgedruckt, sich für eine Bahnlinie nach dem Kriegshafen Kiel auf der sogenannten Süd-Nord-Trasse einzusetzen. Gerade Bornhöved dürfe sich nicht erneut durch Wankendorf den Rang ablaufen lassen. Denn als eine West-Ost-Trasse, die Ostholsteinische Eisenbahn, angelegt wurde, da sei Bornhöved übergangen worden und liege nun „auf dem Sand nebenher wie ein aus dem Fahrwasser geratener Nachen“. Allerdings wird es bis 1911 dauern, bis die Kleinbahn Kiel-Segeberg mit Bahnhof und Bahnausbesserungswerk in Bornhöved errichtet sein wird.
Vorstandskrise gerade noch abgewendet: Im Gasthof Voß findet am 20. Oktober 1983, vor 40 Jahren, die Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee statt. Zunächst findet sich niemand, den den Vorsitz in der Gruppe übernehmen möchte – und das unter der Anwesenheit des Landesvorsitzenden Reinhard Jahnke, des Kreisvorsitzenden Jochen Hildebrandt und des Kreisbetreuers Hans Neve. Dann aber gelingt es, eine komplette Vorstandsmannschaft zu wählen. Erste Vorsitzende werden Bärbel Lensch und Rüdiger Heisch, Zweite Vorsitzende Petra Saggau und Jörg Stender und Dritte Vorsitzende Maike Feddersen und der bisherige 1. Vorsitzende Torsten Lütt. Kassenwart wird Stefan David, Schriftführer Sönke Jens.
Schmalensees Lehrer schwärmt vor 85 Jahren: Auf einer Versammlung des Kreisabschnitts Bornhöved im NS-Lehrerbund referiert laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 21. Oktober 1938 Schmalensees Lehrer Günther über „Danzig“. Günther hat im Sommer mehrere Wochen in der Stadt zugebracht. Er schildert vor allem die Kontrolle Polens über die maßgebliche Infrastruktur Danzigs wie Hafen und Eisenbahn. Die scharfen Gegensätze zwischen Danzig und Polen aber hätten sich zu einem mittlerweile eingespielten Verhältnis entwickelt. Günther schwärmt vom Ostseebad Zoppot, in dem der „jüdische Einfluß […] seit zwei Jahren gänzlich zurückgetreten“ ist.
Friedhof geweiht vor 150 Jahren: Auf dem Kirchenland auf dem Bornhöveder Flurstück Seekamp wird am 22. Oktober 1873 ein neuer Friedhof geweiht. Schon 1839 sprach Pastor Bruhn von entwürdigenden Zuständen auf dem bis dahin 720 Jahre lang genutzten Kirchhofs an der Vicelin-Kirche St. Jakobi. Eine straffere Friedhofsordnung von 1852 brachte nicht die erhofften Verbesserungen.
Eine Gärtnerei zieht um: Gärtner Adolf Sorgenfrei verkauft laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 24. Oktober 1908, vor 115 Jahren, für 14.500 Mark seine Gärtnerei nebst Wohnhaus an der Straße nach Belau an einen Herrn aus Wesselburen zum sofortigen Antritt. Auf einem zurück behaltenen Stück Land von 6 Tonnen im Hirtenweg beabsichtigt Sorgenfrei, ein neues Wohnhaus und eine neue Gärtnerei anzulegen.
Belauer Bauern machen Druck: Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 24. Oktober 1958, vor 65 Jahren, kommt Bewegung in den Ausbau der Belauer Straße – auf Druck der Belauer Bauern, die ihre Milch nach der Schmalenseer Meierei liefern und eine annehmbare Fahrbahn wünschen. Ihre Drohung, einer anderen Genossenschaft beizutreten, wirkt. Zum Teil aus Mitteln des „Grünen Planes“ werden die Arbeiten Ende November forciert.
Tischtennis in Schmalensee vor 55 Jahren: Die Segeberger Zeitung meldet am 24. Oktober 1968, dass in Schmalensee ein Tischtennisverein gegründet worden ist. Erster Vorsitzender des TTV Schmalensee ist Hans Knieschke. Der Verein trainiert montags auf dem Saal des Gasthofs Voß.
Schmalensees Feuerwehr die beste: In Schmalensee findet im Oktober 1933, vor 90 Jahren, unter der Leitung des Oberbrandmeisters Ludwig Saggau aus Schmalensee die Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved statt. Die Amtswehr hat laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25. Oktober einen Wanderehrenpreis ausgelobt, den als erste beste Wehr die aus Schmalensee gegen die aus Gönnebek und Bornhöved gewinnt. Das Schiedsgericht ist von auswärtigen Wehren besetzt. Nach gemeinsamem Exerzieren, einer Kranzniederlegung, dem Brandmanöver und der Siegerehrung gibt es im Gasthof Voß ein gemeinsames Essen.
Fast 180.000 Maikäfer: Im Kreis Segeberg wurden laut Mitteilung des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 26. Oktober 1878, vor 145 Jahren, umfangreiche Maikäfersammlungen durchgeführt. In Schmalensee wurden 195 Kilogramm gesammelt. Das Landratsamt geht davon aus, dass auf ein Kilogramm rund 920 Maikäfer entfallen. Das entspräche der Summe von 179.400 gesammelten Maikäfern – allein in Schmalensee. Im Kreis Segeberg sollen es über 13 Millionen gewesen sein.
Wo ist Reservist Pries?: Der Stellmacher Friedrich Adalbert Pries aus Schmalensee wird am 26. Oktober 1893, vor 130 Jahren, vor dem königlichen Schöffengericht zu Segeberg erwartet. Der Grund: Pries wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubnis ausgewandert zu sein, ohne der zuständigen Militärbehörde darüber Anzeige erstattet zu haben. Kommt Pries dieser öffentlichen Aufforderung (in damaliger Zeit sind solche amtlichen Anzeigen keine Seltenheit, Anmerkung) nicht nach, droht ihm eine Verurteilung in Abwesenheit.
Ein ganz besonderes Tuch: Das muss ein offensichtlich sehr bedeutendes Tuch sein, das der Händler Ludwig Jürgens auf dem Wege von Schmalensee nach Bornhöved vor 105 Jahren verliert. Per Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 26. Oktober 1918 gibt Jürgens an, den Finder erkannt zu haben und fordert ihn zur Rückgabe binnen drei Tagen auf. Anderenfalls wolle er gerichtlich vorgehen.
Ein Marine-Sperrzeugamt in Trappenkamp: Ganz geheim gehalten hat man 1938, vor 85 Jahren, die Existenz einer Munitionsfarbrik nahe Bornhöved nicht, wie eine längere Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt belegt. Im Marine-Sperrzeugamt Trappenkamp findet am 7. Oktober ein erstes Werkkonzert statt. Unter den Gästen sind auch der Kreisgeschäftsführer der NSDAP, Marxen, Ortsgruppenleiter Alfred Dau sowie der Führer der SA-Standarte 213, Obersturmbannführer Suffa.
Alle Arbeiter ins NS-System integrieren: Mit einer Kundgebung in Bornhöved am 29. Oktober 1933, vor 90 Jahren, werben Deutsche Arbeitsfront und NSBO für den Eintritt auch des letzten Arbeiters in seinen Berufsverband. Dazu spielt die NSBO-Kapelle des Kreises Segeberg. Es ist dies der „Generalangriff“ von DAF und NSBO. Henry Pötter, Kreisleiter der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation, erläutert im Vorwege: „Der große Propagandafeldzug der NS-Bewegung zur Erfassung des letzten deutschen Menschen für die deutsche Arbeitsfront […] Wir wollen den Arbeitnehmer, restlos aus allen Berufen, erfassen und erziehen, damit das Denken des Nationalsozialismus dem ganzen Volk in Fleisch und Blut übergeht […].“ Schon in der ersten Monatshälfte war besagter „Generalangriff“ bei den Landarbeitern forciert worden, wie im Segeberger Kreis- und Tageblatt zu lesen ist: „Am 15. Oktober 1933 darf es keinen unorganisierten Landarbeiter mehr geben“, lautet dort ein Aufruf des Deutschen Landarbeiterverbandes. Nach Auflösung der Gewerkschaften hatte die Deutsche Arbeitsfront am 2. Mai 1933 mit der NSBO die Organisation des Arbeiterstandes übernommen.
Der Hitler-Luther-Vergleich vor 90 Jahren: In der Kirche zu Bornhöved findet am 31. Oktober 1933 ein Schulreformationsgottesdienst statt. Nach dem Eingangslied „Wach auf, wach auf Du deutsches Land“ vergleicht Pastor Erich den neuen Reichskanzler Hitler mit Martin Luther. „Wie der Volkskanzler Hitler ist auch Luther aus dem Volke hervorgegangen.“
Foto: Die Gärtnerei von Sorgenfrei, später Hahne, im Hirtenweg
Mal wieder Ausschusssitzung am 12. Oktober in Schmalensee
(11. 10. 2023)Im Bereich Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten hat Schmalensees Gemeindevertretung einen reichhaltigen Themenfundus zu bieten in dieser Wahlperiode. Auf der Agenda für die nächste Sitzung des zuständigen Ausschusses am morgigen Donnerstag, 12. Oktober, stehen vier bedeutende „Baustellen“.
Das Neubaugebiet
Bekanntlich musste die Gemeinde das Bauleitverfahren in der Bebauungsplanung umstellen vom beschleunigten auf das reguläre. Während somit im B-Plan-Verfahren neu gearbeitet wird, kann sich der Ausschuss am Donnerstag schon mal mit der 8. Änderung des Flächennutzungsplans voranzukommen. Hier wird Frau Jendrny vom Kreis Segeberg den Vorentwurf vorstellen, den der Ausschuss im Idealfall der am 19. Oktober tagenden Gemeindevertretung zum Beschluss empfehlen wird.
B9 – Belauer Straße
Hier plant der Ausschussvorsitzende Christian Detlof, einen Beschluss herbeizuführen, um einen Strich unter das Thema ziehen zu können. Auch hier wird Frau Jendrny einen geänderten Bebauungsplan vorlegen, in den sie die Anmerkungen aus dem Ausschuss und Stellungnahmen des Denkmalschutzes eingearbeitet hat.
Solarfreiflächenanlagen
Dieser Punkt war in letzter Sitzung kontrovers behandelt worden. Rücksprachen von Bürgermeister Dirk Griese und dem Ausschussvorsitzendem haben ergeben, dass der Ausschuss durchaus einen Beschluss mit Empfehlung an die Gemeindevertretung fassen kann, der weder Landeigentümern den Bau von Solarfreiflächenanlagen aufzwingen würde, noch die Gemeinde verpflichten würde, auf bestimmten Flächen unbedingt den Bau solcher Anlagen zulassen zu müssen. Vielmehr geht es darum, die Handlungsfreiheit der Gemeinde sicherzustellen.
Die Ortsentwässerung
Unsere kritische Infrastruktur sind die Versorgung mit Wasser, Strom und Energie (und Breitband, na klar), sowie die Abwasserentsorgung. Letztere ist ein Sorgenkind der Gemeinde, denn die Pumpen sind zum Teil in die Jahre gekommen. Nacheinander hatten zwei Tauchpumpen, die in den am Gassenbult befindlichen Sammeltanks installiert sind und unser Abwasser zum Klärwerk Bornhöved befördern sollen, Probleme bereitet. Der Bürgermeister hat in sich anbahnenden Notlagen Nägel mit Köpfen gemacht, auf langfristige Ausschreibungsverfahren verzichtet und eine zügige Ersatzbeschaffung veranlasst. Das gilt es mittels Beschluss noch zu genehmigen. Wegen der Nennung von Firmennamen und Summen wird der Punkt unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu behandeln sein.
Beginn der Ausschusssitzung ist im 19.30 Uhr im Gemeindesaal. Während die Ausschussmitglieder und Gemeindevertreter*innen sämtliche Unterlagen im Allris studieren können, haben auch interessierte Bürger*innen die Möglichkeit, frei zugängige Unterlagen zu den Tagesordnungspunkten einzusehen: Auf der Homepage www.amt-bornhoeved.de führt die Startseite direkt zur Tagesordnung des Gremiums. Klickt man diese an, sind hinter den jeweiligen Tagesordnungspunkten die Anlagen einsehbar.
Foto: Mal wieder Ausschusssitzung am 12. Oktober in Schmalensee
Dreister Wohnungsdiebstahl in der Schmalenseer Feldmark entdeckt
(11. 10. 2023)Es ist beeindruckend und erschreckend zugleich, was Jäger Gerhard Harder am 9. Oktober in der Schmalenseer Feldmark entdeckt hat. Dort hat sich die dreiste Kaperung einer Wohnung ereignet.
Auf der „Großmissen“, einer Flur zwischen Stockseer und Damsdorfer Straße, wurde eine für Vögel an einer Eiche befestigte Nisthilfe von Hornissen besetzt und besiedelt. Ganz offensichtlich, das beweisen Fotos des Zeugen, reichte die von Menschenhand gefertigte Wohnung platzmäßig nicht aus, sodass man sich auch darunter ausbreiten musste.
„Ein klarer Fall von Hausbesetzung“, urteilt Gerhard Harder, der aber von einer Suche nach eventuell Geschädigten oder einem Aufruf an Zeugen der Untat absieht, da eine Strafverfolgung unmöglich scheint: Die Hornissen haben ihr pappiges Quartier längst verlassen – die Richtung ist unbekannt.
Foto: Ein krasser Fall von Hausbestzung in der Schmalenseer Feldmark
Dorfquiz '23: Einladung ist raus – aber wer lädt da ein?
(08. 10. 2023)Eine der wichtigsten Informationen des Jahres ist uns in den letzten Tage in die Briefkästen eingeworfen worden: Bei wem kann man seine Mannschaft für das Dorfquiz anmelden, das bekanntlich am Samstag, 4. November stattfinden soll?
Eins sei gleich verraten, und zwar auf Bitten des Sportvereins: Es ist nicht der SV Schmalensee (auch wenn es an auffälliger Stelle auf dem Flugblatt zu lesen ist).
Vielmehr handelt es sich um das private Rateteam mit dem vielsagenden Namen „Wer fragt denn sowas“. Eigentlich ein Ausdruck der Empörung über schwer zu beantwortende Fragen. Aber in diesem Fall der klare Sieger der Dorfquiz-Veranstaltung des Vorjahres und somit dazu berufen, in diesem Jahr die Fragen auszuarbeiten und alle teilnehmenden Mannschaften zu quälen und womöglich zu dem Ausruf „Wer fragt denn sowas?!“ zu verleiten.
Wie immer beginnt das Schmalenseer Dorfquiz pünktlich um 20 Uhr auf dem Gemeindesaal. Vereine und Wählergruppen, Organisationen, Familien, Freundes- oder Nachbarschaftskreise sind aufgerufen, Teams von 4 bis 5 Personen zu bilden und daran teilzunehmen. Das Alter spielt dabei übrigens keine Rolle und es kann sinnvoll sein, verschiedene Themenbereiche innerhalb der Mannschaft abzubilden.
Das Flugblatt der Gastgeber lenkt uns schon einmal in die Richtungen Geographie, Sport, Technik, Natur und die Welt der Stars und Sternchen. Aber ob das auch alle sein werden? In der Regel bzw. im Durchschnitt werden zehn Raterunden aufgeboten. Dazu gibt es schon seit vielen Jahren ein sogenanntes Zwischenspiel, von dem man nie wissen kann, zu welcher Anstrengung oder Peinlichkeit die Teilnehmenden da wohl gezwungen werden.
Über all dem Kopfzerbrechen und der stimmlichen oder körperlichen Verrenkungen steht eines der höchsten Ziele, die man in Schmalensee nur einmal im Jahr erreichen kann: Das Dorfquiz gewinnen und es im nächsten Jahr ausrichten! Knapp dahinter folgt übrigens „beim Dorfquiz mitgemacht haben“ als Zielsetzung... Es gibt also keine guten Gründe, sich diesen Abend entgehen zu lassen!
Zurück zum Einstieg: Anmeldungen nimmt bis zum 3. November Olaf Suhr entgegen und das unter der E-Mailadresse – das ist seine Adresse als Spartenleiter Tischtennis im traditionsreichen Verein.
Übrigens: Auch am Abend der Veranstaltung können sich vor Ort noch Mannschaften bilden. Zur besseren Planbarkeit macht es aber natürlich Sinn, sich schon jetzt zu formieren und anzumelden.
Foto: Dorfquiz '23: Einladung ist raus – aber wer lädt da ein?
Ausschuss beriet zu Kita, Ehrungen, Kultur und Veranstaltungen
(02. 10. 2023)Premiere für Lars Jungclaus, den neuen Gemeindevertreter der Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) und neuen Vorsitzenden des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr: Die Tagesordnung für die erste Sitzung des Gremiums war „pickepackevoll“.
Traditionelle Veranstaltungen geplant
Nach bewährten Mustern sollen der Volkstrauertag (19. November) und die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde (6. Dezember) begangen werden. Die Mitglieder des Ausschusses gingen die vorliegende Checkliste zur Weihnachtsfeier durch, verteilten und übernahmen Aufgaben, damit es ein schönes Fest auf dem Gemeindesaal geben wird. Hierzu wird gesondert vorberichtet werden. Viele Kuchenbäcker*innen und Helfer*innen haben schon ihre Bereitschaft zum Mitmachen signalisiert, der Verschönerungs- und Vogelschießerverein schon Probentermine mit den Kindern verabredet. Schon mal wichtigste Eckdaten: Die Seniorenweihnachtsfeier am 6. Dezember beginnt um 15 Uhr; der Saal wird am Vortag ab 18 Uhr vorbereitet.
Der Volkstrauertag soll in Schmalensee unter Mitwirkung der Feuerwehr und Kirchengemeinde am 19. November um 9.30 Uhr begangen werden. Eventuell könnte es zu einer Veränderung der Uhrzeit kommen, abhängig vom Terminkalender der Kirche. Auch hierzu wird gesondert berichtet werden.
Reitsportgemeinschaft feiert Jubiläum
Am 2. Dezember will zudem die Reitsportgemeinschaft Schmalensee ihre 20-Jahr-Feier unter Beteiligung der Öffentlichkeit mit buntem Programm auf dem Reiterhof Jankowski zelebrieren. Der Antrag der RSG auf einen Zuschuss stieß auf offene Ohren im Ausschuss, der die beantragte Summe in seiner Empfehlung an die Gemeindevertretung auf 500 Euro erhöhte – in Anerkennung des bisherigen sportlichen wie gesellschaftlichen Engagements des Vereins, der in den 20 Jahren nur in geringem Umfang nach gemeindlicher Unterstützung gefragt habe.
Bewegt sich der Bewegungsanbieter?
Mit den Terminen des Event-Anhängers auf der Schmalenseer Sportanlage hat die WieGe Wiegmann Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH viele erfolgreiche Bewegungsnachmittag für Kinder im Dorf gestaltet. Als Kompensation für die Bereitstellung der Sporthalle zur Durchführung des WieGe-Betriebssports hatte diese kürzlich einen tollen Eventnachmittag veranstaltet. Grundlage für die Möglichkeit, in Schmalensee den Betriebssport durchzuführen, war eine Nutzungsvereinbarung mit der Gemeinde, deren Verlängerung Thema im Ausschuss sein sollte. Allerdings hatte das Unternehmen kurz vor der Sitzung mitgeteilt, wohl keinen Betriebssport im nächsten Jahr in Schmalensee stattfinden lassen zu wollen (das betrifft nicht den Event-Anhänger!). Dennoch empfahl der Ausschuss, dass die Gemeindevertretung den Bürgermeister vorsorglich ermächtigen solle, die alte Nutzungsvereinbarung im Bedarfsfall verlängern oder erneuern zu können, sollte es einen Meinungswechsel beim Kooperationspartner geben.
Schmalensee bekommt eine Ehrennadel
Die „Richtlinien für die Ehrungen durch die Gemeinde Schmalensee“ (Ehrenordnung) sind unlängst dahingehend überarbeitet worden, dass es neben dem Ehrenteller in kleiner und großer Ausführung auch eine Ehrennadel geben soll. Dem Ausschuss wurde ein Angebot eines entsprechenden Herstellers vorgelegt, das auch die Zustimmung des Gremiums fand und der Gemeindevertretung mit positiver Empfehlung zugeleitet wird. Beabsichtigt ist, eine Projektgruppe zu initiieren, die Vorschläge für vorzunehmende Ehrungen sammelt und der Gemeindevertretung zuarbeitet.
Wie geht es weiter mit der Kita in Schmalensee?
Wie schon der Presse zu entnehmen war, strebt der Verein Familie und Beruf in Bornhöved an, die Trägerschaft über die Kita Eris Arche spätestens zum Jahresende 2024 abzugeben. Auch die Trägerschaft über die eigenständige Kita Schmalensee ist betroffen.
In einer intensiv geführten Beratung wurde die Feststellung getroffen, dass die Kita in Schmalensee auf jeden Fall erhalten werden soll. Die Gemeinde möchte aber nicht selbst als Träger aktiv werden und strebt an, zusammen mit der Gemeinde Bornhöved einen freien Träger zu finden, der die Kindertagesbetreuung an beiden Standorten übernimmt. Dazu wurden Mitglieder der Gemeindevertretung benannt, die sich in einer entsprechenden Projektgruppe einbringen werden.
In Schmalensee steckt Kultur
Das findet nicht nur der in Schmalensee lebende Kabarettist Nils Loenicker (Bauer Hader), aber er nutzte die Einwohnerfragezeit, um das Angebot zu machen, Schmalensee als Kulturstandort „auszubauen“. Animiert worden sei er durch die SE-Kulturtage 2023, die gerade endeten und während dieser die Gemeinde Gönnebek das SE-Kulturdorf gewesen ist. „Künstlerisch und logistisch verfügt Schmalensee über Potenziale. Mit Hilfe eines Trägervereins könnten wir dafür sorgen, in Schmalensee regelmäßige kulturelle Angebote zu etablieren“, so Loenicker, der sich persönlich mit seinen Kontakten und Erfahrungen einbringen möchte.
Was den Ausschuss noch beschäftigte
Die Wundertüte einer Tagesordnung ist der Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“, in diesem Fall „Sonstige Angelegenheiten aus dem Zuständigkeitsbereich des Ausschusses“. Mitunter ist der Punkt schnell abgehakt, weil es nichts zu besprechen gibt. Dieses Mal lagen einige Themen auf dem Tisch.
So wurde vor dem Hintergrund der Beendigung der Aktivitäten der Siedlergemeinschaft hinterfragt, welche Angebote im Dorf eigentlich für die ältere Generation bestehen. Hierzu will man sich, unter Einbeziehung der „Betroffenen“, insbesondere seitens der Ausschussmitglieder aus dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein engagieren.
Aus dem Verein kommt auch das Anliegen, sich mit den gemeindlichen Spielplätzen zu befassen und diese eventuell etwas aufzupeppen. Dabei, so die Ausschussmitglieder selbst, müsse man natürlich den Faktor Geld im Blick behalten.
Der Bürgerbus war wieder Thema, denn es hat Anfragen gegeben, ob dieser wieder fahren könne. Das Projekt war vor einigen Jahren mit viel Engagement gestartet und von den Schmalenseern bis auf eine Ausnahme (drei Fahrten) nicht angenommen und deshalb eingestellt worden. Ob man nun mit dem Bürgerbus Bornhöved kooperieren könnte, soll geprüft werden. Lars Jungclaus wies auch auf das schon bestehende ÖPNV-Angebt der Anruftaxis (ALFA) hin. Dieses, da war man sich einig, sollte den Schmalenseern einmal genauer erklärt werden. Außerdem ist geplant, die Buslinie 454 so auszubauen, dass sie stündlich in der Damsdorfer Straße hält und den Transport nach Bornhöved gewährleistet. Der Startschuss hierfür wird aber wohl erst nach der noch ausstehenden Erneuerung der Stockseer Straße erfolgen, denn auch Stocksee soll von dieser Linie angesteuert werden.
Foto: Ausschuss beriet zu Kita, Ehrungen, Kultur und Veranstaltungen
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Oktober.
Ein neuer Stellvertreter für H.C. Saggau: Der Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein ernennt mit Wirkung zum 1. Oktober 1913, vor 110 Jahren, den Schmalenseer Hufner Heinrich Christian Saggau erneut für die Dauer von sechs Jahren zum Vorsteher des Amtes Bornhöved. Neuer stellvertretender Amtsvorsteher wird der Gönnebeker Hufner und Gemeindevorsteher Hermann Schnoor, der damit Nachfolger des Schmalenseers Johannes Detlef Harder wird.
Pferdezüchter im NS-Staat vereint: Auf Anregung des Kreisbauernführers Köhler handeln der Kreispferdezuchtverein für das schleswig-holsteinische Warmblutpferd und der Kreispferdezuchtverein für das Holsteiner Pferd (im Allgemeinen als „Kreispferdezuchtverein“ bekannt, Anmerkung), dessen Vorsitzender der Schmalenseer Heinrich Harder ist, am 1. Oktober 1933, vor 90Jahren, ihre Fusion aus. Ergebnis ist die Bildung des Kreisvereins für die schleswig-holsteinischen Warmblutzuchten. Vorsitzender wird Heinrich Harder, sein Stellvertreter wird Willi Harder aus Kükels, Geschäftsführer A. Reher aus Bad Segeberg.
Das Ende der landwirtschaftlichen Vereine und Verbände vor 90 Jahren: Der Landwirtschaftliche Kreisverein und mit ihm seine angeschlossenen Lokalvereine wie der für Bornhöved und Umgebung lösen sich zum 1. Oktober 1933 auf, um im „Kreislandstand“ aufzugehen. (Gemeint ist die Kreisbauernschaft als Untergliederung der Reichsnährstandorganisation). Das Vermögen des Kreisvereins, das zur Durchführung von Tierschauen angespart wurde, wird dem Kreisbauernführer für denselben Zweck überwiesen. Der Landwirtschaftliche Kreisverein geht zurück auf den 1829 gegründeten Landwirtschaftlichen Verein für Segeberg. 1869 entstand der Kreisverein, indem die Lokalvereine sich diesen als Dachorganisation schufen. Ein letztes Mal werden Ehrungen des Landwirtschaftlichen Kreisvereins vorgenommen. Einer der Geehrten ist der Schmalenseer Landarbeiter August Jürgens, der seit 25 Jahren auf dem Hof von Heinrich Harder tätig ist.
Ein weiteres Beispiel: Am 7. Oktober findet im Bad Segeberger Hotel Germania eine Außerordentliche Mitgliederversammlung des Land- und Bauernbundes Segeberg statt. Einziger Tagesordnungspunkt ist dessen Überführung in den Reichslandstand. „Fortan gibt es im Kreise Segeberg keinen Land- und Bauernbund mehr, sondern nur noch eine Kreisbauernschaft Segeberg, die ausschließlich vom Kreisbauernführer geführt wird.“ Der „Uneinigkeit“ der Landwirtschaft, nach dem Ersten Weltkrieg verschiedene berufsständische Interessenverbände herausbildete, die zum Teil ideologischen Zielen folgten, ist durch die „Gleichschaltung“ im Nationalsozialismus ein Ende gesetzt.
Erntedank im Zeichen des Hakenkreuzes: Am 1. Oktober 1933, vor 90 Jahren, wird in der Bornhöveder Vicelin-Kirche St. Jakobi der Erntedankgottesdienst gefeiert. Nach dem Festchoral „Nun danket alle Gott“ spricht Pastor Erich: „Der heutige Tag klopft an die Tür eines jeden Menschen. Er will ihn aufrufen zum Dank. Wir alle fühlen, dass es wieder aufwärts geht. 'Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Same und Ernte.' Zwar hat der Bauer auch in den früheren Jahren gepflügt, gesäet und geerntet. Aber die Frucht seiner Arbeit entglitt seinen Händen. Immer weiter abwärts ging es mit Stand und Volk. Aber es ist uns ein Führer geschenkt. In Ruhe konnte die Ernte geborgen werden. Gott hat uns fühlen lassen: Ich bin bei Euch in der Not. Deshalb wollen wir dankbar sein.“
Landjugend op Platt und Japanisch: Anfang Oktober 1968, vor 55 Jahren, feiert die Landjugendgruppe Schmalensee im Gasthof Voß ihr 15-jähriges Bestehen. Das Festprogramm das die Vorsitzenden Karla Suhr und Reimer Saggau mit der Gruppe zusammengestellt haben und von dem die Segeberger Zeitung am 2. Oktober berichtet, stellt die breite Palette des Könnens der Schmalenseer Landjugend vor: Volkstänze, Potpourri aus Volks- und Jagdliedern, plattdeutsche Sketche und ein Theaterstück. Natürlich wird zum Ausklang ausgiebig getanzt. Zwei Japaner, die in Stocksee und Schmalensee ein landwirtschaftliches Praktikum absolvieren, überbringen ihre Glückwünsche in ihrer und der deutschen Sprache. Gerhard Mühlenberg dankt im Namen der Landjugendgruppe den beiden Vorsitzenden für ihre Arbeit und Gastwirt Hans Voß dankt der Gruppe für 15 Jahre Treue zum Gasthof. Er überreicht ein Gästebuch, in dem sich fortan die geladenen Referenten verewigen mögen.
Bornhöved bereit für die Realschule: Einmütig beschließen die Bornhöveder Gemeindevertreter am 4. Oktober 1963, vor 60 Jahren, dem Kreisschulamt die Bereitschaft zum Bau einer Mittelschule in der Gemeinde zu signalisieren. Schon jetzt umfasse der an die örtliche Volksschule angeschlossene Aufbauzug 104 Schülerinnen und Schüler. Eine Mittelschule mit dem Einzugsbereich nördlicher Kreis Segeberg sowie Teile des Kreises Plön mit rund 12.400 Einwohnern lasse bis zu 200 Schüler für eine Mittelschule erwarten. Die Gemeinde Bornhöved möchte sich zu einem kulturellen Mittelpunkt entwickeln. Um dies noch deutlicher voranzutreiben, wird auch über die Bildung einer Dörfergemeinschaftsschule mit rund 700 bis 750 Kindern gesprochen.
Ein Großfeuer mitten in Schmalensee: Ein Großfeuer vernichtet am frühen Morgen des 5. Oktober 1973, vor 50 Jahren, den Wirtschaftsteil des Hofes von Landwirt Burkhard Saggau. Die nach Alarmierung ab 4 Uhr eintreffenden Feuerwehren aus Schmalensee, Bornhöved, Damsdorf, Trappenkamp, Stocksee und Belau können den Brand in kurzer Zeit unter Kontrolle bringen. Dennoch entsteht ein geschätzter Schaden von rund 150.000 DM. Landwirtschaftliche Maschinen, elf Schweine, 600 Zentner Getreide und 30 Fuder Stroh werden ein Raub der Flammen.
Maggi in Bornhöved vor 95 Jahren: Ein Vertreter der Firma Maggi ist am 6. Oktober 1928 Gast des Vaterländischen Frauenvereins Bornhöved und Umgebung und des Bornhöveder Sparklubs „Freundschaft“. Er zeigt im Hotel Stadt Kiel den Film „Ein Gang durch die Maggi-Gutswirtschaft und die Maggi-Werke in Singen am Hohentwiel“. Die Veranstaltung ist von „einigen hundert Personen“ besucht.
„163er“ musizieren beim Gastwirt Voß: In Friedrich Voß’ Gastwirtschaft gibt das Musikkorps des Infanterieregiments Nr. 163 am 9. Oktober 1908, vor 115 Jahren, unter der Leitung des königlichen Musikdirigenten W. Treichel ein Militärkonzert. Im Anschluss gibt es einen Ball, der bis in den frühen Morgen andauert.
Schmalenseer spenden für die „Arbeiterkolonie“: In Rickling erfolgt am 10. Oktober 1883, vor 140 Jahren, die feierliche Einweihung der so genannten Arbeiterkolonie. Mit einem Aufruf, der von namhaften Personen des Kreises Segeberg unterstützt wird, bittet der Landesverein für die Innere Mission um Spenden für die weitere Ausgestaltung der Einrichtung. Im November gehen aus einer Schmalenseer Haussammlung 22 Mark ein. Welchem Zweck die Einrichtung unter anderem dient, geht aus einer Meldung vom 2. Oktober 1883 hervor. Demnach sollen im Kreis Segeberg Verpflegungsstationen errichtet werden, in denen mittellose und Arbeit suchende Wanderer ein kleines Mittagsessen („Mittagsbrot“) auf Kosten des Kreises erhalten können. Eine dieser Stationen, die für eine Eindämmung der Bettelei sorgen sollen, ist für Bornhöved vorgesehen. Wer die Station aufsucht, wird an die Arbeiterkolonie in Rickling weitergeleitet. In Segeberg und Bramstedt werden Stationen errichtet, in denen Unterkunft und Verpflegung gewährt werden.
Hohn und Spott für die Feuerwehr?:Oberbrandmeister Hauschildt, der Amtswehrführer, überprüft am 11. Oktober 1908, vor 115 Jahren, den aus den Freiwilligen Feuerwehren Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee bestehenden Löschverband. Unter anderem wird gemessen, wie weit die jeweiligen Spritzen das Wasser tragen. Laut Jahresbericht der Schmalenseer Wehr schlägt dabei die Gönnebeker die eigene um 2 Meter. In der Fehlersuche der offenbar frustrierten Schmalenseer werden die Ventile als Schuldige ausgemacht. „Wäre es da nicht am Platze, Abhilfe zu schaffen, damit unsere Wehr nicht als Hohn anderer dastehen darf?“, fragt Schriftführer Heinrich Schumacher.
Weg frei für den Bolzplatz: In ihrer Sitzung am 12. Oktober 1978, vor 45 Jahren, beschließt die Schmalenseer Gemeindevertretung, die Sandkuhle in der Ortslage zu einem Bolzplatz mit Kleinspielplatz umzuwandeln. Außerdem spricht sich die Vertretung für eine Ortsumgehung der B430 und eine Mitnutzung des Klärwerks in Bornhöved aus und billigt einen vorliegenden Vertragsentwurf. Die erneute Wahl von Hermann Heidens zum Wehrführer wird durch die Gemeindevertretung bestätigt und Bürgermeister Hans Siebke ernennt Heiden zum Ehrenbeamten.
Schlimme Schlägerei beim „Dienstboten-Ernteball“: Bei der Schmalenseer Ernteball-Veranstaltung für Dienstboten am 13. Oktober 1913, vor 110 Jahren, kommt es zu einer argen Schlägerei, in deren Verlauf der Gärtnergehilfe Sievers (später „L.“) schwer verletzt wird, sodass der Arzt von Bornhöved gerufen werden muss. Der Gendarm stellt die Schuldigen fest. Als Haupttäter wird der Schmalenseer Höker St. (Christian Stegelmann, Anmerkung) verdächtigt. Am 18. Oktober 1913 teilt das Segeberger Kreis- und Tageblatt allerdings mit, Kaufmann Stegelmann habe wissen lassen, nicht als Beklagter in Betracht zu kommen. Am 20. November 1913 aber stellt das SKTB diese Aussage in Abrede, da sich Stegelmann und sein Schwager mit dem Opfer, dass sie laut neuster Meldung „im bewusstlosen Zustande mitten auf der Chaussee liegen ließen“ außergerichtlich geeinigt habe. Am 20. November 1913 wird der Fall dennoch vor dem Schöffengericht in Segeberg verhandelt.
Foto: Militärkonzert und Ball bei Voß, SKTB 06.10.1908
Ausstellungsstücke auch außerhalb des Museums
(30. 09. 2023)Auch außerhalb des Heimatmuseums „De ole Rökerkaat“ gibt es Interessantes zu entdecken. So sind dort schon über den ganzen Sommer zwei steinerne Tröge zu sehen, die von Spaziergängern durchaus für reine Ziergegenstände gehalten werden könnten. Doch weit gefehlt: Es handelt sich um Pferdetränken, wie sie in früheren Zeiten auf so manchem Hof in Bornhöved und Umgebung in Nutzung gewesen sein mögen. Heute dienen sie bevorzugt als Blumenkübel, so auch vor dem Museum, wohin die Mitarbeiter des Bauhofes sie gebracht und dann bepflanzt hatten. Und noch ein dritter Gegenstand ist hier zu finden: Ein steinerner Pfahl mit Metallringen, der früher zum Anbinden der Pferde genutzt wurde.
Norbert von der Stein, „Direktor“ des Heimatmuseums der Gemeinde, um das sich der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund kümmert, freut sich über diese Freiluft-Ausstellungsstücke, die der Fläche vor dem historischen Gebäude zusätzlichen Reiz verschaffen und schon viele Besucherinnen und Besucher in Erinnerungen haben schwelgen lassen.
Johanna Kegel-Maier hatte der Gemeinde bzw. dem Heimatmuseum beide Tröge und den Anbindestein aus dem Nachlass von Bornhöveds früherer Bürgermeisterin Helga Hauschildt überlassen. Der damalige Bürgermeister Reinhard Wundram hatte sich mit dem Bauhof um den Ortswechsel der schönen Stücke gekümmert und nun haben diese einen besonderen Platz in der Mitte des Dorfes gefunden und bereichern das Museum. Das hätte ganz sicher auch Helga Hauschildt große Freude bereitet, der das Museum eine Herzensangelegenheit war.
Das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ wird ehrenamtlich betreut und ist auch in den nächsten Wochen immer sonntags von 15 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Die Steintröge und der Anbindestein jedoch können jederzeit bestaunt werden.
Foto: Norbert von der Stein freut sich über die Ausstellungsstücke im Außenbereich des Museums
Ausschuss tagt am 28. September zu Kita und gemeindlichen Veranstaltungen
(27. 09. 2023)Am morgigen Donnerstag, 28. September, tagt erstmals in der neuen Wahlperiode der gemeindliche Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Die Tagesordnung beinhaltet einige interessante Punkte.
Es ist die Premiere für den Ausschussvorsitzenden Lars Jungclaus, der seit Konstituierung der Gemeindevertretung für die Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) in der Schmalenseer Gemeindepolitik mitmacht. Und gleich gibt es einen bunten Mix aus typischen Ausschussthemen und eher seltenen.
Die typischen: Geplant werden der Volkstrauertag (19. November) und die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde, die am 6. Dezember stattfinden soll.
Die Reitsportgemeinschaft Schmalensee will am 2. Dezember ihr 20-jähriges Bestehen feiern und hat um einen Zuschuss gebeten. Die Ausschussmitglieder müssen der Gemeindevertretung eine Empfehlung aussprechen, ob es eine Finanzspritze geben soll und wie viel es denn sein soll.
Gerade für Kinder und ihre Familien interessant ist die Frage, ob die Nutzungsvereinbarung mit der WieGe GmbH verlängert werden soll. Die Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH hat auch in diesem Jahr einige Nachmittag mit Bewegungsangeboten auf der Schmalenseer Sportanlage gestaltet – Stichwort „Eventanhänger“ – und zuletzt auch einen sehr gut frequentierten Eventnachmittag organisiert. Der war eine Kompensation dafür, dass das Unternehmen die Sporthalle für ihren Betriebssport nutzen durfte. Bewegungsangebote für Kinder – da kann die Gemeinde kaum ablehnen, zumal es nichts kostet. Oder?
Kita-Trägerverein will aufhören – was kommt dann?
Sehr wahrscheinlich nicht öffentlich wird es um die Kita Schmalensee gehen, die ihre Räume im Sportlerheim hat und deren Träger, der Verein Familie und Beruf in Bornhöved, der dort die Kita Eris Arche betreibt, die Trägerschaft(en) abzugeben wünscht. Wie also soll es weitergehen mit der Kindertagesbetreuung?
Wie bereits der Segeberger Zeitung am 14. September zu entnehmen war, sieht sich der ehrenamtlich geführte Verein Familie und Beruf nicht mehr in der Lage, die Trägerschaft angesichts des steigenden Verwaltungsaufwands und der immer größer werdenden Nachfrage über seine vertraglichen Verpflichtungen – in Bornhöved – wahrzunehmen. Die Enden mit Ablauf des Jahres 2024, und dann soll es nach Möglichkeit eine neue Trägerschaft geben.
In Bornhöved gibt es den Vicelin-Kindergarten der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde, möglichst bald soll in der Ortsmitte eine ganz neue, dritte Kita gebaut werden. Könnte deren Träger auch Eris Arche übernehmen? Oder macht es die Gemeinde selbst? Und was ist mit der Kita Schmalensee, die zunächst eine Art Außenstelle der Bornhöveder Kita Eris Arche war, zuletzt aber auf relativ eigene Füße gestellt wurde? Nach der Ausschusssitzung wissen wir vielleicht mehr.
Foto: Ausschuss tagt am 28. September zu Kita und gemeindlichen Veranstaltungen
Das wurde aber auch Zeit: E-Ladesäule Schmalensee wieder in Funktion
(20. 09. 2023)Der erste Strom ist bereits gezapft worden, und nun sei es offiziell getrommelt: Die E-Ladesäule auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus Schmalensee ist wieder in Funktion. Endlich besteht aus Sicht der E-Autofahrer*innen wieder die Möglichkeit, hier ihr Fahrzeug zu betanken. Und aus Sicht der Gemeinde besteht nun die Möglichkeit, dafür auch zu kassieren.
Der Vorgang passt ins Gesamtbild: Ganz am Rande erfuhren wir, dass die schon Ende Juli (!) nach gefühlt mehrjähriger Warte- und Lieferzeit endlich in Schmalensee eingetroffene neue E-Ladesäule nun montiert und bei Shell Recharge angemeldet worden ist. Die Sommerurlaube verschiedener Akteure hatten dafür gesorgt, das sich Montage-Auftrag und Anmeldung zur Freischaltung hinzogen.
Tatsächlich war die Vorgängerversion übrigens erst am 30. November 2022 abgeschaltet worden, weil die Gemeinde bis dahin den Strom kostenfrei abgegeben hatte, bzw. zuletzt sogar kostenfrei hatte abgeben müssen, da das Altgerät nicht mehr geeicht und eine Abrechnung gar nicht möglich war.
Jetzt also hängt ein neues Gerät in der Größe eines Handstaubsaugers an dem Pfahl vor dem Feuerwehrgerätehaus und ist bereits in Nutzung. Sämtliche Müllsäcke, die Beschilderungen verdeckten, konnten wieder entfernt werden und Schmalensee, das scheinbar nie aus den Kartenwerken für aktive E-Ladesäulen verschwunden war, hat dort wieder seinen berechtigten Platz.
Foto: Das Schild an der B430 hat nun wieder seine Berechtigung
Kulturort Alte Schmiede Bornhöved am 22. September
(17. 09. 2023)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved:
Poesie in Wort und Klang
In der „Alten Schmiede Bornhöved“ präsentieren Horst Detering und seine Gäste Ulrike Göking, Frank Rössel, Sylva Rudolph-Lange und Hartmut Schmid am Freitag, den 22. September 2023 um 19 Uhr Lyrik und Prosa.
Die Poetinnen und Poeten präsentieren ihre selbst verfassten Beiträge zum Thema „Lebensmelodie“ auf jeweils individuelle Weise.
Musikalisch untermalt wird die Lesung mit interessanten und feinsinnigen Klängen von Frank Rössel (Gitarre), Ulrike Göking und Sylva Rudolph-Lange (Handpan) und Hartmut Schmid (Monochord).
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage werden die Besucher in der stimmungsvollen und zugleich entspannten Atmosphäre der „Alten Schmiede“, 24619 Bornhöved, Kuhberg 13 poetisch und musikalisch unterhalten.
Lauschen Sie den Worten und der Musik im historischen Ambiente der Alten Schmiede und lassen Sie sich in die Welt der Poesie entführen.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Betrunken gefahren – Gefängnis: Das Bad Segeberger Schöffengericht ahndet laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 17. September 1953, vor 70 Jahren eine Trunkenheitsfahrt. Ein 33-jähriger Kraftfahrer war Ende April nach dem Genuss von acht Bier und acht Kognak (!) hinter der Ortsausfahrt in Richtung Plön gegen einen Chausseebaum gefahren. Sein Beifahrer wurde schwer verletzt. Sechs Wochen Haft und einjähriger Führerscheinentzug für den Unfallfahrer sind nun die Folge.
Finanzierung der Leichenhalle vor 50 Jahren: Im Kern ihrer Sitzung am 19. September 1973 befasst sich die Schmalenseer Gemeindevertretung mit der Nachfinanzierung der neuen Leichenhalle der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde auf dem Bornhöveder Friedhof. Der Bau der Leichenhalle hatte sich verteuert: Statt der veranschlagten 76.000 DM, für die alle elf am Friedhof beteiligten Gemeinden eine Sonderumlage von 15 DM erhoben hatten, müssen noch einmal 7,30 DM pro Einwohner nachfinanziert werden. Der drohende Streit hierüber wird unter anderem durch den Beschluss der Schmalenseer Vertretung, dieses Geld aufzubringen, verhindert. „Damit muss es dann aber auch endgültig gut sein“, ist die Botschaft an die Kirchengemeinde.
Renovierung der Kirche und eine neue Orgel: In der Kirche zu Bornhöved finden laut Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 20. September 1888, vor 135 Jahren, umfangreiche Innenarbeiten statt. „Alles ist heruntergerissen, um neu aufgebaut zu werden“, schreibt die Zeitung. Auch soll eine neue Orgel bei Markussen & Sohn in Apenrade für 10.000 Mark beschafft werden. Zugleich wird das Amt des Organisten mit dem des Ersten Lehrers in Bornhöved zusammengelegt, dessen Gehalt entsprechend erhöht.
Preise gingen vor 100 Jahren durch die (Wolken-)Decke: Am 25. September 1923 verkündet das Segeberger Kreis- und Tageblatt einen weiteren Anstieg der Mehl- und Brotpreise. Für ein 1900 Gramm schweres Roggenbrot sind nun 6 Millionen Mark zu entrichten. Die Hyperinflation grassiert, wie andere Preismeldungen des Blattes vom 21. September zeigen, die man binnen vier Tagen schon gar nicht mehr mit dem Brotpreis vergleichen kann. So soll ein Jahresjagdschein 7,5 und ein Tagesjagdschein 1,5 Millionen Mark kosten. Laut Veröffentlichung des preußischen Ministers für Volkswohlfahrt lag der Höchstsatz der Erwerbslosenunterstützung für Männer über 21 Jahre, die im eigenen Haushalt leben, bei 7,5 Millionen Mark (Frauen 6 Millionen Mark).
Schmalenseer vor 95 Jahren beim Landesturnier: In Neumünster findet vom 21. bis zum 23. September 1928 das 5. Schleswig-Holsteinische Landesturnier der Reitvereine statt. In der Meisterschaftsklasse des Länderwettkampfes der schleswig-holsteinischen Reitervereine belegt der RV Bornhöved den 5. Platz. Rang 2 für den Bornhöveder Verein gibt es im Preis der Züchterarbeit. Ein Mitglied, Ludwig Saggau aus Schmalensee, kann zudem zwei Einzelplatzierungen verbuchen: In der schweren Klasse der Eignungsprüfung für Reitpferde aus dem Wettkampf der Reitervereine siegt Saggaus fünfjährige Stute „Parade“. Platz zwei gibt es in der Eignungsprüfung für Wagenpferde im Einspänner (leichte Klasse) für Saggaus „Paradell“.
Nationalsozialisten forcieren den Luftschutz: „Bomben über Kreis und Stadt Bad Segeberg!“ Die aufschreckende Überschrift wirbt für einen Vortrag zum Luftschutz am 21. September 1933, vor 90 Jahren, im Segeberger Kreisbauernhaus. Dessen Organisationsgrad wird forciert, um das Reich vor möglichen Luftangriffen der Nachbarstaaten zu bewahren. Das neue Regime wird nicht müde, auf deren militärische Überlegenheit aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 hinzuweisen und eine Bedrohungslage für Deutschland zu schildern.
Abschied vom Schulmeister: Nach 37-jähriger Tätigkeit als Lehrer und Leiter der einklassigen Volksschule in Schmalensee tritt Heinrich Göttsch am 1. Oktober 1933, vor 90 Jahren, seinen Ruhestand an. Die letzte Unterrichtsstunde am 22. September wird von allen Gemeindevertretern, dem Schulvorstand und Schulrat Lindrum begleitet, der Göttsch im Namen der Preußischen Regierung aus dem Schuldienst verabschiedet. Auch die Lehrerkonferenz des Kirchspiels Bornhöved, also der im NS-Lehrerbund aufgegangene Lehrerverein, verabschiedet laut einem Tage später erschienenen Beitrag des Segeberger Kreis- und Tageblatts den Kollegen, der seit 1896 Mitglied ist. Der Vorsitzende, Lehrer Trenktrog, hebt Göttschs Tätigkeiten als Schriftführer und Kassenwart seit 1911 hervor: Das Protokollbuch habe Göttsch zu einer Chronik gestaltet, seine stets meisterhaft vorgetragenen Jahresrückblicke seien immer mit großer Aufmerksamkeit verfolgt worden. Göttsch, der keine Versammlung des Vereins versäumt habe, bleibe trotz Fortzuges Mitglied des Bornhöveder NS-Lehrerbundes. Am Abend des 23. September verabschiedet sich die Gemeinde Schmalensee auf dem Saal des Gasthof Voß von ihrem langjährigen Lehrer Heinrich Göttsch, der nach seiner Zurruhesetzung nach Bad Segeberg ziehen wird. Fast alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer sind laut Pressebericht erschienen. Gemeindevorsteher Heinrich Harder hält eine Festrede. Auch Pastor Erich und der vormalige Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau richten Worte an den scheidenden Lehrer.
Ein Bundesminister beim WZV: Auf seinem Bad Segeberger Betriebshof veranstaltet der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg am 23. September 1988, vor 35 Jahren, ein Abfallforum. Prominenter Gast ist Bundesumweltminister Dr. Klaus Töpfer, der den WZV für seine vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit lobt. „Ich kenne sonst keinen Ort, wo es Kompostberater gibt“, erklärt Töpfer.
Initiative zur offenen Jugendarbeit vor 25 Jahren: Der SVS und die Gemeinde Schmalensee starten laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 24. September 1998 eine Initiative zur offenen Jugendarbeit. Die Leitung hat Cornelia Völker übernommen, die mit Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 15 Jahren ein Freizeitangebot gestalten möchte. Zu einem Treffen im Sportlerheim kommen 17 Jungen und Mädchen. Sie nennen sich fortan „Power Kids“ und gestalten abwechslungsreiche Programmpunkte.
Schmalenseer Züchter vor 95 Jahren erfolgreich: Der vom Schmalenseer Heinrich Harder geleitete Kreispferdezuchtverein führt am 26. September 1928 auf der Bad Segeberger Rennkoppel eine Füllen- und Familienschau durch. Heinrich Harder selbst gewinnt mit einer dreijährigen Stute einen 2. Preis. Ebenfalls Zweiter wird Willi Harder mit einem Saugstutfohlen. Für Ernst Saggau gibt es eine Anerkennung für eine zweijährige Stute.
Eddas ist der Siegerbulle: Der Segeberger Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner hält am 27. September 1963, vor 60 Jahren, unter der Leitung seines Vorsitzenden Hugo Saggau aus Schmalensee in Tarbek eine Bezirks-Schwarzbuntschau ab. Die teilnehmenden Züchter kommen aus Tarbek, Stocksee, Schmalensee, Bornhöved, Gönnebek, Rickling und Muggesfelde. Siegerbulle der Schau wird „Eddas“, der Hans Harder und Hans Siebke aus Schmalensee gehört.
Vor 35 Jahren Beschluss zur Kanalisation: In einer Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung beschließt diese laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 27. September 1998 den Bau einer zentralen Schmutzwasserkanalisation im Vakuumsystem. Parallel dazu soll auch die zentrale Wasserversorgung aufgebaut werden. Da ein gutes Angebot der Gemeinde Bornhöved auf Anschluss an das dortige Wasserwerk vorliegt, muss noch die wirtschaftlichste Lösung ermittelt werden, da man eigentlich das eigene Wasserwerk hatte erweitern wollen.
Bundestagswahl vor 25 Jahren in Schmalensee: Wahlen zum Deutschen Bundestag am 27. September 1998. Die Ära Helmut Kohl endet und mit Gerhard Schröder zieht nach 1982 wieder ein Sozialdemokrat ins Bundeskanzleramt ein. Ein Bündnis aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen liegt knapp vor CDU und FDP. Auch im Bundestagswahlkreis 8 Segeberg/Stormarn-Nord setzt sich mit Franz Thönnes aus Ammersbek der SPD-Kandidat durch. Thönnes sorgt für einen Wechsel im Wahlkreis, das Nachsehen hat der langjährige Bundestagsabgeordnete und neue CDU-Landesvorsitzende Peter Kurt Würzbach aus Klein Rönnau. Bis hinunter in die ländlichen Kommunen hat die CDU Stimmen verloren. In Schmalensee erhält sie 45,9 Prozent, 1994 waren es 52,3. Es erhalten: SPD 30,6 (28,8), Grüne 11 (10), FDP 8,9 (6,2), PDS 1,4 (1,5), DVU 1,8 (-) und sonstige 0,4 (1,2) Prozent der Zweitstimmen. Bei den Erststimmen entfallen 148 auf Würzbach und 109 auf Thönnes.
50 Jahre Landjugend Schmalensee: Mit einem Ball auf dem Saal am Gasthof Voß feiert die Landjugendgruppe Schmalensee am 27. September 2003, vor 20 Jahren, ihr 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde sie am 20. Mai 1953. In der Folge gehörte die Schmalenseer Gruppe zu den Gründungsmitgliedern des Kreislandjugendverbandes. Maya Fischer aus Schlamersdorf und die gebürtige Schmalenseerin Karin Harder (heute Tarbek) haben zum Festball eine Chronik erstellt.
Neuanfang bei der Kreisfeuerwehr: In Bad Segeberg findet am 28. September 1948, vor 75 Jahren, die erste ordentliche Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Segeberg statt. Einberufen hat sie der amtierende Kreisbrandmeister Wilhelm Bahr aus Bad Segeberg, der nach dem sogenannten „Zusammenbruch“ im Jahr 1945 von der britischen Militärregierung eingesetzt worden war, nachdem sie den 1937 eingesetzten Kreisfeuerwehrführer Gustav Tödt aus Kükels seines Amtes enthoben hatte. Laut Chronik des Kreisfeuerwehrverbandes von 1992 gestaltet sich die Rückkehr zu demokratischen Wahlen nicht einfach und es bedarf mehrerer Wahlgänge, bis ein Kreisvorstand gebildet ist. Wilhelm Bahr bleibt Kreiswehrführer, sein Stellvertreter wird Nicolaus Ackermann aus Rickling.
CDU liegt vor 65 Jahren vorne: Am 28. September 1958 finden in Schleswig-Holstein Landtagswahlen statt. In Schmalensee (Wahlkreis Segeberg-Nord) gehen von 260 Wahlberechtigten 229 an die Urne. Das örtliche Ergebnis: CDU 117 Stimmen, SPD 81, BHE 13, DP 8, FDP 7, BdP 1. Ungültige Stimmen: 2.
Bauern und Landwirte nach NS-Definition: Das Reichserbhofgesetz (REG) tritt am 29. September 1933, vor 90 Jahren in Kraft. Demnach können land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die nicht größer als 125 Hekatr sind und von „bauernfähigen“ Personen bewirtschaftet werden, zum Reichserbhof erklärt werden. Das REG soll vor Überschuldung und Zersplitterung im Erbgang schützen, damit die Reichserbhöfe „dauerhaft im Besitz der Sippe“ bleiben. Es unterscheidet „Bauern“ als Besitzer eines Reichserbhofes und „Landwirte“. Die Umsetzung des REG erfolgt durch die Reichsnährstandsorganisation und drückt deren „Besinnung auf Blut und Boden“ aus. Es regelt zudem die sogenannte „Entschuldung der Landwirtschaft“, um diese nach den Krisen der Weimarer Republik kurzfristig für die einsetzende „Erzeugungsschlacht“ und mittelfristig für die Kriegsversorgung stark zu machen. Die Mit dem REG verbundene Befreiung der Bauern von drückender Schuldenlast und ihre Aufwertung zu einer landständischen Elite fördert die reichsweite Zustimmung zum Nationalsozialismus nachhaltig.
Gutsbezirke geben Hölzungen ab: Das Ende der Monarchie im Jahre 1918 und die politischen Veränderungen in Deutschland und Preußen seitdem führen mit Wirkung vom 30. September 1928, vor 95 Jahren, zur Auflösung der Gutsbezirke. Dies wirkt sich umfangreich auf die kommunalen Strukturen des Kreises Segeberg aus. Im Kirchspiel Bornhöved wird unter anderem der Gutsbezirk Alt-Erfrade mit der Gemeinde Tarbek vereinigt. Vom Forstgutsbezirk Stocksee fällt das Gehege Karkhop an die Gemeinde Stocksee, die Gehege Holenhop und Holm gehen an Damsdorf.
Foto: Heinrich Göttsch und Schüler im Jahr 1913
Achtung Fehlbefüllung! – WZV kontrolliert Biotonnen
(13. 09. 2023)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV):
Schon seit einiger Zeit kontrolliert der WZV die Biotonnen auf Verunreinigungen. Wenn sich Störstoffe wie Plastik, Glas oder Metalle in der Tonne befinden, kann es daher passieren, dass der Behälter nicht geleert wird. In diesem Fall müssen entweder die Störstoffe entfernt, die Tonne also nachsortiert werden, oder aber der Haushalt beauftragt eine kostenpflichtige Sonderleerung. Dann wird der Tonneninhalt der thermischen Verwertung übergeben und kann nicht mehr als Ressource hochwertig veredelt werden, etwa zu Kompost oder Biogas.
„Leider finden sich immer noch viele Störstoffe in unseren Biotonnen“ berichtet die Bereichsleitung Abfallwirtschaft, Ceyda Oguz. „Der WZV hat schon viel Aufklärungsarbeit geleistet, aber manche Haushalte achten einfach nicht gut genug auf eine saubere Trennung.“
Daher wird ab sofort ein neues Kontrollsystem umgesetzt: Ein festes Team aus zwei Mitarbeitenden wird zukünftig ausgewählten Bioabfalltouren vorausfahren und die bereitgestellten Tonnen kontrollieren. Finden sie Verunreinigungen vor, wird die Tonne mit einer „Roten Karte“ gekennzeichnet. So weiß der Fahrer des Abfallsammelfahrzeugs, welche Behälter er stehen lassen muss. Die betroffenen Haushalte bekommen zusätzlich eine schriftliche Information in den Briefkasten.
„Hierdurch erreichen wir eine gründliche und effiziente Kontrolle und es wird für die Kollegen auf den Sammelfahrzeugen einfacher“, beschreibt Oguz. „Auch die Kunden wissen dann genau, was los ist und warum die Tonne nicht geleert wurde. Sie können selbst entscheiden, ob sie die Störstoffe entfernen möchten oder lieber eine Sonderleerung beauftragen.“
Bioabfall ist eine wichtige Ressource und ein wertvoller Energieträger. Störstoffe verhindern eine vernünftige Nutzung des Materials, machen die Anlagen unter Umständen kaputt und verunreinigen das Endprodukt. Übrigens gehören auch die sogenannten Biokunststoffe nicht in die braunen Tonnen. Oguz: „Die Hersteller werben mit einer Abbaubarkeit, die wir in den Anlagen leider nicht so wiederfinden. Bioplastik zersetzt sich einfach nicht so gut und bleibt auch im Endprodukt, dem Kompost, erhalten.“
Der WZV hat hierzu Informationen auf seiner Homepage bereitgestellt: wzv.de/aktuelles/neuigkeiten.
Während der bundesweiten abfallwirtschaftlichen Aktionstage der Kampagne #wirfuerbio vom 13. bis 27.09.2023 werden die Kontrollen erweitert stattfinden.
Foto: Achtung Fehlbefüllung! – WZV kontrolliert Biotonnen
Warntag am 14. September: Kreis Segeberg gibt Hinweise
(12. 09. 2023)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.09.2023:
Ob Überflutung, ausgelaufene Chemikalien, gestörte Wasserversorgung, Bombenentschärfung oder Amoklauf: Am Donnerstag, 14. September, findet der zweite bundesweite Warntag statt, der die Bürger*innen auf Bedrohungslagen wie diese hinweisen soll. Bei diesem Aktionstag von Bund und Ländern sollen zudem ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmitteln sowie technische Abläufe getestet werden.
Für die Warnung stehen verschiedene Kanäle beziehungsweise Wege zur Verfügung. Dazu gehören Radio und Fernsehen, Internet, Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), soziale Medien, Behörden, Familien- und Freundeskreis, Sirenen und das noch neue "Cell Broadcast". Die Übersendung von Warnmeldungen darüber ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft eines Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können alle Mobilfunkgeräte, die sich in einem Gefahrengebiet befinden, ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen. Seit Februar dieses Jahres hat dadurch jede Behörde, auch der Kreis Segeberg, die Möglichkeit, Warnmeldungen für ihren Bereich über alle angeschlossenen Warnmittel zu verbreiten. Hierzu gehören zum Beispiel Fernseh- und Radiosender, das Internet sowie mobile Endgeräte. Die technischen Voraussetzungen sowie die notwendigen Einstellungen für einen Empfang sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) abrufbar.
Der Kreis Segeberg weist im Vorfeld des Warntags darauf hin, dass im Kreisgebiet an diesem Tag um 11 Uhr nur in der Stadt Norderstedt ein Sirenensignal zu hören sein wird. Vorhandene Sirenen in weiteren Kommunen sind noch nicht an das neue Alarmierungsnetz angeschlossen. Viele Segeberger*innen werden am 14. September aber eine Test-Warn-Nachricht auf ihr Handy bekommen.
Mit Blick auf eine mögliche Katastrophe wie einen Blackout empfiehlt das Bundesamt nach wie vor, sich für zehn Tage mit allem Lebensnotwendigen einzudecken. Grundsätzlich aber gilt: Auch ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als gar kein Vorrat. Jede*r sollte pro Tag zwei Liter Flüssigkeit und Nahrung mit einem Kalorienwert von 2.200 vorrätig haben. Tipps dazu gibt das BKK in seinem "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen – Meine persönliche Checkliste", die ebenfalls auf der Internetseite des BKK bestellt oder heruntergeladen werden kann.
Weitere wichtige Dinge sind unter anderem eine gut ausgestattete Hausapotheke, Feucht- und Desinfektionstücher zur (Hand-)Reinigung, Toilettenpapier, Haushaltstücher, Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte für Haustier(e), Kerzen, Feuerzeug, Taschenlampe, Reservebatterien, Camping- oder Spirituskocher mit Brennmaterial, ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio.
Ungleich schwieriger, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten, ist dies für Patient*innen, die in den eigenen vier Wänden auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind, die per Strom oder Akku versorgt werden. "Um diesen Menschen im Ernstfall so schnell wie möglich helfen zu können, müssen wir für unsere Planungen wissen, wie viele von ihnen es wo im Kreis gibt", sagt Landrat Jan Peter Schröder. Daher bittet er erneut alle, die beispielsweise zuhause beatmet, mit Sauerstoff versorgt oder abgepumpt werden und sich bisher nicht beim Kreis gemeldet haben, dies so schnell wie möglich nachzuholen. Am einfachsten geht dies per Online-Formular. Auch eine Nachricht per Post ist möglich an: Kreis Segeberg, Fachdienst 38.00, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg
Notwendige Angaben sind Vor- und Zuname, vollständige Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer für Rückfragen, Grunderkrankung, Art des medizinischen Gerätes (Heimbeatmung, Sauerstoffanreicherung, Absaugung oder etwas Anderes) sowie die Information, ob es eine Pflegedienstbetreuung gibt.
Foto: Katastrophenschutz Symbol
Blutspende am 12. September in Bornhöved
(09. 09. 2023)Die gute Nachricht vorweg: Die Vorratslage laut Homepage des Blutspendedienstes Nord-Ost ist auf ein Normalmaß gestiegen. Das aber ist kein Grund, weiter am freiwilligen Aderlass teilzunehmen, um Leben zu retten. Die nächste Möglichkeit zur Blutspende, besteht am kommenden Dienstag, 12. September, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de und die Spenderhotline 0800 1194911 (kostenfrei) werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Übrigens: Der nächste Blutspendetermin in Bornhöved ist für den 21. November vorgesehen.
Foto: Blutspende am 12. September in Bornhöved
Tag des offenen Denkmals am 10. September
(03. 09. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Schmiedehandwerk als Bestandteil der Denkmalpflege
Der Tag des offenen Denkmals ist ein Anlass für einen Familienausflug. Er ist auch ein passender Termin, die „Alte Schmiede Bornhöved“ als traditionellen Handwerksbetrieb vorzustellen.
Die historische Werkstatt der einstigen Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 ist zum Tag des offenen Denkmals am 10. September 2023 von 13 bis 16 Uhr interessierten Besuchern zugänglich. Die Schmiedeexperten Karsten Behrends von der IHL, Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen, und Keena Braun arbeiten an Esse und Amboss.
Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Metallverarbeitung sind Jahrtausende alt. Handwerkliche Fähigkeiten erleichtern seit Urzeiten unser Leben: ob bei Tierzucht und Fischfang, der Herstellung von Geräten und Werkzeugen zum Hausbau oder in der Landwirtschaft und auch für die Forstwirtschaft.
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter des Tags des offenen Denkmals in der Alten Schmiede Bornhöved ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Ergänzung:
Natürlich ist auch das benachbarte Heimatmuseum De ole Rökerkaat (Kuhberg 5) an diesem Tag geöffnet, wie immer von 15 bis 16 Uhr. Das sollte man miteinander verbinden!
Foto: Alte Schmiede
SE-Kulturtage ab 9. September; Gönnebek ist das SE-Kulturdorf 2023
(02. 09. 2023)Eine Woche noch, dann beginnen die SE-Kulturtage, und das zum zehnten Mal. Kunst, Tanz, Musik, Theater, Tradition und Literatur, wieder hat der Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg, der VJKA, einen bunten Strauß regionaler Kultur zusammengebunden, um den Menschen die ganze Bandbreite zu präsentieren.
Vom 9. bis zum 24. September lautet das Motto der SE-Kulturtage „Kultur | außer | gewöhnlich“. Und das kreisweit. An vielen Orten und in vielen Locations spielt sich das Kulturfestival ab. Alles nachzuschauen unter www.se-kultur.de im Internet.
Ein Ort sticht dabei heraus: Gönnebek im Amt Bornhöved ist in diesem Jahr das Kultur-Dorf. Konzerte, Mitmachaktionen, Theater – alles ist dabei. Das verrät auch der Flyer, der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist.
Reinschauen lohnt sich!
[SE-KulturDorf2023 - Gönnebek]
Foto: Homepage - SE-Kulturtage 09.-22.09.2023
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 09. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat September.
Inflation vor 100 Jahren: Die Höhe der Kosten für Waren und Dienstleistungen schnellen im September 1923 weiter in die Höhe. Anhand von Meldungen und Anzeigen im Segeberger Kreis- und Tageblatt lässt sich die Entwicklung nachvollziehe. So wir zum 1. September 1923 die Fleischbeschau-Gebührenordnung der Lage auf dem Geld- und Wirtschaftssektor angeglichen. Für die Beschau eines Pferdes sind dem Tierarzt 3,55 Millionen Mark und 887.000 Mark Zuschlag für die Trichinenschau zu zahlen. Für ein Rind betragen die Sätze 2,958 Millionen und 739.000 Mark und für ein Schwein 1,775 und 443.000 Mark. Immerhin: „In diesen Gebührensätzen ist auch die Wegevergütung enthalten.“
Als Reaktion auf die Entwicklung gibt die Reichsbank am 9. September 123 die 100 Millionen Reichsmark-Banknote in Umlauf. Einen Tag später erklären verschiedene Banken und Sparkassen des Kreises Segeberg per Inserat, dass sie keinen Zahlungsverkehr unter 5 Millionen Mark mehr vornehmen. Am 18. September ist der Tageszeitung zu entnehmen, dass der erst in der Vorwoche in Umlauf gebrachte 100 Millionen-Schein nicht mehr genügt hat. Nun werden Banknoten von 500 Millionen Reichsmark produziert, die über 1 Milliarde Mark sind bereits in Erwägung gezogen worden.
Tod eines SS-Mannes aus Schmalensee: Nicht jeder Schmalenseer, der im Zweiten Weltkrieg gedient hat, gehörte der Wehrmacht an. Von einem der Kriegstoten, deren Namen auch am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße stehen, Otto Sienknecht, ist die Zugehörigkeit zu einem Polizei-Sondereinsatzkommando belegt, das in der Partisanenbekämpfung in Italien zum Einsatz kam. Am 11. August 1944 kommt Sienknecht dabei ums Leben. Am 1. September 1943, vor 80 Jahren, fällt der erst 18-jährige Johannes Hansen als SS-Mann, also Angehöriger der Waffen-SS, an der Ostfront.
Neuanfang für die Feuerwehr Schmalensee: Im Schmalensee Schulhaus findet am 1. September 1948, vor 75 Jahren, eine Wahlversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee statt. Hellmut Saggau wird als Wehrführer bestätigt. Stellvertretender Wehrführer wird Wilhelm Göttsch. Damit findet eine offenbar turbulente, zumindest unsichere Phase der 1889 gegründeten Wehr ein: Die der Kriegs- und Nachkriegszeit. Schon vor dem Krieg waren die Dorfwehren zu Löschzügen der Amtsfeuerwehr umgegliedert worden; Löschzugführer in Schmalensee wurde zuletzt Christian Stölting. In den Kriegsjahren werden viele aktive Mitglieder Militärdienst geleistet haben, sodass die älteren Mitglieder, vielleicht auch weitere eingeteilte Personen den Brandschutz zu gewährleisten hatten. Nach dem Krieg dürfte im Zuge der Absetzung der Amtsträger neben Bürgermeister Heinrich Harder auch Christian Stölting durch die britische Militärbehörde abgesetzt worden sein. Und sehr wahrscheinlich wurde Hellmut Saggau, obwohl schon vor dem Krieg Vorstandsmitglied, als Löschzug- bzw. Wehrführer eingesetzt.
Im Protokollbuch der Wehr heißt es in einer Art Tätigkeitsbericht: „Seit dem Jahre 1938 ist kein Protokoll über die freiw. Feuerwehr geführt worden. Viele Kameraden sind Soldat geworden und sind erst spät nach Schluss des Krieges und einige Kameraden sind noch gar nicht heimgekehrt. Wir wollen aber hoffen und wünschen, dass sie bald wieder zu Hause sein werden. Während des Krieges und (noch) in den Jahren darauf hat unsere Feuerwehr sich sehr verändert. Unser Löschzug hat eine nicht fahrbare Motorspritze erhalten. Die Zahl der aktiven Mitglieder ist auf 10 herabgesunken. Als Wehrführer ist Hellmut Saggau betraut worden.“
Weg frei für das Sportlerheim: In einer Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 1. September 1983, vor 40 Jahren, gilt die Finanzierung des Sportlerheim-Baus als gesichert. Die Baukosten von rund 400.000 DM werden zu 30 Prozent vom Kreis Segeberg und zu jeweils 10 Prozent vom Land und vom Bund finanziert. Den Rest tragen die Gemeinde und der SV Schmalensee, auf dessen Eigenleistungen in Form von Arbeitsstunden man zählen kann. Geplant ist ein Sportlerheim mit zwei Umkleidekabinen mit Duschen, einer Schiedsrichterkabine mit Dusche und Krankenliege, ein behindertengerechtes WC, zwei Abstellräumen und einnem 144 Quadratmeter großen Mehrzweckraum für die Durchführung von Gymnastik, Tischtennis und Luftgewehrschießen. Neben dem Anschluss an das Wasserwerk Bornhöved sollen im Bereich Tarbeker Straße und Hirtenweg zusätzliche Löschwasserleitungen bzw -entnahmestellen installiert werden.
Das klingt wie im April 1945: Am 2. September 1928, vor 95 Jahren, veranstaltet die Kreisgruppe Segeberg beziehungsweise Ortsgruppe Bad Segeberg der Frontkämpferorganisation Stahlhelm einen öffentlichen Vortragsabend im Hotel Germania. Der Termin fällt auf den „Sedantag“, wie er im 1918 geendeten Kaiserreich in Erinnerung an die Kapitulation der französischen Armee am 2. September 1870 stets gefeiert wurde. Das Thema ist die „Deutsche Not“. Der Redner, Jürgen von Ramin, ein völkischer Politiker, schwort die Zuhörerschaft auf die „Kulturaufgaben des deutschen Volkes“ ein. Zu diesen gehörten das Überwinden des Kapitalismus ebenso wir die Abkehr von Parlamentarismus und Internationalismus sowie die Zuwendung zum Führerstaat. Ein Satz, der Jahre später das Handeln eines solchen Führers bestimmen wird, ist im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts überliefert: „Sollte das Schicksal des deutschen Volkes unseren Untergang wollen, so können wir diesen nicht verhindern. Verhindern aber können wir, dass Deutschland in Schmach und Schande untergeht.“
Flugzeug-Unfall über Gönnebek vor 30 Jahren: Aus Anlass des 105-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Gönnebek findet dort am 4. September 1993 der Amtsfeuerwehrtag der Amtsfeuerwehr Bornhöved statt. Bereits am Vorabend werden die Feierlichkeiten mit einem Festakt eröffnet, in dessen Verlauf an Amtsvorsteher Hans Siebke aus Schmalensee ein großes Holzpuzzle als Geschenk der Wehren des Amtes an das Amt ausgehändigt wird. Auf dem Puzzle haben sich die Amtsgemeinden dargestellt und es soll einen Platz im Verwaltungsgebäude finden. Ein junger Schmalenseer hat außerdem seine Kunstfertigkeit bewiesen: Bereits im Sommer fand ein Malwettbewerb statt, an dem sich 135 Kinder beteiligten und Feuerwehrmotive malten. In der Gruppe der 4- bis 7-Jährigen gewinnt Benjamin Kasch, heute aktives Mitglied der Schmalenseer Wehr. Bevor das Gönnebeker Jubiläum mit einer Disco ausklingen kann, werden die Feuerwehren gefordert und müssen eine „mittlere Katastrophe“ in den Griff bekommen: Übungsannahme ist, dass ein Düsenjet hochexplosives Kerosin verloren hat und der Wind dieses über den Ort treibt. Am Dorfplatz geht zudem eine Häuserzeile in Flammen auf – auch das natürlich nur in Form einer Übung.
CDU in Schmalensee klar vorne: In Deutschland finden am 6. September 1953, vor 70 Jahren, Wahlen zum Deutschen Bundestag statt. Die CDU, die Partei Konrad Adenauers, gewinnt die Wahlen deutlich. In Schmalensee (Wahlkreis 10) geben 265 von 300 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Davon entfallen 126 auf die CDU, 86 auf die SPD, 40 auf den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE), 5 auf die Deutsche Partei (DP), 4 auf die FDP. Vier Stimmen sind ungültig.
Auto vs. Pferdefuhrwerk: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 8. September 1908, vor 115 Jahren, dass die Frau des Hufners Schübeler auf dem Weg von Bornhöved nach Schmalensee mit dem Fuhrwerk verunglückt. Ein heranbrausendes Automobil bringt die Pferde zum Scheuen. Beim Versuch, vom Wagen zu springen, geraten die Beine Frau Schübelers unter die Räder, so dass sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen muss.
Keine Änderungen an der Dorfspitze: Nachdem am 12. März 1933 Kommunalwahlen durchgeführt und am 23. Juni 1933 ein Gesetz über die Bestätigung von Beamten der Gemeinden und Gemeindeverbände erlassen wurde, werden nun die Gemeindevorsteher und ihre Stellvertreter in ihre Ämter eingewiesen. In Schmalensee gibt es laut Segeberger Kreis- und tageblatt vom 8. September 1933, vor 90 Jahren, keine Veränderungen: Heinrich Harder ist weiter Gemeindevorsteher, Ludwig Saggau sein Stellvertreter.
Die Aufgabe der Lehrer im nationalsozialistischen Staat: In der monatlichen Versammlung des NS-Lehrerbundes Bornhöved am 9. September 1933, vor 90 Jahren, reflektiert der Vorsitzende Trenktrog den Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg: „Persönlich oder durch Radio sind wir Zeuge gewesen, dass es der Wille eines Mannes ist, ein einiges Volk zu schaffen. Volkstum, Staat und Kultur sollen eine Einheit bilden. Hieran mitzuarbeiten ist unsere Aufgabe.“ Daldorfs Lehrer Carlsen referiert anschließend über Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“.
Sport im Kreis und in Schmalensee vor 95 Jahren: In Kaltenkirchen findet am 10. September 1928 das 10. Kreisjugendspielfest statt. An 23 Spielen und Disziplinen beteiligen sich 463 Dreikämpferinnen und Dreikämpfer; 58 Staffeln laufen um die Wette. Im Rahmen der Mannschaftsspiele wird eines der ersten Handballspiele im Kreis Segeberg gezeigt – eine bislang weitgehend unbekannte Sportart, die auf Beliebtheit stößt. Beim Kreisjugendspielfest handelt es sich um eine Schulsportveranstaltung. Auch die Schule Schmalensee hat Sportler in den Wettbewerben, von denen es drei in die Dreikampf-Ergebnislisten schaffen. Anneliese Göttsch (später verheiratete Lewe) wird in der Gruppe der Mädchen der Jahrgänge 1916 und jünger aus ein- und zweiklassigen Schulen mit 42 Punkten Achtzehnte. Unter den Knaben der Jahrgänge 1913 bis 1915 wird Bruno Tietgen mit 49 Punkten Neunter, Heinrich Göttsch jr. wird mit 47 Punkten Zwölfter.
Zehn Jahre gab es den Seniorenclub in Schmalensee: Nachdem er von mehreren älteren Bürgerinnen und Bürgern angesprochen worden ist, initiiert Michael Stock als Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Senioren und Sport am 10. September 1998, vor 25 Jahren, ein erstes Treffen des späteren Seniorentreffs bzw. Seniorenclubs Schmalensee. Unterstützt wird er dabei von Ute Siebke und Gisela Burmeister. Bis Januar 1999 wird Stock die älteren Einwohner weiter formell über den Blickpunkt Bornhöved zu den Treffen im Feuerwehrgerätehaus einladen, ehe die Selbstorganisation greift. Selber Ort, gleiches Datum, zehn Jahre später: Am 10. September 2008 findet im Feuerwehrgerätehaus die letzte Zusammenkunft des Seniorenclubs Schmalensee statt, zu der über den Blickpunkt eingeladen wird. Danach verläuft sich der im September 1998 initiierte Seniorenkreis, der sich monatlich zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Klönen, zum regelmäßigen Bingo-Spiel und auch zu Ausfahrten traf.
Eine vorzeigbare Sirene: Bei der Rendsburger Landestierschau vom 11. Bis zum 14. September 1958, vor 65 Jahren, sind auch ausgewählte Rinder des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner vertreten. Darunter die Kuh „Sirene“ des Bauern Werner Harder aus Schmalensee, die als eine der derzeit repräsentativsten Milchspenderinnen ausgewählt wurde.
Im Reichsnährstand (zwangs-)vereinte Landwirtschaft: Im Deutschen Reich werden vor 90 Jahren alle Bauern sowie alle Betriebe und Personen des Wirtschaftssektors, der mit der Erzeugung, Be- und Verarbeitung sowie dem Handel landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu tun haben, im Reichsnährstand (RNS) zusammengeschlossen. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt erklärt dies in seiner Ausgabe am 13. September 1933 ausführlich. Zum RNS gehören demnach sämtliche land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Erzeuger, der Handel mit deren Erzeugnissen, Mühlen, Futtermittel- und Kaffeeersatzhersteller, Bäckereien, Schweine- und Rinderhalter, der Handel mit Vieh, Fleisch, Eiern, die Brau-, Geflügel-, Imker-, Stärke- und Branntwein-, Fisch-, Fett- und Milchwirtschaft, die Landfrauen, Landarbeiter, landwirtschaftlichen Genossenschaften, Spar- und Darlehenskassen, landwirtschaftlichen Vereine, landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, Landjugend und Landwirtschaftskammern. Der RNS bedeutet die „Gleichschaltung“ der Landwirtschaft. Bedeutsames Opfer dieser Gleichschaltung ist die Landwirtschaftskammer: Vor 1933 als halbstaatliche Einrichtung von den Nazis bekämpft (ihrer Aufforderung, die Beitragszahlungen zu verweigern, kam ein Drittel der Landwirte nach), verliert sie mit dem RNS-Gesetz ihre Eigenständigkeit. Außerdem ist der Reichsnährstand nach dem Führerprinzip aufgebaut, wie jede Organisation im NS-Staat. Persönlichkeiten aus Schmalensee im RNS werden Hufner Theodor Schnohr (der Jüngere) als Ortsbauernführer und Bürgermeister Heinrich Harder als Bezirksbauernführer.
Vom Sinn kleiner freiwilliger Feuerwehren: In Damsdorf findet am 15. September 1973, vor 50 Jahren, der Amtsfeuerwehrtag der Amtsfeuerwehr Bornhöved statt. Nach einer Kranzniederlegung am Ehrenmal beginnen Übungen, die in einer großen Brandübung gipfeln. Am Abend findet ein Feuerwehrball statt. Kreisbrandmeister Heini Juister betont in seiner späteren Ansprache die Notwendigkeit des Fortbestandes der Freiwilligen Feuerwehren. Eine vor dem Hintergrund von Verhandlungen über eine Fusion der Gemeinden Trappenkamp und Bornhöved diskutierte flächendeckende Einrichtung von Berufsfeuerwehren im Kreis Segeberg sei für die Kommunen nicht tragbar: Für den 24-Stunden-Dienst müssten dreimal so viele Feuerwehrleute beschäftigt werden, als Freiwillige benötigt werden. Die hohen Kosten, gerade im Personalbereich, könnten nicht von den öffentlichen Kassen geschultert werden.
Foto: Die historische Ortstafel von 1890 im Feuerwehrhaus
Was ist eigentlich das Bürgerinformationssystem?
(26. 08. 2023)Vor wenigen Tagen wurde auf der Gemeinde-Homepage ein neues Tool auf der Seite des Amtes (www.amt-bornhoeved.de), die Wasserampel, vorgestellt. Heute findet ein kurzer Blick auf das Bürgerinformationssystem statt.
In einer der letzten Gremiensitzungen monierte ein Zuhörer, die gewählten Vertreterinnen und Vertreter hätten es leicht, ihnen genüge der Blick in ihre Tablet-Computer, während die Bürger im Raum versuchten, sich ein Bild von dem zu machen, worüber da geredet wird. Das stimmt nur zum Teil.
Tatsächlich haben alle Gemeindevertreterinnen und -vertreter und auch die bürgerlichen Ausschussmitglieder Zugangsdaten erhalten, mit denen sie sich ins Ratsinformationssystem Allris einloggen und in die Tagesordnungen einsteigen können. Sie bekommen alles zu sehen, was sie für ihren ehrenamtlichen Dienst benötigen.
Auch die Bürgerinnen und Bürger haben Einblick und können online einsehen, was für sie „erlaubt“ ist. Das ist wie in den Sitzungen, wenn bei sensiblen Tagesordnungspunkten und Inhalten die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird. Die gewählten und benannten Gremienmitglieder sind in den konstituierenden Sitzungen zur Verschwiegenheit und gewissenhaften Arbeit verpflichtet worden. Sie haben weitergehenden Informationszugang.
Zurück zum Bürger. Nehmen wir die kommende Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss) am 31. August. In dieser geht es um Solarfreiflächen im Außenbereich. Die Behandlung der dazugehörigen Tagesordnungspunkte (Tops) ist öffentlich – online kann bereits eine Orientierung stattfinden. Hier kommt wieder die Seite des Amtes ins Spiel.
Wer die Seite öffnet, muss entweder, weil von einem mobilen Endgerät arbeitend, das Menü öffnen (drei waagerechte Striche oben rechts); wer am PC öffnet, erhält die Ansicht des Bildes „Amtsseite 1“ zu dieser Meldung. Man klicke auf „Bürgerservice & Politik“ und wähle am besten im Unterpunkt „Bürger- & Ratsinformationssystem“ die „Sitzungstermine“.
Es erscheint eine Kalenderansicht, in der man im entsprechenden Jahr und Monat den Sitzungstermin findet (Bild „Amtsseite 2“). Bitte anklicken.
Es öffnet sich der Sitzungstermin. Hier sind Einladung und Tagesordnung als PDFs zum Download zu finden und in Tabellenform die Tagesordnung mit Links zu den Vorlagen (VO) und Niederschriften. In unserem Beispielfall klicke man unter Ö6 (Ö = öffentlich; N wäre nichtöffentlich) auf die VO/2023/150/05GV (Bild „Amtsseite 3“).
Voilà, es öffnet sich der Tagesordnungspunkt mit Text der Vorlage, Beschlussvorschlag (Betonung: Vorschlag) und ganz am Ende den Anlagen. Sollten Anlagen sensible Inhalte haben, würden sie nicht angezeigt werden. In diesem Fall ist alles da, also das „Weißflächenkataster“, mit dem ein Planungsbüro sogenannte Suchräume identifiziert hat, in denen der Bau von Solarfreiflächenanlagen unter Berücksichtung aller Auflagen möglich wäre, sofern Ausschuss und Gemeindevertretung es auch so sehen. Ein Mitarbeiter des Büros wird am 31. August entsprechende Erklärungen abgeben und Fragen beantworten.
Übrigens: Die Amtsverwaltung bietet neuerdings einen Newsletter an. Wie man diesen kostenlos beziehen kann, steht natürlich auch auf www.amt-bornhoeved.de.
Foto: Was ist eigentlich das Bürgerinformationssystem?
Erinnerung: Tag der offenen Tür beim Wassersportverein Belau am 26. August
(24. 08. 2023)Wer Wassersport treiben will, es aber in und auf dem Schmalensee nicht kann, muss keine weiten Wege auf sich nehmen: Direkt in der Nachbarschaft gibt es einen Verein, der dieses Sportangebot vorhält. Und das seit 50 Jahren.
WVB seit 50 Jahren eine Hausnummer im Wassersport
Das Befahren des Schmalensees mit Booten ist verboten. In Belau ist das anders, hier hat der Wassersportverein (WVB) auf dem Belauer See sein Revier. Das wissen auch Schmalenseerinnen und Schmalenseer zu schätzen. Am Samstag, 26. August, kann man ihren Verein beim Tag der offenen Tür kennenlernen. Anlass ist das 50-jährige Bestehen des WBV.
Spielespaß im, am und auf dem Belauer See
Ab 12 Uhr steht das Vereinsgelände mit Bootshaus am Seeufer in der Ortsmitte ganz im Zeichen des Jubiläums. Schon zuvor wird mit offiziellem Teil mit Ehrungen und Ansprachen begonnen. Das Plakat zum Tag der offenen Tür verspricht Abwechslung, Spaß und Spannung. Und natürlich bleibt die Kehle nicht trocken und der Bauch nicht leer. Eine Tombola verspricht Gewinne.
Das Flugblatt zur Veranstaltung ist dieser Meldung nicht nur als Bild beigefügt – es ist auch als PDF zum Download zu finden, zum Beispiel für die Kühlschranktür als Merkzettel.
[Flugblatt 50 Jahre WVB zum Download]
Foto: 50 Jahre Wassersportverein Belau
Sommerkino: Alte Schmiede wiederholt besonderen Film am 25. August
(24. 08. 2023)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved:
Noch einmal: Mittagsstunde beim SommerKino
Der Film „Mittagsstunde“ wird wegen des großen Andrangs noch einmal am 25. August 2023 in der Alten Schmiede Bornhöved gezeigt. Ein Angebot an Alle, die am 28. Juli nicht in die überfüllte Alte Schmiede reingelassen werden konnten.
Nach dem Roman von Dörte Hansen erzählt Regisseur Lars Jessen in Mittagsstunde vom schleichenden Untergang, erzählt von Kneipen und Gemeinschaftssinn, von Sprache und Kultur – und davon, wie alles, ein Dorf, eine Gemeinschaft langsam verschwindet.
Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Und es geht weiter mit unseren Aktionen in der Alten Schmiede:
Am 10. September haben wir zum Tag des offenen Denkmals die Schmiede von 13 bis 16 Uhr mit Kena Braun und Karsten Behrends an Esse und Amboss geöffnet.
Auf den 22. September sei auch schon mal aufmerksam gemacht. Um 19 Uhr gibt es Poesie in Wort und Klang mit Horst Detering und seinen Gästen.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Neu im Amt Bornhöved: Die Wasserampel
(23. 08. 2023)Zwar heiß es vom Whisky, er sei das „Wasser des Lebens“, doch tatsächlich ist es so, dass wir ohne Wasser nicht leben können. Die aufschreckenden Meldungen Anfang Juni aus dem Wasserwerk Bornhöved hat vermutlich der eine oder andere vergessen, aber die Trinkwasserversorgung bleibt Thema. Und zwar so sehr, dass die Amtsverwaltung ihre Homepage nun mit einem neuen Tool ausgestattet hat, der Wasserampel.
Hohe Abnahmemengen hatten das Wasserwerk Bornhöved Anfang Juni an seine Belastungsgrenzen geführt. Nicht die Menge zu fördernden Trinkwassers war das Problem, sondern die technischen Kapazitäten in der Wasseraufbereitung, ehe das „Lebensmittel Nr. 1“ das Werk zu den Haushalten verlassen konnte. Mit Nachdruck wurde, u.a. über Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehren, dazu gemahnt, Gärten und Sportanlagen nicht zu bewässern und Gartenpools nicht aufzufüllen.
Mittlerweile ist die gewohnte Sorglosigkeit wieder eingetreten. Aber das Problem kann wiederkehren und die Verwaltung des Amtes Bornhöved hat sich der Sache und der Frage der Information der Bevölkerung angenommen: Seit über einer Woche ist auf der Seite www.amt-bornhoeved.de an prominenter Stelle auf der Startseite die „Wasserampel“ eingebunden worden. Diese ermöglicht, die Bevölkerung über den jeweils aktuellen Status des Amtes zu informieren. Und das Wasserwerk Bornhöved selbst ist in der Lage, die Anzeige selbstständig zu aktualisieren, sodass eine Anpassung jederzeit stattfinden kann.
Wer die Homepage des Amtes besucht und die Wasserampel anklickt, gelangt zu einer Infoseite. Diese enthält Erklärungen zu den jeweiligen Ampelfarben.
Derzeit haben wir eine grüne Ampel: Wasser kann ohne Einschränkungen aus dem Trinkwassernetz entnommen werden.
Im Fall einer gelben Ampel gilt sparsamer Umgang, denn der Trinkwasserverbrauch liegt nahe des Tagesspitzenverbrauchs. Verzicht ist angesagt: Keine Bewässerung von Rasenflächen, nur das Nötigste soll im Garten bewässert werden. Keine Reinigung von Autos oder Gebäuden etc. mit Wasser aus dem Netz. Keine Pools oder Zisternen etc. aus dem Trinkwassernetz befüllen. Also: Trinkwassernutzung reduzieren!
Und das ist angesagt, wenn die Ampel rot ist: Trinkwassernutzung deutlich einschränken! Heißt nicht, gar kein Wasser zu entnehmen, aber wirklich nur im allernötigsten Umfang.
Der Aufruf, den die Mitarbeitenden des Amtes über diese Infoseite geschrieben haben, kann nur unterstrichen werden:
Wasser ist eine kostbare Ressource. Nachlassende Niederschlagsmengen und anhaltende Trockenheit in den vergangenen Jahren haben gezeigt, wie wichtig der verantwortungsvolle Umgang mit Trinkwasser ist. Wir alle steuern gemeinsam die Trinkwasserabnahme und damit den Betrieb des Wasserwerks.
Foto: Die Wasserampel auf der Homepage des Amtes
Eventnachmittag für Kinder am 10. September in Schmalensee
(22. 08. 2023)Eine Vorankündigung hat es für diese Veranstaltung an dieser Stelle bereits gegeben, jetzt kommen weitere Fakten für den Eventnachmittag am Sonntag, 10. September 2023, von 13 bis 17 Uhr auf der Sportanlage Schmalensee.
Veranstalter ist die WieGe Sozialräumliche Hilfen GmbH aus Trappenkamp, die schon seit geraumer Zeit im Auftrag des Kreises Segeberg mit dem Event-Anhänger Bewegungsangebote für Kinder auf dem Sportgelände anbietet. Nun also als zusätzliches Highlight ein Eventnachmittag, bei dem sicher auch Geschwister und Eltern ihren Spaß haben werden.
Denn das Gratisangebot des Kooperationspartners der Gemeinde Schmalensee bietet reichlich Gelegenheit zum Austoben und Austauschen, wie der dieser Meldung beiliegende Flyer verrät.
Damit das Vorhaben richtig rund läuft, haben der Sportverein und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee bereits angekündigt, dass sie das Kinderfest mit Manpower und, wenn nötig, Equipment unterstützen werden. Als Schlechtwetterlösung steht zudem die Sporthalle zur Verfügung.
Es gibt tolle Angebote inklusive Speedball, Bullenreiten, Torwandschießen und Hüpfburg – nur um einige zu nennen. Außerdem Kaffe, Tee und Kuchen und eine Tombola. Und der beliebte Event-Anhänger ist natürlich auch dabei.
[Flyer Eventnachmittag Schmalensee 10.09.2023]
Foto: Die WieGe bietet am 10. September den Eventnachmittag an
Auf Pilzpirsch in unserem Bauernwald
(21. 08. 2023)Für die einen sind sie eklig-abschreckend, für andere eine Delikatesse, und wieder andere erfreuen sich einfach an ihrer herrlichen Vielfalt und Uneinheitlichkeit: Pilze. In diesen Wochen gibt es davon reichlich zu sehen in der Schmalenseer Gemarkung, insbesondere im Bauernwald zwischen dem Schmalenseer Waldweg und Belau.
Unterwegs mit der Kamera wird der Spaziergang zur Pilzpirsch. Und alle Bilder, die diesem kleinen Bericht beigefügt sind, entstanden tatsächlich auf einer Fläche von etwa 40 Quadratmetern, gleich rund um die erste große Lichtung, an deren Rand eine schöne Buche abgebrochen ist und seitdem Baumpilzen ein Quartier bietet.
Auch wenn der Herbst offiziell noch nicht begonnen hat, ist doch der Waldboden dort vom Laub mehrerer Jahre bedeckt, denn dieser Wald wird, auf Schmalenseer Seite, weitgehend sich selbst überlassen. Die Gemeindearbeiter sorgen lediglich für die Begehbarkeit der Wanderwege, etwa wenn es Windbruch gegeben hat.
Darum an dieser Stelle eine Warnung: Bei starkem Wind oder gar Sturm auf keinen Fall einen Spaziergang durch den Bauernwald unternehmen, weil Totholz herabfallen, Äste abbrechen oder Flachwurzler umstürzen können!
Zurück zu den Pilzen. Trotz des Fotohungers ist da ein Laie unterwegs und entdeckt mitunter erst auf den zweiten oder dritten Blick die im alten Laub gut getarnten Fruchtkörper. Die Kamera des Smartphones stellt eine Verbindung zum weltweiten Netz her und ermöglicht eine – nicht immer völlig glaubhafte – Identifizierung.
Der Steinpilz ist von einer Art Glibber überzogen; der Riesensporling hält sich bevorzugt in enger Nachbarschaft zum Grünblättrigen Schwefelkopf auf. Der wiederum taucht in großen Gruppen oder kleinen Abordnungen auf, letztere haben dafür längere Stengel und Rotbrauner Streifling haben sich auch eingefunden, ebenso der Rotfußröhrling, den der Online-Dienst aber auch erst erkennt, als man ihn von „unten“, also flach über dem Waldboden fotografiert hat. Wie alte Körnerbrötchen kommen Rotbrauner Wulstling und Steinpilz-Varianten daher. Und auf dem Heimweg, dann schon nicht mehr auf der Lichtung, grüßt noch ein Riesenschirmling am Wegesrand. Korrekturen können gern mitgeteilt werden – Google hat bestimmt nicht immer recht.
Der Besuch im Wald hat sich mal wieder gelohnt. Dabei wollte der Fotograf doch nur einen Windbruch dokumentieren, denn eine junge Eiche ist auf die Streuobstwiese gestürzt. Zum Glück ohne größeren Schaden anzurichten. Davon überzeugten sich zugleich zwei vierbeinige Erkunder von der Schafsweide aus.
Foto: Homepage - Pilzpirsch im Bauernwald 17.08.2023
Seit heute erstmals im Stream: Maite Jens aus Schmalensee mit „Ohne Dich“
(18. 08. 2023)Da ist ihr erster Song, und seit Mitternacht steht er im Stream bereit: Maite Jens aus Schmalensee – „Maity“ hat „Ohne Dich“ an den Start gebracht. Damit geht die Reise weiter, die auf Schulbühnen, bei der Gemeinde-Weihnachtsfeier oder dem Kulturforum begann, mit ihren Auftritten bei „The Voice of Germany“ einen Höhepunkt hatte und nun den nächsten Gipfel stürmt.
„Es geht los!“, strahlt Maity, stolz darüber, dass ihr erster Release nun überall zum Streamen verfügbar ist. Bevorzugt bei Spotify, aber natürlich auch bei Apple Music, Deezer, Amazon Music etc.
In dem einen oder anderen WhatsApp-Status war am Vortag schon eine kurze aber ausdrucksstarke „Hörprobe“ verfügbar. So viel sei verraten: Mit der „Let it be“-Performance hat dieses emotionsgeladene Stück, was Rhythm & Sound anbelangt, nichts zu tun. Aber ihre Fans wissen: Bei Maity / Maite geht es auch um die Botschaft.
Und die soll möglichst viel Reichweite erzielen. Darum sei erklärt: Wer Maity unterstützen will, der streamt den Song komplett – lässt ihn bis zum Ende durchlaufen und hinterlässt möglichst ein „Like“ (Herz). Ein Hinzufügen zur eigenen Playlist ist ebenfalls eine Hilfe, damit durch solche Taten immer mehr Leute auf Maity aufmerksam gemacht werden.
„Ohne Dich“ trägt aber nicht allein die Handschrift von Maite Jens: „Den Song habe ich mit Timon Schaper aus Berlin geschrieben, der ihn auch produziert hat“, verrät Maity. Und wem der Refrain bekannt vorkommt, dem sei verraten, dass es sich um ein Sample aus Komodo (Mauro Picotto) handelt. Aber was daraus geworden ist – hört selbst. Seit 0 Uhr im Stream: Maity mit „Ohne Dich“.
Foto: Maite Jens erstmals im Stream ab 18.08.2023
Kein echtes Gold, aber ein Hingucker im Heimatmuseum Bornhöved
(16. 08. 2023)Wunderschöne Replik der Gönnebeker Goldschale – Fielmann AG ermöglicht erneut Aufwertung des Heimatmuseums Ole Rökerkaat
Der Moment hatte schon etwas Besonderes, als am 10. August im Heimatmuseum De ole Rökerkaat ein Stück roten Tuchs gelüftet wurde: Vom Tisch in der Mitte des sogenannten Bürgermeisterzimmers glänzte eine originalgetreue Replik der berühmten Gönnebeker Goldschale und brachte die Augen der Umstehenden zum Leuchten. Erneut war es der Fielmann AG und ihrem Historikerteam gelungen, das Bornhöveder Museum mit einem besonderen Ausstellungsstück aufzuwerten.
Nach Ankäufen schon einiger Gegenstände, darunter Werke des Heimatmalers Helmut Albrecht, hatten sich Jürgen Ostwald und seine Nachfolgerin in der Museumsförderung der Fielmann AG, Dr. Constanze Köster, nun der Gönnebeker Goldschale zugewandt, deren Original im Landesmuseum Schloss Gottorf zu bewundern ist. „Dies ist ein ganz besonderes Stück, sein Wert liegt nicht im Material, sondern in der handwerklichen Arbeit, denn die ist, zumindest was das Äußerliche der Schale angeht, in einer Goldschmiedewerkstatt eins zu eins kopiert worden“, so Jürgen Ostwald. Es handelt sich also nicht um wirkliches Gold, was da künftig im vom Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) betreuten Museum bestaunt werden kann.
Dessen Leiter, Norbert von der Stein, und weitere Vorstandsmitglieder des Ortsvereins, waren aber nicht die ersten Adressaten der Fielmann AG, für die Gunna Plagmann, stellvertretende Filialleiterin in Neumünster, das gülden scheinende Kunstwerk zunächst an Bornhöveds Bürgermeister Hans-Georg Kruse überreichte, denn die Gemeinde inventarisiert alle Ausstellungsstücke, die aber dem Heimatbund zur treuen Verwahrung und öffentlichen Präsentation übergeben werden. Und so war es nur eine lockere Drehbewegung Kruses, der die Schale kurzerhand an von der Stein weiterreichte.
Als „Zeugen“ fungierten dabei unter anderem Prof. Dr. Holger Gerth, SHHB-Vizepräsident, Johanna Kegel-Maier als stellvertretende Leitende Verwaltungsbeamtin des Amtes Bornhöved, deren Mutter Helga Hauschildt sich sehr für die Lokalgeschichte eingesetzt hatte, sowie Gönnebeks Bürgermeister Knut Hamann. Der brachte beim anschließenden Beisammensein im Café Elend historisches Wissen zum Besten, schließlich ist die Goldschale, von der ein weiteres Duplikat, wenn auch nicht so kunstvoll gestaltet, im Segeberger Kreishaus zu sehen ist, nicht umsonst nach seiner Gemeinde benannt.
„Gefunden wurde die Goldschale 1884 von Professor Adolf Pansch bei Grabungen in unserer Gemarkung, die damals über zahlreiche Hügelgräber verfügte. Der noch heute Schwarzer Berg genannte Grabhügel enthielt die bronzezeitliche Goldschale, die mittlerweile auch unser Gemeindewappen ziert“, schilderte Hamann nicht ohne Stolz. Dass die Replik nun im Heimatmuseum in Bornhöved ausgestellt werde, sei mindestens damit zu begründen, dass der SHHB-Ortsverein ein „und Umgebung“ im Namen führe, ergänzte sein Amtskollege Kruse. „Da gehört Gönnebek mit dazu.“
Vor 25 Jahren begann die Fielmann AG, damals noch getragen von Günther Fielmann, mit der Förderung von regionalen Sammlungen und Museen. Dessen Sohn und jetziger Vorstand Marc Fielmann setze das Engagement fort, so Constanze Köster. „Und das breit gefächert, mit leichtem Schwerpunkt in Norddeutschland“, verriet sie. 100 Häuser in Schleswig-Holstein und 250 in Deutschland hätten vom Wirken der Kunsthistoriker der Fielmann AG schon profitiert, die sich großzügig zeigt in der Finanzierung von Ankauf, Restaurierung und auch Digitalisierung historischer Schätze, die vornehmlich den kleinen Museen, Sammlungen, Archiven und Bibliotheken als Schenkungen verfügbar gemacht werden.
„Wir scannen den Markt, ob irgendwo etwas angeboten wird, das einen Bezug zu den uns bekannten Häusern hat“, so Kunsthistorikerin Köster. Man sei aber auch offen für Hinweise, die an das Unternehmen herangetragen werden. Wichtig sei, Historisches in der dazugehörigen Region offen zugängig zu machen. „Mit Ihrem früheren Vorsitzenden Harald Timmermann, später Herbert Zeretzke und nun mit Ihnen, haben wir ja stets feste Ansprechpartner in Bornhöved“, wandte sich Jürgen Ostwald dem SHHB-Ortsvereinsvorsitzenden Dietrich Schwarz zu, der sich freut, zwar nun keinen Goldschatz im Museum zu präsentieren, dafür aber ein wunderschönes Zeugnis einer längst vergangenen Zeit.
Streit unter den Gemeinden Gönnebek und Bornhöved um das gute Stück kam übrigens nicht auf, wenngleich Knut Hamann durchaus Interesse an einer Replik auch für seine Gemeinde zeigte. „Das wäre für Uns Dörphus natürlich ebenfalls ein toller Hingucker“, so der Bürgermeister. „Darüber können wir uns gern einmal gesondert austauschen“, zeigte sich Constanze Köster aufgeschlossen.
Das Heimatmuseum De ole Rökerkaat befindet sich unter der Adresse Kuhberg 5 gegenüber dem Adolfplatz in Bornhöved. Geöffnet ist es sonntags von 15 bis 18 Uhr. Ehrenamtliche Museumswärter geben gern Auskünfte zur Ausstellung und ermöglichen Einblicke in das von Norbert von der Stein zusammengetragene umfangreiche Fotomaterial.
Foto: Eine Replik der Gönnebeker Goldschale ist im Bornhöveder Heimatmuseum zu sehen
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte, in Protokollbücher und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Zwei Harders schwitzen für drei: Beim 17. Q-Tri, der Triathlon-Veranstaltung des TSV Bornhöved am 17. August 2008, vor 15 Jahren, nehmen Dierk Harder und Tochter Frederike Harder für die Reitsportgemeinschaft Schmalensee teil. Beide teilen den eigentlich für drei Personen gedachten Wettbewerb aus 0,5 Kilometer Schwimmen, 22 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen unter sich auf und gewinnen in 1:09,34 Stunden die Feuerwehrwertung, in die man sie eingruppiert hat. In diesem Monat August vor 15 Jahren gibt es für die RSG Schmalensee aber auch noch ein reitsportliches Highlight: In Schenefeld geht es am 31. August beim CIC**/*** auch um die Deutsche Meisterschaft – und Beeke Kaack (Jankowski) wird mit Sinjang Deutsche Vizemeisterin.
Einführung der Gemeindevertretung: Aufgrund der neu eingeführten (preußischen) Landgemeindeordnung wird um den 22. August 1893, vor 130 Jahren, der Schmalenseer Gemeindevorsteher vom königlichen Landrat des Kreises Segeberg dazu aufgefordert, die erste Wahl zu einer Gemeindevertretung für den Monat Oktober vorzubereiten. Diese soll die hier bis dahin übliche Gemeindeversammlung als politisches Entscheidungsgremium auf örtlicher Ebene ablösen. Gemeindevorsteher ist zu jener Zeit Johannes Detlef Harder.
Gastwirt Friedrich Voß fällt im Krieg: Der Sergeant Friedrich Voß aus Schmalensee fällt am 23. August 1918, vor 105 Jahren, in Frankreich als Soldat des Ersten Weltkriegs. Die Gemeinde trauert um „unseren Gastwirt“, dessen Tod einen „schweren, unersetzlichen Verlust“ bedeute. „Durch seine edle Gesinnung, durch sein freundliches zuvorkommendes Wesen hatte er sich nur Freunde erworben. Er hatte alle Eigenschaften eines guten Wirts.“ Voß wird den ganzen Krieg an den Kämpfen im Westen teilgenommen haben. Schon die Verlustliste, Seite 2297 vom 6. November 1914, führt den Grenadier Friedrich Voß, geboren in Hohenaspe, zugehörig zum Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2, Berlin, II. Bataillon, 5. Kompanie, als „leicht verwundet“. Im September 1916 erkrankte Friedrich Voß während seines Heimaturlaubs und wurde im Lazarett des Vaterländischen Frauenvereins zu Segeberg aufgenommen. Nach dem Tod ihres Mannes führt Meta Voß den Gasthof mit dazugehöriger Landwirtschaft weiter.
Das KZ in der Nachbarschaft hat noch Kapazitäten: Am 23. August 1933, vor 90 Jahren, findet sich ein deutlicher Hinweis im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Unter dem Titel „Es ist noch Platz“ wird auf das Konzentrationslager Rickling aufmerksam gemacht. Dies sei nur zur Hälfte belegt, könne also noch 50 Mann aufnehmen. Das Konzentrationslager Kuhlen, zwischen Daldorf und Rickling gelegen, hat vermutlich nur von Mitte Juli bis Ende Oktober 1933 bestanden und gilt in der Rückschau als „wildes Konzentrationslager“, das regionale Behörden und Nationalsozialisten errichteten, um vornehmlich verhaftete Sozialdemokraten und Kommunisten einzusperren und Arbeiten verrichten zu lassen. Die wilden Lager wurden, sofern sie nicht zu „regulären“ wurden, schon bald aufgelöst und das Lagerwesen durch die NS-Organisation geordnet.
Diese NS-Organisation wirkt bis heute: In Bornhöved findet laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 23. August 1933, vor 90 Jahren eine Versammlung der Ortsgruppe der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung statt. Ortsgruppenobmann ist Alfred Dau. Die Kriegsopferversorgung ist Nachfolger beziehungsweise Vorgänger der allgemein als „Reichsbund“ bezeichneten Organisation. Im Bereich Bornhöved und Umgebung wird Alfred Dau auch nach 1945 Vorsitzender des Ortsverbandes des Reichsbundes sein, der heute Sozialverband Deutschland (SoVD) heißt. Mit dem Gedankengut des Nationalsozialismus hat diese Organisation freilich gar nichts zu tun, und der Zweck der Versorgung von Kriegsgeschädigten und Hinterbliebenen ist abgelöst worden durch die sozialen Herausforderungen unserer Zeit.
Leichtathletin Linda Buchholz mit starken Leistungen: In Wesel finden am 23. und 24. August 2003, vor 20 Jahren die Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten im Siebenkampf statt. Mit Rang vier in der Jugend B liefert Linda Buchholz ein grandioses Ergebnis ab. Vier persönliche Bestleistung in den sieben Disziplinen sorgen für eine Punkte-Steigerung von 4589 auf nun 5048. In ihrem Jahrgang (1987) wird Linda beste Teilnehmerin. Über 100 Meter-Hürden bleibt die Schmalenseerin mit 14,85 erstmals unter 15 Sekunden. 1,75 Meter im Hochsprung sind persönliche und gleichzeitig Tages-Bestleistung. 10,65 Meter mit der Kugel und 13,11 Sekunden über 100 Meter bringen Linda nach dem ersten Wettkampftag auf Rang drei. Mit 5,75 Metern – so weit ist sie bisher noch nicht gesprungen – startet sie in den zweiten Tag. Es folgen 35,88 Meter mit dem Speer und 2:38,86 Minuten über 800 Meter, die vierte persönliche Bestleistung. Bundestrainerin Eva Rapp beruft Linda Buchholz noch vor Ort in den D-/C-Nachwuchskader des Deutschen Leichtathletikverbandes.
Ein Ehepaar, zwei Bundesverdienstkreuze: Am 24. August 1968, vor 55 Jahren, zeichnet Ministerpräsident Dr. Helmut Lemke Nanny Saggau aus Schmalensee mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Grund der Auszeichnung ist das lange Wirken Nanny Saggaus im Bereich der Landfrauenorganisation. 1946 wurde sie Kreisvorsitzende und initiierte viele Ortsvereins-Gründungen, auch die des Ortsvereins für Bornhöved und Umgebung. Zugleich wurde sie Kreisbäuerin und Lehrfrau an der Landwirtschaftsschule, deren Anerkennungs- und Ausbildungsausschuss sie einige Jahre leitete. Seit 1951 ist sie zudem Deputierte bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Nanny Saggaus Mann Hugo Saggau erhielt dieselbe Auszeichnung bereits drei Jahre zuvor – damit sind die Saggaus das einzige in dieser Form geehrte Ehepaar im Land.
Schmalenseer Knechte machten vor 120 Jahren Ärger in Kalübbe: Dem Plöner Schöffengericht werden laut Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 25. August 1903 mehrere Schmalenseer Knechte vorgeführt, die in Kalübbe gemeinschaftlichen Hausfriedensbruch verübt haben sollen. Sie seien nach Betreten der dortigen Wirtschaft, wo ein Vereinsfest stattfand, der Aufforderung zu gehen nicht gefolgt. Die Gefängnisstrafen lauten auf eine Woche bis zehn Tage. Nur die Knechte August Henning, Wilhelm Stapelfeld und August Sabatschkus legen erfolgreich Berufung ein und werden freigesprochen: Ihre Behauptung, sofort nach Aufforderung des Wirts gegangen zu sein, kann nicht widerlegt werden.
Die Arbeit kommt nach dem Spaß: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 25. August 1983, vor 40 Jahren, auf dem Tarbeker Hof einen Knoblauch- und Grillabend. „Leider muss man solche herrlichen Feste mit Aufräumen und Abwaschen beenden“, notiert Wiebke Thormählen im Protokollbuch der Gruppe.
Rückblick auf einen herrlichen Sommer: In Bornhöved und Umgebung blickt man laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 27. August 1938, vor 85 Jahren, bezüglich des Fremdenverkehrs auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Bornhöved sei von den so genannten „Sommerfrischlern“ nie zuvor so stark frequentiert worden. Als beliebtes Ausflugsziel der Sommergäste aus Bornhöved und Schmalensee gilt der Grimmelsberg mit den Hünengräbern auf der Tarbeker Feldmark.
Verwirrung um das Todesdatum eines SS-Mannes: Das Gefallenendenkmal in Schmalensee trägt auf der Tafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs auch den Namen Johannes Hansen, der 1943, vor 80 Jahren, als 18-jähriger SS-Mann an der Ostfront gefallen ist. Betrauert wird er in einer Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt nicht nur von der Familie, sondern auch von Willy und Hans Harder, auf deren landwirtschaftlichem Betrieb er beschäftigt war. Das Todesdatum gibt Rätsel auf: Laut Anzeige ist der 1. September sein Todestag, laut Denkmal der 28. August 1943. Da dies der jüngere Eintrag ist, ist wohl davon auszugehen, dass es in irgendeiner Form eine Korrektur bzw. Richtigstellung gegeben hat.
Schmalensees Züchter trumpfen auf: Auf der „Rennkoppel“ in Bad Segeberg findet am 28. August 1953, vor 70 Jahren, nach kriegs- und nachkriegsbedingter Zwangspause und erstmals seit 25 Jahren in solch großem Umfang eine Kreistierschau statt. Durch den Kreiszüchterverband der Schwarzbunten, die Geflügel- und Bienenzucht, die Jagd, die Landfrauen und Landjugend sind auch zahlreiche Schmalenseer vor Ort. Eine ansehnliche Zahl von Preisen geht an erfolgreiche Züchter aus dem Dorf: Ernst Stegelmann (2x in der Kategorie rheinisch-deutsches Kaltblut, 1x deutsches weißes Edelschwein); Hermann Cornehls (1x Schwarzbunt-Kühe, 1x Hühner); Hugo Saggau (5x Schwarzbunt-Kühe, 1x Kuh-Familie); Hellmut Saggau (3x Schwarzbunt-Kühe, 1x Kuh-Familie); Hans Harder (4x Schwarzbunt-Kühe, 2x Kuh-Familie); Bullenhaltungsverein (B.V.) Schmalensee (1x Schwarzbunt-Bullen); Siebke und Harder (1x Schwarzbunt-Bullen); Werner Harder (5x deutsches weißes Edelschwein).
Seit 25 Jahren Ehrenbeamter: Die Schmalenseer Gemeindevertretung hält am 28. August 1998, vor 25 Jahren, eine Sondersitzung ab. Anlass ist das 20jährige Amtsjubiläum von Bürgermeister Hans Siebke, der es mit seiner vorangegangenen Zeit als Stellvertretender Bürgermeister sogar auf 25 Jahre Dienst als Ehrenbeamter bringt. Sein jetziger Stellvertreter Dirk Griese hebt in seiner Laudatio vor rund 80 Gästen Siebke als außergewöhnlichen Fachmann auf vielen Gebieten hervor, etwa der Wasserver- und Schmutzwasserentsorgung. Allein in diesem Bereich hatte das Wirken Siebkes rund 500.000 DM gespart. Unter den zahlreichen Geschenken, mit denen Hans Siebke und seine Frau Ute bedacht werden, ist auch die Auszeichnung mit dem großen Ehrenteller der Gemeinde.
Landjugend erhält Besuch von Landjugend: Die Landjugendgruppe Schmalensee wird im Zeitraum 28. bis 31. August 1978, vor 45 Jahren, von der Rheinischen LJG Süchteln aus der Nähe von Viersen besucht. Gemeinsam geht es in die Kalkberghöhlen von Bad Segeberg, zum Gestüt Nehmten, ins Freilichtmuseum Molfsee und nach Laboe und Schilksee.
Mysteriöse Krankheit in Belau vor 275 Jahren: Wie der von Georg Pasche 1839 herausgegebenen „Chronik des Kirchspiels Bornhövede“ zu entnehmen ist, grassiert zwischen dem 14. August 1747 und 29. August 1748 im benachbarten Belau eine „bösartige Lungenerkrankung“, die in diesem Zeitraum 21 Menschenleben fordert. Die Pastoren hielten Ereignisse wie diese in den Büchern fest. So etwa, dass 1773 in Wankendorf zwölf Personen „an einem faulen Fieber“ und 33 an Masern starben. 1775 starben in Tensfeld zwei Personen an den Blattern und zwei Kinder an Keuchhusten.
Reichsparteitag, und alle hören mit: Im Zeitraum 30. August bis 3. September 1933, vor 90 Jahren, findet der Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg statt. Die Kreisrundfunkstelle der Partei ermöglicht allen Bewohnern des Kreises, die Übertragungen vom Parteitagsgelände mitzuhören. Dazu werden in allen Dörfern, meist in den Gaststätten, Lautsprecher aufgestellt.
Die Inflation vor 100 Jahren: Zahlreiche Meldungen und Anzeigen des Segeberger Kreis- und Tageblatts aus dem August 1923 geben Aufschluss über die rasante Entwicklung der Preise auf Waren und Dienstleistungen im Inflationsjahr. Beispiele: Die Gebühren der Fleischbeschau werden angeglichen. Für die Trichinenschau werden statt 65.000 nun 327.000 RM erhoben (SKTB 18. August). Die Hebammengebühren werden in ihren wesentlichen Punkten nun um das 2000-fache erhöht. Das Wegegeld der Hebammen wird auf 7000 Mark pro Kilometer angehoben (SKTB 25. August). Neue Höchstpreise für Brot und Mehl treten in Kraft. Das Roggengrobbrot von 1900 Gramm kostet maximal 110.000 Mark (SKTB 27. August).
Dorfarchivar tritt vor 50 Jahren ins Leben: Am 17. August 1973 kommt in einer Kieler Klinik Christian Detlof zur Welt. Nach einer großen Feier ist ihm derzeit allerdings nicht, viel lieber möchte er an freien Tagen die Berge von Material zur Dorfgeschichte weiter aufarbeiten. Und der Geburtstag selbst gehört ohnehin der Familie. Darum bittet der noch recht rüstige Jubilar auch von Festumzügen, Radiosondersendungen oder gar Hausbesuchen abzusehen. Er beabsichtigt jedoch, am Samstag, 19. August 2023, ab 18.30 Uhr während der Öffnungszeiten im Gasthof Voß zu sein und ihm wohlgesonnenen Mitmenschen einen auszugeben (oder auch zwei). Geschenke sind nicht erforderlich.
Foto: Bände des Segeberger Kreis- und Wochenblatts im Archiv der Segeberger Zeitung
Schmalensee hofft weiter auf den Storch – auf ein Neues im Jahr 2024
(13. 08. 2023)In diesem Jahr hat sich kein Storchenpaar in Schmalensee niedergelassen. Trotz großer Kraftanstrengungen, angefangen von der Nestspende durch den damaligen Bürgermeister Sönke Siebke, über eine tolle Gemeinschaftsleistung im März durch Angehörige der Feuerwehr und Jägerschaft sowie Frank Mühlenberg (Zimmerei Hippe) und den ebenso wagemutigen Höhennestbauer Michael „Hübi“ Hübner bis hin zu zahlreichen gemeldeten Beobachtungen.
Zugegeben: Das Schmalenseer Storchennest am Regenrückhaltebecken in der Dorfstraße wurde, parallel zum Dorfputz, verhältnismäßig spät in die Höhe gebracht. Aber ein erster Überflug durch Adebar noch während der Montage weckte Hoffnungen auf einen Erstbezug, der in den folgenden Wochen durch etliche Inaugenscheinnahmen und langes Probestehen weiter genährt wurden. Aber wir waren gewarnt, dass ein Nest im ersten Jahr nicht gleich einen Bruterfolg bringen wird.
An dieser Stelle sei aber noch einmal allen, die bei Beschaffung und Aufbau halfen, die über das Jahr fleißig Ausschau gehalten und Meldung gemacht haben – oftmals unterstützt durch Fotos oder auch mal ein Video – ganz herzlich Danke gesagt!
Storchenschutz zieht Saison-Bilanz für SE
Nun endet die Storchensaison, wie unser zuständiger Storchenschutzbetreuer Holger Möckelmann jüngst mitgeteilt hat. In seiner Bilanz der Storchensaison 2023 hat der Henstedt-Ulzburger den nest-Neubau in Schmalensee nicht vergessen zu erwähnen. Aber natürlich überwiegen darin die Zahlen, die wir von unserem Regenrückhaltebecken gern befeuert hätten: 65 Brutpaare, 51 mit und 14 ohne Bruterfolg haben sich in diesem Jahr im Kreis Segeberg niedergelassen. Im Vorjahr waren es 62 Brutpaare, davon 39 mit und 23 ohne Bruterfolg, so Möckelmann. Hinzu kämen 10 Brutpaare im Wildpark Eekholt und 41 Storchenpaare in Hitzhusen (!), die aber nicht in der NABU-Wertung erfasst sind.
Von den 65 erfassten Brutpaaren sind insgesamt 113 (2022: 84) Jungstörche flügge geworden. Der Verlust an Jungstörchen liegt bei 20 Prozent (2022: 30 Prozent). „Dies entspricht einem Bruterfolg von 1,7 (2022: 1,3) Jungstörchen pro Brutpaar“, hat Holger Möckelmann errechnet. Ursache für die Verluste an Jungstörchen seien in diesem Jahr, ähnlich wie im Jahr 2018, hauptsächlich die Kälte und Trockenheit im April und Mai gewesen. „Viele Brutpaare haben wegen Nahrungsmangel, insbesondere wegen der fehlenden Regenwürmer, Jungstörche aus dem Horst geworfen.“
Das rät man uns für unser Nest
In Schmalensee hält Christian Detlof in seiner Funktion als Gemeindevertreter Kontakt zu Holger Möckelmann, der auch mit Bildmaterial von hier versorgt wurde. Auf die Frage, wie wir mit unserem Nest in der nahenden storchenfreien Zeit verfahren sollten, kam diese Antwort aus Henstedt-Ulzburg: „Ich empfehle, den Storchenhorst nach Wegzug der Störche (aus unserer Region) ins Winterquartier zu reinigen und anschließend mit einer Plastikplane abzudecken.“ Dazu hat er das Bild eines abgedeckten Horstes aus Struvenhütten beigefügt. Da sitzt zwar ein Storch auf der Plane, vermutlich aber unmittelbar vor seinem Abflug in wärmere Gefilde :-).
Die Abdeckung soll nicht allein davor schützen, dass unser schönes Nest allzu schnell verwittert: „Im Februar wird dann vor Ankunft der Störche die Plane wieder runtergenommen. Einer Belegung durch Nilgänse wird somit vorgebeugt“, verrät Holger Möckelmann.
Für eine solche Aktion bedarf es im Herbst einer erneuten Gemeinschaftsaktion in Schmalensee! Wer unterstützen kann, auch mit Gerät und Material, melde sich bitte. Bei Christian Detlof unter den bekannten Kontaktdaten.
Storchansiedlungen sind ein Glücksspiel
Übrigens: Es kann durchaus vorkommen, dass ein neues Storchennest gleich im ersten Anlauf zur Erfolgsgeschichte wird. Es geht aber auch anders. Dazu noch mal aus der Jahresbilanz des Storchenschutzbeauftragen:
„Der in Kaltenkirchen Anfang dieses Jahres neu errichtete Storchenhorst ist sofort von einem Storchenpaar besetzt worden, das zudem erfolgreich 2 Jungstörche großgezogen hat, während in Daldorf erst 24 Jahre nach Aufstellung des Storchenhorstes dieser in diesem Jahr zum ersten Mal von einem Brutpaar, das 3 Junge bekommen hat, angenommen worden ist.“
Also Schmalensee: Wir haben Luft nach oben!
Foto: Meister Adebar machte in Schmalensee Rast am 15. Juli
Aufruf zur Blutspende – Termine in Schmalenseer Umgebung
(11. 08. 2023)Der Blutspendedienst-Nordost des Deutschen Roten Kreuzes bietet in den nächsten Wochen und Monaten wieder Blutspendetermine in der Umgebung Schmalensees an. Der Bedarf ist bei einigen Blutgruppen groß.
Orientierung bietet auf blutspende-nordost.de das sogenannte „Blutgruppenbarometer“, das die aktuelle Versorgungslage in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein (DRK-Gebiet Nordost) nach Blutgruppen abbildet.
Mit Stand 8. August gilt die Versorgungslage in der Blutgruppe A+ zwar als „normal“ und in den Blutgruppen B+, AB+ und AB- sogar als „hoch“, aber für A- sowie 0+ wurde der Pegelstand mit „niedrig“ angegeben.
Versorgungslage in einer Blutgruppe „bedrohlich“
Schlimmer geht es aber auch: Als „kritisch“ stuft das Rote Kreuz die Lage bei der Blutgruppe B- ein; für die Blutgruppe 0- mittlerweile als „bedrohlich“!
Spende Blut – rette Leben: Der Blutspendedienst Nordost bietet zahlreiche Termine zur freiwilligen Blutabgabe in der Region an. Die nächsten in der Umgebung Schmalensees sind:
In Trappenkamp am Dienstag, 22. August, von 15.30 bis 19.30 Uhr in den Schulen der Gemeinde (Gablonzer Straße 42).
In Stolpe am Mittwoch, 23. August, von 16 bis 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus (Depenauer Weg 5).
In Bornhöved am Dienstag, 12. September, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6).
In Trappenkamp am Mittwoch, 18. Oktober, von 15.30 bis 19.30 Uhr in den Schulen der Gemeinde (Gablonzer Straße 42).
In Wankendorf am Dienstag, 24. Oktober, von 15.30 bis 19.30 Uhr in der Grundschule (Schulweg 6).
Termine online reservieren
Schnell und bequem können Termine zur Blutspende über den Internetauftritt https://blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ des DRK reserviert werden. Das verkürzt Wartezeiten. Außerdem sind auf den Seiten des Blutspendedienstes viele weitere nützliche Informationen zu finden. Spende Blut – rette Leben!
Foto: Aufruf zur Blutspende – Termine in Schmalenseer Umgebung
Belau am 26. August: Jubiläum der Freunde des Wassersports mit Tag der offenen Tür
(08. 08. 2023)Das Befahren des Schmalensees mit Booten ist verboten. In Belau ist das anders, hier hat der Wassersportverein (WVB) auf dem Belauer See sein Revier. Das wissen auch Schmalenseerinnen und Schmalenseer zu schätzen. Am Samstag, 26. August, kann man ihren Verein beim Tag der offenen Tür kennenlernen. Anlass ist das 50-jährige Bestehen des WBV.
Spielespaß im, am und auf dem Belauer See
Ab 12 Uhr steht das Vereinsgelände mit Bootshaus am Seeufer in der Ortsmitte ganz im Zeichen des Jubiläums. Schon zuvor wird mit offiziellem Teil mit Ehrungen und Ansprachen begonnen. Das Plakat zum Tag der offenen Tür verspricht Abwechslung, Spaß und Spannung. Und natürlich bleibt die Kehle nicht trocken und der Bauch nicht leer. Eine Tombola verspricht Gewinne.
Das Flugblatt zur Veranstaltung ist dieser Meldung nicht nur als Bild beigefügt – es ist auch als PDF zum Download zu finden, zum Beispiel für die Kühlschranktür als Merkzettel.
[Plakat]
Foto: 50 Jahre Wassersportverein Belau
Achtung Vereine: Infos für den Blickpunkt der 32. KW schon morgen abgeben!
(01. 08. 2023)Das steht tatsächlich in der Ausgabe des Blickpunkt, die offiziell am 3. August erscheint: Was am 10. August im Blatt stehen soll, muss bis Mittwoch, 2. August, beim khm-Verlag vorliegen….
Es geht um den Erscheinungstag 10. August, also die Blickpunkt-Ausgabe der 32. Kalenderwoche. Betriebliche Gründe verlangen die frühere Abgabe.
Diese hat bis 2. August, 9 Uhr, in der Verwaltung zu erfolgen; wie üblich unter der Adresse: . Von dort findet die Weiterleitung statt.
Der Verlag selbst gibt 10 Uhr an, das betrifft aber Anzeigen.
Vor allem für unsere Vereinsvorstände dürfte diese Nachricht von Bedeutung sein!
Foto: Achtung Vereine: Infos für den Blickpunkt der 32. KW schon morgen abgeben!
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben, alte Protokollbücher und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat August.
Die Inflation vor 100 Jahren: Zahlreiche Meldungen und Anzeigen des Segeberger Kreis- und Tageblatts aus dem August 1923 geben Aufschluss über die rasante Entwicklung der Preise auf Waren und Dienstleistungen im Inflationsjahr. Beispiele: Die Post- und Telegrafengebühren werden erhöht, um das aktuelle Defizit der Post von 8,5 Billionen Mark auszugleichen. U.a. kostet der Versand von Postkarten im Ortsverkehr nun 200 Mark und im Fernverkehr 400 Mark. Der Geldwert von Naturalbezügen wird angeglichen. Demnach beträgt der Wert der vollen Verpflegung einschließlich Wohnung, Heizung und Beleuchtung für weibliche und männliche Angestellte in leitender oder gehobener Stellung (z.B. Lehrer, Hausdamen, Geschäftsführer, Ärzte, Apotheker, Verwalter usw.) 54.000 Mark pro Tag. Im Falle sonstiger Hausangestellter (z.B. Gesellen, Gehilfen, Knechte, Verkäuferinnen usw.) liegt der Wert bei 45.000 Mark, für sonstige weibliche Hausangestellte (Mägde, Dienstmädchen) oder gering bezahlte weibliche Arbeitskräfte (Flick- und Reinemachefrauen) bei 33.000 Mark pro Tag (SKTB 1. August).
Die Mehl- und Brotpreise sind erneut dem Wertverlust des Geldes angeglichen worden. Ein 1900 Gramm Roggengrobbrot kostet nun maximal 15.000 Mark, ein 2850 Gramm Roggengrobbrot liegt bei 22.500 Mark (SKTB 9. August). Die Hebammengebühren werden in ihren wesentlichen Punkten um das 400-fache erhöht. Das Wegegeld der Hebammen wird auf 5000 Mark pro Kilometer angehoben (SKTB 10. August).
Das Ende „unserer“ Spar- und Leihkasse: Durch den Zusammenschluss von acht Sparkassen wird mit Wirkung vom 1. August 1938, vor 85 Jahren, die Sparkasse des Kreises Segeberg gebildet. Bis auf die Stadtsparkasse Bad Bramstedt und die Spar- und Leihkasse Großenaspe verlieren damit alle weiteren Sparkassen im Kreisgebiet ihre Eigenständigkeit. Die Kreissparkasse wird sehr viel später durch die heutige Sparkasse Südholstein abgelöst werden. Auch die am 21. Mai 1863 von Interessenten aus dem alten, nur drei Dörfer umfassenden Amt Bornhöved gegründete Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved geht in der zentralisierten Sparkasse auf. In vielen Schmalenseer Haushalten mögen noch alte Spar- und Kontobücher liegen. Auch im Archiv der Gemeinde Schmalensee gibt es welche, teils für laufende Gemeindekassengeschäfte, teils zweckgebundene, wie das zum Bau des Gefallenendenkmals von 1923.
Ein schöner Sommer vor 85 Jahren: Am 3. August 1938 schildert das Segeberger Kreis- und Tageblatt die Sommerlage. „Reger Badebetrieb herrscht an diesen heißen hochsommerlichen Tagen am Bornhöveder- und Schmalensee. Klein und Groß tummelt sich den Tag über am Strand und im Wasser, und gegen Abend suchen die jungen Leute nach des Tages Arbeit Erquickung in dem kühlen Naß. Großen Anteil am Badeleben nehmen auch die hier und in Schmalensee weilenden Sommergäste, deren Zahl sich in der letzten Woche noch bedeutend erhöht hat“, heißt es in der Meldung aus Bornhöved.
Das erste Jubiläum unserer Landjugend: Mit einem umfangreichen Programm feiert die Landjugendgruppe Schmalensee vom 3. bis zum 5. August 1973, vor 50 Jahren, ihr 25-jähriges Bestehen. Den Auftakt macht ein Dorfquiz auf dem Saal des Gasthof Voß. Alle Vereine und Verbände des Dorfes sind aufgefordert, eine Quizmannschaft zu stellen, die sich am Wettraten um den Wanderpokal beteiligen soll. Gewinner wird ein Team des Verschönerungsvereins vor der Freiwilligen Feuerwehr. Reimer Saggau zeigt außerdem einen Film, der die Aktivitäten der Gruppe zwischen 1960 und 1970 wiedergibt. Am Wochenende steht der Bolzplatz im Mittelpunkt der Geschehnisse. Dort gibt es ein „Sandkuhlenfest“ mit Musik vom Plattenteller. Am Sonntag setzt am selben Ort ein Treckergeschicklichkeitsfahren die Festivitäten fort, eröffnet von Bürgermeister und Bauer Hans Siebke. Kleine Spiele wie Bogenschießen, Pfeilewerfen, Torwandschießen, Kannenwerfen und Sackhüpfen runden das Programm ab. Mehr als tausend Gäste strömen nach Schmalensee. Am Abend gibt es auf dem Saal des Gasthof Voß die Siegerehrung, verbunden mit dem Jubiläumsball der Landjugend, zu dem die Gruppe „Gentlemen“ aufspielt.
Nationalsozialisten fordern „den besten Mann“: Im Segeberger Hotel Germania werden am 4. August 1933, vor 90 Jahren, sämtliche Gemeindevorsteher des Kreises Segeberg von NSDAP-Kreisleiter Werner Stiehr umfangreich auf ihre neue Verantwortung eingeschworen. „Die nationalsozialistische Bewegung stellt an die Spitze des Gemeinwesens nur den besten Mann“, betont Stiehr. In Schmalensee ist Heinrich Harder seit 1924 Gemeindevorsteher beziehungsweise Bürgermeister und bleibt dies bis Mai 1945.
Schlimmer Unfall in Schmalensee: In Schmalensee kommt es am 9. August 1983, vor 40 Jahren, auf der Bundesstraße 430 zu einem schweren Verkehrsunfall. Vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit wird ein Pkw in einer Kurve aus der Fahrbahn gehoben, rollt eine Böschung herunter und überschlägt sich mehrmals. Der Fahrer wird in die Intensivstation des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster gebracht. An seinem Wagen entsteht Totalschaden.
Bauarbeiten sorgen für makabere Funde: Eine wichtige Neuerung hat laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 13. August 1928, vor 95 Jahren, die Kirche zu Bornhöved im Sommer erfahren. An Stelle des erst im Vorjahr neu errichteten Ofens, der das Kirchenschiff aber nicht zu erwärmen vermochte, ist nun eine Dampfheizung installiert worden. Der Kesselraum befindet sich an der Südseite der Kirche. Seine Anlage, insbesondere die Erdarbeiten, sorgten für erhebliche Probleme. Nach reichlich Wurzelwerk stieß man im Boden auf eine dicke Schicht zerbrochener Dachpfannen. Zudem fanden sich immer wieder Überreste Verstorbener, denn über 700 Jahre lang wurden die Toten des bis 1887 wesentlich größeren Kirchspiels in unmittelbarer Nähe zum Gotteshaus bestattet.
Vor 135 Jahren Husaren im Dorf: Im Zuge der beginnenden Herbstmanöver ist Schmalensee im Zeitraum 13. bis 31. August 1898 Einquartierungsort für eine Zweidrittel-Eskadron des Husarenregiments 15. Damit hat das Dorf Raum für drei Offiziere, 75 Mannschaften und 80 Pferde vorzuhalten. Die Truppe verpflegt sich selbst. Die weiteren Kräfte dieses Regiments liegen in den umliegenden Orten des Kreises Segeberg bis nach Rickling und Fehrenbötel. Die militärischen Übungen dauern bis in den September.
Immer mehr Mitglieder in der SA: Das rasche Anwachsen der SA seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten hat eine Umorganisation nötig gemacht, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 14. August 1933, vor 90 Jahren. Ab sofort umfasst das Gebiet der SA-Standarte 213 nur noch den Landkreis Segeberg. Zum Sturmbann III, der Bad Segeberg und seine nächste Umgebung umfasste, ist nun auch der Bereich Bornhöved hinzugekommen. Insgesamt gliedert sich der Sturmbann III nun in elf Stürme und einen Reitersturm.
Deutscher Rekord im Segelfliegen: Der Schmalenseer Christoph Schwarz stellt laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 14. August 2008, vor 15 Jahren, einen deutschen Rekord im Segelfliegen auf: Das Mitglied des in Wahlstedt beheimateten Luftsportvereins Kreis Segeberg legt 792 Kilometer unter der Ausnutzung von 74 Aufwinden in bis zu 12.700 Höhenmetern zurück. 9 Stunden und 23 Minuten hält sich der 28-Jährige in der Luft.
Foto: Dreschmaschinenwerbung SKTB 08.08.1908
Event-Kindertag der WieGe GmbH
(31. 07. 2023)Ein wichtiger Termin für Kinder beziehungsweise für Familien mit Kindern aus Schmalensee ist in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung bekannt gemacht worden: Am Sonntag, 10. September, findet auf dem Sportgelände an der Tarbeker Straße ein Kinderfest statt.
Wie der für das Thema zuständige Gemeindevertreter Lars Jungclaus, Bürgermeister Dirk Griese und Christopher Brust vom SV Schmalensee mitteilen konnten, wird die WieGe GmbH aus Trappenkamp, die bereits über das Jahr verteilt im Auftrag des Kreises Segeberg in Schmalensee kostenlose Bewegungsangebote für Kinder anbietet, den Event-Kindertag organisieren.
Zum Notieren: Sonntag, 10. September 2023, 13 bis 17 Uhr, Sportanlage Schmalensee.
Was für die Kinder und ihre Familien auf die Beine gestellt wird, soll rechtzeitig mittels Flyer mitgeteilt werden. Der Event-Kindertag ist ein Ausgleich dafür, dass die Sporthalle der WieGe GmbH zur Durchführung ihres Betriebssports vorgehalten wurde.
Der Sportverein und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein Schmalensee haben bereits angekündigt, dass sie das Kinderfest mit Manpower und, wenn nötig, Equipment unterstützen werden.
Foto: Event-Kindertag der WieGe GmbH
Aus der Gemeindevertretung: Pumpstation drängt sich als Top-Thema auf
(29. 07. 2023)Gedacht war die Sitzung der Gemeindevertretung am 27. Juli eigentlich zur Verabschiedung zweier Bebauungspläne. Zu diesen Beschlussfassungen sollte es jedoch – mit Ansage – nicht kommen. Nötig war das Treffen im Gasthof Voß vor großer Zuhörerschaft aber dennoch.
Ausgiebig hatte sich der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten in seiner fünfstündigen Sitzung am 11. Juli zu den Entwürfen für die Bebauungspläne Nr. 9 (Belauer Straße 2, 4/4a, 6, 8, 10) und Nr. 8 (Neubaugebiet „östlich der Dorfstraße, nördlich Damsdorfer Straße“, also am Grasweg) beraten. Zum B-9 gab es nach intensiver Debatte keine Einigung und der Punkt wurde, da keine Beschlussempfehlung vorlag, abgesetzt. Nicht ohne den Hinweis, dass der Denkmalschutz eingeschaltet worden ist, was dem Thema eine neue Richtung geben könnte.
Was gibt’s zum Neubaugebiet zu berichten?
Zum B-8 hatte es Beschlüsse gegeben, etwa zu Firsthöhen, dem Verbot von Schottergärten und anderem. Aber ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. Juli hat das weitere Vorgehen vorübergehend gestoppt: Das in Schmalensee angewandte beschleunigte Planungsverfahren könnte EU-Recht widersprechen. Die Gemeindevertretung folgte der Empfehlung des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages, das Verfahren vorerst anzuhalten und eine genaue Urteilsbegründung abzuwarten. Geprüft wird, ob das Ergebnis der obersten Verwaltungsrichter hier zutrifft und in das reguläre Planungsverfahren zu wechseln. Das würde weitere Zeit Kosten und auch Geld, denn es würde eine Änderung des Flächennutzungsplans und Ausgleichsmaßnahmen verlangen, also weitere Kosten erzeugen. Auch würden Gutachten nötig, von denen wohl die meisten schon vorliegen und „nur“ ein Umweltbericht erstellt werden muss...
Immerhin: Die vom Bauausschuss empfohlenen Punkte zur Erschließungsplanung im B-8 wurden von der Gemeindevertretung beschlossen: In Sachen Wärmeplanung soll im Neubaugebiet der Lösung eines Kalten Nahwärmenetzes als Quartierslösung mit Genossenschaftsmodell nachgegangen werden. Das Büro EMB Planung aus Hamburg, dessen Mitarbeiter im Bauausschuss schon ins Thema eingeführt hatte, soll dazu umfangreich informieren. Für die „fußläufige“ Erschließung wurde beschlossen, eine barrierefreie Verbindung zwischen Neubaugebiet und Damsdorfer Straße in die Planung aufzunehmen. Auf einen Ausbau des Grasweges wird im Rahmen der B-8-Maßnahmen verzichtet. In Sachen Entwässerung wird das mit der Erschließungsplanung beauftragte Büro Petersen & Partner Möglichkeiten prüfen: Einen Anschluss aller Grundstücke an die Vakuumentwässerungsanlage so, wie es überall im Dorf üblich ist, entweder über den Grasweg oder durch die Damsdorfer Straße, oder über Freigefälleleitungen in einen Sammeltank in der Damsdorfer Straße, der dann an die Vakuumentwässerungsanlage anzuschließen wäre. Die Untersuchungen des Machbaren laufen. Zur Anlage der Erschließungsstraße, die später auch die Straße des Neubaugebietes sein wird, ist ein Knick zu entfernen. Zur Kompensation im Umfang 22,5 Meter werden Ökopunkte erworben. Zu den Knicks und Böschungskanten wurde festgelegt, dass diese im Besitz der Gemeinde bleiben sollen. Die Grundstücke werden bis zum Knickfuß reichen – für Pflegearbeiten werden Betretungsrechte vereinbart werden müssen, was über ins Grundbuch aufzunehmende Dienstbarkeiten geschehen soll.
Die Pumpstation bereitet Sorgen
Seit 1990 wird das Abwasser Schmalensees zentral mittels einer Vakuumentwässerungsanlage in Richtung Klärwerk Bornhöved entsorgt. Seitdem hat es zahlreiche Wartungen, Störungen und Reparaturen gegeben. Unter dem Strich konnte stets gemeldet werden: Die Anlage läuft. Nun bereitet sie aber Sorgen, die sich – immerhin – im Laufe der Sitzung ein wenig legen konnten. Ein wenig.
Die Situation im Kurzen: In der Pumpstation am Gassenbult befinden sich mehrere Pumpen, die das Vakuum erzeugen. Eine ist ein Leihgerät, für das bereits Ersatz beschafft wurde (nebst Reservepumpe), der Eigentum der Gemeinde ist. Diese neue Pumpe muss angeschlossen und die Schaltung entsprechend programmiert werden. Für Anschluss und Schalttechnik fehlte lange ein Angebot, das aber nun in Aussicht gestellt wurde. Schon in der neuen Woche könnte es losgehen. Vor der Pumpstation befinden sich zwei Sammeltanks. In diese wird das Abwasser aller Hausschächte mittels Vakuum gesogen und dann mithilfe von Tauchpumpen zum Klärwerk befördert. Eine dieser Pumpen ist ausgefallen und, das sah sogar der Laie, völlig „auf“. Recht spontan, möchte man sagen, aber auch aufgrund der Dringlichkeit, wurde Bürgermeister Dirk Griese bevollmächtigt, für maximal 20.000 Euro Ersatz zu beschaffen, der schnellstmöglich einzubauen ist. Dafür liegt sogar schon ein Angebot vor.
Aber damit wird es nicht getan sein. Die Vakuumentwässerungsanlage ist Schmalensees kritischste Infrastruktur. Es bedarf angesichts ihres Alters und der Vielzahl der Arbeiten, die hier im Laufe der Jahrzehnte verrichtet wurden, einer Art Generalüberholung, einer Art „Reset“, um die Pumpstation neu anzuordnen, die Schalttechnik zu ordnen, eine Notstromversorgung zu gewährleisten und insgesamt alle bisherigen Provisorien zu beseitigen. Das wird Thema der Haushaltsberatungen für 2024 sein und natürlich den Fachausschuss intensiv beschäftigen.
Was sonst noch geschah:
Nachdem in der Sitzung des Bauausschusses bereits Thorge Jankowski vom Bürgermeister verpflichtet worden war, konnte Dirk Griese nun mit Frederike Harder auch die letzte Gemeindevertreterin zur gewissenhaften Aufgabenerfüllung und Verschwiegenheit gemahnen. Beide BWS-Fraktionsmitglieder hatten bei der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung gefehlt.
Ein Defizit hat es beim Betrieb des von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved getragenen Friedhofes gegeben. Da diese das Defizit von rund 40.000 Euro nicht allein ausgleichen kann, wurden die Umlandgemeinden, deren Verstorbene in der Regel in Bornhöved bestattet werden, um Defizitbeteiligung gebeten. Für Schmalensee wurde für die Jahre 2019 bis 2022 ein Zuschuss in Höhe 2595,69 Euro errechnet, den die Gemeindevertretung auch zu tragen bereit war. Aber als einmalige Zuschussmaßnahme. Der Zusatz hat Gewicht, denn in der Beschlussvorlage wurde den Lokalpolitiker*innen schon in Aussicht gestellt, dass seitens der Kirche eine Rahmenvereinbarung zur Kofinanzierung gewünscht ist. Vorsorglich soll dafür im Haushalt 2024 vorgesorgt werden – eine Zusage ist das jedoch nicht.
Die Gemeindewahl vom 14. Mai 2023 ist gültig. Diese Feststellung traf in einer der Sitzung der Gemeindevertretung vorausgegangenen Sitzung der Wahlprüfungsausschuss der Gemeinde Schmalensee. Der besteht aus den drei Stellvertretenden des Bürgermeisters, Karolin van het Loo, Christian Detlof und Sönke Stahl. Letzterer wurde zum Vorsitzenden gewählt und konnte mit seinem Gremium feststellen, dass nichts an der Wahlhandlung zu beanstanden war. Das war natürlich der guten Arbeit des Wahlvorstandes mit Wahlvorsteher Rüdeger Cuwie zu verdanken.
Text: Christian Detlof
Foto: Gezogene Tauchpumpe, Foto Mario Rehfeldt
Heute ist Gemeinderatssitzung – was ist zu erwarten?
(27. 07. 2023)Ein Ausschuss und die Gemeindevertretung tagen am heutigen 27. Juli im Gemeindesaal. Was im Vorwege gesagt werden kann:
Ergebnis der Kommunalwahl bedarf einer Bestätigung
Los geht der lokalpolitische Abend um 19 Uhr mit einer Sitzung des Wahlprüfungsausschusses. Den bilden die drei Stellvertretenden des Bürgermeisters, Karolin van het Loo, Sönke Stahl und Christian Detlof. Ihre Aufgabe: Sich eine Ausschussvorsitzende oder einen Vorsitzenden wählen – sichere Quellen besagen, dass es dazu eine Verabredung gibt – und die Gültigkeit der Gemeindewahl vom 14. Mai 2023 feststellen.
Dies ist Voraussetzung dafür, dass die bereits konstituierte Gemeindevertretung weitermachen kann mit der bereits aufgenommenen Arbeit.
Eine lange Bauausschusssitzung am 11. Juli
Die jüngste Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 11. Juli wurde zu einer ausufernden 5-Stunden-Veranstaltung. Zwei B-Pläne (8 und 9) wurden u.a. behandelt, wofür externe Vortragende zugegen waren.
Zum B-Plan 9, dabei geht es um den Bereich Belauer Straße 2, 4/4a, 6, 8 und 10, wurde nach langer Debatte kein Beschluss gefasst. Somit gibt es keine Beschlussempfehlung an die Gemeindevertretung und auch heute ist dort keine Entscheidung zu erwarten, lediglich ein Bericht über den aktuellen Stand der Dinge.
Der B-Plan 8 betrifft das Neubaugebiet am Grasweg, für das der Bauausschuss Beschlüsse zur Erschließungsplanung sowie zum Bebauungsplan selbst herbeiführen konnte. Zur Verkehrsführung, Wärmeplanung und in Fragen des Knickausgleichs hat es zielführende Beschlüsse gegeben, die auch in der heutigen Sitzung (Beginn 19.30 Uhr) auf das Tableau kommen, die Frage der Entwässerung ist aufgrund laufender Untersuchungen noch offen.
Den B-Plan selbst bremst ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, was die Gemeinde zwingen wird, das Planverfahren zu ändern. Dazu wird heute vorgetragen werden. Bürgermeister Dirk Griese hat in der Sache viele Gespräche geführt.
Die Ortsentwässerung drängt in den Vordergrund
Neu auf den Tisch gekommen ist die Frage, ob sich Schmalensee mit einem Zuschuss an den Friedhof in Bornhöved beteiligt, da dort ein Defizit aufzufangen ist.
Weitaus mehr Gewicht gewinnt das Thema Ortsentwässerung, genauer die Vakuumentwässerungsanlage. Kurz und knapp: Da besteht dringender Handlungsbedarf. Neue Vakuumpumpen hat Schmalensee schon gekauft – doch wer schließt sie wann an? Nach langem Warten auf Angebote gibt es Bewegung in dieser Frage. Außerhalb der Pumpstation befinden sich zwei Sammeltanks. An einem davon ist ein Schieber auszuwechseln – was durch den Grundwasserspiegel zur Spezialaufgabe wird und was nicht jede Firma ohne Weiteres ausführen kann. Es kommt noch besser: Eine Tauchpumpe ist ausgefallen, nachhaltig. Die Gemeindevertretung wird sich heute mit der Ersatzfrage beschäftigen und zu einem Beschluss kommen müssen...
Foto: Heute ist Gemeinderatssitzung – was ist zu erwarten?
Amt Bornhöved: Sven Plucas wird ab 1. November Amtsdirektor sein
(20. 07. 2023)Das war deutlich: 35 von 43 möglichen Stimmen hat Sven Plucas am 18. Juli auf sich vereinen können. Somit wählte ihn der Amtsausschuss des Amtes Bornhöved in Tensfeld mit großer Mehrheit zum ersten Amtsdirektor seiner Geschichte. Plucas, der auch Vorsitzender des Segeberger Kreisverbandes im Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag ist, setzte sich gegen sechs weitere Bewerber durch.
In zwei Sondersitzungen des Amtsausschusses am 10. und 12. Juli hatten sich die sieben Bewerber, allesamt Männer und alle die nötigen Voraussetzungen erfüllend, den Kommunalpolitikerinnen und -politikern vorgestellt, darunter Schmalensees neuem Bürgermeister Dirk Griese.
Ganz offensichtlich beeindruckte Sven Plucas, seit 2012 Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Boostedt-Rickling, die Mehrheit der Gremienmitglieder besonders. Bei manchen „alten Hasen“ mag obendrein der Bekanntheitsgrad eine Rolle gespielt haben, denn vor seiner Tätigkeit in Boostedt war Plucas seit 2001 Kämmerer der Amtsverwaltung Bornhöved, u.a. stellvertretender LVB, und hat hier die nicht ganz reibungslose Fusion mit der bis 2008 eigenständigen Gemeinde Trappenkamp mitgemacht.
Die Wahl des Amtsdirektors, der am 1. November seinen Dienst als Wahlbeamter für sechs Jahre in Trappenkamp antreten wird, wurde geheim abgehalten, zog sich also zunächst etwas in die Länge. Nachdem Amtsvorsteherin und Tensfelds Bürgermeisterin Dr. Beatrix Klüver das Ergebnis verkündet hatte, kam aber reichlich Tempo ins Spiel: Ab nach vorne, Gratulationen abholen, Unterschrift leisten, Urkunde empfangen. Eine der ersten Gratulantinnen war Johanna Kegel-Maier, die seit gut einem Jahr als stellvertretende Leitende Verwaltungsbeamtin kommissarisch die Geschicke im Trappenkamper Bürgerhaus, dem Sitz der Verwaltung lenkt.
Er nehme die Wahl „sehr gerne“ an, hatte Sven Plucas auf die obligatorische Frage der Amtsvorsteherin geantwortet. Außerdem bekannte er in seinen Dankesworten, ein Teamplayer zu sein und sich auf die künftigen Kolleginnen und Kollegen zu freuen, von denen er einige ja schon oder noch kenne.
Den Teamgedanken übertrug er zudem auf das Zusammenspiel mit dem Ehrenamt, das sicher genauso gespannt in die ab 1. November neue Struktur aufbrechen wird, wie das Personal. Schließlich war das „eine historische Sitzung“ (Beatrix Klüver), die da in Uns Huus stattgefunden hatte: Als Amtsdirektor führt Sven Plucas die Verwaltung direkt, nicht mehr die Amtsvorsteherin, die in erster Linie Repräsentantin des Amtes sein wird. Ein neu zu bildender Hauptausschuss wird das Handeln kontrollieren; Stellvertretende des Amtsdirektors sind aus den Reihen des Ehrenamtes zu wählen.
Dass im Amt Bornhöved in naher Zukunft ein paar dicke Bretter zu bohren sind, konnte der künftige Amtsdirektor im weiteren Verlauf der Sitzung – nun nichtöffentlich – verfolgen: Es geht um die Strukturen der Verwaltung, Stichwort Stellenplan, und den Raumbedarf, Stichwort Neubau eines Verwaltungsgebäudes.
Foto: Johanna Kegel-Maier (li.) und Dr. Beatrix Klüver gratulieren Sven Plucas
Blutspende im Erlebniswald Trappenkamp am 28. Juli
(18. 07. 2023)Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost:
28. Juli: DRK-Blutspendemobil kommt in den Erlebniswald Trappenkamp
Auch in diesem Jahr haben Besucher*innen des Erlebniswaldes Trappenkamp in Daldorf wieder die Möglichkeit, an einem Tag des Jahres ihren Aufenthalt mit der guten Tat einer Blutspende zu verbinden. Am 28. Juli heißt es wieder Spaß haben, Geld sparen und Blut spenden.
Denn wer den Eintritt sparen und etwas Sinnvolles tun möchte, kann, während die Kinder spielen und toben, im großen Spendemobil des Deutschen Roten Kreuzes mit seiner Blutspende in kurzer Zeit zum Lebensretter werden.
Außerdem werden unter allen Spendenden eine Familienjahreskarte und zwei Familientageskarten für den Erlebniswald verlost.
Als kleines Dankeschön für alle Spender*innen sorgt Tim Schnoor mit seinem Team von der Gastronomie im Erlebniswald für eine leckere Stärkung nach der Blutspende.
Blutspende im DRK-Spendemobil
Erlebniswald Trappenkamp
Freitag, 28. Juli 2023, 11-15 Uhr
Tannenhof, 24635 Daldorf
Eine Terminreservierung ist online möglich: https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/oeffentliche-spendeorte/ErlebnisWald
In allen Blutgruppen werden Spenden benötigt. Bedrohlich niedrig ist jedoch derzeit die Vorratslage in der Blutgruppe 0-. Als „kritisch“ wird die Situation in der Blutgruppe B- angegeben.
Foto: Blutspende im Erlebniswald Trappenkamp am 28. Juli
Update Storchennest Schmalensee: Immerhin ein Rastplatz
(16. 07. 2023)„Ein Storch ist im Nest, schon seit mindestens zehn Minuten!“, lautete am Samstagmorgen eine Mitteilung auf dem Smartphone. Um das zu dokumentieren und zu überprüfen, ob es draußen tatsächlich so viel wärmer war als drinnen, ging es mit der Kamera bewaffnet in Richtung Regenrückhaltebecken. Und tatsächlich: Da stand ein Storch (oder eine Störchin?) in dem schönen Nest, das im März in einer tollen Gemeinschaftsaktion von Schmalenseern in die Höhe gebracht worden war.
Meister*in Adebar warf abwechselnd Blicke in die Landschaft und ins eigene Gefieder, das mit Bedächtigkeit geputzt wurde – in der Höhe ist man ja sicher. Zwischendurch, nach einem Besuch des Fotografen bei den Rindern am Ortseingang, war der Gast-Storch auch mal weggeflogen und zurückgekommen. Für wirklich länger blieb er oder sie jedoch nie. Im ersten Jahr des neuen Storchennests müssen wir festhalten, dass dieses zwar von mindestens zwei Großvögeln in Augenschein genommen wurde, zu einem Festbezug, womöglich mit Bruterfolg, sollte es aber nicht kommen.
Wir waren vorgewarnt, dass im ersten Jahr ein neues Nest nicht unbedingt angenommen werden würde. Setzen wir schon mal auf das nächste. Und suchen wir die positiven Dinge nach der Methode des halbvollen Glases: Immerhin haben wir uns nicht um Störche in Schmalensee ernstlich Sorgen machen müssen.
Denn die Situation für die Störche war und ist in dieser Saison im Kreis Segeberg mal wieder keine leichte. Holger Möckelmann, Storchenschutzbeauftragter des Nabu im Kreis Segeberg, hatte zuletzt am 6. Juli eine Rundmail geschickt: Darin fragte er besorgt alle Beobachter von Nestern, ob die Brut den Sturm der vorangegangenen Nacht überstanden hatte. Der hatte für viel Regen (Gefahr des Ertrinkens im Nest) und große Hagelkörner gesorgt.
Einen Monat zuvor appellierte der Henstedt-Ulzburger, zumindest den Altstörchen Schalen oder besser Tröge mit frischem Wasser aufzustellen, denn um den 7. Juni herum herrschte, wie schon mal 2018, extreme Trockenheit. Die sorgte für ein Ausbleiben von Regenwürmern an der Oberfläche – was sich negativ auf die Brut auswirkte. An manchen Orten war zu beobachten, dass Jungstörche aus Nestern geworfen oder gar von Altstörchen gefressen wurden, weil sie nicht durchzubringen waren.
Eine Zwischenbilanz des Nabu-Storchenschutzbeauftragten für den Kreis Segeberg vom 2. Juli wies 73 von Storchenpaaren besetzte Horste aus. Drei Brutpaare hatten demnach vier Junge, 18 Brutpaare hatten drei Junge, 24 Brutpaare hatten zwei Junge, elf Brutpaare hatten nur ein Jungtier und 15 Brutpaare blieben ohne Bruterfolg. Noch liegt etwas Hoffnung auf den Störchen, die über die sogenannte Ostroute erst später in den Norden gekommen sind. Ob das auch für Schmalensee gilt? Wir beobachten einfach weiter und erfreuen uns auch an jedem Pausenaufenthalt...
Foto: Mal wieder ein Kurzbesuch im Storchennest
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Neue Glaubensbewegung „Deutsche Christen“: Der Todesfelder Pastor Ehmsen hält am Nachmittag des 16. Juli 1933, vor 90 Jahren, in der Bornhöveder Vicelin-Kirche einen Vortrag über die Glaubensbewegung „Deutsche Christen“. Diese will, Elemente des NS-Staates aufgreifend, das Christentum wieder ins Bewusstsein der Deutschen rücken. Die Deutschen Christen wollen die durch die Nationalsozialisten geschaffene evangelische Reichskirche zur „Volkskirche“ machen. Bornhöveds Pastor Erich bekundet, dass auch in Bornhöved die Absicht besteht, eine Ortsgruppe der Deutschen Christen zu bilden.
Dies wird noch im selben Monat zur Umsetzung kommen. So finden am 23. Juli 1933 nicht mehr wie vorgesehen Kirchenwahlen statt: Die vorgesehene Wahl von Kirchenvertretern ist durch die Aufstellung von Einheitslisten obsolet geworden. Bei der Erstellung dieser Listen – auch im Kirchspiel Bornhöved wird eine solche vorgelegt, auf der neben anderen der Schmalenseer Landmann Ernst Stegelmann eingetragen ist – setzt sich die Glaubensbewegung „Deutsche Christen“ durch, die sich selbst als „SA Jesu Christi“ bezeichnet. Am 30. Juli bereits werden die neuen Kirchenvertreter im Gottesdienst durch Pastor Erich eingeführt.
Erstmals ein Kreisfeuerwehrfest: In Kaltenkirchen findet am 17. Juli 1893, vor 130 Jahren, zum ersten Mal ein Kreisfeuerwehrfest statt, was den heutigen Kreisfeuerwehrverbandstagen entspricht Unter dem Vorsitz von Kreisfeuerwehrhauptmann Severin versammeln sich 400 von 923 aktiven Feuerwehrmännern des Kreises Segeberg und repräsentieren 21 der 29 Freiwilligen Feuerwehren. Während die Wehren aus Bornhöved und Gönnebek mit zusammen vier Delegierten vertreten sind, ist die dem Verband neu beigetretene Freiwillige Feuerwehr Schmalensee nicht anwesend.
Das Kaltenkirchener Fest setzt Maßstäbe für die nachfolgenden Jahrzehnte: Im Anschluss an die Versammlung mit Berichten und Wahlen erfolgt eine praktische Übung durch die gastgebenden Wehren, in diesem Falle Kaltenkirchen, Hartenholm und Henstedt. Danach findet ein festlicher Umzug durch die geschmückte Ortschaft statt. 1894 soll das zweite Kreisfeuerwehrfest in Bornhöved stattfinden.
22 Nationen zugleich in Schmalensee: Im Mütterkurheim am Schmalensee findet vom 17. bis 21. Juli 1963, vor 60 Jahren, eine internationale Frauenkonferenz des Lutherischen Weltbundes zur Vorbereitung auf dessen Vollversammlung im August in Helsinki statt. 50 Frauen aus 22 Nationen beschäftigen sich mit vielerlei Themen und Fragen um die Frau in der evangelischen Kirche und das Leben der Frau in einer veränderten Welt. Vertreten sind am Schmalensee unter anderem die USA, Frankreich, Finnland, Japan, Indien, Äthiopien, Kolumbien, Neuguinea und natürlich Deutschland.
Ein Sondertermin bei Schmalenseer Züchtern: Eine Körkommission, der auch Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau angehört, wird am 20. Juli 1908, vor 115 Jahren, beim Landmann Ludwig Saggau zur Extrakörung vorstellig. Ludwig Saggau kaufte neun schwarzbunte Zuchtkühe für durchschnittlich 600 Mark und, gemeinsam mit Willy Siebke, einen Stier für 800 Mark. Da alle Tiere aus der Wesermarsch stammen, müssen sie einer Extrakörung unterworfen werden, ehe sie der Zuchtrichtung des schwarzbunten Holsteinischen Viehs angeschlossen werden können. Das Urteil fällt positiv aus.
Vom Anfang unserer Bundesstraße: Bornhöveds Chronist, der Kaufmann Julius Bruhn, Sohn des Pastors Christian Nicolaus Bruhn, berichtet am 21. Juli 1858, vor 165 Jahren, vom Beginn der Arbeiten zum Bau der Chaussee von Plön nach Neumünster. Besagte Chaussee ist die heutige Bundesstraße 430, die ursprünglich gepflastert war.
Platz 3 beim ersten Kreisturnier: Erstmals findet am 22, Juli 1923, vor 100 Jahren, auf der zum Turnierplatz umfunktionierten Bad Segeberger Rennkoppel ein Kreisturnier des Kreis-Reitervereins Segeberg statt. Im Vielseitigkeits-Wettkampf der A-Abteilungen belegt der Reiterverein Bornhöved und Umgebung hinter den Vereinen aus Neuengörs und Leezen den 3. Platz. Den Bornhöveder Verein haben erst vor wenigen Jahren einige Schmalenseer mitgegründet, die erfolgreich für den Reiterverein reiten oder fahren oder sich als Reitlehrer einbringen.
Otto Schlätel zweimal Dritter: Auf der „Rennkoppel“ in Bad Segeberg, dem heutigen Landesturnierplatz, findet am 22. und 23. Juli 1933, vor 90 Jahren, ein Jubiläumsturnier des Reiterbundes des Kreises Segeberg unter Beteiligung von SA- und SS-Stürmen statt. Im Wettbewerb der Reitabteilungen des Reiterbundes Segeberg belegt die Abteilung des Reitervereins Bornhöved den dritten Platz. Reitlehrer der Abteilung ist Otto Schlätel aus Schmalensee. Im Galopprennen um den „Preis von Müssen“ wird Schlätel selbst im Sattel von „Ahne“ Dritter.
Dramatisches in der Schule Schmalensee: Dramatisches spielt sich laut einer Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 23. Juli 1918, vor 105 Jahren, in der Schmalenseer Schule ab. Ein schon seit Jahren in einer Luftröhre der Schulstube nistendes Rotschwänzchenpaar hat einen Kuckuck untergeschoben bekommen und nun von früh bis spät viel zu tun.
Maßnahmen gegen Armut und Bettelei: In der Sitzung des Segeberger Kreistages am 26. Juli 1883, vor 140 Jahren, spricht sich dieser für die Errichtung einer so genannten Arbeiterkolonie in Rickling aus, die mitunter auch „Bettlerkolonie“ genannt wird. 2270 Mark werden aus Kreismitteln bereitgestellt. Weiterhin beschließt der Kreistag, dem der Schmalenseer Hufner Matthias Saggau angehört, dass die Errichtung von Verpflegungsstellen für bedürftige Reisende vorangetrieben wird, entsprechend einem Antrage des „Central-Vereins gegen Bettelei und Vagabondage“. Hufner Saggau wird in die fünfköpfige Kommission gewählt, welche die Umsetzung – und 2000 Mark an Kreismitteln – in die Hände nimmt. Noch im selben Jahr werden diese Kreistagsbeschlüsse Wirkung zeigen. So meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 2. Oktober 1883, dass nun im Kreis Segeberg Verpflegungsstationen errichtet werden, in denen mittellose und Arbeit suchende Wanderer ein kleines Mittagsessen („Mittagsbrot“) auf Kosten des Kreises erhalten können. Eine dieser Stationen, die für eine Eindämmung der Bettelei sorgen sollen, ist für Bornhöved vorgesehen. Wer die Station aufsucht, wird an die Arbeiterkolonie in Rickling weitergeleitet. In Segeberg und Bramstedt werden sogar Stationen errichtet, in denen Unterkunft und ganztägige Verpflegung gewährt werden. Und am 10. Oktober 1883 findet in Rickling die feierliche Einweihung der so genannten Arbeiterkolonie statt. Mit einem Aufruf, der von namhaften Personen des Kreises Segeberg unterstützt wird, bittet der Landesverein für die Innere Mission um Spenden für die weitere Ausgestaltung der Einrichtung. Der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Wochenblatt aus dem Kirchspiel Bornhöved bemerkt dazu in der Ausgabe 30. Oktober: „Augenblicklich wird hier in den einzelnen Gemeinden die Kollekte zum Besten der Arbeiterkolonie Rickling abgehalten, welcher segensreichen Anstalt wir recht viele Freunde mit opferwilligem Sinne wünschen.“ Die Zeitung druckt in den nächsten Wochen die Sammelergebnisse aus den Städten und Dörfern des Kreises ab. Im November gehen demnach aus der Schmalenseer Kollekte in Form einer Haussammlung 22 Mark ein.
Infanterie in Schmalensee: Auf der Gönnebeker Heide (heute Trappenkamp) finden im Zeitraum 26. bis 29. Juli 1898, vor 125 Jahren, Schießübungen des Infanterieregiments Nr. 84 statt. Die Truppen werden in den umliegenden Ortschaften einquartiert. In Schmalensee wird eine Kompanie, bestehend aus vier Offizieren, 125 Mannschaften und einem Pferd, untergebracht. Dieses Regiment, auch genannt Infanterie-Regiment „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84, war zu jener Zeit mehrheitlich in Schleswig, aber auch im damals deutschen Hadersleben stationiert.
Preisabsprachen unter Bienenzüchtern: Der Imkerverein für Bornhöved und Umgebung, damals noch Bienenzuchtverein genannt, unternimmt am 26. Juli 1980, vor 115 Jahren, eine Ausfahrt zur neu errichteten Imkerschule in Preetz. Unterwegs verständigen sich die gut 30 teilnehmenden Mitglieder darauf, dass keines von ihnen den Pfundpreis von 80 Pfennig unterschreiten darf.
Zeichen der Inflation: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlicht am 26. Juli 1923, vor 100 Jahren, dramatische Zahlen. Bis zum 1. August 1923 gelten demnach im Handwerk neue Stundenlöhne und dann (in Klammern) wiederum neue Stundenlöhne vom 2. bis zum 8. August 1923: Für Zimmerer 42.730 (57.810) Mark, Maurer 41.910 (56.700) Mark, Hilfsarbeiter 39.450 (53.370) Mark, Tiefbauarbeiter 33.890 (45.850) Mark. Auch der Gemeindepolitik fliegen hohe Werte nur so um die Ohren: Die Kreisumlage für das Jahr 1923 ist durch den Kreistag und Kreisausschuss festgesetzt worden und Schmalensee hat über 5,66 Millionen (5.668.920) Mark zu leisten. Davon ist die Hälfte sofort zu überweisen, zum 1. November 1923 und zum 1. Februar 1924 wird jeweils ein Viertel fällig. Am 31. Juli 1923 werden neue Friseurpreise bekannt gemacht: Das Rasieren kostet nach Festlegung durch die Friseurinnung 4000 Mark, das Haareschneiden 20.000 Mark.
Ein Blitzer für Schmalensee: An vier ausgewählten Bundesstraßen im Kreis Segeberg werden laut Segeberger Zeitung vom 27. Juli 1998, vor 25 Jahren, verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. In Schmalensee, Trappenkamp, Leezen und Bockhorn wird jeweils ein Starenkasten aufgestellt. Für alle vier Kästen gibt es eine Kamera, die in unregelmäßigem Rhythmus in allen vier Kästen eingesetzt wird. Der Standort an der B430 in Schmalensee befindet sich an der Zuwegung zum Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus.
Wieder eine Kreistierschau: Nach 15-jähriger Unterbrechung findet am 27. Juli 1968, vor 55 Jahren, in Bad Segeberg wieder eine Kreistierschau statt. Maßgeblich beteiligt ist der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner mit seinem Vorsitzenden Hugo Saggau aus Schmalensee. Und einige Schmalenseer Züchter stellen erfolgreich ihre besten Tiere vor. Prämiert werden Rinder von Hans Harder, Jürgen Stegelmann, Hugo Saggau und zwei Norweger Fjord-Pferde von Gerhard Hammerich.
Ausflug in die große Stadt: In Begleitung vieler Eltern unternimmt die Schule Schmalensee eine Tagesfahrt mit dem Autobus nach Hamburg. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 28. Juli 1938, vor 85 Jahren. Blankenese (Süllberg) und der Elbtunnel werden besucht. Nach einer Hafenrundfahrt geht es in den Tierpark Hagenbeck.
Als Zwangsarbeiterin in Schmalensee: Wera Letun, Zwangsarbeiterin polnischer Herkunft, tritt am 30. Juli 1943, vor 80 Jahren, ihren Dienst beim Bauern Theodor Schnohr an. Das sagt die Eintragung in ihrem „Arbeitsbuch für Ausländer“. Den Aufenthalt Wera Letuns, die sich später Veronika Huryn nennt, hat der Plöner Lehrer Karsten Dölger im Jahr 2000 in seinem Buch „Polenlager Jägerslust – Polnische Displaced Persons in Schleswig-Holstein 1945-1949“ zusammengefasst. Demzufolge gibt es eine größere Zahl von Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern sowie Kriegsgefangene in Schmalensee. Die französischen Kriegsgefangenen werden auf der Hufe 1 (Voß) untergebracht und bewacht, arbeiten aber auf verschiedenen Höfen. Die „Ostarbeiterinnen“ leben auf den Höfen, getrennt von den Gefangenen.
Foto: Das Mütterkurheim am Schmalensee
Alte Schmiede in Bornhöved wird ein Ort der Phantasie
(09. 07. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Die Alte Schmiede Bornhöved wird zum 5. Mal wieder zum „Platz der Phantasie“. Im Rahmen des Kunstforums 2023 sind neben der Kunstausstellung auch Mitmachaktionen mitzuerleben, ein musikalischer Auftritt zu hören und die Verhüllung eines Oldtimers „a la Christo“ zu bestaunen.
Am Sonnabend, den 22. Juli von 14.00 – 18.00 Uhr und am Sonntag, den 23. Juli von 11.00 - 18.00 Uhr ist das Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13 für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Das Kunstforum wird am Sonnabend, den 22. Juli um 14.00 Uhr vom Organisator Horst Detering gemeinsam mit mir als Vorsitzenden des „Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved“ eröffnet.
Im Innenraum der historischen Schmiede - mit ihrer besonderen Atmosphäre - wird wieder, zwischen Amboss, Esse und alten Werkzeugen, eine Kunstausstellung der Schwerpunkt der Veranstaltung sein.
Siebzehn Kunstschaffende aus der Umgebung zeigen ein breites Spektrum ihrer Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Holz, Stein, Schmuck, Skulptur, Grafik und Installation. Fast alle Ausstellungsobjekte können auch käuflich erworben werden.
Der Vorplatz wird erneut zum „Platz der Phantasie“ und mit der Verhüllung eines Oldtimers „a la Christo“ besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und die Neugier der Besucher wecken.
Am Sonntag ab 15.00 Uhr wird Frank Rössel aus Bad Segeberg mit Gitarre und Stimme die Besucher begeistern und beim grafischen Malen und Falten von Fotos zu kleinen Pyramiden, haben die Besucher die Möglichkeit sich kreativ auszuprobieren.
Den Kunstschaffenden aus allen Bereichen wird in der Alten Schmiede die Möglichkeit geboten, ihre Werke zu präsentieren und die kreative Kraft der Region zu zeigen.
Das Ziel der Veranstalter ist Kunstschaffende und Besucher, ob jung oder alt, zusammenzuführen, eine große Vielfalt von Themen und Techniken zu zeigen, sich damit auseinander zu setzen, sowie die Kreativität aller Beteiligten anzuregen. Bei den angebotenen Mitmachaktionen können sich die Besucher unter Anleitung selbst ausprobieren.
[Homepage - Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved 22.-23.07.2023]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Bauausschuss am 11. Juli: Zwei Themen werden „geschoben“
(08. 07. 2023)Am Dienstag, 11. Juli, kommt im Gemeindesaal am Gasthof Voß der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten der Gemeinde Schmalensee erstmals in neuer Besetzung zusammen. Und mit einem vollen Programm – zu voll, um es gemäß Tagesordnung durchzuziehen.
Schon um 19 Uhr startet die Veranstaltung, aber noch nicht als Ausschusssitzung, sondern mit einer Information der Öffentlichkeit zum in der Aufstellung befindlichen Bebauungsplan (B-Plan) Nr. 9. Dabei geht es um die Belauer Straße im Bereich der Hausnummern 2, 4 / 4a, 6, 8 und 10. Diese frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung muss stattfinden, ehe der Ausschuss später über besagten B-Plan Nr. 9 beschließen, also der Gemeindevertretung eine Empfehlung aussprechen kann. Um 19.30 Uhr wird in die Tagesordnung eingestiegen.
Bebauungspläne bestimmen den Verlauf der Sitzung am Dienstag
Besonders umfangreich aber werden die Beratungen zum B-Plan Nr. 8 ausfallen, der das zu erschließende Baugebiet am Grasweg, nördlich der Damsdorfer Straße betrifft. Um in die Erschließungsplanung einsteigen zu können, muss intensiv zu den Themen Entwässerung und Wärme gesprochen werden. Dazu werden auch Vortragende / Experten von außerhalb vor Ort sein, um Optionen aufzuzeigen und Möglichkeiten zu erläutern. Viel Information für die Ausschussmitglieder und sicher viel Raum für umfangreiche Diskussion, um der Gemeindevertretung nach Möglichkeit Empfehlungen auszusprechen.
Am Dienstag keine Beratung zu Solarfreiflächenanlagen und zur Tarbeker Straße
Um den zeitlichen und Konzentrationsbogen nicht zu überspannen, wird der Ausschussvorsitzende Christian Detlof die Tagesordnungspunkte 11 (Tonagebeschränkung in der Tarbeker Straße) und 7 (Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich) absetzen lassen. Zu 11 gibt es derzeit nicht Neues und zu 7 würde der Planer des mit der Erstellung eines sogenannten Weißflächenkatasters ebenfalls umfangreich vortragen müssen – woran sich wiederum eine längere Debatte anschließen müsste, um der Vertretung infrage kommende Flächen zu empfehlen. Besagter Planer ist bereits informiert und wird in der Sitzung nicht dabei sein.
„Eine Sitzung bis möglicherweise 23 Uhr oder länger ist weder den Ausschussmitgliedern, Vortragenden, noch der Zuhörerschaft zumutbar“, erklärt Christian Detlof. Er strebt an, für das Thema Solarfreiflächenanlagen eine gesonderte Ausschusssitzung nach den Sommerferien durchzuführen.
Foto: Bauausschuss am 11. Juli: Zwei Themen werden „geschoben“
Beatrix Klüver ist neue Amtsvorsteherin des Amtes Bornhöved
(06. 07. 2023)Das Amt Bornhöved hat eine neue Amtsvorsteherin. Tensfelds Bürgermeisterin Dr. Beatrix Klüver, die schon von 2008 bis 2013 Amtsvorsteherin war, löste in der konstituierenden Sitzung des Amtsausschusses Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille ab, dessen Fraktion nach der Kommunalwahl keine Stimmenmehrheit mehr im Gremium hat.
Die liegt bei der Fraktion der Wählergemeinschaften, die ihr Vorschlagsrecht nutzten, um Beatrix Klüver ins Rennen zu schicken. Zwar waren im Vorwege zur Sitzung Gespräche geführt worden, doch selbst die neue Amtsvorsteherin war „baff“ darüber, auch mit allen Stimmen von SPD und CDU gewählt worden zu sein.
Entsprechend erhielten auch die Stellvertreter klare Ergebnisse. Harald Krille (SPD) wurde mit nur einer Enthaltung zum 1., Reinhard Wundram (CDU) aus Bornhöved einstimmig zum 2. Stellvertretenden Amtsvorsteher gewählt.
Die sogenannte „Friedensliste“ umfasste auch die Verteilung der Mitglieder des Amtsausschusses auf die drei Fachausschüsse – den Finanz-, Bau- und Personalausschuss. In diesen wurde Schmalensees neuer Bürgermeister Dirk Griese gewählt, dessen Stellvertreter, wie im Amtsausschuss, Christian Detlof sein wird.
Als es an die Wahl der Ausschussvorsitzenden und ihrer Stellvertretungen ging, galt die Friedensliste scheinbar nicht mehr für alle, denn es kam zu Kampfabstimmungen, die alle in geheimer Wahl stattfinden mussten.
Um den Vorsitz im Personalausschuss bewarben sich Gönnebeks Bürgermeister Knut Hamann und der Bornhöveder Gemeindevertreter Ansgar Kruse (SPD). Kruse gewann mit 29:17 Stimmen und Hamann verzichtete darauf hin, den Posten des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden zu übernehmen. Für diesen erklärte sich Dirk Griese bereit und wurde separat in offener Abstimmung einstimmig gewählt.
Um den Finanzausschussvorsitz bewarben sich Merle Kruck, SPD-Gemeindevertreterin aus Trappenkamp, und Bornhöveds neuer Bürgermeister Hans-Georg Kruse, der sich mit 26:20 durchsetzen konnte. Merle Kruck wurde stellvertretende Finanzausschussvorsitzende. Auch beim Bauausschuss tauchte ein zweiter Bewerber auf. Gegen Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille (SPD) wurde Sahbi Daniel Jaouadi nominiert, CDU-Gemeindevertreter aus Trappenkamp. Krille siegte mit 29:17 und Jaouadi wurde sein stellvertretender Bauausschussvorsitzender.
In zwei Ausschüsse des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) kann das Amt Bornhöved je einen Vertreter entsenden. Die Wahl fiel auf Knut Hamann für den Hauptausschuss und auf Damsdorfs neuen Bürgermeister Gert Jürgens für den Abfallwirtschaftsausschuss.
Eingangs hatte Harald Krille, der seit 2018 Amtsvorsteher war, aus dem Amtsausschuss ausgeschiedene Mitglieder verabschiedet, darunter Sönke Siebke aus Schmalensee.
Dr. Beatrix Klüver wiederum, die schon von 2008 bis 2013 Amtsvorsteherin war, stimmte ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter auf eine arbeitsreiche Wahlperiode ein, in der Beratungen zum möglichen Verwaltungsneubau, die Umstellung auf eine Verwaltungsleitung durch einen Amtsdirektor und Beratungen über die Organisationsstruktur der Verwaltung bestimmend seien.
Foto: Dr. Beatrix Klüver mit ihren Stellvertretern Harald Krille (li.) und Reinhard Wundram
Noch zweimal Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved
(06. 07. 2023)Aus einer Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
14. Juli: „Die Eiche“.
Die pflanzliche und tierische Wohngemeinschaft des stolzen Baumes wird mit extremen Makroaufnahmen und im Zeitraffer für alle Sinne geboten.
28. Juli: „Mittagsstunde“.
Nach dem Roman von Dörte Hansen erzählt Regisseur Lars Jessen von Kneipen und Gemeinschaftssinn, von Sprache und Kultur – und davon, wie alles, ein Dorf, eine Gemeinschaft langsam verschwindet.
Alle Vorstellungen beginnen um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Der Eintritt ist frei.
Förderverein Alte Schmiede Bornhöved - www.alte-schmiede-bornhoeved.de
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Schulverband Sventana nimmt die Arbeit auf – Dirk Griese ist dabei
(05. 07. 2023)Das Amt des Bürgermeisters bringt es mit sich: Dirk Griese ist nun Mitglied der Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Sventana Bornhöved. Am 4. Juli fand die konstituierende Sitzung in der Aula der Sventana-Schule statt.
Im Mittelpunkt stand dabei natürlich die Neuwahl des Schulverbandsvorstehers. Und der Posten war sogar umkämpft. Gegen den bisherigen Vorsteher, Bornhöveds bisherigen Bürgermeister Reinhard Wundram, nominierte dessen Nachfolger Hans-Georg Kruse den Bornhöveder Gemeindevertreter Jörg Töbelmann. Ergebnis der geheim abgehaltenen Kampfabstimmung war ein 11:5-Erfolg für Wundram.
Zum stellvertretenden Schulverbandsvorsteher wurde erneut Tarbeks Bürgermeister Jörn Saggau gewählt – einstimmig.
Reinhard „Charly“ Wundram hatte noch als „alter“ Verbandsvorsteher bisherige Mitglieder der Schulverbandsversammlung verabschiedet, darunter auch Sönke Siebke, Schmalensees bisherigen Bürgermeister und aktuellen Landtagsabgeordneten.
Als neues Mitglied des Gremiums wurde Schmalensees neuer Bürgermeister Dirk Griese verpflichtet. Er wurde außerdem in den Finanzausschuss des Schulverbandes gewählt. In diesem und auch in der Schulverbandsversammlung wird Dirk Griese jeweils von Christian Detlof vertreten, seinem Stellvertreter auf Gemeindeebene.
Zwei Fachausschüsse hat der Schulverband Sventana Bornhöved. Den Finanzausschuss leitet Dr. Beatrix Klüver, Bürgermeisterin in Tensfeld; den Bauausschuss wird ab sofort Jörg Töbelmann aus Bornhöved leiten. Beide wurden einstimmig gewählt.
Schon am heutigen 5. Juli geht es weiter mit bedeutenden Abstimmungen: Ab 19.30 Uhr findet im Bürgersaal des Trappenkamper Bürgerhauses die konstituierende Sitzung des Amtsausschusses statt, die u.a. eine neue oder einen neuen Amtsvorsteher wählen muss. Im Gegensatz zur letzten Wahl hat nun nicht die SPD das erste Vorschlagsrecht, sondern die Fraktion der Wählergemeinschaften – sofern sich diese gebildet und auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten verständigt hat. Bisheriger Amtsvorsteher ist Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille (SPD).
Foto: Reinhard Wundram (Mi.) verabschiedete Sönke Siebke (re.) und verpflichtete Dirk Griese
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 07. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Juli.
Die Gleichschaltung der Lehrer: Im Zuge der so genannten Gleichschaltung durch den Nationalsozialismus in Folge der „Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 ist auch der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung im Nationalsozialistischen Lehrerbund aufgegangen. Die Bornhöveder Gruppe des NSLB hält am 1. Juli 1933, vor 90 Jahren, ihre erste Sitzung unter diesem Namen ab. Im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblattes dazu heißt es: „…das große Ziel der nationalsozialistischen Bewegung unter Führung Hitlers: Überbrückung aller Gegensätze der Klassen, Stände und Konfessionen und Schaffung einer deutschen Volksgemeinschaft. Die Mitglieder des bisherigen Lehrervereins, die jetzt sämtlich dem NSLB angehören, sind bereit, dem großen Ziel zu dienen, indem sie selbst wie bisher eine wirkliche Gemeinschaft bilden, sich als Glieder der großen deutschen Schicksalsgemeinschaft fühlen und als Erzieher dazu helfen, daß die nationalsozialistische Idee das ganze Volk ergreife.“ Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch wird zum Kassen- und Pressewart ernannt.
Gründung der Kreissparkasse: Als Körperschaft des öffentlichen Rechts wird am 1. Juli 1938, vor 85 Jahren, die Sparkasse des Kreises Segeberg gebildet. Zugleich werden mehrere kleinere Sparkassen per Verordnung in die Kreissparkasse überführt, darunter auch die Verbandsspar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved. Aus der Sparkasse Bornhöved wird nunmehr eine der Hauptzweigstellen der Kreissparkasse, die heute in der Sparkasse Südholstein aufgegangen ist.
Silber für die Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee erringt am 1. Juli 1973, vor 50 Jahren, die Leistungsplakette in Silber. Zuvor hatte die Wehr zwei Mal die Plakette in Bronze erworben. Nun bewältigte sie zur Zufriedenheit der Bewertungskommission einen Übungseinsatz auf dem Hof der Familie Voß. Dazu ein Zitat von Bürgermeister Hans Voß: „Ihr habt euch jetzt wohl das neue Fahrzeug verdient.“ Hintergrund: Erstmals soll die Wehr „vollmotorisiert“ werden, also ein richtiges Einsatzfahrzeug bekommen. Bisher verfügt sie über einen Tragkarftspritzenanhänger, den stets ein Traktor ziehen muss. Am 24. Januar 1974 wird die Wehr einen Rüstwagen TST/RW erhalten, der im Januar 2004 durch das jetzige Fahrzeug abgelöst werden wird.
Seit 30 Jahren gilt Schmalensees Postleitzahl: Deutschlandweit werden am 1. Juli 1993 fünfstellige Postleitzahlen eingeführt. Ein Grund ist die Deutschen Einheit, in deren Folge es dazu kam, dass in zahlreichen Fällen eine Postleitzahl sowohl in West- als auch in Ostdeutschland existierte. Die Post verspricht bei der Gelegenheit, nun noch schneller und zuverlässiger zu sein. Schmalensee hat ab sofort die Postleitzahl 24638.
Drei Tage Gefängnis für das Dienstmädchen: Ein früheres Schmalenseer Dienstmädchen namens B., jetzt aus Heiderberg, steht am 3. Juli 1913, vor 110 Jahren, vor dem Segeberger Schöffengericht. B. soll in Schmalensee einem anderen Mädchen aus dessen unverschlossener Stube ein Geldtäschchen mit 16,50 Mark entwendet haben. Das Geld soll B. für Kleidung und Naschereien ausgegeben haben. Nach erfolgtem Geständnis wird B. zu drei Tagen Gefängnis verurteilt.
Der Zecher muss in den Bau: Vor dem Bad Segeberger Amtsgericht wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 3. Juli 1963, vor 60 Jahren, ein 22-jähriger Maurer aus Schmalensee wegen Radfahrens unter Alkoholeinfluss zu zehn Tagen Haft ohne Bewährung verurteilt. Im Januar hatte der junge Mann bereits im Schmalenseer Gasthof gezecht, ehe er sich mit dem Fahrrad nach Bornhöved begab, um dort zwei weitere Lokale aufzusuchen. Auf dem Rückweg stürzte er vom Fahrrad und blieb verletzt im Straßengraben liegen, wo er schließlich mit 1,7 Promille Blutalkoholgehalt aufgefunden wurde.
Ein neues Einsatzfahrzeug muss her: Keine Sommerpause für die Schmalenseer Gemeindevertreter, die in ihrer Sitzung am 3. Juli 2003, vor 20 Jahren, u.a. zum Kauf eines neuen Einsatzfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr beraten und beschließen. Rund 139.000 Euro soll das LF 10/6 kosten. Bürgermeister Hans Siebke rechnet mit einem Landeszuschuss von 25.600 Euro. Das 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeug soll verkauft werden.
Poststelle Schmalensee von Schließung bedroht: In Schmalensee regt sich laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 4. Juli 1988, vor 35 Jahren Protest gegen einen Plan der Bundespost, ihre Schmalenseer Filiale zu schließen. Auch der Landtagsabgeordnete Dietrich Wiebe aus Stocksee setzt sich für den Erhalt der Poststelle ein. Das Versorgungsangebot im Dorf, so Wiebe, dürfe nicht unterlaufen werden. Der Plan der Post kommt nicht von ungefähr: Zum 01.12.1988 wird Posthalterin Annelies Behrend, eine echte Institution in Schmalensee, in den Ruhestand gehen.
Das Schmalenseermoor brennt 1898, vor 125 Jahren: Aus dem Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Tensfeld (wiedergegeben in der Festschrift zum 125-jährigen Bestehen im Jahr 2015): „Donnerstag den 6. Juli wurde von dem Kuhhirten um 9 Uhr gemeldet, das Schmalenseermoor sollte brennen. Es wurde auch gleich gesehen, dass eine Rauchwolke emporstieg. Daraufhin alarmierte der Hauptmann die Feuerwehr, welche rasch zu Platz wahren und mit dem ersten Fuhrwerk Hufner Kieckbusch wurde der Steigertrupp befördert. Das Feuer machte einen hübschen Anblick. Die Steiger worden an die Patschen kommandiert. Die Patschen mit Wasser befeuchtet und so mit und gegen den Wind angegriffen, wodurch die hell auflodernden Flammen bald bewältigt wurden. Darauf wurde Wasser gesaugt und die Spritze klar gemacht. Nach eineinhalbstündigem Begießen wurde die Sache als gelöscht angesehen und eine Brandwache zu Platz gelassen.“ Sehr wahrscheinlich handelt es sich beim „Schmalenseermoor“ um den Teil des Tarbeker bzw. heute Blunker Moores, von dem die Schmalenseer zu damaliger Zeit ihren Torf stechen durften. Welchem Grundstück welche Menge Torf zustand, war obrigkeitlich geregelt. Der Torf wurde zum Heizen verwendet.
Gewissheit über den Verbleib von Max Kröger: Am 3. Mai 1918, vor 105 Jahren, meldet die Verlustliste des deutschen Heeres auf Seite 23381, dass der Schmalenseer Max Kröger („Max Kröger II“) als „vermisst“ gilt. Für Angehörige ist diese Nachricht begleitet von großer Ungewissheit – was ist mit dem Sohn, Bruder oder Ehemann geschehen? Ist er tot („gefallen“)? Am 8. Juli 1918 dann bringt die Seite 24907 der Verlustliste eine sicher beruhigende Gewissheit: Max Kröger II gilt nun als „bisher vermisst, in Gefangenschaft“. Kröger wird später in Schmalensee eine Gärtnerei betreiben und auch Gemeindevertreter werden.
Wilde Streiks auf den benachbarten Gütern: Auf den Gütern Depenau, Perdöl, Nettelau, Bunthorst und Diekhof treten am 10. Juli 1923, vor 100 Jahren, die Landarbeiter in einen so genannten „wilden“ Streik ein, der nicht von der Gauleitung des Landarbeiterverbandes genehmigt wurde. Drei Tage später melden die Tageszeitungen, der Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein habe auf die Landarbeiterstreiks reagiert, die neben Plön auch in den Kreisen Rendsburg und Oldenburg sowie im Landesteil Schleswig aufgetreten sind. Die Technische Nothilfe sei erstmalig aktiviert worden, um das bereits gemähte und auf Schwad liegende Heu einzufahren. Am 15. Juli wiederum kann vermeldet werden, dass der „Friede in der Landwirtschaft“ hergestellt ist. Den Landarbeitern sind Lohnaufschläge zwischen 100 und 200 Prozent zugesagt worden, unbefristet.
Landwirte bereisen den Ostkreis: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung unternimmt am 13. Juli 1883. vor 140 Jahren, eine Exkursion. Die Tour führt über Tarbek, Damsdorf, Tensfeld und Warderbrück nach Wensin, wo die Meierei besichtigt wird. Auf dem Gut Wensin, das ebenfalls besichtigt wird, gibt es ein Frühstück. Dann geht es über Garbek und Schlamersdorf nach Stocksee, wo der Vereinsvorsitzende, Hofbesitzer Behr, ein Vesperbrot reicht. Schließlich wird der Rückweg nach Bornhöved angetreten.
Inflation befeuert die Preise: Die allseits bekannt Inflation des Jahres 1923 nimmt im Juli vor 100 Jahren an Fahrt auf. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt vermeldet immer wieder Preisanstiege. So am 15. Juli 1923: Die Fleischbeschaugebühren steigen und betragen für ein Pferd 20.000, ein Schwein 12.000 und ein Rind 15.000 Mark. Die Gebühren der Bezirksschornsteinfeger steigen um 400 Prozent. Die Regelung, dass Kleinrentner nur die halbe Gebühr zu zahlen haben, entfällt. Auch das Segeberger Kreis- und Tageblatt selbst kommt an einer Gebührenerhöhung nicht vorbei. Für das August-Abonnement sind 20.000 Mark zu entrichten.
Große Treue zum Arbeitgeber: Für ihre langjährige ununterbrochene Dienstzeit bei ihrem Arbeitgeber werden laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 16. Juli 1928, vor 95 Jahren, mehrere landwirtschaftliche Arbeiter vom Landwirtschaftlichen Kreisverein mit Ehrendiplomen versehen. Darunter aus Schmalensee Willy Wulf für 12 Jahre bei Ernst Stegelmann, August Kronfeldt für 15 Jahre bei W. Kaack und August Jürgens für 20 Jahre bei Heinrich Harder. Bei H. Kock auf Willingshöfen, das zu Bornhöved gehört, ist seit 17 Jahren Heinrich Wendt beschäftigt.
Foto: Brauerei gibt Eis ab, SKWB 05.07.1898
Kaum zu glauben: Schon seit 30 Jahren hat Schmalensee einen Ökopfad
(30. 06. 2023)Vielen fallen die weißen Schilder an verschiedenen Stellen in Schmalensee schon gar nicht mehr auf, weil sie selbstverständlich geworden sein mögen. Andere, insbesondere Gäste oder Neubürger*innen, halten neugierig an und schauen, was da erklärt wird. Und noch eine Gruppe wird sie vermutlich bisher gar nicht wirklich wahrgenommen haben, vielleicht, weil die Schilder zum Teil gar nicht mehr lesbar sind, wenngleich sie nicht ganz so alt sind wie der Weg, zu dem sie gehören: Zum Dorfökopfad. Den gibt es in Schmalensee am heutigen 30. Juni seit 30 Jahren.
Er ist in die Jahre gekommen, der Umweltlehrpfad, genannt Ökopfad. Das heißt nicht, dass er überflüssig geworden ist. Schmalensee hat reichlich erhaltenswerte Natur. Eine Vielfalt natürlicher Besonderheiten, die den Einwohner*innen und Besucher*innen des Dorfes näherzubringen, zu erklären sind. Vom Bruchwald bis zum Uferstreifen, von der Quelle bis zum Knick – viele verschiedenartige und wechselvolle Lebensräume werden ebenso erklärt wie die Fragilität unserer natürlichen Umgebung.
Der Dorfökopfad in Schmalensee
Der etwa zwei Kilometer lange Weg kann, so versprechen es die Presseberichte zur Einweihung 1993, binnen einer Dreiviertelstunde bewandert werden. Zu damals zwölf Ökopunkten wird man mithilfe eines Faltplans gelenkt, der u.a. im Gasthof Voß erhältlich ist. Und mittels Holztafeln werden Besonderheiten der Schmalenseer Ökolandschaft wie Streuobstwiese, See, Reetdach oder Regenrückhaltebecken erläutert.
Der Dorfökopfad konnte gemeinsam mit der BUND-Kreisgruppe Neumünster und der Stadtbegrünung der Arbeiterwohlfahrt Neumünster realisiert werden. Deren Projektleiter Egon Blitza, ein ehemaliger Schmalenseer, hatte den Kontakt zu Bürgermeister Hans Siebke hergestellt und Schmalensee dazu verholfen, nach den Städten Neumünster und Lübeck das erste Dorf in Schleswig-Holstein mit einem Ökopfad zu werden.
Ökopfad-Schilder erstmals 1999 erneuert
Einer ersten „Revision“ wurde der Ökopfad im Juni 1999 unterzogen. Damals beteiligte sich die Landjugendgruppe Schmalensee mit ihren Vorsitzenden Maya Grothe und Sönke Nagel an der 72-Stunden-Aktion des Landjugendlandesverbandes. Vom 10. bis 13. Juni gelang es den Lajus, den Spielplatz am Sportlerheim zu bauen und „nebenbei“ die Ruhebänke am See zu streichen und die zwölf generalüberholten Ökopfad-Schilder aufzustellen.
Das geschah gerade rechtzeitig zur Teilnahme der Gemeinde am Wettbewerb „Umweltfreundliche Gemeinde“. Als solche wurde Schmalensee im Jahr 2000 ausgezeichnet. Der „Dorfökolehrpfad“ trug das seine zum Erfolg bei. Die Bewertungskommission erkannte an, dass der Gemeinde Schmalensee Ökologie und Tourismus „einvernehmlich am Herzen liegen“.
Nächste Überarbeitung im Jahr 2009
Anfang Dezember 2009 konnte Schmalensees damals noch neuer Bürgermeister Sönke Siebke eine weitere Verbesserung des Ökopfades präsentieren. Anstelle der zum Teil arg verwitterten Holzschilder waren nun die heute auf dem Lehrpfad anzutreffenden Metallschilder beschafft worden, deren Zahl zugleich von zwölf auf 14 angewachsen war.
Seinerzeit bestand zudem die Idee oder Hoffnung, den Ökopfad in das Netz der Wanderwege rund um die Seenplatte einzubinden und dies mittels Schautafel im Dorf hervorzuheben. Dazu ist es jedoch nicht gekommen. Und mittlerweile ist auch diese neue Beschilderung deutlich in die Jahre gekommen, an etlichen Stellen nicht mehr lesbar. Der Ökopfad bedarf dringend einer Erneuerung.
Ökopfad muss fit für die Zukunft gemacht werden
Seit 2009 ist der Ökopfad in der Prioritätenliste der Gemeinde immer wieder nach hinten gerutscht. Zuletzt während der Corona-Pandemie. Tatsächlich hatte sich aus dem für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr zuständigen Ausschuss heraus eine kleine Arbeitsgruppe gebildet, die im März 2021 eine Bestandsaufnahme tätigte.
Dabei wurde u.a. neben der abnehmenden Qualität der Beschriftungen festgestellt, dass wenige Schilder falsche Nummern (gegenüber dem Faltblatt) tragen, dass der eine oder andere Standort eines Schildes hinfällig geworden ist oder dass man den einen oder anderen Punkt weglassen und / oder durch einen anderen ersetzen könnte.
Hier ist in der nun angelaufenen Wahlperiode dringend anzuknüpfen, damit der nun 30 Jahre alte Ökopfad seinen Zweck auch in Zukunft erfüllen kann.
Wie soll es weitergehen mit unserem Ökopfad?
Wer in den letzten Monaten die Beratungen der gemeindlichen Gremien verfolgt hat, weiß, dass noch immer wenig Platz unter den Top-Themen der Gemeindepolitik für dieses einstige Vorzeigeprojekt vorhanden ist. Das aber bietet Möglichkeiten für bürgerschaftliches Engagement, zum Beispiel in einer Projektgruppe, deren Ergebnisse die Arbeit von Ausschüssen und Gemeindevertretung beschleunigen könnten.
Text und Fotos (2021): Christian Detlof
[Ökopfad-Flyer mit 12 Ökopunkten]
Foto: Der Ökopfad mit seinen Schildern ist in die Jahre gekommen
Wieder SommerKino in der Alten Schmiede Bornhöved
(28. 06. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved". Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Wir beginnen am 30. Juni mit einem bezaubernden Naturfilm. In TAGEBUCH EINER BIENE folgen wir der abenteuerlichen Reise einer einzigen Biene von ihrer Geburt (bzw. dem Schlupf) bis hin zur Gründung eines neuen Bienenvolks.
Am 14. Juli ist DIE EICHE mit der gesamten lebenden Wohngemeinschaft zu sehen. Zwischen extremen Makroaufnahmen und Zeitraffer wird viel Sinnlichkeit geboten. Man riecht regelrecht den Waldboden, fühlt die Hitze des Sommers, schmeckt den Regen, spürt die Kälte und diese Abwechslung macht eine Menge Freude.
Weiter geht es am 28. Juli mit dem Film MITTAGSSTUNDE. Nach dem Roman von Dörte Hansen erzählt Regisseur Lars Jessen in MITTAGSSTUNDE vom schleichenden Untergang, erzählt von Kneipen und Gemeinschaftssinn, von Sprache und Kultur - und davon, wie alles, ein Dorf, eine Gemeinschaft langsam verschwindet.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Krimiautorin Almstädt las im vollbesetzten Gemeindesaal
(27. 06. 2023)Nicht unterschlagen wollen wir auf der Gemeinde-Homepage ein nicht unbedeutendes Kapitel. Denn dass mit Eva Almstädt am 19. Juni eine der populärsten Autorinnen unserer Zeit im beschaulichen Schmalensee eine Lesung gegeben hat, darf in der Berichterstattung nicht unter den Tisch fallen!
„Wir sind immer noch ganz überwältigt! Wir durften über 70 Gäste zur Krimi-Lesung mit Eva Almstädt begrüßen. Der Einlass nahm kein Ende mit Besuchern von Kiel bis Bad Segeberg, und wir holten noch zusätzliche Stühle nach. Die Stimmung im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal hätte besser nicht sein können“, freut sich Organisatorin Alexa Gruthoff auf Facebook.
Eva Almstädt las aus ihrem neusten Roman „Akte Nordsee – Der Teufelshof“.
„Es war still, als Eva Almstädt aus ihrem neusten Kriminalroman vorlas“, beschreibt Karolin van het Loo den Abend. „Die über 70 Gäste lernten nicht nur die beiden wichtigsten Charaktere des Buches, die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen und den Journalist Niklas John kennen, sondern erfuhren auch Privates von der Autorin selbst.“ Und Handwerkliches: „Wie lange sie für einen ‚Rohbau‘ braucht oder wo sie schreibt, verriet sie. Und auch das hatte Karolin van het Loo nicht überhört: „Auch Bornhöved wird im Roman erwähnt!“
Anschließend nahm sich Eva Almstädt viel Zeit für ihre Fans: „Sie signierte humorvoll ihre Bücher, die man zuvor am Tisch der Preetzer Buchhandlung hatte kaufen können“, schildert die neue Schmalenseer Gemeindevertreterin, die zusammenfassend sagt: „Es war ein schöner kultureller Abend, mitten in Schmalensee.“
Alexa Gruthoff, Vorsitzende des Kalübber Vereins „Spiel und Freizeit für Generationen“ (SFG), der mit den Einnahmen seiner Reihe von Autorenlesungen, dem „Lesefrühling“ Finanzmittel für den Bau eines großen Spielplatzes im Nachbardorf sammelt und bei der Lesung in Schmalensee vom Tourismusverein Holsteinseen begleitet wurde: „Wir bedanken uns recht herzlich bei der Gemeinde Schmalensee, die uns den Gemeindesaal zur Verfügung gestellt hat.“
Der Lesefrühling neigt sich langsam dem Ende – zwei Comedy-Nights am 30. Juni und 6. Juli stehen noch aus. Wer Karten möchte, kann diese online unter der Adresse www.sfg-kaluebbe.de/lesung/ bestellen.
Am Freitag, 30. Juni, steigt im Kälberstall auf Gut Ascheberg eine „Comedy Poetryslam Autorenlesung“ mit Dominik Ehrst aus Thüringen. Dieser hat laut Veranstalter auf Lehramt studiert und bringt als Stand-Up Comedian und Slam-Poet ein großes Publikum zum Lachen – „besonders, wenn er seine Story rund um den Grundschullehrer Ole mitbringt“.
Fotos: Karolin van het Loo; SFG
Foto: Gebannt lauschte das Publikum der Lesung von Eva Almstädt
Badesteg in Schmalensee wieder begehbar dank Notreparatur
(23. 06. 2023)Wohl dem, der im Dorf einen Fachmann für den Stegbau hat. Nachdem die Gemeinde ganz überraschend am 19. Juni ihre Badesteganlage wegen einiger Schadstellen hatte sperren müssen – und das bei bestem Badestellenwetter –, hat Mitbürger Robert Galle ein freies Zeitfenster genutzt und am 23. Juni eine eilige Reparatur vorgenommen. Vielen Dank dafür!
Wie der Blick auf die Anlage zeigt, wurden einige Bohlen entfernt und durch neue ersetzt. Im gleichen Zuge wurden einige kleinere Gefahrenstellen beseitigt, die sich, offenbar aufgrund des sehr nassen Winters und einer nun ungewöhnlich langen Trocken- bzw. Heißphase, ergeben hatten.
Die wichtigste Botschaft: Der Steg ist wieder freigegeben.
Der Dämpfer: Das Schild „Vom Steg springen verboten“ gilt natürlich weiterhin!
Aber das Chillen nah am Wasser ist nun wieder möglich…
Foto: Der Badesteg am Schmalensee ist repariert
Und das jetzt: Der Badesteg musste gesperrt werden
(20. 06. 2023)Wer derzeit die Schmalenseer Badestelle aufsucht, wird sich über rotweißes Flatterband und ein improvisiertes Schild wundern, aber es ist leider wahr: Der Badesteg ist gesperrt.
Der Zahn der Zeit hat derart am Holz genagt, dass nun Stücke herausgebrochen und verschraubte Bretter gelöst sind. Kurz: Die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gegeben, es besteht Verletzungsgefahr.
Auch die kleine Rutsche in den Nichtschwimmer-Bereich ist somit nicht erreichbar und ebenfalls gesperrt.
Die Maßnahme ist unbedingt ernstzunehmen. Wer den Steg dennoch betritt, begibt sich in Gefahr und sollte von anderen auf diese hingewiesen werden!
Die Gemeinde wird sich um eine schnelle Lösung bemühen, damit dieser nicht unbedeutende Wohlfühl-Ort bald wiederhergestellt ist.
Das Baden im See ist natürlich weiter möglich, und auch die Mobiltoiletten sind am Wanderweg nach Bornhöved aufgestellt worden.
Foto: Verkehrssicherheit nicht länger gegeben - Steg gesperrt
Dirk Griese einstimmig zum neuen Bürgermeister gewählt
(17. 06. 2023)Schmalensee hat einen neuen Bürgermeister. Einstimmig wählte die Gemeindevertretung am 15. Juni den 59-jährigen Landwirt Dirk Griese zum Nachfolger von Sönke Siebke, der nach seinem Einzug in den Landtag nicht wieder kandidiert hatte, aber Mitglied der Gemeindevertretung bleibt.
Viele Dankesworte im Schmalenseer Gemeindesaal
Dirk Griese bedankte sich gleich mehrfach – unter anderem für das nicht selbstverständliche einstimmige Votum der Vertretung, der sieben Mitglieder der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) und zwei der Wählergemeinschaft Bürger für Schmalensee (BfS) angehören. Zwei Mitglieder der BWS-Fraktion – Frederike Harder und Thorge Jankowski – fehlten entschuldigt und verpassten eine harmonische Versammlung in einem gut besetzten Gemeindesaal.
Dank galt auch dem Vorgänger Sönke Siebke, der 15 Jahre lang die Geschicke im Dorf gelenkt hatte. „Als Bürgermeister hält man die Gemeinde zusammen, ist stets erster Ansprechpartner und gibt dem Dorf eine Seele – das hast Du getan“, lobte Dirk Griese, der in Aussicht stellte, dass es nicht bei dieser kurzen Verabschiedung bleiben werde.
Den Dank gab Sönke Siebke zurück, der seit 1994 Mitglied der Schmalenseer Gemeindevertretung ist. Nicht allein an Dirk Griese, sondern an das „ganze Team“, in das er die Gemeindevertreterinnen und -vertreter und bürgerlichen Ausschussmitglieder einbezog, die Mitarbeitenden der Verwaltung und auch die Bürgerinnen und Bürger, von denen sich viele in Vereinen und Organisationen einbringen. Besonders dankte Siebke Gemeindewehrführer Peter van het Loo und Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt, die beide zugegen waren, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Unterstützung.
Und dennoch war bei dem scheidenden Bürgermeister eine sichtliche Erleichterung zu erkennen, als er seinem Nachfolger neben dem Bürgermeisterschild und einem Stapel Aufkleber mit dem Gemeindewappen vor allem einige Schlüsselbunde in die Hand drückte. Zuvor hatte Siebke zwei der fünf aus der Gemeindevertretung ausgeschiedenen Mitglieder verabschieden können: Lore Jungclaus (BfS) und Christian Saggau (BWS) bleiben der Dorfpolitik allerdings als bürgerliche Mitglieder in der Ausschussarbeit erhalten. Verhindert waren an diesem Abend Jürgen Bucksch und Lars Holldorf (BfS) und Julia Voß (BWS), die in der neuen GV nicht vertreten sind.
Newcomerin gleich stellvertretende Bürgermeisterin
Unter der Versammlungsleitung von Dirk Griese ging es weiter, und auch alle weiteren Abstimmungen fielen einmütig aus. So die zu den Stellvertretenden des Bürgermeisters. Nr. 1 ist mit Christian Detlof der bisherige Fraktionsvorsitzende der BWS, dessen Nachfolger Christopher Brust ihn später auch zum Vertreter des Bürgermeisters im Amtsausschuss vorschlug. Nr. 2 ist mit Sönke Stahl (BfS) ebenfalls ein Mitglied mit langer GV-Erfahrung. Die Nr. 3 ist dagegen ganz neu im Politik-Geschäft: Karolin van het Loo, die sich in der Nominierungsversammlung der BWS den aussichtsreichen Listenplatz 3 und am 14. Mai ein tolles Wahlergebnis hatte sichern können.
Weil beide Fraktionen im Vorwege miteinander über die zukünftige Aufgabenverteilung und Zusammensetzung der Ausschüsse gesprochen hatten, gab es bei den dafür nötigen Wahlgängen keinerlei Komplikationen. Hier eine Übersicht:
Den Finanzausschuss bilden die BWS-Gemeindevertreter*innen Thorge Jankowski als Vorsitzender, Frederike Harder als dessen Stellvertreterin und Christian Detlof, sowie die bürgerlichen Mitglieder Joachim Conrad (BWS) und Thomas Kriegbaum (BfS).
In den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr wurden als Vorsitzender das neue GV-Mitglied Lars Jungclaus (BfS) und als dessen Stellvertreter Christopher Brust sowie Karolin van het Loo (beide BWS) und die bürgerlichen Mitglieder Stephanie Allonge und Margret Siebke von der BWS gewählt.
Größter Ausschuss mit sieben Mitgliedern ist der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten („Bauausschuss“), dem die BWS-Gemeindevertreter Christian Detlof als Vorsitzender, Sönke Siebke MdL als dessen Stellvertreter und Thorge Jankowski sowie GV Sönke Stahl von der BfS angehören. Dazu als bürgerliche Mitglieder Lore Jungclaus (BfS), Sönke Jens und Christian Saggau (beide BWS).
In den Beirat der Kita Schmalensee wurden die BWS-Mitglieder Karolin van het Loo und Christopher Brust entsandt.
Was sonst noch geschah
„Ich bin zwar erst einige Minuten im Amt, habe aber doch schon was zu erzählen“, schmunzelte Dirk Griese, als es in der Tagesordnung mit dem „Bericht des Bürgermeisters“ weitergehen sollte. Denn aufgrund des klaren Ergebnisses der Kommunalwahl hatte kaum Zweifel an einer Wahl Grieses bestanden, und so wurde er bereits in laufende Prozesse eingebunden.
So konnte er von anstehenden Veränderungen an der Spitze der Verwaltung des Amtes Bornhöved berichten, die im Amtsausschuss Thema sind; Stichwort Amtsdirektor. Die Herausforderungen im Wasserwerk Bornhöved waren Inhalt einer Krisensitzung, an der Griese teilnahm. Und im Sportlerheim fand ein Treffen in Sachen Erneuerung der Flutlichtanlage statt.
Mitglied des Amtsausschusses wird Dirk Griese in dessen konstituierender Sitzung am 5. Juli; tags zuvor tritt die neue Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Sventana zusammen, der er auch angehören wird.
Einen Berichtspunkt hatte auch Sönke Siebke noch, und der hatte ihm richtig Freude bereitet: „Mein letzter offizieller Termin als Bürgermeister war, die Glückwünsche zum 70. Hochzeitstag bei Helga und Dieter Wenghöfer am 13. Juni zu überbringen. Darüber habe ich mich sehr gefreut!“
Beschlüsse gab es auch: So wurde festgelegt, dass sich die Gemeinde mit 30 Prozent der Kosten (maximal 1500 Euro) an der Beschaffung eines Sonnensegels durch den Trägerverein der Kita beteiligt. In der Vakuumpumpstation wird aufgrund des Einbaus neuer Pumpen dringend ein neuer Schaltkasten benötigt – ein Ortstermin Ende Juni soll alles Weitere klären. Außerdem wurde Bettina Ahrens zur Schöffin am Amtsgericht für die Gemeinde Schmalensee gewählt.
Schon gibt es nächste Politik-Termine in Schmalensee
Fast nahtlos muss die neue Gemeindevertretung die Arbeit aufnehmen: Am 11. Juli wird der „Bauausschuss“ mit einer vorgeschalteten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bebauungsplan Nr. 9 (Belauer Straße 2 bis 10) tagen. Am 27. Juli kommt zunächst der Wahlprüfungsausschuss zusammen – bestehend aus den drei Stellvertretenden des Bürgermeisters –, um das Kommunalwahlergebnis abschließend festzustellen. Wenige Minuten danach geht es bereits in die zweite Sitzung der Gemeindevertretung in ihrer neuen Zusammensetzung.
Der Schlusssatz gehört dem neuen Bürgermeister
Dirk Griese, der von 1994 bis 2014 bereits Mitglied der Gemeindevertretung war sowie von 1998 bis 2013 1. stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Finanzausschusses, dem er außerdem von 2018 bis zuletzt als bürgerliches Mitglied vorstand, schwor seine Gemeindevertretung auf die nächsten fünf Jahre ein:
„Wir haben einiges vor in der neuen Wahlperiode, die Aufgaben liegen quasi auf der Straße.“ Ein Baugebiet soll entstehen, ein Radweg nach Stocksee gebaut, das Feuerwehrhaus erweitert und die Flutlichtanlage auf dem Sportgelände erneuert werden. „Windkraft und PV-Anlagen werden uns ebenso beschäftigen wie der allgegenwärtige Klimawandel“, sagte Griese. „Gemeinsam wollen wir unser Schmalensee als lebenswertes und zukunftsfähiges Dorf erhalten und gestalten.“
Und um das zu „besiegeln“, holte der neue Bürgermeister eine alte Tradition des im Februar verstorbenen Ehrenbürgermeisters Hans Siebke hervor und gab erst einmal für alle einen aus. „Hans hat am Ende von Versammlungen wie dieser immer gesagt, dass nach einem Schnaps alle denselben ‚Stallgeruch‘ haben. Ich konnte dieser These immer etwas abgewinnen und greife das sehr gern auf – Prost Euch allen!“
Foto: Dirk Griese übernimmt das Bürgermeisteramt von Sönke Siebke
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gefallener Sorgenfrei ist kein Schmalenseer Sorgenfrei: Der aus Hamburg stammende Vizefeldwebel in einem Fußartillerieregiment, Träger des Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse sowie des Hanseatenkreuzes, Johannes Sorgenfrei, fällt vor 105 Jahren am 16. Juni 1918, drei Tage vor seinem 26. Geburtstag. Er ist mit Grete Sorgenfrei verlobt und wird in einer Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts als Schmalenseer geführt. Das aber liegt wohl daran, dass die Familie seiner Braut eine Traueranzeige aufgegeben hat. Grete Sorgenfrei ist Tochter des Gärtners Adolf Sorgenfrei, dessen Betrieb im Hirtenweg liegt.
Maikäfer flogen besonders weit: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 17. Juni 1938, vor 85 Jahren, von landesweiten Maikäfersammelaktionen, die nun beendet sind. In ganz Schleswig-Holstein wurden rund 120.000 Kilo Käfer gesammelt, im Kreis Segeberg an die 10.000 Kilo. Die Bornhöveder Aktion bringt 5.733 Kilo Maikäfer zusammen, zahlreiche Familien standen morgens um 4 Uhr auf, um sich zu beteiligen. Neben dem Einsammeln und Töten der Tiere wurden auch Versuche angestellt. So betupfte man in Stocksee an die 10.000 Käfer mit gelben Flecken und verzeichnete dann, wo diese später eingesammelt wurden – in Damsdorf und Schmalensee vor allem, was einer unnatürlichen Flugweite entspricht. In Schmalensee wurden letztendlich 99,5 Zentner, also auch fast 5.000 Kilo Maikäfer gesammelt. Hier sei „besonders fleißig“ gesammelt worden.
Alter Luther wurde entstaubt: In der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde endet am 17. Juni 1983, vor 40 Jahren, eine seit dem 11. Juni stattfindende Luther-Ausstellung im Gemeindehaus. Anlass ist der 500. Geburtstag des Reformators Martin Luther. Pastor Friedhelm Gutknecht und Diakon Bernhard Lennartz können den Besuchern ein Luther-Portrait präsentieren, das sie auf einem Dachboden im Seitenschiff der Kirche gefunden haben. Es wurde zur 300-Jahr-Feier des Thesenanschlags Luthers 1817 für zehn Goldstücke von einem Hamburger Professor erstanden und vermutlich in den 1960-er Jahren auf den Dachboden verbannt.
Mit dem Extrazug zum Kriegshafen Kiel: Der Flottenverein Bornhöved unternimmt am 18. Juni 1913, vor 110 Jahren, eine Tagesreise nach Kiel. Mit dem Extrazug geht es zu einem Extradampfer, der die Teilnehmer zur Werft bringt, wo ein größeres Kriegsschiff besichtigt wird. Nach einer Hafenrundfahrt geht es in den Kaiser-Wilhelm-Kanal bis zur Hochbrücke von Levensau. Ein Besuch in Strande schließt sich an. Nach einem Lokalbesuch in Kiel bringt der Extrazug die 130 Teilnehmer zurück nach Bornhöved.
Eine Schmalenseer Hilfsgemeinschaft vor 75 Jahren: In Schmalensee besteht im Jahr 1948 offenbar eine so genannte „Hilfsgemeinschaft“. Für diese werden von Walter Behrend 422,50 RM in die Gemeindekasse gezahlt, möglicherweise handelt es sich um Geld des Sportvereins von 1946, zwischen dessen Unterlagen die von Kassenverwalter und Bürgermeister Heinrich Hamann gegengezeichnete Quittung aufgefunden wurde. Möglich wäre, dass der Sportverein das Geld für mildtätige Zwecke, zum Beispiel in der damals notwendigen Flüchtlingsbetreuung bereitstellt. Es kann sich aber auch um das Restvermögen des Vereins handeln, der sich ggf. aufgelöst hat, denn später liest man nicht mehr von ihm. Noch heute ist es in zahlreichen Satzungen von Sportvereinen vorgesehen, dass bei einer Auflösung das Restvermögen an die Standortgemeinde fallen soll.
Kirchenbau in Stolpe?: In dem vom Kirchspiel Bornhöved abgetrennten Kirchspiel Wankendorf werden laut Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 21. Juni 1888, vor 135 Jahren, umfangreich Spenden für den Bau einer Kirche gesammelt. Man geht davon aus, dass diese in Stolpe als zentralem Ort des Kirchspiels errichtet werden wird. Zurzeit wird abwechselnd in der Stolper Schule und auf dem Saal eines Lokales Gottesdienst gehalten. Der Pastor Petersen lebt in Wankendorf.
Impuls für die Milchwirtschaft: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung hält am 23. Juni 1883, vor 140 Jahren, eine Generalversammlung ab. Ein Dr. Schrot aus Kiel referiert über Milchwirtschaft und empfiehlt die Einrichtung von Genossenschaftsmeiereien, um die Produktionsmengen und Gewinne zu steigern. Weiteres Thema ist das Herstellen einer „guten Weide“.
Husaren bekommen im Quartier in Schmalensee: Die Husarenregimenter Nr. 15 und 16 der 18. Kavalleriebrigade führen im Zeitraum 23. Juni bis 11. Juli 1898, vor 125 Jahren, Marschübungen durch. Schmalensee ist in dieser Zeit darauf vorbereitet, zwei Drittel einer Eskadron des Regiments Nr. 15 aufzunehmen, bestehend aus 3 Offizieren, 78 Mannschaften und 83 Pferden. Die Bereitschaft aller Quartiergemeinden zur Verpflegung der Truppe wird im Vorwege abgefragt – 80 Pfennig pro Kopf und Tag beträgt die Entschädigung.
Graf Moltke in Schmalensee vorn: Bei den Reichstagswahlen am 16. Juni 1893, vor 130 Jahren, ist im 6. schleswig-holsteinischen Reichstagswahlkreis mit dem Amt Bornhöved keine Entscheidung gefallen. Der Uetersener Klosterpropst Graf Moltke von den Nationalliberalen hat die zweitmeisten Stimmen hinter dem Sozialdemokraten Molkenbuhr auf sich vereinigen können (im Amt Bornhöved erhält er die wenigsten Stimmen). Beide müssen in eine Stichwahl eintreten die am 24. Juni 1893 durchgeführt wird. Das Wahlkomitee des Freisinnigen Hänel, der die Stichwahl knapp verpasst hat und im Amt Bornhöved die meisten Stimmen erhielt, ruft zur Unterstützung des Grafen Moltke auf. Da sämtliche sogenannte „Ordnungsparteien“ nun geschlossen einen Kandidaten unterstützen, kann Graf Moltke gegen den bisherigen SPD-Abgeordneten Molkenbuhr gewinnen und ihm den Wahlkreis abnehmen. In Schmalensee liegt das Stimmverhältnis bei 48:6 für Graf Moltke.
Sogar Feuerwehr Alveslohe hilft: Auf dem Tensfelder Gehöft Burade entsteht am 19. Juni 1973, vor 50 Jahren, ein Großbrand, der die Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved beschäftigt. Atemschutzgeräte kommen zum Einsatz. Auch die Drehleiter der Bad Segeberger Wehr und ein Schlauchkraftwagen der Wehr Alveslohe werden angefordert. Vermutlich durch die Selbstentzündung von Heu brennt das kombinierte Stall- und Scheunengebäude nieder. Der Schaden liegt bei 150.000 DM.
Neue Abgeordnete im Segeberger Kreistag: Unter dem Vorsitz des Landrats Dr. von Mohl tagt am 28. Juni 1933, vor 90 Jahren, der Segeberger Kreistag. Von Mohl weist laut Zeitungsbericht eingangs darauf hin, dass keine Abgeordneten der SPD zur Sitzung eingeladen worden seien, da „Angehörige dieser Partei keine Ämter mehr in der Verwaltung bekleiden dürfen.“ Im Protokoll heißt es, der Landrat habe die Angehörigen der sozialdemokratischen Partei gebeten, der Sitzung fernzubleiben, da ihre Partei durch den Reichsinnenminister verboten worden sei. An ihrer Stelle werden neue Kreistagsabgeordnete begrüßt. Dass es sich dabei um Nationalsozialisten handelt, drücken weder das Protokoll noch der Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt aus, aber dessen wird sich zu damaliger Zeit jeder bewusst gewesen sein.
Ausbau der B430 vor 55 Jahren: Zwischen Schmalensee und Bornhöved erfolgt 1968 ein Ausbau der neuen Bundesstraße 430, die den bisherigen Verlauf der Plöner Chaussee ablösen wird. Den ganzen Sommer über kommt es daher zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. In Schmalensee wird am Ortsausgang in Richtung Bornhöved der Straßenrand zu den Seewiesen aufgefüllt. Zugleich wird im ganzen Dorf eine Kanalisation verlegt, berichtet die Segeberger Zeitung in ihrer Ausgabe am 28. Juni 1968.
Gutes Abschneiden beim Kreisturnier vor 25 Jahren: Beim 59. Kreisturnier, den Kreismeisterschaften des Reiterbundes Segeberg vom 27. bis 29. Juni 2008, belegt die Mannschaft der RSG Schmalensee im Wettkampf der Reit- und Fahrvereine den zweiten Platz. Unter Reitlehrerin Anja Krahnert, reiten Stephanie Cordugas (Jumanji), Julia Krahnert (Kilree Glory), Beeke Kaack (Sinjang) und Inga Kissmann (Lancom). Beeke Kaack wird mit Summersby Kreismeisterin in der Vielseitigkeit und mit Conti Dritte im Springen der Großen Tour. Julia Krahnert belegt mit Foneda den dritten Platz in der Vielseitigkeit der Jungen Reiter.
Konstituierende Sitzung muss verschoben werden: Am 30. Juni 2008, vor 15 Jahren, soll in Schmalensee die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung stattfinden und die Gemeinde nach 30 Jahren einen neuen Bürgermeister erhalten. Doch ausgerechnet jetzt ist der designierte Nachfolger von Hans Siebke, dessen Sohn Sönke Siebke, erkrankt. Es herrscht Einigkeit: Eine Bürgermeisterwahl durch die Gemeindevertretung ohne den Kandidaten darf es nicht geben – die Sitzung wird kurzfristig auf den 7. Juli 2008 verschoben.
Foto: Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
Jazzfrühschoppen am 18. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(11. 06. 2023)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved:
Ein Jazzfrühschoppen – Schwungvoll und feurig
Passend zum traditionellen Ambiente in der „Alten Schmiede“ in Bornhöved spielt die Michael Weiss Jazzband am 18. Juni von11.00 bis 13.00 abwechslungsreich und fröhlich beim Jazzfrühschoppen.
Die Michael Weiss Jazzband wird die Gäste mit bekannten Melodienverwöhnen und zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, nie zu laut, dabei schwungvoll und unterhaltsam.
Die Musiker spielen Jazzstandards, New Orleans-Titel, Blues und Dixieland, aber auch alte, bekannte Schlager und Melodien wie zum Beispiel „Mein kleiner grüner Kaktus” von den Comedian Harmonists, „Oh Donna Klara” bekannt von Max Raabe und seinem Palastorchester, „Blueberry Hill” von Fans Domino, „Und der Haifisch, der hat Zähne” bekannt als „Mackie Messer”. Dabei verzaubert die Band gern mit leisen Tönen unter dem Motto: - Der richtige Ton macht die Musik.
Auf zum Jazzfrühschoppen am 18. Juni um 11.00 Uhr in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13. Der Eintritt ist frei. Getränke und ein kleiner Imbiss können geordert werden. Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved.
Foto: Homepage - Jazz in der Alten Schmiede 18.06.2023
Wasserwerk Bornhöved: Ein Leck entdeckt; weiterhin Mahnung zur Sparsamkeit mit dem Trinkwasser
(10. 06. 2023)Einen Teilerfolg hat es gegeben: Ein Leck unweit des Wasserwerks Bornhöved konnte entdeckt und geschlossen werden. Aber: Weiterhin übersteigt die Abnahmemenge die Produktion. Darum wird weiter dazu gemahnt, auf das Befüllen von Pools oder das Sprengen von Rasenflächen zu verzichten. Das ist ein Ergebnis einer Krisenrunde der Gemeinde Bornhöved mit Bürgermeistern und Wehrführern der an das Wassernetz angeschlossenen Gemeinden am 8. Juni.
Noch immer erscheint in der WarnApp NINA sowie auf der Internetseite des Amtes Bornhöved der Aufruf von Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram, der auch schon auf gemeinde-schmalensee.de zu lesen war und hier wiederholt wird:
Trinkwasserknappheit –sparsamer Umgang notwendig
Durch einen überhöhten Trinkwasserverbrauch kam das Wasserwerk Bornhöved bereits am ersten Juni-Wochenende an seine Kapazitätsgrenzen, so dass es auch zu Druckschwankungen im gesamten Versorgungsnetz (13 Gemeinden mit rd. 16.600 Einwohnern) kam.
Solch hohe Verbrauchsmengen schon vor Beginn der Sommermonate können nicht über einen längeren Zeitraum durch das Wasserwerk abgedeckt werden.
Vermeiden Sie es daher, Gärten und Blumen mit Trinkwasser zu versorgen oder Pools, Badeteiche und sonstige Becken mit Trinkwasser zu befüllen. Der Bedarf für die Gartenbewässerung sollte generell über Regenwasserzisternen gedeckt werden.
Die Trinkwasserversorgung sowie die Bereitstellung von Löschwasserreserven hat höchste Priorität. Eine Verschwendung der knappen Ressource Wasser ist daher unbedingt zu vermeiden!
Ich bitte Sie alle um Verständnis; lassen Sie uns gemeinsam Wasser sparen, damit keine gravierenden Einschnitte bei der Trinkwasserversorgung vorgenommen werden müssen.
Gemeinde Bornhöved
-Wasserversorgung-
gez. Reinhard Wundram
Bürgermeister
Foto: Von Boßeln im Regen kann derzeit keine Rede sein
Startschuss für fünf Jahre: Konstituierung der Gemeindevertretung am 15. Juni
(08. 06. 2023)Mit ihrer Stimmabgabe am 14. Mai haben die Schmalenseerinnen und Schmalenseer die Weichen für die nächsten fünf Jahre in der Gemeindepolitik gestellt. Sieben Mitglieder der Bürgerlichen Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) und zwei von den Bürgern für Schmalensee (BfS) bilden die zukünftige Gemeindevertretung. Diese hat ihre erste, die konstituierende Sitzung am Donnerstag, 15. Juni, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Die bereits verfügbare Tagesordnung umfasst 24 Tagesordnungspunkte. Davon sollte sich die interessierte Einwohnerschaft jedoch nicht abschrecken lassen, denn einige Punkte lassen sich schnell verhandeln. Das gilt auch für fachliche Punkte zur Ortsentwässerung und Aufstellung eines Bebauungsplans für Teile der Belauer Straße.
Schmalensee bekommt neuen Bürgermeister
Fest stand schon vor der Kommunalwahl, dass Bürgermeister Sönke Siebke nach seinem Einzug in den Schleswig-Holsteinischen Landtag nicht wieder als Bürgermeisterkandidat der BWS zur Verfügung stehen würde. Dirk Griese, viele Jahre erster stellvertretender Bürgermeister und Vorsitzender des Finanzausschusses, ging als Spitzenkandidat der BWS ins Rennen und erhielt auch den breiten Rückhalt der Wählerinnen und Wähler. Nun kommt es auf die Gemeindevertretung an, einen neuen Bürgermeister sowie drei Stellvertrer*innen zu wählen.
Auch die Besetzung der Ausschüsse muss neu verteilt werden. Aufgrund des Stimmenverhältnisses hat die BWS die ersten beiden Zugriffe, was den Vorsitz in den Ausschüssen angeht. Die Gemeindevertretung Schmalensee hat drei Fachausschüsse: Den Finanzausschuss mit fünf Sitzen, den Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss) mit sieben Sitzen sowie den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr mit fünf sitzen.
Darüber hinaus sind die Stellvertretungen des Bürgermeisters im Amtsausschuss und in der Schulverbandsversammlung festzulegen und Mitglieder in den Beirat der Kita Schmalensee zu entsenden. Ein Wahlprüfungsausschuss muss auch gewählt werden, der bis zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung das Ergebnis der Kommunalwahl abschließend behandeln wird.
Ein Tagesordnungspunkt dürfte für die Zuhörerschaft etwas unvorbereitet wirken: Für die Schöffenwahl für die Amtsperiode 2024-2028 liegen, zumindest aus Reihen der BWS, deren Fraktionsvorsitzender Christopher Brust sein wird, bislang keine Vorschläge vor. Für dieses Ehrenamt muss man übrigens nicht Mitglied der Gemeindevertretung sein.
Foto: Startschuss für fünf Jahre: Konstituierung der Gemeindevertretung am 15. Juni
Störungen im Wasserversorgungsgebiet Bornhöved – Was zu beachten ist
(07. 06. 2023)Die Störungen im Wasserwerk Bornhöved bzw. dessen Leitungsnetz dauern an. Zwar ist die Versorgung mit dem „normalen“ täglichen Bedarf an Trinkwasser gewährleistet, von der Entnahme großer Mengen etwa zum Rasensprengen oder Befüllen von Pools soll unbedingt Abstand genommen werden.
Seit Samstag, 3. Juni, gibt es Probleme im Wassernetz des Wasserwerks Bornhöved. Und noch immer läuft die Suche nach Ursachen technischer Art – also auch nach einem möglichen Rohrbruch oder Leck. Verantwortlich für das Wasserwerk ist die Gemeinde Bornhöved, die mit den amtsangehörigen Gemeinden sowie Gemeinden außerhalb des Amtsgebietes Wasserlieferungsverträge abgeschlossen hat.
Bornhöveds aktueller Bürgermeister Reinhard Wundram nutzt alle Mittel und Wege, Mahnungen an die Bevölkerung zu richten, mit dem Trinkwasser, das Lebensgrundlage ist, spar- und sorgsam umzugehen. Warnungen über die Warn-App NINA hat es auch schon gegeben, nun verbreitet auch die Amtsverwaltung auf ihr zur Verfügung stehenden Kanälen entsprechende Aufrufe. Auch die Feuerwehren wurden schon für Lautsprecherdurchsagen in Marsch gesetzt, in Schmalensee am 5. Juni.
Die Bürgermeister im Einzugsbereich des Wasserwerks wurden gebeten, Warnungen und Mahnungen zu veröffentlichen – in Schmalensee steht Sönke Siebke insbesondere die Gemeinde-Homepage zur Verfügung.
Hier der aktuelle, am 6. Juni durch die Amtsverwaltung verbreitete Aufruf von Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram:
Trinkwasserknappheit –sparsamer Umgang notwendig
Durch einen überhöhten Trinkwasserverbrauch kam das Wasserwerk Bornhöved bereits am ersten Juni-Wochenende an seine Kapazitätsgrenzen, so dass es auch zu Druckschwankungen im gesamten Versorgungsnetz (13 Gemeinden mit rd. 16.600 Einwohnern) kam.
Solch hohe Verbrauchsmengen schon vor Beginn der Sommermonate können nicht über einen längeren Zeitraum durch das Wasserwerk abgedeckt werden.
Vermeiden Sie es daher, Gärten und Blumen mit Trinkwasser zu versorgen oder Pools, Badeteiche und sonstige Becken mit Trinkwasser zu befüllen. Der Bedarf für die Gartenbewässerung sollte generell über Regenwasserzisternen gedeckt werden.
Die Trinkwasserversorgung sowie die Bereitstellung von Löschwasserreserven hat höchste Priorität. Eine Verschwendung der knappen Ressource Wasser ist daher unbedingt zu vermeiden!
Ich bitte Sie alle um Verständnis; lassen Sie uns gemeinsam Wasser sparen, damit keine gravierenden Einschnitte bei der Trinkwasserversorgung vorgenommen werden müssen.
Gemeinde Bornhöved
-Wasserversorgung-
gez. Reinhard Wundram, Bürgermeister
Hier einige ergänzende Hinweise der Amtsverwaltung Bornhöved vom selben Tag:
Der hohe Wasserverbrauch kann einerseits auf die sommerlichen Temperaturen zurückgeführt werden, andererseits ist auch ein Rohrbruch nicht auszuschließen.
Es ist darauf zu achten, das Sprengen der Sportplätze oder sonstigen Flächen auf ein Minimum zu beschränken.
Bei Auffinden einer Leckage oder anderer bekannter Ursachen z.B. erhöhter Verbrauch durch evtl. Baumaßnahmen oder ähnliches bitte ich, das Wasserwerk Bornhöved unter der Telefonnummer 04323 / 919810 sofort zu informieren.
Foto: Wasserwerk Bornhöved im Oktober 2022
Neulich in Schmalensee: Kein Eventanhänger. Das war der Grund
(07. 06. 2023)Ein falscher Terminplan beziehungsweise einer, auf dem zu viele Termine angegeben waren, ist der Grund dafür, dass am 1. Juni in Schmalensee vergeblich auf den Eventanhänger gewartet wurde.
Christopher Brust, 2. Vorsitzender des SV Schmalensee, der die Aufenthalte des vom Kreis Segeberg finanzierten Bewegungsangebots für Kinder koordiniert, schrieb am 5. Juni:
„Moin liebe Schmalenseer:innen und Freund:innen Schmalensees, am 21. Mai hatte ich Euch über die Wiederauflage des Eventanhängers ab 25. Mai informiert. Leider war der seinerzeit mitgeschickte Terminflyer nicht korrekt, da hierin zu viele Termine aufgeführt wurden, wofür ich im Namen des Veranstalters WieGe GmbH um Entschuldigung bitte. Dieses Angebot wird vorerst noch zweimal zu uns kommen. Nächster Halt wird am Donnerstag, 08. Juni ab 15:00 Uhr auf dem Sportplatz sein.
Die aktualisierte Terminübersicht ist im Internetangebot des SV Schmalensee (www.svschmalensee.de) zu finden und auch über die Gemeinde-Homepage abrufbar.“
Das Homepage-Team hat bereits die Terminliste angepasst und den aktuellen Flyer, der neben dem 8. Juni auch den 22. Juni als Eventanhänger-Termin auswirft, beigefügt.
[Flyer]
Foto: Der Eventanhänger rollt in Schmalensee an
Störung im Wasserwerk am Samstagabend – Entwarnung am Sonntagmorgen
(04. 06. 2023)Da wird ganz schön gerödelt worden sein in der Nacht zu Sonntag: Im Wasserwerk Bornhöved trat am Samstag eine Störung auf. Das hatte Auswirkungen auf die Bevölkerung in insgesamt zwölf angeschlossenen Gemeinden.
Kurz nach 19 Uhr wurden die Bürgermeister der angeschlossenen Gemeinden über die Probleme informiert und sofort bemüht, die Bevölkerung zum sparsamen Umgang mit dem Trinkwasser aufzufordern.
In Bornhöved fuhr zum Beispiel die Freiwillige Feuerwehr durch die Straßen und machte Lautsprecherdurchsagen, in Schmalensee wurde über einen WhatsApp-Verteiler gewarnt.
Die Regionalleitstelle Elmshorn gab um 20.33 Uhr eine Warnung über die für Warnungen an die Bevölkerung eingerichtete App NINA heraus. Demnach lief die Wasseraufbereitung auf Maximum, jedoch sei die Entnahme von Trinkwasser aus dem Netz extrem hoch gewesen und musste reduziert werden.
Betroffen waren alle Orte im Amt Bornhöved sowie die an das Wasserwerk Bornhöved angeschlossenen Gemeinden Ascheberg, Belau, Dersau und Kalübbe.
Am Sonntagmorgen um 7.40 Uhr hat die Regionalleitstelle Entwarnung gegeben.
Fälle wie dieser sollten uns allerdings grundsätzliche Mahnung sein, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen – es ist Lebensgrundlage und wird knapper.
Foto: Wasserwerk Bornhöved im Oktober 2022
Langes Rückwärtsfahren im Morgengrauen: Windrad-Flügel erreichen Schmalensee
(02. 06. 2023)Um 4.50 Uhr heute früh war die Aktion beendet: Drei Windrad-Flügel und ein Turmteil erreichten den in der Entstehung befindlichen Windpark Schmalensee. Für die Fahrer ging eine lange Phase völliger Konzentration zuende.
Wie berichtet, hatte es für die Anlieferung der langen Flügel mit Spezialfahrzeugen eine umfangreiche Planung und Vorbereitung gegeben. Ab Neumünster-Süd über die B205, von Rickling nach Trappenkamp und Tensfeld sowie durch Damsdorf galt es, Verkehrszeichen zu entfernen, Bäume zurückzuschneiden oder ganz zu beseitigen, Kreisel zu durchschneiden und Flächen befahrbar zu machen. Ein riesiger Aufwand dafür, dass zwischen Schmalensee und Damsdorf weitere Windkraftanlagen entstehen werden.
In der Nacht zum heutigen 2. Juni war es dann soweit. Um 22 Uhr am Vortag hatte sich der Tross aus vier Schwertransportern und zahlreichen Begleitfahrzeugen in Marsch gesetzt. Kurz nach 2 Uhr in der Frühe waren von der Anhöhe zwischen Schmalensee und Damsdorf aus am Damsdorfer Kreuz die ersten Rundumleuchten zu erkennen. Wer hätte da in der Dunkelheit geglaubt, dass es hell sein würde, wenn das letzte Fahrzeug den Lagerplatz erreichen sollte…
Während in Schmalensee wohl alle einen ruhigen Schlaf genießen konnten, dürfte es für viele Damsdorfer weniger bequem gewesen sein – blinkende Lichter und Motorengeräusche, womöglich manch leiser Fluch auf der Straße. Denn es dauerte lange, bis sich der erste Schwertransport rückwärtsfahrend die Anhöhe hinauf bewegte. Immerhin fast drei Stunden. Die Fahrer waren um das lange Stück wirklich nicht zu beneiden, da war sich die kleine Gruppe Schaulustiger einig.
Foto: Windrad-Teile wurden am 2. Juni angeliefert
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für de Monat Juni.
Ludendorff-Feier soll die Moral heben: Der Erste Weltkrieg sorgt zunehmend für eine Verschlechterung der Situation auch an der „Heimatfront“. Ganz Bornhöved und seine Umgebung stehen am 4. Juni 1918, vor 105 Jahren, im Zeichen der Ludendorff-Feier, die reichsweit die Moral heben soll. Ein Feldgottesdienst mit Pastor Schlüter und unter Beteiligung der Kriegervereine, ein Umzug durch Bornhöved und zuletzt eine Sammlung zu Gunsten der „Ludendorff-Spende“ appellieren an den Durchhaltewillen der Bevölkerung. Die Ludendorff-Spendensammlung für Kriegsgeschädigte durch den Vaterländischen Frauenverein Bornhöved und Umgebung erbringt aus Bornhöved 247,84 Mark. Aus Schmalensee gehen weitere 134 Mark, aus Tarbek 107 Mark und aus Gönnebek 93,90 Mark ein.
Schwarzbunte sprechen von Pflichtablieferungen: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 5. Juni 1943, vor 80 Jahren, die 72. Hauptversammlung des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner statt. Einladender ist der Vorsitzende, Heinrich Harder aus Schmalensee. Er stellt fest, dass der Krieg sich unleugbar auf die wirtschaftlichen Verhältnisse auswirke. Im Frühjahr sei man erstmals von Pflichtablieferungen betroffen worden. Die Schwarzbuntzüchter seien aber in ihrer Produktivität vorbildlich, die Zahlen überträfen teilweise das Vorkriegsniveau.
Meierei Schmalensee, Güteklasse I: Die Meiereigenossenschaft Schmalensee hält Anfang Juni 1963, vor 60 Jahren, in Belau ihre Mitgliederversammlung ab. 40 Mitglieder mit 480 Kühen gehören zur Genossenschaft. Im Jahr 1962 lieferten diese 1.994.000 Liter Milch an. Produziert werden Trinkmilch, Quark, Käse, Schlagrahm und Butter. 92 Prozent der angelieferten Milch entsprachen der Güteklasse I – ein Verdienst der sorgfältig arbeitenden Bäuerinnen, so der Bericht der Segeberger Zeitung vom 9. Juni. Seitens der Landesvereinigung der Milchwirtschaft hat die Genossenschaft im Zuge der Butterprüfung einen Ehrenpreis erhalten.
Gartenkonzert bei Gastwirt Ludwig Saggau: Am 7. Juni 1903, vor 120 Jahren, beginnt um 16 Uhr ein großes Gartenkonzert beim Gastwirt Ludwig Saggau. Es spielt die Stadtkapelle Plön unter der Leitung des Dirigenten Wallberg. Außerdem gibt es Unterhaltungsspiele wie Scheibenschießen oder Vogelwerfen.
Nazis sichern sich die Arbeiter: Im Gasthof Voß findet laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 7. Juni 1933, vor 90 Jahren, eine Versammlung der NSBO, der Betriebszelle der Ortsgruppe der NSDAP Bornhöved statt. Die Nationalsozialistische Betriebszellen-Organisation ist das Gegenstück zu den (aufgelösten) Gewerkschaften. Der Kreistagsabgeordnete und Parteigenosse Emil Bock aus Bornhöved eröffnet die Versammlung, nach deren Beendigung 19 Neuaufnahmen zu verzeichnen sind. Damit ist die im September 1932 gebildete Betriebszelle von anfangs sieben auf nunmehr 95 Mitglieder angewachsen. Wenig später treten in Tarbek weitere elf Neumitglieder bei.
Urlaub zur Unzeit: Pastor Albert Lutheri Voß meldet sich vom 8. Juni bis zum 8. Juli 1908, vor 115 Jahren, in den Urlaub ab. Für das Kirchspiel bleibt dies nicht ohne Folgen, denn in diesen Wochen gibt es einige Pflichttermine für den Kirchenmann. Der Konfirmandenunterricht beginnt also nicht wie üblich am Sonntag nach Pfingsten, sondern erst am 12. Juli. Und die Schulvisitationen müssen von anderen Geistlichen vorgenommen. Während Pastor Bruhn aus Schlamersdorf die acht im Kreis Segeberg gelegenen Schulen des Kirchspiels besucht und den Prüfungen beiwohnt, bereist sein Kollege Deetjen aus Plön die drei zum Kreis Plön gehörenden Schulen.
In Zeiten der Not Dokumente schützen: Der Landrat des Kreises Segeberg weist mittels Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 9. Juni 1923, vor 100 Jahren, alle Amts- und Gemeindevorsteher sowie weitere Einrichtungen wie Genossenschaften auf ihre Archivpflicht hin. Dies ist angesichts steigender Altpapierpreise dringend angeraten, wörtlich in Anbetracht der möglichen „landesgeschichtlichen Forschung“ späterer Zeit.
Landjugend Schmalensee siegt in Schmalensee: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 9. Juni 1968, vor 55 Jahren, an der Straße nach Damsdorf ein Schleppergeschicklichkeits-Fahrturnier für befreundete Gruppen. Daneben gibt es auch Wettbewerbe im Luftgewehr- und Bogenschießen und Ballzielwerfen. Gut 200 Zuschauer verfolgen die Wettkämpfe, an denen sich Landjugendliche aus Schmalensee, Ascheberg, Husberg, Leezen, Hartenholm und Kembs beteiligen. Titelverteidiger Hartenholm kann den Wanderpokal nicht gegen die Schmalenseer verteidigen und wird Dritter hinter Ascheberg. Reimer Saggau, Vorsitzender der Landjugendgruppe Schmalensee, kann bei der anschließenden Siegerehrung im Gasthof Voß auch die Gewinner der Einzelwertungen auszeichnen: Karl-Heinz Meyer (Ascheberg, Schleppergeschicklichkeitsfahren), Rolf Kruse (Damsdorf, Anfängerkurs), Helge Schramm (Schmalensee, Bogenschießen), Mauruschat (Ascheberg, Luftgewehrschießen) und Edith Danker (Husberg, Dosenwerfen).
Vor 40 Jahren Vogelschießen an zwei Tagen: In Schmalensee findet am 10. und 11. Juni 1983, vor 40 Jahren, das Vogelschießen für Kinder und Erwachsene statt. Veranstalter ist der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein mit seinem Vorsitzenden Gerhard Mühlenberg. Am Freitag ermitteln die Kinder ihre Königspaare. Bei den Grundschülern müssen Bälle durch eine Lochscheibe geworfen werden (Mädchen) bzw. Bauklötze aus einer Wurfmaschine gefangen werden. Tanja Schramm und Frank Bobzien gewinnen. Die Fünft- bis Neuntklässler schießen mit dem Luftgewehr (Jungen) oder üben sich im Taubenpicken. Hier sind Sabine Stegelmann und Alexander Sötje siegreich. Am Sonnabend findet auf dem Saal des Gasthofs Voß der Kindertanz mit Preisvergabe statt, am Abend feiern die Erwachsenen mit einem Ball.
Denkmal soll an Gefecht erinnern: Der Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved stimmt laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 11. Juni 1913, vor 110 Jahren, einem Antrag der Gemeinde Bornhöved zu. Diese will am alten Kirchhof einen Platz zur Errichtung eines „Schwedendenkmals“ in Anspruch nehmen. Dieses soll der Erinnerung an das Gefecht schwedischer Husaren im Dezember 1813 bei Bornhöved gegen auf dem Rückzug befindliche dänische-holsteinische Truppen dienen.
Luise Landschoof Zweitbeste: Auf dem Sportplatz in Bornhöved finden am 12. Juni 1938, vor 85 Jahren, die Reichsjugendsportwettkämpfe innerhalb der Gruppe 7/419 des BDM (Bund Deutscher Mädel) statt. Luise Landschoof aus Schmalensee wird mit 242 Punkten zweitbeste Teilnehmerin und qualifiziert sich für das Untergausportfestv vergleichbar einer Bezirksmeisterschaft im heutigen Sprachgebrauch.
Ein großes Lob für Hugo Saggau: Der Verein ehemaliger Landwirtschaftsschüler unternimmt am 13. Juni 1923, vor 100 Jahren, einen Ausflug in den Amtsbezirk Bornhöved. Organisator der Bereisung ist der Schmalenseer Hufner Hugo Saggau, selbst Vorstandsmitglied des Vereins und Vertrauensmann im Amt Bornhöved. Der Weg führt zunächst nach Gönnebek zur Besichtigung zweier Höfe, dann nach Schönböken und zur Rendswührener Mühle. In Schmalensee werden die teilnehmenden Damen im Hause Saggau mit Kaffee und Kuchen bewirtet, während die Herren im Gasthaus einkehren. Am Abend wird in Bornhöved in Hein's Gasthof gegessen. Um Mitternacht holt ein Lastauto die auswärtigen Gäste zurück. Hugo Saggau erhält im Zeitungsbericht zur Veranstaltung großes Lob für die Organisation des lehrreichen und die Kameradschaft fördernden Tages: „...Saggau... hatte keine Mühen gescheut, um die Vereinsmitglieder mit ihren Damen voll zu befriedigen.“
Ein Preisschießen auf den Kaiser: Kaiser Wilhelm II. feiert im Juni 1913, vor 110 Jahren, sein 25-jähriges Thronjubiläum. Der Militärverein für Bornhöved hält aus diesem Anlass am 14. Juni ein Preisschießen ab. Verbunden ist dieses mit einer Kinderbelustigung. Tags darauf hält der Kampfgenossenverein 1870/71 gemeinsamen Kirchgang. Das Thronjubiläum ist mit einer Nationalspendenaktion verbunden: Geld wird für die christliche Missionsarbeit in den Kolonien und Schutzgebieten Deutschlands gesammelt. In Schmalensee werden 23,80 Mark gesammelt.
Tödlicher Unfall in Schmalensee: Am frühen Morgen des 14. Juni 2003, vor 20 Jahren, kommt auf der B430 im Bereich der Verkehrsinsel am Ortsausgang in Richtung Plön ein Pkw ins Trudeln und prallt gegen einen Bordstein. Einer von vier Insassen wird aus dem Auto geschleudert und tödlich verletzt. Die weiteren zwei Beifahrer werden leicht verletzt, der Fahrer gar nicht. Bei ihm jedoch stellt die Polizei einen Atemalkoholwert von 1,59 Promille fest.
Nur ein Telefon in Schmalensee: Elf Telefonanschlüsse an das Postamt Bornhöved gibt es bereits, berichtet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt in seiner Ausgabe vom 16. Juni 1903, vor 125 Jahren. Unter der Nummer 1 ist Tierarzt Dr. Athing in Bornhöved erreichbar. Schmalensees Gastwirt Ludwig Saggau hat die Nummer 4. Es ist der einzige Anschluss in der Gemeinde Schmalensee.
Foto: Lest die Modenzeitung, SKWB 02.06.1898
Erste Bruterfolge in SE – aber wo bleibt der Storch in Schmalensee?
(25. 05. 2023)Während wir uns in Schmalensee nach einer tollen Gemeinschaftsleistung und mit tollkühnen Männern in luftiger Höhe eines Storchennests erfreuen, bleibt uns wohl in diesem Jahr ein echter Erstbezug verwehrt.
Während andernorts im Kreis Segeberg sogar schon erste Küken gesichtet wurden, bleibt es hier am Regenrückhaltebecken bei Status des Zwischenstopps für Meister Adebar, der sporadisch zwischen Reitplatz und Seewiesen eine Rast einlegt.
Am 24. Mai schrieb Holger Möckelmann von der NABU AG Storchenschutz SH, zuständig für das Stoch-Monitoring im Kreis Segeberg:
„Nachdem die letzten Störche aus ihren Winterquartier über die Ostroute zu ihren Brutstandorten zurück gekehrt sind, haben die früh angekommenen Westzieher bereits sichtbaren Bruterfolg, wie z.B. in Heidmühlen-Hegebuchenbusch, Sievershütten, Seth, Struvenhütten-Mühlenstr und Wiemersdorf mit jeweils 3 bzw. 4 Jungstörchen.“
Dazu hat er Mut machende Fotos von zwei Segeberger Horsten mitgeschickt.
Foto: Nix los im Storchennest Schmalensee
Jungwildrettung am 20. Mai: Wenn Erfolglosigkeit ein Erfolg sein kann
(21. 05. 2023)Nichts zu finden kann ein Erfolg sein. Eine steife These eines „Ersttäters“ in der Jungwildrettung. In diesem Fall der vom Naturschutzverein Ruhwinkel in Zusammenarbeit mit Landwirten und Jägern aus Schmalensee am 20. Mai. Was damit gemeint ist...
Wenn nachts um kurz vor Vier vor dem Gasthof Voß in Schmalensee ein großes „Hallo“ herrscht, sollte man meinen, die Party im Gemeindesaal muss besonders intensiv gewesen sein. Oder: es handelt sich, wie früher vor den Auswärtsspielen der Fußballjugend, um den Treffpunkt einer Gruppe, die ein gemeinsames Ziel hat. In diesem Fall traf Letzteres zu: Ein Dutzend Schmalenseer*innen war zusammengetrommelt worden, um auf den Wiesen der Familie Griese einer neuen Leidenschaft nachzugehen – der Jungwildrettung.
Ein motivierte Truppe bricht auf
In Fahrgemeinschaften ging es zunächst nach Schipphorst – wo es übrigens auch eine sehr schöne Landschaft gibt, um in aller Herrgottsfrühe auf Wiesen, die Jonas Griese an diesem Samstag zu mähen hatte, nach darin von ihren Müttern abgelegte Rehkitze zu suchen. Heino Müller aus Rohwinkel und sein Brüder Jörg Müller aus Stolpe erwarteten den kleinen Convoi bereits. Sie und ihre Mitstreitenden aus dem Naturschutzverein Ruhwinkel sind der Schlüssel zum Erfolg, weil sie über Drohnen mit Wärmebildkamera und Funkausstattung verfügen, um die Helfer*innen auf den Wiesen zu Wärmequellen zu lotsen.
Deshalb auch der frühe Morgen: Dann hebt sich die Körpertemperatur der Kitze im Kamerabild von ihrer Umgebung ab. Aber auch andere Wärmequellen können die Kitzretter schon mal foppen: Nicht nur der Hase, der erst im letzten Moment aufspringt und davon flitzt, allein sein Ruheplatz mit Losung hinterlässt eine Wärmespur...
Doch zunächst gab es eine Schnelleinweisung in Vorgehensweise und Equipment. Körbe wurden ausgegeben, mit denen etwaige Kitze abgedeckt werden sollten, dazu Stangen mit Müllsäcken dran zum stabilisieren der Körbe und als Kennzeichnung für den Landwirt, der später drumherum mähen sollte. Neu für manchen Teilnehmenden war die Aufforderung Heino Müllers, bei aufspringenden Kitzen „schnell und beherzt“ mit dem Korb zu agieren und diesen über die Tiere, notfalls mit „ein wenig Gewalt“, drüber zu stülpen. Hatte es nicht geheißen, die Kitze verfügten noch nicht über den Fluchtreflex und würden sich nur an den Boden kauern? „Ja, das ist die Regel.“ - Von der es bekanntlich immer Ausnahmen geben kann...
Einschub zu den Akteuren der Veranstaltung
Heino Müller ist übrigens so etwas wie Herz und Seele der Jungwildrettung im Naturschutzverein Ruhwinkel. Denn damit, dass ein Landwirt seine Absicht, bestimmte Flächen zu mähen, direkt bei ihm oder einem Jagdkameraden oder dem Jagdvorsteher – in Schmalensee ist das Dirk Griese – anzumelden, zu diesen Flächen zu fahren und die freiwilligen Suchtrupps mittels Kamerabild und Funk zu lenken, ist es nicht getan: Alle Flächen werden mit bestimmter Software eingelesen und die Drohne für jede Fläche so programmiert, dass sie in gleichbleibender Flughöhe (40 Meter) gleichmäßige Schleifen fliegt . Jede Fläche ist somit eine „Mission“, die immerhin für das nächste Mal gespeichert werden kann. Allein für diesen Morgen waren acht Flächen vorzubereiten. Zu Recht bezeichnet Heino Müller diese Mahdzeit bis Mitte Juni als „Fulltimejob“.
Zurück zu den Helfenden und ihrer achtfachen Mission. Ausgestattet mindestens mit hohen Gummistiefeln, möglichst aber mit Regenhosen dazu, wurde in mehreren Dreier- oder Viererteams jedes Feld abgegangen, koordiniert von der Stimme Jörg Müllers aus dem Funkgerät und begleitet von den Tierstimmen des Morgens: Fasane und aufgeregte Ricken krächzten um die Wette. Doch von Kitzen war in Schipphorst keine Spur – dafür unheimlich schöner Himmel und eine gelöste Stimmung.
Von Schipphorst nach Schmalensee
Weiter ging es nach Schmalensee, wo in der Belauer Straße und im Grasweg Flächen abzusuchen waren. Eine Fläche, die in Bornhöved angekündigt worden war, hatte sich eine bereits parallel operierende zweite Mannschaft unter den Nagel gerissen. Mittlerweile musste gegen die Uhr und somit gegen die Sonne gearbeitet werden – die nämlich erwärmt die Wiesen recht rasch und das macht die Suche mittels Wärmebild irgendwann unmöglich. Und die Zeit verrinnt auf kleinen wie auf großen Flächen gleichermaßen: schnell.
Die letzte Fläche am geplanten Schmalenseer Neubaugebiet hatte es noch einmal in sich: Ein Hase spielte hier sein Spiel mit Kamerateam und einem Suchtrupp, der dem Zickzack-Kurs von Meister Lampe folgen durfte. Unterdessen sorgten Gerhard Harder und Frau Annelene auf der Siloplatte für ein kräftiges Frühstück. Eine letzte Drohnenlandung – nicht ohne gemeinsames Winken in die Höhe – und die Arbeit war getan, zumindest für die Suchtrupps: Jonas Griese hatte nun noch alle Flächen zu mähen und Heino Müller sämtliche Missionen des Tages nachzubereiten.
Nun muss Bilanz gezogen werden
Und wie war das jetzt mit der Erfolglosigkeit und dem Erfolg? Die Bilanz dieses Samstagmorgens: Es wurde kein Kitz gefunden, auch nicht bei der anderen Truppe. Natürlich hätte man sich darüber gefreut, ein Kitz zu finden und zu retten. Und auch für die Kamera und diesen Bericht wäre das zweifelsohne ein Erfolg gewesen. Aber letztlich ist doch die Tatsache, dass sich viele Helfende gefunden und in fröhlicher Stimmung in den Morgenstunden eine gute Tat in der Natur taten ebenso ein Erfolg wie das Wissen des Landwirts, dass seine Flächen abgesucht wurden und somit kein Kitz vom sogenannten Mähtod gefährdet sein dürfte. Laut diesem Absatz steht es 2:1 für den Erfolg! - Nur gut, dass es nicht geregnet hat :-).
In Schmalensee hat die Jungwildrettung nun erst einmal eine Pause. Nur der Reiterhof steht noch aus, der jedoch Heu für die Pferde macht – das Gras muss noch höher wachsen und das dürfte erst in drei Wochen soweit sein. Vor dem zweiten Schnitt, so die Erfahrungen der Kitzretter, ist eine vorherige Suche nicht mehr nötig, weil dann alle Jungtiere groß genug sind, mit ihren Müttern die Flächen zu verlassen. Wieder was gelernt.
Wer die Jungwildrettung unterstützen möchte
Zum Beispiel als aktives Vereinsmitglied, als Helfer / Drohnenpilot bei der Jungwildrettung oder als Förderer unserer Arbeit durch eine Spende. Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Auf Wunsch kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Bei Fragen gern eine Nachricht schicken an 01523 3993 512 (WhatsApp) oder (Mail).“
Bankverbindung:
VR Bank zwischen den Meeren
BIC: GENODEF1NSH; IBAN: DE55 2139 0008 0002 1678 24
[Flyer]
Foto: Die Suche der Jungwildretter geht los
Wanderung an Himmelfahrt mit doofem Ende
(20. 05. 2023)Himmelfahrt oder Vatertag werden viele genutzt haben, raus in die Natur zu gehen, zu radeln, Garten und Feldmark zu genießen, oder ins lange Wochenende aufzubrechen. Auch ich konnte dem nicht widerstehen und habe mich auf eine Wanderung begeben – mit tollen Naturerlebnissen und einem echt blöden Ende.
Der Reihe nach. Vom Ausgangspunkt Hirtenweg, wo eine emsig fütternde Meise Objekt für mein Objektiv wurde, ging es die Tarbeker Straße entlang bis zum Sportplatz. Viele Radfahrer kamen mir entgegen und einige kannten sogar das ortsübliche „Moin“.
Im Bereich des Sportplatzes stellt sich einem stets die Frage, wie es weitergehen soll: links ab, am Kies- und Schotterwerk vorbei und über die Damsdorfer Straße sowie von dort durch die weitere Feldmark zur Stockseer? Oder weiter Richtung Tarbek und vor dem Grimmelsberg links ab, über Höllenhorst und entlang der Damsdorfer zurück? Oder nur ein Stückchen weiter auf der Tarbeker Straße gehen, dann rechts, vorbei am Kieswerk Mang de Bargen und über Hornshof und den östlichen Ausläufer Bornhöveds über Mehlkroogredder und Wanderweg zur Schmalenseer Badestelle?
Eins, zwei oder drei – ich bog direkt nach links ab, an der Damsdorfer rechts und sofort wieder links und war gespannt, was mich auf meinem Weg zur und im Bereich Stockseer Straße erwarten würde.
Los ging es mit einem ersten Vierbeiner. Ich hatte ein abgemähtes Feld mit ein paar Schritten betreten, weil ich vom gegenüberliegenden Knick fasziniert war. Prompt ließ sich ein auf der Weide stehendes und vom Knick naschendes Reh von mir nicht aus der Ruhe bringen. Ich meine sogar, es hat mir die Zunge gezeigt...
In einer Kurve geht es rechts ein Stück hinunter zur früheren Schietkuhle, wo nun Kühe weiden. Ein Hase wollte die Zuwegung gerade nach oben, also in meine Richtung laufen. Als ich erkannt war, war diese Idee schnell verflogen und eine andere Richtung eingeschlagen.
Zahlreiche Motive boten sich an, einige liegen der Bilderserie zur Meldung bei. Ein (zunächst) einsames Damwild im halbhohen Getreide auf dem Wassermissenkamp erregte meine Aufmerksamkeit, weil es sich emsig umschaute – nur nicht in meine Richtung. Also verharrte ich in der Position und richtig: es war der Scout einer ganzen Truppe, die sich nach und nach aus dem Knick löste und in der Nachmittagssonne Geschmacksproben am Grünzeug nahm. Irgendwann wandten sich mir dann doch etliche Köpfe zu und ich trat langsam den Rückzug an: Essende soll man nicht aus ihrer Ruhe bringen...
Ich marschierte weiter, querte die Stockseer Straße, um der langen Knicklauf-Strecke folgend durch den Fasanenweg zu gehen. An dessen Ende hat man, wie an vielen weiteren Stellen im Feldwege-Netz, erneut eine Wahl: Links herum in Richtung Dorf, oder noch einmal rechts herum, an den nördlichsten Ausläufern der Schmalenseer Feldmark vorbei zur Bundesstraße und entlang dieser nach Hause? Diese Wahl sollte mir durch ein unschönes Erlebnis „erleichtert“ werden...
Wanderer, kommst Du zum Fasanenweg...
Denn unmittelbar vor der Einbiegung in den Fasanenweg, der mir aufgrund dort häufig abgeladener Gartenabfälle schon lange ein Dorn im Auge ist, weil diese für den Eintrag von Pflanzen in unsere Natur sorgen, die da gar nicht hingehören (…), stieß ich auf Dinge, die sich seit dem letzten Dorfputz angesammelt haben müssen: Zigarettenschachteln, Einweg-Kaffee-Fläschchen aus Plastik, eine Flasche Motoröl und – was soll das denn? – mehrere Verpackungen für Hunde-Leckerli.
Nach meinem „spektakulären“ Wolfsfoto – regelmäßige Besucher*innen unserer Gemeinde-Homepage erinnern sich – hatte mir jemand das Gerücht angetragen, in der Feldmark versuche jemand, den Wolf mittels Hundefutter anzulocken. War das nun ein Indiz? Oder hat nur jemand das grundsätzliche Problem, seinen nicht angeleinten Hund durch Unmengen an Leckerli – mit Dentalwirkung übrigens – wieder in den Griff zu bekommen?
Irgendetwas hatte mich vor Verlassen der Wohnung geritten, einen Müllbeutel einzupacken. Der war nun voll. Und das ist traurig. Dass dieser volle Beutel das alleinige Ergebnisse einer ca. 100 Meter-Wegstrecke war, während mir andernorts nichts ernstlich ins Auge sprang, ist wenig tröstlich. Denn hat man sich in Zeiten, da am Boden die Pflanzen sprießen, nach einem ersten Stück Abfall gebückt, entdeckt man unter Grün und blühend gleich ein nächstes. (Deshalb findet der Dorfputz auch nicht im Sommer statt...)
Mit prall gefülltem Müllsack schied der Weg entlang der Bundesstraße schon mal aus. Ich zog es vor, direkt nach Schmalensee zu gehen, auf weitere Fotos hatte ich kaum noch Lust. Ich ging dann aber doch wieder über Feldwege, da auf der Stockseer Straße die Autos an einem vorbei rasen und der „Spaziergang“ keine echte Freude macht. Über Osterkamp ging es am Ringreiterplatz vorbei nach Hause mit der Gewissheit, dass der WZV diesen Abfall gleich am nächsten Tag würde abholen kommen…
Foto: Eindrücke von einer Wanderung an Himmelfahrt
Vortrag über Klosterbauten am 25. Mai in Trappenkamp
(19. 05. 2023)Mitteilung der VHS Trappenkamp-Bornhöved (Auszug Homepage):
Die Klosterbauten in Schleswig-Holstein
Termin:
Donnerstag, 25.05.2023 | 20 bis 22 Uhr
Vortragende:
Prof. Dr. Katja Hillebrand
Ort:
Bürgersaal des Bürgerhauses Trappenkamp, Am Markt 3
Kosten:
Der Eintritt ist frei
Anmeldung:
info@ hs-trappenkamp-bornhoeved.de oder
Die Klosteranlagen der unterschiedlichen Ordensgemeinschaften haben entscheidend die hiesige Architekturentwicklung in der Zeit von 1150 bis zur Reformation beeinflusst.
Trotz strenger Regelanweisungen waren die Bauhütten der Klöster Ideengeber und Übermittler innovativer Bauformen und technischer Neuerungen für die weiteren regionalen Bauprojekte.
Mit ihren weitreichenden Erfahrungen schlugen die Klosterbauhütten die Brücke zwischen dem bereits architektonisch vielfältig ausgestalteten Süden des Reichs und dem sich erst ab 1150 baulich reich entfaltenden Norden.
Es handelt sich um eine Veranstaltung der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved, in Kooperation mit der Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved.
Schon gewusst?
Schmalensee hat in früherer Zeit lange in klösterlicher Abhängigkeit gestanden. Im 14. Jahrhundert wurde unser Dorf von den Landesherren dem Kloster Preetz mittels Urkunde geschenkt. Vermutlich nur wenig später kam Schmalensee dann zum Kloster Segeberg. In alten Amtsrechnungen des Amtes Segeberg wird es deshalb in der Gruppe der „Klosterdörfer“ geführt. Das kann mit ein Grund sein, weshalb Schmalensee, wie Bornhöved und Gönnebek, zu keinem der zahlreichen Güter der Umgebung gehörte.
Foto: Trappenkamp Bürgerhaus mit Maibaum
Kommunalwahl '23: BWS gewinnt – Weg frei für neuen Bürgermeister Dirk Griese
(16. 05. 2023)Die Kommunalwahl 2023 ist gelaufen. Wunden lecken und / oder Glück kaum fassen allerorten. Im Amt Bornhöved zeichnen sich einige Wechsel an der Spitze der Gemeindevertretungen ab – nicht immer „geplant“. In Schmalensee fiel das Ergebnis der Gemeindewahl am 14. Mai deutlich aus.
Die Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee (BWS) geht als klarer Gewinner aus dieser Gemeindewahl hervor. Nicht nur, dass Spitzenkandidat Dirk Griese, designierter Nachfolger von Bürgermeister und mittlerweile Landtagsabgeordnetem Sönke Siebke, die Stimmenmehrheit auf sich vereinen konnte. Obendrein eroberte seine Mannschaft alle fünf Direktmandate und insgesamt sieben Sitze in der Gemeindevertretung und damit einen mehr als in der abgelaufenen Wahlperiode. Ein weiterer Gewinn: Durch das deutliche Ergebnis wird neben Newcomerin Karolin van het Loo als zweite „neue Frau“ Frederike Harder einen Platz am Entscheidungstisch einnehmen.
Die Bürger für Schmalensee (BfS) konnten nach einem Plakat unterstützten Wahlkampf ihr gutes Ergebnis von 2018 nicht wiederholen und erhalten über die Liste zwei Sitze in der Gemeindevertretung. Diese stehen in der Reihenfolge des Listeneintrags Spitzenkandidat Sönke Stahl und Lars Jungclaus zu, der zum ersten Mal auf dem Wahlzettel stand, wie auch die Nummer drei der BfS-Liste, Andrea Weinrich. Anders als die BWS boten die BfS nur diese drei statt möglicher fünf Direktbewerber*innen an.
Die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung soll am 15. Juni stattfinden. Bis dahin ist die „alte Crew“ um Bürgermeister Sönke Siebke noch amtierend. Siebke, dem mit dem zweitbesten Wahlergebnis der Wiedereinzug in die Gemeindevertretung gelang, wird die Sitzung leiten, in der der Bürgermeister und seine Stellvertretenden zu wählen und die Ausschüsse zu besetzen sind.
Gemeindewahl in Zahlen
Die Wahlbeteiligung lag in Schmalensee bei 66,8 Prozent: von 419 Wahlberechtigten nahmen 280 an der Wahl teil. Der Anteil der Briefwähler war mit 58 hoch. Den Wahlvorstand bildeten Rüdeger Cuwie als Wahlleiter und Frank Mühlenberg als dessen Stellvertreter sowie Sophia Conrad, Janne Pape, Jörg Lange, Simon Siebelts, Bennet Tralau, Adelheid Sienknecht und Benjamin Stoltenberg.
In der Gemeindewahl entfielen auf Dirk Griese 198 Stimmen, Christian Detlof 167, Karolin van het Loo 162, Sönke Siebke 170 und Christopher Brust 143 Stimmen (alle BWS), sowie auf Sönke Stahl 117, Lars Jungclaus 77 und Andrea Weinrich 97 Stimmen. Laut Wahlleiter Rüdeger Cuwie haben 93 Wähler*innen die BWS und 34 die BfS „durchgewählt“, also ausschließlich hier ihre Kreuze gesetzt. Das Gesamtergebnis nach abgegebenen 1131 gültigen Stimmen und einer ungültigen liegt bei 840:291 Stimmen für die BWS.
CDU-Bewerber gewinnt Kreistagsmandat
Zugleich wurde an diesem Sonntag auch der Segeberger Kreistag neu gewählt. Im Wahlkreis 1, Amt Bornhöved (erstmals erweitert um Daldorf aus dem größer gewordenen Amt Boostedt-Rickling) war zwei Wahlperioden lang Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke der Mandatsträger gewesen, nach seinem Einzug in den Landtag hatte der CDU-Politiker aber nicht mehr kandidiert. Innerhalb der CDU war Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram zum Nachfolger als Wahlkreiskandidat gewählt worden. Während er sein Bürgermeisteramt in Bornhöved nicht verteidigen konnte, setzte sich Wundram in der Kreiswahl mit 39,5 Prozent gegen Cordula Schultz (SPD, 24,3 Prozent) aus Trappenkamp durch.
Nicht nur Wundram sondern alle CDU-Wahlkreisbewerber*innen gewannen die Direktmandate in den 25 Wahlkreisen und ebenso viele Sitze. Somit bilden die Christdemokraten (36,9 Prozent) die größte Fraktion im Kreistag. Die SPD (18,3 Prozent) kommt auf 12 Sitze, Grüne (16,8) auf 11, AfD (10,3) auf 7 und FDP (8,5) auf 6 Sitze. Die Freien Wähler (4,4) erhalten 3 Sitze, Linke (2,1), Die Partei (1,5) und dieBasis (1,4) je 1 Sitz. Normalerweise sind im Kreistag per Landesgesetz 49 Sitze vorgesehen. Zuletzt waren es 62. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate werden es jetzt 67 – so viele wie noch nie. Die Wahlbeteiligung im Kreis lag bei 47,8 Prozent.
In Schmalensee gaben in der Kreiswahl von den 280 an der Wahl Teilnehmenden 6 ungültige Stimmzettel ab. 146 stimmten für den CDU-Bewerber, 42 für SPD und 38 für Grüne. Für die rechtsextreme AfD stimmten 23 Schmalenseer*innen, für FDP 12, dieBasis 4, Die Linke, die Partei und Freie Wähler je 3 Wahlberechtigte.
Das zum Schluss
Um 18 Uhr begann der Wahlvorstand mit der Auszählung – gut vorbereitet, sehr konzentriert. Das war auch nötig, denn die informationshungrige Meute am anderen Ende des Gemeindesaals wurde immer lauter. Aber: Um 19.30 Uhr hatten es Rüdeger Cuwie und sein Team aus Neulingen und „alten Hasen“ geschafft, konnten endlich ein Kaltgetränk stemmen und den Applaus der Wartenden ernten.
Bis in den frühen Nachmittag hatte vor dem Wahllokal „legale Werbung“ stattgefunden: Die Freiwillige Feuerwehr hatte mit ihrem Einsatzfahrzeug und einem Infostand auf sich und ihren Personalbedarf aufmerksam gemacht.
Zugleich warben die Blauröcke für das Bobby-Car-Rennen, das sie am 17. Juni in der Damsdorfer Straße veranstalten wollen. Einen Startschuss könnte bei der Gelegenheit ein dann ganz frisch von der Gemeindevertretung gewählter Bürgermeister geben…
Foto: Dirk Griese kann neuer Bürgermeister in Schmalensee werden
Erfolgreiche Kitzrettungen in Schmalensee – Helfen lohnt sich!
(15. 05. 2023)Die Jungwildrettung hat in Schmalensee begonnen – und erste Erfolge gehabt. Glänzende Augen bei den Helfenden und Zufriedenheit bei den Initiatoren, aber noch gehen die Rettungen weiter.
Nicht zum ersten Mal waren die Mitglieder des Naturschutzvereins Ruhwinkel mit ihrer Drohne am Samstag, 13. Mai, in der Schmalenseer Gemarkung unterwegs. Landwirte hatten darüber informiert, wo sie am Tage Gras mähen wollten – zuvor wurden die Flächen in den frühen Morgenstunden abgeflogen.
Die an der Drohne befestigte Wärmebildkamera kann nur in der Zeitspanne, in der sich die Körpertemperatur der Kitze von der ihrer Umgebung abhebt, Bilder liefern. Freiwillige Helfende aus der Umgebung, darunter auch Schmalenseer*innen, wurden dann zielgenau dorthin gelotst, wo ein Kitz, für den Tag von der Mutter zurückgelassen, im hohen Gras eng am Boden kauerte. Drei Tiere konnten auf diese Weise vor dem Tod durch das Mähwerk bewahrt werden:
Anders als andernorts praktiziert, wurden die Kitze nicht vom Feld getragen, sondern Körbe über sie gestülpt, mit Stangen befestigt, die wiederum für den Landwirt markiert waren, sodass er die Stellen umfahren konnte.
Abgesucht wurden Flächen im sogenannten Höllenhorst-Weg (der Weg unterhalb des Grimmelsberges verbindet die Damsdorfer mit der Tarbeker Straße) und auf Achterste Koppeln (an der B430, hinter dem Ortsausgang nach Plön links). In Schmalensee wurde erst ab 7 Uhr gesucht, die Drohne war aber schon seit 5 Uhr im Einsatz – zuvor wurde in der Gönnebeker Gemarkung gesucht.
Am Sonntag dann rollten unablässig die Gespanne, um das Gras abzufahren. Aber noch ist die Mahd nicht beendet – und auch die Zeit, in der die Kitze über keinen Fluchtreflex verfügen.
Also: Die Jungwildrettung geht weiter. Und es werden weiter Freiwillige gesucht, die natürlich nur dann helfen können, wenn es ihre Zeit erlaubt. Aber: je mehr mögliche Helfer nach Bekanntgabe zu mähender Flächen durch die Landwirte abgefragt werden können, desto schneller können mehr Wiesen abgesucht werden.
Wichtig ist hohes festes Schuhwerk – morgens ist das Gras nass.
Als Ansprechpersonen in Schmalensee fungieren Gerhard Harder (Tel. 01520 2884776) und Sönke Jens (Tel. 0171 8659397) sowie Dirk Griese (04323 6253). Sie nehmen gern weitere Freiwillige in ihren Verteiler auf und fragen die Verfügbarkeiten ab.
Zugleich bedanken sie sich an dieser Stelle bei allen, die bereits mitgemacht haben, sehr herzlich!
Fotos vom 13. Mai: Maite Jens
Foto: Ein Kitz im hohen Gras - entdeckt mittels Drohne
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
1928 wählt Schmalensee deutschnational, aber nicht die Nazis: In Deutschland finden am 20. Mai 1928, vor 95 Jahren, die Wahlen zum Deutschen Reichstag statt. Zugleich müssen die Einwohner Preußens, also auch die Schleswig-Holsteiner, einen neuen Preußischen Landtag wählen. Neben den etablierten Parteien werben auch solche Parteien um Unterstützung, die für sich selbst proklamieren, weniger politische Partei denn Interessenvertretung zu sein: Die christlich-nationale Bauern- und Landvolkpartei und die Partei des Mittelstandes. Aber auch große Parteien wie die DNVP verstehen es, gezielt auf diese zwei Wählergruppen zuzugehen. Ihre Losung lautet „deutschnational“. Die Nationalsozialisten treten zur Wahl an, es bewirbt sich unter dem Zeichen des Hakenkreuzes aber auch die „Deutsch-völkische Freiheitsbewegung“ - der völkisch-nationale Block. Reichsweit werden die Sozialdemokraten stärkste Kraft, danach folgen die Deutschnationale Volkspartei (DNVP), das Zentrum, die Kommunisten und die Deutsche Volkspartei (DVP). Der Völkisch-Nationale Block geht im Reich leer aus. Bei der Wahl zum Preußischen Landtag gibt es ein fast identisches Bild, hier gelingt den Völkischen der Einzug von zwei Abgeordneten ins Parlament.
In Schmalensee entfallen im Zuge der Reichstags- bzw. preußischen Landtagswahl auf SPD 36/39 Stimmen, DNVP 51/49, DVP 50/44, Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) 2/2, Deutsche Demokratische Partei (DDP) 5/5, Reichspartei des Mittelstandes (Wirtschaftspartei) 12/13, NSDAP 1/1, Deutsche Bauernpartei 1/1 und Völkisch-nationaler Block 1/1 Stimmen.
Die Gründung der Landjugendgruppe Schmalensee: Im Beisein von Mitarbeitern der Landwirtschaftsschule Segeberg, die seit April die Bildung von Landjugendgruppen im Kreisgebiet initiieren, nehmen am 20. Mai 1953, vor 70 Jahren, 53 junge Leute am Landjugendabend teil und wählen sich einen Vorstand unter dem Vorsitz von Andreas Thomsen und Elke Saggau. Zum 50-jährigen Bestehen der Gruppe schreibt der spätere Vorsitzende Harald Saggau über die ersten Jahre: „Überwiegend kamen die Mitglieder aus Schmalensee und aus der Landwirtschaft. Die Gruppenabende hatten deshalb unter anderem viele landwirtschaftliche Fachthemen zum Inhalt. […] Unter Anleitung von Frl. Mohr und Dr. Petersen von der Landwirtschaftsschule wurden Volkstänze eingeübt. Auf dem Ernteball führte die Landjugend einen Bändertanz unter der Erntekrone vor. Auch ein Abend mit Rudolf Kienau als plattdeutscher Geschichtenerzähler wurde veranstaltet. Interessant waren die Vorträge unseres Dorfschullehrers Wilhelm Stüben über unsere schleswig-holsteinische Geschichte. In Bad Segeberg gab es eine Kreisbildstelle, die Filme auslieh. Um die Geräte auszuleihen, musste ich einen Lehrgang absolvieren. So manchen Dia-Abend haben wir im Gasthof Voß veranstaltet. Auch eine Theatergruppe haben wir ins Leben gerufen. [...]“
Eine Sparkasse für Schmalensee vor 160 Jahren: Zur Gründung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved gibt es zwei Daten aus dem Jahr 1863: Das offizielle ist der 21. Mai, der Bornhöveder Chronist Bruhn nennt den 22. Januar als Gründungsdatum. Am Maitermin wird laut Dorfchronist Heinrich Göttsch das Statut, die Satzung der Spar- und Leihkasse, vom Königlichen Amt Segeberg genehmigt. Die Kasse hatte anfangs 80 „Interessenten“, also Mitglieder, davon 20 aus Schmalensee. Überschüsse der Kasse werden, gewichtet nach der Zahl der Mitglieder, für wohltätige Zwecke in den drei Orten verteilt – es liegt also in deren Interesse, die Mitgliederzahl möglichst zu halten. Großen Einfluss haben die neun Administratoren, je drei pro Ort. Vorsitzende der Mitgliederversammlung sind bis 1900 Matthias Christian Suhr und dann Heinrich Christian Saggau, beide aus Schmalensee. Bis 1917 unterhält die Spar- und Leihkasse im Bornhöveder Gasthof Zur Linde (Hauschildt) ihre Geschäftsräume. Später hat sie eigene Räume in der Bahnhofstraße. Die Spar- und Leihkasse wird 1919 als Verbands-Spar- und Leihkasse eine öffentliche Kasse und Saggau bis 1924 der Verbandsvorsteher. Sein Nachfolger wird mit Heinrich Harder ein weiterer Schmalenseer. Er amtiert, bis die Verbands-Spar- und Leihkasse 1938 in der Sparkasse des Kreises Segeberg aufgehen wird. Die wiederum ist in der heute existierenden Sparkasse Südholstein aufgegangen.
Geringer Erfolg im Schönheitswettbewerb: Die Gemeinde Schmalensee nimmt 2003, vor 20 Jahren, am Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“ teil. Unter Einbindung aller Vereine und Parteien findet am 21. Mai eine Führung der Wettbewerbskommission durch den Ort statt. Ein Abschlussbericht, veröffentlicht im Online-Kreisportal segeberg.de, sieht Schmalensee unter den 13 teilnehmenden Segeberger Gemeinden nach Punkten auf dem 7. Platz. Dafür gibt es 100 Euro sowie 250 Euro als Teilnahmeanerkennung.
Deutschnationale reden über Rasse: In der Kreisstadt Segeberg findet am 25. Mai 1923, vor 100 Jahren, eine Außerordentliche Mitgliederversammlung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP), Kreisgruppe Segeberg, statt. Die Redebeiträge sind überschrieben mit „Völkische Weltanschauung und Politik“, „Die Wissenschaft von der Rasse und der Vererbung“ und „Die Entstehung des Deutschen Volkes“.
Endgültig preußisch: Die Kreisordnung für die Provinz Schleswig-Holstein vom 26. Mai 1888, vor 135 Jahren, gleicht die Rechte der schleswig-holsteinischen Landkreise an die der übrigen preußischen Provinzen an. Unter anderem ändert sich die Zusammensetzung des Kreistages. Es fallen außerdem die Distriktsverwaltungen fort – was eine deutliche Ausweitung der Aufgaben des Kreises nach sich zieht. Im Kreis Segeberg entstehen durch die Neuordnung 22 Ämter (etwa das Amt Bornhöved, bestehend aus Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek). Sie haben mit den bis 1867 existierenden Ämtern nur den Namen gemeinsam und bilden eine Unterinstanz für die Wahrnehmung hoheitsrechtlicher Aufgaben des Landrates (etwa als Polizeibehörde). Der jeweilige Amtsvorsteher wird vom Kreistag vorgeschlagen und vom Oberpräsidenten der Provinz ernannt.
23,80 Mark zum Thronjubiläum: Bis zum Stichtag 28. Mai 1913, vor 110 Jahren, sind Gemeinde- und Gutsvorsteher, Geistliche und Lehrer aufgefordert, gesammelte Beträge für eine so genannte „Nationalspende“ bei der Redaktion des Segeberger Kreis- und Tageblattes abzuliefern. Die reichsweite Spendenaktion dient der evangelischen Missionstätigkeit in Deutschlands Kolonien und Schutzgebieten. Grund für den Aufruf der Nationalspende ist das 25-jährige Thronjubiläum Kaiser Wilhelm II. 23,80 Mark werden in Schmalensee gesammelt.
Straßennamen für Schmalensee: Kontrovers wird in der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 30. Mai 1978, vor 45 Jahren, die Vergabe von Straßennamen diskutiert. Mit Abstimmungsergebnissen, die nicht lange Bestand haben, da es Anfechtungen geben wird. Einig ist man sich an diesem 30. Mai bei den Bezeichnungen Stockseer Straße, Waldweg und Grasweg. Mit 5:3 setzt sich die Belauer Straße gegen die „Twiete“ durch. Aber auch das gibt es: Die spätere Damsdorfer Straße „unterliegt“ mit 4:5 dem „Schmiedeberg“, die heutige Tarbeker Straße dem „Schusterberg“ ebenfalls mit 4:5. Der heutige Hirtenweg soll zunächst „Hirtenberg“ heißen. Und die spätere Straße Am Ringreiterplatz soll vorerst „Zum Sturmberg“ heißen – und nicht „Zur Siedlung“, was auch zur Debatte steht. An die Straßennamen Redderkoppel, Streeken und Op'n Barg war damals gar nicht zu denken.
25 Jahre Bürgermeister Hans Siebke: In Schmalensee am 30. Mai 2003, vor 20 Jahren, das 25-jährige Amtsjubiläum von Bürgermeister Hans Siebke gefeiert. Die Gemeinde veranstaltet einen Festabend auf dem Gemeindesaal. Federführend sind Dirk und Ruth Griese sowie Sönke und Petra Jens, die auch den Saal schmücken. In den Kieler Nachrichten wird treffend zusammengefasst, was in 25 Jahren unter Hans Siebke in Schmalensee geschafft und geschaffen wurde: Drei Neubaugebiete, ein Feuerwehrhaus mit Fahrzeug, ein Sportplatz, ein Sportlerheim, eine Sporthalle, eine Kinderspielstube, die Dorfentwicklung, der Flächennutzungsplan, die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung.
Auch der zweite Sohn fällt im Kriege: Mit dem 24-jährigen Schützen Johannes Burmeister fällt am 31. Mai 1918, vor 105 Jahren, bei einem Sturmangriff im Westen bereits der zweite Sohn des Landarbeiters Christian Friedrich Burmeister und seiner Frau Anna. Laut Dorfchronist Heinrich Göttsch fällt Johannes Burmeister bei Reims; laut Verlustliste war er im April 1916 schon einmal als Soldat der 8. Kompanie des Infanterie-Regiments 155 verwundet worden. Im August 1916 war sein vermutlich älterer Bruder Richard Burmeister, Unteroffizier im Füsilier-Regiment Nr. 86, 4. Kompanie, nach zunächst schwerer Verwundung verstorben und gilt deshalb auch als „gefallen“. Zwei schwere Schicksalsschläge für die Eltern, denen noch der dritte Sohn Hugo bleibt. Dieser wird mit seiner späteren Frau Amanda 1972 Goldene Hochzeit feiern können und 1981 versterben.
Foto: Johannes Burmeister, gefallen am 31. Mai 1918
Erinnerung: Annahmetermin für den Blickpunkt wegen Himmelfahrt geändert
(14. 05. 2023)Diese Info ist wichtig für alle, die um das lange Himmelfahrt-Wochenende Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 21. KW 2023: am 16. Mai
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 21. Kalenderwoche 2023 mit Erscheinungstag Donnerstag, 25. Mai, müssen Beiträge bis Dienstag, 16. Mai vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen ab sofort nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Erinnerung: Annahmetermin für den Blickpunkt wegen Himmelfahrt geändert
WZV erinnert: Lithium-Akkus müssen sachgerecht entsorgt werden
(13. 05. 2023)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 11.05.2023:
Eine heiße Sache: Lithium-Akkus
Wo liegen sie nicht, alte Handys und Laptops, unbenutzte Haushalts- und Gartengeräte oder Werkzeuge. Viele davon verfügen über einen Lithium-Ionen-Akku, zu erkennen an der Kennzeichnung „Li“ oder „Li-Ion“. Im Haushalt stellen diese, beispielsweise bei einer manuellen Beschädigung oder dem Versuch, einen tiefenentladenen Akku wieder aufzuladen, ein Brandrisiko dar. Aber auch auf den Recyclinghöfen kommt es immer wieder zu Zwischenfällen.
Noch einmal glimpflich ausgegangen ist ein Brand, der kürzlich auf dem WZV-Recyclinghof in Norderstedt von der Feuerwehr gelöscht werden musste. Vermutlich durch einen nicht sachgerecht entfernten Lithium-Akku hatte dort ein Container für Metallschrott Feuer gefangen. Dank des eingesetzten Spezialschaums konnte der Brand erstickt werden, Personen sind nicht zu Schaden gekommen.
Aufgrund dieses Vorfalls weist der WZV seine Kundinnen und Kunden noch einmal eindringlich auf die Gefahr hin, die von den kleinen, harmlos aussehenden Batterien ausgeht. Aktuell besteht zu wenig Bewusstsein dafür, dass diese getrennt von den Geräten abgegeben werden müssen. Bis zu 30 % der Lithium-Akkus werden nicht separat erfasst. Der WZV bittet darum, Elektrogeräte mit Akku an der Annahme vorzuzeigen. Die Mitarbeiter/innen nehmen die entsprechenden Geräte gern entgegen und kümmern sich um die sichere Entsorgung. Dieser Service ist für die Kunden selbstverständlich kostenfrei.
Nebenbei ist die sachgerechte Entsorgung auch gut für unsere Umwelt, denn die Akkus enthalten viele wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Mangan, Kobalt, Nickel und Grafit, die im Zuge einer ressourcenorientierten Kreislaufwirtschaft wiederverwendet werden können.
Für Hochenergie-Akkus, beispielsweise aus Elektroautos oder Pedelecs, gibt es eigene Sammel- und Rücknahmesysteme der Hersteller. Diese werden auf den Recyclinghöfen nicht angenommen.
Foto: WZV erinnert: Lithium-Akkus müssen sachgerecht entsorgt werden
Dringende Erinnerung: Helfer*innen für Kitzrettung in Schmalensee gesucht
(11. 05. 2023)Schon bald soll es losgehen auf Schmalensees Weiden mit dem ersten Schnitt, der ersten Mahd, um Heu zu machen oder Grassilage. Für das Jungwild – insbesondere Rehkitze – besteht nun Lebensgefahr!
Denn Kitze flüchten nicht mit ihren Muttertieren, wenn das Großgerät naht. Sie werden zurückgelassen und halten sich geduckt und getarnt am Boden. Fährt nun das Mähwerk über sie hinweg, bedeutet dies schwerste Verletzungen und Tod.
Das wollen Landwirten und Jäger in Schmalensee verhindern und haben sich mit der Jungwildrettung des Naturschutzvereins Ruhwinkel zusammengetan. Dieser ist seit 2022 in der Jungwildrettung aktiv: Mittels Drohne mit Wärmebildtechnik werden zu mähende Flächen zuvor besonders nach Rehkitzen abgesucht, um diese zu retten.
Dafür braucht es Freiwillige, die bereit sind, in wetterfester Kleidung in den frühesten Morgenstunden beim Absuchen der von den Landwirten bei der Jungwildrettung angemeldeten Flächen zu helfen.
Warum früh und wetterfest? Nur in der Zeitspanne des Tages, in der sich das Jungwild aufgrund seiner Körpertemperatur in der Wärmebildkamera von seiner Umgebung abhebt, kann Kitzrettung gelingen. Und in dieser Zeit sind die Weiden sehr nass – Gummistiefel und Regenhosen sind zu empfehlen.
Wie läuft die Suche ab? Das Suchteam begibt sich zur abzusuchenden Fläche. Der Drohnenpilot fliegt die Fläche nach einem bestimmten Muster ab und dirigiert die entlang der Fläche positionierten Helfer'innen zu Wärmequellen.
Bewaffnet mit bunten Wäschekörben begeben sich die Helfenden nun dorthin – es braucht wache Augen, denn die Kitze sind gut getarnt und flach am Boden. Ist das Jungtier entdeckt, wird es mit dem Wäschekorb abgedeckt und dieser befestigt.
Schmalensees Jagdvorsteher Dirk Griese hat die Technik erklärt, die sich von der Praxis in anderen Regionen abhebt (dort werden die Jungtiere in Körben von der Weide fortgetragen): „Während des Mähens bleiben die Kitze unter de Korb, den der Fahrer sehen und umfahren kann. Das sind rund 4 Quadratmeter, auf denen das Tier nach dem Mähen und nach Entfernen des Korbes von der Mutter wiedergefunden werden kann.“
Ansprechpartner für Interessierte in Schmalensee
Wer Interesse hat, in Schmalensee die Jungwildrettung zu unterstützen, wende sich bitte an Dirk Griese (Tel. 04323 6253) oder Gerhard Harder, der unter Tel. 01520 2884776 erreichbar ist.
Fotos zur Meldung: Nicole Scholmann, Kreisjagdverband SE
[Flyer]
Foto: Helfer für Kitzrettung dringend gesucht, Foto Nicole Scholmann
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt wegen Himmelfahrt
(09. 05. 2023)Diese Info ist wichtig für alle, die um Himmelfahrt Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 21. KW 2023: am 16. Mai
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 21. Kalenderwoche 2023 mit Erscheinungstag Donnerstag, 25. Mai, müssen Beiträge bis Dienstag, 16. Mai vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt wegen Himmelfahrt
Fleißige Sportabzeichen-Prüferin: Ute Mühlenberg vom KSV geehrt
(06. 05. 2023)Wenn vom Deutschen Sportabzeichen die Rede ist, fällt der Blick zunächst auf jene, die sich mit ihren Leistungen diesen sogenannten „Sportorden“ in seinen Abstufungen in Bronze, Silber oder Gold erwerben. Insbesondere jene, denen das schon viele Male gelungen ist. Garanten dafür, dass möglichst viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene überhaupt die Möglichkeit erhalten, für das Deutsche Sportabzeichen zu trainieren und sich ihre Leistungen bescheinigen zu lassen, sind die stillen Heldinnen und Helden im Hintergrund – Obfrauen und -männer, Prüferinnen und Prüfer, die dafür extra geschult wurden. Eine solche ist Ute Mühlenberg vom SV Schmalensee.
Eigentlich ist Ute Mühlenberg die Kassenwartin im SVS und hat damit schon ein sehr verantwortungsvolles Ehrenamt. Aber sie hat vor vielen Jahren auch Gefallen am Deutschen Sportabzeichen gefunden – zunächst als aktive Sportlerin, dann aber auch als Prüferin und Cheforganisatorin im Verein. Bei ihr laufen die Fäden der Terminplanung, Materialverwaltung und Dokumentation zusammen. Und sie netzwerkt fleißig, um möglichst viele Menschen auf SVS-Ticket zum Deutschen Sportabzeichen zu bringen. Dazu gehört, insbesondere später im Jahr, das Vervollständigen der zu erbringenden Leistungsnachweise in den Disziplingruppen Ausdauer, Kraft, Koordination und Schnelligkeit sowie der Nachweis der Schwimmfähigkeit. Dafür wird viel telefoniert, werden zahlreiche Einzeltermine verabredet.
Ehrung in Bad Segeberg am 4. Mai
Am 4. Mai hatte der Kreissportverband Segeberg, an den die Obleute der Segeberger Sportvereine ihre Daten übermitteln, um Urkunden und Abzeichen für ihre Schützlinge zu bekommen, zur Ehrungsveranstaltung in die Bad Segeberger Jugendakademie geladen. Dort wurden Ehrungen in verschiedenen Wettbewerben, von Einzelabsolventinnen und -absolventen – die höchste Zahl des Abends war das zum 60. Mal abgelegte Sportabzeichen der Obfrau des TSV Ellerau, Gisela Schultz – vorgenommen. Und auch eine für Prüferinnen und Prüfer.
Zusammen mit Meike Claußen (BSV Kisdorf), Antje Krüger (SC Rönnau 74) und Jens Peters (MTV Oering) wurde Ute Mühlenberg nach vorn gerufen und u.a. von Kerstin Wedemeyer, beim Kreissportverband Sachbearbeiterin für die Sportabzeichen aus den Vereinen, mit Dank und Glückwünschen ausgestattet.
In Wettbewerben hatte der SVS zuletzt weniger Glück. Zu den im KSV Segeberg im Jahr 2022 erworbenen 1513 Sportabzeichen (2021 waren es 1444) steuerte der SV Schmalensee 18 (2021: 25, 2020: 37) bei. Damit liegt der Verein im Kreisranking auf Platz 18. Spitzenreiter ist der BSV Kisdorf mit 256 Sportabzeichen. (Der Reiterverein Bornhöved liegt mit 45 Abzeichen auf Platz 12; der TV Trappenkamp mit 9 Abzeichen auf Platz 22 und der TSV Quellenhaupt Bornhöved mit 4 Abzeichen auf dem 24. Platz.)
Beim SVS legt seit einigen Jahren Andreas Ehrlich aus Tensfeld regelmäßig das Sportabzeichen ab – 2022 zum 38. Mal. SVS-Dauerbrennerinnen sind Margret Siebke und Waltraud Detlof, die im Vorjahr jeweils zum 22. Mal erfolgreich waren. Peter Kruse war bisher 18 mal erfolgreich und Ute Mühlenberg 14 mal.
Termine für das Deutsche Sportabzeichen im SV Schmalensee sind auf der Gemeinde-Homepage in der Terminliste zu finden. Auskünfte und Erreichbarkeiten gibt es natürlich auch auf der Vereins-Homepage www.svschmalensee.de.
Foto: Ute Mühlenberg, Zweite von links, wurde vom KSV Segeberg geehrt
Kitzrettung auch in Schmalensee Thema – Helfende gesucht
(04. 05. 2023)Nicht mehr lange, dann werden die ersten Schnitte gemacht. Dann brummen die Mähwerke auf den Wiesen und Feldern, um Gras für Nutztiere zu schneiden. An immer mehr Orten brummen zuvor in einigen Metern über den Flächen die Motoren von Drohnen: Dann sind dort Retterinnen und Retter der sogenannten Kitzrettung unterwegs, die bestrebt sind, Jungwild vor den scharfen Messern der Schneidwerke in Sicherheit zu bringen. Auch in Schmalensee soll das praktiziert werden.
Landwirte und Jäger aus Schmalensee haben sich mit der Jungwildrettung des Naturschutzvereins Ruhwinkel zusammengetan. Dieser engagiert sich in vielen Projekten, betreut insbesondere das Naturschutzgebiet Fuhlensee, ist seit 2022 aber auch in der Jungwildrettung aktiv: Mittels Drohne mit Wärmebildtechnik werden zu mähende Flächen zuvor besonders nach Rehkitzen abgesucht, um diese vor Verletzungen und Tod zu bewahren.
Warum ist das notwendig? Die lütten Rehkitze verfügen noch nicht über den üblichen Fluchtreflex. Bei Gefahr, wie dem anrollenden Traktor mit Mähwerk, laufen sie nicht davon, sondern verharren flach auf dem Boden, während die Muttertiere sich längst in Sicherheit gebracht haben. Gelebte Praxis der Kitzrettung mittels Drohne: Vor dem Mahd werden die Flächen abgesucht, erkanntes Jungwild wird aufgenommen und in Transportkisten neben der Fläche abgestellt und nach getaner Arbeit wieder ausgesetzt. Schon bald findet das Muttertier das Kitz wieder. Klingt einfach und simpel, kann es auch sein – wenn es genügend Helferinnen und Helfer gibt. Und Flächenbesitzer, die einen Einsatz auch ermöglichen.
Ansprechpartner für Interessierte in Schmalensee
Wer Interesse hat, in Schmalensee die Jungwildrettung zu unterstützen, wende sich bitte an Dirk Griese (Tel. 04323 6253) oder Gerhard Harder, der unter Tel. 01520 2884776 erreichbar ist.
Beschreibung der Jungwildrettung im Naturschutzverein Ruhwinkel
Der Naturschutzverein Ruhwinkel beschreibt in einem Flugblatt seine Arbeit:
„Wir stellen den Einsatz unserer Helfer und unserer Drohne mit Wärmebildkamera interessierten Landwirten und Jägern nicht in Rechnung sondern freuen uns über eine freiwillige Spende.
Damit die Einsätze optimal geplant werden können und zügig ablaufen, ist es wichtig, gut zusammenzuarbeiten. Rufen Sie uns an: 01523 3993 512 (Heino Müller, Koordinator Jungwildrettung).
Bei guter Witterung können uns mehrere Anfragen für denselben Tag erreichen. Deshalb sollte man sich so früh wie möglich, mindestens 24 Stunden vor der Mahd bei uns melden.
Die Suche per Drohne mit Wärmebildkamera liefert bei einem möglichst großen Temperaturunterschied zwischen Umgebung und Kitz / Jungwild die zuverlässigsten Ergebnisse. Daher findet die Suche je nach Größe der Flächen am frühen Morgen ab ca. 4 Uhr statt.
Rehkitze wechseln ca. alle 4 Stunden ihren Liegeplatz. Deshalb ist es wichtig, die Flächen zeitnah nach dem Absuchen zu mähen. Außerdem ist es wichtig, die Kitze möglichst schnell nach der Mahd in die Freiheit zu entlassen.
Wir benötigen möglichst frühzeitig genaue Informationen zu den abzufliegenden Flächen (Größe in Hektar, genaue Lage, z.B. als Google Maps-Markierung), um den Einsatz planen zu können.
Damit wir Sie und Ihre Helfer am Einsatzort schnell finden, bitten wir Sie, uns die Adresse des Treffpunktes mit Ortsname, Straße und Hausnummer mitzuteilen.
[…]
Mithelfen? Aber wie? Man kann uns auf mehreren Wegen unterstützen:
Zum Beispiel als aktives Vereinsmitglied, als Helfer / Drohnenpilot bei der Jungwildrettung oder als Förderer unserer Arbeit durch eine Spende. Hilfreich ist es, wenn bei der Suche ein zuständiger Jäger dabei ist und der Landwirt eventuell auch Helfer stellen kann oder dem Rettungsteam ein Frühstück spendiert.
Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Auf Wunsch können wir eine Spendenbescheinigung ausstellen. Bei Fragen gern eine Nachricht schicken an 01523 3993 512 (WhatsApp) oder (Mail).“
Bankverbindung:
VR Bank zwischen den Meeren
BIC: GENODEF1NSH; IBAN: DE55 2139 0008 0002 1678 24
Fotos zur Meldung: Nicole Scholmann, Kreisjagdverband SE
Foto: Ein Kiz im Korb, Foto Nicole Scholmann
Bauausschuss heute berät zu Windkraft und Baugebiet
(03. 05. 2023)Die Kommunalwahl naht und die Wählergruppen im Ort werben um Stimmen. Eine Pause für politische Gremien gibt es aber nicht: Heute tritt der gemeindliche Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten um 19.30 Uhr im Gasthof Voß zusammen.
Die Tagesordnung sieht vor, dass über die großen Themen Windkraft und Neubaugebiet gesprochen wird, die aktuell in Bewegung sind: Für das am Grasweg vorgesehene Baugebiet, in dem die Arbeit der Archäologen abgeschlossen ist, müssen verschiedene Planungsarbeiten beschlossen werden. Ein Stichwort: Wärmeversorgung.
Windkraft: Aktuell läuft der Bau weiterer Anlagen beiderseits der Straße nach Damsdorf. Bürgermeister Sönke Siebke wird mündlich vortragen, was er zur erwarteten Änderung der Regionalpläne denkt und dies zur Aussprache stellen mit dem Ziel, dass ein Grundsatzbeschluss der Gemeindevertretung vorbereitet wird.
Foto: Bauausschuss heute berät zu Windkraft und Baugebiet
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Mai.
Vor 90 Jahren eine Hitler-Eiche für Schmalensee: In der Kirche zu Bornhöved findet ein Festgottesdienst zum 1. Mai 1933, dem „Tag der nationalen Arbeit“ statt. Alle Verbände und Vereine des Kirchspiels sind eingeladen, mit ihren allgemein zugelassenen Fahnen teilzunehmen. Auch die Ortsgruppe der NSDAP nimmt mit allen Untergliederungen teil. Um 17.45 Uhr findet ein Umzug durch das geschmückte Bornhöved statt. Anschließend begeben sich die Teilnehmer nach Schmalensee und nehmen beim Ehrenmal für die Gefallenen zur Weihe einer „Hitler-Eiche“ Aufstellung. Gemeindevorsteher Heinrich Harder hält eine Ansprache und verspricht, die Eiche in Obhut und Pflege zu nehmen. Nach Liedervorträgen des Männergesangsvereins Eintracht aus Bornhöved spricht der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Dr. Ahrens aus Bornhöved, die Weiherede. Diese schließt mit dem Wunsch, dass die Eiche wachsen und nach 100 Jahren Kunde geben möge von dem einigen Deutschen Reich. Nach einem Umzug durch Schmalensee begeben sich alle Teilnehmer in den Gasthof von Meta Voß, um eine Rundfunkübertragung zum 1. Mai vom Tempelhoferfeld zu hören. Die NS-Frauenschaft veranstaltet während des abschließenden Konzerts mit Tanz eine Verlosung.
Zwei Monate Ungewissheit: Am 3. Mai 1918, vor 105 Jahren, gilt laut Verlustliste des deutschen Militärs, Seite 23.381, der Schmalenseer Max Kröger als „vermisst“. In den grausamen Stellungskämpfen des Ersten Weltkriegs kann dies bedeuten, dass man niemals die sterblichen Überreste eines Frontsoldaten wird identifizieren können. Eine schlimme Ungewissheit vor allem für die Familie daheim. Am 8. Juli 1918 aber wird es dann (gute) Gewissheit geben: Auf Seite 24.907 der Verlustliste heißt es zu Max Kröger: „bisher vermisst, in Gefangenschaft“. Max Kröger, geboren am 19. Mai 1897, wird diesen Krieg (und auch den nächsten) überleben. Er verlobt sich an Weihnachten 1924 mit Rosa Siebke, gründet eine Familie und führt in der heutigen Belauer Straße eine Gärtnerei. Sterben wird er am 30. September 1969.
Kampf dem Maikäfer vor 85 Jahren: Die Amtsbezirke Bornhöved und Stocksee werden laut Meldungen im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 3. und 16. Mai 1938, vor 85 Jahren, ein Großversuchsgebiet für die Maikäferbekämpfung sein. Das Pflanzenschutzamt der Landesbauernschaft entsendet einen Mitarbeiter, der für mehrere Wochen Quartier in Bornhöved nimmt und die Aktionen anleitet. Auch zwei Kräfte der Universität Bonn begleiten in Bornhöved das Projekt. Es werden u.a. während der Flugzeit des Maikäfers 270 Hitlerjungen aus Landjahrlagern in Bornhöved, Schmalensee, Ruhwinkel, Belau, Gönnebek, Tarbek, Tensfeld und Damsdorf das Einsammeln durch die örtlichen Schulen, BDM (Bund Deutscher Mädel) und HJ sowie verfügbare Bevölkerung unterstützen. Das tägliche Einsammelsoll pro Haushalt beträgt 10 Liter. Die Maikäfer-Weibchen sollen möglichst vor der Eiablage eingesammelt und getötet werden. Auch der Einsatz von Gift wird erprobt: Mittels Pferde bespannter Motorspritze sollen Festgifte auf die Knicks gesprüht werden.
Einen Dämpfer wird die Aktion in der zweiten Maihälfte erfahren: Die zur Bekämpfung des Maikäfers in den Raum Bornhöved geholten Hitlerjungen müssen am 21. Mai 1938 vorzeitig wieder abgerufen werden: Das Gebiet ist von der Maul- und Klauenseuche befallen und es droht die Verschleppung der Tierkrankheit durch zu viele externe Personen. Bislang sind immerhin rund 100 Zentner Maikäfer in Bornhöved und 63 Zentner in Schmalensee gesammelt worden. Insgesamt fällt der Maikäferflug geringer aus als noch im Flugjahr 1934.
Kommunalwahl vor 5 Jahren: In Schmalensee konkurrieren bei der Kommunalwahl am 6. Mai 2018 die Bürgerliche Wählergemeinschaft (BWS) und die Bürger für Schmalensee (BfS) um die neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Unabhängige Liste Schmalensee (ULS) ist nicht mehr im Rennen. Eher verhalten fiel der Wahlkampf aus, in dem die BWS auf Plakate ganz verzichtete und zwei Flyer verteilte. Die BfS betrieb einen größeren Aufwand – der Lohn sind erneut drei Listenmandate. Die gehen an Jürgen Bucksch (95 Stimmen), Lars Holldorf (79) und Lore Jungclaus (84), während die besser abschneidenden Sönke Stahl (112) und Susan Buchholz (100) nicht in die GV einziehen. Mit einem Gesamtstimmenanteil von 784 zu 470 Stimmen gewinnt die BWS alle fünf Direktmandate. Diese gehen an Bürgermeister Sönke Siebke (174), Christian Detlof (166), Julia Voß (167), Thorge Jankowski (130) und Christian Saggau (147). Außerdem steht der BWS ein Listenmandat zu, dass an Christopher Brust geht, der wie Thorge Jankowski und Lore Jungclaus erstmals Gemeindevertreter wird. Konstituieren wird sich die neue Vertretung am 21. Juni 2018.
Gewählt wird auch ein neuer Kreistag. Um das Direktmandat im Wahlkreis 1, Amt Bornhöved, ringen Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke als Kandidat der CDU und SPD-Frau Cordula Schultz aus Trappenkamp. Die kann lediglich in ihrer SPD-dominierten Heimatgemeinde einen Stimmenvorteil erringen, alle weiteren Dörfer des Amtes gehen an Sönke Siebke, der 1618 Stimmen und somit 44,3 Prozent auf sich vereinen kann (Schultz 25,6 Prozent). Damit kann Siebke eine zweite Amtszeit als direkt gewählter Kreistagsabgeordneter antreten.
Für alle gilt die Eichpflicht: Bei den Gewerbetreibenden in Schmalensee, Bornhöved und Gönnebek findet am 7. und 8. Mai 1908, vor 155 Jahren, die „technische Maß- und Gewichtsrevision“ statt. Dies betrifft auch die Hausierer und Wandergewerbetreibenden, die über keine festen Geschäftsräume verfügen. Und auch die Landwirte sind betroffen, denn sie müssen ihre Waagen vorstellen.
Drei Beförderungen in einer Familie: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet am 7. Mai 1918, vor 105 Jahren, dass seinerzeit sowohl die beiden Söhne Gustav und Ernst des Arbeiters Moß aus Schmalensee, als auch der Schwiegersohn Wilhelm Schlichting im Felde stehen. Alle drei werden zeitgleich vom Unteroffizier zum Sergeanten befördert.
30 Mark für einen Blumenkohl: Es ist ein Zeichen der Inflation. Der Gärtnerverein für den Kreis Segeberg veröffentlicht am 8. Mai 1923, vor 100 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt seine aktuellen Frühjahrs-Richtpreise für Gemüse- und Blumenpflanzen. Demnach kosten das Stück Sellerie oder Blumenkohl 30 Mark. Für Kürbis, Gurken und Tomaten mit Topfballen können sogar 50 Mark verlangt werden. Porree kostet 15 Mark und für Astern, Zinnien und Levkojen sollen 20 Mark verlangt werden. „Der billigste Kranz kostet 3000 Mark.“
Landjugend glaubt nicht an die Deutsche Einheit: Am 8. Mai 1973, vor 50 Jahren, findet ein Gruppenabend der Schmalenseer Landjugend zum Thema „Ostverträge“ statt. Die Folge des Abends, der sich u.a. mit den Gegensätzen zwischen beiden deutschen Staaten befasst, ist in interessanter Eintrag im Protokollbuch der Gruppe: „An diesem Abend waren wir alle ziemlich der gleichen Meinung, nämlich dass es kein vereintes Deutschland mehr geben wird und dass die BRD die DDR voll anerkennen soll.“
Vier Monate Haft für einen Sack Federn: Am 11. Mai 1908, vor 115 Jahren stiehlt „der alkoholkranke Arbeiter“ Adolf Dräger laut Segeberger Kreis- und Tageblatt dem Schmalenseer Gastwirt Friedrich Voß einen Sack Federn und verkauft diesen an den Händler Jürgens weiter. Im Juli wird die Kieler Strafkammer Dräger zu vier Monaten Gefängnis verurteilen.
Geschickte Treckerfahrer aus Schmalensee: Vor dem Bad Segeberger Freilichttheater am Kalkberg und im Hotel Germania findet am 11. Mai 1968, vor 55 Jahren, der Kreislandjugendtag statt, eine Woche früher als ursprünglich veranschlagt. Die Landjugendgruppe Schmalensee macht im Schleppergeschicklichkeitsfahren auf sich aufmerksam: Gerhard Harder teilt sich den Sieg in der Einzelwertung mit einem Junglandwirt aus Hartenholm; im Schlepper-Ringfahren wird die Mannschaft mit Henstedt und Neuengörs geteilter Zweiter. In der Gesamtmannschaftswertung des Schleppergeschicklichkeitsfahrens gewinnen die Schmalenseeer.
Das Ende des Bauernvereins 1933: In den 1920er-Jahren hatte die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein und im Kreis Segeberg eine Phase innerer Zerrissenheit erlebt. Mehrere Berufsverbände existierten parallel und fochten mit verschiedenen wirtschaftspolitischen Zielsetzungen für die Interessen ihrer Mitglieder. Spätestens seit 1928 floss auch der völkisch-nationalistische Gedanke, den sich insbesondere die Nationalsozialisten zu eigen machten, mit ein. Lange auf Gegenkurs gelegen hatte der Schleswig-Holsteinische Bauernverein, dessen Kreisvorsitzender Willy Siebke aus Schmalensee und seine Mitstreiter nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 bald einsehen mussten, dass der zentralistischen Machtpolitik Hitlers nichts mehr entgegenzusetzen war und auch die Landwirtschaft sich einer Einheitsorganisation würde unterordnen müssen. Zum 13. Mai 1933, vor 90 Jahren, berief Willy Siebke ein letztes Mal als Kreisvorsitzender des Bauernvereins eine Mitgliederversammlung in dessen Kreisbauernhaus am Bad Segeberger Marktplatz ein. Doch um 11 Uhr an diesem Sonnabend werden die Anwesenden schon nicht mehr von Siebke begrüßt, denn er und sein Vorstand sind zurückgetreten. Hofbesitzer Köhler aus der Nähe von Bad Bramstedt leitet die von vielen in SA-Uniform erschienen Mitgliedern besuchte Versammlung in Gegenwart des Kreisleiters der NSDAP Werner Stiehr. Beschlossen werden die Auflösung und die dazugehörige Einleitung der Liquidation des Vereins, aber auch die Übertragung des Vereinsvermögens – inklusive des Kreisbauernhauses – an die Nazi-Partei. Dieser, so die Empfehlung der Versammlungsleitung, sollten sich alle bisherigen Mitglieder des Bauernvereins anschließen, sofern sie es noch nicht getan hätten. Die Vereinigung der Landwirtschaft in der sogenannten Reichsnährstandorganisation würde erst später erfolgen. Bis dahin vertrauten die Nationalsozialisten auf den Schleswig-Holsteinischen Land- und Bauernbund als Dachorganisation – dieser stand ihnen politisch am nächsten.
Foto: Über dem Gefallenendenkmal - eine Hitler-Eiche
Am 1. Mai in Bornhöved: Enthüllung eines Denkmals für den Frieden
(30. 04. 2023)Während in Schmalensee der Maifeiertag eher der Familie vorbehalten ist oder, bei gutem Wetter, einer ausgedehnten Radtour, genießt das Aufstellen des Maibaums im benachbarten Bornhöved eine lange Tradition. Dieses Fest am morgigen Montag, 1. Mai, wird eine einmalige Attraktion im Programm haben: Auf dem Adolfsplatz wird ein neues Denkmal enthüllt.
Die Vorarbeiten sind getan. Nachdem der Bauhof der Gemeinde Bornhöved ein Loch ausgehoben und ein Fundament geschüttet hatte, lieferte vor dem Wochenende das Unternehmen Naturstein Nord aus Neumünster einen beschrifteten Findling an, der nun – verhüllt – nur einen Steinwurf vom Heimatmuseum entfernt darauf wartet, der Öffentlichkeit übergeben zu werden.
So viel sei verraten: Es handelt sich um ein Friedensdenkmal – für dessen Daseinsberechtigung wir gerade in Europa ein traurig-dramatisches Beispiel haben. Die Enthüllung wird organisiert vom Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, auf dessen Einladung der Historiker Detlev Kraack aus Plön kommen wird, um die Festrede zu halten und das Denkmal zu erklären und historisch einzuordnen. Denn: Es hat einen Bezug zu einer früheren kriegerischen Handlung im Raum Bornhöved...
Aus dem Tagesprogramm, das vom Bürgerverein Bornhöved (BVB) koordiniert wird: Zwischen 10 und 10.30 Uhr tragen Bornhöveder Vereine den Maibaum vom Feuerwehrgerätehaus zum Berliner Platz, wo dieser aufgestellt und an den BVB übergeben wird. Nach kurzen Ansprachen durch den BVB und Bornhöveds Bürgermeister Reinhard Wundram hat der Männergesangverein Eintracht (MGV) einen Auftritt und es bestehen Möglichkeiten, sich an Ständen beteiligter Vereine und Organisationen mit Getränken und Kulinarischem zu versorgen. Gegen 11.30 Uhr dann erfolgt die Enthüllung des Denkmals mit Ansprache durch Detlev Kraack. Dann geht es mit dem Maifeiertagsprogramm weiter – u.a. mit dem Kinder- und Gospelchor der Kirchengemeinde ab etwa 12 Uhr.
Heimatmuseum an zwei Tagen geöffnet
Der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund betreibt ehrenamtlich und im Auftrag der Gemeinde das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“, das direkt am Adolfsplatz gelegen und nur einen Steinwurf vom neuen Denkmal entfernt ist.
Bereits am heutigen Sonntag, 30. April, ist das Museum von 15 bis 18 Uhr für Besucher*innen geöffnet. Und auch während der Feierlichkeiten am 1. Mai steht es der Öffentlichkeit zur Verfügung (während der Denkmalsenthüllung ist die Tür freilich verschlossen).
Foto: Gegenüber vom Museum soll am 1. Mai ein Denkmal enthüllt werden
Initiative aus und in der Nachbarschaft: Lesefrühling
(29. 04. 2023)Am 9. April haben wir auf dieser Gemeinde-Homepage erstmals auf den Lesefrühling des Vereins „Spiel und Freizeit für Generationen e.V.“ aus Kalübbe hingewiesen. Der SFG ist bestrebt, Erlöse für den Bau eines Spielplatzes auf der Schulwiese im Nachbarort zu erzielen. Schirmherr der Reihe ist Plöns neuer Landrat Björn Demmin.
Zwischen April und Juni kommen zehn namhafte Autoren nach Kalübbe und Umgebung und lassen die Besucher*innen die Welt ihrer Werke eintauchen. Mit einem aktuellen Flyer, der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist, werden Informationen zu vier Mai-Lesungen verbreitet.
Los geht es am Freitag, 12. Mai, um 19 Uhr im arp.art Café Ascheberg: Moritz Matthies liest aus seinem neuen Buch „Schiffe versenken“, in dem echt tierische Ermittler am Werk sein werden – u.a. Ray und Rufus, die Erdmännchen aus dem Berliner Zoo, deren bisherige Geschichten Christoph Maria Herbst vertont hat.
Anne Barns ist am Dienstag, 23. Mai, um 19 Uhr auf dem Hof Viehbrook in Rendswühren zu Gast. „Wo Du mich findest“ heißt ihr Roman über eine flüchtige Begegnung am Meer.
Nächster Lesungsort ist am Freitag, 26. Mai, das Martin-Luther-Haus der Kirchengemeinde Bornhöved. Ab 19 Uhr befasst sich Stefanie Gregg in Passagen aus ihrem Buch „Nebel Kinder“ mit dem Kriegsende 1945 aus dem Blickwinkel einer späteren Generation 2017.
Am Sonntag, 28. Mai, kommt Thommi Baake nach Kalübbe: Beim Kleinkunst-Nachmittag ab 16 Uhr in Rüters Garten geht es in „Thommis Tea Time“ um das beliebte Heißgetränk. „Das heiße Teegebuch des Teeologen“ ist die Lesung überschrieben.
Wer mehr zum Lesefrühling erfahren möchten, schauen am besten mal auf www.sfg-kaluebbe.de vorbei.
Eva Almstädt liest in Schmalensee
Bis der Lesefrühling auch Schmalensee erreicht, müssen sich insbesondere Krimifreunde noch etwas gedulden. Am Montag, 19. Juni, wird die bekannte Autorin Eva Almstädt hier auf dem Gemeindesaal lesen. Beginn 19.30 Uhr. Partner in der Organisation dieser Lesung ist der Tourismusverein Holsteinseen.
Karten für alle Lesungen können bei GetränkePartner in Plön (Rodomstorstraße 14) erworben werden oder telefonisch bei unseren Vereinsmitgliedern unter 01 76 / 8 04 11 11 7 (Gruthoff) oder unter 04526 / 907 36 07 (Beckers). Die Eintrittskarten kosten 12 Euro im Vorverkauf, 14 Euro an der Abendkasse. Alle Informationen finden sich unter www.sfg-kaluebbe.de/lesung/
Foto: Lesefrühling 2023
Was macht der Storch? Tierbeobachtungen an den Seewiesen
(21. 04. 2023)Viele Augen sind in diesen Tagen auf das Storchennest am Regenrückhaltebecken gerichtet. Denn nachdem das dort am 25. März, parallel zum Dorfputz, installiert worden war, hofft Schmalensee nun natürlich auch auf den „Erstbezug“ durch Meister Adebar. Immerhin hat es schon einige „Test-Hocker“ im Nest gegeben.
Teilnehmende am Schmalensee-Broadcast, einem WhatsApp-Informationsdienst in Sachen Gemeinde-Homepage, halten das Homepage-Team mit ihren Beobachtungen auf dem Laufenden. Zuerst meldete sich Anwohner Volker Behrend, der allerdings Graugänse im neuen Nest gesichtet hatte.
Seit dem 5. April aber trudeln nun auch Storchmeldungen ein. Henning Nagel machte den Anfang, meldete einen „Interessenten“. Volker Behrend konnte am 12. April kleine Filmaufnahmen beisteuern – lautes Geklapper war darauf zu vernehmen. Zum ersten Mal zwei Störche im Schmalenseer Nest meldete dann Steffi Allonge am 18. April.
Laut Schilderungen der Anwohner scheinen zwei Störche – ein Paar? – offenbar ernstlich an dem Angebot interessiert zu sein. Auch wird die Umgebung erkundet: Lisa Griese meldete am 20. April einen Besuch in ihrem Garten nahe der Bushaltestelle an der Dorfeiche.
Bis wir mehr vom Storch melden können, rücken andere Wildtiere in den Fokus. Nein, nicht schon wieder der Wolf, das Thema beschäftigt zwar die Fachwelt, ist hier aber vorerst auserzählt. Die Rede ist von putzigen Eichhörnchen-Kindern, die sich in ihrer Not an den Menschen gewandt haben.
Die Story liefert auch Volker Behrend und sie ist auch schon ein paar Tage alt: Fünf kleine Eichhörnchen, ca. 6 Wochen alt, hatten ihre Mutter verloren, wurden mehrere Tage lang ohne Elterntier beobachtet und waren schließlich so hungrig, dass sie sich den Menschen näherten.
Die Rückfrage bei einer Wildtierauffangstation ergab: Einfangen und abliefern bitte. Also wurden die kleinen Knäuel in einer Transportbox eingesammelt und nach Malente zur Eichhörnchen-Nothilfe gebracht. „Da werden sie nun mit der Flasvhe großgezogen“, weiß Volker Behrend zu berichten.
Foto: Lütte Eichhörnchen wandten sich in ihrer Not an Menschen
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 04. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Fürsprecher des Bolzplatzes: Der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein unterbreitet der Gemeindevertretung am 15. April 1973, vor 50 Jahren, Vorschläge zur Gestaltung des Ortsbildes. Es wird daran u.a. appelliert, auf dem Bolzplatz keinen Kies mehr abzufahren und stattdessen neben dem vorhanden Fußballspielfeld einen Kinderspielplatz anzulegen.
Feuerwehrball mit Theater: Die Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee spielt anlässlich ihres Osterballs im Gasthof Voß am 16. April 1988, vor 35 Jahren, das Stück „De Flurbereinigung“. Unter der Leitung von Gerhard Mühlenberg sind auf der Bühne Wiebke Stegelmann, Annegret Voß, Käthe Mahler, Uwe Nagel, Dirk Griese, Werner Suhr und Friedrich (Fiete) Hammerich zu sehen.
Bekenntnis des Landrates: Am 18. April 1933, vor 90 Jahren, tritt ein neuer Segeberger Kreistag zusammen. Landrat Dr. von Mohl erinnert an die zum 1. Oktober 1932 vollzogene Vergrößerung des Kreises um Teile des Kreises Bordesholm und stellt sich dann den vornehmlich neuen Abgeordneten vor als ein „überzeugter Anhänger der am 30. Januar gebildeten neuen nationalen Reichsregierung.“
Nachstehender Ausschnitt aus der Ansprache Dr. von Mohls gibt die Stimmung der Zeit authentisch wieder: „Dem heute zum ersten Mal tagenden Kreistage kommt eine besondere Bedeutung zu. Er ist, wie all die anderen kommunalen Vertretungskörperschaften, die sich in diesen Tagen erstmalig versammeln, im Zeichen des neuen nationalen Deutschlands gewählt worden. Schon das äußere Bild, das dieser Saal bietet, die Flaggen an den Wänden, die eine das Zeichen des ruhmreichen alten Deutschlands, das viereinhalb Jahre in Waffen der ganzen Welt widerstand, die andere das Symbol des neuen, des jungen Deutschlands, das unter der Führung unseres jetzigen Reichskanzlers, Adolf Hitler, die Weimarer Gewalten endgültig gestürzt hat, deuten die neue Zeit. Und ebenso die braunen Hemden, die – vor Jahr und Tag noch verboten – heute diesen Raum wie draußen Land und Städte beherrschen. Auch hier sehen wir also, dass wir uns an einem Markstein der deutschen Geschichte befinden, von dem aus es – mit Gottes Hilfe – wieder aufwärts gehen wird.“
Im Verlauf seiner Sitzung wählt der Kreistag die Amtsvorsteher neu. Für Bornhöved wird Amtsvorsteher Hinrich Saggau aus Bornhöved im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter wird Dr. Walter Ahrens. Für das Amt Stocksee wird der Damsdorfer Ernst Jürgens zum Amtsvorsteher und Ernst Breckwohld aus Tensfeld zum Stellvertreter gewählt.
Die Seen werden unter die Lupe genommen: Die Universität Kiel startet am 18. April 1988, vor 35 Jahren, das bundesweit bisher größte Forschungsprojekt auf dem Gebiet des Umweltschutzes. 28 Wissenschaftlergruppen mit fast 130 Forschern untersuchen die Landschaft der Bornhöveder Seenkette. Dieser gehören der Bornhöveder See, Schmalensee, Belauer See, Schierensee, Fuhlensee und Stolper See an. Das Gebiet beinhaltet vielfältige und für Norddeutschland repräsentative Ökosysteme, deren Untersuchung binnen drei Jahren 22,5 Millionen DM kosten soll.
Erstmals feiert man den „Führer-Geburtstag“: In Bornhöved wird am 20. April 1933, vor 90 Jahren, der Geburtstag des Reichskanzlers Adolf Hitler feierlich begangen. Während eines Festumzuges durch den ganzen Ort werden die Mühlenstraße in „Adolf-Hitler-Straße“ und der Grüne Weg in „Hindenburgallee“ umbenannt. Eine „Hitler-Eiche“ wird auf dem Kronberg gepflanzt und auf dem Büschen eine Eiche als „Hindenburg-Eiche“ gewidmet. In Stocksee findet im Beisein von Abordnungen aus den Nachbarorten ein Fackelzug durch den Ort statt, der mit einer Feier im Gasthaus endet.
Generationswechsel in der Dorfpolitik: Die Segeberger Zeitung berichtet am 25. April 1978, vor 45 Jahren, von der konstituierenden Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung. Altbürgermeister Hans Voß wird nach 23-jähriger Zugehörigkeit aus der Vertretung verabschiedet. Neuer Bürgermeister ist Hans Siebke, der einstimmig gewählt wird. Siebke und der erstmals angetretene CDU-Ortsverband gewannen bei der Kommunalwahl vier Sitze, die Wählergemeinschaft Schmalensee (WGS) verlor drei. Erster stellvertretender Bürgermeister wird Friedrich Bollbuck (SPD), der zugleich ältestes Mitglied der GV ist, zweiter Stellvertreter wird Hermann Griese (WGS).
Die Ausschüsse werden neu besetzt. Dem Verschönerungsausschuss gehören Malte Möller, Hermann Griese, Klaus Stegelmann, Dörthe Saggau und die Bürgerlichen Mitglieder Ewald Garber und Walter Behrend an; Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses werden Friedrich Bollbuck, Hans-Jürgen Harder, Jürgen Stegelmann und als Bürgerliches Mitglied Werner Suhr. In den Wasserausschuss werden Malte Möller, Klaus Stegelmann und die Bürgerlichen Mitglieder Gerhard Mühlenberg und Claus-Peter Cornehls gewählt. Den Finanzausschuss bilden Dörthe Saggau, Klaus Stegelmann, Friedrich Bollbuck und Hermann Griese; in den Wegeausschuss werden Werner Wulf, Hans-Jürgen Harder, Jürgen Stegelmann und das Bürgerliche Mitglied Gerhard Harder gewählt.
Weniger Ausschüsse der Gemeindevertretung: Konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung am 22. April 2003, vor 20 Jahren. Hans Siebke (CDU) wird erneut zum Bürgermeister gewählt. Sein erster Stellvertreter wird Dirk Griese (WGS), zweiter Stellvertreter Sönke Jens (CDU). Durch die Zusammenlegung von Ausschüssen findet eine Reduzierung auf drei statt: Finanzen und Rechnungsprüfung; Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr; Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten.
Diese werden wie folgt besetzt: Ausschuss für Finanzen und Rechnungsprüfung: GV Dirk Griese (Vorsitzender, WGS), GV Sönke Jens (Stellvertreter, CDU), Joachim Wolff (CDU)m Sönke Böckmann (WGS), GV Rüdeger Cuwie (ULS); Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten: GV Sönke Siebke (Vorsitzender, CDU), GV Gerhard Frank (Stellvertreter, WGS), Heiko Wulf (WGS), Wilfried Kroll (CDU), GV Klaus Wendt (ULS); Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr: GV Klaus Wendt (Vorsitzender, ULS), GV Christian Detlof (Stellvertreter, CDU), Gisela Burmeister (CDU), Michael Hübner (WGS), GV Annegret Voß (WGS). Aus den gemeindlichen Gremien wird Heinz Kasch verabschiedet. Vom 28.10.1982 bis heute war er Mitglied gemeindlicher Gremien, von 1990 bis 2003 war er zudem zweiter stellvertretender Bürgermeister.
Schmalensee hat ein Müllproblem: Sitzung der Gemeindevertretung am 17. April 1963, vor 60 Jahren. Diese stört sich an der zunehmenden Unordnung im Bereich der öffentlichen Müllgruben. U.a. soll dort kein Gestrüpp abgeladen werden. Gemeinsam mit anderen Dörfern werden Überlegungen angestellt, einen Zweckverband zur Müllentsorgung zu bilden. Die GV befasst sich auch mit der Schule. Dort sei, so Bürgermeister Hellmut Saggau, der Stromverbrauch im Februar gerechtfertigt, da man elektrische Geräte zum Auftauen der Toiletten habe benutzen müssen. Die zweite Wohnung der Armenkate („Gemeindehaus“) wird für eine Monatsmiete von 40,00 DM an eine Familie vergeben und die Wasserversorgung der entstehenden Siedlungsbauten am Ringreiterplatz bereitet den Gemeindevertretern noch Kopfzerbrechen.
Straßen zu den Nachbarn sollen ausgebaut werden: Die Verbandsvertreterversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) verabschiedet am 24. April 1968, vor 55 Jahren, Zehnjahrespläne für den Ausbau des Straßennetzes. Zwei für Schmalensee bedeutende Stecken sind Bestandteil des 3. Zehnjahresplans: Die Straße Schmalensee-Damsdorf (4,3 Kilometer) und die Straße Schmalensee-Tarbek (1,8 Kilometer).
Schmalenseer liefen schon vor dem Knicklauf: Gerade ist es nach langer Corona-Pause gelungen, wieder einen Knicklauf zu veranstalten. Seit nun 20 Jahren ist der SV Schmalensee Ausrichter der beliebten Laufveranstaltung im März. Doch auch in früheren Zeiten, als in der Schule Bundesjugendspiele noch eine Bedeutung hatten und der SVS ein ganz junger Verein war, bot sich das Sportgelände an der Tarbeker Straße als Ausgangspunkt für Volksläufe an oder besser den „Trimm-Trab“ für jedermann an. So zum Beispiel am 24. April 1983, vor 40 Jahren. Es handelte sich um eine bundesweite, von einem großen Versicherer unterstützte Veranstaltung, die dem Bewegungsmangel (!) einen Riegel vorschieben sollte. Lohn der Anstrengung beim Laufen ohne Startgeld war ein „Trimm-Taler“, eine jährlich neue Erinnerungsmünze, die unter den Jüngsten zum begehrten Sammelobjekt avancierte.
Auf dem Weg zur Segeberger und Schmalenseer Landjugend: Dr. Petersen und Herr Reimers von der Landwirtschaftsschule Segeberg suchen am 27. April 1953, vor 70 Jahren, den Geschäftsführer des Kreisjugendringes Tams auf, um ihr Bestreben, Landjugendgruppen zu initiieren, um die Bildung eines Kreislandjugendverbandes zu ergänzen. Man kommt überein, dass dieser Verband drei Stimmen im Kreisjugendring haben soll; die einzelnen Gruppen sollen auch Mitglieder im KJR werden. Am Nachmittag werden in Schmalensee ehemalige Landwirtschaftsschüler aufgesucht, um den Aufbau einer Gruppe vorzubereiten.
Arbeitsjubiläen in Schmalensee: In Schmalensee werden am 30. April 1938, vor 85 Jahren, zwei Arbeitsjubiläen gefeiert: Seit 25 Jahren ist der Arbeiter August Kronfeld bei Erich Kaack beschäftigt. Sogar 30 Jahre arbeitet August Jürgens bereits beim Bezirksbauernführer Heinrich Harder.
Foto: Zehn Regeln für den Landwirt, SKWB 13.04.1878
Rückblende Ostermontag – Wildtierpirsch mit Knalleffekt
(14. 04. 2023)Es ist offiziell: Der Wolf ist vor dem Schmalenseer Ortsschild aufgetaucht. Am Ostermontag, ca. 17 Uhr. In hohem Tempo – bleiben wollte er wohl nicht. Am gestrigen Donnerstag hat die TU Dresden bestätigt, was auch das zuständige Landesamt schon meinte: es war kein Hund, sondern tatsächlich ein Wolf. Die Fotos von Meister Isegrim waren echte Zufallstreffer, eigentlich war unmittelbar zuvor ein anderes Tier in den Fokus geraten.
Es war angesichts der schönen Ostersonne mal wieder an der Zeit, das gute Essen der Feiertage abzuwandern und unsere schöne Landschaft zu genießen. Eine neue Kamera sollte endlich einmal bei Tieren zum Einsatz kommen – also ab auf den Steg an der Badestelle: Haubentaucher, Blässhuhn und Reiherente fanden ihren Weg in den Sucher. Graugänse sind am Schmalensee längst keine Seltenheit mehr, angetroffen wurden sie im Geleitzug mit Kanadagänsen, erkennbar am schwarzen Kopfgefieder.
Lange geschah nichts in Sachen Wildtierpirsch. Über die Grenzau und durch den Mehlkroogredder ging es nach Bornhöved, von dort direkt in Richtung Mang de Bargen. Über einer Koppel, die vor einem Steilhang eine Art Tal bildet, weckte ein Greifvogel Aufmerksamkeit. Rasch war im Gras die Zielgruppe erkannt: Ein Hasen-Duo, das sich auf den Boden drückte. Lange musste ausgeharrt werden, ehe ein Schnappschuss von der Rückzugsbewegung der Lampes gelang.
Weiter ging es Richtung Heimat. Vorbei am Sportplatz und Sportlerheim – doch halt! Ein Rehspion auf frischer Tat ertappt beim Ausspähen der Kita-Fenster. Das Tier blieb genau so ruhig wie der Fotograf, der die Kamera erst zum Einzelbild fertig machen musste. Ein höfliches „bleib schön stehen“ wurde akzeptiert, erst, nachdem zwei Bilder im Kasten waren, trabte das Tier gemächlich – und ein wenig hochnäsig – davon.
Die Kamera noch vor dem Körper sollte es weitergehen, die Tarbeker Straße hinauf zum Ortseingang, als im Augenwinkel rechts ein pelziges Wesen in schnellem Tempo über den Acker gerannt kam. Die Richtung war vorhersehbar: Durch den Knick, über die Straße, dort, wo ein Heckloch ist. Kamera in den Anschlag – drei Einzelbilder, in der Aufregung war ein Umschalten auf Serienbilder vergessen worden. Aber geworden sind die Bilder was, ein purer Zufall.
Seinen Weg hat der Wolf dann mit anhaltend hohem Tempo fortgesetzt, vermutlich hat das Tier den Fotografen gar nicht bemerkt. Ist auch besser so. Denn eigentlich soll es Begegnungen wie diese gar nicht geben. Und wenn doch?
Begegnungen mit dem Wolf melden!
Unsere Jäger wissen, wem man eine Wolfsichtung zu melden hat. Das Monitoring des Landes kümmert sich um die Erfassung aller Beobachtungen – und lässt diese gegenprüfen, wie in diesem Fall an der TU Dresden geschehen.
Das Landesportal Schleswig-Holstein sagt, wie man sich bei Begegnungen mit dem Wolf verhalten soll:
- Genau wie bei anderen Wildtieren auch sollte zu Wölfen grundsätzlich Abstand gehalten werden. Man sollte daher nicht auf Wölfe zugehen oder die Tiere gar bedrängen.
- Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad Wölfen begegnet, die sich nicht unverzüglich zurückziehen, sollte diese im Auge behalten, aber nicht direkt anstarren, sich langsam entfernen, bzw. mit dem Fahrrad langsam weiterfahren. Man sollte nicht überhastet vor den Tieren flüchten.
- Bei vielen dokumentierten Begegnungen befanden sich die beobachtenden Menschen innerhalb von Fahrzeugen. Dass Wölfe vor Fahrzeugen oder auch vor Reitern oft wenig Scheu zeigen, haben sie mit vielen anderen Säugetier- und Vogelarten gemeinsam und ist insofern keine ungewöhnliche oder besorgniserregende Verhaltensweise.
- Folgen der oder die Wölfe in gewissem Abstand, sollte man sich nicht hastig entfernen oder weglaufen, sondern langsam, betont uninteressiert weitergehen beziehungsweise fahren und dabei laut sprechen.
- Im unwahrscheinlichen Fall, dass ein oder mehrere Wölfe sich offensichtlich direkt, zügig und entschlossen Menschen annähern, handelt es sich in der Regel um neugierige Jungtiere: Bleiben Sie in solchen Fällen stehen, rufen laut und klatschen Sie in die Hände. Bei weiterer Annäherung werfen Sie mit Gegenständen (z.B. herumliegenden Stöcken).
- Gerade wenn Sie einen Wolf an seiner Nahrungsquelle überraschen, sollten sie jede weitere Annäherung an das Tier und seine Beute unbedingt vermeiden und sich umgehend zurückziehen.
- Hunde können, wenn sie sich unbeaufsichtigt in Wald und Flur bewegen, von Wölfen angegriffen, verletzt und getötet werden. In Gebieten, in denen Wölfe gesichtet wurden, sollten Hunde daher angeleint oder nur im engen Einwirkungskreis des Besitzers geführt werden.
- Hunde können, besonders bei unerfahrenen Jungwölfen, Interesse, Neugier- und eventuell auch aggressives Verhalten auslösen. Die Wölfe sind dann teilweise so auf den Hund fixiert, dass der begleitende Mensch durch die Wölfe scheinbar ignoriert wird. Machen Sie in einem solchen Fall die Wölfe durch lautes Rufen und Gestikulieren auf sich aufmerksam.
- Die Gefahr für Jagdhunde im jagdlichen Einsatz kann durch verschiedene Maßnahmen reduziert werden. Bei Jagden in bekannten Wolfsgebieten, bei denen freilaufende Jagdhunde eingesetzt werden, sind alle Beteiligten vorab über die mögliche Anwesenheit von Wölfen zu informieren. Die Hunde sollten erst geschnallt werden, wenn die Treiber unterwegs sind. Den Hunden können Schutzwesten und Halsbänder mit mechanischen oder elektronischen Schutzvorrichtungen angelegt werden.
- Wölfe, bei denen das Beutefangverhalten auf Haustiere (meist Schafe oder Ziegen) ausgelöst ist, können so auf die Beute fixiert sein, dass auch bei Anwesenheit mehrerer Menschen ein Vertreiben schwerfallen kann. In einem solchen Fall Wölfe nicht auf begrenztem Raum (etwa an hohen Zäunen oder von Gebäuden) in die Enge treiben.
- Unter keinen Umständen dürfen Wölfe gefüttert werden. An Fütterung durch den Menschen gewöhnte Wölfe können in der Folge Futter aufdringlich oder aggressiv einfordern. Auf diese Weise können Gefahren für Menschen entstehen.
- Auch die indirekte Fütterung ist zu unterlassen. Insbesondere in Wolfsgebieten sollten deshalb Speisereste, Schlachtabfälle und Tierfutter, besonders solches für Hunde und Katzen, so verwahrt werden, dass diese nicht für Wildtiere zugänglich sind.
- Wölfe können sich genau wie auch andere Wildtiere an leicht zugängliche Nahrungsquellen im Siedlungsbereich gewöhnen und dann unerwünschte und problematische Verhaltensweisen entwickeln, etwa mangelnde Scheu, aufdringliches oder sogar aggressives Verhalten.
- Deutschland ist frei von Wildtollwut, daher ist nicht mit tollwütigen und aus diesem Grund aggressiven, unvorsichtigen oder auffälligen Wölfen zu rechnen.
- Wer einen toten, kranken oder verletzten Wolf findet, sollte das Tier keinesfalls anfassen.
- Bitte melden Sie alle Wolfskontakte (Tote und lebende Tiere) den Mitarbeitern des schleswig-holsteinischen Wolfsmanagements (Tel. 0174 6330335 bzw. 04347 704325).
Foto: Die Reiherente hat den Rundumblick
Linienbus hält in der Damsdorfer Straße – aber das dauert noch
(09. 04. 2023)Eine gute Botschaft für Nutzer des ÖPNV und jene, die es werden wollen: Die Buslinie 454 wird ausgeweitet – und hält künftig regelmäßig in der Damsdorfer Straße. Es gibt aber einen (zeitlichen Dämpfer).
Am 1. März dieses Jahres hatte der Kreistagsausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz eine Bus-ÖPNV-Ausbaumaßnahme beschlossen, die eine deutliche Verbesserung der ÖPNV-Versorgung in den amtsangehörigen Gemeinden Bornhöved, Schmalensee, Stocksee und Damsdorf bedeutet.
Ab Fahrplanwechsel im Dezember sollen die Gemeinden montags bis freitags eine stündliche Anbindung durch die VKP-Buslinie 454 von beziehungsweise nach Neumünster bekommen, an den Wochenenden ist der Einsatz von „ALFA“ (Anruf-Linien-Fahrten) vorgesehen. Derzeit fährt die Buslinie 454 deutlich seltener und nur bis Schmalensee. Für die Gemeinden Stocksee und Damsdorf ist darum die regelmäßige Anbindung von und nach Bornhöved sowie Neumünster besonders positiv zu bewerten.
Der Streckenverlauf wird von Bornhöved aus wie bisher nach Schmalensee fortgesetzt, anschließend wird über die Stockseer Straße (K57) nach Stocksee gefahren, dann nach Damsdorf und über die dortige Schmalenseer Straße wieder nach Schmalensee.
Im Zuge dieser Schleifenfahrt ist beabsichtigt, neue Haltestellen einzurichten. Zur Diskussion stehen Stockseehof (Stocksee), Zum Moorberg (Damsdorf), Redderkoppel und oder Damsdorfer Straße in Schmalensee. Am 3. April fand bereits ein Ortstermin mit den Bürgermeistern der (positiv) betroffenen Gemeinden statt. Ob die Einrichtung einer Bushaltestelle in der Damsdorfer Straße eine Umbenennung der vorhandenen Haltestellen an der Dorfeiche sowie zwischen Gasthof Voß und Meierei bewirken wird (beide heißen „Damsdorfer Straße“), war noch nicht Thema.
Einrichtung der neuen Buslinie erst ein Jahr später – wegen Straßenbau
Wie Lars Anders von der SVG Südwestholstein ÖPNV-Verwaltungsgemeinschaft der Kreise Dithmarschen, Pinneberg und Segeberg gegenüber Bürgermeister Sönke Siebke mitgeteilt hat, wurde ihm zwischenzeitlich aus der Kreisverwaltung mitgeteilt, dass die K57 wird voraussichtlich ab Ende Januar / Anfang Februar für den Ausbau voll gesperrt werden wird - und das bis ca. Ende November 2024. Im Rahmen dieser Maßnahme wird bekanntlich auch ein Radweg nach Stocksee entstehen.
„Mit dieser Aussicht ist die Verlängerung der Buslinie 454 über Schmalensee hinaus bedauerlicherweise erst mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 sinnvoll. Haltestellenmaßnahmen können demzufolge auch im Laufe des Jahres 2024 erfolgen“, teilt Lars anders mit.
Foto: Die Linie 454 hält schon jetzt in Schmalensee -künftig öfter
Arbeiten angelaufen: Weitere Windräder kommen schon bald
(08. 04. 2023)Löcher werden gegraben, Wege befestigt und Transportrouten ausgeguckt – der Bau weiterer Windkraftanlagen zwischen Schmalensee und Damsdorf hat bereits begonnen. Ein kurzes Update mit Bildern.
Bis zu sieben Windkraftanlagen sollen zwischen beiden Dörfern stehen, zwei sind schon da. Für bis zu vier neue sind die vorbereitenden Arbeiten angelaufen. Zwei Investoren sind im Raum tätig, die schon bekannte Firma Denker & Wulf aus Sehestedt sowie eine neue Firma: Die Eurowind Energy mit Sitz im dänischen Hobro hat das Projekt von der Windpark Betriebsgesellschaft 8. Heeck UG (Heeck) aus Mühbrook übernommen und bereitet den Bau von zwei Windmühlen des Herstellers Vestas auf Schmalenseer Seite vor.
Der als „Höllenhorst-Weg“ bekannte Feldweg ist Dreh- und Angelpunkt laufender Arbeiten und an einer Stelle zur Kreuzung ausgebaut. Von dort führen bereits befestigte Spuren zu den Aufstellplätzen zweier Anlagen. Dort sind vor Ostern die Montageflächen und die Fundamentgruben mit schwerem Gerät geschaffen worden.
Bereits mitgeteilt wurde der Gemeinde, dass die Anlieferung der Bauteile der Windkraftanlagen eine nicht gerade anspruchslose Strecke bedeutet: Von der A7 werden die Transporte über die B205 bis Rickling rollen, von dort geht es über die K52 durch Trappenkamp, über die A21-Brücke nach Tensfeld und von dort über die L68 nach Damsdorf. Dort ist entscheidend, wie lang der jeweilige Transport ist: Bis 27 Meter heißt, das Windparkgebiet kann vorwärts fahrend angesteuert werden. Züge die länger als 27 Meter sind, fahren rückwärts...
Die Route zur Anlieferung wird einige Maßnahmen erfordern: Schilder und Leitpfosten müssen gelöst oder entfernt, Bäume zurückgeschnitten oder gar gefällt (in Damsdorf schon geschehen) und Kreisverkehre geplättet werden.
Wann die Transport starten können, ist noch nicht klar. Auch müssen zunächst die Stahlbeton-Fundamente gegossen werden. Bis sich die neuen Bauwerke in den Himmel zwischen Damsdorf und Schmalensee recken, wird also noch etwas Zeit verstreichen, viel aber nicht.
Foto: Die Vorbereitungen für den Bau neuer Windräder laufen
VHS-Vortrag am 13. April: Schleswig-Holstein unterm Hakenkreuz
(06. 04. 2023)Mitteilung der VHS Trappenkamp/Bornhöved und der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved:
Der Nationalsozialismus brach 1933 über Deutschland und Schleswig-Holstein nicht wie eine Naturkatastrophe herein, vielmehr finden sich zahlreiche ideologische sowie auch biographische Kontinuitätslinien, die beispielsweise den raschen Aufstieg der NSDAP im nördlichsten Bundesland erklären und einordnen können.
Genauso wichtig ist festzustellen, dass die Geschichte von Schleswig-Holstein und dem Hakenkreuz weit über 1945 hinausgeht und der Mythos einer „Stunde null“ auch hier nicht aufrechterhalten werden kann. Eine Vielzahl von Skandalen, die seit den frühen 1950er-Jahren das Bundesland und später auch die gesamte Bundesrepublik in Atem hielten, verdeutlichen, dass man sich besonders in Schleswig-Holstein mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit hochrangiger Eliten aus Politik und Gesellschaft lange Zeit schwertat,
Anhand des Beispiels der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wird untersucht, inwieweit es Personen des öffentlichen Lebens möglich war, sich selbst in eine weite Distanz zum ehemaligen NS-Regime zu begeben und somit ihre Karrieren nach 1945 fortzuführen. Darüber hinaus bleibt zu hinterfragen, warum gerade Schleswig-Holstein einen „großen Toleranzbereich gegenüber den ehemaligen Nationalsizialisten“ (Frank Bösch) an den Tag legte und wie die heutige Gesellschaft mit der Erinnerung an derlei Personen umgeht.
Vortrag von Dozentein M.A. Karen Bruhn am Donnerstag, 13. April, 20-22 Uhr im Bürgerhaus, Am Markt 3, Trappenkamp – Eintritt frei
Foto: VHS-Vortrag am 13. April: Schleswig-Holstein unterm Hakenkreuz
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 04. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat April.
Die Zeit wird vor 130 Jahren vereinheitlicht: Per Reichsgesetz vom 12. März 1893 wird eine einheitliche Zeitbestimmung eingeführt. Der Regierungspräsident der Provinz Schleswig-Holstein in Schleswig weist sämtliche unterstellte Behörden an, am 1. April alle öffentlichen Uhren übereinstimmend einzustellen. Für den Erhalt zuverlässiger Zeitangaben weist er auf die Eisenbahn- und Telegrafenstationen hin.
Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein: Für die preußische Provinz Schleswig-Holstein tritt am 1. April 1893, vor 130 Jahren, eine Landgemeindeordnung in Kraft, die am 4. Juli 1892 erlassen worden war. Diese regelt die Verfahrensabläufe der Wahlen zu, des Zusammentritts von und der Entscheidungsfindung in den Gemeindevertretungen bzw. Gemeindeversammlungen. Darüber hinaus wird das Amt des stellvertretenden Gemeindevorstehers gestärkt und eine Entschädigungsregelung für Aufwendungen (Auslagen) des Gemeindevorstehers getroffen.
Judenhetze wird vor 90 Jahren Programm: „Deutsche wehrt Euch – kauft nicht bei Juden!“. Großformatig wird am 1. April 1933 ein u.a. im Segeberger Kreis- und Tageblatt ein Plakat mit diesem Aufruf zum Boykott jüdischer Geschäfte gedruckt. Weitere Plakate können durch die NSDAP bezogen werden, die nach der sogenannten „Machtergreifung“ Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 begonnen hat, auch in der Provinz den Ton vollends anzugeben.
Die Jugend vom Lande quizzt: Die Landjugendgruppe Schmalensee richtet laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 1. April 1983, vor 40 Jahren im Gasthof Voß das Kreisquiz aus. Anwesend sind Rateteams der Landjugendgruppen Pronstorf, Schmalensee, Wiemersdorf und Leezen. Die Wiemersdorfer gewinnen. Die zweite Schmalenseer Mannschaft belegt den 5. Platz, die erste Mannschaft den 4. Platz.
Ein Unfall endet glimpflich: Der zwölfjährige Sohn des Gemeindevorstehers Heinrich Harder (Gerhard Harder) beabsichtigt laut einem Bericht vom 4. April 1933, vor 90 Jahren, seine Eltern mit Pferd und Wagen vom Tarbeker Bahnhof abzuholen. Als das Tier durchgeht, zeigt der Junge Geistesgegenwart und rettet sich durch einen Sprung vom Wagen. Als das Tier am Weg nach Tarbek in die ehemalige Hofstelle Otto Schlätels einbiegt, wo es zuvor in Arbeit stand, stürzt der Wagen um.
In Kostümen Fußball spielen: Am Ostermontag, 4. April 1983, vor 40 Jahren, veranstaltet die Landjugendgruppe Schmalensee auf dem Sportplatz „Fußball paradox“: Mannschaften der Landjugend und des Bauernverbandes spielen in lustigen Verkleidungen gegeneinander.
Verkehrsinseln rufen Kritiker auf den Plan: Angesichts der häufig beklagten leeren kommunalen Kassen nehmen die Kieler Nachrichten am 5. April 1993, vor 30 Jahren, einige Bauprojekte kritisch unter die Lupe. Eines der aufgeführten Beispiele: Die 140.000 DM teuren Verkehrsinseln an den Schmalenseer Ortseingängen auf der B430. Diese, so ärgert sich Bürgermeister Hans Siebke, laden eher zum Rasen denn zum Bremsen ein. Von nachträglichen Bepflanzungen und der damit entstehenden Sichtbehinderung verspricht man sich eine Verbesserung.
Ein Schallplattenclub in Bornhöved: In Bornhöved hat sich vor 60 Jahren der Schallplattenclub Bornhöved gebildet, der das Landhaus Ruhwinkel zu seinem Klubhaus erklärt. Bei den Tanzabenden gibt es nicht nur Musik vom Plattenteller, sondern auch von Live-Bands, wie am 6. April 1963 den „Teddys“ und „The 5 Hit-Globetrotters“. Damen haben freien Eintritt.
Solidarität mit Überschwemmungsopfern: Im ganzen Deutschen Reich wird um den 7. April 1888 herum, vor 135 Jahren, Anteil an verheerenden Überschwemmungen an den großen Flussläufen genommen. Im Kreis Segeberg wird ein Komitee zum Sammeln von Spenden gebildet, für dessen Unterstützung u.a. Pastor Voß aus dem Kirchspiel Bornhöved wirbt. In den folgenden Tagen und Wochen gehen u.a. aus Gönnebek 71,00 Reichsmark, aus Bornhöved 124,80 RM, Damsdorf 32,00 RM, Stocksee 71,90 RM und Schmalensee 90,25 Reichsmark ein.
Christdemokraten wählen ihren Vorstand: Der CDU-Ortsverband Schmalensee lässt auf seiner Jahreshauptversammlung 1978 die erfolgreiche Kommunalwahl Revue passieren. Die Segeberger Zeitung berichtet am 8. April 1978, vor 45 Jahren davon. Der Ortsverband hat unter seinem Vorsitzenden Hans Siebke auf Anhieb vier Direktmandate errungen. Neuer stellvertretender Ortsvorsitzender wird Hans-Peter Bobzien, Wilfried Hahne wird Schriftführer und Klaus Stegelmann Pressewart.
Bis auf einen alle für „Großdeutschland“: Nach dem vollzogenen Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich findet am 10. April 1938, vor 85 Jahren, eine Volksabstimmung zu dessen Bestätigung statt. Es ist der „Tag des Großdeutschen Reiches“. Die NS-Propaganda führt den Deutschen die zahlreichen „Erfolge“ nationalsozialistischer Politik vor Augen und nimmt die Entscheidung vorweg: „Wir stimmen alle mit Ja!“ Die berufsständischen Organisationen rufen zur Zustimmung auf. Kreisbauernführer Köhler bittet die Landwirte, den Arbeitnehmern Freizeit zu gewähren, damit sie an der Abstimmung teilnehmen können. In der Schmalenseer Schule agiert Bürgermeister Heinrich Harder als Abstimmungsleiter, sein Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete Ludwig Saggau. Kandidat des Kreises Segeberg auf der Einheitsliste der NSDAP ist Kreisleiter Stiehr.
Um 6.20 Uhr sammeln sich Gliederungen der NSDAP in Bornhöved und führen mittels Umzugs durch den Ort ein Wecken durch. Dann fahren Teile der Mannschaften nach Schmalensee, Gönnebek und Tarbek und halten auch dort Umzüge ab. Die Wahlbeteiligung ist rege, bereits nach dem Vormittag haben 80 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben.
Das Ergebnis fällt eindeutig aus: 99,08 Prozent der Deutschen, die zur Wahl gingen, stimmen mit „Ja“ für den Anschluss Österreichs und die Liste der NSDAP. Im Kreis Segeberg werden 367 „Nein“-Stimmen (plus 36 ungültige) gezählt. In Schmalensee stimmen 213 von 214 Wählerinnen und Wählern mit „Ja“, es gibt eine „Nein“-Stimme.
Der große Knall in Schmalensee: Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltet am Ostersonntag, 12. April 1998, vor 25 Jahren, ihren Osterball mit plattdeutschem Theaterstück. Geboten wird „De grote Knall“. Unter der Leitung von Dirk Griese sorgen Iris Saggau, Ruth Griese, Kirsten Stock, Dierk Harder und Sönke Siebke für beste Unterhaltung. Zum Tanz spielt die Trappenkamper Showband „Die Kolibris“. Das Gros der 150 Besucher des Balls versucht zudem, attraktive Tombola-Preise zu gewinnen.
Foto: Minna Kaack sucht junges Mädchen, SKTB 07.04.1928
Peter van het Loo weitere sechs Jahre Ehrenbeamter
(31. 03. 2023)Der „blaue Salon“ des Gasthof Voß wurde am 30. März mal so richtig seinem Namen gerecht, denn das Blau der Feuerwehr-Uniformen dominierte eindeutig auf den Zuschauerplätzen bei der Sitzung der Gemeindevertretung. Vor solch toller Kulisse konnte dann auch ein zeitlich drängender Verwaltungsakt vollzogen werden.
Denn die Vereidigung und Ernennung von Gemeindewehrführer Peter van het Loo musste noch vor Ablauf des Monats vollzogen werden. Im Januar hatte die Jahreshauptversammlung der Wehr für die Wiederwahl gesorgt, nun kam es noch auf die Kommunalpolitik an.
Die gerade eben beschlussfähige Gemeindevertretung, drei Mitglieder fehlten entschuldigt, bestätigte einstimmig, was die Feuerwehr schon Wochen zuvor beschlossen hatte. Sodann konnte Bürgermeister Sönke Siebke Peter van het Loo den Eid abnehmen und ihm eine neue Urkunde aushändigen. Nach dieser ist er für weitere sechs Jahre einer der Ehrenbeamten der Gemeinde Schmalensee.
Damit war das Programm der Tagesordnung dann auch fast geschafft. Der Wahlvorstand für die Kommunalwahl am 14. Mai konnte ergänzt werden und es gab ein paar interessante Berichtspunkte in der halbstündigen Sitzung:
Angelaufen sind die vorbereitenden Arbeiten für vier Windkraftanlagen im Bereich der Gemeindegrenze zu Damsdorf; das Amt Bornhöved wird eine Amtsdirektorin oder einen Amtsdirektor bekommen, nachdem in zwei Anläufen die Suche nach einem neuen Leitenden Verwaltungsbeamten (oder -beamtin) ohne Erfolg geblieben war; am 3. April findet ein Treffen zur Bauleitplanung für das Neubaugebiet am Ringreiterplatz statt; für die neue Flutlichtanlage des SV Schmalensee ist ein Bodengutachten beantragt und sind Förderanträge an den Bund und den Kreis in Arbeit; allen Beteiligten am Dorfputz und am Aufbau des Storchennests wurde noch einmal ausdrücklich gedankt.
Und noch mal zur Feuerwehr: Die hatte am Vormittag des 30. März einen Einsatz und es stellte sich heraus, dass alle Einsatzkräfte in der Lage sein müssen, das Feuerwehrgerätehaus öffnen zu können, um keine Zeit mit dem Warten auf Schlüssel-Inhaber zu verlieren. Da ist man aber schon dran, es wird auf eine Transponder-Technik umgestiegen, die das alte Türschloss ersetzen wird.
Zum Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr: Der war kein leichter, die Kameraden wurden zu einer Türöffnung gerufen. Die gelang auch, beim Betreten des Gebäudes aber wurde eine verstorbene Person aufgefunden. Gruppenführer und Einsatzleiter Matthias Kay und seine Mannschaft – die den Dienst im blauen Rock alle ehrenamtlich versehen – hatten das erst einmal zu verarbeiten.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke nahm Wehrführer Peter van het Loo - vor Zeugen - den Eid ab
Heute Gemeindevertretung mit wichtigem formellem Akt
(30. 03. 2023)Am heutigen Donnerstag tritt die Gemeindevertretung Schmalensee um 19.30 Uhr im Gemeindesaal zusammen. Mit kurzer Tagesordnung aber wichtigem – und zeitkritischem – Tagesordnungspunkt...
Es geht um den Brandschutz in Schmalensee, genauer um die Freiwillige Feuerwehr, noch genauer den Gemeindewehrführer. Der ist Peter van het Loo und seine Wehr hat ihm in der Jahreshauptversammlung am 21. Januar für eine weitere Amtszeit das Vertrauen ausgesprochen. Dieser Beschluss ist von der Gemeindevertretung noch vor Ablauf dieses Monats zu bestätigen, darum die Terminfindung.
Wehrführerwahl ist zu bestätigen
Mit der Bestätigung allein ist es aber nicht getan: Der Wehrführer und sein Stellvertreter sind, wie der Bürgermeister und seine Stellvertretenden, Ehrenbeamte. Darum wird die Aushändigung der entsprechenden Urkunde an Peter van het Loo auch der Höhepunkt der heutigen Sitzung sein.
Wahlvorstand wird benannt
Ein weiterer Tagesordnungspunk befasst sich mit der Bildung des Wahlvorstands für die Kommunalwahl am 14. Mai. Hier wird kein Beschluss gefasst, sondern zur Kenntnis genommen, wer dem Wahlvorstand angehört. Dazu hatte es Aufrufe, persönliche Ansprachen und Anschreiben durch die Verwaltung gegeben.
Im Fall der Kommunalwahl ist die Bildung des Wahlvorstands dadurch „erschwert“, dass zum Beispiel viele aktuelle Mitglieder der Gemeindevertretung und deren Ausschüsse nicht zur Verfügung stehen, da sie wieder kandidieren. Auch alle weiteren Kandidatinnen und Kandidaten, die neu auf den Listen der Wählergruppen stehen, kommen für den Wahlvorstand nicht infrage.
Interessantes in den Berichten
Die letzte Sitzung der Gemeindevertretung fand am 26. Januar statt. Was seitdem geschehen ist, dürfte sich in Berichten des Bürgermeisters und der Ausschussvorsitzenden niederschlagen. Dabei interessiert sicher der Fortgang im Neubaugebiet, nachdem die Archäologen das Feld nun geräumt haben.
Im Amtsausschuss ist in den letzten Sitzungen Interessantes beschlossen worden, das nach der Kommunalwahl zu deutlichen Veränderungen in der (Führungs-)Struktur des Amtsverwaltung und für die zu besetzenden Ehrenämter führen wird....
Foto: Heute Gemeindevertretung mit wichtigem formellem Akt
Geschafft: Schmalensee hat jetzt ein Storchennest
(26. 03. 2023)In vielen Orten des Kreises Segeberg hat sich der Storch nach Rückkehr aus wärmeren Gefilden bereits niedergelassen. Nun hat er auch in Schmalensee ein „Wohnungsangebot“! Parallel zum Dorfputz wurde das Nest am Regenrückhaltebecken in der Höhe installiert.
Ganz viele Danksagungen sind fällig für die gelungene Aktion. Zunächst für viele Hilfsangebote, die nach Aufrufen beim Homepage-Team eintrudelten. Dann bei Bürgermeister Sönke Siebke, der das Nest von einem Storchenfreund in Kaltenkirchen abholte (und auch bezahlte), der dieses wiederum vom Hersteller im Kreis Pinneberg mitgebracht hatte. Frank Mühlenberg nutzte seine geschäftlichen Kontakte und besorgte einen Hubwagen, mit dem über den Reitplatz vom Pferdehof Jankowski / Kaack an das Regenrückhaltebecken herangefahren werden konnte, wo Kameraden der Feuerwehr, Landwirte und Jäger bereitstanden, beim „Wohnungsbau“ für Meister Adebar zu unterstützen.
Die „tollkühnen Männer“ in luftiger Höhe waren dann aber nur zwei, Frank Mühlenberg selbst und Michael Hübner. Beide brachten zunächst eine wasserdurchlässige Auflage an (ein Geschenk aus Kaltenkirchen), dann Kükendraht, den Christian Saggau zur Verfügung gestellt hatte. Dann musste Frank Mühlenberg ohne Helfer, dafür mit dem 50 Kilo schweren Nest nach oben fahren, und dieses befestigen. Das Nest wurde dann mit Holzhackschnitzel und Stroh befüllt und erhielt noch weiße Farbsprenkel, die Vogelkot simulieren sollen. Der Grund: Der Storch ist wählerisch und steht auf „Gebrauchtwohnungen“, keine reinen Neubauten...
Noch während Meister Frank in der Höhe den Pinsel schwang, erklang am Boden lautes „Ah“ und „Oh“ - die erste „Wohnungsbesichtigung“ fand durch Meister Adebar statt: Ein Storch umkreiste das Nest im Tiefflug und verschaffte sich einen Überblick. Das nährt natürlich die Hoffnung, dass es noch in dieser Saison klappt mit dem Erstbezug in Schmalensee!
Foto: Geschafft: Schmalensee hat jetzt ein Storchennest
Geplantes Neubaugebiet: Archäologen haben ihre Zelte abgebrochen
(22. 03. 2023)Am 1. März begannen im geplanten Neubaugebiet am Grasweg die archäologischen Untersuchungen rund um ein Langbett aus der Steinzeit, beziehungsweise dessen dort vermutete Reste. Überpünktlich am 16. März brachen die Mitarbeitenden des Archäologischen Landesamtes ihre Zelte wieder ab. Auf mögliche Erkenntnisse sind wir gespannt.
Im Zuge der Sondierungsarbeiten 2022 waren an einem schon in den 1970er-Jahren im Kartenwerk notierten Punkt vermeintliche Reste eines Megalithgrabes mit zwei Grabkammern erkannt und für eine genauere Untersuchung empfohlen worden. Nicht ganz drei Wochen wurde der Flecken Erde genauer unter die Lupe genommen. Aber viel, das hatten schon die Erkenntnisse aus dem Vorjahr gezeigt, war nicht mehr zu entdecken.
Gegenüber dem Landeigentümer wurde leichte Enttäuschung über das Ergebnis ausgedrückt: Was da im Erdreich schlummerte, müsse nicht einmal ein steinzeitliches Grab gewesen sein, so unklar seien die Funde. Freigelegt und dokumentiert aber wurde das eine oder andere, davon zeugten nach Abzug der Archäologen mehrere Gruben und ein vergessener Kartierungspunkt.
Die benachbart liegenden Reste menschlicher Existenz aus der römischen Kaiserzeit, also der Eisenzeit, wären ganz sicher weit interessanter und vielversprechender ausgefallen – doch die sind von dem Baugebiet nicht berührt und werden deshalb wohl noch lange, womöglich für immer, im Boden verborgen bleiben. Aber, auch das war von den Experten vor Ort zu erfahren, was dort schon bei der Sondierung gefunden wurde, sei sehr aussagekräftig gewesen. Funde seien gesichert und zur weiteren Behandlung ins Landesamt gebracht worden.
Foto: Archäologen haben ihre Arveit im geplanten Neubaugebiet beendet
Dorfputz: Schmalenseer räumen auf – am 25. März
(18. 03. 2023)Der Frühling naht und damit der Bedarf, die Wegesränder vom Müll zu befreien, den achtlose Menschen dorthin geworfen haben. Der Schmalenseer Dorfputz findet am Samstag, 25. März statt. Große und kleine Schmalenseer*innen sind eingeladen, sich daran zu beteiligen.
Los geht es um 10 Uhr vom Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Die Federführung bei dieser gemeindlichen Veranstaltung hat der Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Dieser hat wieder Landwirte dafür gewonnen, mit Treckergespannen die am Startort eingeteilten Gruppen zu begleiten und die Abfälle aufzunehmen.
Empfohlen wird festes Schuhzeug und dem Wetter angepasste Kleidung. Der VVV hat einige Greifzangen, Warnwesten und Müllsäcke vorrätig. So ausgerüstet kann erfolgreich der Dorfputz in Angriff genommen werden.
Das Beste kommt zum Schluss: Am Zielort, der noch bekannt gegeben wird, erwartet alle kleinen und großen Helfer*innen ein kräftiger Imbiss.
Foto: Dorfputz: Schmalenseer räumen auf – am 25. März
Flatterband verrät: Der Startschuss für weitere Windräder ist gefallen
(17. 03. 2023)Wer derzeit von Schmalensee nach Damsdorf fährt, erkennt nach Überschreiten der Kuppe rechts der Fahrbahn weiße Stangen mit rot-weißen Flatterbändern. Dies sind die Vorboten einer längst feststehenden Baumaßnahme in dem Bereich: Hier sollen zwei weitere Windenergieanlagen (WEA) errichtet werden.
Realisiert wird das im Januar 2021 von der Gemeindevertretung genehmigte Projekt nicht mehr länger von der Windpark Betriebsgesellschaft 8 Heeck UG aus Mühbrook, sondern von Firma Eurowind Energy (Eurowind Projeckt A/S) aus dem dänischen Hobro, die den Bau des Windparks übernommen hat.
Schon bald wird es losgehen: Ende des Monats soll zunächst der Ausbau der Zuwegung ab Damsdorfer Straße beginnen, teilte eine Unternehmensmitarbeiterin Bürgermeister Sönke Siebke am 15. März mit.
Bislang habe man bereits Knicks gelichtet und Vergrämungsmaßnahmen umgesetzt: Die Flatterbänder sollen Bodenbrüter davon abhalten, sich im Bereich der künftigen Windmühlen-Standorte niederzulassen.
Insgesamt wird die Landschaft im besagten Bereich in absehbarer Zeit von sieben WEA gekennzeichnet sein. Zu den sich bereits auf Damsdorfer Seite drehenden Windrädern wird eine weitere hinzukommen; in Nachbarschaft zu den zwei Anlagen der Eurowind Energy werden weitere zwei rechts der Damsdorfer Straße errichtet werden.
Foto: Flatterbänder vergrämen Bodenbrüter
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Darüber hinaus liefern der Blick in die Literatur zur Regionalgeschichte und in Alt-Schmalenseer Familienalben wichtige Informationen. Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Einbrecher treiben ihr Unwesen: In der Nacht auf den 18. März 1913, vor 110 Jahren, treiben Einbrecher ihr Unwesen im Amt Bornhöved. Nachdem sie in Gönnebek vom Nachtwächter verscheucht wurden, erbeuten sie beim Hufner Detlef Heinrich Kock auf Willingshöfen einen Regenmantel. Auch statten sie in Schmalensee dem Hufner Ernst Stegelmann einen Besuch ab, ohne jedoch etwas zu erbeuten.
Vor 20 Jahren erster Knicklauf: Der SV Schmalensee von 1980 verfügt im 23. Jahr seines Bestehens über eine neue Sparte, den Lauftreff. Ins Leben gerufen haben ihn Peter Kruse und Rolf Goy, die eine Ausbildung zum Lauftreffleiter absolviert haben. Mit einem „Knicklauf“, an dem rund 70 Personen teilnehmen, wird die Sparte am 15. März 2003, vor 20 Jahren eröffnet. Die Veranstaltung wird sich in den nächsten Jahren als Dauereinrichtung im Laufkalender des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes etablieren und lockt auch immer wieder bekannte Laufgrößen der näheren und weiteren Umgebung an, denn sie liegt terminlich günstig am Beginn der Saison großer Läufe im Land. Mittlerweile hat der Knicklauf durch die Schmalenseer Gemarkung mit Start und Ziel am Sportplatz schon alles erlebt: Regen, Sonne und Schnee. Und eine Pandemie: Corona verhinderte die 18. Auflage ganze drei Mal; am 19. März 2023 soll sie endlich über die Bühne gehen.
Einstimmung auf den totalen Krieg: In Bad Segeberg findet am 17. März 1943, vor 80 Jahren, eine Kreisarbeitstagung statt. Einzufinden haben sich alle Ortsgruppenleiter der NSDAP, die Ortsbauernführer, sämtliche Angehörige der Kreisämter, die Ortsgruppenschulungsleiter, die Ortsfrauenschaftsleiterinnen, die Ortssachbearbeiter für das Dorfbuchwesen, alle Bürgermeister und Amtsvorsteher. Kreisleiter Werner Stiehr erklärt, dass die Maßnahmen zur Durchführung des „totalen Krieges“ bald auch im Kreis Segeberg beginnen würden. Weiter beschwört Stiehr die Reinhaltung der Rasse.
Gefängnisstrafen für Schmalenseerinnen: Zwei Schmalenseer Ehefrauen sind laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 17. März 1943, vor 80 Jahren, in einen Fall von Lebensmittelkartenmissbrauch verstrickt: Der Bornhöveder Ernst Seeger hatte seit Kriegsausbruch in zwei verschiedenen Gemeinden Lebensmittelkarten bezogen. Einen Teil der Karten verkaufte er an die beiden Schmalenseerinnen. Von einer der beiden bezog er Brennspiritus, „den er vertrank“. Während Seeger vom Kriegssondergericht zu eineinhalb Jahren Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverlust verurteilt wird, erhalten die beiden Schmalenseerinnen fünf und sieben Monate Gefängnis.
Ein Pionier aus Schmalensee fällt: Der 20-jährige Pionier Wilhelm Kronfeld aus Schmalensee fällt am 22. März 1918, vor 105 Jahren, bei schweren Kämpfen an der Westfront. Der Sohn des Arbeiters August Kronfeldt ist, wie alle gefallenen Schmalenseer, in einer Gedenk-Collage verewigt, die früher im Schulzimmer und derzeit im Feuerwehrgerätehaus hängt. Auch existiert im Nachlass der Familie Behrend eine Fotografie einer recht provisorischen Grabstelle, die sich sehr wahrscheinlich Wilhelm Kronfeldt (geschrieben Kronfeld) mit fünf offenbar am selben Tag gefallenen Kameraden der 4. Minenwerfer-Kompanie teilt: dem Gefreiten Günther sowie den Pionieren Kramer, Kaßelack, Ernsthuncke und Berger.
Noch vier Veteranen feiern mit: Erhebungsfeier am 24. März 1908, vor 115 Jahren in Bornhöved. Unter Federführung des Amtsausschusses feiern Krieger- bzw. Militärvereine und Bevölkerung das 60-jährige Jubiläum der Erhebung der Schleswig-Holsteiner gegen Dänemark. Das Programm sieht Festessen, Kommers, Ball und Feuerwerk vor. Leitender des Kommers ist Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee. Die Festrede auf die noch vier verbliebenen Veteranen von 1848/51 hält Bornhöveds Hauptlehrer Piening; Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch gedenkt in seinem Redebeitrag des deutschen Vaterlandes. In Schmalensee erinnert ein Gedenkstein am sogenannten Dreiecksplatz an die Ereignisse von 1848/51 sowie an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an denen auch Schmalenseer beteiligt waren.
Und so wird am 24. März 1923, vor 100 Jahren und dem verlorenen Ersten Weltkrieg in Bornhöved der Erhebung vor damals 75 Jahren gedacht: Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Vorabend mit einem Fackelzug des Turnvereins. Am Erhebungstag erfolgt um 6 Uhr das Wecken durch die Kapellen der Feuerwehr und des Turnvereins. Anschließend legt der Militärverein an den 22 Gräbern der „48er“ Kränze nieder. Nach einem Gottesdienst am Nachmittag beginnt ein Festumzug durch Bornhöved, der von Themengruppen gestaltet wird: Zwei Kavalleristen in Uniformen von 1914 führen den Zug an. Dann folgen Herold und Reiter in ihrer aktuellen Tracht. Dahinter die Bornhöveder Gemeindevertreter und das Festkomitee, gefolgt von einem Krieger, der an die Schlacht von 1227 erinnern soll. Soldaten mit Waffen und Orden von 1813 erinnern an die Befreiungskriege, Schill'sche Husaren, Bauern mit Erntewagen und ein Turnvater Jahn mit seinen Turnern sind auch dabei. Hinter den letzten beiden noch lebenden Veteranen von 1848/51 fahren ein Festwagen mit Thema „Schleswig-Holstein“ und einer mit der Doppeleiche – das „Up ewig ungedeelt“ symbolisierend. Hinter den Veteranen von 1870/71 folgen ein Vierspänner mit der Germania und die Teilnehmer am Weltkrieg. Den Schluss bilden der Gesang- und der Reiterverein. Am Abend werden beim von Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee geleiteten Kommers im Hotel Stadt Kiel Reden gehalten. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch spricht über die Zeit von 1848.
Bund der Landwirte formiert sich: Der Bund der Landwirte macht von sich reden. Diese neue Interessenvertretung der Landwirtschaft gibt an, nicht in Konkurrenz zu den bereits bestehenden Landwirtschaftlichen Vereinigungen und Genossenschaften treten zu wollen. Vielmehr wendet sich der Bund gegen die Dominanz des Kapitalismus (unter anderem vertreten durch die Börse und das Judentum, Zitat), der zur Mehrung des Ertrages Weniger keine Rücksicht auf die Schaffenden nehme und dabei auch vor der Landwirtschaft nicht Halt mache. Zugleich wendet sich der Bund der Landwirte direkt gegen die Sozialdemokraten, seine „ärgsten Feinde“, die jeglichen Besitz in die Hände Aller legen wollen. Die Landwirte seien sehr gut organisiert, ihre Vereinigungen dienten alle dem Zweck der Verbesserung der Produktivität – sei es in der Zucht oder in der Bodenbeschaffenheit. Nur wirkliches politisches Gewicht, Vertretung im Parlament fehle ihnen. Diese Lücke wolle der Bund der Landwirte füllen, treu gegenüber Kaiser, Reich und Scholle. Um sich den Landwirten des Kreises Segeberg empfehlen zu können und einen Kreisverein zu gründen, findet am 25. März 1893, vor 130 Jahren, in Wickel’s Hotel in Segeberg eine Versammlung statt. Zu den Einladenden und Rednern gehört auch Hofbesitzer Behr von Stockseehof, ein führendes Mitglied des landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung. Er wird in den Vorstand des tatsächlich gegründeten Kreisvereins des Bundes der Landwirte gewählt.
Die Angst vor einem neuen Krieg: Von Kriegsangst in der Bevölkerung schreibt das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 27. März 1913, vor 110 Jahren – und keine eineinhalb Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Nicht unberührt seien die Menschen von der internationalen Politik. Und als nun die Militärreservisten – wie üblich – neue Beorderungen für den Mobilmachungsfall erhalten, sind diesen erstmals Bescheinigungen zur Einforderung gesetzlicher Beihilfen durch Familienangehörige beigefügt. Dies schüre Ängste, ein Krieg stehe unmittelbar bevor. Von öffentlicher Seite wird beruhigt: Diese Maßnahme sei eine seit Längerem geplante Neuerung, die nun erstmals umgesetzt worden sei.
Rinderzüchter reden vom „Endsieg“: Im Segeberger Zentral-Hotel findet am 30. März 1918, vor 105 Jahren, die Generalversammlung des Vereins für die Zucht schwarzbunter Holsteiner unter der Leitung des Vorsitzenden Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee statt. Der Verein zählt 281 Mitglieder, von denen einige im Felde stehen. Der weiter andauernde Krieg ist allgegenwärtig – wenngleich dessen Beendigung die Diskussionen bestimmt. Und so steht diese Versammlung unter der Überschrift „Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Tierzucht nach dem Kriege“. Es geht das Wort vom „Endsieg“ und vom Wiederaufbau der unter den Kriegsumständen gelittenen Tierzucht nach dessen Erreichen. Gute Pferde seien eingezogen und die zunehmende Lebensmittelknappheit habe Abschlachtungen unter Rindern verlangt. Noch schlimmer seien die Schweinezüchter getroffen worden. Und Heu und Kraftfutter würden nach Beendigung des Krieges ebenso fehlen wie die verlorenen Tiere.
Foto: Der Gedenkstein auf dem Dreiecksplatz an der Dorfeiche
Was geschah am Grabhügel in Bornhöved? Ausstellung im Internet liefert Antworten
(12. 03. 2023)Im Bornhöved geht im Bereich Kornkamp / Himmelsblick die Entstehung eines Neubaugebietes der Vollendung entgegen. Wie aktuell in Schmalensee, wo vor dem Beginn der Erschließung des Neubaugebietes am Grasweg zunächst die Archäologen Zugriff auf die zu bebauende Fläche haben, trat bei unseren Nachbarn die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) auf den Plan. Im Jahr 2019 gab es einen Vortrag mit Bekanntgabe erster Erkenntnisse, von dem am 30. Oktober 2019 auf dieser Gemeinde-Homepage zu lesen war. Mittlerweile sind die Archäologen, auch mit Unterstützung anderer Fakultäten bzw. Spezialisten noch viel weiter.
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1266 präsentiert seit 15. Dezember 2022 im Internet die erste digitale Ausstellung Deutschlands: https://allesbleibtanders.com.
„Alles bleibt anders – Transformationsprozesse in Raum und Zeit“ reiht die Funde von Bornhöved ein in eine ganze Kette von Forschungsobjekten im Ostseeraum und geht auf die Veränderungen gesellschaftlichen Lebens innerhalb mehrerer Jahrhunderte ein. Das Resultat: „Keine Gesellschaft lebt ewig.“
„Diese Tatsache mag erst einmal für Aufregung sorgen — dabei stellt dies den normalen Verlauf der Geschichte dar, denn Gesellschaften und ihre Umwelten verändern sich ständig. Transformationen bestimmen, wer wir sind, wie wir heute leben, und wie wir uns weiterentwickeln. Die Gründe für solche Transformationen — in der Gegenwart oder der Vergangenheit — sind zahlreich, divers und kompliziert, denn sie bewegen sich im hoch dynamischen „Mensch-Umwelt“-Spannungsverhältnis. Auslöser können z. B. Klima und Umwelt, Demographie und soziale Ungleichheit, mentale Welten, Bewegungen von Menschen, Tieren und Objekten und Ernährung sein. So vielfältig die Erscheinungsbilder von Transformationen sind, eines ist klar: alles bleibt anders.“
Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1266, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ein klein wenig muss man sich durch die Seite „allesbleibtanders.com“ scrollen und klicken, um zu dem einen außergewöhnlichen Grabhügel von Bornhöved zu gelangen. Dafür wird man mit Visualisierungen und Schilderungen für die Suche belohnt und erfährt, wie die Menschen in dieser Region über fünf Jahrhunderte die Elite der älteren Bronzezeit (1750 bis 1100 v. u. Z.) in großen Grabhügeln bestattet wurde. Ab 1100 v. u. Z. setzte ein sozialer Wandel ein. Er begann mit Feuer und Brandbestattung und endete mit dem Urnenbegräbnis, auf das nun jeder ein Anrecht hatte.
Der Screenshot zu diesem Bericht zeigt hell lodernde Flammen in der Dunkelheit, die ein Totenfest am Grabhügel beleuchten. Auch das ist eine Rekonstruktion. Denn zum ersten Mal legten Archäolog:innen Spuren einer Illumination an einem bronzezeitlichen Grabhügel frei.
Allesbleibtanders.com ist unbedingt einen virtuellen Besuch wert – und zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich.
Foto: Homepage - Ausstellung Alles bleibt anders im Internet
Biotonnen nicht geleert – Schmalensee war von Streik betroffen
(09. 03. 2023)Ein Fünkchen Hoffnung hatte am Mittwochmorgen noch bestanden, dass in Schmalensee trotz eines Streiks der Gewerkschaft Verdi beim Abfallentsorger WZV die Biotonnen doch geleert würden. Ein Drittel aller Touren im Kreisgebiet, so hatte es der WZV erklärt, sollten wie geplant stattfinden.
Aber in Schmalensee blieb die „braune Tonne“ voll. Und sie bleibt es auch bis zur nächsten regulären Entleerung – sofern nicht wieder etwas dazwischen funkt.
Auf seiner Seite www.wzv.de hat der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg gestern für betroffene Haushalte dies mitgeteilt:
„Die ausgefallenden Abfallsammeltouren vom heutigen Mittwoch werden nicht nachgefahren. Sollte Ihre Tonne am heutigen Tag „ungeleert“ stehen bleiben, so dürfen Sie bei der nächsten Abholung zusätzliche Abfälle in Müllsäcken/Beistellsäcken (direkt neben Ihren Behälter) stellen. Wir nehmen diese Mehrmengen dann kostenfrei mit dem nächsten Leerungsturnus mit.
Altpapier und Gartenabfälle nehmen die Recyclinghöfe auch jederzeit kostenfrei zu den regulären Öffnungszeiten entgegen, so dass Sie diese auch anliefern können, falls Sie nicht auf den nächsten Leerungsturnus warten können.“
Foto: Biotonnen nicht geleert – Schmalensee war von Streik betroffen
Werden heute die Tonnen geleert? - Streik beim WZV möglich
(08. 03. 2023)Die Gewerkschaft Verdi hat für den heutigen 8. März im Norden zu einem branchenübergreifenden Warnstreik im Öffentlichen Dienst aufgerufen. Betroffen kann auch der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) sein. Der würde heute eigentlich die „braunen Tonnen“ leeren kommen.
Wie der WZV auf seiner Homepage (www.wzv.de) mitteilt, rechnet er mit „streikbedingten Ausfällen“. Heißt, eine Nicht-Leerung der aktuell schneebedekten Tonnen in Schmalensee ist nicht garantiert.
Der WZV hat angekündigt, am Streiktag, also heute, weitere Details bekannt zu geben. Wer daran interessiert ist, sollte die o.a. Website im Blick behalten.
Foto: Werden heute die Tonnen geleert? - Streik beim WZV möglich
Holen wir den Storch nach Schmalensee?
(05. 03. 2023)Verlässliche Anwohnerauskünfte, Fotos und Filmmaterial hatten es gezeigt: Der Storch interessiert sich für ein Domizil in Schmalensee. Nun ist es an uns, ihm dieses zu schaffen, ehe die Saison richtig losgeht. Zwei Voraussetzungen sind geschaffen: Es gibt einen Mast und eine Nisthilfe. Nun muss beides kombiniert werden – in der Höhe.
Interesse beiderseitig vorhanden
In den Vorjahren wurde mehrfach beobachtet, dass sich Adebar für den am Regenrückhaltebecken befindlichen Mast einer früheren Überlandleitung interessierte. Von dort aus bestehen gute Möglichkeiten, auf Beutezug zu gehen und damit Nachwuchs großzuziehen. Allerdings fehlt eine geeignete Nisthilfe, und spartanisch lebt es sich als Storch nicht gern...
Die Beobachtungen der Anwohner wurden in gemeindliche Gremien getragen und auch dort wurde das Interesse geweckt, dem Storch nahe der Seewiesen eine temporäre Heimstatt zu schaffen. Also wurde Verbindung mit Holger Möckelmann aufgenommen. Der Henstedt-Ulzburger ist für den NABU tätig und für den Storchenschutz im Kreis Segeberg zuständig. Meldungen in den Tageszeitungen zum Storch gehen auf seine in Pressemitteilungen gesammelten Erkenntnisse zurück.
Eine Nisthilfe ist bereits in Schmalensee
Holger Möckelmann stellte für Schmalensee den Kontakt zum Storchenfreund Hans-Peter Lehmann in Kaltenkirchen her, der wiederum eine Nisthilfe für unser Dorf aus Großenrade im Kreis Dithmarschen mitbrachte. Dort wohnt der Produzent Jochen Schröder. Die 60 Euro für die Nisthilfe hat Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Sönke Siebke spendiert, der zusammen mit Christian Detlof am vergangenen Wochenende nach Kaltenkirchen gefahren war, um die Nisthilfe abzuholen.
Hans-Peter Lehmann hatte ebenfalls eine Nisthilfe für Kaltenkirchen besorgt und diese ist schon mitsamt Holzmast in Eigenregie mittels Teleskop-Lader in die Höhe gebracht. So weit sind wir noch nicht: Die Nisthilfe muss präpariert und auf den hohen Mast gesetzt werden. Ein Gitter, auf dem das Nest aufliegen könnte, wurde uns überlassen.
Holger Möckelmann hat bereits die „Zutaten“ mitgeteilt, mit denen das Nest präpariert werden muss: Auf einer Plattform (Holzpalette oder besagtes Gitter) ist Kükendraht zu befestigen und dann darauf der Weidenring (Durchmesser 1,50 Meter am Außenring) zu montieren. Das Innere muss mit Schreddergut gefüllt werden mit etwas Stroh als Abschluss. Ganz wichtig: Der Storch steht auf Gebrauchtwohnungen: Mit weißer Bindefarbe muss der Außenrand bestrichen werden, um den Kot vorheriger Mieter zu simulieren – das lockt an...
Wer macht mit beim Projekt Storch?
Wir sind in Schmalensee etwas in Verzug, aber noch nicht abgehängt, was die Vorbereitung eines Storchenquartiers angeht. Die ersten Störche sind aber bereits in den Kreis Segeberg zurückgekehrt, wie Holger Möckelmann vor einigen Tagen mitgeteilt hat. Nun gilt es, dass wir Personal und Gerät mobilisieren, um eine Unterkunft für den gefiederten Glücksbringer zu schaffen. Die Aktion wird als offizielles Projekt der Gemeinde stattfinden, damit Versicherungsschutz besteht. Wer ist dabei?
Benötigt werden:
- Eine Möglichkeit, die ca. 40 Kilo schwere Nisthilfe (präpariert) in die Höhe zu bringen und auf dem Mast zu montieren,
- Besagte Zutaten: Kükendraht, Schreddergut, Stroh, weiße Bindefarbe und ggf. doch eine Holzpalette statt des Gitters,
- Helferinnen und Helfer,
- Am besten eine Person, die als Koordinator*in und zukünftige Ansprechperson für den Storchenschutz agieren möchte.
Meldungen dafür sammelt Christian Detlof (0170/5520584; ) und organisiert eine Ortsbegehung.
Der Storchenschutz im Kreis Segeberg
Holger Möckelmann sammelt die vielen Meldungen aus den Dörfern und gewinnt so einen Überblick über die Zahl der besetzten Nisthilfen und, wenn alles rund läuft, den Nachwuchs der Störche. Dazu bedarf es Ansprechpersonen, die Beobachtungen mitteilen.
Im vergangenen Jahr waren im Kreis Segeberg 83 Jungstörche geboren worden, die meisten überlebten, sodass 2022 laut Holger Möckelmann ein sehr erfolgreiches Storchenjahr wurde. Anders 2021: Damals überlebten 54 Küken nicht, wahrscheinlich durch lange Trockenperioden und Starkregen.
Das gehört auch zum Storchenschutz: Zukünftig muss vor Beginn der Storchsaison jede Nisthilfe gereinigt und von Graswuchs befreit werden, damit Regenwasser abläuft. Tut es das nicht, können Jungtiere in der Höhe ertrinken. In manchen Orten des Kreises Segeberg tritt dabei die Feuerwehr auf den Plan, deren Drehleitern zum Einsatz kommen, um im Auftrag der Kommune Hand an das Nest zu legen.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke hofft auf helfende Hände für den Bau einer Unterkunft für den Storch
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist insbesondere das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben und das Studium der Literatur zur Regionalgeschichte runden die Beiträge mitunter ab. Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und am 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat März.
Krankheiten im Kirchspiel Bornhöved: Aus dem Kirchspiel Bornhöved wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 3. März 1888, vor 135 Jahren, das Ende einer Diphtherie-Epidemie gemeldet. Dafür würden in Gönnebek und Kalübbe nun Masern auftreten. Und auch das Auftreten von Lungenentzündungen fällt auf.
Ein trauriges Ereignis in der Nachbarschaft: Ein erschütternder Fall von Kindesselbstmord ereignet sich am 5. März 1913, vor 110 Jahren, im Ort Stolpe: Ein zwölfjähriger Arbeitersohn wird verdächtigt, seiner Großmutter 5 Mark gestohlen zu haben. Das Kind, in dessen Besitz kein Geld gefunden werden kann, beteuert seine Unschuld, selbst als man ihm mit Polizei und Arrest droht. Am Abend findet die ältere Schwester den Jungen erhängt in der Scheune vor – ob aus Schulbewusstsein oder Verzweiflung wird immer unklar bleiben.
Die CDU gewinnt aus dem Stand: Bei der Kommunalwahl am 5. März 1978, vor 45 Jahren, gibt es in Schmalensee eine Wahlbeteiligung von 96 Prozent. Die CDU erhält bei ihrem ersten Antreten nach Gründung des Schmalenseer Ortsverbandes zusammen 541 Stimmen, auf die SPD entfallen 379 und auf die Wählergemeinschaft Schmalensee WGS 363 Stimmen. Mit ihrem Vorsprung erringt die CDU dann auch gleich vier Direktmandate. Diese gehen an Hans Siebke, Dörte Saggau, Jürgen Stegelmann und Klaus Stegelmann. Die SPD entsendet drei Listenkandidaten – Friedrich Bollbuck, Malte Möller und Werner Wulf – in die Gemeindevertretung, die WGS, die drei Sitze verloren hat, den Direktkandidaten Hans-Jürgen Harder und Hermann Griese.
Eine Diebesbandes fliegt auf: Diebe suchen am 7. März 1918, vor 105 Jahren, zur Nachtzeit Schmalensee heim. Gegen 23 Uhr hört der Meiereiverwalter, dass ein Fenster des Butterkellers aufgedrückt wird und kann einen Dieb verscheuchen. Dann um 2 Uhr dringen zwei Täter in die Räucherkate einer Arbeiterfamilie ein. Mit zwei Schinken und einer Speckseite als Beute entkommen sie trotz Entdeckung. Ihre Spuren werden bis hinter Tarbek verfolgt. Nur wenige Tage später ist der Fall aufgeklärt: Eine richtige Bande von Spitzbuben, darunter Schüler und Knechte aus Tarbek und Umgebung, hat sich in einem leer stehenden Gebäude auf der Trappenkamper Heide seinen Treffpunkt gewählt. Dort wurden gestohlene Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren konsumiert. Übriggebliebenes verkaufte die Bande in Kiel. Nach Schmalensee, dass nicht nur ein Mal behelligt wurde, gelangen aus dem Diebesgut der Schinken und die Speckseite sowie ein Paar Stiefel zurück.
100 Jahre Kreisreiterverein: Im Segeberger Kreisbauernhaus wird am 9. März 1923 ein Kreisreiterverein Segeberg gegründet. Alle anwesenden Vereine stimmen der Vereinsgründung zu, darunter auch der Reiterverein Bornhöved, in dem viele Schmalenseer Mitglied sind. Dessen Vorsitzender Hans Rauert wird zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisreitervereins gewählt. Vorsitzender wird Gustav Hamann aus Bühnsdorf. Der Verein will Konkurrenzreiten veranstalten und so junge Leute anspornen, stets das Beste zu leisten. Um weite Reisen zu gut dotierten Turnieren zu vermeiden, soll ab Juli 1923 ein jährliches Kreisreiterfest stattfinden.
SV Schmalensee in der Erfolgsspur: Am 11. März 1983, vor 40 Jahren, findet eine Jahreshauptversammlung des SV Schmalensee von 1980 statt. Für den im Laufe des vergangenen Jahres von seinem Amt zurückgetretenen Kurt Klinkowski muss ein Nachfolger gefunden werden. Klaus Stegelmann stellt sich zur Wahl und erhält den Zuspruch der Mitglieder. Der 2. Vorsitzende Bernhard Buchholz, der den Verein zuletzt kommissarisch geführt hatte, Kassenwartin Jutta Schütt und Jugendwart Dierk Harder werden in ihren Ämtern bestätigt. Bürgermeister Hans Siebke kann den SVS-Mitgliedern verkünden, dass der Bau eines Sportlerheimes in den Kreisentwicklungsplan aufgenommen worden ist. Es werden Baukosten in Höhe von 380.000 DM erwartet. Bei einer zu erwartenden umfangreichen Eigenleistung des SVS dürften für die Gemeinde 70.000 DM übrig bleiben. Erst vor wenigen Tagen war schon Landtagspräsident Dr. Helmut Lemke nach Schmalensee gekommen, um Siebke und dem Bauausschussvorsitzenden Jürgen Stegelmann mitzuteilen, dass auch Landesmittel für den Bau vorgesehen seien.
Der SVS ist im Berichtsjahr um eine Sparte gewachsen, die jedoch nicht auf das Sportlerheim angewiesen sein wird: Der Skatklub „Die Kiebitze“ hat sich dem Verein als Skatsparte angeschlossen und beabsichtigt, an jedem ersten Sonntag im Monat im Gasthof Voß zu spielen – das gilt bis heute!
Kompetenzgerangel in Sachen Jagdfrevel: Am 12. März 1893, vor 130 Jahren, sieht sich der königliche Segeberger Landrat Graf Platen genötigt, durch Mitteilung im Segeberger Kreis- und Wochenblatt die Ortspolizeibehörden – das sind die Amtsvorsteher – auf seine Kompetenzen in Fragen der Wilderei und des illegalen Holzeinschlags aufmerksam zu machen: „Es ist wiederholt von mir wahrgenommen worden, daß von Lokalpolizeibehörden Anzeigen und Verhandlungen wegen Jagdvergehen direkt an die zuständige Amts- bzw. Staats-Anwaltschaft abgegeben worden sind und daß die Bestrafung der Schuldigen erfolgt ist, ohne daß ich hiervon Kenntnis erlangt habe. Ich mache deshalb darauf aufmerksam, daß die Jagdpolizeisachen zur Competenz des Landraths gehören und von den Ortspolizeibehörden stets an mich abgegeben werden müssen, selbstverständlich nachdem die etwa erforderlichen Vernehmungen und Ermittelungen vorher von den Ortspolizeibehörden vorgenommen worden sind. Gleichzeitig ersuche ich die Ortspolizeibehörden mir von den Wohldenselben zugehenden Strafnachrichten, wenn die Bestrafung wegen eines Forst- oder Jagdfrevels, oder wegen Mißbrauchs des Feuergewehrs erfolgt ist, in jedem einzelnen Falle gefällig eine kurze Nachricht zu geben […].“
Die Nazis festigen vor 90 Jahren ihre Macht: Der 13. März 1933 ist im Kreis Segeberg der Tag der Bekanntmachung der jüngsten amtlichen Wahlergebnisse. Diese fallen deutlich zu Gunsten der Nationalsozialisten aus, deren „Führer“ Adolf Hitler seit dem 30. Januar Reichskanzler ist. In Bornhöved werden auf den Schulgebäuden und anderen Dienstgebäuden die Hakenkreuzfahne und Schwarz-Weiß-Rot gehisst. NSDAP-Ortsgruppenführer Apotheker Dr. Ahrens betont die Bedeutung des Augenblicks. Dann werden auf dem Marktplatz zwei eingeholte Flaggen Schwarz-Rot-Gold verbrannt.
Zu den Wahlen: Am 5. März 1933 haben Wahlen zum Deutschen Reichstag und zum preußischen Landtag stattgefunden. Die Nationalsozialisten erfuhren dabei die von ihnen angestrebte Mehrheit und Bestätigung ihres Machtanspruchs. In Schmalensee durften 285 Menschen im Schulhaus ihre Stimme abgeben. Bei der Reichstagswahl stimmten 91 für die NSDAP, 41 für Schwarz-Weiß-Rot und 14 für die Deutsche Volkspartei (DVP). 31 Schmalenseer stimmten für die SPD, einer für KPD. Bei der Wahl zum Preußischen Landtag gaben 88 ihre Stimme der NSDAP, 39 wählten Schwarz-Weiß-Rot, 16 DVP. Auf die SPD entfielen 26 Stimmen, 1 auf KPD und 1 auf den Christlich-Sozialen Volksbund. Das Bündnis „Mit Hindenburg“, bei der RT-Wahl nicht vertreten, erhielt in Schmalensee 4 Stimmen.
Am 12. März 1933 ging es erneut an die Wahlurnen: In der Provinz Schleswig-Holstein wurden die Kreistage und der Provinziallandtag gewählt. In Schmalensee stimmten zur Kreiswahl 91 für NSDAP, 36 für SPD und einer für die KPD. 54 Stimmen entfielen auf das Wahlbündnis Schwarz-Weiß-Rot. Bei der Landtagswahl erhielt die NSDAP 95 Stimmen, SPD 33, KPD 1, Schwarz-Weiß-Rot 52 und Sozialistische Kampfgemeinschaft 1 Stimme.
Fackelzug für den Anschluss Österreichs: In Bornhöved lässt NSDAP-Ortsgruppenleiter Alfred Dau am Abend des 12. März 1938, vor 85 Jahren, die Gliederungen der Partei, die politischen Leiter und die Militärische Kameradschaft Bornhöved im Kyffhäuserbund um 20 Uhr zu einem Fackelzug durch den Ort antreten. Grund ist der gerade vollzogene „Anschluss“ Österreichs. Nach Rücktritt der österreichischen Regierung hat die neue, aus der österreichischen NS-Partei gebildete, Deutschland um die Entsendung von Truppen gebeten. Daraufhin ließ Adolf Hitler die Wehrmacht ins Nachbarland einmarschieren. Es erfolgt der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich, das dadurch zum „Großdeutschen Reich“ wird.
Heldengedenktag im Jahr 1938: In der Kirche zu Bornhöved wird am 13. März 1938, vor 85 Jahren, der Heldengedenktag begangen, heute der Volkstrauertag. Zuvor treten die Formationen des Vorabends um 9.15 Uhr am Gefallenendenkmal an. Major Beckmann vom Remonteamt Schönböken legt, stellvertretend für die Wehrmacht, einen Kranz nieder. Auch Hermann Bolln, Führer der Militärischen Kameradschaft, legt einen Kranz nieder und NSDAP-Ortsgruppenleiter Alfred Dau spricht: „Der Opfergang der Helden des Weltkrieges und der Bewegung war nicht umsonst. Durch ihren Opfergang haben sie den Weg freigemacht zu einem geeinten, starken und großen Deutschland.“ - Anmerkung: Die „Helden der Bewegung“ sind im NS-Jargon die Toten des (gescheiterten) Hitler-Putsches von 1923 in München.
Schmalensees Pferde in die Kreisstadt: Das Hotel Zur Harmonie in der Stadt Segeberg ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts häufig Schauplatz militärischen Wirkens: Hier finden Musterungen, also Begutachtungen von Wehr- und Reservepflichtigen durch Angehörige des Altonaer Armeekommandos statt. Aber nicht nur die Männer haben die Harmonie aufzusuchen, auch Pferde werden hier regelmäßig auf ihre Verwendbarkeit im Militär begutachtet. So sind am 14. März 1878, vor 145 Jahren, für brauchbar befundene Tiere unter anderem aus Schmalensee zur Pferdemusterung vorzuführen. Am 25. Januar desselben Jahres hatte in Bornhöved die entsprechende Vormusterung, also eine Vorauswahl stattgefunden. Damals waren, noch durch eine „zivile“ Musterungskommission, der auch die Gemeindevorsteher Lantau aus Bornhöved und Suhr aus Schmalensee angehörten, Pferde aus Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tarbek, Tensfeld, Kuhlen, Alt-Erfrade, Neu-Erfrade, Daldorf und Rickling vorgemustert worden. Pferde, die für das Militär infrage kommen, werden aufgekauft und anschließend für ihre Verwendung in der Kavallerie, Artillerie oder als Trainpferd, also als Zugtier für Transportwagen trainiert. Ein Ort, an dem solches einige Zeit später stattfand, war das Gut Schönböken, wo ein sogenanntes Remonteamt eingerichtet wurde.
Foto: Flaggenverbrennung am 13. März 1933 in Bornhöved
Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
(23. 02. 2023)Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
23.02.2023
Diese Information ist ganz frisch: Am Freitag, 9. Juni 2023, findet in Schmalensee eine historische Ortsbegehung statt. Veranstalter ist der Heimatverein des Kreises Segeberg, der wiederum wurde eingeladen vom Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee.
Alljährlich finden mehrere Ortsbegehungen durch den Heimatverein statt; im Vorjahr zum Beispiel in Stocksee. Das Ziel ist, interessierten Mitgliedern und Gästen die Vielfalt und Schönheit der Dörfer und Auszüge aus deren Geschichte näher zu bringen.
Dafür sorgen örtliche Akteure, die sich auskennen und den Teilnehmenden etwas erzählen können. Der Arbeitskreis Dorfgeschichte will den Termin nutzen, auch den Schmalenseerinnen und Schmalenseern Informationen zur Dorfgeschichte zu liefern. Manches wird schon gehört worden, einiges aber auch neu sein.
Zum Ablauf: Am 9. Juni beginnt die Veranstaltung um 16 Uhr im Gasthof Voß mit Kaffee und Kuchen. Und mit einem Bildervortrag zum Einstieg.
Dann geht es bei einem Spaziergang vorbei an unseren Denkmalen zum Feuerwehrgerätehaus, wo ein paar historische „Schätze“ an der Wand hängen und ebenfalls einiges zu erzählen ist. Der Rückweg führt zur Badestelle, wo die Ortsbegehung endet.
Also: Den 9. Juni schon mal vormerken.
Foto: Save the Date: Historische Ortsbegehung am 9. Juni in Schmalensee
Land informiert zur Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen
(22. 02. 2023)Das Land Schleswig-Holstein, genauer das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (Referat Schutz der Binnengewässer, Anlagenbezogener Gewässerschutz) hat die nachgeordneten Behörden und Ebenen gebeten, Informationen in Zusammenhang mit der Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen (Erlass vom 30.11.2022) zu verbreiten.
Die Informationen beinhalten eine Pressemitteilung, die im Folgenden hier wiedergegeben wird, und die „FAQs“ (häufigste gestellte Fragen – und Antworten darauf), zu denen ein Link angeboten wird.
Warum steht das auf der Gemeinde-Homepage? - Das Fachgebiet Abwasser und Gewässer des Kreises Segeberg hat am 14.02.2023 die Städte, Ämter und Amtsfreien Gemeinden informiert und das Amt Bornhöved am 21.02.2023 wiederum die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Amtsgebiet. Für alle, die es betrifft, hier der Text der Pressemitteilung:
Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen – Umweltministerium veröffentlicht FAQs zu den aktuell gültigen Vorgaben
Letzte Aktualisierung: 09.02.2023 - Mit einem Erlass des Umweltministeriums vom 30.11.2022 an die zuständigen Verwaltungen in Schleswig-Holstein wurde die flächendeckende Aufforderung von Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern zur Dichtheitsprüfung ausgesetzt. Um Fragen rund um den Erlass zu beantworten, hat das Umweltministerium jetzt FAQs auf der eigenen Website veröffentlicht.
Die wichtigste Information vorab: Entgegen einiger Missverständnisse gilt die Pflicht zur Durchführung einer Dichtheitsprüfung weiterhin. Jedoch muss eine Leitungssanierung nicht mehr bis zum 31.12.2025 durch die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer erfolgen. Die Änderung wird vorgenommen, da die in Deutschland aktuell nur gering vorhandenen Kapazitäten im Bereich des Installateurwesens für die Instandhaltung des öffentlichen Kanalwesens zur Verfügung stehen sollen.
Das FAQ umfasst weiterhin Antworten auf bislang häufig gestellte Fragen. Darunter zählen Fragen zu Ausnahmeregelungen, Kostenübernahmen und Nachweispflichten.
Hintergrund:
Eigentümerinnen und Eigentümer einer Immobilie müssen dafür sorgen, dass Abwasserleitungen auf ihrem Grundstück instandgehalten werden. Denn durch undichte Leitungen kann Schmutzwasser ins Erdreich eindringen - eine Gefahr für das Grundwasser, aus dem in Schleswig-Holstein die gesamte Trinkwasserversorgung gewonnen wird.
Das Umweltministerium Schleswig-Holstein hat deshalb am 05. Oktober 2010 die ohnehin als technische Norm geltende DIN 1986 Teil 30 „Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke - Instandhaltung“ mit landesspezifischen Änderungen und Ergänzungen eingeführt. Mit der Bekanntmachung wurde die Dichtheitsuntersuchung vorgeschrieben.
Link zu den FAQs:
www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/A/abwasser/abwasserleitungen.html
Foto: Land informiert zur Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen
Schmalensees Ehrenbürgermeister Hans Siebke ist gestorben
(17. 02. 2023)Am 15. Februar ist Schmalensees Ehrenbürgermeister Hans Christian Siebke gestorben. Im Dorf, im Amt Bornhöved, im Kreis Segeberg und im Land Schleswig-Holstein sind in diesen Tagen viele Menschen traurig und in Gedanken bei seiner Frau Ute und der Familie.
Hans Siebke, der von 1978 bis 2008 der Gemeinde vorstand, wird in den nächsten Tagen vielerorts sehr präsent sein. Die Zeit der Trauer und des Abschieds ist auch eine Zeit für Rückblicke und Gespräche über einen Mann, der viel in der Region bewegt hat.
Ob als leidenschaftlicher Feuerwehrmann, engagierter Landwirt, begeisterter Sportsmann, nachdenklicher Kirchenvorstand, umtriebiger Politiker und natürlich fürsorglicher Familienmensch – Hans Siebke hat an vielen Stellschrauben gedreht, manchen Hebel in Bewegung gesetzt und überall wo er war große Fußstapfen hinterlassen. So große, dass es für einen umfangreichen Nachruf auf unseren Ehrenbürgermeister an dieser Stelle noch zu früh ist.
Beerdigung am 27. Februar 2023
Weil bereits viele Fragen gestellt worden sind, sei hier gesagt, dass die Trauerfeier für Hans Christian Siebke am Montag, dem 27. Februar, um 12 Uhr in der Bornhöveder Vicelin-Kirche stattfindet. Von dort aus findet die Bestattung auf dem Friedhof Bornhöved statt.
Unser aller Mitgefühl gilt Ute, den Kindern und Enkelkindern und allen, die ihm nahestanden.
Foto: Trauer um Ehrenbürgermeister Hans Siebke
Gesucht: Material und Informationen zum Tischtennisverein Schmalensee
(17. 02. 2023)Nein, die Rede ist nicht von der Tischtennissparte des SV Schmalensee von 1980 e.V., es geht tatsächlich um den Tischtennisverein (TTV) Schmalensee. Diesem war zwar nur eine kurze Existenz vergönnt, aber letztlich wirkt bis heute nach, was von diesem angestoßen wurde.
Das wissen wir über den TTV Schmalensee
Von 1968 bis 1972 hat es in Schmalensee einen reinen Tischtennisverein gegeben. Die Quellenlage ist dünn, aber sie ist vorhanden. Da ist zum einen das Archiv der Segeberger Zeitung. In den alten Ausgaben finden sich kurze Meldungen und Sporttabellen sowie Berichte zur Schmalenseer Gemeindepolitik, die Aufschluss über die Entwicklung geben. Und beim Kreissportverband Segeberg schlummern zumindest alte Verbandstagsunterlagen, die dokumentieren, dass der TTV kurzzeitig ein Mitgliedsverein mit allen Rechten war – die er jedoch nicht wahrgenommen haben wird.
So ist weder eine Inanspruchnahme von Fördermitteln, noch eine Teilnahme an Verbandstagen des KSV Segeberg dokumentiert. Durch die Gründung des Vereins, die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und Eintragung ins Vereinsregister aber hatte der TTV Schmalensee alle Rechte.
Bislang wissen wir vom Arbeitskreis Dorfgeschichte nicht, wann genau der TTV Schmalensee gegründet worden ist. Die Segeberger Zeitung vermeldete wenigstens am 24. Oktober 1968, also vor gut 55 Jahren, dass in Schmalensee ein Tischtennisverein gegründet worden sei. Erster Vorsitzender war Hans Knieschke. Der TTV trainierte zunächst montags auf dem Saal vom Gasthof Voß.
1970/71 war die sportliche Hochphase des TTV Schmalensee mit mindestens drei Mannschaften: Mit zwei Herrenmannschaften war der Verein 1970 in der 3. Kreisklasse vertreten, und es gab eine Mannschaft in der Jungen Kreisklasse-Nord.
Während es über den Vereinsnachwuchs schon bald nichts mehr in der Zeitung zu lesen gab, zeigte die Erfolgskurve der Herren zunächst steil nach oben. Diesen gelang es, wenn auch unter Aufgabe der zweiten Mannschaft, von der 3. in die 2. und dann in die 1. Kreisklasse aufzusteigen. In dieser jedoch stieß der TTV rasch an seine spielerischen und personellen Grenzen. Nach dem 1:9 beim MTV Henstedt im ersten Spiel schrieb die SZ: „Mit nur vier Spielern kann Schmalensee in Henstedt und auch sonst in der ersten Kreisklasse nicht landen.“
Offenbar mangelte es im schmaler werdenden Kader an Spielstärke, was sich auf die Motivation der Verbliebenen auswirkte. Schon die dritte Partie der Saison im November 1971 wurde dem Schlusslicht SG Seth kampflos überlassen, am 10. Dezember 1971 meldete die SZ: „Die Mannschaft des TTV Schmalensee musste wegen dreimaligem Nichtantreten gestrichen werden.“
Die sportliche Entwicklung hatte seinerzeit auch die Schmalenseer Gemeindevertretung im Blick. Denn der junge Verein hatte Forderungen gestellt, sein Vorsitzender Knieschke trat als emsiger Streiter für seinen Verein auf. Seit April 1969 forderte er den Bau einer Sport- und Freizeitbaracke auf dem heutigen Bolzplatz, um der Jugend einen Ort für Bewegung und Begegnung zu bieten. Dem wurde nie entsprochen, dafür dem Antrag, einen für Jugend und Sport zuständigen Ausschuss zu bilden. Den gibt es bis heute, während erst der 1980 gegründete SV Schmalensee im Jahr 1985 zum eigenen Sportlerheim kam, in dem auch Tischtennis gespielt werden konnte.
Ebenfalls 1969 wurde dem TTV von der Gemeindevertretung ein jährlicher Zuschuss von 500 DM bewilligt. Der Verein hatte finanzielle Schwierigkeiten, denn die Miete für die Nutzung des Saals vom Gasthof Voß fraß fast alles auf, was an Beiträgen in die Kasse kam. 1970 kam den Schmalenseern der TV Trappenkamp zu Hilfe und räumte der Vereinsjugend Trainingszeiten in der dortigen Sporthalle ein. Im November 1971 stand dem TTV seitens der Gemeinde mittlerweile ein Zuschuss von 600 DM zu, der aber von den Kommunalpolitikern zurückgehalten wurde: Man zweifelte am Fortbestand des TTV Schmalensee, der laut Bericht der Segeberger Zeitung keinen arbeitsfähigen Vorstand und die Beiträge seit einem halben Jahr nicht kassiert hatte.
Über eine Vereinsauflösung ist in der SZ leider nichts nachzulesen. Nur die Streichung der einzig verbliebenen Mannschaft aus der 1. Kreisklasse ist dort dokumentiert. Von Hans Knieschke, der vermutlich die Vereinsgeschicke weitgehend allein lenkte, ist dafür in der SZ am 1. August 1972 zu lesen: In einem Bericht über die Jahreshauptversammlung des TSV Quellenhaupt Bornhöved wird Knieschke als dessen Tischtennisspartenleiter genannt.
Gesucht: Material und Informationen zum TTV Schmalensee
Der Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee möchte gern mehr Informationen zum TTV Schmalensee zusammentragen. Doch dazu mangelt es derzeit an aussagekräftigen Unterlagen.
Wer hat im Haushalt noch
- Protokolle,
- Flugblätter,
- Presseartikel,
- Fotos,
- Mannschaftslisten,
- Sonstiges?
Jäger und Sammler ist Christian Detlof, der unter Tel. 0170 55 205 84 oder erreichbar ist. Zur Verfügung gestelltes Material kann, muss dem Arbeitskreis aber nicht überlassen werden – alles kann digitalisiert und zurückgegeben werden.
Foto: Tischtennis-Grafik in der Segeberger Zeitung, 03.12.1970
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schmalenseer erfolgreich im Kreisberufswettkampf: 170 Mädchen und 190 Jungen stellen sich am 15. Februar 1963, vor 60 Jahren, dem Kreisberufswettkampf der Landjugend, den die Landwirtschaftsschule und die Kreisberufsschule in Bad Segeberg und Kaltenkirchen durchführen. Dem Kreiswettbewerb sind bereits Ortsentscheide vorausgegangen. Die Aufgabenstellungen sind vielfältig. In den theoretischen Bereich fallen auch staatsbürgerliche Fragen und Kenntnisse über die Natur, ehe haus- und landwirtschaftliche praktische Aufgaben zu bewältigen sind. Unter den erfolgreichen Teilnehmern sind Hans Siebke (Gruppe III) und Gertrud Zander (Gruppe II) aus Schmalensee.
Ein Handgemenge mit Einbrechern: In der Nacht zum 17. Februar 1898, vor 125 Jahren, statten Einbrecher dem Landmann Eduard Stegelmann einen frechen Besuch ab. Als die Schwester Stegelmanns ungewöhnliche Geräusche im Garten vernimmt und die Hintertür öffnet, um nachzuschauen, wird ihr ein Knüppel auf den Kopf geschlagen. Durch ihren Schrei alarmiert, eilt Stegelmann herbei. Im Handgemenge erhält auch er Schläge, die Einbrecher aber ergreifen ohne Beute die Flucht. Da sie ihre Hüte zurücklassen, stellt Gendarm Osthus später eifrige Nachforschungen an – jedoch ohne Erfolg.
Fast 15.000 Eier aus Schmalensee: Der Erste Weltkrieg geht in seine letzten Monate und die Knappheit ist groß, was Rationierung und Zuteilung von Lebensmitteln bedeutet, u.a. um die Versorgung der Städte zu sichern. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 22. Februar 1918, vor 105 Jahren, dass der Kreisausschuss die durch die Segeberger Gemeinden aufzubringenden und bei den Eiersammelstellen abzuliefernden Stückzahlen für Hühnereier für den Zeitraum Februar 1918 bis Januar 1919 festgelegt hat. Schmalensee hat demnach 14.880 Eier aufzubringen. Im 57. Sammelbezirk, bestehend aus den Gemeinden Schmalensee, Bornhöved und Tensfeld, betreibt der Bornhöveder Kaufmann Bolln die anerkannte Eiersammelstelle.
Reichsberufswettkampf vor 85 Jahren im Bezirk: Im Bereich Bornhöved findet am 22. Februar 1938 der Reichsberufswettkampf in der Gruppe „Nährstand“ statt. Die Organisation liegt beim Bezirksjugendwart und Ortswettkampfleiter Ernst Breckwoldt aus Tensfeld. Stellvertretender Ortswettkampfleiter ist Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee. Die Mädel führen ihren eigenen Wettkampf durch. Hier ist Bezirksjugendwartin Hertha Harder aus Schmalensee Wettkampfleiterin, ihre Stellvertreterin ist mit Bezirksbäuerin Ella Stegelmann eine weitere Schmalenseerin. Heinrich Harder spricht vor rund 80 Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmern: „Die gründliche Ausbildung ist die Voraussetzung, dass auf allen Gebieten der Landwirtschaft eine Steigerung der Erträge möglich ist. Gewaltiges ist in der Zeit des ersten Vierjahresplanes geleistet, doch weit übertroffen soll diese Leistung durch den zweiten Vierjahresplan werden. Für die Erhaltung unseres Volkes ist infolge an Raummangel die Arbeit am Boden wohl die wichtigste.“
Jauche schützt vor Funkenflug: Am Nachmittag des 22. Februar 1968, vor 55 Jahren, löst ein zündelndes Kind beim Bauern Herbst (Schmalenseerfeld) einen Stall- und Scheunenbrand aus. Zwölf Rinder und 21 Schweine kommen in den Flammen um, das Wirtschaftsgebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder. Der Sachschaden liegt zwischen 50.000 und 60.000 DM. Unter der Führung des stellvertretenden Schmalenseer Wehrführers Helmut Nagel bekämpfen die Freiwilligen Feuerwehren aus Schmalensee, Tarbek, Bornhöved, Schönböken, Ruhwinkel und Belau sowie ein Tankwagen der Berufsfeuerwehr Neumünster das Feuer. Vorrangiges Ziel ist die Rettung des Wohngebäudes. Angesichts der Wasserknappheit und 600 Meter entfernt liegenden Wasserstelle muss improvisiert werden: Das Tanklöschfahrzeug und sechs von Traktoren gezogene, mit Wasser gefüllte Jauchewagen liefern das Wasser bis zum Aufbau der Schlauchleitung. Das Dach des Wohngebäudes wird mit Jauche getränkten Säcken gegen Funkenflug gesichert. In seinem Bericht vermerkt Nagel sogar, dass „erste Rettungsarbeiten mit Jauche und Trockenlöscher“ haben durchgeführt werden müssen, und das der nächste Löschteich in Tarbek 2000 Meter weit entfernt gelegen habe.
Ironie des Schicksals: Amtswehrführer Koch hatte bereits für das nächste Frühjahr eine Übung auf dem Schmalenseerfeld geplant, um schnelle Wege aufgrund der bekannten Wasserknappheit einzulaufen.
Umwelt ja, weniger Müll nein: Mit einer Pressekonferenz am 22. Februar 1988, vor 35 Jahren, stellt der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) seine Abfallstatistik für 1987 vor. Demnach ist der Hausmüll um 4 Prozent angestiegen. Während die Altpapiersammlungen um 2 Prozent zurück gingen, stieg die Menge von gesammeltem Altglas und Altmetall an. Der WZV wiederholt, was er schon seit Jahren berichtet: Das Umweltbewusstsein sei beim Bürger vorhanden, der Wille zur Müllvermeidung jedoch nicht zu erkennen.
Seit 55 Jahren Schulverband Bornhöved: In Bornhöved konstituiert sich am 23. Februar 1968, vor 55 Jahren, im Beisein von Landrat Anton Graf Schwerin von Krosigk der Schulverband Bornhöved. Die Mitglieder des Schulverbandsausschusses aus den Gemeinden Schmalensee, Damsdorf, Tensfeld und Bornhöved verabschieden eine Verbandssatzung und wählen Tensfelds Hauptlehrer und Gemeindevertreter Theo Graulich zum Verbandsvorsteher. Der Landrat fordert dazu auf, die Einrichtung der Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved nun zügig voranzutreiben. Da durch die bereits im Aufbau befindliche Realschule zehn Klassenräume im alten Schultrakt frei würden, stehen keine Raumprobleme der Umsetzung im Wege. Dennoch gibt es vereinzelt Einwände, so von Schmalensees Gemeindevertreter Gerhard Cuwie, der im Namen des Elternbeirates darum ersucht, die Klassenstufen 1 bis 4 weiterhin in Schmalensee zu unterrichten, um den Grundschülern die Busfahrt zu ersparen. Doch dies wird nur für eine Übergangszeit möglich sein.
Am 23. Februar 1993, zum 25-jährigen Bestehen des Schulverbandes Bornhöved, blickt Stocksees Bürgermeister Dietrich Wiebke, seit 1990 Schulverbandsvorsteher, laut Bericht der Segeberger Zeitung in einer von ihm verfassten Schulverbandschronik durchaus kritisch zurück: Schließlich habe die Einrichtung einer Dörfergemeinschaftsschule und der Bildung des Schulverbandes zur Schließung der übrigen Dorfschulen des Amtes geführt. „Der kulturelle Mittelpunkt des Dorfes hatte aufgehört zu existieren“, bedauert Wiebe.
Schießen beim Vogelschießen auf der Kippe: Im Bericht zur Jahreshauptversammlung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, der 1978, vor 45 Jahren, noch Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins heißt, wird laut SZ-Bericht vom 23. Februar diskutiert, ob beim Kindervogelschießen weiterhin mit dem Luftgewehr auf den Holzvogel geschossen werden soll. Zuletzt habe sich das Vogelschießen in die Länge gezogen, da die Aufhängung des Vogels den Schüssen sehr lange standgehalten hatte. Man hält jedoch am Schießen auf den Holzvogel fest. Der Vorstand des Vereins wird komplett wiedergewählt: Vorsitzender ist Gerd Scholz, 2. Vorsitzender Bruno Göttsch, Kassenwart Ewald Garber, Schriftführer Jochen Voß. Und es gibt vier Beisitzer: Evaline Stegelmann, Hermann Radloff, Gerhard Mühlenberg und Wolfgang Hahne.
Mobilisierung der Jungbauern: In Segeberg wird am 26. Februar 1923, vor 100 Jahren, eine Jungbauernschaft des Kreises Segeberg gegründet. Auf Initiative des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins kommen zahlreiche Jungbauern ins Kreisbauernhaus. Der Vorsitzende der Kreisgruppe des Bauernvereins, Rickers aus Kükels, und andere Redner führen aus, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft keine guten Zeiten für die Landwirtschaft waren und seien. Nur durch frühzeitiges Heranführen an die großen Aufgaben von morgen könne geeigneter Führernachwuchs der Landwirtschaft hervorgebracht werden. Ad hoc treten zahlreiche Anwesende bei, es werden 51 Ortsgruppen gebildet. Die Schmalenseer Ortsgruppe führt als Vertrauensmann Ernst Saggau. Eine Aufgabe des Vertrauensmannes ist das Gewinnen weiterer Mitglieder vor Ort – nicht nur Jungbauern sondern auch weitere am Wohle der Landwirtschaft Interessierte. Willy Siebke, Vorstandsmitglied des Bauernvereins und Gemeindewehrführer in Schmalensee, appelliert an die Jungbauern, sich auch in gemeinnütziger Weise zu engagieren, zum Beispiel in der Freiwilligen Feuerwehr oder als Förderer der Vaterländischen Frauenvereine.
Konservatives Denken vor 95 Jahren: In Damsdorf findet am 25. Februar 1928, vor 95 Jahren, ein Heimatabend der „Jungbauernschaft am Grimmelsberg“ statt. Jungbauernführer ist Hellmut Saggau aus Schmalensee, der die zahlreichen Teilnehmer begrüßt und dann Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch das Wort erteilt, der die Festrede des Heimatabends hält. Diese beschreibt zunächst Schönheit und Wert der Heimat, ehe er auf aktuelle Herausforderungen und Phänomene eingeht: „[...] Die heutige Lage des Bauernstandes ist nicht glücklich und die heutige Politik nimmt sich des platten Landes nicht genügend an. Infolgedessen ist das Land auf Selbsthilfe angewiesen. Ohne Selbsthilfe keine Zukunft. Der Jugend muss das Beste gegeben werden, um aus dem heutigen Elend heraus zu kommen, hoffen wir auf die Jungbauern. Eine Stütze sei ihnen die Weiblichkeit. Aber ein Teil von ihr, besonders der in der Großstadt lebende, ist in dem Streben nach Vermännlichung der Frau (kurzes Haar und Rauchen) von dem Beruf des Hausstandes abgekommen. Das Land ist in dieser Hinsicht noch vernünftiger; die Kinder wachsen von Jugend an im Betriebe auf. Wer herrschen will, muss dienen lernen. Das platte Land soll und muss gesund bleiben, große Gefahren drohen […].“
Schlimmer Unfall vor 135 Jahren: Ein schwerer Arbeitsunfall ereignet sich am 28. Februar 1888 auf dem Gut Perdöl. Dort gerät der Arbeiter Karl Hartwig mit der Hand zwischen die Kammräder der von acht Pferden angetriebenen Dreschmaschine. Die Hand wird komplett vom Arm getrennt und der Arzt aus Wankendorf sieht sich zur Amputation des ganzen Armes gezwungen.
Foto: Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
Container auf dem Bolzplatz für den VVV – ein Notbehelf
(12. 02. 2023)Mehrfach hatte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein um Unterstützung seitens der Gemeinde gebeten: Wo kann das umfangreiche Gerät des Vereins, mit dem er insbesondere das jährliche Vogelschießen, aber auch seine weiteren vielfältigen Veranstaltungen gestaltet, untergebracht werden? Ein endgültige Lösung ist nicht gefunden, aber ein Notbehelf: Seit wenigen Wochen stehen auf dem Bolzplatz zwei Seecontainer für den VVV.
Damit ist immerhin ein Schritt nach vorn getan, denn bisher waren Spielstationen, Lichterketten, Kaffeebecher usw. an mehreren – private – Orten im Dorf untergebracht. Nun kann der Verein all sein Equipment zentral lagern und entnehmen. Und das sogar unmittelbar an der Festwiese, wo mit dem Vogelschießen und Lichterfest oder Flohmarkt allein drei große Vereinsaktivitäten ihren Mittelpunkt haben. Nicht zu vergessen ist, dass der VVV andere Vereine mit seinen Besitztümern bei ihren Veranstaltungen unterstützt.
Noch sind die Container leer. Eine erste Inaugenscheinnahme hat natürlich stattgefunden, und nun macht sich der Vorstand des Verschönerungs- und Vogelschießervereins erst einmal Gedanken über Regale und Beladepläne. Und wie man den Verein kennt, wird aus dem eigentlichen Befüllen der Container bestimmt ein kleines Event.
Ganz ohne Reibungsverluste konnte die Maßnahme nicht über die Bühne gebracht werden. Zunächst dauerte es lange mit der Ausschreibung, dann hielt die Feststellung auf, dass ein Bauantrag (immerhin mussten acht Punktfundamente geschaffen werden) gestellt werden musste. Schließlich gab es eine Bestellung, einen nicht erreichten Liefertermin und dann die zunächst falschen Container, weil schrottwerte und nicht, wie beschlossen, wiederverkäufliche Container bestellt worden waren.
Nun aber kann es losgehen. Möge der VVV den richtigen Packplan entwerfen und aus der Anschaffung die angestrebten Verbesserungen erfahren, die er sich versprochen hat.
Fotos zum Bericht: Karolin van het Loo und Christian Detlof
Foto: Container für den VVV auf dem Bolzplatz
Schmalenseer Terminkalender 2023 aktualisiert
(04. 02. 2023)Der erste Monat des Jahres ist geschafft und bereits jetzt hat es Veränderungen im Terminkalender der Gemeinde gegeben, die eine Aktualisierung der am 22. Dezember im Blickpunkt veröffentlichten Version rechtfertigen.
Der von Gemeindevertreter Christopher Brust aktualisierte Terminkalender für 2023 liegt dieser Meldung als PDF zum Download bei.
Zuletzt hatte es eine nicht unerhebliche Änderung gegeben: Das Schmalenseer Vogelschießen ist um fast einen Monat „nach hinten“ gewandert. Die Großveranstaltung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins findet nicht mehr am 3. Juni, sondern am Samstag, dem 1. Juli 2023 statt. Beginn ist um 12 Uhr am Bolzplatz bzw. Feuerwehrgerätehaus.
Erst kürzlich wurde eine Terminvorverlegung bekannt gemacht – zwar nicht um einen Monat, aber um einen ganzen Tag: Die Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Schmalensee wird am 22. Februar 2023 im Gasthof Voß mit einem interessanten Referat stattfinden; Beginn ist um 19 Uhr.
Weitere Aktualisierungen des Terminkalenders sind möglich
Noch haben die Freiwillige Feuerwehr (Bobby Car Rennen) und die Reitsportgemeinschaft (Vereinsjubiläum) nicht ausgeknobelt, zu welcher Uhrzeit ihre Veranstaltungen stattfinden sollen. Und unsere frisch formierte Landjugendgruppe Schmalensee wird bestimmt auch noch den einen oder anderen Terminpfeil aus dem Köcher ziehen.
Wir werden sehen. Alle Vereine und Organisationen Schmalensees sind aufgefordert und eingeladen, dem Homepage-Team neue Termine, Veränderungen und Flyer zur raschen Veröffentlichung zukommen zu lassen.
Foto: Schmalenseer Terminkalender 2023 aktualisiert
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Februar.
Unfreiwillig in die Wiese gefallen: Als am 1. Februar 1898, vor 125 Jahren, ein Frachtwagen aus Neumünster vor der Bäckerei Schnohr in Schmalensee hält, scheut das Pferd des nachfolgenden Wagens. Die Insassen, Bäckermeister Schlüter und Frau aus Wankendorf, stürzen mit ihrem Wagen den Abhang in die Wiesen am See hinunter, bleiben aber unversehrt.
Sorge vor politischen Strömungen: Die Lage in Deutschland und in der Provinz Schleswig-Holstein ist am 1. Februar 1918, vor 105 Jahren, vom anhaltenden großen Krieg geprägt, begleitet von Knappheit allerorten. Schon bilden sich verschiedene Parteien und Gruppierungen. Die für die Provinz verantwortliche Militärbehörde in Altona erlässt ein an diesem Tag im Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichtes Verbot sämtlicher „Versammlungen, öffentlicher Zusammenrottungen und Umzüge“. Am 14. Februar wird das geltende Versammlungsverbot wieder aufgehoben. Politische Versammlungen sind also wieder möglich. Unberührt bleibt das weiterhin geltende Verbot von Umzügen und „Zusammenrottungen“.
Schleswig-Holsteiner im Geiste an Rhein und Ruhr: Frankreich, Siegermacht des Ersten Weltkrieges und am strengsten auf die Einhaltung des Versailler Vertrages durch Deutschland drängend, hat zur Durchsetzung seiner Reparationsforderungen das Ruhrgebiet besetzt und vom übrigen Deutschen Reich isoliert. Im Ruhrgebiet selbst wird der passive Widerstand geleistet, während deutschlandweit eine Welle der Solidarität ausgelöst wird, die ab 1. Februar 1923, vor 100 Jahren, intensiv im Segeberger Kreis- und Tageblatt verfolgt werden kann. „Ruhrhilfe“ oder „Ruhrspende“, die „deutsche Volksspende“ oder das „Deutsche Volksopfer“ sind einige der vielen Stichworte, unter denen Geld und Lebensmittel in die Region an Ruhr und Rhein geleitet werden. Staatliche Stellen unterstützen die Aktionen, Vereine und Verbände mobilisieren ihre Mitglieder in diesem Kampf um das Industriezentrum Deutschlands und seine Bewohner. Der Segeberger Kreislehrerverein beispielsweise zieht seinen Mitgliedern bei der nächsten Gehaltszahlung pauschal 1000 Reichsmark für die Ruhrspende ab. Auch soll es den Besatzern nicht leicht gemacht werden, ihr Regime aufrechtzuerhalten. Der Landwirtschaftliche Kreisverein warnt zum Beispiel am 24. Februar im Segeberger Kreis- und Tageblatt seine Mitglieder vor Heuaufkäufern, die den französischen und belgischen Besatzungstruppen an Rhein und Ruhr zuarbeiten. Der Aufruf ist eindeutig: „Verkauft dem Feinde kein Heu!“
Bemühungen um die „Auslandsdeutschen“: In Heins Gasthof findet am 2. Februar 1938, vor 85 Jahren, eine öffentliche Versammlung der NSDAP statt. Der Reichsredner Petzoldt spricht über das Auslandsdeutschtum und den Bund der Auslandsdeutschen (BDA). Dieser betreue Deutsche, die im Ausland leben und in ihrem Deutschtum bestärkt werden sollen. Alfred Dau, Ortsgruppenleiter der NSDAP in Bornhöved und Umgebung, ernennt dann den Schmalenseer Parteigenossen Heinrich Harder zum BDA-Beauftragten innerhalb der Ortsgruppe. Spontan treten 59 Anwesende dem BDA bei.
Kritik an Wasserversorgung, Straßenplanung und Kiesabbau: Die SPD-Kreistagsfraktion besucht laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 3. Februar 1983, vor 40 Jahren das Amt Bornhöved und setzt sich mit dort vorherrschenden Themen auseinander. So wird kritisiert, dass die Planung der Bornhöveder Wasserversorgung ohne die Gemeinde Trappenkamp erfolgt. Auch ein vierspuriger Ausbau der Bundesstraße 404 (heute A21, Anmerkung) wird mit Skepsis betrachtet. Bezüglich des Kiesabbaus in Damsdorf und Tensfeld fordern die Sozialdemokraten einen besseren Informationsfluss durch den Kreis und die Gemeinden. Dass ausgebeutete Bereiche brach liegen und nicht rekultiviert wurden zeige der Fraktion Mängel in der Struktur der Kreisverwaltung: In dieser ist die Landschaftspflegebehörde der Kreisbaubehörde damals untergeordnet.
Judenhass in der Provinz: „Kauft nicht bei Juden“ lautet die Überschrift eines mahnenden Artikels am 5. Februar 1938, vor 85 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Demnach hätten die Umsatzziffern jüdischer Geschäfte im Norden gezeigt, dass insbesondere Hausfrauen die geforderte Haltung noch nicht hinreichend bewusst sei, nur in deutschen Geschäften einzukaufen. Ausreden würden nicht anerkannt, es sei nötig, mehr „Deutschbewusstsein“ in die Schleswig-Holsteiner zu tragen.
Einschnitte in Schmalensees Selbstständigkeit vor 55 Jahren: 1968 wird ein Jahr des Umbruchs im Amt Bornhöved, schreibt die Segeberger Zeitung am 7. Februar: Die Gemeinden werden ihre „Schreibstuben“ auflösen und übertragen ihre Aufgaben endgültig an die in Bornhöved beheimatete Amtsverwaltung. Außerdem wird für die entstehende Dörfergemeinschaftsschule ein Schulverband gebildet, was eine Auflösung der Volksschulen in den Dörfern nach sich ziehen wird.
Schmalenseer bereiten Jubiläum vor: Die Generalversammlung des Bornhöveder Kampfgenossenvereins 1848/51 benennt am 8. Februar 1898, vor 125 Jahren einen Festausschuss zur Gestaltung der 50-Jahr-Feier der Erhebung Schleswig-Holsteins, die am 24. März stattfinden soll. Aus den Reihen des Kampfgenossenvereins 1870/71 gehört Schmalensees Gastwirt Matthias Christian Suhr dem Ausschuss an, aus dem Militärverein Bornhöved und Umgebung sind aus Schmalensee Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Gemeindevorsteher Johannes Detlef Harder vertreten. Der Festausschuss kann auf gesicherte Finanzen setzen: Am 2. Februar hat eine außerordentliche Generalversammlung der Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek dem Festausschuss für die Durchführung der Feierlichkeiten einen Zuschuss von 400 Mark bewilligt.
Grundsteuererklärung? Kein wirklich neues Phänomen: Heute quälen sich Eigentümer mit der Grundsteuerreform herum, und auch die zuständigen Behörden tun sich zum Teil schwer mit der Materie. Die ist im Grunde ein „alter Hut“, wie ein Blick auf den 10. Februar 1878 verrät, wenn auch nicht auf Grundstücke, sondern auf Gebäude: Damals ist Stichtag zur Abgabe von Gebäudebeschreibungen beim königlichen Landrat. Diese werden zur vollständigen Erfassung des Gebäudebestandes (Gebäuderevision) und der darauf basierenden Gebäudebesteuerung benötigt. Sehen sich Ortsvorstände außerstande, die geforderten Beschreibungen anzufertigen, können diese auch vom Segeberger Katasteramt gegen eine Gebühr von 50 Pfennig pro Besitz gefertigt werden. Was sagt uns das? Vor 145 war man deutlich bürgerfreundlicher: Zuständig nämlich war der Ortsvorstand (heute Bürgermeister), und die Behörde war zur Übernahme der Aufgabe bereit, wenn auch gegen Gebühr.
Hunderte Pferdefreunde im Gasthof Voß: Der Reiterverein Bornhöved und Umgebung veranstaltet im Januar 1958 unter der Leitung seines Vorsitzenden Johannes Rauert im Gasthof Voß ein Konzert mit der Kapelle des Vereins deutscher Soldaten (VdS) aus Lüneburg. Höhepunkte sind laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Februar vor 65 Jahren Fanfarenmärsche und ein Großer Zapfenstreich, die Hunderte von Besuchern begeistern. Fast wie in „alten Zeiten“, möchte man meinen.
Schmalensee hatte Besitz in Bornhöved: Laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 12. Februar 1958, vor 65 Jahren, herrscht die Verwaltung des Amtes Bornhöved zu der Zeit unter Raumnot. Diese nutzt beengte Räumlichkeiten in der Bornhöveder Mühlenstraße. Gegenüber der Bornhöveder Gemeindevertretung schlägt Amtmann Johannes Rauert vor, das im Besitz der Gemeinden Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek befindliche alte Bornhöveder Schulgebäude (Kirchstraße 13) für das Amt zu erwerben. Verhandlungen dazu werden angestrebt.
Foto: Eis vom Segeberger Brauhaus, SKWB 26.02.1898
Wahlhelfer*innen für Kommunalwahl am 14. Mai gesucht!
(29. 01. 2023)Unsere Demokratie ist gekennzeichnet von freien Wahlen. Und bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 gilt es, Menschen aus den eigenen Schmalenseer Reihen in die Gemeindevertretung zu wählen. Die Basis dafür legen die örtlichen Wählergruppen, die Kandidatenlisten erstellen und damit den Wählerinnen und Wählern Angebote machen. Für die Gewährleistung einer ordentlich durchgeführten Wahl steht der Wahlvorstand: Wahlhelferinnen und -helfer, die ebenfalls aus der Mitte unserer Dorfgemeinschaft kommen.
Für den zu bildenden Wahlvorstand werden im Idealfall 9 Personen gesucht. 6 ginge auch, erschwert aber die Arbeitsteilung, denn die Wahl findet von 8 bis 18 Uhr statt. Zu neunt kann ein annehmbarer Schichtdienst organisiert werden; an der Auszählung ab 18 Uhr müssen dann alle teilnehmen.
Der Wahlvorstand besteht aus einer Wahlvorsteherin oder dem Vorsteher und einer Stellvertretung, außerdem aus der Schriftführung und deren Stellvertretung und den weiteren Helferinnen und -helfern.
Übrigens: Anders, als im Bericht über die letzte Sitzung der Gemeindevertretung notiert, gilt, dass der Wahlvorstand nicht im Gremium bestätigt werden muss. Der Wahlvorstand wird vom Gemeindewahlleiter (in dieser Wahlperiode Herr Kech aus der Amtsverwaltung) direkt ernannt.
Jede Person erhält für den Einsatz im Wahlvorstand 50,00 Euro Aufwandsentschädigung. Mitmachen können in Schmalensee Wahlberechtigte ab 16 Jahren. Gesucht werden Freiwillige, die sich u.a. bei Bürgermeister Sönke Siebke (Kontakte auf dieser Homepage) oder in der Amtsverwaltung (per E-Mail an: ) melden können.
Für alle Interessierten, auch diejenigen, die noch keine Erfahrungen als Wahlhelfer haben, findet vor dem Wahlsonntag ein Schulungstermin statt um alle notwendigen Informationen zu erhalten. Auch werden entsprechende Merkblätter zur Verfügung gestellt.
Achtung: Bei der Kommunalwahl kann nur die- oder derjenige Wahlhelfer*in sein, der oder die nicht für die Gemeindevertretung bzw. auf einer Liste einer Wählergruppe kandidiert! Wer also noch an einer Wahlversammlung einer der Wählergemeinschaften mit dem Ziel teilnehmen will, auf deren Kandidatenliste gewählt zu werden, möge sich bitte nicht für den Wahlvorstand melden.
Die Wählergemeinschaften laden gesondert zu ihren Wahlversammlungen ein.
Foto: Das Wahllokal - der Gemeindesaal in Schmalensee
Straßenbau, Solarfreiflächen, E-Ladesäule – Neues aus der Gemeindevertretung
(27. 01. 2023)Die ersten Beschlüsse des Jahres sind gefasst. In kleiner Besetzung – drei Mitglieder hatten sich entschuldigt – tagte am 26. Januar Schmalensees Gemeindevertretung und hatte ein abwechslungsreiches Programm abzuarbeiten. Hier die Zusammenfassung:
Finanzen 2023 – Start mit erwartetem Minus
Beschlossen wurde der Haushalt für 2023. Der weist einen Fehlbetrag von 166.000 Euro auf. Heißt: Schon im Plan erwartet man, dass es mehr Ausgaben (1.349.400,00 Euro) als Einnahmen (1.183.400,00 Euro) geben wird. Allerdings sind Investitionen im Bereich Bauen geplant, die auch zunächst als Ausgaben geplante Aktivitäten relativieren werden, indem Nutznießer diese Kosten ausgleichen sollen.
Die Haushaltssatzung 2021 musste, wie schon berichtet, mit einem überraschenden und hohen Jahresfehlbetrag in Höhe von 182.186,66 Euro beschlossen werden. Nur 98.706,99 Euro können mit der Ergebnisrücklage verrechnet, also ausgeglichen werden, 83.479,67 Euro aber müssen als Fehlbetrag in die Eröffnungsbilanz für 2022 mit übernommen werden.
Kommunalwahl – Wahlhelfer werden weiter gesucht
Zur Kommunalwahl am 14. Mai 2023 werden aller Voraussicht nach wieder zwei Wählergemeinschaften antreten. Das ist erfreulich vor dem Hintergrund, dass weiter ein Ideenwettstreit besteht und beide möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen mobilisieren müssen. Für die Bildung eines Wahlvorstandes war das jedoch ein Bremsklotz, da die entsprechenden Wahlversammlungen von BWS und BfS noch nicht stattgefunden haben. Und nur wer auf keiner Liste einer Wählergruppe steht, kann Wahlhelferin oder Wahlhelfer bei der Gemeindewahl sein.
Mit Janne Pape, Rüdeger Cuwie und Frank Mühlenberg liegen immerhin schon drei Meldungen vor, sechs weitere werden aber noch benötigt und sind in nächster Sitzung zu bestätigen. Wer Fragen zum Thema hat, spreche die Gemeindevertreterinnen oder Gemeindevertreter an, Bürgermeister Sönke Siebke sammelt die Meldungen. Auf der Gemeinde-Homepage wird noch gesondert aufgerufen werden.
Ein B-Plan für Teile der Belauer Straße
Weil auf einem Grundstück in der Belauer Straße Veränderungen an einem Gebäude vorgenommen werden sollen, bedarf es in dem Bereich eines Bebauungsplanes (den es noch nicht gibt). Es wäre der B-Plan Nr. 9 der Gemeinde Schmalensee, den die Gemeindevertretung für die Hausnummern 2 bis 10 im Bereich der geraden Hausnummern (rechte Straßenseite) erstellen möchte. Zunächst soll es sich um einen sogenannten einfachen B-Plan handeln, der keine Auswirkungen auf vorhandene Bausubstanz haben wird, aber zukünftige Veränderungen regelt.
Vorerst kein Startschuss für Solarfreiflächenanlagen
Zu Solarfreiflächenanlagen (Solarparks) in der Schmalenseer Gemarkung herrscht eine gewisse Einigkeit unter den aktuellen Mitgliedern der Gemeindevertretung: Man ist dem gegenüber aufgeschlossen, aber beim Wo und Wie will man mitreden. Und das lässt die derzeitige Gesetzgebung auch zu, eine Privilegierung wie im Fall der Windkraft liegt nicht vor.
Beschlossen wurde, dass ein Lübecker Planungsbüro, das auch in anderen Gemeinden des Amtes Bornhöved mit der Thematik befasst ist, beauftragt werden soll, für Schmalensee ein sogenanntes Weißflächenkataster zu erstellen. Dieses wird Auskunft geben, wo überhaupt im Gemeindegebiet der Bau solcher Solarfreiflächenanlagen möglich wäre. Es gibt keine Vorfestlegung auf bestimmte Flächen, auch wenn zu solchen bereits Anfragen vorliegen. Sollte das Kataster Flächen aufzeigen, wird die – dann neue – Gemeindevertretung schauen, welche Parameter für eine B-Planung sie festlegen will.
Eine grundsätzliche Sorge wurde im Zusammenhang mit Solar- und Windenergie angesprochen: Es fehlt derzeit an Netzen bzw. Leitungen, um den zu gewinnenden Strom überhaupt abzuführen und einzuspeisen. Da muss sich etwas bewegen.
Verschiedenes – schlechte und gute Nachrichten
Am 30. Dezember sollte Schmalensee eigentlich eine neue E-Ladesäule bekommen. Vor Mitte März, so die Auskunft aus der Verwaltung, sei aber nicht mit dem Gerät zu rechnen... Energiesparen will die Gemeinde im Bereich der Straßenbeleuchtung. Angestrebt ist eine Abschaltung zwischen 23 und 5 Uhr mit Ausnahme des Bereichs am Feuerwehrgerätehaus (damit Einsatzkräfte im Alarmierungsfall unfallfrei das Gebäude erreichen und der dort befindliche Defibrillator im Bedarfsfall von Ersthelfern geholt werden kann). Weil aber Teile der nötigen Technik nicht lieferbar seien, steht eine Umsetzung noch in den Sternen.
Um Kontinuität bei der Unterstützung bzw. Vertretung des Gemeindearbeiters zu gewährleisten (der einige Arbeiten wegen Unfallgefahr nicht allein ausführen darf), wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Einstellung einer Arbeitskraft auf geringfügiger Basis beschlossen. Im Bereich des Regenrückhaltebeckens soll auf dem dort befindlichen Mast ein Storchennest installiert werden. Vermittelt durch den Stochenschutzbeauftragten des Kreises Segeberg wird sich ein Storchenfreund aus Kaltenkirchen um ein solches Nest, gebaut von einem Fachmann, für Schmalensee bemühen.
Aus Radwegebau wird auch Straßenbau
Dass Schmalensee und Stocksee eine Bundesförderung von fast 1 Million Euro für den Bau eines Radweges entlang der Kreisstraße 57 zwischen beiden Gemeinden erhalten haben, hat nun den Kreis Segeberg auf den Plan gerufen: Dieser muss die K57 sanieren und will nun die Maßnahme vorziehen, damit beides, Straßen- und Radwegebau, fast gleichzeitig erledigt wird. Da der Kreis den größeren Anteil der Baumaßnahmen zu tragen hat, übernimmt er die Federführung und sagt zu, dass der Bau des Radweges bis Ende 2024 durchgeführt sein wird.
Foto: Radwegbau Schmalensee-Stocksee - nun wird auch die Straße erneuert
Gemeindevertretung tagt, Wahlhelfer*innen gesucht
(24. 01. 2023)Die Kommunalwahl ist zwar erst auf den 14. Mai terminiert, sie spielt aber in der Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am Donnerstag, 26. Januar, eine nicht unbedeutende Rolle: Es werden dringend Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht. Die Sitzung im Gemeindesaal beginnt um 19.30 Uhr.
Freiwillige gesucht, sonst wird ernannt
Normalerweise bildet die Gemeindevertretung selbst weitgehend den Wahlvorstand im Ort – wenn nicht gerade Kommunalwahl ist. Denn dann sind fast alle Vertreterinnen und Vertreter der Schmalenseer Wählergemeinschaften selbst Kandidatinnen und Kandidaten und kommen für den Wahlvorstand deshalb nicht infrage.
„Freiwillige vor!“ heißt es deshalb. Gibt es davon nicht genug, muss die Gemeindevertretung Personen ernennen, denen sie die Fähigkeit zuschreibt, neutral und sachlich den Wahlvorstand zu bilden und die Auszählung vorzunehmen. Die Amtsverwaltung wird vorher Schulungen anbieten und es gibt eine kleine Aufwandsentschädigung. Wer definitiv nicht plant, für eine der örtlichen Wählergemeinschaften auf deren Liste zu kandidieren, und sich zutraut, dem Wahlvorstand anzugehören, möge sich bei Bürgermeister Sönke Siebke oder einer Gemeindevertreterin bzw. einem Gemeindevertreter seines Vertrauens bis zum Beginn der Sitzung am Donnerstag melden!
Haushalt 2023 muss beschlossen werden
Die Gemeindefinanzen nehmen ebenfalls Raum ein in der Sitzung am Donnerstag, denn der Haushaltsplan 2023 ist noch nicht beschlossen. Der Finanzausschuss unter der Leitung von Dirk Griese hat das Zahlenwerk in seiner Sitzung am 18. Januar aber soweit in Form gebracht, dass hier ein Haken gesetzt werden könnte.
Die Genehmigung der Finanzen der Freiwilligen Feuerwehr – deren Kameradschaftskasse gilt vor dem Gesetz als „Sondervermögen der Gemeinde“ – dürfte ein Selbstgänger sein. Auch diese hat Dirk Griese vorbereitet, er ist Kassenwart der Wehr und hat am 21. Januar in deren Jahreshauptversammlung den Kassenbericht gehalten.
Grundsätzliches zum Thema Solarparks
Auch der Bauausschuss (Kurzform für: Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten) unter der Leitung von Sönke Stahl hat vorbereitend getagt. Ein besonderes Thema: Solarfreiflächenanlagen im Außenbereich der Gemeinde. Hier geht es nicht um konkrete Flächen, auf denen ein oder mehrere Solarparks errichtet werden sollen, sondern um die grundsätzliche Frage, ob es so etwas im Schmalenseer Gemeindegebiet überhaupt geben kann. Dazu ist ein entsprechendes Flächenkataster nötig, das in Auftrag zu geben ist.
Für einen „alten“ Teil der Belauer Straße existiert kein Bebauungsplan (B-Plan). Der wird aber benötigt, weil ein Privathaushalt deutliche bauliche Veränderungen vornehmen möchte. Also bedarf es eines Beschlusses, diesem B-Plan den Weg zu ebnen. Der Bauausschuss hat dies empfohlen.
Personalangelegenheit hinter verschlossener Tür
Schmalensee hat mit Mario Rehfeldt einen Gemeindearbeiter. Aber dieser kann natürlich nicht 24/7 an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung stehen. Und er kann nicht alle Arbeiten allein ausführen: Insbesondere solche, bei denen ein großes Verletzungsrisiko besteht, wie Sägearbeiten, muss eine zweite Kraft vorhanden sein.
Deshalb geht es – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – darum, eine weitere Arbeitskraft auf geringfügiger Basis zur Unterstützung zu beschäftigen.
Die interessierte Einwohnerschaft hat wie immer in zwei Einwohnerfragezeiten Gelegenheit, sich mit Fragen an die Gemeindevertreter*innen und den Bürgermeister zu wenden.
Foto: Gemeindevertretung tagt, Wahlhelfer*innen gesucht
Herausforderung Altreifen – Kreis gibt Merkblatt heraus
(21. 01. 2023)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 18.01.2023:
Vermehrt hat die untere Abfallentsorgungsbehörde in der Vergangenheit illegal in der Natur entsorgte Altreifen vorgefunden. Dabei handelt es sich um eine unzulässige Abfallbeseitigung und ein Problem, das alle betrifft. Denn: Einzelne sparen sich die Entsorgung auf Kosten der Allgemeinheit. Für sämtliche Kosten, die mit dem Ermittlungs- und Entsorgungsaufwand verbunden sind, müssen aber alle Steuerzahler*innen aufkommen. Mit dem Titel "Voll abgefahren! – Über den Umgang mit Altreifen" hat die Behörde nun ein Merkblatt zum Thema herausgegeben.
Wenn Kfz-Reifen zu alt, beschädigt und porös sind, Risse oder Brüche haben oder die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschreiten, sind diese nach fachlicher Auffassung nicht mehr verwendbar. Es handelt sich um Altreifen. Altreifen wiederum sind Abfall und werden in der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) auch als solcher gelistet.
Die untere Abfallentsorgungsbehörde erklärt, wie der richtige Umgang mit Altreifen aussieht: "Wer Altreifen erzeugt oder besitzt, ist zu einer fachgerechten Entsorgung dieses Abfalls verpflichtet. Es besteht dabei kein Unterschied, ob jemand eine gewerbliche Kfz-Werkstatt betreibt oder privat an seinem Kfz schraubt. Auch wer Altreifen lediglich lagert oder sich eine Felge beschafft, auf der sich noch ein Altreifen befindet, ist betroffen."
Eine fachgerechte Entsorgung von Altreifen kostet Geld. "Jedoch haben Sie damit die Gewissheit, dass Ihre Altreifen nicht illegal entsorgt werden und Sie die Kreislaufwirtschaft und damit den Umweltschutz fördern", heißt es in dem Merkblatt. Dort wird auch darauf hingewiesen, dass Altreifen Dritten nicht als "Zu verschenken" angeboten werden dürfen, auch nicht in einschlägigen Portalen im Internet. Ebenso dürfen Abfälle demnach nicht unseriösen Sammler*innen überlassen werden, da diese die Zuführung zur fachgerechten Entsorgung nicht mit einem Nachweis belegen können.
Es gibt gewerbliche Entsorgungsfachbetriebe sowie öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger, die eine fachgerechte Verwertung gewährleisten. Dazu gehören in der Stadt Norderstedt das Betriebsamt der Stadt Norderstedt sowie für das restliche Kreisgebiet der Wege-Zweck-Verband (WZV). Übernimmt eine Kfz-Werkstatt die angefallenen Altreifen, ist diese Werkstatt auch für die fachgerechte Entsorgung verantwortlich.
Im Merkblatt gibt es auch Informationen zu korrekten Entsorgungsnachweisen. Für Altreifen kommen Belege infrage, die mindestens Angaben zur Altreifenmenge und den Personen- oder Betriebsdaten, wer die Abfälle übernimmt, enthalten. Dies können unter anderem Werkstatt-Rechnungen, Lieferscheine oder Rechnungen von Beförderern und Entsorgern der Altreifen sein.
Die untere Abfallentsorgungsbehörde warnt: "Privatpersonen und Gewerbebetriebe, die eine kostenlose oder unverhältnismäßig günstige Entsorgung von Altreifen anbieten und keine Entsorgungsnachweise ausstellen, übernehmen keine Gewähr für die fachgerechte Entsorgung. Solchen Angeboten ist nicht zu vertrauen. Händler*innen, die Altreifen ohne Entsorgungsnachweis annehmen, um sie in Entwicklungsländer zu exportieren, sind unseriös. Dieser Weg ist eine grenzüberschreitende Abfallverbringung und stellt nur eine Verwertung dar, wenn das behördliche Verfahren dazu eingehalten wird."
Wer den Verdacht hat, dass Altreifen nicht fachgerecht entsorgt werden oder ein unseriöses Angebot zur Entsorgung erhält, sollte die Kreisverwaltung per E-Mail informieren.
Wer eine illegale Entsorgung von Altreifen beobachtet oder Kenntnis davon hat, sollte die Polizei verständigen.
[Merkblatt zum Umgang mit Altreifen]
Foto: Autoreifen im Januar 2022 in der Schmalenseer Feldmark
Blutspende am 24. Januar in Bornhöved mit doppelter Gewinnchance
(19. 01. 2023)In einigen Blutgruppen ist die Vorratslage laut Homepage des Blutspendedienstes Nord-Ost weiter kritisch. Die nächste Möglichkeit zur Blutspende, besteht am kommenden Dienstag, 21. Januar, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de und die Spenderhotline 0800 1194911 (kostenfrei) werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Und was ist die doppelte Gewinnchance?
Gewinn Nr. 1 ist, Menschen, die auf eine Blutspende angewiesen sind, zu helfen. Nr. 2 ist eine Sonderaktion, die noch bis 28. Februar bei allen Blutspendeterminen gilt: Im Rahmen einer Verlosungsaktion möchte der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost im Januar und Februar für diesen Einsatz etwas an die Menschen zurückgeben, die uneigennützig ihr Blut für andere spenden. Mit etwas Glück gewinnen sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro für einen regionalen Supermarkt.
Die Auslosung der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt wöchentlich. Alle weiteren Informationen zur Verlosungsaktion werden auf den Blutspendeterminen vor Ort erteilt.
Foto: Blutspende am 24. Januar in Bornhöved mit doppelter Gewinnchance
Reicht das Geld? Finanzausschuss tagt am 18. Januar
(16. 01. 2023)Aus den Schuhen kippen werden die Mitglieder des Finanzausschusses wohl nicht, wenn sie am Mittwoch, 18. Januar, zu ihrer Sitzung im Gasthof Voß (19.30 Uhr) zusammenkommen. Und das trotz eines Jahresfehlbetrages in Höhe von 182.186,66 Euro, der 2021 „erwirtschaftet“ worden ist. Denn diese Zahl kennen sie im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2021 schon.
Bekannt ist auch der Grund für diese hohe Summe, oder zumindest ein Großteil dessen: Hohe Abgaben an andere Kita-Standorte (Gemeinden), an die Schmalenseer Kinder in Obhut gegeben werden. Eine Teillösung des Problems: Der hohe Fehlbetrag wird mit der bestehenden Ergebnisrücklage in Höhe von 98.706,99 Euro verrechnet. Das verbleibende Minus (83.479,67 Euro) fließt in die Eröffnungsbilanz 2022 mit ein.
Was für ein Start. Zumal 2022 ja auch Vorhaben realisiert werden sollen, wie der vom Bund hoch bezuschusste Radwegebau nach Stocksee und der Austausch der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände.
Die Beratung und Beschlussfassung der Haushaltssatzung wird der Höhepunkt der Sitzung am Mittwochabend sein. Diese beginnt für die Ausschussmitglieder und anwesende Gemeindevertreter übrigens schon um 19 Uhr mit der Belegprüfung zum Jahresabschluss 2021, also einer Art Vorarbeit vor der eigentlichen Ausschusssitzung.
Foto: Reicht das Geld? Finanzausschuss tagt am 18. Januar
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2023)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Großdeutschland ist das Ziel, auch im Raum Bornhöved: In Damsdorf findet am 16. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine Schulungstagung der NSDAP-Ortsgruppenbereitschaft Bornhöved statt. Mehrere Redner befassen sich mit Fragen der Gegensätze von Weltanschauungen und des „Lebensraumes“. Pg. (Parteigenosse) Velbinger, Bad Segeberg, spricht über noch nicht verwirklichte Ziele der Machtergreifung: „Das Ziel ist die Bildung der deutschen Volksgemeinschaft, die keine Konfessionen kennt.“ Landesorganisationsleiter von Moltke spricht über die Deutschen, die nach dem Ersten Weltkrieg im Ausland leben (also zum Beispiel in Polen bzw. Danzig, aber auch in der Tschechoslowakei): „Wir fordern den Zusammenschluss aller Deutschen […] zu einem Großdeutschland […], denn wir brauchen die 30 Millionen Auslandsdeutschen.“ Pg. Kaack (im Bericht „Karck“ geschrieben) hält den letzten Vortrag der Schulung: „Der Lebensraum des deutschen Volkes“.
Nur kurze Freude für Heimatforscher: Rasch getrübt wird die Freude der Schmalenseer Hobby-Archäologen am 18. Januar 1958, vor 65 Jahren. Zwar titelt die Segeberer Zeitung in ihrer Tagesausgabe „ Großer alter Siedlungsplatz in Schmalensee entdeckt“, jedoch ist das ein grober Schnitzer in der Überschrift, denn der Fund wurde in Schmalfeld am anderen Ende des Kreises Segeberg getätigt.
Schmalenseer engagiert im Beerdigungsverein: An der Generalversammlung des Beerdigungsvereins Bornhöved, heute Sterbekasse, in Thodes Gasthof nehmen laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 19. Januar 1928, vor 95 Jahren, nur 21 Mitglieder teil. Diese wählen erneut den Lokomotivführer Petersen zu ihrem Vorsitzenden. Zu Vertrauensleuten in Schmalensee werden Heinrich Sienknecht, Emil Tietgen und Otto Saggau gewählt.
Keine Findlinge aus alten Gräbern nutzen, bitte: Wie wir heute u.a. wegen des geplanten Neubaugebiets am Grasweg wissen, ist unsere Region reich an vorzeitlichen Grabstätten gewesen – Langbetten und Hügelgräber aus Stein- und Bronzezeit. Von den allermeisten ruhen nur noch letzte Überbleibsel im Erdreich, das durch die Jahrhunderte „unter den Pflug“ genommen wurde. Gerade die großen Findlinge, die ein Langbett ausmachten, verschwanden von den Äckern und wurden anderweitig genutzt. Das war vor 120 Jahren durchaus legitim, wie diese Meldung des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 20. Januar 1903 verdeutlicht: Die Provinzialregierung und der Königliche Landtag bemühen sich demnach, dem Abtragen von Langbetten- und Hügelgräbern entgegenzuwirken. Gemeinden sollen zukünftig nur noch solchen Lieferanten Feldsteine abnehmen, wenn diese ihre Ware nicht aus solchen Gräbern entnommen haben. Noch handelt es sich um eine Empfehlung, die aber den Weg zum Denkmalschutz aufzeigt.
Berufsverband vermarktet Milchprodukt aus der Region: Der Landwirtschaftliche Generalverein für die Provinz Schleswig-Holstein schließt laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 21. Januar 1888, vor 135 Jahren, einen Vertrag mit einem nach London übersiedelndem Kaufmann. Dieser soll die Interessen der schleswig-holsteinischen Meiereiverbände am Absatz ihrer Butter in Großbritannien vertreten. Maßgeblich beteiligt ist auch der Ostholsteinische Meiereiverband.
Vereinigung der Schweinemäster: Im Bornhöveder Gasthaus zur Mühle findet laut einem Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 21. Januar 1938, vor 85 Jahren, die Generalversammlung der Schweinegilde Bornhöved statt. Vorsitzender bzw. „Aeltersmann“ ist Carl Hey. Seit einigen Jahren gehören der Schweinegilde auch zahlreiche Mitglieder aus Schmalensee, Gönnebek und Tarbek an.
Tödlicher Unfall im Nachbardorf: Am 23. Januar 1893, vor 130 Jahren, ereignet sich im benachbarten Tarbek ein schlimmes Unglück: In einer Mergelgrube verunfallt ein 18-jähriger Knecht aus Ostpreußen tödlich. Beim Abbrechen einer Mergelschicht bewegt er sich direkt in den Gefahrenbereich und wird verschüttet: „Die hinabstürzende Erdmasse befiel ihn und nachdem man raschmöglichst dieselbe hinweggeräumt hatte, fand man, daß der Verschüttete bereits sein Leben ausgehaucht hatte“, heißt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt. Und: „Der junge Mensch, dessen Eltern in Pommern wohnen, wurde als fleißiger, dienstwilliger und nüchterner Arbeiter von seiner Dienstherrschaft gern gelitten.“ Es ist seinerzeit bereits der dritte tödliche Unfall in dieser Mergelgrube.
Wahlen bei der Landjugend: Die Segeberger Zeitung berichtet am 24. Januar 1973, vor 50 Jahren, von der Jahreshauptversammlung der Landjugendgruppe Schmalensee. Bei den Vorstandswahlen gibt es zum Teil Veränderungen. Vorsitzender bleibt Wolfgang Harder aus Schmalensee, seine Stellvertreter werden Harald Lange (Schönböken) und Hans-Jürgen Nero (Tarbek). Vorsitzende wird Elfriede Herbst (Schmalensee), ihre Stellvertreterinnen werden Maren Femerling und Sigrid Krohnert (beide Schmalensee). Schriftführer wird Wilhelm Ohrt aus Negernbötel und neuer Kassenwart als Nachfolger von Reiner Schramm Johann Christophersen von der Klus.
Sorgen der Landwirtschaft 1933: Im Bad Segeberger Hotel Germania findet am 25. Januar 1933, vor 90 Jahren, eine Tagung des Land- und Bauernbundes im Kreis Segeberg statt. Nicht nur die Ortsgruppen-Vertrauensmänner sind der Einladung des Vorsitzenden Köhler gefolgt, denn Verschuldung und andere Probleme treiben die Bauern um. Von 78 Höfen im Kreis, gegen die das Zwangsversteigerungsverfahren eingeläutet wurde, droht mindestens 48 die Zwangsversteigerung zum 1. April 1933.
Haftstrafe für Sex mit Gefangenem: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 26. Januar 1918, vor 105 Jahren berichtet, wird vor dem Schöffengericht Segeberg die Dienstmagd Martha B. aus Muggesfeldermoor wegen des Verkehrs mit Kriegsgefangenen zu drei Tagen Haft und dem Tragen der Verfahrenskosten verurteilt. Im Jahr 1916 stand Martha B. in Schmalensee in Diensten und hatte verbotenen geschlechtlichen Verkehr mit einem Russen, der nicht folgenlos blieb. Da das Gericht die junge Frau als „beschränkt“ einschätzt, fällt das Strafmaß gering aus.
Die Elektrizität kommt in die Region Bornhöved: Die Gemeinde Bornhöved erteilt der Neumünsteraner Firma Franz Rohwer 1908 die Konzession zur Errichtung eines Elektrizitätswerks. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 27. Januar vor 115 Jahren. Die Erlaubnis wird zunächst auf 15 Jahre ausgestellt. Absicht der Firma ist, neben Bornhöved auch Schmalensee, Tarbek, Ruhwinkel, Gönnebek und Schönböken mit Elektrizität zu versorgen.
Kaisergeburtstag 1913: Den Geburtstag des Kaisers Wilhelm II. Am 27. Januar 1913, vor 110 Jahren, feiern der Militärverein für Bornhöved und Umgebung und die Kampfgenossenvereine 1848/51 und 1870/71 gemeinsam. Auch die Mitglieder des Flottenvereins sind in den Bornhöveder Gasthof Zur Linde geladen. Nach dem Kommers mit zahlreichen Grußworten, u.a. von Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Hufner Willy Siebke (beide Schmalensee), gibt es den patriotischen Zweiakter „Die Lützower von 1813“. Im Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs zählt der Militärverein 125 Mitglieder im Amt Bornhöved und Siebke ist stellvertretender Vorsitzender. Der Flottenverein, der die Großmachtpolitik des Kaisers und seiner Regierung unterstützt, die unter anderem durch den Ausbau einer kampfkräftigen Hochseeflotte vorangetrieben wird, zählt 166 Mitglieder in den Orten der Ämter Bornhöved und Stocksee.
Es läuft bei der Feuerwehr: Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee findet am 28. Januar 1983, vor 40 Jahren, natürlich im Gasthof Voß statt. Ehrenmitglied Peter Herbst ist seit 50 Jahren Mitglied der Feuerwehr, wofür er geehrt wird. Nach einjähriger Anwärterzeit wird Burghard Sarau als Feuerwehrmann in die Wehr übernommen. Zum neuen Gerätewart wird Gerhard Mühlenberg gewählt. Wehrführer Burkhard Saggau kann zudem Wilfried Herbst und Uwe Nagel zum Oberfeuerwehrmann (OFM) befördern. Die Blauröcke freuen sich darauf, im Februar das umgestaltete Feuerwehrgerätehaus einweihen zu können. Es hat einen Gruppenraum erhalten, von dem auch der Sportverein und die Landjugend profitieren sollen. Da die Schmalenseer Vereine vielfältige Aktivitäten entwickelt haben, will die Wehr zudem ihr kulturelles Engagement auf die wirklich traditionellen Veranstaltungen beschränken.
Der Lehrerverein Bornhöved im Krieg: Der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung hat laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 29. Januar 1918, vor 105 Jahren, 21 Mitglieder, darunter vier Lehrerinnen. Lehrer Piening aus Bornhöved ist Vorsitzender. Der andauernde Krieg zehrt auch an der Lehrerschaft im Kirchspiel Bornhöved: Zwei aktuelle und drei ehemalige Lehrer sind gefallen; zwei sind gefangen und einer vermisst. Die Schulen in Belau, Damsdorf, Tensfeld, Daldorf und Gönnebek sind verwaist. Wo möglich, finden Vertretungen statt. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch, der wieder in das Amt des Schriftführers gewählt wird, hilft derzeit in Damsdorf aus.
Hoffen auf leistungsstarken Pferdenachwuchs: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 30. Januar 1878, vor 145 Jahren mitteilt, wird beim Bornhöveder Gastwirt Lantau immer donnerstags bis sonnabends der Deckhengst Constant des Pferdehändlers Petersen untergestellt. Wer seine Stuten von Constant decken lassen will, führt diese in den Nachbarort. Der Akt ist freilich nicht kostenlos: Das Deckgeld beträgt 15 Mark – zuzüglich 1 Mark Stallgeld, damit auch Lantau auf seine Kosten kommt.
Der Name Kaack kommt nach Schmalensee: Der Bornhöveder Hufner Willy Kaack verkauft lat Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 30. Januar 1908, vor 115 Jahren, seine Landstelle in Bornhöved an seinen Bruder Arnold Kaack und zieht nach Schmalensee, wo er die Hufe von Hans Kruse erworben hat, der wiederum den Besitz seines Vaters in Ruhwinkel übernimmt. Laut Dorfchronist Heinrich Göttsch ist Willy Kaack ein Schwager Kruses, der erst 1901 den heutigen Reiterhof Jankowski von der Witwe Dunker, seiner Tante, erworben hatte.
Die Nazis übernehmen die Macht: In Deutschland kommt es am 30. Januar 1933, vor 90 Jahren, zur sogenannten „Machtergreifung“: Adolf Hitler, Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP, wird von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt und mit der Regierungsbildung beauftragt. Die wenig später unter anderem mit Hilfe von Notstandsgesetzgebungen einsetzende „Gleichschaltung“ installiert das nationalsozialistische System in Staat und Gesellschaft. Berichte dazu werden in den historischen Meldungen 2023 sicher noch eine Rolle spielen.
Schmalensee und die Autos, 1953: Zwei Meldungen verbreitet die Segeberger Zeitung Ende Januar 1953, vor 70 Jahren aus Schmalensee, die etwas mit Personenkraftwagen zu tun haben. Am 30. Januar läuft ein Pferd auf die Bundesstraße und gegen einen Dreirad-Lieferwagen. Am Fahrzeug entsteht leichter Sachschaden, was mit dem Pferd geschieht, wird allerdings nicht berichtet. Am 31. Januar dann werden dem Schlachtermeister Stender in der Nacht mehrere Reifen an seinem Pkw, den er vor dem Gasthof hatte stehen lassen, zerschnitten.
Erstes Hallenturnier der SVS-Fußballer: Erstmals, so die Segeberger Zeitung, richtet der SV Schmalensee am 31. Januar 1988, vor 35 Jahren, ein Hallenfußballturnier aus. Austragungsort ist die Amtssporthalle in Bornhöved. Gäste des SVS, der zwei Teams aufbietet, sind Fußballer vom SC Hasenmoor, TSV Wankendorf II, Leezener SC III, Daldorfer SV, TuS Tensfeld und der TSV Wiemersdorf. Im Vereinsarchiv des SVS findet sich allerdings ein Hinweis, dass man schon 1987 ein Hallenfußballturnier ausgerichtet hatte. Vielleicht eine Art Generalprobe?
Foto: Bände des Segeberger Kreis- und Wochenblatts im Archiv der Segeberger Zeitung
Schnelles Internet wird teurer: Stadtwerke NMS erhöhen Glasfaser-Preise
(12. 01. 2023)Pressemitteilung der Stadtwerke Neumünster (SWN) vom 06.01.2023:
Höhere Preise und mehr Geschwindigkeit für SWN-Glasfaser
Die Stadtwerke Neumünster (SWN) heben die Glasfaserpreise in den Tarifen S bis L um fünf Euro an. Für Neukunden gelten die angepassten Preise ab 6. Januar 2023, gleichzeitig gewähren die SWN bei Neuabschlüssen bis zum 31. Mai 2023 monatliche Rabatte. Bei laufenden Verträgen gelten die neuen Preise ab 1. Juni 2023 oder nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit. Wegen stetig steigender Bedarfe erhöhen die SWN zum 1. Juni 2023 außerdem die Geschwindigkeit der Tarife Home und Business S bis L um 25 Prozent. „Die steigenden Kosten für Energie, Netzausbau und Arbeitskraft haben wir lange Zeit selbst getragen und tun das bis zum Ende der Mindestvertragslaufzeiten“, erklärt Saskia Ullrich, Pressesprecherin der SWN. Sie ergänzt: „Auch mit der Anpassung sind unsere Tarife im Vergleich zu anderen Anbietern am Markt günstig.“ Der Grundpreis im Tarif Home S steigt für Privatkunden von 34,90 Euro auf 39,90 Euro brutto, für Geschäftskunden im Tarif Business M von 59,90 Euro auf 64,90 Euro netto. Alle Kundinnen und Kunden werden über die Änderungen per Anschreiben informiert, auch über die formell notwendige Zustimmung.
Die Stadtwerke Neumünster versorgen große Teile Schleswig-Holsteins mit lichtschnellem Internet. „Die herkömmliche Technologie und die Infrastruktur haben ihre Leistungsgrenze erreicht“, erläutert Saskia Ullrich. „Durch immer hochwertigere Internetdienste steigt der Bedarf an Bandbreite jedes Jahr um 20 bis 30 Prozent, selbst wenn sich das eigene Nutzerverhalten nicht ändert. Deshalb erhöhen wir mit den Preisen auch die Geschwindigkeit um 25 Prozent.“ Die Bandbreite im Tarif Home S steigt ab dem 1. Juni 2023 von 200 auf 250 Mbit/s (Megabit/Sekunde). Die meisten DSL-Anschlüsse bieten weniger als 100 Mbit/s.
Preise für Neukunden steigen zum 6. Januar – gleichzeitig Rabattaktion
Für Neukunden gelten die neuen Preise bereits ab dem 6. Januar. Gleichzeitig gewähren die SWN bei Neuabschlüssen einen Rabatt von fünf Euro monatlich auf den Grundpreis bis zum Ende der 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit, die Aktion läuft bis 31. Mai 2023. Bei Neuverträgen gelten die neuen Bandbreiten von Beginn an.
Anpassung bei bestehenden Verträgen
Bestandskunden bezahlen bis zum Ende ihrer Mindestvertragslaufzeit den bisherigen Preis. Für sie gelten die neuen Konditionen frühestens ab dem 1. Juni 2023, selbst wenn die Mindestvertragslaufzeit vorher enden sollte. „Der Preis ist Bestandteil des Vertrags. Deshalb benötigen wir von allen unseren Kundinnen und Kunden eine Zustimmung zur Anpassung“, erläutert Fabian Bühring, Bereichsleiter Telekommunikation bei den SWN, und ergänzt: „Wir informieren alle Kundinnen und Kunden rechtzeitig per Anschreiben über die Eckdaten und wie sie der Anpassung formell zustimmen.“ Die ursprüngliche Vertragslaufzeit bleibt unberührt. Auch Kunden, deren Glasfaseranschluss noch nicht aktiv ist, erhalten nach der Mindestvertragslaufzeit die neuen Konditionen.
Informationen und Antworten auf die wichtigsten Fragen zur der Preisanpassung erhält man unter www.giga5.de/preisanpassung. Telefonisch beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SWN unter 04321 202-2770.
Foto: Im Mai 2014 wurde Schmalensee ans Breitband angeschlossen - vom WZV und den SWN
Jahreschronik 2022 für Schmalensee und Umzu liegt vor
(08. 01. 2023)Da ist sie, die Abendlektüre für die nächsten Wochen: Die Jahreschronik 2022 ist fertig – wenn auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Denn es ist das, was dem Schmalenseer Chronik-Team unmittelbar zur Kenntnis gebracht wurde, in Zeitungen und Anzeigenblättern nachzulesen war oder auf verschlungenen Pfaden den Weg auf die Dorfarchiv-Festplatte gefunden hat.
Am Ende sind es gut 80 Seiten geworden, auf denen der Arbeitskreis Dorfgeschichte Ereignisse aus Schmalensee, dem Amt, Schulverband und der Kirchengemeinde Bornhöved sowie dem Kreis Segeberg oder sogar noch weiter gefasst zusammengetragen hat, sofern diese die Geschicke vor Ort beeinflusst haben oder von hier ausgingen.
Es dürfte wie mit den laufenden Meldungen und Ankündigungen auf der Gemeinde-Homepage sein: Nicht alles wird jede und jeden interessieren. Das ist verständlich, aber in Summe sollte alles Aufgeschriebene in irgendeiner Form seine Berechtigung haben.
2022 stand noch immer unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, aber nach einigen Terminverschiebungen im ersten Quartal des Jahres hat es doch ein recht „normales“ Jahr gegeben, in dem die Vereine wieder viel Programm geboten haben und auch die gemeindlichen Gremien gut zu tun hatten.
Besonders spannend war das Jahr 2022 im Bereich der Personen-Nachrichten. Da seien zuerst die mit großer medialer Wirkung einhergehenden Auftritte von Maite Jens bei der TV-Talentshow „The Voice of Germany“ genannt. Gefolgt vom Erfolg von Bürgermeister Sönke Siebke, der im Mai in den Landtag von Schleswig-Holstein gewählt worden ist. Mit Neele-Sophie Wittkohl hat eine Reiterin der RSG Schmalensee mit ihrem zweifachen Erfolg im August beim Bundeswettkampf für den größten sportlichen Erfolg des Jahres für unser Dorf gesorgt.
Das sind nun drei Namen von vielen, die 2022 Schmalensee in irgendeiner Form repräsentiert haben, gewollt oder nicht. Dahinter steht ein Dorf, in dem hoffentlich auch 2023 viele bereit sind, die Zukunft positiv zu gestalten.
Dabei blicken wir mit etwas Stolz auf die „reaktivierte“ Landjugendgruppe, aber auch mit leichter Sorge auf eine dringend auf Personalzuwachs angewiesene Freiwillige Feuerwehr. Und wir haben im Mai wieder Kommunalwahl: Eine neue Gemeindevertretung ist zu wählen. Darauf blicken wir mit der großen Hoffnung, dass sich hinreichend Frauen und Männer finden, die sich zur Verfügung stellen, um Schmalensees Geschicke in den nächsten fünf Jahren in die Hand zu nehmen.
Zurück zur Jahreschronik 2022: Die ist dieser Meldung im PDF-Format beigefügt und wird fortan in der Rubrik „Dorfgeschichte“ unter „Jahreschroniken“ auf der Gemeinde-Homepage zu finden sein. Wer Fehler oder Fehlendes entdeckt, möge sich melden!
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: März - Sventana-Schule setzt ein Zeichen für den Frieden
Bauausschuss berät über Solar-Parks in Schmalensee
(06. 01. 2023)Nicht gerade unbedeutend wird die Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten – kurz Bauausschuss – sein, die am Mittwoch, 11. Januar stattfindet. Denn es geht unter anderem um den möglichen Bau von sogenannten Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich.
Beginn der Sitzung im Gasthof Voß ist um 19.30 Uhr. Für den Tagesordnungspunkt 5, „Planung von großflächigen Solarenergiefreiflächenanlagen im Außenbereich“ wurde Raimund Weidlich vom Lübecker Planungsbüro PROKOM Stadtplaner und Ingenieure GmbH eingeladen.
Raimund Weidlich, den die Schmalenseer schon aus Beratungen zur Windenergie kennen, wird mittels PowerPoint-Präsentation einen Überblick über die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und auf Landesebene für Solar-Freiflächenanlagen geben, die Grundlagen und den Ablauf eines informellen Rahmenkonzeptes für Solar-Freiflächenanlagen erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen.
Das Unternehmen PROKOM ist bereits im Amt Bornhöved in verschiedene Projekte solcher Art involviert. Auch in der Gemarkung Schmalensee gibt es Interesse, Flächen für den Bau von Solarparks zur Verfügung zu stellen.
Während die Informationen durch Herrn Weidlich öffentlich gegeben werden, ist nicht auszuschließen, dass Detailberatungen zu Antragstellern unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten werden. Das entscheidet sich mit Beginn der Sitzung.
Gleiches gilt sicherlich auch für einen weiteren Tagesordnungspunkt zu einem Bauvorhaben in der Belauer Straße. Das kann nur verwirklicht werden, wenn für den Bereich ein Bebauungsplan aufgestellt wird.
Foto: Bauausschuss berät über Solar-Parks in Schmalensee
Fahrbücherei 15 kommt auch 2023 nach Schmalensee
(04. 01. 2023)Leseratten und Bücherwürmer aufgepasst: Auch im neuen Jahr kommt die Fahrbücherei 15 (Kreis Segeberg) regelmäßig nach Schmalensee.
Etwa alle drei Wochen hält der bunte Bücherbus auf dem Parkplatz am Bolzplatz / Feuerwehrgerätehaus in der Dorfstraße und versorgt seine Kunden mit Büchern, CDs, DVDs, Tonies und Zeitschriften.
Die Termine liegen laut Fahrplan stets auf einem Montag, immer von 15.40 bis 16.35 Uhr. Und das sind sie:
- 16. Januar,
- 6. Februar,
- 27. Februar,
- 20. März,
- 12. April,
- 3. Mai,
- 31. Mai,
- 19. Juni,
- 10. Juli,
- 21. August,
- 11. September,
- 2. Oktober,
- 6. November,
- 27. November,
- 18. Dezember.
Der Bücherbus hat natürlich das neue Fahrplanheft an Bord. Außerdem sind der Fahrplan – und mögliche Abweichungen wie Tourausfälle (!) – auf der neu gestalteten Homepage www.fahrbuecherei15.de zu finden.
Dort gibt es auch viele weitere Infos zu Dienstleistungen, verschiedenen (festen) Bücherei-Standorten in Schleswig-Holstein und Dänemark (deutschsprachig) sowie den Weg zum Zentralkatalog – wichtig für Vorbestellungen.
Mit Stand Oktober 2022 gilt weiter Maskenpflicht im Bücherbus.
Foto: Fahrbücherei 15 Kreis Segeberg
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2023)Auch im Jahr 2023 werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus werden wir in jedem Monat die historischen Meldungen zweigeteilt veröffentlichen – immer am 1. und a, 15. Tag, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil für den Monat Januar.
Explosion in Vierhusen: Am 1. Januar 1908, vor 115 Jahren, erfahren die Leser des Segeberger Kreis- und Tageblatts, dass sich am 30. Dezember des Vorjahres in Vierhusen ein schlimmer Unfall zugetragen hat: „In der Altenteilswohnung eines Landmanns explodierte ein Ofen, weil eine luftdicht verschlossene Wärmflasche darin zersprang. Ein dreijähriges Kind wurde durch das Wasser am Hals und am Arm verbrüht.“
Verantwortlich für die Müllabfuhr ist der WZV: Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) übernimmt mit dem 1. Januar 1978, vor 45 Jahren, die Gesamtverantwortung für die Abfallbeseitigung im Kreisgebiet mit Ausnahme des Stadtgebietes von Norderstedt. In Schmalfeld und Norderstedt werden Müllumschlagstationen eingerichtet, während die Zentraldeponie im Kiesabbaugebiet bei Tensfeld errichtet wird.
Ein Schmalenseer im Vergnügungsausschuss: Der Militärverein für Bornhöved und Umgebung hält am 2. Januar 1898, vor 125 Jahren, seine erste Generalversammlung des Jahres ab. An Mitgliedern zählt der Verein rund 80. Vorsitzender Hufner Adolf Kruse aus Ruhwinkel und sein Vorstand werden allesamt wiedergewählt. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee wird neben anderen in den Vergnügungsausschuss gewählt. Heute würde man vom Festausschuss sprechen, der Feste wie dieses auszurichten hat: Die Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages Kaiser Wilhelms II. sind am 27. Januar 1898 in Bornhöved wieder ein rauschendes Fest. Die Kampfgenossen von 1848/51 und 1870/71 folgen der Einladung des Militärvereins. Für den ergreift Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, auch in seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher das Wort und bringt ein Hoch auf die Veteranen aus.
Hurra – 30 Jahre „Gelbe Säcke“: Mit Jahresbeginn 1993 startet das Duale System Deutschland (DSD) im Kreis Segeberg in Kooperation mit dem Wege-Zweckverband (WZV) mit der Sammlung von Wertstoffen in dafür an die privaten Haushalte verteilten Säcken. Was in welchen Sack gehört und in welchem Rhythmus diese abgeholt werden, regelt eine individuell für jede der 93 WZV-Mitgliedsgemeinden erarbeitete „Abfallinfo“, auf die die Segeberger Zeitung am 2. Januar 1993 hinweist.
Fast 100 Konfirmandinnen und Konfirmanden: Die Kirchengemeinde Bornhöved veröffentlicht am 3. Januar 1913, vor 110 Jahren, ihre Jahresstatistik für 1912. Unter anderem wurden 99 Jungen und Mädchen konfirmiert, so viele wie seit 25 Jahren nicht.
Ein wahrlich dreister Kleinkrimineller: Der bereits wegen mehrerer Delikte angeklagte Schmalenseer Einwohner K. Versucht laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 5. Januar 1963, vor 60 Jahren, dem Landwirt Heinrich Wulf einen Pkw zu entwenden. Als dieser ihn stellt, versetzt K. dem Bauern Schläge. Bis zum Eintreffen der herbeigerufenen Polizei versucht K. sogar, ein Speisekammerfenster aufzuhebeln und sich Essvorräte zu besorgen. Bei der Festnahme werden K. Messer und Werkzeug abgenommen.
Schmalenseer nehmen Kreisaufgaben wahr: In der Sitzung des Segeberger Kreistages am 6. Januar 1883, vor 140 Jahren, wird der Hufner Christian Friedrich Dunker aus Schmalensee in die Klassensteuer-Reklamations-Begutachtungskommission des Kreistages für das Rechnungsjahr 1883/84 gewählt. Zum Schiedsmann im Bezirk 13 (Tensfeld, Damsdorf, Tarbek, Stocksee, Forstgutsbezirk I und Schmalensee) wird für 1883 bis 1885 Schmalensees Ortsvorsteher Matthias Christian Suhr gewählt. Dieser wird auch in die Pferdemusterungskommission des Bezirks Bornhöved gewählt. Zu denen, die wählen, gehört auch der Schmalenseer Kreistagsabgeordnete Matthias Christian Saggau.
Lob für Blaue Pommernenten aus Schmalensee: In Bad Segeberg findet am 9. Januar 1943, vor 80 Jahren, eine große Geflügel- und Kaninchenschau statt. Hermann Cornehls aus Schmalensee gewinnt mit goldfarbigen Italienern einen Ehrenpreis sowie zweimal „sehr gut“ und einmal „gut“. Für rebhuhnfarbige Italiener gibt es einen Zuschlagspreis sowie zweimal „sehr gut“ und zweimal „gut“. Für blaue Pommernenten erhält Cornehls außerdem einen Ehrenpreis und einmal „sehr gut“ sowie dreimal „gut“.
Der Schmalenseer Tierbestand vor 140 Jahren: Im Kreis Segeberg wird am 10. Januar 1883 eine Viehzählung durchgeführt. In Schmalensee, zugehörig zur Kirchspielvogtei Segeberg, werden 70 Pferde, 264 Rinder, 64 Schafe, 127 Schweine, 37 Ziegen und 188 Bienenstöcke registriert.
Böswillige Pferde „willkommen“: Beim Bornhöveder Gastwirt Hein findet am 12. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine Vortagsveranstaltung des Kreispferdezuchtvereins zum Thema „Behandlung schwieriger und bösartiger Pferde“ statt. Für praktische Anteile werden die Adressaten laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt gebeten, böswillige Pferde mitzubringen.
Lehrer kämpfen um das Vaterland: Es steht nicht gut um das Deutsche Kaiserreich am Jahresanfang 1918, vor 105 Jahren. Die Rede ist angesichts des ungünstigen Kriegsverlaufs sogar von einem Friedensschluss, der Deutschland womöglich Gebietsverluste einbringen könnte. Dagegen wendet sich eine neue Partei, für die sich insbesondere die Lehrerschaft der Region Bornhöved stark macht. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet von zwei Veranstaltungen am 13. Januar 1918. So findet im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel unter der Leitung von Pastor Schlüter eine Werbeveranstaltung der Vaterlandspartei statt. Ein Redner aus Segeberg leitet die Ziele der Partei aus der Zeit der Befreiungskriege 1813-15 ab, als Deutschland schon einmal alle Kräfte für seine Freiheit und den Sieg habe mobilisieren müssen. Gut 30 Personen treten der spontan gegründeten Ortsgruppe der Vaterlandspartei bei. Lehrer und Organist Piening übernimmt deren Vorsitz. Am Nachmittag hält die Spar- und Darlehenskasse Tarbek ihre Generalversammlung ab. Im Anschluss an die Formalien hält Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch, der während des Krieges den Geschäftsführer vertritt, eine Ansprache zur deutschen Schicksalsstunde und der Vaterlandspartei. Ein „Verzichtfriede“ werde dem Landmann und seinen Nachfahren eine unerträgliche Last aufbürden. Zahlreiche Teilnehmer treten darauf der Partei bei.
Landwirte – von außen in der Kritik, im Inneren zerstritten: In Kiel findet am 13. Januar 1923, vor 100 Jahren, eine Provinzialtagung des Reichslandbundes statt. Dessen Vorsitzender, der Gutsbesitzer Milberg auf Quarnbek, spricht zur aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage. Er verwahrt sich gegen Angriffe auf die Landwirtschaft, gerade seitens der Städte. Die Landwirte täten alles dafür, die Versorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen. Doch sollte auch an eine ausreichende Bezahlung für landwirtschaftliche Produkte gedacht werden. Besonders deutlich wendet sich Milberg gegen die bestehende Uneinigkeit der Landwirtschaft. Schlimm genug, dass es zwei landwirtschaftliche Organisationen gebe, sei kürzlich der Versuch unternommen worden, sogar eine dritte zu bilden. Milberg fordert den (Schleswig-Holsteinischen) Bauernverein auf, sich dem Reichslandbund anzuschließen. Später wird Milberg eine Abstimmung der Landwirte über eine Verschmelzung fordern. Am 31. Januar 1923 folgt per Anzeigenkampagne die Antwort des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins im Kreis Segeberg: „Wir fordern unsere Mitglieder auf, sich an der […] veranlassten Abstimmung […] nicht zu beteiligen!“ Allerdings wird es eine wirklich ernsthafte Einigungsbemühung innerhalb der Landwirtschaft erst 1928 geben, allerdings angestoßen von der Provinzialregierung. Grund für den Zwist ist, dass die landwirtschaftlichen Organisationen zugleich politische Bewegungen innerhalb des Berufszweigs vertreten.
Versuchte Brandstiftung in Schmalensee: Ein Unbekannter versucht am Abend des 14. Januar 1898, vor 125 Jahren, die Stroh- und Korndiemen auf der Hauskoppel des Hufners Claus Heinrich Stegelmann in Brand zu stecken. Da das Stroh nass ist, bleibt er ohne Erfolg. Beim Herannahen einiger Knechte entkommt die Person in die Dunkelheit.
Feuer wegen Spiel mit Streichhölzern: Am Nachmittag des 14. Januar 1903, vor 120 Jahren, gerät eine an der Chaussee nach Bornhöved und Plön gelegene Kate des Hufners Johannes Detlef Harder in Brand. Drei Familien, die in der Kate wohnen, können bis auf einige Betten alle beweglichen Güter retten. Da für umliegende Gebäude keine Gefahr besteht, kann die sehr schnell zur Verstärkung hiesiger Kräfte herbeigeeilte Freiwillige Feuerwehr Bornhöved wieder entlassen werden. Kleine Kinder sollen mit Streichhölzern gespielt und ein Bett in Brand gesteckt haben, heißt es im Segeberger Kreis- und Wochenblatt.
Wirtin Voß belohnt Pünktlichkeit: Im Gasthof Voß findet am 15. Januar 1938, vor 85 Jahren, eine große Preismaskerade statt. Beginn ist um 20 Uhr. Offenbar pflegen die „alten Schmalenseer“ schon damals das sogenannte akademische Viertel... Denn: „Die ersten drei Masken haben freien Eintritt“ – Wirtin Meta Voß weiß, wie sie die Schmalenseer zu pünktlichem Erscheinen bewegen kann.
Foto: Preismaskerade bei Wirtin Voß, SKTB 06.01.1938
Gruß zum Jahreswechsel
(31. 12. 2022)Fast Routine ist der Jahreswechsel 2022/23 für das Homepage-Team: Silvester fällt auf einen Samstag, der Neujahrstag ist ein Sonntag – eigentlich ein ganz normales Wochenende! Aber ganz ohne eine Grußbotschaft an die geneigte Besucherschar auf gemeinde-schmalensee.de soll das alte Jahr natürlich nicht enden.
Was 2022 in und um Schmalensee geschehen ist, werden wir in den ersten Januartagen 2023 in Form einer Jahreschronik – wie immer – vorlegen. Was uns 2023 erwartet, ist weitgehend mit Vorlage des Terminkalenders berichtet worden, der in die Terminliste (Rubrik „Veranstaltungen“) übernommen wurde.
Sorgen bereitet jenen, die das Schiff Schmalensee auf Kurs zu halten suchen, die allgemeine Personalsituation. Während wir uns über die Reaktivierung der Landjugendgruppe freuen, stabile Mitgliederzahlen beim Sportverein und sogar gestiegene bei der Reitsportgemeinschaft feiern können, stellt man sich zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr die Frage, wohin die Reise geht.
Die hatte zwar wenige Einsätze im ablaufenden Jahr, ereigneten diese sich jedoch bei Tage, zeigte sich, dass es deutlich zu wenige aktive Mitglieder gibt. Der erste dringende Appell des Homepage-Teams lautet deshalb: Männer und Frauen im „wehrfähigen“ Alter, überlegt Euch ernsthaft, der Wehr beizutreten, nicht nur als Förderer. Feuerwehr, das ist (wie THW, DRK und andere Hilfsorganisationen) unverzichtbarer Dienst an der Gemeinschaft.
Den leisten übrigens auch unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen. Am 14. Mai ist Kommunalwahl und es stellt sich auch hier die Frage, wer sich bereit erklärt, Verantwortung zu übernehmen und sich in diesem ebenfalls wichtigen Ehrenamt – Kommunalpolitiker*in – zu engagieren. Appell Nummer 2 des Homepage-Teams: Überlegt für Euch und / oder sprecht andere an, die Ihr für geeignet haltet. Schmalensee benötigt in den nächsten fünf Jahren eine engagierte und kompetent besetzte Gemeindevertretung, um viele Themen anzupacken, die unser Dorf voranbringen sollen. In den Ausschüssen werden ebenfalls kreative Köpfe gebraucht, die mit ihren Ideen Impulse setzen und den Weg guter Beschlüsse durch die Gemeindevertretung bereiten.
Appell Nummer drei und damit soll es auch gut sein, ist unser Gruß und Wunsch für das neue Jahr: Ein Dorf in der Größenordnung Schmalensees lebt davon, dass seine Einwohnerinnen und Einwohner aktiv am Dorfleben mitwirken – in der Kommunalpolitik, der Feuerwehr, und in den Vereinen. Ebenso vom Blick für die Schönheit der Landschaft, in die weder Müll noch Gartenabfälle gehören. Möge 2023 ein Jahr werden, in dem noch mehr Schmalenseerinnen und Schmalenseer sich als solche fühlen und aktiv in das Geschehen vor ihrer Haustür einbringen. Alles Gute vom Homepage-Team.
Wilfried Kroll und Christian Detlof
Foto: Gruß zum Jahreswechsel
Blutspende am 4. Januar in Trappenkamp
(30. 12. 2022)Die Lage ist zum Teil kritisch: Kurz vor dem Jahreswechsel hat der Blutspendedienst Nord-Ost (Berlin, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Schleswig-Holstein) dringenden Bedarf in fast allen Blutgruppen. Bei A+, A-, 0+ und B- ist die Versorgungslage „kritisch“. In der Blutgruppe 0- ist sie sogar „bedrohlich“.
Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Mittwoch, 4. Januar 2023, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42 (Eingang zur Spende über Kurlandstraße "Schulhof". Parken ist auf dem Schulhof möglich!).
Eine Terminreservierung ist möglich über www.blutspende-nordost.de.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gelten die aktuellen Bestimmungen zur Corona-Pandemie.
Auf Wunsch kann eine Registrierung als Stammzellenspender*in erfolgen. Online (siehe Link oben) ist ein Spende-Check möglich: in einem kurzen Test werden Fragen gestellt anhand derer zu erkennen ist, ob man derzeit als Spender*in zugelassen werden kann.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Übrigens: Online bietet der Blutspendedienst ein Blutspende-Magazin an. Und auch der Service, per E-Mail persönlich eingeladen zu werden, kann online angewählt werden.
Foto: Blutspende am 4. Januar in Trappenkamp
Der nächste Blickpunkt erscheint am 12. Januar
(28. 12. 2022)Für alle aufmerksamen Leserinnen und Leser des amtlichen Mitteilungsblattes Blickpunkt Bornhöved: In der ersten Kalenderwoche 2023 wird es keine Ausgabe geben.
Wie in den Vorjahren trägt die erste Ausgabe des neuen Jahres die laufende Nummer 2. Erscheinungstag ist Donnerstag, der 12. Januar. Das ist nicht unwichtig für die Vereine und Organisationen, die früh im Jahr etwas anzukündigen haben!
Frühe Abgabe für späte Ausgabe
Abgabetermin für die erste Blickpunkt-Ausgabe 2023 ist nämlich schon am Mittwoch, 4. Januar! Bis 9 Uhr müssen die Mitteilungen und Ankündigungen in der Verwaltung des Amtes Bornhöved vorliegen.
Erreichbar ist das Amt für Blickpunkt-Infos per E-Mail unter . Wichtig: Nur neue Dateitypen (docx) kommen an, alte nicht.
Foto: Der nächste Blickpunkt erscheint am 12. Januar
Schmalensee, wir haben einen Terminkalender – für 2023
(18. 12. 2022)Da ist das Ding! Nachdem die Vereine, Organisationen und politischen Gruppen die Chance genutzt haben, ihre Veranstaltungen für das Jahr 2023 anzumelden, hat Christopher Brust als Vorsitzender des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, in bewährter Manier einen Terminkalender erstellt, den man sich ausdrucken und an die Kühlschranktür heften kann.
Das Schöne am Terminkalender: In satter Chronologie ist zu sehen, was wann im Jahr 2023 im Dorf offiziell stattfindet, wer die Veranstalter sind und wo ihre jeweilige Veranstaltung durchgeführt werden soll. Besonders wichtig ist der letztgenannte Punkt für die Belegung des Gemeindesaals, der ja auch bei privaten Nutzern und auswärtigen Vereinen durchaus begehrt ist. Merke: Die Gemeinde hat Vorrang, ebenso das, was im Terminkalender steht.
Kalender hilft, Überschneidungen zu vermeiden
Sicherlich stehen noch nicht alle Veranstaltungen terminlich fest, andere werden sich noch ergeben. Der Terminkalender bietet hier wichtige Orientierung: Wann ist ein Tag frei, sodass es keine Überschneidung mit einer bereits angekündigten Veranstaltung gibt? Denn das wäre in einer so überschaubaren Gemeinde wie Schmalensee natürlich suboptimal: Zwei Veranstaltungen zur selben Zeit…
Es sei denn, zwei Vereine haben sich auf solches verständigt, wie die Siedlergemeinschaft und der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV): Beide werden am 23. September 2023 zugleich loslegen – die einen mit ihrem Staudentreff, die anderen mit ihrem Dorfflohmarkt. Beides im Bereich Bolzplatz / Feuerwehrgerätehaus, und miteinander verabredet. Oder man kommt sich am selben Tag zeitlich nicht ins Gehege – wie das Tannenbaumschmücken des VVV und das Sparclubfest des Sparklubs Hol di ran, die beide traditionell am Vortag zum 1. Advent stattfinden.
Das sind die Highlights 2023
Endlich wieder Knicklauf! Die Corona-Pandemie hat eine Veranstaltung mal so richtig ausgebremst, und das ist die 18. Auflage der beliebten Laufveranstaltung des SV Schmalensee. Am 19. März nun soll sie endlich stattfinden. Die Feuerwehr hat sich den Termin schon notiert. Wer als Helfer*in den SVS unterstützen möchte, kann sich sicherlich jederzeit melden.
Diverse Feuer soll es auch geben. Das Tannenbaumverbrennen der Feuerwehr am 28. Januar und das gemeinsame Osterfeuer von Sportverein und – na klar – Verschönerungs- und Vogelschießerverein am 6. April (Gründonnerstag). Der VVV sorgt allerdings für eine noch größere Veranstaltung für kleine und große Leute: Das Vogelschießen am 3. Juni. Längst Tradition aber immer wieder gut sind natürlich der Bingo-Abend der Reitsportgemeinschaft am 18. November und vorher, am 4. November, das Schmalenseer Dorfquiz. Außerdem geht es am 2. September beim Sportverein um den 5. Normannen-Pokal im Wikingerschach. Und dass der VVV in der Lage ist, beim Lichterfest (nach dem Laternenumzug durch das Dorf am 21. Oktober) den Bolzplatz in stimmungsvolles Licht zu tauchen, hat sich bereits herumgesprochen.
Erst- oder einmalig im Kalender stehen diese Termine: Am 17. Juni will die Feuerwehr ihr ursprünglich schon 2020 geplantes Bobby-Car-Rennen in der Damsdorfer Straße zelebrieren. Und die Reitsportgemeinschaft wird in irgendeiner Form am 2. Dezember ihr 20-jähriges Bestehen feiern.
Aber natürlich gibt es noch einiges mehr im Terminkalender 2023, in dem nach mehrjähriger Abwesenheit die Landjugendgruppe Schmalensee zu finden ist! Zwar vorerst „nur“ mit ihrer Jahreshauptversammlung am 24. November, aber sie ist wieder da.
Kann ich Termine ändern, neu an- oder abmelden?
Der Terminkalender wird in der Version vom 11. Dezember im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt“ veröffentlicht. Außerdem werden alle Termine auf der Gemeinde-Homepage in die unter „Veranstaltungen“ geführte Terminliste aufgenommen. Über das Jahr wandern hier hinein auch sämtliche Einladungsflyer und bei Bedarf weitere Dokumente im PDF-Format.
Wer nun Veranstaltungen ergänzen will, Änderungen vornehmen möchte oder seinen Termin absagen muss, wendet sich am besten an das Homepage-Team der Gemeinde und hier an die E-Mailadresse . Die Terminliste wird so aktuell wie möglich gehalten.
[Schmalenseer Terminkalender 2023, Stand 11.12.2022]
Foto: Schmalensee, wir haben einen Terminkalender – für 2023
trennt-aktiv.de – WZV führt neues Abfallgebührensystem ein
(17. 12. 2022)Im ersten Quartal 2023 werden zum ersten Mal Gebührenbescheide des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) an die Haushalte im Kreis verschickt werden. Diese, hat WZV-Bereichsleiterin Abfallwirtschaft und Abfallanlagen Annika Trimpert den Bürgermeistern im Amt Bornhöved mitgeteilt, werden ganz anders als die gewohnten Entgeltrechnungen aussehen. Hintergrund ist die Einführung eines neuen Abfallgebührensystems zum 1. Januar 2023.
Das neue System, dass alle Hausbesitzer kennen sollten, heißt „trennt:aktiv“. Und mit https://trennt-aktiv.de hat der WZV extra eine gesonderte Homepage entwickelt, auf der er unter der Überschrift „Abfall trennen, Geld sparen“ Erklärungen gibt und sogar einen Modellrechner vorbereitet, über den alle ihre künftige Tonnen-Kombination und ihren Abholrhythmus bestimmen können, um eine an ihr Abfallaufkommen angepasste Abholung und dementsprechende Kosten zu gestalten.
Umstritten war die Einführung in der Verbandsversammlung des WZV nicht, die Tageszeitungen haben bisher umfangreich dazu berichtet. Insbesondere Kommunen wie Bad Segeberg oder Henstedt-Ulzburg, wo es viele Mehrpersonenhaushalte gibt, sehen die Besitzer von Einfamilienhäusern im Vorteil, weil nur sie wirklich Abfall vermeiden und ihre Gebühren aktiv senken könnten.
Und auch die Dörfer hatten manchen Bauchschmerz mit dem neuen Abfallgebührensystem, denn sie befürchten, dass Bürger*innen künftig vermehrt Abfälle – nicht nur Biomüll – in der Feldmark entsorgen könnten, statt sie zu vermeiden oder Angebote des WZV zur Direktanlieferung bei den Recyclinghöfen wahrzunehmen.
WZV verteilt Flyer und bietet Beratung an
Beim WZV ist man sich darüber bewusst, dass große Unsicherheit beim Verbraucher besteht. Deshalb sollen in den nächsten Tagen Flyer verteilt werden, die Auskunft geben. Zudem werden an folgenden Tagen persönliche Beratungen angeboten, jeweils von 14 bis 16 Uhr beim WZV in Bad Segeberg (Am Wasserwerk 4): Dienstag, 20. und 27. Dezember, Donnerstag, 22. und 29. Dezember. Eine Anmeldung, so heißt es in der Segeberger Zeitung, sei nicht notwendig.
Außerdem will der WZV auf die Dörfer kommen und dort Rede und Antwort stehen. Annika Trimpert hat sich bei Bürgermeister Sönke Siebke schon nach einem Termin ab Mitte Februar erkundigt.
Bis dahin, so die SZ, sei es für alle, die unsicher sind, möglich, erst einmal weiterzumachen wie bisher. Der Abfallgebührenbescheid, der im ersten Quartal komme, diene auch der Überprüfung durch die Verbraucher, ob alle Einträge richtig sind. Und die Bioabfall- und Altpapierentsorgung würden eh' im gewohnten Rhythmus laufen.
Foto: trennt-aktiv.de – WZV führt neues Abfallgebührensystem ein
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gastwirt schult die Landjugend: Gastwirt Gert Scholz, Pächter des Gasthofs Voß, weist die Mitglieder der Landjugendgruppe Schmalensee am 15. Dezember 1977, vor 45 Jahren, in einem Servierkurs in die Grundregeln des Servierens ein. Es ist nach dem 8. Dezember bereits der zweite Kursus dieser Art.
Die Deponie stinkt bis nach Schmalensee: Im Amtsausschuss des Amtes Bornhöved wird am 16. Dezember 1997, vor 25 Jahren, über die Zentraldeponie Damsdorf/Tensfeld debattiert. In den umliegenden Orten wird über Geruchsbelästigung geklagt. „Der Geruch dringt bis nach Schmalensee“, bestätigt Bürgermeister Hans Siebke, der auch Amtsvorsteher ist. Siebke hat auch einen Vorschlag für eine technische Lösung parat: Man solle in die Kuhle einen Ventilator einbringen, der Abfalldämpfe durch eine Art Schornstein in höhere Luftschichten befördere, so dass keine „Geruchspakete“ die Wohngebiete mehr erreichen. Der designierte Geschäftsführer des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) als Betreiber der Deponie, Jens Kretschmer, der der Sitzung beiwohnt, sagt ein Abdecken fast der gesamten 16 Hektar großen Fläche im Laufe des Jahres 1998 zu.
Das erste Dienstauto eines Segeberger Landrats: Am 20. Dezember 1912, vor 110 Jahren, beschließt der Kreistag die Anschaffung eines „Kreisautomobils für die Arbeit des Landrates“. Unter anderem durch das Zutun des Schmalenseer Kreistagsabgeordneten, des Bornhöveder Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau, wird folgender Beschluss gefasst: „Dem Landrat wird zur Erledigung seiner Dienstgeschäfte und zu außerdienstlichen Zwecken ein Automobil zur Verfügung gestellt. Für die Anschaffung wird ein Betrag bis zu 13.000 Mark bewilligt. Der Landrat übernimmt die Verpflichtung, das Automobil in ordnungsmäßigem und gebrauchsfähigem Zustande zu erhalten und zu versichern. Zu den Unterhaltungskosten zahlt der Kreis einen jährlichen Beitrag von 2.000 Mark.“
Seniorenweihnachtsfeier früher: Im Gasthof Voß findet am 22. Dezember 1952, vor 70 Jahren, die Weihnachtsfeier für alle Einwohnerinnen und Einwohner ab 70 Jahre statt. Eingeladen hat Bürgermeister Heinrich Hamann. Es gibt einen Weihnachtsbaum und eine Kaffeetafel. Frau Schramm hat mit den Schülern das Theaterstück „das verzauberte Prinzchen“ und weitere Einlagen einstudiert, das reichen Beifall erntet.
Kriegshilfe des Bornhöveder Pastors: Im Bornhöveder Landhaus hält Pastor Schlüter im Auftrag des Generalkommandos des IX. Armeekorps und zum Zwecke der Kriegsaufklärung am 23. Dezember 1917, vor 105 Jahren, einen Lichtbildervortrag über den Weltkrieg. Die Veranstaltung richtet sich an alle Schulen des Kirchspiels aber auch an die erwachsene Bevölkerung. Inhalte sind Bilder der Flandern-, Skagerrak- und Ostpreußenschlacht. Dazu Informationen zum IX. Armeekorps und „Satire“ zum Kriegsgegner Großbritannien (John Bull). Die Einnahmen der Veranstaltung, die von einer Militärkapelle begleitet wird, kommen dem Roten Kreuz zugute.
Bibbern für den guten Zweck: Am 30. Dezember 2007, vor 15 Jahren, findet ein Abbaden im Schmalensee statt. Die Erlöse, die der Verschönerungs- und Vogelschießerverein dabei aus dem Verkauf Würstchen und Punsch erzielt, sind für eine Fahrt der Schmalenseer Kinder in den Heidepark Soltau gedacht. Über 100 Besucher verzeichnet die Veranstaltung – 480 Euro beträgt der Überschuss, von dem Kinder und Jugendliche im Frühjahr 2008 in den Heidepark Soltau geschickt werden können. Die Kieler Nachrichten berichten in ihrer Silvesterausgabe am 31.12.2007 und bringen sogar ein großes Bild auf ihrer Titelseite.
Der Blick geht weit zurück in der Geschichte: Vom Jahr 1137, also vor 885 Jahren, heißt es, dass im heutigen Segeberg Burg und Kloster fertiggestellt wurden, beauftragt von Kaiser Lothar, ausgeführt von Bischof Vicelin. Dies wird auch als Auslöser der Anlage neuer Dörfer angesehen. Bis dato existierten schon einige altslawische Dörfer in der Region, zum Beispiel Gönnebek. 1142/43, vor 880 Jahren, hat sich einiges getan: Nachdem 1139 Lothar gestorben und unter den sächsischen Fürsten Streit war, hatte dies der wagrische Slawenfürst Pribislaw genutzt und das Kloster zerstört, das 1140 vorübergehend im heutigen Högersdorf, geschützt durch die Trave wiederaufgebaut wurde. Noch 1139 führte der (holsteinische) sächsische Landesälteste Markrad (oder Marquard) einen Feldzug gegen die Wagrier, 1142/43 dann siedelte er mit seinen Leuten von Wittorf (Neumünster) nach Bornhöved über. Der „Erste nach dem Grafen“, als Overbode Bannerträger und Gerichtsherr, gilt als Begründer von Bornhöved und letzthin mit Vicelin als Gründer des Kirchspiels Bornhöved. Allerdings ist davon auszugehen, dass am Ort des heutigen Alt-Bornhöved bereits eine slawische Siedlung und/oder am Platz der Kirche ein heidnisches Heiligtum vorhanden war, an dessen Stelle schon vor dem Eintreffen Markrads eine Kapelle errichtet worden war. Das Jahr 1142 soll nach einer Quelle auch der Anfang der auf dem Vier am Nordwestende des Schmalensee stattfindenden und bis 1480 abgehaltenen Versammlungen der holsteinischen Stände sein. Dies kann aber auch erst wesentlich später begonnen haben, weitere Quellen gehen sogar erst von 1397 aus. Diese Jahreszahl wird zum Beispiel am 14. Dezember 2007, vor 15 genannt, als am Weg von Belau nach Bornhöved in Anwesenheit von 100 Gästen ein Denkmal eingeweiht wird, das an die dort tagende Landesversammlung der Holsten erinnern soll. Initiator des Denkmals ist Dr. Herbert Zeretzke, späterer Vorsitzender des Ortsvereins Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund.
Ein Rückblick nicht ganz so weit: Im Dezember 1947, vor 75 Jahren, sind in Dörfern wie Schmalensee die Folgen des Zweiten Weltkriegs noch immer zu spüren. So sind in unserem Dorf in diesem Monat zusätzlich zur ansässigen Wohnbevölkerung noch immer 382 Heimatvertriebene und aus den ausgebombten Städten Evakuierte polizeilich gemeldet.
Foto: Abbaden im Schmalensee auf der Titelseite, KN 31.12.2007
Unterwegs auf dem Knisterteppich im Bauernwald
(14. 12. 2022)Knackig kalt war es am Wochenende. Der erwartete Neuschnee blieb aus, und so fiel der Spaziergang durch unseren Bauernwald recht lautstark aus. Denn den Untergrund bildete eine feste alte Schneedecke, mehr ein Eispanzer, vermischt mit knarzigem Laub. Wer über diesen Knisterteppich marschierte, wurde ganz sicher schon von weitem gehört.
Gut für’s Wild, das natürlich nicht zu sehen war. Dafür aber seine Pfade im Schnee, die die Täler in der Moränenlandschaft des Waldes zwischen Schmalensee und Belau an vielen Stellen durchziehen. Auch die Pfotenabdrücke der Leisetreter sind insbesondere auf Baumstämmen gut zu erkennen.
Wer einmal innehält, vernimmt auch bei Minusgraden ein fast kontinuierliches Klopfen in den Bäumen, wo der Specht noch immer unter der Rinde seine Nahrung sucht.
Der Schnee selbst hat sich auf mancher Oberfläche festgesetzt. Die Baumpilze etwa tragen alle weiße Hauben, und selbst die letzten an den Sträuchern verbliebenen Blätter haben einen Anstrich erhalten. Wer sich weit in den Wald wagt, der trifft auf Belauer Seite auf Steinmännchen, die dort schon seit Beginn der Corona-Pandemie Wache stehen. Derzeit im weißen Anzug.
Zusammengefasst: Der Spaziergang in den Wald lohnt einfach immer.
Foto: Der Waldweg umkurvt die eisige Anhöhe
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(14. 12. 2022)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten. Vereine, Wählergruppen und Organisationen aufgepasst:
Letzte Abgabe für die 52. KW 2022: am 20. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2022 mit Erscheinungstag Donnerstag, 29. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 20. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2023
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2023 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Gemeindevertretung Schmalensee tagte zum letzten Mal im Jahr 2022
(10. 12. 2022)Die letzte Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 8. Dezember wäre fast nicht beschlussfähig gewesen. Fünf Mitglieder braucht es zur Beschlussfähigkeit – fünf waren letztlich auf dem Gemeindesaal anwesend. Beruf, Geburt, Urlaub und Krankheit waren lauter gute Gründe für vier Mitglieder, nicht anwesend sein zu können.
Und auch wenn noch keine Haushaltssatzung für 2023 zu beschließen war, gab es wichtige Punkte, die hier in Kürze zusammengefasst seien.
Der Bürgermeister
Sönke Siebke berichtete, dass Hoffnung besteht, dass die für den Verschönerungs- und Vogelschießerverein zugesagten zwei Seecontainer noch vor Weihnachten in Schmalensee eintreffen. Die Punktfundamente dafür sind mittlerweile auf dem Bolzplatz gesetzt. Bekanntlich hat der Verein erheblichen Platzbedarf zur Unterbringung seines umfangreichen Equipments.
Feuerwehren und Bürgermeister haben Schreiben von Landesfeuerwehrverband und Landrat erreicht, in denen vor größeren Stromausfällen gewarnt und die Vorbereitung auf solche Fälle angemahnt werden. Auf Amtsebene ist das Abstimmen eines Notfallplanes angelaufen, um im Zusammenwirken Vorbereitungen zu treffen und Maßnahmen vorzubereiten. Im Januar wird dies fortgesetzt.
Am 8. Dezember haben Schmalensee und Stocksee eine 75-prozentige Förderung für den Radwgebau zwischen beiden Dörfern erhalten. Landesverkehrsminister Claus Ruhe Madsen brachte den Förderbescheid über fast 1 Million Euro persönlich in der Amtsverwaltung vorbei, Mitarbeitende hatten tatkräftig zu diesem Erfolg beigetragen.
Die Ausschussvorsitzenden
Christopher Brust konnte von einer rund gelaufenen Seniorenweihnachtsfeier am 7. Dezember berichten. Aufgrund kurzfristiger, gesundheitlich bedingter Absagen, waren rund 30 Teilnehmende auf dem Saal, andere hatten sich im Vorweg abgemeldet, sodass ein ähnlich hohes Interesse an der Veranstaltung wie vor Corona attestiert werden kann. Als Ausschussvorsitzender dankte Brust sehr herzlich den Mitbürgerinnen und -bürgern, die an der Vorbereitung und Durchführung ihren Anteil hatten – als Kuchenbäcker, Chorleiter, Dekorateure, Spenderinnen und Spender, Auf- und Abbauer, Bingo-Spielleiterin und vieles mehr. Kinder des Dorfes sangen Lieder, Pastorin Ulrike Egener sprach ein Grußwort und die Zufriedenheit mit dem Nachmittag war groß.
Dirk Griese berichtete aus der letzten Sitzung des Finanzausschusses und davon, dass am 18. Januar 2023 eine weitere Sitzung stattfinden soll, in welcher der Haushalt 2023 vorbereitet wird. Wie Sönke Stahl, Vorsitzender des Bauausschusses, hatte er weitere Punkte im Laufe der aktuellen Tagesordnung zu behandeln.
Wasser teurer, Abwasser billiger
Schon beschlossen werden konnte über die Gebührensatzungen für Wasser und Abwasser für den Zeitraum 2023 bis 2025. Wasser wird teurer: Der Preis je Kubikmeter steigt von 50 auf 60 Cent, während die Grundgebühr nicht verändert wird. Beim Abwasser wurde zuletzt mehr eingenommen, als nötig. Das ist in den nächsten Jahren auszugleichen, und so wird hier der Preis von 4,70 Euro je Kubikmeter auf 4,45 Euro gesenkt, bei gleichbleibender Grundgebühr. Unter dem Strich zahlen die Haushalte bei Wasser und Abwasser zusammen 15 Cent weniger. Eine gute Nachricht.
Umsatzsteuerpflicht
Die sollte ab 2023 auch für die Gemeinde und andere gelten. Die Tagesordnung sah etwa eine Anpassung der Vereinbarung zur Abgeltung der Sportplatzpflege durch den SV Schmalensee vor, der schon seit Jahren eine vertraglich vereinbarte Summe für die Platzpflege an die Gemeinde abführt, auf die nun eine Mehrwertsteuer aufgeschlagen werden muss. Oder noch nicht: Am 16. Dezember wird der Bundestag die Wirksamkeit des Umsatzsteuergesetzes um zwei Jahre aufschieben .Die Gemeindevertretung beschloss also, die bisherige Vereinbarung mit dem SVS um zwei Jahre zu verlängern – entweder mit oder ohne die Steuerlast, je nach Bundestagsbeschluss.
Photovoltaik im Kommen
Im ganzen Amt Bornhöved wächst das Interesse, Solarparks errichten zu lasten. Projektierer versprechen sich Gewinne, Landbesitzer gute Pachteinnahmen. Auch im Schmalenseer und Damsdorfer Gemeindegebiet ist das Interesse geweckt, auf wenigen Flächen mit Photovoltaik Strom zu erzeugen. Die Strommenge wäre so hoch, dass irgendwo zwischen beiden Gemeinden sogar ein Umspannwerk im Gespräch ist. In der zweiten Januarwoche wird der Bauausschuss dazu tagen. Es lwird angestrebt, ein kundiges Planungsbüro dazu einzuladen, das die Verhältnisse im Amtsgebiet schon kennt und für allgemeine Aufklärung in der Thematik sorgt.
Neues Licht auf dem Sportplatz
Schmalensee ist nicht gerade mit Reichtum gesegnet. Aber ein Projekt, dass schon länger im Raum steht, soll 2023 mit Unterstützung öffentlicher Förderung realisiert werden: Die Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportgelände. Das wird insgesamt gut 80.000 Euro kosten; inbegriffen ist die Umrüstung der Leuchtmittel auf LED-Technik.
Was noch?
Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus ist mittlerweile deaktiviert. Zum Jahreswechsel soll ein Ersatzgerät beschafft und installiert werden, an dem dann gegen Bezahlung Strom getankt werden kann.
Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) hat in der Verbandsversammlung am 28. November ein neues Abfallgebührensystem beschlossen, mit dem sich alle Haushalte beschäftigen sollten. Unter www.trennt-aktiv.de gibt es dazu umfangreiche Informationen im Internet, auch einen Gebührenrechner, mit dem man die richtige Tonnenkombination und den besten Abholrhythmus für sein Haus bzw. Grundstück ermitteln kann. Der WZV will im ersten Quartal 2023 vor Ort sein, um in einer Informationsveranstaltung Rede und Antwort zu stehen – dann aber gilt das neue System schon.
Die Termine 2023 der Gemeinde, Vereine und Organisationen sind am 8. Dezember auch zusammengetragen worden. Aktuell befindet sich ein Entwurf des Terminkalenders noch einmal im Umlauf, damit sich kein Fehler eingeschlichen hat. Sobald das Konstrukt steht, wird auf der Gemeinde-Homepage berichtet und die Terminliste (Veranstaltungen) ergänzt werden. Bei Gemeindevertreter Christopher Brust laufen die Fäden zusammen.
Foto: Gemeindevertretung Schmalensee tagte zum letzten Mal im Jahr 2022
Radweg Schmalensee nach Stocksee: Minister überreicht Förderbescheid über fast 1 Million Euro
(09. 12. 2022)Das kommt nicht oft vor: Um einen Förderbescheid zu übergeben machte Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen zwischen Terminen bei Lübeck und Flensburg einen Zwischenstopp im Bürgerhaus Trappenkamp: 983.000 Euro werden für den Radwegebau zwischen Schmalensee und Stocksee bereitgestellt.
Strahlende Empfänger des Schreibens: Die Bürgermeister Sönke Siebke aus Schmalensee und Günter Hagemann aus Stocksee. Und auch Trappenkamps Bürgermeister Harald Krille in seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher sowie Mitarbeitende der Verwaltung des Amtes Bornhöved freuten sich mit den beiden Gemeinden, die schon seit Jahrzehnten bemüht sind, entlang der Kreisstraße 57 Radfahrenden mehr Fahrattraktivität aber vor allem Sicherheit zu bieten. „Als ich gehört habe, dass viele Autofahrer auf der Strecke rasen, habe ich mich gefragt, warum es dort noch keinen Radweg gibt!“, verriet Madsen.
Minister lobt Bürgermeister Amtsmitarbeiter
Der Minister fand bei Kaffee und Kuchen im Bürgerhaus viele Worte des Lobes für die Beharrlichkeit der Gemeinden, etwa für Sönke Siebke, der sich als Landtagsabgeordneter für die Region einsetze, insbesondere aber für Thomas Kech aus der Kämmerei des Amtes, der sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, die Mittel aus dem Bundesprogramm „Stadt und Land“ fristgerecht und erfolgreich zu beantragen, als er von einer Verlängerung des Programms erfahren habe. „Nicht nur verwalten sondern auch gestalten – so hat man Freude!“, zollte Minister Madsen Anerkennung.
Mit den bereitgestellten Mitteln – laut Claus Ruhe Madsen die höchste Fördersumme, die in diesem Jahr für ein einzelnes Projekt nach Schleswig-Holstein fließt – soll es einen wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz des Kreises Segeberg geben. Der knapp 3,5 Kilometer lange Radweg, der auch Teilabschnitt des Radfernwanderweges Mönchsweg sein wird, wird laut derzeitiger Kalkulation 1,3 Millionen Euro kosten. Der Förderbescheid bedeutet eine 75-prozentige Förderung, die auch den notwendigen Landerwerb beinhaltet. Auf Schmalenseer Seite entstehen Gesamtkosten von 812.000 Euro (1,9 Kilometer), auf Stockseer (1,5 Kilometer) 514.000 Euro – minus 75 Prozent...
Minister will auf dem neuen Radweg radeln
Minister Madsen, der auch für den Tourismus zuständig ist, outete sich selbst als leidenschaftlicher Radfahrer und kündigte an, den Weg nach Fertigstellung selbst abradeln zu wollen. Jetzt aber ist zunächst das Ausschreibungsverfahren für die Planungsleistungen in Gang gesetzt – mit einer Fertigstellung wird grob mit September 2024 gerechnet.
Und dennoch: Zwei Bürgermeister hatten ihren Gemeinden eine sehr gute Nachricht zu überbringen. Und beide konnten dies wenige Stunden nach dem Ministerbesuch in Trappenkamp unter der Adresse Dorfstraße 13 in Schmalensee tun: Sönke Siebke im Rahmen der Sitzung der Gemeindevertretung im Gemeindesaal, Günter Hagemann beim Grünkohlessen der Stockseer vorne im Gasthof Voß. Einen Schnaps auf den Erfolg dürfte es in beiden Räumen gegeben haben.
Foto: Sönke Siebke, v.re., Minister Madsen, Günter Hagemann und Harald Krille bei der Übergabe des Förderbescheids
Einladung der Plattsnacker zum vorweihnachtlichen Treffen am 13. Dezember
(06. 12. 2022)Diese Einladung von Werner Stöwer ist auch an Schmalenseer Freundinnen und Freunde des Plattdeutschen gerichtet:
Vorweihnachtliches Treffen
Unter dem Motto "De Wiehnachtstied is door", treffen sich die Günnbeker Plattsnacker zu einem gemütlichen Nachmittag am Dienstag, 13. Dezember 2022, in „Uns Dörphuus“, im Rotbüschenkamp in Gönnebek.
Beginn ist um 15.00 Uhr mit einer gemeinsamen Kaffeetafel. Im geschmückten Raum, bei Kerzenschein, Klönschnack und einigen Vorträgen, werden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen.
Teilnahmemeldungen bitte an Plattsnacker-Leiter Werner Söwer unter Telefon 01575-206809.
Dieser Meldung ist der Terminkalender 2023 der Günnbeker Plattsnacker als PDF zum Download beigefügt.
Foto: Einladung der Plattsnacker zum vorweihnachtlichen Treffen am 13. Dezember
Volles Programm für die Gemeindevertretung am 8. Dezember
(05. 12. 2022)Die letzte Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung steht im Kalender: Am Donnerstag, 8. Dezember, kommen die Kommunalpolitiker*innen um 19.30 Uhr im Gemeindesaal zusammen. Wie immer in dieser Sitzung ist die Tagesordnung gut gefüllt – der Sitzungstisch wird es nicht sein: Drei Absagen hatte Bürgermeister Sönke Siebke am Sonntagabend vorliegen. Mit Sechs Vertreter*innen ist die GV aber noch beschlussfähig.
Wer die Verabschiedung der Haushaltssatzung für 2023 erwartet hätte, wird enttäuscht sein, dazu kann es erst im neuen Jahr kommen. Der Finanzausschuss hatte in seiner letzten Sitzung am 16. November zunächst anderes zu besprechen, nämlich die Gelder, die Schmalensee dafür aufzubringen hat, dass Kinder von hier Kindergärten beziehungsweise Kindertageseinrichtungen in Nachbarorten besuchen. Diese Kosten sind vor dem Hintergrund der neuen Kita-Gesetzgebung um rund 30.000 Euro im Jahr gestiegen.
Interessant werden sicherlich die Vorschläge des Finanzausschusses zu den Wasser- und Abwassergebühren. Beim Wasser soll die Verbrauchsgebühr für einen Kalkulationszeitraum von 2023 bis 2025 auf 60 Cent pro Kubikmeter festgesetzt – eine Anhebung, um kostendeckend zu wirtschaften. Anders dagegen der Bereich Abwasser: Hier soll die Zusatzgebühr wird für einen Kalkulationszeitraum von 2023 bis 2025 auf 4,45 Euro je Kubikmeter gesenkt werden.
Im investiven Bereich liegt ein Antrag des Sportvereins vor, die Sportplatzbeleuchtung auf LED umzurüsten und auch die Flutlichtmasten auszutauschen, wegen der Verkehrssicherheit, denn die Anlage ist in die Jahre gekommen. Bisher sind 75.000 Euro veranschlagt, die aber zuschussfähig sein werden.
Auch in den Radwegbau zwischen Schmalensee und Stocksee kommt nun doch wieder Bewegung. Bundesmittel sind verfügbar und Bürgermeister Sönke Siebke wird am 8. Dezember quasi „ofenfrisch“ berichten können, wie es weitergehen kann.
Schauen wir in den Bereich des Bauausschusses: Der Gemeinde liegt ein konkreter Antrag vor, den bauplanungsrechtlichen Rahmen für die Entwicklung großflächiger Solarenergie-Freiflächenanlagen im Außenbereich zu schaffen. Kiesabbau, Windenergie und nun Solarparks rücken weiter in den Fokus. Letztere stehen derzeit in fast allen Gemeinden des Amtes Bornhöved auf den Tagesordnungen beziehungsweise den Aufgabenblättern.
Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus ist deaktiviert. Davon wurde hier schon berichtet. Es besteht Hoffnung, dass der Plan eingehalten und die Säule bis Jahresende ausgetauscht werden kann. Dann soll dort eine E-Ladesäule stehen, an der auch abgerechnet werden kann (oder muss), denn bisher hatte die Gemeinde den Strom kostenlos abgegeben, weil das Gerät nicht mehr geeicht war.
Schließlich: Das geplante Neubaugebiet. Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung am 9. November im Gemeindesaal interessierte rund 40 Menschen aus Schmalensee und von anderswo. Wer da hoffte, Quadratmeterpreise oder gar einen möglichen Baustart zu erfahren, wurde enttäuscht. Die Vertreterinnen von Kreisplanung und Landgesellschaft machten deutlich, dass im nächsten Jahr dort noch nicht wird gebaut werden können. Zumal erst im März mit den angekündigten archäologischen Untersuchungen zu rechnen ist und noch weitere Pflichtgutachten ausstehen. In der anschließenden Bauausschusssitzung wurde die Kreisplanerin beauftragt, einen Planentwurf anzufertigen, mit dem es der Landgesellschaft möglich ist, bei den bekannten Interessent*innen konkrete Abfragen zu starten – denn die Lage auf dem Markt hat sich im Laufe des Jahres bekanntlich nicht verbessert. Zusammengefasst: Im Grasweg (zuletzt) nichts Neues.
Foto: Volles Programm für die Gemeindevertretung am 8. Dezember
Nicht vergessen: Am 8. Dezember werden Termine gesammelt
(04. 12. 2022)Letzte Erinnerung für alle Schmalenseer Vereine, Wählergruppen und Organisationen: Am Donnerstag, 8. Dezember, findet um 19 Uhr im Gemeindesaal die Terminabsprache für das Jahr 2023 statt.
Ziel ist, wieder einen Terminkalender für die Gemeinde Schmalensee für das Jahr 2023 zu erstellen. Dieser wird Richtschnur für das ganze Jahr sein, soll dazu beitragen, dass es keine Terminüberschneidungen gibt und für noch nicht feststehende oder gar noch ungeplante Veranstaltungen Lücken aufzeigen, in die man hineinstoßen kann.
Letzteres gilt zum Beispiel für die Wählergruppen, die bis Montag, 20. März 2023, ihre Unterlagen mit den Wahlvorschlägen zur Kommunalwahl in der Verwaltung abgeben müssen (Wahltermin: 14. Mai 2023) und zuvor Versammlungen zur Besetzung ihrer Kandidatenlisten durchführen müssen.
Einige Termine für 2023 stehen schon fest – weil sie bereits bei der Terminabsprache 2022 mitgeteilt worden waren (Feuerwehr: Einsammeln der Weihnachtsbäume am 8.Januar 2023) oder weil sie frühzeitig bei übergeordneten Verbänden hatten angemeldet werden müssen (Sportverein: 18. Knicklauf am 19. März 2023).
Selbstverständlich können alle Schmalenseer Vereine, Wählergruppen und Organisationen, die am 8. Dezember nicht zur Terminabsprache kommen können, ihre Terminwünsche im Vorwege mitteilen: Die Gemeindevertreter Christopher Brust und Christian Detlof nehmen diese entgegen und führen alles zusammen.
Und Termine, die sich erst später ergeben?
Der Schmalenseer Terminkalender wird zum Jahreswechsel oder -beginn im amtlichen Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved veröffentlicht werden. Und auf dieser Gemeinde-Homepage werden alle Termine in der Rubrik Veranstaltungen aufgeführt werden. Diese wird stetig aktualisiert werden: Wenn es neue Termine gibt, wenn es zu Terminverschiebungen kommt, wenn es Änderungen gibt, zum Beispiel beim Veranstaltungsort oder der Uhrzeit. Einfach mitteilen, das Homepage-Team reagiert in der Regel zügig.
Foto: Nicht vergessen: Am 8. Dezember werden Termine gesammelt
Warntag am 8. Dezember: Aufruf des Kreises Segeberg
(03. 12. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 01.12.2022:
Ob Unwetter, Schadstoffaustritt, Energieausfall, Bombenentschärfung oder Angriff: Am Donnerstag, 8. Dezember, findet der zweite bundesweite Warntag statt, um die Bevölkerung auf Bedrohungslagen wie diese hinzuweisen. Beim Aktionstag von Bund und Ländern sollen zudem ab 11 Uhr unterschiedliche Warnmitteln sowie die technischen Abläufe getestet werden. Es gibt eine Probewarnung sowie um 11.45 Uhr eine Entwarnung. "Dies ermöglicht, Schwachstellen im Warnsystem zu erkennen, diese im Nachgang zu korrigieren und das System damit für den Ernstfall stabiler und effektiver zu machen", heißt es vonseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK).
Für die Warnung stehen verschiedene Warnkanäle beziehungsweise Wege zur Verfügung. Dazu gehören Radio und Fernsehen, Internet, Warn-Apps wie NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes), soziale Medien, Behörden, Familien- und Freundeskreis sowie Sirenen. Der Kreis Segeberg weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im Kreisgebiet an diesem Tag kein Sirenensignal ausgelöst werden wird. Die vorhandenen Sirenen sollen zunächst im kommenden Jahr an das neue Alarmierungsnetz angeschlossen werden.
Warn-Nachrichten über Cell Broadcast
Viele Segeberger*innen werden am 8. Dezember aber eine Test-Warn-Nachricht auf ihr Handy bekommen. Das BBK arbeitet an der Einführung des Warnkanals "Cell Broadcast" mit. Die Übersendung von Warnmeldungen darüber ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft eines Handys in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können alle sich in einem Gefahrengebiet befindlichen Mobilfunkendgeräte angesprochen werden und ohne vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten eine Warnmeldung empfangen. Aus technischen Gründen können nicht alle Handys in Deutschland Warnungen über Cell Broadcast empfangen. Die technischen Voraussetzungen sowie die notwendigen Einstellungen für einen Empfang finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Für den Einsatz von Cell Broadcast fehlten in Deutschland bislang die technischen und rechtlichen Voraussetzungen. Nachdem diese geschaffen worden sind, befindet sich der Warnkanal derzeit noch in der Einführungsphase, soll aber Ende Februar 2023 in den Echtzeit-Betrieb gehen. Jede Behörde, auch der Kreis Segeberg, kann dann Warnmeldungen für ihren Bereich über alle angeschlossenen Warnmittel verbreiten. Hierzu gehören zum Beispiel Fernseh- und Radiosender, das Internet sowie mobile Endgeräte.
Landrat: "Notvorrat im Haus haben"
Das Thema Blackout ist derzeit in aller Munde. Aber was passiert, wenn der Strom länger ausfällt? Telefon und Fernseher sind tot, die Heizung springt nicht an, Leitungswasser fehlt, der Computer streikt, das Licht ist weg, der Kühlschrank aus, die Supermarktkassen stehen still und innerhalb kurzer Zeit bricht auch das Mobilfunknetz zusammen. "Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät", sagt Landrat Jan Peter Schröder. "Für den Fall, dass der Strom für mehrere Stunden oder Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben, denn Helfer*innen werden nicht sofort da und auch nicht überall sein können. Mit dieser Vorbereitung können Sie die Zeit gut überbrücken, bis der Strom wieder da ist."
Das BKK empfiehlt, sich für zehn Tage mit allem Lebensnotwendigen einzudecken. Grundsätzlich aber gilt: Auch ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat. Jede*r sollte pro Tag zwei Liter Flüssigkeit und Nahrung mit einem Kalorienwert von 2.200 vorrätig haben. Tipps dazu gibt das BKK in seinem "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen – Meine persönliche Checkliste", die auf der Internetseite des BKK bestellt oder heruntergeladen werden kann.
Weitere wichtige Dinge sind unter anderem eine gut ausgestattete Hausapotheke, Feucht- und Desinfektionstücher zur (Hand-)Reinigung, Toilettenpapier, Haushaltstücher, Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte für Haustier(e), Kerzen, Feuerzeug, Taschenlampe, Reservebatterien, Camping- oder Spirituskocher mit Brennmaterial, ein Batterie betriebenes Radio oder ein Kurbelradio.
Patient*innen, die auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind: Bitte melden!
Ungleich schwieriger, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten, ist dies für Patient*innen, die in den eigenen vier Wänden auf lebensnotwendige medizinische Geräte angewiesen sind, die per Strom oder Akku versorgt werden. "Um diesen Menschen im Ernstfall so schnell wie möglich helfen zu können, müssen wir für unsere Planungen wissen, wie viele von ihnen es wo im Kreis gibt", sagt der Landrat. Daher bittet er alle, die beispielsweise zuhause beatmet, mit Sauerstoff versorgt oder abgepumpt werden, sich beim Kreis zu melden. Am einfachsten geht dies per Online-Formular.
Auch eine Nachricht per Post ist möglich an:
Kreis Segeberg
Fachdienst 38.00
Hamburger Straße 30
23795 Bad Segeberg
Notwendige Angaben sind Vor- und Zuname, vollständige Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer für Rückfragen, Grunderkrankung, Art des medizinischen Gerätes (Heimbeatmung, Sauerstoffanreicherung, Absaugung oder etwas Anderes) sowie die Information, ob es eine Pflegedienstbetreuung gibt.
Wie andere Kreise und kreisfreien Städte bereitet sich auch Segeberg derzeit auf ein mögliches Stromausfall- beziehungsweise Blackout-Szenario vor. Daran beteiligt sind neben den Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung auch Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH), Technisches Hilfswerk (THW), Polizei, Bundeswehr, Kommunen und der Netzbetreiber SH Netz. In die Planungen fließen neben Treibstoffversorgung und Kommunikation der Rettungskräfte untereinander auch Themen wie Einsatzplanung oder eben die Versorgung der oben genannten Patient*innen ein. Auch hier gilt der Appell zur Vorsorge und mindestens zwei voll funktionsfähige Akkus für den Ernstfall vorzuhalten. "Wir können uns nicht auf jede Unwägbarkeit vorbereiten, wollen aber im Fall der Fälle auch nichts dem Zufall überlassen", sagt Landrat Jan Peter Schröder.
Foto: Warntag am 8. Dezember: Aufruf des Kreises Segeberg
Obacht: Am 8. Dezember werden wir alle gewarnt
(03. 12. 2022)Die Medien sind voll davon: Im Rahmen der Maßnahmen zur Verbesserung des Katastrophenschutzes müssen deutschlandweit dir Mittel geprüft werden, mit denen die Bevölkerung bei Gefahrenlagen gewarnt werden kann. Der bundesweite Warntag findet am Donnerstag, 8. Dezember statt.
Ziel ist es, die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland über die Warnmittel in Gefahrensituationen zu informieren und damit auch stärker auf den Bevölkerungsschutz insgesamt aufmerksam zu machen.
Die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte aktivieren die unterschiedlichen Warnmittel am 8. Dezember 2022 um 11 Uhr.
In Schmalensee werden dann – hoffentlich – die Sirenen zu hören sein. Wer die NINA-WarnApp auf dem Smartphone hat, sollte auch über diese zur Probe gewarnt werden – hoffentlich pünktlich.
Über den Warntag im Allgemeinen sowie die unterschiedlichsten Warnmittel wird – inklusive Audiodateien mit Sirenentönen oder Infofilmen – auf dem Serviceportal
https://warnung-der-bevoelkerung.de/serviceportal/
umfangreich informiert.
[Bundesweiter Warntag 8.12.2022 - Flyer des BKK]
Foto: Obacht: Am 8. Dezember werden wir alle gewarnt
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Dieser Titel gilt noch heute: Die Ascheberger Lichtspiele im dortigen Bahnhofs-Hotel zeigen laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 4. Dezember 1927, vor 95 Jahren, „das größte Filmwerk, das je gedreht wurde“ – Metropolis. Der Halbsatz „eines der unvergänglichen Kunstwerke aller Zeiten“, könnte einer heutigen Dokumentation über die Geschichte des Films entstammen.
Deutscher Abend mit Militärmusik: In Heins Gasthof (Bornhöved) findet am 4. Dezember 1937, vor 85 Jahren, ein von der Ortsgruppe der NSDAP organisierter Deutscher Abend statt. Es spielt das Musikkorps des Infanterieregiments 46 Neumünster. Die Leitung des Abends hat der stellvertretende Ortsgruppenleiter der Partei, Richard Saggau aus Schmalensee.
Kegelfest der Landjugend: Im Trappenkamper Waldrestaurant veranstaltet die Landjugendgruppe Schmalensee am 4. Dezember 1977, vor 45 Jahren, ein Kegelfest, bei dem sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Ringe- und Pfeilewerfen, Kegeln und Bogenschießen bewähren müssen. Es siegt die gastgebende LJG Schmalensee vor der LJG Ascheberg, LJG Husberg, LJG Wankendorf und LJG Tensfeld. Die Siegerehrung mit Preisverleihung findet mit der Diskothek „Käuwe“ statt.
23-jähriger Schmalenseer im Lazarett gestorben: „Du warst so jung, Du starbst so früh, vergessen werden wir Dich nie“ schreiben die Angehörigen von Hans Kracht unter die Traueranzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Der 23-jährige Obergefreite aus Schmalensee ist am 5. Dezember 1942, vor 80 Jahren, an einer schweren Verwundung im Feldlazarett gestorben.
Wegbereiter der Schwarzbuntzucht: Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee und andere laden am 6. Dezember 1902, vor 120 Jahren, „alle Landwirte des Kreises Segeberg, welche sich für die Zucht des schwarzbunten Milchviehs interessieren“, ins Segeberger Zentral-Hotel ein. Die Herren verfolgen die Absicht, die Schwarzbuntzucht im Kreis zu organisieren und wollen eine entsprechende Petition an die Landwirtschaftskammer aufgeben. Diese hatte für den Kreis Segeberg der Zucht des rotbunten Rindes Vorrang eingeräumt, was auf Unverständnis stieß. Rund 200 Teilnehmer folgen den Ausführungen der Befürworter der Schwarzbuntzucht. „Willkür und Bevormundung“ sind gebräuchliche Vokabeln. Gerade angesichts der Qualität und Quantität der Milch wird im Kreis Segeberg dem Schwarzbunten Vieh der Vorzug eingeräumt, weil es hier den idealen Boden vorfindet. Die Petition fordert die Gleichberechtigung der Schwarzbuntzucht im Kreis Segeberg. Saggau und andere bilden ein Komitee zur Durchsetzung der Forderung.
Ein General auf dem Grimmelsberg: Wie die Segeberger Zeitung am 8. Dezember 1972, vor 50 Jahren berichtet, findet im Raum Plön-Bornhöved eine Verteidigungs-Planübung westdeutscher und dänischer Streitkräfte statt. Für die Geländebesprechung wählt der Befehlshaber der Truppen in Schleswig-Holstein, der dänische General Skriver-Jensen, den Grimmelsberg zwischen Tarbek und Schmalensee. Was heute kaum bekannt sein mag: Im Rahmen der Verteidigungsplanung für den Fall eines Angriffs von Truppen des Warschauer Paktes in Richtung Kiel und Nord-Ostsee-Kanal lag der Raum um Schmalensee durchaus in der Kampfzone. Anhöhen wie der Grimmelsberg spielten und spielen noch heute für Radar- und Sichtaufklärung eine große Rolle und bieten – in Verbindung mit den hier üblichen Knicks – Verteidigern Möglichkeiten der Deckung. Die 6. Panzergrenadierdivision war nicht nur die größte der Bundeswehr, sie verfügte sogar über eine eigene Gefechtsausbildungsvorschrift, „Kampf im knickreichen Gelände“. Allerdings sah der spätere Verteidigungsplan den Einsatz dieser Division weiter südlich und im Verlauf des Elbe-Lübeck-Kanals vor, während in unserer Gegend bevorzugt Kräfte der dänischen Jütland-Division die Aufnahme zurückweichender Bundeswehr-Kräfte und die Verteidigung gegen nachdrängende „rote“ Truppen übten.
Das erste Telefonat im Kreis Segeberg: Am Sonntag dem 9. Dezember 1877, vor 145 Jahren, wird ein erstes „Telephonat“ im Kreis Segeberg geführt. Die beiden Apparate befinden sich auf den Bahnhöfen in der Stadt Segeberg und in Fahrenkrug. Die Sprechversuche gelten als äußerst gelungen. Am 19. Dezember wird das Telefon den Teilnehmern an einer Versammlung des Landwirtschaftlichen Hauptvereins an der Trave vorgestellt werden und schon bald danach veröffentlicht das Segeberger Kreis- und Wochenblatt auch schon eine „Dienstanweisung für den Fernsprecher“, quasi Telefon-Regeln.
Schneeball der Landjugendgruppe: Die Landjugendgruppe Schmalensee veranstaltet am 12. Dezember 1987, vor 35 Jahren, auf dem Saal des Gasthof Voß ihren Schneeball. Im Zuge der Feier werden ein Tannenbaum und ein Knusperhäuschen für gute Zwecke versteigert. Es ist der erste Ball der Lajus seit neun Jahren.
Foto: Erste Zusammenkunft der Segeberger Schwarzbuntzüchter, SKWB 29.11.1902
Historisches Kalenderblatt im Dezember: Lehrer Göttsch und seine Schülerinnen und Schüler 1913
(30. 11. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Dezember – und somit das letzte in dieser Serie. In diesem Jahr freuen wir uns, dass wieder eine Seniorenweihnachtsfeier – am 7. Dezember um 15 Uhr – stattfinden kann.
Ein Schulfoto von 1913
Bereits zum Kalenderblatt vom November wurde eingehend über den Schmalenseer Lehrer und Chronisten Heinrich Göttsch berichtet, der auf diesem Foto von 1913 mit den Schülerinnen und Schülern der einklassigen Volksschule Schmalensee zu sehen ist. Die Aufnahme ist ganz bestimmt in mehreren Schmalenseer Haushalten zu finden, dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee wurde es von Walter Siebke zur Verfügung gestellt, einem Onkel von Bürgermeister Sönke Siebke. Und es ist auch in der „Chronik von Schmalensee“ zu finden.
Beachtlich, in damaliger Zeit aber normal, ist das „Outfit“, in dem sich die Kinder präsentieren. Die Mädchen tragen ihre guten Kleider, die Jungen stecken in Anzügen, teils mit Weste und – wenn man genauer hinschaut – mitunter sogar mit Uhrkette. Noch in unserer Zeit ist das obligatorische Klassenfoto durch einen professionellen Fotografen eine Besonderheit. Aber in unserer Zeit ist das Fotografieren als solches längst nichts Besonderes mehr, jede und jeder ist dazu in der Lage. 1913 jedoch dürfte es einen erheblichen Aufwand und Kosten bedeutet haben, eine solche Aufnahme vorzubereiten und zu fertigen.
Was wir leider nicht nachvollziehen können, sind die Namen zu den zahlreichen Kindergesichtern im Bild. Wer also im heimischen Familienalbum die Aufnahme mit Beschriftung hat, möge sich beim Homepage-Team melden!
Die Schmalenseer Schule
Heinrich Göttsch hat 1948 eine „Chronik von Schmalensee“ veröffentlicht. Als Dorflehrer war er der berufene Chronist, wirkte in vielen Vereinen und Organisationen mit und gehörte zusätzlich durch Einheirat in die Schmalenseer Familie Stegelmann „dazu“. Natürlich widmete Göttsch in seiner Chronik der Schule als herausragender Institution im Dorf ein eigenes Kapitel, das sehr detailliert geschrieben ist und hier nur ansatzweise wiederzugeben ist.
Demnach hatte Schmalensee bereits um das Jahr 1700 eine Schule mit einem angestellten Schulmeister. Zur preußischen Zeit – also auch noch 1913 – oblag die Aufsicht über das Schulwesen der (evangelisch-lutherischen) Kirche. Immer wieder ist in den alten Zeitungen von Schulvisitationen, also Aufsichtsbesuchen für den beauftragten Pastor zu lesen, der sich ein Bild vom Zustand der Schule und Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler macht. Alle Lehrer (und später Lehrerinnen) der Kirchengemeinde waren im Lehrerverein organisiert. In regelmäßigen Zusammenkünften bildete man sich gegenseitig fort, indem unter anderem Weisungen „von oben“ umgesetzt wurden und neue Lehrinhalte verinnerlicht wurden.
Träger der Schule in Schmalensee war, bis zu ihrer Auflösung und dem Übergang zur Dörfergemeinschaftsschule, später Grund- und Hauptschule Bornhöved, die Gemeinde, die dafür extra ein Gremium zu besetzen hatte, das, dem heutigen Schulverband gleich, alle Investitions- und Personalangelegenheiten zu regeln hatte. Wurde der Schulmeister anfangs vor allem mit Naturalien – Lebensmittel und Heizmaterial sowie Wohnung im Schulhaus – entlohnt, so ging man ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer mehr zu Geldleistungen über. Das sogenannte Schulland, das der Lehrer zum Eigenbedarf bewirtschaften konnte, wurde von der Gemeinde genutzt, in der Regel zur Verpachtung. Der heutige Sportplatz befindet sich auf früherem Schulland; oberhalb des Bolzplatzes, hinter dem Feuerwehrgerätehaus, liegt der Schulwald.
Die Schule, und somit der Dorflehrer, war nicht allein für die Unterrichtung der Kinder zuständig. Auch das Vogelschießen und später erste Ansätze von Schulsport oblagen dieser Einrichtung. Erst nach Auflösung der Dorfschule wurde es notwendig, einen Verein mit der Durchführung des Vogelschießens zu „beauftragen“.
Foto: Volksschule Schmalensee mit Lehrer Heinrich Göttsch 1913
Austausch der E-Ladesäule in Schmalensee: Inaktiv ab 30. November 2022
(24. 11. 2022)Schmalensee wird voraussichtlich einen Monat lang „ohne Saft“ sein. Zumindest, was die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus betrifft. Der Grund: Zum 30. November erfolgt die Deaktivierung der vorhandenen Säule, für die voraussichtlich am 30. Dezember ein Ersatz geliefert und anschließend installiert wird.
In der Zwischenzeit ist ein Aufladen an bekannter Stelle also nicht möglich.
Hintergrund des Austauschs ist, dass die vorhandene E-Ladesäule nicht mehr normgerecht ist und demnach Ladevorgänge an dieser nicht abgerechnet werden können. Folge: Bislang tankt man dort kostenlos.
Das sollte schon länger anders sein, aber die Ersatzbeschaffung hat aus verschiedenen Gründen länger gedauert, als gedacht.
Zuletzt hatte sich der Finanzausschuss für eine Abschaltung der alten E-Ladesäule ausgesprochen, mit dem Datum 30. November werden nun Nägel mit Köpfen gemacht. Mindestens einen Monat lang werden andere Möglichkeiten zum Stromtanken aufgesucht werden müssen.
Allerdings ist noch nicht abschließend geklärt, ob mit Beginn des neuen Jahres auch schon an der neuen Säule getankt werden kann. Das sei abhängig von der mit der Installation beauftragten Firma, heißt es aus der Verwaltung.
Foto: Schmalensees E-Ladesäule wird ausgetauscht
Achtung Termine: GV und Kalenderabsprache schon am 8. Dezember!
(20. 11. 2022)Achtung Vereine! Die Abstimmung der Termine für den Schmalenseer Kalender 2023 findet bereits am Donnerstag, 8. Dezember statt. Der 14.12. ist zu streichen! Die Uhrzeit aber bleibt: 19 Uhr – im Gemeindesaal.
Ein paar Termine für 2023 stehen schon seit einigen Monaten fest und sind auf der Gemeinde-Homepage zu finden. Nun aber ist es an der Zeit, Fakten für das nächste Jahr zu schaffen. Darum sind alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen des Dorfes aufgefordert, ihre Versammlungen und Veranstaltungen 2023 in gemeinsamer Runde abzustimmen und zu Papier zu bringen.
Wer nicht am Treffen am 8. Dezember um 19 Uhr teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, seine Termine im Vorwege an Bürgermeister Sönke Siebke, MdL, den Ausschussvorsitzenden Christopher Brust oder Gemeindevertreter Christian Detlof abzugeben.
Auch Sitzung der Gemeindevertretung vorgezogen
Nicht nur die Terminabsprache, auch die Sitzung der Gemeindevertretung kann nicht am 14.12. stattfinden. Neuer Termin ist ebenfalls Donnerstag, 8. Dezember. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Foto: Achtung Termine: GV und Kalenderabsprache schon am 8. Dezember!
Schmalensee, wir haben eine Seniorenweihnachtsfeier – am 7. Dezember
(19. 11. 2022)Lange ist debattiert und das Für und Wider abgewogen worden. Letztlich wird auf das Verantwortungsbewusstsein eines jeden gesetzt: Am Mittwoch, 7. Dezember, findet aller Sorgen angesichts der Corona-Pandemie zum Trotz, nach zweijähriger Unterbrechung wieder eine Seniorenweihnachtsfeier in Schmalensee statt.
Beginn ist um 15 Uhr, Ort ist der dann festlich eingedeckte Gemeindesaal am Gasthof Voß. Eine Einladung wird in diesen Tagen im Dorf verteilt und ist dieser Meldung sowie dem Eintrag in der Terminliste der Gemeinde-Homepage beigefügt.
Die Kinder des Dorfes üben bereits fleißig Weihnachtslieder; die Kuchenbäckerinnen und -bäcker stehen in den Startlöchern und die Bingo-Kugeln werden sich bald poliert, damit auch die richtigen Zahlen aus der Trommel purzeln.
Im zuständigen Ausschuss der Gemeinde war intensiv beraten worden, ob angesichts der noch aktuellen Corona-Situation eine Seniorenweihnachtsfeier verantwortbar sei. Letztlich stand aber fest, dass es sich bei unseren Seniorinnen und Senioren um erwachsene Menschen handelt, die genauso wie jeder andere Verantwortung für sich und andere tragen.
Deshalb bittet der Ausschuss, sich vor der Feier daheim selbst zu testen und bei einem positiven Ergebnis nicht in den Gemeindesaal zu kommen. Eine Aufmerksamkeit wird dann gebracht werden.
Zur Planbarkeit ist es wichtig, dass alle, die nicht persönlich nach ihrer Teilnahme gefragt werden konnten, sich bei Nicole Specht-Cornehls (Tel. 0173 6751 592) oder Christopher Brust (0160 92 480 946) fernmündlich anmelden.
Übrigens: Sollte noch jemand Interesse daran haben, während der Feier zu unterstützen – auch dies kann unter den genannten Telefonnummern angemeldet werden.
Foto: Willkommen im Advent
Wichtiger Termin: Blutspende am 22. November in Bornhöved
(19. 11. 2022)In einigen Blutgruppen ist die Vorratslage kritisch. Spenderblut wird zu jeder Jahreszeit benötigt. Die nächste Möglichkeit, beim Blutspendedienst Nordost zu spenden, besteht am kommenden Dienstag, 22. November, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule (Jahnweg 6) in Bornhöved.
Unter www.blutspende-nordost.de werden zahlreiche Fragen rund um die Blutspende beantwortet. Auch gibt es dort die Möglichkeit zu einem Spende-Check.
Weitere Infos zum Termin in Bornhöved:
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Sie erreichen die Spenderäumlichkeiten der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch telefonisch: Spenderhotline 0800 11 949 11 (kostenfrei).
Foto: Wichtiger Termin: Blutspende am 22. November in Bornhöved
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Todesurteile für die Raubmörder von Damsdorf: Das Kieler Strafgericht verurteilt in einem weithin beachteten Prozess am 19. November 1877, vor 145 Jahren, die Mörder von Damsdorf, Maurer Joachim Hinrich Burmeister aus Bornhöved und Christian Burmeister aus Laboe, wegen Raubmordes zum Tode. (Das Urteil wird später in lebenslängliche Haft umgewandelt werden.) Am 19. März 1877 war um 4 Uhr in der Frühe der Doppelmord verübt worden. Der Mühlenpächter Kähler und seine Frau wurden von außen durch das Fenster erschossen. Die Mörder stehlen Bargeld und waren flüchtig. In den nächsten Tagen und Wochen sollte der Fall immer wieder für Aufsehen sorgen, u.a. durch Suchmeldungen der Staatsanwaltschaft, aber auch durch Meldungen über diverse Verdächtige. Am 11. April wurde der Bornhöveder Maurer Burmeister, ein bekannter Wilddieb, im Zusammenhang mit dem Raubmord von Damsdorf in Haft genommen. Wenige Tage später stellte sich in Kiel sein Sohn der Polizei. Ende April gestanden Vater und Sohn schließlich die Tat.
Die meisten Schmalenseer Stimmen für die CDU: Am 19. November 1972, vor 50 Jahren, wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Wahlkreis 08, Segeberg/Eutin, gewinnt die SPD mit 45,35 Prozent der Stimmen vor der CDU (44,52). In Schmalensee gehen von 280 Wahlberechtigten 265 an die Urne. An Erststimmen für den Direktkandidaten entfallen auf Peter Kurt Würzbach (CDU) 134 und auf Klaus Konrad von der SPD 116 Stimmen. An Zweitstimmen gehen in Schmalensee an die CDU 132, die SPD 110, FDP 18 und DKP 2 Stimmen. Klaus Konrad, Direktkandidat der SPD, zieht ebenso in den Deutschen Bundestag ein wie CDU-Mann Karl Eigen. Dieser war Peter Kurt Würzbach zwar bei der parteiinternen Wahl des Direktkandidaten unterlegen, erhielt aber den besseren Listenplatz. Würzbach geht leer aus.
Noch kein Niedergang der Gastronomie: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20. November 1912, vor 110 Jahren berichtet, haben binnen weniger Wochen in Bornhöved drei Gastwirtschaften den Besitzer gewechselt. Durch den Tod einer Wirtin ist zudem der Betrieb eines Gasthauses eingestellt worden – nun gibt es „nur noch“ zehn Gastwirtschaften im Kirchspielort.
Ein Denkmal erinnert an die große Schlacht: In Bornhöved wird am 22. November 1877, vor 145 Jahren, ein Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht vom 22. Juli 1227 eingeweiht. An der Organisation beteiligt sich auch der Kampfgenossenverein, der für Fuhrwerke sorgt, die auswärtige Gäste vom Wankendorfer Bahnhof abholen.
Jugend-Rot-Kreuz-Gruppe Schmalensee: In Schmalensee wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 24. November 1952, vor 70 Jahren, im Beisein des DRK-Kreisvorsitzenden Dr. von Senden und der Schmalenseer Ortsgemeinschaftsleiterin, Bäuerin Käthe Siebelts, eine Werbemaßnahme für eine örtliche Jugend-Rotkreuzgruppe durchgeführt. Jugendliche führen das Lustspiel in 3 Akten „In Schmalensee am Schmalensee da ist es wunderschön“ auf. Anschließend bildet sich eine Gruppe des Deutschen Jugend-Rot-Kreuz, mit deren Führung Frau Schramm und Herrn Hahne betraut werden. Der Jugendgruppe treten am Gründungsabend 24 Jungen und Mädchen bei.
Imposante Erinnerung an die Gefallenen: Totensonntag, 26. November 1922, vor 100 Jahren in Bornhöved. Der Gottesdienst am Vormittag fällt aus. Stattdessen gibt es um 14 Uhr einen Festgottesdienst, in dessen Verlauf unter Mitwirkung der Militärvereine und des großen Chors das große Denkmal für die Gefallenen der ganzen Kirchengemeinde geweiht wird. „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte“, steht auf dem Denkmal, das an 160 Gefallene des Kirchspiels im Ersten Weltkrieg erinnern soll.
Eine (fast) Gleichberechtigung für Männer: Der Vaterländische Frauenverein für Bornhöved und Umgebung ändert laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 29. November 1912, vor 110 Jahren auf seiner Generalversammlung die Statuten: Ab sofort können auch außerordentliche (männliche) Mitglieder aufgenommen werden. Diese zahlen einen bestimmten Beitrag und sind bereit, die Aufgaben des Vereins zu fördern. Pastor Voß wird zum Schriftführer gewählt – er ist außerordentliches Mitglied. Dr. Kruse wird dem Vorstand als beratendes Mitglied angehören.
Keine gute Zeit für Freizeitpferde: Am 29. November 1917, vor 105 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass angesichts des Mangels verfügbarer Pferde in der Landwirtschaft vom Generalkommando des IX. Armeekorps in Altona ein Verbot des Haltens von „Luxuspferden“ erlassen worden ist. Grundlage dafür ist das Gesetz über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851, das in Preußen in Kriegszeiten zur Anwendung kommt.
Vertreterregelung muss greifen: Der Leiter der Ortsgruppe der NSDAP Bornhöved, Alfred Dau, befindet sich vom 30. November bis 20. Dezember 1937, vor 85 Jahren, auf einem Ortsgruppenleiterlehrgang auf der Reichsschulungsburg Erwitte bei Lippstadt in Westfalen. Während dieser Abwesenheit wird Dau vom Schmalenseer Zellenleiter der NSDAP, Richard Saggau vertreten. (Erklärung: Die Ortsgruppe Bornhöved der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bestand aus den Zellen Bornhöved (2), Gönnebek und Schmalensee, also Untergruppen der Ortsgruppe.)
Foto: Meta Kaack sucht ein Großmädchen SKTB 01.12.1917
Erinnerung: Heute Beteiligung der Öffentlichkeit zum Neubaugebiet Schmalensee
(09. 11. 2022)Wie ist der Stand der Dinge rund um das geplante Neubaugebiet in Schmalensee? Lauter Fragen spinnen sich in der öffentlichen Debatte rund um die Fläche am Grasweg und können von Einwohnerinnen und Einwohnern und Interessierten im Rahmen der sogenannten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung gestellt werden.
Die dazu notwendige Informationsveranstaltung findet heute statt um 19 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß (Dorfstraße 13).
Dazu ist auch erstmals der neue Schaukasten auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus mit Unterlagen bestückt worden, denn das entspricht den rechtlichen Ansprüchen.
Eingeladen wurde zudem im Blickpunkt, dem amtlichen Mitteilungsblatt und im Anhang zu dieser Meldung ist ein entsprechendes PDF zu finden, das die Lage der Fläche oberhalb der Damsdorfer Straße aufzeigt.
Im Anschluss tagt der Bauausschuss
Der Bebauungsplan Nr. 8, der das oben genannte Neubaugebiet betrifft, ist auch Thema der Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung du Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss), der direkt im Anschluss am selben Ort tagen wird.
Foto: Auf der geplanten Fläche für ein Baugebiet wurden die Archäologen fündig
Neubaugebiet Schmalensee: Beteiligung der Öffentlichkeit am 9. November
(03. 11. 2022)Wie ist der Stand der Dinge rund um das geplante Neubaugebiet in Schmalensee? Wie sehr bremsen archäologische Untersuchungen? Wie viele Grundstücke sind vorgesehen und wie groß könnten sie werden? Wie erfolgt die Erschließung der Fläche und was ist in Sachen Energie zu erwarten? Lauter Fragen wie diese können die Einwohnerinnen und Einwohner und Interessierten im Rahmen der sogenannten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung stellen. Ob schon alles beantwortet werden kann, kann an dieser Stelle noch nicht bejaht werden.
Die dazu notwendige Informationsveranstaltung findet statt am Mittwoch, 9. November, um 19 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß (Dorfstraße 13). Dazu ist auch erstmals der neue Schaukasten auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus mit Unterlagen bestückt worden, denn das entspricht den rechtlichen Ansprüchen. Eingeladen wurde zudem im Blickpunkt, dem amtlichen Mitteilungsblatt und im Anhang zu dieser Meldung ist ein entsprechendes PDF zu finden, das die Lage der Fläche oberhalb der Damsdorfer Straße aufzeigt.
Im Anschluss tagt der Bauausschuss
Der Bebauungsplan Nr. 8, der das oben genannte Neubaugebiet betrifft, ist auch Thema der Sitzung des gemeindlichen Ausschusses für Planung du Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten (Bauausschuss), der direkt im Anschluss am selben Ort tagen wird.
Foto: Premiere fürden Kasten für amtliche Bekanntmachungen nach Baugesetzbuch am Feuerwehrhaus
Lebensrettende Geräte in Schmalensee: Defibrillatoren an öffentlichen Orten
(02. 11. 2022)Sie sind schon länger Teil der öffentlichen Einrichtungen Schmalensees doch wegen der Corona-Pandemie ist ihre Anwesenheit in der Berichterstattung der Gemeinde-Homepage bislang zu kurz gekommen. Die Rede ist von zwei Defibrillatoren, die durch tatkräftige Vereine und Förderer ins Dorf gelangt sind und zur raschen Hilfeleistung im Fall der Fälle durch alle Ersthelferinnen und Ersthelfer eingesetzt werden können.
Bereits im November 2020 waren zwei Defibrillatoren in Schmalensee eingetroffen, an deren Finanzierung sich die Gemeinde beteiligt hatte. Ein Gerät ging an den Sportverein, der einen Eigenanteil leistete und Mittel aus der Sportgeräteförderung, die der Kreissportverband Segeberg verteilen kann, beantragt hatte. Dieser „Defi“ wurde im Eingangsbereich des Sportlerheims installiert, um rasch greifbar zu sein, wenn auf und in der Sportanlage Betrieb herrscht.
An der Anschaffung des zweiten Gerätes hatte sich der Verschönerungs- und Vogelschießerverein beteiligt. Als Förderer trat hier die Sparkasse Südholstein auf. Der VVV verfügt über keine eigenen Räume und es war seinerzeit eine Debatte darüber entstanden, wo dieser zweite „Defi“ im Dorf anzubringen sei: In Nähe der Badestelle, eventuell am Gasthof, oder an einem allen Einwohnern bekannten zentralen Platz und Ort wie Bolzplatz und Feuerwehrgerätehaus.
Dieser Ort erhielt den Zuschlag, aber bislang war der Defibrillator in der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr angebracht. Das änderte sich nun: Feuerwehr-Gerätewart Michael Hübner und Feuerwehr-Kamerad Sönke Jens aus dem Bauausschuss haben den Defibrillator an der Außenwand des Feuerwehrgerätehauses angebracht, sodass er nun allen Ersthelfern zugänglich ist.
Nun bleibt zunächst zu hoffen, dass keines dieser Geräte gestohlen wird. Und natürlich hofft niemand, dass die Geräte ernsthaft zum Einsatz kommen müssen. Aber wenn es dazu kommt, gilt die nächste Hoffnung der Beherztheit aller verfügbaren Mitbürger, den Nächsten an einen Defi anzuschließen und sein (oder ihr) Leben zu retten.
Foto: Der Defibrillator am Feuerwehrgerätehaus
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Anlaufpunkte für Obdachlose: In Bornhöved und anderen Orten werden am 1. Januar 1892, vor 130 Jahren, Verpflegungsstationen für mittellose Wanderer wiedereröffnet. Die „Dienstleistungen“ der Stationen variieren. In den Städten stehen Abendbrot, Nachtquartier und Morgenbrot bereit, kleinere Stationen wie Bornhöved bieten nur ein Mittagsbrot. Ziel ist, das Betteln an der Haustüre zu unterbinden.
Dreister Hosendiebstahl in Schmalensee: Der ehemalige Lehrer Peters stiehlt Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch am 3. November 1897, vor 125 Jahren, eine Hose. Als auf das Klopfen von Peters niemand öffnet, entwendet dieser die Hose und verschwindet. Göttsch nimmt mit einem Nachbarn, dem Schmied Dunker, nach kurzer Zeit die Verfolgung über Damsdorf bis nach Tensfeld auf. Dort stellen sie den Dieb, der soeben im Begriff ist, dem dortigen Lehrer Mohr „einen Besuch abzustatten“. Göttsch und Dunker nehmen Peters die Hose wieder ab und bringen ihn zum zuständigen Amtsvorsteher Jürgens in Damsdorf. Bereits am 11. November wird der Dieb dem Amtsrichter von Harten am Segeberger Schöffengericht vorgeführt. Nach Feststellung des Tatherganges fällt von Harten mit den Schöffen, dem Hufenpächter Molt aus Strenglin und dem Bornhöveder Lohgerber Hein, das Urteil: Vier Wochen Gefängnis, da der Angeklagte bereits wegen Diebstahls vorbestraft ist. Die einwöchige Untersuchungshaft wird angerechnet.
Sorge um den Schmalenseer Hugo Saggau: Erster Weltkrieg – Der Unteroffizier Hugo Saggau aus Schmalensee, Sohn des Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau, gilt laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 4. November 191, vor 105 Jahren, als vermisst. Man vermutet, dass er in Gefangenschaft geraten ist. Für die Familie bricht eine Zeit der Ungewissheit an. Aber: Am 12. Dezember meldet die Zeitung, dass Saggau aus englischer Kriegsgefangenschaft geschrieben hat.
Eine besondere Goldene Hochzeit: Matthias Christian Suhr und seine Frau Anna feiern am 5. November 1902, vor 120 Jahren, das Fest der Goldenen Hochzeit. Suhr war von 1851 bis 1887 Bauervogt bzw. Gemeindevorsteher in Schmalensee. „Onkel und Tante Suhr“, wie das ehemalige Gastwirtspaar genannt wird, genießen große Sympathie im Dorf. Am Vormittag treffen erste Geschenke ein, die eigentliche Feier beginnt um 16 Uhr im Gasthof. Pastor Voß überbringt die Ehejubiläumsmedaille des Kaisers nebst Glückwunschschreiben. Der Kampfgenossenverein 1848/51, dessen Mitglied Suhr ist, bringt ebenso Glückwünsche vor wie die Administratoren der Spar- und Leihkasse von 1861, deren Mitbegründer Suhr war. Gut 200 Personen nehmen am anschließenden Ball teil.
Protestwahl der Mittelständler: Am 6. November 1932, vor 90 Jahren, finden Wahlen zum Deutschen Reichstag statt. Gemeindevorsteher Heinrich Harder und sein Stellvertreter Ludwig Saggau bilden in Schmalensee den Wahlvorstand. Im Reich bleibt die NSDAP mit 195 Sitzen stärkste Fraktion vor der SPD (121) und der KPD (100). In Schmalensee verliert das rechte Lager gegenüber vorangegangener Wahlen an Stimmen. Auf die NSDAP entfallen 75 und auf DNVP 28 Stimmen. Es gibt Stimmen für den Radikalen Mittelstand (2), den Enteigneten Mittelstand (2) und die Reichspartei des Mittelstandes (3) sowie für die DVP (4) und die Deutsche Staatspartei (5). Auf SPD entfallen 36, auf KPD 16 Stimmen.
Mietfreiheit als Dank für Treue: Der Rentner und ehemalige Tagelöhner Christian Friedrich Burmeister und seine Frau Anna, geb. Reiche, feiern am 6. November 1942, vor 80 Jahren, das Fest der Goldenen Hochzeit. Beide Eheleute waren 32 Jahre, Christian Friedrich sogar 47 Jahre auf dem Hof der Familie Schnohr in Diensten. Aus Dankbarkeit für seine treuen Dienste hatte der Arbeitgeber Burmeister dessen Wohnung mietfrei auf Lebenszeit überlassen.
Übrigens: Am 6. November vor 65 Jahren, feiern Anna und Friedrich Burmeister auch das Fest der Eisernen Hochzeit. Drei Enkel und fünf Urenkel gratulieren. Amtmann Rauert aus Bornhöved überbringt die Glückwünsche des Ministerpräsidenten mit Urkunde, Plakette und Geldgeschenk, berichtet die Segeberger Zeitung.
Auf dem Weg zur heutigen Sventana-Schule: Am 7. November 1967, vor 55 Jahren, stimmt die Gemeindevertretung von Schmalensee mit sechs Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen dem Beitritt zum Schulverband Bornhöved zu und erklärt damit ihre Bereitschaft, eine Dörfergemeinschaftsschule zu errichten (diese wird später Grund- und Hauptschule sein und ist heute in der Sventana-Gemeinschafsschule zu finden). Gemeindevertreter Gerhard Cuwie wird in den entsprechenden Vorbereitungsausschuss entsandt. Auch die Damsdorfer GV fasst an diesem Abend einen Beschluss, dem Vorbereitungsausschuss beizutreten und sich somit für die DGS auszusprechen. Aber man möchte noch den finanziellen Rahmen prüfen. Es wird zudem avisiert, als Zwischenlösung die eigene Volksschule mit der von Tensfeld zusammenzulegen.
Unumstritten ist das Projekt nicht: Zweieinhalb Stunden bemüht sich Landrat Graf Schwerin von Krosigk am 16. November darum, die Tarbeker Gemeindevertreter von der Notwendigkeit der Dörfergemeinschaftsschule zu überzeugen. Doch mit 5:2 stimmen diese dagegen. Bürgermeister Schädler gehört zu den Gegnern der DGS, die sich mit ihren örtlichen Schulverhältnissen vollauf zufrieden zeigen und für Tarbek im Falle eines Beitritts zum Schulverband Bornhöved Kosten erwarten, die die Finanzkraft der Gemeinde übersteigen würden. Der Landrat setzt aber weiter auf die Dörfergemeinschaftsschule, die er mit den Gemeinden Bornhöved, Schmalensee, Damsdorf und Tensfeld umsetzen möchte. Hoffnung besteht zudem, dass die Gemeinde Stocksee ihre bisher ablehnende Haltung überdenken wird. Wie die Segeberger Zeitung am 9. Dezember berichten wird, reagiert die Gemeinde Bornhöved auf die Nichtbereitschaft Tarbeks und die ausstehende Entscheidung Stocksees so: Man will auf jeden Fall an der Gründung des Schulverbandes festhalten und die Dörfergemeinschaftsschule ins Leben rufen. Wer danach hinzukommt, muss dann mehr bezahlen. Sanfter Druck auf die Unentschlossenen.
Foto: Matthias Christian und Anna Suhr auf Bildern im Gasthof Voß
Historisches Kalenderblatt im November: Reigen der Schmalenseer Schülerinnen zu Ehren ihres Lehrers
(31. 10. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den November.
Eines der schönsten Fotos aus Schmalensees Dorfgeschichte
Das Kalenderbild für November 2022 mag in manchem Schmalenseer Haushalt vorhanden sein, zur Verfügung gestellt hat es dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Harald Saggau (†), neben vielen anderen historischen Aufnahmen. Das Foto stammt aus dem Jahr 1921 und zeigt Schülerinnen der Schmalenseer Volksschule, die anlässlich einer bedeutenden Feier „zwei niedliche Reigen“ aufführten. Es handelte sich um die Feier des 25-jährigen Ortsjubiläums für Lehrer Heinrich Göttsch, der hier 1896 seinen Dienst angetreten hatte.
Am 1. November 1921 wurde der neben seiner Lehrtätigkeit in vielen Ehrenämtern und Funktionen in Vereinen und Verbänden rührige Leiter der einklassigen Volksschule von Schülern und Eltern, Verwandten und Weggefährten, Kameraden und Kollegen trotz Notzeit nach verlorenem Weltkrieg und einsetzender Inflationszeit auf besondere Weise gefeiert. Auch von den Schulkindern, und hier insbesondere durch die Reigen junger Mädchen, deren Namen alle überliefert sind.
Diese Aufnahme schaffte es auch in Schmalensees alte Chronik
Denn Heinrich Göttsch war aufgrund seiner Tätigkeit als Lehrer auch Chronist seines Dorfes. Und als solcher wollte er diesen „klaren Ausdruck der Wertschätzung der Schule und der Schularbeit seitens der Gemeinde“ (und somit natürlich seiner Person) keinesfalls unerwähnt lassen. Wie groß diese Wertschätzung war, besagt der nachfolgende Abschnitt. Doch zunächst zu den Feierlichkeiten 1921 und den jungen Mädchen.
Diese waren, hinten von links nach rechts: Luise Stegelmann, Ella Siebke, Erna Saggau und Magda Nagel. Davor, von links: Frieda Harder, Elli Harder, Frieda Siebke, Käte Stegelmann und Minna Harder.
In seiner „Chronik von Schmalensee“ räumt Heinrich Göttsch dem Fest einen Absatz ein, den tanzenden Mädchen nur den einen Satz von den „niedlichen Reigen“. Aber dafür auch das Bild als eines von nur wenigen im Gesamtwerk. In diesem zitiert sich Göttsch selbst bei der Beschreibung:
„Der Schulchronist schrieb: Zur Feier, die in der Gastwirtschaft stattfand, waren auch die Verwandten des Jubilars und die Mitglieder des Lehrervereins für Bornhöved und Umgebung mit ihren Damen eingeladen. Schon am Morgen hatte der Schulvorstand namens der Schulgemeinde einen kostbaren Teppich überreicht, die Schulkinder desgleichen Oldekops' Topographie in 3 Bänden. Während des Abends frühere Schüler und Gäste ebenfalls wertvolle Geschenke. Der Lehrerverein widmete ein schönes Tassenservice.
Die Feier begann mit dem gemeinsamen Liede: Lobe den Herren. Amtsvorsteher Saggau sprach im Namen der Schulgemeinde, Lehrer Reese, Stolpe, für den Lehrerverein, Amtsvorsteher Dahm, Tarbek, dankte dem Jubilar für die von ihm in seiner Gemeinde geleistete Kriegshilfe (Anmerkung: Göttsch unterrichtete die Tarbeker Kinder, als deren Lehrer Kriegsdienst leisteten; Tarbek gehörte seinerzeit zum Amt Stocksee); Lehrer Schoer in Tensfeld bezog sich auf die Nebenämter (Anmerkung: in zahlreichen berufsständischen und landwirtschaftlichen Vereinen und Verbänden sowie in der Feuerwehr), Hufner Heinrich Harder sprach als früherer Schüler, Lehrer Lange, Wankendorf, dankte für die herrliche Bewirtung und Lehrer Petersen, Bornhöved, feierte in gebundener Rede die langjährige Kameradschaft.
Die Damen der Gemeinde hatten eine reichgedeckte Kaffeetafel hergerichtet, es waren 60 Torten da und Berge von Kuchen. Schülerinnen führten 2 niedliche Reigen auf. Der Quell der Unterhaltung war unversiegbar. Musik, Tanz, Lieder, Duette folgten in buntem Wechsel. Nach Mitternacht wurde belegtes Butterbrot herumgereicht. Alles in allem ein schöner Tag, der den Teilnehmern und insbesondere dem Jubilar unvergeßlich sein wird.“
Bild drückt die Verbundenheit des Dorfes mit Heinrich Göttsch aus
Am 1. Oktober 1933 schied Heinrich Göttsch aus dem Lehreramt aus und begab sich in den Ruhestand und damit nach Bad Segeberg. Der letzten Unterrichtsstunde in Schmalensee am 22. September 1933 wohnten die gesamte Gemeindevertretung, der Schulvorstand und Schulrat Lindrum bei, der die Dankesurkunde der Regierung überreichte. Tags darauf verabschiedete die Gemeinde Schmalensee im Beisein fast aller Einwohnerinnen und Einwohner und mit Aufführungen der Kinder Heinrich Göttsch und seine Frau Sophie, geborene Stegelmann, im Rahmen einer Kaffeetafel auf dem Saal des Gasthofs Voß. Gemeindevorsteher Heinrich Harder, der ehemalige Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau und Pastor Erich sprachen Dankesworte.
Im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts, offenbar von einem Schmalenseer geschrieben, hieß es abschließend: „Nach dreijähriger Tätigkeit in Dersau wurde Göttsch zum Lehrer an der einklassigen Schule in Schmalensee gewählt und trat hier am 1. November 1896 seinen Dienst an. Von diesem Tage bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst hat Göttsch ununterbrochen die Lehrerstelle in Schmalensee innegehabt, ist also 37 Jahre lang Lehrer in Schmalensee gewesen, gewiss ein Zeichen seltener Treue und Beständigkeit.
In dieser Zeit sah er Kinder seiner Schule entwachsen, deren Kinder später wieder seine Schüler wurden. So war er mit den Gemeindeverhältnissen in Schmalensee eng verwachsen, zumal auch seine Ehefrau aus Schmalensee stammt. Der einklassigen Landschule galt sein ganzes Interesse, und er wurde zum Vorkämpfer für deren Belange und war mit führend in Kreis- und Provinzialvertretungen. Durch vielfältige Betätigung in seiner Eigenschaft als Lehrer und auch an Stellen, wohin ihn das Vertrauen seiner Mitmenschen berufen hatte, war vielleicht der Bogen seiner Kraft doch überspannt worden und die erschütterte Gesundheit zwang ihn vorzeitig seine Pensionierung nachzusuchen, die ihm von der Regierung gewährt wurde.“
Göttsch hält über den Wegzug hinaus Verbindung nach Schmalensee
Nach seinem Weggang aus Schmalensee blieb Heinrich Göttsch der Gemeinde Schmalensee – durch die Familie seiner Frau und weiterhin rege Tätigkeit in manchem Verein – engverbunden. Er arbeitete ihre Geschichte auf und veröffentlichte zu Weihnachten 1948 die „Chronik von Schmalensee“ im Selbstverlag, gedruckt bei C.H. Wäser in Bad Segeberg. Dem nördlichen Kreis Segeberg hinterließ er ein weiteres Buch, das, basierend auf intensiver Recherche in Segeberger Archiven, die Besitzverhältnisse an Grund und Boden seit der Mitte des 17. Jahrhunderts zum Inhalt hat.
Heinrich Peter Nikolaus Göttsch, geboren am 20. August 1872 in Stakendorf, starb am 23. März 1956 in Bad Segeberg. Seine Frau Sophie, die ihn 1897 19-jährig geheiratet hatte, starb 1958 im Alter von 79 Jahren.
Foto: Schülerinnen-Reigen 1921 - Bild gegeben von Harald Saggau
SV Schmalensee warnt seine Nachbarvereine vor betrügerischen E-Mails
(28. 10. 2022)Kassenwartin Ute Mühlenberg wurde sofort skeptisch, als sie eine E-Mail erhielt, die scheinbar vom 1. Vorsitzenden des SV Schmalensee erhielt, in der sie zur Tätigung einer Überweisung aufgefordert wurde. Denn die Begrüßungsformel war nicht die, die Henning Pape üblicherweise anwendet.
Und nach genauerem Hinsehen gab es Fehler in Rechtschreibung und Satzbau, die auch nicht typisch für den Vereinschef sind. Auch die Absenderadresse ist in der Regel nicht die übliche. Also tat die Schatzmeisterin genau das Richtige und fragte erst mal nach. Ergebnis: Der Vereinschef hatte diese E-Mail nie geschrieben.
Es handelt sich um eine Betrugsmail, wie sie derzeit vielerorts in Deutschland die Postfächer von Kassenwarten erreicht. Das jedenfalls hat eine Recherche des 2. Vorsitzenden im SVS, Christopher Brust ergeben. So warnt der hessische Leichtathletikverband eindringlich vor E-Mails solcher Art:
Hallo Michael
Ich möchte dass du ein überweisung machen. sag mir bescheid ob du es sofort machen kannst damit ich dir die bankverbindung zukommen lassen kann.
ich warte auf deine Antwort.
Gruße
Martin
SVS-Mitglied Christian Detlof, seit Kurzem hauptamtlicher Mitarbeiter beim Kreissportverband Segeberg, kennt das Phänomen, das immer mal wieder in Erscheinung tritt. Offenbar werden gezielt Homepages ausgespäht, Adressen ermittelt und dann Schriftverkehre wie oben geschildert erzeugt.
„In Vorständen gerade unserer kleineren Vereine sollte die Kommunikation einen Erfolg der Betrüger normalerweise im Keim ersticken: Die Kassenwarte dürften wissen, ob und weshalb größere Ausgaben zu tätigen sind. Man kann jedoch nie wach genug sein. Auf keinen Fall ungeprüft eine Überweisung tätigen, nicht auf solche E-Mails antworten und stattdessen lieber einmal öfter beim Vorsitzenden nachfragen!“, lautet die Empfehlung.
Foto: SV Schmalensee warnt seine Nachbarvereine vor betrügerischen E-Mails
Wildunfälle: Polizei warnt Fahrzeugführer und gibt Tipps
(22. 10. 2022)Aus einer Mitteilung der Landespolizei:
Gerade im Frühjahr und im Herbst steigt das Risiko für Wildunfälle merklich an. Besonders in den Abend- und frühen Morgenstunden, wobei Übergansbereiche zwischen Feld- und Waldzonen besondere Gefahrenschwerpunkte darstellen. Hier ist mit regelmäßigem Wildwechsel zu rechnen, weil die Tiere zum Fressen vom Wald auf die Felder wechseln und danach wieder den Schutz des Waldes suchen.
Zumeist bleibt es bei Wildunfällen bei einem Sachschaden. Die Polizei appelliert an eine vorausschauende Fahrweise und ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein zur Vermeidung von folgenschweren Wildunfällen. Gerade für Motorradfahrer stellen diese ein nicht unerhebliches Risiko dar.
Folgende Tipps sollten beherzigt werden: Entdecken Sie ein Tier am Straßenrand, verlangsamen Sie Ihr Fahrzeug und schalten Sie Ihr Fernlicht aus, da das Tier dadurch geblendet wird. Zusätzliches Hupen kann Wildtiere in den meisten Fällen verscheuchen. Sollte ein Zusammenstoß unvermeidbar sein, weichen Sie auf keinen Fall aus, weil die Gefahren eines Ausweichmanövers für Sie und den Gegenverkehr in der Regel höher sind, als ein Zusammenstoß mit dem Tier!
Ist es zu einem Wildunfall gekommen, halten Sie bitte an und bewahren Sie Ruhe. Sichern Sie anschließend die Unfallstelle ab (Warnblinker und Warndreieck), legen Sie eine Warnweste an und leisten Sie bei Personenschäden Erste Hilfe. Verständigen Sie den Rettungsdienst (Notruf 112). Ist es nur zu einem Sachschaden gekommen, benachrichtigen Sie bitte die Polizei (Polizeiruf 110) oder einen Jagdausübungsberechtigten*. Auch wenn kein sichtbarer Schaden entstanden ist, sollte ein Wildunfall gemeldet werden!
Leider kommt es immer wieder vor, dass Verkehrsteilnehmer, die einen Verkehrsunfall mit einem Stück Wild gehabt haben, sich gar nicht oder erst nach einigen Tagen bei der Polizei melden, nur um eine Bescheinigung für ihre Versicherung zu erhalten. Dabei wird oft deutlich, dass es den Verkehrsteilnehmern lediglich um die Regulierung der Fahrzeugschäden und nicht um das Leid der oft noch lebenden Tiere oder um die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer geht.
In einem Fall vom 14.09.2022 um 06.30 Uhr hat ein Autofahrer einen überfahrenen Rehbock auf einer Bundesstraße liegen lassen und seine Beteiligung überhaupt nicht gemeldet. Andere Verkehrsteilnehmer haben dann den dort liegenden Kadaver und damit eine Gefahr auf der Fahrbahn angezeigt. Da bei dem Unfall das Kfz-Kennzeichen des Unfallbeteiligten verloren wurde, konnte der Fahrer später ermittelt werden. Die Nichtanzeige solch eines Verkehrsunfall stellt eine Ordnungswidrigkeit gem. §22 Landesjagdgesetz dar. Falls (in anderen Fällen) das Tier noch lebt und unnötigen Qualen ausgesetzt ist, kommt eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz in Betracht.
*Die Polizei kennt die Jagdausübungsberechtigten und zieht diese hinzu, daher bitte immer die 110 wählen.
Foto: Wildunfälle: Polizei warnt Fahrzeugführer und gibt Tipps
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gemeindeschwester seit 40 Jahren: Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum als DRK-Gemeindeschwester feiert am 19. Oktober 1967, vor 55 Jahren, Lina Isaakson, die von Bornhöved aus den Amtsbereich Bornhöved versorgt. Erster Gratulant ist Landrat Graf Schwerin von Krosigk, der zugleich Kreisvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes ist. Nach Beginn ihrer Ausbildung 1925 wurde Lina Isaakson 1931 nach Bornhöved versetzt. Von 1932 bis 1934 musste sie in Eckernförde arbeiten, da sich Bornhöved und Schmalensee die gemeinsame Schwesternstation nicht mehr leisten konnten. Aber 1935 kehrte Frau Isaakson zurück und hatte mit Gönnebek einen weiteren Ort zu versorgen. Nach dem Krieg wuchs ihr Aufgabenbereich mit der Flüchtlingssiedlung Trappenkamp auf 5000 zu betreuende Menschen an, seit 1963 ist Lina Isaakson nicht mehr für Trappenkamp, dafür aber auch Tarbek und Alt-Erfrade zuständig. Ihre Aufgabe erledigt sie mit dem Rad oder dem Moped.
Schmalenseer Marine-Förderer: Die Ortsgruppe Bornhöved des Deutschen Flottenvereins veranstaltet am 20. Oktober 1912, vor 110 Jahren, einen Lichtbildervortrag über „Deutschlands Kolonien“. Dem Verein, der sich auf das Kirchspiel Bornhöved erstreckt, gehören 132 Mitglieder an, 13 davon sind Schmalenseer. In der Rückschau steht fest: Der Deutsche Flottenverein hatte den Zweck, der maritimen Aufrüstungspolitik unter Kaiser Wilhelm II., insbesondere gegenüber der Seemacht Großbritannien, Rückhalt in der Bevölkerung zu verschaffen. Denn die hatte die Folgen zu tragen. Zuerst wurde ihr Steuergeld in die Flotte gesteckt, dann verursachte das Wettrüsten den Ersten Weltkrieg, der zahlreiche Leben forderte, darunter 13 Schmalenseer.
Lehrersohn stirbt im Lazarett: Der Gefreite Bruno Göttsch, Soldat der 12. Kompanie des Infanterieregiments Nr. 405 und Sohn des Schmalenseer Lehrers Heinrich Göttsch, erliegt am 20. Oktober 1917, vor 105 Jahren, 19-jährig im Lazarett seinen Verletzungen. Zwei Jahre diente er als Freiwilliger im Ersten Krieg, wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und Offiziersanwärter. Zuletzt nahm er an Kämpfen vor Riga teil. Zu den Trauernden gehören neben der tief getroffenen Familie auch seine Kameraden, die im Segeberger Kreis- und Tageblatt für Bruno Göttsch, ihren „lieben und treuen Kameraden“ eine Traueranzeige inserieren. Auch das Segeberger Lehrerseminar gedenkt mit einer großen Anzeige seiner zahlreichen Gefallenen, darunter Bruno Göttsch.
Denken an die Vermissten: Im Amt und Kirchspiel Bornhöved wird vom 20. bis 26. Oktober 1952, vor 70 Jahren, wie im ganzen Land, die Kriegsgefangenen-Gedenkwoche durchgeführt. Eine Kundgebung in Bornhöved mit einem Schweigemarsch zum und Mahnfeuer am Bornhöveder See bilden den Höhepunkt des Ausdrucks der Verbundenheit mit den noch immer in sowjetischer Gefangenschaft gehaltenen Deutschen, vornehmlich Soldaten. 188 Personen aus dem Amtsbereich werden laut Bericht der Segeberger Zeitung noch immer vermisst.
Lehrer im Nationalsozialismus: Die Oktoberversammlung 1937 des NS-Lehrerbundes, Kreisabschnitt Bornhöved, verabschiedet ihren bisherigen Kreisabschnittswalter, den Gönnebeker Lehrer Trenktrog. Sein Nachfolger wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 22. Oktober 1937, vor 85 Jahren, der als „Pg.“ (Parteigenosse) bezeichnete Lehrer Schmidt aus Bornhöved. Kreisamtswalter Pg. Dr. König hebt in einem Grußwort die Bedeutung des Nationalsozialismus für die Lehrerschaft hervor: „Die Erziehung ist etwas einheitliches. Wir wünschen kein Fachlehrertum, sondern jeder Erzieher soll alles überschauen. Es gehört dazu kein Vielwissen, sondern nur echter Nationalsozialismus.“
Feuerwehren des Kreises Segeberg vereinen sich: Im Segeberger Hotel Germania treten am 23. Oktober 1892, vor 130 Jahren, die Delegierten der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Segeberg zusammen und bilden mit dem „Feuerwehrbezirk des Kreises Segeberg“ einen Kreisverband unter Annahme der Statuten für Kreisfeuerwehren. In den Vorstand werden mit dem Bornhöveder Hauschildt und dem Gönnebeker Böttger zwei Personen aus dem Amt Bornhöved gewählt, das damals neben diesen zwei Dörfern noch Schmalensee umfasst. Viele Freiwillige Feuerwehren bestehen 1892 bereits: Bornhöved (1880 gegründet), Gönnebek (1888), Schmalensee (1889), Tensfeld (1890). Der Schmalenseer Wehr wird 1902 die Ehre zuteil, den Kreisfeuerwehrverbandstag im Dorf auszurichten. Sein 125-jähriges Bestehen feierte der KFV Segeberg 2017 unter anderem mit einem beeindruckenden Blaulichttag in der Kreisstadt Bad Segeberg.
Die Rede ist von einem „Dritten Reich“: Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 25. Oktober 1932, vor 90 Jahren berichtet, veranstaltet die Bornhöveder Ortsgruppe der NSDAP in jenem Monat in Hein's Gasthof einen „Deutschen Abend“, der sehr gut besucht ist. Der Ortsgruppenleiter der Partei, Apotheker Dr. Ahrens, vergleicht die aktuelle politische Lage mit der deutschen Geschichte. Die Niederlage bei Jena und Auerstedt 1806 sei vergleichbar mit dem Ende des Weltkrieges. Beide Katastrophen hätten das Ende des Ersten beziehungsweise des Zweiten Deutschen Reiches besiegelt. Seit 1919 sei Adolf Hitler am Werke, das Dritte Reich aufzubauen und Deutschland „zu alter Größe“ zurückzuführen. Untermalt wird die Veranstaltung von Tänzen einer NS-Mädchengruppe.
Schlechte Noten für die Schmalenseer Schule: Gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung bereist Segebergs Landrat Dorenburg laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 29. Oktober 1962, vor 60 Jahren sieben Gemeinden des Amtes Bornhöved, um sich über ihre Entwicklung aber auch ihre Sorgen zu informieren. Als Sorgenkind der Gemeinde Schmalensee erweist sich die Schule, die sich trotz Anstrengungen zur Modernisierung als rückständigste des Amtes – innen wie außen – erweist. Einhellige Meinung der Besuchergruppe ist, dass Investitionen in die Schule nicht hilfreich seien. Die schon diskutierte Dörfergemeinschaftsschule werde durch Erscheinungen wie Schmalensees Dorfschule vorangetrieben, so die SZ.
Funktionäre müssen „Mein Kampf“ verinnerlichen: Auf einer Tagung der politischen Leiter der NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved gibt deren Leiter Alfred Dau bekannt, dass im nahenden Winter Schulungsabende durchgeführt werden, die Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ zum Inhalt haben. Pg. (Parteigenosse) Piening aus Bornhöved übernimmt die Schulungsarbeit, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 30. Oktober 1937, vor 85 Jahren, und deutlich nach Fertigstellung des weltanschaulichen Buches Adolf Hitlers sowie fast fünf Jahre nach dessen „Machtergreifung“.
Obdachlosigkeit im Amt Bornhöved: Eine bittere Nachricht ist am 30. Oktober 1957, vor 65 Jahren, in der Segeberger Zeitung zu lesen: Weiterhin groß ist demnach der Wohnungsmangel im Amt Bornhöved. Rund 90 Familien, darunter viele mit kleinen Kindern, sind auf der Suche nach geeignetem Wohnraum. Unter den Wohnungssuchenden sind laut Bericht auch solche, die nach Einquartierung infolge des Krieges und damit verbundener Flucht oder Vertreibung von ihren Wirten „ausgeklagt“ und anschließend als Obdachlose in Notquartieren untergebracht worden sind.
Foto: Obst und Gemüse nicht hamstern SKTB 03.10.1942
Sventana-Schule: Anmelden der Erstklässler startet bald
(14. 10. 2022)Für Kinder im Bereich des Schulverbandes Bornhöved, die bis zum 30. Juni 2023 ihr 6. Lebensjahr vollenden, naht ein nächster bedeutender Schritt: Die Einschulung. Die Sventana-Schule hat deshalb bekannt gegeben, wie bzw. wann es mit den Anmeldungen losgehen kann.
Die Anmeldung zur Sventana-Schule Bornhöved, einer Gemeinschaftsschule, in der die frühere Grund- und Hauptschule und die Realschule Bornhöved aufgingen, findet am 1., 2. und 3. November 2022 für alle Kinder aus Bornhöved, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee, Tensfeld und Tarbek statt.
Am Mittwoch, 26. Oktober, findet vorab ein Informationsabend rund um das Thema Einschulung statt. Beginn ist um 18 Uhr in der Aula der Sventana-Schule im Jahnweg 6 in Bornhöved.
Übrigens: Für sogenannte „Kann-Kinder“, die nach dem Stichtag 30. Juni 2023 das 6. Lebensjahr vollenden und doch schon eingeschult werden möchten oder sollen, gibt es einen besonderen Termin: Deren Eltern mögen sich ab 24. Oktober 2022 vormittags im Schulbüro (Tel. 04323/7275) melden.
Foto: Bornhöved - Aula und Mensa der Sventana-Schule, OGS
Blutspende am 20. Oktober in Trappenkamp
(14. 10. 2022)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Donnerstag, 20. Oktober, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42 (Eingang zur Spende über Kurlandstraße "Schulhof". Parken ist auf dem Schulhof möglich!).
Eine Terminreservierung ist möglich über www.blutspende-nordost.de.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gelten die aktuellen Bestimmungen zur Corona-Pandemie.
Der Eintritt in das Spendelokal und die Blutspende ist nur mit angelegter FFP2-Schutzmaske möglich. Sie erhalten die FFP2-Maske am Eingang.
Zutrittsverbot für das Spendelokal nach Kontakt zu einem COVID-19-Kranken, einem auf SARS-CoV-2 positiv-Getesteten oder einem bislang ungeklärten Verdachtsfall in den letzten 10 Tagen. Dies gilt nicht für: Geboosterte, frisch Geimpfte, frisch Genesene (90 Tage nach dem ersten positiven PCR-Test) Genesene mit zusätzlicher Impfung.
Zudem wird darauf hinweisen, dass momentan keine Begleitpersonen (eingeschlossen Kinder) während der Spende erlaubt sind.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Foto: Blutspende am 20. Oktober in Trappenkamp
Nach der Gemeindevertretung: Warten auf die Einwohnerversammlung
(13. 10. 2022)Die Einladung zur Sitzung der Gemeindevertretung am 11. Oktober verhieß eine trockene und kurzweilige Tagung im Gemeindesaal – was zur Hälfte auch aufging. Mit Spannung warten viele Schmalenseer nun aber bestimmt auf das, was die Gemeindepolitik für den 9. November vorgesehen hat.
Schon vor 21 Uhr konnten die Gemeindevertreterinnen und -vertreter sowie die Zuhörerschaft den Gemeindesaal am 11. Oktober schon wieder verlassen. Trotz einiger Redebeiträge blieb es bei der erwartet kurzen Dauer der Sitzung. Dafür hatten es ein paar Tagesordnungspunkte in sich.
Vielleicht wieder Hoffnung für Seniorenweihnachtsfeier
Christopher Brust konnte für den von ihm geleiteten Ausschuss, der u.a. für die Organisation der Seniorenweihnachtsfeier zuständig ist, vermelden, dass Ende Oktober / Anfang November ein weiteres Treffen geplant sei, auf dem dann beschlossen werden soll, ob es eine Feier geben wird oder nicht. Zuletzt hatte man sich noch nicht festlegen wollen, Grund war die unklare Entwicklung der Corona-Pandemie.
Erfreuliches bei Bauen und Finanzen
Relativ kurzfristig hat sich eine neue Fördermöglichkeit für den Bau eines Radweges nach Stocksee ergeben – ein Dauerbrenner auf der Themenliste der Gemeindevertretung. Mit einer bis zu 80-prozentigen Förderung inklusive Landerwerb hofft Bürgermeister Sönke Siebke, das Projekt bis Sommer 2024 zur Fertigstellung zu bringen. Und bei der Verabschiedung des Jahresabschlusses 2020 konnte aufgrund u.a. unerwartet guter Einnahmen bei der Gewerbesteuer ein Jahresüberschuss von 135.000 Euro verzeichnet werden, der allerdings auch benötigt wird, um Fehlbeträge der Vorjahre auszugleichen.
Rückschlag für die Finanzlage
Einen herben Dämpfer hat die Gemeindepolitik hinnehmen müssen: Im Bereich Kindertagesstätten tut sich ein gravierendes Loch auf. 2021 ist ein Defizit von 180.000 Euro angefallen, das zunächst offenbar übersehen worden war. In der Verwaltung ist man bemüht, eine Lösung herbeizuführen – Schmalensee hätte vor diesem Hintergrund eigentlich eine Fehlbedarfszuweisung beim Land beantragen müssen. Im November ist mit einer weiteren Sitzung des Finanzausschusses zum Thema zu rechnen.
Beschilderung für Wanderwege
Jürgen Bucksch, nicht nur stellvertretender Bürgermeister sondern auch Vorsitzender des hiesigen Tourismusvereins Holsteinseen und Vorstandsmitglied der Aktivregion Holsteins Herz, hat eine einheitliche Beschilderung von Wanderwegen im Vereinsgebiet angeregt. Für Schmalensee böten sich der Weg von Schmalensee nach Belau durch den Bauernwald sowie die Umrundung von Schmalensee und Bornhöveder See an. Finanziert werden könnte die Maßnahme, die 20.000 Euro nicht überschreiten darf, zu 80 Prozent aus einem Regionalbudget der Aktivregion.
Beteiligung der Öffentlichkeit am Neubaugebiet
Am Mittwoch, 9. November, werden die Bürgerinnen und Bürger nun auch aktiv mit ins Boot geholt in Sachen Neubaugebiet. Formal handelt es sich um den Bebauungsplan Nr. 8 für das Gebiet „östlich der Dorfstraße, nördlich der Damsdorfer Straße, nördlich der Straße Am Ringreiterplatz, westlich des Grasweges“.
Zuletzt hatte es dazu am 4. Oktober ein Treffen in der Amtsverwaltung Bornhöved gegeben, an dem Bürgermeister Sönke Siebke, Bauausschussvorsitzender Sönke Stahl, Bauamtsleiter Matthias Timm sowie die Kreisplanerin und die Sachbearbeiterin der Landgesellschaft Schleswig-Holstein teilnahmen.
Im Zuge des Treffens wurde beschlossen, dass man im Zuge einer Einwohnerversammlung, den Einwohnern und den Interessenten die derzeitige Planung vorstellen möchte, um ein Feedback und weitere Anregungen zur erhalten. Es handelt sich hierbei um die sogenannte frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.
Beginn der Versammlung ist um 19 Uhr auf dem Gemeindesaal am Gasthof Voß, Dorfstraße 13 in Schmalensee.
Foto: Nach der Gemeindevertretung: Warten auf die Einwohnerversammlung
Heute Gemeindevertretung im Gemeindesaal
(11. 10. 2022)Wer den Blickpunkt liest und die Terminliste dieser Gemeinde-Homepage stets im Blick hat weiß: Heute um 19.30 Uhr tritt im Gemeindesaal die Gemeindevertretung zusammen.
Die Tagesordnung verspricht zwar wenig Überraschendes, aber man weiß nie…
Was haben die Vorsitzenden der Ausschüsse über jüngste Entwicklungen zu berichten? Welche Fortschritte – oder Nicht-Fortschritte – hat der Bürgermeister in seinem Bericht? Und mit welchen Fragen locken die Zuhörer die gewählten Vertreterinnen und Vertreter aus der Reserve?
Und wie steht es um das Neubaugebiet (B-Plan Nr. 8)? So viel ist bereits bekannt: Im November soll es dazu eine Einwohnerversammlung geben.
[Niederschrift vom 19.05. 2022]
Foto: Heute Gemeindevertretung im Gemeindesaal
Peter Maffay nimmt Maite Jens nicht mit ins Halbfinale von The Voice of Germany
(08. 10. 2022)Das musste erst mal verdaut werden. Als Peter Maffay nach dem Sing Off seines Dreierteams die Entscheidung getroffen hatte, nicht mit Maite Jens ins Halbfinale der Talentshow The Voice of Germany zu gehen, herrschte um die wie immer fröhlich lächelnde Studentin aus Schmalensee kurz ungläubiges Schweigen. Aber dann brach der von ihren Fans bekannte Jubel los, ganz im Sinne einer anderen Aussage Maffays in der am Freitagabend ausgestrahlten Sendung: „Jeder kann sich als Sieger sehen.“
Und die Herzen ihrer Fangemeinde – vor Ort beim gemeinsamen Anschauen der aufgezeichneten Sendung wie in unzähligen Mitteilungen auf dem Smartphone – hatte die 22-Jährige ja ohnehin weiter auf ihrer Seite. Um allen noch einmal zu erklären, was sie gerade gesehen hatten, sprach Maite ganz souverän ins Mikro „Tja Leute, meine Reise bei The Voice of Germany ist nun vorbei. Aber: Ich bin nicht traurig.“ Das allerdings waren doch ein paar Anwesende, die dann halt von ihrem Star mal gedrückt wurden.
Was war geschehen? Nach souveränem Durchmarsch durch die Blind Audition und die Battle der Talentshow galt es nun, als Mitglied des „Team Peter“ ihren Coach Peter Maffay in einem Sing Off zu überzeugen: Drei Akteure erklommen gemeinsam die Bühne, alle präsentierten Solostücke – und nur für eines der Talente konnte sich Maffay entscheiden.
Maites Interpretation von Elton Johns „Candle in the Wind“ war beeindruckend, stimmgewaltig und emotional. Schon vor der Aufzeichnung hatten Maffay und der für das Coaching hinzugezogene Wincent Weiss der Schmalenseerin bescheinigt, dass sie mit ihrer ausdrucksstarken Stimme (Weiss: „Man klebt an ihren Lippen und an ihrem Gesang“), ihrem Gitarrenspiel und ohne Background-Musik eine außergewöhnliche Version des Klassikers darbieten werde.
Aber das Sing Off hatte es freilich in sich. Wie Rea Garvey, neben Maffay, Stefanie Kloß und Mark Forster ebenfalls Coach dieser The Voice-Staffel sagte: „Das ist hier Crème de la Crème!“. Drei Auftritte im Team Maffay, drei sehr verschiedene Vorträge und nur ein Ticket für das Halbfinale, das am 28. Oktober live ausgetragen wird. Mark Forsters „Am meisten gekickt hat mich Maite“ half nicht – Mitbewerberin Nel Lewicki machte das Rennen mit ihrer Version von „New Rules“ von Dua Lipa. Neben Maite aus dem Rennen war auch Kevin Tschopp mit „Russian Roulette“ von Rihanna.
„Es war eine wunderschöne Zeit, vielen Dank für Alles“, war der Abschiedsgruß von Maite Jens aus der Fernsehsendung. Aber ganz im Sinne des Semisonic-Hits „Closing Time“ – „Every new Beginning comes from some other Beginning’s End“ hatte Maite für ihre Fans daheim auf dem Hof in der Dorfstraße eine vielsagende Botschaft. „Ich bin sehr dankbar für das Erlebte, und vielleicht hat sich durch diese Reise die eine oder andere Tür geöffnet – seid gespannt!“
Foto: Maite Jens verpasste das Halbfinale knapp - Foto ProSiebenSAT.1 Claudius Pflug
Maite Jens ist heute im „Sing off“ bei The Voice of Germany
(07. 10. 2022)Auf geht’s in die dritte Runde von The Voice of Germany. Am heutigen Freitagabend strahlt der Fernsehsender Sat.1 ab 20.15 Uhr die erste von drei Sendungen der „Sing offs“ aus. Und gleich in dieser ersten Folge wird Maite Jens aus Schmalensee zu sehen sein.
Bei Wikipedia hat nicht nur die bereits in der 12. Staffel laufende Talentshow eine Seite – Staffel 12 selbst hat auch schon eine und fasst den Verlauf zusammen. Interessant: Das Sing off ist bereits in der Vergangenheitsform geschrieben, und hat noch gar nicht angefangen. Aber keine Sorge: Vom Ausgang steht da natürlich (noch) nichts.
Und auch Maite hat – trotzdem die Sendung im Juli aufgezeichnet wurde – nicht mehr zu erzählen als das: Sie hat wieder die Gitarre dabei. Welchen Song sie diesmal, nach „Let it be“ in der Blind Audition und „Heaven is a Place on Earth“ in der Battle-Runde, performen wird, bleibt dem Überraschungsmoment vorbehalten.
Fest steht: Alle vier Coaches haben ihre Talente in Gruppen eingeteilt, in denen alle einen Song vortragen. Dann haben die Coaches wieder mal die Qual der Wahl und gehen mit nur noch je drei Talenten, also einem je Gruppe, ins Halbfinale, das am 28. Oktober live ausgestrahlt werden wird.
Maites Coach ist bekanntlich Peter Maffay. Wikipedia verrät auch dies: Zur Vorbereitung seines Teams auf die Sing offs wurde Maffay von Wincent Weiss unterstützt, einem Nordlicht, wie Maite eines ist.
Die 22-Jährige schaut heute Abend wieder gemeinsam mit rund 50 Freunden und Nachbarn, die Daumen werden ihr aber ganz sicher noch viel mehr Menschen drücken. Und wer sie ganz sicher in der Finalshow am 4. November sehen möchte, der kann Maite vom mobilen Endgerät aus im Publikums-Voting auf der App „JoynMe“ unterstützen – so heißt die bisherige ProSieben“-App jetzt. Wer da am besten abschneidet und zuvor ausscheidet, darf für das „Warm up“ vor dem Finale sorgen.
Foto: Maite Jens am 7. Oktober bei The Voice of Germany - Foto ProSiebenSAT.1 Claudius Pflug
Wasserzähler ablesen: Amt setzt erneut auf die Bürger
(06. 10. 2022)In den Gemeinden des Amtes Bornhöved wird mit dem nahenden Jahresende das notwendige Ablesen der Wasserzähler aktuell. Aufgrund der sich möglicherweise verschlimmernden Corona-Lage hat sich die Verwaltung des Amtes dafür entschieden, auf Selbstablesekarten zu setzen statt auf Hausbesuche von Ablesern.
Schon in den vergangenen Jahren waren die Ableser nicht von beauftragten Personen abgelesen, sondern in allen Gemeinden Selbstablesekarten verschickt. Und zuletzt habe die Rücksendung der Karten oder die Rückmeldung auf anderen Wegen gut geklappt, teilt die Verwaltung mit.
Wie dann im Jahr 2023 verfahren wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden.
Foto: Wasserzähler ablesen: Amt setzt erneut auf die Bürger
Ausschuss: Sehr aktives Vereinsleben im Dorf, aber Seniorenweihnachtsfeier auf der Kippe
(03. 10. 2022)Am nächsten dran an dem, was Schmalensees Vereine umtreibt, ist der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Der tagte am 29. September und der Vorsitzende Christopher Brust konnte feststellen, dass nach zwei Corona-Jahren das Vereinsleben in Schmalensee wieder „rund“ läuft. „So gut wie alle im Schmalenseer Terminkalender angemeldeten Veranstaltungen haben auch stattgefunden bisher. Das ist ein ganz tolles Zeichen dafür, dass unser Dorf weiter ein besonders aktives ist“, lobte Brust.
Vereine trotzten der Corona-Pandemie
Zwar fiel ausgerechnet der Knicklauf des SV Schmalensee, dessen 2. Vorsitzender Christopher Brust ist, aus. Allerdings war das auch die Veranstaltung mit dem größten organisatorischen Aufwand, insbesondere dem Anmeldewesen. Angesichts der Corona-Lage Anfang des Jahres musste der Verein frühzeitig die Reißleine ziehen. Was dann aber kam und noch kommen soll tröstet über diesen Ausfall klar hinweg. Am Ausschuss war es nun, zwei seitens der Gemeinde zu organisierende Veranstaltungen zu besprechen. Und da rückte doch noch mal Corona in den Fokus.
Seniorenweihnachtsfeier absagen?
Und zwar in Sachen Seniorenweihnachtsfeier. Die war in beiden Vorjahren aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen. Und auch der Termin 7. Dezember 2022 ist derzeit und nach intensiver Debatte im Gremium offen. „Wir konnten uns nicht endgültig auf die Durchführung der Weihnachtsfeier verständigen, weil es Zweifel angesichts der unklaren Corona-Lageentwicklung gab“, berichtet Christopher Brust.
„Als Kompromiss haben wir uns auf ein erneutes Zusammenkommen des Ausschusses Ende Oktober/Anfang November verständigt. Wir werden dann die Lage bewerten.“ Sollte sich dann eine Mehrheit gegen eine Durchführung aussprechen, würde es, wie in den Vorjahren, einen Gruß der Gemeinde in die Haushalte geben. Außerdem sei vorsorglich über eine Ersatzveranstaltung für die Senioren des Dorfes in der wärmeren Jahreszeit nachgedacht worden.
Volkstrauertag am 13. November
Der Volkstrauertag soll laut Christopher Brust nach bewährtem Muster ablaufen: Kranzniederlegung um 09.30 Uhr, Andacht auf dem Gemeindesaal und warme Getränke zum Ausklang. Die Feuerwehr hat diese Veranstaltung seit Jahresbeginn auf dem Dienstplan und es werden hoffentlich auch einige Bürgerinnen und Bürger dabei sein, wenn der Opfer von Krieg, Verfolgung, Vertreibung und Unterdrückung gedacht wird. Insbesondere, da wir die Schrecken des Krieges schon wieder täglich in den Nachrichten wahrnehmen.
Projekt Event-Anhänger: Erfolgsgeschichte mit Folgen
In schöner Regelmäßigkeit finanziert der Kreis Segeberg an verschiedenen Orten des Kreises aufgrund des in der Corona-Pandemie beobachteten Bewegungsmangels bei Kindern den „Event-Anhänger“ beziehungsweise die damit verbundenen Bewegungsangebote der WieGe Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH. Einer dieser Orte ist die Sportanlage in Schmalensee, wo die Angebote bisher sehr erfolgreich umgesetzt werden konnten und auch noch Termine ausstehen.
Christopher Brust, als Ansprechpartner im SVS ganz nah dran an der „WieGe“ war nun wiederum von dieser auf eine ganz andere Art von Bewegung angesprochen worden: Das Unternehmen sucht nach einer Möglichkeit zur Durchführung des Betriebssports. Zwar ist die Sporthalle in der Tarbeker Straße aufgrund des nicht gerade geringen Sportangebots des SVS und der Anwesenheit einer Bewegungs-Kita nicht gerade „unterbelegt“, aber es würden sich durchaus noch Termine – die Rede ist von einem je Monat – finden lassen.
Event für Kinder als Hallenmiete
Die Frage, wie eine Nutzung der Sporthalle durch die „WieGe“ auszugleichen sein könnte, beantwortete Christopher Brust mit dem Vorschlag, dass diese im Gegenzug ein größeres Spaß- und Bewegungsevent – unabhängig vom Event-Anhänger-Programm – für Kinder und Jugendliche auf der Sportanlage anbieten könnte, unentgeltlich. Der Ausschuss stimmte dem zu, fehlt noch die Gemeindevertretung, deren nächste Sitzung am 11. Oktober (19.30 Uhr im Gemeindesaal) stattfindet.
Einer entsprechenden vertraglichen Regelung stehe man auch auf Unternehmensseite positiv gegenüber, konnte Christopher Brust berichten. Es sieht also sehr danach aus, als käme beim Planungstreffen für den Schmalenseer Terminkalender 2023 (14. Dezember, 19 Uhr im Gemeindesaal) noch ein weiterer Termin auf die Dorf-Agenda.
Foto: Ausschuss: Sehr aktives Vereinsleben im Dorf, aber Seniorenweihnachtsfeier auf der Kippe
Erlebniswald am 11. Oktober: Herbstrallye
(03. 10. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 26.09.2022:
Herbstrallye - Ferienaktion im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Dienstag, 11.10.2022, um 11 Uhr
Eine tolle und abwechslungsreiche Rallye für die ganze Familie durch den Herbstwald im ErlebnisWald Trappenkamp.
In Begleitung einer Waldpädagogin entdecken Kinder die Geheimnisse der bunten Blätter, basteln mit Holz und Moos und hören zum Abschluss am Lagerfeuer spannende Geschichten.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter oder 04328/170480.
Die Teilnahme ist im Eintrittspreis inklusive (Erwachsene 8 Euro; Kinder 5 Euro; Familien 21 Euro).
Foto: Erlebniswald am 11. Oktober: Herbstrallye
The Voice of Germany: Peter Maffay geht mit Maite Jens ins Sing Off
(01. 10. 2022)Es darf weitergehen mit dem Mitfiebern, Daumen drücken, Jubeln: Maite Jens aus Schmalensee hat auch die „Battle“ bei The Voice of Germany gemeistert und steht in der dritten Runde der Talentshow von ProSieben/Sat.1. Schon am 7. Oktober ist sie erneut bei Sat.1 im „Sing Off“ zu sehen.
Nach ihrem fesselnden Auftritt in der „Blind Audition“, der ersten Runde der Castingshow, bei der sie alle vier prominenten Coaches der Sendung von sich begeistern konnte, hat Maite Jens erneut voll überzeugt. Und das in einer ganz anderen Rolle, was ihre Vielseitigkeit nur unterstreicht: Nach Shorts, Boots und Gitarre im Stile einer Straßen- oder Pub-Musikerin war es nun der Auftritt für die große Bühne im roten Abendkleid und einem für die als immer strahlend und lachend bekannte 22-Jährige sehr konzentrierten und souveränen Auftritt.
Aber genau das war es, was erneut alle vier Coaches, Mark Forster, Stefanie Kloß und Rae Garvey sowie ihren persönlichen Coach und Idol Peter Maffay überzeugte. Das Wort „souverän“ fiel in bester Nachbarschaft zum „Juwel“.
Aber auch ihre zwei Partnerinnen in der Battle, Jassy aus Hamburg und Leona aus Frankfurt erhielten ganz starke Noten, nachdem das Trio den Hit „Heaven is a Place on Earth“, bekannt in der poppig-rockigen Version von Belinda Carlisle, völlig neu und balladig interpretieren musste. Ein Auftritt mit lauter Gänsehaut-Momenten. „Ich geh' mit Maite ins Sing Off“, war dann der erlösende Satz von Maffay, der alle Dämme brechen lassen sollte und einen Jubelsturm auslöste.
In Schmalensee verfolgten wieder rund 50 Freunde, Angehörige und Nachbarn von Maite die (aufgezeichnete) Show gemeinsam. Einen ersten lauten Jubel gab es zwar bei der Ansage für die Schmalenseerin, doch die Erkenntnis, dass sie nicht mit und zugleich gegen nur eine Konkurrentin sondern zwei anzutreten hatte, sorgte für völlige Stille: Das war ungleich schwerer – weniger Gesangszeit, weniger Performance-Möglichkeit für die 22-Jährige, und natürlich auch die beiden anderen, mit denen Maite auf der Leinwand toll harmonisierte, während davor die Anspannung aller Fans spürbar war.
Die wurden durch einen kurzzeitigen Beamerausfall kurz nach dem letzten Akkord allerdings auf eine harte Probe gestellt. Zum Glück konnte dank Laptop und Livestream rasche Abhilfe geschaffen werden. Maites Ansage, niemand solle online schon mal schauen, wurde brav befolgt, und letztlich hatte man nur einen langen Werbeblock versäumt. „Ich weiß gerade nicht, was schlimmer war: Die Show oder dieser Ausfall“, lachte Maite die Situation gekonnt wie auf der Bühne weg. Profi eben...
Profimäßig allerdings ist auch Maites Verhalten, wenn man danach fragt, wie das alles weitergeht. Dann setzt sie ein Pokerface auf, immerhin lächelnd, und findet immer eine Antwort, nur nicht auf die Frage. Denn das Sing Off ist schon aufgezeichnet, erst danach geht es live im Fernsehen weiter. Und natürlich darf nichts verraten werden. Lange warten müssen die Maite-Fans aber nicht: Schon am Freitag, 7. Oktober, wird die nächste Runde um 20.15 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt. Das Halbfinale wird am 28. Oktober, das Finale am 4. November übertragen.
Wer Maite im Internet folgen möchte und kann, sollte auch dieses wissen: Vom 3. bis zum 4. Oktober, 20 bis 12 Uhr, ist sie in der „Challenge of the Week“ dabei zu erleben, wie sie einen Hit der 80er interpretiert. Zu sehen ist diese „Herausforderung“ nur über die ProSieben-App. Da gibt es dann auch die Möglichkeit, wieder für sie abzustimmen (Voting), um ihr die Chance zu eröffnen, im Falle eines Ausscheidens dennoch das Warm-Up zum Finale mitgestalten zu können.
Foto: Maite Jens hat es wieder geschafft und steht in Runde drei
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Nachbardörfer verlieren Selbstständigkeit: Eine gravierende Veränderung wird von Seiten der Preußischen Provinzialregierung mit Wirkung vom 1. Oktober 1937, vor 85 Jahren verfügt: Die Gemeinde Damsdorf wird ein Teil der Gemeinde Stocksee. Bereits am Vortag enden die Amtszeiten des Damsdorfer Bürgermeisters und der Gemeinderäte. Auch Daldorf ereilt dieses Schicksal, das größtenteils an Rickling fällt. Der Ortsteil Brandsmühle fällt an die Gemeinde Blunk. Erst nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft werden diese Entscheidungen rückgängig gemacht werden.
Testpersonen in Sachen Abfall: Vom 1. Oktober 1977, vor 45 Jahren, bis zum 31. März 1978 sind die Bewohner des Amtes Bornhöved Tester neuer Müllbehälter, deren Nutzung ihnen in diesem Zeitraum durch den Wege-Zweckverband (WZV) kostenlos ermöglicht wird. Erst nach der Erprobungsphase sollen die Müllgebühren wieder erhoben werden. Die neuen Behälter sind aus Kunststoff, fassen 120 Liter und sind mit Rollen versehen. Sie lösen die bisherigen Metallbehälter mit einem Fassungsvermögen von 50 Litern ab.
Militärlook schon vor über 150 Jahren beliebt: Wer erinnert sich nicht an den steingrau-oliven Bundeswehr-Parka, mit dem vor allem in den 1980er-Jahren viele Zivilisten in der nasskalten Jahreszeit unterwegs waren? Heute fallen in der Öffentlichkeit immer wieder vor allem Männer auf, die das Fleckentarn unserer Bundeswehr tragen, nicht nur zur Jagd oder für die Gartenarbeit. Es sind meist ausrangierte Militär-Klamotten, die unter anderem in „US-“ oder „Army-Shops“ erworben werden können. Solches hat es schon in früheren Zeiten gegeben: Am 2. Oktober 1852, also vor 170 Jahren, kündigt das Segeberger Wochenblatt an, dass beim Bornhöveder Gastwirt Lantau vier Wochen lang „eine Quantität Militärmäntel, Röcke, Beinkleider, Feldmützen und Pferdedecken … öffentlich verkauft werden.“ Über die Herkunft dieser Waren wird nichts gesagt – sie könnten von schleswig-holsteinischen Truppen hergerührt haben, die im Zeitraum 1848/51 vergeblich für eine Lösung von Dänemark gekämpft hatten – daran erinnert an der Dorfeiche in Schmalensee ein Gedenkstein.
Aus dem Sparkassen-Geschäft: Eine interessante Meldung bringt das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 2. Oktober 1902, vor 120 Jahren. Demnach hat die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek mit Sitz in Bornhöved im Zuge einer Versteigerung vor dem Königlichen Amtsgericht für 40.000 Mark die Wassermühle zu Depenau erworben, an die auch eine Gastwirtschaft angeschlossen ist. Die Kasse lässt den Betrieb durch einen Vertreter weiterführen. Die genannte Spar- und Leihkasse hatte ihren „Geschäftsraum“ anfangs in der Gastwirtschaft von Hauschildt in Bornhöved, Schmalenseer gehörten stets dem Vorstand oder Aufsichtsgremium an. In den 1930er-Jahren gingen die kleinen Landsparkassen in der Kreissparkasse auf, Vorläufer der heutigen Sparkasse (Südholstein).
Silbernes Pastoren-Jubiläum: Pastor Albert Lutheri Voß feiert am 2. Oktober 1912, vor 110 Jahren, sein 25-jähriges Amtsjubiläum in der Kirchengemeinde Bornhöved. Keiner der Lehrer und nur noch zwei Kirchenvorstandsmitglieder aus dem Jahr seines Dienstantritts sind noch im Kirchspiel tätig. Zur Feier im Gasthof zur Linde erscheinen 90 Personen. Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee bringt im Namen des Kirchenvorstands ein „Hoch“ auf den Jubilar aus. Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch bringt einen „humorvollen Toast“ auf die Damen aus.
Der „Mütterbunker“ am Schmalensee: Die Schmalenseer nennen laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 4. Oktober 1967, vor 55 Jahren, den Bau „Mütterbunker“. Dabei ist das Mütterkurheim der landeskirchlichen Frauenarbeit am Schmalensee das modernste Müttergenesungsheim in Norddeutschland. Nun wird die Einrichtung weiter ausgebaut: Eine Sauna und ein Becken für Kneipp-Kuren werden angelegt. Seit Inbetriebnahme des Hauses haben bereits 3600 Mütter in Schmalensee gekurt. Während des Aufenthalts der Frauen im „Mütterbunker“ kümmern sich Hauspflegerinnen der Diakonischen Arbeit Schleswig-Holstein um Ehemänner und Kinder.
Messerstecher von Schmalensee bleibt in Haft: Am 5. Oktober 1927, vor 95 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Berufungsverhandlung vor der Kieler Strafkammer zu einem Vorfall vom 31. Mai 1925. Damals hatte der landwirtschaftliche Arbeiter D. aus Neumünster zwei Schmalenseer mit dem Messer verletzt: Während des Tanzvergnügens gerieten D. und der Landwirtssohn S., die beide laut Bericht bereits vor einigen Jahren eine Auseinandersetzung gehabt hatten, in einen Wortwechsel. D. zog plötzlich sein Messer und stach blindlings auf S. und den herbeieilenden Schmalenseer H. ein. Beide Schmalenseer trugen mehrere schwere Stiche in der Brust, an der Stirn und an der Hand davon. Das Schöffengericht Neumünster hatte D. bereits zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt, wogegen dieser Einspruch erhoben und seine Täterschaft geleugnet hatte. Aber nach einigen Zeugenaussagen hält das Landgericht Kiel am Urteil fest.
Eine Vorstufe zur Berufsschule: In Bornhöved nimmt am 7. Oktober 1912, vor 110 Jahren, die Fortbildungsschule den Unterricht auf. 25 Lehrlinge nehmen zweimal wöchentlich jeweils zwei Stunden daran teil. Unterrichtsfächer sind Raumlehre, Rechnen, Buchführung, Deutsch und Bürgerkunde.
Stroh für das Heer: Erster Weltkrieg, Zwangswirtschaft. An Stroh hat der Kreis Segeberg laut Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 9. Oktober 1917, vor 105 Jahren, aus der frischen Ernte bis zum 30. November insgesamt 1275 Tonnen an die Heeresverwaltung abzuführen. Für Schmalensee bedeutet dies die Bereitstellung von 12 Tonnen in der Oktober-Rate des Kreises. Das Stroh wird vom königlichen Proviantamt zu Wandsbek eingezogen.
„Kurz Zigaretten holen: Adolf K., Landarbeiter und 44-jähriger Vater von fünf Kindern, verschwindet am 10. Oktober 1977, vor 55 Jahren, zunächst spurlos. Einer 14-jährigen Tochter gegenüber erklärt der Schmalenseer laut Segeberger Zeitung, „kurz Zigaretten holen“ zu gehen. In den folgenden Tagen und Wochen ist die Polizei intensiv auf der Suche, unterstützt auch von seinen Feuerwehr-Kameraden und Freiwilligen; die Presse berichtet umfangreich, veröffentlicht sein Bild. Ein Bruder setzt eine Belohnung für Hinweise aus, Familienmitglieder suchen mit dem Auto nach dem Mann, dessen Leichnam sechs Wochen nach dem Verschwinden von Spaziergängern in der Feldmark zwischen Bornhöved und Schmalensee gefunden wird. Es ist dies ein sehr trauriges Kapitel der Schmalenseer Dorfgeschichte.
Antrittsball des neuen Wirts: Am 11. Oktober 1907 ist es soweit. Friedrich Voß, der im April dieses Jahres den bis dahin von Ludwig Saggau betriebenen Schmalenseer Gasthof erworben hat, veranstaltet einen Antrittsball. Leider findet sich im Segebeger Kreis- und Tageblatt kein Bericht darüber. Voß aber hat auf jeden Fall lokale Traditionen und Termine verinnerlicht: Schon am 13. Oktober 1907 folgt die nächste Veranstaltung, das traditionelle Erntebier, auch „Mädchenbier“ genannt.
Amtsfeuerwehrtag in Schmalensee: Verbunden mit einer Großalarm-Übung findet am 12. Oktober 1952, vor 70 Jahren, in Schmalensee der Amtsfeuerwehrtag statt. Nach einem Marsch durch das Dorf unter den Klängen des TSV Quellenhaupt-Spielmannszuges und einer Kranzniederlegung am Ehrenmal werden Schnelligkeitsübungen durchgeführt. Den vom Amtsausschuss gestifteten Wanderpokal erringt die Freiwillige Feuerwehr Stocksee. In der Abschlussübung, bei der die Wohn- und Wirtschaftsgebäude von Gastwirt Hans Voß als Brandobjekt dienen, verdient sich die Amtswehr die Note „gut“. Gleich sechs Kameraden der Schmalenseer Wehr werden im Zuge des anschließenden Beisammenseins von Brandmeister (Wehrführer) Hellmut Saggau nach über 25-jährigem aktivem Dienst in die Ehrenabteilung überstellt: Hugo Saggau, Walter Hahne, Emil Tietgen, Wilhelm und Johann Suhr sowie Max Kröger.
Foto: Das Mütterheim am Schmalensee, Postkarte gelaufen 1966
Historisches Kalenderblatt im Oktober: Die Schmalenseer Landjugend – Volkstanz und Gesang in den 1950er-Jahren
(30. 09. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Oktober.
Wohl die erste Aufnahme der Schmalenseer Landjugend
Vor allem bei jenen, die Anfang der 1950er-Jahre die Dorfjugend bildeten, dürfte dieses Foto Verbreitung gefunden haben. Es zeigt die „Landjugend“ in der Vorbereitung für einen Volkstanz. Zur Verfügung gestellt hat das Bild Elke Clodius, geborene Saggau, laut deren Aussage das Foto von 1950 stammen könnte.
Wahrscheinlicher ist es, dass die Aufnahme ab 1954 entstanden ist. Dann nämlich, als sich in Schmalensee eine Landjugendgruppe als Verein etabliert hatte und den Volkstanz als Freizeitbeschäftigung für sich entdeckt und durch Trainingsfleiß erarbeitet hatte.
Die Anfänge der Landjugendgruppe Schmalensee
Die aktuell brachliegende Landjugendgruppe Schmalensee wurde in einem ersten Anlauf am 20. Mai 1953 gegründet. Erste Vorsitzende waren Andreas Thomsen und – Elke Clodius. Das Aufbaujahr der Gruppe gestaltete sich schwierig, sodass die Mitgliederversammlung am 16. Juni 1954 laut Protokoll zur „zweiten Gründungsversammlung“ erklärt wurde. Neue Vorsitzende wurden Christel Hinrichs und Harald Saggau – der im Kalenderbild zu erkennen ist: Er hat ein Akkordeon in Händen.
Aufbauhilfe leistete bei beiden genannten Gründungsversammlungen Personal der Landwirtschaftsschule in Bad Segeberg, die damals sehr daran interessiert war, die in der Landwirtschaft tätige Jugend einer sinnvollen Freizeitgestaltung zuzuführen. Dabei ging es schließlich nicht allein um die Töchter und Söhne der Bauern eines Dorfes, die in Gruppen zusammengeführt wurden: Auch die weiblichen und männlichen Lehrlinge der Landwirtschaft – die Mädchen waren in der Regel Hauswirtschaftsschülerinnen – sollten, wie man heute sagen würde, in einem örtlichen „Netzwerk“ Anschluss finden.
Dieser intelligente Ansatz führte also heimische und „fremde“ junge Leute zusammen – von Beginn an nicht allein aus Schmalensee, sondern auch aus der Umgebung – und ließ diese in der Gruppe durch Übernahme von Vorstandsämtern neben der beruflichen Ausbildung auch die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung lernen. Aber darin steckte auch ein Hinkefuß: Gerade in der Anfangsphase der Schmalenseer Gruppe waren Lehrlinge im Vorstand tätig, deren Anstellungsverhältnisse durchaus nach einem Jahr wieder wechseln konnten, sodass häufige Nachwahlen nötig wurden, wie frühe Landjugend-Protokolle verraten.
Erstes Steckenpferd: Der Volkstanz
Der Blick in die alten Protokolle zeigt auch, dass die Landjugendgruppe Schmalensee in ihrer Frühphase den Volkstanz und das dazugehörige Liedgut für sich entdeckte. Zum Teil mag dies darin begründet sein, dass seitens der Landwirtschaftsschule nicht nur Hilfe in der Versammlungsführung und Vereinsgründung geleistet wurde, sondern auch eine Lehrerin nach Schmalensee kam, die den jungen Leuten, unterstützt von einer Bad Segeberger Volkstanzgruppe, Unterricht gab.
Und die Schmalenseer Gruppe übte fleißig. Schon am 25. Juli 1954 tanzt und singt sie beim Kreislandjugendtag in Leezen mit. Und am 25. September desselben Jahres veranlasst sie mit ihren Darbietungen die Teilnehmenden am Schmalenseer Ernteball zu „reichlichem Beifall“.
Vorlieben der Landjugend im Wandel
Natürlich blieb es für die Landjugendgruppe Schmalensee nicht beim Volkstanz allein. Schon früh schaute man über den berühmten Tellerrand, also auf die Tätigkeiten anderer Gruppen, und nahm Anregungen der Landwirtschaftsschule dankbar an. Filme wurden geschaut, Vorträge gehört oder selbst gehalten, Theater wurde gespielt, andere Gruppen besucht – das allerdings ging meist nicht ohne Tanz und Gesang – und am Ringreiten mit weiteren Spielen für die Mädchen beteiligte man sich auch.
Letzteres wurde mit dem Einzug der Traktoren in den 1960er-Jahren durch das Trecker- oder Schleppergeschicklichkeitsfahren weitgehend abgelöst. Volkstänze wurden mehr und mehr von den zum Teil noch heute gängigen Gesellschaftstänzen abgelöst und was zunächst Ball war gestaltete sich langsam zur Vorstufe der Disco. Schon früh öffneten sich die Landjugenden auch jenen jungen Leuten, deren beruflicher Weg nicht in die Land- oder Hauswirtschaft führen sollte; neben Geselligkeit sollte der Fortbildungscharakter durchaus fortbestehen.
Der Wandel setzte sich fort. Man wurde mobiler, reiste zu Kegel- und Quizturnieren, spielte Fußball, mischte im Kreisverband mit und entdeckte das Ausland für sich. Geschicklichkeit wurde auch bei den legendären Sommerfesten abgefordert, bei den Spielen ohne Grenzen, deren anschließende Siegesfeier mit der Musik rollender Diskotheken untermalt wurde.
Das Akkordeon hatte da längst ausgedient. Aber der Blick zurück auf einen örtlichen Verein mit großem Einzugsgebiet lohnt. Die Geschichte von den Anfängen der Landjugendgruppe Schmalensee – vielleicht ist sie ja mal ein Signal für eine Neuauflage.
Foto: Kalenderblatt Oktober - Volkstanzgruppe zum Ernteball, Foto gegeben von Elke Clodius
Trappenkamp am 6. Oktober: Vortrag über Joseph Haydn
(29. 09. 2022)Mitteilung der VHS Trappenkamp/Bornhöved und der Universitätsgesellschaft vom 20.09.2022:
Humor und Genialität – Die Sinfonien Joseph Haydns
Dr. Volker Mader
Musikwissenschaftliches Institut, CAU
Was ist der Unterschied zwischen einer Kuh und einem Schaf? – Ein Fagott. Unsinn? Aber doch – und das mit Methode.
Der Witz in Haydns Werk, mit dem er sein Publikum auf die Schippe nimmt, fasziniert. Die Erläuterungen im Vortrag machen deutlich, dass Klassik nicht bierernst genossen werden muss. Haydns Musik malt Bilder, man kann sie sich vorstellen, sie ist volksnah und verwischt die Grenzen zwischen ernster und unterhaltender Musik.
Donnerstag, 06.10.2022, 19-21 Uhr, Bürgersaal, Am Markt 3, 24610 Trappenkamp
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
oder
Veranstalter:
Schleswig-Holsteinische Universitäts-Gesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved, in Zusammenarbeit mit der VHS Trappenkamp/Bornhöved
Foto: Trappenkamp am 6. Oktober: Vortrag über Joseph Haydn
The Voice of Germany: Am Donnerstag stellt sich Maite Jens aus Schmalensee der „Battle“ auf ProSieben
(28. 09. 2022)Aufgepasst Schmalensee, wer seit dem 9. September vor lauter Drücken verkrampfte Daumen hat, muss am morgigen Donnerstag, 29. September, noch einmal alle Kräfte mobilisieren: Dann steht Maite Jens in der zweiten Runde bei The Voice of Germany in der sogenannten „Battle“.
Dieses mal findet die Ausstrahlung der aufgezeichneten Sendung auf ProSieben statt – um 20.15 Uhr. Frei empfangbar, alle können mitfiebern und erleben, ob Maites Coach Peter Maffay sich für sie oder ihre „Gegnerin“ oder den „Gegner“ entscheiden wird. Beide stehen gemeinsam auf der Bühne, bringen zusammen ein Musikstück, müssen einerseits harmonieren, wissen aber – nur eine/r kommt weiter. Wie schon in Runde eins, der „Blind Audition“, ist der Ausgang bis zur Sendung ein gut gehütetes Geheimnis.
Einzig dies ist, durch die Freigabe von Senderfotos, bekannt: Jeans-Shorts und DocMarten's-Stiefel sind einem roten Abendkleid gewichen. Mit was also wird Maite sowohl im Duett und zugleich im Duell performen? Das bleibt noch geheim. Die lokalen Zeitungen haben sich schon auf die 22-Jährige gestürzt – und nichts dazu herausbekommen.
Überraschen lassen müssen sich auch die gut 50 Familienmitglieder und Freunde, mit denen Maite daheim im (geheizten) Zelt die Sendung verfolgen will.
Wer Maites Weg durch die Sendung verfolgen möchte, wird unter anderem bei YouTube fündig – die Marke von 700.000 Aufrufen hat ihr Auftritt in der „Blind Audition“ mit dem Beatles-Klassiker „Let it be“ fast erreicht. ZU finden ist Maite zudem bei Facebook und unter dem Instagram-Account @maitejens.
Wichtiger für das Gesangstalent ist aber auch der Besuch möglichst vieler Unterstützer auf der ProSieben-App. Auch dort sind sie und alle anderen Acts der Sendung zu finden, zum Beispiel mit einem Gruß an die Fans. Hier findet auch das bedeutende Zuschauer-Voting statt: Wer hier erfolgreich ist, kann auch nach einem etwaigen Ausscheiden im Laufe der Sendung einen Auftritt im Finale ergattern – in der „Warm-up Show“.
Und noch etwas gibt es in der ProSieben-App, und nur dort: Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, wird ab 20 Uhr (bis 4. Oktober, 12 Uhr), die „Challenge of the Week“ gesendet. Die Lübecker Nachrichten haben bereits erfahren, dass Maite dann einen Hit der 80er singen wird.
Was die Schmalenseerin nun erst mal am morgigen Donnerstag ab 20.15 Uhr auf ProSieben präsentiert, davon dürfen wir uns überraschen lassen.
Foto zum Bericht: ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Foto: Maite Jens - am Donnerstag auf ProSieben, Foto ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Erlebniswald am 9. Oktober: Erzählspaziergang
(28. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 21.09.2022:
»So klein mit Hut – Ein Erzählspaziergang« im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 9. Oktober 2022, 15 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Die bekannte Märchenerzählerin Sonja C. Truhn erzählt phantastische Geschichten über die Pilze im Wald. Stinkmorchel und Co haben nicht nur lustige Namen und vielfältige Gestalt, sondern auch eine Menge Geheimnisse.
Der Spaziergang dauert ca. 2 Stunden, bei schlechtem Wetter werden die Geschichten in einer Hütte erzählt.
Besonders für Kinder von 4-10 Jahren geeignet.
Um Anmeldung wird gebeten unter oder unter 04328/170480.
Die Veranstaltung ist für Besucher des ErlebnisWald Trappenkamp inklusive.
Foto: Erlebniswald am 9. Oktober: Erzählspaziergang
Schmalensees Kubb-Helden bei der Lewitzer Meisterschaft im Wikingerschach
(27. 09. 2022)Wieder einmal weit abseits der heimischen Sportanlagen war das Team Ironhead um Hagen Bastling, Wikingerschach-Spartenleiter im SV Schmalensee unterwegs. Bei der 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft gab es einen guten Platz im Mittelfeld und ein Wiedersehen mit den Gewinnern des SVS-Normannenpokals.
Hagen Bastling berichtet:
„Micha Rath und ich waren am 17. September in Goldenstädt, bei der 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft, ausgerichtet vom Kubb Mirow e.V. (www.kubbmirow.de). Wir haben den 19. Platz unter 29 teilnehmenden Mannschaften belegt, mit einer Bilanz von drei Siegen, vier Unentschieden und drei Niederlagen.
Gespielt wurde nach Reglen des Deutschen Kubb Bundes: die abgeworfenen Basiskubbs, werden zu Feldkubbs und werden immer wieder miteingeworfen.
Es wurden in der Vorrunde zehn Runden im Schoch-System gespielt. Die erste Partie wurde ausgelost und wir trafen auf alte Bekannte vom Kubb-SH (Anmerkung: Sieger des diesjährigen SVS-Turniers um den Normannenpokal), die mit Mathias und Tuula Fesser vor Ort waren.
Wie von uns erwartet, haben wir die Partie verloren, aber zu unserem eigenen Erstaunen sehr knapp, wofür wir auch Lob und Anerkennung bekamen. Zur Mittagspause nach fünf Runden, standen wir sogar auf Platz 12, mit zu dem Zeitpunkt zwei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage. Nach der Mittagspause war die Luft aber irgendwie raus und wir konnten nicht an die Leistungen vom Vormittag anknüpfen. Ein Trost war, dass wir gegen den späteren Turnierzweiten „Badusch“ ein Unentschieden erkämpfen konnten. Auch dafür gab es große Anerkennung von unserem weitaus mehr erfahrenen Gegner.“
Zum Turniermodus erklärt Hagen Bastling:
Eine Runde in der Vorrunde dauerte 20 Minuten, mit 10 Minuten Pause zwischen den Runden, die im Schoch-System gespielt wurden. Mögliche Ergebnisse waren also Sieg, gewertet mit einem Punkt; Niederlage, gewertet mit Null Punkten. Es gab aber drei Arten von Unentschieden, sprich einem TIE.
Beide Teams haben gleich viele Basiskubbs umgeworfen: 0,5 für beide. Unentschieden führend, man hat mehr Basiskubbs als der Gegner umgeworfen: 0,66 Punkte. Dementsprechend gab es auch Unentschieden zurückliegend, man hat weniger Basiskubbs umgeworfen als der Gegner. Hierfür gab es 0,33 Punkte.
Nach der Vorrunde gab es ein Viertel-, Halb-, Kleines Finale, und das Finale. Das Treppchen erklomm, auf der 3 Kubb-SH, auf der 2 Badusch und auf der 1 Durstiges Schünchen.
Foto: Spielszene bei der Lewitzer Kubbmeisterschaft, Foto Helene Wehmer, kubbmirow.de
Übernachten am 8. Oktober im Erlebniswald Trappenkamp
(24. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 19.09.2022:
Wildniscamp im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Samstag, 8. Oktober 2022, 14 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Einmal im Wald übernachten! Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt zu einem Wildnis-Camp ein! Unter fachkundiger Anleitung und Begleitung erleben die Teilnehmenden tolle, verschiedene Aktionen im Wald und rund um das Waldhaus.
Höhepunkt ist im Anschluss daran die Übernachtung im Waldcamp und das gemeinsame Essen am Lagerfeuer.
Teilnehmen können Menschen ab 16 Jahren.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter oder unter 04328/170480.
Die Teilnahme kostet 22 Euro inklusive Verpflegung, Einritt und Übernachtung. Weitere Infos im ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Übernachten am 8. Oktober im Erlebniswald Trappenkamp
Musikalisch-fotografische Lesung am 23. September in der Alten Schmiede
(21. 09. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 19.09.2022:
In der Alten Schmiede Bornhöved präsentieren Horst Detering aus Bornhöved und Frank Rössel aus Bad Segeberg am Freitag den 23. Sept. 2022 um 19.00 Uhr gemeinsam und doch jeder auf seine eigene Weise ihre Art der Poesie.
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage werden somit die Ohren mit Worten und Klängen, als auch die Augen mit zu den Texten abgestimmten Fotos in der historischen Umgebung der Alten Schmiede in 24619 Bornhöved Kuhberg 13 verwöhnt.
Sind es bei Frank Rössel neben der Stimme die instrumentale, musikalische Begleitung, so sind es bei Horst Detering die passenden Fotografien zu den vorgetragenen Texten, die zum Teil aus seinem neuesten Gedichtband „Alltagspoesie – vonWegen“ stammen.
Unter dem Motto „und höre einfach zu“ möchten Horst Detering und Frank Rössel die Besucher in der entspannten Atmosphäre der Alten Schmiede unterhalten und zum Nachdenken oder auch zum Lachen bringen.
Lauschen sie den Worten und der Musik, tauchen sie ein in die Fotografie und lassen sie sich mitnehmen in eine Welt voller Poesie.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved in Kooperation mit der Gemeinde Bornhöved. Der Eintritt ist frei.
Foto: Zwei eindrucksvolle Stimmen - Frank Rössel und Horst Detering, Foto Privat
Am 29. September: Ausschuss plant nächste Veranstaltungen
(20. 09. 2022)Es naht die dunkle Jahreszeit und damit rücken auch zwei stetig wiederkehrende gemeindliche Veranstaltungen näher: Der Volkstrauertag und die Seniorenweihnachtsfeier. Mit beiden befasst sich organisatorisch der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Dessen nächste Sitzung ist auf Donnerstag, den 29. September terminiert.
Beginn der Ausschusssitzung unter der Leitung von Gemeindevertreter Christopher Brust ist um 19.30 Uhr im Gasthof Voß. Die Mitglieder befassen sich mit den Vorbereitungen des Volkstrauertages am 13. November und der Seniorenweihnachtsfeier am 7. Dezember. Gerade für letztere ist wie immer das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern außerhalb des Gremiums erforderlich – und ihre Teilnahme an der Sitzung unbedingt erwünscht.
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass das Unternehmen WieGe Wiegmann und Gebauer sozialräumliche Hilfen GmbH, das in diesem Jahr bereits einige Termine auf der Schmalenseer Sportanlage mit seinem Eventanhänger genutzt hat, um Kindern auf Kosten des Kreises Segeberg Bewegungsangebote zu machen, in die Verlängerung geht und dafür auch die Sporthalle nutzt. Dazu bedarf es einer Nutzungsvereinbarung.
Foto: Am 29. September: Ausschuss plant nächste Veranstaltungen
Wanderung für Familien am 25. September im Erlebniswald
(20. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 12.09.2022:
Familienwanderung im ErlebnisWald Trappenkamp
Sonntag, 25.09.2022 um 14.00 Uhr
im ErlebnisWald Trappenkamp, Treffpunkt am Waldhaus
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt zu einer tollen Wanderung für die ganze Familie ein. Am Sonntag, 25. September, um 14.00 Uhr, können Eltern mit ihren Kindern unter fachkundiger Begleitung entlang der Hirschgehege spazieren.
Mit etwas Glück können dabei die imposanten brunftenden Rothirsche beobachtet werden. Bitte gerne ein Fernglas mitbringen!
Die Wanderung dauert ca. 1,5 Stunden und ist im Eintrittspreis inklusive.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Wanderung für Familien am 25. September im Erlebniswald
Trauer um Queen Elisabeth II.: Flaggen am Montag auf Halbmast
(18. 09. 2022)Am 8. September starb Elisabeth II., Königin von Großbritannien und Nordirland. Die Anteilnahme am Tod der über 70 Jahre regierenden Queen ist auch hierzulande groß.
Am Tag ihrer Bestattung, Montag, 19. September, wird landesweit auf Anordnung des Innenministeriums Schleswig-Holstein Trauerbeflaggung gesetzt.
Gerade Schleswig-Holstein hat eine enge Verbundenheit zu Großbritannien, unter anderem als ehemaliger Teil der britischen Besatzungszone nach dem Zweiten Weltkrieg, infolge dessen aus der preußischen Provinz das Bundesland Schleswig-Holstein mit einer Landesverfassung nach englischem Vorbild entstand.
Den Kreisen, Ämtern und Gemeinden sowie den Körperschaften ohne Gebietshoheit, rechtsfähigen Anstalten und Stiftungen öffentlichen Rechts, die der Aufsicht des Landes Schleswig-Holstein unterstehen, wurde empfohlen, sich der Trauerbeflaggung anzuschließen.
Auch die Gemeinde Schmalensee setzt daher am Montag, 19. September, die Flaggen am Feuerwehrgerätehaus / Bolzplatz auf Halbmast.
Foto: Halbmast in Schmalensee
Kreisverwaltung am 16. September nur eingeschränkt erreichbar
(16. 09. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 13.09.2022:
Aufgrund eines Betriebsausflugs sind die Kreisverwaltung und ihre Außenstellen am Freitag, 16. September, nur eingeschränkt telefonisch erreichbar.
Die Kfz-Zulassungsstellen in Bad Segeberg und Norderstedt bleiben komplett geschlossen. Bereits vereinbarte Termine behalten ihre Gültigkeit.
Ab Montag, 19. September, sind die Mitarbeiter*innen wieder zu den üblichen Öffnungszeiten zu erreichen.
Foto: Kreisverwaltung am 16. September nur eingeschränkt erreichbar
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Üben für den Bombenkrieg: Im Kreisgebiet findet vom 18. bis 26. September 1937, vor 85 Jahren, eine Verdunkelungsübung statt. Unter der Federführung des Reichsluftschutzbundes erfolgt die intensive Aufklärungsarbeit der Bevölkerung über geeignete Verdunkelungsmaßnahmen und -mittel. Eingeteiltes Personal patrouilliert zu Nachtzeiten und Überwacht die Einhaltung bzw. sorgfältige Durchführung. Auch die Landwirte werden zum Einhalten der Verdunkelung ermahnt. Als Betriebsleitern obliegt ihnen nicht nur die Pflicht, die Höfe vollständig verdunkeln zu lassen, sie haben auch ihre Angestellten zu unterweisen. Während der Verdunkelungsübung wird die Bevölkerung zwar für die weitgehende Disziplin gelobt. Allerdings muss auch darauf hingewiesen werden, dass es nicht das Ziel sei, alle Lichter auszuschalten und im Dunkeln zu sitzen.
Verwaltung wegen Manöver länger offen: „Bold Guard“ heißt das NATO-Truppenmanöver, von dem der Amtsbereich Bornhöved im Zeitraum 20. bis 24. September 1982, vor 40 Jahren, maßgeblich betroffen ist. Es kommt bei dieser freilaufenden Übung mit Großgerät zu Verkehrsbehinderungen und Flurschäden. Die Amtsverwaltung in Bornhöved hat wegen des Manövers sogar am Sonnabend geöffnet. Grund ist dessen spätes Ende. Wer eine Schadensregulierung beantragen möchte, kann die Sondersprechzeit nutzen.
Menschen sterben im Feuer: Vier Personen aus dem Kirchspiel Bornhöved werden am 21. September 1687, vor 335 Jahren, wegen Hexerei verbrannt. Bei Bornhöveds Chronist Adolf Piening (Chronik von Bornhöved 1953) heißt es nach einer Schilderung der Verurteilung von vier und Verbrennung von drei Frauen am 3. Dezember 1678: „Im Bornhöveder Kirchenbuch von 1687 finden sich wieder die Namen von vier Personen, welche wegen Hexerei zum Tode verurteilt uns am 21. September verbrannt worden waren, nämlich Antje Sieks, Lenke Schramm, Ante Sieks und Grete Dosen. Im Kirchenbuch steht hinter der Eintragung ihres Todes: „Die ihrer Aussage nach auf dem Blocksberge gewesen.“
Der Kreis Segeberg entsteht: Die „Verordnung betreffend die Organisation der Kreis- und Distriktsbehörden sowie der Kreisvertretung in der Provinz Schleswig-Holstein“ vom 22. September 1867, vor 155 Jahren, sorgt für die Schaffung von 19 Landkreisen und einer kreisfreien Stadt nach preußischem Vorbild. Einzige kreisfreie Stadt ist damals nicht etwa Kiel, sondern das wesentlich größere Altona an der Elbe. Das alte Amt Segeberg wird zum Kreis Segeberg. Das sind die bisherigen Kirchspielvogteien Segeberg, Bornhöved, Leezen, Bramstedt und Kaltenkirchen. Hinzu kommen Dörfer, die zuvor zum Amt Trittau (Sievershütten, Bredenbekshorst, Nahe und Stuvenborn), zum Amt Tremsbüttel (Itzstedt, Tönningstedt) und zum Preetzer Güterdistrikt (Travenhorst und Glasau) gehörten. Auch das Amt Traventhal (ohne Schlamersdorf) und Teile der Herrschaft Breitenburg, des Klosters Itzehoe sowie 15 selbständige Gutsbezirke kommen zum Kreisgebiet, das sich bis 1932 kaum verändern wird. Die Kirchspielvogtei Bornhöved (sowie Leezen und Kaltenkirchen) werden kurz danach aufgelöst. Die Vogteien Segeberg und Bramstedt bleiben als Distriktverwaltungen Untergliederungen des Kreises.
Unterstützung für den Flottenausbau: Da die Zahl der Mitglieder des Deutschen Flottenvereins in Bornhöved und Umgebung weiter steigt, wird am 22. September 1912, vor 110 Jahren, eine selbständige „Ortsgruppe Bornhöved des Deutschen Flottenvereins“ gegründet. Solches ist laut Statuten des Flottenvereins erst ab Überschreiten der 100-Mitglieder-Marke offiziell möglich. Apotheker Dr. Voß wird zum Vorsitzenden, Pastor Voß zum Stellvertreter gewählt. Vertrauensmann für Schmalensee wird Lehrer Heinrich Göttsch.
Zur Erklärung: Der Deutsche Flottenverein hatte den Zweck, innerhalb der Bevölkerung das Verständnis und Interesse für einen Auf- und Ausbau der Kaiserlichen Marine zu wecken und somit die Politik Wilhelms II., der eine deutsche Vorherrschaft auf den Meeren anstrebte, was zu einer wesentlichen Rivalität mit Großbritannien führte. Als ein Symbol des so erzeigten „Flottenenthusiasmus“ kann der sehr populäre Matrosenanzug für Kinder angesehen werden.
CDU setzt auf Kompostierung: Der CDU-Ortsverband Schmalensee macht laut Segeberger Zeitung vom 22. September 1992, vor 30 Jahren, den Vorschlag, im Ort nur noch eine 14-tägige Müllabfuhr durchzuführen. Die Christdemokraten wollen aktiv zur Reduzierung des Müllbergs beitragen, denn Voraussetzung für den neuen Rhythmus wäre, dass die Schmalenseer Haushalte anfangen, organische Stoffe zu kompostieren.
Freude und Trauer beim Pastorenwechsel: Bornhöveds neuer Pastor Albert Voß aus Preetz wird am 27. September 1887, vor 135 Jahren, feierlich in Bornhöved willkommen geheißen. Fahnenschmuck, Ehrenpforten und das volle Geläut der Kirchenglocken säumen und begleiten seinen Einzug. Viele Gemeindemitglieder, die Kirchenältesten, Kirchenvertreter, Lehrer des Kirchspiels und andere Amtsträger begrüßen Voß vor dem Pastorat aufs allerherzlichste. Noch trauert man aber auch dem im Vorjahr verstorbenen Pastor Petersen nach.
Der Arzt kann sich Pferde nicht mehr leisten: Ausdruck der krisenhaften Wirtschaftslage und fortgesetzten Teuerung der frühen Jahre der Weimarer Republik ist eine Anzeige, die der Bornhöveder Arzt Dr. Kruse am 27. September 1922, vor 100 Jahren, im Segeberger Kreis- und Tageblatt veröffentlichen lässt: „Die hohen Erhaltungskosten zwingen mich, meine Pferde abzugeben. Daher bitte ich, mir für Besuche, die vorher bestellt werden müssen, Fuhrwerk zu senden. Für Krankenkassenmitglieder trage ich die Kosten für das Gefährt. Um mir die Benutzung der Kleinbahn freizuhalten, muß ich 10 Uhr vormittags pünktlich die Sprechstunde schließen. Auch kann ich nur die Besuche, die während der Sprechstunde von 8-10 gemeldet sind, an demselben Tage noch erledigen.“
Sportliche junge Schmalenseer: Auf dem Sportplatz in Bornhöved haben nach einem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 27. September 1932, vor 90 Jahren, die Schulen von Bornhöved, Daldorf, Damsdorf, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee und Tensfeld ihre Reichsjugendwettkämpfe abgehalten. Die Teilnahme war gut und alles eiferte danach, einen schlichten Eichenkranz zu gewinnen. Magische Grenze für eine Platzierung war eine Punktzahl von mindestens 40. Die platzierten Schmalenseer waren Ernst Wulf (Knaben des Geburtsjahrgangs 1918/19; 5. Platz; 50 Punkte), Gerhard Harder (1920 und später; geteilter 8. Platz; 43 Punkte), Gerhard Dohse (1920 und später; geteilter 11. Platz; 40 Punkte). Auch die Mädchen nahmen teil: Emma Göttsch (1918/19) wurde mit 52 Punkten Vierte. Eine Schmalenseer Siegerin gab es mit Elli Landschoof (1920 und später), die ihre Klasse mit 62 Punkten gewinnen konnte.
Eine kuriose Inhaftierung: Aus einem Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 28. September 1897, vor 125 Jahren: Nachdem der in Bornhöved stationierte Gendarm einen Bettler verhaftet hat, muss er diesen zum Amtsvorsteher nach Schmalensee bringen. Unterwegs aber erklärt der Mann, müde zu sein und nicht weiter gehen zu können. Nach Versuchen, den Mann zum Weitergehen zu bewegen, weiß sich der Gendarm keinen anderen Ausweg: Er ruft einen Knecht von einem nahe der Chaussee gelegenen Gehöft herbei, der den müden Bettler mit der Schiebkarre nach Schmalensee befördert.
Zur Erklärung: Bis zum Bau von zwei festen Arrestzellen am Kieler Tor in Bornhöved musste der dort wohnende Polizist jeden festgenommenen Delinquenten zum Amtsvorsteher als oberste Polizeibehörde im Amt vorführen. In der Regel wurden die Verhafteten bis zu einer Weiterverbrigung zum zuständigen Gericht, meist das Amtsgericht in Segeberg, im Schmalenseer Spritzenhaus festgesetzt. Ein in Bornhöved wohnender Amtsvorsteher hätte also dem Gendarmen (und allen Spitzbuben) einige Kilometer gespart.
Aus den Verlustlisten: Die Deutsche Verlustliste, Seite 20716 vom 19. September 1917, vor 105 Jahren, führt den gebürtigen Schmalenseer Willi Wulf als „leicht verwundet“. Ein anderer gebürtiger Schmalenseer hat ein härteres Schicksal: Die Verlustliste, Seite 20744 vom 21. September, führt Johannes Beuck als „schwer verwundet“. Schlimmer noch: Die Verlustliste, Seite 20896 vom 28. September 1917, führt Beuck als „bisher schwer verwundet, †.“ Da Beuck nicht auf dem Schmalenseer Gefallenendenkmal vermerkt ist, muss davon ausgegangen werden, dass er zur Zeit des Ersten Weltkrieges nicht mehr in unserem Dorf gelebt hat.
Eine Leiche am Schmalensee-Ufer: Im Schilfgürtel des Schmalensee, nahe des Mütterkurheimes, wird am 28. September 1962, vor 60 Jahren, die Leiche einer jungen Frau von einem Bisamjäger entdeckt. Die 24-jährige Lernschwester des Neumünsteraner Krankenhauses wurde bereits seit dem 17. Sept vermisst. Eine Fremdeinwirkung schließt die Polizei aus.
Foto: Dr. Kruse ohne Pferde SKTB 27.09.1922
Achtung: Bauarbeiten auf B430 am 15. September
(14. 09. 2022)Mitteilung des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr vom 12.09.2022:
B 430: Instandsetzung zwischen Bornhöved und Schmalensee
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) bessert am 15. September 2022 (ab 13:00 bis voraussichtlich 19:00 Uhr) die beschädigte Bundesstraße 430 zwischen Bornhöved und Schmalensee aus. Es handelt sich um Reparaturarbeiten einzelner Schadstellen und ausdrücklich nicht um eine vollständige Sanierung.
Die Arbeiten erfolgen unter halbseitiger Sperrung der Fahrbahn. Der Verkehr wird über eine mobile Ampel am Baubereich vorbeigeführt. Ortskundigen wird empfohlen den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren. Die Arbeiten sind wetterabhängig; terminliche Verschiebungen sind möglich.
Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Kreis, dem Amt, den Gemeinden und dem Buslinienbetreiber abgestimmt. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.
Foto: Achtung: Bauarbeiten auf B430 am 15. September
Erlebniswald am 18. September: Familienwaldspiele
(14. 09. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 09.09.2022:
Familienwaldspiele im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 18. September 2022 von 11 bis 16 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: Waldhaus
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Erwachsene und Kinder zu tollen Familienwaldspielen ein. Bei einem spannenden Parcours über 6 Stationen lernen die Familienteams mit Spaß den Wald näher kennen.
Es geht um Wissen, Geschicklichkeit und Teamwork – dabei werden Punkte gesammelt. Die Familie mit den meisten Punkten gewinnt eine Jahreskarte für den ErlebnisWald Trappenkamp im Wert von 65 Euro.
Aber jeder gewinnt einen schönen und lehrreichen Tag im Wald. Die Familienwaldspiele finden anlässlich der Deutschen Waldtage statt.
Der Parcours ist von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Teilnahme ist für Besucher des ErlebnisWaldes im Eintrittspreis inklusive (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro).
Foto: Erlebniswald am 18. September: Familienwaldspiele
9-Euro-Ticket: Von Perdoel im Stundentakt nach Laramie
(13. 09. 2022)Oft wird beklagt, dass auf dem Lande und somit auch in Schmalensee fahrplanmäßig zu wenig Gelegenheiten für eine Busbenutzung zur Verfügung stehen. Und wenn, dann zur ungeeigneten Zeit und zurück schon gar nicht (passend).
Dabei wird übersehen, dass es ganz in der Nähe einen Stundentakt gibt, nämlich in Belau. Genaugenommen in Perdoel, noch genauer in Perdoel Abzweigung Kalübbe. Dort gabeln sich die Buslinien nach Neumünster, Plön und zeitweise Bornhöved.
Perdoel liegt abgelegen und verlassen in der Region, so wie die mehr oder weniger bekannte Westernstadt Laramie in den USA (Wyoming). Was beide gemeinsam haben: Bahnanschluss. In beiden Kommunen nur noch für Güterverkehr. Und auch der ist in Perdoel (ehemals Hauptgüterstrecke Hamburg – Fehmarn – Dänemark) in 1995 eingestellt worden, nicht zuletzt wegen Inbetriebnahme des Rangierbahnhofs HH-Maschen.
Ebenfalls gemeinsam: Busverkehr. In Laramie als Pendelverkehrs-Shuttle für Student*innen und den Universitätsbetrieb, nicht in den Abendstunden, nicht Samstag/Sonntag und natürlich nur während der Semesterzeit. Fernbusse (bekannt als ‘Greyhound‘) ein Bus pro Tag in jede Richtung.
In Perdoel ist das völlig anders: Dort gibt es innerhalb einer Woche 106 unterschiedliche Möglichkeiten, in die Richtungen Plön, Neumünster, Bornhöved. zu gelangen oder von dort anzukommen. Mo-Fr im Stundentakt (PLÖ-NMS), am Wochenende im 2- bis 3-Stundentakt (VKP-Busse).
NEU seit 1. Mai: Anruf-Linientaxi von/nach Neumünster im Stundentakt am Wochenende bis Ankunft 23.05 Uhr aus Neumünster!
Und jetzt extra neu: Die Fahrt kann bestellt werden bis Belau Ort, genau bis Belau Hohe Tanne. Das ist etwa einen halben Kilometer bis Schmalensee. Täglich überwiegend im Stundentakt bis ca. 23.00 Uhr!
Die Regelungen gelten auch für Perdoel Bahnhof oder Kalübbe Ort. Man kann dort auch das Auto stehen lassen und irgendwo parken, wo’s nicht stört. Im Großstadtumland nennt sich das Park & Ride.
Der Fahrplan gilt natürlich für den Personennahverkehr auf Dauer, also auch nach Ablauf der 9-Euro-Ticketermäßigung.
Und was hat das Ganze mit Laramie zu tun? Ganz einfach: Beide Kommunen liegen sehr abgeschieden, aber Perdoel ist besser, da kommt Laramie längst nicht mit! Und wer will, kann im Stundentakt von Perdoel nach Neumünster oder Plön fahren, von dort mit der Bahn nach Hamburg und von dort - wie auch immer – die Tour fortsetzen bis in die USA.
Gute Reise!
Foto: Abzweig Belau-Kalübbe-Perdöl
Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 13. September und 22. November 2022
(12. 09. 2022)Der Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes und der DRK-Ortsverein im Amt Bornhöved werden in diesem Jahr noch an mindestens zwei Terminen die Möglichkeit zur Blutspende anbieten:
Am Dienstag, 13. September, und am Dienstag, 22. November 2022.
Jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr werden Räume in der Sventana-Schule, Jahnweg 6, in Bornhöved entsprechend hergerichtet. Das Parken ist vor Ort möglich.
Es wird jeweils um eine Terminreservierung gebeten. Einfachste Möglichkeit dafür ist der Weg durch das Internet über
www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ oder über die kostenlose Blutspender-Hotline 0800/1194911. Hier gibt es auch Antworten auf alle weiteren Fragen.
Ergänzende Informationen des Blutspendedienstes Nord-Ost: Zwischen zwei Blutspenden ist ein Abstand von mindestens 56 Tagen einzuhalten. Zu jeder Blutspende ist der Personalausweis mitzubringen. Bitte vor einer Blutspende (etwa zwei Stunden) ausreichen essen und alkoholfrei trinken.
Wer mag, kann im Rahmen seiner Blutspende auch als Stammzellenspender*in registriert werden.
Foto: Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 13. September und 22. November 2022
Schmalensee-Familie auf den Spuren der Vorfahren – Ein Besuch in Schmalensee
(11. 09. 2022)Auf den Spuren der Vorfahren wandeln in diesen Tagen in unserer Region Mitglieder der Familie von Schmalensee. Es ist die „amerikanische Linie“ um den Ökonomen Richard Schmalensee und seine Frau Diane, die im Norden Deutschlands und insbesondere in Schmalensee selbst bestrebt ist, Lücken in der Familiengeschichte zu schließen.
Richard Schmalensee, Jahrgang 1944, ist ein renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Seit 1995 gehört er der American Academy of Arts and Sciences an.
„Geleitet“ wird die fünfköpfige Expedition von Frau Jan von Schmalensee-Krenz, die von ihrem Mann Thomas Krenz und Sohn Brian begleitet wird, die in München leben. Von dort aus betreibt Jan von Schmalensee-Krenz umfangreiche Recherchen, die sie auf der Homepage www.schmalensee.family festhält. Die Reise führte nun – nach einer ersten Visite in den 1980er-Jahren – wieder nach Schmalensee, wo die Gruppe Quartier im Ferienhaus von Barbara und Jürgen Bucksch nehmen und von dort aus Erkundungen starten konnte.
Eine davon führte geradewegs in den Gasthof Voß, wo ein Treffen mit Bürgermeister Sönke Siebke und Christian Detlof vom Arbeitskreis Dorfgeschichte arrangiert worden war. Beim gemeinsamen Frühstück und einem anschließenden Spaziergang durch das Dorf zu einigen historischen Stätten bis hin zum Feuerwehrhaus wurden zahlreiche Informationen ausgetauscht.
Die Familie von Schmalensee, das steht auch in der in den 1950er-Jahren von Robert Bergmann verfassten Familienchronik, sieht ihre Wurzeln in dem kleinen Dorf im Kirchspiel Bornhöved. Bereits im frühen 13. Jahrhundert, vielleicht schon früher, verließ die Sippe den Ort und gelangte über Kiel und Lübeck im Zuge kriegerischer Handlungen ins heutige Mecklenburg-Vorpommern und erlangte umfangreichen Landbesitz, Güter und Titel. Zahlreiche von Schmalensees traten später als zum Teil ranghohe Offiziere in das Militär verschiedener Staaten ein, und so verteilte sich die Familie auch auf Schweden und die Vereinigten Staaten.
Das in Schmalensee bis in die 1990er-Jahre oft benutzte Ritterwappen ist nur eine von mehreren Varianten des Familienwappens derer von Schmalensee und ist durch den goldenen fünfblättrigen Sprössling weiter präsent. Eine besondere Verbindung, über die sich die Besucher sehr freuten, unter anderem am Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr oder dem Trafokasten am Parkplatz zum Feuerwehrgerätehaus.
Um die Verbindung der Familie zu ihrem Ursprungsort, an dessen Geschichte und Entwicklung sich die Gruppe sehr interessiert zeigte, zu festigen, übergaben Richard Schmalensee und Frau Diane der Gemeinde zwei hochwertige, aufwendig aufbereitete Porträts von Generalleutnant Dietrich von Schmalensee (1768-1857) sowie dem als Gründer der US-Linie bezeichneten Friedrich von Schmalensee in der Uniform eines Leutnants.
Foto: Von links Brian und Thomas Krenz, Diane und Richard Schmalensee, Sönke Siebke, Jürgen Bucksch, Jan von Schmalensee-Krenz und Annegret Voß
Peter Maffay will ein Autogramm von Maite Jens aus Schmalensee!
(10. 09. 2022)Was für ein Auftritt, was für ein Erfolg! Maite Jens, Schmalensees Botschafterin mit Gesang und Gitarrenspiel, hat in der Talentshow The Voice of Germany die „Blind Audition“ sensationell gemeistert: Alle vier namhaften Coaches – Peter Maffay, Stefanie Kloß (Silbermond), Rea Garvey und Mark Forster, waren von ihrer Interpretation des Beatles-Klassikers „Let it be“ derart begeistert, dass sie sich regelrecht darum stritten, wer die 22-Jährige durch die weiteren Sendungen begleiten darf.
In Schmalensee folgten rund 50 Freunde und Nachbarn auf dem Hof der Familie der TV-Sendung auf Sat.1, zunächst diszipliniert lauschend, aber dann in Wellen in Jubel ausbrechend.
Verzückung, Begeisterung, Überzeugung lagen in den Blicken der vier Coaches, die in der „Blind Audition“ zunächst mit dem Rücken zur Schmalenseerin saßen, als diese – nach einem einleitenden Filmbeitrag, der durchaus als touristisches Werbevideo für das schöne Schmalensee hätte durchgehen können – die Beatles-Hymne anstimmte. Erst Maffay, dann Forster schlugen den Buzzer und drehten ihre Stühle zur Künstlerin. Zeichen dafür, dass sie bereit waren, dieses Talent unter ihre Fittiche zu nehmen. Da war der Begeisterungspegel der Maite-Fans schon fast am Anschlag. Als dann aber auch Kloß und Garvey den Buzzer drückten, fand der Jubel kein Halten mehr.
Ein regelrechter Wettstreit um Maite begann auf dem Bildschirm, doch Vergleiche mit Dolly Parton und Miley Cyrus (Garvey/Forster) interessierten vor allem Maffay nicht. Und auch Kloß setzte andere Schwerpunkte, lobte, dass Maite Jens sich selbst an der Gitarre begleitet. Die wiederum wickelte vor allem Maffay um den kleinen Finger, verriet, ihn schon auf Konzerten bewundert zu haben. Als dieser dann erfuhr, dass Schmalensee unweit der Arena am Kalkberg liegt – „da wo die Fledermäuse sind“ –, war dessen Begeisterung übergroß: Mit „Ich will ein Autogramm von Dir!“ machte Peter Maffay deutlich, dass er großes Talent in der Schmalenseerin entdeckt hatte.
Die wiederum hatte die berühmte Qual der Wahl, denn alle Coaches hatten sich ihr zugewandt – sie musste sich für einen oder eine entscheiden. Und ihre Wahl fiel auf Maffay. Denn: „Ich hatte auf seine Zusage gehofft, und dabei sollte ich bleiben“, begründete sie ihren festen Kurs in die nun folgenden „Battles“: Am Ende von zehn Blind Auditions werden alle vier Coaches je 18 bis 20 Talente in ihrem Team haben. In der ersten Battle (englisch für Schlacht oder Gefecht, also Schlagabtausch oder Wettstreit) müssen jeweils zwei Talente aus demselben Team gegeneinander und doch miteinander antreten. Maite verrät: „Beide müssen im Duett performen. Wem das besser gelingt, der oder die bleibt dabei.“
Kann sie schon sagen, mit wem sie welchen Song bringen wird? „Nein.“ Weiß sie schon, wann ihre „Battle“ ausgestrahlt werden wird? „Nein“. Was sie aber weiß, und das könnte schmerzhaft werden: Der von ihr gewählte Coach Peter Maffay wird letztlich entscheiden (müssen), wer in seinem Team bleibt und wer aus dem Wettbewerb fliegt. Aber wie sagte der erfolgreichste Künstler der deutschen Chartlandschaft, als er sich für Maite entschied?: „Ich denke, Du wirst es weit bringen!“
Wie weit, das wird sich noch zeigen. Maite Jens jedenfalls ist motiviert und weiß schon jetzt eine treue Fanriege hinter sich, die über Familie und Freunden und engen Nachbarn hinausgeht. Mit diesen wurde nach der Ausstrahlung der Blind Audition am Freitagabend noch lange gefeiert auf dem Hof an der Dorfstraße – zum Glück hatten John’s Burger aus Kiel für die richtige Grundlage gesorgt, sodass viele möglichst lange durchhielten und Maites Triumph – vier Coaches, ein Peter Maffay! – immer wieder anerkennend Revue passieren lassen konnten.
Übrigens: Das Autogramm hat Peter Maffay noch nicht erhalten. Vielleicht ergibt sich diese Möglichkeit ja am Rande möglichst vieler Battles, für die Schmalensee seinem jungen Star fest die Daumen drückt!
Nicht vergessen: Maite Jens ist auch bei Facebook und Instagram (@maitejens) zu finden. Und in der ProSieben-App kann jeder, der es noch nicht getan hat, für die 22-Jährige abstimmen. Sollte sie im Rahmen der Battles aus dem Wettbewerb fliegen, könnte eine gute Zahl beim „Voten“ sie dennoch in die finale Sendung katapultieren!
Foto: Voice of Schmalensee Maite Jens
Heute bei The Voice of Germany: Maite Jens aus Schmalensee
(09. 09. 2022)In ganz vielen WhatsApp-Statusmeldungen schwirrte die Nachricht schon herum, es ist längst Dorfgespräch und Segeberger Zeitung (KN-online) und Lübecker Nachrichten haben die Nachricht auch schon verbreitet: Am heutigen 9. September ist im Abendprogramm des TV-Senders Sat.1 eine Schmalenseerin zu sehen: Maite Jens stellt sich ab 20.15 Uhr der „Blind Audition“ bei The Voice of Germany.
Sängerin Maite, vielen Schmalenseern durch ihre Auftritte mit der Gitarre bei verschiedensten Gelegenheiten bekannt, hatte eine Einladung zur Aufzeichnung der Sendung nach Berlin erhalten und beschreibt für die Gemeinde-Homepage, wie die Blind Audition bei der stets von einem Millionenpublikum verfolgten Talentshow abläuft:
„Es ist die erste Runde. Dort müssen die Kandidaten, begleitet von einer Live-Band, vor Publikum und vor einer Jury auf einer Bühne vorsingen. Die Jurymitglieder (Coaches) können die Sänger zunächst nur hören, aber nicht sehen, weil sie in einem Drehstuhl mit dem Rücken zur Bühne sitzen. Sie können für einen Kandidaten stimmen, indem sie während seines Vortrags einen Knopf drücken, um ihren Stuhl zur Bühne zu drehen. Der jeweilige Kandidat kommt eine Runde weiter, wenn sich mindestens einer der Coaches umgedreht hat. Haben sich mehrere Coaches umgedreht, wählt der Kandidat einen davon aus, der dann sein Coach für die weiteren Runden ist. Wenn sich kein Coach umdreht, ist der Kandidat ausgeschieden.“ Die Coaches in diesem Jahr sind Rea Garvey, Mark Forster, Stefanie Kloß (Sängerin der Band Silbermond) und Peter Maffay.
Maite ist auch bei Facebook und Instagram (@maitejens) zu finden, wo sie noch ein paar ergänzende Infos bereithält. Unter anderem die, wie man sie unterstützen kann: „Es gibt die „ProSieben“-App, in der man mich im Rahmen der Show unterstützen kann. Hier kann man ab Freitag nach meiner Performance für mich voten und mir auch Kommentare hinterlassen. Der Gewinner der App, der am Ende die meisten Votes erhalten hat, darf nämlich das Finale eröffnen (egal, wie weit man kommt). Ich würde mich dort natürlich riesig über Schmalenseer Unterstützung freuen!“
Da sollte doch was gehen, Schmalensee! Zunächst mal Zeit nehmen für die Fernsehsendung heute Abend (20.15 Uhr, Sat.1). Dann Daumen drücken, dass sich mindestens ein Coach umdreht. Und dann am besten Voten und weiter Daumen drücken im steten Wechsel, nur unterbrochen von anfeuernden Kommentaren…
Zwar handelt es sich bei der Sendung heute Abend um eine Aufzeichnung – mehr als die vorgenannten Infos und ein Foto des Senders (© ProSiebenSAT.1 / Richard Hübner) hat Maite dem Homepage-Team aber nicht „gesteckt“. Der Ausgang ist also offen. Aber was wir der SZ haben entnehmen können: Maite ist bereits als zweite Interpretin auf der Bühne. Also pünktlich einschalten, Schmalensee!
Foto: Maite Jens bei der Blind Audition - The Voice of Germany - © ProSiebenSAT.1 Richard Hübner
Bornhöved lohnt am 11. September gleich mehrfach – Schmiede offen am Tag des Denkmals
(08. 09. 2022)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 07.09.2022:
Schmiedehandwerk als Bestandteil der Denkmalpflege
Der Tag des offenen Denkmals ist besonders in dieser Zeit nach den Corona-Einschränkungen ein Anlass für einen Familienausflug. Er ist auch ein passender Termin, die „Alte Schmiede Bornhöved“ als traditionellen Handwerksbetrieb vorzustellen.
Die historische Werkstatt der einstigen Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 ist zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2022 von 13 bis 16 Uhr interessierten Besuchern zugänglich. Der letzte tätige Schmiedemeister Gerhard Rühl und Karsten Behrends von der IHL, Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen arbeiten an Esse und Amboss.
Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Metallverarbeitung sind Jahrtausende alt. Handwerkliche Fähigkeiten erleichtern seit Urzeiten unser Leben: ob bei Tierzucht und Fischfang, der Herstellung von Geräten und Werkzeugen zum Hausbau oder in der Landwirtschaft und auch für die Forstwirtschaft.
Der Eintritt ist frei. Veranstalter des Tags des offenen Denkmals in der Alten Schmiede Bornhöved ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved.
Eintritt frei auch beim Konzert in der Vicelin-Kirche
Und wenn man schon am frühen Sonntagnachmittag in Bornhöved ist, warum nicht in die Vicelin-Kirche St. Jakobi gehen? Dort ist ab 16 Uhr die Junge Sinfonie Schleswig-Holstein, das Holsteinische Kammerorchester mit Werken von Händel, Rachmaninow, Grieg und zeitgenössischen Komponisten zu hören.
Immer offen am Sonntagnachmittag: De Ole Rökerkaat
Zwischen der Alten Schmiede und der Vicelin-Kirche steht De Ole Rökerkaat, das Heimatmuseum von Bornhöved mit der Adresse Kuhberg 5. An jedem Sonntagnachmittag ist das ehrenamtlich geführte Museum – bei freiem Eintritt – von 15 bis 18 Uhr geöffnet.
Neben Objekten und Informationen zum Beispiel zum Nachhutgefecht von 1813, der Schlacht bei Bornhöved im Jahr 1227 oder der Zeit, als die Kiel-Segeberger-Kleinbahn in Bornhöved einen Bahnhof mit Ausbesserungswerk betrieb, werden aktuell zahlreiche alte Ansichten gezeigt mit zahlreichen Fotomotiven – Häusern, Straßen und Gebäudeensembles, die es so heute nicht mehr gibt.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Tanzkurs für Anfänger beim SVS-Partner TV Trappenkamp
(07. 09. 2022)Mitteilung des TV Trappenkamp vom 04.09.2022
Tanzen & Trendsport
Unter dem Motto „Sicher auf dem Parkett“ bietet die Sparte Tanzen &Trendsport des TV Trappenkamp ab Sonntag, 18.09.2022, einen Tanzkurs für Anfänger in den Gesellschaftstänzen über 8 Übungsabende an.
Dazu gehören unter anderem die Tänze langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer und Quickstep, bekannt unter dem Begriff „Standardtänze“, sowie die lateinamerikanischen Tänze Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba und Jive.
Ziel des Kurses ist, ihnen die Grundlagen der Tänze zu vermitteln. Eingeladen hierzu sind alle Jugendlichen und Erwachsenen, die Interesse am Tanzen haben.
Wir treffen uns zum gemeinsamen Erlernen jeweils am Sonntag in der Zeit von 18:30 bis 20:00 Uhr anfangs in der kleinen Turnhalle der Sventana Schule, Jahnweg 6, 24619 Bornhöved.
Bitte ein sauberes Paar Schuhe für die Turnhalle mitbringen!
Die Kosten für den Kurs belaufen sich pro Person auf 50,00 EUR, für Mitglieder des TVT und den Kooperationspartnern TSV Bornhöved, SV Rickling, SV Schmalensee und TSV Wankendorf betragen die Kosten 30,00 EUR.
Informationen und erforderliche Anmeldung unter .
[Flyer]
Foto: Tanzkurs für Anfänger beim SVS-Partner TV Trappenkamp
Schmalensee und die Energiekrise Thema im Finanzausschuss
(03. 09. 2022)Eigentlich standen die Vorberatungen zum Haushalt der Gemeinde Schmalensee für das Jahr 2023 im Vordergrund der Sitzung des Finanzausschusses am 1. September, doch die Energiekrise macht auch vor den Überlegungen der Kommunalpolitik im Dorf nicht Halt.
Wo könnte Schmalensee Energie sparen?
Auch der Finanzausschuss hat die Energiekrise im Blick und die Forderungen von Bund und Land, im öffentlichen Raum Strom und Gas zu sparen. Infrage kämen in Schmalensee als öffentliche Einrichtungen insbesondere der Gemeindesaal, das Feuerwehrgerätehaus, die Sportanlage, und die Vakuumpumpstation.
Gemeinsame Feststellung der Anwesenden: In der Pumpstation kann kein Strom gespart werden, da sonst die Ortsentwässerung gefährdet wäre – und das will wohl niemand.
Der Gemeindesaal und das Feuerwehrgerätehaus werden nur anlassbezogen beheizt, und dann in einem geringen Maße.
Viele Nutzer auf der Sportanlage
Im Sportlerheim muss der Bereich, den die Kita nutzt, kontinuierlich beheizt werden; die Sporthalle wird in der Regel mit einer Raumtemperatur von 10 Grad betrieben. Mehr Disziplin könnte laut Vorstand von den Fußballmannschaften eingefordert werden, die das Flutlicht später ein- und früher ausschalten und die Gebäudetür stets geschlossen halten könnten. Geduscht werden sollte weiterhin im Sportlerheim. Das Duschwasser wird übrigens nicht mit Gas erwärmt, sondern mittels Strom.
Straßenbeleuchtung zeitlich begrenzen?
Überlegt wird derzeit, die Straßenbeleuchtung in Nachtstunden abzuschalten, was aber durch die Verwaltung zu prüfen ist, besonders für die Ortsdurchfahrt B430. Hier könnte der Faktor Sicherheit die Notwendigkeit der Energieeinsparung ausstechen.
E-Ladesäule: Noch immer kann nicht abgerechnet werden
Und: Die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus gibt noch immer kostenlos Strom ab, weil noch immer kein eichfähiges Neugerät geliefert und installiert wurde und wohl erst im Laufe des Jahres 2023 eintreffen wird. Hier kann sich der Ausschuss eine Abschaltung bzw. Sperrung vorstellen angesichts steigender Stromkosten, die seitens der Gemeinde noch immer nicht mit den Nutzern abgerechnet werden können.
Zweitwohnungssteuer, neue Pumpen und LED-Flutlichtanlage
Vorberatungen für den Gemeindehaushalt 2023 fanden aber auch statt. Der Ausschuss empfiehlt, mittels Zweitwohnungssteuer die Finanzsituation der Gemeinde zu verbessern, zwei neue, leisere Pumpen (jeweils rund 9000 Euro) für die Vakuumpumpstation zu beschaffen und die Flutlichtanlage auf der Sportanlage für voraussichtlich rund 80.000 Euro (bei ca. 50-prozentiger Förderung) gegen eine LED-Anlage auszutauschen.
Foto: Straßenbeleuchtung kommt auf den Prüfstand
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 09. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Bornhöved wird Gerichtsort: Als neuer Teil des Königreiches Preußen erhalten Schleswig und Holstein am 1. September 1867, vor 155 Jahren, neue Gerichtsbarkeiten. Bislang richteten noch sogenannte Dingvögte, nun werden in Kiel ein Appelationsgericht und in Altona, Kiel, Itzehoe, Schleswig und Flensburg Kreisgerichte geschaffen. Beim Kreisgericht Kiel wiederum werden 16 Amtsgerichte neu geschaffen, darunter Segeberg, Kaltenkirchen, Bramstedt und Bornhöved.
Starke Männer in Schmalensee: Laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 2. September 1902, vor 120 Jahren, hat sich nachstehendes während der Roggenernte in Schmalensee zugetragen. Allerorten wird die schwere Dreschmaschine nebst Lokomobile von drei bis vier Pferden von Hof zu Hof gezogen, wo dann die zur Erntearbeit angerückte Dreschmannschaft zu Werke geht. Nur in Schmalensee werden die Pferde nicht gebraucht. Nachdem die ersten zehn bis zwölf Tonnen gedroschen sind, wird das schwere Gerät unter lautem Jubel von der 18-köpfigen Mannschaft, meist Handwerker, durchs Dorf gezogen. Als der nächste Hufner mit Pferden herbei eilt, schallt ihm der Ruf entgegen, „de oolen Dütschen leewt noch!“ Und weiter ziehen die starken Männer das Gerät mit der Bitte, schleunigst das Tor zu öffnen – sonst müsse man dieses noch einrennen.
Schneeräumen wird gemeindliche Aufgabe: Kaum zehn Jahre gibt es die Chaussee, die von Plön nach Neumünster führt und die wir heute als Bundesstraße 430 kennen, da erwächst aus dem verkehrstechnischen Fortschritt eine lokale Aufgabe: Die Königliche Provinzialregierung zu Schleswig erlässt am 4. September 1877, vor 145 Jahren, ein Regulativ betreffs Räumung der Chausseen vom Schnee. Demnach haben die Gemeinden, in deren Bereich ein Teilstück einer Reichschaussee fällt, dieses in Winterzeiten von Schnee und Eis freizuhalten. Die Gemeindevorsteher zeichnen für die Gestellung einer entsprechenden Mannschaft verantwortlich. Wer sich in seiner Gemeinde der Anweisung des Gemeindevorstehers zum Schneeschaufeln widersetzt bzw. sich entzieht, kann mit 30 Mark Geldstrafe belegt werden. Zur Hilfeleistung sind grundsätzlich alle 18- bis 45-Jährigen mit Ausnahme von Staatsbeamten, Geistlichen, Medizinern und Apothekern sowie Eisenbahnpersonal und die Ortsvorsteher selbst verpflichtet. Schmalensee, an der Chaussee Plön-Neumünster im Aufseherdistrikt 7 des Kreises Segeberg gelegen, hat 47 Mann als Schneeräummannschaft vorzuhalten. Die Hilfsgemeinden für Schmalensee sind Stocksee (40 Mann) und Damsdorf (31 Mann). Streckenwärter ist der Schmalenseer (Jürgen Christian) Tietgen.
Erstmals in Bornhöveds Kirche die Goldene Konfirmation: Die Kirchengemeinde Bornhöved feiert am 4. September 1932, vor 90 Jahren, erstmals das Fest der Goldenen Konfirmation. Fast 300 Altkonfirmanden der Kirchengemeinde nehmen teil. Pastor Erich hält den Gottesdienst für diejenigen, die 1882 und früher im alten Kirchspiel Bornhöved, das damals auch noch die heutige Kirchengemeinde Wankendorf umfasste, konfirmiert wurden. Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Mittagessen auf drei Sälen Bornhöveder Gaststätten, einen Rundgang durch den Ort und eine Nachfeier in Hein's Gasthof.
Schlimmer Trend vor 30 Jahren beobachtet: Erschreckend fallen die Erkenntnisse der Kreiskonferenz des Reichsbundess (heute Sozialverband) am 5. September 1992 im Bad Segeberger Ihlsee-Restaurant aus. Immer mehr Menschen werden obdachlos, sind auf Sozialhilfe angewiesen. Der politische Nachwuchs fehlt und der Gemeinschaftsgedanke schwindet zunehmend während der Egoismus zunimmt. Die Rede ist vom „Volk der Bedienten statt dienenden“. Anwesende Politiker räumen ihre Ratlosigkeit ein.
Tilly und Wallenstein in Holstein: Im September 1627, vor 395 Jahren, kommt der 30-jährige Krieg auch in den Kreis Segeberg. Kaiserliche Truppen unter Tilly und Wallenstein folgen dem ausweichenden Dänenkönig Christian IV. über die Elbe und dringend plündernd und mordend zu den von dänischen, schottischen und holsteinischen Truppen gehaltenen festen Plätzen vor. Wallensteins Heerzug kommt über Lauenburg, Mölln und Oldesloe bis Segeberg. Am 6. September 1627, um 3 Uhr morgens, nehmen die Katholisch-Kaiserlichen unter dem Obersten von Slick die Stadt Segeberg ein. Später muss Heerführer Wallenstein aufgrund einer Verwundung Tillys den Oberbefehl auch im westlichen Holstein übernehmen, wendet sich der Wilstermarsch und Itzehoe zu. Am 19. September 1627 öffnet die Stadt freiwillig ihre Pforten. Nachdem das Rantzau'sche Schloss Breitenburg nach zweiwöchiger Belagerung gestürmt und die 500-köpfige Besatzung fast vollständig getötet wird, ist der Widerstand aller Orte bis zur Eider gebrochen. Bei der Erstürmung des Schlosses Breitenburg werden zahlreiche wertvolle Dokumente geraubt und nach Prag verbracht, auch solche des Augustiner-Chorherrenstifts (Kloster) Segeberg. Viele dieser Unterlagen sind im Jahr 1891 im Bestand der Prager Universität vermerkt. Da Schmalensee zu den Segeberger Klosterdörfern gehörte ist anzunehmen, dass auf dem Weg der Plünderung aussagekräftige Dokumente zur Geschichte des Dorfes abhanden gekommen sind. Erst im Juli 1629 verlassen die Kaiserlichen Holstein wieder.
Vorbereitungen auf eine Epidemie: Das Kirchspiel Bornhöved rüstet sich laut Bericht im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 10. September 1892, vor 130 Jahren, für eine mögliche Ausbreitung der Cholera. Von den Amtsbezirken Depenau und Perdoel wird nahe Wankendorf für 1600 Mark eine Quarantäne-Baracke errichtet, 13 Meter lang und 8 Meter breit, bestehend aus zwei Räumen und mit acht Betten ausgestattet. Sanitätspersonal wird vorsorglich vertraglich gesichert: Krankenträger, -wärter, und -pfleger sowie Fuhrwerkbesitzer für den Krankentransport. Im Kirchspiel erhalten die Haushalte kostenlos von ihren Gemeinden Desinfektionsmittel. Die Cholera hat in jener Zeit die Stadt Hamburg im Griff, konnte aber noch nicht auf Hamburg übergreifen. Jedoch stellt der Berichterstatter fest, dass „hierorts auch Leute aus Hamburg weilen, wodurch eine Einschleppung schon leicht hätte greschehen können. Im Übrigen rüsten wir uns auch mit aller Energie, um dieser schrecklichen Feinde, wenn es sein muss, möglichst erfolgreich begegnen zu können.“
4000 Nazis im Kreis Segeberg: In Tensfeld findet am 12. September 1932, vor 90 Jahren, eine Kreistagung der NSDAP für die Ortsgruppenleiter des Ostkreises statt. Kreisleiter Werner Stiehr skizziert den Werdegang der Partei Adolf Hitlers seit dem gescheiterten Putschversuch von München im Jahre 1923. Im Kreis Segeberg gibt es laut Stiehr 4000 NSDAP-Mitglieder.
Hofkauf interessiert in North Dakota: Im Juli 1912, vor 110 Jahren, hat der gebürtige Schmalenseer Hinrich Saggau in Bornhöved eine Hofstelle erworben. Hiervon wird sogar in der deutschsprachigen US-Zeitung „Der Staats-Anzeiger“ in der Stadt Rugby, North Dakota berichtet. In der Ausgabe vom 12. September 1912 heißt es dort in der Rubrik „Aus der Heimat“: „Bornhöved. - Landmann A. Christophers verkaufte seinen Besitz mit 46 Tonnen Land für 43300 Mk. an Landmann Hinrich Saggau in Schmalensee. Der Antritt ist bereits erfolgt.“
Abgeschlachtet auf der Weide: In der Nacht zum 14. September 1962, vor 60 Jahren, wird auf einer Weide zwischen Schmalensee und Stocksee eine Kuh abgeschlachtet und zerlegt. Beide Hinter- und ein Vorderviertel werden mitgenommen. Der Schaden beläuft sich auf ca. 1100 DM.
CDU in Schmalensee vorn: Schmalensee gehört bei der Bundestagswahl am 15. September 1957, vor 65 Jahren, zum Wahlkreis 10 „Segeberg-Neumünster“. Von 257 Wahlberechtigten gehen 236 an die Urne. Auf die CDU entfallen 135 Erst- und 125 Zweitstimmen; SPD 79/78; GB/BHE* 15/19; FDP 3/3; DP** 2/8. Ungültig 2/3. Damit erhält der Direktkandidat der CDU im Wahlkreis, Hans Blöcker aus Neumünster, den größten Zuspruch. (*Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten; **Deutsche Partei.)
Schulung der Lehrer im NS-Staat: Am 16. September 1937, vor 85 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, von der Monatsversammlung des NS-Lehrerbundes Bornhöved und Umgebung. Auf dieser wurden die Frauen der Lehrer zur gemeinsamen Kaffeetafel begrüßt. Nach einem Rundgang durch Bornhöved und Ausführungen des Pg (Parteigenosse) Piening über alte Sitten und Gebräuche in und um Bornhöved berichtete Lehrer Schmidt aus Bornhöved über seine Teilnahme an einem Lehrer-Austauschlager in Thüringen, wo „150 Lehrer aller Schulgattungen und aus allen Gauen für 14 Tage zusammengerufen waren, um immer mehr von dem neuen Geist und Gut der nationalsozialistischen Erziehung zu empfangen“.
Foto: Freiwilliger Arbeitsdienst in Deutschland SKTB 03.09.1932
Historisches Kalenderblatt im September: Kate mit Kolonialwarengeschäft von Peter Landschoof
(31. 08. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den September.
Die alten Backsteinhäuser – ob nun große Bauernhäuser mit ihren Säuleneingängen oder Landarbeiterkaten – machen das besondere Flair holsteinischer Dörfer und auch Schmalensees aus. Gerade von den Katen sind nur wenige historische Aufnahmen erhalten. Ihre Besitzer werden in früherer Zeit andere Sorgen gehabt haben, Fotografien anfertigen zu lassen. Ein Glücksfall ist diese Aufnahme vom heutigen Haus Dorfstraße 25. Christopher Brust hat im Nachlass seiner Vorfahren diese undatierte Aufnahme gefunden aus der Zeit, als Peter Landschoof in dem Gebäude ein Kolonialwarengeschäft mit Überlandhandel betrieb.
Davon berichtet dessen Zeitgenosse und Dorfchronist Heinrich Göttsch in der „Chronik von Schmalensee“, veröffentlicht 1948. Auf dem Grundstück, das ursprünglich zum an den Ortsrand verlegten Hof Siebke gehörte, errichtete ab 1860 Claus Gierau die Kätnerstelle. Die Kätner waren in der Regel bei den Hufnern, den Bauern beschäftigt, betrieben aber auf ihrer kleinen Stelle auch eine kleine eigene Landwirtschaft zur Selbstversorgung. 1895 änderte sich an diesem Haus die Nutzung: Peter Landschoof (eigentlich Johann Peter David Landschoof) kaufte und gründete hier sein Geschäft.
Peter Landschoof – ein stehender und wandernder Händler
Landschoof, geboren 1861, kam 1885 aus Bentfeld bei Neustadt nach Schmalensee. Er leitete zunächst vom 1. März 1886 bis 1895 die Schmalenseer Meierei im heutigen Haus Damsdorfer Straße 1. Dann kaufte er die besagte Kate und eröffnete 1895 die damals neben denen von Schnohr (später Tietgen) und Stegelmann (später Gloe) dritte Hökerei im Dorf, jedoch als Kolonialwarengeschäft. Auch betrieb er einen Überlandhandel, wofür er den nötigen Wandergewerbeschein besaß. Es handelte sich also nicht um ein reines „stehendes Geschäft“.
Heinrich Göttsch beschreibt in der Chronik von Schmalensee, was den Überlandhandel der Höker umfasste: „... verkauften den Landfrauen ihre Waren und kauften wieder, was im Garten und in der Viehwirtschaft erübrigt war. An jedem Freitagmorgen früh rollten dann die mit Körben vollbepackten Wagen hinaus nach Neumünster, wo die erhandelten Waren auf dem Wochenmarkt oder in den Häusern verkauft wurden. Nachdem dann bei Großfirmen der Bedarf des eigenen Ladens eingedeckt und noch allerlei im Dorf aufgegebene Besorgungen erledigt waren, ging es wieder heimwärts, um sich gleich für den nächsten Wochenmarkt zu rüsten.“
Was wir noch von Peter Landschoof wissen
Über Landschoofs Wirken als Meierist wissen wir nicht viel. 1885 hatten sich fast alle Schmalenseer Bauern (Hufner) zu einer Meiereigenossenschaft zusammengeschlossen, der später auch Bauern aus Tarbek und Belau beitreten sollten. Da aber war Landschoof schon zum Händler geworden. Als Meierist hatte er auf jeden Fall Zeit, auch Nebenfunktionen zu übernehmen: Im Februar 1890 wurde er für den Amtsbezirk Bornhöved als Amtsdiener und polizeilicher Exekutivbeamter angestellt. Und bei einer Tierschau des landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgegend am 1. Juni 1894 wirkte der Meiereiverwalter Landschoof als Preisrichter mit.
Vielleicht hatten die Schmalenseer vor diesem Hintergrund der vermeintlichen Verfügbarkeit Landschoofs diesem mit „sanftem Druck“ nahegelegt, die Führung der Freiwilligen Feuerwehr zu übernehmen, als diese am 1. Dezember 1889 gegründet wurde. Das ist natürlich Spekulation und in der Rückschau wurde Landschoof nach der Übergabe der Verantwortung an den Hufner Carl Schübeler im Jahr 1894 bescheinigt, durch Tatkraft und kameradschaftliches Verhalten die mustergültige Wehr stets einsatzbereit gehalten zu haben.
Der Kommunalpolitiker Peter Landschoof
Peter Landschoof gehörte im kaiserlichen Deutschland der 3. Klasse wählbarer Bürger an, hob sich also vom einfachen Arbeiter ab und rangierte in der dörflichen Hierarchie deutlich hinter den Grundbesitzern, den Hufnern. Am 21. März 1905 wurde Höker Landschoof von der 3. (Wähler-)Klasse zum Gemeindevertreter gewählt. Vermutlich blieb er dies einige Jahre und kam deshalb in den Wirren der Zeit des Kriegsendes 1918 für einen Sitz im eilig gebildeten „Bauernrat“ der Gemeinde Schmalensee infrage.
Dieser Bauernrat, wie die Gemeindevertretung aus Angehörigen aller Schichten gebildet, hatte als Aufgaben die Unterstützung der Ortsbehörden in allen wirtschaftlichen Maßnahmen der Übergangszeit, Zurückführung der heimkehrenden Krieger in gesicherte Erwerbsverhältnisse, Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Lebensmitteln und Schutz der Bewohner gegen willkürliche Übergriffe. Der Schmalenseer Bauernrat beabsichtigte laut Pressebericht, mit den Arbeiter- und Soldatenräten (der Städte) zusammenzuarbeiten. Wann er sich wieder auflöste, ist unbekannt, vermutlich geschah dies sobald wie möglich, als die Schmalenseer u.a. mit Blick auf Vorgänge in Neumünster erkennen konnten, dass halbwegs Ruhe in das Tagesgeschehen eingekehrt war.
Zurück zum Kaufmann Peter Landschoof. Der übergab 1935 das Geschäft an seinen Sohn Emil, der schon 1946 starb, sodass Schwiegertochter Frieda die Hökerei fortsetzte. Landschoof, 1952 in der Segeberger Zeitung anlässlich seines 92. Geburtstages noch als „geistig und körperlich verhältnismäßig frisch“ gelobt, starb im Juni 1953.
Ein Eintrag im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom April 1904 sei abschließend erwähnt, weil er in damaliger Zeit für den Berichterstatter aus Schmalensee erwähnenswert war, eine ausgefallene Handelsware nennt und offenbar einen ungewöhnlichen kaufmännischen Erfolg Landschoofs beschreibt:
„Höker P. Landschoof verkaufte vier Pappeln nach Segeberg für den ansehnlichen Preis von 128 Mark.“ Erhalten hatte Landschoof diese wohl kostenlos. „Da diese Bäume hier gut gedeihen, gehört die Anpflanzung an Stellen, wo die langen Wurzeln nicht schaden können, nicht zu den schlechtesten Geschäften.“
Foto: Hökerei von Peter Landschoof, Bild gegeben von Christopher Brust
Fledermausmusical am 3. September im Erlebniswald
(25. 08. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 23.08.2022:
Flattertom und Flederlilly – ein Fledermausmusical im ErlebnisWald Trappenkamp
Samstag, 03.09.2022, 13 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp
Das Waldtheater führt dieses besondere Fledermausmusical draußen im Wald auf – für Familien mit Kindern von 5 bis 12 Jahren. Christoph und Carina Kohrt von der Gruppe „Theaterfimmel“ aus Plön spielen und singen über den Wald und das spannende Leben der Fledermäuse.
Für den Besuch ist eine Anmeldung erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder unter .
Erwachsene zahlen 11 Euro, Kinder 7 Euro inklusive Eintritt in den ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Fledermausmusical am 3. September im Erlebniswald
Hits der 60er-Jahre am 21. August in der Alten Schmiede
(19. 08. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 18.09.2022:
Große Schlager der 60er Jahre – beim Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede Bornhöved
„Liebeskummer lohnt sich nicht!"
… und andere Schlager der 1960er Jahre von Stars wie Cliff Richard, Roy Black und Siw Malmkvist erklingen live am Sonntag, den 21. August, um 15 Uhr in der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13 beim Kaffee-Klatsch mit Detlef Dreessen. Mitsingen ist erlaubt. Wer Lust hat, kann eine Anekdote aus dieser bunten Zeit zum Besten geben. Eine Sternstunde für alle, die diese Jahre selbst miterlebt haben oder wissen wollen, wie es damals war.
Was für ein Jahrzehnt. Die Wirtschaft brummt. 40 Stunden Woche und 5-Tage-Woche sorgen aber auch für Freizeit. Im Kino läuft Winnetou, James Bond und „Zur Sache Schätzchen“. Auch das erste Autokino wird eröffnet. „Der goldene Schuss“ ist die erste Fernsehshow in Farbe. Die Beatles, Rolling Stones und Bee Gees kommen nach Deutschland. Liselotte Pulver und Heinz Rühmann bekommen den Bambi, Freddy sammelt goldene Schallplatten.
In Berlin wird die Mauer gebaut. Chruschtschow haut mit dem Schuh aufs Rednerpult. John F. Kennedy und sein Bruder Robert werden ermordet, ebenso Martin Luther King und Che Guevara. Der Algerienkrieg endet, der Vietnamkrieg beginnt, die UdSSR marschiert in Prag ein. Die Kubakrise sorgt für Angst vor dem 3. Weltkrieg. Die Großmächte testen Atombomben. Friedrich Dürrenmatt schreibt „Die Physiker.“ Konrad Adenauer, Franz-Joseph Strauß, Herbert Wehner und Willy Brandt streiten um die Aufarbeitung der Nazizeit und das Verhältnis zur DDR. In Woodstock herrscht Flower-Power, die Kommune 1 propagiert in Berlin freie Liebe. Die Antibabypille wird erfunden, der Papst verbietet sie. Der erste Mann landet auf dem Mond, der erste Jumbo-Jet startet. Erstmals wird einem Menschen ein fremdes Herz eingepflanzt. Armin Harry läuft die 100 Meter in 10 Sekunden. Und Wembley sorgt für Fußballfrust.
Beim Kaffee-Klatsch erklingt, was in diesen Jahren musikalisch für die Deutschen auf Platz 1 stand.
Bei Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken besteht zudem Gelegenheit zum Klönen und Klatschen.
Die Veranstaltung wird vom Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved “ zusammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved durchgeführt.
Der Eintritt ist frei.
[Plakat]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gefallener Schmalenseer gibt Rätsel auf: Der Erste Weltkrieg fordert in seinem dritten Jahr immer mehr Opfer. Am 18. August 1917, vor 105 Jahren, fällt der 21-jährige Hans Schenk. Betrauert wird er mit einer Todesanzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Auch die Ehrentafel der Gemeinde, heute im Feuerwehrgerätehaus befindlich, führt unter einem Foto von Hans Schenk das Todesdatum 18. August. Warum aber steht auf der Steintafel am erst 1923 eingeweihten Gefallenendenkmal in der Dorfstraße das Datum 16. August 1917? Möglicherweise ein Übertragungsfehler, vielleicht auch eine spätere Erkenntnis anhand korrigierter Verlustlisten.
Vorgeschmack auf den nächsten Krieg: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet vom „Luftkampf über Plön“: Eindrucksvoll stellt am 18. August 1937, vor 85 Jahren, eine Übung des Kampfgeschwaders Boelke der Bevölkerung den Luftkrieg der Zukunft vor. Kampfflieger simulieren den Angriff auf die Plöner und Malenter Bahnanlagen und werden dabei von der Flak bekämpft.
Schmalenseer sind gute Radfahrer: Der Motorsportclub Bornhöved und die AOK richten 1987 in Bornhöved ein Fahrradturnier für Kinder und Jugendliche aus, von dem die Segeberger Zeitung am 20. August 1987, vor 35 Jahren berichtet. Die jeweiligen Altersgruppensieger qualifizieren sich für den Bezirksentscheid am 13. September in Eutin, darunter der Schmalenseer Sönke Nagel, der in der Gruppe der Zehn- und Elfjährigen gewinnt. Weitere erfolgreiche junge Radfahrer aus Schmalensee sind Birte Harder, Helge Harder und Kai Burmeister.
Husaren in Schmalensee und Umgebung: Im Kreis Segeberg findet vom 22. bis 28. August 1882, vor 140 Jahren, ein größeres Militärmanöver statt. In Schmalensee und den Nachbarorten sind Teile der 18. Kavalleriebrigade einquartiert. Während Bornhöved den Stab der Brigade sowie den Regimentsstab und die ganze 5. Eskadron des Husarenregiments Nr. 16 beherbergt, nimmt Gönnebek vier Fünftel der 2. Eskadron dieses Regiments auf. In Schmalensee liegen der Stab des Husarenregiments Nr. 15 und drei Fünftel der 3. Eskadron dieses Regiments.
Übungen im freien Gelände auf der sogenannten „Gönnebeker Heide“ waren in den 1880er- und 1890er-Jahren keine Seltenheit, und das Segeberger Kreis- und Wochenblatt veröffentlichte regelmäßig die Zeit- und Belegungspläne, sodass man sich in den Dörfern auf die Unterbringung von Truppenteilen einstellen konnte. Mitunter mussten diese nur für eine Nacht einquartiert werden, mitunter länger. Ihre Verpflegung führten die Truppen in der Regel mit und / oder kauften in den Orten zu. Größte Herausforderung für die Dörfer war die Unterbringung von Männern und Pferden, wobei Offizieren Stuben zustanden, die einfachen Soldaten lagerten meist in Scheunen.
Eine im August 1884 veröffentlichte Auflistung liefert uns Informationen über die Personalstärken zur Einquartierung von 1882: Ein Regimentsstab (Kavallerie) umfasste drei Stabsoffiziere, je einen Rittmeister, Zahlmeister und Fähnrich, je zwei Wachtmeister und Unteroffiziere, 16 Gemeine (also einfache Soldaten) und vier Offiziersburschen und Diener, dazu elf Offizierspferde und 25 Dienstpferde. Eine Eskadron umfasste seinerzeit fünf Rittmeister und Leutnants, einen Wachtmeister und drei Fähnriche, 13 Unteroffiziere und 95 Gemeine, fünf Offiziersburschen, einen „Rossarzt“ sowie zwei Einjährig-Freiwillige, dazu 8 Offizier- und 113 Dienstpferde.
Rittmeister vermisst Hund: Aufschluss darüber, dass entsprechende militärische Ränge auch gewisse Vorzüge bedeuteten, gibt eine Suchanzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 23. August 1887, vor 135. Damals übte wieder die Kavallerie in der Bornhöved-Region, genauer auf der Gönnebeker Heide (heute Trappenkamp), und dem Rittmeister von Wedel kam sein offenbar wertvoller Pinscher abhanden. Immerhin bot der Offizier – das Pendant zum Rittmeister der berittenen Truppe war der Hauptmann der Fußtruppe – 20 Mark Finderlohn per Inserat an. Einem gemeinen Soldaten wäre das nicht passiert, er hätte kaum seinen Hund mit zur Übung nehmen dürfen...
Großer Käse bei der CDU: Der CDU-Ortsverband Schmalensee veranstaltet am 29. August 1987, vor 35 Jahren und mitten im Landtagswahlkampf, eine Abendwanderung. Mit dabei ist auch Heinrich Stock, Kandidat der CDU im Landtagswahlkreis Segeberg-Ost. Nach dem Spaziergang durch den „Belauer Wald“ wird im Gasthaus Voß eingekehrt. Interessant oder besser herrlich doppeldeutig liest sich der Schlusssatz des Berichterstatters der Segeberger Zeitung: „Einen großen Käse bot Heinrich Stock seinen Zuhörern und Gästen an.“!
Eine Epidemie in der Nachbarschaft vor 130 Jahren: In der Stadt Hamburg bricht im August 1892, vor 130 Jahren, die asiatische Cholera aus, was in den umliegenden Landen für zahlreiche Maßnahmen zur Epidemie-Vorbeugung auslöst. In den folgenden Wochen enthält das Segeberger Kreis- und Wochenblatt zahlreiche Anweisungen, etwa über die Reinigung und Desinfektion der Aborte und Transportbehälter wie Milchkannen, die mit siedendem Wasser abzukochen sind, oder die Durchfuhrregelung von Personen- und Warentransporten bis hin zur kurzzeitigen „Grenzschließung“ zwischen Holstein und Hamburg. Tanzvergnügen, Umzüge und Feste werden verboten. Sogar die Übungen des 9. Armeekorps werden eingestellt. Kurzum: Gelegenheiten zur Versammlung größerer Menschengruppen werden unterbunden – das kommt uns nach zwei Jahren Corona-Pandemie bekannt vor.
Der letzte Lehrerwechsel: In der Schmalenseer Volksschule wird am 30. August 1967, vor 55 Jahren, der letzte Lehrerwechsel vor ihrer Schließung vollzogen. Für den in den Pensionsstand tretenden Hauptlehrer Wilhelm Stüben tritt Gerhard Mühlenberg, Lehrer zur Anstellung aus Nehms, die Stelle an.
Foto: Der Schmalenseer Hans Schenk fiel im Ersten Weltkrieg
Noch drei Mal in Schmalensee: Der Eventanhänger kommt auf die Sportanlage
(10. 08. 2022)11. August, 8. September, 6. Oktober. Diese drei Termine sollten sich alle notieren, die ein abwechslungsreiches Bewegungsangebot für Kinder wahrnehmen wollen – möglichst an der frischen Luft, begleitet und angeleitet von Experten, zum Nulltarif. Das bietet der Eventanhänger, der nach 2021 auch in diesem Jahr Station auf der Sportanlage des SV Schmalensee machen wird – wieder nach Beendigung der Sommerpause.
An allen genannten Tagen wird das Angebot zwischen 15 und 17 Uhr unterbreitet. Flexibilität wird großgeschrieben. Etwas später kommen oder früher gehen? Kein Problem. Die Mitarbeitenden der WieGe Gmbh (Sozialräumliche Hilfen) haben kein starres Konzept, sondern einen Anhänger – den Eventanhänger – voller Outdoor-Spieleideen. Die empfohlene Altersgruppe reich von 6 bis 14 Jahren.
Der Kreis Segeberg, vertreten durch das Jugendamt, ist federführend und trägt die Kosten. Er hatte das Projekt, das auch an anderen Orten im Kreisgebiet angeboten wird und nicht allein auf Kinder aus dem jeweiligen Event-Ort beschränkt sein muss, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie entwickelt. Denn: Unter den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen litten insbesondere Kinder, deren Sportangebote brach lagen – unter einem Mangel an Bewegung und an sozialen Kontakten mit Gleichaltrigen.
Wer Fragen hat, findet im anhängenden Flyer (PDF) einen Kontakt.
[Flyer Eventanhänger in Schmalensee 2022]
Foto: Der Eventanhänger rollt in Schmalensee an
Rette Leben, spende Blut – am 9. August in Trappenkamp
(06. 08. 2022)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Dienstag, 9. August, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gilt die 3G Regelung, d.h. Blutspenden können ausschließlich Personen, die den Status
- vollständig geimpft (geboostert bzw. maximal 9 Monate nach der Grundimmunisierung),
- genesen (gültig 4 Wochen nach Ausheilung und max. 90 Tage ab Zeitpunkt des positiven PCR-Tests) oder
- getestet (Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden oder PCR-Test nicht älter als 48 Stunden) nachweisen können.
ACHTUNG: Selbsttests werden nicht akzeptiert. Zudem können vor Ort keine PCR- oder Antigen-Tests durchgeführt werden, weil Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vermieden werden müssen.
Der Eintritt in das Spendelokal und die Blutspende ist nur mit angelegter FFP2-Schutzmaske möglich. Sie erhalten die FFP2-Maske am Eingang.
Zutrittsverbot für das Spendelokal nach Kontakt zu einem COVID-19-Kranken, einem auf SARS-CoV-2 positiv-Getesteten oder einem bislang ungeklärten Verdachtsfall in den letzten 10 Tagen.
Dies gilt nicht für: Geboosterte, frisch Geimpfte, frisch Genesene (90 Tage nach dem ersten positiven PCR-Test) Genesene mit zusätzlicher Impfung
Zudem wird darauf hinweisen, dass momentan keine Begleitpersonen (eingeschlossen Kinder) während der Spende erlaubt sind.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Übrigens: Wer am 9. August verhindert sein sollte: Am Donnerstag, 11. August, ist der Blutspendedienst von 16 bis 19.30 Uhr zu Gast im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) Stolpe.
Foto: Rette Leben, spende Blut – am 9. August in Trappenkamp
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Veränderungen der Kreisgrenzen: Mit dem 1. August 1932, vor 90 Jahren, verschwindet von der Landkarte Schleswig-Holsteins der Landkreis Bordesholm. Wirksam wird eine Verordnung des Preußischen Staatsministeriums bezüglich der Neugliederung von Landkreisen unter anderem auch in der Provinz Schleswig-Holstein. Die Gemeinden Boostedt, Braak, Brokenlande, Gadeland, Großenaspe, Groß Kummerfeld, Latendorf, Willingrade und Wittorf werden dem Kreis Segeberg zugeschlagen. Der Nachbarkreis Plön erfährt noch größere Gebietszuwächse. Bothkamp, Husberg, Bönebüttel, Rendswühren und Schillsdorf sowie zahlreiche Orte bis nach Wellsee werden diesem angegliedert.
Schmalensee hat wieder eine Poststelle: Nachdem Schmalensee seit Mai 1952 keine eigene Poststelle mehr hatte, wird zum 1. August 1952, vor 70 Jahren, im Hause des Kaufmanns Tietgen (heute Dorfstraße 4) eine neue Poststelle eingerichtet. Den Postdienst übernimmt ab dem 15. August 1952 Anneliese Behrend, zunächst als ständige Vertreterin, ab 1. Mai 1953 dann als Leiterin der Poststelle Schmalensee. Später zieht die Filiale mit der Familie Behrend in das neu errichtete Haus Dorfstraße 1 um. Im Juli 1988 werden im Dorf Pläne der Bundespost diskutiert, die Postfiliale zu schließen – wenige Monate bevor Annelies Behrend nach über 36 Jahren Postdienst in den Ruhestand geht. Die Proteste bewirken, dass die Oberpostdirektion in Kiel einlenkt und den Schmalenseern ihre Postfiliale bis zum 31. Dezember 1989 auf Probe erhalten wird. Am 1. Dezember 1988 übernimmt Marlene Peckelhoff die Geschäfte der Posthalterin. Die Filiale zieht um in ihr Haus in der Damsdorfer Straße 2. Bereits am 27. November 1988, dem 60. Geburtstag von Annelies Behrend, wird diese bei einer Feierstunde im Gasthof Voß in den Ruhestand verabschiedet. „Sie waren Posthalterin mit Leib und Seele und haben mit ihrer kundenfreundlichen Art die Post in Schmalensee gut präsentiert“, lobt Postdirektor Fritz Engeln.
Tischtennisverein ist Geschichte: Berichte der Segeberger Zeitung vom 1. und 10. August 1972, vor 50 Jahren, setzen einen Schlussstrich unter die kurze Existenz des Tischtennisvereins Schmalensee. Gegründet worden war dieser im Oktober 1968 unter anderem vom Gründungsvorsitzenden Hans-Heinrich Knieschke. Der Verein trainierte zunächst immer montags auf dem Saal des Gasthof Voß. Im April 1969 bemühte sich Knieschke um die Schaffung eines Mehrzweckgebäudes, von dem neben dem TTV auch weitere Vereine und Organisationen profitieren sollten. Am 23. April 1969 fand eine Sitzung der Gemeindevertretung statt, die drei von Knieschke formulierte Anträge behandelte. Der TTV wünschte die Einrichtung eines Ausschusses für Jugendförderung und Sport – dem wurde entsprochen. Es wurde ferner gewünscht, in der Schule einen Tischtennisraum einzurichten – dem konnte aufgrund des zu geringen Platzes nicht entsprochen werden. Ferner wurde gebeten, ein Gelände zur Errichtung eines Freizeitheimes aufzukaufen – das Anliegen wurde anerkannt, der Sachverhalt in den noch zu gründenden Ausschuss für Jugendförderung und Sport verwiesen. Zu einer Umsetzung kam es seinerzeit nicht. (Erst ein neuer Anlauf des 1980 gegründeten SV Schmalensee, ab 1982 mit einer Tischtennis-Sparte ausgestattet, kam 1985 zur Vollendung.) Der TTV trainierte später in Bornhöved und insbesondere Trappenkamp und nahm auch am Punktspielbetrieb teil. Doch es fehlte eine sportliche Heimat. Der SZ-Bericht vom 1. August 1972 über die Jahreshauptversammlung des TSV Quellenhaupt Bornhöved benennt Knieschke als dortigen Tischtennis-Spartenleiter; bei der Veröffentlichung der Abschlusstabellen der Tischtennis-Spielklassen im Kreis Segeberg am 10. August dann ist der TTV Schmalensee in der 1. Kreisklasse als „gestrichen“ aufgeführt.
Reges Bauen in Bornhöved: Im Evangelischen Kindergarten Bornhöved wird am 2. August 1982, vor 40 Jahren, ein neuer Gruppenraum eingeweiht. 150.000 DM hat die Erweiterung gekostet. Damit wird die Aufnahme einer neuen, 20-köpfigen Gruppe möglich. Trotzdem damit die Zahl der Kinder auf 75 steigt, ist die Warteliste von Kindergartenleiterin Ulrike Thomas noch immer lang.
Am 4. August berichtet die Segeberer Zeitung zudem von der Fertigstellung und Einweihung des (vorerst) letzten Bauabschnitts der Realschule. Damit endet eine seit 1966 fast ununterbrochene Bautätigkeit an der ehemaligen Mittelschule. Da seit Gründung der Schule die Schülerzahlen stetig anstiegen, wurde schon im Herbst 1971 (Klassenräume) bzw. Ostern 1972 (Fachräume) der zweite Bauabschnitt fertiggestellt. Es folgte im Mai 1975 ein dritter Bauabschnitt. 1980 musste im ersten Bauabschnitt ein beträchtlicher Brandschaden beseitigt werden, ehe im Oktober 1981 die Lehrküche in Betrieb genommen werden konnte. Im vierten Bauabschnitt sind nun drei weitere Klassenräume fertiggestellt, deren Bau 350.000 DM gekostet hat.
Hamburger Sportler besuchen Schmalensee: Der Sportverein Ku-Ka-Keh aus Hamburg war im Juli 1927 in Bornhöved während der Feierlichkeiten zur 700-Jahr-Feier der Schlacht von 1227 auf die Schmalenseer Reiter aufmerksam geworden, die beim dortigen Reitturnier durch glänzende Leistungen überzeugten. Die Hamburger kommen, nachdem man sich verabredete hatte, nach Schmalensee, wo man sich auf dem Sportplatz vor viel Publikum einem Vergleich im Faustball stellt. Wie das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 4. August 1927, vor 95 Jahren berichtet, beweisen die Schmalenseer Reiter, dass sie auch in diesem Sport stark sind, Ku-Ka-Keh gewinnt nur knapp gegen die erste (48:42) und zweite (42:32) Mannschaft. Die zweite Schmalenseer Mannschaft besiegt anschließend die Damenmannschaft der Hamburger mit 67:35 Punkten. Viele Schmalenseer erhalten laut Pressebericht im Zuge der Spiele das grüne Vereinsabzeichen des Hamburger Vereins.
Arbeitsjubiläen in Schmalensee: Der Segeberger Landwirtschaftliche Kreisverein zeichnet laut einem Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 4. August 1912, vor 110 Jahren mehrere Landarbeiter für ihre langjährigen treuen Dienste aus. Unter den Geehrten ist auch der Arbeiter August Griese, der seit 18 Jahren für den Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau tätig ist. Christian Burmeister arbeitet seit 15 Jahren für den Gemeindevorsteher Theodor Schnohr. Und seit 12 Jahren steht das „junge Mädchen“ Dora Bornhöfft in Diensten des Rentiers Matthias Christian Suhr, der Besitzer der Hufe 1 mit dem Dorfkrug und langjähriger Gemeindevorsteher war.
Keine Tanzveranstaltungen in der Erntezeit: Segebergs Landrat von Mohl untersagt am 6. August 1937, vor 85 Jahren, für die Erntezeit die Durchführung von Tanzlustbarkeiten. Die zahlreichen zur Erntehilfe herangezogenen Arbeitskräfte würden in ihrer Leistungsfähigkeit geschwächt, da die meist sonntäglichen Veranstaltungen oft bis in die frühen Morgenstunden andauern würden. Nur in besonderen Fällen dürfen die Ortspolizeibehörden Ausnahmen erlauben.
Vereinigung der Totengilden: Der Vorstand der Totengilde Bornhöved beschließt am 10. August 1907, vor 115 Jahren, seiner Mitgliederversammlung am 18. August den Zusammenschluss mit der Schmalenseer Totengilde vorzuschlagen. Die beiden Gilden haben 86 beziehungsweise 46 Mitglieder. An jenem Tag tagt auch die Schmalenseer Gilde und beide Versammlungen beschließen ihre Verschmelzung. Der zukünftige Vorstand soll aus drei Herren für Bornhöved und zwei für Schmalensee bestehen. Der Beitrag beträgt im Monat 20 Pfennig für Familien und 10 Pfennig für Alleinstehende. Totengilden waren und sind Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, die ihren Mitgliedern ein Sterbegeld und somit eine anteilige Übernahme der Bestattungskosten garantieren. Bornhöved hatte einst zwei solcher Totengilden. Alle zusammen haben einen bis heute tätigen Rechtsnachfolger, die Sterbekasse für Bornhöved und Umgebung.
Eine Fahne für den Militärverein: In Bornhöved findet am 15. August 1897, vor 125 Jahren, die lang erwartete und ursprünglich am 1. August vorgesehene Fahnenweihe des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung statt. Die in Bonn gefertigte Fahne kostet 435 Mark, wovon die Spar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek 150 Mark übernommen hat. Außerdem werden dem Verein vier Fahnennägel gestiftet – vom Leezener, Plöner und Wankendorfer Militärverein sowie vom Bornhöveder Kampfgenossenverein von 1870/71. Der Segeberger Militärverein hat einen weiteren Nagel angekündigt. Nach einem Empfang am Vormittag im Gasthof Zur Linde, dem Vereinslokal, findet auf der Petershöhe ein Feldgottesdienst mit Fahnenweihe und Konzert statt. Nach dem Essen soll es einen Ball geben. Schon am Sonnabendabend hat es einen Zapfenstreich gegeben.
Foto: Kaufmannshaus Dorfstraße 4 mit Poststelle
Historisches Kalenderblatt im August: Ringreiter ziehen zu Pferde durch Schmalensee
(31. 07. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den August.
In so manches Schmalenseer Familienalbum hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte schon einen Blick werfen dürfen und diese Fotografie, die wir in die 1950er-Jahre verortet haben, ist oft zu finden. Der Erste, der es uns überließ, war Dietrich Wenghöfer aus dem Hirtenweg. Die Aufnahme zeigt den Um- oder Auszug der Teilnehmer zum Ringreiten auf der Dorfstraße. Auffällig ist das Kopfsteinpflaster, das seinerzeit in der Ortsmitte auf Höhe des Gasthofs existierte, rechts die Einfriedungsmauer am Gefallenendenkmal und im Hintergrund die Säulen vor dem Haus Wulf, heute Griese. Die Reiter tragen mehrheitlich Schirmmützen und Jackett und wirken recht zuversichtlich.
Ringreiten – das war in früheren Zeiten einer der absoluten Höhepunkte in den Dörfern. In den alten Zeitungen haben wir Ankündigungen und Berichte aus allen Phasen des 20. Jahrhunderts gefunden, der Kaiserzeit, Weimarer Republik, dem „Dritten Reich“ und der jungen Bundesrepublik. Ausrichter waren anfangs oft „Die Reiter“, was dafür spricht, dass es keinen festen Veranstalter in Form eines Vereins gab. Immer mit einladend waren „Der Wirt“ oder „Die Wirtin“, dazu kommen wir noch. Später übernahm die Partei der Nationalsozialisten wie in eigentlich allem die Organisation, nach dem Zweiten Weltkrieg ging es in loser Form weiter, bis dann die Landjugend übernahm. Der letzte Zeitungsbericht zu einem Schmalenseer Ringreiten ist aus dem Jahr 1962, 1964 wird erstmals vom „Schleppergeschicklichkeitsfahren“ berichtet, das das Ringreiten abgelöst hat, aber längst nicht alle Programmpunkte eines solchen...
Ringreiten sprach vor allem die jungen Menschen an, fand aber stets unter reger Teilnahme aller Altersgruppen statt. Man blieb als Ringreiter nicht nur auf das eigene Dorf beschränkt – mancher nahm auch an den Wettkämpfen in der näheren Umgebung teil. So erklärt sich, dass die Königswürde in Schmalensee durchaus oft an auswärtige Ringreiter ging. Beim Ringreiten konnte man sich durchaus präsentieren und vielleicht ja im weiteren Programmverlauf seine Braut finden. Oder man hatte, längst verheiratet, einfach einen Ruf als geschickter Reiter zu verteidigen. In Tarbek fand das Ringreiten lange Zeit stets als Teil der Windgilde-Feier statt, das war eine Versicherung auf Gegenseitigkeit, an deren Hauptversammlung sich lange Jahre das Ringreiten anschloss, ehe es auf den Ballsaal an der Straßenecke nach Schmalensee ging, zuletzt Schädlers Gasthof.
Ringreiten fand in Schmalensee auf dem Ringreiterplatz am Weg nach Damsdorf statt, dort, wo heute das alte Wasserwerk Grüner Hans steht und in die heutige Straße Redderkoppel hinein. Dort stand der „Damperschoppen“, eine hölzerne Scheune der Dreschgenossenschaft für gemeinschaftlich angeschafftes Gerät. Uns liegen weit mehr Bilder von Ringreiter-Umzügen vor als vom eigentlichen Ringreiten, bei dem im schnellen Ring mit einem dünnen Dorn ein vom Galgen hängender Ring zu erwischen ist. Auf den „Actionbildern“ ist der Schuppen zu sehen.
Das Ringreiten erforderte reiterliches Können und Geschick. Letzteres war auch bei den Wettbewerben für Nicht-Ringreiter gefragt, also die jungen Frauen oder auch mal Kinder. Das Scheffelwerfen war das sehr beliebt, auch vom Vogelpicken ist zu lesen. Zudem gab es mitunter Knobel-Wettbewerbe oder auch ein Schießen, etwa um Aale. Diese weiteren Wettbewerbe wurden zum großen Teil beibehalten, als die Landjugend wie auf dem Acker auch im Wettkampf das Pferd durch den Trecker ersetzte und das Schleppergeschicklichkeitsfahren einführte, das auf den Wiesen in Seenähe stattfinden sollte.
War das Ringreiten beendet und der König ermittelt – es gab zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Orten weitere Titel unterhalb des Königs – ging es unter dem Klang einer Kapelle zurück durch die Damsdorfer Straße (wo Schmied Helmut Nagel mit dem Fotoapparat stand) und zum Gasthof Voß. Denn kein Ringreiten ohne Reiterball, für den man natürlich die Damen brauchte, die beim Wettkampf selbst in erster Linie Zuschauerinnen waren. Ringreiten, das war ein gesellschaftliches Großereignis auf den Dörfern, das selbst im Nationalsozialismus nicht pausieren musste – allerdings ritt in der Zeit meist jemand mit der Hakenkreuzfahne dem Umzug voraus, auch davon gibt es ein Foto.
Ringreiten gibt es, zumindest hier im Herzen Holsteins, nur noch selten. Bis in die 1990er-Jahre und sogar darüber hinaus gibt es aber Berichte aus Damsdorf und Tensfeld. Derzeit bemüht sich zum Beispiel die Pferdesportgemeinschaft Heidmühlen um eine Wiederbelebung, und auch beim jährlichen Landesbreitensportturnier des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein auf der Bad Segeberger Rennkoppel war es immer wieder zu sehen. 2021 wurde das Ringreiten, das ursprünglich von der Westküste stammt, von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt.
Foto: Bild von Dietrich Wenghöfer - Ringreiter ziehen durch das Dorf
Berufliche Beratung für Frauen im August
(29. 07. 2022)Mitteilung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Segeberg vom 19.07.2022:
Mit Strategie zum neuen Job
Individuelle berufliche Beratung für Frauen, die wieder arbeiten wollen
Frauen, die nach einer Pause vom Berufsleben wieder arbeiten wollen, sehen manche Hürde vor sich. Bei manchen haben sich während der Elternzeit neue Schwerpunkte entwickelt, sie möchten nicht wieder zurück in ihren ehemaligen Beruf. Andere fragen sich, wie sie überhaupt einen Arbeitsplatz mit ihren speziellen Kompetenzen finden können. Unterstützung bei diesen Anliegen bieten die Beraterinnen von FRAU & BERUF Segeberg, die in sowohl in Bad Segeberg als auch in anderen Städten des Kreises Frauen beraten.
Das Beratungsangebot von FRAU & BERUF ist kostenlos und behördenunabhängig. Es richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser individuellen Beratung ist es, diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen. Die Beratungen sind in den Städten des Kreises Segeberg am
04. August in Bad Bramstedt
11. August in Norderstedt
16. August in Trappenkamp
18. August in Kaltenkirchen
25. August in Henstedt-Ulzburg
Auch in Bad Segeberg wird beraten. Termine können von Montag- und Donnerstagvormittag sowie dienstags bis 18.30 Uhr vereinbart werden. Die Beratung ist kostenfrei und behördlich unabhängig. Frauen, die sich beraten lassen wollen, vereinbaren bitte unter Tel. 04551 – 944 002 oder per E-Mail einen Termin, denn die Termine werden zentral koordiniert und vergeben.
Foto: Berufliche Beratung für Frauen im August
„Ziemlich beste Freunde“ – Sommerkino in der Alten Schmiede
(27. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 26.07.2022:
SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“.
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Die letzte Vorstellung gibt es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: „Ziemlich beste Freunde“ – Sommerkino in der Alten Schmiede
Praktische Hilfe nach der Geburt: wellcome-Standort in Bornhöved
(27. 07. 2022)Mitteilung des evangelischen Familienbildungswerks vom 04.07.2022:
wellcome eröffnete neuen Standort in Bornhöved / Trappenkamp
wellcome hat einen neuen Standort in Bornhöved / Trappenkamp eröffnet.
Im Fokus des Angebots „wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“ steht die Entlastung von Familien durch Ehrenamtliche. Das primärpräventive Angebot ist moderne Nachbarschaftshilfe für alle Eltern, die im ersten Jahr nach der Geburt eines Kindes keine Unterstützung haben.
Das Baby ist da, die Freude ist riesig – und nichts geht mehr
Die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sind für alle Familien sehr herausfordernd.
Es gibt viele Gründe, warum oft weit und breit keine Hilfe in Sicht ist: Die eigene Familie lebt nicht „um die Ecke“, die Nachbarschaft ist noch unbekannt oder der Vater hat noch keine Elternzeit. Wer in dieser turbulenten Zeit keine Hilfe hat, bekommt sie von wellcome.
Hilfe beim Übergang in den Alltag mit Baby
wellcome-Teams unterstützen Familien mit Babys einige Wochen oder Monate während des ersten Lebensjahres zuhause. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen entlasten die Eltern ganz unbürokratisch durch praktische Hilfe im Alltag – so wie es sonst Familie, Freunde oder Nachbarn tun. In Bornhöved / Trappenkamp wird der Einsatz der Ehrenamtlichen in den Familien von Birgit Mütze koordiniert, die als langjährige wellcome Koordinatorin im Raum Bad Segeberg/ Bad Oldesloe die Erfahrung gemacht hat, dass 2 – 3 Stunden Unterstützung in der Woche, schon viel zum Wohlbefinden und zur Entlastung der Mütter/Familien beitragen. Derzeit unterstützen drei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen 2 Familien. Es werden noch Ehrenamtliche gesucht, die Freude am Umgang mit Kleinkindern haben und ganz praktisch helfen können: mit dem Baby spazieren gehen, Familien zum Kinderarzt begleiten, sich um die Geschwisterkinder kümmern, über den Schlaf des Babys wacht, damit Mütter sich ausruhen und neue Kraft sammeln können. Die wellcome Engel unterstützen ganz praktisch und hören zu.
Integration in das Netzwerk Frühe Hilfe
Mit diesem Angebot für Familien wird eine Lücke in der primärpräventiven Versorgung geschlossen. Ziel ist es, gemeinsam mit der Politik und Netzwerkpartnern aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich sowie den Frühen Hilfen präventiv zu agieren. „wellcome leistet einen Beitrag zu einer Gesellschaft, in der Kinder willkommen sind. Dazu gehört auch, Verantwortung zu übernehmen und dort zu helfen, wo keine Hilfe ist“, so die wellcome-Gründerin Rose Volz-Schmidt, „wellcome entsteht dabei nicht auf der grünen Wiese, sondern wird in ein bestehendes lokales Netzwerk der Frühen Hilfen integriert.“
Träger des wellcome Projektes Bornhöved/ Trappenkamp: Ev. Bildungswerk des Kirchenkreises Plön- Segeberg in Kooperation mit dem Kreis Segeberg. Das Projekt wird aus Bundesmitteln der Frühen Hilfen “Aufholen nach Corona“ finanziert.
Kontaktdaten des neuen wellcome-Standorts:
Birgit Mütze, wellcome-Teamkoordination Bornhöved / Trappenkamp
Ev. Bildungswerk (Familienbildung)
Falkenburger Straße 88
23795 Bad Segeberg
Tel.: 04551/ 955 111 Mobil: 0157 33 65 37 18
www.wellcome-online.de
Foto: Praktische Hilfe nach der Geburt: wellcome-Standort in Bornhöved
Das ist los in der Nachbarschaft: Stocksee im August
(25. 07. 2022)Mindestens zwei Veranstaltungen im August werden unterstreichen, dass unsere Nachbargemeinde mehr hat als den Stockseehof: Zum Beispiel eine sehr aktive Freiwillige Feuerwehr, die ein besonderes Jubiläum feiern kann. Zunächst aber ist ein Kreisverein im Ort unterwegs auf den Spuren der Geschichte.
Der Heimatverein Kreis Segeberg, in dem örtliche Vereine wir der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund Bornhöved und Umgebung sowie zahlreiche Einzelpersonen Mitglieder sind, stattet der Gemeinde Stocksee am Dienstag, 2. August, einen Besuch ab: Um 14.30 Uhr sammeln sich Interessierte auf dem Dorfplatz zur Dorfbegehung.
Diese Begehungen finden stets unter ortskundiger Führung statt, die Einblicke in offensichtliche und meist unbekannte Überbleibsel aus vergangenen Zeiten hervorheben, die ein Dorf so besonders machen und seine Einzigartigkeit hervorhebt. In diesem Jahr war der Kreisverein (www.heimatverein-kreis-segeberg.de) schon in Struvenhütten und Sülfeld unterwegs.
Blaulichttag auf dem Stockseer Dorfplatz
112 Jahre Freiwillige Feuerwehr Stocksee heißt es am Samstag, 20. August. Bei freiem Eintritt bieten die Blauröcke ab 14 Uhr auf dem Dorfplatz ein buntes Programm für Jung und Alt, gespickt mit Aktionen, Informationen und Präsentationen.
Demonstriert werden die Technische Hilfe durch die Feuerwehr und ein Fettbrand; die Gefahrguterkundungseinheit wird sich ebenso vorstellen wie die Drohneneinheit der Kreisfeuerwehr und die Jugendfeuerwehr. Auch eine Drehleiter wird auffahren. Weitere Hingucker, nicht nur für Oldtimerfreunde, werden historische Fahrzeuge sein.
Am Abend werden ab 19 Uhr die DJs „Mugger & Kleini“ aufspielen.
Foto: Im August ist was los in Stockse
Neun-Euro-Ticket: 4x in Schmalensee erhältlich!
(24. 07. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt
Das Neun-Euro-Ticket ist in unserer Gemeinde in vier Shops verfügbar. Nämlich an jeder Bushaltestelle!
Dazu einfach bei Eintreffen des Busses (den/die) Fahrer*in darauf ansprechen und den ausgedruckten Fahrschein – natürlich gegen Bezahlung - in Empfang nehmen.
Dann wieder aussteigen, denn es gibt ja keine Mitfahrpflicht.
Anschließend ist häufig noch eine Botschaft zu hören, die hinterhergerufen wird („Den Namen auf das Ticket eintragen ...!“) und schon kann die Reiseplanung losgehen.
Eigentlich neben der Gastwirtschaft Voß das einzige Einzelhandelsangebot in Schmalensee, das im Ort verfügbar ist ... .
Ergänzung vom AK Dorfgeschichte: Wieso Bushaltestelle „Damsdorfer Straße“?
Vier Bushaltestellen gibt es in Schmalensee: Belauer Straße West und Belauer Straße Ost (hoffentlich kommt hier niemals ein Ost-West-Konflikt auf…) und Stockseer Straße (an der Gabelung zum Grasweg) sowie – Damsdorfer Straße.
Das mit den zwei Stationen „Damsdorfer Straße“ (eine je Fahrtrichtung) gibt zu denken. Die Bushaltestelle an der Dorfeiche könnte man vielleicht noch mit einem kräftigen Augenzudrücken in die Damsdorfer Straße verorten, die Busse halten jedoch stets aus Richtung Bornhöved kommend, also von der B430/Dorfstraße parallel zu dieser. Wäre nicht „Dorfstraße“ korrekter?
Zumal die Station in Fahrtrichtung Neumünster direkt am Gasthof Voß liegt – der zweifellos die Adresse „Dorfstraße“ führt. Ein Mysterium, das es mal zu knacken gilt.
Übrigens: Eine fünfte Bushaltestelle hat Schmalensee nicht oder besser nicht mehr. Aber es gab mal eine, die durch das Zutun des früheren Gemeindevertreters Hermann Cornehls für den Außenbereich durchgeboxt worden war. Ihr Überrest steht noch als „Altmetall“ hinter dem Knick – in der Damsdorfer Straße…
Foto: Neun-Euro-Ticket: 4x in Schmalensee erhältlich!
Ferienfreizeit im Erlebniswald Trappenkamp für junge Hunde-Freunde
(23. 07. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 22.07.2022:
Husky-Camp im ErlebnisWald Trappenkamp
8. bis 11.08.2022 im ErlebnisWald Trappenkamp
Sommer, Sonne... Huskys?! Passt das zusammen? Unbedingt!
In dem Herkunftsland der sportlichen Vierbeiner herrschen in den Sommermonaten meist deutlich über 30 Grad. Also ist das Fell bestens für Hitze und Kälte ausgelegt. Es gibt allerdings zu beachten, dass Huskys wegen der dicken Unterwolle Anstrengungen (laufen, ziehen) bei über 14 Grad unbedingt vermeiden sollten. Was also macht man mit einem Husky im Sommer? Sehr früh morgens wandern und dann den ganzen Tag kuscheln und chillen!
Die Gelegenheit dazu bekommen in der Zeit vom 8.-11.8.2022 Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren: Der Erlebniswald Trappenkamp bietet in seinem Husky-Lager ein Zeltcamp für rund 20 Kinder an. Neben engem Kontakt zu 22 Fellfreunden stehen auf dem weiteren Programm auch noch viele spannende Infos, tolle Geländespiele, Lagerfeuer und eine Husky-Olympiade. Die Teilnahme kostet 185,-€ incl. Übernachtung und Verpflegung.
Anmeldungen nimmt der ErlebnisWald Trappenkamp an unter oder telefonisch unter 04328/170480.
Foto: Ferienfreizeit im Erlebniswald Trappenkamp für junge Hunde-Freunde
Achtung Hitze! Land SH rät zur Vorsicht
(19. 07. 2022)Mitteilung des Ministeriums für Justiz und Gesundheit vom 18.07.2022:
Gesundheitsministerium informiert zu Vorsichtsmaßnahmen bei Hitze und zu Badegewässern
Angesichts der im europäischen Ausland und in vielen Teilen Deutschlands sehr hohen Temperaturen erinnert das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein auch bezüglich bevorstehender hoher Temperaturen für den Norden an Vorsichtsmaßnahmen für die Gesundheit: Hitze und hohe Intensität von UV-Strahlung können eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten, vor allem über einen längeren Zeitraum. Dies ist sowohl bei Freizeitaktivitäten als auch beim Arbeiten im Freien unter entsprechenden Wetterbedingungen unbedingt zu beachten.
Von möglichen Gesundheitsbeeinträchtigungen bei zu großer Hitze sind hauptsächlich ältere und pflegebedürftige Personen sowie Kleinkinder oder chronisch kranke Menschen betroffen. Bei diesen Personengruppen ist besonders darauf zu achten, dass sie ausreichend trinken und sich nicht zu lange in der Hitze aufhalten, sondern rechtzeitig wieder kühlere Bereiche aufsuchen. Für diese Personen ist die besondere Aufmerksamkeit und Hilfestellung von Aufsichtspersonal oder Familienmitgliedern erforderlich.
Dagegen sind von hoher UV-Strahlung vor allem Kinder, Jugendliche und junge Leute, die sich längere Zeit am Strand oder anderen sonnenexponierten Orten ohne ausreichenden Sonnenschutz aufhalten, betroffen. Aber auch Personen, die insbesondere in der Mittagszeit im Freien arbeiten, sind durch hohe UV-Strahlung gefährdet. Durch vernünftigen Umgang mit der Sonne kann das Risiko, an Sonnenbrand und längerfristig auch an Hautkrebs zu erkranken, reduziert werden. Ausführliche Informationen für alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner sowie für Ärztinnen und Ärzte sind auch unter schleswig-holstein.de - Landesportal - Hitzewarnung zu finden.
Aktuelle Wetterinfos
Aktuelle Hinweise und entsprechende Warnhinweise finden sich bei extremer Wetterlage auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes www.dwd.de. Der DWD bietet zudem ab sofort unter www.hitzewarnungen.de auch Vorhersagen der zu erwarteten Hitzebelastung in den jeweils kommenden fünf Tagen an. In Hitzetrend-Karten werden Gebiete markiert, für die voraussichtlich eine Hitzewarnung ausgesprochen wird. Karten der amtlichen Hitzewarnungen für heute und morgen, Vorhersagen des Hitzetrends sowie Details zur Entwicklung in jedem Landkreis sind auf der Webseite zu finden. Hinzu kommen Verhaltensempfehlungen und Hintergrundinformationen zum Hitzewarnsystem. Alle Hitzeinformationen können kostenfrei als Newsletter abonniert werden.
Badegewässer – Situation gut/ Hinweis auf Vibrionen bei hohen Wassertemperaturen
Die Badegewässerqualität ist nach den aktuellen Beprobungen in Schleswig-Holstein sehr gut. Die Messergebnisse der bisherigen Proben der rund 330 Badegewässer zeigen, dass aus wasserhygienischer Sicht in Schleswig-Holstein unbeschwertes Baden möglich ist.
Die Messwerte 2022 können unter www.schleswig-holstein.de/badegewaesser eingesehen werden. Die Daten werden während der Badesaison bis zum 15. September fortlaufend mit Messergebnissen und weiteren Daten aktualisiert. Basis dafür sind die Proben, die die zuständigen überwachenden Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig vor Ort entnehmen. Einzelne Grenzwertüberschreitungen oder Badeverbote werden in der Regel innerhalb von wenigen Stunden veröffentlicht.
Bei Wassertemperaturen ab 20°C können Bakterien der Gattung Vibrio vulnificus („Vibrionen“) aktiviert werden. Derartige Temperaturen können insbesondere in Flachwasserbereichen der Ostsee in den nächsten Tagen erreicht werden. Laut Landesmeldestelle am Institut für Infektionsmedizin in Schleswig-Holstein sind bislang keine gemeldeten Erkrankungen in Schleswig-Holstein in dem Zusammenhang bekannt, jedoch gilt für immungeschwächte Personen (z. B. durch HIV oder Diabetes) oder chronisch Kranke mit offenen Wunden grundsätzlich und vorsorglich die Empfehlung, auf das Bad in warmen Gewässern zu verzichten. Weitere Informationen zu Vibrionen finden Sie hier: schleswig-holstein.de - Landesportal - Vibrio vulnificus und andere Vibrionen in Nord- und Ostsee.
Foto: Achtung Hitze! Land SH rät zur Vorsicht
Taschendiebstahl: Polizei sensibilisiert am 21. Juli in Bornhöved
(18. 07. 2022)In den letzten Wochen und Monaten ist immer wieder von Taschendiebstählen in und vor verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten im Kreis Segeberg zu hören. Vor allem in Supermärkten und auf Wochenmärkten werden vornehmlich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zumeist abgelenkt und dabei bestohlen.
Allerdings bietet sich den Dieben oftmals auch eine entsprechende Gelegenheit: Etwa durch offen im Einkaufswagen liegende Gelbörsen, viel zu leicht zugängliche Handtaschen oder auf andere Weise – die man leider auch einer gewissen Nachlässigkeit der Opfer zuschreiben muss.
Die Polizeidirektion Bad Segeberg, die für die Kreise Pinneberg und Segeberg zuständig ist, ist aktuell an verschiedenen Orten damit beschäftigt, an ausgewählten Orten auf die „Zielgruppe“ zuzugehen und das Gespräch zu suchen – und dabei zu sensibilisieren und Tipps zu geben, wie man sich schützen kann.
Auch in Schmalensees Nähe sind Beamte demnächst anzutreffen: Am Donnerstag, 21. Juli, werden sie sich von 10 bis 12 Uhr vor dem Lidl-Markt Bornhöved (Kieler Tor) aufhalten.
Foto: Taschendiebstahl: Polizei sensibilisiert am 21. Juli in Bornhöved
Ein „Platz der Phantasie“: Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved am 23. Juli
(16. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 11.07.2022:
Alte Schmiede Bornhöved wird „Platz der Phantasie“
Die Alte Schmiede Bornhöved wird im Juli zum „Platz der Phantasie“. Im Rahmen des diesjährigen Kunstforums finden eine Kunstausstellung mit zehn Kunstschaffenden aus Bornhöveds Umgebung statt. Erstmals dabei ist eine Kunstklasse der Sventana-Schule Bornhöved.
Kreispräsident Claus Peter Dieck wird als Schirmherr gemeinsam mit Bürgermeister Reinhard Wundram am Sonnabend, den 23. Juli um 14 Uhr das Kunstforum eröffnen. Am Sonnabend, den 23. Juli von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 24. Juli von 11 bis 18 Uhr ist das Kunstforum für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Den Kunstschaffenden aus allen Bereichen wird in der Alten Schmiede die Möglichkeit geboten, ihre Werke zu präsentieren und die kreative Kraft der Region zu zeigen. Das Ziel der Veranstalter ist Kunstschaffende und Besucher, ob jung oder alt, zusammenzuführen, eine große Vielfalt von Themen und Techniken zu zeigen, sich damit auseinander zu setzen, sowie die Kreativität aller Beteiligten anzuregen. Bei Mitmachaktionen können sich die Besucher beim Malen, Formen und Gestalten unter Anleitung ausprobieren.
Im Innenraum der historischen Schmiede - mit ihrer besonderen Atmosphäre - wird wieder, zwischen Amboss, Esse und alten Werkzeugen, eine Ausstellung mit Gemälden, Fotografien, Holz- Stein- und Schmuckarbeiten usw. der Mittelpunkt des Kunstforums sein. Alle Ausstellungsobjekte können auch käuflich erworben werden.
Der Vorplatz wird erneut zum „Platz der Phantasie“ werden und besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Unter der Leitung der Kunstlehrerin Alexandra Schulz hat sich die Kunstklasse 8a der Sventana-Schule Bornhöved mit dem Thema Zukunftsbilder (Umwelt/Krieg/Tierwohl) künstlerisch auseinandergesetzt und wird ihre Ergebnisse in unterschiedlichen Formen präsentieren.
Lebensgroße Holzfiguren von Horst Detering und Harald Starke stellen künstlerisch die Gesellschaft dar und bieten an, sich unter dem Motto „Vielfalt“ symbolisch mit dem menschlichen Zusammenleben zu beschäftigen. Volker Reimers wird zwei überdimensionale Massai-Figuren ausstellen und somit seine Beziehungen zum afrikanischen Kontinent ausdrücken.
[Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved 2022]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schwerer Angriff auf Schmalensees Wehrführer: Eine Leserbrief-Affäre der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee aus dem Jahr 1931 hat ein Jahr später Folgen. Damals hatte ein zunächst anonymes Mitglied der hiesigen Wehr den mangelnden Übungsbetrieb angeprangert, war binnem Kurzem ermittelt und durch das Ehrengericht aus der Wehr geworfen worden. Die Kritik galt insbesondere dem Hauptmann der Wehr (Gemeindewehrführer) Willi Siebke, der auch Kassierer des Kreisfeuerwehrverbandes ist. Der hält am 17. Juli 1932, vor 90 Jahren, in Sievershütten seinen Verbandstag ab. Im Zuge der Aussprache zum Vorstandsbericht wird überraschend die Forderung gestellt, Kreiskassierer Willi Siebke das Vertrauen zu entziehen. Der Grund ist der „Skandal“ um den Leserbrief von 1931. Siebke habe sich dazu nicht geäußert, lautet nun der Vorwurf. Der aber wiegelt ab: Die Beweggründe des Einsenders seien persönliche gewesen und der Fall durch das Ehrengericht der Schmalenseer Wehr geregelt worden. Der anwesende Delegierte der Schmalenseer Wehr, der namentlich im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts nicht genannt wird, bestätigt Siebkes Aussagen und unterstreicht, dass dieser wiederholt seine Eignung und Befähigung zum Führer bewiesen habe. Der Delegierte Ahlers aus Ulzburg fordert, Willi Siebke durch Erheben von den Plätzen das Vertrauen auszusprechen. Dem kommen fast alle Anwesenden nach.
Gedenken an die große Schlacht: Mit großem Aufwand wird in Bornhöved am 23. und 24. Juli 1927, vor 95 Jahren, die 700-Jahr-Feier der Schlacht begangen, die dort am 22. Juli 1227 stattfand. Die Größenordnung spiegelt sich allein schon in der Berichterstattung der Tageszeitungen wider. Immer wieder wird im Vorwege das aktuellste Programm präsentiert: Ansprachen, Festumzüge, turnerische Veranstaltungen, Reiterwettkämpfe, Gesangsvorträge und ein Festgottesdienst bilden die sogenannte Schleswig-Holsteinische Landesfeier des Schleswig-Holsteiner-Bundes. Die Zugreihenfolge wird ebenso bekannt gemacht wie der Wortlaut der wichtigsten Reden, was einige Seiten des Segeberger Kreis- und Tageblattes füllt. Einer der Redner ist der Schmalenseer Gemeindevorsteher (Bürgermeister) Heinrich Harder, der für die Umlandgemeinden spricht.
Drei Todesfälle, drei Zeilen: Die verheerende Wirkung eines Gewitters am 24. Juli 1877, vor 145 Jahren, ist das Segeberger Kreis- und Wochenblatt vier Tage später ganze drei Zeilen wert. Im Wortlaut: „Im adligen Gut Depenau wurden bei dem Gewitter am 24. d. Nachmittags ein Knecht und zwei Pferde auf dem Felde vom Blitz erschlagen.“
Boote auf dem Schmalensee: Zahlreiche Ruderboote sind am 27. Juli 1952, vor 70 Jahren, auf dem Schmalensee zu sehen: Rudervereine wählen gern die Route von Kiel über die Schwentine durch den Rosensee, die Postau, den Postsee, die Kührener Au, Depenau, den Stolper See und Belauer See in den Schmalensee. Dann geht es wieder zurück. Eine regelmäßig im Sommer stattfindende Schau, die bei den Einheimischen Verwunderung hervorruft, denn ihnen und ihren Feriengästen ist das Befahren des Sees, der Privatbesitz des Cluser Fischers ist, untersagt.
Ungarischer Wein in Schmalensee: Das Geschäft des Schmalenseer Hökers Nikolaus Heinrich Stegelmann ist laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 28. Juli 1892, vor 130 Jahren, offizielle Niederlassung der vom königlich-ungarischen Ackerbauministerium empfohlenen Weinagentur Erlau und vertreibt den bekannten „Medicinal-Tokayer“.
Die Brennnessel soll helfen: Ein Zeichen der Mangelwirtschaft in Kriegszeiten ist im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 31. Juli 1917, vor 105 Jahren, bachzulesen: Als Hanf-, Baumwoll- und Flachsersatz soll die Brennnessel in der Gewebeherstellung zum Einsatz kommen. Über die Landräte werden die Schulen zum Einsammeln von Brennnesseln aufgefordert.
Schmalensee wählt rechts: Wahlen zum Deutschen Reichstag am 31. Juli 1932, vor 90 Jahren. Die vorhergesagte Mehrheit der Rechten kommt nicht zustande, auch wenn die NSDAP die meisten Reichstagsmandate (230) vor der SPD (133) erringt. In Schmalensee spricht sich die klare Mehrheit der 285 Wahlberechtigten für das rechte Lager aus: 99 wählen NSDAP, 23 die DNVP (Deutschnationale Volkspartei) und einer die Nationalsozialistischen Kleinrentner. Die DVP (Deutsche Volkspartei) erhält neun Stimmen, das Zentrum eine, die Deutsche Staatspartei sieben und die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands zwei. Auf die SPD entfallen 48 Stimmen, sechs Schmalenseer votieren für die KPD (Kommunistische Partei Deutschlands).
Foto: Festumzug 1927 anlässlich der 700-Jahr-Feier zur Schlacht bei Bornhöved 1227
Vormerken: Blutspende am 22. Juli im Erlebniswald mit Gewinnmöglichkeit
(12. 07. 2022)Das DRK-Blutspendemobil ist in den Sommerwochen im Norden unterwegs, denn gerade in der Haupturlaubszeit herrscht ein Mangel an Blutreserven für Operationen und Dauerbehandlungen.
Am Freitag, 22. Juli, macht das Blutspendemobil, ein Spezial-Sattelzug des Deutschen Roten Kreuzes, von 11 bis 15 Uhr Station im Erlebniswald Trappenkamp.
Der Sattelzug wird direkt auf dem großen Spielplatz aufgebaut und wird nicht zu übersehen sein.
Zur besseren Planung wird um eine Terminvereinbarung im Vorwege gebeten. Das geht online unter www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine oder telefonisch über die kostenlose Hotline 0800 / 111 949 11.
Die Landesforsten als Träger des Erlebniswaldes sorgen für zusätzlichen Anreiz: „Alle, die an diesem Tag dort Blut spenden, erhalten freien Eintritt und nehmen an der Verlosung von zwei Familienjahreskarten im Wert von je 65 Euro teil“, heißt es in einer Mitteilung.
Foto: Vormerken: Blutspende am 22. Juli im Erlebniswald mit Gewinnmöglichkeit
Wichtig für Kunden der VR Bank: Filialen am 15. Juli geschlossen
(12. 07. 2022)Nach der am 1. Juli in das Genossenschaftsregister eingetragenen Fusion der VR Bank Ostholstein Nord – Plön mit der VR Bank Neumünster zur gemeinsamen VR Bank zwischen den Meeren sind der rechtliche und auch der wirtschaftliche Teil des Zusammenschlusses abgeschlossen.
Laut Mitteilung des Geldinstituts vom 8. Juli bedarf es nun noch eines technischen Abschlusses: Kundendaten beider Häuser werden am 16. Juli zusammengeführt und vereinheitlicht.
Für die Kunden der VR Bank Neumünster (u.a. mit der Filiale Bornhöved) ist dieser Fusionsprozess mit einer unvermeidbaren Änderung der bisherigen Kontodaten verbunden. Das muss vorbereitet werden – und deshalb bleiben die Filialen der VR Bank Neumünster am Freitag, 15. Juli, geschlossen.
Informationen zur Fusion und mehr stellt das Unternehmen online auf www.meine-vr-bank.de und in den Filialen zur Verfügung.
Foto: VR Bank-Filiale in Bornhöved
„Alt Schmalensee“ gefunden? Archäologen sondierten im geplanten Baugebiet
(10. 07. 2022)Die Gemarkung Schmalensees und deren Umgebung ist für die Archäologie von einem grundsätzlichen Interesse. Neben den erkennbaren vor- und frühzeitlichen Grabstätten – Hügelgräber im Grasweg und gegenüber dem Sportplatz, Grabhügel und Urnengräber auf Mang de Bargen, sowie Grabhügel und Langbetten auf dem Grimmelsberg – zeugen in alten Flurkarten noch weit mehr Einträge von der Anwesenheit des Menschen seit der Steinzeit. Nun hat das Archäologische Landesamt die Ergebnisse seiner Sondierung auf der Fläche für ein geplantes Neubaugebiet im Grasweg, oberhalb der Damsdorfer Straße vorgelegt. Und die beinhalten eine kleine Sensation.
Mitten im Baugebiet: ein steinzeitliches Langbett
Ein Hauptaugenmerk der Archäologen, die vom 13. bis 16. Juni auf einer etwa 3,6 Hektar großen Fläche aktiv wurden, lag auf dem „Punkt 32“ in einer Karte der Wissenschaftlerin Hildegard Gräfin Schwerin von Krosigk, die 1976 in einer Schrift die bis dato angestellten Funde und Karteneinträge von Siedlungs- und Gräberspuren zusammenfasste. Entweder ein Grabhügel oder ein Langbett sei auf dem Flurstück zu finden, das zum neuen Baugebiet werden soll. Tatsächlich wurde man fündig, wenn auch nicht genau an der Stelle in ihrer Karte: Ein Megalithgrab aus dem Neolithikum – also ein steinzeitliches Langbett.
Dem Homepage-Team war es möglich, vor Ort zu fotografieren und Informationen zu erhalten. Demnach ist von dem Langbett nicht mehr viel erhalten, was der Laie erkennen könnte. Die dazugehörigen Findlinge, „Großsteine“, müssen in längst vergangener Zeit vom Feld geholt und vermutlich andernorts verbaut worden sein. Die Fachleute aber konnten sehr gut Lage und Ausdehnung ermitteln und machten die Feststellung, dass dieses Grab mit zwei rechteckigen, nebeneinander liegenden Grabkammern ausgestattet war. Insgesamt konnten allein in der Voruntersuchung im geplanten Neubaugebiet laut Kurzbericht 65 Funde registriert werden, von denen 30 zu dem Megalithgrab gehören, das der mittleren bis jüngeren Steinzeit zuzuordnen ist.
Am Rande des Baugebiets: ein Werkplatz oder eine Siedlung
Wohl von noch größerem Interesse dürfte sein, was die Sondierung am äußersten Ende der Flur, zum Teil außerhalb der einmal zu bebauenden Fläche ergab. Hier stießen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes binnen kurzer Zeit auf eisenzeitliche Spuren menschlicher Anwesenheit: Sie machten nahe der Geländekante oberhalb des Dorfes auf einer Fläche von 80x100 Meter 34 „Befunde“, die auf zwei Öfen und ein mutmaßliches Grubenhaus (etwa 25 Siedlungsgruben) schließen lassen.
Laut Kurzbericht handelt es sich um eine bisher unbekannte Siedlung (oder einen Werkplatz) der römischen Kaiserzeit. So wird die Eisenzeit um und nach dem Jahr 0 bezeichnet (mit einer Anwesenheit der Römer im Norden hat dies nichts zu tun). Die Experten verorten die angestellten Beobachtungen ins erste Jahrhundert nach Christi Geburt.
Verfärbungen im Erdreich, die der Laie vielleicht noch als solche erkennen mag, gaben den Fachleuten Aufschluss darüber, dass hier, an erhöhter Stelle, unweit eines Gewässers und im Windkanal, Brennöfen betrieben wurden. Entweder zur Verhüttung von Raseneisenerz zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen oder von Keramik. Denn unter den Fundstücken konnten trotz der Kürze der Zeit zur Voruntersuchung auch „diverse Keramikscherben von geglätteter Gebrauchsware mit graubrauner oder schwarzgrauer Färbung, darunter Randstücke mit für die römische Kaiserzeit typischer Ausprägung“ aufgespürt werden.
Man stelle sich vor...
Man stelle sich vor: Am Rande einer Fläche, die, denkt man sich hohen Bewuchs weg, einem Plateau oberhalb des Sees nahe kommt, lebten und arbeiteten im ersten Jahrhundert nach Christus Menschen. Vielleicht trieben sie Handel und profitierten von der Lage an einem Fernweg auf dem Geländerücken, der West und Ost verband. Vielleicht war es ihre „Zivilisation“, die irgendwann die sogenannte „Belau-Burg“ als Fluchtburg für den Fall eines Angriffs anlegte und die erst weit später von slawischen Einwanderern in Besitz genommen wurde.
Wie viele Menschen werden dort gelebt haben? Eine Sippe mit ihrem Vieh in einem großen Gebäude, oder mehrere Familien? Welchen Eindruck machte die Anwesenheit alter Grabstätten aus den Epochen zuvor – steinzeitliche Langbetten und bronzezeitliche Grabhügel – auf diese Leute? Oder waren sie die Ersten, die sich an Langbetten zu schaffen machten, Findlinge weg rollten und Grabbeigaben entnahmen?
Wie geht es weiter im Planungsgebiet?
Das Archäologische Landesamt hat die Gemeinde Schmalensee wissen lassen, das beide Fundstellen von wissenschaftlichem Interesse sind. Das Megalithgrab aufgrund der zwei Grabkammern und die eisenzeitlichen Siedlungsreste, weil sie völlig neu sind und „der wissenschaftliche Wert aufgrund des Erhaltungszustands hoch“ ist. Somit müsste in beiden Bereichen, ehe eine Erschließung als Bauland erfolgen könnte, zunächst eine archäologische Hauptuntersuchung stattfinden.
Während das Langbett mitten im Planungsgebiet liegt – man dessen Erforschung auf jeden Fall ermöglichen muss, was auf Kosten zunächst der Gemeinde geschehen würde – befindet sich der eisenzeitliche Fundplatz am Rande, teils außerhalb des Planungsgebiets. Dessen Untersuchung wäre um einiges teurer und muss nur dann erfolgen, wenn auf dem Teilstück tatsächlich gebaut würde. Geschieht das nicht, kann dieser Teil der Fläche weiter als Weideland genutzt werden.
Es ist nun an den kommunalpolitischen Gremien, eine Beschlusslage herbeizuführen. Für die Mitglieder der Gemeindevertretung ist klar: Es gibt keine alternativen Flächen für ein Baugebiet, in denen es nicht zu archäologischen Funden kommen dürfte. Der Trend geht wohl dahin, nur eine Untersuchung des Langbetts vornehmen zu lassen. Wann diese stattfindet, ist derzeit offen. Wann mit einer Erschließung der Fläche begonnen werden kann, ebenso.
Fotos: Christian Detlof
Foto: Archäologische Voruntersuchung im geplanten Baugebiet
Blutspendemobil des DRK rollt im Sommer durch den Norden
(09. 07. 2022)Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost vom 07.07.2022:
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause geht das Spendemobil des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost im Juli und August wieder auf seine Sommertour. Zwischen 18. Juli und 4. August haben Blutspenderinnen und –spender in Schleswig-Holstein und Hamburg auf insgesamt 14 Stationen Gelegenheit, mit ihrem Einsatz einen dringend notwendigen Beitrag zur Sicherung der Blutversorgung im Sommer zu leisten.
Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost freut sich, dass nach zweijähriger Pause in der aktuellen Phase der Pandemie das Blutspendemobil eingesetzt werden kann. Vor dem Hintergrund einer seit Wochen kritischen Versorgungssituation mit Blutpräparaten hat die Sommertour durch den Norden für viele Patienten eine lebensrettende Bedeutung – denn aktuell gilt noch mehr denn je der Slogan: „Jeder Tropfen zählt“.
Das DRK-Blutspendemobil, ein Sattelzug mit Einachsauflieger, hat seinen „Heimathafen“ in Berlin und ist 2022 erstmalig in Norddeutschland zu Gast. Das Fahrzeug hat eine Gesamtlänge von knapp 15 Metern, eine Motorleistung von 250 PS und ist voll klimatisiert. Im Innenraum finden die Blutspenderinnen und –spender auf vier Spenderliegen Platz und genießen eine außergewöhnliche Spendeatmosphäre.
Um vorherige Terminreservierung wird auch für die Termine im Blutspendebus gebeten. Die Reservierung kann über https://www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ oder über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 des DRK-Blutspendedienstes erfolgen.
Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!
Tour-Stopps des DRK-Blutspendemobils:
Montag, 18.07.2022, 14-18 Uhr, Rindermarkthalle, Neuer Kamp 31, 20359 Hamburg
Freitag, 22.07.2022, 11-15 Uhr, Erlebniswald Trappenkamp, 24635 Daldorf
Montag, 25.07.2022, 14-18 Uhr, Schiffbrückenplatz, 24768 Rendsburg
Dienstag, 26.07.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Konrad-Adenauer-Str. 1, 24782 Büdelsdorf
Mittwoch, 27.07.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Preetzer Str. 306, 24147 Kiel
Donnerstag, 28.07.2022, 15-19 Uhr, Fördepark, Schleswiger Str. 130, 24941 Flensburg
Freitag, 29.07.2022, 12-16 Uhr, Europaplatz Kiel, Europaplatz 1, 24103 Kiel
Montag, 01.08.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Wasbeker Str. 335, 24537 Neumünster
Dienstag, 02.08.2022, 14-18 Uhr, LIDL Parkplatz, Bullenwarder 1, 24306 Plön
Mittwoch, 03.08.2022, 11-15.30 Uhr, Möbel Kraft, Ziegelstr. 1, 23795 Bad Segeberg
Donnerstag, 04.08.2022, 14-18 Uhr, Hornbach, Holsteiner Chaussee 49, 22523 Hamburg
Wichtige Hinweise:
Die 3G-Regelung gilt auf den vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost angebotenen Blutspendeterminen derzeit nicht mehr. Die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske oder eines MNS (erhalten alle Spender vor Ort) besteht jedoch weiterhin.
Spenderinnen und Spender können nach einer durchgemachten Corona-Infektion 4 Wochen nach Genesung wieder zur Spende zugelassen werden. Bei einem leichten Krankheitsverlauf ohne Fieber kann 7 Tage nach Symptomfreiheit wieder Blut gespendet werden.
Alle Fragen zum Thema Blutspende und Corona-Virus:
https://www.blutspende-nordost.de/informationen-zum-coronavirus
Folgen Sie uns auf Facebook http://www.facebook.com/drk.blutspendedienst.nordost/
Datenschutz DRK-Blutspendedienst Nord-Ost:
https://blutspende-nordost.de/datenschutz/
Foto: DRK-Blutspendemobil, Foto DRK-Blutspendedienst
Am 15. Juli: SommerKino in der „Alten Schmiede Bornhöved“
(08. 07. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede vom 04.07.2022:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Am 15. Juli ist „Ich bin dann mal weg“ aus dem Jahr 2015 zu sehen. Die Filmkomödie basiert auf dem Bestseller von Hape Kerkeling, in dem er seine Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg beschreibt.
Weiter geht es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19.30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Bauernverband wegen Schweinepst alarmiert: Essensreste nicht in der Natur zurücklassen
(07. 07. 2022)Mitteilung des Bauernverbandes SH vom 04.07.2022:
Bauernverband bittet Bürger, Feriengäste und Saisonkräfte um Unterstützung beim Schutz vor der ASP
Vor dem Hintergrund des am Wochenende auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Emsland (Niedersachsen) nachgewiesenen Falles von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bittet der Bauernverband Schleswig-Holstein Bürger, Feriengäste und Saisonarbeitskräfte, die Landwirte bei ihren Schutzmaßnahmen vor der ASP zu unterstützen.
„Die für den Menschen ungefährliche Schweinepest kann über Lebensmittel auf Schweine übertragen werden. Bitte lassen Sie keine Essensreste, insbesondere tierischen Ursprungs, in der Natur zurück, sondern nutzen Müllbehälter“, so der Appell von Bauernverbands-Vizepräsident und Schweinehalter Dietrich Pritschau.
Das Virus wird entweder direkt von Tier zu Tier übertragen oder durch Fleisch und Wurst infizierter Tiere. Für Haus- und Wildschweine gibt es seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von Speiseabfällen.
Eine Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest führt sowohl bei Wild- wie auch bei Hausschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer mit dem Tod endet. Eine Impfung ist derzeit noch nicht möglich. Seit dem Jahr 2007 hat sich die ASP im Osten Europas verbreitet. Im Jahr 2020 wurden erstmals kranke Wildschweine in Deutschland gefunden. Mitte Juli letzten Jahres wurde ASP erstmals auch in einem Schweinemastbetrieb in Deutschland festgestellt.
Foto: Bauernverband wegen Schweinepst alarmiert: Essensreste nicht in der Natur zurücklassen
Kreis Segeberg bietet Freiwilligendienste an
(06. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.07.2022:
Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr für Kurzentschlossene
Die Sommerferien sind da, der Schulabschuss ist in der Tasche und was nun? Während einige bereits genau wissen, wie es in den kommenden Wochen und Monaten für sie weitergeht, sind andere noch unentschlossen. Vielleicht studieren? Oder doch lieber eine Ausbildung? Aber auf jeden Fall soll die neue Aufgabe etwas mit Menschen zu tun haben? Wer ein soziales Berufsfeld kennenlernen und sich darin engagieren möchte, wer Klarheit über einen angestrebten Berufswunsch erlangen oder die Wartezeit bis zur Ausbildung oder zum Studium sinnvoll nutzen möchte, ist beim Kreis Segeberg an der richtigen Adresse.
Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) sowie des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) hat der Kreis Segeberg als Träger von drei Förderzentren in Bad Segeberg, Kaltenkirchen und Norderstedt für Kurzentschlossene noch freie Plätze in der Schüler*innenbetreuung. An den Schulen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben Freiwillige die Möglichkeit, gemeinsam mit pädagogischen Mitarbeiter*innen die dortigen Abläufe kennenzulernen. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Betreuung von geistig und körperlich behinderten Schüler*innen, deren Unterstützung während des Unterrichts, Fahrdienste sowie Hilfe bei pflegerischen und hauswirtschaftlichen Aufgaben.
Beginn des zwölfmonatigen Dienstes ist in der Regel im Juli/August eines jeden Jahres. Wer sich bewerben möchte, darf höchstens 27 Jahre alt sein und muss die Schulpflicht von neun Jahren erfüllt haben. Ein Schulabschluss ist aber nicht zwingend erforderlich. Monatlich gibt es ein Taschengeld in Höhe von rund 420 Euro zuzüglich rund 130 Euro Verpflegungskostenzuschuss sowie rund 25 Euro für Kleidung.
Wer Interesse hat, schickt eine aussagekräftige Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und einer Kopie des letzten Zeugnisses direkt an eines der drei Förderzentren:
Schule am Hasenstieg
Hasenstieg 13
22846 Norderstedt
Telefon 040/5225313
E-Mail:
Janusz-Korczak-Schule
Von-Bodelschwingh-Straße 1
24568 Kaltenkirchen
Telefon 04191/3811
E-Mail:
Trave-Schule
Burgfeldstraße 104
23795 Bad Segeberg
Telefon 04551/90861713
E-Mail:
Fragen dazu beantwortet Kreis-Mitarbeiterin Miriam Kesselboth unter Telefon 04551 951-8769 oder per E-Mail an .
Foto: Kreis Segeberg bietet Freiwilligendienste an
Wikingerschach: Schmalensee war mit Hagen Bastling bei der Euro am Start
(05. 07. 2022)Der SV Schmalensee jubelt: Erstmals hat ein Vereinsmitglied an Europameisterschaften teilgenommen. Und dann auch noch in der Disziplin, die sich gerade im Sportverein etabliert: Wikingerschach. Spartenleiter Hagen Bastling war mit seinem Team dabei, als am Wochenende im Bürgerpark der Stadt Wismar die Hölzer flogen und Könige gestürzt wurden. Bei den European Kubb Championships (EKC) 22 waren 13 Nationen am Start – längst nicht alle aus dem Ostseeraum, was man als Laie hätte vermuten können.
Zugegeben, ähnlich diverser Kampfsportarten lässt sich ein Wettkampf leicht als Europa- oder gar Weltmeisterschaft deklarieren. Die Vielfalt der veranstaltenden Verbände macht es möglich. Wenn man sich zu den sportlichen Vergleichen nicht qualifizieren muss, sondern die Teilnahme melden kann, ist das meist ein Indiz für ein eher offenes Event. Nichtsdestotrotz zählen der sportliche Wettstreit, Anspannung, Schweiß, Niederlage und Sieg. Das spiegelt sich auch im Bericht wider, den Hagen Bastling nach Rückkehr aus Mecklenburg der Schmalenseer Gemeinde-Homepage gegeben hat.
Der EKC 22-Anteil ohne Schmalenseer Beteiligung
Die Kubb-EM umfasste mehrere Wettbewerbe, an denen Freundinnen und Freunde des Wikingerschach aus Österreich, Belgien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Schweden, der Schweiz und Großbritannien teilnahmen. Außer dem Freshman-Cup für Dreier-Teams (der, in dem Hagen Bastling mit seinem Vater Ingo Bastling und Kumpel Michael Rath an den Start ging) konnten Punkte für das Nationen-Ranking gesammelt werden, das am Ende die Schweizer gewinnen sollten.
Im Wettbewerb der Einzelspieler setzte sich unter 220 Startern Yentel Castrel aus Belgien nach einer K.O.-Runde mit 32 Teilnehmern an die Spitze des Feldes. Im Drei-gegen-Drei starteten 68 Teams, von denen 16 im K.O. landeten. Hier gewann die Mannschaft Breitzone aus der Schweiz. Aus den Reihen der Einzelspieler bildeten die Nationen zudem Sechserteams, die mit ihrer Konkurrenz den Abschluss der EKC 22 bildeten. Die Kubb-Freunde aus Tschechien lagen hier am Ende vorn.
Schmalensee-Vertreter startete im Freshman-Cup
Wie beim Wikingerschachturnier des SV Schmalensee um den Normannen-Pokal formierte Hagen Bastling ein Team unter dem Namen Ironhead – Michael Rath gehört zum festen Kader, Ingo Bastling rückte neu in die Mannschaft. Die Bedingungen waren eine ganze Spur härter als auf der Sportanlage an der Tarbeker Straße: Je Partie wurde nur eine maximal 30-minütige Runde gespielt – mögliche Ergebnisse lauteten also 1:0, 0:0 oder 0:1. „Ein Unentschieden mag für das Gefühl gut sein, wird aber wie eine Niederlage gewertet“, verrät Hagen Bastling.
Ironhead startete prompt mit einem 0:1 gegen „KGF 1“ aus Frankreich ins Turnier. „Ein von Anfangsnervosität geprägtes ausgeglichenes Spiel, welches das Team aus Frankreich erst 3 Minuten vor Schluss für sich entscheiden konnte“, brummt Bastling, der die nächste Runde, ein nach 30 Minuten mit 0:0 gewertetes Spiel gegen „Die lustigen 5“ wie beschrieben als weitere Niederlage betrachtete.
In Runde 3 dann ging es gegen die „Metime Cowgirls“ – 1:0. „Endlich der erste Sieg. Tatsächlich hatten wir ein super Spiel abgeliefert und haben den Gegner keine Chance gelassen und nach 15 Minuten den Sieg eingefahren“, strahlt Hagen Bastling hinter seinem Bart.
Allerdings sollte es bei diesem einen Sieg bleiben, bei noch vier auszutragenden Begegnungen. Die erste gegen „Dabei is alles“: „Beflügelt vom Sieg in der Runde davor gab es diesmal richtig einen …“, schildert Bastling. „Bereits nach 6 Minuten war unsere Niederlage besiegelt. Jeder Wurf, ein Treffer!“, zollt er dem Gegner Respekt.
Es folgte ein 0:1 gegen die „Überflüger“ aus der Schweiz: „Leichter Vorteil auf unserer Seite vom Start an. Darauf folgten leider 12 Würfe ohne Treffer, welche vom gegnerischen Team gnadenlos ausgenutzt wurden.“ Anschließend 0:1 gegen die „Binkom Basterds“ aus Belgien: „Auch in diesem Spiel sorgten 2 leere Wurfrunden (12 Würfe) für unsere Niederlage. Der Gegner war nicht wirklich besser, wir hatten nur kein Glück.“ Bestätigen ließen sich die Ironhead-Leute das in einem Rematch außerhalb der Wertung, das sie binnen sieben Minuten gewinnen konnten, ohne einen einzigen Kubb zu verlieren.
Dennoch, auch in der letzten Runde, nun gegen „Kubbulus Nimbus“ aus Österreich, hieß es letztlich 0:1. – „Vermutlich neben unserem Sieg und dem Sieg außerhalb der Wertung unser bestes Spiel. Es hätte von der Qualität beider Teams ein Unentschieden sein müssen, jedoch sorgte ein Strafkubb (darf vom gegnerischen Team aufgestellt werden mit einer Wurfholzlänge Abstand zum König) dafür, dass das Spiel nach 28 Minuten doch noch verloren ging, bei dem Versuch den Strafkubb zu eliminieren“, fasst Hagen Bastling den Verlauf zusammen.
Sieger unter den am Freshman Cup teilnehmenden 37 Mannschaften, von denen die besten Acht das K.O. bestritten, wurden die Füchse Wahrstorf.
Bilanz und Ausblick
„Allem voran hat es sehr viel Spaß gemacht und wurde von der EKA (European Kubb Association) sehr gut organisiert und auch umgesetzt. Wir haben den 33. Platz belegt“, teilt Hagen Bastling mit. Und weiter: „Meine persönlichen Ziele habe ich erreicht. Wir sind nicht Letzter geworden und wir haben auch gewinnen können und gezeigt, dass wir durchaus mithalten können.“
Heißt das jetzt, Ironhead werden zum nächsten EKC fahren, der vermutlich im europäischen Ausland stattfindet? „Eher nicht! Die Fehler wurden analysiert, und die gilt es mit regelmäßigem Training zu beheben.“ Der weitere Fahrplan der Mannschaft: Am 17. September wird die 11. Lewitzer Kubbmeisterschaft vom Kubb Mirow e.V. ausgetragen. Außerdem soll es bei diesem eine Teilnahme an der vierten Auflage des Speedkubb-Turniers geben.
Und dann ist da noch ein bedeutender Wettbewerb am Samstag, 27. August, ab 15 Uhr auf der Sportanlage des SV Schmalensee: Der 4. Normannen-Pokal-Wettbewerb des SV Schmalensee. „Ironhead wird mit einem Besetzungswechsel in Schmalensee angreifen, richtet Hagen Bastling eine dezente Kampfansage an die bisherigen (Dauer-)Sieger vom Team „Irgendeine Mannschaft“...
Bilder: privat (Hagen Bastling)
Foto: Hagen und Ingo Bastling sowie Michael Rath v.li. mit Team KGF 1
Zum kleinen Großeinkauf Richtung Ostsee? 9-Euro-Ticket!
(03. 07. 2022)Ein weiterer Gastbeitrag von Klaus Wendt:
Die Tonercassette ist leer, in Wankendorf ist der Artikel nicht erhältlich. Papiere müssen zum Gericht und es fehlt ein Pinökel für den Wasserschlauch; Aufwartung in Lübeck: Alles auf einmal an einem Tag mit der Universalfahrkarte.
Abfahrt ab Ascheberg oder Perdoel alle Stunde. In Plön aussteigen, Dokumente zum Gericht gebracht, Toner gibt’s im Fußgängerzonenbereich (Parkgebühr entfällt bei 9-Euro-Fahrschein!).
Weiter mit der Bahn (täglich tagsüber alle halbe Stunde) nach Eutin: In der Fußgängerzone erstmal zur Filiale meiner Bank (der Automat des Unternehmens in Plön hat mal wieder versagt) und zur Rückseite des Bahnhofs zum Discounter: Küchenteil konsumiert (gleich 2x), weil es im Markt der Kette in Wankendorf schon weg war. Noch schnell Kleinigkeiten im Baumarkt (Zollstöckchen als Mitbringsel für Lübeck) und Auskunft in der Abteilung Gartenartikel wegen der Handgriffe für die Schubkarre.
Dann geht’s weiter nach Lübeck wegen des Pinökels. Dort wartet mit Carl Kürle in der Beckergrube 75 der Hammer auf: Eisenwarenhandel guter alter Schule! Durch einen kleinen Eingang und einen Flur in einen großen, vollgestellten Verkaufsraum. Für ein benötigtes Übergangsteil von Groß- auf Minischlauch holt der Verkäufer einen Adapter dazu und bastelt dann auch noch mit zwei kleinen Schlauchenden einen Übergang zum Hauptschlauch. Für Einsfünfzig! Der Laden soll auch viele Skandinavier (Segler) bedienen, die extra für beliebige Klein- oder Großteile nach Lübeck kommen.
Das 9-Euro-Ticket ist noch nicht ausgeschöpft, also ab ZOB mit dem 12er-Bus (alle halbe Stunde) zum Nachmittagsbesuch in die Siedlung Dornbreite zu einer früheren Arbeitskollegin (lecker Erdbeerkuchen mit Sahne).
Rücktour dann ab Lübeck Hauptbahnhof nach Ascheberg (Achtung: dort stets nur stündliche Halte!).
Und die Wege zwischendurch? Dafür diente die Anschaffung eines Tretrollers (vor vier Wochen in drei Märkten Trappenkamp/Bornhöved angeboten). Äußerst praktisch, leichter und kleiner als ein Klappfahrrad, das natürlich auch ginge. Und kann von jedem bedient werden, der/die halbwegs gesund ist. Und wer's nicht ist oder größeres Gepäck dabei hat, kann selbstverständlich einen PKW benutzen, das schließt das 9-Euro-Ticket ja gar nicht aus.
P.S.: vom Eisenwarenhandel aus bis zum Hauptbahnhof ging es natürlich mit dem Roller am Holstentor vorbei. Und die Pinökelangelegenheit hat auch nicht funktioniert: Weil der Minischlauch zu lang ist, hat sich der Wasserdruck auf Strecke reduziert und übrig blieb ein kleines Rinnsal. Blöde Erfahrung, aber Ungemach überschaubar: Dank 9-Euro-Ticket.
Foto: Das 9-Euro-Ticket für Juli
Am 5. Juli: Impfsprechstunde des Kreisgesundheitsamtes
(03. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.06.2022:
Gesundheitsamt erinnert an nächste Impfsprechstunde am 5. Juli
Das Gesundheitsamt erinnert daran, dass ab sofort wieder jeden ersten Dienstagnachmittag im Monat die Impfsprechstunde im Gesundheitsamt in Bad Segeberg stattfindet. Die Impfberatung und Impfung von Standardimpfungen (Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung sowie Masern, Mumps und Röteln) ist in der Zeit von 14 bis 16 Uhr möglich. Nächster Termin ist der 5. Juli.
Eine Terminvereinbarung ist notwendig per E-Mail an
oder telefonisch unter 04551 951-9230.
Foto: Am 5. Juli: Impfsprechstunde des Kreisgesundheitsamtes
De ole Rökerkaat: Neues aus dem Heimatmuseum Bornhöved
(02. 07. 2022)Die eine Sonderausstellung neigt sich dem Ende – schon naht eine andere im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved: Langsam ebbt das Interesse an den Werken von Heimatmaler Helmut Albrecht ab, aus dessen Werk Norbert von der Stein dank zahlreicher Leihgaben aus der Umgebung eine Sonderausstellung hatte arrangieren können. Die aber soll in diesen Tagen wieder abgebaut, das Bildmaterial an die Eigentümer zurück gegeben werden. Gleichzeitig entsteht Platz für anderes. Mit Bornhöved in alten Ansichten wollen der Museumsleiter und seine Helferinnen und Helfer die Besucher nun erfreuen.
Darunter sind einige bisher noch nicht gezeigte Aufnahmen, denn noch immer öffnen Menschen aus Bornhöved und der Umgegend ihre Fotoalben und Zigarrenkisten und lassen Norbert von der Stein Einblick nehmen und Kopien (Digital-Scans) für die Archivdatenbank anfertigen.
Geöffnet ist das ehrenamtlich betreute Heimatmuseum (Kuhberg 5, 24619 Bornhöved) sonntags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, wer mag, lässt eine Spende da zur Unterhaltung der Dauerausstellung.
Denn die gibt es natürlich auch mit vielen Informationen zu der durchaus kriegerischen Vergangenheit der Region oder zur Familie Ross; zur Kleinbahn, die in Bornhöved einen Bahnhof mit Ausbesserungswerk unterhielt und einigem mehr.
Und: Auch zukünftig müssen Besucherinnen und Besucher nicht auf die Werke von Helmut Albrecht verzichten: Einige gehören zur Dauerausstellung, viele sind auf dem Bildschirm abrufbar und können weiter in Ruhe betrachtet werden.
Foto: Heimatmuseum Bornhöved
Ab sofort: Neue Impfstelle für den Kreis Segeberg in Kaltenkirchen
(01. 07. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.06.2022:
Neue stationäre Impfstelle eröffnet am 1. Juli in Kaltenkirchen
Im Ohland-Park in Kaltenkirchen (Kisdorfer Weg 11) eröffnet am Freitag, 1. Juli, die neue Impfstelle für den Kreis Segeberg. Sie kann mit bis zu vier Impflinien betrieben werden. Die Gesamtorganisation der Impfstelle liegt beim Land.
Die bisherigen zwei Impfstellen im Norderstedter Herold-Center sowie in Bad Segeberg im Alten Bahnhof sind bereits geschlossen. Sie erfüllen nicht länger die aktualisierten Vorgaben des Landes und waren für einen Weiterbetrieb zu klein.
Öffnungszeiten in Kaltenkirchen: mittwochs 15.30 bis 19.30 Uhr, donnerstags bis samstags 10.30 bis 19.30 Uhr, sonntags bis dienstags geschlossen.
Eine Terminvereinbarung ist möglich unter www.sh-impfen.de. Auf der Internetseite gibt es auch Informationen zu den weiteren Impfstellen, den Terminen der mobilen Impfteams sowie zu offenen Impfsprechstunden, für die kein Termin notwendig ist.
Auch die 15 mobilen Teams bleiben nach Angaben des Landes einsatzbereit. So sollen auch über den Sommer und den Herbst vorerst bis Ende des Jahres 2022 weiterhin Impfkapazitäten flächendeckend zur Verfügung stehen. Die Impfstellen und Impfteams ergänzen dabei niedergelassene Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie weitere impfende Stellen.
Foto: Ab sofort: Neue Impfstelle für den Kreis Segeberg in Kaltenkirchen
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 07. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Luftfahrt elektrisiert die Region: Am 1. Juli 1912, vor 110 Jahren, findet als Werbeveranstaltung für das Flugwesen über Schleswig-Holstein der sogenannte „Nordmark-Flug“ statt. Mehrere Flugzeuge überfliegen die Provinz, was von der breiten Öffentlichkeit rege verfolgt wird. Entlang des Teilabschnitts der Flugroute, der Linie Ascheberg – Bornhöved – Neumünster (die Piloten orientieren sich am Verlauf der Chaussee, also der heutigen B430) sind örtliche Kräfte in die Sicherheitsorganisation eingebunden. In Bornhöved stellt Dr. Hilcker die Sanitätsversorgung im Falle eines Flugunfalls sicher. Entlang der Strecke sind Telefon-Meldestationen vorgesehen, eine davon ist der Gasthof Voß in Schmalensee. Außerdem pendeln sieben Melderadfahrer auf der Strecke. In Bornhöved wird extra der Zeitplan für das Kindervogelschießen geändert.
Schnellsatteln als Turnieraufgabe: Der Reiterverein für Bornhöved und Umgegend veranstaltet am Nachmittag des 2. Juli 1922, vor 100 Jahren, ein Reit- und Fahrturnier. Die Wettbewerbe reichen vom Lanzenreiten und Schnellsatteln bis zum Ponyrennen, Jagdspringen und zu Materialprüfungen für Ein- und Zweispänner. Am Abend gibt es einen Ball.
Eine sozialdemokratische Torwand: Die Segeberger Zeitung berichtet am 3. Juli 1982, vor 40 Jahren, dass der SPD-Ortsverein, vertreten durch Malte Möller und Werner Wulf, eine hölzerne Torwand an die Gemeinde übergeben hat. Sie wird auf dem „Bolzplatz“ aufgestellt und sogleich von den Kindern des Dorfes reichlich genutzt.
Ein schrecklicher Verkehrsunfall: Ein schlimmer Verkehrsunfall ereignet sich am frühen Sonnabendmorgen, 3. Juli 1982, vor 40 Jahren auf der B 430 bei Schmalensee. Ein PKW kommt bei dem Versuch, ein landwirtschaftliches Fahrzeug zu überholen, von der Fahrbahn ab, prallt gegen einen Baum und fängt Feuer. Der 32-jährige Fahrer aus Kalübbe ist offenbar schon tot, als die Einsatzkräfte aus Schmalensee und Bornhöved hinzueilen und nur die verbrannte Leiche bergen können.
Europameisterin aus Schmalensee: Die Schmalenseerin Beeke Kaack (heute Jankowski) siegt am 7. Juli 2002, vor 20 Jahren, mit der deutschen Mannschaft bei den Europameisterschaften der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter im britischen Hartbury. Im Sattel von Conti wird sie 19. der Einzelwertung. Ihre Teamkolleginnen Tina Richter-Vietor (Ganderkesee) und Insa-Kristina Weddige (Warendorf) gewinnen im Einzel die Gold- bzw. Silbermedaille. Insgesamt ritten sechs Reiterinnen für Deutschland, die sich neben der Dressur, dem Geländeritt und der Springprüfung auch einer Abteilungsdressur zu stellen hatten.
Zehn Jahre „Jo Wolff“ in Schmalensee: Das Friseurgeschäft „Coiffeur Wolff“ in Trappenkamp ist Geschichte, denn Joachim Wolff eröffnet am 7. Juli 2012, vor zehn Jahren, im alten Bauernhaus (Schnohr; Hammerich) in Schmalensee den Salon „Jo Wolff“. Neben der Haarpflege bietet Wolff auch Kosmetik und als „Dienstleistung für ihre Schönheit auf höchstem Niveau“ an.
Hitlerjugend auf dem Grimmelsberg: Etwa 225 Hitlerjungen aus Magdeburg treffen am 13. Juli 1937, vor 85 Jahren, von Ahrensbök kommend in Bornhöved ein. Sie gehören zu einer 1200 Jungen großen Formation, die eine sogenannte „Grenzlandwanderung“ die Ost- und Westküste entlang zur dänischen Grenze unternimmt. Die Jungen werden durch die Ortsgruppe der NSDAP auf Quartiere in Tarbek, Schmalensee, Gönnebek und Bornhöved verteilt. Sie erhalten auf dem Grimmelsberg und am Kongsbarg eine Einführung in die historische Region. Den Abschluss des Tages bildet ein Gemeinschaftsabend auf dem Bornhöveder Sportplatz am See.
Zentrale Wasserversorgung: Das so genannte „Nitrat-Nothilfeprogramm“ des Kreises Segeberg sieht die Bereitstellung von 1 Million DM für den Anschluss von Dörfern an eine zentrale Wasserversorgung vor. Davon berichtet die Segeberger Zeitung am 14. Juli 1987, vor 35 Jahren. Betroffen sind Orte wie Schmalensee, wo die Einwohner ihr Trinkwasser noch vornehmlich aus Einzelbrunnen beziehen. Die Finanzspritze des Kreises dient dem Anschluss an ein großes Wasserwerk oder dem Bau einer zentralen Anlage im Ort und ist unter anderem davon abhängig, dass die Bürger an den Kosten beteiligt werden.
Die Königspaare von 1952: Wie die Segeberger Zeitung vor 70 Jahren, am 15. Juli 1952 berichtet, begeisterte das Kindervogelschießen alle großen und kleinen Leute im Dorf. Das kleine Königspaar bilden Elfriede Schulz im Ballwerfen und Jens Hamann im Dosenwerfen. Das große Königspaar sind Anita Pergande im Vogelpicken und Peter Bollbuck im Scheibenschießen.
Foto: Brause-Limonade-Bonbons von Stollwerck SKWB 13.07.1897
Historisches Kalenderblatt im Juli: Dorfstraßenszene um 1907 in Schmalensee
(30. 06. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Juli.
Und dabei handelt es sich um eine sehr schöne Aufnahme, die uns Dierk Harder als Fotografie im Glasrahmen zur Verfügung gestellt (und natürlich zurück erhalten) hat. Sie zeigt eine Straßenszene mitten im Dorf auf der Chaussee, wie die heutige Bundesstraße 430 früher bezeichnet wurde. Die „Szene“ ist sehr wahrscheinlich gestellt, der Fotograf muss viele Klinken geputzt haben, um die Menschen im Bild zu bewegen, sich so zu positionieren, dass ein Stück Dorfleben abgebildet wird.
Das soll den Wert des Bildes aber nicht schmälern, wir erkennen viel darin, auch wenn uns die Namen der Menschen nicht geläufig sind. Eine zeitliche Einordnung ist dadurch möglich, dass die Aufnahme – wie damals üblich – auch als Postkarte vertrieben wurde. Eine im Jahr 1907 gestempelte Karte liegt uns vor, und so ordnen wir die Szenerie in die frühen Jahre nach der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert ein, als Schmalensee längst nicht mehr dänisch sondern preußisch war – aber noch nicht elektrifiziert.
Denn das ist ein Merkmal des Bildes: Es gibt noch keine Strom- beziehungsweise Telegraphenmasten im Dorf. Lediglich in der Bildmitte, auf dem rechten Bürgersteig, erkennen wir eine Laterne. Diese dürfte noch mit Petroleum befeuert und täglich von Hand entzündet und gelöscht worden sein – vielleicht vom Nachtwächter des Dorfes, oder sie war privates Eigentum der Anwohner. Erst 1910, so berichtet Zeitzeuge und Chronist Heinrich Göttsch, erhielt Schmalensee elektrisches Licht.
Zum Vergleich ist dem Bericht ein Bild aus der Zeit zwischen 1930 und 1950 beigefügt, das mit fast identischer Blickrichtung diesen Abschnitt der Dorfstraße aufgreift. Auffällig hier: Die hölzernen Masten für Strom und Telefon, an denen zum Teil Lampen befestigt sind.
Das Vergleichsbild lässt erkennen, dass zumindest in diesem Abschnitt des Dorfes Breite und Belag der Fahrbahn noch wenig Veränderung erfahren haben. Dafür hat sich links und rechts der Straße etwas getan. Wir sehen im Bild von 1907 rechts den Hof der Familie Harder (Johannes, Heinrich, Werner, Gerhard). Der Mann in hohen Stiefeln vor dem Wagen mit Speichenrädern aber steht am damaligen Hof Saggau (später Wulf, heute Griese). Beide Höfe haben noch nicht die heute auffällige Einfriedung aus Feldsteinmauern, sie sind stattdessen mit Zaunelementen eingefasst.
Einen Zaun sehen wir auch vorn links, wo heute die Meierei (erbaut erst im Jahre 1909/10) und das Altenteilerhaus zum Harder-Hof stehen. Vielleicht liegt für letzteres im Bild schon das Baumaterial parat? Im Vergleichsbild hat es sich vorn links eingefunden.
Wir bleiben links, sehen das Gebäude, in dem heute Jo Wolff seinen Salon für Haut und Haar betreibt. Das Gehöft ist in der Familie geblieben, mit wechselnden Familiennamen von Schnohr über Hammerich zu Wolff. Im Treppenaufgang zu den im alten Haupthaus ausgebauten Wohnungen hängt (oder hing) übrigens eine Replik des Bildes von 1907 als schöne Vergrößerung.
Auffällig sind – wieder nach rechts geschaut – die Bäume vor dem Harder-Haus. Die gibt es heute nicht mehr, im Vergleichsbild sind sie noch vorhanden, obwohl es da schon eine deutliche Veränderung gegeben hat: Denn wenn man beim nächsten Spaziergang durch das Dorf genau hinschaut, wird man feststellen, dass vor der Längswand zur Straße hin eine Aufschüttung stattgefunden hat, wodurch die Rasenfläche mit Blumen und Sträuchern, gestützt durch die Feldsteinmauer, deutlich höher liegt als früher.
Zum Schluss noch einmal zu den Menschen im Bild, deren Anwesenheit es zusätzlich besonders macht. Es hat den Anschein, als zöge das Gespann auf der Chaussee, das vom Betrachter wegfährt und dem zwei Pferde mit einem Reiter folgen, alle Aufmerksamkeit auf sich: Vier Männer links am Straßenrand, alle in dunkler Kleidung (ein Sonntagsfoto?) sowie zwei auf der rechten Seite, die sich ihrer Jacken entledigt haben (ein Frühlingsbild?) scheinen im Austausch mit den Männern auf der Fahrbahn.
Nur der ältere Mann im Vordergrund mit den hohen Stiefeln und einem Rechen in der Hand wirkt abwesend, schaut in eine ganz andere Richtung, und lässt erahnen, dass diese Fotografie eine „Komposition“ des Fotografen ist.
Kann man für uns alle sprechen wenn man sagt, „beim Entstehen dieses Bildes wäre ich gern dabei gewesen“?
Foto: Straßenszene von 1907, Bild von Dierk Harder
Alte Schmiede Bornhöved: Das Kino-Programm im Juli
(29. 06. 2022)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 28.06.2022:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das SommerKino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Wir beginnen am 1. Juli mit dem deutsche Spielfilm „Der Junge muss an die frische Luft“. Die Autobiografie von Hape Kerkeling zeigt Kindheit und Jugendzeit in der Ruhrgebietsstadt Recklinghausen und war 2018 der besucherstärkste Film.
Am 15. Juli ist „Ich bin dann mal weg“ aus dem Jahr 2015 zu sehen. Die Filmkomödie basiert auf dem Bestseller von Hape Kerkeling, in dem er seine Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg beschreibt.
Weiter geht es am 29. Juli mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“. Die tragikomische Inszenierung zeigt, wie ein wohlhabender Gelähmter durch die unkonventionelle Art seines Pflegehelfers neuen Lebensmut gewinnt.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die jeweils geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Mit dem 9-Euro-Ticket zum TÜV!
(27. 06. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt, Belauer Straße:
Das Problem: Das eigene Kraftfahrzeug steht in Trappenkamp zur Abholung bereit, Abholung
zwischen 16 und 18 Uhr, TÜV-Stempel ist bereits frisch montiert! Jetzt gilt es nur noch, eine Person zu finden, die mich zum Ort der Werkstatt befördert, damit ich dann dort mit dem eigenen PKW die Fahrt weiter aufnehmen kann.
Oder es geht auch anders: Ich nehme das 9-Euro-Ticket – schon längst angeschafft und seiner Anwendung entgegenharrend – und begebe mich zu einer Bushaltestelle in der Belauer Straße.
Belauer Straße West, 15.44 Uhr ab Richtung Plön. Umsteigen in Belau/Perdoel bis Wankendorf/ZOB, dort mit dem Kieler Bus bis Bornhöved-Adolfplatz und – dort umgestiegen in den Segeberger Bus – bis Trappenkamp!
Dabei beachten: von Perdoel bis Wankendorf fährt ein Anrufsammeltaxi, das spätestens bis eine Stunde zuvor über meinen Fahrwunsch informiert werden muss. Zuzahlung nicht vonnöten, Fahrschein von Schmalensee nach Trappenkamp auch im Taxi (zur Anmeldung hier: Abfahrt 15.55 Uhr ab Perdoel) gültig. In diesem Fall natürlich das Universal-9-Euro-Ticket.
Zusatzbemerkungen: In Perdoel (Abzweigung nach Kalübbe, von wo das Umsteigetaxi weiterfährt) gibt es ein Buswartehäuschen! Falls ich in Trappenkamp für meinen Zweck die Arsenalstraße aufsuchen müsste: Vor Trappenkamp Kirche aussteigen, an famila-Frontseite vorbei bis zum hinterem Teil des Gebäudes, dort Pfortenzugang zum Sackgassenende der Asenalstraße (Angabe zum unversperrten Durchgang natürlich ohne Gewähr…).
Fazit: Geld gespart, Umwelt geschont! Die Ersparnis könnte ich bei meiner Hausbank investieren (Achtung: demnächst Zinsanstieg) oder ich kaufe mir einfach ein Eis.
Soviel zum 9-Euro-Ticket-Tipp im Juni.
Foto: Das 9-Euro-Ticket
Noch bis November: Kostenlose Museumsbesuche für Kinder und Jugendliche
(26. 06. 2022)Auszug aus einer Mitteilung des Landesjugendringes:
MuseumsCard: freier Eintritt für Kinder und Jugendliche in über 130 Museen in SH
Noch bis 1. November können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit der MuseumsCard kostenlos mehr als 130 Museen, Ausstellungen und kulturelle Bildungsorte in Schleswig-Holstein besuchen. Auch Inhaber*innen der Jugendleiter*innen-Card haben mit der MuseumsCard freien Eintritt.
Die Sparkassen sind von Beginn an Partner der MuseumsCard und haben sie mit initiiert. „Die Sparkassen unterstützen die MuseumsCard aus voller Überzeugung, denn sie ermöglicht allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu mehr als 130 Museen im ganzen Land und damit zu Teilhabe an kultureller Bildung. Die Vielfalt und das Engagement der beteiligten Museen sind beeindruckend – das ist ein tolles Angebot und ich bin sicher, dass für jede und jeden etwas dabei ist. Es lohnt sich, in den kommenden Monaten auf Entdeckungsreise zu gehen“, so Gyde Opitz, Abteilungsleiterin Kommunikation und Gesellschaftliches Engagement des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein.
Knapp 130.000 Karten sind dieses Jahr in Sparkassen, Museen, Büchereien, Jugendverbänden, beim Landesjugendring sowie in vielen Tourist-Informationen erhältlich. Alternativ kann die MuseumsCard auf www.meine-museumscard.de oder als App kostenfrei aus dem Internet heruntergeladen werden. Die App zeigt teilnehmende Museen im Umkreis von 20 km an und informiert über Öffnungszeiten und Angebote für Kinder und Jugendliche.
14 Museen können MuseumsCard-Nutzer*innen dieses Jahr erstmalig entdecken. Besonders an der Nordsee locken neue Ziele, aber auch an der Ostsee, in Lübeck und im Binnenland sind neue Museen dabei. Jochen Wilms, Vorsitzender des Landesjugendrings, freute sich über die Vielfalt des Angebots: „Nach der langen Zeit von Einschränkungen durch Corona haben Kinder und Jugendliche jetzt die Gelegenheit, mit der MuseumsCard im ganzen Land Natur und Kultur zu entdecken und dabei auch noch tolle Preise zu gewinnen!“
Wer drei Stempel auf seiner MuseumsCard sammelt oder mit der MuseumsCard-App QR-Codes in den Museen scannt, kann eine Übernachtungsreise oder Sachpreise gewinnen. Außerdem gibt es einen Extrapreis für Gruppen, die ein Foto von sich im Museum einsenden.
An zwei Tagen in den Herbstferien, dem 13. und 20. Oktober 2022, wird die MuseumsCard zusätzlich zur Fahrkarte für NAH.SH, den Nahverkehr in Schleswig-Holstein: An diesen Aktionstagen können mit der MuseumsCard alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs kostenlos genutzt werden.
Museen und Kulturorte, die 2022 erstmals teilnehmen:
- Katharinenkirche, Lübeck
- Museum Holstentor, Lübeck
- Info Pavillon Fischereimuseum, Heikendorf
- Alte Fischräucherei Eckernförde
- Heimatmuseum Gettorf
- Kunsthalle Otto Flath, Bad Segeberg
- Kunstverein Elmshorn
- Erlebnisraum am Leuchtturm Westerheversand
- Integrierte Station Westküste, Lüttmoorsiel
- Nationalpark-Ausstellung auf Hallig Hooge
- Nationalpark-Häuser Nordstrand, Pellworm, Sankt Peter-Ording und Wittdün, Amrum
Dr. Miriam J. Hoffmann, Vorsitzende des Museumsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg e. V.: „Die MuseumsCard ist seit vielen Jahren ein großer Erfolg. Die schleswig-holsteinischen Museen freuen sich auf viele neugierige Entdecker*innen und bieten spannende Erlebnisse in Binnenland und Waterkant.“
Die MuseumsCard wird vom Landesjugendring Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, den schleswig-holsteinischen Sparkassen, dem Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg sowie dem Nahverkehr Schleswig-Holstein durchgeführt. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die schleswig-holsteinischen Sparkassen finanzieren die Aktion gemeinsam.
Alle Informationen rund um die MuseumsCard-Aktion, beteiligte Museen, einen Blog mit aktuellen Veranstaltungen und museumspädagogischen Angeboten im gesamten Aktionszeitraum bis zum 1. November finden Interessierte auf der MuseumsCard-Website www.meine-museumscard.de.
Foto: Noch bis November: Kostenlose Museumsbesuche für Kinder und Jugendliche
Mit dem 9-Euro-Ticket zur Kieler Woche
(23. 06. 2022)Ein Gastbeitrag von Klaus Wendt, Belauer Straße:
Für die Interessenten einer der größten Segelregatten weltweit und für das Volksfest (und die Mischgetränke dazu) kann von Schmalensee aus das 9-Euro-Ticket genutzt werden, in der Regel aber eher von Bornhöved aus.
Linienfahrten ab Schmalensee mit relativ kurzer Umsteigezeit (Bornhöved-Adolfplatz): 6.36 Uhr für Frühaufsteher (Montag-Samstag), 8.26 Uhr (Montag-Freitag) und 14.31 Uhr (Montag-Samstag).
Zurück ist es dann nicht mehr ganz so toll: Ab Kiel 15.19 Uhr (Montag-Freitag) mit einer halben Stunde Wartezeit am Adolfplatz).
Wesentlich spannender ist, mit dem Auto nach Bornhöved zu fahren oder sich fahren zu lassen, und dann mit dem Bus weiter zu touren. Ab Adolfplatz mindestens im Stundentakt von Montag bis Samstag; sonntags im 2-Stunden-Takt!
Und zurück abends das gleiche; ab Kiel etwa immer viertel nach und der letzte Bus an diesem Freitag und Samstag ab 1.16 Uhr des nächsten Tages bis Bornhöved, um auch noch das Abschlussfeuerwerk mitzukriegen („Sternenzauber über Kiel“)!
Die einfache Fahrt nach Kiel kostet 7,70 Euro, das 5-Personen-Ticket hin und zurück 30,30 Euro. Wobei sich das 9-Euro-Ticket bis zum Monatsende natürlich noch für beliebig viele weitere Fahrten nutzen lässt.
Da lässt sich natürlich rechnen, ob nicht noch dieser oder jener Euro für die Entlastung der Haushaltskasse und die Schonung der geplagten Umwelt oder auch für dieses oder jenes Mischgetränk übrigbleibt...
Fahrten über Rickling und/oder Neumünster sind natürlich unbenommen, was tut man nicht alles, um Kfz-Kalamitäten in Kiel aus dem Wege zu gehen.
Und nun noch als Knüller: Hin- und Rückfahrt ab Ascheberg nach Kiel mit Deutscher Bahn zu jeder Stunde, Freitag- und Samstagabend die ganze folgende Nacht hindurch stets zurück Kiel ab 0:16 Uhr im Stundentakt!
Darauf noch ein Mischgetränk!
Foto: Das 9-Euro-Ticket
In den Sommerferien: Praktikumswoche Segeberg
(22. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 20.06.2022:
Fünf Tage, fünf Berufe, fünf Unternehmen: Aktion „Praktikumswoche Segeberg“ läuft im Juni und in den Sommerferien
Vielen Schüler*innen fällt die berufliche Orientierung schwer. Hinzu kommt, dass in Zeiten von Corona mit Betriebspraktika und Ausbildungsmessen wichtige berufliche Orientierungshilfen weggefallen sind. Um Unternehmen und Schüler*innen zusammenzubringen, hat die Jugendberufsagentur des Kreises Segeberg gemeinsam mit der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises die „Praktikumswoche Segeberg“ ins Leben gerufen.
Angemeldet über www.praktikumswoche.sh lernen Schüler*innen jeden Tag in einer Woche ein neues Unternehmen kennen. Die Praktikumstage werden dabei individuell für jede*n Teilnehmer*in geplant. So können sie sich in unterschiedlichen Bereichen ausprobieren. „Mit der neuen Aktion ist jede*r Schüler*in im Kreis Segeberg ab 15 Jahren angesprochen. Dabei ist es egal, ob jemand bereits Praktika gemacht hat oder nicht“, sagt Moritz Füller vom Bildungsmanagement des Kreises Segeberg.
Die Aktion wird in Schleswig-Holstein in zehn Kreisen und allen kreisfreien Städten angeboten. Jörn Krüger, Direktor des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Berufliche Bildung, das die Praktikumswochen gemeinsam mit den Kammern und den Trägern zum größten Teil finanziert, ist überzeugt von der Aktion: „Gerade Praktika sind ein Türöffner in die berufliche Ausbildung und ein wichtiger Baustein, um junge Menschen und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen.“ Mit der Praktikumswoche können sich Schüler*innen demnach individuell und praktisch an ihren beruflichen Interessen orientieren und Ausbildungsunternehmen und Ausbildungseinrichtungen kennenlernen. „Wir hoffen auf eine rege Beteiligung“, so Krüger.
Neben den praktischen Einblicken in die Unternehmen spielt die hohe Flexibilität der Praktikumswoche vor und in den Ferien eine wichtige Rolle. Die Schüler*innen können sich die Tage aussuchen, an denen sie ihre Praktika absolvieren möchten. Außerdem kann jede*r selbst festlegen, in welchen Berufsfeldern er/sie sich ausprobieren möchte. Die Tagespraktika können von den Unternehmen individuell gestaltet werden. So hat jede Firma beispielsweise die Möglichkeit, die eigenen Azubi-Werkstätten zu nutzen und die Schüler*innen in den Arbeitsalltag einbinden.
Im Kreis Segeberg beteiligen sich bereits über 40 Unternehmen an der Aktion. Auch erste Schüler*innen sind bereits registriert. Für die Abgangs- und Vorabgangsklassen und an den beruflichen Schulen sind in Abstimmung mit der Schule auch Tagespraktika in der Schulzeit vor den Sommerferien möglich. Auch Unternehmen können sich noch kostenlos für die Praktikumswoche anmelden und Praktikant*innen aufnehmen. Der Organisationsaufwand wird dabei von der Vermittlungsplattform übernommen.
Auf der Webseite www.praktikumswoche.de/segeberg finden Schüler*innen und Unternehmer*innen mehr Informationen zum Ablauf, Erklärvideos und die Registrierungsmöglichkeit.
Foto: In den Sommerferien: Praktikumswoche Segeberg
Corona: Was beim positiven Test zu tun ist
(19. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 16.06.2022:
Corona: Der Test ist positiv – was gilt jetzt eigentlich für mich?
Der Hals kratzt, die Nase läuft und ein Selbsttest, professionell durchgeführter Antigen-Schnelltest oder PCR-Test ist positiv? Die Vorgaben, was nun zu tun ist, haben sich in den vergangenen gut zwei Jahren Corona-Pandemie immer wieder geändert. Was aktuell gilt, hat der Infektionsschutz des Kreises Segeberg hier zusammengefasst:
Ich habe (leichte) Symptome einer Erkältung und einen negativen Selbsttest. Wie soll ich mich verhalten?
Bei leichten Symptomen kann ein Test auf das SARS-CoV-2-Virus ein wichtiger Beitrag zur Begrenzung der Virus-Verbreitung sein. Ohne Test lassen sich eine Corona-Infektion und eine normale Erkältung nicht sicher voneinander unterscheiden. Ein negatives Testergebnis schließt eine Infektion mit dem Coronavirus zu keinem Zeitpunkt aus. Wenn zum Beispiel in der frühen Phase einer Infektion eine niedrige Viruslast vorliegt, kann das Testergebnis negativ sein, obwohl jemand infiziert ist.
Deshalb ist es ratsam, sich auch bei leichten Erkältungssymptomen in eine freiwillige Quarantäne zu begeben und Kontakte zu anderen Menschen so gut es geht zu vermeiden. Ein korrekt durchgeführter Selbst- oder Antigen-Schnelltest ist ratsam. Bei Symptomen ist der Weg zur Ärztin oder zum Arzt (nach telefonischer Anmeldung) im Zweifel die richtige Entscheidung.
Das Ergebnis meines Selbsttests ist positiv oder ich wurde beispielsweise in einer Teststation positiv auf das Coronavirus getestet. Was habe ich zu tun?
Ist das Testergebnis Ihres Selbsttests positiv oder wurden Sie in einer Teststation positiv auf das Coronavirus getestet, haben Sie sich umgehend in häusliche Isolation zu begeben und dort abzusondern. Sie sind verpflichtet, das Testergebnis unverzüglich durch einen PCR-Test in einem Testzentrum, einer Teststation oder bei einer Ärztin/einem Arzt bestätigen zu lassen. Fällt der Test positiv aus, müssen Sie sich fünf Tage isolieren (siehe auch nächste Frage).
Wie lange dauert meine Isolation und kann ich diese vorzeitig beenden? Nachweislich infizierte Personen müssen sich unabhängig vom Auftreten von Symptomen für fünf Tage in häusliche Isolation begeben. Die Isolationsdauer wird gezählt ab dem Tag der Abnahme des ersten positiven Tests. Der Tag, an dem der Abstrich vorgenommen wurde (egal mit welcher Test-Art), ist also der erste Tag. Die Absonderung endet automatisch nach fünf Tagen. Sie dürfen die Wohnung also ab Tag sechs wieder verlassen. Eine gesonderte Verfügung des Infektionsschutzes gibt es nicht und auch ein abschließender Test ist nicht notwendig, wird jedoch empfohlen. Eine Möglichkeit zur Verkürzung der Absonderung („Freitestung“) besteht nicht
Eine Besonderheit gilt für Beschäftigte in Einrichtungen mit besonders vulnerablen Personen. Hierzu zählen Einrichtungen des Gesundheitswesens, Alten- und Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Sie dürfen ihre Tätigkeit nach Ende der Isolation nach fünf Tagen in der betroffenen Einrichtung nur dann wiederaufnehmen, wenn sie der Einrichtungsleitung ein negatives Antigen-Testresultat, ein negatives PCR Testresultat oder ein positives PCR-Testresultat mit einem Ct-Wert über 30 vorlegen. Der Test darf frühestens am fünften Tag der Isolation gemacht werden. Zudem müssen Beschäftigte dieser Einrichtungen 48 Stunden symptomfrei sein, bevor sie wieder arbeiten dürfen. Das berufliche Tätigkeitsverbot endet jedoch spätestens am zehnten Tag nach dem ersten positiven Test.
Wie verhalte ich mich richtig in der Isolation?
Wenn Sie ein positives Testergebnis haben, begeben Sie sich unverzüglich und auf direktem Weg in Ihre Wohnung/Ihr Haus! Dies gilt auch für geimpfte (auch mit Auffrischimpfung) und genesene Personen. Ein direkter Weg bedeutet die Nutzung eines eigenen Fahrzeugs, nicht aber die Nutzung des ÖPNV.
Verlassen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus nur in medizinischen oder sonstigen Notfällen oder zum Testen. Wenn Sie einen Garten oder einen Balkon haben, können Sie sich dort alleine aufhalten.
Vermeiden Sie direkten Kontakt zu den weiteren Personen in Ihrem Haushalt. Bleiben Sie, wenn möglich, in einem eigenen Zimmer – auch zum Essen. Tragen Sie eine Maske, wenn Sie Kontakt zu anderen Personen in Ihrem Haushalt haben. Lüften Sie regelmäßig alle Zimmer. Sie und Ihre Haushaltsmitglieder dürfen keinen Besuch empfangen.
Hygieneartikel sollten nicht mit anderen Haushaltsmitgliedern geteilt werden. Geschirr und Wäsche sollten ebenfalls nicht mit Haushaltsmitgliedern oder Dritten geteilt werden, ohne diese zuvor gewaschen zu haben. Oberflächen, mit denen Personen häufig in Berührung kommen, sollten regelmäßig mit Haushaltsreiniger oder Flächendesinfektionsmittel gereinigt werden.
Auf regelmäßiges Hände waschen achten, insbesondere vor und nach der Zubereitung von Speisen, vorm Essen und nach dem Toilettengang.
Wenn Sie Symptome bekommen oder sich diese verschlimmern, nehmen Sie telefonisch Kontakt zu Ihrem Hausarzt/Ihrer Hausärztin oder dem hausärztlichen Notdienst (116 117) auf.
Muss ich mich als Covid-19-Infizierte*r beim Infektionsschutz des Kreises melden?
Nein, eine Meldeverpflichtung besteht nicht. Generell gilt, dass Covid-19- Infizierte eigenverantwortlich verpflichtet sind, sich in Absonderung zu begeben – unabhängig davon, ob sie vom Infektionsschutz kontaktiert werden. Der Infektionsschutz erhält Meldungen zu infizierten Personen über die etablierten Meldewege nach Infektionsschutzgesetz durch Ärzt*innen, Labore und Einrichtungsleitungen.
Muss ich mich bei einer Ärztin oder einem Arzt melden, wenn ich Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall hatte?
Nein. Ärztinnen und Ärzte sind Ansprechpersonen, wenn Krankheitssymptome auftreten und dazu Fragen oder Hilfebedarf besteht. Sie sollten in der Regel nicht von gesunden Personen kontaktiert werden, damit sie Zeit haben, sich um Kranke kümmern zu können.
Was ist bei einem positiven Corona-Test im Urlaub zu beachten?
Wenn Sie im Urlaub in Schleswig-Holstein positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden (egal ob Selbsttest, Antigentest oder PCR-Test), müssen Sie sich unverzüglich auf direktem Weg in Ihre Häuslichkeit begeben und sich dort absondern. Als Häuslichkeit zählt während des Urlaubs auch die Ferienwohnung/das Ferienhaus oder das Hotel. Ein positiver Selbsttest oder Antigentest muss unverzüglich durch einen PCR-Test in einem Testzentrum, einer Teststation oder bei einem Arzt/einer Ärztin bestätigt werden. Bis dahin sollte Ihnen durch das Hotel beziehungsweise durch Ihren Vermieter die Möglichkeit gegeben werden, in Ihrer Unterkunft zu bleiben.
Bei einer Absonderung in einem Hotel sind zusätzlich die Hygienepläne der Hotels zu beachten. Wie eine Absonderung vor Ort umgesetzt werden kann, muss mit dem Hotel beziehungsweise dem/der Vermieter*in im Einzelfall geklärt werden, gegebenenfalls kann der Infektionsschutz hinzugezogen werden. Eine pauschale Regelung für alle gibt es nicht.
Sind Sie als Mieter*in mit einem eigenen Fahrzeug vor Ort, haben Sie die Möglichkeit, mit diesem nach Hause zu fahren, um sich dort in häusliche Absonderung zu begeben. Öffentliche Personenverkehrsmittel (Bus, Bahn, Fähre, Flugzeug) dürfen nicht für die Heimreise genutzt werden.
Wenn die Absonderung länger dauert als der Urlaub, fallen weitere Beherbergungskosten an, die von den Urlauber*innen selbst getragen werden müssen.
Für den Urlaub außerhalb Deutschlands oder in anderen Bundesländern gelten die Regelungen des jeweiligen Urlaubslandes.
Kann ich mich auch anstecken, wenn ich vollständig gegen das Coronavirus geimpft bin und eine Auffrischimpfung erhalten habe?
Ja, auch vollständig Geimpfte, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, können das Virus aufnehmen und vorübergehend Virusträger*in sein. Die Impfung reduziert das Risiko einer Infektion und auch einer Infektionsübertragung, schließt diese aber nicht vollständig aus. Die Impfung bietet allerdings einen guten Schutz vor schwerer Erkrankung. Geimpfte entwickeln also in der Regel keine schweren Krankheitssymptome, können das Virus aber aufnehmen und nach Infektion für eine bestimmte Zeit weitergeben.
Weitere Informationen rund um das Thema Corona gibt es auch auf der Internetseite des Kreises: www.segeberg.de/Lebenslagen/Coronavirus/
Foto: Corona: Was beim positiven Test zu tun ist
WZV informiert: Recyclinghöfe am 24. Juni früher zu
(19. 06. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes vom 08.06.2022:
Recyclinghöfe des WZV schließen am 24.06.2022 eine Stunde früher
Aufgrund der jährlichen Personalversammlung des WZV schließen die Recyclinghöfe des WZV in Bad Segeberg, Tensfeld, Schmalfeld und Norderstedt am 24.06.2022 bereits um 16 Uhr.
Die Geschäftsleitung möchte damit allen Mitarbeiter/innen die Möglichkeit geben, an der Versammlung teilzunehmen und bittet die Kundinnen und Kunden um Verständnis.
Foto: WZV-Deponie und Recyclinghof Damsdorf-Tensfeld
Kätzchen zugelaufen – Besitzer oder Abnehmer gesucht
(15. 06. 2022)In Schmalensee ist ein kleines herrenloses Kätzchen aufgegriffen worden. Am Dienstagabend, 14. Juni, hat es sich auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus aufgehalten und ist letztlich bei der Familie Mühlenberg gestrandet, die aber schon mit vierbeinigen Hausgenossen gesegnet ist.
Ute Mühlenberg bittet deshalb auf diesem Wege die Besitzerin oder den Besitzer, sich bei ihr zur melden, um sein Katzenjunges abzuholen. Erreichbar ist sie unter Telefon 0173 2476507 oder 04323 802540.
Für den Fall, dass sich kein Besitzer zu dem kleinen Fellknäuel bekennt, werden auch mögliche Abnehmer gebeten, Verbindung aufzunehmen.
Foto: Kätzchen zugelaufen
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gegen Kommunisten und Sozialdemokraten: In Schmalensee findet im Juni 1927 eine Versammlung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) statt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 17. Juni 1927, vor 95 Jahren davon. Die Leitung der Zusammenkunft hat demnach Hofbesitzer Ernst Stegelmann. Inhaltlich dient die Veranstaltung einer Aufarbeitung der in Mecklenburg durchgeführten Landtagswahlen. Es gelte, alle national gesinnten Kräfte zu einen, um die vom Parlamentarismus, insbesondere von Sozialdemokraten und Kommunisten ausgehende Gefahr abzuwenden.
Nazis tragen wieder Uniform: Am 17. Juni 1932, vor 90 Jahren, wurde das gegen die Nationalsozialisten ausgesprochene Uniformtrageverbot, das insbesondere SA und SS traf, wieder aufgehoben. In Folge der Aufhebung findet am 19. Juni in Bad Segeberg ein großer Aufmarsch der SA-Standarte 213 statt. Rund 3000 Männer versammeln sich auf der Rennkoppel zum Appell und Sportfest mit anschließendem Umzug durch die Stadt. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt druckt nicht nur den Aufruf zur Teilnahme – mit Hakenkreuz – ab, es fügt seinem Bericht sogar ein Bild an, was selten geschieht in damaliger Zeit und darauf schließen lässt, dass die Verlagsleitung den Nazis durchaus nicht abgeneigt ist.
Unterwegs in langer Wagenreihe: Der (neue) Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgegend unternimmt am 22. Juni 1877, vor 145 Jahren, eine Exkursion. In langer Wagenreihe geht es von Bornhöved aus zunächst nach Schönböken. Auf dem Hof Ascheberg wird ein Frühstück eingenommen, dann geht es zum Stockseehof, wo Hofbesitzer Beer die Mitglieder bewirten lässt. Über Schmalensee bewegt sich der Tross zurück nach Bornhöved, wo im Vereinslokal nicht nur beisammen gesessen wird, sondern ein Ball den Tag beendet. Kurzzeitig hatte es zwei Landwirtschaftlichen Vereine gegeben. Nach deren Fusion wird nun betont, dass diese Exkursion hervorragend die neue Gemeinschaft gefestigt habe.
Tierschau endet mit Tanz: Auf der Bornhöveder Petershöhe findet am 22. Juni 1887, vor 135 Jahren, eine Füllen-, Starken- und Tierschau des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung statt. Zur Ausstellung und Prämierung kommen nur Tiere aus dem Bezirk des Vereins, der die Ortschaften Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Stocksee mit Stockseehof, Damsdorf, Tensfeld mit Burade, den Hof Alt-Erfrade, Tarbek mit Tarbeker Hof, Ruhwinkel, beide Seraden, Vier, Bahnhof Wankendorf und Ricklinger Damm umfasst. Auswärtige Preisrichter sorgen für die Zuteilung von Geldprämien mit einer Gesamthöhe von 400 Mark. Es werden 80 Tiere ausgestellt. Unter den zahlreichen Besuchern sind auch Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins für Ascheberg und Umgebung – wie im Bornhöveder Verein ist dort Hofbesitzer Behr von Stockseehof Vorsitzender. Am Abend findet ein Tanzvergnügen statt.
Der Asphalt brennt: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schildert am 22. Juni 1932, vor 90 Jahren, einen kuriosen Verkehrsunfall auf der Chaussee, der heutigen B430: Auf Höhe des Chausseehauses zwischen Bornhöved und Schmalensee (heute re-natur) kommt es zum Unfall. Zwei Betrunkene stellen sich einem herannahenden Motorradfahrer in den Weg. Der überfährt einen der Männer und stürzt so schwer, dass er besinnungslos liegen bleibt. Unterdessen läuft der Motor der umgestürzten Maschine weiter und setzt den Teer in Brand.
Schmalenseer Vogelschießen 1937: Das Vogelschießen der Schule kann am 23. Juni 1937, vor 85 Jahren, aufgrund herrlichen Wetters im schönen Garten des Gasthof Voß stattfinden. Beim Schießen der großen Knaben wird Gerhard Dohse König vor Kurt Hansen und Walter Behrend. Im Ringstechen der kleinen Knaben gewinnt Ernst-August Hansen nur knapp die Königswürde vor Hans Suhr. Königin im Scheffelwerfen der Mädchen wird Anneliese Rose vor Helma Bock. Dritte und zugleich Königin der kleinen Mädchen wird Hertha Bock. Lustige Wettkämpfe wie Sack- und Eierlaufen runden den Tag ab. Tags darauf erfolgt der Umzug durch das festlich geschmückte Dorf. Mit bunten Blumenbügeln versehen ziehen die Kinder durch das Dorf, um ihre Majestäten in geschmückten Wagen abzuholen. Dann geht es zum Gasthof Voß, wo eine reich gedeckte Kaffeetafel und der Kinderreigen warten. Dann bekommen alle Kinder dank großzügiger Spenden aus dem Ort Geschenke. Die Feier endet mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und dem Singen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes.
Das Ende der Bornhöveder Windmühle: Gegen 16 Uhr bricht am 24. Juni 1897, vor 125 Jahren, in der Bornhöveder Windmühle am Teich Feuer aus. Die umliegenden Feuerwehren eilen den Bornhöveder Kameraden zu Hilfe. Die Spritzen aus Schmalensee, Gönnebek und Damsdorf können sich an der Rettung umliegender Gebäude beteiligen, die Mühle aber ist verloren. Die Spritzen aus Belau, Ruhwinkel und Schönböken kommen nicht mehr zum Einsatz.
Kirchenglocken für den Krieg: Im Anschluss an den Gottesdienst am 24. Juni 1917, vor 105 Jahren, findet in Bornhöved das Abschiedsläuten der Glocken statt, die freiwillig zu Kriegszwecken an die Metall-Mobilmachungsstelle abgegeben werden. Pastor Schlüter ist es gelungen, die große Glocke aus dem Jahr 1835 zu erhalten. Dagegen wird die kleine Glocke von 1.015 Kilogramm abgegeben werden. Die Kirchenglocken werden zur Gewinnung von Bronze für die Rüstungsindustrie eingezogen. Wer vor Beginn der Pflichtabgabe, vom 30. Juni bis 31. Juli 1917, Glocken freiwillig an die Metall-Mobilmachungsstelle abliefert, kann immerhin mit einer Prämie rechnen. Diese beträgt eine Mark pro Kilogramm. Auch die Kirchengemeinde Bornhöved nutzt dieses Angebot.
Erfolgreiche Brandübung: Alarm für die Wehren Bornhöved, Schmalensee und Stocksee am 25. Juni 1957, vor 65 Jahren. Kreisbrandmeister Wilhelm Kröger begutachtet den Ausbildungsstand der Wehrleute anhand einer Brandübung. Übungsobjekt ist der Gasthof Voß. Den Schwerpunkt der Übung bildet der Aufbau der Wasserversorgung vom See zum Objekt. Der Kreisbrandmeister zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis des Gezeigten. Erwähnung findet am Rande die Kreisschlauchwäscherei, die alle nassen Schläuche sofort gegen trockene tauscht, was die sofortige Wiedereinsatzbereitschaft der Wehren gewährleistet.
Strom für Segeberg: Am 28. Juni 1912, vor 110 Jahren, findet eine Sitzung des Segeberger Kreistages mit dem Abgeordneten Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee statt. Der Kreistag beschließt, das Kreisgebiet durch verschiedene Firmen, darunter Siemens, an die Überlandzentrale Lübeck anschließen zu lassen, um so die umfassende Versorgung mit Elektrizität sicherzustellen.
Ein Verein für Hausfrauen: Im Kreis Segeberg ist ein landwirtschaftlicher Hausfrauenverein gegründet worden, dessen erste Mitgliederversammlung am 29. Juni 1917, vor 105 Jahren, im Hotel Germania in der Kreisstadt Segeberg stattfindet. Einladende ist die Frau des Landrates Ilsemann. „Das Erscheinen recht vieler Hausfrauen aus Stadt und Land ist sehr erwünscht“. Schon am 21. Juni 1917 hatte Landrat Ilsemann die Vorsitzende des Verbandes Schleswig-Holsteinischer Hausfrauenvereine zu einer Informationsveranstaltung geladen. In ihren Ausführungen fällt bereits das Wort „Landfrauen“ als verbindender Begriff für Hausfrauen aus Stadt und Land.
Lehrer begeistert vom Nationalsozialismus: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 30. Juni 1932, vor 90 Jahren, von einer Werbeveranstaltung der NS-Lehrerschaft in Bad Segeberg, zu der eine große Zahl der Lehrer des Kreises Segeberg erscheint. Der Hauptredner zieht Parallelen zwischen Religion und Partei: Wie das Christentum werde sich der Nationalsozialismus in der Welt durchsetzen. Er erklärt aber auch die Rolle der Lehrer im zukünftigen NS-Staat: Im nationalsozialistischen Staat sei die Schule ein Mittel der Erziehung zum Staat. Viele Teilnehmer, die bisher nicht der NS-Lehrerschaft angehörten, treten nun bei.
Schmalenseer Schulausflug 1937: Die Schmalenseer Schule unternimmt laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 30. Juni 1937, vor 85 Jahren, einen Tagesausflug, an dem sich auch fast alle Eltern beteiligen. Die Fahrt führt an die Ostsee in die Lübecker Bucht. Lübeck wird besucht, ebenso Mölln mit dem Grabstein Till Eulenspiegels. Von dort geht es nach dem Sachsenwald zu den Bismarckstätten und dann auf der neuen Reichsautobahn zurück bis Bad Oldesloe. Vorbei an den Hünengräbern von Grabau führt der Weg zurück nach Schmalensee.
Foto: Tierschau beim Landwirtschaftlichen Verein Bornhöved SKWB 14.06.1887
Oldtimer-Faszination am 19. Juni in Bornhöved
(13. 06. 2022)Mitteilung des MSC Bornhöved vom 06.06.2022:
Faszination Oldtimer:
Ein erlebnisreicher Sonntag für die ganze Familie beim 6. Oldtimertreffen des MSC Bornhöved e.V. im ADAC
Eine Zeitreise durch die Geschichte der Motorisierung bietet das 6. Oldtimertreffen am Sonntag, den 19. Juni. Von 10 bis 16 Uhr treffen sich die stolzen Besitzer von Autos, Motorrädern, Nutzfahrzeugen und Trecker aus alter Zeit auf dem Pausenhof der Sventanaschule, Einfahrt bei der Lindenstraße 23 in Bornhöved.
Vorzeigbar und älter als Baujahr 2002 müsste das Gefährt schon sein, wenn man dabei sein möchte. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Dem Oldtimerpublikum wird so eine Fahrzeugpalette aus der Entwicklungsgeschichte der Motorisierung präsentiert. Bei hoffentlich gutem Wetter und guter Laune wird dann zwischen den antiken Gefährten gestaunt und gefachsimpelt.
Selbstverständlich wird auch für das leibliche Wohl durch den LandFrauenVerein Bornhöved e.V. und den Edeka aktiv markt Gothmann gesorgt.
Der Eintritt ist frei.
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Seminar am 29. Juni: Sicherheit bei Open-Air-Veranstaltungen
(12. 06. 2022)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit Kreis Segeberg vom 23.05.2022:
Seminar zum Thema Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen
Am Mittwoch, 29. Juni von 10 - 17 Uhr, bieten der Kulturknotenpunkt und die LAG Soziokultur Schleswig-Holstein e.V. ein Seminar zum Thema Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen an.
Geleitet wird dieses vom Referenten Thomas Severin, Dipl. Verwaltungswirt und ehemaliger Geschäftsführer der PeineMarketing GmbH.
Die Sicherheit von Veranstaltungen steht heute mehr denn je im Fokus des öffentlichen Interesses. Besonders bei Aktionen im öffentlichen Raum sind die Aufgaben für Veranstaltende anspruchsvoller geworden.
In diesem Seminar werden die Inhalte eines erfolgreichen Sicherheitskonzeptes behandelt. „Gefahren frühzeitig entschärfen – Sicherheit auf Open-Air Veranstaltungen“ vermittelt wie ein professionelles Risikomanagement funktioniert, das bestehende Gefahren schon im Vorfeld sichtbar macht und Hürden frühzeitig entschärft.
Darüber hinaus wird das Thema Genehmigungen umfassend behandelt.
Das Angebot richtet sich an alle Kulturakteure. Das Seminar kostet 55 EUR inkl. Verpflegung.
Interessierte können sich telefonisch unter der Nummer 04551/959110 oder per E-Mail an info@vjka.de anmelden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.vjka.de.
Anmeldeschluss ist am 24. Juni.
Foto: Seminar am 29. Juni: Sicherheit bei Open-Air-Veranstaltungen
Bewegungsfest für Kids am 14. Juni auf der Sportanlage
(11. 06. 2022)Am kommenden Dienstag, 14. Juni, wird die in Schmalensee beheimatete Kita von 9 bis ca. 12.30 Uhr ein kleines Sportfest im Rahmen der „Fit & Fun von Anfang an“-Tour der Sportjugend Schleswig-Holstein auf dem Sportplatz ausrichten.
Hierzu sind sowohl Kinder und Eltern der Kita Eris Arche aus Bornhöved und Schmalensee als auch interessierte Schmalenseerinnen und Schmalenseer mit ihrem Nachwuchs zum Vorbeikommen und Mitmachen eingeladen. Das Bewegungsfest ist für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren angelegt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Im Rahmen dieses Events soll der Kita Schmalensee das offizielle Qualitätssiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten“ der Sportjugend Schleswig-Holstein verliehen werden.
Mit dabei ist auch die Sparkasse Südholstein als Förderer der Aktion „Fit & Fun von Anfang an“ und auch des Jugendsportabzeichens, das ab 6 Jahren erworben werden kann. Für dieses motiviert das Mini-Sportabzeichen, das sich die teilnehmenden Kinder am 14. Juni „verdienen“ können.
„Trainieren wie die Olympiasieger von morgen“ heißt es dann auch an verschiedenen Stationen, die von Kita-Leiterin Katharina Seeland und ihrem Team auf dem Rasenplatz aufgebaut werden und an denen sich Kinder spielerisch ausprobieren dürfen.
Das werden sein: Tauziehen, Steckenpferde, Sprint, Jonglage, Wie- und Zielwurf, Basketball, Parcours, Balance und Stelzenlauf. Außerdem stehen das Zwergenhaus und eine Hüpfburg bereit.
Der Zeitplan sieht eine Eröffnung der Veranstaltung um 9 Uhr vor. Gegen 9.15 Uhr wird SVS-Übungsleiterin Frauke Pape mit den Kindern ein Warm Up durchführen, sodass diese motiviert und bestens vorbereitet die Stationen durchlaufen können. Ab 12 Uhr ist dann mit der Siegerehrung, der Verleihung der Mini-Sportabzeichen zu rechnen.
[Flyer]
Foto: Känguru-Gruppe Außenstelle Eris Arche
Beratungsstelle Frau & Beruf am 21. Juni in Trappenkamp
(10. 06. 2022)Mitteilung der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg vom 19.05.2022:
Orientieren, entscheiden, planen
Termine für Juni für individuelle berufliche Beratung für Frauen
Immer noch sind es in der Regel die Mütter, die für ihre Kinder vorübergehend ihre Berufstätigkeit einschränken oder ihre Karriere vorerst ganz aufgeben. Dann steigen sie nach der Familien- oder Pflegezeit oft mit einem Minijob in einem gering qualifizierten Beruf wieder ein und kommen dort nicht weiter. Damit sich Familienmanagement und Arbeit nicht zur beruflichen Sackgasse entwickeln, berät FRAU & BERUF. Das Beratungsangebot richtet sich an Frauen, die nach einer Auszeit wieder in einen Beruf einsteigen, von einem Minijob in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln, ihre Teilzeitbeschäftigung ausweiten oder ihre Beschäftigung sichern möchten. Zudem werden auch Frauen beraten, die eine Berufsausbildung in Teilzeit machen möchten. Ziel dieser Beratung ist es, diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern oder ihre berufliche Situation zu festigen.
So unterschiedlich die Frauen sind, so individuell sind die Beratungsgespräche. Jedes Gespräch orientiert sich an der individuellen Situation der Ratsuchenden. Es werden die persönlichen Voraussetzungen, Fragen rund um den Bewerbungsprozess geklärt und mit der Frau realistische Ziele definiert. Diese Beratung unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Bei all diesen Überlegungen wird die familiäre Situation berücksichtigt. Die Beratung ist kostenlos und inhaltlich neutral und behördenunabhängig. Beraten wird in Bad Segeberg von Montag- und Donnerstagvormittag sowie dienstags bis 18.30 Uhr. Die nächsten Beratungstermine in weiteren Städten des Kreises Segeberg sind:
16. Juni in Kaltenkirchen
21. Juni in Trappenkamp
23. Juni in Henstedt-Ulzburg
Frauen, die sich beraten lassen wollen, vereinbaren bitte unter Tel. 04551 / 944 002 oder per E-Mail frau-und-beruf@wks-se.de einen Termin, denn die Termine werden zentral koordiniert und vergeben.
Foto: Beratungsstelle Frau & Beruf am 21. Juni in Trappenkamp
Kreis Segeberg: Wieder monatliche Impfberatung
(07. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 31.05.2022:
Gesundheitsamt startet wieder mit monatlicher Impfberatung
„Impfungen sind ein bewährter Baustein individueller und gemeinschaftlicher Gesundheitsvorsorge zum Schutz gegen Krankheiten oder vor schweren Verläufen“, heißt es aus dem Gesundheitsamt des Kreises Segeberg, das nach Corona bedingten Einschränkungen nun wieder mit der monatlichen Impfberatung startet.
Das kostenfreie Beratungs- und Impfangebot können alle Segeberger*innen nutzen. Bei Bedarf gibt es an jedem ersten Dienstag im Monat zwischen 14 und 16 Uhr vor Ort Standardimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung sowie gegen Masern, Mumps und Röteln. Der nächstmögliche Termin ist am 7. Juni, der darauffolgende am 5. Juli.
Eine vorherige Terminvereinbarung ist nötig – entweder per E-Mail an schutzimpfung@segeberg.de oder telefonisch unter 04551/951-9230. Impfausweis und Versichertenkarte müssen mitgebracht werden.
Foto: Kreis Segeberg: Wieder monatliche Impfberatung
Tag des offenen Hofes am 12. Juni auf Gut Perdoel
(07. 06. 2022)Mitteilung vom Gut Perdoel vom 02.06.2022:
„Tag des offenen Hofes“ am 12. Juni von 10 bis 17 Uhr auf dem Gut Perdoel
Der „Tag des offenen Hofes“, eine bundesweite Aktion des Deutschen Bauernverbandes, ist eine gute Möglichkeit, um über unsere Landwirtschaft zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen, über das was auf den Höfen passiert.
Früher hatten die meisten Menschen Kontakt zur Landwirtschaft. Es gab viel mehr Beschäftigte auf den Höfen und so kannten die Allermeisten jemanden aus der Branche und hatten einen Bezug zur Landwirtschaft. Das ist heute verloren gegangen und es ist uns Landwirten wichtig, offen zu sein und mit den Menschen über unsere Nahrungsmittel, deren Produktion, die Natur und Umwelt, Biodiversität und alle anderen Themen, die bewegen, zu kommunizieren.
Das Gut Perdoel ist eines der Urgüter in Holstein, im Jahre 1198 erstmals urkundlich erwähnt und heute mit seiner historischen Hofanlage ein Wahrzeichen der Region. Hier wird moderner Ackerbau betrieben mit spannender Technik und vielfältigen Früchten in einer absoluten Gunstregion für Ackerbau. Hier werden Weizen, Gerste, Dinkel, Hafer für Firma Kölln, Silomais und Silphie zur Energieerzeugung, Körnermais, Ackerbohnen und Raps erzeugt.
Besucher erhalten fachkundige Einblicke durch geschulte Agrarscouts in die betrieblichen Abläufe und wandeln landtechnisch auf dem Pfad vom Korn, das als Saat in die Erde gebracht wird, gedüngt und gepflegt wird bis zur Ernte mit dem großen Mähdrescher.
Die Interessengemeinschaft historischer Landmaschinen Bokhorst-Wankendorf zeigen anschaulich die Entwicklung der Landtechnik und präsentieren die liebevoll restaurierten Schlepper und Geräte verschiedenster Epochen. Als Pendant zu dem großen Drescher wird eine Garbendreschmaschine, die große Errungenschaft vor etwa 80 Jahren, zu sehen sein. Der technische Fortschritt ist greifbar und es zeigt wie mechanisiert Ackerbau heute ist. Der körperlich harte Arbeitsplatz ist ein kleines rollendes Büro geworden, Satelliten gesteuert und technisch hochpräzise.
Die Imkerei Butenschön zeigt mit einer Schauwabe, wie wichtig und geschätzt Bienen in unserem Prozess sind, das Infomobil der Kreisjägerschaft bietet Interessantes aus Feld und Flur. Für das leibliche Wohl sorgt ein Stand mit Bauernhofeis vom Kroghof und die Landjugend mit allem was einen „Ausflug auf´s Land“ abrundet.
Wir alle freuen uns auf viele Gäste, interessante Einblicke und gute Gespräche über das, was unser Leben prägt und uns am Herzen liegt.
Foto: Tag des offenen Hofes am 12. Juni auf Gut Perdoel
Exkursion in die Kiesgrube am 12. Juni
(06. 06. 2022)Mitteilung vom Urzeithof vom 03.06.2022:
Exkursion in die Kiesgrube
Wir sammeln unter fachkundiger Leitung Fossilien und Gesteine in einer Kiesgrube im Damsdorf-Tensfelder Kiesgrubengebiet (Kr. Segeberg). Nebenbei erfahren wir viel über die Eiszeit und die Entstehung Schleswig-Holsteins.
(Fahrrad-)Helm, Warnweste und festes Schuhwerk sind erforderlich. Bitte wetterfest anziehen und für ausreichend Verpflegung und Getränke sorgen.
Geologenhammer, Lupe, Zeitungspapier sowie Rucksack oder Eimer zum Abtransport der gefundenen Schätze sind mitzubringen.
Wir treffen uns am 12. Juni kurz vor 14 Uhr in der Kiesgrube.
Die Exkursion dauert etwa 2,5 Stunden und kostet 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder.
Eine Anmeldung über www.urzeithof.de ist erforderlich, um den genauen Treffpunkt zu erfahren!
Foto: Kieskuhlenexkursion - Foto Urzeithof
Treffen für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer am 15. Juni in Bad Segeberg
(05. 06. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.06.2022:
Austauschtreffen für Ehrenamtliche in der Geflüchtetenhilfe
Das Freiwilligenmanagement für die Betreuung von Ehrenamtlichen veranstaltet am Mittwoch, 15. Juni, von 16.30 bis 18.30 Uhr in der Jugend-Akademie in Bad Segeberg ein Austauschtreffen für Menschen, die sich in der Geflüchtetenhilfe engagieren.
Die Veranstaltung richtet sich an Ehrenamtliche, die schon lange dabei sind, aber auch an Interessierte, die neu eingestiegen sind beziehungsweise einsteigen wollen. Auch Hauptamtliche sind willkommen.
Neben einem Impulsvortrag von Diplom-Jurist und Islamwissenschaftler Jens Leutloff zum Thema „Interkulturelle und transkulturelle Kommunikation mit Geflüchteten“ präsentieren Kooperationspartner*innen Projekte und Möglichkeiten, sich einzubringen und zu unterstützen. Gisela Dell von der Migrationsberatung des Diakonischen Werkes Plön-Segeberg stellt das Projekt „Begleitengel“ vor. Weiterer Gast ist Michael Kölln, Geschäftsführer der Volkshochschule Bad Segeberg.
Eine verbindliche Anmeldung ist möglich bis Mittwoch, 8. Juni, per E-Mail an soziales.heidhoff@segeberg.de.
Foto: Treffen für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer am 15. Juni in Bad Segeberg
Jazzfrühschoppen am 19. Juni in der Alten Schmiede Bornhöved
(05. 06. 2022)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede vom 30.05.2022:
Ein Jazzfrühschoppen - Schwungvoll und feurig
Passend zum traditionellen Ambiente in der „Alten Schmiede“ in Bornhöved spielt die Michael Weiss Jazzband am Sonntag, 19. Juni 2022, von 11 bis 13 abwechslungsreich und fröhlich beim Jazzfrühschoppen.
Die Michael Weiss Jazzband wird die Gäste mit bekannten Melodien verwöhnen und zu einer angenehmen Atmosphäre beitragen, nie zu laut, dabei schwungvoll und unterhaltsam.
Die Musiker spielen Jazzstandards, New Orleans-Titel, Blues und Dixieland, aber auch alte, bekannte Schlager und Melodien wie zum Beispiel "Mein kleiner grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists, "Oh Donna Klara " bekannt von Max Raabe und seinem Palastorchester, "Blueberry Hill " von Fans Domino, "Und der Haifisch, der hat Zähne " bekannt als "Mackie Messer".
"Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen" oder "Hallo kleines Fräulein" gehören aber auch zum Repertoire, genauso wie "Goody, Goody“ oder "When the Saints go marching in".
Dabei verzaubert die Band gern mit leisen Tönen unter dem Motto: „Der richtige Ton macht die Musik“.
Auf zum Jazzfrühschoppen am 19. Juni 2022 um 11 Uhr in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13. Der Eintritt ist frei. Getränke und ein kleiner Imbiss können geordert werden. Veranstalter sind der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved und die Gemeinde Bornhöved.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Ab 7. Juni wieder ohne Termin in die Verwaltung des Amtes Bornhöved
(04. 06. 2022)Die aktuelle Corona-Lage und die landesweit vorgenommenen Lockerungen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen machen es möglich, dass auch die Verwaltung des Amtes Bornhöved wieder direkt und persönlich aufgesucht werden kann.
Ab Dienstag, 7. Juni, gilt wieder der freie Zutritt in das Amtsgebäude, das Bürgerhaus Trappenkamp (Am Markt 3). Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung (Maske) im Amtsgebäude ist für Mitarbeitende der Verwaltung und Besucherinnen und Besucher freiwillig.
Es gelten ab dem 7. Juni diese Öffnungszeiten:
Montag 13.30 bis 17.30 Uhr
Mittwoch, Donnerstag und Freitag 8.30 bis 12 Uhr
Am Dienstag ist die Amtsverwaltung für den Besucherverkehr geschlossen.
Termine für Eheschließungen können mit dem Standesamt vereinbart werden. Eheschließungen sind möglich montags bis freitags, 8 bis 12 Uhr sowie montags bis donnerstags 14 bis 16.30 Uhr.
Erreichbarkeiten der einzelnen Abteilungen und Mitarbeitenden der Amtsverwaltung sind in unregelmäßigen Abständen im amtlichen Mitteilungsblatt „Blickpunkt Bornhöved“ zu finden, der auf dieser Gemeinde-Homepage in der Rubrik Aktuelles abgelegt ist.
Foto: Ab 7. Juni wieder ohne Termin in die Verwaltung des Amtes Bornhöved
Gloria – Bornhöveder Kirchenchor am 4. Juni in Bosau - Erinnerung
(03. 06. 2022)Am Sonnabend, 4. Juni, beginnt um 19 Uhr die neue Sommerkonzertreihe in der St.-Petri-Kirche Bosau.
Das Eröffnungskonzert mit dem Chorprojekt der Kirchengemeinden Bosau und Bornhöved lässt Antonio Vivaldi erklingen – Gloria – mit dem „Frühling“ und dem „Sommer“ aus dem berühmten Werk „Die vier Jahreszeiten“.
Die Leitung hat Sergej Tcherepanov, der das Cembalo spielt. Weitere Musiker und Solisten sind Maren Goyk (Sopran), Elke Wibberenz (Alt), Ding Zhang (Oboe), David Movsisyan und Marina Kotelevskaya (Violinen), Vitali Schepilo (Kontrabass) und Martin Janßen (Orgel).
Der Eintritt kostet 18 Euro (mit Kurkarte 16 Euro); Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung.
Info: Telefon 04527/241; Internet: www.kirche-bosau.de
Foto: St.-Petri-Kirche zu Bosau
Kreisjugendring präsentiert Segeberger Ferienpass 2022
(02. 06. 2022)Mitteilung des Kreisjugendrings Segeberg 12.05.2022:
Kreisweiter Ferienpass 2022
Der Kreisjugendring Segeberg e.V. hat im Auftrag der Kreisverwaltung gemeinsam mit den Städten und Gemeinden des Kreises Segeberg die Angebote von Jugendzentren, Vereinen und Verbänden für euch, die Kinder und Jugendlichen, in den Sommerferien vom 02.07. bis 14.08.2022 zusammengestellt.
Unser Ferienpass bietet euch richtig viele Möglichkeiten aus dem Haus zu gehen und Abenteuer zu erleben, die Natur zu erforschen, die Karl-May-Spiele wieder zu erleben, sich sportlich so richtig auszutoben oder eine Tour in einen Freizeitparkt zu planen und zwar im ganzen Gebiet des Kreises Segeberg.
Der Ferienpass wird in diesem Jahr online (auch hier als PDF) und auch wieder als Broschüre angeboten. Die Broschüren findet Ihr bei den zuständigen Ämtern und Gemeinden. Natürlich findet ihr den Ferienpass auch über den Link https://ferienpass-segeberg.feripro.de/ oder auf www.kjr-se.de.
Für weitere Informationen zu den Angeboten wird in jeder Veranstaltung ein*e Ansprechpartner*in benannt. Die Angebote und Ermäßigungen im Ferienpass gelten für alle Schüler*innen von 6 bis 17 Jahren während der gesamten Sommerferien. Der Ferienpass ist ein kreisweites Angebot, das heißt ihr könnt euch auch für Veranstaltungen außerhalb eurer Städte und Gemeinden anmelden.
Viele Ehrenamtliche haben für Euch Angebote auf die Füße gestellt, um Euch eine aufregende und schöne Ferienzeit zu bieten. Dafür möchten wir „Danke“ sagen. Wir wünschen euch eine tolle Ferienzeit, in der ihr hoffentlich Spannendes erlebt.
Foto: Kreisjugendring präsentiert Segeberger Ferienpass 2022
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Die Pläne der Nationalsozialisten: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 2. Juni 1932, vor 90 Jahren, von einer politischen Veranstaltung: Die NSDAP organisiert in Bornhöved eine „Beamtenversammlung“. Ziel ist es, die Berufsbeamten von der Aufrichtigkeit der Partei ihnen gegenüber zu überzeugen. Nach der Machtergreifung, so der Redner, werde man die Berufsbeamten übernehmen und ihnen ihre verfassungsgemäßen Rechte wie Freiheit der politischen Gesinnung und freie Meinungsäußerung garantieren. Die sogenannten Revolutionsbeamten, die ohne Vorausbildung in Stellen gelangt seien, und Angehörige der jüdischen Rasse aber würden aus dem Beamtenapparat entfernt werden.
Drei Höfe ein Raub der Flammen: Eine im Vergleich zum Dorfbrand 1885 vermeintlich kleinere Feuersbrunst in Schmalensee rafft am 3. Juni 1867, vor 155 Jahren, drei Höfe dahin. Auch das Schulhaus, in dem das Feuer ausgebrochen sein soll, wird ein Raub der Flammen. Das Segeberger Wochenblatt vom 8. Juni 1867 verrät nicht mehr, aber Chronist Heinrich Göttsch schreibt, das Großfeuer habe die Gehöfte 1 (Dorfkrug von Matthias Suhr), 11 (Christian F. Dunker) und 13 (Friedrich C.E. Nickels) völlig zerstört. Letzteres wird danach parzelliert und nicht wieder aufgebaut. Alle drei Höfe lagen nebeneinander, von Bornhöved ins Dorf kommend auf der linken Straßenseite: Nickels dort, wo heute Einfamilienhäuser stehen (u.a. Behrend); Dunker ist heute Kaack beziehungsweise Jankowski und den Hof mit Dorfkrug hat die Familie Voß. Das Schulhaus, heute Mühlenberg, Dorfstraße 10, lag allen drei Höfen gegenüber. Vermutlich begünstigten Wind, Trockenheit und die „weichen“ Dacheindeckungen – Reet oder Stroh – die Ausbreitung der Flammen. Das sollte sich nur 18 Jahre später in weit größerem Ausmaß wiederholen.
Die Härten des Arbeitskampfes: In der jungen Weimarer Republik streiten die Arbeiter um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Auch auf dem platten Lande kommt es durch zu Landarbeiter-Streiks oder denen einer ganzen Industrie. Die Arbeiter des Presstorfwerks in Tensfeld etwa legen am 3. Juni 1922, vor 100 Jahren, die Arbeit nieder. Wenige Tage später gibt es jedoch klare Worte der Direktion: „…werden hierdurch aufgefordert, am Mittwoch früh – den 8. Juni – die Arbeit wieder aufzunehmen. Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, kann sich seine Papiere holen und ist entlassen.“
Der ganze Kreis Segeberg blickt nach Schmalensee: In Schmalensee findet am 8. Juni 1902, vor 120 Jahren, der 10. Kreisfeuerwehrtag statt. Der Berichterstatter des Segeberger Kreis- und Wochenblatts schwärmt: „Wie hattest Du Dich geschmückt, freundliches Schmalensee, um die Gäste zu empfangen! Es wird Allen unvergesslich sein, das liebliche Bild, das unsere Augen dort geschaut haben. Mancher, der von der entgegengesetzten Seite unseres Kreises heute seinen Fuß hierher richtete, hat wohl gedacht: schier endlos scheint der Weg, aber sein Auge glänzte heller, als er den romantisch festlich geschmückten Ort erreicht hatte.“ Das Programm beginnt um 9.30 Uhr mit einem Empfang in Ludwig Saggaus Gasthof. Um 11 Uhr findet dann die Delegiertenversammlung statt, an die sich um 13.30 Uhr ein Festessen anschließt. Ab 15.30 Uhr zeigen die Freiwilligen Feuerwehren aus Bornhöved, Gönnebek, Damsdorf, Tensfeld und Schmalensee Schulübungen, daran anschließend findet ein Brandmanöver statt. „Die Schulübungen wurden auf dem Festplatze von den Wehren Schmalensee, Bornhöved, Tensfeld, Gönnebek und Damsdorf ausgeführt. Die Übungen zeigten, dass die Wehren wacker gearbeitet hatten; der dann folgende Scheinangriff wurde von den Wehren Schmalensee und Bornhöved vorzüglich exekutiert und lieferte den Beweis, dass man sich auf gut geschulte Freiwillige Feuerwehren in der Stunde der Not und Gefahr verlassen kann“, heißt es im Zeitungsbericht. Nach einem Festmarsch durch den Ort gibt es im Garten von Ludwig Saggau ein Festkonzert. Um 19 Uhr wird im Saal und eigens errichteten Zelt des Gastwirts ein Festball abgehalten.
Münzen für Kriegszwecke: Da das Münzgeld weitgehend vom Markt genommen ist, um die Edelmetalle in der Rüstung verwenden zu können, wird Ersatz für das Kleingeld benötigt. Der Kreisausschuss vom 8. Juni 1917, vor 105 Jahren, lässt durch den Vorschussverein zu Segeberg e.G.m.b.H. Kleingeldersatzmarken in Umlauf bringen. Die Ersatzmarken zu 5, 10 und 50 Pfennig sind aus Zink und achteckig und können von allen Kassen im Kreis angenommen werden.
Auch Frauen im Kriegerverband: In Todesfelde findet am 11. Juni 1922, vor 100 Jahren, der Kreiskriegerverbandstag statt. In 40 Lokalvereinen sind 3170 Mitglieder organisiert. Davon sind 82 „Altveteranen“ (also aus den sogenannten Einigungskriegen) und 2226 Teilnehmer am Krieg 1914/18. Außerdem gehören dem Kreisverein 100 Kriegerwitwen mit 240 Kindern an. Vorsitzender ist Landrat Dr. Ilsemann. Die Mitgliedschaft der Frauen, die ihre Männer im Weltkrieg verloren, hat durchaus einen Hintergrund: So können sie auf finanzielle Unterstützung in ihrer Notlage hoffen.
Schmalenseer Dorffest 1937: Der Schmalenseer Stützpunkt der NSDAP veranstaltet am 13. Juni 1937, vor 85 Jahren, ein Dorffest verbunden mit einem Reiterfest und Damenbelustigung. Obwohl auch in den Nachbarorten solche Feste stattfinden, ist die Veranstaltung sehr gut besucht. Reiterkönig wird Ernst Tensfeldt aus Tarbek vor dem Schmalenseer Werner Saslona und Paul Holst aus Tarbek. Beim Scheffelwerfen der Damen gewinnt Frl. Emmy Herbst vor Frl. Anni Schnohr und Frau Bock. Anschließend wird um Aale geschossen und im Gasthof Voß getanzt.
Schmalensee bekommt eine Post: In Schmalensee nimmt am 15. Juni 1887, vor 135 Jahren, eine Posthülfsstelle im Landbestellbezirk des kaiserlichen Postamts zu Bornhöved den Betrieb auf. In der Hilfsstelle findet ein Verkauf von Postwertzeichen statt. Auch können neben gewöhnlichen Briefen und Paketen Einschreibe- und Wertsendungen sowie Postanweisungen von Bareinzahlungen aufgegeben bzw. getätigt werden. Das Segeberger Kreis- und Wochenblatt verschweigt uns leider, wo diese Hülfsstelle untergebracht war. Chronist Göttsch bestätigt zwar das Datum, unterlässt es jedoch, die Adresse anzugeben. Infrage kommen sowohl der Gasthof als auch örtliche Geschäfte oder Handwerker. Immerhin verrät uns Göttsch in seiner Chronik, dass die Hülfsstelle vom Briefträger aus Bornhöved angelaufen wurde, der dort angesammelte Sendungen mit in den Nachbarort und so zur weiteren Verteilung brachte. Göttsch: „Die Entwicklung war so günstig, dass Schmalensee sich schon in den Jahren vor dem (Ersten) Weltkriege täglich zweimaliger Postbestellung erfreuen konnte.“
Foto: Dorffest der NSDAP Schmalensee SKTB 08.06.1937
Historisches Kalenderblatt im Juni: Kindervogelschießen 1951 in Schmalensee
(31. 05. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Juni.
Kindervogelschießen 1951 in Schmalensee
Bevor wir uns der Kinderschar auf diesem Bild zuwenden, ordnen wir das Umfeld räumlich ein: Der Fotograf steht mit dem Rücken zum Gasthof Voß. Der Giebel rechts gehört zum Hof Kaack in der Dorfstraße 9. Diesem gegenüber, in der Bildmitte über den Kinderköpfen ist ein weiterer Giebel zu sehen. Er gehörte zu einer Arbeiterkate, die links vom heutigen Buswartehäuschen an der Dorfeiche stand und vor ihrem Abriss unter anderem einen kleinen Geschenkeladen beherbergte. Die Straße im Bereich des Gasthofs trägt ein Kopfsteinpflaster und links zieht sich die noch heute typischeb Einfriedungsmauern der dortigen Grundstücke mit Hecken darüber. Schwer zu erkennen ist der Zugang zum Gefallenendenkmal, dafür sehen wir einen (wenn nicht sogar zwei) Telefonmasten. So war es in Schmalensee im Jahr 1951.
Und die Kinder? Es gibt leider keine Namen zur Aufnahme. Sehr wahrscheinlich ist im Bild die Person zu sehen, aus deren Album das Foto stammt: Karla Scharnweber, geborene Suhr, vom Hornshof. Vielleicht ist auch ihre Schwester Rosemarie dabei. Verwandtschaftliche Beziehungen und die Nähe zu Schmalensee hatten die Familie Suhr, deren Hof zu Bornhöved gehört, stets mit unserem Dorf verbunden. So gehörte der Hornshof zur hiesigen Meiereigenossenschaft und nach dem Zweiten Weltkrieg gab es dort und auch auf Willingshöfen schräg gegenüber ein Interesse, nach Schmalensee umgemeindet zu werden – was aber der Gemeinde Bornhöved nicht gefiel...
Die Kinder beider Hofstellen gingen hier in Schmalensee in die Volksschule, und die war der traditionelle Ausrichter des jährlichen Kindervogelschießens.
Dass so ein Vogelschießen etwas Feierliches war, unterstreicht der „Sonntagsstaat“, den das junge Volk auf dem Foto trägt. Man beachte die weißen Strümpfe, die Mädchen tragen Hauben, fast alle Jungen Lederhosen. Und die Kinder sind paarweise aufgestellt, wie zum Volkstanz. Ein Ansatz von Tracht? Auf jeden Fall ein eindrucksvolles Bild, auf dem alle Protagonisten fröhlich dreinblicken und so eine gewisse Unbefangenheit ausstrahlen.
Festliche Kleidung, Umzüge mit Musik und Fahrt im Wagen für die Königskinder, das war mindestens seit den 1920er-jahren Tradition im Dorf, die sich bis heute gehalten hat, seit 1971 getragen von einem nach Schließung der Dorfschule extra gegründeten Verein. Wollen wir hoffen, dass dieser stets genug Freiwillige findet, die mithelfen, den Kindern des Dorfes bei verschiedenen Anlässen wie dem Vogelschießen ein Lachen ins Gesicht zu zaubern und sie dörflichen Gemeinsinn erfahren zu lassen.
Foto: Kindervogelschießen 1951, Bild gegeben von Karla Scharnweber
Erlebniswald am 11. Juni: Ein Fledermaus-Musical
(30. 05. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 23.05.2022:
Flattertom und Flederlilly – ein Fledermausmusical im ErlebnisWald Trappenkamp
Samstag, 11.06.2022, 13 Uhr
Das Waldtheater führt dieses besondere Fledermausmusical draußen im Wald auf – für Familien mit Kindern von 5 bis 12 Jahren. Christoph und Carina Kohrt von der Gruppe „Theaterfimmel“ aus Plön spielen und singen über den Wald und das spannende Leben der Fledermäuse.
Für den Besuch ist eine Anmeldung erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder unter info@erlebniswald-trappenkamp.de.
Erwachsene zahlen 11 Euro, Kinder 7 Euro inklusive Eintritt in den ErlebnisWald Trappenkamp.
Foto: Erlebniswald am 11. Juni: Ein Fledermaus-Musical
Reparatur-Café Bornhöved am 4. Juni in der Sventana-Schule
(30. 05. 2022)Mitteilung vom Repair-Café vom 22.05.2022:
Wegewerfen – oder reparieren und wertschätzen?
Das Repair-Team hilft Dir, die Angst vor dem Reparieren zu nehmen! Am Sonnabend, 4. Juni 2022, von 14 bis 17 Uhr, ist erneut das Repair-Café in Bornhöved, Jahnweg 6, geöffnet, um Dir Tipps zu geben und Dir beim Instandsetzen zu helfen.
Repariert wird, was mit eigenen Händen in die Reparatur-Werkstatt hineingetragen werden kann, und auch Fahrräder – jedoch keine Mikrowellen oder TV-Geräte.
Auch weiterhin wird Wert auf das Tragen von Mund- und Nasenschutz sowie die Handhygiene gelegt.
Infos unter 04323/8060390 – F.W. Moertl
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Gloria – Sommerkonzertreihe mit Bornhöveder Kirchenchor beginnt am 4. Juni
(28. 05. 2022)Am Sonnabend, 4. Juni, beginnt um 19 Uhr die neue Sommerkonzertreihe in der St.-Petri-Kirche Bosau.
Das Eröffnungskonzert mit dem Chorprojekt der Kirchengemeinden Bosau und Bornhöved lässt Antonio Vivaldi erklingen – Gloria – mit dem „Frühling“ und dem „Sommer“ aus dem berühmten Werk „Die vier Jahreszeiten“.
Die Leitung hat Sergej Tcherepanov, der das Cembalo spielt. Weitere Musiker und Solisten sind Maren Goyk (Sopran), Elke Wibberenz (Alt), Ding Zhang (Oboe), David Movsisyan und Marina Kotelevskaya (Violinen), Vitali Schepilo (Kontrabass) und Martin Janßen (Orgel).
Der Eintritt kostet 18 Euro (mit Kurkarte 16 Euro); Schüler und Studenten erhalten 50 Prozent Ermäßigung.
Info: Telefon 04527/241; Internet: www.kirche-bosau.de
Foto: St.-Petri-Kirche zu Bosau
Reich bebildertes Segeberg-Magazin erschienen
(27. 05. 2022)Mitteilung der WKS vom 19.05.2022:
WKS gibt Segeberg Magazin heraus
Seit dieser Woche ist bei allen touristischen Akteuren wie den Tourist Infos, Ämtern und Städten, sowie Campingplätzen des Kreises Segeberg das Segeberg Magazin zu finden.
„Land leben - Stadt entdecken“ ist das Motto des Magazins, in dem Einheimische und Touristen den Kreis Segeberg ganz neu entdecken können.
Auf 60 Seiten kann man sich für den nächsten Ausflug inspirieren lassen und Tipps zu den Themen Natur, Kultur, Essen & Trinken, Radfahren, Wandern, Wasser, Wellness & Sport, Shopping und Events finden. Vieles was es im Kreis Segeberg zu erleben gibt, ist hier direkt zu finden. Weitere und aktuelle Angebote findet man auf der Website www.visit-segeberg.de, auf die mittels QR-Code verwiesen wird.
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg (WKS) ist Herausgeberin des Magazins, welches von der Arbeitsgruppe Tourismus unter Federführung der Tourismusmanagerin Mareike Werz erarbeitet wurde.
„Im letzten Jahr haben wir die Website www.visit-segeberg.de entwickelt und online gestellt. In Ergänzung dazu haben wir nun das Segeberg Magazin aufgelegt, um die vielfältigen Erlebnis- und Erholungsmöglichkeiten auch als Printprodukt vorliegen zu haben. Damit gelingt es uns, das touristische Angebot des Kreises Segeberg für eine breite Zielgruppe vorzuhalten“, so Lars Wrage, Geschäftsführer der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg.
Foto: Segeberg - Land leben Stadt entdecken 2022
Hundetag am 29. Mai im Erlebniswald Trappenkamp
(24. 05. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 17.05.2022:
Ein Tag für Hunde
am Sonntag, 29.05.2022, von 11 bis 16 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Hundebesitzer mit ihren vierbeinigen Freunden zu einer spannenden und unterhaltsamen Rallye ein. An mehreren Stationen wird Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit verlangt, wobei der Spaß an der Freizeit mit dem Hund im Vordergrund steht.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Teilnahme kostet 12 Euro je Mensch-Hund-Team (incl. Eintritt).
Startpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Hundetag am 29. Mai im Erlebniswald Trappenkamp
Ausflugstipps für die Stadt Plön – Stadtführungs-Potpourri
(23. 05. 2022)Mitteilung der Plöner Tourist Info vom 20.05.2022:
Mittwoch, 25. Mai 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Freitag, 27. Mai 2022, 18 Uhr – Stadtführung mit dem Kanu
Sportlich wird es bei der Stadtführung mit dem Kanu – mit Muskelkraft geht es einmal rund um die Plöner Innenstadt und durch fünf Seen, unterwegs gibt es eine kleine Getränkepause im Plöner Seeprinz.
Start ist um 18 Uhr.
Preise: 20 Euro pro Person, 18 Euro mit ostseecard
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Freitag, 27. Mai 2002, 21 Uhr - Abendrundgang - Plöner Twieten
Nicht nur ein Dutzend Seen betten die Stadt Plön ein, es gibt auch rund 12 verwunschene Twieten. Was eine Twiete ist und wozu sie einst dienten, beschreiben die Stadtführer während eines romantischen Rundganges in den Abendstunden durch die Plöner Altstadt. Wer wissen möchte, wo sich in Plön das Brandenburger Tor befindet und was sich hinter Namen wie Kusentrekkertwiete oder Kaaktwiete verbirgt, sollte die 1stündige Stadtführung nicht verpassen.
Start ist um 21 Uhr, Treffpunkt ist die Schwentinebrücke/ Höhe Lübecker Straße. Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder/Studenten.
Sonnabend, 28. Mai 2022, 11 Uhr - Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten"
Die Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten" ist der Klassiker und führt zu den schönsten Ecken in der Plöner Altstadt und dem Schlossgebiet.
Start ist um 11 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder.
Sonntag, 29. Mai 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Montag, 30. Mai 2022, 11 Uhr - Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten"
Die Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten" ist der Klassiker und führt zu den schönsten Ecken in der Plöner Altstadt und dem Schlossgebiet.
Start ist um 11 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder.
Montag, 30. Mai 2022, 19 Uhr - Hochsitz statt Tiefschlaf
Das ist ein tolles Natur-Erlebnis – die Teilnehmer begleiten einen "echten Jäger" bei seinem abendlichen Rundgang durch die Flur, beobachten vom Hochsitz aus Tiere, lernen Tierspuren erkennen, erfahren mehr über das einheimische Wild und den Wald. Der Rundgang dauert ca. zwei Stunden und kostet 5 Euro pro Person bzw. 15 Euro pro Familie.
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Dienstag, 31. Mai 2022, 17 Uhr – Stadtführung mit dem Kanu
Sportlich wird es bei der Stadtführung mit dem Kanu – mit Muskelkraft geht es einmal rund um die Plöner Innenstadt und durch fünf Seen, unterwegs gibt es eine kleine Getränkepause im Plöner Seeprinz.
Start ist um 17 Uhr.
Preise: 20 Euro pro Person, 18 Euro mit ostseecard
Anmeldung erforderlich unter 04522 – 50950.
Mittwoch, 01. Juni 2022, 15 Uhr – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Start ist um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet).
Preise: 6 Euro Erwachsene, 5 Euro Erwachsene mit ostseecard, 4 Euro Kinder, 15 Euro Familienkarte.
Tourist Info Großer Plöner See
Bahnhofstraße 5 (Bahnhof)
24306 Plön
Tel. 04522 - 50950
Email: touristinfo@ploen.de
Foto: Ausflugstipps für die Stadt Plön – Stadtführungs-Potpourri
Sachstandsberichte in der Gemeindevertretung am 19. Mai
(22. 05. 2022)Die jüngste Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung am 19. Mai fand in nur kleiner Besetzung statt. Zunächst auch ohne Bürgermeister Sönke Siebke, der als frisch gewählter Landtagsabgeordneter per Videokonferenz an einer außerordentlichen Sitzung der CDU-Landtagsfraktion teilnehmen muss, da in Kiel die Verhandlungen von CDU-Ministerpräsident Daniel Günther mit Grünen und FDP über einen Fortbestand der sogenannten Jamaika-Koalition gescheitert waren.
Der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Bucksch leitete deshalb weitestgehend die Sitzung, die anfangs gerade eben – mit fünf Anwesenden – beschlussfähig war, aber in erster Linie auch nur Sachstandsberichte hörte.
Kita-Ausbau – Seecontainer – Neubaugebiet
So zu Umbauarbeiten in den Räumen der Kita Eris Arche im Schmalenseer Sportlerheim, die bis 30. Juni begonnen haben müssen, um weiter in den Genuss öffentlicher Förderung zu kommen.
Oder zur Entwicklung eines Wohngebietes im B-Plangebiet Nr. 8, in dem nun zunächst im Zeitraum 13. bis 17. Juni das Archäologische Landesamt Sondierungsgrabungen durchführen wird.
Auch ging es um die Aufstellung von zwei Seecontainern für den Verschönerungs- und Vogelschießerverein auf dem Bolzplatz, für die möglichst bald ein Bauantrag durch die Verwaltung gestellt werden muss.
Thema auf zwei Straßen: Der Kieslastverkehr
Der Bürgermeister hatte mitteilen lassen, dass im Einmündungsbereich des von Kies-Lkw frequentierten Weges auf dem Segeberger Kamp zur Damsdorfer Straße Asphaltierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Kosten, 15.600 Euro, zahlt zunächst die Firma Otto Dörner, die letztlich die Hälfte selbst trägt – was sie rechtlich betrachtet nicht müsste, da der Weg der Gemeinde gehört, die die anderen 50 Prozent zahlt.
Thema Kieslastverkehr: Nach Hinweis aus dem gemeindlichen Bauausschuss, auch in der Tarbeker Straße eine Gewichtsbeschränkung auf 7,5 Tonnen erwirken und den zunehmenden Kieslastverkehr durch diese eindämmen zu wollen, liegt eine wenig Hoffnung weckende Information aus der Amtsverwaltung vor. Demnach werde es nicht leicht, den Kreis Segeberg von der Notwendigkeit zu überzeugen. Dieser werde sehr wahrscheinlich zunächst eine Verkehrszählung verlangen, die knapp 1.000 Euro kosten werde.
Kommt der Storch zurück nach Schmalensee?
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung, dass sich im Bereich des Regenrückhaltebeckens an den Seewiesen wie bereits im Vorjahr Störche für den dort befindlichen Mast interessiert haben, soll für die Storchsaison 2023 wieder eine entsprechende Nisthilfe (Korb) auf den Mast gebracht werden. Im Vorwege soll der ehrenamtliche Storchenbeauftragte im Kreis Segeberg (NABU AG Storchenschutz SH) kontaktiert werden.
Einen Beschluss fasste die Runde aber auch: Dem Bürgermeister wurde für die Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes (WZV) als einmütiges Stimmungsbild mitgegeben, sich gegen das im Raum stehende Abfallgebührensystem bezüglich Sperrmüll- und Strauchgutabfuhr auszusprechen. Es solle ein bürgerfreundlicheres und somit kostengünstigeres Modell vorgelegt werden. Die hohen Abfuhrkosten bzw. Gebühren, die bei selbstständiger Anlieferung entstehen, würden zu einer vermehrten Ablagerung von Müll und Gartenabfällen in der Feldmark führen.
Keine Gartenabfälle und anderen Müll in die Feldmark!
Hier der dringende Appell an die Bürgerinnen und Bürger, dies nicht zu tun! Wer seine Abfälle in die Feldmark verbringt, sorgt für Kosten, die der Allgemeinheit entstehen; Gartenabfälle beinhalten oft Pflanzenabfälle, die nicht von heimischen Gewächsen herrühren. Die Folge: Es werden invasive Pflanzen in die Natur gebracht, die die heimischen Pflanzen zunehmend verdrängen. Gut zu beobachten ist das an einem Knick im sogenannten Fasanenweg, der parallel zur Stockseer Straße (nördlich davon) verläuft.
Foto: Asphaltierung an Damsdorfer Straße abgeschlossen
Basteln mit Treibholz: Pfingsten und Himmelfahrt im Erlebniswald Trappenkamp
(22. 05. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 16.05.2022:
Basteln mit Treibholz
am Donnerstag, 26.05.2022 (Himmelfahrt), sowie Sonntag und Montag, 05./06.06.2022 (Pfingsten), von 10.30 bis 16.00 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
An Himmelfahrt und Pfingsten öffnet die beliebte Bastelhütte vor dem Waldhaus im ErlebnisWald Trappenkamp mit einer kreativen Bastelaktion. Aus dem Treibholz von Nord- und Ostsee können Familien phantasievolle und tolle Objekte selber machen! Unter fachkundiger Anleitung ist das ein großer Spaß für Kinder und Eltern. Aus schönen Treibhölzern und maritimen Materialien können Besucher ihre eigenen Objekte herstellen. Ob Gartenstecken, Treibholzfische oder Mobiles - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Material und Werkzeuge werden gestellt. Für die selbst gebastelten Objekte wird jeweils eine Gebühr von 8 Euro berechnet.
Foto: Basteln mit Treibholz: Pfingsten und Himmelfahrt im Erlebniswald Trappenkamp
Betreuungsbehörde des Kreises Segeberg sucht Verstärkung
(21. 05. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 19.05.2022:
Betreuungsbehörde sucht Berufsbetreuer*innen
Der Kreis Segeberg sucht selbstständige Berufsbetreuer*innen. Generell gilt: Ist ein volljähriger Mensch aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ganz oder teilweise nicht in der Lage, für sich selbst zu entscheiden, stellt ihm das Betreuungsgericht eine*r rechtliche*n Betreuer*in zur Seite. Das kann ein*e Angehöriger sein oder jemand, der beruflich mit dem Thema Betreuung befasst ist. Der/die Betreuer*in wird auf Vorschlag der zuständigen Betreuungsbehörde bestellt.
Rechtliche Betreuer*innen beraten, unterstützen und vertreten die betroffenen Menschen beispielsweise bei der Regelung ihrer Finanzen, der Organisation von pflegerischen Diensten, der Einwilligung in ärztliche Behandlungen oder gegenüber Behörden.
Derzeit sind im Kreis Segeberg für rund 3.800 Menschen Betreuungen eingerichtet. Etwa die Hälfte von ihnen wird von Berufsbetreuer*innen unterstützt. „Wir benötigen weitere Betreuer*innen, um den Bedarf decken zu können“, sagt Betreuungsbehördenleiterin Katja Lohmeier. Sie weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Berufsbild „Berufsbetreuer*in“ mit Inkrafttreten der Betreuungsrechtsreform 2023 zum Januar des nächsten Jahres aufgewertet werden wird. „Allerdings sind dann auch bestimmte Qualifikationen verpflichtend vorgeschrieben, um bei uns in der Betreuungsbehörde registriert/zugelassen zu werden.“ Der Gesetzgeber wolle damit eine bessere und gleichwertige Qualität in der rechtlichen Betreuung sicherstellen. So solle gewährleistet werden, dass die zu betreuenden Menschen die bestmögliche Hilfe erhalten und deren Wunsch und Wille im Mittelpunkt stehen.
Für eine professionelle Betreuung benötigen Interessenten ab 2023 rechtliche, psychiatrisch-psychologische und betriebswirtschaftliche Grundlagen. Diese können nebenberuflich in Fortbildungskursen oder kompakt in einem Studium an einer anerkannten Hochschule erworben werden. Nach erfolgreichem Abschluss
werden die Berufsbetreuer*innen bei der Betreuungsbehörde ihres Wohnorts registriert. Ihre Qualifikation gilt dann bundesweit.
Berufsbetreuer*in ist kein Ausbildungsberuf im Sinne des Berufsbildungsgesetzes oder eines Studiums. Vielmehr handelt es sich um eine Tätigkeit, die sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Während vor 1992 hauptsächlich Rechtsanwält*innen beruflich in diesem Bereich tätig waren, sind in den Jahren seit 1992 auch viele Menschen aus anderen Berufsgruppen dazugekommen, schwerpunktmäßig Sozialarbeiter*innen/-pädagog*innen, Alten- und Krankenpfleger*innen sowie Erzieher*innen, aber auch Verwaltungsfachkräfte und Kaufleute.
„Wenn Sie Lust am Kommunizieren mit verschiedenen Adressaten haben, gerne selbständig arbeiten, sich Ihre Zeit frei einteilen möchten und Sie die Herausforderung einer Tätigkeit als Berufsbetreuer*in interessiert annehmen möchten, freuen wir uns, Ihnen weitere Informationen telefonisch oder per E Mail zugeben“, sagt Katja Lohmeier.
Kontakt: Betreuungsbehörde Kreis Segeberg, Telefon 04551 951-8750 oder E Mail betreuungsbehoerde@segeberg.de.
Foto: Betreuungsbehörde des Kreises Segeberg sucht Verstärkung
Der Seekieker rollt wieder um den Großen Plöner See
(20. 05. 2022)Mitteilung der Tourist Info Großer Plöner See vom 13.05.2022:
Der Seekiefer rollt wieder!
Ab dem 21. Mai 2022 startet die Touristische Buslinie "Seekieker" in die 2. Saison.
4x vormittags und 4x nachmittags geht es im Uhrzeigersinn um den Großen Plöner See. Die erste Fahrt startet am Bahnhof Plön um 9 Uhr, die letzte endet dort um 18:03 Uhr.
Der Rundkurs ermöglicht es, die Fahrt an jeder beliebigen Haltestelle die Fahrt zu beginnen. Und davon gibt es reichlich. Es wurden sogar zwei Haltestellen mehr eingerichtet - eine an der Schillener Straße in Plön und die andere als am Stocksee in Nehmten, die hervorragend als "Wanderhaltestelle" genutzt werden kann.
Somit gibt es jetzt 19 Haltestellen, an denen die Fahrt nach dem HopOn-HopOff-Prinzip unterbrochen werden kann. Und dafür gibt es jede Menge Gründe - z.B. für Spaziergänge oder Wanderungen, um an einer anderen Haltestelle wieder einzusteigen. Kleine Orte am See laden zum Verweilen ein und fast überall gibt es Cafés und Gaststätten, die nicht nur etwas zur Stärkung, sondern auch kulinarische Köstlichkeiten anbieten. Ideal ist dies für Betriebsausflüge, Wandertage oder Exkursionen.
Um den Fahrtgenuss zu optimieren, wurde der Fahrplan ein bisschen gestreckt. So kann an den besonders schönen Anschnitten etwas langsamer gefahren werden.
Auch Platz für Fahrräder gibt es im Bus, wenn einmal der Weg zu weit oder "die Batterie leer" ist. 33 Sitzplätze und 65 Stehplätze in dem vollklimatisierten Citaro-Bus decken nahezu alle Beförderungsanforderungen ab. Der Bus verkehrt im Seekieker-Design unter der Liniennummer 960.
Weitere Informationen enthält ein 12-seitiger Flyer und die Website www.seekieker-bus.de. Karten sind im Bus und im Vorverkauf in den TouristInfos Plön und Bosau erhältlich. Sie eignen sich auch als Geschenk, da sie erst beim Einsteigen einen Tagesstempel erhalten bzw. entwertet werden.
Die Rundfahrt kostet 11 Euro für Erwachsene. Unterwegs kann überall aus- und wieder eingestiegen werden (Hop-On Hop-Off). Ermäßigungen gibt es für Kinder bis einschließlich 14 Jahre (6 Euro), Urlauber aus Plön und Bosau mit der der Ostseecard (nur 7 Euro). Familienkarten (2 Erwachsene, 2 Junior bis 17 Jahre (25 Euro), Gruppenkarten für 4 Personen (35 Euro) . Hunde dürfen auch mitfahren (2,50 Euro).
Fahrkarten für Teilstrecken (Erwachsene 5,80 / Kinder 3,20 Euro) oder Fahrräder (2,50 Euro je Teilstrecke) runden das Sortiment ab.
Die Fahrkarten gibt es direkt beim Busfahrer und in den Tourist-Infos in Plön und Bosau. Sie eignen sich auch als Geschenk, da sie erst beim Einsteigen einen Tagesstempel erhalten bzw. entwertet werden.
Tourist Info Großer Plöner See
Bahnhofstraße 5 (Bahnhof)
24306 Plön
Tel. 04522 - 50950
Email: touristinfo@ploen.de
[Seekieker Rundfahrt-Karte, Stand Juni 2021]
Foto: Seekieker-web©TI GPS Anne Weise
Schon ab heute: Der Eventanhänger kommt wieder nach Schmalensee – alle Termine
(19. 05. 2022)19. Mai, 16. Juni, 14. Juli, 11. August, 8. September, 6. Oktober. Diese Termine sollten sich alle notieren, die ein abwechslungsreiches Bewegungsangebot für Kinder wahrnehmen wollen – möglichst an der frischen Luft, begleitet und angeleitet von Experten, zum Nulltarif. Das bietet der Eventanhänger, der nach 2021 auch in diesem Jahr Station auf der Sportanlage des SV Schmalensee machen wird – ab heute.
An allen genannten Tagen wird das Angebot zwischen 15 und 17 Uhr unterbreitet. Flexibilität wird großgeschrieben. Etwas später kommen oder früher gehen? Kein Problem. Die Mitarbeitenden der WieGe Gmbh (Sozialräumliche Hilfen) haben kein starres Konzept, sondern einen Anhänger – den Eventanhänger – voller Outdoor-Spieleideen. Die empfohlene Altersgruppe reich von 6 bis 14 Jahren.
Der Kreis Segeberg, vertreten durch das Jugendamt, ist federführend und trägt die Kosten. Er hatte das Projekt, das auch an anderen Orten im Kreisgebiet angeboten wird und nicht allein auf Kinder aus dem jeweiligen Event-Ort beschränkt sein muss, vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie entwickelt. Denn: Unter den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen litten insbesondere Kinder, deren Sportangebote brach lagen – unter einem Mangel an Bewegung und an sozialen Kontakten mit Gleichaltrigen.
Diese Herausforderung wurde 2021 erstmals und erfolgreich in Angriff genommen und wird nun fortgesetzt. Also: Auf zur Sportanlage und Spaß haben. Wer Fragen hat, findet im anhängenden Flyer (PDF) einen Kontakt.
[Eventanhänger in Schmalensee 2022]
Foto: Schon ab heute: Der Eventanhänger kommt wieder nach Schmalensee – alle Termine
Pickepackevoller Donnerstag: 19. Mai in Schmalensee – JHV der Pferdefreunde heute
(18. 05. 2022)Ganz schön was los in Schmalensee am morgigen Donnerstag, 19. Mai. Am Abend finden sowohl eine gemeindliche Sitzung als auch ein wichtiges Treffen der Vogelschießer statt. Und für den Nachmittag hat sich – sehr spontan – ein Besuch auf dem Sportgelände angekündigt, der die Kinder interessieren wird.
Gemeindevertretung tagt Donnerstagabend
Nach Sitzung des Bauausschusses muss sich die Gemeindevertretung zügig mit Themen befassen, die sonst nicht voran kämen. Deshalb tagt sie um 19.30 Uhr im Gemeindesaal.
Es geht unter anderem um die Erweiterung der Räume für die Kita im Sportlerheim, die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, Seecontainer für den Verschönerungs- und Vogelschießerverein auf dem Bolzplatz und natürlich um das geplante Baugebiet und die wichtige Frage, wie es dort weitergehen soll.
Vogelschießer planen das Vogelschießen
Während die Sitzung der GV später in den Kalender rutschte, ist dieses Treffen schon lange bekannt: Ebenfalls am Donnerstag um 19.30 Uhr möchte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein mit Mitgliedern und Interessierten die Vorbereitungen für das Schmalenseer Vogelschießen am 11. Juni voranbringen. Das Treffen findet im Gasthof Voß statt.
Wer schon eine Aufgabe übernommen hat ist ebenso eingeladen wie alle, die in irgendeiner Form Hand anlegen möchten. Das Treffen ist auch eine der Möglichkeiten, den Verein im Dorf kennenzulernen, der für viele Veranstaltungen für Kinder steht – die aber vom Mitwirken leben. Also keine Scheu, insbesondere für junge Eltern ist dieser Verein eine tolle Möglichkeit, sich einzubringen.
Spontan: Der Event-Anhänger rollt am Donnerstag nach Schmalensee
Von erfreulichen, aber sehr spontanen Neuigkeiten berichtet Christopher Brust am späten Dienstagabend. Er ist 2. Vorsitzender des Sportvereins und Gemeindevertreter, hatte im Vorjahr ein nun wiederkehrendes Projekt begleitet: Der Eventanhänger kommt auch in diesem Jahr wieder nach Schmalensee. Erster Termin ist am Donnerstag, 19. Mai.
Die WieGe GmbH hat demnach sehr kurzfristig mitgeteilt, dass der Eventanhänger am Donnerstag erstmals in 2022 Station auf dem Sportgelände (Tarbeker Straße 10a) in Schmalensee machen wird. Noch mangelt es an weiteren Einzelheiten. Christopher Brust geht von 15 Uhr als Startzeit aus. Er und die Homepages von SVS (www.svschmalensee.de) sowie diese Gemeinde-Homepage werden jede neue Erkenntnis verbreiten.
Beim Eventanhänger handelt es sich um einen mit lauter Spiel- und Spaßmöglichkeiten für Kinder gefüllten Anhänger, den fachkundiges Personal begleitet und auf dem Sportgelände Kindern (und ihren Eltern) ein Bewegungsangebot macht. Das Projekt wird vom Kreis Segeberg gefördert, resultiert aus einem in der Corona-Pandemie festgestellten Bewegungsmangel gerade bei jüngeren Kindern und kam sehr gut an.
Reitsportgemeinschaft tagt am heutigen Mittwoch
Schon HEUTE findet die Jahreshauptversammlung der Reitsportgemeinschaft Schmalensee statt. Beginn ist um 19.30 Uhr im Sportlerheim in der Tarbeker Straße 10a. Die Pferdefreunde mit ihrer Vorsitzenden Frederike Harder haben verschiedene Vorstandspositionen zu wählen und werden sich intensiv auf die Jahresplanung stürzen: Turnier- und Meisterschaftsteilnahmen, Lehrgänge sowie die Teilnahme am Dorfquiz und die Ausrichtung des Bingo-Abends.
Foto: Pickepackevoller Donnerstag: 19. Mai in Schmalensee – JHV der Pferdefreunde heute
Stockseer Abendlauf am 21. Mai dient der Hilfe für Flüchtlinge
(17. 05. 2022)Mitteilung des TSV Stocksee:
Hurra, wir laufen wieder – kommt Alle und seit dabei! Der 27. Abendlauf, soll als Spendenlauf am 21.5. stattfinden!
Uns erschüttert die Situation für die Menschen in der Ukraine und die Menschen auf der Flucht in Europa. Aus diesem Grund drücken wir unsere Solidarität aus. Mit dem 27. Abendlauf – Stocksee, sammeln wir Spenden für diesen Zweck. Wir unterstützen damit die „Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine im Bereich des Amtes Bornhöved“.
Wir zeigen so einen regionalen Zusammenschluss, mit der Gemeinde Stocksee, dem TSV Stocksee und den ansässigen Unternehmen, sowie den Bürgern Stocksees und angrenzenden Gemeinden!
Als Startgeld nehmen wir 15 Euro, dafür gibt es ein T-Shirt mit Aufdruck der Sponsoren. Wer mehr Startgeld bezahlen möchte, kann dieses gerne tun und spendet, so für diesen Spendenlauf. Der Erlös aus der Gastronomie soll ebenfalls als Spende dienen. Wer Lust hat Kuchen oder Salat zu spenden, meldet sich bitte bei Familie Herbst, E-Mail: bri.ron.herbst@gmail.com oder ruft an: 04526/3817720!
Jeder Euro zählt.
Die Spende soll dem Netzwerk „Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine im Bereich des Amtes Bornhöved“ übergeben werden. Die Teilnehmer können ab 15 - 16 Uhr einen T- Shirt kaufen und Ihre Startbereitschaft erklären. (15 Euro).
16 Uhr Kids-Lauf um den Dorfplatz, 17 Uhr 5 km- und 10 km-Lauf (Nordic Walking ist auch möglich!). Es werden nur die drei ersten Plätze vergeben.
Für das leibliche Wohl wird das ORGA Team TSV Stocksee sorgen. Für Duschmöglichkeiten stellt die FFW Stocksee Duschcontainer zur Verfügung.
Foto: Stockseer Abendlauf am 21. Mai dient der Hilfe für Flüchtlinge
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Schulklassen sollen Maikäfer sammeln: Im Mai 1942, vor 80 Jahren, naht eine Maikäferplage und bedroht die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein. Angesichts dessen ordnet der Landrat des Kreises Segeberg am 16. Mai 1942 an, dass die Schulklassen jeweils am frühen Morgen und am Nachmittag mit dem Einsammeln beauftragt werden sollen - „Erwünscht ist der geschlossene Einsatz von Schulen oder Klassen“. Den Gemeinden empfiehlt er zudem die Zahlung von Fangprämien, um auch die weitere Bevölkerung einzubinden.
Das größte Tanzlokal der Gegend: Im Mai 1907, vor 115 Jahren, ist Ludwig Saggau noch Betreiber des Dorfgasthofs von Schmalensee, der später an Friedrich Voß gehen wird. Saggau hat den noch heute für das Dorf bedeutenden Saal angebaut und zieht am 20. Mai 1907, dem zweiten Pfingsttag, sämtliche Register: Das mit Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt beworbene Militärkonzert mit Ball verspricht, dem Zeitgeist entsprechend ein großartiges Event zu werden: „Einziges Lokal der Umgegend, wo Militärkapelle in Uniform spielt“ heißt es in der Anzeige. Außerdem hat Saggau nachgerüstet, ein Schank- und Tanzzelt errichten lassen. Aufgrund der Neuanschaffung avanciere sein Gasthof zudem dazu, „größtes Lokal und größte Tanzfläche der Umgegend“ zu sein.
Landjugend Hartenholm siegt in Schmalensee: 80 Jungen und Mädchen kann Reimer Saggau, Vorsitzender der Landjugendgruppe Schmalensee, am 21. Mai 1967, vor 55 Jahren, zum Schleppergeschicklichkeitsfahren begrüßen. Unter reger Anteilnahme der Bewohner wetteifern Mitglieder der Landjugendgruppen Ascheberg, Bordesholm, Hartenholm, Innien, Nortorf, Pronstorf und Wankendorf sowie natürlich Schmalensee auch in weiteren Disziplinen – Bogen- und Luftgewehrschießen. Die Gesamt- beziehungsweise Mannschaftswertung erringen die Hartenholmer vor den Schmalenseern und den Titelverteidigern aus Ascheberg. Schmalenseer tauchen in den Ergebnislisten der Einzeldisziplinen weit vorn auf: Burkhard Saggau gewinnt vor zwei Hartenholmern das Schlepperfahren im anspruchsvollen Parcours. Im Bogenschießen gehen die Plätze 1 bis 3 an Schmalenseer: Helge Schramm siegt vor Peter Prange und Reimer Saggau. Im Schießen mit dem Luftgewehr wird der Schmalenseer Klaus-Dieter Steffen Erster, Gerhard Harder Dritter. Die Siegerehrung findet im Gasthof Voß statt, natürlich gefolgt von Musik und Tanz.
Schrecklicher Verdacht auf Perdoel: Am 22. Mai 1897, vor 125 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Wochenblatt in einem knappen Beitrag, dass auf dem Hof Perdoel ein Dienstmädchen „gefänglich eingezogen“, also verhaftet worden ist. Die junge Frau wird verdächtigt, ihr vermutlich neu geborenes Kind getötet und in Asche verscharrt zu haben. Der Tatvorwurf lautet auf Kindsmord.
Mehr Arbeit für den hiesigen Gendarmen: Im Zeitraum 25. Mai bis 1. Oktober 1897, vor 125 Jahren, hat der in Bornhöved stationierte und für die hiesige Region zuständige Gendarm Osthus auch mit der regelmäßigen Bestreifung von Fehrenbötel, Negernbötel und Radesforde zuständig. Dies wird nötig, weil der Segeberger Gendarm Gottschalk für diesen Zeitraum abkommandiert ist – sehr wahrscheinlich nach Fehmarn, wo in diesem Zeitraum viele Erntehelfer eine höhere Polizeipräsenz erforderlich machen. In solchen Phasen wird der jeweilige Patrouillenbezirk eines Gendarmen unter den anderen aufgeteilt. Osthus ist immerhin berittener Gendarm, kann die abgelegenen Orte also zu Pferde erreichen. Der Segeberger Fußgendarm Mollenschott etwa muss nun neben seinem eigenen Bezirk auch Orte wie Schackendorf, Wahlstedt und Wittenborn ablaufen.
Landwirteverein wird zur Versicherung: Die Delegiertenversammlung des Segeberger landwirtschaftlichen Kreisvereins am 26. Mai 1897, vor 125 Jahren, beschließt die Bildung eines Haftpflichtvereins für den Kreis Segeberg. Die stetig anwachsende Mitgliederschaft will sich gegenseitig gegen Sach- und Personenschäden versichern. Außerdem werden die Mitgliedsbeiträge im Kreisverein festgesetzt: Betriebe unter 10 Hektar zahlen jährlich 50 Pfennig, Betriebe über 10 Hektar 1 Mark. Der Zuwachs an Mitgliedern resultiert daraus, dass immer mehr Bezirksvereine dem Kreisverein beitreten. Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung ist ein solcher Bezirksverein.
Anwohner bauen Bürgersteig selbst: Seit April haben die Anlieger der Siedlungsstraße Am Ringreiterplatz daran gearbeitet, nun ist der 240 Meter lange Bürgersteig fertig gestellt. Im Beisein von Bürgermeister Hans Voß, dem Vorsitzenden des Verschönerungsvereins Gerd Scholz und des SPD-Ortsvorsitzenden Malte Möller kann der in Eigenleistung entstandene Gehsteig am 28. Mai 1977, vor 45 Jahren, eingeweiht werden. Die SPD war Initiatorin der Maßnahme. Unter der Leitung von Paul Horlbeck haben sich selbst die Anwohner beteiligt, an deren Grundstück der Gehsteig gar nicht gelegen ist. Die Gemeinde, die die Baumaterialien lieferte, richtet zum Dank eine Grillparty aus.
Segebergs Pferdezüchter vor der Spaltung: Am 31. Mai 1922, vor 100 Jahren, beginnt im Kreis Segeberg eine Spaltung der Pferdezüchter. Diese debattieren in einer Generalversammlung des Kreispferdezuchtvereins im Segeberger Hotel Germania über die Zuchtrichtung. Nachdem man 25 Jahre lang eine Ausrichtung auf die Zuchtrichtung der Geestlande verfolgte, steht nun ein Wechsel auf die der Marschlande im Raum. Mit der Geestzuchtrichtung sei man nicht weiter gekommen, während die Marschzuchtrichtung, die zweifelsohne eine eigene Rasse darstelle, ein ausgeglichenes schönes Pferd hervorgebracht habe. Die Gegenargumente gehen dahin, dass noch kein besseres Pferd auf Marschgrundlage hervorgebracht sei. Man solle eine sachgemäße Züchtung verfolgen und so hervorragende holsteinische Hengste ziehen. Zu den Befürwortern des Marschpferdes gehört auch der Schmalenseer Landmann Saggau (vermutlich Ludwig Saggau, Anmerkung). Zu weit vorgerückter Stunde, einige Mitglieder haben schon den Heimweg angetreten, wird abgestimmt. 49 Anwesende stimmen für einen Umstieg auf die Marschgrundlage, 66 für die bisherige Zuchtrichtung. Es zeichnet sich ab, dass schon bald zwei Kreispferdezuchtvereine bestehen könnten.
Foto: Treckergeschicklichkeit bei der Landjugend SZ 22.05.1967
Vollsperrung in Schmalensee: Weg auf dem Segeberger Kamp vom 16. bis 18. Mai unpassierbar
(14. 05. 2022)Wichtige Nachricht für Spaziergänger, Jogger, Hundeausführer und andere Freiluft-Enthusiasten: Der Weg auf dem Segeberger Kamp, der auf Höhe Sportplatz die Tarbeker mit der Damsdorfer Straße verbindet, wird im Zeitraum Montag, 16. Mai, bis Mittwoch, 18. Mai voll gesperrt. Fußgänger können den Wirtschaftsweg dann nicht benutzen. (Hunde allein sowieso nicht – das der Vollständigkeit halber.)
Die entsprechende Anordnung der Amtsverwaltung ist der Gemeinde am 11. Mai zugegangen. Es handelt sich um eine notwendige Sperrung, um eine Straßenbaumaßnahme der Firma Otto Dörner durchführen zu können. Diese betrifft zwar nicht den Weg auf seiner Gesamtlänge, es gilt jedoch, ein Betreten der Baustelle zu verhindern.
Diese befindet sich im Zufahrtsbereich von der Damsdorfer Straße, der täglich von schweren Lkw und anderen Fahrzeugen genutzt wird und sich zum wiederholten Mal in einem desolaten Zustand befindet. Dem soll abgeholfen werden: Die Einmündung wird neu asphaltiert, die Asphaltdecke soll 15 bis 20 Meter in den Weg hinein ausgelegt werden.
Von der Maßnahme versprechen sich Gemeinde und Firma eine nachhaltige Verbesserung der Situation.
Im Bereich der Baustelle wird während der Arbeiten der Verkehr auf der Damsdorfer Straße verlangsamt und in einem leichten Bogen am Einmündungsbereich vorbeigeführt.
Für diese und die Sperrmaßnahme bitten Gemeinde und beteiligte Firmen um Verständnis.
Foto: In diesem Abschnitt wird im Zeitraum 16. bis 18. Mai aspahltiert
Geflüchtete in SE – Kreisverwaltung bietet Info-Veranstaltungen an
(13. 05. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 12.05.2022:
Unterstützung für Geflüchtete: Veranstaltungen für Helfer*innen im Mai und Juni
Viele Menschen im Kreisgebiet engagieren sich ehrenamtlich oder beruflich für die Unterstützung von Geflüchteten. Sie leisten damit einen unschätzbaren Dienst für die Gesellschaft. Die Kreisverwaltung – speziell die Beratungsstelle des Ehrenamtes in der Flüchtlingshilfe/Freiwilligenmanagement, die Koordinierungsstelle für Integration und Teilhabe (KIT) sowie die Migrationsbeauftragte Segeberg – steht ihnen und neuen Interessierten als Ansprechpartnerin zur Verfügung (migration@segeberg.de). Im Mai und Juni finden für engagierte und/oder interessierte Bürger*innen verschiedene Veranstaltungen statt:
Präsenzveranstaltung am Montag, 23. Mai: „(Sensibler) Umgang mit Trauma/Kriegs- und Fluchterfahrung“
Referent: Dr. Christoph Braukhaus
Zeit: 17.30 bis 19.30 Uhr
Ort: Jugend-Akademie in Bad Segeberg
Viele Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen, haben Grauenhaftes erlebt. Im Kontakt mit Geflüchteten kann bei Helfer*innen die Frage aufkommen, wie mit dem Erlebtem umgegangen werden sollte. Die Veranstaltung soll Handlungsleitlinien aufzeigen und praktisches Handwerkszeug in die Hand, aber auch Möglichkeit zum Austausch geben.
Anmeldung bis Montag, 16. Mai, per E-Mail an migration@segeberg.de (unter Angabe von Name, Telefonnummer, Funktion/Organisation). Es gilt die 3G Regelung.
Online-Veranstaltung am Montag, 30. Mai: „Landeskunde Hintergrundwissen Ukraine“
Referent: Diplom-Jurist und Islamwissenschaftler Jens Leutloff
Zeit: 17.30 bis 19:30 Uhr
Ort: Online über Microsoft-Teams
Aufgrund des Angriffskrieges auf ihre Heimat sind zahlreiche Ukrainer*innen geflüchtet beziehungsweise auf der Flucht. Einige von ihnen sind mittlerweile auch im Kreis Segeberg angekommen. Für eine gelingende Kommunikation und Interaktion ist es hilfreich, sich Wissen über dieses Land anzueignen.
Anmeldung bis Montag, 23. Mai, per E-Mail an migration@segeberg.de (unter Angabe von Name, Telefonnummer, Funktion/Organisation).
Online-Veranstaltung am Mittwoch, 1. Juni: „Veranstaltungsreihe: Ehrenamt 2.0. Syrien, Afghanistan, Ukraine. Interkulturelle und transkulturelle Kommunikation mit Geflüchteten“ (Teil II)
Referent: Diplom-Jurist und Islamwissenschaftler Jens Leutloff
Zeit: 17.30 bis 19 Uhr
Ort: Online über Microsoft-Teams
Im Kontakt mit Geflüchteten entscheiden häufig interkulturelle und transkulturelle Kommunikation darüber, ob alle Beteiligten gut miteinander auskommen und auch Belastungen gut miteinander ausbalancieren können. Die Veranstaltung soll dem Austausch darüber dienen und die Möglichkeit bieten, die interkulturelle und transkulturelle Konfliktbewältigung praktisch einzuüben.
Anmeldung bis Montag, 30. Mai, per E-Mail an soziales.heidhoff@segeberg.de (unter Angabe von Name, Telefonnummer, Funktion/Organisation).
Präsenzveranstaltung am Mittwoch, 15. Juni: „Austauschtreffen für Ehrenamtliche“
Zeit: 16.30 bis 18.30 Uhr
Ort: Jugend-Akademie in Bad Segeberg
Ehrenamtliche – egal ob schon lange dabei oder ganz neu – haben hier die Möglichkeit, sich auszutauschen. Zudem werden Projekte von Kooperationspartner*innen vorgestellt, bei denen sich die Freiwilligen engagieren können.
Anmeldung bis Mittwoch, 8. Juni, per E-Mail an soziales.heidhoff@segeberg.de (unter Angabe von Name, Telefonnummer, Funktion/Organisation). Es gilt die 3G-Regelung.
Die Veranstaltungen sind für die Teilnehmer*innen kostenfrei und werden vom Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gelichstellung sowie vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren gefördert.
Die Einladungen mit weiteren Details finden Sie unter
https://integreat.app/kreissegeberg/de/events.
Foto: Geflüchtete in SE – Kreisverwaltung bietet Info-Veranstaltungen an
Kulturstandort Alte Schmiede Bornhöved: Beamer gebraucht, Crowdfunding gestartet
(13. 05. 2022)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede vom 11.05.2022:
Ein neuer Beamer für die Alte Schmiede - Mit Crowdfunding gemeinsam ans Ziel!
Alteingesessene Bornhövederinnen und Bornhöveder erinnern sich noch gut an den Feuerschein in der Esse, in der Hufschmied Arthur Küchenmeister und später sein Schwiegersohn Gerhard Rühl bis zum Jahre 2002 Schmiedearbeiten angefertigt haben. Oder sie erinnern sich an die Pferde, die vor der Werkstatt standen und darauf warteten, neue Hufe zu bekommen. Auch wenn man jetzt in die Schmiede kommt, liegt noch der Geruch von Schmiedekohle in der Luft und viele Werkzeuge, die aus der aktiven Zeit stammen, sind noch ausgestellt.
Bereits seit über 10 Jahren wird der Wunsch von Repräsentanten der Gemeinde Bornhöved, aus Vereinen und von Heimatforschern, die „Alte Schmiede Bornhöved“ für das Image des Dorfbildes als historische Werkstatt und als Veranstaltungsraum mit dörflichem Charakter zu erhalten, vom „Förderverein Alte Schmiede Bornhöved“ umgesetzt.
Etwa 15 ehrenamtlich Engagierte stellen hier regelmäßig Veranstaltungen auf die Beine, denn die „Alte Schmiede Bornhöved“ lebt vom Miteinander der Dorfgemeinschaft, vom Austausch der Menschen, Vereine und Verbände untereinander und von der Traditionserhaltung des Dorfes Bornhöved.
Veranstaltungen, unter anderem Kunstforen, Sommerkinoabende, Jazzfrühstück, Lesungen, Konzerte und Adventsmärkte, werden regelmäßig angeboten. Das Besondere ist, dass sich Menschen jeden Alters treffen und angesprochen sind mitzumachen. Auch für die Seniorinnen und Senioren des Dorfes ist es ein schöner, traditionsreicher Treffpunkt, an dem alte Geschichten und Erinnerungen, unter anderem durch die Vorführung von Filmklassikern und Zeitdokumenten belebt werden.
Für die Präsentation von Film- und Fotomaterialien wird in der Alten Schmiede dringend ein zeitgemäßer Beamer benötigt. In der Vergangenheit wurden private Geräte genutzt, oder es wurde sich ein Gerät geliehen. Die Geräte sind besonders durch unterschiedlichste Installationen und Kabeln auch eine Gefahrenquelle für die Besucherinnen und Besucher bei Veranstaltungen. Ein Kurzdistanz-Beamer würde die Engagierten in ihrer Arbeit entlasten. Für das Projekt „Ein neuer Beamer für die Alte Schmiede“ sollen über Crowdfunding Spenden eingeworben werden.
Über die öffentlich geförderte Spendenplattform www.wir-bewegen.sh/project/ein-beamer-fuer-die-alte-schmiede können Spenden gezielt für das Projekt eingezahlt werden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Spendenplattform eine Möglichkeit gefunden haben, unserem Wunsch nach einem Kurzdistanz-Beamer näher zu kommen, und sind dankbar über jeden, der uns unterstützt und einen Betrag spendet“, hofft Fördervereins-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister auf viele, die mithelfen das Spendenziel zu erreichen.
Der eingeworbene Spendenbetrag wird ausschließlich für den Kurzdistanz-Beamer und die Aufbewahrung dessen verwendet.
Hans-Peter Küchenmeister
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Ab Mai unterwegs: SH Netz sucht Gaslecks auch in Schmalensee
(12. 05. 2022)Mitteilung von Schleswig-Holstein Netz vom 09.05.2022:
„Supernase“ im Einsatz für die Versorgungssicherheit im Kreis Segeberg
Im Kreis Segeberg wird bald kräftig „geschnüffelt“. Diese wichtige Aufgabe für die Versorgungssicherheit übernimmt jedoch kein Hund, sondern ein Fachmann mit einem Hightech-Gerät: Im Auftrag von Schleswig-Holstein Netz ist der Gasspürer von Mai bis Oktober unterwegs. Mit seiner „Supernase“ ist er auf der Suche nach eventuellen Lecks an einer unterirdischen Gasleitung. Seine Hightech-Sonde, die er schiebend vor sich herführt, erschnüffelt sogar kleinste Mengen Erdgas. Auf seinem Rücken misst das Gasspürgerät das Luftgemisch und schlägt sofort aus, sollte auch nur ein Minimum an Erdgas in der Luft sein. Malte Peikenkamp, zuständiger Netzcenter-Leiter in Bad Segeberg und Kaltenkirchen, erläutert: „Erdgas an sich ist geruchslos. Aus Sicherheitsgründen ist ihm ein Geruchsstoff beigemischt, sodass es beim Austritt nach verfaulten Eiern riecht. Unser Gasspür-Experte kann die allerkleinsten Mengen Erdgas finden, die wir gar nicht riechen könnten.“ Die „Supernase“ kann also Erdgas besser erschnüffeln als jeder Mensch.
Der Gasspürer kann, wenn sein Gerät ausschlägt, das Leck unter der Erde lokalisieren. Schleswig-Holstein Netz kümmert sich um die Beseitigung des Schadens. 525 Kilometer Gasleitungen werden auf diese Weise im Jahr 2022 im Kreis Segeberg überprüft. „Dies ist eine Tätigkeit mit sehr hoher Verantwortung“, weiß Malte Peikenkamp. „Daher müssen die eingesetzten Fachmänner ihr Zertifikat regelmäßig auffrischen.“
Neben seiner „Supernase“ hat der Gasspürer übrigens auch durchtrainierte Beine – denn er legt die gesamte Strecke zu Fuß zurück. Ein Tablet zeigt ihm die Lage der unterirdischen Leitungen an, die er akribisch abläuft. „Der Fachmann muss auch die Grundstücke betreten, um die Hausanschlussleitungen auf Sicherheit zu überprüfen. Er muss aber nicht die Häuser betreten“, so Malte Peikenkamp. Die Mitarbeiter können sich entsprechend ausweisen. Da der Gasspürer alleine auf den Straßen unterwegs ist und er die nötigen Mindestabstände einhält, wird diese wichtige Sicherheitsüberprüfung auch in Zeiten der Corona-Pandemie verlässlich durchgeführt.
In den folgenden Städten und Gemeinden schnüffelt die Supernase im Jahr 2022:
Bad Bramstedt, Bahrenhof, Bebensee, Bimöhlen, Bühnsdorf, Fahrenkrug, Geschendorf, Groß Niendorf, Hartenholm, Hasenmoor, Henstedt-Ulzburg, Hitzhusen, Högersdorf, Kaltenkirchen, Kisdorf, Klein Gladebrügge, Klein Rönnau, Kükels, Leezen, Mözen, Neuengörs, Neversdorf, Norderstedt, Oersdorf, Rohlstorf, Schmalensee, Schmalfeld, Schackendorf, Schwissel, Seedorf, Seefeld, Stipsdorf, Strukdorf, Tarbek, Travenhorst, Traventhal, Wahlstedt, Wakendorf I, Weede, Westerrade, Wittenborn
Foto: Ab Mai unterwegs: SH Netz sucht Gaslecks auch in Schmalensee
Am Sonntag wird gewählt – und in Schmalensee obendrein geworben
(07. 05. 2022)Morgen wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Für die Mitglieder der Parteien, insbesondere ihre Kandidaten, kehrt damit etwas Normalität zurück, fällt Anspannung ab, denn der Wahlkampf ist bereits am Vorabend beendet. Am Wahltag selbst werden in der Regel keine politischen Veranstaltungen durchgeführt und schon gar nicht darf im oder am Wahllokal geworben werden – politisch.
Eine andere Art der Werbung ist nicht untersagt und soll am Sonntag auf dem Parkplatz vor dem Wahllokal, dem Schmalenseer Gemeindesaal am Gasthof Voß stattfinden. Dort wird das Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr stehen und Mitglieder der Wehr werden auf ihren ehrenamtlichen Dienst an der Gesellschaft aufmerksam machen.
Wie es sich für eine Werbeveranstaltung gehört, gibt es Flyer. Und ein Blick hinter Rolltüren und ins Fahrzeug ist ganz sicher auch gestattet. Wer noch kein förderndes Mitglied der Wehr ist, kann es hier werden. Wichtiger aber ist derzeit auch der Gewinn weiterer aktiver Mitglieder für die Schmalenseer Einsatzabteilung. Die Blauröcke hoffen, hier Interesse für Teamwork, Technik und Kameradschaft wecken zu können. Bei Männern und Frauen.
Wer sich nun ärgert, bereits von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht zu haben: Am Fahrzeug der Feuerwehr muss weder Wahlbenachrichtigung noch Personalausweis vorgezeigt werden... Vorbeikommen kann man trotzdem.
Aufruf des Landeswahlleiters Thilo von Riegen vom 05.05.2022:
„Seit der Bundestagswahl 2013 verzeichnen wir in Schleswig-Holstein wieder steigende Wahlbeteiligungen. Das ist sehr erfreulich. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Das Wahlrecht ist das höchste Gut in der Demokratie. Es ist ein Gut, das wir alle wertschätzen sollten. Setzen Sie daher ein starkes Zeichen für die Demokratie und gehen Sie am Sonntag zur Wahl.
Die Auswahl an Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten bei einer Landtagswahl ist noch nie so groß gewesen. Wahlrecht ist das wichtigste Mitwirkungsrecht der Bürgerinnen und Bürger in einem freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaat. Wer nicht wählt, lässt andere über sich entscheiden.
Mehr als 22.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer machen am Sonntag dieses Hochfest der Demokratie möglich. Bitte begegnen Sie den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den Wahllokalen rücksichts- und respektvoll. Sie tun dies ehrenamtlich. Ich bin mir sicher, der ein oder die andere würde sich auch über ein Wort des Dankes von Ihnen freuen.“
Ergebnisse im Internet:
Viele Medien in Schleswig-Holstein werden Wahlergebnisse im Internet präsentieren. So haben die Zeitungsverlage der Region eine Verknüpfung zur Landeswahlleitung herstellen können, um Live-Daten zu präsentieren.
Der Kreis Segeberg wird ebenfalls Ergebnisse veröffentlichen unter segeberg.de/wahlen.
In Schmalensee (wie überall) wird der Wahlgang um 18 Uhr geschlossen und die Auszählung beginnt. Bürgermeister Sönke Siebke hat angekündigt, dann auch vor Ort zu sein. An der Auszählung als Mitglied des Wahlvorstands teilnehmen darf er in diesem Jahr nicht – er ist als Kandidat eindeutig befangen.
Foto: Am Sonntag wird gewählt – und in Schmalensee obendrein geworben
Mönchsweg – Geschichte aus dem Fahrradsattel erkunden
(07. 05. 2022)Mitteilung des Mönchsweg e.V. vom 03.05.2022:
Geschichte erleben auf dem Mönchsweg
Welche Legende webt sich um den Heiligen Mauritius? Wie gehören die heilige Gertrud und Mäuse zusammen? Was hat Corona mit Geschichte zu tun? Wen solche Fragen neugierig machen, der sollte eine Radtour auf dem Mönchsweg unternehmen. Der 530 km lange Radfernweg, der die alte Hansestadt Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein miteinander verbindet, lädt zum Entdecken ein.
Unter dem Motto „Geschichtszeichen“ in der Rubrik „Besonderes am Weg“ bietet die Mönchsweg-Homepage www.moenchsweg.de spannende Informationen zu ausgewählten Orten und alten Geschichten am Weg.
Dort erfährt man, was es mit dem Gertrudenaltar in Stade auf sich hat oder was den Bischofsberg in Plön und die Fasaneninsel in Eutin mit der slawischen Vergangenheit Schleswig-Holsteins verbindet.
Entlang des Wegs sind die Bedeutung und Herkunft ausgewählter Straßen- und Gebäudenamen kurz beschrieben. Zusätzlich gibt es viele historische Einblicke zu den NamenspatronInnen der über 100 Kirchen am Weg.
Warum sind gleich mehrere Kirchen, wie die in Wilstedt oder in Bosau dem heiligen Petrus geweiht? Wer war eigentlich der heilige Cyriacus? Neben vielen kleinen Details erfährt man zum Beispiel, dass die heilige Corona mit schönen Darstellungen im St. Petri Dom in Bremen verewigt wurde, da ihre Reliquien dort lange zu Hause waren.
Die Mönchswegroute besticht neben erholsamer Natur mit noch viel mehr Kultur. Zum Beispiel bietet das Mittelaltererlebnis-Museum in Ostholstein eine wunderbare Ergänzung.
Ab Bremen lädt die beschilderte Route auf naturnahen Wegen durch typisch norddeutsche Landschaft, über die Elbe und mit dem Ziel Ostseeküste zu einer Radreise ein. Der Mönchsweg-Flyer sowie ein Übernachtungsverzeichnis werden kostenlos verschickt: Tel. 0431/128 508 73 oder info@moenchsweg.de.
Foto: Mönchsweg Schmiedekunstwerk in Trappenkamp
Aus dem Bauausschuss: Wann kommen Radweg, Vereinscontainer und Baugebiet?
(06. 05. 2022)Ein bisschen war sie wie Standfußball, ein bisschen wie „ein Schritt vor, zwei zurück“, die jüngste Sitzung des Schmalenseer Ausschusses für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten. Denn in den besprochenen Projekten waren nur geringe Fortschritte erkennbar – wenn überhaupt.
Neue Herausforderung beim Radwegbau nach Stocksee
So mussten die Ausschussmitglieder und Zuhörer von Bürgermeister Sönke Siebke erfahren, dass der Ausbau eines Radweges entlang der Stockseer Straße stark auf der Kippe steht: Um diesen zeitnah realisieren zu können, bedarf es der Verkaufsbereitschaft von vier Landeigentümern. Die habe zunächst auch in allen vier Fällen vorgelegen, nun aber hätten zwei dahingehend zurückgezogen, dass ihnen die Anlage des Weges nicht genehm sei.
Der Radweg soll auf ganzer Länge hinter dem Knick, also zur Straße durch den Knick geschützt und somit unmittelbar an den Feldern entlang geführt werden. Zwei Eigentümer aber fordern, dass an ihren Flächen der Knick so verschoben wird, dass der Radweg zwischen Straße und Knick verläuft. Als Grund wird vermutet, dass die Einbuße an Ackerfläche dadurch geringer wird. Ob aber ein solcher Verlauf des Radweges, der verschwenkt werden müsste, realistisch ist?
Die Gemeinden Schmalensee und Stocksee hoffen auf eine rasche Herstellung des Radweges, der beide Dörfer verbinden soll und von dem sie sich Radverkehrssicherheit versprechen. Sollte das Projekt zeitnah nicht realisiert werden können, bleibt als nächste Chance der vom Kreis Segeberg beabsichtigte Ausbau der Stockseer Straße in einigen Jahren – dann mit Radweg, sofern noch keiner da ist.
Container für den Bolzplatz – immerhin eine Zeichnung
Nein, eine Baugenehmigung für das Aufstellen von zwei Seecontainern auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus, um darin die zahlreichen Gerätschaften des Verschönerungs- und Vogelschießervereins unterzubringen, liegt noch nicht vor, musste Ausschussvorsitzender Sönke Stahl den Vereinsvertreterinnen antworten. Dabei war der Auftrag der Gemeinde an den Sachbearbeiter der Verwaltung längst erteilt worden. Der hatte nun immerhin eine Planzeichnung vorgelegt. Äußerst mühsam nährt sich in diesem Fall das Eichhörnchen.
Immer mehr Kiesverkehr auf der Tarbeker Straße
Auf Antrag von Gemeindevertreter Christian Detlof befasste sich der Ausschuss auch mit der neuen Herausforderung der Zunahme des Kiesverkehrs über die Tarbeker Straße. Die schweren Lkw scheinen aufgrund der Gewichtsbeschränkungen auf der Damsdorfer Straße und aus Tarbek in Richtung A21 zunehmend ihren Weg zur B430 zu suchen – und beeinträchtigen damit die Sicherheit im Bereich des Sportgeländes mit Kindergartengruppe und an einer unübersichtlichen Kurve in der Ortslage. Der Ausschuss empfahl der Gemeindevertretung, eine Gewichtsbegrenzung auf 7,5 Tonnen – wie in der Damsdorfer Straße – anzustrengen. Die Verwaltung soll bis zur Sitzung der GV am 19. Mai (19.30 Uhr im Gemeindesaal) Möglichkeiten ausloten.
Baugebiet am Grasweg – Planentwurf und Archäologen-Anspruch
Die Gemeinde will, nachdem die Erschließung eines Baugebiets oberhalb der Belauer Straße von der Dorfstraße aus aufgrund zu starker Geruchsbelastung im B-Plan Nr. 8 ein Neubaugebiet oberhalb der Damsdorfer Straße vom Grasweg aus schaffen. Das Interesse zu bauen, auch aus dem Ort, gilt als groß.
Wie viele Bauplätze beziehungsweise Wohneinheiten geschaffen werden können, ist auch hier von den zu erwartenden Geruchsemissionen sowie von den Vorgaben der Landesplanung abhängig. Letztere erlaubt Schmalensee, bis zum Jahr 2036 bis zu 25 Wohneinheiten im geschlossenen Planungsgebiet zu erschließen. (Wichtig: Das beeinträchtigt nicht die Möglichkeit, auf vorhandenen Flächen wie Baulücken parallel Wohnraum zu schaffen.) In weiteren Schritten könnte das beabsichtigte Neubaugebiet 35 Wohneinheiten umfassen.
Kreisplanerin Heike Jendrny stellte einen Planentwurf vor, der zunächst 24 Baugrundstücke beinhaltet und Erweiterungsmöglichkeiten vorsieht. Kein Geheimnis ist, dass Landwirt Dirk Griese die zu bebauende Fläche an die Gemeinde zu verkaufen bereit ist, die Landgesellschaft SH sich der Vermarktung annehmen soll. Von Grieses Betrieb ist auch die Frage des Geruchs abhängig, unter anderem, weil er eine Silageplatte am Grasweg betreibt. Die Segeberger Zeitung berichtete bereits (3. Mai), dass ein Rückbau der Platte nebst dazugehöriger Lagune sowie eine Reduzierung des Viehbestands um etwa die Hälfte nicht abwegig sei und die Gesamtkapazität des Gebiets erst ermöglichen werde.
So weit, so gut, allerdings liegt Schmalensee wie eigentlich das ganze Sventana-Feld, das Land um Bornhöved, im Fokus der Archäologie. Zahlreiche Grabstätten aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit werden in den Böden der Gemarkungen vermutet oder sind sogar bekannt. Das Archäologische Landesamt kommt deshalb dann zum Zuge, wenn irgendwo in diesem Raum gebaut werden soll, denn dann ist der Bauherr zum Tragen der Kosten verpflichtet. Zuletzt war das bei der geplanten Erweiterung des Kieswerks Mang de Bargen in Richtung Tarbeker Straße zu beobachten: Lange Sondierungsgräben mussten mit dem Bagger gezogen werden, die Archäologen blickten ins Erdreich um festzustellen, ob eine genauere Untersuchung notwendig sei.
Dies muss, wenn das Neubaugebiet am Grasweg entstehen soll, auch dort geschehen. Maximal 11.000 Euro wird so eine Sondierung auf den etwa zwei Hektar kosten. Stellt die Gemeinde Bagger und Fahrer selbst, wird es deutlich günstiger. Weil eine „Hauptuntersuchung“ wesentlich teurer ausfallen würde, sollte die Sondierung Grabungsbedarf des Archäologischen Landesamtes erkennen lassen, muss die Gemeindevertretung genau abwägen, ob sie das Projekt weiter realisieren möchte. Danach sieht es aber aus.
Übrigens: Ein weiterer Faktor könnte das Neubaugebiet im Sinne der Bauplanung beeinträchtigen. Im Rahmen der umwelttechnischen Untersuchungen zur Windkraftplanung wurde nämlich die „Umrandung“ der Fläche – Knick und bewachsener Steilhang – als Rückzugsort für zahlreiche Arten, darunter Fledermäuse, identifiziert. Entsprechend müssen nicht nur Archäologen sondern auch Sachkundige in diesem Thema genauer hinschauen…
Foto: Auf der Fläche vor den Kicks oben könnte das Baugebiet beginnen; die Mulde im Vordergrund könnte später Oberflächenwasser versickern lassen, die Silageplatte links müsste weichen
WZV: Startschuss für den ersten Trödelmarkt 2022 am 14. Mai
(05. 05. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes (WZV) vom 03.05.2022:
Saisonstart für den 1. Trödelmarkt 2022 auf dem Recyclinghof Schmalfeld
Am Sonnabend, den 14. Mai ist es soweit. Die Trödelmarktsaison auf dem WZV-Recyclinghof in Schmalfeld geht wieder los. Von 9 bis 12 Uhr ist die Trödelmarkt-Halle geöffnet. Gebrauchtes und Guterhaltenes warten auf neue Besitzer. Die Schmalfelder Landfrauen versorgen die Gäste wieder mit heißen Getränken und Leckereien, nach langer Corona-Pause.
Während der langen Winterzeit haben die Recyclinghof-Mitarbeiter eine bunte Vielfalt aus den Anlieferungen der Schmalfelder Kunden herausgepickt. Möbel, Geschirr, Bücher, Spielzeug, Fahrräder und Gartengeräte wurden so vor der endgültigen Entsorgung bewahrt.
Das Schmalfelder Team freut sich, dass Vieles noch einmal verwendet werden kann. Zudem dient der Trödelmarkt einem guten Zweck. Die Einnahmen erhält der Martin-Meiners-Förderverein für seine Jugend- und Umweltprojekte. Wer diesmal nicht vorbeizuschauen kann, hat am 3. September wieder die Gelegenheit auf dem Trödelmarkt in Schmalfeld zu stöbern.
Foto: WZV: Startschuss für den ersten Trödelmarkt 2022 am 14. Mai
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Kirche und Schule werden inspiziert: Am 1. und 2. Mai 1902, vor 120 Jahren, findet eine Kirchenvisitation durch den Generalsuperintendenten Dr. Wallroth statt. Solche Besuche sind als Dienstaufsicht zu verstehen. Zunächst über die Pastoren, deren Wirken im Gottesdienst aber auch in der Arbeit an ihrer Gemeinde begleitet wird – so hält Pastor Voß nach dem Gottesdienst eine Unterredung mit allen nächstjährigen Konfirmanden des Kirchspiels ab. Außerdem umfasst die Visitation auch die Schulen im Kirchspiel, die im kaiserlichen Deutschland unter der Aufsicht der Kirche stehen. Am 1. Mai nimmt der Generalsuperintendent deshalb auch eine Prüfung der Bornhöveder Oberklasse vor, an der auch die Schüler aus Tensfeld teilzunehmen haben, die dafür in Bornhöved zu erscheinen haben. Besser haben es da die Schulen in Tarbek und Schmalensee: Sie werden am 2. Mai besucht.
Eine Nachwahl im Bundestagswahlkreis: Im Bundestagswahlkreis 10 Segeberg-Neumünster werden die Wahlberechtigten am 4. Mai 1952, vor 70 Jahren, an die Wahlurnen gerufen. Weil der Abgeordnete Carl Schröter (CDU) verstorben ist, muss nachgewählt werden. In Schmalensee gehen 282 von 328 Wahlberechtigten zur Wahl. Von 275 gültigen Stimmen entfallen 111 auf die SPD, 103 auf die CDU, 48 auf den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE), 11 auf die Sozialistische Reichspartei (SRP), die in der Tradition der verbotenen NSDAP steht, und 2 auf die Universal Demokratische Union (UDU). Gewählt wird der CDU-Bewerber und frühere Ministerpräsident (1950-1951) Walter Bartram aus Neumünster.
Der Tod kommt auf dem Weg zum Gottesdienst: Als sich am Sonntag, dem 5. Mai 1907, vor 115 Jahren, drei Einwohner Kalübbes auf dem Weg zur Kirche in Bornhöved befinden, stürzt ihr vermeintlich erkranktes Pferd kurz vor Schmalensee in den Chausseegraben und muss ausgewechselt werden. Das Pferd verendet später.
Landwirte mit vielen Projekten: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung setzt sich in einer Zusammenkunft am 7. Mai 1897, vor 125 Jahren, wie auch der Kreisverein, mit dem Verfahren der Pasteurisierung auseinander. Die Erhitzung von Magermilch für das Jungvieh soll eine Übertragung von Tuberkuloseviren verhindern. Nach Auffassung der Mitglieder ist das Verfahren sinnvoll, und eine derzeit debattierte gesetzliche Regelung sei gerade deshalb nicht notwendig. Vielmehr wird auf Freiwilligkeit seitens der Milchproduzenten und Meiereien gesetzt, die 600 bis 700 Mark teuren Anlagen zu finanzieren. Nachdem bereits verschiedene Zuchteber durch den Verein beschafft worden sind, will man nun zwei Schweizer Ziegenböcke ankaufen. Neben Pferde- und Rinderzucht geraten also auch weitere züchterische Betätigungsfelder in den Fokus der Bauern.
Feuerwehr verlangt Findigkeit und bietet Theaterspaß: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee veranstaltet am 8. Mai 1982, vor 40 Jahren, eine Autorallye mit anschließender Theateraufführung. Zwischen 13 und 14 Uhr werden die Fahrzeuge von Fahrtleiter Hermann Radloff auf die etwa sechzig Kilometer lange Findigkeitsfahrt geschickt. Zurück im Gasthof Voß erwartet die Teilnehmer ein bunter Abend mit der von Gerhard Mühlenberg geleiteten Laientheatergruppe. „Stück und Rollenbesetzung garantieren den Zuschauern einen heiteren Abend“, verspricht die Ankündigung in der Segeberger Zeitung.
Segeberg auf dem Weg ins „Dritte Reich“: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 9. Mai 1932, vor 90 Jahren, von einer Kreistagung der NSDAP in Bad Segeberg. Die Nationalsozialisten feiern die herausragenden Erfolge der Partei bei den letzten Wahlen. Der Partei sei es gelungen, die absolute Mehrheit im Kreis Segeberg zu erlangen. Nun gelte es noch, die „für die Bewegung wertvollen Volksgenossen in die NSDAP einzureihen“ und die NS-Betriebszellenorganisation (NSBO – das NS-Pendant u.a. zu Gewerkschaften und Berufsvereinigungen) aufzubauen. Dies sei eine „wichtige Vorarbeit für den Aufbau des kommenden Dritten deutschen Reiches.“
Kirche Bornhöved erhält den Flath-Altar: Am Muttertagssonntag, 9. Mai 1937, vor 85 Jahren, weiht Pastor Erich mit der Kirchengemeinde ein neues Altarbild ein. Geschaffen wurde dieses innerhalb von vier Monaten von dem Bad Segeberger Bildhauer Otto Flath. In seiner Predigt weist Pastor Erich auf die bisherige „Schmucklosigkeit“ der Bornhöveder Kirche im Gegensatz zu ihrer Schwester in Bosau hin. Beide Kirchen sind Vicelin-Kirchen, benannt nach dem Bischof Vicelin, der sie im 12. Jahrhundert weihte.
Militärbauten beseitigen die Arbeitslosigkeit: Die Verbandsspar- und Leihkasse für Bornhöved, Schmalensee und Gönnebek in Bornhöved veröffentlicht am 10. Mai 1937, vor 90 Jahren, ihren Jahresabschluss 1935. In allen Bereichen habe es eine Steigerung gegeben. Die örtliche Wirtschaftslage habe sich durch das weitgehende Arbeitsbeschaffungsprogramm, den Ausbau der Gönnebeker Heide und die Einrichtung eines staatlichen Remonteamtes auf dem Gut Schönböken beträchtlich gehoben, heißt es im Bericht. Das Handwerk sei durch diese Maßnahmen gut ausgelastet und die Arbeitslosigkeit im Bezirk ganz beseitigt worden.
Zur Erklärung: Das Remonteamt Schönböken war eine dort schon einmal vorhandene Einrichtung zur Ausbildung von Militärpferden, sogenannter Remonten; auf der Gönnebeker Heide, einem früheren Truppenübungsplatz für die Kavallerie, wurde unter den Nationalsozialisten ein Marinesperrwaffenarsenal angelegt, um Sperr- und Sprengmittel für die Kriegsmarine zu fertigen und zu lagern, die mit der Eisenbahn zum Kriegshafen Kiel transportiert werden konnten. Nach dem Zwiten Weltkrieg bezogen Flüchtlinge Teile der vornehmlich Bunkeranlagen, es entstand zunächst ein Ortsteil von Bornhöved und ab 1956 eine selbstständige Gemeinde: Trappenkamp.
Feuerlöscheimer für den Krieg hergeben: Ein Beispiel für die in den späteren Jahren des Ersten Weltkriegs vorherrschende Rohstoffknappheit ist ein vom Landrat des Kreises Segeberg am 11. Mai 1917, vor 105 Jahren unterzeichneter Aufruf an alle Kommunen. Um der Lederknappheit zur Schuhproduktion und -ausbesserung entgegenwirken zu können, wird zur Ablieferung der noch in großer Zahl in den Gemeinden vorhandenen ledernen Feuerlöscheimer aufgefordert. Diese seien aufgrund mittlerweile vorhandener Wasserleitungen entbehrlich geworden. Aufkaufende Institution ist die Ersatzsohlengesellschaft in Berlin.
Hausfrauen essen deutschen Seefisch: Die Reichsvereinigung Deutscher Hausfrauen, Ortsgruppe Bornhöved und Umgebung, veranstaltet am 11. Mai 1932, vor 90 Jahren, in Hein's Gasthof ein gemeinschaftliches Fischessen, an dem rund 150 Personen teilnehmen. Dieses wird von einem Lichtbildervortrag und Frühlingsliedern umrahmt. Die Veranstaltung gilt der „Seefischpropaganda“, der Werbung für den deutschen Seefischhandel.
Badewannen von der Koppel geklaut: Ganz selten kann man sie noch heute auf Weiden entdecken – ausgediente Badewannen und andere Gefäße, die dem Vieh als Tränke dienen. Wie die Segeberger Zeitung am 15. Mai 1957, vor 65 Jahren berichtet, wurden in der Schmalenseer Flur gleich drei solcher Badewannen sowie vier halbe Benzinkanister, die als Viehtränken dienten, von verschiedenen Koppeln entwendet.
Foto: Flath-Altar um 2000
Historisches Kalenderblatt im Mai: Schmiedemeister Heinrich Prause und Mitarbeiter
(30. 04. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Mai.
Schmiedemeister Heinrich Prause und Mitarbeiter
Unser Maifoto gibt Einblick in das Schmalenseer Handwerk früherer Tage: Schmiedemeister Heinrich Prause, zu sehen in der Bildmitte und in Gesellschaft seiner Mitarbeiter, steht am Herzstück seiner Schmiede in der Damsdorfer Straße, der Feuerstelle, an der er das Eisen heißmachen und anschließend am Amboss bearbeiten konnte.
„Der Meister am Feuer“ hat Prauses Schwiegersohn und Nachfolger Helmut Nagel das Foto beschriftet. Von ihm hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte umfangreiches Bildmaterial erhalten, einen wahren Schatz an Zeitdokumenten. Helmut Nagel, der auch lange Stellvertretender Gemeindewehrführer in Schmalensee war, hat uns auch verraten, wer die besagten Mitarbeiter waren: links sehen wir den Lehrling Helmut Kanschat, rechts den Gesellen Hubert Wagner. Das Bild stammt laut Nagel aus dem Zeitraum 1950 bis 1954.
Die Arbeit in der Dorfschmiede
Drei Mann in einer Dorfschmiede – es gab nach dem Krieg für dieses Gewerbe noch viel Arbeit: Nur wenige Traktoren bewegten die Wagen und Gerätschaften der Bauern und ein echter Schmied hatte auch die Zusatzausbildung zum Hufbeschlagschmied absolviert – Heinrich Prause 1912 in Altona –, um sich der Hufeisen der Pferde widmen zu können. Auch waren Dorfschmiede neben Stellmachern am Bau und Reparatur der Kutschen und Ackerwagen beteiligt, solange diese in Gebrauch und noch nicht mit Gummibereifung versehen waren. Die verschiedenen metallenen landwirtschaftlichen Geräte und auch Hauseinfriedungen standen laut Bericht von Helmut Nagel auf dem Arbeitsblatt.
Heinrich Prause und seine große Familie
Heinrich Prause stammte aus Oldenburg/Holstein und kaufte im Jahr 1930 die Schmalenseer Schmiede von Schmiedemeister Johann Drews. Die Schmiede hatte seit 1911 fünfmal den Besitzer gewechselt, so dass im Januar 1955, anlässlich des 25-jährigen Geschäftsjubiläums Prauses, der Berichterstatter gegenüber der Segeberger Zeitung sehr wohlwollend berichtet, durch „Fleiß und Fachtüchtigkeit“ habe Prause den Betrieb zur Blüte gebracht.
Am 9. November 1937 begingen Heinrich und Martha Prause das Fest der Silbernen Hochzeit. 70-jährig starb Prause am 14. Oktober 1957 und hinterließ seine Frau Martha und vier verheiratete Töchter, Irma, Luise, Charlotte und Erika. Das war bei Kriegsende 1945 noch anders, wie man dem aus französischer Kriegsgefangenschaft entlassenen Ostpreußen Helmut Nagel, der in Schleswig-Holstein gestrandet war, im Arbeitsamt Neumünster sagte: Er solle zum Schmied nach Schmalensee gehen, „da sind vier Deerns hat man mir gesagt – da kannst Du noch einheiraten“.
Die Schmiede bleibt in der Familie
Gesagt, getan: Helmut Nagel ging nach Schmalensee, wo Heinrich Prause tatsächlich einen Gesellen suchte. Der trat hier in den Dienst, heiratete am 5. November 1949 Prauses Tochter Charlotte, legte 1954 die Meisterprüfung ab und übernahm den Betrieb des Schwiegervaters. Die Haupttätigkeiten der Schmalenseer Schmiede waren noch immer der Hufbeschlag und der Anteil am Wagenbau. Eisenbereifte Ackerwagen waren noch nicht von den Höfen Schmalensees und der Umgebung verschwunden. Auch mussten häufig die Pflugscharen geschärft werden und metallene Einfriedungen geschaffen werden. „Ich war ohnehin ein Mädchen für alles“, erinnert sich Helmut Nagel. „Berührungspunkte der einzelnen Gewerke sind nicht unüblich. Und so habe ich auch mit angepackt, wenn zum Beispiel Bauunternehmer Paul Blunk für seine Betonteile Hilfe brauchte.“
Außerdem betrieb die Schmiede in Schmalensee auch lange eine Tankstelle. Zunächst direkt am, später gegenüber dem Haus. Der erste Partner war Gasolin, noch unter Heinrich Prause wurde der Kontrakt geschlossen.
Prause ist den älteren Schmalenseern noch in Erinnerung. Er sei ein ruhiger Charakter gewesen. Anders als sein Handwerk – da ging es in der Metallverarbeitung durchaus laut zu, etwa wenn der Hammer das Eisen auf dem Amboss bearbeite. Das klang dann aus der offenen Tür durch die Straße, und im Kindermund hieß Prause deswegen „Meister Bimbam“.
Foto: Schmiedemeister Heinrich Prause und Mitarbeiter 1950, Kalenderblatt im Mai 2022
Das Altern der Pflanzen – Vortrag am 12. Mai in Trappenkamp
(27. 04. 2022)Mitteilung von Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved und Schleswig-Holsteinischer Universitätsgesellschaft, Sektion Trappenkamp/Bornhöved vom 18.04.2022:
Altern bei Pflanzen
Prof. Dr. Karin Krupinska,
Botanisches Institut, CAU
Im Pflanzenreich gibt es eine Vielzahl von Lebensstrategien und entsprechend vielfältige Alternsmuster. Die Lebensspanne der Pflanzen reicht von wenigen Tagen bis zu mehreren Tausend Jahren. Bei vielen Pflanzen ist das Altern mit der sexuellen Reproduktion verbunden. Bei diesen Pflanzen kommt es nach dem Fruchten zum Tod. Bäume und Sträucher altern unabhängig von ihrer Reproduktion. Pflanzen, die sich ausschließlich vegetativ vermehren, sind potentiell unsterblich.
Wie bei tierischen Organismen fördern reaktive Sauerstoffverbindungen, die als Nebenprodukte des Stoffwechsels entstehen und deren Konzentration bei Stress zunimmt, die Alterung. Ältere Pflanzen können reaktive Sauerstoffverbindungen schlechter entgiften als jüngere Pflanzen. Anders als bei Tieren spielen die Länge der Telomere, Mutationen des Genoms und die Kosten von Erhaltungs- und Reparaturprozessen bei Pflanzen kaum eine Rolle für das Altern.
Donnerstag, 12.05.2022, 20 bis 22 Uhr
Bürgersaal, Am Markt 3, 24610 Trappenkamp
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
ruediger.soltwedel@t-online.de
info@vhs-trappenkamp-bornhoeved.de
Foto: Das Altern der Pflanzen – Vortrag am 12. Mai in Trappenkamp
Ukraine-Krieg: Spendenlauf im Erlebniswald braucht Publikum
(26. 04. 2022)Anderen beim Schwitzen zuschauen, Freizeitspaß genießen und damit Gutes tun – im Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf ist das am Sonnabend, 30. April möglich.
Aus Solidarität mit ihren Berufskollegen in der vom russischen Angriffskrieg gebeutelten Ukraine haben die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten – Träger des Erlebniswaldes – einen Spendenlauf unter dem Motto „Forstleute helfen Forstleuten in der Ukraine“ ausgelobt. Und der findet am 30. April im Erlebniswald statt.
„Wer als Förster oder Försterin, Forstwirt oder Forstwirtin, Waldpädagoge oder Waldpädagogin oder anderweitig im Wald oder im Forstbetrieb tätig ist und helfen möchte, kommt am 30. April von 9 bis 14.30 Uhr in den Erlebniswald“, heißt es in einem Schreiben der Landesforsten. Diese haben den Spendenlauf organisiert, an dem sich aktiv auch Familienangehörige der Forstleute beteiligen können.
Gelaufen wird zwischen 10 und 14 Uhr auf einer 1 Kilometer langen Rundstrecke. Es stehen Partner der Forstwirtschaft und Unternehmen bereit, je gelaufener Runde einen Betrag zu spenden. Zudem zahlen die Läuferinnen und Läufer 10 Euro je Laufnummer und den Tageseintrittspreis, und auch der geht in den Spendentopf.
Als Zuschauer die Spendenkasse auffüllen
Aber auch die „Nicht-Forstis“, wie die Landesforsten schreiben, sind gefragt: Alle Tageseinnahmen am Eingang zum Erlebniswald werden von den Landesforsten gespendet. Je mehr Publikum, desto größer die Spendensumme. Und natürlich umso größer der Ansporn für die Läuferinnen und Läufer. Darüber hinaus kann der Erlebniswald ganz normal genutzt werden.
Sollten weitere Unternehmen, Institutionen oder Vereine spenden wollen, erreichen sie Jan Meyer-Hamme von den Landesforsten unter Telefon 04321/5592172 oder jan.meyer-hamme@forst-sh.de.
Foto: Ukraine-Krieg: Spendenlauf im Erlebniswald braucht Publikum
Sägen, schleifen, frühstücken, Fossilien suchen – Events im Urzeithof Stolpe um den 1. Mai
(24. 04. 2022)Mitteilung des Urzeithofs Stolpe vom 20.04.2022:
folgende Events finden in der nächsten Zeit im Urzeithof statt:
Säge- und Schleifkursus
Manchmal offenbaren Strandsteine ihre wahre Schönheit erst, wenn man sie aufsägt und poliert. Sicher hat jeder Steine zu Hause, von denen man wissen möchte, wie sie von innen aussehen. Wir sägen mit speziellen Diamantblättern einen mitgebrachten Fund bis 10 cm Höhe auf, können aber auch eine Auswahl an Strandsteinen zur Verfügung stellen. Anschließend werden die Flächen geschliffen und poliert.
Peter Parpart aus Ascheberg sammelt, sägt, schleift und poliert seit vielen Jahren Strandsteine und Achate. Er berichtet aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz und gibt viele Tipps, wie man Steine zum Hochglanz bringt.
Der Kurs findet am 30. April von 10 bis 16 Uhr statt und kostet 40 Euro (Mittagsimbiss eingeschlossen).
Frühstücksbuffet
Am Sonntag, den 1. Mai, gibt es von 9 bis 11.30 Uhr wieder das beliebte Frühstücksbuffet im Urzeithof. Ein paar Plätze sind noch frei, eine Anmeldung ist erforderlich und kann direkt über die Homepage des Urzeithofs vorgenommen werden.
Vortrag "Fossilien suchen"
An jedem ersten Mittwoch im Monat findet ein Vortrag für Fossiliensammler und Steinbegeisterte im Urzeithof statt. Am 4. Mai um 19 Uhr ist Bernd Haase aus Reinbek zu Gast und hält einen Vortrag über "Fossilien suchen in England". Er stellt Fundorte auf der Isle of Wight, bei Barton on Sea und Folkestone vor und zeigt Fossilienfunde aus der Kreidezeit und dem älteren Tertiär (50 bis 70 Millionen Jahre alt) von Englands Küsten. Das Treffen mit Klönschnack beginnt um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Urzeithof
Dr. Frank Rudolph, Katrin Mohr-Rudolph
Am Pfeifenkopf 9, 24601 Stolpe
www.urzeithof.de, Tel.: 04326/2205
Foto: Sägen, schleifen, frühstücken, Fossilien suchen – Events im Urzeithof Stolpe um den 1. Mai
Heimatverein Kreis Segeberg hat sein Jahresprogramm vorgestellt
(21. 04. 2022)Mitteilung vom Heimatverein Kreis Segeberg vom 18.03.2022:
Nach zwei Jahren Corona-Virus bedingter „Pause“ wird der Heimatverein des Kreises Segeberg wieder einige interessante Aktivitäten anbieten. „Wir haben bei einer Vorstandssitzung jetzt einige Aktivitäten terminiert und den knapp 800 Mitgliedern per Post vorgestellt“, erklärte Peter Stoltenberg, 1. Vorsitzender vom Heimatverein.
Von Vorträgen, den beliebten Dorfbegehungen ein- und mehrtätigen Ausflügen bis zu einem Jahresabschluss mit Andacht werden viele interessante und gesellige Aktivitäten angeboten.
Die seit Jahren äußerst beliebten Dorfbegehungen starten am 3. Mai in Rohlstorf (Treffpunkt Kirche Warder). Am 7. Juni in Struvenhütten, Sülfeld am 7. Juli (Treff Kirche Sülfeld), Stocksee am 4. August (Dorfplatz) und am 6. September in Wittenborn (Treff Sportplatz, Wahlstedter Weg) stehen die weiteren Dorfbegehungen auf dem Programm. Jeweils um 14.30 Uhr beginnt die Tour durch das jeweilige Dorf, mit Erläuterungen zur Dorfgeschichte und -entwicklung. Anreise erfolgt mit eigenem Pkw. An den Begehungen können ebenfalls Nicht-Mitglieder teilnehmen.
Tagesausflüge zu „zivilen Preisen“ mit Besuchsprogramm werden per Bus nach Flensburg (25. Mai) und Hamburg (27. Juli) durchgeführt. Vom 14. bis 18. September ist eine 5-Tagesfahrt in die Oberlausitz geplant. Klaus Richter und Werner Stöwer haben die Touren ausgearbeitet, bei Ihnen können Einzelheiten zu den Reisen erfragt werden (Tel. 01575-206 8092).
Der Heimatverein im Kreis Segeberg hält weitere Infos wie das ausführliche Reiseprogramm auf seiner Homepage www.heimatverein-kreis-segeberg.de bereit. Der Mitgliedsbeitrag für den Heimatverein beträgt 16 Euro pro Jahr. Dafür geht den Mitgliedern auch das umfangreiche heimatkundliche Jahrbuch per Post zu.
Foto: Heimatverein Kreis Segeberg hat sein Jahresprogramm vorgestellt
Achtung Vereine: Neuer Annahmeschluss für Blickpunkt-Beiträge (Erinnerung)
(20. 04. 2022)Das ist wichtig für alle, die als Verein, Partei, Wählergruppe etc. Mitteilungen und Berichte zum amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED senden: Es gilt ab dem 4. Mai 2022 eine neue Regelung zum Annahmeschluss.
Beginnend mit der Ausgabe in der 19. Kalenderwoche 2022 gilt, dass Beiträge für eine jeweilige Veröffentlichung am Donnerstag der Folgewoche mittwochs bis 9 Uhr vorliegen müssen. Das ist insbesondere für Ankündigungen von Bedeutung, die mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf (fristgerecht) bekannt gemacht werden müssen.
(Sollten sich aufgrund von Feiertagen und anderen Gründen Änderungen ergeben, wird die Amtsverwaltung im Blickpunkt bzw. die Amts-Homepage informieren.)
Und nicht vergessen:
Alle Einsendungen gehen an die zentrale E-Mailadresse
blickpunkt@amt-bornhoeved.de
Alle Mitarbeitenden der Amtsverwaltung aus Kanzlei und Geschäftszimmer haben Zugriff auf dieses Postfach und sorgen für die gewohnte Weiterleitung zum khm-Verlag.
Achtung: Nur „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Neuer Annahmeschluss für Blickpunkt-Beiträge (Erinnerung)
Bücherflohmarkt und Lesung am Welttag des Buches (23. April) in Trappenkamp
(19. 04. 2022)Mitteilung der Gemeindebücherei Trappenkamp vom 07.04.2022:
Welttag des Buches – 23.4.2022 – viel los in der Bücherei
Den Welttag des Buches und des Urheberrechts am Samstag, den 23. April 2002, der seit 1995 von der UNESCO als weltweit eingerichteter Aktionstag für das Lesen, für Bücher und für die Kultur des geschriebenen Wortes sowie auch für die Rechte der Autoren ins Leben gerufen wurde, nehmen wir zum Anlass, unsere Türen für Sie zu öffnen: von 10 bis 12 Uhr gibt es auf unserem großen Bücherflohmarkt ordentlich was zum Stöbern: Romane, Sachbücher, Kinderbücher, Zeitschriften sowie auch Hörbücher mit kleinen Fehlern und DVDs. Dies alles zu kleinen Preisen.
Vorbeischauen lohnt sich auf jeden Fall! Informationen rund um den Welttag des Buches geben wir natürlich auch gern und feiern unsere Buchvielfalt! Darüber hinaus haben Sie auch die Möglichkeit, die Bücherei mit all ihren Angeboten kennenzulernen!
Von 14 bis 15 Uhr ist dann Anna Biß bei uns zu Gast. Die gebürtige Trappenkamperin, Autorin, Sprachwissenschaftlerin und Redakteurin stellt in einer Familien-Lesung ihr Buch „Warum der Ohrwurm einen Frosch im Hals hat“ vor: Ein Buch für kleine und große Leseratten!
Es geht um Redewendungen – sehr viele von ihnen existieren schon seit Jahrhunderten in der deutschen Sprache, aber woher kommen die Redensarten eigentlich und was bedeuten sie? Wieso sagen wir, dass jemand wie „ein begossener Pudel“ aussieht? Warum trägt jemand „Eulen nach Athen“? Oder wieso in aller Welt geht man zum Sterben bloß über den Jordan?
In ihrem Buch erklärt Anna Biß die gesammelten Redewendungen auf äußerst unterhaltsame und lehrreiche Art und Weise. Hier können nicht nur Kinder etwas lernen: Die eine oder andere Antwort überrascht wohl selbst Eltern oder Großeltern, denn neben den Erläuterungen der jeweiligen Redensarten gibt es auch noch zusätzliches Wissen. Also eine tolle Aktion für die ganze Familie. Wenn ihr wissen wollt, wer eigentlich... die Brillenschlange, der Anstandswauwau, das Sumpfhuhn und der Dreckspatz ist, dann packt alle aus der Familie ein und kommt vorbei!
Der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-Hygiene-Vorschriften. Bitte haben Sie eine entsprechende Mund-Nasenschutz dabei. Eine 3G-Zugangskontrolle entfällt.
Foto: Warum der Ohrwurm einen Frosch im Hals hat
Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 19. April und 23. Juni 2022
(16. 04. 2022)Der Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes und der DRK-Ortsverein im Amt Bornhöved werden in diesem Jahr noch an mindestens zwei Terminen die Möglichkeit zur Blutspende anbieten:
Am Dienstag, 19. April, und am Donnerstag, 23. Juni 2022.
Jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr werden Räume in der Sventana-Schule, Jahnweg 6, in Bornhöved entsprechend hergerichtet.
Zumindest für den 19. April wird noch um eine Terminreservierung gebeten. Einfachste Möglichkeit dafür ist der Weg durch das Internet über
www.blutspende-nordost.de/blutspendetermine/ oder über die kostenlose Blutspender-Hotline 0800/1194911.
Ergänzende Informationen des Blutspendedienstes Nord-Ost (12.04.2022):
Auf allen vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost durchgeführten Blutspendeterminen gilt derzeit die 3G-Regelung. Zutritt erhalten ausschließlich Menschen, die den Status vollständig geimpft, genesen oder getestet vorweisen können.
Vollständig geimpft (bitte beachten Sie: Auch Personen, die den Impfstoff von Janssen/Johnson & Johnson erhalten haben, benötigen zwei Impfdosen, um als vollständig geimpft zu gelten! Der Status bei zweifacher Impfung gilt aktuell 9 Monate; nach drei Impfungen, also geboostert, gilt der Status aktuell unbefristet).
Genesen (bitte beachten Sie: Genesene benötigen spät. 90 Tage nach dem ersten positiv ausgefallenen Testergebnis eine Booster-Impfung bzw. einen gültigen Antigen-/PCR-Test; der Status gilt aktuell 3 Monate)
Wer nach einer Corona-Infektion genesen ist bzw. SARS-CoV-2 positiv getestet wurde, kann:
- 4 Wochen nach Ausheilung spenden
- Bei asymptomatischem Verlauf 4 Wochen nach positiver Testung spenden
Getestet (bitte beachten Sie: Notwendig ist ein autorisierter Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden oder ein PCR-Test nicht älter als 48 Stunden)
Um Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vor Ort zu vermeiden, können der erforderliche Antigen-Schnelltest oder PCR-Test nicht unmittelbar vor oder in den Spendelokalen erfolgen.
Nach einer Impfung mit den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen gegen das Corona-Virus ist eine Blutspende am Tag nach der Impfung möglich, sofern sich der Geimpfte gesund fühlt.
Foto: Lebenswichtig: Blutspende - in Bornhöved am 19. April und 23. Juni 2022
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 04. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Mitgliedschaft im Imkerverein lohnt sich: Am 17. April 1887, vor 135 Jahren, findet in der Segeberger Gastwirtschaft von Böttger die Frühjahrsversammlung des Imkervereins Segeberg statt. Dieser ist nicht nur auf die Stadt Segeberg beschränkt, sondern steht auch Mitgliedern aus anderen Regionen des Kreises Segeberg offen, etwa dort, wo es noch keine eigenen Lokalvereine gibt, was aber dringend empfohlen wird. Der Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts hebt die Vorzüge solcher Vereine hervor, die als Versicherungsvereine anzusehen sind. Genannt wird ein Beispiel aus Bornhöved, wo im Jahr 1886 die Bienen eines Herrn Stegelmann ein Pferd töteten. Durch Vereinsmitgliedschaft war es möglich, den Schaden kollektiv zu regulieren: 152 Mark erhielt der geschädigte Besitzer. Wenn man bedenkt, dass die Jahresmitgliedschaft 2 Mark beträgt und man als Mitglied zudem zweimal monatlich das „sehr inhaltreiche Vereinsorgan frei ins Haus“ bekommt, wahrlich eine lohnenswerte Überlegung – wenngleich für jedes Bienenvolk auch ein Zusatzbeitrag zu entrichten ist, zwecks Versicherung.
Prominentes Objekt in Schmalensee wechselt den Besitzer: Die Hufe 1 ist in Schmalensee die zentrale Hofstelle mit Gastwirtschaft. Im April 1907, vor 115 Jahren, wechselt sie gleich zweimal den Besitzer. Am Ende kommt sie zur Familie Voß. Über die zeitlichen Abläufe übt sich die Quellenlage in trauter Uneinigkeit: Dorfchronist und Zeitzeuge Heinrich Göttsch schreibt 1948, dass Ludwig Saggau im Jahr 1900 die Hufe 1 vom früheren Gemeindevorsteher Matthias Suhr erwarb, diese 1907 an „Parzellanten“ veräußerte und über diese wiederum Friedrich Voß 1908 Besitzer wurde. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt allerdings geht davon aus, dass Ludwig Saggau schon „Anfang der 90er Jahre“ von Suhr kaufte, nun, am 17. April 1907, an den Gütermakler Böge aus Kellinghusen verkauft, der wiederum schon am 18. April 1907 an Friedrich Voß aus Hohenaspe weiterverkauft, der zum 1. September 1907 übernimmt. Glaubhaft ist Teil eins von Göttsch (Saggau kauft 1900 von Suhr) und Teil zwei aus der Zeitung, also alles, was diese aus dem Jahr 1907 berichtet.
Hinter den sogenannten Parzellanten steckt besagter Böge, der in einem weiteren Bericht tatsächlich „Parzellant“ genannt wird, denn der Besitz Saggaus geht nicht vollständig an Voß: Saggau selbst behält einen Teil, auf dem er die heutige Hofstelle Siebelts außerhalb des Dorfes am Weg nach Damsdorf errichtet; andere Flächen, Gebäude und Mobilien, etwa Nutztiere, versteigert Böge in öffentlicher Auktion. Damals ist es üblich, dass in der Zeitung Zahlen genannt werden. Ludwig Saggau, so Göttsch und die Zeitung unisono, habe von Suhr für rund 83.000 Mark gekauft und nun für 140.000 Mark an Böge verkauft. Allerdings muss bedacht werden, dass Ludwig Saggau den Gasthof um den noch heute von Vereinen und Festgesellschaften gern genutzten Saal anbauen ließ und weitere Modernisierungen am Dorfkrug vornahm – dessen Wert also gehörig steigerte. Friedrich Voß, so das SKTB am 20. April 1907, habe den Hof mit Gastwirtschaft und beim Hof verbliebenen Ländereien für 65.000 Mark von Böge gekauft.
Schmalensees früherer Bürgermeister wird 80: Am 17. April 1962, vor 60 Jahren, kann der frühere Bürgermeister der Gemeinde Schmalensee, Willi Harder, seinen 80. Geburtstag feiern. Er gilt als weithin geachteter Mann, der insbesondere als erfolgreicher Landwirt an vielen Stellen wirkte – im Landwirtschaftlichen Verein für Bornhöved und Umgebung, im Kreispferdezuchtverein, dem Milchkontrollverein Gönnebek-Schmalensee (später Bornhöved), und vor allem im Kreisverband Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner: Der Harder-Hof in der Dorfstraße 37 gilt als eine der Urzellen der Schwarzbuntzucht in Schleswig-Holstein. Im Jahr 1906 wird die Kuh „Lore 23921“ geboren. Sie bildet den Ursprung eines sich über elf Generationen erstreckenden Zuchtstammes – 1963, als Sohn Hans von der Landwirtschaftskammer gehrt wird – ist dies die älteste im ganzen Zuchtgebiet.
Zudem war Willi (oder auch Willy) Harder auch Spritzenführer der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee, Mitglied im hiesigen Jagdverein und im Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved. Politisch trat er 1918 in Erscheinung: Nach dem Ende des Kaiserreiches und in der anlaufenden Revolution in Deutschland formierten sich überall Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte. Willi Harder wurde in den Schmalenseer Bauernrat gewählt, der neben der Gemeindevertretung für Stabilität sorgte. Nach dem noch 1962 als „Zusammenbruch“ bezeichneten Ende des „Dritten Reiches“ und Zweiten Weltkriegs 1945 setzte die britische Besatzungsmacht den seit 1924 im Amt befindlichen Bürgermeister Heinrich Harder (Dorfstraße 20) ab und Willi Harder ein. An ihm war es nun, insbesondere die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung zahlreicher Flüchtlinge aus den östlichen Teilen Deutschlands zu organisieren. Er amtierte bis 1949, war seit 1946 neben Hellmut Siebke eines der ersten Mitglieder der CDU im Kreis Segeberg.
Lehrer reden über die „jüdische Weltverschwörung“: Am 21. April 1937, vor 85 Jahren und in der Hochphase des nationalsozialistischen Deutschland, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der jüngsten Zusammenkunft des NS-Lehrerbundes im Kreisabschnitt Bornhöved. Wie zuvor im das Kirchspiel Bornhöved umfassenden Lehrerverein dienen solche Veranstaltungen der gegenseitigen Fortbildung. Das aktuelle Thema: „Judentum, Zentrum und Marxismus“. Der Kreisabschnittsleiter Lehrer Trenktrog aus Gönnebek führt über den „schmarotzerhaften Weltherrschaftstraum der Juden“ aus, von dem eine „ungeheure zerstörende Kraft ausgegangen“ sei. Aber auch das Zentrum und marxistische Kräfte hätten zum Untergang des Deutschen Reiches geführt. Gemeint ist das Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918.
Tödliches Ende einer Verfolgungsjagd: Ein dramatisches Ende nimmt am 23. April 1897, vor 125 Jahren, die Flucht des Kalübber Knechts Bünning. Der beim Hufner J. Saggau in Diensten stehende Mann steht im Verdacht, am 21. April in Dersau Feuer gelegt zu haben. Noch am selben Tag wird er verhaftet, kann aber während des Transports nach Ascheberg dem Polizeidiener entkommen. Bünning streift einige Tage ruhelos in der Gegend umher. Schmalenseer Knechten stiehlt er das Frühstück auf dem Feld. Sogar in Tensfeld soll er gesehen worden sein. Als ihn am 23. April ein Mädchen in einer Kalübber Scheune bemerkt, entflieht Bünning seinen Verfolgern querfeldein in Richtung Perdöl. Gut 30 Mann sind ihm auf den Fersen und auf dem Gut schließt sich der Verwalter zu Pferde und in Begleitung der Arbeiter der Hatz an. Bünning flüchtet über eine Wiese zum Stolper See und versucht, diesen zu durchschwimmen. Doch er erleidet offenbar einen „Schlagfluß“ (alte Bezeichnung für den Schlaganfall): Bünning wird tot aus dem Wasser gezogen.
NSDAP in Schmalensee stärkste Kraft: Wahlen zum Preußischen Landtag am 24. April 1932, vor 90 Jahren. Über 8 Millionen Deutsche stimmen für Adolf Hitlers NSDAP, während die SPD als zweitstärkste Kraft gerade 4,6 Millionen Stimmen erhält. Auch in Schleswig-Holstein haben die Nationalsozialisten doppelt so viele Stimmanteile. Im Kreis Segeberg geben der NSDAP 17.665 Menschen ihre Stimme. 1928 erhielt die Partei hier noch 340 Stimmen. Das Stimmergebnis in Schmalensee: NSDAP 86, SPD 50, DNVP 16, DVP 13, Deutsche Staatspartei 9, Reichspartei des deutschen Mittelstandes 5, Sozialistische Arbeiterpartei, KPD und Radikaler Mittelstand je 1 Stimme. Noch am Morgen fand ein Propagandaritt von 20 jungen Nationalsozialisten statt, die von Bornhöved nach Wankendorf ritten.
Schmalenseer Familie verliert zweiten Sohn im Krieg: Am 25. April 1917, vor 105 Jahren, stirbt in einem Marinelazarett der 20-jährige Seesoldat Adolf Blunk aus Schmalensee an einer Lungenentzündung. Kein Tod durch Feindeinwirkung, was die Familie wohl veranlasst haben mag, in der Todesanzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt auf die Teilnahme des Sohnes in den vorangegangenen zwei Jahren als Kriegsfreiwilliger „in vorderster Reihe“ hinzuweisen. Immerhin: In derselben Ausgabe widmet die Zeitung dem Toten eineinhalb Zeilen: „Den Heldentod erlitt der Seesoldat Adolf Blunk aus Schmalensee.“ Die Familie Blunk hat da schon einen ersten Rückschlag durch den seit 1914 tobenden „Großen Krieg“ hinnehmen müssen: Am 16. Juni 1915 ist der ältere Bruder Hans im Rang eines Offiziersstellvertreters an der Westfront durch einen Artillerietreffer gefallen. Drei weitere Söhne von August und Sophie Blunk, Max, Rudolf und Paul, leisten ebenfalls Kriegsdienst und werden den Ersten Weltkrieg überleben.
Gefallenendenkmal soll erweitert werden: Über die Beratungen der Schmalenseer Gemeindevertretung wegen einer notwendigen Erweiterung des 1923 eingeweihten Gefallenendenkmals berichtet die Segeberger Zeitung am 26. April 1952, vor 70 Jahren. Demnach sollen eine oder mehrere Steintafeln mit den Namen der gefallenen und vermissten Schmalenseer versehen werden – die Bevölkerung wird aufgerufen, diese zu benennen. Aufgefordert sind die Einwohner auch, für die Erweiterung zu spenden, da die Gemeindekasse leer sei. Den Auftrag zur Neugestaltung will man Steinsetzmeister Suhr aus Bornhöved erteilen, dessen Unternehmen schon 1923 bei der Neuanlage des Denkmals war, das schräg gegenüber des Gasthofs gelegen ist.
Kinder als Brandursache: Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts ist in Zeitungen immer wieder von Bränden zu lesen. Oft, diesen Eindruck haben die Behörden gewonnen, sind zündelnde Kinder die Ursache. Am 29. April 1887, vor 135 Jahren, veröffentlicht Segebergs königlicher Landrat von Willemoes-Suhm, eine Anweisung der Regierung, wonach die Polizeibehörden, das waren damals die Amtsvorsteher, eine Aufstellung aller in den letzten drei Jahren in ihrem Verantwortungsbereich durch zündelnde Kinder ausgelösten Brände vorzunehmen haben. Zugleich wird die Aufsichtspflicht verschärft: Zündeln Kinder mangels Aufsicht, so kann dem, der seine „Beaufsichtigungspflicht“ vernachlässigt hat, eine Strafe von bis zu 30 Mark auferlegt werden – damals eine Menge Geld.
Foto: Willi Harder um 1960
Heimatmuseum Bornhöved öffnet am Ostersonntag mit Albrecht-Sonderausstellung
(12. 04. 2022)Endlich ist es so weit: Nach langer Corona-Pause öffnet das Bornhöveder Heimatmuseum De ole Rökerkaat am Ostersonntag, 17. April, um 15 Uhr wieder seine Tür. Und das gleich mit einer Sonderausstellung zum Heimatmaler Helmut Albrecht (1909-1990).
Viele Jahre lebte der Kunstmaler Albrecht in Bornhöved und Trappenkamp, und so entstand innerhalb seines umfangreichen Gesamtwerks ein ganzes Kapitel zu Landschaft, Orten und Menschen im Kirchspiel Bornhöved. Norbert von der Stein hat im Heimatmuseum eine abwechslungsreiche Ausstellung mit 36 Original-Exponaten des Malers zusammengestellt, die eine Entwicklung in Technik und Materialien sowie Motivdarstellung Albrechts über die Jahrzehnte erkennen lassen.
Viele weitere Bilder des Künstlers sind digital verfügbar und auf dem Museumsfernseher (keine Sorge: dieser ist kein „Museumsstück“) betrachtet werden können. Natürlich ist auch der Künstler zu sehen: In Selbstporträts.
Der Besucher wird vor allem in Ortsansichten Bekanntes entdecken. Gezeigte Landschaften und Personen lassen Raum für die Phantasie des Betrachtenden. „Ich bin allen Besitzerinnen und Besitzern dankbar, die ihre Albrecht-Werke als Leihgabe für unsere Ausstellung zur Verfügung gestellt haben“, betont Norbert von der Stein, und schließt darin die Fielmann-Stiftung mit ein, die einst der Gemeinde Bornhöved zehn Albrecht-Werke überließ.
Das Heimatmuseum De ole Rökerkaat (Kuhberg 5, 24619 Bornhöved) wird vom Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund betreut. Norbert von der Stein koordiniert als Museumsleiter die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die ab Ostern immer sonntags von 15 bis 18 Uhr vor Ort den (kostenfreien) Eintritt ermöglichen und Fragen zum Inventar des Museums beantworten.
Gäste werden gebeten, Abstand zu anderen zu wahren und bei entsprechendem Besucheraufkommen einen Mund-Nase-Schutz aufzusetzen.
Foto: Norbert von der Stein hat im Heimatmuseum Albrecht-Werke arrangiert
Ostern wird im Erlebniswald gebastelt
(12. 04. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 04.04.2022
Basteln mit Treibholz
von Samstag, 16.04.2022, bis Montag, 18.04.2022, 10.30 bis 16 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Über Ostern öffnet die Bastelhütte vor dem Waldhaus im ErlebnisWald Trappenkamp mit einer kreativen Bastelaktion. Aus dem Treibholz von Nord- und Ostsee können Familien phantasievolle und tolle Objekte selber machen! Unter fachkundiger Anleitung ist das ein großer Spaß für Kinder und Eltern. Aus schönen Treibhölzern und maritimen Materialien können Besucher ihre eigenen Objekte herstellen. Ob Gartenstecken, Treibholzfische oder Mobiles - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Material und Werkzeuge werden gestellt. Für die selbst gebastelten Objekte wird jeweils eine Gebühr von 8 Euro berechnet.
Foto: Ostern wird im Erlebniswald gebastelt
WZV informiert: Ostern sorgt für Verschiebungen bei Müllabfuhr und gelben Säcken
(11. 04. 2022)Ostern steht vor der Tür und der für den Abfall zuständige Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) hat am 4. April schon mal darauf hingewiesen, dass dies zu Veränderungen im Abfallkalender führt.
Beginnend am Montag, 11. April, kommt es zu Verschiebungen um jeweils einen Tag. Erst ab dem 25. April wird zum normalen Rhythmus zurückgekehrt.
Und das gilt:
Der Karfreitag wird „vorgefahren“ - Alle Termine der aktuellen Woche springen einen Tag nach vorn. Für Normalhaushalte in Schmalensee heißt dies: Die blaue Altpapiertonne und die gelben Säcke werden nicht am 14. April, sondern bereits am Mittwoch, 13. April geleert beziehungsweise abgeholt.
Der Ostermontag wird „nachgefahren“ - Alle Leerungen finden einen Tag später statt. Für Schmalensee heißt das, die braune Biotonne wird nicht am 21. April, sondern erst am Freitag, 22. April geleert. Die graue Tonne für Restmüll wird dementsprechend nicht am 22. April, sondern am Samstag, 23. April geleert.
Wird schon schiefgehen! Frohe Ostern!
Foto: WZV informiert: Ostern sorgt für Verschiebungen bei Müllabfuhr und gelben Säcken
Landfrauen aus Bornhöved und Umgebung starten mit Jahreshauptversammlung voll durch
(09. 04. 2022)Lange hatten die Landfrauen aus Bornhöved und Umgebung sich in der Corona-Pandemie nicht in großer Runde treffen können – entsprechend rege war der Austausch im Schmalenseer Gemeindesaal, als dort die zuletzt im Januar abgesagte Jahreshauptversammlung am 30. März endlich nachgeholt werden konnte. 51 der 150 Vereinsmitglieder waren dabei.
Diese hatten einige Vorstandspositionen neu zu besetzen: So wurden Beisitzerin Christa Stahmer nach 13 und Schriftführerin Annika Doose nach sechs Jahren aus dem Vorstand verabschiedet. Ihre Nachfolgerinnen sind die neue Schriftführerin Margret Tensfeldt aus Tarbek und Christina Theuer aus Tensfeld. Meike Blanke aus Tarbek wurde zur Kassenprüferin gewählt. Neue 2. Vorsitzende ist Karin Timm aus Bornhöved, deren Vorgängerin eine besondere Ehre zuteil wurde:
Ganze 31 Jahre Vorstandsarbeit liegen hinter Wiebke Bock. Die frühere Vorsitzende hatte zuletzt ihrer Nachfolgerin Sigrid Niels-Rönnau im Amt der Stellvertreterin zur Seite gestanden, als „Ziehmutter“, wie diese mit einem Augenzwinkern schilderte. Für so langes und intensives Engagement gab es für Wiebke Bock, die auch Bürgermeisterin der Gemeinde Blunk ist, aus den Händen der Kreisvorsitzenden Petra Fahje die silberne Biene mit den Schleswig-Holstein-Farben. Von ihrem Verein wurde Wiebke Bock, die dem Vorstand als Hygienebeauftragte erhalten bleibt, mit der Ehrenmitgliedschaft bedacht.
Mit leichter Verspätung startet nun ein terminreiches Landfrauenjahr in Bornhöved und Umgebung. Höhepunkte sollen eine Halbtagesfahrt am 19. Mai nach Lübeck und ein Ausflug nach Hamburg am 5. Juli sein, dieser beansprucht einen vollen Tag. Auch die Geselligkeit soll nicht zu kurz kommen, etwa beim „Garten in Weiß“ am 28. Juni, dem Bingo-Abend am 5. September und einem Frauenfrühstück am 5. November. Einen Vortrag zu Ernährungstrends am 13. September hören die Landfrauen aus Bornhöved und Umgebung mit ihren Wankendorfer Kolleginnen und sie werden mit dem Landfrauencafé wieder Veranstaltungen anderer Vereine unterstützen, wie den Motorsportclub bei seiner Fahrzeugschau im Juni.
Schon vor wenigen Tagen waren die Landfrauen in einer spontanen Gemeinschaftsaktion aktiv geworden, hatten sich in Bornhöved am Spendenfest von Kirchengemeinde und Gemeinde für die Ukraine-Hilfe beteiligt und mit dem Verkauf von Kuchen und Torten ihren Beitrag zum Gesamterlös der Veranstaltung von fast 8000 Euro geleistet.
Der demografische Wandel macht auch vor den Landfrauen nicht Halt. Bereits im Vorjahr war beschlossen worden, dass künftig auch über 80-jährige Mitglieder Beiträge zahlen sollen. Der entsprechende Paragraf der Satzung wurde nun ersatzlos gestrichen.
Foto: Landfrauen aus Bornhöved und Umgebung starten mit Jahreshauptversammlung voll durch
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt Ostern 2022
(09. 04. 2022)Diese Info ist wichtig für alle, die im April Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Wegen der Osterfeiertage wurde eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 16. Kalenderwoche 2022 mit Erscheinungstag Donnerstag, 21. April, müssen Beiträge bis Mittwoch, 13. April, vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (E-Mailadresse: blickpunkt@amt-bornhoeved.de) bis 9 Uhr einzureichen. ) bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Anhänge mit diesen Formaten werden schon seit einigen Monaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information der Amtsverwaltung nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt Ostern 2022
Kreis bündelt Infos für Geflüchtete und Helfer im Netz
(08. 04. 2022)Ukraine: Umfassende Informationen für Geflüchtete und Helfer*innen auf Kreis-Homepage
Menschen auf der Flucht benötigen Informationen und Orientierung, wenn sie in einem für sie fremden Land ankommen. Die Segeberger Kreisverwaltung hat daher eine Übersicht mit zahlreichen Hinweisen für Geflüchtete aus der Ukraine und Helfer*innen zusammengestellt – auf Deutsch, Ukrainisch und Russisch (www.segeberg.de/Presse-und Bekanntmachungen/index.php?La=1&object=tx,3466.13731.1&kuo=2&sub=0 und https://integreat.app/kreissegeberg/de/informationen-ukraine/ukraine handout-se).
Hier sind viele Antworten auf Fragen zusammengefasst, die sich Betroffene derzeit stellen, beispielsweise zu den Themen Sicherheit, Aufenthalt, finanzielle Unterstützung, Sprachkurse, Arbeit, Schwangerschaft, Kinderbetreuung und Schule, Gesundheit sowie Kontakt zur Kreisverwaltung.
Außerdem stellt die Kreisverwaltung mit Integreat alle Informationen in einer kostenfreien App zur Verfügung. Nun auch auf Russisch und Ukrainisch gibt es hier viel Wissenswertes, aktuelle Tipps, Angebote und Kontaktdaten lokaler Behörden, Organisationen und Initiativen. Die App funktioniert auch offline ohne mobiles Internet. Praktisch ist auch die Webseite der App, falls sich jemand diese nicht herunterladen kann oder möchte.
Schließlich gibt es unter www.segeberg.de/ukraine weitere Informationen und Hinweise zu folgenden Themen:
- Flyer: Hilfe bei Gewalt gegen Frauen und Kinder
- Hinweise zur Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis
- Wichtige Kontakte zu Behörden, Vereinen und Hilfsangeboten
- Beratung und Hilfe bei seelischer Belastung
- Informationen über Corona und Infektionskrankheiten
- Hinweise auf Spendenmöglichkeiten
- Informationen über Unterkünfte und Arbeit
Foto: Kreis bündelt Infos für Geflüchtete und Helfer im Netz
Ukraine-Krieg: Sonderkonto des Kreises für polnische Partnerregion
(06. 04. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.04.2022:
Ukraine-Krieg: Kreis richtet Spendenkonto ein – Geld geht in Partnerregion nach Polen
Segeberger*innen haben ab sofort die Möglichkeit, Geld für den polnischen Partnerkreis Drawsko Pomorskie zu spenden. Dort kümmern sich Helfer*innen um geflüchtete Ukrainer*innen. Ziel ist es, die Menschen im Partnerkreis bei ihrer Arbeit finanziell zu unterstützen – als Dank für ihren Einsatz und als kleines Zeichen der Verbundenheit.
Die Mittel sollen die Partnerregion in die Lage versetzen, benötigte Gerätschaften, Utensilien oder sonstige Dinge zur Unterstützung der Geflüchteten zu kaufen. Das kann vom Bett, über Medikamente und Windeln bis hin zur Zahnbürste alles sein.
Spenden können auf folgendes Sonderkonto überwiesen werden:
Sparkasse Südholstein
Empfänger: Kreis Segeberg
IBAN: DE49 2305 1030 0511 3715 69
BIC: NOLADE21SHO
Verwendungszweck: Spende Ukraine
Für Spenden, die auf Sonderkonten eingezahlt werden, erleichtert das Bundesfinanzministerium bis zum 31.12.2022 die Anforderungen an den Zuwendungsnachweis. Somit genügt als Nachweis gegenüber dem Finanzamt der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung.
Foto: Ukraine-Krieg: Sonderkonto des Kreises für polnische Partnerregion
Aktualisierter Terminkalender für Schmalensee zum Download verfügbar
(06. 04. 2022)Verschiedene Lockerungen von Corona-Bekämpfungsmaßnahmen in Land und Kreis lassen Vereine und Veranstalter wieder mutiger werden, verschobene oder zuletzt mehrfach ausgefallene Termine nun wieder anzusetzen.
Für die „Wächter“ über den Schmalenseer Terminkalender bietet sich mal wieder die Gelegenheit, eine überarbeitete Version dieser bedeutenden Übersicht zu veröffentlichen. Angepasst hat den Kalender nach den neuesten Meldungen aus Vereinen und Organisationen hat Christopher Brust, Vorsitzender des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr der Gemeinde Schmalensee.
Das Homepage-Team der Gemeinde hat auf www.gemeinde-schmalensee.de die entsprechenden Ergänzungen oder Änderungen in der Terminliste vorgenommen. So sind zuletzt hinzu gekommen die Jahreshauptversammlungen des SV Schmalensee (13. Mai) und der Freiwilligen Feuerwehr (23. April) sowie eine Raumänderung für die Jahreshauptversammlung der Reitsportgemeinschaft am 18. Mai: Die Pferdefreunde treffen sich im Sportlerheim an der Tarbeker Straße.
Die am 2. April 2022 aktualisierte Version des Terminkalenders für Schmalensee ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt.
Foto: Aktualisierter Terminkalender für Schmalensee zum Download verfügbar
Achtung Vereine: Neuer Annahmeschluss für Blickpunkt-Beiträge
(03. 04. 2022)Das ist wichtig für alle, die als Verein, Partei, Wählergruppe etc. Mitteilungen und Berichte zum amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED senden: Es gilt ab dem 4. Mai 2022 eine neue Regelung zum Annahmeschluss.
Beginnend mit der Ausgabe in der 19. Kalenderwoche 2022 gilt, dass Beiträge für eine jeweilige Veröffentlichung am Donnerstag der Folgewoche mittwochs bis 9 Uhr vorliegen müssen. Das ist insbesondere für Ankündigungen von Bedeutung, die mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf (fristgerecht) bekannt gemacht werden müssen.
(Sollten sich aufgrund von Feiertagen und anderen Gründen Änderungen ergeben, wird die Amtsverwaltung im Blickpunkt bzw. die Amts-Homepage informieren.)
Und nicht vergessen:
Alle Einsendungen gehen an die zentrale E-Mailadresse
Alle Mitarbeitenden der Amtsverwaltung aus Kanzlei und Geschäftszimmer haben Zugriff auf dieses Postfach und sorgen für die gewohnte Weiterleitung zum khm-Verlag.
Achtung: Nur „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Neuer Annahmeschluss für Blickpunkt-Beiträge
Blutspende am 7. April in Trappenkamp
(03. 04. 2022)Die nächste Möglichkeit zur Blutspende in unserer Region bietet das DRK am Donnerstag, 7. April, von 15.30 bis 19.30 Uhr an. Ort sind die Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42 (Eingang zur Spende über Kurlandstraße "Schulhof". Parken ist auf dem Schulhof möglich!).
Eine Terminreservierung ist möglich über www.blutspende-nordost.de.
Hier einige allgemeine Hinweise:
Auf den DRK-Blutspendeterminen gilt die 3G Regelung, d.h. Blutspenden können ausschließlich Personen, die den Status
- vollständig geimpft (geboostert bzw. maximal 9 Monate nach der Grundimmunisierung),
- genesen (gültig 4 Wochen nach Ausheilung und max. 90 Tage ab Zeitpunkt des positiven PCR-Tests) oder
- getestet (Antigen-Test nicht älter als 24 Stunden oder PCR-Test nicht älter als 48 Stunden) nachweisen können.
ACHTUNG: Selbsttests werden nicht akzeptiert. Zudem können vor Ort keine PCR- oder Antigen-Tests durchgeführt werden, weil Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vermieden werden müssen.
Der Eintritt in das Spendelokal und die Blutspende ist nur mit angelegter FFP2-Schutzmaske möglich. Sie erhalten die FFP2-Maske am Eingang.
Zutrittsverbot für das Spendelokal nach Kontakt zu einem COVID-19-Kranken, einem auf SARS-CoV-2 positiv-Getesteten oder einem bislang ungeklärten Verdachtsfall in den letzten 10 Tagen.
Dies gilt nicht für: Geboosterte, frisch Geimpfte, frisch Genesene (90 Tage nach dem ersten positiven PCR-Test) Genesene mit zusätzlicher Impfung
Zudem wird darauf hinweisen, dass momentan keine Begleitpersonen (eingeschlossen Kinder) während der Spende erlaubt sind.
Antworten auf Fragen zur Blutspende gibt es telefonisch unter 0800/1194911 (kostenfrei); weitere Infos im Internet unter www.blutspende-nordost.de.
Foto: Blutspende am 7. April in Trappenkamp
Corona: Weiter kostenfreie Testmöglichkeiten im Kreis Segeberg
(02. 04. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 01.04.2022:
Corona: Bürger*innen können sich weiter kostenfrei testen lassen
Die kostenfreien Bürger*innentestungen im Kreis Segeberg bestehen fort. Das Bundesministerium für Gesundheit hat die bisher bis zum 31.03.2022 gültige Coronavirus-Testverordnung nun bis zum 30.06.2022 verlängert. Diese Verlängerung gibt dem Kreis Segeberg die rechtliche Grundlage, die mit der Bürger*innentestung im Kreisgebiet beauftragten Teststationen privater und kommunaler Anbieter*innen bis zu diesem Datum weiter zu beauftragen. Abgerundet wird das Angebot im Kreis durch die Beteiligung verschiedener Arztpraxen und Apotheken. Den Bürger*innen steht somit auch weiterhin ein breites Netz an Teststationen zur Verfügung.
Drei Teststationen (zwei in Bad Segeberg und eine in Wahlstedt) haben aufgrund sinkender Nachfrage ihr Angebot eingestellt. Die Beauftragung einer mittleren einstelligen Zahl an Teststationen im Kreis Segeberg wurde aus hygienischen Gründen und/oder wegen organisatorischer Mängel nicht verlängert. Die betroffenen Teststationen sind bei Kontrollen mehrfach negativ aufgefallen. Dies betraf unter anderem fehlende Desinfektion, nicht gewechselte Handschuhe, fehlende Schutzkleidung, falsche Testdurchführung, unsachgemäßer Umgang mit Abfällen, nicht durchgeführte Kontrolle von Personalausweisen…
Insgesamt gibt es im Kreis Segeberg Stand heute noch 25 Teststationen:
▪ vier Apotheken
▪ drei Ärzt*innen
▪ eine kommunal betriebene Station
▪ 16 private Anbieter*innen
▪ eine Station, die die Kassenärztliche Vereinigung betreibt
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass den Einwohner*innen des Kreisgebiets durch das Netzwerk aus Apotheken und privaten Anbieter*innen auch weiterhin wohnortnah eine Testmöglichkeit zur Verfügung steht. Abzuwarten bleibt, wie sich die Nachfrage nach Tests vor dem Hintergrund der rechtlichen Lockerungen in den kommenden Wochen entwickeln wird. Die neue Situation könnte dazu führen, dass die Angebote der kostenfreien Bürger*innentestungen seitens der Anbieter*innen weiter reduziert werden.
Der Kreis Segeberg bedankt sich in diesem Zusammenhang bei allen Beteiligten für die Unterstützung im Rahmen der Pandemiebekämpfung.
Alle Teststationen im Überblick finden Sie hier:
Foto: Corona: Weiter kostenfreie Testmöglichkeiten im Kreis Segeberg
Osterferien: Erlebniswald lädt 2x zur Osterrallye ein
(02. 04. 2022)Mitteilung der Landesforsten vom 28.03.2022:
Osterrallye im ErlebnisWald
Dienstag, 05.04.2022, und Dienstag, 12.04.2022, jeweils um 11 Uhr
im ErlebnisWald Trappenkamp
An zwei Tagen in den Osterferien lädt der ErlebnisWald Trappenkamp Familien zu einer spannenden Rallye durch den Osterwald ein. Mit Begleitung durch eine Waldpädagogin entdecken Kinder Tierspuren, basteln mit Holz und Moos und hören am Lagerfeuer tolle Geschichten.
Eine vorherige Anmeldung für die Veranstaltungen ist erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder unter . Die Teilnahme ist im Eintrittspreis (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro) enthalten.
Foto: Osterferien: Erlebniswald lädt 2x zur Osterrallye ein
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 04. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Kirchengemeinde Bornhöved verliert den nördlichen Teil: Am 1. April 1892, vor 130 Jahren, tritt die Teilung der Kirchspiele Bornhöved und Wankendorf in Kraft. Damit endet ein langer und auch nicht gerade reibungsloser Prozess, der aus dem nördlichen Teil der Kirchengemeinde Bornhöved angestoßen worden war, wo man sich vernachlässigt, quasi stiefmütterlich behandelt fühlte. Einer Einigungsbestrebung, die sogar zur Anstellung eines weiteren Geistlichen geführt hatte, standen letztlich wohl auch persönliche Beweggründe Einzelner im Wege. Ab sofort bilden nun die Dörfer Wankendorf und Stolpe sowie die Gutsbezirke Bockhorn, Depenau, Horst, Löhndorf, Perdöl-Dieckhof und Nettelau die eigenständige Kirchengemeinde Wankendorf. In einem Bereich gilt die Trennung noch nicht: Beide Kirchengemeinden bilden eine Friedhofsgemeinschaft, bis man in der neuen einen eigenen hat anlegen können. Eigentum von Einwohnern der neuen Kirchengemeinde in Bornhöved – am Kirchengestühl und Grabstätten – sind von der Trennungsurkunde unberührt.
Müll gehört ab sofort nur noch in die Tonne: Noch heute tauchen an bestimmten Stellen in der Schmalenseer Feldmark Reste dessen auf, was die Bewohner einst in sogenannten „Schietkuhlen“ entsorgten: Ihren Müll. Bis zur Einführung einer zentralen Abfallentsorgung und beginnender Deponierung der Abfälle war es üblich, dass der gesammelte Hausmüll in der Natur verklappt wurde, immerhin an dafür vorgegebenen Orten und nicht einfach überall. Ab dem 1. April 1967, vor 55 Jahren, wurde der Müll ab sofort aus dafür angeschafften 50-Liter-Kübeln durch den Wege-Zweckverband abgefahren. Die monatliche staubfreie Abfuhr kostete 1,70 DM pro Kübel. Damit wurde Schmalensee der Polizeiverordnung über das Abladen von Müll gerecht – das war fortan nicht mehr erlaubt.
Mitglieder bauen an ihrem Sportplatz mit: Am 3. April 1982, vor 40 Jahren, sind Mitglieder und Freunde des erst im November 1980 gegründeten SV Schmalensee aufgerufen, auf dem Schulland an der Tarbeker Straße zu erscheinen, und am Bau eines eigenen Fußballplatzes mitzuwirken: Der Vereinsvorsitzende Kurt Klinkowski kann vermelden, dass Mutterboden angeliefert worden ist. Nun gilt es, diesen von Steinen zu befreien. Noch in diesem Jahr soll der Platz fertig werden, für dessen Bau 66.000 DM veranschlagt sind, von denen 20.000 DM vom Kreis Segeberg finanziert werden.
Kleines Jubiläum für die Theatergruppe der Feuerwehr: Am 4. April 1987, vor 35 Jahren, findet im Saal vom Gasthof Voß der Feuerwehrball mit plattdeutschem Theaterstück statt. Zur Aufführung kommt das Stück „Vadder oder Sohn“. Die Generalprobe fand am 2. April statt. Eine Tombola rundet das Ballvergnügen ab. Zum zehnten Mal führt die Laienspielgruppe der Feuerwehr ein Stück auf. Die Leitung hat wie immer Gerhard Mühlenberg. Mitwirkende sind Uwe Nagel, Wolfgang Hahne, Annegret Voß, Henning Peckelhoff und Wiebke Stegelmann. Wehrführer Burkhart Saggau und Festausschussvorsitzender Reimer Saggau überreichen im Anschluss den aktuellen und vielen ehemaligen Schauspielern eine Jubiläumsanerkennung, darunter sind Käthe Mahler, Christa Freihube-Mahler, Petra Saggau, Dörthe Saggau, Jutta Buchholz-Schütt, Bruno Göttsch, Egon Blitza, Wilfried Hahne, Peter Hahn, Werner Suhr und Angela Suhr.
Entwarnung dank Röntgenstrahlen: Heinrich Christian Saggau, Schmalenseer Hufner und Amtsvorsteher im Amt Bornhöved, macht am 5. April 1902, vor 120 Jahren, mit einer ganz persönlichen Geschichte Schlagzeilen: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt an jenem Tage meldet, scheute das am Wagen eingespannte Pferd so heftig, dass Saggau aus dem Wagen geschleudert wurde. Aber eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen liefert die Gewissheit, dass seine Verletzungen „nicht sehr gefährlich“ sind.
Diebe und Hehler fliegen auf: Anfang der 1920er-Jahre scheint Knappheit an manchen Naturalien zu bestehen und mancher Käufer nicht zu fragen, woher die Ware stammt. Laut Segeberger Kreis- und Tageblatt am 5. und 6. April 1922, vor 100 Jahren, kann die Polizei im Raum Bornhöved und Schmalensee Erfolge melden: Als der Landmann Suhr auf Hornshof den Verlust einer Speckseite bemerkt und die Landjägerei alarmiert, vermutet diese richtig, dass Suhrs Knecht der Übeltäter ist. Dieser gibt schließlich zu, schon seit zwei Jahren immer wieder Korn, Hühner, Eier, Gänse, Kartoffeln usw. von seinem Arbeitgeber gestohlen und an seinen Hehler in Schmalensee oder Einwohner von Bornhöved und Schmalensee verkauft zu haben. Teilweise habe er auch mit einem anderen Dieb zusammengearbeitet. Ein weiterer Fall fliegt auf: Der Witwe Christophersen auf Vier wurden mehrere Hühner gestohlen. Der Landjägerei gelingt es, einen Knecht von der Klus und einen Schmalenseer Knecht als Täter zu ermitteln. Der Hehler ist in diesem Fall ein Bornhöveder, der das Geflügel bereits auf dem Markt in Neumünster verkauft hat.
Gustav Oeser verliert den einzigen Sohn: Keine Todesanzeige, nur eine Danksagung für die Anteilnahme im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 7. April 1942, vor 80 Jahren, zeugt davon, dass Hugo Oeser, einziger Sohn von Kätner Gustav Oeser, im Zweiten Weltkrieg gefallen ist. Im März 1933 hatte Hugo Oeser vor dem Altonaer Prüfungsausschuss die Befähigung zur Ausübung des Hufbeschlaggewerbes mit dem Prädikat „sehr gut“ erworben. Sein Lehrherr war der Schmiedemeister Jänicke in Ascheberg. Im Januar 1934 bestand Hugo Oeser dann vor der Meisterprüfungskommission der Handwerkskammer zu Altona in Kiel die Meisterprüfung im Schmiedehandwerk. Seine Familie bewohnte die Kate in der Damsdorfer Straße 8, heute Iris und Rolf Kasch, damals eine Räucherkate: Karla Scharnweber, geborene Suhr vom Hornshof, erinnert sich, dass ihre Familie, nachdem ein Bombentreffer Teile des Hofes zerstört hatte, bei Oeser ihre Fleisch- und Wurstwaren räuchern ließ. „Als kleine Kinder wurden wir dorthin geschickt, um fertige Waren, zum Beispiel Speckseiten, abzuholen.“ Hugo Oeser eine schriftliche Spur hinterlassen, im Poesiealbum der Magda Sorgenfrei, die ab 1938 mit ihrem Mann Walter Hahne die Gärtnerei im Hirtenweg leitete. Am 10. Januar 1920 schrieb Hugo: „Wenn Du einst nach vielen Jahren dieses Blättchen wirst durchlesen, so gedenk, wie froh wir waren, als wir Kinder noch gewesen, und mit heit'rem frohen Sinn gingen nach der Schule hin.“
Schmalensee wählt Hindenburg – und Hitler: Die Reichspräsidentenwahl 1932 geht am 10. April 1932, vor 90 Jahren, in einen zweiten Wahlgang. Das Volk hat sich zwischen dem bisherigen Amtsinhaber und Weltkriegsmarschall Paul von Hindenburg, dem Nationalsozialisten Adolf Hitler und dem Kommunisten Erst Thälmann zu entscheiden. Reichspräsident Paul von Hindenburg wird wiedergewählt. Der Stimmenzuwachs der NSDAP aber ist gewaltig. Im Kreis Segeberg liegt Adolf Hitler mit 17.329 Stimmen klar vor Hindenburg (9.306). Der Kommunist Thälmann erhält 686 Stimmen. In Schmalensee entfallen auf den Kommunistenführer keine Stimmen mehr. Hindenburg erhält 99, Hitler 83 Stimmen.
Verkehrsunfall entlarvt Einbrecher: In Schmalensee ereignet sich am 14. April 1932, vor 90 Jahren, ein Verkehrsunfall, der zwei Monate später nach Verhandlung vor dem Kieler Schöffengericht als „das Ende einer Dienstfahrt“ bezeichnet werden wird. Zwei Arbeiter aus Kiel leihen sich mit zwei Komplizen ein Kraftfahrzeug und begeben sich zur Verübung eines Einbruchdiebstahls nach Schmalensee, wo der eine von beiden, Ernst M., einmal in Diensten gestanden hatte. Ziel ist das Geschäft eines örtlichen Kaufmanns. Den vier Männern gelingt es, den ganzen Laden auszuräumen. Nach ihrer Abfahrt aber stürzt der Wagen in einer Kurve um und gerät in den Straßengraben. Die Diebe verstecken ihre Beute in einem nahen Knick und holen dann Hilfe herbei. Als am nächsten Morgen der Diebstahl entdeckt wird, dauert es nicht lange, bis die in Kiel hinlänglich bekannten Einbrecher gefasst und verurteilt werden.
Foto: Feuerwehrball Theater-Szene SZ 08.04.1987
Kein Aprilscherz: VKP wird am 1. April bestreikt – Einige Linien fallen aus
(31. 03. 2022)Mitteilung der Verkehrsbetriebe Kreis Plön vom 30.03.2022:
Warnstreik bei der VKP
Hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass die VKP am kommenden Freitag, den 01.04.2022 durch die Gewerkschaft ver.di mit einem Warnstreik bestreikt wird.
Betroffen hiervon ist nur die Dienststelle in Plön, die von Dienstbeginn bis 10 Uhr bestreikt wird.
Dadurch fallen nachfolgende Linien/Fahrten aus:
320 Preetz - Trent - Plön, nur Fahrt 32055, 08:05 Uhr ab Trent
331 Stadtverkehr Plön, Oelmühle
332 Stadtverkehr Plön, Parnaß
352 Plön - Rathjensdorf - Plön
353 Plön - Bösdorf – Plön
360 Plön - Neumünster, alle Fahrten bis auf die Fahrt 36011 07:35 Uhr ab Plön bis Wankendorf
361 Bornhöved - Ascheberg - Plön
362 Stocksee - Dersau - Ascheberg - Plön
363 Nettelsee - Kalübbe - Plön alle Fahrten bis auf die Fahrt 36394 06:42 Uhr ab Wankendorf
364 Plön - Karpe - Ascheberg
Die in diesem Bereich eingesetzten Corona-Verstärker-Busse fahren.
Hintergrund sind die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen e.V. zu dem auch von der VKP angewendeten Tarifvertrag, die auch in der dritten Verhandlungsrunde noch zu keinem Ergebnis geführt haben.
Das Unternehmen will auf www.vkp.de weiter aktuell berichten.
Foto: Kein Aprilscherz: VKP wird am 1. April bestreikt – Einige Linien fallen aus
Geflügelpest: Kreis Segeberg hebt Aufstallungsgebot ab 29. März auf
(29. 03. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 28.03.2022:
Nach Risikobewertung des Kreises wird das Risiko für einen Eintrag der Geflügelpest durch Wildvögel in Geflügelhaltungen im Kreis Segeberg als mäßig beurteilt. Das Aufstallungsgebot für Geflügel wird daher für das gesamte Gebiet des Kreises Segeberg zum Dienstag, 29. März, entfallen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wurde am heutigen Montag erlassen.
Das Seuchengeschehen hat sich nach Einschätzung des Veterinäramtes deutlich abgeschwächt. Zwar sei in der vergangenen Woche in Seedorf bei einem Mäusebussard das Virus nachgewiesen worden, der letzte an Geflügelpest erkrankte Wildvogel davor wurde aber bereits am 26. Januar in Schmalensee gefunden. Es handelte sich dabei um eine Wildgans. Insgesamt hat es seit November 2021 im Kreisgebiet 14 positive Geflügelpest-Befunde bei Wildvögeln gegeben. Einen Ausbruch in einer Geflügelhaltung gab es im aktuellen Seuchengeschehen im Kreis Segeberg bisher nicht.
Das Veterinäramt weist aber trotzdem darauf hin, dass die Gefahr der Geflügelpest noch nicht gebannt ist. Virusnachweise bei Wildvögeln in Deutschland seien unverändert da, vor allem Gänse und Greifvögel sind betroffen. Der Frühjahrszug von nordischen Wasservögeln ist nicht abgeschlossen, sodass nach Einschätzung des Amtes weiterhin eine Ausbreitungsgefahr besteht. Dies zeigen auch die neuerlichen Ausbrüche in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg in dortigen Gänsehaltungen. „Die Biosicherheitsmaßnahmen bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln müssen daher weiter konsequent eingehalten werden. Überall dort, wo Kontaktmöglichkeiten zwischen Wildvögeln und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln, insbesondere Wasservögeln, bestehen, können weiterhin Infektionen eingetragen werden.“
Das Veterinäramt weist ausdrücklich darauf hin, dass die Allgemeinverfügung des Landes Schleswig-Holstein vom 23.11.2021 (https://www.schleswig holstein.de/DE/Fachinhalte/G/gefluegelpest/Downloads/AV_Biosicherheit_PDF_2021.pdf?__blob=publicationFile&v=8) weiterhin uneingeschränkt gültig ist. Dies gilt insbesondere für sämtliche Biosicherheitsmaßnahmen sowie die Aufnahme von in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln über Märkte, Börsen oder den mobilen Handel. Dies bleibt auch weiterhin verboten.
Im Kreis Segeberg sind nach Datenbanklage 1.633 Geflügelhaltungen mit circa 1.160.000 Stück Geflügel registriert. Die Datenbankinformationen beruhen auf dem Meldeverhalten der Tierhalter*innen. Das Veterinäramt geht von einer Dunkelziffer aus, was bedeutet, dass es vermutlich weitere Geflügelhaltungen gibt, die der Behörde nicht bekannt sind. Das Veterinäramt weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass die Verpflichtung zur Registrierung/Meldung des Geflügelbestands bei der zuständigen Behörde bereits ab der Haltung eines Tieres gilt.
Foto: Geflügelpest: Kreis Segeberg hebt Aufstallungsgebot ab 29. März auf
Trecker, Sammler, Erbsensuppe – ein richtiger echter Dorfputz
(27. 03. 2022)Vom „Freedom-Day“, also einer Art „Ende der Corona-Pandemie“ scheinen wir noch deutlich entfernt, aber wegen derzeitiger Lockerungen der Schutzmaßnahmen kommt es nach und nach quasi zu kleinen „Freedom-Events“. Etwa einem Schmalenseer Dorfputz nach allen Regeln der Normalität – mit Trecker-Gespannen, Abfall sammelnden Gruppen und einem gemeinsamen Imbiss im Anschluss an die gute Tat.
Fast 50 große und kleine Schmalenseer konnte der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) am Samstagvormittag auf dem Bolzplatz begrüßen, die sich zum Dorfputz eingefunden hatten. Und das nicht, um wie in den beiden Vorjahren zu zweit oder als Familie die Feldmark abzulaufen und den Müll anderer aufzuheben, sondern wieder so, „wie es immer war“: Locker eingeteilt in Grüppchen, die sich dieses Mal auf fünf Trecker-Gespanne verteilten, die für schnellen Transport zu Ausgangs- und Endpunkten der Sammeltouren sorgten und größere Abfälle hätten aufnähmen können.
Ein Wagen war – auch wie immer – insbesondere für die Kinder gedacht. Diese Crew kümmerte sich um die Tarbeker Straße bis zum Höllenhorst-Weg unter dem Grimmelsberg und stieß sogar auf zwei Überraschungspakete. Vier weitere Gruppen klapperten die übrigen Ausfallstraßen (mit Ausnahme der Bundesstraße, für die die Straßenmeisterei zuständig ist) und Feldwege ab. Auch am Seeufer im Bereich Wanderweg wurde gesammelt.
Viele gute Nachrichten
Und hier die guten Nachrichten in kurzer Zusammenfassung: Es herrschten bestes Dorfputz-Wetter und eine hervorragende Stimmung - „Endlich wieder“, konnte man in zahlreichen Augen ablesen. Und bei jenen die zum ersten Mal als Neubürger mitgemacht haben, dürfte ein besonderes, das „Schmalensee-Virus“ endgültig übergesprungen sein. Vielleicht ja auch durch die wieder einmal hervorragende Erbsensuppe aus der Küche vom Gasthof Voß, die es im Anschlusss gab, finanziert von der Gemeinde.
Und: Es wurde erfreulich wenig Müll gefunden, meist dort, wo viel Straßenverkehr herrscht (Ausfallstraßen) oder an offenbar beliebten Pausenpunkten größerer Fahrzeuge... Bekannt ist aber auch, dass manche Spaziergänger sich auch über das Jahr immer wieder nach Abfällen bücken und diese in der privaten Mülltonne entsorgen. Und größere „Entsorgungen“ werden, wenn sie bekannt werden, durch Gemeindearbeiter oder WZV abgefahren.
Gemeindearbeiter Mario Rehfeldt hatte zudem pünktlich zum Dorfputz die Denkmale des Dorfes schier gemacht und die eine oder andere Sitzbank auf Vordermann gebracht. Und auch einige „Bankpaten“, die sich vor Jahren gegenüber dem Verschönerungs- und Vogelschießerverein für eine solche Bank zuständig erklärt hatten, nutzten den Tag, um „ihre Bank“ wieder auf Hochglanz zu bringen. Inklusive der schönen Blumeninsel auf dem Ringreiterplatz.
Allen Helferinnen und Helfern, fleißigen Treckerfahrerinnen und -fahrern sagen Gemeinde und Verein ganz herzlich „Dankeschön!“. Als nächstes VVV-Event, dann mit dem Sportverein gemeinsam als Veranstalter am Start, wartet das Osterfeuer am Gründonnerstag, 14. April auf die Schmalenseer.
Fotos zum Bericht: Steffi Allonge, Nicole Specht-Cornehls, Karolin van het Loo, Christian Detlof
Foto: Circa 50 große und kleine Helfer beim Dorfputz 2022
Flüchtlingshilfe Segeberg: Übersetzerinnen und Übersetzer dringend gesucht
(23. 03. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 21.03.2022:
Ukraine-Krieg: Kreis sucht schnellstmöglich Sprachmittler*innen für Urkainisch/Russisch
Der Kreis Segeberg sucht Sprachmittler*in für Ukrainisch/Russisch, die dabei helfen, die Kommunikation mit Geflüchteten aus der Ukraine zu erleichtern. Unterstützung wird unter anderem bei der Ankunft in den Notunterkünften, bei Arztbesuchen, beim Ausfüllen behördlicher Anträge sowie der Übersetzung allgemeiner Informationen benötigt.
Die Sprachmittler*innen schließen einen Vertrag mit dem Kreis und sind als Honorarkräfte tätig. Sie erhalten eine Vergütung in Höhe von 10 Euro je angefangener Viertelstunde, also 40 Euro pro Stunde Übersetzung. Die Fahrtzeit kann separat abgerechnet werden. Während der Arbeitszeit sind die Sprachmittler*innen über den Kreis versichert.
Interessierte werden gebeten, sich schnellstmöglich hier zu melden:
Foto: Flüchtlingshilfe Segeberg: Übersetzerinnen und Übersetzer dringend gesucht
Wieder fast normal: Dorfputz in Schmalensee am 26. März um 11 Uhr vom Bolzplatz aus
(20. 03. 2022)Wer erinnert sich?: Ein Samstagvormittag im frühlingshaften Schmalensee, große und kleine Bürgerinnen und Bürger versammeln sich auf dem Bolzplatz am Feuerwehrgerätehaus. Manche tragen Arbeitshandschuhe, alle sind dem Wetter entsprechen gekleidet und mit festem Schuhzeug ausgestattet. Sie haben Eimer, Greifzangen oder Harken dabei – und alle haben gute Laune. Dann rollen ein paar Trecker mit Anhänger auf den Platz, nun ist Grüppchenbildung angesagt: Wer fährt wo mit? Welcher Trecker macht welche Tour durch die Feldmark – um diese von achtlos weggeschmissenem Müll zu befreien? Richtig: Das ist Dorfputz in Schmalensee.
Wieder arbeiten Gemeinde und Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) bei der Aufräumaktion Hand in Hand. Aber zugegeben: Die Hauptlast trägt der Verein, der das Event organisiert und auch Hilfsutensilien bereithält: Warnwesten, Müllsäcke, Handschuhe und Greifer. Davon kommt einiges vom Wege-Zweckverband, zu dessen Deponie in Damsdorf/Tensfeld ein Trecker-Gespann die gesammelten Werke bringt.
In den letzten zwei Jahren fand der Dorfputz unter den Bedingungen der Corona-Pandemie statt: Anonym und doch gemeinsam. Wie das ging? Der VVV stellte die Gerätschaften am Feuerwehrhaus bereit, hängte Pläne mit Müllsammeltouren aus, in die sich die vielen Freiwilligen eintragen konnten, damit keine Ecke ausgelassen wurde. Alle zogen individuell los – allein, im Duo oder als Familiengruppe. Ein Corona-konformer Dorfputz. Zur Stärkung konnte man Getränke und Naschereien mitnehmen oder nach der Rückkehr vom Stapel nehmen.
Das ist dieses Mal anders – jetzt kann wieder in Gruppen losgezogen werden (Masken bitte trotzdem mitbringen). Und nach einer erfolgreichen „Jagd“ muss es natürlich eine Stärkung geben: Der VVV sorgt dafür, dass es im und am Feuerwehrhaus im Anschluss einen Imbiss gibt. Es geht dazu ein recht hartnäckiges Erbsensuppen-Gerücht im Dorf um! Oder Pommes! Sehr wahrscheinlich beides!
Also: Groß und Klein sind eingeladen, sich am Samstag, 26. März, um 11 Uhr auf dem Bolzplatz der Putzkolonne Schmalensee anzuschließen. Viele Hände schaffen ein schnelles Ende und ehe der Frühling so richtig durchschlägt, sollen unsere Wegesränder frei von Müll sein – wenn auch nur vorübergehend, denn Dummköpfe, die dem Dorfputz erst seine Daseinsberechtigung verleihen, wird es wohl immer geben. Aber davon lässt sich unsere Dorfgemeinschaft nicht kleinkriegen!
Das Homepage-Team wünscht einen fröhlichen Dorfputz!
Foto: Wieder fast normal: Dorfputz in Schmalensee am 26. März um 11 Uhr vom Bolzplatz aus
Gemeinsam für den Frieden – Ukraine-Hilfe aus Bornhöved und Umgebung
(20. 03. 2022)Mitteilung der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Bornhöved vom 18.03.2022:
Friedens-Café & Spendenlauf
Gemeinde Bornhöved, Kirchengemeinde Bornhöved, Landfrauenverein Bornhöved u.U., KiTa Eris Arche, Vicelin-Kindergarten und Sventana Schule laden
am Sonntag, den 27. März 2022, von 14-17 Uhr
zu einem Friedens- & Spenden-Café in die Mensa der Sventana Schule (Jahnweg 6) ein.
Kaffee, Tee, Kuchen, Torten, frische Waffeln und kalte Getränke werden gegen Spenden angeboten.
Überraschungen am Nachmittag werden von der OGS vorbereitet, der Gospelchor „Colors of grace“ singt und Calle Petersen begleitet den Nachmittag am Klavier.
Um 14.30 Uhr fällt der Startschuss zum großen Spendenlauf für Kinder und Große.
Anmeldungen mit den Sponsorenerklärungen werden direkt am Start entgegengenommen.
Sie liegen im Martin-Luther-Haus und in Bornhöveder Geschäften, wie EDEKA Gothmann, einem Sponsor des Friedens-Cafés, aus.
Alle Erlöse und Spenden dieses Nachmittags kommen den aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu Gute.
Foto: Ukraine-Hilfe in Bornhöved und Umgebung
Vor 145 Jahren: Ein Raubmord in Damsdorf hält die Region Bornhöved in Atem
(19. 03. 2022)Verbrechen, möglichst spektakulär, und die Jagd der Ermittler erregen schon immer großes Interesse. Es ist kein Phänomen neuerer Zeit – erinnert sei an die Fernseh-Livebilder der Geiselnahme von Gladbeck oder die aktuelle Online-Begleitung des Prozesses gegen den Mörder von Dänischenhagen. Auch unsere Region zeigte sich entsetzt und hungrig nach Informationen zugleich nach einer Mordtat – die sich vor 145 Jahren in Damsdorf zugetragen hat.
Der Doppel-Raubmord am Müller-Ehepaar Kähler vom 19. März 1877 zog allein im Segeberger Kreis- und Wochenblatt eine rege Berichterstattung – bevorzugt ohne Weglassung von Klarnamen Beschuldigter.
Die schreckliche Kunde
Um 4 Uhr in der Frühe am 19. März 1877 klopft das Dienstmädchen Elise des Müllers Kähler in der Nachbarschaft die Altenteiler Rüder aus dem Schlaf. Ihr Arbeitgeber sei erschossen, die Frau verletzt, schildert das Mädchen. Als man die Mühle erreicht, findet man den verstörten Müllerburschen Bernhard und die blutüberströmte Müllerin – noch lebend. Die schildert, dass sie und ihr Mann von draußen durchs Fenster geschossen worden seien. Ihren Mann finden die Nachbarn tot auf seinem Bett. Der Sohn der Eheleute – noch ein Wiegenkind, wird schreiend zur Mutter gelegt.
Die erklärt in ihrem Blute, ihr Mann habe ein Geräusch vom Fenster gehört, habe sich aufgerichtet und sei erschossen worden. Sie selbst habe die Schlafkammer verlassen wollen und sei ebenfalls von einem Schuss getroffen worden. Wenig später ist der Ortsvorsteher Jürgens alarmiert und einer Witwe Jürgens, wohl dessen Mutter, schildert Frau Kähler noch, schon zwei Nächte zuvor ein verdächtiges Geräusch gehört zu haben. Da sei ihr Mann in Tarbek gewesen und sie habe das Mädchen geweckt. Jedes weitere Sprechen verbietet der aus Segeberg herbeigerufene Arzt Hennings; und um 14 Uhr am 20. März ist auch Frau Kähler ihrer Verletzung erlegen, das Kleinkind verwaist.
Die Ermittlungen am Tatort und darüber hinaus
Detailreich werden die Untersuchungen am Tatort, der Damsdorfer Mühle geschildert. Die Staatsanwaltschaft hat sofort damit begonnen. Zahlreiche Spuren werden gesichert, die auf den Einsatz von Werkzeugen an Fenstern und Türen schließen lassen. Fußspuren, die auf Bewegungen von zwei vermuteten Täter schließen lassen. Gegenstände werden unter anderem am Wege nach Tensfelderau gefunden, die mit dem Raubmord in Verbindung stehen. Etwa zwei Schubladen, in denen Geld gewesen sein muss, aber auch Reste eines Buttertopfes und Schwefellappens, die noch eine Rolle bei der Überführung der Mörder spielen werden.
Festzustellen ist: Die Kieler Staatsanwaltschaft will einen schnellen Erfolg, setzt auf Hinweise aus der Bevölkerung und ist dafür bereit, über die Zeitungen viele Details ihrer angestellten Beobachtungen zu veröffentlichen. Außerdem wird eine Belohnung von 300 Mark ausgelobt. Rasch gibt es Verdächtigungen. Eine durch den Müllerburschen Bernhard, der den früheren Mühlenknecht Friedrich Wilhelm Sommerfeld meint erkannt zu haben, als der in der Wohnung die Schubladen aufgebrochen und ihn unter Drohung in seine Kammer zurückgetrieben habe. Auch ein vielfach vorbestrafter Johann Ludwig Haase wird gesucht, weil er vor wenigen Tagen in Muggesfelde gesehen worden sein soll. Im Fall Sommerfeld rudert die Staatsanwaltschaft wenig später mittels Annonce zurück: Er hat in Mecklenburg sein Alibi nachweisen können.
Aber der Verdacht fällt auch auf einen Mann aus Bornhöved: Maurer Joachim Burmeister, einschlägig vorbestraft, bekannter Wilddieb, und von vielen wegen seiner Rohheit gefürchtet, wird unter die Lupe genommen. Es gelingt dem Altonaer Oberpolizeisergeanten Engel, der wohl ein vermeintliches Alibi Burmeisters in der Elbestadt untersucht, dessen Täterschaft aufzudecken. Bei einer Hausdurchsuchung finden sich Gegenstände, die das belegen – darunter Werkzeug, das zu Eindringversuchen in die Damsdorfer Mühle passt, oder ein Sack, dessen Stoff dem beim Buttertopf gefundenen Schwefellappen gleicht.
Am 11. April 1877 wird Joachim (oder Jochim) Burmeister verhaftet und es dauert nicht lange, bis er seinen Sohn Christian als Mittäter verrät, der sich am 15. April der Polizei in Kiel stellt. In der Berichterstattung nennt man Vater und Sohn nun eine „Mordbande“.
Das Motiv der Täter und die Tat
Natürlich geht es um Geld, als die Burmeisters ihre Tat aushecken. Ausschlaggebend ist die Geldnot des in Laboe wohnenden Sohnes, der Schulden hat und nach Amerika gehen will. Von einem Freund leiht er sich nicht nur Geld, sondern auch eine doppelläufige Flinte – angeblich um diese zu reinigen. Er begibt sich mit der Bahn von Kiel nach Wankendorf und von dort zum Vater in Bornhöved, um den nach Geld zu fragen. Doch der ist selbst in Not, es droht Pfändung. Also entsteht der Plan, die Kählers zu berauben. Die sind jung verheiratet, der Müller zum zweiten Mal, und die Mitgift der Frau muss noch in der Mühle sein.
Durch eine Öffnung im Fenster wollen die Burmeisters die Kählers im Schlaf betäuben. Dazu dient der aufgeschlagene Buttertopf, in dem ein mit Schwefel getränkter Lappen liegt, dessen Dämpfe in die Kammer gelangen sollen. Aber auch tausend Zündhölzer und Petroleum haben beide auf ihrem Fußmarsch nach Damsdorf dabei – wohl um das Haus in Brand zu setzen. Vater und Sohn unternehmen verschiedene Versuche, ihren Plan umzusetzen, doch Bewegungen im Haus verscheuchen sie zunächst. Beim finalen Versuch kommt es zum Schuss durch den alten Burmeister auf den Müller, nur wenig später auf die Frau. Der Sohn soll aufpassen, dass niemand das Haus verlässt, während der 57-jährige Vater auch den Raub verübt.
Nach Plünderung der Schubladen geht es zurück nach Bornhöved – Joachim Burmeister geht am nächsten Tag später als üblich und übermüdet zur Arbeit, Christian reist nach Hause. Da beginnen die Ermittler schon, ihre Fährte aufzunehmen...
Der Prozess und das Urteil
Zunächst beschuldigt Joachim Burmeister seinen Sohn, die Schüsse abgegeben zu haben. Dann nimmt er doch die Schuld auf sich. Er räumt ein, dass die Eheleute Kähler sogar miteinander geredet hätten, als er am Fenster stand und es unter seinen Füßen knackte. Der Müller habe gemeint „Dat ist de Murmann!“ – „Wat för´n Murmann?“, soll die Frau gefragt haben. „Burmeister!“ (Er hatte halt einen Ruf in der Gegend.) Da habe er geschossen.
Die Beute der Burmeisters waren nicht erhoffte Reichtümer: 19 Taler fanden sie. Drei nahm der Vater, 16 erhielt der Sohn, der zehn davon nutzte, um den Freund, dem er tags darauf die gereinigte Flinte zurück brachte, eine Anzahlung von 10 Talern auf seine Schulden zu geben.
Die Verhandlung vor dem Kieler Schwurgericht ging noch über den Raubmord hinaus: Bei einer Aktion kurz zuvor hatten Vater und Sohn beim Damsdorfer Lehrer Leptien einen Einbruchsdiebstahl verübt. Dafür wurden sie zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Für den „zwiefachen Raubmord“ an den Eheleuten Kähler aber folgte das Todesurteil.
Das weitere Schicksal der Täter
Am 6. April 1878 erhält die Bevölkerung der Umgebung Damsdorfs neue Kunde über das Schicksal der beiden Burmeisters: Im Segeberger Kreis- und Wochenblatt wird vermerkt, dass die Täter von der Todesstrafe zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt worden sind.
Die letzte Nachricht zum Fall findet sich im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 19. April 1884: Joachim Burmeister, der in der Rendsburger Strafanstalt seine Strafe abgesessen hat, ist gestorben. Sein Sohn Christian aber gerät in Vergessenheit.
Wer profitierte von der Mordtat?
Ganz offensichtlich nicht die Täter, die selbst bei Nichtaufklärung des Falles nur eine geringe Beute gehabt hätten. Ganz sicher die Justiz, deren schnelle Aufklärung des Falles beeindruckt. Der Oberpolizeisergeant Engel übrigens auch: Er erhielt nicht nur die Auslagen erstattet, etwa für Reisen im Zuge der Ermittlungen, sondern ihm wurde auch die Belohnung von 300 Mark zugesprochen. Insgesamt erhielt er laut Zeitungsmeldung 700 Mark.
Ein M.B. Schilling fasst die damalige Berichterstattung in einer Broschüre zusammen, verfasste zudem in Reimform ein Lied über die Bluttat und verkaufte dies unter dem Titel „Authentischer Bericht über den gräßlichen Raubmord verübt an den Müller Kähler und dessen Frau in Damsdorf bei Segeberg in Holstein, nebst Entdeckung der Mörder“ - Nach richtigen Nachrichten beschrieben und mit einem passenden Liede versehen von M.B. Schilling“.
Die erste Strophe des Liedes:
„Schaurig tönt die Schreckenskunde
Nun durch alle Länder fort,
Viele Menschen in der Runde
Sprechen jetzt von Raub und Mord.
Ach, in Damsdorf sind erschossen
Eheleute, die genossen
Menschenachtung, Erdenglück, -
Himmel, welches Mißgeschick!“
Dies und mehr kann eingesehen werden im Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved; Museumsleiter Norbert von der Stein vom Ortsverein Bornhöved und Umgebung im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) hat alles verfügbare Material zusammengetragen und aufbereitet.
[Vor 145 Jahren - Der Raubmord von Damsdorf 19.03.2022]
Foto: Mühle Damsdorf, vermutlich 1926
Schmalensee hat 12 neue Bäume – dank Andreas Harms und einer Spende aus dem Sauerland
(18. 03. 2022)Was lange währt.... Unlängst hatte Bezirksschornsteinfegermeister Andreas Harms angekündigt, mithilfe eines Geschäftspartners für die Neuanpflanzung von Bäumen in Schmalensee sorgen zu wollen, nun sind sie da.
Am 17. März konnte sich Andreas Harms, der in Rickling das Ofenhaus Harms betreibt, im Beisein von Bürgermeister Sönke Siebke davon überzeugen, dass die Gesamtsumme von 7.500 Euro zweckmäßig „eingesetzt“ worden ist. Dafür gesorgt hatte die Gärtnerei Hennings aus Belau-Vierhusen, die bekanntlich auch auf den Garten- und Landschaftsbau spezialisiert ist.
Die Experten pflanzten allein zehn Obstbäume auf der schon vor vielen Jahren vor dem Eingang zum Wald nach Belau angelegten Streuobstwiese. Die Erlaubnis dafür hatte Olaf Suhr als Eigentümer der Fläche gegeben. Andreas Harms zeigte sich – trotz Regenwetter („Das ist Wachstums-Wetter!“) beim Fototermin, schwer begeistert von dem kleinen Idyll unterm Waldrand. Je ein weiterer Baum wurde in der Straße Am Ringreiterplatz als Ersatz für einen dort abgebrochenen sowie im Bereich Ringreiterplatz/Redderkoppel gepflanzt.
Möglich geworden war die Baumspenden-Aktion durch eine Kooperation: Das Ricklinger Ofenhaus Harms hat den Ofenhersteller Drooff an seiner Seite, einen Familienbetrieb aus dem sauerländischen Brilon, einer der waldreichsten Regionen Deutschlands. „Unsere Partner setzen auf Nachhaltigkeit“, erklärt Andreas Harms die gemeinsame Finanzierung: „Aus jedem Ofenverkauf wird in neue Bäume investiert.“
Und das soll nicht nur auf Schmalensee beschränkt sein, wie Harms verrät: „Das soll weitergehen. Ziel ist, im ganzen Kehrbezirk neue Bäume in die Erde zu bringen und der Natur etwas zurück zu geben.“
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke (li.) dankte Andreas Harms für die Baumspende
Berufsberatung für Frauen am 22. März in Trappenkamp
(18. 03. 2022)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf vom 10.03.2022:
Offene Beratung für Frauen rund um den Beruf
Am Dienstag, den 22. März bietet die Beratungsstelle FRAU & BERUF Segeberg von 9 bis 12 Uhr in Trappenkamp eine offene Beratung für Frauen an. Die Beraterin Simone Mortensen ist vor Ort im Familienzentrum Pusteblume und gibt den Frauen hilfreiche und bewährte Tipps zu ihren beruflichen Fragen. Sie beantwortet zum Beispiel Fragen, wie eine Frau mit Migrationshintergrund Arbeit findet, ob eine Ausbildung sinnvoll oder sogar eine Ausbildung in Teilzeit interessant ist.
Jedes Gespräch orientiert sich dabei an der individuellen Situation der Ratsuchenden. Es werden die persönlichen Voraussetzungen, Fragen rund um den Bewerbungsprozess geklärt und mit der Frau realistische Ziele definiert. Diese Beratung unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Bei all diesen Überlegungen wird die familiäre Situation berücksichtigt.
Das Beratungsangebot von FRAU & BERUF ist kostenlos und behördenunabhängig. Die offene Beratungssprechstunde findet von 9 bis 12 Uhr im Familienzentrum Pusteblume in der Königsberger Str. 6 in 24610 Trappenkamp statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, also einfach vorbeikommen.
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg ist Träger der Beratungsstelle FRAU & BERUF. Das Projekt FRAU & BERUF Segeberg ist Teil des Landesprogramms Arbeit 2021 – 2027, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Schleswig-Holstein finanziert wird.
Foto: Berufsberatung für Frauen am 22. März in Trappenkamp
Märchenzeit am 20. März im Erlebniswald Trappenkamp
(16. 03. 2022)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 14.03.2022:
Märchen zur Frühlingszeit
Sonntag, 20.03.2022, um 14 Uhr, im ErlebnisWald Trappenkamp
Die Märchenerzählerin Sonja C. Truhn verzaubert Kinder und Erwachsene mit phantastischen Frühlingsmärchen. Sie führt die Menschen in eine zauberhafte Welt voller magischer Feen, Elfen und Zauberblumen.
Bei schönem Wetter erzählt sie bei einem lauschigen Spaziergang durch den Wald, bei schlechtem Wetter am Feuer in der Köhlerhütte.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel. 04328/170480 oder .
Kinder zahlen 7, Erwachsene 10 Euro. Ein 2G-Nachweis ist erforderlich (ausgenommen Kinder unter 14 Jahre).
Foto: Märchenzeit am 20. März im Erlebniswald Trappenkamp
Ukraine-Hilfe: Aktion in Schmalensee pausiert – Unterkünfte werden gesucht
(15. 03. 2022)Die Not der Menschen in der von Putins Armee überfallenen Ukraine ist weiter groß, gleichzeitig wächst die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, darunter viele Kinder, die im Kreis Segeberg Zuflucht suchen. Auch sie brauchen Unterstützung und Hilfe in Form von Sach- und Geldspenden – und Unterkünften.
Vorerst keine Sammelstelle in Schmalensee
Die von Andrea Weinrich in Schmalensee initiierte Sachspenden-Sammelaktion pausiert derzeit: Die provisorische Sammelstelle auf dem Hof von Bürgermeister Sönke Siebke ist vorerst geschlossen. Die Spendenbereitschaft, berichten beide, war riesig. Andrea Weinrich konnte allerdings schon bald nichts mehr zur größeren Sammelstelle nach Plön bringen – die war überrannt worden. Die Landesunterkünfte in Boostedt und Bad Segeberg waren deshalb ebenso Ziel ihrer Touren wie die Aktion in Trappenkamp und eine eilig geöffnete Sammelstelle in Klein Gladebrügge.
„Zuletzt konnte auch Boostedt nichts annehmen“, berichtet Andrea Weinrich, dass auch dort sehr viele Sachspenden eingetroffen waren, die es zunächst zu „verbrauchen“ gilt. Derzeit, so sieht es aus, sortiert man sich (und die vielen Spenden) in den Sammelstellen. Oder die Transport gen Polen, wo sehr viele Geflüchtete zu versorgen sind, rollen erst einmal. Etwa der von der Trappenkamper Richard-Hallmann-Schule. „Sobald wir etwas über eine konkrete Nachfrage erfahren, können wir wieder am Start sein!“, kündigt Andrea Weinrich an.
Was kann man derzeit für Geflüchtete tun? Sachspenden werden weiter vom DRK angenommen, zum Beispiel in Bad Segeberg – auf der Internetseite www.drk-segeberg.de wird regelmäßig aktualisiert, was gerade benötigt wird. Kleiderspenden zum Beispiel gerade nicht, eher Hygieneartikel und Spielzeug. Geldspenden können von den Institutionen zielgerichtet zum Einsatz kommen.
Benötigt werden Unterkünfte für Geflüchtete
Immer mehr Unterkünfte versucht der Kreis Segeberg derzeit aus dem Boden zu stampfen, etwa in Bad Segeberg, Sülfeld-Borstel, Warder. Wie der Tagespresse zu entnehmen ist, sind diese Unterbringungen nicht dauerhaft geplant – der Kreis muss Geflüchtete auf die Kommunen weiter verteilen. In der Amtsverwaltung Bornhöved ist man deshalb bemüht, Häuser, Wohnungen und Mitwohngelegenheiten zu erfassen. Unter den Telefonnummern 04323/9077-20 (Frau Fronk), -34 (Frau La Monica), -21 (Frau Schlichting) und -30 (Frau Kegel-Maier) kann verfügbarer Wohnraum gemeldet werden.
Bis zum Freitag, so eine E-Mail an die Bürgermeister des Amtes, hat es bereits erste Meldungen gegeben.
Foto: Ukraine-Hilfe: Aktion in Schmalensee pausiert – Unterkünfte werden gesucht
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 03. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Reichsberufswettkampf 1937 in Bornhöved: Der vierte Reichsberufswettkampf der Gruppe „Nährstand“ findet am 15. März 1937, vor 85 Jahren statt. Bornhöved ist Wettkampfort für die jungen Landwirte der Region und die Mädchen. Für Gärtner findet der Wettkampf in Kaltenkirchen, für Melker in der Ricklinger Arbeiterkolonie statt. Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee leitet die Prüfungskommission, die durch die Ortsbauernführer, den Bezirksjugendwart, die Bezirksbäuerin, die Ortsbäuerinnen und die Bezirksjugendwartin besetzt wird. Schon im Januar hat Karl Suhr (Hornshof), Jugendwart der Bezirksbauernschaft, in Zusammenarbeit mit der Hitlerjugend Anmeldungen entgegen genommen. 36 weibliche und 23 männliche Teilnehmer kommen aus Bornhöved, Gönnebek, Schmalensee, Tarbek, Tensfeld, Damsdorf und Stocksee.
NS-Frauenorganisation in Schmalensee: Bereits vor der sogenannten „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten durch die Ernennung Adolf Hitlera am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler hatte der Nationalsozialismus im Raum Bornhöved Fuß gefasst. So berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 18. März 1932, vor 90 Jahren, dass im Gasthof Voß eine gut besuchte Veranstaltung der NSDAP mit dem Redner Pötter aus Kükels stattgefunden habe. Im Anschluss daran sei eine NS-Frauenschaft gegründet worden, der 14 Mädchen beigetreten seien.
Ein weiter Weg für Schmalensees Pferde: In früheren Zeiten wurden in Preußen nicht nur die wehrfähigen Männer regelmäßig gemustert – auf ihre Anwesenheit und Tauglichkeit überprüft; auch die Pferde waren dem Militär vorzuführen, um im Kriegsfalle auf hinreichend Tiere für Kavallerie, Artillerie und Train (Nachschub) zurückgreifen zu können. Am 20. März 1872, vor 150 Jahren, müssen um 11 Uhr vor Wickels Hotel in der Kreisstadt Segeberg unter anderem 28 Pferde aus Schmalensee, 27 aus Gönnebek und 21 aus Bornhöved im Rahmen der Pferdemusterung vorgeführt werden. Die Tiere waren im Januar in Bornhöved im Zuge eine Pferdevormusterung ausgewählt worden.
Humoriges in harten Kriegszeiten: Schmalensees Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Tageblatt liefert für die Ausgabe 20. März 1917, vor 105 Jahren, eine wirkliche Anekdote: „Ein Knecht von hier wurde kürzlich auf der Straße von Schmalensee nach Bornhöved überfallen und gehörig verprügelt. Jetzt hat die Untersuchung erbracht, dass zwei als Männer verkleidete Küchenfrauen die Täter gewesen sind. Die schlagfertigen Schönen haben natürlich die Lacher auf ihrer Seite, und man hat Grund anzunehmen, dass auch die Behörde gute Miene zum bösen Spiel machen wird. Man sieht, dass die Damen ihren Mann stehen können, wenn die allgemeine Wehrpflicht schließlich doch auf die Weiblichkeit ausgedehnt werden sollte.“
In Abwesenheit gewählt: Im März 1917, vor 105 Jahren, wird der 1877 geborene Schmalenseer Hufner Ludwig Saggau nach 1905 und 1911 erneut zum stellvertretenden Gemeindevorsteher gewählt. Davon berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 20. März. Die Bestätigung der Wahl durch Segebergs Landrat erfolgt am 6. April 1917. Persönlich kann Ludwig Saggau die Wahl aber nicht annehmen: Er befindet sich „im Felde“, wie es bei Teilnehmern am Ersten Weltkrieg heißt.
Feuerwehren „weitgehend vollmotorisiert“: Gemäß Bericht der Segeberger Zeitung vom 27. März 1962, vor 60 Jahren, kann Kreiswehrführer Wilhelm Kröger die weitgehende Vollmotorisierung der 113 Wehren des Kreises feststellen. Nun will man daran gehen, die Wehren im Kreis Segeberg mit Funkgeräten auszustatten.
Schelte für die EDV: Am 26. März 1977, vor 45 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von einer Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung. In dieser bemängeln die Gemeindevertreter, dass der zu beschließende Haushaltsplan nur den Mitgliedern des Finanzausschusses vorliege und das erst seit zwei Tagen. Der leitende Verwaltungsbeamte Ernst Timm begründet dies mit der Umstellung in der Amtsverwaltung auf die elektronische Datenverarbeitung. Eine Maschine sei eben nicht so schnell wie früher die Mitarbeiter im Amt, lautet Timms Antwort.
Schwarzbunte setzen auf Sieg: Unter dem Vorsitz von Heinrich Harder aus Schmalensee bestreitet der Kreisverein Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner im Bad Segeberger Hotel Germania am 28. März 1942, vor 80 Jahren, seine 72. Hauptversammlung. Der Vorsitzende Harder erklärt nach dem Totengedenken, das auch drei im Krieg gefallene Mitglieder umfasst, dass man deren Andenken „am besten durch mutiges Durchhalten auf viehzüchterischem Gebiet bis zum endgültigen Sieg“ ehren solle. Kreisgeschäftsführer Heinrich Göttsch, früherer Lehrer in Schmalensee, berichtet, dass der Krieg auch im vergangen Jahr „die Aufwärtsentwicklung des Kreisvereins nicht aufhalten“ konnte, was sich u.a. im Zuwachs um 44 auf nun 560 Mitglieder zeige.
Aufnahme von Stadtkindern in Schmalensee: Noch einmal Erster Weltkrieg. Je länger dieser andauert, desto schlechter geht es den Menschen vor allem in den Ballungszentren. Am 29. März 1917, vor 105 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass in Schmalensee 14 Familien ihre Bereitschaft erklärt haben, 16 Kinder aufzunehmen, die der städtischen und Industriebevölkerung zuzurechnen sind.
Ungepflegte Wege? Das wird teuer: Im Rahmen der umfangreichen Frühjahrswegeschau durch Personal der Kirchspielvogtei Segeberg wird am 30. März 1882, vor 140 Jahren, der Abschnitt Groß Rönnau – Hamdorf – Daldorfer Scheide – Bornhöved – Tarbek – Schmalensee in Augenschein genommen. Die Gemeinden sind dazu angehalten, bis zum Schauungstag ihre Wegabschnitte in einen ordentlichen Zustand zu versetzen, wollen sie keine Strafe zahlen. An der Inspektion hat jeder betreffende Gemeindevorsteher in seinem Bereich zu Pferde teilzunehmen.
Viele Völker in und um Bornhöved: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 30. März 1897, vor 125 Jahren mitteilt, wächst der Bienenzuchtverein Bornhöved und Umgebung stetig weiter an. Die Mitgliederzahl liegt nun bei 46, die der Völker bei 848. Vom in Hannover ansässigen Hauptverein der Bienenzüchter erhält der Bornhöveder Lokalverein 20 Mark für Imkereizwecke.
Alte Kommode auf Schmalenseer Bühne: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee feiert am 30. März 1997, vor 25 Jahren, ihren Osterball. Eingangs zeigt die Laientheatergruppe bei ihrem 20-jährigen Bühnenjubiläum das Stück „De ole Kommod“. Unter der Regie von Dirk Griese spielen Kirsten Stock, Iris Saggau, Martina Morscheck-Radloff, Uwe Nagel, Rolf Kasch, Michael Hübner und Sönke Siebke. Der Berichterstatter der Segeberger Zeitung schildert reichlich Szenapplaus und unterstreicht: „Die schauspielerischen Leistungen der Laien konnten sich wahrlich sehen lassen.“ Wehrführer Jürgen Stegelmann erfreut sich an einem vollen Saal, in dem die „Kolibris“ nach dem Kulturteil und der Tombola zum Tanz aufspielen.
Foto: Theatergruppe zum Osterball der Feuerwehr SZ 01.04.1997
Demokratieprojekt: Kreisjugendring veranstaltet „Stadt der Kinder“ in Präsenz
(14. 03. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.03.2022:
„Stadt der Kinder“ wird nach zwei Jahren Corona-Digitalprojekt wieder in Präsenz geplant – Anmeldungen noch möglich
Was macht eigentlich ein*e Maurer*in? Wie wird ein*e Bürgermeister*in gewählt? Und wie viel kosten Wohnung, Essen und Krankenversicherung? In Kooperation mit dem Kreisjugendring (KJR) soll im Mai nach zwei Jahren Pandemie-Pause wieder das Demokratieprojekt „Stadt der Kinder“ als Präsenzveranstaltung auf dem JugendZeltplatz Wittenborn stattfinden. Mitmachen können 120 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren, die im Kreis Segeberg wohnen. Anmeldeschluss ist am Donnerstag, 31. März.
Mit dem Projekt wird für fünf Tage, vom 25. bis 29. Mai, eine Modellstadt geschaffen, die von jungen Leuten bewohnt und selbstverwaltet wird. Die Kinder und Jugendlichen haben in ihrer Stadt die Möglichkeit, viele Dinge auf spielerische Art und Weise kennenzulernen – von der Berufswahl und der Berufstätigkeit über das gesellschaftliche Zusammenleben mit Menschen anderer sozialer Gruppen und Kulturkreise bis hin zum Engagement in kommunalen Selbstverwaltungen. Während des Projektzeitraums leben sie gemeinsam in ihrer (Zelt-)Stadt, gehen verschiedenen Berufen nach, verdienen eigenes Geld, geben es in Einrichtungen ihrer Stadt wieder aus, zahlen Steuern, wählen eine Regierung und nutzen kulturelle und soziale Angebote.
Die Modellstadt richtet sich an Kinder und Jugendliche aller sozialen und kulturellen Gruppen. Auch Kinder mit Migrationshintergrund und körperlichen Einschränkungen können mitmachen. Da die Teilnehmer*innen im alltäglichen Leben oft nur wenige Berührungspunkte miteinander haben, treffen sie in ihrer Stadt auf eine heterogene Gemeinschaft, verbringen gemeinsam ihre Freizeit und arbeiten zusammen. Dabei lernen sie die Lebensweise und die Anschauungen ihrer Mitbürger*innen kennen und respektieren.
Gesucht werden noch Teamer*innen und Zeltbetreuer*innen ab 18 Jahren sowie Arbeitgeber* innen, Handwerker*innen und Firmen, die ihren Arbeitsbereich vorstellen und das Projekt unterstützen möchten. Die Arbeitszeiten der Kinder sind vom 26. bis 28. Mai täglich von 13 bis 16 Uhr. Gern gesehen sind zudem Produkte, die auf dem stadtinternen Markt verkauft werden können.
Informieren und anmelden können sich die Kinder, Helfer* innen, Zeltbetreuer*innen und Arbeitgeber*innen über die Homepage www.stadtderkindersegeberg.de.
Nachfragen sind möglich bei der KJR-Projektleitung unter der Handynummer 01520-98 78 734 oder per Mail an .
Foto: Demokratieprojekt: Kreisjugendring veranstaltet „Stadt der Kinder“ in Präsenz
Start in die Gartensaison – Tipps vom WZV
(13. 03. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes vom 08.03.2022:
Endlich ist es soweit. Die Tage werden länger, die Sonne wärmt bereits ein wenig und Krokusse und Narzissen bringen etwas Farbe in das Graubraun des sich verabschiedenden Winters.
Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer zieht es jetzt hinaus, endlich kann man sich an die Arbeit machen, und es ist viel zu tun, damit im Frühling alles schön und gepflegt aussieht.
Der WZV hat Tipps und Informationen für alle Gartenfreunde:
Für Gartenabfälle (und Küchenabfälle) steht die braune Biotonne in verschiedenen Größen sowie eine zusätzliche Saisonbiotonne für die Monate April bis Oktober zur Verfügung. Bei der Befüllung sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Feuchtigkeit in die Tonne gelangt. Rasenschnitt zum Beispiel sollte stets getrocknet eingefüllt werden. Eine gemischte Befüllung mit holzigen Materialen oder Lagen von Zeitungspapier, Eierpappen oder Löschkalk sorgt für ein gutes Klima in der Tonne und beugt Geruchsbildung und Schädlingsbefall vor. Es ist außerdem ratsam, die Biotonne an einem schattigen Platz aufzustellen.
Wenn Hecken oder Sträucher beschnitten werden, stellt sich oft die Frage, wohin mit den Ästen, die nicht in die Biotonne passen. Der WZV bietet zweimal jährlich die kostenfreie Abfuhr von 3 Kubikmeter oder einmal jährlich 6 Kubikmeter an. Termine können online unter wzv.de oder im Servicecenter unter 04551 909-0 vereinbart werden. Flexibler ist die Selbstanlieferung der Freimenge auf einem der Recyclinghöfe. Einfach telefonisch im Servicecenter anmelden und ohne Wartezeit ihrer Wahl abgeben.
Auch für die Neugestaltung von Beeten und Wegen der grünen Oase lohnt der Besuch auf einem der Recyclinghöfe. Dort werden Gartenbauprodukte wie Kompost, Rindenmulch und Hackschnitzel lose sowie Blumenerde in Säcken verkauft. Neu im Angebot und nur auf dem Recyclinghof in Tensfeld: Mischkies und gewaschener Spielsand. (Informationen über das jeweilige Angebot unter wzv.de oder telefonisch unter 04551 909 0)
Um allen Kundinnen und Kunden einen Besuch zu ermöglichen, haben die Recyclinghöfe des WZV jetzt auf Sommeröffnungszeiten umgestellt und damit am Donnerstag wieder bis 18 Uhr geöffnet.
Foto: Start in die Gartensaison – Tipps vom WZV
Umzug von Teilen der Kreisverwaltung – Fachdienste nur eingeschränkt erreichbar
(13. 03. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 10.03.2022:
Neubau: Fachdienste während Umzug in Rosenstraße nur sehr eingeschränkt erreichbar
Während des Umzugs vom Levo-Park in den Verwaltungsneubau in der Rosenstraße 28a in Bad Segeberg sind die Mitarbeiter*innen der betroffenen Fachdienste nur sehr eingeschränkt erreichbar. Auf Akten kann in dieser Zeit nicht zugegriffen werden, weil die Archive mit umziehen.
Diese Fachdienste sind betroffen:
Fachbereich IV „Umwelt, Planen, Bauen“
32.30 Wasser, Boden, Abfall
61.00 Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz
63.00 Bau- und Umweltverwaltung
63.40 Bauaufsicht, Brandschutz, Denkmalschutz/Geschäftsstelle Gutachterausschuss
66.00 Kreisstraßen, Radwege, Brücken
67.00 Naturschutz und Landschaftspflege
Die Erreichbarkeit ist seit Freitag, 11. März, bis einschließlich Montag, 21.März, stark eingeschränkt.
Fachbereich II „Ordnungswesen, Straßenverkehr, Verbraucherschutz“
39.00 Leitender Kreisveterinär
39.10 Lebensmittel und Bedarfsgegenstände
39.20 Tiergesundheit und -haltung
Die Erreichbarkeit ist von Mittwoch, 16. März, bis einschließlich Dienstag, 22.März, stark eingeschränkt.
Wichtiger Hinweis für Jäger*innen:
Trichinenproben und Schweißproben von Schwarzwild können in der Zeit vom 16. bis 25. März ausschließlich im Fleischhygieneamt in Bad Bramstedt, Tegelbarg 19-21, abgegeben werden. Ab dem 28. März ist eine Abgabe dann auch in der Rosenstraße 28a in Bad Segeberg möglich.
Weiterer wichtiger Hinweis:
Die Sonderrufnummern, die bisher für den Levo-Park galten (04551 8905-xxx), sind ab sofort nicht mehr gültig.
Die Kreisverwaltung im Internet: www.segeberg.de
Foto: Umzug von Teilen der Kreisverwaltung – Fachdienste nur eingeschränkt erreichbar
Ukraine-Geflüchtete: Kreis und Amt suchen Wohnraum – Apelle von Landrat und Bürgermeister
(12. 03. 2022)Die Lage in der Ukraine, die von Putins Truppen überfallen worden ist, spitzt sich weiter zu. Immer mehr Menschen verlassen das Land und treffen vermehrt auch in Deutschland ein. Das Innenministerium des Landes hat am 11. März informiert, dass die Unterbringungs- und Betreuungskapazitäten des Landes deutlich ausgebaut werden müssen – und hat die Kommunen gebeten, das auch zu tun.
Dies geschieht im Rahmen von Notunterkünften bereits. So wird in Neumünster eine Sporthalle vom Katastrophenschutz vorbereitet, im Kreis Segeberg das stillgelegte Klinikum in Sülfeld-Borstel. Aber das allein wird nicht reichen.
Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.03.2022:
Aufruf an alle Segeberger*innen: Wohnraum für geflüchtete Ukrainer*innen melden!
Die Situation in der Ukraine spitzt sich täglich weiter zu. Sehr viele Menschen sind auf der Flucht vor dem Krieg. Der Kreis Segeberg rechnet mit einer hohen Zahl Geflüchteter. Wie viele es in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten werden, ist aktuell nur Spekulation. Ausgehend von einer ersten Schätzung des Landes würden dem Kreis Segeberg rund 1.350 Menschen zugewiesen werden. Nach der Erstunterbringung in einer Landesunterkunft verteilt der Kreis die Ukrainer*innen dann weiter an die Kommunen. „Die Herausforderung für die Städte, Ämter und Gemeinden besteht nun darin, in sehr kurzer Zeit sehr viel Wohnraum zur Verfügung stellen zu müssen“, sagt Landrat Jan Peter Schröder.
Kreis und Kommunen arbeiten bereits mit Hochdruck daran, Unterkünfte zu organisieren. „Hierbei sind wir aber ganz wesentlich auch auf die Unterstützung der Segeberger Bürger*innen angewiesen“, so der Landrat. „Wir bitten Sie daher eindringlich, sich zu überlegen, ob Sie geflüchtete Menschen bei sich aufnehmen möchten oder eine Immobilie zur Verfügung stellen können. Bitte wenden Sie sich in beiden Fällen mit Ihren Hilfsangeboten per E-Mail an Ihre zuständige Gemeinde- oder Amtsverwaltung (Bürgerbüro). Die Kontaktdaten finden Sie auf den Webseiten der Kommunen.“
„Die Jüngeren von uns kennen Krieg zum Glück nur noch aus den Geschichtsbüchern, aber mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist er uns nun so nahe wie seit fast 80 Jahren nicht mehr. Bereits jetzt spüre ich eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Schröder, denn nur als Gemeinschaftsleistung sei es jetzt möglich, den Menschen aus der Ukraine schnell eine sichere Zuflucht bieten können.
Bereits seit dem 9. März bittet das Amt Bornhöved auf seiner Homepage:
Menschen auf der Flucht – Bitte helfen Sie uns bei der Suche nach Unterkünften
Liebe MitbürgerInnen,
fassungslos verfolgen wir die Berichterstattung zum Kriegsgeschehen – unser aller Mithilfe ist jetzt gefragt, um Sicherheit für flüchtende Hilfesuchende zu schaffen.
Wir suchen im Amtsbereich Bornhöved Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine
- Gerne ein Haus, eine Wohnung oder eine Mitwohngelegenheit
- Gerne kurz-, mittel- oder längerfristig
Bitte rufen Sie uns an:
Frau Fronk (9077-20), Frau La Monica (9077-34), Frau Schlichting (9077-21), Frau Kegel-Maier (9077-30).
Wir möchten gemeinsam mit Ihnen Lösungen für die Unterbringung der Kriegsflüchtlinge finden.
Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke:
Bitte unterstützen Sie die Maßnahmen im Kreis Segeberg!
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
für Ihr und Euer bisheriges Engagement in der Hilfe für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen bin ich sehr dankbar – das sage ich auch im Namen von Andrea Weinrich, die hier vor Ort eine Sachspenden-Sammelaktion initiiert und schon zahlreiche Fahrten zu Sammelstellen u.a. in Plön, Boostedt und Bad Segeberg unternommen hat.
Viele weitere Aktionen in unseren nahen Umgebung beweisen die große Anteilnahme aller Generationen am Leid der ukrainischen Bevölkerung – Friedensandachten der Kirchengemeinden, die Lichterkettenaktion in Trappenkamp, die mich sehr beeindruckt hat, sowie die vielfältige Beschäftigung unserer Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrkräfte an unserer Sventana-Schule Bornhöved und der Richard-Hallmann-Schule in Trappenkamp.
Nun sind wir als Kommunen in der nächsten Stufe angelangt, der notwendigen Unterbringung Geflüchteter. Schmalensee selbst verfügt über keinen gemeindeeigenen Wohnraum, deshalb kann ich nur an alle appellieren, den Aufrufen von Kreis und Amt ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen und jeder für sich zu prüfen, ob eine Hilfe möglich ist.
Foto: Ukraine-Geflüchtete: Kreis und Amt suchen Wohnraum – Apelle von Landrat und Bürgermeister
Ukraine-Hilfe Schmalensee: Ein Dankeschön und ein paar Bitten
(06. 03. 2022)Zu groß kann Hilfsbereitschaft angesichts des Angriffs Putins auf die Ukraine kaum sein. Die kleine Sammelstelle in Schmalensee auf dem Hof von Bürgermeister Sönke Siebke, initiiert von Andrea Weinrich, wird aber fast schon überrannt.
Und auch die Sammelstelle Plön, von wo die Sachspenden, die Andrea Weinrich bisher aus Orten wie Bornhöved, Gönnebek, Tensfeld, Seedorf-Berlin und Bad Oldesloe erreicht haben, weiter auf den Weg zur ukrainischen Grenze gehen, musste sogar zeitweise schließen, weil das Lager voll war.
Mittlerweile lautet die Ansage von dort, bitte von Kleiderspenden vorerst abzusehen. Teile davon wurden auch schon an das die Landesunterkunft in Boostedt betreuende DRK übergeben, die sich auf die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge vorbereitet.
Andrea Weinrich, die sich, unterstützt von ihrer Familie, um den Weitertransport der Sachspenden kümmert, erklärt, was für die von Plön abgehenden Transporte besonders gebraucht wird: Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel (Konserven, gern auch Fischkonserven), Babynahrung, Baby-Milchpulver, Batterien, Powerbanks, Taschenlampen, eventuell Verbandsmaterial.
Und sie äußert erneut die große Bitte, keine prall gefüllten Plastiksäcke in die Garage auf dem Hof Siebke zu stellen – diese müssen durch sie aufwendig ausgeräumt und der Inhalt in Kartons sortiert werden. Bitte Waren in Kartons abgeben.
Aber, und auch das ist Andrea Weinrich ganz wichtig: „Ein ganz großes Dankeschön an alle, die die Aktion unterstützt haben und unterstützen. Das mitzuerleben, ist ein ganz tolles Gefühl.“
Foto: Ukraine-Hilfe Schmalensee: Ein Dankeschön und ein paar Bitten
Sachspenden für Ukraine – Sammelstelle voll – Pause erbeten
(05. 03. 2022)Die Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine, die sehr unter dem Angriff der Putin-Truppen leiden, ist ungebrochen groß. Kaum hatten Andrea Weinrich und Bürgermeister Sönke Siebke die Schmalenseer um Sachspenden gebeten, setzte eine wahre Abgabeflut ein. Die muss heute aber unterbrochen werden, wie Andrea Weinrich berichtet.
„Die Sammelstelle in Plön, zu der ich schon eine große Ladung Sachspenden gefahren habe, musste gestern vorübergehend schließen, die Lagerkapazitäten waren völlig erschöpft“, beschreibt Andrea Weinrich. Sie wird am heutigen Sonnabend aus der Schmalenseer Sammelstelle, die in einer Garage bei Sönke Siebke (Dorfstraße 61) eingerichtet ist, einen weiteren Transport starten.
Bitte vorerst keine Kleidung abgeben
Groß war und ist allerorten die Flut an Kleidung – die aber zum Teil von den Freiwilligen sortiert werden muss. Hier hat die Sammelstelle Plön gebeten, vorerst einen Stopp einzulegen, weil es in Summe erst einmal genug gibt.
Das hat zuletzt auch das Deutsche Rote Kreuz zum Ausdruck gebracht und die Deutschen gebeten, Geld zu spenden, damit die Hilfsorganisationen gezielt und dem Bedarf vor Ort entsprechend Hilfe leisten können.
Das DRK bittet unter dieser Kontonummer um Spenden für die betroffene Bevölkerung in der Ukraine: IBAN – DE63 3702 0500 0005 0233 07; BIC – BFSWDE33XXX; Stichwort – Nothilfe Ukraine.
Bitte keine Plastiksäcke!
Noch einmal zum Sortieren der Sachspenden: Das muss vor Ort in Schmalenseer derzeit Andrea Weinrich selbst tun. Sie bittet dringend darum, Sachspenden nicht in Plastiksäcken abzugeben, sondern Kartons zu verwenden. Das sei praktischer und es ergäben sich so automatisch mehr Sortiermöglichkeiten. (Abgesehen von der Umweltfreundlichkeit).
Was derzeit gebraucht wird
Die Sammelstelle Plön hat ihren „Zulieferern“ wie der Schmalenseer Initiative zu verstehen gegeben, dass nun vorerst Waren abtransportiert werden müssen, um die eigenen Lagerkapazitäten wieder freizumachen. Kleidung (s.o.) aber auch Lebensmittel seien bereits in großer Menge verfügbar, auch Hygieneartikel.
Was für die Menschen und auch den Zivilschutz in der Ukraine wichtig ist, sind unter anderem Batterien, Taschenlampen oder auch Powerbanks.
Wie geht es in Schmalensee weiter?
Es wird weiter auf diesem Wege berichtet werden. Andrea Weinrich, die heute Nachmittag eine weitere Lieferung nach Plön bringen wird, steht zudem unter Tel. 01523 388 16 46 für Auskünfte zur Verfügung. Sollte man in der Schmalenseer Sammelstelle auf Dingen „sitzen bleiben“, weil sie nicht mehr in Plön abgegeben werden können, wird man die abgegebenen Sachspenden einem anderen Transport beisteuern.
Foto: Sachspenden für Ukraine – Sammelstelle voll – Pause erbeten
Hilfe für die Ukraine: Sammelaktion in Schmalensee
(03. 03. 2022)Der Krieg des russischen Präsidenten Putin auf die Ukraine wühlt auch die Menschen in Schleswig-Holstein auf. Die Hilfsbereitschaft ist groß, ebenso die Anteilnahme. Zahlreiche Sammlungen wurden und werden angeschoben, um den Menschen in der Ukraine und jenen, die vor den Kämpfen fliehen und schon geflohen sind, zu helfen. Auch in Schmalensee hat sich jetzt eine Initiative gebildet.
Andrea Weinrich und Bürgermeister Sönke Siebke wollen Schmalenseerinnen und Schmalenseern, aber natürlich auch Menschen aus der nahen Umgebung ermöglichen, Sachspenden abzugeben. Diese sollen dann zu der Plöner Sammelstelle für Hilfsgüter, Bahnhofstraße 9, gebracht werden, die am 3. März auch in der Ostholstein-Ausgabe der Kieler Nachrichten vorgestellt worden ist.
In Schmalensee werden Sachspenden bei Bürgermeister Sönke Siebke, Dorfstraße 61 gesammelt – ab sofort und noch bis Dienstag, 8. März (eine eventuelle Verlängerung der Aktion wird bekannt gegeben). Aber auch Andrea Weinrich (Am Ringreiterplatz 38, Telefon 01523 388 16 46), die diese Aktion angeschoben hat, nimmt Sachspenden entgegen, ist auch bereit, diese bei Spenderinnen und Spendern abzuholen, um diesen Wege zu ersparen. Sie wird die gesammelten Waren und Materialien am Mittwoch, 9. März, zur Plöner Sammelstelle bringen.
Aus der Sammelstelle wurde mitgeteilt, was u.a. benötigt wird. Für die Geflüchteten sind das insbesondere Decken, wärmende Kleidung (z.B. Pullover, Mützen, Socken, Schals) und Kinderbekleidung; Hygieneartikel wie Duschgel und Shampoo, Seife, Zahnpasta, Windeln und Binden; Nahrungsmittel wie Speiseöl, Konserven (Mais, Bohnen, Erbsen), Reis, Nudeln und Babynahrung, Kaffee und Tee.
Es werden auch medizinische Sachspenden benötigt, etwa Verbandsmaterial, Erste-Hilfe-Kästen, Einmalbestecke und Trauma-Scheren (um Kleidung aufzuschneiden), Beatmungsmasken und was sonst entbehrlich ist. An weiteren nützlichen Dingen können auch Batterien, Kerzen, Taschenlampen, Thermodecken abgegeben werden.
Wichtig: Die Sachspenden bitte nicht vermischt in zugeklebten Kartons abgeben: Diese müssen nach Warengruppen (Hygienartikel, Kleidung, Medizinisches etc.) kartonweise sortiert und beschriftet von Plön aus auf den Transport gehen. Weitere Fragen beantwortet Andrea Weinrich.
Foto: Hilfe für die Ukraine: Sammelaktion in Schmalensee
Lichterkette für den Frieden HEUTE in Trappenkamp
(02. 03. 2022)Der Krieg des russischen Präsidenten Putin gegen die Ukraine, der am 24. Februar begann, wühlt die Menschen auf, auch im Amt Bornhöved. In Trappenkamp ruft ein breites Bündnis verschiedener Akteure dazu auf, heute den Ort zum Leuchten zu bringen, und ein Zeichen zu setzen für den Frieden.
Der Aufruf von Evangelisch-Lutherischer Kirchengemeinde Trappenkamp, TV Trappenkamp, SPD-Ortsverein, dem Kulturverein Miteinander Trappenkamp, der Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved, der AWO und des Schleswig-Holsteinischen Turnverbandes hat, stellvertretend für alle Schmalenseerinnen und Schmalenseer, auch Bürgermeister Sönke Siebke erreicht, der über die Gemeinde-Homepage auffordert, diese Aktion unserer Nachbarn zu unterstützen.
Trappenkamp leuchtet für den Frieden
Alle, die mit den Initiatoren ein – wenn auch kleines – Zeichen für den Frieden setzen möchten, sind eingeladen, am heutigen 2. März nach Trappenkamp um 17.30 Uhr zur Ecke Gablonzer Straße / Erfurter Straße (Friedenskirche, Edeka) zu kommen und gemeinsam eine Lichterkette die Gablonzer Straße entlang zu bilden (Plakat als PDF zum Download verfügbar).
„Trappenkamp ist nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden und hier leben über 45 Nationen friedlich zusammen“, beschreibt Merle Kruck vom Orga-Team. „Solche Konflikte und solch ein Hass sind für uns nicht nachzuvollziehen.“
Wegen der Corona-Lage gilt die Abstandsregel und es ist eine Maske zu tragen.
Foto: Treffpunkt Gablonzer Straße - Ecke Erfurdert Straße - Friedenskirche Trappenkamp
März-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 03. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat März die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Radfahren war schon früher angesagt in Schmalensee: Schmalensee hatte einen Radfahrverein. Und das um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert, wie der Blick in alte Zeitungen verrät. So wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt angekündigt, dass am 2. März 1902, vor 120 Jahren, der Schmalenseer Radfahrerverein „Lat di Tied“ in seinem Vereinslokal, Ludwig Saggaus Gasthof, ein Saalfahren mit anschließendem Ball veranstalten wird.
Beinbruch nach Sturz aus dem Sattel: Immerhin geschah dieses Unglück vor Ludwig Saggaus Gasthof in Schmalensee – man muss halt immer das Positive sehen. Am 2. März 1907, vor 115 Jahren, stürzt der Verwalter des Stockseehof beim Ritt durch Schmalensee vom Pferd. Man trägt ihn in die nahe Gastwirtschaft. Der aus Bornhöved herbeigerufene Arzt Dr. Kruse stellt einen Beinbruch fest.
Ein Schmalenseer für den Landtag: Ein hohes politisches Amt für den Segeberger Kreistagsabgeordneten und Amtsvorsteher des Amtes Bornhöved, Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee. Am 4. März 1907, vor 115 Jahren, wird er vom Segeberger Kreistag zum Abgeordneten für den Schleswig-Holsteinischen Provinziallandtag für die Zeit von April 1907 bis März 1913 gewählt. Im März 1913 wird man Saggau erneut in den Provinziallandtag abordnen, dann bis 1919.
Brandschutz soll entwickelt werden: Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hat es nicht nur im Kreis Segeberg zahlreiche zum Teil verheerende Großfeuer gegeben (und es wird sie noch weiter geben). Am 7. März 1877, vor 145 Jahren, ergeht durch das durch das Segeberger Kreis- und Wochenblatt der Auftrag des Landrats an die Ortspolizeibehörden des Kreises Segeberg, in der Regel die Amtsvorsteher, zukünftig über jeden Brandfall in ihrem Bereich Meldung zu machen. Neben dem Verlust an Menschen und Gebäuden interessieren den Landrat die Brandursachen und alle angestellten Beobachtungen zum Lösch- und Rettungswesen. Maßnahmen wie diese werden verschiedene mit Feuern befasste Bereiche entwickeln helfen: Das Feuerwehrwesen ebenso wie Bau- und Brandschutzvorschriften, aber auch das Versicherungswesen.
Schwur auf den neuen König: Am 8. März 1867, vor 155 Jahren, sind der Schmalenseer Bauernvogt und auch der Dorfschullehrer aufgefordert, sich wie ihre Amts- und Berufskollegen in der Stadt Segeberg einzufinden, dem vormaligen Sitz des Amtmanns als Vertreter des dänischen Königs, nun Sitz des Amtmanns als Vertreter des preußischen Königs. Nach den Kriegen des Deutschen Bundes mit Dänemark 1864 und dem „deutschen Krieg“ zwischen Preußen und Österreich-Ungarn 1866 übernimmt Preußen die Herzogtümer Schleswig und Holstein, deren Landesherr der preußische König wird. Auf ihn sind nun Amtseide zu leisten. Zuvor sind bereits der Magistrat sowie sämtliche Lehrer, Post- und Zollbeamte der Stadt Segeberg auf die neue Obrigkeit vereidigt worden. Anschließend die Beamten des Amtes Segeberg, die Chausseebeamten und die Pastoren der Probstei Segeberg. Zur Bildung des Kreises Segeberg als Nachfolger des (dänischen) Amtes Segeberg kommt es erst später im Jahr 1867.
Eine ganz besondere Landkarte: In mühsamer Kleinarbeit hat Gerhard Cuwie eine Wanderkarte für Schmalensee und Umgebung im Auftrag des CDU-Ortsverbandes gefertigt. Laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. März 1982, vor 40 Jahren, wurde sie von Tischlermeister Werner Suhr, der die Karte gerahmt hatte, an der Dorfstraße bei Kaack aufgestellt und von Cuwie an Bürgermeister Hans Siebke übergeben.
Schmalensee mehrheitlich für Hitler: Am 13. März 1932, vor 90 Jahren, findet die Direktwahl des Reichspräsidenten statt. Wahllokal in Schmalensee ist das Schulgebäude. Im ersten Wahlgang fällt noch keine Entscheidung. Der Amtsinhaber, der parteilose Weltkriegsgeneral Paul von Hindenburg, erhält rund 18,6 Millionen Stimmen, Adolf Hitler, Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), rund 11,3 Millionen Stimmen. Der Kommunist Ernst Thälmann (KPD) erhält fast 5 Millionen Stimmen und zieht als dritter Kandidat in den zweiten Wahlgang ein, der am 10. April vorgenommen wird. Als Wahlleiter in Schmalensee fungiert am 13. März Gemeindevorsteher Heinrich Harder, Stellvertreter ist der stellvertretende Gemeindevorsteher Ludwig Saggau. Für Hindenburg stimmen 71 Schmalenseer, auf Adolf Hitler entfallen hier 88 Stimmen. Fünf geben Thälmann ihre Stimme und 15 Stimmen entfallen auf den Kandidaten Theodor Düsterberg von der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).
Rückkehr der Gönnebekerinnen: Kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 war ein Riss durch den Vaterländischen Frauenverein für Bornhöved und Umgebung gegangen. Die Frauen aus Gönnebek verließen diesen im Streit um die vom Verein beschäftigte Gemeindeschwester in Bornhöved. Fortan waren nur Frauen aus Bornhöved und Schmalensee im Verein organisiert. Am 14. März 1922, vor 100 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt kurz und knapp: „Dem Vaterländischen Frauenverein für Bornhöved und Umgebung hat sich Gönnebek angeschlossen.“
Foto: Otto Schlätel verkauft Teckel SKTB 22.03.1922
Historisches Kalenderblatt im März: Die Hufe 10
(28. 02. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den März.
Eine Hofstelle im Herzen Schmalensees
Schmalensee, das Säulendorf. So wird unser Ort in mancher Schrift tatsächlich genannt. Zurück geht das auf die Eigenart der Bauernhöfe im Zentrum, an den Wohnungseingängen über Säulenportale zu verfügen. Das ist nicht zwingend Ausdruck übergroßen Reichtums oder übersteigerten Selbstbewusstseins, sondern eher dem Zeitgeist einer Wiederaufbauphase geschuldet. Dazu gleich mehr.
Fakt ist: Gerade Ortsfremde sind immer wieder fasziniert, wenn sie Schmalensee durchfahren und all die Säulenportale bestaunen. Tritt man als gerade gesättigter Gast aus dem Gasthof Voß – übrigens durch Säulen hindurch – blickt man über die Dorfstraße auf: Säulen am Hof Griese, ehemals Wulf, ehemals Saggau.
Geformt durch den Dorfbrand von 1885
Im April 1885 brannte fast ganz Schmalensee ab. Ein Feuer entstand in einer Kate, ein ungünstig stehender Wind trieb die Flammen auf die umliegenden Dächer aus Stroh und Reet und eine Katastrophe nahm ihren Lauf, die immerhin kein Menschenleben forderte. Besitzer der Hufe 10, die bis dato sicherlich ganz anders ausgesehen haben mag, nämlich geprägt von Fachwerk und Strohdach, war laut Chronik von Heinrich Göttsch seit 1877 Hinrich Saggau. An ihm war es, den Hof wieder aufzubauen und das geschah in dem uns heute bekannten Äußeren, zumindest weitgehend.
Alle wiederaufgebauten Höfe erhielten an den Eingängen zu den Wohnbereichen die bis heute für Erstaunen und Entzücken sorgenden Säulen. Diese Stilelemente entsprachen dem Zeitgeist. Und wir finden sie natürlich nicht allein in Schmalensee. Auch in anderen Dörfern der Region sind sie zu finden, in der Regel aber nicht in solcher Häufigkeit.
Hinrichs Witwe Catharina Magdalena erbte mit den Söhnen Ludwig und Otto. Während Ludwig später von Suhr die Hufe 1, also den Hof mit Gastwirtschaft gegenüber übernahm, war Otto Saggau ab 1919 alleiniger Besitzer und das bis 1932. Dann verkaufte er an Heinrich Wulf aus Niederkleveez und erwarb einen Hof im Ostholsteinischen.
Wulf wiederum war Hofbesitzer, als Göttsch seine Chronik verfasste. Vielleicht deswegen trug der Chronist nicht mehr als das ein, was hier geschrieben steht. Aber es gibt natürlich andere Quellen, Zeitungsanzeigen zum Beispiel. Heinrich Wulfs Tochter Lisa, eine erfolgreiche Schwarzbunt-Nachwuchszüchterin, wie der Blick in die Segeberger Zeitung verrät, heiratete 1963 Hermann Griese aus Schipphorsterfeld, und seitdem trägt der Hof den Namen Griese. Hermanns Sohn Dirk leitet heute den Betrieb, vielen auch bekannt als Finanzausschussvorsitzender unserer Gemeindevertretung.
Vergangenheit als Ferienhof
Überliefert ist, dass mit aufkommender Mobilität von Teilen der städtischen Bevölkerung und deren Drang nach Ferien nah an der Natur in Schmalensee frühzeitig der Tourismus entdeckt wurde – auch wenn das seinerzeit wohl noch nicht so hieß. Schon in der Zeit des Kaiserreiches verdienten sich die Schmalenseer etwas durch die Vermietung von Zimmern hinzu. Die Hufe 10 hat da keine Ausnahme gemacht, wie ein Postkartenausschnitt unterstreicht, in dem eine Aufnahme des Hauptgebäudes (mit den Säulen) überschrieben ist mit „Pension Otto Saggau“.
Wie intensiv die Vermietung von Zimmern oder Betten von den nachfolgenden Nutzern weiterhin betrieben wurde, bleibt offen. Aber unter der Regie von Lisa Griese führte der Hof diese Tradition des Fremdenverkehrs fort, was der Blick in den im Januar 1977 aufgelegten Fremdenverkehrsprospekt des Verschönerungs- und Fremdenverkehrsvereins Schmalensee verrät, denn der enthält eine Anzeige von Lisa Griese für Zimmer auf dem Bauernhof. Und im Juli 1983 wurde das Ehepaar Klar aus Düsseldorf von der Gemeinde und dem Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein für ihren zehnten Aufenthalt in Schmalensee – bei Griese – geehrt.
Heute ist das freilich Geschichte, der Hof aber ist einer der letzten im Dorf, der voll bewirtschaftet wird, mit der schwerpunktlichen Ausrichtung auf schwarzbuntes Milchvieh. Und was auf jeden Fall geblieben ist, ist die Optik, des Hauptgebäudes mit dem Säulenportal an der Längsseite und natürlich dem schönen roten Backstein. Ein Hingucker für Besucher wie Einheimische.
Foto: Der Hof von Hotto Saggau, heute Dirk Griese, Kalenderblatt März 2022
Das Ende der Telefonstelle Schmalensee naht
(26. 02. 2022)Was im August 2020 noch als wahrscheinlich galt, ist nun Gewissheit: Die Deutsche Telekom Technik GmbH hat Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke mit E-Mail vom 22. Februar 2022 darüber informiert, dass die Gemeinde vermutlich schon bald über keine öffentliche Telefonstelle mehr verfügen wird.
Machen wir uns nichts vor: Die Zeit der öffentlichen Telefone ist vorbei. Schon 2018 hatte die Telekom ermittelt, dass jeder Deutsche im Durchschnitt mehr als eine SIM-Karte besitzt, also mindestens ein Mobiltelefon.
Statt das letzte öffentliche Telefon in Schmalensee – es ist an der Außenwand des Buswartehäuschens an der Dorfeiche angebracht, dort, wo einmal eine richtige Telefonzelle gestanden hat – seinem Zweck entsprechend zu nutzen, scheinen Scherzbolde eher Schabernack damit zu treiben. Bürgermeister Sönke Siebke überzeugte sich selbst vom Zustand des Telefonhörers (zerkratzt, verwittert) und der Tastatur (rußgeschwärzt). „Ob ich das wirklich anfassen sollte“, entfuhr es ihm beim Anblick der Gerätschaft, deren Ende die Telekom nun angekündigt hat.
Die Nachfrage für diese öffentliche Dienstleistung sei in Deutschland aufgrund des stetig wachsenden Fest- und Mobilfunknetzes drastisch gesunken, heißt es in der Nachricht an Sönke Siebke. Auch sei die rechtliche Barriere gefallen, die es der Telekom auferlegte, ein gewisses Netz solcher Apparate aufrechtzuerhalten.
„Daher planen wir voraussichtlich im Jahr 2022 in Bornhöved und Schmalensee folgende öffentliche Telefonstellen abzubauen: Bornhöved, Kieler Tor 1; Schmalensee, Dorfstr. 12. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt in unserem Auftrag durch folgendes Unternehmen: Firma Faß und Eisenhauer“, berichtet die Deutsche Telekom.
Wir lernen: Nicht nur Schmalensee, auch Bornhöved verliert sein öffentliches Telefon. Und das Buswartehäuschen befindet sich an der Hausnummer 12 – wer hat's gewusst?
Wer also irgendwann in diesem Jahr – was sehr wahrscheinlich ist – Handwerker bei der Demontage des Telefons an der Dorfeiche beobachtet: Das hat seine Richtigkeit.
Suchmeldung:
Und hier noch ein Aufruf des Arbeitskreises Dorfgeschichte Schmalensee: Hat jemand ein Foto von / mit der früheren Telefonzelle? Die muss so selbstverständlich gewesen sein, dass sie bis jetzt in keinem gesichteten Fotoalbum gefunden werden konnte. Schaut doch mal Eure Alben durch und nehmt Kontakt mit Wilfried Kroll oder Christian Detlof auf.
Foto: Bürgermeister Sönke Siebke probiert das Telefon mal aus
Lust auf Platt? In Gönnebek gibt es ein festes Angebot – die Günnbeker Plattsnacker
(26. 02. 2022)Der plattdeutschen Sprache verschrieben haben sich im Amt Bornhöved die Günnbeker Plattsnacker. Diese wurden am 24. Februar 2004 gegründet. Seit dem Jahr 2013 ist der vor allem in hiesigen Feuerwehr-Kreisen bekannte Werner Stöwer der Leiter, der von Renate Böhling und neuerdings auch von Wilfried Bornhold aus Bornhöved unterstützt wird.
Zuletzt konnten regelmäßige Treffen nicht stattfinden, doch die monatlichen Zusammenkünfte sollen möglichst bald wieder starten und beginnen dann an jedem zweiten Dienstag im Monat (Sommerpause von Juni bis September) um 15 Uhr (statt bisher 18 Uhr) in „Uns Dörphuus“ im Rotbüschenkamp in Gönnebek, jeweils mit einer Kaffeetafel.
Neue Plattsnacker und Gäste sind jederzeit herzlich willkommen. Mitgliedsbeiträge werden nicht erhoben, betont Stöwer, der unter Telefon 01575/206809 erreichbar ist.
Plattdeutscher Rat wird gewählt
Übrigens: De Verfaten för dat Land Schleswig-Holstein, also unsere Landessatzung, stärkt das Niederdeutsche, also das Plattdeutsche.
Am 30. April soll in Rendsburg der Plattdeutsche Rat für Schleswig-Holstein gewählt werden. Alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner können wählen beziehungsweise in das siebenköpfige Gremium gewählt werden. Darauf weist der Schleswig-Holsteinische Heimatbund (SHHB) hin, dessen Vorsitzender Peter Stoltenberg ist, der auch den Segeberger Kreisheimatverein anführt.
Wer geeignete engagierte Kandidatinnen oder Kandidaten kennt - oder sich als solchen sieht - gebe Elke Blöcker vom SHHB bis zum 20. April Rückmeldung: E-Mail an oder Telefon 0431/983840 in der Molfseer Geschäftsstelle.
Foto: Lust auf Platt? In Gönnebek gibt es ein festes Angebot – die Günnbeker Plattsnacker
Kreisjugendring Segeberg bietet Grundkurs für Jugendgruppenleiter an
(25. 02. 2022)Mitteilung des Kreisjugendrings Segeberg vom 17.02.2022:
Egal ob Ferienfreizeit, Bastelnachmittag im Jugendzentrum oder Jugendgruppenstunde, alle, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder es vorhaben, können sich von Montag, den 4. April, bis Samstag, den 9. April 2022, vom Kreisjugendring Segeberg e.V. und dem Verein für Jugend- und Kulturarbeit Segeberg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Jugendverband Neumünster e.V. zu Jugendleiter*innen ausbilden lassen. Anmelden können sich Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren, die im Kreis Segeberg oder der Stadt Neumünster leben bzw. in der Jugendarbeit aktiv sind oder werden wollen.
Anhand geeigneter Methoden und Spiele für die Jugendarbeit lernen die Teilnehmenden abwechslungsreich und mit Spaß alle wichtigen Grundlagen zur Leitung von Jugendgruppen. Deshalb beschäftigen sie sich mit der Rolle der Gruppenleitung, der Funktion und Dynamik in Gruppen sowie mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Außerdem gibt der Kurs Sicherheit in rechtlichen Fragen, Anregungen für geschlechtersensibles Arbeiten und Inklusion.
Die Grundausbildung findet in der JugendAkademie Segeberg, Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg statt. Sie wird vom Kreis Segeberg finanziell gefördert und kostet deshalb nur 95 Euro inklusive Übernachtung, Verpflegung und Seminarmaterialien.
Wer den Kurs erfolgreich absolviert, also an allen Tagen aktiv teilnimmt, erfüllt eine wesentliche Bedingung für den Erhalt der bundeseinheitlichen JugendleiterInnenCard (Juleica), die die Freistellung von der Arbeit für Zwecke der Jugendarbeit an bis zu zwölf Tagen im Jahr ermöglicht. Der Anspruch auf Freistellung gilt auch für die Teilnahme an diesem Kurs. Ein Erste Hilfe Kurs muss separat absolviert werden.
Die Anmeldung erfolgt unter: www.vjka.de.
Ansprechpartner:
Kreisjugendring Segeberg e.V.
Sophie Baierl, An der Trave 1a, 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551 3464
Verein für Jugend- und Kulturarbeit Segeberg e.V.
Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551 95 91 0
Foto: Kreisjugendring Segeberg bietet Grundkurs für Jugendgruppenleiter an
Schmalenseer Bilanzaufnahme nach stürmischen Tagen und Nächten
(24. 02. 2022)Matschige Wanderwege, entwurzelte Bäume, ein verschwundenes Segel und ein zerschmetterter Strandkorb – die Sturmtiefs Ylenia uns Zeynep haben letztlich doch mehr Schaden in Schmalensee angerichtet, als zunächst vermutet. Nun mit der Sonne und dem Ausbleiben der starken Regenfälle war es an der Zeit für eine Bestandsaufnahme, insbesondere auf den Wanderwegen.
Und da gleich vorweg an alle, die es noch nicht selbst festgestellt haben: Die Wege am See aber auch im Wald erweisen sich zum Teil als sehr feucht, nass, matschig. Festes Schuhzeug und ein Freischwimmerabzeichen sind Grundvoraussetzung für einen ausgedehnten Spaziergang. Und wen es in den Wald zieht – Helm nicht vergessen.
Abseits von aller Übertreibung sei mit Ernsthaftigkeit bemerkt, dass im Wald, aber auch in den von Knicks gesäumten Feldwegen Vorsicht geboten ist. Noch immer hängt Totholz in den Kronen, zum Teil sind es Reste bereits gestürzter Bäume, die sich in anderen verfangen hatten. Die Wege aber sind nun wieder frei – auch dank des Einsatzes mancher Motorsäge.
Im Waldweg nach Belau hin waren die Gemeindearbeiter am Mittwoch unterwegs und haben Lücken in vier bis fünf Baumsperren gesägt. Zum Teil haben die Stürme schöne gesunde Bäume mit flacher Wurzel umgestürzt, was sehr schade ist und zugleich die Gewalt unterstreicht, die da über Schmalensee und die Region gefegt ist.
Außerdem hat sich viel Wasser im Wald gesammelt, fast könnte man meinen, ein Fluss würde sich durch diesen schlängeln. Also immer auf dem Pfad bleiben, um trockenen Fußes durchzukommen. Am Weg steht auch das entlegene Dorf-Ökopfad-Schild zum Bruchwald – das seinem Namen gerade alle Ehre macht.
Am Ortseingang Belauer Straße hat der Sturm einen Angriff auf die Gasdruckregelstation unternommen, aber auch hier war nur Windbruch der Preis. Ebenso, wenn man den Blick in die Wiesen wirft. Eine Birke ragt fast waagerecht über einen Zaun auf eine Koppel.
Zurück im Dorf geht es den Gassenbult zur Vakuumpumpstation hinunter. Ein Strandkorb liegt am Wegesrand – der Sturm hat ihn von einer Terrasse in die Höhe gehoben und auf den Boden plumpsen lassen. Gut, dass niemand darin gesessen hatte...
Der Wanderweg am Seeufer hin zur Badestelle ist ebenfalls sehr aufgeweicht. Merke: Weiße Sneaker sind gerade so gar nicht en vogue. Wind und Wellen haben tüchtig an der Uferböschung genagt. Auf halber Strecke sind derzeit die alten Strommasten aus Beton gut zu sehen, die dort vor Jahrzehnten zur Uferbefestigung abgelegt worden waren.
An der Badestelle begrüßt den Fußgänger das Spielboot, immer noch im Wasser (wo es nicht sein sollte) und nun unter dem Badesteg (wo es definitiv nicht sein sollte). Suchmeldung: Hat jemand das Segel gesehen oder vielleicht freundlicherweise geborgen? Zur Zeit steht es auf der Verlustliste.
Der letzte Streckenabschnitt in Seenähe führt von der Badestelle zum Hechtgraben, also der Grenzau. Achtung: Überschwemmungsgebiet. Kleine Hunde bekommen hier einen nassen Bauch. Die Mündung der pickepackevollen Grenzau ist gefühlt doppelt so breit. Und gleich die erste Kopfweide am Weg hat den Sturm nicht überstanden. Ein klassischer Abknicker. Sehr sehr schade.
Auch die Feldmark blieb nicht verschont. Mancher Land- und damit Knnickeigentümer ist schon aktiv geworden, hat Holz von den Wegen geschoben. An anderen Stellen wie im Höllenhorst-Weg wird das spätestens am Freitag erledigt sein. Übrigens: Da, wo ganze Wälle (Knicks) bis auf wenige Einzelbäume (Überhälter) plötzlich frei von Holz sind, hat das rein gar nichts mit den Sturmtiefs zu tun – es ist gerade Knick-Saison: Etliche Knicks werden „auf den Stock gesetzt“, wie es immer war.
Text und Fotos: Christian Detlof
Foto: Flusslauf im Wald
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 11. Kalenderwoche
(24. 02. 2022)Diese Info ist wichtig für alle, die Anfang März Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen Wartungsarbeiten eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 11. Kalenderwoche 2022 mit Erscheinungstag Donnerstag, 17. März, müssen Beiträge bis Mittwoch, 9, März, vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (Neue E-Mailadresse: ) bis 9 Uhr einzureichen (Vorlage beim Verlag bis 10 Uhr).
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Anhänge mit diesen Formaten werden schon seit einigen Monaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information der Amtsverwaltung nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 11. Kalenderwoche
Der Kreis hat (noch) keine Hymne – Ein Lied für Segeberg gesucht!
(23. 02. 2022)Jetzt sind die Kreativen gefragt, die Denker*innen und Dichter*innen, und egal wie alt oder sattelfest im Plattdeutschen: Es wird ein Lied für den Kreis Segeberg gesucht, eine plattdeutsche Hymne soll mittels Wettbewerb gefunden werden. Aber keine Sorge: Wer einen Textvorschlag (für die Musikkomposition wird gesorgt) auf Hochdeutsch einreicht, kann mit „Übersetzung“ rechnen.
Worum geht’s hier?
Es wird tatsächlich nach einem Lied für den Kreis Segeberg gesucht. Impulsgeber ist Kreiskantor Andreas Maurer-Büntjen und stark macht sich der Förderverein Kreis- und Stadtmuseum Segeberg – unterstützt vom Zentrum für Niederdeutsch in Holstein (ZFN) und von der Sparkasse Südholstein. Schirmherr der Aktion ist Kreispräsident Claus Peter Dieck und auch der Heimatverein des Kreises Segeberg ist mit im Boot, dessen Mitgliedsverein der Ortsverein Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB) ist.
Eigentlich steht alles in der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügten Ausschreibung, denn es gibt einen Wettbewerb: Alle können mitmachen und bis zum 4. April 2022 einen Textvorschlag in Strophenform einreichen. Der Text muss bislang unveröffentlicht sein und soll mittels Komposition durch Andreas Maurer-Büntjen singbar für Chöre sein.
Zwar soll das „Leed för’n Kring Sebarg“ op Platt erscheinen, wer aber im Hochdeutschen dichtet, kann, fällt die Wahl auf seinen oder ihren Text, mit „Übersetzung“ durch das ZFN rechnen. Die von einer Jury ausgewählten besten drei Vorschläge werden außerdem mit insgesamt 500 Euro von der Sparkasse Südholstein prämiert.
Die Uraufführung soll am 14. Mai 2022 in der Bad Segeberger Marienkirche erfolgen. Danach soll das „Leed för’n Kring Sebarg“ auf der Website www.kreismuseum-segeberg.de kostenfrei zum Herunterladen bereitgestellt werden.
Also ran an die Notizblöcke, Kladden und Whiteboards – lasst die Köpfe qualmen und überlegt, was wir zukünftig bei feierlichen Anlässen im großen Chor schmettern wollen!
Foto: Der Kreis hat (noch) keine Hymne – Ein Lied für Segeberg gesucht!
Kindertheater des Monats am 25. Februar in der Jugendakademie Segeberg
(19. 02. 2022)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg vom 14.02.2022:
„Spinnlein, Spinnlein an der Wand“ – Crabs and Creatures
Figurentheater für mutige Kinder und Erwachsene - ab 5 Jahren
Die KulturAkademie Segeberg präsentiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kindertheater des Monats“ das Theaterstück „Spinnlein, Spinnlein an der Wand“ von und mit den Theatermacherinnen Pauline Drünert und Etta Streicher. Ihre gemeinsame Produktion wurde 2016 für den Schweizer Grünschnabelpreis nominiert und tourte bereits durch Deutschland, Frankreich, Österreich und die Schweiz. Am 25. Februar um 15 Uhr haben mutige Kinder und Erwachsene (ab 5 Jahren) die Möglichkeit diese besondere Erzählung zu erleben, in welcher die kleine Spinne die Hauptrolle einnimmt.
Das Figurentheater erzählt von dem Schaf, der Katze, dem Schwein, dem Fisch, der Ratte und dem Vogel, die alle etwas vorhaben: Gras fressen, im Schlamm baden, auf Bäume klettern oder andere wichtige Dinge. Aber auch die kleine Spinne hat etwas vor: Sie spinnt. Das ist es nämlich, was sie am allerbesten kann. Sie spinnt und träumt von Fliegenköstlichkeiten. Drei Spielerinnen verweben Figuren, Erzählung, Live-Musik und das Schicksal zu einer kleinen Geschichte über das Sich-nicht-ablenken-lassen, die Seelenruhe und das Dranbleiben, über den seidenen Faden der Geduld und die laute Welt. Musikalisch begleitet wird die Erzählung von der Akkordeonspielerin Katharina von Klitzing.
Termin: 25.02.2022, um 15 Uhr (Dauer circa 45 min)
Eintritt: Kinder: 4 Euro, Erwachsene: 5 Euro
Tickets unter: Tel.: 04551/95910 oder unter
Veranstaltungsort:
JugendAkademie Segeberg, Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg
Foto: Kindertheater des Monats am 25. Februar in der Jugendakademie Segeberg
Corona in SE: Allgemeinverfügung angepasst – PCR bestätigt Infektion, Freitesten mit Antigen-Schnelltest
(17. 02. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 16.02.2022:
Der Kreis Segeberg hat auf Grundlage eines neuen Erlasses des Landes Schleswig-Holstein eine neue Allgemeinverfügung über die Anordnung zur Absonderung (Isolation oder Quarantäne) wegen einer Corona Infektion oder der Einstufung als enge Kontaktperson erlassen. Die Allgemeinverfügung ist seit dem heutigen Mittwoch, 16. Februar, gültig und zunächst befristet bis zum 31. März.
Ab sofort gelten folgende Regelungen für positiv getestete Personen:
- Eine Person, die durch geschultes Personal, zum Beispiel in einer Teststation oder in einem Testzentrum, mittels Antigen-Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet wird, muss zur Bestätigung immer einen PCR-Test machen. Zuvor war dafür ein zweiter professionell durchgeführter Antigen-Schnelltest ausreichend.
- Eine Person, die sich mittels Selbsttest oder die durch nicht geschultes Personal positiv auf das Coronavirus testet bzw. getestet wird, muss zur Bestätigung ebenfalls immer einen PCR-Test machen. Zuvor reichte dafür ein professionell durchgeführter Antigen-Schnelltest aus.
- Ein PCR-Test kann wie bisher auch in einem Testzentrum, je nach Verfügbarkeit und Angebot in einer Teststation oder bei einer Ärztin oder einem Arzt gemacht werden.
Davon unberührt gilt, dass zur „Freitestung“ aus der Absonderung die bisherigen Regelungen bestehen bleiben. Hierfür muss also kein PCR-Test gemacht werden. Mit einem frühestens am siebten Tag abgenommenen, negativen, zertifizierten Antigen-Schnelltest oder im Rahmen der Verfügbarkeit durchgeführten negativen
PCR-Test besteht also weiterhin die Möglichkeit, die Absonderung vorzeitig zu beenden. Bei Kindern und Jugendlichen im Kita- und Schulalter beträgt diese Frist nach wie vor fünf Tage.
Auch die Regelungen für Kontaktpersonen bleiben bestehen, die sich grundsätzlich nur als Haushaltsangehörige in Quarantäne begeben müssen, sofern sie nicht geboostert oder dieser Personengruppe nach den Definitionen des Robert Koch-Institutes (RKI) gleichgestellt sind. Mehr dazu unter www.rki.de/kontaktpersonenmanagement
Die Frage, was als ein Genesenennachweis gilt und welche Voraussetzungen dafür vorliegen müssen, regelt die COVID-19-Schutzmaßnahmen Ausnahmenverordnung des Bundes, die auf die fachlichen Vorgaben des RKI Bezug nimmt. Aktuell (Stand 15.2.) muss für den Genesenennachweis eine Labordiagnostik mittels Nukleinsäurenachweis (PCR, PoC-PCR oder weitere Methoden der Nukleinsäureamplifikationstechnik) erfolgt sein. Zudem muss das Datum der Abnahme des positiven Tests mindestens 28 Tage und maximal 90 Tage zurückliegen. Mehr dazu unter www.rki.de/covid-19-genesenennachweis
Die Allgemeinverfügung des Kreises im Wortlaut finden Sie hier: https://www.segeberg.de/PDF/Allgemeinverf%C3%BCgung_vom_15_02_2022_Corona_Absonderung_barrierearm_.PDF?ObjSvrID=3466&ObjID=1042&ObjLa=1& Ext=PDF&WTR=1&_ts=1644949202
Foto: Corona in SE: Allgemeinverfügung angepasst – PCR bestätigt Infektion, Freitesten mit Antigen-Schnelltest
Offene Beratung für Frauen rund um den Beruf am 22. Februar in Trappenkamp
(17. 02. 2022)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg vom 15.02.2022:
Am Dienstag, den 22. Februar bietet die Beratungsstelle FRAU & BERUF Segeberg von 9 bis 12 Uhr in Trappenkamp eine offene Beratung für Frauen an. Die Beraterin Simone Mortensen ist vor Ort im Familienzentrum Pusteblume und gibt den Frauen hilfreiche und bewährte Tipps zu ihren beruflichen Fragen. Sie beantwortet zum Beispiel Fragen, wie eine Frau mit Migrationshintergrund Arbeit findet, ob eine Ausbildung sinnvoll oder sogar eine Ausbildung in Teilzeit interessant ist.
Jedes Gespräch orientiert sich dabei an der individuellen Situation der Ratsuchenden. Es werden die persönlichen Voraussetzungen, Fragen rund um den Bewerbungsprozess geklärt und mit der Frau realistische Ziele definiert. Diese Beratung unterstützt, sich neu zu orientieren, zu entscheiden und dann die nächsten Schritte in die neue oder andere berufliche Zukunft zu planen. Bei all diesen Überlegungen wird die familiäre Situation berücksichtigt.
Das Beratungsangebot von FRAU & BERUF ist kostenlos und behördenunabhängig. Die offene Beratungssprechstunde findet von 9 bis 12 Uhr im Familienzentrum Pusteblume in der Königsberger Str. 6 in 24610 Trappenkamp statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, also einfach vorbeikommen.
Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg ist Träger der Beratungsstelle FRAU & BERUF. Das Projekt FRAU & BERUF Segeberg ist Teil des Landesprogramms Arbeit 2021 – 2027, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Schleswig-Holstein finanziert wird.
Foto: Offene Beratung für Frauen rund um den Beruf am 22. Februar in Trappenkamp
Kreis Segeberg informiert zu Genesenenzertifikat, Arbeitgeber- und Quarantänebescheinigung
(16. 02. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 15.02.2022:
Wie bekomme ich als Corona-Infizierter, als Kontaktperson oder Eltern/Betreuer*in von Menschen mit Einschränkungen die nötigen Bescheinigungen, beispielsweise für den/die Arbeitgeber*in? Der Infektionsschutz des Kreises Segeberg hat dazu eine Übersicht erstellt:
Digitale Genesenenzertifikate
Diese Bescheinigungen sehen ähnlich aus wie die digitalen Impfzertifikate und können auch aufs Handy hochgeladen werden. Sie dienen den Betroffenen als Nachweis, dass sie infiziert waren, womit sie vorübergehend geimpften Personen gleichgestellt sind. In bestimmten Konstellationen ersetzt eine Infektion auch eine Impfung/Boosterimpfung. Die Genesenenzertifikate gelten ab dem 29. Tag bis zum 90. Tag ab Datum der Abnahme des positiven PCR-Tests.
Für die Ausstellung dieser Zertifikate sind die zur Durchführung oder Überwachung der PCR-Testung berechtigten Personen/Ärzt*innen oder bei nachträglicher Ausfertigung jede*r Arzt/Ärztin oder Apotheker*in zuständig (§ 22 Absatz 6 IfSG). Der Kreis Segeberg erstellt diese Zertifikate bei vorhandenen Personalressourcen als Serviceleistung. Diese Ressourcen fehlen aber aktuell. Eingehende Anträge werden daher nur nachrangig und nach Eingangsdatum abgearbeitet.
Arbeitgeberbescheinigungen, mit denen Ersatzleistungen beantragt werden
Alle Aspekte rund um den finanziellen Ausgleich für Abwesenheitszeiten am Arbeitsplatz aufgrund einer Infektion oder angeordneter Quarantäne werden in Schleswig-Holstein vom Landesamt für soziale Dienste (LASD) in Neumünster eigenverantwortlich geregelt. Informationen gibt es hier:
www.schleswig
holstein.de/DE/Landesregierung/LASD/Aufgaben/Infektionsschutzgesetz/IfSGBes chaeftigungsverbot.html
und hier:
www.ifsg-online.de
Wichtig: Für die Antragstellung ist keine amtliche Bescheinigung des Infektionsschutzes mehr notwendig.
Quarantänebescheinigungen
Wer in Quarantäne keinen finanziellen Ausgleich bekommt, beispielsweise Schüler*innen, Kita-Kinder oder Beschäftigungslose, die durch Quarantäne oder Infektion aber einen wichtigen Termin versäumt haben (etwa Klausur, Prüfung, Gerichtstermin, …) und einen Nachweis des tatsächlichen Hinderungsgrundes benötigen, können dafür das neue Onlineformular „Online-Antrag für eine Absonderungsbescheinigung“ auf der Homepage des Kreises nutzen: www.segeberg.de/Lebenslagen/Coronavirus/Coronavirus-Formulare/
Bereits eingegangene Anforderungen werden mit Hochdruck abgearbeitet. Das Personal für diesen Bereich wird weiter verstärkt. Dennoch kann es nach wie vor zu Wartezeiten von mehreren Wochen kommen. Telefonische oder elektronische Nachfragen verzögern die Bearbeitung. Wünsche nach bevorzugter Bearbeitung können nicht berücksichtigt werden.
Foto: Kreis Segeberg informiert zu Genesenenzertifikat, Arbeitgeber- und Quarantänebescheinigung
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 02. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Seit 1876 besteht die Pferdegilde: Auf ihr 76-jähriges Bestehen kann am 15. Februar 1952, vor 70 Jahren, die Pferdegilde Bornhöved und Umgebung zurück blicken. Die Gildemitglieder unter der Führung des 1. Vorsitzenden Johannes Rauert erhöhen die Versicherungssumme pro Pferd von 700 auf 1.200 DM. Zu Schaumännern werden aus Schmalensee die Gildemitglieder Schlüter (Schmalenseerfeld) und Hermann Cornehls gewählt bzw. wiedergewählt. Der Gilde gehören 74 Mitglieder mit zusammen 231 Pferden an.
Goldene Hochzeit mitten im Krieg: Die Eheleute Pries feiern am 17. Februar 1917, vor 105 Jahren und in einer Hochphase des Ersten Weltkriegs, das Fest der Goldenen Hochzeit. Schuhmacher Adelbert Pries, ein Veteran des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71, erhält neben dem kaiserlichen Gnadengeschenk von 50 Mark denselben Betrag vom Landeskriegerverband. Aus dem zu Ehren des Jubelpaares mit Flaggen geschmückten Dorf kommen an Geschenken neben einer Wanduhr und 55 Mark in bar auch reichlich Speisen für die Festtafel, die die „englische Hungerblockade“ vergessen lassen.
Versicherung siegt vor Gericht gegen Schmalenseerin: Vor dem Schiedsgericht für Arbeiter-Versicherung zu Schleswig unterliegt laut Bericht des Segeberger Kreis- und Wochenblatts vom 18. Februar 1902, vor 120 Jahren, die Schmalenseerin Magdalena Wulf in einem Berufungsverfahren gegen die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft. Frau Wulf war eine Treppe hinab gestürzt und hatte sich Quetschungen an Bein und Rücken zugezogen. Die daraus resultierende Unfallrente war aber nicht gewährt worden, da ein ärztliches Gutachten attestierte, dass die Beschwerden nicht Folgen eines Unfalls sondern von Rheumatismus seien, der schon Jahre zuvor vorhanden war.
Ein Fest für alle Schmalenseer: Der Verschönerungsverein feiert am 19. Februar 1977, vor 45 Jahren, im Gasthof Voß zweifach Fasching: Am Nachmittag stehen die Kinder beim Fasching im Mittelpunkt, abends findet ein Kappenfest für die Erwachsenen statt. Laut Pressebericht ist an diesem Tag von der Jugend bis zu den Großeltern alles beteiligt, „was Beine zum Tanzen hat“. Für besondere Heiterkeit sorgt das Preis-Luftballon-Aufblasen, das Wirt und Vereinsvorsitzender Gerd Scholz veranstaltet.
Gefallenengedenken mit Hakenkreuz: Den Volkstrauertag am 21. Februar 1932, vor 90 Jahren und ein Jahr vor der sogenannten „Machtergreifung“, leitet in Bornhöved der SA-Sturm 14 der Standarte 163 ein. Unter der Leitung von Alfred Dau legen die SA und Mitglieder der NSDAP am Denkmal für die Gefallenen einen Kranz nieder und begeben sich danach in die Kirche zur Teilnahme am Gefallenengedenkgottesdienst. Mittlerweile haben sich auch die Krieger- und Militärvereine und weitere Vereine des Kirchspiels gesammelt, um mit ihren Fahnen in den Gottesdienst einzuziehen. Die Predigt hält Pastor Erich. Im Anschluss an den Gottesdienst legen die Militärvereine von Bornhöved und Stocksee, der Vaterländische Frauenverein für Bornhöved und Schmalensee, der TSV Quellenhaupt Bornhöved, der Stahlhelm Bornhöved, der Arbeiterbund, der Reiterverein Bornhöved und der Männergesangverein Eintracht Bornhöved ebenfalls Kränze am Ehrenmal nieder.
Marinemusiker spielen in Schmalensee auf: Gastwirt Ludwig Saggau veranstaltet am 22. Februar 1907, vor 115 Jahren, auf seinem Saal ein Militärkonzert mit Ball. Unter der Leitung des Kapellmeisters Hengstmann spielt die Kapelle der 1. Torpedoabteilung aus Kiel auf. 50 Reichspfennige beträgt der Eintrittspreis pro Person. Den ausgezeichneten Ruf der Kapelle, die stets Garant für ein volles Haus sei, beschreibt eingehend der Berichterstatter für das Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Beschlüsse, die bis heute wirken: Am 22. Februar 1972, vor 50 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von einer Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung, deren Beschlüsse uns heute das eine oder andere erklären.
- Die Schule: Das Haus der Familie Mühlenberg in der Dorfstraße 10, Eckgrundstück zur Damsdorfer Straße, ist zugleich Schmalensees altes Schulgebäude. In besagter Sitzung wird beschlossen, die Schule endgültig aufzulösen und die letzten drei Klassen der Dörfergemeinschaftsschule in Bornhöved anzuschließen.
- Das Vogelschießen: Stets war „die Schule“ Ausrichter des Vogelschießens als Schulfest der Kinder in Schmalensee. (In den letzten Jahren hatten das bereits einige Ehepaare des Dorfes übernommen, die sich als „Der Klub“ bezeichneten, Anmerkung). Das Vogelschießen soll als gemeindliches Fest erhalten bleiben. In der Diskussion über eine Trägerschaft entscheidet man sich, nicht die Freiwillige Feuerwehr, sondern den örtlichen Verschönerungsverein zu bitten, die jährliche Ausrichtung zu übernehmen.
- Der Ringreiterplatz: Dieser muss dem Ausbau der Straße nach Damsdorf weichen. Dafür wird diese zur Kreisstraße, was den Gemeindehaushalt entlasten wird. Von Landwirt Burghard Saggau werden 300 Quadratmeter Ackerfläche zur Begradigung einer Kurve erworben.
- Der Schmalensee: Ist zu jener Zeit weit weniger sauber als heute. Fischer Christophersen habe erneut über erhebliche Mengen in den See eingeleiteter Jauche geklagt. Bürgermeister Hans Voß weist darauf hin, dass schwere Strafen zu erwarten sind, wenn dieser Missstand nicht beseitigt wird. Nach einer Kontrolle gemeindlicher Abwasseranlagen hätten erste Seeanlieger bereits Auflagen erhalten.
Debatte um die 24-Stunden-Uhr: Öffentlich diskutiert wird, u.a. im Segeberger Kreis- und Tageblatt am 23. Februar 1912, also vor 110 Jahren, die Frage der Einführung der 24-stündigen Tageszeiteinteilung. Insbesondere die Verkehrszweige Eisenbahn und Schifffahrt, aber auch das Telegrafenwesen, befürworten den Vorschlag. Zwar werden am 1. Juli 1912 Frankreich, Belgien und Italien die neue Zeitregelung einführen, in Deutschland gibt es aber noch längere Zeit Gegner. Immerhin: Die Eisenbahnverwaltung hat zur internen Kontrolle des Güterwarenverkehrs die 24-Stunden-Uhrzeit bereits eingeführt.
Die schwierige Lage der Landwirtschaft: In der Tonhalle von Neumünster findet laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 25. Februar 1927, vor 95 Jahren, unter Graf zu Rantzau-Breitenburg, dem Vorsitzenden der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, eine von mehreren hundert Landwirten besuchte Gesamttagung der schleswig-holsteinischen landwirtschaftlichen Vereine statt. Veranstalter sind die Landwirtschaftskammer und das Institut der landwirtschaftlichen Betriebslehre der Universität Kiel. Gäste sind u.a. Vertreter der Provinzialregierung. Graf zu Rantzau-Breitenburg schildert die sich zuspitzende Lage der schleswig-holsteinischen Landwirte, deren Verschuldung unaufhörlich steige. Maßnahmen der Regierungsebenen seien wirkungslos geblieben. Die Soziallasten seien hoch, Viehseuchen wirkten sich aus, der Schutz der inländischen Waren sei mangels Schutzzöllen nicht gegeben. Staats- und Selbsthilfe müssten deutlich ausgebaut werden; Letztere könne nur gelingen, wenn Einigkeit in den eigenen Reihen hergestellt werde. Anmerkung: Gerade letztere wird es in den Folgejahren trotz Versuchen nicht geben, der Bauernstand wird zunehmend ideologisch gespalten und erst unter den Nationalsozialisten (zwangs-)vereinigt werden. Diese werden die große Mehrheit der Landwirte auch dadurch für sich einnehmen, dass sie die bereits von Vorgängerregierungen geplante Entschuldung der Betriebe umsetzen.
Foto: Zwiebelbonbons gegen Husten SKWB 13.02.1897
Vermieter und Mieter aufgepasst: WZV geht gegen Fehlbefüllung der Biotonnen vor
(13. 02. 2022)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 11.02.2022:
Aufgrund geänderter gesetzlicher Bestimmungen ist der WZV verpflichtet, noch stärker als bisher auf die Reinheit der gesammelten Bioabfälle zu achten, und führt deswegen seit Jahresbeginn stichprobenartige Kontrollen der Bioabfalltonnen durch. Finden sich Störstoffe wie Glas oder Metall in den Tonnen, wer-den Plastikmülltüten verwendet oder andere Fehlbefüllungen wie Hygieneartikel oder Katzenstreu entsorgt, wird die braune Tonne nicht geleert.
Um den Haushalten die Kosten für eine Sonderleerung oder das unappetitliche Nachsortieren der Bio-tonne zu ersparen, hat der WZV zum Jahresbeginn zusammen mit den Jahresrechnungen ein Informationsschreiben über die neuen Regelungen an alle Kundinnen und Kunden verschickt.
Die Abteilungsleiterin für Kundenservice und Abfallmanagement, Katja Pribik-Finnern, erklärt: „Unsere Verwertungsbetriebe erzeugen aus den angelieferten Bioabfällen Frischkompost und Biogas. Störstoffe behindern den biologisch-chemischen Prozess und können unter Umständen das Endprodukt verunreinigen. Die Anlagen können ausschließlich organische Materialien verwerten.“
Deswegen sind die Anlagen zu einer Eingangskontrolle der angelieferten Bioabfälle verpflichtet. Über-steigt der Störstoffanteil einen bestimmten Prozentwert, wird die Annahme verweigert. „Dann müssen die Container direkt zur Restabfallentsorgung weitergefahren werden“, schildert Pribik-Finnern. „Das ist Verschwendung von wertvollen Ressourcen.“
Der WZV bittet seine Kundinnen und Kunden, aktiv mitzumachen und Abfälle sauber zu trennen. Bei Unsicherheiten berät gern das Servicecenter unter 04551 909 0.
Vermieterinnen und Vermieter und Hausverwaltungen werden gebeten, die Information an ihre Mieterinnen und Mieter weiterzugeben. Bei der Erstellung von Aushängen oder Flyern ist der WZV gern behilflich.
Mehr Info unter www.wzv.de
Anlage: Info-Schreiben als PDF zum Download
Foto: Vermieter und Mieter aufgepasst: WZV geht gegen Fehlbefüllung der Biotonnen vor
Geflügelpest jetzt auch in Schmalensee – Totfunde am Seeufer bestätigt
(08. 02. 2022)Seit Montag, 7. Februar gibt es Gewissheit: Bei zwei tot am Ufer des Schmalensee, unweit der Badestelle aufgefundenen Gänsen wurde der Geflügelpesterreger nachgewiesen. Bürgermeister Sönke Siebke erhielt diese Nachricht vom Kreis Segeberg und mahnt, weiter Vorsicht beim Auffinden toter oder verendender Vögel walten zu lassen.
Aufgefunden worden waren die Wildvögel bereits vor über einer Woche. Der Aufforderung des Veterinäramts des Kreises Segeberg folgend waren die Tiere gemeldet und anschließend untersucht worden.
Keine zusätzlichen Maßnahmen angeordnet
Aufgrund des landesweiten Infektionsgeschehens unter Wildvögeln herrscht u.a. im Kreis Segeberg bereits eine Aufstallungspflicht für alle Geflügelbestände, egal ob Nutzvieh oder Hobby-Haltung. Der Kreis Segeberg hatte dazu eine am 13. Januar 2022 wirksam gewordene Allgemeinverfügung erlassen, die dieser Meldung als PDF beigefügt ist.
Die Bestätigung, dass es sich bei den am Schmalensee gefundenen Gänsen um mit Geflügelpest befallene Tiere handelt, hat vorerst keine weiteren Anordnung zur Folge, etwa die Ausweisung von Schutz- oder Überwachungszonen (vormals Sperrbezirke und Beobachtungsgebiete). Das wäre im Fall des Befalls eines Geflügelbestandes der Fall.
Zur Erinnerung: Hinweise des Kreisveterinäramts
Mit der Herausgabe der Allgemeinverfügung des Kreises hatte das Kreisveterinäramt Warnhinweise ausgesprochen und Kontakte genannt, die an dieser Stelle – aus gegebenem Anlass – wiedergegeben werden:
Bürger*innen im Kreis Segeberg werden gebeten, dem zuständigen örtlichen Ordnungsamt oder dem Veterinäramt des Kreises Segeberg Funde von toten Wasservögeln (Enten, Gänse, Möwen etc.) und Greifvögeln zu melden, gerne auch an die E-Mail-Adresse . Für Rückfragen, etwa zum Fundort, ist unbedingt eine Rückrufnummer anzugeben. Der Fachdienst Tiergesundheit und -haltung ist auch unter Telefon 04551/951-9334 erreichbar.
Erkrankte oder tote Vögel sollten nicht angefasst werden und am Fundort bleiben. Einzelne tote Vögel anderer Arten (z.B. Singvögel und Tauben) müssen nicht gemeldet werden.
[Tierseuchenrechtliche_Allgemeinverfügung_SE_vom_12.01.2022_(Geflügelpest)]
Foto: Geflügelpest jetzt auch in Schmalensee – Totfunde am Seeufer bestätigt
Ein Verein, der Spuren hinterlassen hat: Vor 25 Jahren FUS-Gründung
(06. 02. 2022)Straßenverkehr in Schmalensee – im Fokus die B430, also die Dorfstraße – heißt für Außenstehende meist: Eine langgezogene Tempo 30-Zone, eine Fußgängerampel mitten im Ort und häufiges „mobiles Blitzen“ der Polizei in der Ortsmitte. Eingeweihte wissen, letztlich geht all das auf die wenigen Jahre des Bestehens eines Vereins zurück sowie auf reges bürgerschaftliches Engagement um eine Entlastung der Ortsdurchfahrt durch eine Ortsumgehung. Vor 25 Jahren wurde der FUS gegründet.
FUS, das steht für Förderverein Umgehungsstraße Schmalensee. Seine Geschichte beginnt – offiziell – am 5. Februar 1997 und endet am 30. November 2004. Doch sein Kernthema beginnt viel früher, scheint seit 2018 auserzählt und steht eigentlich noch immer im Raum. Hier der Versuch einer groben Zusammenfassung.
1939 – 1982 – 1997 – 2004 – 2018
Man muss die Vorgeschichte kennen. In den 1930er-Jahren nahm der Straßenverkehr zu. Gleichzeitig gewannen unter den Nationalsozialisten öffentliche Projekte wie der Straßenbau aus verschiedenen Gründen – wirtschaftlich, militärisch, politisch-ideologisch – an Bedeutung. Wer in den 1980er und 90er-Jahren von einer Umgehungsstraße für Schmalensee sprach, begann oft mit dem Jahr 1939, als der Reichsarbeitsdienst, der schon für eine Absenkung des Wasserspiegels der Seen im Raum Bornhöved gesorgt hatte, damit begonnen haben soll, ein Stückchen Ortsumgehung zu bauen.
In Fahrtrichtung betrachtet: Von Bornhöved kommend, hinter dem Gehöft Willingshöfen, dem letzten Hof vor Schmalensee auf der rechten Seite. Wer dort heute ins Gelände blickt ahnt: Das wäre eine Herkulesaufgabe geworden. Nicht nur verschiedene Niveaus wären auszugleichen sondern auch eine kleine Au zu überwinden, die durch Feuchtwiesen fließt, die einst Seegrund gebildet haben mögen. Der Beginn des Zweiten Weltkriegs stoppte das Vorhaben, das in den Folgejahrzehnten auf die berühmte „lange Bank“ geriet.
Anfang der 1980er-Jahre jedoch war das Thema Ortsumgehung wieder aktuell. Die Gemeinde mit Bürgermeister Hans Siebke hatte sich stark gemacht für das Projekt. Die B430 galt im Kalten Krieg sowie wirtschaftlich als eine der bedeutenden Verbindungsrouten im Land und man stieß auf offene Ohren. Eine Trasse war offenbar schon ausgepflockt: Sie folgte dem 1939-er-Ansatz, führte über das Hirtenland (zwischen Dorfstraße und Tarbeker Straße), querte die Damsdorfer Straße, führte über die Hauskoppeln (zwischen Dorfstraße und Grasweg) und sollte hinter der Stockseer Straße zurück auf die bestehende Bundesstraße geführt werden. Dann gab es eine besondere Ironie: CDU-Bürgermeister Hans Siebke und seine Mitstreiter mussten zur Kenntnis nehmen, dass 1982 in Bonn mit Helmut Kohl ein CDU-Mann der SPD die Regierung entriss – im Zuge des anschließenden „Kassensturzes“ wurden verschiedene Maßnahmen gestoppt, auch der Bau einer Ortsumgehung für Schmalensee.
Damit war das Projekt nicht gestorben. Aber nun begann es, die Instanzen zu beschäftigen. Schmalensee wuchs und es wurden bis zu drei Trassen besprochen, die ursprüngliche und zwei verschieden weit reichende Bögen um das Dorf – an deren Realisierbarkeit aufgrund der Kosten wohl niemand je geglaubt hat. Also blieb der Fokus auf der alten Trasse, die im Dorf Freunde und Gegner hatte, denn je größer Schmalensee um den Ringreiterplatz herum werden sollte, desto größer sollte das Problem des „Zerschneidens“ des Dorfes werden.
Nichtsdestotrotz: Zahlreiche Anwohner in Schmalensee betrachteten die Ortsdurchfahrt zunehmend als Belastung und Gefahrenquelle durch zunehmenden Schwerlastverkehr (Stichwort Kies) über eine Bundesstraße, die in Teilen gar nicht der Norm entspricht (Stichwort Breite, Stichwort Gehweg). Die Deutsche Einheit bedeutete auch eine Verlagerung von verkehrspolitischen Schwerpunkten – eine Ortsumgehung für Schmalensee rutschte im „Ranking“ nach hinten.
Hier nun eine absichtliche Lücke. Die alte Trasse verblieb im Flächennutzungsplan der Gemeinde. Doch je weiter die Zeit fortschritt desto mehr verlor diese an Bedeutung. Genauer: Sie wurde immer unwahrscheinlicher, allein angesichts der Lage zwischen Wohngebieten, die heutzutage besseren (Immissions)Schutz genießen. Um den Weg frei zu machen für eine Bebauung im Grasweg, wurde der F-Plan geändert und die Trasse daraus entfernt. 2018 titelten die Kieler Nachrichten: „Schmalensee gibt Kampf nach 80 Jahren auf“.
Diesen Kampf führte von 1997 bis 2004 insbesondere der Förderverein Umgehungsstraße (FUS). Anwohner hatten sich in einer (namenlosen) Bürgerinitiative zusammengetan und durch Zuparkaktionen in der Ortsdurchfahrt auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht. Am 5. Februar 1997 dann trafen sich im Haus von Joachim Wolff zwölf Schmalenseerinnen und Schmalenseer, um den FUS zu gründen. Jo Wolff wurde Vorsitzender (und blieb es bis zur Auflösung), Freda Frank seine Stellvertreterin, Herbert Burmeister wurde Kassenwart und Petra Jens Schriftführerin. Die Vereinsgründung fiel in die Phase des Ausbaus eines Kieswerks in Vierhusen. Im März 1997 gab es dazu in Schmalensee eine Einwohnerversammlung, in der das Kiesunternehmen für seine Aktion „Freiwillig Tempo 30“ warb.
Das aber reichte dem FUS nicht, der in der Folge eine Vielzahl von Aktionen initiierte. Wie weiteres Parken in der Ortsdurchfahrt (ein Mal jedoch von der Polizei als unangemeldete Demonstration abgebrochen). Im Sommer 1997 wurde erstmals die Aktion „Sicherer Schulweg“ für Erstklässler initiiert, in Zusammenarbeit mit der Polizeistation Bornhöved.
Ein erster Erfolg: Auf der Jahreshauptversammlung 1998 konnte Jo Wolff zufrieden feststellen, dass im Bereich des Bolzplatzes ein Blitzer installiert worden war. Bei dieser Versammlung wurde auch der ortsweit bekannte FUS-Aufkleber vorgestellt. 1998 erfolgte das Aufstellen von Schildern am Straßenrand (mit von der Firma Ruser gesponserten Holzpfählen), die Auto- und Lkw-Fahrer für die Probleme in der Dorfstraße sensibilisieren sollten – inklusive Aufforderung zum freiwilligen Tempo 30.
Viele „Arbeitsstunden“ wurden von FUS-Mitgliedern und -Unterstützern investiert, um in der Ortsdurchfahrt Verkehrszählungen durchzuführen. 2001 etwa unterstützt durch eine Geschwindigkeitsmessanlage. Diese Zählungen bewirkten vermehrte Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei – ein weiterer FUS-Erfolg, der sich aber 2002 erstmals fragte, ob ein Fortbestand noch Sinn mache, trotz zeitweise großer Aufmerksamkeit seitens der Presse.
Ins Gemeindeleben fügte sich der FUS freilich auch ein. Teilnahmen am Dorfquiz etwa gehörten dazu aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, die nicht nur ein Mal im „Fest der drei Vereine“, der Silvesterfeier von Verschönerungs- und Vogelschießerverein, Sportverein und FUS auf dem Gemeindesaal gipelfte.
Und es war der FUS, der – ehe der Sportverein übernahm – eine Ostereiersuche für Kinder auf dem Bolzplatz veranstaltete.
Im Juni 2002 stellte dann das Straßenbauamt einen Plan vor – nicht für eine Ortsumgehung, sondern eine Verbreiterung der Ortsdurchfahrt zu Lasten der Anliegergrundstücke. Einen solchen Eingriff ins Ortsbild (so sollten etwa die Einfriedungsmauern abgetragen werden) wollte selbst der FUS nicht. Andere Vorschläge wie eine Ampellösung (also eine einspurige Verkehrsführung) oder eine Fahrtrichtung durch Damsdorfer Straße und Grasweg zu führen machten deutlich: Eine Umgehungsstraße schien ausgeschlossen und der Vereinszweck nicht umsetzbar. Am 30. November 2004 löste sich der FUS im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung auf. Inge Saggau, letzte Kassenwartin, wurde zur Liquidatorin bestellt.
So endete die kurze aber durchaus intensive Geschichte des Fördervereins Umgehungsstraße Schmalensee. Der FUS aber hat seine Spuren hinterlassen und Gemeinde wie Behörden für die besondere Situation in der Ortsdurchfahrt sensibilisiert. Zu sagen, er habe sein Ziel verfehlt, wäre zu einfach. Er hat getan, was er im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements tun konnte.
Foto: Ein Verein, der Spuren hinterlassen hat: Vor 25 Jahren FUS-Gründung
WZV informiert zur Biotonnen und bietet Unterstützung bei der Aktenvernichtung
(05. 02. 2022)Dass sich bei der Entleerung der Biotonne (braun, brauner Deckel) durch den Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg eine härtere Gangart bei Kontrolle und Leerung abzeichnet, wurde an dieser Stelle bereits berichtet. Es geht um sogenannte Fehlbefüllung und die daraus resultierenden Probleme bei der Weiterverwendung der Abfälle.
Der WZV hat eine Wurfsendung für alle Haushalte erarbeitet und im Vorwege Bürgermeister Sönke Siebke zukommen lassen. Diese ist dieser Nachricht als PDF beigefügt.
WZV unterstützt bei rechtssicherer Aktenvernichtung
Mitteilung des WZV vom 02.02.2022:
Mit dem Jahreswechsel endet wieder die gesetzliche Aufbewahrungsfrist für einige Unterlagen. Sowohl Gewerbebetriebe als auch Privatleute stehen dann vor der Entsorgungsfrage.
Bei sensiblen Daten ist Vorsicht geboten. Gemäß Bundesdatenschutzgesetz sind bei der Entsorgung die DIN 66399 und die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu beachten. Sieben verschiedene Sicherheitsstufen sind vorgegeben (Kleinteiligkeit geschredderter Akten). Je höher die Schutzklasse betroffener Informationen, desto höher die zu wählende Schutzstufe.
Akten, die personenbezogene Daten enthalten, müssen mindestens unter Sicherheitsstufe 3 (z. B. Personaldaten, Bewerbungsunterlagen) bzw. 4 (z. B. Patientendaten, Kanzleiakten mit Mandanteninformationen) vernichtet werden.
Der WZV möchte seine Kundinnen und Kunden unterstützen und bietet eine unkomplizierte und komfortable Lösung zur Aktenvernichtung an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WZV-Fachvertriebs beraten gern telefonisch unter 04551 909 115 oder unter zum jeweiligen Bedarf. Wenn die notwendige Schutzklasse festgelegt ist, kann unter drei verschiedenen, zugriffssicheren Metallbehältern die passende Größe ausgewählt und bestellt werden. 240 l, 350 l und 500 l Behälter stehen zur Verfügung. Für Mikrofilm- oder Festplattenvernichtung können separate Spezialbehälter bestellt werden.
Die Gefäße werden nach Terminabsprache direkt beim Kunden angeliefert und können dort in Ruhe befüllt werden. Das lästige und zeitaufwendige Ausheften einzelner Blätter entfällt dabei, es können ganze Aktenordner entsorgt werden. Die Abholung erfolgt individuell auf Abruf. Die Akten werden bei einem Spezialunternehmen entsorgt; das Vernichtungszertifikat wird dem Auftraggeber mit der Rechnung übergeben.
Tipp: Kleinmengen bis 50 l nehmen alle WZV-Recyclinghöfe gern entgegen. Auch hier stehen zugriffssichere Behälter bereit.
Foto: WZV informiert zur Biotonnen und bietet Unterstützung bei der Aktenvernichtung
Februar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 02. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Februar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Nazi-Partei kann sich ihre Mitglieder aussuchen: Da die NSDAP in Schleswig-Holstein laut Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 2. Februar 1932, vor 90 Jahren kurz vor Erreichen der Mitgliederzahl von 50.000 steht, verfügt ihr Gauleiter Lohse, dass die Bezirks-, Kreis- und Ortsgruppenleiter nur noch eingeschränkt Mitglieder aufnehmen sollen. Bevorzugt werden nur noch junge Männer unter 35 Jahren aufgenommen, sofern sie sich freiwillig zum SA- oder SS-Dienst verpflichten. Auch die Erfassung der unter 18-Jährigen für die Hitlerjugend soll weiter vollzogen werden.
Berühmtester Pastor Bornhöveds stirbt: Pastor Friedrich Ernst Christian Oertling stirbt am 2. Februar 1837, vor 185 Jahren. Seinem Kirchspiel hinterlässt er u.a. ein Pastorentaschenbuch mit einer Topographie (Landkartendes Kirchspiels und bäuerlichen Wetterregeln, Karten des Kirchspiels sowie eine zweibändige Chronik des Kirchspiels. Oertling, der 1811 von Eichede nach Bornhöved kam, galt auch als Schriftsteller und Erfinder. Als solcher soll er u.a. versucht haben, eine Flugkonstruktion gebaut zu haben, die er an einer, vermutlich seiner Magd testete, die sich dabei die Beine brach. Im Königlich Privilegierten Wochenblatt für Segeberg und dessen Umgebung, wie die heutige Segeberger Zeitung zuerst hieß, veröffentlichte er nicht nur Psalmen und Gedichte oder Predigtauszüge, er lieferte sich auch in Leserbriefen Streitgespräche, etwa über die Bestattung.
Kälterekord in Bornhöved und Umgebung: In der Nacht zu Sonntag, 4. Februar 1912, vor 110 Jahren, werden laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt in Bornhöved Minus 31,5 Grad Celsius gemessen. Vielfach werden erfrorene Vögel gefunden. Ein in Bornhöved untergestelltes Automobil friert derart ein, dass es erst am Nachmittag wieder flottgemacht werden kann.
Pferdzeüchter gründen Kreisverein: Auf Einladung des Grafen Platen, Königlicher Landrat im Kreis Segeberg und Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisvereins, findet am 6. Februar 1897, vor 125 Jahren, in Wickel’s Hotel zu Segeberg eine Zusammenkunft aller an der Pferdezucht Interessierten zwecks Gründung eines Kreispferdezuchtvereins statt. Der „Pferdezuchtverein für den Kreis Segeberg“ ist im Kreisgebiet Nachfolger des „Pferdezuchtvereins der holsteinischen Geestlande“, der ein größeres Terrain umfasste und sich bewusst auflöste, um Platz für die Kreisvereine zu machen. Durch jährliche Prüfung der Mutterstuten und deren Nachzucht (Körung) sowie die Anlage eines Stammregisters soll das Zuchtziel des Vereins erreicht werden: „Ein edles, kräftiges Wagenpferd mit starken Knochen, welches möglichst gleichzeitig die Eigenschaften eines schweren Reitpferdes besitzt, also auch für Militärzwecke passend ist.“ Das Vereinsgebiet umfasst das des Kreises Segeberg. Darunter sollen Distrikte gebildet werden, die fast immer den Ämtern bzw. Städten entsprechen, so in Bornhöved und Stocksee. Mitglied kann jeder Einwohner des Kreises werden, der einen Jahresbeitrag von 3 Mark zahlt und die Satzungen anerkennt. Pferdebesitzer oder gar Züchter muss man nicht sein. Initiator Landrat Graf Platen wird erwartungsgemäß zum Vorsitzenden des Kreisvereins gewählt. Für den Distrikt Bornhöved wird Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee zum Distriktsvorsteher gewählt.
Sprungbrett am Schmalensee ist futsch: Am 6. Februar 1952, vor 70 Jahren, meldet die Segeberger Zeitung, dass an der Schmalenseer Badestelle ein hölzernes Gerüst mit Sprungbrett abhanden gekommen ist. Im Sommer des Vorjahres war es von dem Rettungsschwimmer Guttau im Rahmen des Schwimmunterrichts im Schmalensee installiert worden. Nun aber hätten „Nichteigentümer“ dieses abgebaut und im eigenen Ofen zum Heizen verwandt. Da sie allerdings beobachtet wurden, werde ihnen die kurze Freude bald vergehen.
Vom Wirken des hiesigen Frauenvereins: Ein Bericht vom 9. Februar 1927, vor 95 Jahren im Segeberger Kreis- und Tageblatt, schildert die Arbeit eines damals mildtätigen Vereins. In Thodes Gasthof in Bornhöved fand die Generalversammlung des Vaterländischen Frauenvereins für Bornhöved und Umgegend statt. Vorsitzende der 200 Mitglieder war die Ehefrau von Pastor Schlüter. Im Jahr 1926 hatte der Verein vielen kranken, armen und alten Leuten, Kindern und Wöchnerinnen Hilfe in der Not geleistet. Es wurden 374 Portionen Mittagessen und 206 Liter Milch abgegeben. Die Gemeinde- bzw. Vereinsschwester unternahm bei 86 Kranken 844 Besuche und Hilfeleistungen. Sie führte 489 Massagen und und vier Nachtwachen aus und begleitete 16 Krankentransporte nach Kiel bzw. Neumünster.
Katastrophenschutz im Amt Bornhöved 1977: Am 10. Februar 1977, vor 45 Jahren, findet eine Dienstversammlung der Vorstände der Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Bornhöved statt. Im Zuge dieser wird die Gliederung der Amtsfeuerwehr in zwei Züge für mögliche Katastropheneinsätze geschaffen: Zum Rettungszug gehören ein Tanklöschfahrzeug der Bornhöveder Wehr, das Schmalenseer Rüstfahrzeug, das Löschfahrzeug aus Trappenkamp sowie eine Atemschutzgruppe. Zugführer ist Friedrich Jeimke aus Bornhöved. Der Wasserzug besteht aus den Wehren Tensfeld, Tarbek, Stocksee und Gönnebek mit der Damsdorfer Wehr als Reserve. Zugführer ist Horst Wedemeier (Gönnebek).
Junger Verein schaut optimistisch nach vorn: Am 10. Februar 1982, vor 40 Jahren, findet im Gasthof Voß die zweite Jahreshauptversammlung des SV Schmalensee von 1980 e.V. statt. Auf 160 Mitglieder ist der Verein zuletzt angewachsen. Vor allem der Fußball boomt im SVS, während die Schützen auf Zuwachs hoffen. Kurt Klinkowski wird für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt, neuer Schriftführer wird Wilfried Hahne; Jugendwart ist Dierk Harder und Kassenwartin Jutta Schütt. Den Festausschuss bilden Klaus Stegelmann, Claus-Peter Cornehls, Wolfgang Hahne und Burkhard Sarau. Bereits stattgefunden hat der erste Spatenstich für den Bau eines Sportplatzes auf dem alten Schulland an der Tarbeker Straße. Bürgermeister Hans Siebke, der Bauausschussvorsitzende Jürgen Stegelmann und SVS-Vorsitzender Klinkowski stießen dabei mit einem Klaren an. Hans Siebke verstreute zudem eine Handvoll Münzen, die dem SVS Glück bescheren sollen. Ab Spätsommer, so Siebke, soll mit dem Spielbetrieb begonnen werden.
Foto: Sportplatzbau in Schmalensee SZ 12.02.1982
Sturmtief „Nadia“ knickte Bäume um – erster Einsatz 2022 für die Feuerwehr Schmalensee
(31. 01. 2022)Am Sonntag hat „Nadia“ noch einmal alles gegeben. Das Sturmtief, dass ein Wochenende lang den Norden Deutschlands verunsicherte, tobte sich am Feiertag so richtig aus und sorgte in Schmalensee für ein paar umgestürzte Bäume, einen unfreiwilligen Stapellauf und den ersten Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr im neuen Jahr.
Totholz und alles, was marode war, hatte keine Chance gegen die Orkanböen, die Nadia über den Schmalensee schickte. Lockere Teerpappe riss ab, morsche Zäune legten sich auf die Seite. Fast ist es ein Wunder, dass in der Dorfstraße am Fahrbahnrand deponierte gelbe Säcke auch am Abend noch an ihrem Platz lagen.
An der Schmalenseer Badestelle wurde dagegen im starken Wellengang die Nichtschwimmergrenze zerrissen. Die Wellen leckten außerdem so lange auf den Uferstreifen, bis sie das kleine Segelboot zu fassen bekamen, das dort - als „Landei“ - längst zum Spielgerät degradiert worden war. Nun dümpelte der lütte Kahn fleißig in der Brandung, vom Westwind aber hart an den Uferstreifen gedrückt und beschwert vom Wasser im Rumpf.
In der Feldmark hatten sich über Nacht einige Bäume quer über die Wirtschaftswege gelegt. Da sie nicht öffentliche Straßen blockierten, waren sie auch kein Fall für die Feuerwehr. Stattdessen machte Bürgermeister Sönke Siebke eine Tour durch die Feldmark und informierte alle betroffenen Landbesitzer, dass sie ihre Bäume entfernen mussten.
Während also in der Feldmark am Sonntagvormittag die Motorsägen angeschmissen wurden, erreichte gegen Sonntagmittag ein Hilferuf Gemeindewehrführer Peter van het Loo: Am Ringreiterplatz war eine Fichte entwurzelt worden und drohte, auf ein Haus zu kippen. Nach Meldung an die Leitstelle – so wurde es ein Einsatz – rückten vier Blauröcke dem Nadelbaum zu Leibe und sorgten für Sicherheit.
Eine bescheidene Bilanz, denn laut Kreisfeuerwehrverband waren wohl alle Wehren des Kreises Segeberg am Wochenende im Einsatz, viele davon mehrfach. So rückten laut Amtsfeuerwehr die Wehren aus Bornhöved sechsmal, Gönnebek neunmal und Tensfeld fünfmal aus. Die Kameraden aus Trappenkamp waren 17 mal gefragt, auch mit ihrer Drehleiter, unter anderem in Rickling sowie am Dach des eigenen Heizwerks. Verletzte soll es im Kreisgebiet aber nicht gegeben haben.
Fotos zur Meldung: Christian Detlof, Sönke Nagel, Sönke Jens, Peter van het Loo, Christopher Orth
Foto: Am Sonntag ließ der Sturm das Flatterband an Schmalensees Badestelle tüchtig flattern
Historisches Kalenderblatt im Februar: Die alte Stellmacherei
(31. 01. 2022)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Februar.
Eine bekannte Aufnahme aus Schmalensee
Und da haben wir es mit einer der bekanntesten Aufnahmen aus der Schmalenseer Dorfgeschichte zu tun. Das Foto aus dem Jahr 1893 zeigt die Stellmacherfamilie Suhr vor ihrem Anwesen im Belauer Weg.
Zur Verfügung gestellt hat die Aufnahme Werner Suhr, der dem alten Handwerk bis über den Eintritt in den Ruhestand hinaus treu geblieben ist, wovon sogar das Freilichtmuseum Molfsee in der jüngeren Vergangenheit bei der Restaurierung alter Kutschen profitieren konnte.
Zurück zum Foto. Aufgenommen 1893, zeigt es im Hintergrund das noch heute existierende Gebäude Belauer Straße 8, in dem Olaf Suhr mit Familie lebt. Dessen Vater Hans Suhr hat am Erscheinungsbild des im Jahr 1821 errichteten Gebäudes einige Veränderungen vorgenommen, aber der ursprüngliche Zustand ist weiterhin gut zu erkennen und das Haus als eines der wenigen mit Reet gedeckten in Schmalensee immer ein Blickfang.
Stellmacherei 1848 gegründet
Bei der Aufnahme von 1893, die auch schon in dem 1995 von Harald Timmermann herausgegebenen Büchlein „Das Amt Bornhöved in alten Ansichten“ veröffentlicht wurde, ist die Stellmacherei Suhr als Betrieb in Ort und Region längst etabliert.
Nach Heinrich Göttsch, Schmalensees Lehrer und Dorfchronist (1946), erwarb der frühere Bauernvogt Matthias Christian Suhr, der die heutige Hofstelle mit dem Gasthof Voß bewohnte, die 1821 errichtete Kate im Jahr 1846 für seinen Sohn Johann Hinrich Suhr, der am 6. September 1848 die Stellmacherei gründete. Nachdem Johann Hinrich 1858 gestorben war, heiratete seine Witwe Johann Peter Denker, der die Stelle als sogenannter Setzwirt bis 1880 führte, ehe der nächste Erbe, Johannes Suhr, übernahm.
Laut Bildunterschrift im Büchlein zeigt die Aufnahme (von rechts) Johann Peter Denker, verheiratet mit der Witwe von Johannes Heinrich Suhr, Katharina geborene Asbahr, daneben den 1921 verstorbenen Johann (Johannes) Suhr, seine Ehefrau Elise, geborene Westphal, mit den Kindern Anna, Johann (Vater von Hans Suhr) und Wilhelm (Vater von Werner Suhr) sowie zwei Gesellen.
Das Handwerk muss sich dem Fortschritt beugen
Johann Suhr (geboren 1889) und Wilhelm Suhr (geboren 1890) führten das Geschäft nach dem Tod ihres Vaters gemeinsam fort. 1963 übernahm Werner Suhr (geboren 1933) den Betrieb. In diese Zeit fiel allerdings der Niedergang des Stellmacherhandwerks, denn Traktoren und Anhänger mit Gummibereifung hatten Einzug in die Landwirtschaft gehalten.
Werner Suhr wirkte also vorrangig als Tischlermeister, da die Stellmacherei nicht länger Haupterwerbszweig des Unternehmens sein konnte. Im Jahr 2013 meldete Werner Suhr, der sich unter anderem auf den Holztreppenbau spezialisiert hatte, schweren Herzens den Betrieb ab, für den er keinen Nachfolger hatte finden können.
Foto: Die Stellmacherei-Familie Suhr im Jahr 1893 - Bild gegeben von Werner Suhr
Fahrbücherei kommt – vielleicht – und unter Corona-Auflagen
(28. 01. 2022)Trotz anhaltender Corona-Pandemie und Omikron-Variante hat die Fahrbücherei 15 ihren Betrieb im Kreis Segeberg wieder aufgenommen. Der Fahrplan sieht ihren nächsten Halt in Schmalensee am Montag, 31. Januar vor. Von 15.40 bis 16.35 Uhr steht der Bücherbus auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus.
Allerdings bleibt die Nutzung aktuell nicht frei von Auflagen, die sich aus den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen ergeben. Auch sind zum Teil schon Fahrten des Bücherbusses abgesagt worden.
Darum wird dringend empfohlen, vor jedem Schmalensee-Termin der Fahrbücherei die Homepage www.fahrbuecherei15.de aufzusuchen und nachzuschauen, ob der Termin eingehalten werden kann und ob sich eventuell Nutzungsbedingungen vor dem Hintergrund der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen geändert haben!
Hier die letzten Einträge auf fahrbuecherei15.de zur geänderten:
- Aufgrund der stark angestiegenen Infektionszahlen ist der Zugang zur Fahrbücherei ab Montag 24. Januar 2022 nicht mehr möglich.
- Wir fahren weiterhin nach Fahrplan und stellen Ihnen gerne vorab Medien zusammen, auf Wunsch auch vor Ort an der Fahrbücherei. Selbstverständlich packen wir Ihnen auch wieder Überraschungstüten.
- Machen Sie von der Möglichkeit der Vorbestellung von Medien bitte regen Gebrauch und bestellen Sie diese so rechtzeitig wie irgend möglich. Sie helfen uns dabei den Ablauf für uns alle so reibungslos wie möglich zu gestalten.
- Bitte beachten Sie, dass auch vor der Fahrbücherei der Mindestabstand eingehalten und ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss.
Der Fahrplan 2022 des Bücherbusses für die jeweiligen Schmalensee-Tage ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt.
Die Fahrbücherei 15 für den Kreis Segeberg ist in Wahlstedt stationiert und unter Telefon 04554/5536 oder per E-Mail an erreichbar.
[Fahrbücherei15 Fahrplan Schmalensee 2022]
Foto: Fahrbücherei kommt – vielleicht – und unter Corona-Auflagen
Repair-Café Bornhöved am 5. Februar geöffnet
(28. 01. 2022)Der nächste Öffnungstermin für das Repair-Café Bornhöved ist Sonnabend, der 5. Februar. Von 14 bis 17 Uhr sind ehrenamtliche Reparaturhelferinnen und -helfer im Erdgeschoss der Sventana-Schule (Jahnweg 6) anzutreffen.
Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, ihre mitgebrachten Kleingeräte oder auch Fahrräder unter fachkundiger Anleitung zu reparieren oder sich dabei helfen zu lassen.
Es gelten die zum Zeitpunkt aktuellen Corona-Maßnahmen und Hygieneregeln. Eine Anmeldung ist nötig unter Telefon 04323/8060390 (F.W. Moertl). Hier gibt es auch weitere Infos.
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Schmalensee-Kalender 2022 – Noch gibt es Restexemplare
(26. 01. 2022)Heiße News aus der Kalender-Schmiede von Christopher Brust: Noch sind bei ihm Restexemplare vom Schmalensee-Kalender 2022 mit historischen Aufnahmen zu haben. Noch ist keines der Kalenderblätter „abgelaufen“!
Erstellt worden war der Kalender als Präsent für die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde, genauer als Teil eines Präsent-Beutels, der diesen als Ersatz für die erneut abgesagte Seniorenweihnachtsfeier überbracht worden war.
Der Kalender umfasst 13 historische Fotografien oder Postkarten aus der Schmalenseer Dorfgeschichte – zwölf Monatsblätter und ein Deckblatt. Diese enthalten auch Erklärungen. Er eignet sich durchaus als Geschenk. Die Freigabe zum „Export“ sei hiermit erteilt.
Zu haben sind die Kalender zum Preis von 3 Euro je Exemplar (im Transportbeutel 4 Euro). Das Geld soll einem noch durch den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr festzulegenden guten Zweck innerhalb des Dorfes zugute kommen.
Interessenbekundungen bitte an den Ausschussvorsitzenden Christopher Brust unter Telefon 0160/92480946.
Foto: Schmalensee-Kalender 2022 - noch gibt es Restexemplare
Jahreschronik 2021 für Schmalensee und Drumrum liegt vor
(25. 01. 2022)Der Arbeitskreis Dorfgeschichte Schmalensee legt heute die Jahreschronik 2021 vor. Auf 86 Seiten, 85 und ein bisschen, sind – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – Ereignisse aus zahlreichen Themenbereichen zusammengetragen worden. Gemeindepolitik, Feuerwehr, Vereinswesen, Baumaßnahmen, Witterungsbedingungen, Ärgernisse und Erfreuliches – und Corona. Die Pandemie hat besonders dazu beigetragen, dass es so viele Seiten geworden sind, denn Lockdowns, Corona-Bekämpfungsmaßnahmen, Lockerungen etc. sind in chronologischer Reihenfolge erfasst worden, damit nachfolgende Generationen wissen, was uns im Jahr 2021 maßgeblich in der Gestaltung des Dorflebens beeinflusst hat...
Eine Chronologie für Schmalensee „und Drumrum“, weil viele Dinge das Geschehen im Dorf und die Rahmenbedingungen beeinflussen, die sich auf überordneten Ebenen abspielen: Im Amt und der Kirchengemeinde, im Kreis (politisch) und auf Kreisebene von Vereins- und Verbändewesen, sogar teils im Land, etwa wenn es um Tierseuchen wie die Geflügelpest geht – oder um Corona.
Aber trotz Pandemie haben die, haben wir Schmalenseer wieder unsere Möglichkeiten genutzt, Dinge auf die Beine zu stellen, um das Dorfleben so angenehm und so traditionell wie möglich zu gestalten. Den Vereinen sei an dieser Stelle ein klares „Respekt!“ übermittelt. Überhaupt gilt allen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern ein besonderes Dankeschön, die Schmalensee-Flagge hochgehalten zu haben!
In der Anlage dieser Meldung ist eine – ebenfalls unvollständige – Bilderauswahl zu einigen Highlights des Jahrs 2021 zu finden. Die Jahreschronik 2021 ist als PDF zum Download beigefügt und darüber hinaus auf dieser Gemeinde-Homepage in der Rubrik „Dorfgeschichte“ unter „Jahreschroniken“ zu finden.
Über mögliche Schreibfehler bitte ich hinwegzusehen. Inhaltliche Fehler dürfen mir aber sehr gern mitgeteilt werden! Ebenso Ergänzungen zu fehlenden oder unvollständigen Einträgen – nicht immer kommen Informationen aus den Vereinen oder Gremien beim Homepage-Team an.
Auch für 2022 gilt: Infos und Bilder nehmen wir dankbar an, die Gemeinde-Homepage lebt vom Mitmachen und die Jahreschroniken sollen der Nachwelt dienen.
Christian Detlof und Wilfried Kroll
[Download]
Foto: Jahreschronik 2021 für Schmalensee und Drumrum liegt vor
Aufruf aus dem Kreistag zur Corona-Lage
(23. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 21.01.2022:
Gemeinsames Statement der Segeberger Kreistagsfraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, WI-SE, Freie Wähler und Die Linke sowie des Landrats zur aktuellen Corona-Situation
„Seit fast zwei Jahren stehen wir durch die Pandemie ungeahnten Herausforderungen und nie für möglich gehaltenen Einschränkungen des täglichen Lebens gegenüber. Wir alle wollen unser altes Leben zurück, die oft zitierten „Freiheiten“, und blenden dabei nur allzu gerne aus, dass wir uns trotz allen Fortschritts und aller Technik in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg befinden.
Die aktuelle Lage ist ernst. Die Inzidenz im Kreis Segeberg stellt seit ein paar Wochen beinahe täglich neue Rekorde auf und bisher wissen wir nicht, welche Auswirkungen es auf die Krankenhäuser, ja das Gesundheitswesen insgesamt,
haben wird, wenn die Ansteckungen mit der Omikron-Variante bei den durch Vorerkrankungen und Alter besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen ankommen und ob es uns gelingt, allen Erkrankten die bestmögliche Hilfe angedeihen zu lassen, ohne das Gesundheitssystem zu überfordern.
Es ist müßig, in der aktuellen Situation zu diskutieren, wer welche Entscheidungen vielleicht anders hätte treffen müssen. Auch bringen uns Schuldzuweisungen nicht weiter. All diese Fragen müssen diskutiert werden, wenn die Pandemie hinter uns liegt. Denn jetzt kommt es zunächst darauf an, dass jede*r Einzelne einen Beitrag dazu leistet, die Pandemie mit ihren Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in unserem Kreis, die Beschäftigten im Gesundheitswesen, im Infektionsschutz der Kreisverwaltung, in Schulen, Kitas und den Betrieben und Einrichtungen in den Griff zu bekommen.
Die Fraktionen des Kreistages sprechen einhellig Dank und Anerkennung dafür aus, dass die Mitarbeiter*innen im Infektionsschutz des Kreises seit nunmehr fast zwei Jahren unermüdlich und kompetent das fachlich Notwendige tun und
die Fragen und Anliegen aus der Bevölkerung bearbeiten. Auch wenn der Einzelne vielleicht nicht immer mit den getroffenen Entscheidungen einverstanden ist und Anfragen nicht wie sonst üblich sofort bearbeitet werden können: Niemand hat einen Grund, seine Frustration an den Mitarbeiter*innen der Verwaltung auszulassen, die ihre Pflicht erfüllen.
Wir alle und nahezu jede Berufsbranche leiden unter der Pandemie. Während die einen in Arbeit untergehen, hoffen andere, endlich bald wieder richtig loslegen zu können. Wir möchten an dieser Stelle allen danken: fürs Durchhalten, fürs Weitermachen, fürs Akzeptieren, fürs Nicht-Aufgeben.
Wir alle tragen in einer Situation wie dieser eine Verantwortung: für uns selbst, aber auch für andere und die Gesellschaft. Mehr als 20.000 Segeberger*innen haben sich bereits mit Corona infiziert und über 200 sind im Zusammenhang mit der Pandemie verstorben. Zu viele! Und unser Mitgefühl gehört all jenen, die einen Menschen verloren haben, der ihnen nahestand.
Vieles ist bereits gesagt, manche wollen und können es nicht mehr hören, aber wir alle, die wir wieder ohne Einschränkungen leben möchten, sollten sich impfen lassen und sich weiter an die Hygienemaßnahmen halten.
Lassen Sie uns zusammenhalten! Lassen Sie uns verhindern, dass ein Riss unsere Gesellschaft durchzieht! Und setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass noch mehr Menschen davon überzeugt werden, sich impfen zu lassen. Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfung: Jede Spritze zählt, schützt mehr als nur EIN Leben und bringt uns dem Ende dieser Pandemie ein Stück näher. Und das ist doch genau das, was wir uns alle so sehr wünschen.“
Foto: Aufruf aus dem Kreistag zur Corona-Lage
Führungen durch das Plöner Prinzenhaus im Januar und Februar
(21. 01. 2022)Mitteilung der Tourist Info Großer Plöner See vom 20.01.2022:
23. Januar, 30. Januar, 6. Februar, 13. Februar, 20. Februar und 27. Februar 2022 – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Die nächsten Prinzenhausführungen finden jeweils am Sonntag, dem 23. Januar und 30. Januar 2022 statt. Start ist jeweils um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet) statt. Preis ab 6 Euro pro Person.
Für alle Führungen ist aufgrund der begrenzten Teilnehmeranzahl eine Anmeldung bei der Tourist Info Plön unter Tel. 04522-50950 oder ratsam.
Zu beachten sind zudem die Vorgaben zu Abstand und Hygiene (2G), erforderlich ist auch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes.
Tourist Info Großer Plöner See
Bahnhofstraße 5 (Bahnhof)
24306 Plön
Tel. 04522-50950
Email:
Foto: Das Prinzenhaus im Plöner Schlosspark
Handel und Handwerk in Bornhöved – neues (Geschichts-)Buch von Norbert von der Stein
(20. 01. 2022)Nach dem „Kleinen Streifzug durch das alte Bornhöved“ von 2013 hat Norbert von der Stein nun mit „Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ sein zweites Werk zur Geschichte unseres Nachbardorfes vorgelegt.
Dank zahlreicher Überlassungen von Fotos und Informationen von Alt- und Exil-Bornhövedern, aber auch mittels umfangreicher Eigenrecherche zeigt von der Stein auf, wie vielfältig Bornhöveds Firmenlandschaft und Gaststättenszene einst gewesen ist. Darunter dürfen Betriebe mit Schmalensee-Bezug wie die Gärtnerei Hahne und Fernsehservice Stegelmann nicht fehlen.
Rund 300 Fotografien, nur wenige waren schon im „Streifzug“ zu sehen, führen den Menschen heute das wirtschaftliche Treiben früher vor Augen. Aber auch Unternehmen, die noch heute existieren, sind berücksichtigt. Schwerpunkt der Betrachtung, so Norbert von der Stein, sei der Blick auf die Versorgung Bornhöveds und seiner Umgebung um die vor Ort gewachsenen Betriebe und Geschäfte. Discounter spielen dabei für ihn keine Rolle, sondern die vorrangig mit Familiennamen verbundenen Unternehmungen.
„Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ ist wie der „Streifzug“ vorrangig ein Bildband, der dem Leser nicht bloß Firmensitze, Geschäfte und Betriebe präsentiert, sondern auch etliche Einblicke in die Arbeitswelt der in Bornhöved berufstätigen Menschen gewährt. Ein Anhang umfasst zudem in Bornhöved „verschwundene Gebäude“, von denen viele ihre Rolle in Handel und Handwerk im Laufe der Jahrzehnte verloren hatten.
Das Buch „Bornhöved – Handel & Handwerk im Wandel der Zeit“ (200 Seiten) ist im Selbstverlag in einer Erstauflage von 200 Stück erschienen und ab 30 Euro zu erhalten. Bestellungen nimmt Norbert von der Stein unter Telefon 04323/9819290 an. Auch in der Buchhandlung Thomas Schulz (Am Alten Markt 9b) kann das Buch erworben werden, zuzüglich Verkaufsgebühr.
Foto: Norbert von der Stein hat mit Handel und Handwek in Bornhöved sein zweites Buch vorgelegt
Zensus 2022: Kreis Segeberg sucht weitere Erhebungsbeauftragte
(19. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 14.01.2022:
Für den Start des Zensus am 15. Mai 2022 sucht die Erhebungsstelle des Kreises Segeberg weiterhin Bürger*innen, die als Erhebungsbeauftragte ehrenamtlich Interviews durchführen möchten. Je nach Aufwand wird eine Entschädigung von rund 850 Euro gezahlt, welche aufgrund des Zensusgesetzes 2022 einkommensteuerfrei ist. Insgesamt werden rund 400 Ehrenamtliche gesucht, circa ein Drittel ist bereits gefunden.
Voraussetzungen für diese Tätigkeit sind ein freundliches Auftreten, Zuverlässigkeit und der gewissenhafte Umgang mit vertraulichen Informationen. Zudem müssen die Interviewer*innen volljährig sein, über gute Deutschkenntnisse verfügen und ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Aufgrund der Corona-Pandemie ist es laut Corona-Bekämpfungsverordnung und zum Schutze aller Beteiligten nur möglich, unter 2G-Voraussetzungen aktiv zu werden. Das bedeutet, dass die Interviewer*innen geimpft oder genesen sein müssen.
Zur Vorbereitung findet für jede*n Erhebungsbeauftragte*n vorab eine Schulung zum Thema „Wissen was morgen zählt“ in kleinen Gruppen unter 2G statt.
Thorben Lenz freut sich als Leiter der Erhebungsstelle über jede helfende Hand, die die gute Sache unterstützen möchte, „denn gerade durch die Datenerhebung wird beispielsweise auch eine bessere Berechnung der Corona-Inzidenzen möglich. Darüber hinaus ermöglicht der Zensus eine verbesserte Wohnungsbauplanung, den Bau von Kitas und vieles mehr“, so Lenz. Eine gute Politik könne nur mit guten Daten funktionieren und diese ermögliche der Zensus 2022.
Wer Interesse hat, beim Zensus 2022 als Erhebungsbeauftragte*r mitzumachen, kann sich online bewerben. Hier gibt es auch weitere Informationen: www.segeberg.de/zensus.
Grundlegende Fragen zum Zensus werden auf der Internetseite www.zensus2022.de beantwortet.
Foto: Zensus 2022: Kreis Segeberg sucht weitere Erhebungsbeauftragte
Kreis Segeberg: Öffentliche und private E-Tankstellen werden gefördert
(17. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 12.01.2022:
E-Ladesäulen und private Wallboxen:
Fördertopf des Kreises Segeberg weiterhin gefüllt und abrufbar
Auch wenn die Bundesmittel für private Wallboxen (leistungsstarke Steckdosen für das Laden von Elektroautos) erschöpft sind: Beim Kreis Segeberg gibt es weiterhin einen Zuschuss für die Ladestation daheim. Auch öffentliche Ladeinfrastruktur wird nach wie vor gefördert.
Seit 2015 hat der Kreis eine eigene Förderrichtlinie für den Ausbau von Ladeinfrastruktur. Auch für 2022 stehen wieder 300.000 Euro für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen bereit.
Konkret bedeutet das: Maximal 7.500 Euro gibt es für eine öffentlich zugängliche Normalladesäule oder maximal 25.000 Euro für eine Schnellladesäule. Der Zuschuss für private Wallboxen beträgt bis zu 1000 Euro.
Interessierte können sich unverbindlich mit dem Klimaschutzmanager des Kreises in Verbindung setzen. Dort gibt es Informationen zum Ablauf einer möglichen Antragstellung oder auch erst einmal nur allgemein zum Thema.
Kontakt: Heiko Birnbaum von der Klimaschutzleitstelle des Kreises Segeberg, Telefon 04551 951-9522, E-Mail .
Foto: Kreis Segeberg: Öffentliche und private E-Tankstellen werden gefördert
Omikron bremst Versammlungen und auch den Knicklauf aus
(16. 01. 2022)Die Omikron-Variante des Coronavirus verpasst der Aufbruchstimmung in Schmalensee, symbolisiert im Terminkalender 2022, einen herben Dämpfer. Auch wenn immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner geimpft – wenn nicht sogar geboostert – oder genesen sind, ist die Kontaktreduzierung weiter ein maßgebliches Gebot der Stunde.
Und das in einer Zeit, in der das Schmalenseer Vereinsleben mit den Jahreshauptversammlungen Fahrt aufnehmen wollte. Als erste Organisation im Ort hatte die Freiwillige Feuerwehr ihre für den 15. Januar geplante Zusammenkunft – an der ohnehin nur Aktive und Ehrenmitglieder hätten teilnehmen sollen – vorerst abgesagt und bis auf Weiteres verlegt.
Verlegt: JHV von SVS und VVV
Nun ziehen weitere Vereine nach: Abgesagt beziehungsweise auf ein unbestimmtes Datum verlegt sind die Jahreshauptversammlungen des Verschönerungs- und Vogelschießervereins (2. Februar) und des Sportvereins (11. Februar).
Auf seiner Homepage (www.svschmalensee.de) teilt der SVS unter anderem mit: „Mit Blick auf die sehr dynamischen, zurzeit stark ansteigenden Corona-Zahlen und die eindringlichen Bitten aus der Politik um Kontaktreduzierung allerseits, war jener Beschluss naheliegend. In diesen Wochen sollten möglichst keine größeren Runden in Innenräumen abgehalten, aufschiebbare Veranstaltungen auf neue Termine in Frühjahr oder Sommer gelegt werden.“
Schon wieder fällt der Knicklauf aus
Planbarkeit ist das Stichwort. Gerade für das Großprojekt, das der SV Schmalensee alljährlich zu stemmen bereit ist, ist dies besonders wichtig. Aus der SVS-Terminliste und dem Veranstaltungskalender des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes ist der 18. Knicklauf bereits verschwunden. Der Sportverein wird hierzu auf seiner Homepage gesondert berichten und auch die Schmalenseer Gemeinde-Homepage wird die Absage und das damit verbundene Procedere erneut aufgreifen.
Terminkalender 2022 aktualisiert
Bei so vielen Veränderungen so früh im Jahr scheint es geboten, den Terminkalender für die Gemeinde Schmalensee erneut zu aktualisieren. Darum hat sich Gemeindevertreter Christopher Brust gekümmert – das entsprechende Dokument (PDF) ist dieser Meldung zum Download beigefügt – ebenfalls ohne Knicklauf. Das Homepage-Team der Gemeinde, hier sei Wilfried Kroll genannt, hat sich bereits um die Einträge in der Terminliste gekümmert.
Vermutlich wird es noch etwas dauern, bis unser Schmalenseer Terminkalender eine durchweg verlässliche Planungsgrundlage darstellt. Das „Leben in der Corona-Lage“ zwingt immerhin zu vermehrter Kommunikation auch über Vereinsgrenzen hinweg und hält den dörflichen Klönschnack aufrecht – Positives findet sich immer…
[Terminkalender Schmalensee 2022, Stand 14.01.2022]
Foto: Omikron bremst Versammlungen und auch den Knicklauf aus
Corona in Segeberg: Neue Absonderungsregeln seit 15. Januar
(16. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 14.01.2022 (Auszug):
Das Gesundheitsministerium hat am 14. Januar einen neuen Erlass zu Absonderungsregelungen herausgegeben. Der Erlass ist die Basis für die vom Kreis Segeberg erlassene Allgemeinverfügung über die Anordnung zur Absonderung, die am morgigen Samstag, 15. Januar, in Kraft treten wird. Die neuen Regelungen gelten dann auch für Personen, die sich zurzeit bereits in Absonderung befinden.
Mit dem neuen Erlass werden die zwischen Bund und Ländern vereinbarten neuen Regeln umgesetzt. Zudem wurde die Meldepflicht sowohl für mit dem Coronavirus infizierte Personen als auch für Kontaktpersonen gegenüber den Gesundheitsämtern aufgehoben. Infizierte und enge Kontaktpersonen sind also eigenverantwortlich verpflichtet, sich in Absonderung zu begeben – unabhängig davon, ob sie vom Gesundheitsamt kontaktiert werden. Außerdem sollten sie bekannte Kontaktpersonen eigenständig über die Infektion informieren, sodass diese Personen ebenfalls eigenverantwortlich der Absonderungspflicht nachkommen können. Darüber hinaus ist keine Bestätigung des Gesundheitsamtes erforderlich, um die Absonderung zu beenden.
Konkret sieht der Erlass folgende Regelungen zur Absonderung vor:
- Zukünftig müssen sich sowohl Kontaktpersonen als auch mit dem Coronavirus Infizierte generell für zehn Tage in Quarantäne bzw. Isolierung begeben. Diese kann nach sieben Tagen mit einem negativen Antigen-Schnelltest oder PCR-Test vorzeitig beendet werden.
- Als Kontaktpersonen können Schüler*innen sowie Kinder in den Angeboten der Kinderbetreuung bereits nach fünf Tagen mit einem negativen Antigen Schnelltest oder PCR-Test vorzeitig die Quarantäne verlassen. Bei infizierten Kindern und Jugendlichen gelten dagegen die allgemeinen Absonderungsfristen bei einer Infektion mit der Möglichkeit, die Isolierung vorzeitig nach sieben Tagen bei Vorliegen eines negativen Tests zu beenden.
- Für Infizierte, die als Beschäftigte in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe tätig sind, kann die Absonderung nach sieben Tagen ausschließlich mit einem PCR-Test vorzeitig beendet werden. Voraussetzung ist, dass vor der Testung nach sieben Tagen eine 48-stündige Symptomfreiheit besteht. Als Kontaktpersonen können diese Beschäftigten regulär nach sieben Tagen mit einem negativen Antigen-Schnelltest oder PCR Test die Quarantäne vorzeitig beenden.
Wichtiger Hinweis: Unbeobachtete Selbsttests, die zum Beispiel zu Hause durchgeführt werden, sind zur Beendigung der Absonderung nicht zulässig. Es muss ein Antigen-Test oder PCR-Test gemacht und das negative Testergebnis muss entsprechend bescheinigt werden. Dazu kann zum Beispiel ein Testzentrum oder eine Teststation besucht werden. Dafür darf die Absonderung kurzzeitig verlassen werden.
Folgende Personen mit entsprechenden Nachweisen sind als Kontaktpersonen von der Absonderung ausgenommen:
- Personen, die bereits eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben,
- Personen, die frisch doppelt geimpft sind (deren zweite Impfung also weniger als drei Monate zurückliegt),
- Personen, die frisch genesen sind (deren Erkrankung also weniger als drei Monate zurückliegt),
- Personen, die doppelt geimpft und genesen sind.
Wichtig: Sie müssen sich jedoch in Absonderung begeben, wenn Symptome, die auf eine Covid-19 Erkrankung hindeuten können, auftreten. Dazu gehören Husten, Fieber oder erhöhte Temperatur, Schnupfen, Kurzatmigkeit, Störungen des Geruchs- oder Geschmackssinns, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen und allgemeine Schwäche. Gleiches gilt, wenn sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Die vorgesehenen Ausnahmen gelten auch im Hinblick auf die Regelungen in der Coronavirus-Bekämpfungsverordnung des Landes Schleswig-Holstein. Gilt die 2G-Plus-Regel, so waren schon bisher Menschen mit einer Auffrischungsimpfung von der Testpflicht bei 2G-Plus-Settings befreit. Diese Befreiung wird nun auf die vorgenannten Gruppen ausgedehnt. So besteht ein Gleichlauf der Systematiken bei den Quarantäne- und 2G-Plus-Regeln für bestimmte Personenkreise, die Menschen mit einer Auffrischungsimpfung gleichgestellt sind.
Um aktuell zum Beispiel ein Fitnessstudio oder ein Restaurant besuchen zu können (dort gilt die 2G-Plus-Regel), brauchen folgende Personen also keinen zusätzlichen Test:
- Personen, die bereits eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben,
- Personen, die frisch doppelt geimpft sind (deren zweite Impfung also weniger als drei Monate zurückliegt),
- Personen, die frisch genesen sind (deren Erkrankung also weniger als drei Monate zurückliegt),
- Personen, die doppelt geimpft und genesen sind.
Der Bund wird im Zuge der vorgenannten Änderungen auch die Definition für die vollständige Impfung von Personen ändern, die ihre Erstimpfung mit Johnson & Johnson erhalten haben. Für Personen, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden, gilt: Hier bedarf es nun auch einer zweiten Impfung für den Status „vollständig geimpft“ und somit einer dritten Impfung für die Auffrischung. Entsprechend werden die vorgenannten Ausnahmen angewendet.
Auf der Internetseite des Kreises (www.segeberg.de) werden zeitnah weitere Informationen zum Thema veröffentlicht werden.
Anlage (PDF zum Download): Schaubild
[Schaubild Quarantäne 14.01.2022]
Foto: Corona in Segeberg: Neue Absonderungsregeln seit 15. Januar
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 01. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Bornhöveder Reiter im Kreisvorstand: Im Bad Segeberger Hotel Harmonie findet am 15. Januar 1927, vor 95 Jahren, der erste Reitertag des Kreis-Reitervereins Segeberg statt. Das Programm sieht eine Generalversammlung ab 14 Uhr, die Vorführung eines Reiterfilms ab 16 Uhr und keinen Kommers ab 19.30 Uhr vor. Den Kommers bilden ein Konzert der Stahlhelmkapelle Kiel, Theateraufführungen und ein Ball. Vorsitzender des Kreis-Reitervereins ist H. Rickert aus Kükels (nicht zu verwechseln mit W. Rickers aus Kükels, dem Kreisvorsitzenden des Schleswig-Holsteinischen Bauernvereins, der Gast und Grußwortredner des Reitertages ist). Elf Einzelvereine mit fast 500 Mitgliedern sind im Kreis-Reiterverein organisiert. Hans Rauert vom Reiterverein Bornhöved und Umgegend wird wieder zum 2. Vorsitzenden des Kreisvereins gewählt.
„De ole Kommod“ stiftet Verwirrung: Bericht der Segeberger Zeitung zum Wintervergnügen in Schmalensee am 17. Januar 1987, vor 35 Jahren: Der turbulente Einakter „De ole Kommod“ sorgte für die richtige Einstimmung auf das Wintervergnügen, das vom Bezirksbauernverband, den Landfrauen und der Landjugend Schmalensee im Gasthof Voß ausgerichtet wurde. Die Theatergruppe der Landjugend ließ die Lachmuskeln nicht zur Ruhe kommen und es gab reichlich Beifall vom Publikum im vollbesetzten Saal. Das Stück handelt von einer antiken Kommode, die der Amtsvorsteher Gerd Harm (Hans-Detlef Weber) gerne los werden wollte, weil sie im Wege stand. Auf eine Annonce in der Zeitung meldet sich Professor Fest (Jürgen Siehl) als Interessent. Er wird von der Ehefrau Frieda (Ute Böttcher) in Empfang genommen, die von den Absichten ihres Mannes nichts weiß und annimmt, dass es sich hier um den von ihrer Tochter Else (Angelika Schlüter) angekündigten Bräutigam handelt. Dieses Verwirrspiel wird noch durch den Auftritt des Bräutigams Professor Werner Schütz (Darsteller leider nicht genannt, Anmerkung) verkompliziert. […] Weitere Darsteller waren Susanne Endelmann als Dienstmädchen Lotte und Inga Andresen als Postbote Peter. Regie der gelungenen Einstudierung hatte Rüdiger Heisch.
Milchbauern in großer Not: Das Jahr 1932 ist gerade für die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein eine große Herausforderung, wie aus einer Meldung des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 18. Januar 1932 hervorgeht. Insbesondere die Überschwemmung des Marktes mit (billigeren) ausländischen Produkten drückt die Stimmung, was sich in einer in der Zeitung wiedergegebenen Nachricht der Landwirtschaftskammer nachlesen lässt. Die Lage der Landwirtschaft, damals größter Arbeitgeber im ländlichen Raum, wird in den Meldungen des Jahres 1932 vermehrt geschildert. Insbesondere der Nationalsozialismus wird mit seinen Versprechungen in diesem Sektor „punkten“. Hier Auszüge aus der Meldung des Grafen Rantzau, Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, der der Berliner Reichskanzlei und dem Reichsernährungsministerium in einem eindringlichen Telegramm die verzweifelte Lage der Milchbauern im Norden schildert: „Ausländische Buttereinfuhr wächst täglich. Gestern löschte russischer Dampfer […] 12.000 Faß Russenbutter. Butter liegt unverzollt in Hamburger Kühlhäusern. […] In England lagern zur Zeit exportbereit 433.000 Kisten Austral-Butter und Neuseeland-Butter. Das ist doppelte Menge wie im Vorjahr. Ernste Gefahr, daß diese Butter vor deutscher Zollerhöhung nach Deutschland hineingeworfen wird. Kontrollvereine berichten, daß Landwirte infolge katastrophaler Butterpreise jede Kraftfütterung einstellen. Damit würde Inlandsproduktion und Inlandsversorgung gefährdet. Unverzügliche Radikalmaßnahmen gegen Dumping erforderlich. Stimmung unserer Landwirte verzweifelt.“
Schwere Explosion in Bornhöved: Wer spitzt bei dieser Überschrift aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 19. Januar 1932, vor 90 Jahren, nicht die Ohren? Allerdings handelt es sich nicht um eine Nachricht, sondern um Werbung des Wäschereibesitzers Adolf Harm aus Bornhöved. Dieser macht in einer Anzeige auf die „Sprengung der bisherigen Preise“ aufmerksam. Nehmen wir mal an, dass es sich bei solch offensiver Werbung um Preissenkungen und nicht etwa eine Kostenexplosion handelt. Was die Anzeige auch verrät: Harm hat Annahmestellen in allen Nachbarorten. Wer diese in Schmalensee betrieb, ist leider nicht bekannt.
Tod eines verdienten Organisten: In Bornhöved stirbt am 25. Januar 1917, vor 105 Jahren, 78-jährig, der frühe Organist der Kirchengemeinde und Lehrer Carl Heinrich Reimers. Reimers besuchte 1856-59 das Lehrerseminar in der Stadt Segeberg. Von 1873 bis zu seiner Pensionierung 1898 wirkte er in Bornhöved. Zu seinen zahlreichen Ehrenämtern gehörten der Vorsitz im Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung sowie die Schriftführung im Landwirtschaftlichen Verein für Bornhöved und Umgebung. Auch poetisch betätigte sich Reimers, dessen Gedichte, vor allem die Palmarum-Verse an die Konfirmanden, zum Teil im Segeberger Kreis- und Tageblatt abgedruckt wurden.
Innovation befeuert das Blutspenden: Mit einer bedeutenden Neuerung gelingt es dem DRK-Ortsverein Amt Bornhöved vor 40 Jahren, viele Menschen zur Blutspende zu bewegen. Wie die Segeberger Zeitung am 29. Januar 1982 berichtet, kommen 129 Spenderinnen und Spender in die Realschule Bornhöved, was Schatzmeister Gerhard Mühlenberg, der die Personalien erfasst, fast in Nöte bringt. Was hat die Menschen veranlasst, zur Blutspende zu gehen? Das DRK bietet ein großes Frühstücksbuffet an. Und die Gärtnerei Hahne aus Schmalensee unterstützt die Aktion zusätzlich: Sie sorgt für den Tischschmuck.
Eine Totengilde in Schmalensee: Am 30. Januar 1902, vor 120 Jahren, fordert der Segeberger Landrat über das Segeberger Kreis- und Wochenblatt die Amtsvorsteher dazu auf, ihm alle Statuten und Jahresberichte bestehender Totengilden, Sterbe-, Witwen-, Aussteuer- oder Pensionskassen zuzusenden. Der Meldung beigefügt ist eine Auflistung aller angemeldeten (Versicherungs-)Vereine dieser Art, aus der sich ableiten lässt, dass der Bornhöveder Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau die entsprechenden Unterlagen von der Schmalenseer Totengilde, der Sterbeunterstützungskasse in Bornhöved und von der Bornhöveder Totengilde einzufordern hat. Bis heute besteht als Verein die Sterbekasse Bornhöved, die letztlich auf die vorgenannten Vereine zurückgeht, nach deren Auflösungen beziehungsweise Fusionen. So wird 1927 ein „Beerdigungsverein für Bornhöved und Schmalensee“ genannt. Zweck ist bis heute die Bezuschussung von Bestattungskosten der Mitglieder, die zu Lebzeiten regelmäßige Beiträge abführen.
Foto: Explosion der Preise in Bornhöved SKTB 19.01.1932
Kreis Segeberg: Corona bremst Schuleingangsuntersuchungen aus
(14. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 10.01.2022:
Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass die Schuleingangsuntersuchungen aufgrund der pandemischen Lage bis Ende Februar ausgesetzt werden. Betroffene Eltern werden, wenn möglich, vom Kreis angeschrieben, allerdings liegen nicht für alle die Kontaktdaten vor.
Im Schuljahr 2022/23 werden im Kreis Segeberg 2.693 Kinder eingeschult. Rund 700 Kinder haben bereits eine Untersuchung erhalten.
Bisher wurden bevorzugt Kinder untersucht, die möglicherweise einen besonderen schulischen Förderbedarf haben: Kinder, unter anderem zuvor in Frühförderung, von Kinderärzt*innen benannt, von Kitas oder Schulen gemeldet, behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder, chronisch kranke Kinder mit möglicher oder bekannter Teilhabeeinschränkung. Auch Kinder, deren Eltern in begründeter Sorge um die Schulreife ihres Kindes waren, wurden untersucht. Die Gruppe der genannten Kinder wird untersucht, da im Rahmen der Untersuchung häufig weitere Maßnahmen in die Wege geleitet werden sowie Absprachen mit der Schule notwendig sind.
Generell haben Grundschulen die Möglichkeit, auch nach der Einschulung jederzeit die zuvor nicht untersuchten Kinder vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst untersuchen zu lassen, sofern sich bei einzelnen Kindern Probleme/Besonderheiten zeigen sollten.
Foto: Kreis Segeberg: Corona bremst Schuleingangsuntersuchungen aus
Sventana-Schule informiert am 27. Januar zur weiterführenden Schule
(14. 01. 2022)Mitteilung der Sventana-Schule vom 10.01.2022:
„Welche weiterführende Schule ist die Richtige für mein Kind?"
Diese Frage stellen sich viele Eltern, deren Kinder jetzt die vierte Klasse besuchen.
Die Sventana-Schule Bornhöved lädt deshalb zu einem Informationsabend am
Donnerstag, den 27. Januar 2022 um 19 Uhr in die Aula der Sventana-Schule Bornhöved ein, um den Eltern eine Entscheidungshilfe zu geben und die Gelegenheit unsere Gemeinschaftsschule näher kennenzulernen. Für die interessierten Kinder gibt es an diesem Abend wieder einige Mitmachangebote. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Im Anmeldezeitraum vom 21.02. bis 02.03.2022 können die Anmeldungen nach vorheriger telefonischer Absprache im Sekretariat der Gemeinschaftsschule, Jahnweg 6, 24619 Bornhöved vorgenommen bzw. abgegeben werden: Montag, 21.02.2022 bis Mittwoch, 02.03.2022, jeweils von 9 bis 12 Uhr. Zusätzlich Montag, 21.02.2022 und Montag, 28.02.2022, jeweils von 9 bis 15 Uhr.
Bitte bringen Sie folgende Unterlagen zur Anmeldung mit:
Original Anmeldeschein von beiden Sorgeberechtigten unterschrieben, aktuelles Halbjahreszeugnis, Geburts- bzw. Abstammungsurkunde des Kindes, falls vorhanden den aktuellen Lernplan und eine Bescheinigung über eine vorliegende förmlich anerkannte Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie). Bei getrenntlebenden Erziehungs-/Sorgeberechtigten benötigen wir zusätzlich eine Anmeldungsvollmacht des Elternteiles, welches nicht persönlich bei der Anmeldung anwesend ist. Gleiches gilt bei Alleinerziehenden, hier benötigen wir einen Nachweis über das alleinige Sorgerecht (Negativbescheinigung vom Jugendamt bzw. Urteil des Familiengerichtes).
Foto: Sventana-Schule informiert am 27. Januar zur weiterführenden Schule
Geflügelpest: Aufstallpflicht für alle Bestände im Kreis Segeberg ab 13. Januar
(13. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 12.01.2022:
„Da Fälle verendeter Wildvögel mit positivem Nachweis der Geflügelpest in diesem Monat in ganz Schleswig-Holstein sprunghaft zunehmen, ist es in Anbetracht dieser Lage notwendig, die Aufstallung von Geflügel für den gesamten Kreis Segeberg anzuordnen und Ausstellungen von Geflügel zu untersagen“, so Leitender Kreisveterinär Markus Overhoff. Per Allgemeinverfügung hat der Kreis Segeberg daher am heutigen Mittwoch (12. Januar) die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Im gesamten Kreis gilt ab dem morgigen Donnerstag, 13. Januar, unter anderem eine Aufstallpflicht, was bedeutet, dass Geflügel nicht mehr ins Freie darf. Es müssten nun alle Anstrengungen unternommen werden, um einen Eintrag in Nutztier- oder Hobbyzuchten zu verhindern, sagt Overhoff. Bis auf den Kreis Segeberg und den Kreis Stormarn wurde bereits in ganz Schleswig-Holstein aufgestallt. Nun zieht Segeberg nach.
Nach Nachweisen in Norderstedt im vergangenen Jahr breitet sich das Geschehen weiter aus. In Kaltenkirchen, Neversdorf und Boostedt sind in den vergangenen Tagen verendete Wildvögel gefunden und positiv getestet worden. Insgesamt wurden seit Herbst 2021 im Kreis Segeberg 15 tote Wildvögel entdeckt, darunter Graugänse, Weißwangengänse, Uhus, Tauben, Enten und Schwäne. Für die vergangenen drei Wochen liegen bis heute vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) übersandte Geflügelpestnachweise für rund 380 Wildvögel im gesamten Bundesland vor.
Grundsätzlich gelten für alle Personen, die Geflügel halten, dieselben tierseuchenrechtlichen Maßnahmen – gleichgültig, ob es sich um gewerbliche oder private (Hobby)-Haltungen handelt. „Geflügelpest lässt sich sehr leicht über Kleidung, Schuhe, Hände usw. verbreiten. Ein wenig Mist unter den Schuhen reicht beispielsweise aus, um damit das Virus weiter zu tragen“, sagt Overhoff. Deshalb sind die vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung mit Allgemeinverfügung vom 23.11.2021 festgelegten vorbeugenden Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen von allen Geflügelhalter*innen zu beachten: So sollte beim Betreten der eigenen Ställe Schutzkleidung getragen werden, zum Beispiel ein stalleigener Overall und Schuhe/Stiefel. An den Eingängen der Ställe sollten mit Desinfektionsmittel getränkte Desinfektionsmatten ausgelegt werden. Die Hände sollten vor Betreten der Ställe gewaschen und desinfiziert werden. Betriebsfremde Personen haben grundsätzlich keinen Zugang zu Ställen. Das Auftreten von vermehrten Todesfällen muss an die Veterinärbehörde gemeldet werden.
Tote und sterbende Vögel sollten grundsätzlich nicht angefasst werden. Das gilt auch für Wildvögel. „Wir wissen, dass der Prozess des Sterbens für Beobachtende nur schwer zu ertragen ist“, sagt Overhoff. „Aber das Einzige, was man in diesem Moment noch für einen Vogel tun kann, ist Respekt zu zeigen und ihn friedlich sterben zu lassen. Wer sich ihm nähert, löst einen Fluchtreflex aus und macht es für das Tier dadurch nur noch schlimmer.“
Bürger*innen, die einen toten Greifvogel, eine Ente, Gans oder einen anderen verendeten Wasser- oder Wildvogel finden, sollte diesen melden. Das Kreis Veterinäramt ist telefonisch zu erreichen unter 04551 / 951 9334 sowie per E Mail an . Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Kreisveterinäramt über den Fund toter Vögel durch die Rettungsleitstelle (Telefon 112) zu informieren.
Die Allgemeinverfügung des Kreises mit allen Maßnahmen und Vorgaben ist dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt.
Foto: Geflügelpest: Aufstallpflicht für alle Bestände im Kreis Segeberg ab 13. Januar
Übersichtlich und barrierearm: Kreis Segeberg hat Internetauftritt überarbeitet
(13. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 06.01.2022 (Auszug):
Der Kreis Segeberg präsentiert sich und seine Leistungen seit Donnerstag, 6. Januar, unter www.segeberg.de auf einer neuen Internetseite. Die komplett überarbeitete Homepage besticht vor allem durch Übersichtlichkeit, Barrierearmut und klare Strukturen.
Kernelement der neuen Online-Präsenz ist die Suchfunktion, über die Bürger*innen mittels Stichworteingabe und wenigen Klicks schnell zur gewünschten Dienstleistung oder Informationen gelangen können.
Hierfür wurde das Angebot des Zuständigkeitsfinders Schleswig-Holstein (kurz ZuFiSH) weitestgehend aktualisiert. Die Leistungen sind im „Bürger*innen-Service“ und über die Suchfunktion auf der Homepage zu finden.
Landrat Jan Peter Schröder: „Wir erweitern mit der neuen Homepage das digitale Angebot des Kreises und sind damit gut für die Zukunft aufgestellt. Wir werden nun weiter nachlegen, zum Beispiel immer mehr Online-Formulare anbieten. Hierfür stehen wir seit einigen Jahren mit vielen Anbieter*innen und dem Land in einem produktiven Austausch. Das wird unseren Service bequemer und schneller für die Menschen machen.“
Die neue Homepage bietet außerdem Videos, Fotos, Veranstaltungen, jede Menge Informationen und hilfreiche Verlinkungen zu anderen Seiten.
„Unser Ziel ist es, mit der neuen Homepage so gut wie keine Fragen und Wünsche offen zu lassen“, so Landrat Schröder. „Wir laden Sie daher herzlich ein, uns digital zu besuchen, auf der Homepage alle wichtigen Angelegenheiten zu finden und ein wenig mehr über den Kreis Segeberg zu erfahren.“
Foto: Übersichtlich und barrierearm: Kreis Segeberg hat Internetauftritt überarbeitet
Kreis Segeberg: Forum zu Migration und Vielfalt tagt am 19. Januar online
(13. 01. 2022)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.01.2022:
Das Forum für Migration, Chancengleichheit und Vielfalt des Kreises Segeberg trifft sich am Mittwoch, 19. Januar, um 18 Uhr zu einer Online-Sitzung. Die Veranstaltung richtet sich an alle Menschen, die im Kreis Segeberg wohnen oder bei einer Institution im Kreisgebiet arbeiten, die im Bereich Migration tätig ist.
Auf der Tagesordnung stehen neben einem kurzen Bericht des Vorstands unter anderem ein Bericht über Aktionen und Projekte für Zugewanderte in Norderstedt sowie vom Forum für Migrant*innen aus Norderstedt und Termine für das Jahr 2022.
Eine Teilnahme ist möglich über folgenden Link:
https://bbb.segeberg.de/b/ver-mya-r6j-c0f
Es wird das Format „BigBlueButton“ verwendet.
Fragen oder Anregungen sind möglich per E-Mail an oder telefonisch unter 04551/951-9511.
Foto: Kreis Segeberg: Forum zu Migration und Vielfalt tagt am 19. Januar online
Mönchsweg-Verein präsentiert neuen Flyer – jetzt mit Karte
(12. 01. 2022)Neues vom Mönchsweg, dem Radfernwanderweg, der auf seiner Streckenführung von Bremen über Glücksburg an der Elbe bis zur Insel Fehmarn an rund 100 Kirchen vorbei und auch durch die Gemeinde Schmalensee führt. Pünktlich mit Jahresbeginn hat der Mönchswegverein einen neuen, äußerst informativen Flyer herausgegeben.
Die Mönchsweg-Broschüre hat damit eine neue Gestalt und erscheint nun auch mit Karte! Das bisherige Hochformat kann auf A3-Format mit optimierter Routenübersicht
entfaltet werden.
Zugunsten des ansprechenden Layouts wurden die Inhalte reduziert. So gibt es die Verzeichnisse der Gastgeber*innen (Übernachtung, Gastronomie) zukünftig als Listen zum Download auf der Website www.moenchsweg.de. So können Änderungen jederzeit vorgenommen werden.
Außerdem bleiben die Inhalte des Flyers so länger aktuell. Der neue Flyer ist ab Januar 2022 bei der Geschäftsstelle verfügbar (für die Schmalenseer Vermieter von Ferienwohnungen und -zimmern besonders interessant im Sinne ihrer Mieter) und steht auf der Website zum Download bereit. Auch dieser Meldung ist der Flyer als PDF beigefügt.
Mehr Auskünfte über oder Telefon 0431/ 128 508 73.
[Faltblatt ]
Foto: Mönchsweg-Verein präsentiert neuen Flyer – jetzt mit Karte
Glasbruch, Poller weg und wieder Autoreifen - Ein Winter der Ärgernisse in Schmalensee
(09. 01. 2022)Es könnte so schön beschaulich sein, müsste man nicht immer wieder mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen, was die Leute umtreibt. Nach zwei registrierten gleichartigen Vergehen in 2021 haben nun kurz nach Jahresbeginn erneut Unbekannte Autoreifen illegal in der Feldmark entsorgt. Es ist nicht das einzige Ärgernis, mit dem man sich in Schmalensee beschäftigen muss.
Reifen im Höllenhorst-Weg abgeladen
Sehr wahrscheinlich am 6. Januar sind im nach der früheren Hofstelle Höllenhorst benannten Weg unterhalb des Grimmelsberges mehrere Dutzend Autoreifen abgelegt worden. Einige wurden in den Knick geschmissen, die Mehrzahl relativ sauber zum Teil auf dem Weg aufgestapelt. Ein paar Reifen haben sich offenbar verselbständigt und sind hangabwärts auf eine Weide gerollt.
Bürgermeister Sönke Siebke schildert, dass zwischen 17 und 17.15 Uhr ein weißer Hochtransporter, möglicherweise ein Sprinter mit Hochdach, in dem Weg gesehen worden sein soll. Wie bei den Reifenfunde im Vorjahr scheint es sich um eine Entsorgung aus dem Bereich des Reifenhandels zu handeln.
Scheibe in der Dorfstraße eingeworfen
Bereits vor Weihnachten war nachts im Umfeld des Feuerwehrgerätehauses ein lauter Knall zu vernehmen. Am Morgen danach wussten die Nachbarn eines unbewohnten Hauses, was die Ursache war: Unbekannte hatten eine Scheibe eingeworfen. Bis heute ist an dem Gebäude, das offenkundig nicht Schmalensees beste Adresse ist, nichts weiter veranlasst worden.
Poller im Seeweg unerlaubt entwendet
Ebenfalls kurz vor Weihnachten verschwand der Poller, der im Seeweg Kraftfahrzeuge vom Befahren der Badestelle abhalten soll. Auch hier waren es bislang Unbekannte, die nur die Verankerungsschrauben im Pflaster beließen – und damit eine böse Stolperfalle für Fußgänger. Der Gemeindearbeiter hat die Stelle notdürftig mit einem Baustellenschild gesichert. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, möge Verbindung zum Bürgermeister oder dem Homepage-Team der Gemeinde aufnehmen.
Zeugen sollen sich melden
Bleibt zu hoffen, dass insbesondere die illegalen Entsorgungsaktionen von Autoreifen in unserer Feldmark aufhören. Wer dahingehend Beobachtungen anstellt, sollte sich nicht scheuen, die oben genannten Adressaten in der Gemeinde oder die Polizeistation in Trappenkamp (04323/ 805270) zu informieren.
Es handelt sich um kein Kavaliersdelikt sondern um handfesten Schaden, der sowohl der Umwelt (Verschmutzung) als auch der Allgemeinheit (Entsorgungskosten) entsteht.
Foto: Schon wieder Autoreifen entsorgt - Höllenhorst-Weg 8. Januar
Blick in Schmalensees Gärten: Wintervögel werden gezählt
(06. 01. 2022)Mitteilung des NABU vom 04.01.2022
Im neuen Jahr etwas für den Artenschutz tun: Wer diesen Vorsatz gefasst hat, kann ihn gleich am Dreikönigswochenende umsetzen. Vom 6. bis zum 9. Januar läuft wieder Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“.
Der NABU und sein bayerischer Partner, der LBV (Landesbund für Vogelschutz), laden dazu ein, Vögel zu zählen, die in den Garten, den Park oder ans Futterhäuschen auf dem Balkon kommen. „Die dabei gesammelten Daten sind für den Vogelschutz äußerst wertvoll, weil sie Aufschluss über den Zustand der heimischen Vogelwelt in unseren Siedlungen geben. Je mehr Menschen mitmachen, desto genauer wird unser Bild“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Im vergangenen Jahr war die Beteiligung besonders hoch: Mehr als 236.000 Menschen hatten mitgemacht. Insgesamt gingen Meldungen aus 164.000 Gärten und Parks ein. Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, Kohlmeise und Feldsperling folgten auf Platz zwei und drei.
Die „Stunde der Wintervögel“ findet bereits zum zwölften Mal statt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang Vögel in Garten, Park oder auf dem Balkon und meldet die Beobachtungen dem NABU. Dabei wird von jeder Art die höchste Anzahl Vögel notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu sehen ist.
Die Beobachtungen können per App unter www.NABU.de/vogelwelt, unter www.stundederwintervoegel.de oder unter www.NABU.de/onlinemeldung bis zum 17. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 8. und 9. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.
Foto: Blick in Schmalensees Gärten: Wintervögel werden gezählt
Der Bücherbus steuert Schmalensee auch 2022 an – Erster Halt am 10. Januar
(06. 01. 2022)Auch im neuen Jahr steuert der Bücherbus der in Wahlstedt stationierten Fahrbücherei 15 Schmalensee regelmäßig an. Der Fahrplan für 2022 weist ganze 15 Ausleihtage aus – vorausgesetzt, die Corona-Pandemie schiebt dem Plan keinen Riegel vor.
Stand 5. Januar aber soll es am Montag, 10. Januar, erstmals wieder einen Stopp am Schmalenseer Haltepunkt Feuerwehrgerätehaus / Bolzplatz geben.
An allen nachstehend aufgeführten Montagen, jeweils von 15.40 bis 16.35 Uhr, soll der Bücherbus in Schmalensee Station machen:
- 10. Januar
- 31. Januar
- 21. Februar
- 14. März
- 4. April
- 2. Mai
- 30. Mai
- 20. Juni
- 11. Juli
- 22. August
- 12. September
- 5. Oktober
- 2. November
- 21. November
- 12. Dezember
Laut Homepage www.fahrbuecherei15.de gelten für die Benutzung des Bücherbusses folgende Corona-Schutzmaßnahmen:
Aufgrund der Landesverordnung, gilt für Bibliotheken seit dem 22. November 2021 die 3G-Regel. Davon sind natürlich auch Fahrbüchereien nicht ausgenommen.
Der Zutritt in die Fahrbücherei ist dann nur noch erlaubt, wenn Sie eines der 3Gs (Genesen, Geimpft, Getestet) nachweisen können. (ein professionell durchgeführter max. 24 Stunden alter Antigen-Schnelltest oder ein max. 48 Stunden alter PCR-Test). Bitte denken Sie daran auch Ihren Personalausweis mitzubringen!
Ausgenommen von dieser Regel sind Kinder bis einschließlich sieben Jahre und minderjährige Schüler und Schülerinnen, die regelmäßig in der Schule getestet werden.
Selbstverständlich packen wir Ihnen gerne Medienpakete, wenn Sie diesen Nachweis nicht erbringen möchten oder ihn vergessen haben. Wir packen dann gerne vor Ort nach Ihren Wünschen etwas zusammen.
Bitte verzichten Sie bei Erkältungssymptomen (Schnupfen, Husten …) auf einen Besuch in unserem Fahrzeug. Auch in diesem Fall suchen wir Ihnen gerne Medien heraus.
Aufgrund der geringen Größe der Fahrbücherei, gibt es auch weiterhin eine maximale Anzahl an Personen / Haushalten die unser Fahrzeug betreten dürfen. Bitte warten Sie bis wir Sie einladen das Fahrzeug zu betreten.
Foto: Der Bücherbus steuert Schmalensee auch 2022 an – Erster Halt am 10. Januar
Coronavirus: Freies Impfen geht weiter – Ein Überblick
(05. 01. 2022)Die nächste Welle der Corona-Pandemie, benannt nach der Omikron-Variante des Virus, rollt bereits über das Land. Die Aufrufe, sich impfen zu lassen, sind weiter laut. Ob Erst- oder Zweitimpfung oder das sogenannte Boostern, also die Auffrischung – an zahlreichen Orten und in Praxen besteht die Möglichkeit, sich den Piks abzuholen.
Groß ist die Nachfrage nach dem Offenen oder Freien Impfen, also ohne Termin. Ein Vorteil für alle Kurzentschlossenen, die sich aber auch auf Wartezeiten vor Ort einstellen müssen.
Das Land Schleswig-Holstein hält alle Angebote des Freien Impfens durch mobile Impfteams sowie die mit Termin aufzusuchenden Impfstellen (z.B. im Alten Bahnhof in Bad Segeberg) auf der Internetseite www.impfen-sh.de bereit.
Hier ein Überblick (Stand 3.1.22) über die nächsten Möglichkeiten in der Umgebung Schmalensees, sich ohne Anmeldung impfen lassen zu können.
Freies Impfen in Neumünster geht weiter
Das freie Impfangebot in der Holsten-Galerie (Gänsemarkt 1) in Neumünster wird auch im Januar 2022 weiter sichergestellt. Die Stadt bietet den Service gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) an elf Tagen an am 5., 6., 10., 11., 20., 21., 24., 25., 27., 28. und 31. Januar jeweils von 10 bis 16.30 Uhr. Der letzte Einlass erfolgt jeweils um 16 Uhr, damit die Vorgänge inklusive Nachbeobachtung bis 16.30 Uhr abgeschlossen werden können.
Familienimpfungen in Kaltenkirchen
Im Einkaufszentrum Ohlandpark (Kisdorfer Weg 13) wird an einigen Januar-Tagen das sogenannte Familienimpfen möglich sein: Hier können auch Kinder zwischen 5 und 11 Jahren geimpft werden. Nächste Termine sind der 5., 6., 7. und 8. Januar, jeweils von 10 bis 16 Uhr.
In der Folgezeit wird dort auch geimpft, jedoch nicht mehr als Familienimpfung. Nächste Termine sind dann, jeweils von 10 bis 16 Uhr, der 10., 11., 12., 17., 18., 19., 20., 25., 26. und 27. Januar.
Impfaktion im Rathaus von Bad Segeberg
Auch im Bad Segeberger Rathaus (Lübecker Straße 9) wird ein mobiles Impfteam an einigen Tagen jeweils von 9 bis 17 Uhr Station machen: Am 12., 14., 17. und 18. Januar.
Auch andere Orte und Angebote, die von Schmalensee gut zu erreichen sind, zum Beispiel Plön, tauchen in der fast täglich aktualisierten Liste des Landes auf www.impfen-sh.de auf.
Foto: Coronavirus: Freies Impfen geht weiter – Ein Überblick
Wer es vergessen hat: Das sind Schmalensees Termine für 2022 – und sogar aktualisiert
(02. 01. 2022)Als gäb's kein Corona: Schmalensees Vereine und Organisationen hatten im Advent Gelegenheit, eine Terminplanung für das nun angebrochene Jahr abzustimmen und folgten dabei auch der Aufforderung, vom „besten Fall“, also der Abwesenheit der Corona-Pandemie auszugehen. Frei nach dem Motto: „Absagen kann man immer.“
Für alle, an denen es im Vorweihnachtsstress vorbeigegangen sein könnte, sei hier noch einmal der Terminkalender 2022 der Gemeinde Schmalensee veröffentlicht, den Christopher Brust, Vorsitzender des gemeindlichen Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr, zusammengestellt hat.
Alle Termine sind bereits auf dieser Gemeinde-Homepage in der Rubrik „Veranstaltungen“ erfasst. Diese wird auch im Laufe des Jahres stetig aktualisiert um neue Termine und Veranstaltungen, aber möglicherweise auch um die eine oder andere Absage. „Leben in der (Corona-)Lage“, lautet auch am Jahresbeginn 2022 die Ansage.
Als Erste musste tatsächlich die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee davon Gebrauch machen: Empfehlungen des Innenministeriums und Kreisfeuerwehrverbandes folgend, ist die Jahreshauptversammlung am 15. Januar abgesagt und auf einen noch unbestimmten Termin verschoben worden. Die Versammlung wurde aus der Auflistung entfernt.
Im Terminkalender 2022, der dieser Meldung als PDF (aktualisiert mit Stand 31. Dezember) zum Download beigefügt ist, haben fast alle örtlichen Vereine und Organisationen ihre Planung bekannt gemacht: Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Sportverein, die Siedlergemeinschaft, der Sparklub „Hol di ran“, die Reitsportgemeinschaft und auch die Gemeinde selbst.
Ruhig ist es um die politischen Gruppen bestellt. BfS (Bürger für Schmalensee), BWS (Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee), aber auch der CDU-Ortsverband Schmalensee/Stocksee waren in der bisherigen Pandemie zurückhaltend – Informations- und Vortragsabende waren in und um Lockdown-Phasen eher nicht angeraten. 2023 ist wieder Kommunalwahl. Die dürfte neue Energien freisetzen.
Und mit Blick auf den Terminkalender 2022, der nur eine politische Gremiensitzung, die abschließende Zusammenkunft der Gemeindevertretung im Dezember beinhaltet (es kommen im laufenden Jahr also noch viele Sitzungen hinzu), haben wir Schmalenseer offensichtlich auch so schon viel vor. In diesem Sinne allen Veranstaltern ein erfolgreiches Jahr und möglichst wenige weitere Absagen.
Foto: Wer es vergessen hat: Das sind Schmalensees Termine für 2022 – und sogar aktualisiert
Nach dem Jahreswechsel gleich an andere denken – Blut spenden im Amt Bornhöved
(01. 01. 2022)Gleich zum Jahresanfang kommt der Blutspendedienst Nord-Ost des Deutschen Roten Kreuzes in das Amt Bornhöved und die nahe Umgebung. Drei Termine gibt es im Januar in Schmalensees Nähe:
Am Donnerstag, 6. Januar, in Trappenkamp; am Donnerstag, 13. Januar, in Stolpe und am Dienstag, 25. Januar, in Bornhöved.
Sicherheitskonzept weiter ausgebaut
Seit dem 29. November 2021 gilt bundesweit für alle Blutspendetermine die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet – der Antigen-Schnelltest darf nicht älter als 24 Stunden, der alternative PCR-Test nicht älter als 48 Stunden sein).
Um Wartezeiten und größere Menschenansammlungen vor Ort zu vermeiden, können der erforderliche PCR-Test oder Antigen-Schnell-Test nicht vor Ort durchgeführt werden.
Auf Wunsch können Sie sich im Rahmen Ihrer Blutspende auch als Stammzellspender registrieren lassen.
Anmelden / Terminreservierung unbedingt erforderlich
Zur Sicherstellung geordneter Abläufe ist eine vorherige Anmeldung bzw. Terminreservierung erforderlich unter der Telefon-Hotline 0800 11 949 11 (kostenfrei) oder unter https://blutspende-nordost.de/blutspendetermine.
Hier die Januar-Termine in der Nähe von Schmalensee
- Donnerstag, 6. Januar, 15.30 bis 19.30 Uhr: Trappenkamp, Schulen der Gemeinde, Gablonzer Straße 42
- Donnerstag, 13. Januar, 16 bis 19.30 Uhr, Stolpe, Dorfgemeinschaftshaus, Depenauer Weg 5
- Dienstag, 25. Januar, 16.30 bis 19.30 Uhr, Bornhöved, Sventana-Schule, Jahnweg 6
Hinweise vor einer Blutspende
- Bitte beachten Sie, dass zwischen zwei Blutspenden ein Abstand von mind. 56 Tagen eingehalten werden muss.
- Bringen Sie zudem zu jeder Blutspende Ihren Personalausweis mit.
- Bitte trinken (alkoholfrei) und essen Sie vor einer Blutspende ausreichend (ca. 2h vorher).
Foto: Nach dem Jahreswechsel gleich an andere denken – Blut spenden im Amt Bornhöved
Januar-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 01. 2022)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Januar die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Große Ehre für die Schmalenseer Feuerwehr: In Ludwig Saggaus Gasthof findet am 5. Januar 1902, vor 120 Jahren, eine Führerversammlung der Freiwilligen Feuerwehren des nördlichen Bezirks des Kreises Segeberg statt. Vertreten sind die Wehren aus Bornhöved, Schmalensee, Gönnebek und Damsdorf, Tensfeld fehlt. Es wird über die Einführung einer neuen Übungsordnung gesprochen und vor allem der 10. Kreisfeuerwehrtag vorbesprochen, der im Juni in Schmalensee stattfinden wird.
Röntgenuntersuchungen im Gasthof Voß: Während in der Corona-Pandemie mitunter mobile Impfteams oder Testmobile die Dörfer aufsuchen, waren in der Vergangenheit andere Vertreter des Gesundheitswesen unterwegs – und an Orten anzutreffen, die es leider zum Teil nicht mehr gibt. Vor 40 Jahren, vom 4. bis 7. Januar 1982, fanden im Amt Bornhöved Röntgenreihenuntersuchungen statt. Alle Personen ab 18 Jahren konnten sich im Rahmen der Gesundheitsvorsorge röntgen lassen, und den Ort innerhalb des Amtsbereiches frei wählen. Zur Auswahl standen am 4. Januar das Gasthaus Zur Erholung in Gönnebek und Schädlers Gasthof in Tarbek sowie die alte Schule in Tensfeld. Am 5. Januar wird am Damsdorfer Feuerwehrgerätehaus, im Gasthof Voß in Schmalensee und im Gasthaus Ehlers in Stocksee sowie am 6. und 7. Januar in der Grund- und Hauptschule geröntgt.
Siedlungspolitik in der Landwirtschaft: Am 6. Januar 1932, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von der Siedlertagung des Land- und Bauernbundes Segeberg. Der Vorsitzende Köhler drückt die Notwendigkeit zum Siedeln aus, damit auch zweite und dritte Söhne Zugang zur Scholle erhalten und vor allem in Grenzgebieten eine effektivere Landwirtschaft betrieben werde. Siedlungspolitik sei Nationalpolitik. Da der Land- und Bauernbund sich dabei insbesondere dafür stark macht, dass die neuen Siedler nicht von hoher Schuldenlast erdrückt werden, ist am 21.03.1931 der Schleswig-Holsteinische Siedlerverband fast geschlossen der Organisation beigetreten. In vielen Orten finden sich diese meist in der Peripherie angelegten Hofstellen. Ein Beispiel für Schmalensee ist der Hof Cornehls an der Damsdorfer Straße, den Otto Saggau 1932 als Siedlung aus einem Teil seiner Ländereien ausgliederte und an Hermann Cornehls verkaufte, wie in der Chronik von Heinrich Göttsch nachzulesen ist.
Siebke Stellvertreter im Militärverein: Die Generalversammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgegend wählt am 7. Januar 1912, vor 110 Jahren, den Bornhöveder Steinhauermeister Johannes Suhr zum Vorsitzenden und den Schmalenseer Hufner Willi Siebke zu seinem Stellvertreter. Der Verein zählt 124 Mitglieder und hat ein Vermögen von 2.046 Reichsmark. Suhr stammt aus Schmalensee und wird hier in den frühen 1920er-Jahren das Gefallenendenkmal für die toten und vermissten Schmalenseer im Ersten Weltkrieg bauen. Siebke ist Gemeindewehrführer und wird an besagtem Krieg teilnehmen. Im Militärverein ist Mitglied, wer Militärdienst geleistet hat, quasi eine Reservistenorganisation, die durch gemeinsame Veranstaltungen die Identifikation mit Kaiser und Vaterland aufrecht erhält.
Von Sandmassen verschüttet: In einer Schmalenseer Kiesgrube des Fuhrunternehmers W. Pries ereignet sich am 8. Januar 1937, vor 85 Jahren, ein Unfall, der folgenschwer hätte ausgehen können. Drei Arbeiter sind gerade damit beschäftigt, Kies aus dem Hang herauszuarbeiten und auf ein Förderband zu schaufeln, da bricht eine Menge Sand vom Hang ab und verschüttet alle drei bis zum Leib. Gerade haben sie sich befreit, da bricht erneut ein Stück des Hanges ab und der Wankendorfer Arbeiter Johann Mi. wird völlig unter den Sandmassen begraben. Die herbeigeeilten Kollegen können zunächst das Gesicht des Mi. vom Sand befreien, ehe er ausgegraben werden kann. Mit leichten Verletzungen werden alle drei Arbeiter vom Arzt für den Tag nach Hause entlassen.
Drei Dinge, die es nicht mehr gibt: Am 10. Januar 1907, vor 115 Jahren, gibt das Amtsgericht Segeberg im Segeberger Kreis- und Tageblatt bekannt, dass es den Eintrag zum Creditverein eGmbH Bornhöved im Genossenschaftsregister dahingehend ergänzt habe, dass dieser seine Bekanntmachungen über den Deutschen Reichsanzeiger und den Allgemeinen Anzeiger für Bornhöved, Wankendorf und Umgebung erfolgen lässt. Zugleich wird gemeldet, dass der Bornhöveder Zigarrenfabrikant Blunck als Direktor des Kreditvereins auf J. F. Kirchner gefolgt ist. Ein echter Blick in die Geschichte – heute gibt es weder den besagten Kreditverein, noch die Zigarrenfabrik oder die tatsächlich einst existierende, in Bornhöved herausgegebene Zeitung.
Mehr Schweine in Schmalenseer Ställen: Am 10. Januar 1952, vor 70 Jahren, veröffentlicht die Segeberger Zeitung die „Viehstatistik“ für Schmalensee. Derzufolge gab es am Zähltag im Dorf 653 (1950: 498) Schweine. Außerdem 539 (581) Rinder, 3 (8) Schafe, 21 (22) Pferde, 14 (12) Ziegen, 14 (12) Bienenvölker, 70 (56) Gänse, 137 (82) Enten, 46 (33) Truthühner und 1509 (1588) Hühner.
Stellvertreter rückt zum Wehrführer auf: Neuer Gemeindewehrführer und damit Chef der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee wird am 10. Januar 1992, vor 30 Jahren, Jürgen Stegelmann. Vorgänger Burkhart Saggau, seit 1980 im Amt, hatte nicht wieder kandidiert. Fünf Jahre lang war Jürgen Stegelmann Saggaus Stellvertreter, ist also mit dem Führen einer Feuerwehr längst vertraut. Weitere Personalien aus der Jahreshauptversammlung: Die Funkwarte Jochen Voß und Wilfried Herbst werden wiedergewählt. Zum Oberfeuerwehrmann werden Henning Nagel, Simon Siebelts und Holger Wetendorf befördert, Wilfried Herbst und Werner Wulf werden zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. Als Feuerwehrmann übernommen wird Volker Kay. Michael Stock und Michael Hübner werden als Anwärter aufgenommen. Für ihre 30-jährige Mitgliedschaft erhalten Hans Siebke und Werner Wulf ihre dritten Ärmelstreifen, Kurt Schulz einen zweiten für 20-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr.
Kein Durchkommen nach Schmalensee: Glatteis bringt am 15. Januar 1937, vor 85 Jahren, den Autoverkehr in Schmalensee und Umgebung fast völlig zum Erliegen. In Richtung Plön verunglücken ein Pkw und ein Lastzug. Der Autobus aus Neumünster, der schon Bornhöved mit rund einer Stunde Verspätung erreicht hatte, dreht auf dem Weg nach Schmalensee um, da es kein Weiterkommen für ihn gibt.
Foto: Willi Siebke aus Schmalensee im Ersten Weltkrieg
Historisches Kalenderblatt im Januar: Rodeln im Gassenbult
(31. 12. 2021)Corona-bedingt musste in Schmalensee nach 2020 auch im Dezember 2021 die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde abgesagt werden, um Kontakte zu beschränken. Statt einer Feier erhielten die Seniorinnen und Senioren des Dorfes einen Präsentbeutel mit einem Premieren-Inhalt: Einem Schmalensee-Kalender für 2022 mit historischen Aufnahmen. Wenige Restexemplare gingen in den Verkauf für den guten Zweck.
Für alle Schmalenseer und Freunde, ob nun Besitzer eines solchen Kalenders oder nicht, sei im Jahr 2022 stets vor dem Monatsersten das nächste Kalenderblatt auf der Gemeinde-Homepage gezeigt und erläutert. Heute also das Kalenderblatt für den Januar.
Zur Verfügung gestellt hat es Hans Suhr, der wenige Jahre vor seinem Tod dem Arbeitskreis Dorfgeschichte Fotos und Dokumente leihweise überlassen und so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Schmalenseer Dorfgeschichte geleistet hatte.
Mit anderen Kindern aus Schmalensee hatte sich Hans Suhr 1935 zum Rodeln getroffen. Er ist ganz rechts, vorn auf dem Schlitten zu sehen. Ort ist der Gassenbult. Diese inoffizielle Bezeichnung ist bei vielen Schmalenseern noch heute in Gebrauch und steht für die Zufahrt von der Dorfstraße zur Vakuumpumpstation der örtlichen Abwasserentsorgung und zu einer Seewasser-Entnahmestelle. Diese Zufahrt ist Teil des Wanderweges rund um Bornhöveder und Schmalensee.
1935 sah es an besagter Stelle freilich anders aus. Die heute dort stehenden Gebäude der Familie Bollbuck und das Altenteil des Hofes Harder sowie das Haus von Robert Galle hat es da noch nicht gegeben, wohl eher einen halbwegs steilen Abhang, der die Kinder geradezu zum Schlittenfahren einladen musste.
Allerdings ist hinter der kleinen Gruppe, aus der bislang nur Walter Behrend (auf dem linken Schlitten) und Karla Sievers als größte Person im Bild identifiziert werden konnten, eine weiße Kuppel zu sehen. Dabei soll es sich um den Schmalenseer Eiskeller gehandelt haben, eine Art Erdbunker, in der Waren gekühlt aufbewahrt werden konnten. Für die Kühlung sorgten Eisklötze, die im Winter aus dem Schmalensee gewonnen wurden.
Es ist das bisher einzige dem Arbeitskreis Dorfgeschichte bekannte Foto, das den Eiskeller zeigt. Wer mehr dazu weiß oder weiteres Material hat, möge sich gern bei Christian Detlof unter Telefon 0170 5520584 melden.
Foto: Rodeln im Gassenbult 1935 - Bild gegeben von Hans Suhr
Schön waren Schnee und Sonnenschein rund um den Schmalensee – ein Spaziergang
(30. 12. 2021)Knackige Kälte und Sonnenschein – so präsentierte sich der Winter in Schmalensee und Umgebung an den Weihnachtsfeiertagen.
Wie viele Schmalenseer mit ihren Weihnachtsgästen hat Sonja Krause aus der Belauer Straße sich am ersten Weihnachtsfeiertag in Begleitung auf den Weg durch diese Schneelandschaft gemacht. Bei ihrer Seeumrundung konnte sie an mancher Stelle das Smartphone einfach nicht in der Tasche lassen, so sehr war sie von den Eindrücken gefesselt.
„Schon oft haben wir diesen Spaziergang gemacht, aber am 1. Weihnachtstag war er ganz besonders schön. Der Schnee zauberte eine stille, weiße Wunderwelt und die strahlende Sonne ließ wunderschöne Lichtreflexionen entstehen“, beschreibt Sonja Krause den Tag. „Man konnte sich gar nicht sattsehen und hat einfach nur genossen.“
Und Fotos geschossen, die dem Homepage-Team zugeschickt wurden, um alle Besucher an diesem Erlebnis teilhaben zu lassen. Herzlichen Dank dafür. Jetzt, da der Schnee weitgehend zurückgedrängt ist, tun diese Bilder zum Jahresausklang noch einmal besonders gut.
Foto: Spiel mit der Sonne am ersten Weihnachtstag
Silvester: Wieder Böllerverbotszone an der Badestelle in Schmalensee
(29. 12. 2021)Wer hätte das vor genau einem Jahr gedacht? Da vermeldete die Gemeinde-Homepage vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie etwas für Schmalensee Einmaliges: Die Badestelle am See war zur Böllerverbotszone erklärt worden. Tja, das war's mit einmalig: Am 28. Dezember dieses Jahres hat der Kreis Segeberg erneut eine Allgemeinverfügung herausgegeben, die genau das wiederholt, was vor zwölf Monaten ausgesprochen war. Corona hat uns weiter im Griff.
Mehrere Plätze im Amt Bornhöved benannt
In der Segeberger Allgemeinverfügung werden für das Amt Bornhöved Plätze definiert, an denen nach Einschätzung durch das Ordnungsamt bezüglich des (möglichen) vermehrten Personenaufkommens verboten ist, Feuerwerkskörper zu zünden. In Schmalensee sind dies die Bereiche „Seeweg / Badestelle“ – also der vom Dorf aus erreichbare Uferbereich des Schmalensee.
Weitere Plätze im Umkreis, an denen Feuerwerk gänzlich verboten ist, sind in Bornhöved der Berliner Platz / Am Alten Markt, Seeweg / Badestelle, Schulstraße / Feldstraße und alle öffentlichen Flächen um den Mühlenteich. In Trappenkamp sind es die Bereiche Am Markt, Iserstraße / ZOB. Außerdem wurden Plätze benannt in Tarbek (Dörpplatz), Tensfeld (Am hohen Stein), Damsdorf (Dörphus), Gönnebek (Dörpplatz), Stocksee (Am Dorfplatz, Seestraße / Badestelle).
In diesen Bereichen dürfen Feuerwerkskörper im Sinne des §3 Abs.1 Nr.4 Sprengstoffgesetz nicht verwendet werden. (Es gilt zwar ein generelles Böllerverkaufsverbot, Restbestände oder aus Dänemark eingeführte Produkte aber können verballert werden.)
Weiterhin gilt in den Bereichen die Abstandsregel von 1,50 Meter zwischen Angehörigen unterschiedlicher Haushalte (die man eigentlich grundsätzlich einhalten sollte) und Maskenpflicht. Der Kreis Segeberg nennt Zuwiderhandlungen „bußgeldbewehrt“.
Die Allgemeinverfügung gilt vom 31. Dezember 2021, 16 Uhr, bis zum 1. Januar, 10 Uhr.
Und was gilt noch? Auszug aus der Landesverordnung
Wer den Jahreswechsel in privater Runde feiern will, muss wissen, dass sich maximal zehn Personen treffen können – sofern alle geimpft sind. Ist eine ungeimpfte Person dabei, reduziert sich dies auf den Haushalt dieser Person plus zwei weitere. (Kinder unter 14 Jahre zählen nicht mit.)
Das Anstoßen mit den Nachbarn war 2020 nicht erlaubt, dieses Jahr ist das anders. Es wird aber empfohlen, das draußen zu tun und dabei eine Maske zu tragen. In Innenräumen sind andernfalls die Kontaktbeschränkungen einzuhalten.
Achtung bei Restaurantbesuchen: Für diese gilt 2G (geimpft oder genesen). Ausgenommen sind Schülerinnen und Schüler mit negativer Testbescheinigung. Da aber schon Ferien sind, sollte darauf geschaut werden, dass für die Kids ein negatives Testergebnis vorliegt, das nicht älter als 72 Stunden ist! Der letzte Schultest reicht da nicht mehr aus.
[Allgemeinverfügung 2021-12-28 (Feuerwerk)]
Foto: Kein Böllern am Schmalensee an Silvester 2021
Streben nach Barrierefreiheit beim Radfahren - Mönchsweg für alle
(28. 12. 2021)Mitteilung des Mönchsweg e.V. vom 16.12.2021
Gleich drei Rundtouren am Radfernweg Mönchsweg stehen seit Kurzem als zertifizierte Angebote auf der Seite des Prüfsystems „Reisen für Alle“. Damit ist der engagierte Trägerverein des Weges über das geplante Ziel der vom schleswig-holsteinischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus mit 90 % geförderten Machbarkeitsstudie hinausgegangen: In einem ersten Schritt sollte geprüft werden, ob die Entwicklung von ein oder zwei barrierefreien Tagestouren am Mönchsweg grundsätzlich möglich ist. Jetzt sind bereits drei Rundtouren vom Deutschen Seminar für Tourismus zertifiziert.
Zwei der geprüften Radrouten mit einer Länge von 23 und 25 Kilometern haben die erste Zertifizierungsstufe „Information zur Barrierefreiheit“ erreicht. Die dritte, eine mit 5,5 Kilometern eher kurze Tour um den Binnensee in Heiligenhafen, erhielt sogar die weitergehende Kennzeichnung „Barrierefreiheit geprüft – teilweise barrierefrei“, was den zahlreichen baulichen Aktivitäten der Stadt zu verdanken ist.
Die Touren befinden sich am Mönchswegverlauf in Schleswig-Holstein. Die „Glückstadt-Tour“ führt durch die Altstadt und den Hafen Glückstadts auf den Außendeich der Elbe und entlang des Stördeichs zu den historischen Orten Borsfleth und Krempe mit jahrhundertealten Kirchen. Über Süderau geht es durch typisch schleswig-holsteinische Marschlandschaft zurück nach Glückstadt. Die „Bebensee-Tour“ verläuft nahe Bad Segeberg durch das Randgebiet der Holsteinischen Schweiz. Die abwechslungsreiche Landschaft sowie herrliche Badeseen versprechen eine idyllische Rundtour im Herzen Schleswig-Holsteins. Die „Steinwarder-Tour“ verläuft durch den Ostsee-Ferienpark Heiligenhafen und auf der Seebrückenpromenade Steinwarder. Sie lockt mit den zum Teil barrierefreien Strandzugängen und einem abwechslungsreichen Gastronomieangebot.
Um das Verständnis für das komplexe Thema Barrierefreiheit zu erhöhen, wurden Vertreter von Betroffenenverbänden sowie Betroffene selbst mit in das Projekt eingebunden. Die Erkenntnisse und Ergebnisse der Studie sollen anderen touristischen Akteuren die Planung von barrierefreien Rad- und Wanderwege-Projekten erleichtern. Eine wichtige Erkenntnis ist die Feststellung, dass insbesondere auf Wegen in der freien Natur eine hundertprozentige Barrierefreiheit oft nicht oder nur mit sehr großem Aufwand zu erreichen ist. Zudem mindern große bauliche Veränderungen meist das Naturerlebnis, das zu einer Radtour gehört. Deshalb ist die erste Zertifizierungsstufe „Information zur Barrierefreiheit“ ein sehr wichtiges Angebot, das insbesondere für Freizeit und Urlaub eine große Hilfe bei der individuellen Reiseentscheidung darstellt. Zu finden sind die Radtouren mit umfassenden Prüfberichten auf www.reisen-fuer-alle.de in der Kategorie „Radweg“ und Bundesland Schleswig-Holstein.
Der Mönchsweg verläuft auf 530 Kilometern von Bremen nach Fehmarn. Weitere Informationen gibt es auf www.moenchsweg.de. Einen kostenlosen Flyer und Beratung zum Mönchsweg gibt es über oder T. 0431/ 128 508 73.
Foto: Streben nach Barrierefreiheit beim Radfahren - Mönchsweg für alle
Statt Weihnachtsfeier gab es Präsente – und eine Premiere
(24. 12. 2021)Zu den Ersten, die in Schmalensee schon vor dem Weihnachtsfest Geschenke erhalten, gehören stets die Seniorinnen und Senioren des Dorfes. Das ist ebenso gelebte Tradition wie die Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde, in deren Verlauf das geschieht. Doch schon zum zweiten Mal hatte in diesem Jahr die Corona-Pandemie der von vielen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern erwarteten Feier einen Riegel vorgeschoben – sie musste abgesagt werden.
Zum zweiten Mal aber auch wollten der für die Ausrichtung der Seniorenweihnachtsfeier zuständige Ausschuss und weitere helfende Hände die ältere Einwohnerschaft nicht ohne eine Aufmerksamkeit in die Weihnachtsfeiertage gehen lassen. Nach Bastelarbeiten der Schmalenseer Kinder im Vorjahr war nun der Arbeitskreis Dorfgeschichte gefragt: der lieferte historische Aufnahmen des Dorfes, die in einer Blitzaktion in einem Kalender Aufnahme fanden. Dazu gab es Grußbotschaften und kleine Leckereien und das alles in einem Transportbeutel.
Die Fäden der Aktion liefen beim Ausschussvorsitzenden Christopher Brust zusammen, der von Susan Buchholz und Birte Saggau bei den Besorgungen von Nüssen und Clementinen, von Christian Detlof bei der Zuarbeit historischer Bilder sowie von Julia Voß, Karolin van het Loo, Nicole Specht-Cornehls und Joachim Conrad bei der Verteilung der insgesamt 105 Beutel unterstützt wurde. Grußbotschaften kamen von Bürgermeister Sönke Siebke und Pastorin Ulrike Egener von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved.
Fotos von beschenkten Seniorinnen und Senioren zeigen, dass die Verteilerinnen durchaus Unterstützung von ganz jungen Mitgliedern unserer Schmalensee-Community hatten...
Vornehmlich positive Rückmeldungen hat es seit der Verteilaktion gegeben. Christopher Brust in einer E-Mail an seine Helferinnen und Helfer: „Einmal mehr ist es gelungen, mit überschaubarem Aufwand vielen Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern – und dies in alles andere als unbeschwerten Zeiten.“
Zum Kalender 2022 – dem ersten mit historischen Aufnahmen
Die Kalenderfotos sind dem Arbeitskreis Dorfgeschichte von verschiedenen Menschen in den zurückliegenden Jahren „zugespielt“ worden. Auch von Zeitzeugen, die damit ihren Beitrag zum Erhalt der Dorfgeschichte geleistet haben An alle geht ein großer Dank: Werner Suhr, Dierk Harder, Walter Siebke, Volker Behrend, Anni Hahne (†), Christopher Brust, Dietrich Wenghöfer, Elke Clodius, Hans Suhr (†), Harald Saggau (†), Helmut Nagel (†), Karla Scharnweber und Otto Westphal.
Letztgenannter reichte eine alte Postkarte mit einer sogenannten Straßenszene herein, die den Gasthof Voß unter Straßenbäumen auch auch die Meierei zeigt. Die Dorfstraße, ehemals Reichschaussee und heute Bundesstraße, trägt Kopfsteinpflaster und es sind Telegraphenmasten zu erkennen. Das Bild, das das Deckblatt des Kalenders bildet, muss nach 1910, dem Jahr der Fertigstellung der Meierei, aufgenommen worden sein.
Kalenderfotos spielen 2022 ein weitere Rolle
Alle weiteren Bilder seien im Laufe des ganzen nächsten Jahres auf dieser Gemeinde-Homepage vorgestellt: Stets am letzten Tag eines Monats das Bild für den nächsten – am 31. Dezember 2021 also das für Januar 2022 und so weiter.
Kalender-Restposten abzugeben
Hier ein wichtiger Hinweis für alle, die ein Interesse an dem Kalender haben, von dem es noch eine begrenzte Zahl an Restexemplaren gibt: Zum Preis von 4 Euro, ummantelt von einem der besagten Transportbeutel, ist er zu haben. Das Geld soll einem noch durch den Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr festzulegenden guten Zweck innerhalb des Dorfes zugute kommen.
Interessenbekundungen bitte an Christopher Brust unter Telefon 0160/92480946.
Foto: Erstmals ein Kalender mit historischen Ansichten von Schmalensee
Coronavirus: Auflagen für Schulkinder aufgrund des Ferienbeginns
(23. 12. 2021)Die Pandemie macht auch vor den Kindern nicht halt. Einerseits können auch sie sich mit dem Coronavirus infizieren, andererseits sind sie durchaus Überträger. Und sie sind in ihrem Klassenverband stets zu mehreren unterwegs. Deshalb gibt es seit Monaten die regelmäßigen Corona-Tests in den Schulen – die allerdings mit dem heutigen Ferienbeginn wegfallen.
Zwei Institutionen haben darauf am 22. Dezember mit offiziellen Mitteilungen reagiert, die einerseits die Nutzung des ÖPNV und andererseits den Gottesdienstbesuchs betreffen.
Mitteilung des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Plön-Segeberg:
Neue Landesverordnungen betreffen auch Gottesdienste
Kinder ab Grundschulalter brauchen für den Gottesdienstbesuch ein aktuellen negativen Testnachweis
Laut Verordnung des Landes Schleswig-Holstein gelten für 3G- bzw. 2G-Gottesdienste während der Weihnachtsfeiertage auch für Kinder ab der Grundschule besondere Regeln. Ungeimpfte Schülerinnen und Schüler müssen während der Ferienzeit negative Testergebnisse vorlegen, wenn für den Gottesdienst die 3G -Regel oder für kirchliche Veranstaltungen die 2G-Regel gilt. Ein Test darf nicht älter als 72-Stunden sein. Alternativ dazu haben Eltern die Möglichkeit, schriftlich und verbindlich zu bestätigen, dass ihr Kind im häuslichen Umfeld in den vergangenen 72 Stunden vor einem Gottesdienstbesuch getestet wurde. Hierfür ist u.a. der Seite www.kirche-ps.de ein Formular zu finden, das hierfür genutzt werden kann.
Mitteilung der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV) im Auszug:
3G-Regeln gelten in den Ferien auch für Schüler*innen
Im HVV gilt weiterhin die G3-Regel: Die Nutzung der Busse und Bahnen ist nur Geimpften, Genesenen und Getesteten erlaubt. Die Kontrollen zeigen, dass mehr als 96 Prozent der Fahrgäste die 3G-Regeln erfüllen.
Aufgrund der regelmäßigen Tests in den Schulen sind Schülerinnen und Schüler grundsätzlich von der Nachweispflicht befreit, diese Ausnahme gilt aber gemäß Infektionsschutzgesetz nicht in den Schulferien.
Foto: Coronavirus: Auflagen für Schulkinder aufgrund des Ferienbeginns
Mikrozensus 2022: Infos für betroffene Haushalte
(23. 12. 2021)Mitteilung (Auszug) des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein vom 14.12.2021:
Wie in jedem Jahr findet in 2022 im gesamten Bundesgebiet und damit auch in vielen Städten und Gemeinden des Landes die Erhebung über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt (Mikrozensus) durch das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein statt.
Rechtsgrundlage hierfür ist das Mikrozensusgesetz vom 7. Dezember 2016. Die Befragung der ausgewählten Haushalte erstreckt sich dabei über das gesamte Jahr 2022. Das bedeutet, dass in den kommenden Monaten einzelne Haushalte auch der Gemeinden des Amtes Bornhöved zum Interview herangezogen werden können.
Mit der Erhebung werden Interviewerinnen und Interviewer beauftragt, die Gewähr für Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit bieten und besonders zur Wahrung des Datenschutzes verpflichtet worden sind. Zur Erfassung der Daten sind die Erhebungsbeauftragten u. a. mit Laptops ausgestattet.
Alle vom Mikrozensus betroffenen Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben des Statistischen Amtes sowie eine Kurzinformation, die über Zweck, Methode und rechtliche Regelungen dieser Erhebung informiert (Anlagen).
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie führen die Erhebungsbeauftragten die Interviews ausschließlich telefonisch mit den Haushalten durch. Der Mikrozensus und der damit verbundene Einsatz von Laptops ist auch nach Prüfung durch die Datenschutzbeauftragten rechtlich einwandfrei (siehe https://www.datenschutzzentrum.de/verwaltung/statistik/mikrozensus/).
Weitere umfangreiche Ausführungen können dem beigefügten PDF entnommen werden, das u.a. Muster besagter Anschreiben beinhaltet.
Foto: Mikrozensus 2022: Infos für betroffene Haushalte
WZV informiert: Abfallwirtschaft an Weihnachten und Silvester
(22. 12. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 17.12.2021:
Vor dem Fest ist noch viel zu erledigen, und die To-do-Listen wollen nicht kürzer werden. Oft schafft man es dann nicht mehr, nachzusehen, ob die Feiertage den Abfallkalender durcheinanderbringen. In diesem Jahr brauchen sich die Kundinnen und Kunden keine Gedanken darüber zu machen: die Weihnachtsfeiertage und der Neujahrstag fallen auf das Wochenende. Eine Feiertagsverschiebung der Abfallsammlung wie in den Vorjahren ist daher nicht notwendig. Die Touren am Heiligabend und Silvestertag werden regulär gefahren.
Am 24. und 31.12.2021 bleiben jedoch die Tore der Recyclinghöfe geschlossen. Der WZV bittet seine Kundinnen und Kunden, dies für ihre Planungen zu berücksichtigen. Zwischen den Jahren stehen die Kolleginnen und Kollegen vom Recyclinghof dann wieder zu den gewohnten Servicezeiten bereit. Hier ist auch die beste Möglichkeit, überzählige Verpackungskartonagen und -papiere kostenfrei und einfach zu entsorgen. Beistellmengen neben den Papiertonnen können nicht mitgenommen werden. Auch Elektro-Altgeräte, die zu Weihnachten durch einen modernen Nachfolger ersetzt wurden, werden auf den Recyclinghöfen gern angenommen.
Zum Fest noch im vollen Glanz, danach schnell lästig: In den Städten und Gemeinden findet im neuen Jahr wieder die Tannenbaumsammlung statt. Die jeweiligen Termine stehen im Abfallkalender und unter wzv.de.
Der WZV wünscht allen Kundinnen und Kunden ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes 2022.
Foto: WZV informiert: Abfallwirtschaft an Weihnachten und Silvester
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(16. 12. 2021)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe für die 52. KW: am 21. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 30. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 21. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Dokumentformat beachten!
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls speichert, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen ab sofort nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden. Bilddateien können weiterhin im jpg-Format gesendet werden.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2022
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2022 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW mit Erscheinungstag 13. Januar 2022, wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Abgabeschluss für Mitteilungen und Berichte für diese Ausgabe ist am 6. Januar 2022, um 9 Uhr unter der o.a. Adresse in der Amtsverwaltung Bornhöved.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 12. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Wahlkampf 1911: Am 12. Januar 1912 dürfen die Deutschen ihren Reichstag wählen. Im Gasthof Voß findet am 19. Dezember 1911, vor 110 Jahren, eine gut besuchte Wahlkampfveranstaltung statt. Gast ist der Generalsekretär der Nationalliberalen Partei, Herr Köster aus Hamburg. Die einleitende Ansprache mit anschließendem Kaiserhoch hält Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch. Dann spricht Köster für den Reichstagskandidaten Dr. Broecker und greift vor allem den Bund der Landwirte an, der nur die Interessen des Großgrundbesitzes vertrete. Auch warnt Köster vor dem Kandidaten der Fortschrittlichen Volkspartei, der zu sehr mit den Sozialdemokraten liebäugele. Anschließend ergreift Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau das Wort und empfiehlt die Wahl Dr. Broeckers. Lehrer Göttsch schließt die Versammlung mit einem Hoch auf das Vaterland. Auch am 27. Dezember gibt es eine öffentliche Wählerversammlung im Gasthof. Ein Herr von Rautenkranz aus Hamburg spricht für die fortschrittliche Volkspartei.
Kulturprogramm des Turnvereins: Der Turnverein Schmalensee veranstaltet am 19. Dezember 1926, vor 95 Jahren, im Gasthof Voß eine Theateraufführung mit anschließendem Ball. Nach einem Prolog, der die deutsche Turnsache preist, kommen zwei Lustspiele zur Aufführung, „Heil Dir, du deutsches Vaterland“ und „De Straf“. Es folgen die Duette „Das Stelldichein“, „Randl und Riesl“ und „der schlaue Peter“, danach Freiübungen mit Gesang.
Reiter aus vielen Dörfern im Verein: Der Reiterverein für Bornhöved und Umgebung beschließt, ab Neujahr 1922, mit den Reitübungen seiner jüngst gebildeten zwei Reitabteilungen zu beginnen. Die Abteilung Bornhöved wird aus Reitern aus Bornhöved, Tarbek, Gönnebek und Bothkamp, die Abteilung Schmalensee aus Schmalensee, Belau, Vierhusen und Umgebung gebildet, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt in seiner Ausgabe vom 21. Dezember 1921, vor 100 Jahren.
Es heißt nicht mehr Knecht: Auch das steht vor 100 Jahren im Segeberger Kreis- und Tageblatt, am 23. Dezember 1921: Der Preußische Minister für Landwirtschaft ordnet an, dass anstelle der Bezeichnung „Knecht“ die Berufsbezeichnung „Landwirtschaftsgehilfe“ anzuwenden ist.
Schleswig-Holstein wird preußisch: Am 24. Dezember 1866, vor 155 Jahren, wird die gesetzliche Einverleibung Schleswig-Holsteins als Provinz Preußens wirksam. Erster Oberpräsident der Provinz wird Graf von Scheel-Pleßen, der das Amt bis 1879 von Schleswig aus ausüben wird.
Kirchspielteilung beurkundet: Die Provinzialregierung Schleswig-Holsteins in Schleswig genehmigt am 24. Dezember 1891, vor 130 Jahren, eine vom Kieler Konsistorium am 21. Dezember 1891 ausgefertigte Urkunde über die Teilung der Kirchengemeinde Bornhöved. Damit wird die Schaffung der Kirchengemeinde Wankendorf und der zukünftig kleineren Kirchengemeinde Bornhöved eingeleitet. Die Teilung soll am 1. April 1892 in Kraft treten. Heute sieht das Projekt Kirchenkreis 2030 vor, angesichts des Abbaus von Pastorenstellen Kooperationen in Kirchspielen vorzunehmen. Das Kirchspiel „Alte Schwentine“ soll die Kirchengemeinden Bornhöved, Wankendorf und Trappenkamp umfassen, die sich dann auch die Verwaltungsarbeit teilen.
Erstmals Elektrisches Licht an Heiligabend: Am 24. Dezember 1916, vor 105 Jahren, findet um 16 Uhr ein liturgischer Weihnachtsgottesdienst statt. Dabei wird die Vicelin-Kirche zu Bornhöved erstmals nach innen und nach außen durch elektrisches Licht beleuchtet werden. Das Kircheninnere war schon wenige Tage vorher in einem vom Weltkrieg geprägten Gottesdienst elektrisch beleuchtet worden: Am 10. Dezember nehmen anlässlich siegreicher Kämpfe im verfeindeten Rumänien am „Bukarest-Dankgottesdienst“ unter Festgeläut die militärischen Vereine Bornhöveds (und Umgebung) mit ihren Fahnen teil.
Der Kindergarten brennt: Feuer im Kindergarten der Evangelischen Kirchengemeinde Bornhöved. Am 29. Dezember 1986, vor 35 Jahren, gegen 0.30 Uhr weckt ein Knall die Nachbarschaft. Bis zum Mittag bekämpfen die Feuerwehren aus Bornhöved und Tarbek das Feuer, das einen Sachschaden von rund 500.000 DM verursacht und 72 Kindern die Rückkehr nach den Winterferien verwehrt.
Von Trappenkamp nach Bornhöved nach Trappenkamp: Mit Ablauf des 31. Dezember 2006, vor 15 Jahren, sind die alten Standesamtsbezirke des Amtes Bornhöved und der Gemeinde Trappenkamp per Bescheid des Segeberger Landrates Georg Gorrissen aufgelöst. Ab 1. Januar 2007 ist der neue Standesamtsbezirk Bornhöved mit Sitz in Bornhöved für alle Dörfer des Amtes Bornhöved und die Gemeinde Trappenkamp zuständig. Ab 1. Januar 2008 wird der Sitz dann – im Zuge der Fusion beider Verwaltungen – nach Trappenkamp verlegt werden. Dann wird das Bürgerhaus Sitz der Verwaltung des Amtes Bornhöved sein. Am 11. Dezember 2006 hatten Vertreter Trappenkamps und des „alten“ Amtes den Fusionsvertrag unterzeichnet. Überschwang herrschte seinerzeit nicht. Die Maßnahme war „von oben“ gewollt, galt zunächst als Zwangsfusion, im Dezember vor 15 Jahren mittlerweile als „Vernunftehe“, denn zu kleinen Verwaltungseinheiten wurde keine gedeihliche Zukunft prognostiziert.
Foto: Weihnachtliche Werbung aus Bornhöved SZ 30.11.1961
Da ist er – der Schmalenseer Terminkalender für 2022
(14. 12. 2021)Schmalensees Vereine gehen mutig in das neue Jahr. Trotz Corona-Pandemie haben sie wieder ein üppiges Jahresprogramm aufgelegt als Planungsgrundlage für ein bewegtes 2022 in unserem Dorf.
Natürlich werden Versammlungen und sonstige Veranstaltungen sicher noch eine ganze Zeit lang unter Vorbehalt stehen. Aber es war richtig, sich etwas vorzunehmen, als angesichts der aktuellen Pandemie-Lage den Kopf in den Sand zu stecken.
Den Löwen-Anteil hat im Schmalenseer Terminkalender der Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Ja: Es gibt einen Termin für das Vogelschießen. Da seien viele Daumen gedrückt, dass Groß und Klein im Juni ihren lange vermissten Spaß haben können.
Den Auftakt der größeren Veranstaltungen hat sich aber der SV Schmalensee auf die Fahnen geschrieben: Im dritten Anlauf soll es im März den 18. Knicklauf geben. Das Osterfeuer will der SVS im April und das Wikingerschach-Turnier um den Normannenpokal im August auflegen. Außerdem ist der Verein als Vorjahressieger im November Ausrichter des Schmalenseer Dorfquiz.
Die Reitsportgemeinschaft will neben der sportlichen Arbeit im Sattel den Schmalenseerinnen und Schmalenseern sowie vielen Freunden von außerhalb im November wieder einen Bingo-Abend bieten. Die Siedlergemeinschaft wird im September zum Staudentreff einladen und da kommt auch der Verschönerungs- und Vogelschießerverein wieder ins Spiel – der veranstaltet den zweiten Flohmarkt auf dem Bolzplatz.
Was hat Schmalensee 2022 noch im Köcher? Zum Beispiel den Dorfputz im März und die Seniorenweihnachtsfeier im Dezember. Und dann gibt es da ja noch den Sparklub, die Freiwillige Feuerwehr und eine Landtagswahl. Alle Termine stehen natürlich unter dem Vorbehalt Ihrer Durchführbarkeit im Rahmen der jeweils gültigen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Schleswig-Holstein.
Die Termine für 2022 gibt es auf der Gemeinde-Homepage in der Rubrik „Veranstaltungen“ und hier als Anlage im PDF-Format.
[Terminkalender 2022 für die Gemeinde Schmalensee]
Foto: Da ist er – der Schmalenseer Terminkalender für 2022
Kurze Mammutsitzung zum Jahresausklang
(11. 12. 2021)Andernorts nennt sich das wohl „Rumpfparlament“: Am 9. Dezember trat zum letzten Mal in diesem Jahr die Gemeindevertretung zusammen. Allerdings fiel Bürgermeister Sönke Siebke kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen aus und sein Stellvertreter Jürgen Bucksch weilte im Urlaub – somit durfte der 2. stellvertretende Bürgermeister Christian Detlof die Sitzung leiten. Sechs Mitglieder waren anwesend; aufgrund der aktuellen Corona-Lage galt die 2G-Regel.
Provisorium: Seecontainer für den Bolzplatz
Die üppige Tagesordnung konnte binnen zwei Stunden abgearbeitet werden, weil die Fachausschüsse vorgearbeitet hatten. So wurde die Haushaltssatzung, die keine Veränderungen bei den Hebesätzen und Gebühren vorsieht, ohne viel Federlesens verabschiedet. Einzig im Punkt Anschaffung von Seecontainern zur temporären Unterbringung von Vereinsgerätschaften des Verschönerungs- und Vogelschießervereins hinter dem Feuerwehrgerätehaus wurde noch einmal aufgestockt, von 8.000 auf 12.500 Euro.
Hoffentlich klappt’s: Ein Radweg nach Stocksee
Größte Investition im neuen Jahr wird der Bau des Radweges nach Stocksee sein, der zunächst mit 510.000 Euro zu Buche schlägt, wovon aber aufgrund einer Bundesförderung „nur“ 125.000 Euro tatsächlich zu leisten sein werden. Vorerst aber wurde der Bürgermeister nur beauftragt, einen entsprechenden Antrag zu formulieren. Erst wenn tatsächlich alle vier betroffenen Landeigentümer bereit zum Verkauf sind, wird das geschehen – noch soll es einen „Wackelkandidaten“ geben.
Wegebau und Kitaausbau sollen zum Abschluss kommen
50.000 Euro sind für die Erweiterung der Kita-Außenstelle um einen Schlafraum vorgesehen, 3.100 Euro für eine neue E-Ladesäule (an der dann für den Strom bezahlt werden muss), 2.800 Euro für erste Anschaffungen zur Gewährleistung der Wasserrettung durch die Feuerwehr und 8.000 Euro für eine Baumpflanzaktion, die aber Schornsteinfegermeister Andreas Harms mit 3.000 Euro unterstützen will.
Für Planungskosten für eine mögliche Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses sind noch immer 10.000 Euro eingepreist und für Straßenausbesserungsmaßnahmen 25.000 Euro. Zu sanieren sind in reiner Eigenregie ein Wirtschaftsweg auf dem Wassermissenkamp, der immer wieder überschwemmt wird, und die Zuwegung von der Damsdorfer Straße auf den Segeberger Kamp zum Kieswerk Dörner. Die Firma zeigt sich bereit, sich mit einem deutlichen Anteil an der Maßnahme zu beteiligen, diese vielleicht in Gänze zu tragen, weil vornehmlich der Kieslastverkehr Schäden in der Einmündung verursacht.
Noch nicht vorgesehen ist eine Sanierung der Flutlichtanlage auf dem Sportplatz, die zwischen 60.000 und 70.000 Euro kosten wird, aber ebenfalls hoch gefördert werden kann. Da allerdings in 2022 eine technische bzw. sicherheitstechnische Prüfung der Anlage ansteht, könnte es sein, dass hier doch früher als beabsichtigt Geld in die Hand genommen werden muss.
Das liebe Geld wächst 2022 nicht auf Bäumen
Die Erschließung des Grasweges ist weitgehend abgeschlossen, zum Teil im Sinne der Gemeinde nachbereitet und kann abgerechnet werden. Im Abschnitt Am Ringreiterplatz bis zur neuen Betriebsstätte der Firma Hippe (Frank Mühlenberg) teilt man sich die Kosten, die für Schmalensee unter den als Maximalgröße gesetzten 50.000 Euro (47.500 Euro) bleiben. Für den restlichen Abschnitt werden 22.000 Euro plus Steuern fällig.
Für das neue Jahr, so erläuterte der Finanzausschussvorsitzende Dirk Griese, sei mit geringeren Steuereinnahmen und mit höheren Aufwendungen im Kita-Bereich zu rechnen. Letztere betrifft nicht die Kita-Außenstelle Eris Arche in Schmalensee, sondern allgemein die Kosten, die für eine Kommune entstehen, wenn ihre Kinder Kitas in anderen Orten besuchen.
Rein formelle Beschlüsse wurden zur Hundesteuersatzung und zur Vereinbarung mit dem Sportverein zur Sportplatzpflege getroffen.
Berichtet wurde, dass ein Landeigentümer und ein Investor konkrete Pläne für einen 5,5 Hektar großen Solarpark am südlichen Rand der Gemarkung in Richtung Damsdorf haben. Das wird die Mitglieder von Gemeindevertretung und Ausschüssen im neuen Jahr zusätzlich beschäftigen.
Mehrheitsbeschluss gegen eine Badeinsel
Einen für einige Schmalenseer schmerzhaften Beschluss fasste die Gemeindevertretung mehrheitlich – ohne Gegenstimmen aber mit Enthaltungen: Es soll keine neue Badeinsel im Bereich der Badestelle geben. Zwar gibt es das großzügige Angebot, diese zu spenden, aber einigen Kommunalpolitikern sind die Aussagen seitens der Verwaltung zur Rechtslage noch immer zu unklar: Kann man als Gemeindevertreterin oder -vertreter in Haftung genommen werden, wenn man sich per Beschluss gegen eine Badeaufsicht ausgesprochen hat? Die Verwaltung sagt nein, es taucht aber das eine oder andere „kann“ zu viel in der Zusammentragung von Rechtsquellen auf. Somit entschloss sich eine Mehrheit, der Badestelle neben Steg mit Rutsche, Nichtschwimmergrenze, Ruhebänken und Mülleimern, Spielplatz und Mobiltoiletten im Sommer nicht noch mehr Merkmale einer zu beaufsichtigenden Badestelle zu verleihen.
Foto: Kurze Mammutsitzung zum Jahresausklang
Impfen jetzt auch in der Nachbarschaft, in Rickling
(11. 12. 2021)Mitteilung des Landesvereins für Innere Mission vom 07.12.2021:
Landesverein eröffnet öffentliches Impfzentrum: Gemeinsam gegen Corona in Rickling und der Region
Der Landesverein eröffnet im „Markttreff“ in der „Alten Schule“ in Rickling ein Impfzentrum an drei Tagen pro Woche. Bis März 2023 können so bis zu 5000 Menschen eine Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung bekommen.
Seit den ersten Impfungen kurz nach dem Jahreswechsel hat der Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein in kurzer Zeit einen Großteil seiner Mitarbeitenden sowie der Menschen, die in den Einrichtungen des Landesvereins leben und die Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen, gegen das Corona-Virus geimpft.
Ein vollständiger Impfschutz aller Menschen in unseren Bereichen ist jedoch noch nicht erreicht - und die sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen im Herbst 2021 sowie die Entdeckung einer neuen Virusmutation haben zu einer gestiegenen Nachfrage nach erstmaligen Impfungen oder Auffrischungsimpfungen geführt.
Der Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein richtet deshalb ein zentrales Impfzentrum in Rickling ein und ermöglicht auch der breiten Öffentlichkeit, ein Impfangebot wahrzunehmen: „Wir können die Menschen, die sich uns anvertraut haben, nur dann bestmöglich gegen Corona schützen, wenn die Immunisierung auch im Umfeld unserer Einrichtungen hoch ist“, unterstreicht Pastor Andreas Kalkowski, Theologischer Vorstand des Landesvereins.
Dementsprechend ist es auch im Interesse des Landesvereins, wenn nicht nur Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen geimpft sind, sondern auch deren Angehörige, Freunde und sonstige Personen. Das Ziel der Herdenimmunität müsse nicht nur in den Einrichtungen, sondern auch in den umliegenden Gemeinden und darüber hinaus erreicht werden, so Kalkowski.
Pro Tag können bis zu 100 Personen in dem dreistündigen Zeitraum geimpft werden, bis März 2022 sollen es mindestens 5000 Menschen sein.
Die Idee für ein eigenes Impfzentrum entstand bereits im September 2021. Bereits damals hatte sich der Landesverein entschlossen, entgegen der allgemeinen Schritte zur Schließung von Impfzentren eine permanente Impfmöglichkeit aufzubauen. In den letzten Wochen wurden die organisatorischen Vorbereitungen dazu abgeschlossen, beispielsweise die Beschaffung des Impfstoffes. Inzwischen stehen auch Ärzte und Ärztinnen sowie medizinisches Personal bereit.
Ab sofort finden die Impftermine dreimal pro Woche statt: Dienstag (9.30 bis 12.30 Uhr), Donnerstag, (13.30 bis 17.30 Uhr), Samstag (9.30 Uhr bis 12.30 Uhr). Eine Terminvergabe ist Dienstag von 9 bis 13 Uhr, Donnerstag von 14 bis 18 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr unter der Nummer 0174/3150763 und Montag von 16 bis 19 Uhr sowie Mittwoch von 16 bis 19 Uhr unter der Nummer 0173/2347111 möglich.
Das Angebot der Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung im Impfzentrum Rickling gilt vorerst für alle Menschen ab 30 Jahren. Zur Zeit werden gemäß STIKO-Empfehlung nur Menschen ab 30 Jahren geimpft mit dem Impfstoff von Moderna, Biontech ist aktuell noch nicht vorrätig.
Teilnehmer*innen werden am Empfang nach den vollständigen Unterlagen gefragt. Lesen Sie bitte den Aufklärungsbogen aufmerksam und bringen unbedingt Anamnesebogen und Einverständniserklärung, Impf- und Personalausweis mit.
Foto: Markttreff Alte Schule Rickling
Weihnachtsmärchen in der JugendAkademie Segeberg
(08. 12. 2021)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA) vom 06.12.2021:
Es war einmal ... „Schneewittchen" und „Der Froschkönig"
Sechs Vorstellungen in der gemütlichen Weihnachtszeit für Kinder ab 3 Jahren und ihre Familie
Die Schwestern Emma und Ella finden im Schuppen ihr altes Märchenbuch. Voller Neugier und Begeisterung blättern sie darin. Nach und nach tauchen sie immer tiefer in die wunderbare Märchenwelt ein. Damit Schneewittchen nicht in den vergifteten Apfel beißt und der Froschkönig das Herz der Prinzessin gewinnen kann, brauchen die beiden Unterstützung von den kleinen Zuschauer*innen.
Die Schauspielerin Daniela Wempner und die Theaterpädagogin Carola Jansen schlüpfen in verschiedene Rollen und erzählen von Schneewittchens Not und von der Liebe des Froschkönigs zu der schönen Prinzessin. Eine Erzählung, die verzaubert und passend zur Weihnachtszeit Groß und Klein in die wunderbare Welt der Märchen eintauchen lässt.
Eine Produktion von Theater auf den Punkt in der KulturAkademie
Inszenierung:
Sabine Lück
Dauer:
ca. 45 Min.
Ort:
JugendAkademie Segeberg, Marienstraße 31, 23795 Bad Segeberg
Termine:
Sonntag, 12. Dezember, 11 Uhr / 14 Uhr und 16 Uhr
Sonntag, 19. Dezember, 11 Uhr / 14 Uhr und 16 Uhr
Eintritt:
Kinder 4 Euro; Erwachsene 5 Euro
Anmeldung:
Tel.: 04551 95 91 0 oder per E-Mail unter
Es gilt die 2G-Regel / Der Veranstaltungsort ist barrierefrei
Kooperationsveranstaltung der KulturAkademie Segeberg, des Kulturknotenpunktes Mitte und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Schleswig-Holstein
Foto: Weihnachtsmärchen in der JugendAkademie Segeberg
Corona: Jugendamt weiterhin für alle Kinder und Eltern erreichbar
(08. 12. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 01.12.2021:
Das Jugendamt weist darauf hin, dass Gespräche und Unterstützungsangebote im Zuge der Corona-Pandemie auch telefonisch und nicht nur vor Ort in der Behörde möglich sind.
„Ungeimpfte Eltern ohne Auto, die auf dem Land und weiter entfernt von einer Schnellteststation wohnen, können uns derzeit mit dem Bus nicht erreichen“, sagt Dagmar Kristoffersen vom Jugendamt. „Doch wir stehen den Eltern und natürlich vor allem den Kindern gerade in dieser Zeit weiterhin zur Seite, wenn es Fragen oder Probleme gibt.“
Eine telefonische Kontaktaufnahme über die Nummer 04551 951 9600 sei zu den regulären Öffnungszeiten möglich. Auf diesem Wege können auch Telefontermine oder Termine für einen gemeinsamen Spaziergang vereinbart werden.
Im Zuge weiter steigender Infektionszahlen hat der Kreis Segeberg wie berichtet seine Zugangsregelungen für Besucher*innen der Kreisverwaltung und der Außenstellen verschärft: Bis auf Weiteres dürfen nur noch geimpfte, genesene und getestete Personen mit Termin Zugang in die Gebäude des Kreises erhalten (3G-Regelung).
Foto: Corona: Jugendamt weiterhin für alle Kinder und Eltern erreichbar
Warnung an alle Hundehalter: Räude in der Schmalenseer Feldmark erkannt
(07. 12. 2021)Die Räude wünscht man Nachbars Hund nicht – und wenn er nachts noch so laut bellt oder Hund ein jaulendes Liedchen singt. Die parasitäre Hautkrankheit, ausgelöst durch bestimmte Milben, führt insbesondere zu starkem Juckreiz, ist sehr ansteckend und kann bei Nichtbehandlung tödlich enden.
Am vergangenen Sonntag hat ein Schmalenseer Jäger in der Feldmark einen Marderhund aufgefunden und erschossen. Das Tier sei derart von der Räude gezeichnet gewesen, dass es habe erlöst werden müssen. Marderhunde sind nicht unbedingt Einzelgänger und stecken sich somit unverzüglich untereinander an.
Gerhard Harder, Vorsitzender des Jagdvereins Schmalensee, warnt deshalb insbesondere die Hundehalter, die mit ihren Vierbeinern die Feldmark durchwandern: Haltet die Tiere wirklich an der Leine!
Eigentlich gilt die Leinenpflicht grundsätzlich und dient unter anderem dem Schutz des Wildes, das nicht von ihren Instinkten folgenden Hunden gehetzt werden darf. Die nun beim Marderhund festgestellte Räude verleiht dem noch einmal Nachdruck – im Sinne des eigenen Hundes, der nicht mit befallenen Wildtieren in Kontakt geraten sollte.
Achtsamkeit auch wegen Geflügelpest
In diesem Zusammenhang sei erneut darauf hingewiesen, dass die Geflügelpest / Vogelgrippe in Teilen Schleswig-Holsteins wieder Einzug gehalten hat. Wer verendete oder verendende Wildvögel in der Natur auffindet, möge diese nicht berühren, sondern den Fundort den Behörden mitteilen (dem Ordnungsamt oder per E-Mail an . Für Rückfragen, etwa zum Fundort, ist unbedingt eine Rückrufnummer anzugeben).
Foto: Warnung an alle Hundehalter: Räude in der Schmalenseer Feldmark erkannt
Polizeiliche Beratungen zum Thema Einbruchschutz
(07. 12. 2021)Mitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 03.12.2021:
Passend zur dunklen Jahreszeit und den damit verbundenen, steigenden Zahlen im Bereich der Wohnungseinbrüche bietet die Polizeidirektion Bad Segeberg interessierten Bürgerinnen und Bürgern ab sofort eine individuelle Beratung zum Thema Einbruchschutz an.
Mit Frau Maywald steht für den Kreis Segeberg eine besonders geschulte Polizeibeamtin zur Verfügung, um sowohl telefonisch als auch vor Ort Beratungen durchzuführen.
Für Beratungsangebote im Kreis Segeberg ist Frau Maywald unter der Telefonnummer 04551 884-2141 erreichbar.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, über die Emailadresse Kontakt herzustellen.
Foto: Polizeiliche Beratungen zum Thema Einbruchschutz
Jugendberufsagentur veranstaltet Fotowettbewerb für 15- bis 25-Jährige
(06. 12. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg:
#Traumjob-oder-Jobtraum
Egal ob Tortenbacken, Holzbearbeitung, Nähen, Malen, eine Vorliebe für Tiere, die Arbeit mit Menschen, den technischen Bereich, Autoschrauben oder Programmieren: Die Jugendberufsagentur (JBA) veranstaltet einen Fotowettbewerb zum Thema #Traumjob-oder-Jobtraum. Dabei sind junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren aufgerufen, ein Foto einzureichen, das zeigt, welche beruflichen Perspektiven, Wünsche und Träume sie haben, was sie interessiert, sie cool finden oder wie sie ihre (berufliche) Zukunft sehen. Es spielt keine Rolle, ob das Foto im Rahmen eines bereits ausgeübten Jobs, eines Praktikums oder in der Freizeit entstanden ist. Auch sind Selfies oder Gruppenarbeiten, etwa in Form von Klassenprojekten im Kunstunterricht, gern gesehen. Auch kreative Umsetzungen des Themas in Form von Collagen oder ähnlichem sind willkommen. Ob Handybild, Polaroid oder mit der Spiegelreflexkamera aufgenommen: Den jungen Künstler*innen sind keine Grenzen gesetzt.
„Uns ist es wichtig, dass die jungen Menschen im Kreis Segeberg eine gute Perspektive für ihr Leben finden und die bestmöglichen Chancen in der Berufswelt nutzen können. Der Ausbildungsmarkt gibt noch viele freie Stellen in unterschiedlichen Bereichen her. Die Jugendberufsagentur hilft den Jugendlichen dabei, etwas Passendes zu finden, das ihren Talenten und Interessen entspricht“, so Kreispräsident Claus Peter Dieck, der Schirmherr des Fotowettbewerbs ist.
Wer mitmachen möchte, kann seinen Beitrag auf www.deine-jba.de hochladen. Im Anschluss können Eltern, Freund*innen, Verwandte und Bekannte mit jeweils einer Stimme für ihr Sieger*innenfoto stimmen. Fürs Gewinnerbild gibt es 500 Euro, der zweite Preis sind 250 Euro und der/die Drittplatzierte erhält 150 Euro. Für die Plätze vier bis 15 gibt es Sachpreise.
Eine Teilnahme ist möglich bis einschließlich Sonntag, 12. Dezember. Für den 25. Januar 2022 ist im Neubau der Agentur für Arbeit und des Jobcenters in Bad Segeberg ein feierlicher Festakt geplant, bei dem die besten Fotos des Wettbewerbs ausgestellt und vom Kreispräsidenten prämiert werden sollen.
Hintergrund: Wer arbeitet eigentlich in der Jugendberufsagentur? Die JBA ist ein Zusammenschluss der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, der Kreisverwaltung und der Stadt Norderstedt in Kooperation mit den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen im Kreis Segeberg. Gerade in der heutigen Zeit fällt es vielen jungen Menschen schwer, den passenden Weg für sich in eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu finden. Auf diesem Weg unterstützt die JBA Kreis Segeberg Jugendliche mit einem vielfältigen und individuell angepassten Beratungsangebot. Dabei geht es rund um Themen wie Ausbildung, Studium, Beruf, aber auch um weiterführende Schulen und individuelle Lebensfragen.
JBA Segeberg, Birkenring 16, 23795 Bad Segeberg
Zuständig für die Regionen: Bad Segeberg, Trappenkamp bis Leezen.
Foto: Jugendberufsagentur veranstaltet Fotowettbewerb für 15- bis 25-Jährige
3G-Regel in der Fahrbücherei
(05. 12. 2021)Am morgigen Montag, 6. Dezember, hält die Fahrbücherei des Kreises Segeberg ein letztes Mal in diesem Jahr in Schmalensee. Um 15.45 Uhr macht der Bücherbus Halt auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus.
Die Corona-Lage zwingt aber auch die Fahrbücherei, Maßnahmen zu ergreifen, wie sie mitgeteilt hat:
Liebe Leser und Leserinnen,
aufgrund der neuen Landesverordnung, gilt nun auch für Bibliotheken die 3G-Regel. Davon sind natürlich auch Fahrbüchereien nicht ausgenommen.
Der Zutritt in die Fahrbücherei ist dann nur noch erlaubt, wenn Sie eines der 3Gs (Genesen, Geimpft, Getestet) nachweisen können. (ein professionell durchgeführter max. 24 Stunden alter Antigen- Schnelltest oder ein max. 48 Stunden alter PCR-Test). Bitte denken Sie daran auch Ihren Personalausweis mitzubringen!
Ausgenommen von dieser Regel sind Kinder bis einschließlich sieben Jahre und minderjährige Schüler und Schülerinnen, die regelmäßig in der Schule getestet werden.
Selbstverständlich packen wir Ihnen gerne Medienpakete, wenn Sie diesen Nachweis nicht erbringen möchten oder ihn vergessen haben. Wir packen dann gerne vor Ort nach Ihren Wünschen etwas zusammen.
Bitte verzichten Sie bei Erkältungssymptomen (Schnupfen, Husten …) auf einen Besuch in unserem Fahrzeug. Auch in diesem Fall suchen wir Ihnen gerne Medien heraus.
Aufgrund der geringen Größe der Fahrbücherei, gibt es auch weiterhin eine maximale Anzahl an Personen / Haushalten die unser Fahrzeug betreten dürfen. Bitte warten Sie bis wir Sie einladen das Fahrzeug zu betreten.
Foto: 3G-Regel in der Fahrbücherei
Gemeindevertretung tagt am 9. Dezember unter 2G – Bauausschuss tagte in Vorbereitung
(05. 12. 2021)Noch einmal vor dem Weihnachtsfest und Jahresende kommen die Gemeindevertreterinnen und -vertreter Schmalensees im Gemeindesaal zusammen, um letzte Beschlüsse in 2021 zu fassen. Termin ist Donnerstag, der 9. Dezember. Beginn ist um 19.30 Uhr. Zuvor, um 19 Uhr, findet am selben Ort die Terminabsprache für 2022 statt. Wichtig: Für beide Veranstaltungen gilt die 2G-Regel: Teilnehmen dürfen nur Geimpfte und Genesene.
Die Tagesordnung fällt lang aus, doch das ist normal für eine Dezember-Sitzung und obendrein haben die Ausschüsse in den Wochen zuvor Vorarbeit geleistet. Zuletzt tagte am 1. Dezember der gemeindliche Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten, von dem hier noch nicht berichtet wurde.
Aus dem letzten Bauausschuss
Der Ausschuss hat Aufholbedarf in einigen Themenfeldern, zu denen es nur maximal Zwischenberichte gibt. Etwa zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses – das soll erweitert werden, die Arbeitsgruppe dazu muss im neuen Jahr tagen – und Gewerbegebiet im Grasweg – der Bau der Firma Hippe (Frank Mühlenberg) schreitet zügig voran.
Was das Neubaugebiet (B-Plan Nr. 8) östlich Dorfstraße, nördlich Damsdorfer Straße angeht, so liegen zwei Entwürfe vor mit unterschiedlicher Anordnung von 20 Grundstücken. Ab 2030, hofft Bürgermeister Sönke Siebke, könne man dann weitere Grundstücke in dem Bereich erschließen. Am 17. Dezember wird die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans (LEP) des Landes Schleswig-Holstein veröffentlicht. Der LEP regelt u.a. die Anwendung des wohnbaulichen Entwicklungsrahmens: Die Kontingente der Kommunen für den Zeitraum 2022 bis 2036 werden neu eröffnet. Schon jetzt lägen wohl über 50 Interessenbekundungen vor, circa 30 aus Schmalensee. Die vorgestellten Zuschnitte der Fläche werden es jedoch wohl nicht werden, prognostizieren der Bauausschussvorsitzende Sönke Stahl und Dirk Griese, der den Finanzausschuss leitet. Auch hier arbeitet eine Arbeitsgruppe im Hintergrund.
Drei weitere Projekte beschäftigen den Ausschuss: So hat es Verzögerungen beim Ausbau der Kita-Außenstelle im Sportlerheim gegeben, die einen Anspruch auf Bundesfördermittel infrage stellen. Bis zur Sitzung der Gemeindevertretung am 9. Dezember soll die Verwaltung klären, ob diese Förderung noch möglich ist, nur dann soll die Maßnahme weiter verfolgt werden.
Die vom Verschönerungs- und Vogelschießerverein beantragten Seecontainer – zwei 20-Fuß-Container – sollen auf dem Bolzplatzgelände als kostengünstige provisorische Unterstellmöglichkeit für Vereinsgerätschaften aufgestellt werden. Die Verwaltung wird aufgefordert, den nötigen Bauantrag zu erstellen. Mit einem Abschluss des Projekts wird erst im Frühjahr gerechnet – der Verein muss also seine vielfältigen Gerätschaften zunächst weiter privat unterbringen.
Vor dem Sommer war von einem Bürger ein neues Modell einer Badeinsel auf dem Schmalensee angeregt worden. Dem will man nachgehen, zumal wegen Spendenbereitschaft nur geringe Kosten zu erwarten sind. Die Verwaltung soll aber prüfen, ob aus der Installation einer Badeinsel nicht doch die Pflicht zum Stellen einer Badeaufsicht entsteht. Das würde den Plan zunichte machen.
Themen aus dem Finanzausschuss runden Tagesordnung ab
Am 10. November bereits hatte der Finanzausschuss der Gemeinde seine Vorarbeiten geleistet und sich insbesondere um die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2022 gekümmert. Auch die Hundesteuersatzung war hier Thema. Allerdings handelt es sich nur um eine erneute Änderung, um keine Steuermarken einführen zu müssen.
Folgt die Gemeindevertretung den Beschlussvorschlägen des Finanzausschusses, dann werden eine Vereinbarung mit dem SV Schmalensee zur Sportplazpflege und eine Anpassungsvereinbarung mit dem Kita-Träger rasch durchgewunken.
Größtes Vorhaben der näheren Zukunft ist der Neubau eines Radweges an der K57: Zwischen Schmalensee und Stocksee soll in Fahrtrichtung Stocksee rechts der Straße, hinter den Knicks, ein Radweg gebaut werden. Ein Bundes-Sonderprogramm sichert 75-prozentige Förderung zu. Schmalensee müsste für seinen Abschnitt bis zur Gemeindegrenze 510.000 Euro aufwenden, so blieben 125.000 Euro. Gerade angesichts der Lage am Mönchsweg und der – in normalen Zeiten – vielen Events auf dem Stockseehof sei ein Radweg auch eine Sicherheitsmaßnahme, denn dort gibt es auch entsprechend viel Autoverkehr.
Im Finanzausschuss herrschte noch Optimismus, das Projekt realiersen zu können – mit einem Baubeginn im nächsten Jahr und Abschluss im Jahr darauf – weil alle vier betroffenen Landeigentümer Verkaufsbereitschaft signalisiert hatten. Doch in der Sitzung des Bauausschusses musste Sönke Siebke auf die Euphoriebremse treten: Ein Landeigentümer habe leicht zurückgerudert. „Wenn er zurückzieht, ist das Projekt tot“, so der Bürgermeister.
Foto: Gemeindevertretung tagt am 9. Dezember unter 2G – Bauausschuss tagte in Vorbereitung
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
(03. 12. 2021)Diese Info ist wichtig für alle, die um den Jahreswechsel Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe für die 52. KW: am 21. Dezember
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 52. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 30. Dezember, müssen Beiträge bis Dienstag, 21. Dezember vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved () bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Dokumentformat beachten!
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls speichert, muss sich umstellen. Laut Information der Verwaltung werden Anhänge mit diesen Formaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen ab sofort nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden. Bilddateien können weiterhin im jpg-Format gesendet werden.
Kein Blickpunkt in Woche 1/2022
Außerdem weist der Verlag darauf hin, dass in der 1. Kalenderwoche 2022 KEIN Blickpunkt erscheint. Erst in der 2. KW mit Erscheinungstag 13. Januar 2022, wird es das amtliche Mitteilungsblatt wieder geben.
Abgabeschluss für Mitteilungen und Berichte für diese Ausgabe ist am 6. Januar 2022, um 9 Uhr unter der o.a. Adresse in der Amtsverwaltung Bornhöved.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt um den Jahreswechsel
Erinnerung: Terminabsprache für 2022 am 9. Dezember
(03. 12. 2021)Achtung Vereine, Organisationen und Wählergruppen:
Die Terminplanung für 2022 wird am 9. Dezember um 19 Uhr im Gemeindesaal stattfinden, damit der Terminkalender 2022 der Gemeinde Schmalensee zum Jahreswechsel erstellt und veröffentlicht werden kann.
Zwar befinden wir uns schon wieder auf einer Welle der Corona-Pandemie, dennoch sollten – wie im Vorjahr – durchaus Überlegungen für Veranstaltungen angestellt werden. Auch wenn es blöd klingt: Absagen sind dann immer noch möglich.
Stichwort Corona: Wer nicht zu dem Treffen kommen möchte, kann seine Termine auch bis dahin bei Bürgermeister Sönke Siebke, dem Ausschussvorsitzenden Christopher Brust oder Christian Detlof vom Homepage-Team abgeben.
Die anschließende Sitzung der Gemeindevertretung soll um 19.30 Uhr beginnen
Foto: Erinnerung: Terminabsprache für 2022 am 9. Dezember
Märchen zur Weihnachtszeit am 4. und 5. Dezember im Erlebniswald
(02. 12. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 26.11.2021:
Märchen zur Weihnachtszeit
Samstag, 4. Dezember 2021, um 11 Uhr und
Sonntag, 5. Dezember 2021, um 13 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp, Treffpunkt Waldhaus
Die Märchenerzählerin Sonja C. Truhn verzaubert Kinder und Erwachsene mit ihren stimmungsvollen Weihnachtsmärchen. Sie führt dabei Groß und Klein in eine zauberhafte Weihnachtswelt.
Die Erzählrunden finden in einem offen gehaltenen, stimmungsvoll geschmückten, überdachten Pavillon statt. Bei gutem Wetter nimmt Frau Truhn die Teilnehmenden mit auf einen märchenhaften Spaziergang durch den Wald.
Eine Anmeldung vorab ist erforderlich unter 04328/170480 oder unter .
Kinder zahlen 7 Euro, Erwachsene 10 Euro.
Ein 3G-Nachweis ist erforderlich: Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder mit einem aktuellen Test.
Foto: Märchen zur Weihnachtszeit am 4. und 5. Dezember im Erlebniswald
Dezember-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 12. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung. Bildmaterial aus Familienalben rundet die Beiträge mitunter ab.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Dezember die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Eine runde Zahl: Am 1. Dezember 1881, vor 140 Jahren, findet eine Volkszählung statt. Die Landgemeinde Schmalensee zählt am Stichtag exakt 320 Einwohnerinnen und Einwohner.
„Dritte Kraft“ der Erziehung installiert: Am 1. Dezember 1936, vor 85 Jahren, tritt das Gesetz über die Hitlerjugend tritt in Kraft. Neben Elternhaus und Schule ist die HJ nun ebenfalls an der Gesamterziehung der Jugend beteiligt. Auch in Schmalensee trägt die Jugend Uniform, wie Bilder aus dem Nachlass von Familien zeigen, etwa Hans Suhr oder Walter Behrend. Heinz Kröger erklärte Jahrzehnte später den „Reiz der HJ“ für die Dorfjugend: „Es wurde etwas geboten neben Schule und Pflichten in Elternhaus oder auf dem Bauernhof: Sport und Abenteuer. Das, was letztlich vormilitärische Ausbildung war, wurde gut verpackt in Spiel und Wettkampf.“ Die Tageszeitung beinhaltete die „Dienstpläne“ der Gliederungen der NSDAP wie SA, SS oder auch HJ. Oft wurde sich dort versammelt, wo ein HJ-Führer wohnte, dafür mussten die jungen Leute zum Teil weite Wege auf sich nehmen.
Das heutige „Alte Amt“ ganz neu: Nach der Fertigstellung und feierlichen Einweihung des neuen Amtsgebäudes in Bornhöved kann das Personal am 1. Dezember 1961, vor 60 Jahren, seine neuen Diensträume von der Mühlen- in die Lindenstraße verlegen. Die Baukosten für das vom Architekten Werner Gärtner (Bad Segeberg) entworfene Gebäude belaufen sich auf 150.000 DM.
Der erste Zug ab Bornhöved: Dies geschah von 110 Jahren: Die Kleinbahngesellschaft Kiel-Segeberg gibt bekannt: „Am 2. Dezember 1911 wird auf der ganzen Strecke der Betrieb für den Personen-, Gepäck- und Güterverkehr, sowie für Leichen und Vieh eröffnet.“ Sowohl an den Kleinbahnhöfen Bornhöved und Wankendorf existieren Kopframpen, mit denen auch größere Güter ver- und entladen werden können. Auf die Postbeförderung soll sich die schnelle Anbindung an Kiel positiv auswirken. Abgestimmt auf Abfahrtzeiten werden die Briefkastenentleerungen neu festgesetzt. Die Eröffnung der Bahnlinie vollzieht sich wie ein großes Volksfest. Der erste Zug trifft, nach Aufenthalten an vielen Bahnstationen zwischen Kiel und Bornhöved, am Kirchspielort ein und wird von einer bunten Festaufstellung begrüßt. Gemeindevorsteher Hauschildt erinnert in seiner Ansprache an den infrastrukturellen Niedergang Bornhöveds durch die Verlegung des Amtsgerichts nach Segeberg, das Ende des Post-Rundfrachtverkehrs danach und die letzte Durchfahrt der „alten gelben Post“ 1832. Nun aber sei eine neue Blütezeit für Bornhöved und Umgebung angebrochen. Nach einigen Musikstücken und einem Festzug durch den Ort setzt sich die Kleinbahn mit vielen Ehrengästen über Tensfeld nach Segeberg in Bewegung. Am 31. Dezember 1961, vor 60 Jahren, endet die Geschichte der Kleinbahn Kiel-Segeberg (KSE) – die Linie wird stillgelegt.
Die Entwicklung der Umgebung: Zwei Diskussionspunkte der Bornhöveder Gemeindevertretung am 9. Dezember 1901, vor 120 Jahren, sind auch für Schmalensee interessant. Bornhöved strebt an, den Weg nach Tarbek zu chaussieren. Auch Tarbek, Damsdorf und Tensfeld sowie Seedorf sollten die Verlängerung mit Hilfe des Kreises ausbauen, um eine durchgehende Verbindung nach Schlamersdorf und somit an die Chaussee nach der Kreisstadt zu haben, die von Bornhöved bislang nur schwer zu erreichen ist. Weiter im Gespräch ist die Anlage eines Elektrizitätswerkes in Bornhöved, woran auch Schmalensee und Gönnebek interessiert sind.
Jagdkönig aus Schmalensee: Am 9. Dezember 1931, vor 90 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt: Bei einer Treibjagd auf der Bornhöveder Feldmark ist Heinrich Harder aus Schmalensee mit sieben geschossenen Hasen Jagdkönig geworden. Insgesamt erlegten die Jäger 47 Hasen, zwei Kaninchen und zwei Rebhühner.
Feuerwehrfest mit spätem Ende: Die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee veranstaltet am 10. Dezember 1906, vor 115 Jahren, ein Montagabend, ein Wintervergnügen. Eingeladen sind die die Kameraden der Nachbarwehren aus Bornhöved, Gönnebek, Damsdorf und Tensfeld. Vor dem lang andauernden Ball erfreuen die Stücke „Der Hauptmann von Köpenick“ und „Die Instruktionsstunde der Krähwinkler Feuerwehr“ die Besucher. Der Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt ist von einem Bornhöveder gegeben worden. Er schließt amüsiert: „Nachts soll einem Kameraden der hiesigen Wehr, als er sich allein auf den Heimweg begab, durch einen Wirbelsturm der Helm entführt worden sein.“
Unrühmliches Ende einer Mannschaft: Am 10. Dezember 1971, vor 50 Jahren, verkündet die Segeberger Zeitung in ihren Sportnachrichten, dass die Mannschaft des TTV Schmalensee wegen dreimaligen Nichtantretens in der 1. Tischtennis-Kreisklasse aus dem Spielbetrieb disqualifiziert wird. Letztmalig wurde Anfang November eine 4:9-Niederlage beim SV Hagen verbucht, die nächste Partie ging schon kampflos (0:9) an die SG Seth. Allerdings geht aus wenig älteren Berichten der SZ hervor, dass die Schmalenseer zum Teil nur zu viert zu Spielen antreten konnten.
Gewiefter Einbrecher verurteilt: Der als „Fensterdrücker von Schmalensee“ berüchtigte Hans-Adolf N., der auch in Dersau, Tensfeld, Husberg und Husberger Moor sein Unwesen trieb und im September gefasst wurde, wird laut Segeberger Zeitung vom 12. Dezember 1951, vor 70 Jahren, wegen schweren Einbruchs von der Kieler Strafkammer zu 3 Jahren Haft verurteilt. Der 25-jährige N. war stets barfuss und mit schalldämpfenden Mitteln durch raffiniert heraus gelöste Fensterscheiben in Häuser eingedrungen und hatte vornehmlich Tabakwaren, Schokolade und Kleidung gestohlen.
Martin-Luther-Haus eingeweiht: Das ist tatsächlich schon 25 Jahre her: Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bornhöved weiht ihr neues Gemeindehaus am Berliner Platz am 14. Dezember 1996 ein. Der Festakt beginnt mit einer Andacht in der Vicelin-Kirche und der anschließenden symbolischen Schlüsselübergabe. Der 2,1 Millionen teure Bau wurde in 14-monatiger Arbeit durch die Architektin Brigitte Siemonsen vollendet. „Positiv geschockt“ war Pastor Uwe Haberland wenige Tage zuvor von einer Entscheidung der politischen Gemeinde Bornhöved, denn diese entsprach einem Antrag der Kirchengemeinde, sich an der Finanzierung eines Jugendraumes im Martin-Luther-Haus zu beteiligen, und bewilligte 25.000 DM dafür.
Foto: Werbung für Mohra Margarine Segeberger Kreis- und Tageblatt 14.12.1906
Zu viele Anträge: Führerscheinstelle des Kreises mittwochs nicht am Telefon
(01. 12. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 30.11.2021:
Viele Segeberger*innen haben in den vergangenen Wochen im Rahmen des Pflichtumtausches bereits einen EU-Kartenführerschein beantragt, weil am 19. Januar 2022 die erste Umtauschfrist der alten Papierdokumente (Geburtsjahrgänge 1953 bis 1958) endet.
Um die Antragsflut bewältigen zu können, ist die Fahrerlaubnisbehörde künftig mittwochs nicht mehr telefonisch erreichbar.
Bürger*innen, die noch im Besitz eines Papierführerscheines sind und gleichzeitig zu den Geburtsjahrgängen 1953 bis 1958 gehören, können auf folgenden Wegen einen Umtauschantrag anfordern:
- Kontaktformular auf der Homepage des Kreises Segeberg: www.segeberg.de
- E-Mail:
- Telefon: 04551 951 8770 (außer mittwochs)
- Postanschrift: Fahrerlaubnisbehörde des Kreises Segeberg, Hamburger Straße 30, 23795 Bad Segeberg
Foto: Zu viele Anträge: Führerscheinstelle des Kreises mittwochs nicht am Telefon
Corona-Pandemie: Verwaltungen schalten in 2G-/3G-Modus
(25. 11. 2021)Der heftige Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus zwingen, auch vor dem Hintergrund der neuen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Schleswig-Holstein und des Infektionsschutzgesetzes des Bundes, Verwaltungen und Behörden zur Regulierung des Besucherverkehrs.
Amt Bornhöved – 3G gilt bereits
Der Zutritt zum Amtsgebäude, dem Trappenkamper Bürgerhaus Am Markt in Trappenkamp, ist bereits seit dem 22. November nur unter Einhaltung der 3G-Regel und mit einem Termin gestattet.
Freie Sprechzeiten (Montagnachmittag) entfallen vorerst.
Zur Kontrolle der Erfüllung der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) wird zwingend der Personalausweis benötigt. Ohne Einhaltung der 3G-Regel ist der Einlass nicht möglich, heißt es auf der Homepage des Amtes unter www.amt-bornoeved.de.
Kreis Segeberg – 3G ab 29. November
Mitteilung des Kreises Segeberg vom 24.11.2021:
Ab Montag gilt 3G-Regelung für Besucher*innen der Kreisverwaltung
Im Zuge weiter steigender Infektionszahlen verschärft der Kreis Segeberg in Einklang mit den Maßnahmen der Landesregierung die Zugangsregelungen für Besucher*innen der Kreisverwaltung und der Außenstellen: Ab kommendem Montag, 29. November, gilt die 3G-Regelung – zunächst bis Ende des Jahres, eine Verlängerung ist aber möglich.
Das bedeutet, dass ab nächster Woche nur geimpfte, genesene und getestete Personen mit Termin Zugang in die Gebäude des Kreises erhalten. Die entsprechenden Nachweise werden an den Eingängen kontrolliert. Ohne 3G Nachweis ist kein Zutritt möglich. In den Gebäuden gilt weiterhin die Maskenpflicht.
Arbeitsagentur – 2G für persönliche Gespräche
Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 24.11.2021:
Arbeitsagentur führt 2G-Regel für persönliche Gespräche ein
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Elmshorn in den Geschäftsstellen in Elmshorn, Pinneberg, Norderstedt, Kaltenkirchen und Bad Segeberg sind auch in Zeiten hoher Infektionszahlen weiterhin für ihre Kundinnen und Kunden da! In den Häusern gelten zum Schutz aller die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln.
Zusätzlich setzen die Arbeitsagenturen im Kreis Pinneberg und Kreis Segeberg sowie das BIZ Elmshorn (Berufsinformationszentrum) ab morgen (25.11.2021) die bundesweit gültige 2G-Regel um. Für persönliche Gespräche ist dann der Nachweis erforderlich, geimpft oder genesen zu sein. Es wird empfohlen, für diese persönlichen Gespräche einen Termin zu vereinbaren.
Kundinnen und Kunden, die nicht geimpft oder genesen sind oder keine Auskunft zu ihrem Status geben möchten, werden online oder telefonisch beraten oder können Kurzgespräche an einem Notfallschalter wahrnehmen.
Die persönliche Arbeitslosmeldung ist auch weiterhin für alle an einem Notfallschalter möglich und erforderlich. Um Wartezeiten zu vermeiden, sollte möglichst vorab über die gebührenfreie Servicenummer 0800 - 4 5555 00 oder die regionale Rufnummer 04121 – 480 100 ein Termin vereinbart werden. Ohne Termin ist die persönliche Arbeitslosmeldung montags, dienstags, donnerstags und freitags von 08:00 bis 10:00 Uhr möglich. Für Berufstätige und Schüler besteht zusätzlich die Möglichkeit am Donnerstagnachmittag von 15:00 bis 17:00 Uhr.
Alle Kundinnen und Kunden können auch weiterhin viele Anliegen einfach und unkompliziert über die digitalen e-Services der BA oder telefonisch erledigen.
Ausführliche Informationen zu den e-Services finden Sie unter folgendem Link: https://www.arbeitsagentur.de/eservices
Foto: Corona-Pandemie: Verwaltungen schalten in 2G-/3G-Modus
Corona-Pandemie: Ab 24. November 3G im HVV
(24. 11. 2021)Mitteilung des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) vom 23.11.2021:
Mit Inkrafttreten der Änderung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) am 24.11.2021 gilt die 3G-Regel auch im Hamburger Verkehrsverbund (hvv). Das bedeutet: Fahrgäste müssen geimpft, genesen oder getestet sein und dies nachweisen können. Der Nachweis erfolgt durch Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises. Der Test darf dabei nicht älter als 24 Stunden sein.
Die 3G-Pflicht gilt ausdrücklich auch für Personen, die aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit sind. Fahrgäste, die aus gesundheitlichen Gründen keine Impfung vornehmen können, müssen stattdessen im Rahmen der 3-G-Regelung ein negatives Testergebnis nachweisen.
Ausgenommen von der 3G-Regel sind Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sowie Schülerinnen und Schüler.
Ein Verstoß gegen die 3G-Pflicht stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann gemäß IfSG mit einem Bußgeld geahndet werden. Darüber hinaus wird die Einführung einer Vertragsstrafe bei Nicht-Einhaltung der 3G-Regelung, ähnlich der Vertragsstrafe in den hvv Beförderungsbedingungen beim Verstoß gegen die geltende Maskenpflicht, geprüft.
Die Kontrolle der 3G-Pflicht erfolgt stichprobenhaft durch die mehr als 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüf- und Sicherheitsdienste der Verkehrsunternehmen im Rahmen der regelhaften Fahrkarten- und Maskenkontrollen. Die Masken-Tragequote liegt nach wie vor bei über 95 Prozent. Das hvv Verkehrsangebot wird selbstverständlich in vollem Umfang aufrechterhalten, auch weiterhin sind Hygieneteams im Einsatz.
Der hvv wird seine Fahrgäste im Rahmen einer umfangreichen Informationskampagne mit Plakaten, Durchsagen und Aufklebern über die ab dem 24.11. geltenden 3G-Regeln informieren.
Foto: Bushaltestelle Schmalensee
Corona im Kreis Segeberg: Neue Impfstellen und verschärfte Quarantäne-Maßnahmen
(23. 11. 2021)Die Corona-Lage ist angespannt. Die Zahl der Neuinfektionen, gemessen mit der sogenannten 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Segeberg am 22. November bei 127,7. Etliche Veranstaltungen kommen nun wieder auf den Prüfstand. Unterdessen gelten seit dem 22. November landesweit neue Corona-Regeln. Der Kreis Segeberg hat sich zu den neuen Impfstellen geäußert und verschärft die Maßnahmen für Menschen in Quarantäne.
Stationäre Impfstellen
Mitteilung des Kreises Segeberg vom 17.11.2021:
Im Kreis Segeberg wird es zwei stationäre Impfstellen mit jeweils zwei bis drei Impflinien geben:
- Im Alten Bahnhof in Bad Segeberg (Gieschenhagen 2b), dort, wo sich bisher eine Corona-Teststation befand;
- In einem bislang leerstehenden Ladengeschäft im Norderstedter Herold-Center im Obergeschoss in der Nähe des dortigen Eiscafés (Berliner Allee 34-44).
(Laut Presseberichten vom 22. und 23. November nehmen beide Impfstellen ab Montag, 29. November, den Impfbetrieb auf. Geimpft wird ausschließlich nach Terminvergabe. Diese ist ab Donnerstag, 25. November, 10 Uhr, über die Seite www.impfen-sh.de möglich. Wer keinen Internetzugang hat, kann die Nummer 0800/4556550 anrufen. Zunächst gilt das Angebot nur für Menschen über 60, ab dem 2. Dezember, 10 Uhr, können auch alle anderen Termine vereinbaren.)
(Weiterhin sind Mobile Impfteams unterwegs, bei denen ein Impfen ohne Termin möglich ist. Orte, Termine und Zeiten gibt es ebenfalls auf www.impfen-sh.de.)
Verschärfte Maßnahmen für Infizierte und Kontaktpersonen in Quarantäne
Mitteilung des Kreises Segeberg vom 22.11.2021:
Infektionsschutz verschärft Maßnahmen für Infizierte und Kontaktpersonen in Quarantäne
Das Land führt am heutigen Montag, 22. November, strengere Regeln zur Eindämmung der Pandemie ein. Auch auf Kreisebene gelten ab heute verschärftere Regeln für Infizierte und Kontaktpersonen, da der 7-Tage Inzidenzwert in der vergangenen Woche seit langer Zeit erstmals wieder über 100 pro 100.000 Einwohner*innen lag und weiter liegt. Ab dem heutigen 22. November gilt Folgendes:
- 14 Tage Isolation für PCR-Positive. Ein früheres Freitesten für Geimpfte ist nicht mehr möglich.
- Für infizierte Personen, die in vulnerablen Bereichen leben oder arbeiten, ist vor einer Entlassung (in der Regel am zwölften Tag) ein PCR-Test erforderlich. Andere infizierte Personen werden ohne Entisolationstest aus der Isolation entlassen.
- 14 Tage Quarantäne für nicht geimpfte/nicht genesene enge Kontaktpersonen. Es wird kein früheres Freitesten mehr möglich sein.
- Für Kontaktpersonen in vulnerablen Bereichen ist vor einer Entlassung (in der Regel am zwölften Tag) ebenfalls ein PCR-Test erforderlich. Andere Kontaktpersonen werden ohne Entisolationstest aus der Isolation entlassen.
- Wie bisher gilt eine Quarantäne für symptomatische, geimpfte Kontaktpersonen bis zum Nachweis eines negativen PCR-Tests, also bis zum Nachweis, dass nicht Corona die Symptome verursacht.
„Die Isolation oder Quarantäne wird durch das Gesundheitsamt beendet, nicht selbständig durch die betroffene Person oder einen anderen Arzt/eine Ärztin“, sagt Dr. Christian Herzmann vom Infektionsschutz des Kreises. Sich ohne behördliche Aufhebung der Absonderung aus dem Haus zu begeben, sei eine Ordnungswidrigkeit, die entsprechend geahndet werde.
Die Corona-Regeln in Schleswig-Holstein seit 22. November
Das Land hat am zurückliegenden Wochenende eine neue Landesverordnung herausgegeben, die u.a. diese Corona-Regeln enthält:
Schule: Im Unterricht ist seit 22. November wieder Maske zu tragen. Bei außerschulischen Bildungsangeboten gilt 2G.
Kita: Ab 24. November dürfen diese von externen Personen nur noch betreten werden, wenn sie mindestens getestet sind. Beim Bringen und Abholen der Kinder gibt es Ausnahmen.
Beruf: Bei beruflichen Veranstaltungen gilt ab 24. November laut Bundesrecht 3G.
Personennahverkehr: An Haltestellen ist Maske zu tragen. Laut Bundesrecht gilt ab 24. November im ÖPNV 3G.
Friseure: Salons bleiben für Getestete offen, sie müssen Maske tragen. Das gilt auch für medizinische oder andere pflegerisch notwendige Dienstleistungen. Bei sogenannten Dienstleistungen mit Körperkontakt gilt 2G.
Freizeit: In Theatern, Kinos, Museen und Fitnessstudios sowie Discos gilt 2G; Ausnahmen sind Archive und Bibliotheken.
Außenveranstaltungen: Weihnachtsmärkte u.ä. mit mehr als 1000 Besuchern bedürfen eines Hygienekonzepts und einer Risikobewertung. Ist Gedränge zu erwarten, wird 2G empfohlen bzw. kann behördlich angeordnet werden.
Gastronomie: In der Gastronomie gilt 2G innen. Bei geschlossenen Veranstaltungen beruflicher Art gilt 3G. Übrigens: Wer sich draußen bewirten lässt, darf zum Bezahlen oder zur Nutzung einer Toilette auch mit 3G – und unter Maske – die Gaststätte betreten.
Privat: Private Zusammenkünfte sind für vollständig Geimpfte und Genesene (2G) in unbegrenzter Zahl möglich; bei nicht Immunisierten ab 14 gilt eine Obergrenze von zehn in geschlossenen Räumen.
Sport: Beim Sport gilt im Innenbereich 2G, auch für die Übungsleiterinnen und Trainer. Der SV Schmalensee hat sein Hygienekonzept bereits angepasst und auf seiner Homepage www.svschmalensee.de bereitgestellt.
Beim Profisport gilt 3G. Und es gibt eine Ausnahme für 3G, wenn der Sport für das Tierwohl geboten ist – etwa die Notwendigkeit, Pferde zu bewegen.
Beherbergung: Hier entscheidet der Zweck – beruflich bedingte Beherbergung kann unter 3G erfolgen, jede andere unter 2G.
Tourismus: Touristischer Reiseverkehr erfolgt unter 2G.
Einzelhandel: Unverändert, es gilt Maskenpflicht. Diese kann auch lokal für Fußgängerzonen und andere Bereiche angeordnet werden, wo die Behörden größere Menschenmengen beobachten bzw. erwarten.
Pflegeeinrichtungen: Hier gelten weiter schärfste Maßnahmen. Auch Geimpfte und Genesene müssen als Besucher einen negativen Corona-Test vorzeigen können.
Foto: Corona im Kreis Segeberg: Neue Impfstellen und verschärfte Quarantäne-Maßnahmen
Noch freie Plätze für die Blutspende am 23. November in Bornhöved
(21. 11. 2021)Der DRK-Blutspendedienst und der Ortsverein Amt Bornhöved im Deutschen Roten Kreuz bitten am Dienstag, 23. November, wieder um die Spende von Blut. Von 16.30 bis 19.30 Uhr kann ein halber Liter in der Sventana-Schule abgegeben werden. Eine Terminreservierung ist erforderlich und wird auch dringend empfohlen.
Denn in den verschiedenen Zeitfenstern stehen zum Teil nur noch wenige freie Termine zur Auswahl. Einen Überblick gibt es dort, wo auch die Reservierung möglich ist: Im Internet auf www.drk-blutspende.de. Auf der Startseite nach Bornhöved suchen und schon gelangt man zu m Termin am 23. November – inklusive Anfahrtsskizze zur Adresse Jahnweg 6 in 24619 Bornhöved. Und einem Spende-Check: Im Online-Test werden die wichtigsten Kriterien zur Zulassung abgefragt. Und es gibt wichtige Informationen zum Thema Blutspende und Corona.
Daneben gibt gibt es eine kostenfreie Telefon-Hotline: Unter 0800 / 1194911 ist diese zu erreichen.
Ein paar grundlegende Informationen: Die letzte Blutspende sollte mindestens 56 Tage zurückliegen. Der Personalausweis ist mitzubringen und man sollte vorher ausreichend getrunken (kein Alkohol) und gegessen (ca. 2 Stunden) haben.
Foto: Noch freie Plätze für die Blutspende am 23. November in Bornhöved
Gleichstellungsbeauftragte zeigen am 24. November den Film „Die Unbeugsamen“
(19. 11. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 17.11.2021:
Internationale Woche gegen Gewalt an Frauen: Gleichstellungsbeauftragte zeigen Film „Die Unbeugsamen“
Gemeinsam mit dem Verein „LINSE – Lichtspielkunst in Bad Segeberg“ und dem Kino „Cineplanet 5“ zeigen die drei Gleichstellungsbeauftragten Dagmar Höppner-Reher (Kreis Segeberg), Michaela Semerak (Amt Trave-Land) und Inge Diekmann (Stadt Bad Segeberg) am kommenden Mittwoch, 24. November, um 20 Uhr im „Cineplanet 5“ in Bad Segeberg den Film „Die Unbeugsamen“. Im Anschluss an den Film gibt es Gelegenheit, sich über den Inhalt auszutauschen. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Platzzahl ist begrenzt. Es gelten die aktuellen Corona-Vorgaben. Eine Ticketreservierung ist nicht erforderlich.
„Die Unbeugsamen“ ist ein eindrucksvolles Dokument der Frauen in der Bundespolitik von 1950 bis zur Wiedervereinigung. In zum Teil bisher unbekanntem Archiv-Material und Interviews wird gezeigt, wie diese Frauen im demokratischen Prozess gegen Anfeindungen, Sexismus und Ignoranz kämpfen mussten.
„Mit dem Film greifen wir als kommunale Gleichstellungsbeauftragte Schwerpunktthemen unserer Arbeit auf“, sagt Dagmar Höppner-Reher. Dazu gehören Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt und gleichzeitig aber auch die Bedeutung und Wichtigkeit von Frauen in der Politik. Der Vorführungstermin sei bewusst in die Internationale Woche gegen Gewalt an Frauen gelegt worden.
Vor dem Hintergrund der Landtagswahlen im nächsten Jahr wollen Höppner-Reher und ihre Mitstreiter*innen außerdem dafür sensibilisieren, wie Machtstrukturen funktionieren. „Wir wollen Mut machen, trotz allem in die Politik einzusteigen, weil es eine Welt ohne Frauen nicht gibt; Mut machen, gegen frauenfeindliche Diskriminierungen öffentlich aufzutreten; Mut machen, sich zusammenzuschließen und gegenseitig zu unterstützen.“
Darüber hinaus setzen sich die Gleichstellungsbeauftragten für eine Parität in den Parlamenten ein. „Gerade im Zusammenhang mit der Besetzung von politischen Ämtern hören wir immer wieder den Satz: ,Den Frauen stehen doch alle Wege offen, aber sie wollen ja nicht‘.“ Der Film zeige deutlich, mit welchen Mitteln Frauen daran gehindert wurden und noch immer werden. „Der Grund: Sie sind Frauen und wagen es, in von Männern dominierte Machtbereiche vorzudringen. Und wenn sie es geschafft haben, hören frauenfeindliche Angriffe ja nicht auf“, erläutert Höppner-Reher.
Mehr Informationen zum Film gibt es hier: www.dieunbeugsamen-film.de/
Foto: Gleichstellungsbeauftragte zeigen am 24. November den Film „Die Unbeugsamen“
Aus dem Schmalenseer Finanzausschuss – Haushalt 2022 und ein Radweg
(19. 11. 2021)An diesem Gremium fällt in jeder Kommune kein Weg vorbei, wenn es um den Einsatz öffentlicher Mittel geht: Am Finanzausschuss. In Vorbereitung der Sitzung der Gemeindevertretung am 9. Dezember (vorgezogener Termin!) fanden am 10. November die Vorberatungen zum Haushalt 2022 statt, die auch Aufschluss über einige aktuelle Projekte lieferten – und über ein kaum noch für möglich gehaltenes Vorhaben.
Wasserrettung
Die Wasserrettung ist in die Verantwortung der Kommunen gelegt worden. Laut einer Informationsveranstaltung des Kreisfeuerwehrverbandes, an der für Schmalensee Wehrführer Peter van het Loo und Christian Detlof als einer der Stellvertreter des Bürgermeisters teilnahmen, können die Gemeinden die eigene Feuerwehr beauftragen. Empfohlen wurden Kooperationen von Anliegergemeinden an Gewässern oder auf Ebene der Ämter. Hier steht man in unserer Region noch am Anfang, der Finanzausschuss sieht aber zunächst 2800 Euro für eine Grundausstattung der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee vor, damit diese im Fall des Falles Erstmaßnahmen am Schmalensee treffen kann. Schwimmwesten, Rettungsleinen und ein Kälteschutzanzug für den Winter hat die Wehr angemeldet.
Vereinsgerätschaften
Das Ansinnen des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, seine über die Jahrzehnte angesammelten Gerätschaften zentral zu deponieren, will die Gemeinde unterstützen. Mit Skepsis wird von einigen Kommunalpolitikern die angedachte Containerlösung als Provisorium auf dem Bolzplatz betrachtet. Zumal ein Kostenvoranschlag für notwendige Verschönerungsmaßnahmen des Areals die erstgenannten Summen deutlich übersteigt und eine mögliche Förderung durch die Aktivregion mangels Erfüllen von Voraussetzungen wohl ausscheidet. Zunächst werden 8000 Euro vorgesehen. Langfristig fließt das Projekt der möglichen Unterbringung von Vereinsgerätschaften in das zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses ein.
Flutlichtanlage
Aus Gründen der Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit ist eine Neuanschaffung einer Flutlichtanlage auf dem Sportgelände an der Tarbeker Straße angeraten. Der Sportverein ist mit diesem Anliegen kurzfristig an die Gemeinde herangetreten – weil eine 50-prozentige Förderung möglich wird, bei geschätzten Kosten von 60.000 Euro für neue, höhere Masten (sechs statt acht) und LED-Leuchten.
E-Ladestation
Die E-Ladestation am Feuerwehrgerätehaus soll ausgetauscht werden gegen ein geeichtes Gerät, mit dem das Stromtanken kostenpflichtig für den Verbraucher wird. Darüber wurde schon berichtet. Es besteht, trotz Ankündigung, dass es zu Lieferverzögerungen kommt, Hoffnung darauf, schon im Februar/März 2022 das neue Gerät zu bekommen.
Hundesteuersatzung
Nachdem in diesem Jahr die Hundesteuersatzung bereits neu verabschiedet worden war, wird vom Finanzausschuss schon eine Ergänzung. Grund ist die Absicht, die Ausgabe von Steuermarken zu umgehen, wie es die gültige Satzung vorsieht.
Kita-Defizit
Weiterhin empfiehlt der Ausschuss der Gemeindevertretung, eine Anpassungsvereinbarung mit dem Einrichtungsträger der Kita Eris Arche, Außenstelle Schmalensee abzuschließen. Die Verwaltung hatte darlegen können, dass ein zuerst seitens der Gemeinde befürchtetes Ausufern des aus dem Schmalenseer Haushalt zu tragenden Defizits nicht der Fall ist.
Radwegebau
Gute Nachrichten gibt es in der Frage nach einem Radweg entlang der K57 nach Stocksee: Ein Bundes-Sonderprogramm sichert eine 75-prozentige Förderung zu. Schmalensee müsste für seinen Abschnitt bis zur Gemeindegrenze 510.000 Euro aufwenden, so blieben 125.000 Euro. Der Weg soll in Fahrtrichtung Stocksee rechts der Straße und hinter dem Knick („Südseite des bestehenden Knicks“), also über Ackerland geführt werden. Bürgermeister Sönke Siebke hat alle vier infrage kommenden Landeigentümer zum Verkauf bewegen können. Schon in 2022 soll mit dem Bau begonnen und das Projekt 2023 abgeschlossen werden. Die Gemeinde erhofft sich durch die Maßnahme eine für Radfahrer deutlich verbesserte Verbindung mit Stocksee im Zuge des Radfernwanderweg Mönchsweg – insbesondere zum Stockseehof als stark frequentierter Veranstaltungsort von überregionaler Bedeutung – und damit einhergehend mehr Sicherheit auf der leider immer wieder zu schnell von Pkw befahrenen Route.
Foto: Aus dem Schmalenseer Finanzausschuss – Haushalt 2022 und ein Radweg
Ameisen betrachten am 21. November im ErlebnisWald Trappenkamp
(16. 11. 2021)Mitteilung der Landesforsten vom 09.11.2021:
Was kribbelt und krabbelt da im Wald?
Sonntag, 21. November 2021, 10 bis 16 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt am 21. November zu einem spannenden Programm rund um die Waldameisen ein. Ein Ratespiel für Kinder mit tollen Preisen, Führungen zu Ameisennestern und das Betrachten von Ameisen durch Mikroskope werden geboten.
Wer ist die „Polizei“ im Wald? Experten für Ameisen beantworten gerne diese Frage und viele mehr. Wer möchte, kann auch mit einer Mitgliedschaft die Ameisenschutzwarte Norddeutschland e.V. unterstützen.
Die Teilnahme ist im Eintrittspreis inklusive. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für das Mikroskopieren ist ein 3G-Nachweis notwendig.
Foto: Ameisen betrachten am 21. November im ErlebnisWald Trappenkamp
BBZ-Ausbildungsmesse am 29. November in Bad Segeberg
(16. 11. 2021)Mitteilung des Berufsbildungszentrums des Kreises Segeberg vom 08.11.2021:
Am 29. November 2021 von 17 bis 20 Uhr veranstaltet das BBZ Bad Segeberg in der Kreissporthalle die Ausbildungsmesse, bei der 60 Unternehmen aus dem Kreis Segeberg ihre Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge aufzeigen. Im dualen Studium werden die Auszubildenden vom Betriebe angestellt und vergütet, die theoretischen Inhalte werden an einer Hochschule, die praktischen wiederum im Betrieb erlernt. Die Ausbildung endet mit einem akademischen Abschluss.
Die Auswahl der Berufe auf der Ausbildungsmesse ist breit gefächert und da die Aussteller für 2022 noch Auszubildende einstellen, gibt es für die interessierten Besucherinnen und Besucher hervor-ragende Chancen, ihren zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen.
Fragen über die Bildungsgänge am BBZ Bad Segeberg werden am eigenen Stand von den Lehrkräften beantwortet. Während der Veranstaltung sind die Corona-Hygienemaßnahmen zu beachten, vor dem Zutritt wird die Einhaltung der 3G-Regeln überprüft. Bei Fragen oder zur Anmeldung wen-den Sie sich gerne an: 04551/9631-17 oder .
Foto: BBZ-Ausbildungsmesse am 29. November in Bad Segeberg
Terminänderungen: Kalender-Absprache und Gemeindevertretung jetzt am 9. Dezember
(15. 11. 2021)Achtung Vereine und kommunalpolitisch Interessierte: Im Terminkalender der Gemeinde Schmalensee gibt es eine wichtige Änderung: Die Einträge vom 16. Dezember werden vorverlegt auf Donnerstag, 9. Dezember.
Das betrifft sowohl die letzte Sitzung der Gemeindevertretung vor dem Jahresende als auch die Terminabsprache für das Jahr 2022.
Wegen letzterer werden die örtlichen Vereine, Wählergruppen und Organisationen gebeten, nach Möglichkeit bis dahin ihre Terminplanung für 2022 vorzunehmen und am 9. Dezember um 19 Uhr im Gemeindesaal vorzulegen, damit der Terminkalender 2022 der Gemeinde Schmalensee zum Jahreswechsel erstellt und veröffentlicht werden kann.
Zwar befinden wir uns schon wieder auf einer Welle der Corona-Pandemie, dennoch sollten – wie im Vorjahr – durchaus Überlegungen für Veranstaltungen angestellt werden. Auch wenn es blöd klingt: Absagen sind immer möglich.
Stichwort Corona: Wer nicht zu dem Treffen kommen möchte, kann seine Termine auch bis dahin bei Bürgermeister Sönke Siebke, dem Ausschussvorsitzenden Christopher Brust oder Christian Detlof vom Homepage-Team abgeben.
Die Sitzung der Gemeindevertretung soll um 19.30 Uhr beginnen. Vermutlich mit kurzer Tagesordnung. Näheres folgt zeitnah auf dieser Gemeinde-Homepage.
Foto: Terminänderungen: Kalender-Absprache und Gemeindevertretung jetzt am 9. Dezember
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 11. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Gewählt im eigenen Haus: Verwaltung fand in früheren Zeiten nicht in festen Amtssitzen statt. So hatte der Amtsvorsteher des alten Amtes Bornhöved, das bis 1945 nur Bornhöved, Gönnebek und Schmalensee umfasste, sein Geschäftszimmer im eigenen Haus zu unterhalten. 1881 war der Schmalenseer Heinrich Christian Saggau Amtsvorsteher. Und am 18. November 1881, vor 140 Jahren, fungierte dieses Geschäftszimmer als Wahllokal für die Abstimmung der Wahlmänner, die im Kreistagswahlbezirk I einen neuen Abgeordneten zu wählen hatten. Gewählt wurde an diesem Tag – Heinrich Christian Saggau.
Sozialdemokraten gegen Atomkraft: Der SPD-Ortsverein Bornhöved hält am 18. November 1986, vor 35 Jahren, im Gasthof Voß einen Diskussionsabend zu Umweltschutz und Energietechniken aus Sicht der Sozialdemokraten ab. Gastredner sind der SPD-Bundestagsabgeordnete Günther Heyenn und der Landtagsabgeordnete Uwe Amthor, die einen Ausstieg aus der Kernenergie binnen zehn Jahren fordern.
Keine Hunde, Stöcke, Schirme und Zigarren: Für die Militär-Reservisten aus Bornhöved, Daldorf, Damsdorf, Gönnebek, Rickling, Schmalensee, Tarbek und Tensfeld sowie von den Gütern Alt Erfrade, Kuhlen und Pettluis findet am 19. November 1906, vor 115 Jahren ,um 10 Uhr beim Bornhöveder Gastwirt Suhr die Herbstkontrollversammlung statt. Hunde, Zigarren, Spazierstöcke und Regenschirme dürfen nicht mitgebracht werden, schreibt das Königliche Bezirks-Kommando vor.
Nicht zufrieden mit einem Geschäft: Laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 20. November 1901, vor 120 Jahren, verkauft der Schmalenseer Hufner Hans Friedrich Kruse dem Bornhöveder Schlachter Adolf Schachner einen neben dem Gasthof gelegenen Garten für 1.500 Mark. Schachner verkauft den Garten sogleich für 2.500 Mark weiter, was Kruse bewegt, am nächsten Tag das Geschäft rückgängig zu machen. (Kruse aus Ruhwinkel hatte im selben Jahr die Hufe 11 erworben, die er 1908 an seinen Schwager Willy Kaack aus Bornhöved verkaufen sollte.)
Eine warme Kirche: Anlässlich des Gottesdienstes am Totensonntag, 22. November 1936 (vor 85 Jahren), wird die Kirche geheizt, wie die übliche Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt verrät. Es ist der erste Sonntag, an dem die neue Warmluftheizung betrieben wird. Zum Einbau der Anlage hinter dem Altarraum wurde eine Wand gezogen, hinter der die Kesselanlage der Mannheimer Firma Esch & Co. mit Koksraum untergebracht ist. Die Maurerarbeiten hat der Schmalenseer Bauunternehmer Blunk ausgeführt.
Kräfte bündeln gegen die Sozialdemokratie: Der Nationale Wahlverein für den Bezirk Bornhöved hält am 24. November 1911, vor 110 Jahren, im Bornhöveder Gasthof Zur Linde seine Generalversammlung ab. In den Wahlen zum Vorstand werden Apotheker Dr. Voß (Bornhöved) zum Vorsitzenden, Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau (Schmalensee) zum stellvertretenden Vorsitzenden, Lehrer Heinrich Göttsch (Schmalensee) zum Schriftführer, Lehrer Scheel aus Bornhöved zum stellvertretenden Schriftführer, Hauptlehrer Piening (Bornhöved) zum Kassierer und Sparkassenrendant Hein (Bornhöved) zu dessen Stellvertreter gewählt. Der Vorstand betont, dass der Nationale Wahlverein weder ein nationalliberaler noch ein konservativer Verein sei. Es gehe allein darum, im 6. Schleswig-Holsteinischen Wahlkreis alle national gesinnten Männer zum Kampf gegen die Sozialdemokratie zu sammeln und zur Ausübung des Wahlrechts zu motivieren.
Wie dieser Kampf aussehen kann, zeigt ein Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 21. November: In Timms Gasthof zu Bornhöved tritt der Kandidat der Sozialdemokraten zur Reichstagswahl, der Stadtverordnete Kürbis aus Altona auf. In der Debatte nach seinem Vortrag „widerlegen“ der Bornhöveder Apotheker Dr. Voß und Schmalensees Lehrer Heinrich Göttsch die Ausführungen des Referenten. Die Diskussion artet jedoch bald „in wüstes Parteigezänk“ aus, da laut Zeitungsbericht die anwesenden Sozialdemokraten die Vertreter der bürgerlichen Parteien „niederschreien“.
Schmalenseer Landjugendliche räumen Posten: Die Jahreshauptversammlung des Kreislandjugendverbandes Segeberg am 24. November 1991, vor 30 Jahren, in Mözen wählt Sabine Weber aus Goldenbek und Wilfried Koth aus Wulfsfelde zu neuen Kreisvorsitzenden. Drei Jahre lang war der Gönnebeker Michael Andresen Vorsitzender der rund 1.000 Mitglieder. Neben Andresen scheiden auch die stellvertretenden Vorsitzenden Katrin Schlottke (Trappenkamp) und Andreas Grote (Schlamersdorf) aus ihren Ämtern. Alle drei sind Angehörige der Landjugendgruppe Schmalensee.
Lebensmittel werden knapp im Amt Bornhöved: Erster Weltkrieg. Am 25. November 1916, vor 105 Jahren, versammelt Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee in Oberwegs Gasthof die Bornhöveder Gemeindevertreter und Selbstversorger, um in Zeiten der Knappheit über die notwendige Verteilung von Lebensmitteln, insbesondere von Fett zu sprechen. Aber nicht nur die Versorgung der Heimatregion rückt in den Fokus: Wenige Tage zuvor berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Zusammenkunft des Landwirtschaftlichen Vereins für Bornhöved und Umgebung, in deren Verlauf der Vereinsvorsitzende, Heinrich Christian Saggau, zum Thema „Drei Kriegswinter und Landwirtschaft“ spricht. Saggau schließt seinen Vortrag mit dem Hindenburg-Wort „Sorgen Sie dafür, dass die Städte und Industriegegenden nicht dem Hunger ausgesetzt sind, dann werden wir den Krieg gewinnen.“
Ein Schmalenseer ist Vertrauensmann der Schweinezüchter: Im Segeberger Hotel Germania findet am 29. November 1921, vor 100 Jahren, die erste Generalversammlung des am 5. November d.J. gegründeten Kreis-Schweinezuchtvereins Segeberg statt. Die Satzung, Kör- und Geschäftsordnung sowie Zuchtziele werden abschließend diskutiert und ein Vorstand gewählt. Vorsitzender wird Meiereibesitzer bei der Kellen aus Wakendorf I. Auch werden Vertrauensleute des Vereins gewählt. Für die Amtsbezirke Bornhöved und Stocksee wird dies Heinrich Harder aus Schmalensee.
Angetrunken Fahren nicht versichert: In Kaltenkirchen findet am 29. November 1936, vor 85 Jahren, eine Führertagung des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg statt. Kreiswehrführer Hellberg hat einige Bekanntmachungen. So erlischt ab 1937 die Feuerwehrhaftpflichtversicherung, wenn die Fahrzeugführer nicht nüchtern oder ohne Führerschein im Fahrzeug angetroffen werden. Auch sind zwei ausgebildete und ausgerüstete Sanitäter in jeder Wehr aufzustellen.
Foto: November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
Zweites Update Volkstrauertag am 14. November: Spontan-Andacht nach Kranzniederlegung
(13. 11. 2021)Ergänzend zur letzten Nachricht in Vorbereitung des Volkstrauertages in Schmalensee am morgigen Sonntag, 14. November, hat es eine weitere Neuerung gegeben.
Weiterhin verzichtet werden soll auf den Innenraum-Anteil, also die nach der Kranzniederlegung geplante Zusammenkunft im Gemeindesaal mit Andacht durch Pastor Götz Scheel von der Kirchengemeinde Bornhöved.
Dieser hat aber mitgeteilt, dass er an der Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee um 9.30 Uhr teilnehmen möchte und im Anschluss daran für alle, die möchten, vor dem Gemeindesaal – also unter freiem Himmel – eine spontane Kurzandacht halten möchte.
Zur Erinnerung: Die Kranzniederlegung erfolgt am Denkmal schräg gegenüber vom Gasthof Voß und es ist den Bewohnerinnen und Bewohnern auch ohne Innenraum-Veranstaltung selbstverständlich möglich, dieser beizuwohnen und sich dem Gedenken für alle Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung anzuschließen.
Foto: Zweites Update Volkstrauertag am 14. November: Spontan-Andacht nach Kranzniederlegung
Update Volkstrauertag am 14. November: Keine gemeindliche Veranstaltung mehr – wegen Corona
(12. 11. 2021)Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wächst wieder an. Nachdem die Gemeinde bereits auf die Durchführung der Seniorenweihnachtsfeier verzichtet hat, nimmt sie nun auch Abstand von Teilen des geplanten Ablaufs des Volkstrauertages.
Verzichtet werden soll auf den Innenraum-Anteil, also die nach der Kranzniederlegung geplante Zusammenkunft im Gemeindesaal mit Andacht durch Pastor Götz Scheel von der Kirchengemeinde Bornhöved.
Die Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee soll aber weiterhin um 9.30 Uhr stattfinden.
Da diese im Freien am Denkmal schräg gegenüber vom Gasthof Voß erfolgt, ist es den Bewohnerinnen und Bewohnern weiter möglich, dieser beizuwohnen und sich einem stillen Gedenken für alle Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung anzuschließen.
Foto: Update Volkstrauertag am 14. November: Keine gemeindliche Veranstaltung mehr – wegen Corona
Der Kreis Segeberg eröffnet am 18. November die Solar-Offensive
(11. 11. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.11.2021:
Landesweite Solar-Offensive startet am 18. November im Kreis Segeberg
Immer häufiger sind Solaranlagen auf den Dächern von Einfamilienhäusern zu sehen. Aber welchen Beitrag für den Klimaschutz leisten diese Anlagen eigentlich und rechnen sie sich für die Eigentümer*innen? Welche Dächer sind für Solaranlagen geeignet und welche Anlagenkombination ist die beste? Welche neuen Entwicklungen gibt es in der Photovoltaik (PV) und wo kann ich mich über Solaranlagen informieren und beraten lassen?
Hier möchte die Solar-Offensive Schleswig-Holstein der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) mit ihren Partner*innen weiterhelfen. Die erste von weiteren Regionalveranstaltungen findet gemeinsam mit dem Kreis Segeberg am Donnerstag, 18. November, von 18 bis etwa 20.30 Uhr im Kreistagssitzungssaal, Hamburger Straße 30 in Bad Segeberg statt.
Es gibt Informationen zu Angeboten, Trends, Erfahrungen und zum Beratungsangebot: Dr. Klaus Wortmann von der EKSH stellt die Solar-Offensive vor; Ingo Sell von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein gibt einen Überblick über die PV-Technik, was zu beachten ist und wie das umfangreiche Beratungsangebot der Verbraucherzentrale bei der Planung und Entscheidung helfen kann. Thomas Leidreiter von der Bürgerenergie Nord, zugleich Mitglied im Landesverband Erneuerbare Energien, stellt seine Erfahrungen als Planer und Errichter von Anlagen dar. Heiko Birnbaum, Klimaschutzmanager des Kreises, präsentiert anschließend nicht nur Aktivitäten im Kreis Segeberg, sondern auch seine eigenen Erfahrungen als Betreiber einer PV-Anlage. Alle Referenten stehen im Anschluss für Fragen zur Verfügung.
Anmeldungen sind erforderlich bitte bis spätestens Sonntag, 14. November, per E-Mail an: . Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer*innen eine Bestätigungs-E-Mail.
Es gelten die Corona-Bestimmungen für Veranstaltungen im Kreishaus:
- 3G-Regelung (geimpft, genesen, getestet);
- Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) (medizinisch oder FFP2) im gesamten Gebäude;
- am Sitzplatz ist es freigestellt, die MNB abzunehmen.
Foto: Der Kreis Segeberg eröffnet am 18. November die Solar-Offensive
Corona-Pandemie: Erstkontakt mit dem Infektionsschutz ab 9. November per SMS
(09. 11. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 08.11.2021:
Neuerung für Infizierte und Kontaktpersonen beim Erstkontakt mit dem Infektionsschutz – SMS statt Telefon
Aufgrund steigender Corona-Fallzahlen, aber nur begrenzter Personalkapazitäten, hat der Infektionsschutz des Kreises Segeberg seine Arbeitsweise angepasst. Abläufe können dadurch verschlankt und Personalressourcen sinnvoll umverteilt werden. Ab dem morgigen Dienstag (09.11.2021) findet der Erstkontakt mit Corona-Infizierten sowie deren Kontaktpersonen nicht mehr per Telefon, sondern über eine SMS statt. Menschen ohne Handy werden weiterhin per Festnetz kontaktiert.
Die SMS für Kontaktpersonen wird beispielsweise folgenden Inhalt haben:
„COVID-19-Information: Guten Tag. Diese Nachricht kommt vom Infektionsschutz des Kreises Segeberg. Sie hatten Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person. Bitte füllen Sie das nachfolgende Kontaktformular aus, wenn Sie nicht durch Impfung oder natürliche Erkrankung geschützt sind. Oder wenn Sie vollständig geimpft oder nach natürlicher Erkrankung genesen sind und Krankheitszeichen aufweisen: https://tinyurl.com/Kontaktpersonformular. Vielen Dank für Ihre Hilfe.“ In einem nächsten Schritt würden die Kontaktpersonen dann vom Infektionsschutz angerufen, um Details zu besprechen.
Personen, deren PCR-Test positiv ist, erhalten eine SMS, in der sie aufgefordert werden, sich unmittelbar in häusliche Isolation zu begeben und in der angeordnet wird, dass alle ungeimpften sowie vollständig geimpften Haushaltskontakte mit Krankheitszeichen ebenfalls zu Hause bleiben müssen. Am Ende steht der Hinweis, dass sich eine telefonische Rückmeldung aufgrund des hohen Aufkommens verzögern kann.
Der Infektionsschutz weist darauf hin, dass die SMS eine rechtlich bindende Wirkung haben und dass ein Ignorieren der Anordnung/Aufforderung geahndet werden kann – finanziell, aber auch strafrechtlich.
Foto: Corona-Pandemie: Erstkontakt mit dem Infektionsschutz ab 9. November per SMS
Geflügelpest: Kreis Segeberg von Befall in Pinneberg betroffen
(09. 11. 2021)Aus einer Mitteilung des Kreises Segeberg vom 08.11.2021:
Der Kreis Segeberg ist von einem Geflügelpestausbruch im Kreis Pinneberg betroffen. Dort ist in einem Betrieb mit circa 500 Mastgänsen und weiterem Geflügel die Geflügelpest nachgewiesen worden. Ein erheblicher Anteil der Gänse hatte innerhalb kürzester Zeit Krankheitssymptome entwickelt und mehrere Tiere waren verendet. Das Landeslabor Schleswig-Holstein in Neumünster hatte das aviäre Influenza-A-Virus des Subtyps H5 am Freitag bei verendeten Gänsen festgestellt. Noch in der Nacht zu Samstag hat das Friedrich-Loeffler-Institut das Ergebnis bestätigt. Sämtliches Geflügel des Betriebs wurde am Wochenende getötet.
Um den Ausbruchsbestand wurden eine Schutzzone (vormals Sperrbezirk) und eine Überwachungszone (vormals Beobachtungsgebiet) eingerichtet. Die Segeberger Gemeinden Heidmoor, Alveslohe und Ellerau sowie die Stadt Kaltenkirchen liegen in der Überwachungszone. Kaltenkirchen, Alveslohe und Ellerau sind lediglich mit den Gebieten betroffen, die westlich der Bundesautobahn 7 liegen
Allgemeinverfügung erlassen
Mit Wirkung vom 9. November und zunächst geltend bis 6. Dezember 2021 hat der Kreis Segeberg eine Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung erlassen – zunächst für die oben beschriebene Überwachungszone. Diese ist auf der Internetseite des Kreises (www.segeberg.de) nachzulesen und kann schon jetzt für Geflügelhalter (auch Hobbyhaltungen) in unserer Region eine Orientierung geben.
Hinweise an die Bevölkerung
Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis die Geflügelpest auch den Nordosten des Kreises Segeberg erreicht. Wie bei vorherigen Geflügelpest-Phasen gelten folgende Hinweise des Kreisveterinäramtes:
Sollten Geflügelhaltungen bisher nicht beim Fachdienst Tiergesundheit und -haltung gemeldet worden sein, ist dies schnellstmöglich nachzuholen unter Telefon 04551 951-9334.
Bürger*innen im Kreis Segeberg werden gebeten, dem zuständigen örtlichen Ordnungsamt oder dem Veterinäramt des Kreises Segeberg Funde von toten Wasservögeln (Enten, Gänse, Möwen etc.) und Greifvögeln zu melden, gerne auch an die E-Mail-Adresse . Für Rückfragen, etwa zum Fundort, ist unbedingt eine Rückrufnummer anzugeben.
„Die erkrankten oder toten Vögel sollten bitte nicht angefasst werden und am Fundort bleiben“, sagt Overhoff. Einzelne tote Vögel anderer Arten (z.B. Singvögel und Tauben) müssen nicht gemeldet werden.
Foto: Geflügelpest: Kreis Segeberg von Befall in Pinneberg betroffen
Volkstrauertag am 14. November in Schmalensee
(08. 11. 2021)Zum Volkstrauertag 2021 wird es am Sonntag, 14. November, um 9.30 Uhr eine Kranzniederlegung am Gefallenendenkmal in der Dorfstraße geben. Die Durchführung liegt bei der Freiwilligen Feuerwehr, die sich gemäß Befehl der Wehrführung sammeln wird.
Die Bevölkerung ist zur regen Teilnahme an diesem – wenn auch stillen – Gedenken für alle Opfer von Krieg und Gewalt, Verfolgung, Flucht und Vertreibung.
Dieses wird fortgesetzt im Gemeindesaal am Gasthof Voß, wo Pastor Götz Scheel von der Kirchengemeinde Bornhöved eine kurze Andacht halten wird.
Foto: Volkstrauertag am 14. November in Schmalensee
Corona-Pandemie: Kreis Segeberg empfiehlt Mobile Impfteams
(08. 11. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.11.2021:
Corona: Mobile Impfteams bieten landesweit täglich Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen an
Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium weist der Kreis Segeberg nochmals auf die zahlreichen mobilen Impfteams hin, die derzeit täglich landesweit unterwegs sind, um Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen (Booster) durchzuführen. In Zusammenarbeit mit Kommunen und der Kassenärztlichen Vereinigung bietet das Land vielfältige offene Impfangebote an, für die kein Termin erforderlich ist. Unter http://impfen-sh.de sind die bereits bekannten Standorte sowie die weiteren Planungen zu finden. Die Liste wird laufend weiter aktualisiert. So gibt es unter anderem im November und Dezember an mehreren Tagen beim Real-Markt in Henstedt-Ulzburg die Möglichkeit, sich ohne Terminvereinbarung einen Piks abzuholen.
Nach Angaben des Landes können Auffrischungsimpfungen in Anlehnung an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz mit den mRNA-Impfstoffen (Biontech/Moderna) wahrgenommen werden von Menschen, die
- 60 Jahre oder älter sind und die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten sowie eine individuelle Abwägung gemeinsam mit ihrem Impfarzt/Impfärztin getroffen haben;
- immungeschwächt oder immunsupprimiert sind – zum Beispiel HIV-infizierte Personen oder Patient*innen während einer Krebstherapie – und die letzte Impfstoffdosis vor mehr als sechs Monaten erhalten haben. Bei schwer immundefizienten Personen kann eine zusätzliche Impfstoffdosis als Verbesserung der ersten Impfserie bereits vier Wochen nach der Grundimmunisierung angeboten werden;
- vollständig mit dem Vektorimpfstoff von Astra-Zeneca geimpft wurden und die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten haben, sofern dies nach Beratung durch den Impfarzt/die Impfärztin gewünscht wird. Die STIKO empfiehlt für vollständig mit Astra-Zeneca geimpfte Personen eine Auffrischungsimpfung nach sechs Monaten für vulnerable Gruppen oder Personen mit Kontakt zu vulnerablen Gruppen;
- vollständig mit dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden und die letzte Impfung vor mehr als vier Wochen erhalten haben;
- Bewohner*in einer Pflegeinrichtung, Einrichtung der Eingliederungshilfe oder einer Einrichtung mit vulnerablen Gruppen sind oder dort Pflegekraft oder Beschäftigte sind und die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten haben;
- beruflich in Kontakt mit infektiösen Menschen stehen, beispielsweise medizinisches Personal (ambulant oder stationär) und Personal des Rettungsdienstes und die letzte Impfung vor mehr als sechs Monaten erhalten haben.
Die nächstgelegenen Impforte und -termine laut impfen-sh.de vom 03.11.2021:
Neumünster
Holsten-Galerie (Gänsemarkt 1):
noch bis zum 27. November, 10 bis 17 Uhr.
Kaltenkirchen
Einkaufszentrum Ohlandpark (Kisdorfer Weg 13):
10. bis 13. November, 9.30 bis 17 Uhr.
Bad Bramstedt
Schloss Bad Bramstedt (Bleeck 16):
13. November, 9 bis 16 Uhr.
Plön
Ganztagsschule Plön (Am Schiffsthal 15):
13. November, 10 bis 16 Uhr.
Wankendorf
AWO Familienzentrum (Kirchtor 18):
24. November, 9 bis 18 Uhr.
Fahrenkrug
Dorfgemeinschaftshaus (Zum Karpfenteich 1a):
30. November, 9.30 bis 17 Uhr.
Foto: Corona-Pandemie: Kreis Segeberg empfiehlt Mobile Impfteams
Der Sportverein gewinnt das Schmalenseer Dorfquiz 2020/2021
(07. 11. 2021)Wieder einmal heißt der Sieger des Schmalenseer Dorfquiz SV Schmalensee! Die Gewinner von 2014, 2016 und 2018 ließen sich von der Corona-bedingten Dorquiz-Pause 2020 nicht aus dem Rhythmus bringen und sammelten am 6. November 2021 auf einem gut gefüllten Gemeindesaal die meisten Punkte ein.
Lohn für den Erfolg von Angelika Struve-Stein, Henning Pape, Christopher Brust, Frank Mühlenberg und Gerhard Frank sind der Wanderpokal und die Aufgabe, das Dorfquiz 2022 auszurichten.
Der Vorjahressieger, das Team „Ohne Eule wird’s schwer“ – dahinter verbirgt sich die Reitsportgemeinschaft Schmalensee, die 2019 ohne ihre Vorsitzende Frederike „Eule“ Harder auskommen musste und dennoch gewann – machte es den Ratefüchsen im Gemeindesaal nicht gerade leicht. Nun mit der Vorsitzenden am Leitungstisch hieß es für 13 teilnehmende Mannschaften „Mit Eule wird’s scher“...
Jeweils 20 Punkte konnten sich die Teams in den elf Rate-Rubriken und im Zwischenspiel verdienen. Laut Veranstalter hatte kein Team eine Nullrunde, es erreichte aber auch keine Mannschaft mal die volle Punktzahl. Dafür lernten alle einiges hinzu, zum Beispiel was ein Ortgang und ein Überbinder oder ein Quiddje sind.
Die Köpfe der Rateteams wurden in diesen Themenfeldern zum Qualmen gebracht: Mode (was für ein Einstieg!), Kunst und Literatur, Handwerk, Geschichte, Sport, Verkehr (recht zweideutig...), Moneten, Kinderkram, Wer weiß denn so was?, Geografie und „Gemischtes Hack“. Letztere war definitiv keine Kochbuch-Raterunde...
Das Zwischenspiel – jeweils drei Spieler pro Team mussten ran – war ein einfaches Dartspiel. Klarer Fall: Corona-konform, Abstände konnten eingehalten und die Dartpfeile regelmäßig desinfiziert werden. Sehr vorbildlich. Ebenso die 3G-Überprüfung aller Teilnehmer durch die Ausrichter, die im November 2020 von der Corona-Pandemie bei der Durchführung des Dorfquiz ausgebremst worden waren.
Hoffen wir, dass 2022 niemand fragen muss, ob eine Maske zu tragen ist oder Impfzertifikate vorgezeigt werden müssen – also einfach alles normal sein wird.
Die Abschlusstabelle 2021: 1. SV Schmalensee (157 von 240 Punkten), 2. Wer fragt denn so was? (147,5), 3. Bürgerliche Wählergemeinschaft Schmalensee BWS (145), 4. CDU-Ortsverband Schmalensee/Stocksee und Die Studenten (je 131), 6. Bauernverband, 7. Wir schaffen das, 8. Plan B, 9. Iron Head, 10. Kuhstall, 11. Die Hoffnung stirbt zuletzt, 12. Kuddelmuddel, 13. Sparklub II.
Fotos: Frederike Harder, Christian Detlof
Foto: Dorfquiz-Sieger 2012 - Der SV Schmalensee
Entscheidung schweren Herzens: Auch 2021 keine Seniorenweihnachtsfeier
(05. 11. 2021)Auch im zweiten Corona-Jahr wird es in Schmalensee keine Seniorenweihnachtsfeier geben. Das ist das Ergebnis der Sitzung des Ausschusses für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr am 4. November im Gasthof Voß.
Schweren Herzens aber einstimmig fasste der von Gemeindevertreter Christopher Brust geleitete Ausschuss angesichts des derzeitigen Infektionsgeschehens den Beschluss, keine zentrale Veranstaltung für die besonders gefährdeten Menschen anzubieten. Wie schon im Vorjahr wird angestrebt, einen alternativen Weihnachtsgruß an die älteren Schmalenseerinnen und Schmalenseer zu übermitteln.
In seinem Bericht hob Christopher Brust ein beobachtetes großes Interesse an der Dorfgemeinschaft hervor. Zwar seien aufgrund der Corona-Pandemie viele Veranstaltungen ausgefallen oder auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Andere hätten unter besonderen Mühen wie dem Erstellen eines Hygienekonzepts stattgefunden und sich einer guten Resonanz der Einwohnerschaft erfreut. Beispiele hätten der Verschönerungs- und Vogelschießerverein, die Siedlergemeinschaft und der Sportverein geliefert. Auch wurden und werden alternative Veranstaltungen durchgeführt. „Für mich heißt das, dass die Schmalenseer nicht entmutigt sind“, freute sich Brust.
In den Wirkungsbereich des Ausschusses fällt der Volkstrauertag, der am 14. November begangen wird. Dazu folgt eine gesonderte Meldung. Tags zuvor findet in der Schmalenseer Sporthalle der „Tag des Kinderturnens“ statt. Auch dazu gibt es gesonderte Meldungen – beide Veranstaltungen sind auch in der Terminliste dieser Gemeinde-Homepage zu finden.
„Wildern“ wollen Mitglieder des Ausschusses Ortsverschönerung und Fremdenverkehr in einem auch beim Bauausschuss angesiedelten Thema, dem Dorfökopfad. Als Arbeitsgruppe wollen sie sich mit der Überarbeitung des existierenden Pfades und den Inhalten der Beschilderung auseinandersetzen und prüfen, ob der Ökopfad sich um ein paar historische Punkte ergänzen lässt – als eine Art Dorföko- und Historienpfad.
Foto: Entscheidung schweren Herzens: Auch 2021 keine Seniorenweihnachtsfeier
VHS und Uni-Gesellschaft: Vortrag zum Garten als Lebensraum am 11. November
(05. 11. 2021)Die Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved, in der die Gemeinde Schmalensee Mitglied ist, und die Sektion Trappenkamp/Bornhöved der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft präsentiert in lockerer Abfolge Fachvorträge. Den nächsten am Donnerstag, 11. November 2021, von 19 bis 21 Uhr im Bürgersaal des Trappenkamper Bürgerhauses (Am Markt 3).
Aus der Einladung vom 29.10.2021:
Mein Garten als Lebensraum - Biodiversität auf kleinem Raum
Referent: Prof. Dr. Johannes F. Imhoff, GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung; FE Marine Mikrobiologie
Neben anderen Faktoren tragen zunehmende Flächenversiegelung und Kahlschläge in unseren Städten zu einer immer stärkeren Vernichtung von Lebensraum für unsere Pflanzen- und Tierwelt bei. Dabei hat jeder Gartenbesitzer freien Spielraum der Gestaltung von Lebensräumen und kann zu einer artenreichen Gartenlandschaft beitragen.
Der Vortrag soll an einem Beispiel aufzeigen, welche Möglichkeiten bestehen, einen Garten naturnah mit heimischen Kräutern, Sträuchern und Bäumen für eine Vielzahl an Tieren attraktiv zu machen.
Da eine artenreiche Pflanzengemeinschaft die Voraussetzung dafür ist, dass auch eine breite Vielfalt an Tieren hier Lebensraum findet, liegt der Schwerpunkt des Vortrags auf der Gestaltung einer vielfältigen Pflanzengemeinschaft mit heimischen Pflanzen. Sie bietet Nahrungsquellen und Brutmöglichkeiten für zahlreiche Vögel und verschiedene Insektengruppen, die ebenfalls beispielhaft vorgestellt werden.
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
oder
Foto: VHS und Uni-Gesellschaft: Vortrag zum Garten als Lebensraum am 11. November
Schweinerei: Autoreifen in großer Zahl in Schmalenseer Feldmark abgelegt
(04. 11. 2021)Nicht zum ersten Mal sind in Schmalensees Feldmark Autoreifen „entsorgt“ worden. In großer Zahl und – das ist einmalig – „ordentlich aufgeschichtet“. Oder, wie es Gemeindearbeiter Mario Rehlfedt nicht ohne Sarkasmus beim Übersenden von Tatortfotos ausdrückt: „Unser neues Kunstwerk – harmonisch in die herbstliche Landschaft integriert…“
Spaziergänger meldeten das Auffinden der Reifenstapel am Morgen des 3. November beim Bürgermeister und auch beim Homepage-Team der Gemeinde. Sie bestätigten auch, dass die Autoreifen am Vortag noch nicht dort gelegen hätten.
Tatort ist ein landwirtschaftlicher Weg auf dem Osterkamp, links der Stockseer Straße (in Fahrtrichtung Stocksee). Bürgermeister Sönke Siebke hat über das Ordnungsamt des Amtes Bornhöved den Fall an die Behörden abgegeben. In der Regel ermittelt die Polizei wegen des begangenen Umweltfrevels.
Wer Hinweise geben kann zur Tat oder den Tätern, sollte sich an die Polizeistation Trappenkamp oder das Ordnungsamt des Amtes Bornhöved wenden.
Foto: Autoreifen in der Feldmark entsorgt
Geflügelpest in Schleswig-Holstein auf dem Vormarsch
(04. 11. 2021)Die berühmten „Einschläge“ kommen näher: Die Geflügelpest des Virus-Subtyps H5N1 ist in Schleswig-Holstein wieder auf dem Vormarsch. Schneller als üblich, was auf Witterung bzw. Klima zurückgeführt werden kann. Am 25. Oktober hatte das MELUND, das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung Geflügepestfälle unter einer Hausgeflügelhaltung in Dithmarschen gemeldet. Schon zuvor war das Virus unter Wildvögeln entlang der Westküste festgestellt worden. Am 2. November nun wurde Hausgeflügel im Kreis Steinburg befallen. Es kann nicht mehr lange dauern, bis der Kreis Segeberg Maßnahmen ergreifen muss.
Bislang hat der Kreis Segeberg noch keine neue Allgemeinverfügung zur Geflügelpest herausgegeben. Weisungen des MELUND gelten derweil landesweit und dienen dem Schutz aller Geflügelhaltungen im Land. Im Wortlaut:
„Alle Geflügelhalterinnen und -halter sind zum Schutz der eigenen Tiere, unabhängig von der Größe des jeweiligen Bestands, dazu aufgerufen, ihre betrieblichen Biosicherheitsmaßnahmen wo nötig zu verbessern und unbedingt konsequent umzusetzen. Zu den Biosicherheitsmaßnahmen gehört unter anderem, dass in den Ställen gesonderte Schutzkleidung inklusive getrenntem Schuhwerk getragen werden sollte. Geflügelhaltungen sollten vor den Eingängen Desinfektionsmatten oder –wannen zur Schuhdesinfektion einrichten und Personen vor Betreten des Stalls Hände waschen und desinfizieren.
Geflügel soll nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen gefüttert werden. Der direkte Kontakt von Geflügel zu Wildvögeln, z.B. auf Wasserflächen wie Teichen, ist zu vermeiden. Zudem darf kein Oberflächenwasser für das Tränken der Tiere genutzt werden, zu dem Wildvögel Zugang haben. Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen das Geflügel in Berührung kommen kann, müssen für Wildvögel unzugänglich aufbewahrt werden.
Bei erhöhten Tierverlusten im Bestand ist eine tierärztliche Untersuchung vorgeschrieben, um ein unklares Krankheitsgeschehen im Bestand abzuklären und das Vorliegen einer Infektion mit Geflügelpestviren auszuschließen.
Sollten Geflügelhaltungen bislang nicht beim zuständigen Veterinäramt und/oder Tierseuchenfonds registriert worden sein, sollte dies schnellstens nachgeholt werden.
Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, Funde von verendeten oder krank erscheinenden wildlebenden Wasservögeln oder Greifvögeln in Schleswig-Holstein dem Veterinäramt ggfs. den Ordnungsämtern des jeweiligen Kreises und der kreisfreien Stadt zu melden.
Von hier aus wird das Einsammeln und Beproben verendeter Tiere organisiert. Untersuchungen dieser Tiere helfen, die Verbreitung des Virus im Land zu ermitteln. Verendete oder krank erscheinende Tiere sollten nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort verbracht werden, um eine weitere Verschleppung der Erkrankung zu vermeiden.“
Foto: Geflügelpest in Schleswig-Holstein auf dem Vormarsch
Beruflicher Wiedereinstieg – Online-Aktionswoche für Frauen ab 8. November
(03. 11. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 27.10.2021:
Online-Aktionswoche
„FRAUEN – CHANCEN – WIEDEREINSTIEG“
Bunter Strauß an Veranstaltungen vom 8. bis 12. November 2021
Sie sind auf der Suche nach Ideen für Ihren beruflichen Wiedereinstieg? Wollen etwas Neues ausprobieren oder „verschüttetes“ Wissen auffrischen? Bequem von Zuhause?
„Wir haben genau das richtige Angebot für Sie: die Online-Aktionswoche FRAUEN – CHANCEN – WIEDEREINSTIEG! Ob ungelernt oder ausgebildet, ob jung oder lebenserfahren – auch für Sie ist etwas Interessantes dabei. Lassen Sie sich inspirieren von unserem bunten Strauß an Workshops, Vorträgen und Veranstaltungen!“, Stefanie Lötzer und Birgit Fritsche, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Elmshorn, laden dazu ein.
Die Teilnehmerinnen erfahren mehr über berufliche Neuorientierung, Weiterbildung, Existenzgründung und zu Online-Vorstellungsgesprächen.
Antworten gibt es auf die Fragen:
- Wie entdecke ich meine Stärken und Fähigkeiten?
- Wie gehe ich neue Wege im Beruf?
- Wie gestalte ich meinen beruflichen Neustart in der Lebensmitte?
- Wie läuft eine Ausbildung in Teilzeit?
- Wie kann ich mich selbstständig machen?
- Wie führe ich erfolgreich Gehaltsverhandlungen?
„Ergreifen Sie Ihre Chance, starten Sie jetzt durch und melden Sie sich gleich an“ raten die Fachfrauen.
Die Aktionswoche "FRAUEN - CHANCEN - WIEDEREINSTIEG" wird mit einem breiten Angebot gemeinsam durch die Beauftragten für Chancengleichheit der Arbeitsagenturen in Schleswig-Holstein und Hamburg organisiert. Sie findet vom 8. bis 12. November 2021 statt.
Alle Informationen unter
www.arbeitsagentur.de/vor-ort/elmshorn/aktionswoche-s-h-hh.
Foto: Beruflicher Wiedereinstieg – Online-Aktionswoche für Frauen ab 8. November
Gesundheitsministerium erinnert: Angebote zur Auffrischimpfung wahrnehmen
(02. 11. 2021)Mitteilung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein vom 29.10.2021:
Angebote zur Auffrischimpfung wahrnehmen – mehr als 100.000 Auffrischimpfungen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein erhielten Stand 29.10.2021 bisher 102.717 Menschen eine Auffrischimpfungen. 73,9% aller Einwohnerinnen und Einwohner sind mindestens einmal geimpft, vollständig geimpft sind 71,4%. In der Gruppe der Erwachsenen beträgt die Impfquote der vollständig geimpften in Schleswig-Holstein 83,2%. Bei den Personen 60 Jahre und älter beträgt diese 89,3%. Schleswig-Holstein liegt damit im Ländervergleich weiterhin in der Spitzengruppe der Bundesländer mit der höchsten Impfquote, auch bei den Auffrischimpfungen (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquoten-Tab.html). Das Ministerium hatte frühzeitig die Pflegeeinrichtungen im Land über das Verfahren der Auffrischimpfungen gemeinsam mit der KVSH informiert und zusätzlich Menschen älter als 80 Jahre direkt angeschrieben.
Das Gesundheitsministerium erinnert weiterhin daran, die Angebote der Auffrischimpfung wahrzunehmen. “Lassen Sie sich von der Ärztin oder dem Arzt Ihres Vertrauens beraten und nutzen Sie die vielfältigen Angebote im Land“, so Gesundheitsminister Heiner Garg. Impfangebote werden nach Terminvereinbarung über niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bereitgehalten. Neben niedergelassenen Vertrags- und Privatärzten und -ärztinnen können auch Betriebsärzte und Betriebsärztinnen sowie Krankenhäuser Schutzimpfungen gegen Covid-19 anbieten. Hiervon profitieren insbesondere Personen, die am Arbeitsplatz besonders exponiert sind. Die teilnehmenden und registrierten Praxen sind online unter https://arztsuche.kvsh.de/ zu finden.
Daneben bietet das Land in Zusammenarbeit mit Kommunen und der Kassenärztlichen Vereinigung vielfältige offene Impfangebote landesweit an, die sehr gut angenommen werden. Unter http://impfen-sh.de sind die aktuellen Standorte sowie die weiteren Planungen zu finden. Dort können sowohl Erst-, Zweit-, als auch Auffrischimpfungen durchgeführt werden.
Auffrischimpfungen können in Anlehnung an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz mit den mRNA-Impfstoffen (BioNTech / Moderna) wahrgenommen werden von Menschen, die
- 60 Jahre oder älter sind und die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten sowie eine individuelle Abwägung gemeinsam mit ihrem Impfarzt/Impfärztin getroffen haben.
- immungeschwächt oder immunsupprimiert sind – z.B. HIV-infizierte Personen oder Patienten/Patientinnen während einer Krebstherapie – und die letzte Impfstoffdosis vor mehr als 6 Monaten erhalten haben. (Bei schwer immundefizienten Personen kann eine zusätzliche Impfstoffdosis als Optimierung der primären Impfserie bereits 4 Wochen nach der Grundimmunisierung angeboten werden.)
- vollständig mit dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca geimpft wurden und die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten haben, sofern dies nach Beratung durch den Impfarzt oder die Impfärztin gewünscht wird. Die STIKO empfiehlt für vollständig mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpfte Personen eine Auffrischimpfung nach 6 Monaten für vulnerable Gruppen oder Personen mit Kontakt zu vulnerablen Gruppen.
- vollständig mit dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden und die letzte Impfung vor mehr als 4 Wochen erhalten haben.
- Bewohnerin oder Bewohner in einer Pflegeinrichtung, Einrichtung der Eingliederungshilfe oder einer Einrichtung mit vulnerablen Gruppen sind oder dort Pflegekraft oder Beschäftigte sind und die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten haben.
- beruflich in Kontakt mit infektiösen Menschen stehen, beispielsweise medizinisches Personal ambulant oder stationär, Personal des Rettungsdienstes und die letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten erhalten haben.
Foto: Gesundheitsministerium erinnert: Angebote zur Auffrischimpfung wahrnehmen
November-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 11. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat November die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Ein denkwürdiges Jubiläum: Lehrer Heinrich Göttsch feiert am 1. November 1921, vor 100 Jahtren, sein 25-jähriges Ortsjubiläum in Schmalensee. Ein bewegtes Vierteljahrhundert lang unterrichtet Schmalensees späterer Chronist die Kinder des Dorfes schon. Er hat eine Tochter des Hufners Stegelmann geheiratet, Sophie, die er mit einem Foto in seinem Chronikwerk von 1946 verewigt hat. Und ein weiteres Bild hat er in seiner Chronik untergebracht, dass einen besonders eindrucksvollen Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten dokumentiert: Die Schülerinnen Luise Stegelmann, Frieda Harder, Elli Harder, Elsa Siebke, Frieda Siebke, Erna Saggau, Käte Stegelmann, Magda Nagel und Minna Harder führen Reigen auf. Was der Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts nicht erwähnt, holt Göttsch in seiner Chronik nach: 60 Torten und viele Kuchen haben die Schmalenseerinnen für das Jubiläumsfest in Inflationszeiten gebacken.
Hier der Bericht aus dem SKTB: „Nach dem gemeinsamen Singen des Chorals „Lobe den Herren“ wurden verschiedene Ansprachen gehalten. In diesen wurden des Jubilars treue, außerordentlich tüchtige, vorbildliche Arbeit in seiner Schule, sein hohes und hehres Kämpfen für die Landschule, sein zielbewusstes, verständiges Wirken im Gemeindeleben und seine verdienst- und mühevolle Tätigkeit in Vereinen und Kassen hervorgehoben. Viele Schüler und Schülerinnen brachten ihrem Lehrer treffende deklamatorische Vorträge […] dar. Eine Anzahl Mädchen führte zwei Reigen auf, deren einer besonders durch die schönen rhythmischen Bewegungen und die überaus zarten Gewänder wirkte. Die Gemeinde Schmalensee zeigte ihrem Lehrer ihre Dankbarkeit und Verehrung dadurch, daß sie ein kostbares Geschenk übermittelte und die großartige Bewirtung der zahlreichen Festgäste übernahm. Der Bornhöveder Lehrerverein zollte seinem Kollegen besondere Anerkennung dadurch, daß er auch ein wertvolles Geschenk stiftete. Nachdem der fröhliche Kindermund verstummt war, fanden die Erwachsenen sich zum Tanze, der von musikalischen Darbietungen, komischen Vorträgen usw. unterbrochen wurde, zusammen. Es war eine würdige Feier, die dem Jubilar bewies, welche Achtung, Wertschätzung und Liebe er in seiner Gemeinde und über ihre Grenzen hinaus genießt.“
Ein Tag Gefängnis oder 1,50 Mark: Gut 20 Einwohner Bornhöveds, Schmalensees, Damsdorfs und Stocksees erhalten laut Segeberger Kreis- und Wochenblatt in den Tagen um den 1. November 1901, vor 120 Jahre, Strafbefehle, denen zufolge sie zu 1,50 Mark, alternativ zu einem Tag Gefängnis vom Amtsrichter verurteilt seien. Die Leute hatten sich zur Himbeerreife in den Forst Karkhop zwischen Schmalensee und Stocksee begeben, zum Erreichen der Früchte allerdings Einfriedungen überklettert und Forstkulturen betreten. Da Ermahnungen seitens der Forstbeamten nicht fruchteten, entschloss sich die Forstbehörde zur Anzeige.
Kein Sportplatz auf altem Friedhof: Die Bornhöveder Gemeindevertretung scheitert laut Bericht am 1. November 1911, vor 110 Jahren, mit einem Antrag auf Errichtung eines Spiel- und Sportplatzes auf dem alten Kirchhof am Widerstand des Kirchenkollegiums (Kirchenvorstand, Anmerkung). Auch wenn der alte Kirchhof, der direkt an der Vicelin-Kirche gelegen ist, bereits seit 1873 nicht mehr benutzt worden sei und erst vor kurzem die Grabkreuze und Denkmäler entfernt wurden, sehe man es als pietätlos an, „über den noch immer dort ruhenden Überresten“ lärmende Spiele zuzulassen.
Stockseer Straße fertiggestellt: Im Beisein von Landrat Dr. Alnor und zahlreichen weiteren Ehrengästen erfolgt am 1. November 1951, vor 70 Jahren, die Abnahme der für gut 250.000 D-Mark fertiggestellten Kreisstraße 2. Ordnung zwischen Schmalensee und Stocksee. Die mit Fahnen geschmückte Ehrenpforte ist am Stockseer Ende der 4,6 Kilometer langen Straße errichtet, wo der Landrat das Band durchschneidet. Der anschließende Wagenkorso durchfährt aber auch im Karkhop und auf Schmalenseer Seite weitere Ehrenpforten. Im Gasthof Voß findet die Abnahmefeier statt, bei der u.a. Schmalensees Bürgermeister Heinrich Hamann spricht.
CDU richtet Dorfquiz aus: Lange hielt sich das Gerücht, dass die Schmalenseer CDU zwar oft den zweiten Platz, aber nie die Spitzenposition beim 1978 von der Landjugendgruppe eingeführten Dorfquiz belegen konnte – allerdings vornehmlich in Reihen der Christdemokraten. Tatsächlich gewann der CDU-Ortsverband das Quiz 1985 und ist somit am 1. November 1986, vor 35 Jahren, Ausrichter des Dorfquiz. Hans Siebke, Hans-Peter Bobzien und Hans Suhr haben rund 100 Fragen aus verschiedenen Themenbereichen ausgearbeitet. Es gewinnt die Wählergemeinschaft Schmalensee vor der Mannschaft des Bauernverbandes. Platz drei geht an den Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein. Weitere Mannschaften im Wettbewerb sind der SPD-Ortsverein, der CDU-Ortsverband, die Siedlergemeinschaft, der Sparklub, der SV Schmalensee, die Junge Union, der Jagdverein, die Landjugendgruppe und die Freiwillige Feuerwehr.
Seit 50 Jahren bei „Hamburg Naherholung“: Mitglieder der Gemeindevertretung und regelmäßige Besucher von deren Sitzungen kennen den Begriff „Hamburg Naherholung“ in Zusammenhang mit der Bezuschussung von Maßnahmen im Bereich der Badestelle, Spielplätze oder Wanderwege. Vor 50 Jahren schuf der Segeberger Kreistag dafür die Voraussetzung, wie die Segeberger Zeitung am 3. November berichtet. Damals stimmt der Kreistag einem Beitritt zum Verein „Naherholung im Umland Hamburg e.V.“ zu. Der Verein wendet Mittel zum Aufbau und Unterhalt von Naherholungsanlagen in den umliegenden Landkreisen auf.
Raubüberfall in Schmalensee: Am späten Abend des 4. November 1991, vor 30 Jahren, wird ein 57-jähriger Schmalenseer Gebrauchtwagenhändler Opfer eines Raubüberfalls. Zwei maskierte Täter überfallen den Mann. Während der eine den Autohändler festhält, durchsucht der andere die Wohnung und erbeutet zwischen 3.000 und 4.000 D-Mark.
Ein Unteroffizier aus Schmalensee: Am 6. November 1916, vor 105 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass der Schmalenseer Friedrich (Fritz) Kronfeldt, Sohn des Arbeiters August Kronfeldt, zum Unteroffizier befördert wurde. Fritz Kronfeldt dient als Kraftwagenführer bei der 2. Marinedivision und hat bereits das Eiserne Kreuz erhalten.
Post und Laden im Gasthof?: In einer Sondersitzung am 6. November 1996, vor 25 Jahren, beschäftigt sich die Schmalenseer Gemeindevertretung mit der Dorfentwicklung. Vertreter der Landgesellschaft Schleswig-Holstein stellen einen Entwurf zur Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse (LSE) vor, der ausdrücklich auch mit den Bürgern diskutiert werden soll. Die Planer der Landgesellschaft haben mit Schmalenseern Gesichtspunkte wie Soziales, Kultur, Sport, Wirtschaft, Landwirtschaft und Verkehr mit den jeweiligen Stärken und Schwächen abgewogen. Die Stilllegung von Bauernhöfen und Handwerksbetrieben, das absehbare Ende eines Gemischtwarenladens am Ort werden als Beeinträchtigungen eines zukünftigen Dorflebens gesehen. Vorschläge sind eine Erweiterung des Gasthofes durch Poststelle und Laden und eine Förderung des Fremdenverkehrs. Dazu könnten ein Ausbau des Wegenetzes durch die Knicklandschaft und mehr Ruhebänke beitragen. Der Verkehr auf der B430 und die Geruchsbelästigung im Dorf durch Ställe werden als Hindernisse gesehen. Im nächsten Schritt soll ein Dorfentwicklungsplan vorgelegt werden, der auf der LSE basiert.
Wie Schmalensee zu seinem 3. stellvertretenden Bürgermeister kam: Die Schmalenseer Gemeindevertretung meinte in ihrer Sitzung am 24. Oktober 2011, das Problem einer etwaigen Befangenheit gleich mehrerer Funktionsträger simpel lösen zu können: Da weder Bürgermeister Sönke Siebke, noch dessen erster Stellvertreter Dirk Griese und der zweite Stellvertreter Sönke Jens die Abstimmung über zukünftige Eignungsflächen für Windkraftanlagen führen konnten, wurde Gemeindevertreter Rüdeger Cuwie als Nicht-Landeigentümer zum Leiter der Abstimmung bestimmt. Das aber war ein Formfehler. Also tritt die Gemeindevertretung am 7. November 2011, vor zehn Jahren, erneut zusammen, ändert die Hauptsatzung, die nun einen dritten stellvertretenden Bürgermeister vorsieht, wählt Rüdeger Cuwie in dieses Amt und holt die Abstimmung vom 24. Oktober unter seiner Leitung nach.
Irrungen und Wirrungen der Segeberger Zeitung: Die Kirchengemeinde Bornhöved veranstaltet am 13. November 1966, vor 55 Jahren, ein Kirchenkonzert mit Angehörigen der Meisterklasse der Musikhochschule Hamburg. Für Belustigung sorgt die Terminankündigung in der Segeberger Zeitung: In ihrer Ausgabe vom 9. November benennt sie als Termin den 13. November 1966 und als Veranstalter den Bürgerverein Bornhöved. Am nächsten Tag aber erfolgt eine Richtigstellung. „Nicht, wie gestern irrtümlich berichtet am 13. November, sondern am 18. Dezember findet das angekündigte Kirchenkonzert in der Vicelin-Kirche statt.“ Aber am nächsten Tag lesen die Menschen im Kreis Segeberg Folgendes: „Aller guten Dinge sind drei: Nicht wie gestern irrtümlich berichtigt am 18. Dezember, sondern am kommenden Sonntag, 13. November […]. Veranstalter ist die Kirchengemeinde Bornhöved. Der in der ersten Meldung zitierte Bürgerverein und das in der zweiten Meldung erwähnte Datum, der 18. Dezember, sind jedoch letzten Endes nicht völlig zu Unrecht genannt: Am 18. Dezember gastiert auf Einladung des Bürgervereins das Schleswig-Holsteinische Kammerorchester in Bornhöved.“
Schmalensee stimmt der Amtsfusion zu: In der Sitzung des Bornhöveder Amtsausschusses am 9. November 2006 geht es wegen der „verordneten“ Fusion mit Trappenkamp kontrovers zu. Am Ende aber wird der Entwurf des Fusionsvertrages per Beschluss gebilligt. Gleiches geschieht parallel in der Trappenkamper Gemeindevertretung. Ab 2008 soll das Amt Bornhöved von Trappenkamp aus verwaltet werden. Am 13. November 2006, vor 15 Jahren, stimmt auch die Gemeindevertretung von Schmalensee dem Zusammenschluss zu. Die Gemeindevertretung Bornhöved berät am 23. November abschließend über die Ämterfusion. Einige Gemeindevertreter und Bürger halten Bornhöved für den großen Verlierer der geplanten Zusammenlegung des Amtes Bornhöved mit der Gemeinde Trappenkamp zu einer Verwaltungseinheit. Man werde draufzahlen. Mit einigen zusätzlichen Prüffragen, die aber keinen Einfluss auf den Fortgang der Fusion haben, wird zähneknirschend zugestimmt.
Hilfe für die Bedürftigen: Mehrere karitative Sammlungen finden laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 14. November 1951, vor 70 Jahren, in Schmalensee statt. Die Sammlung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) erbringt 28 D-Mark, wovon 70 Prozent im Dorf bleiben und zur Weihnachtsbescherung der Notleidenden und Hilfsbedürftigen verwendet werden sollen. 23 D-Mark wurden für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) gesammelt und gehen dessen Kreisverband zu. Noch durchgeführt wird eine Sammlung des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen (heute Sozialverband Deutschland, SoVD), deren Erlös zur Bescherung der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und deren Kindern sowie für Waisen verwendet werden soll.
Der Landwirtschaftliche Verein wird gegründet: Vorläufer der heutigen Bauernverbandsorganisation sind die Landwirtschaftlichen Vereine, die sich überall in der jungen preußischen Provinz Schleswig-Holstein bildeten. Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung entsteht am 16. November 1876, also vor 145 Jahren. Zu den Gründungsmitgliedern des im Hause Lantau gebildeten Vereins gehören aus Schmalensee die Hufner Matthias Christian Suhr, Christian August Dunker, Matthias Christian Saggau und Hinrich Saggau. Zum Zweck des Vereins heißt es im Paragraphen 1: „Förderung der Bildung, namentlich Erweiterung der zu einer Landwirtschaft erforderlichen Kenntnisse, und Hebung des kommunalen Lebens.“ Allerdings gibt es gleich Schwierigkeiten, denn fast zur selben Stunde wird an anderem Orte ein zweiter Verein gebildet. Hofbesitzer Behr, Stockseehof, lehnt wegen dieser anfänglichen Zersplitterung der Landwirte die ihm angebotene Übernahme des Vorsitzes des im Hause Lantau gegründeten Vereins ab. So übernimmt Gastwirt und Landwirt M. C. Suhr aus Schmalensee vorläufig das Amt. Geschäftsführer wird der Organist Reimers, Bornhöved. Wenig später wird der Redakteur der Schrift „Norddeutscher Landwirt“, Jensen aus Kiel, für den Vorsitz gewonnen, den er 1881 an Behr abgibt. Der zweite Landwirtschaftliche Verein ist da bereits verschwunden – er ging im Frühjahr 1877 im „ersten“ auf, der nicht nur die Orte des alten Kirchspiels Bornhöved (also mit Wankendorf, Stolpe etc.) umfasst, sondern auch Rickling und Fehrenbötel. Spätere Vorsitzende nach Hofbesitzer Behr sind die Schmalenseer Heinrich Christian Saggau (1896-1926) und Willi Siebke (1926-1933). Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und der Zwangsvereinigung aller landwirtschaftlichen Vereine und Organisationen im Reichsnährstand erlischt der Verein.
Foto: Schülerinnen Heinrich Göttschs führen am 1. November 1921 Reigen zu seinem Ortsjubiläum auf
Erinnerung: Anmelden zum Schmalenseer Dorfquiz am 6. November
(31. 10. 2021)Nicht vergessen: Am kommenden Samstag, 6. November, findet wieder ein Schmalenseer Dorfquiz statt. Beginn ist um 20 Uhr auf dem Gemeindesaal.
Die Reitsportgemeinschaft Schmalensee scharrt schon seit Wochen mit den Hufen, denn sie ist der mit ihrer Mannschaft „Ohne Eule wird’s schwer“ 2019 der letzte Gewinner gewesen. Und das verpflichtet bekanntlich zur Ausrichtung der nächsten Veranstaltung. Das aber war wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr nicht möglich. Und auch 2021 steht das Dorfquiz unter dem Zeichen der Pandemie: Es gilt die 3G-Regel.
Teilnehmen können Mannschaft mit vier bis fünf Personen, gestellt von Vereinen, politischen Gruppen und Organisationen, aber auch von Familien, Nachbarschaften und Freundeskreisen.
Wie üblich stellen sich die Teilnehmenden einigen Fragekategorien und in der Regel einer Aktiv-Einlage. Sind alle Aufgaben abgearbeitet und abgerechnet, steht das Siegerteam fest, das im Jahr 2022 das Schmalenseer Dorfquiz ausrichten darf.
Anmeldungen sind möglich bei der 1. Vorsitzenden der RSG Schmalensee, Frederike „Eule“ Harder unter Telefon 0176/56802507 oder . Aber auch Spontan-Anmeldungen im Veranstaltungsraum sind möglich.
[Flyer]
Foto: Erinnerung: Anmelden zum Schmalenseer Dorfquiz am 6. November
Flugzeug über Schmalensee abgestürzt – eine Halloween-Geschichte
(31. 10. 2021)Dies ist eine wahre Geschichte aus Schmalensee. Oder vielleicht nicht? Sie ist Drama, Thriller und ein bisschen Grusel – passend zu Halloween.
Rückblende. Maisernte in Schmalensee. Landwirt Christian S. ist im Dauereinsatz. Hektar für Hektar muss die Ernte eingefahren werden. Die Maschinen rollen, die Pflanzen brechen, dahinter Gerät zum stoppeln der Fläche. Da stößt die Mannschaft auf einen außergewöhnlichen Fund: Metall, Kabel, Trümmer.
Ein Flugzeugwrack auf einem Schmalenseer Acker. Bilder des Schreckens, die es nicht einmal im Krieg hier gegeben hat. Ein Düsenjet ist abgestürzt und auf fester Schmalenseer Scholle zerschellt. Tarnanstrich, amerikanische Beschriftung. Wie konnte das geschehen?
Der Fachmann sieht: Eine Kollision mit einer Windkraftanlage scheidet aus – beide drehen sich wie immer. Hat der Schuss eines Jägers im Ansitz das Flugobjekt vom Himmel geholt? Blendete reflektierendes Sonnenlicht von der Oberfläche unseres Sees den Piloten?
Von diesem übrigens fehlt jede Spur. Der Blick ins geborstene Cockpit gibt Rätsel auf. Viele Kabel – offenbar modernste Aufklärungstechnik. Hat sich der Pilot mit dem Schleudersitz retten können? Und wenn ja – wo steckt er? Haben ihn die Damsdorfer oder Tarbeker im Feuerwehrhaus festgesetzt?
Viele Gedanken, für die Christian S. jedoch keine Zeit hat. Schon bald ist Halloween. Die Kinder wollen kostümiert werden und es müssen noch Süßigkeiten auf die Stufen vor der Haustüre gestellt werden. Rasch wird schweres Gerät herangeschafft, um den Flieger vom Acker zu entfernen und die Arbeit fortzusetzen.
Sollte der aktuell als verschollen geltende Jetfighter-Pilot am Halloween-Abend durch unser Dorf streifen, wird er zumindest süße Sachen finden. Wichtige Kalorien für das Durchschlagen zu seiner Basis. Und auffallen wird er vielleicht gar nicht mal – er ist ja „verkleidet“.
Foto: Flugzeug über Schmalensee abgestürzt
Kreis Segeberg sucht ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte für den Zensus 2022
(30. 10. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 21. Oktober 2021:
Vorbereitungen für Zensus 2022 angelaufen –
Ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte gesucht
Der Stichtag für den Zensus 2022 rückt näher: Unter dem Motto „Gute Politik braucht gute Daten“ finden ab dem 15. Mai wieder Befragungen von Haushalten zur Ermittlung der Einwohner*innenzahlen statt. Der Kreis Segeberg bereitet sich hierauf bereits vor und sucht nun Erhebungsbeauftragte, die ab Frühjahr in die Haushalte gehen wollen.
Beim Zensus handelt es sich um eine alle zehn Jahre stattfindende, EU-weite Bevölkerungszählung. Der letzte Zensus fand 2011 statt. 2021 musste er wegen Corona um ein Jahr verschoben werden. Ziel ist es, herauszufinden, inwieweit die tatsächliche Wohnbevölkerung mit den Meldedaten übereinstimmt. Hierfür wird ein Teil der Haushalte ab dem 15. Mai persönlich aufgesucht. Dies zu organisieren und zu steuern, ist Aufgabe der örtlichen Erhebungsstelle des Kreises Segeberg. Die Fachaufsicht für den Zensus in Schleswig-Holstein liegt beim Statistikamt Nord.
Und obwohl der 15. Mai 2022 noch ein ganzes Stück weit weg scheint, herrscht in der Zensus-Erhebungsstelle in der Keltingstraße in Bad Segeberg schon jetzt große Umtriebigkeit: Möbel und IT-Ausstattung werden aufgestellt, Vorlagen gestaltet, Abläufe und Verfahren getestet und immer wieder wird alles mit Blick auf die Sicherheit geprüft. „Es gilt, höchsten Anforderungen an Datenschutz und Vertraulichkeit gerecht zu werden. Das braucht Vorbereitung“, sagt der Leiter der Erhebungsstelle, Thorben Lenz. Er versichert: „Sämtliche Daten, die erhoben werden, dienen ausschließlich der Bevölkerungsfortschreibung im statistischen Bundesamt. Es werden keine Daten aus der Befragung an die Verwaltung zurückgemeldet.“ Dies ist laut Zensusgesetz verboten, weswegen die Erhebungsstelle physisch, datentechnisch und personell streng getrennt von der restlichen Verwaltung arbeitet. Dafür garantiert eine in allen Einzelheiten definierte sogenannte Abschottung, die durch das Statistikamt Nord überprüft wird. Die Phase der Abschottung wird zum 1. November abgeschlossen sein.
In einer nächsten Phase geht es nun darum, rund 370 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte zu gewinnen. „Die Erhebungsbeauftragten gehen in Haushalte und stellen fest, wer dort zum Zensusstichtag wohnt; sie klären auf über Sinn und Zweck des Zensus‘, aber auch über die bestehende gesetzlich vorgeschriebene Auskunftspflicht; sie führen ein kurzes Interview, um Zusatzmerkmale zu erheben und übermitteln vertraulich und verlässlich alle Daten an die Erhebungsstelle“, fasst Lenz zusammen.
Generell stehen laut Lenz das Ehrenamt und der gesellschaftliche Nutzen im Vordergrund. „Die hier erhobenen Daten helfen beispielsweise langfristig dabei, einen gerechten Lastenausgleich zwischen den Regionen zu ermöglichen. Auch für den Kitaausbau in den Städten und Gemeinden, neben vielen anderen Planungen, ist der Zensus von hohem Wert.“ Dennoch erhalten Erhebungsbeauftragte für die etwa 20 Begehungen und Interviews eine Aufwandsentschädigung von ca. 850 Euro – diese ist aufgrund des Zensusgesetzes einkommenssteuerfrei.
Wer Interesse hat, beim Zensus 2022 als Erhebungsbeauftragte*r mitzumachen, kann sich online hier bewerben. Dort gibt es auch weitere Informationen: www.segeberg.de/zensus.
Grundlegende Fragen zum Zensus werden auf der Internetseite www.zensus2022.de beantwortet.
Foto: Kreis Segeberg sucht ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte für den Zensus 2022
Agentur für Arbeit: BiZ Elmshorn öffnet wieder
(27. 10. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 26.10.2021:
Ab 1. November 2021 kann das BiZ Elmshorn (Berufsinformationszentrum) wieder besucht werden. Die Informationseinrichtung stand Besuchern seit Beginn der Pandemie nicht zur Verfügung.
Die Angebote des BiZ können von Einzelbesuchern oder Kleingruppen montags bis mittwochs von 12.30 Uhr bis 14 Uhr und donnerstags von 12.30 Uhr bis 17 Uhr genutzt werden. Erwachsene und Jugendliche haben die Möglichkeit an den Info-Terminals nach Stellenangeboten in der Jobbörse zu suchen, Berufsinformationen zu recherchieren oder einen der drei Bewerbungs-PCs zu nutzen.
Für den Besuch ist eine formlose Anmeldung beim BiZ-Team unter Tel. 04121 – 480380 oder per Email an erforderlich. Während des Besuchs gelten für alle die Abstands- und Maskenpflicht sowie die 3G-Regel.
Die Vormittage bleiben zunächst angemeldeten Schulklassen vorbehalten.
Foto: Agentur für Arbeit: BiZ Elmshorn öffnet wieder
Vortragsreihe des Kreises Segeberg zum Klimaschutz
(27. 10. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 25.10.2021:
Vortragsreihe „Klimaschutz konkret!“ informiert über nachhaltiges Handeln im Alltag
Unter dem Titel „Klimaschutz konkret!“ organisiert der Kreis Segeberg gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Bad Segeberg und dem Evangelischen Bildungswerk zwei kostenfreie Vorträge rund um nachhaltiges Handeln im Alltag:
Donnerstag, 28. Oktober: Vortrag zum Thema „Energiesparen im Alltag“. Referent ist Diplom-Ingenieur und Energieberater der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, Ingo Sell. Teilnehmer*innen erhalten zahlreiche Energie-Spartipps, die Einsparungen im Haushalt erleichtern.
Montag, 22. November: Bad Segebergs Klimaschutzmanager Ben Colin Matthies spricht über die Bedeutung alltäglicher Einkaufsentscheidungen und die Macht als Konsument*innen. Durch den Konsum wird bestimmt, welche Waren die globalisierte Wirtschaft anbietet.
Die Vorträge beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Evangelischen Bildungswerk, Falkenburger Straße 88 in Bad Segeberg. Eine Anmeldung für beide Veranstaltungen ist möglich, aber nicht erforderlich: per Telefon unter 04551/96364-50 oder per E-Mail an .
Foto: Vortragsreihe des Kreises Segeberg zum Klimaschutz
WZV-Info zu Winteröffnungszeiten auf den Recyclinghöfen
(26. 10. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbands der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 22.10.2021:
Winteröffnungszeiten auf den Recyclinghöfen
Der Herbst ist da, die Tage werden wieder kürzer. Mit der früher einsetzenden Dunkelheit ändert sich auch das Besucheraufkommen auf den Recyclinghöfen des WZV.
In der Dämmerung kommen kaum noch Kunden auf die Recyclinghöfe des WZV, die daher in den kommenden Monaten, von November bis einschließlich Februar, keinen langen Donnerstag anbieten.
Vom 1. November 2021 bis 28. Februar 2022 haben die Recyclinghöfe in Bad Segeberg, Damsdorf/Tensfeld und Schmalfeld montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet. (Der Recyclinghof Norderstedt schließt samstags bereits um 12 Uhr.)
Ab dem 1. März 2022 gelten dann wieder die regulären Öffnungszeiten. Die Profis in Orange freuen sich auf ihre Kundinnen und Kunden.
Bei Fragen zur Selbstanlieferung auf den Recyclinghöfen und zu allen anderen WZV-Serviceangeboten stehen die Mitarbeiterinnen im Servicecenter von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und am Freitag von 8 bis 15 Uhr unter 04551/909-0 zur Verfügung.
Foto: WZV-Info zu Winteröffnungszeiten auf den Recyclinghöfen
Vor 725 Jahren: Erste urkundliche Erwähnung von Schmalensee
(21. 10. 2021)Happy Birthday Schmalensee! Naja, fast. Denn heute wirst Du mindestens 725 Jahre alt. Warum mindestens? Weil der 21. Oktober 1296 der Tag Deiner ersten urkundlichen Erwähnung ist. Das muss aber und wird ganz sicher nicht Dein Gründungstag sein. Der dürfte um einiges früher stattgefunden haben – spätestens im Jahr 1149, als in Bornhöved die Vicelin-Kirche geweiht und Du ihr als Kirchspieldorf beigelegt wurdest, frühestens um 1130, als die „Kolonisation“ Ostholsteins in Gang gesetzt und kurz darauf (1134) auf dem Arlberg, dem heutigen Kalkberg von Bad Segeberg, unter Einsatz der Bauern aus den Kirchspielen der Umgebung der Bau der Siegesburg vollendet wird.
Urkunde wird in oder am Schmalensee ausgestellt
Das Urkunden- und Regestenbuch im Landesarchiv Schleswig sowie das historische Ortsnamenverzeichnis von Haefs für Schleswig-Holstein nennen für Schmalensee das Datum 21. Oktober 1296: „Smalense“ wird im Zusammenhang mit der Stiftung der Kirche von Schönenborn genannt:
Adolf und Johannes, Grafen von Holstein, stiften eine Kirche zu Sconeborne und statten diese mit vier Hufen aus. Der Inhalt berührt Schmalensee nicht. Aber abschließend heißt es „Datum et Actum, Smalense, Anno Domini MCCXCVI, vndecim milium virginum.“ Ist die Urkunde am (Versammlungsort auf dem Vier oberhalb des Sees) oder im Dorf Schmalensee ausgestellt worden? Das werden wir wohl nicht herausfinden.
Vielleicht sogar schon eine frühere Erwähnung
Die Bestätigung des Datums 12. Oktober 1296 als erste urkundliche Erwähnung hat 2021 der Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Bornhöved, Jörg Tietgen, noch einmal beim Landesarchiv eingeholt. Er weist auch darauf hin, dass es ein früheres Datum geben könnte. Tatsächlich wird bei Haefs für Schmalensee auch das Jahr 1264 genannt mit Schlagwort „de Slamse“. Trifft dies zu, wären „wir“ also mindestens 757 Jahre alt.
Wie auch immer, Schmalensee wird noch älter sein, weil es von Beginn an ein Dorf, zugehörig zur Vicelin-Kirche in Bornhöved gewesen sein muss. Und die wurde bekanntlich im Jahr 1149 geweiht.
Solch eine Kirche, ein Kirchspiel, war auf Gläubige angewiesen die zudem für den Unterhalt in Form von Abgaben zu sorgen hatten. Nicht nur das: Aus weiteren Chroniken wissen wir, dass u.a. das Kirchspiel Bornhöved zum Unterhalt der Burg auf dem heutigen Kalkberg in Bad Segeberg, der Siegesburg beizutragen hatte – auch mit Mannschaften für Bauarbeiten.
Nächste Erwähnung wird um einiges deutlicher
Bei einer vor 678 Jahren ausgestellten Urkunde dürfte kein Zweifel darüber bestehen, dass Schmalensee längst ein Dorf war. Und als solches wechselte es quasi den „Besitzer“ - oder besser: den Empfänger von Abgaben.
Laut Urkunde vom 25. Januar 1343 vermachten die Grafen Hinrich und Nicolaus ihre Oberherrlichkeit über Schmalensee dem Kloster Preetz. Dort hat u.a. Uwe Bollbuck nachgefragt und der Archivar hat uns wissen lassen, Schmalensee sei in keiner „Inventarliste“ aufgeführt. Die Vermutung: Unser Dorf war für Preetz zu weit ab vom Schuss, und wurde getauscht – gegen Land oder Geld – mit dem Kloster Segeberg. Denn das führt Schmalensee in den Klosterrechnungen (wenn auch erst ab Anfang des 17. Jahrhunderts welche bekannt sind), und auch in weiteren Quellen fällt Schmalensee unter die „Klosterdörfer“.
Die Urkunde von 1343 enthält auch die Namen damaliger Hufner, also der Hofbesitzer oder Familienvorstände in Schmalensee. Es sind Eler Zworene, Johannes Belowe, Radeke, Abele, ein weiterer Eler und Hinricus Sture. Sechs Namen, meist nur Vornamen, aus längst vergangenen Zeiten, über die wir leider viel zu wenig wissen.
[Download]
Foto: Urkunde vom 21.10.1296
Trödelmarkt für nachhaltigen Konsum am 23. Oktober auf dem WZV-Recyclinghof Schmalfeld
(21. 10. 2021)Mitteilung des Martin-Meiners-Fördervereins vom 15.10.2021:
Am Sonnabend, den 23. Oktober ist es wieder soweit. Die Tore der Trödelmarkthalle auf dem Recyclinghof Schmalfeld sind von 9 bis 12 Uhr geöffnet — es kann nach Lust und Laune gestöbert werden.
Wie überall gelten auf dem Recyclinghof die Corona-Regeln. Vor und in der Halle sind die Abstandregeln zu wahren. In der Halle dürfen maximal zehn Personen sein, die eine Maske tragen müssen.
Die Auswahl in der Halle ist diesmal klein aber fein. Lesefreunde finden Bücher vom Krimi bis zum Sachbuch für lange Winterabende. Geschirr, Spiele und Weihnachtsdeko sind ebenfalls im Angebot. Vielleicht findet ja der ein oder andere sogar ein passendes, nachhaltiges Geschenk.
Die Bewirtung mit Kaffee, Brötchen und Kuchen fällt bei diesem Trödelmarkt leider aus. Doch im nächsten Jahr werden die Schmalfelder Landfrauen wieder dabei sein.
Laura Aita, die seit Januar 2021 die Umweltbildung beim MMFV leitet, findet die Trödelmärkte nicht nur gut, weil Besucher*innen tolle Sachen zu kleinen Preisen erstehen können. „Mich begeistert die Nachhaltigkeit — dass so viel gut Erhaltenes nicht gleich im Müll landet, sondern weiter genutzt wird.“ Zudem dient der Trödelmarkt einem guten Zweck. Die Einnahmen erhält der Martin-Meiners-Förderverein für seine Jugend- und Umweltprojekte
Der Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte e.V. engagiert sich seit über zehn Jahren für Projektarbeiten, Vortrags- und Seminarveranstaltungen, sowie Führungen zu umweltrelevanten Themen, um Kinder und Jugendliche in ihrem eigenverantwortlichen und umweltbewussten Handeln zu fördern. Der Verein ist an Netzwerken mit anderen Institutionen aus Umweltschutz und Umweltbildung beteiligt und fördert sie.
Projekte, wie Pflanzwettbewerbe, Nistkasten-Aktionen und Papierschöpfen sind fester Bestandteil der Arbeit für Schulen. Das Projekt „Dem Abfall auf der Spur“ bringt Kinder mit Unterstützung der Stiftung Sparkasse, die den Bustransfer finanziert, auf die Recyclinghöfe des WZV. Dort erleben Kinder altersgerecht die Welt des Abfalls und Recyclings. Der Verein ist seit 2008 Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr in Schleswig-Holstein. Die FÖJ-ler sind an allen Projekten aktiv beteiligt. Sie leiten und koordinieren sie. Mit Naturschutzinitiativen aus dem Kreis Segeberg hat der Verein ein Erlebnis- und Lernprogramm aufgestellt, das am LernOrt Forscherhütte auf der renaturierten Deponie stattfindet. 2017 wurde der MMFV als Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit zertifiziert.
Der WZV gründete den gemeinnützigen Verein 2005 in Gedenken an Martin Meiners, der 17 Jahre lang Vorsitzender der WZV-Verbandsversammlung war.
Foto: Trödelmarkt für nachhaltigen Konsum am 23. Oktober auf dem WZV-Recyclinghof Schmalfeld
Alte Schmiede Bornhöved am 22. Oktober: Sommerfrische
(18. 10. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 14.10.2021:
Sommerfrische – Erinnerung und Wiederkehr
Alte Erinnerungen und moderne Urlaubsformen werden in der „Alten Schmiede Bornhöved“ beim Thema “Sommerfrische – Erinnerung und Wiederkehr” mit allen Sinnen angesprochen. Nach den durchwachsenen coronagebeutelten Sommertagen führen Christiane Schlüter und Karsten Behrends am Freitag, den 22. Oktober 2021 um 19.00 Uhr durch alte und wiederentdeckte Erholungswelten.
Sommerfrische ist die Zeit, in der man die Arbeit ruhen lässt, sich an einen Ort mit angenehmem Klima begibt, und der Ort, an dem man sich erholt.
Mit alten und neuen Gedichten und Texten, schon Gehörtem, Wohlbekanntem wie auch eher Unbekanntem, quer durch die letzten Jahrzehnte / Jahrhunderte der Poesie und Prosa führen die Beiden zu alten Erinnerungen und plötzlich wieder Modernem.
Christiane Schlüter hat an der Uni Kiel im Fachbereich Literatur Slawistik studiert, sie trägt alles mit einem Schuss Philosophie und dem nötigen Augenzwinkern vor.
Für zusätzliche Spannung und heitere Entspannung sorgt Karsten Behrends mit Döntjes und Gedichten.
Veranstalter des Gedichte- und Geschichtenabends sind der „Förderverein Alte Schmiede Bornhöved“ und der Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved. Der Eintritt in die „Alte Schmiede“ in Bornhöved, Kuhberg 13 ist frei. Es gilt die 3-G-Regel: Zutritt nur für Genesene-Geimpfte-Getestete.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved am 22. Oktober: Sommerfrische
VHS präsentiert am 28. Oktober Vortrag zu Mensch & Meer
(18. 10. 2021)Mitteilung von Universitätsgesellschaft und Volkshochschule vom 06.10.2021:
Schleswig Holsteinische Universitäts-Gesellschaft
Sektion Trappenkamp/Bornhöved
in Zusammenarbeit mit der
VHS Trappenkamp/Bornhöved
Prof. Dr. Oliver Auge
Historisches Seminar; Regionalgeschichte mit Schwerpunkt Schleswig-Holstein
Die Menschen und das Meer - eine schleswig-holsteinische Beziehungsgeschichte
Die Lage Schleswig-Holsteins zwischen Nord- und Ostsee brachte es mit sich, dass "das Meer" die Geschichte dieser Region, ihrer Gestaltung und ihrer Menschen von Anfang an entscheidend geprägt und mitbestimmt hat. Die Nähe zum Meer barg freilich nicht nur wirtschaftlich und politisch positive Chancen, sondern auch bedrohliche Gefahren in sich, wie zahlreiche Sturmfluten eindrucksvoll unter Beweis stellten. Der Vortrag wird einen einführenden Überblick über diese wechselvolle Geschichte der "Schicksalsgemeinschaft" von Mensch und Meer in der Region Schleswig-Holstein geben.
Donnerstag, 28.10.2021, 19-21 Uhr
Bürgersaal, Am Markt 3, 24610 Trappenkamp
Eintritt frei
Bitte melden Sie sich an:
Foto: Bürgerhaus Trappenkamp
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 10. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft gibt es auch im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein hoffentlich interessantes Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Kriegswirtschaftliche Maßnahmen im Kreis Segeberg: Der Kreisausschuss verhängt am 16. Oktober 1916, vor 105 Jahren, ein Verbot der Fütterung von Kartoffeln, die noch zur menschlichen Ernährung verwendbar sind. Zuwiderhandlungen können mit bis zu sechs Monaten Gefängnis oder empfindlichen Geldstrafen geahndet werden. Am 27. Oktober tritt im Kreis Segeberg eine Verordnung über den Verkehr mit Eiern in Kraft. Diese unterscheidet zwischen Selbstversorgern (Geflügelhaltern) und Versorgungsberechtigten. Letzteren steht vorläufig ein Ei pro Kopf für zwei Wochen zu. Alle weiteren Eier sind von benannten Händlern aufzukaufen und an staatliche Stellen weiterzuleiten.
Hunde für den Heeresdienst: Männer wurden schon immer für den Militärdienst „gemustert“, aus der Zeit des kaiserlichen Deutschland ist auch die regelmäßige Vorführung der Pferde für den Kriegseinsatz bekannt. Am 17. Oktober 1941, vor 80 Jahren und mitten im Zweiten Weltkrieg, findet auf der Hofstelle des Tensfelder Bürgermeisters um 9 Uhr eine Vormusterung der Hunde aus Tensfeld, Tarbek, Nehms, Travenhorst, Bornhöved, Schmalensee, Seedorf, Stocksee, Blunk und Krems II für den Heeresdienst statt.
Am Stichtag 316 Schmalenseerinnen und Schmalenseer: Am 18. Oktober 1876, vor 145 Jahren, werden im Segeberger Kreis- und Wochenblatt die „definitiven Resultate“ der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Der Kreis Segeberg wird dabei in die Kirchspielvogteibezirke Segeberg und Bramstedt, die Stadt Segeberg und den Flecken Bramstedt sowie die Bezirke unter Gutsobrigkeit untergliedert. Schmalensee mit seinen am Stichtag 316 Einwohnern ist eine von 105 Landgemeinden im Kreis Segeberg und wird verwaltet durch die Kirchspielvogtei Segeberg.
Als am 13. Oktober 1891, vor 130 Jahren, die Ergebnisse einer im Dezember 1890 durchgeführten Volkszählung veröffentlicht werden, hat Schmalensee in der Auflistung nur noch 280 Einwohner und am 1. Dezember 1900, vor 121 Jahren, 303.
Ein Telefonanschluss für Schmalensee: In Schmalensee findet am 19. Oktober 1901, vor 120 Jahren, eine allgemeine Beratung über einen möglichen Anschluss des Dorfes an das Fernsprechnetz statt. Lehrer Heinrich Göttsch erläutert den Anwesenden die Vorteile des Telefons. Die Versammlung beschließt, der Gemeinde die jährliche Anschlussgebühr in Höhe von 80 Mark bereitzustellen und Anstrengungen zu unternehmen, zum 1. April 1902 angeschlossen zu werden. Im Postbezirk Bornhöved haben Gönnebek und Ruhwinkel bereits einen Fernsprechanschluss.
Feuerwehren können Scheune des Hornshof nicht retten: Am 20. Oktober 1911, vor 110 Jahren, werden um 6 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren von Bornhöved und Schmalensee alarmiert: Auf dem Hornshof steht die Scheune des Hufners Gustav Suhr in Flammen. Der weich gedeckte alte Fachwerkbau brennt bis auf die Grundmauern nieder. Der Wind steht günstig, sodass die Nachbargebäude leicht zu schützen sind. 18 Fuder Heu, mehrere Wagen und landwirtschaftliche Maschinen werden ein Raub der Flammen, während drei Kälber rechtzeitig aus der Scheune haben fliehen können. Man vermutet, dass ein in der Scheune nächtigender Monarch das Feuer ausgelöst hat.
Vor 100 Jahren 50 Jahre Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung: Am 21. Oktober 1871 wurde in der Gaststätte Schwiddeldei bei Ascheberg der Lehrerverein für Bornhöved und Umgebung gegründet, dem die Lehrer der Kirchengemeinde angehörten, die das Jubiläum im Oktober 1921 begehen. Damals, 1871, war Lehrer Lange aus Schmalensee Gründungsmitglied. Unter der Überschrift „was wir wollen“ hielt die erste Versammlung als Zielsetzung fest: „1. Wir wollen uns erholen und erfrischen; 2. Wir wollen lernen; 3. Wir wollen Anregung im Fortschreiten; 4. Wir wollen durch Einigkeit erstarken.“ Seit 1875 ist der Bornhöveder Gasthof zur Post das Vereinslokal. Die Vorsitzenden waren bisher Martens (Kalübbe) 1871-73, Petersen (Glasholz) 1873-74, Reimers (Bornhöved (1874-99), Böttger (Gönnebek) 1899-1911 und seitdem Hauptlehrer Piening (Bornhöved).
Junger Offizier aus Schmalensee fällt im Osten: Am 21. Oktober 1941, vor 80 Jahren, fällt der Schmalenseer Gerhard Harder, Sohn von Gemeindevorsteher Heinrich Harder, an der Ostfront. Der gerade mal 20-jährige Leutnant hatte an der Nationalpoltischen Erziehungsanstalt (NAPOLA) in Plön 1939 die Abiturprüfung abgelegt. Er tritt als Fahnenjunker in die Panzerjäger-Ersatzabteilung II ein; wird Anfang Februar 1941 zum Leutnant befördert. Harder ist Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse. Als Angehöriger einer Vorausabteilung vor Tschwin fällt er „in treuester Pflichterfüllung … den Heldentod für Führer, Volk und Vaterland … im Kampf gegen den Bolschewismus“, wie es in der Traueranzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt geschrieben steht.
Als Abiturient hatte Gerhard Harder mit dem Schreiben einer Hofchronik bzw. einer ersten „Chronik von Schmalensee“ begonnen. Eine Aufgabe, die sein Vater Heinrich später fortführt, was die Hofchronik angeht; Auszüge sind in der „Chronik von Schmalensee“ von Heinrich Göttsch verwendet worden. Aus Gerhard Harders Hand stammt auch eine Gemarkungskarte Schmalensees mit Eintragung der Flurnamen.
Schule für den Landwirte-Nachwuchs: Die neu eingerichtete Landwirtschaftliche Winterschule des Kreises Segeberg wird am 23. Oktober 1911, vor 110 Jahren eröffnet. Damit wird dem Bedarf begegnet, den landwirtschaftlichen Nachwuchs auch theoretisch auf seinen Beruf vorzubereiten. Den Lehrstoff bilden u.a. Grundsätze über einen einträglichen Ackerbau, nutzbringende Viehzucht, Düngungs- und Fütterungslehre, Deutsch, Rechnen, Feldmessen, Obstbau, Verwaltungslehre sowie die Gesundheitspflege der Tiere. Da das Projekt von staatlicher Seite finanziell große Unterstützung erfährt, erklären es die landwirtschaftlichen Organisationen praktisch zur vaterländischen Pflicht, die Schule zu besuchen.
Handballsport im SV Schmalensee: „Sport im Kreise Segeberg – Mitteilungen des Kreissportverbandes Segeberg“ - die erste Ausgabe dieser Schrift erscheint am 24. Oktober 1946, vor 75 Jahren, im Kreise der Mitgliedsvereine. Neben Geleitworten von Landrat Dr. Pagel und dem KSV-Vorsitzenden Ackermann sind Berichte aus den Sportarten Fußball, Handball, Turnen und Leichtathletik enthalten. Während im Punktspielplan der Fußball-Oststaffel der TSV Bornhöved aufgeführt ist, findet sich ein SV Schmalensee im Handballsport wieder, ebenfalls in der Segeberger Oststaffel.
Eine Fahne für den Militärverein: Am 25. Oktober 1896, vor 125 Jahren, beschließt die Generalversammlung des Militärvereins für Bornhöved und Umgebung, dass eine eigene Fahne angeschafft werden soll. Für 300 Mark soll diese in der Thüringischen Fahnenfabrik in Coburg in Auftrag gegeben werden. Im Folgejahr trifft diese ein und wird geweiht. Am 1. Mai 1890 war der Militärverein gegründet worden, der diejenigen aufnahm, die im Militär gedient hatten, und für diese Geselliges aber auch Schießwettbewerbe veranstaltete. Parallel existierten auch Kriegervereine für die Veteranen der Kämpfe von 1848/51 und 1870/71, an denen Männer aus Bornhöved und Umgebung teilgenommen hatten, und die auch Mitglieder im Militärverein waren. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Zusammenlegung zum Krieger- und Militärverein, der später mit der Stahlhelm-Organisation kooperieren und schließlich nach 1933 in den nationalsozialistischen Organisationen aufgehen sollte. Die Fahne des Vereins befindet sich heute im Bornhöveder Heimatmuseum De ole Rökerkaat.
Mutter Nr. 10.000 im „Mütterheim“: In dem seit 1959 bestehenden Mütterkurheim des Nordelbischen Frauenwerkes in Schmalensee wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 25. Oktober 1986, vor 35 Jahren die 10.000. Kurteilnehmerin begrüßt. Es handelt sich um Marlies Michelsen aus Kiel. Das Mütterkurheim hat in den 28 Jahren seines Bestehens einige Modernisierungen erfahren. So sind die alten Dreibettzimmer fast gänzlich zu Einzelzimmern geworden. Rund 350 Frauen nutzen jährlich die 41 Plätze in Schmalensee. Pastorin Rut Rohrandt, Leiterin des Nordelbischen Frauenwerkes, spricht von einer guten Zeit für die bundesweit 130 Müttergenesungsheime, da die Krankenkassen ihre Bereitschaft gesteigert haben, die Notwendigkeit von Mütterkuren anzuerkennen.
Neues Licht beim Gastwirt Saggau: Wie das Segeberger Kreis- und Wochenblatt am 26. Oktober 1901, vor 120 Jahren berichtet, hat Gastwirt Ludwig Saggau die alte Petroleumbeleuchtung im Gasthof von dem Bornhöveder Klempnermeister Kröger durch eine Acetylenlichtanlage ersetzen lassen. Diese ist heller und sicherer.
Post nach Schmalensee vom „Führer“: Die Schmalenseerin Maria Scharfenberg erhält am 27. Oktober 1936, vor 85 Jahren, zu ihrem 95. Geburtstag neben einem Geldgeschenk von 50 Reichsmark eine vom „Führer und Reichskanzler“ Adolf Hitler persönlich unterschriebene Glückwunschkarte. Zahlreiche alte Freunde aus Bornhöved, wo Frau Scharfenberg vorher lebte, kommen zum Gratulieren nach Schmalensee.
In Schmalensee leben über 700 Menschen: In Schleswig-Holstein findet am 29. Oktober 1946, vor 75 Jahren, eine Volkszählung statt. Diese dient insbesondere der Erfassung der im Zuge des Kriegsendes Geflohenen und Vertriebenen. Die Zahlen werden 1974 in einer Schrift des Statistischen Landesamtes wiedergegeben. Schmalensee hat demnach am Zähltag eine Wohnbevölkerung von 703 Personen, von denen 251 aus den „verlorenen Gebieten“ östlich der Oder-Neiße-Linie gekommen sind. Sechs Personen stammen aus Berlin, 22 aus der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ), der späteren DDR, und 48 aus dem weiteren Ausland (hierein zählen auch ungeklärte Fälle).
Foto: Maul- und Klauenseuche in Schmalensee, Bornhöved, Stocksee, SKTB 20.10.1911
Frauen als Existenzgründerinnen – Online-Seminar am 21. Oktober
(14. 10. 2021)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf des Kreises Segeberg vom 04.10.2021:
CHEFin – Frauen gründen anders!
CHance, Existenzgründung, Finanzierung
Was muss Frau bei der Existenzgründung beachten? Welche Fördermöglichkeiten können in Anspruch genommen werden?
Gründen in Teilzeit oder als Nebenerwerb – wie geht das?
Die Beratungsstelle FRAU & BERUF arbeitet eng vernetzt mit den Förderlotsten der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB SH) zusammen. Gemeinsam wird ein kostenloses Seminar mit Informationen zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten bei Existenzgründungen und praktischen Tipps rund um das Gründungskonzept angeboten:
CHEFin – Frauen gründen anders! / CHance, Existenzgründung, Finanzierung
Donnerstag, 21. Oktober von 10 – 13 Uhr
Online, über die Plattform Whereby
Zielgruppe sind Frauen, die sich selbstständig machen möchten oder noch nicht länger als 3 Jahre selbstständig sind, unabhängig davon, ob haupt- oder nebenberuflich. Das Angebot ist branchenübergreifend.
Ulrike Kiehne, Förderlotsin und Gründungsberaterin in der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB), leitet den Workshop. Die Förderlotsen der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB SH) beraten unentgeltlich sowohl bestehende Unternehmen, Freie Berufe als auch Existenzgründerinnen mit ihren Gründungsvorhaben. Frau Kiehne steht im Anschluss des Workshops auch für individuelle Beratungen zur Verfügung.
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Nach der Anmeldung wird der Einwahllink zur Kommunikationsplattform Whereby per Mail zugesendet.
Anmeldung bei FRAU & BERUF unter Tel.: 04551 – 944 002 oder .
Das Vorhaben FRAU & BERUF wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de.
Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2020. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de.
Foto: Frauen als Existenzgründerinnen – Online-Seminar am 21. Oktober
Infomobil für Ältere: Digitales Wissen wird vermittelt
(06. 10. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.09.2021:
Digitales Wissen für Ältere: Infomobil „Digitaler Engel“ kommt in den Kreis Segeberg
Online einkaufen, Messengerdienste nutzen oder das eigene Zuhause zum Smart Home umrüsten: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mit digitalen Hilfsmitteln den Alltag zu erleichtern. Viele Senior*innen fühlen sich jedoch unsicher im Umgang mit neuen Medien und würden ihre Online-Kenntnisse gerne festigen. Hier setzt das Infomobil „Digitaler Engel“ an: Initiiert vom Verein „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN), ist das Infomobil bundesweit für ältere Onliner*innen und Offliner*innen unterwegs, um ihre digitalen Kompetenzen zu stärken. Im Oktober macht der Tourbus auch sechs Mal Halt im Kreis Segeberg. Im persönlichen Gespräch beraten Expert*innen ältere Menschen dann kostenfrei zur sicheren Nutzung digitaler Anwendungen und klären individuelle Fragen.
„Das Angebot unterstützt und informiert ältere – alltagsnah, niedrigschwellig und persönlich“, sagt Eric Zschech, Sozialplaner beim Kreis und Organisator des Beratungsangebots. „Interessierte können einfach ohne vorherige Anmeldung zu den Terminen an den Haltestellen vorbeikommen und Fragen stellen oder sich auch einfach nur über neue Technik informieren.“ Die Beratung findet im Freien am Tourbus statt. Menschen mit akuten COVID-19-typischen Krankheitssymptomen werden gebeten, das Angebot nicht aufzusuchen.
Das Projekt „Digitaler Engel“ ist Bestandteil der Umsetzungsstrategie der Bundesregierung zur Gestaltung des digitalen Wandels und wird von DsiN mit Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend umgesetzt. Unter www.digitaler-engel.org gibt es Erklär-Videos zu Digitalisierungsthemen. In den Videos wird die sichere Nutzung digitaler Inhalte und Instrumente im Alltag vorgestellt.
Hier die Termine und Haltestellen im Kreis Segeberg:
Donnerstag, 7 Oktober, 9 bis 11 Uhr: Wahlstedt, Marktplatz
Donnerstag, 7. Oktober, 14 bis 16 Uhr: Boostedt, Hof Lübbe (Dorfring 32)
Freitag, 8. Oktober, 9 bis 12 Uhr: Bad Segeberg, Marktplatz
Montag, 11. Oktober,13 bis 17 Uhr: Norderstedt, beim ZOB (Rathausallee 31)
Dienstag, 12. Oktober, 14 bis 16 Uhr: Kaltenkirchen, Holstenplatz (Am Bahnhof 2)
Mittwoch, 13. Oktober, 13 bis 17 Uhr: Bad Bramstedt, Bleeck
Foto: Infomobil für Ältere: Digitales Wissen wird vermittelt
So verlief die Bundestagswahl 2021 in Schmalensee
(05. 10. 2021)Um Punkt 8 Uhr standen die ersten Wahlberechtigten vor der Tür des Gemeindesaals und wollten ihre Kreuze auf dem langen Stimmzettel setzen. Erste Zahlen hatte Bürgermeister Sönke Siebke da schon parat: Von 409 wahlberechtigten Schmalenseerinnen und Schmalenseern hatten 106 bereits im Vorwege per Briefwahl abgestimmt.
Ihre Stimmzettel würden am Abend nicht in die Auszählung auf dem Gemeindesaal einfließen, da für das Amt Bornhöved ein eigener Briefwahlbezirk gebildet worden war, angesiedelt in der Amtsverwaltung, in der um 15 Uhr von einem gesonderten Wahlvorstand die Auszählung durchgeführt wurde. Deshalb sei gesagt: Die für Schmalensee festgestellte Wahlbeteiligung von „nur“ 61,1 Prozent ergibt sich aus der Zahl der Wählerinnen und Wähler an der Urne: 256.
Die Ergebnisse in Schmalensee an Erststimmen für die Direktkandidaten: Gero Storjohann (CDU) 38,2 Prozent (97 Stimmen), Bengt Bergt (SPD) 26,4 Prozent (67 Stimmen), Jan Schupp (FDP) 10,2 Prozent (26 Stimmen), Nils Bollenbach (Grüne) 9,8 Prozent (25 Stimmen), Sven Wendorf (AfD) 7,1 Prozent (18 Stimmen), Malin Schultz (Linke) 2 Prozent (5 Stimmen), Beate Schreiber (Die Partei) 2 Prozent (5 Stimmen), Julia Glagau (Freie Wähler) 3,1 Prozent (8 Stimmen), Claudia Westphal (die Basis) 1,2 Prozent (3 Stimmen). Zwei ungültige Stimmen wurden notiert.
Im Wahlkreis 8 Segeberg/Stormarn-Mitte, zu dem das Amt Bornhöved gehört, sieht sich der CDU-Abgeordnete Gero Storjohann (63) aus Seth besonders mit Herausforderer Bengt Bergt (39, SPD) aus Norderstedt konfrontiert. Storjohann, seit 2002 im Bundestag und seit 2005 stets Gewinner des Direktmandats, unterliegt dem Newcomer, zieht aber über die Landesliste seiner Partei wieder ins Parlament ein.
Die Zweitstimmen in Schmalensee (an der Wahlurne, ohne Briefwähler) für die Parteien: CDU 30,9 Prozent (79 Stimmen), SPD 23 Prozent (59 Stimmen), FDP 15,6 Prozent (40 Stimmen), Grüne 10,9 Prozent (28 Stimmen), AfD 6,2 Prozent (16 Stimmen), Linke 3,5 Prozent (9 Stimmen), Die Partei 1,6 Prozent (4 Stimmen), Freie Wähler 1,2 Prozent (3 Stimmen), NPD 0,4 Prozent (1 Stimme), die Basis 0,4 Prozent (1 Stimme), Tierschutzpartei 1,2 Prozent (3 Stimmen), SSW 4,7 Prozent (12 Stimmen), Volt (0,4 Prozent) 1 Stimme. Alle 256 Stimmen waren gültig.
Im Bund gelingt der SPD ein knapper Sieg vor der CDU. Beide bemühen sich derzeit darum, mit Grünen und FDP ein Bündnis zu schmieden – eine „Jamaika“-Koalition (schwarz-grün-gelb wie in Schleswig-Holstein) oder eine „Ampel“-Koalition, also rot-gelb-grün.
Den Schmalenseer Wahlvorstand bildeten neben Bürgermeister Sönke Siebke als Wahlvorsteher Barbara Bucksch als seine Stellvertreterin und Jochen Voß als Schriftführer sowie die Beisitzerin Janne Pape und die Beisitzer Jürgen Bucksch, Christopher Brust, Thorge Jankowski und Christian Saggau.
Die Wahl fand geordnet und unter Einhaltung eines der Corona-Pandemie geschuldeten Hygienekonzeptes statt: Wählerinnen und Wähler hatten eine Maske zu tragen und konnten sich beim Betreten die Hände desinfizieren. Im Wahllokal war ein Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten und es galt ein Einbahnstraßenverkehr: Verlassen wurde der Gemeindesaal über den Gasthof Voß.
Foto: So verlief die Bundestagswahl 2021 in Schmalensee
WZV öffnet Servicecenter am 4. Oktober wieder für den Kundenverkehr
(04. 10. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 01.10.2021:
Herzlich willkommen: WZV freut sich wieder über Kundenverkehr im Servicecenter
Viele Monate war das Servicecenter des WZV aufgrund der Pandemiesituation für den Publikumsverkehr geschlossen. Seit Juni konnten Kundinnen und Kunden bereits wieder über ein Bedienfenster ihre Anliegen rund um den Abfall persönlich klären. Aufgrund der landesweit beschlossenen Lockerungen und auch angesichts der für ein Bedienfester ungünstigen Wetterlage im Herbst und Winter hat sich der WZV jetzt entschieden, einen weiteren Öffnungsschritt zu machen und freut sich ab Montag, den 04.10.2021, wieder über Besucherinnen und Besucher in den Räumlichkeiten des Servicecenters am Wasserwerk 4.
Es gilt die Verpflichtung zum Tragen eines medizinischen Mund-Nasenschutzes sowie zur Einhaltung der Mindestabstände. Die Vorlage von Impfausweis oder Negativtest ist nicht notwendig.
Sachgebietsleitung Silke Possekel freut sich auf den persönlichen Kontakt mit den Kundinnen und Kunden: „Das hat uns allen hier gefehlt. Ein Stück Normalität kommt damit zurück.“
Servicezeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und am Freitag von 8 bis 15 Uhr ist das Team von Silke Possekel durchgehend telefonisch und persönlich erreichbar.
Foto: WZV öffnet Servicecenter am 4. Oktober wieder für den Kundenverkehr
Schmalensees Bürgermeister jetzt Mitglied im Kreisvorstand der CDU
(04. 10. 2021)Ein neues politisches Ehrenamt für Schmalensees Bürgermeister Sönke Siebke. Auf dem Segeberger Kreisparteitag der CDU am 2. Oktober ist er zu einem der stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt worden und gehört damit dem geschäftsführenden Vorstand an.
Während der Versammlung, die in Sülfeld stattfand, fand auch ein Wechsel an der Spitze der Kreis-CDU statt: Der 35-jährige Ole-Christopher Plambeck aus Henstedt-Ulzburg ist neuer Kreisvorsitzender und Nachfolger von Gero Storjohann (63) aus Seth, der am 26. September zwar den Sieg im Bundestagswahlkreis 8 verpasst hat, aber den Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag über die Landesliste der Partei geschafft hat.
Sönke Siebke auch Kandidat für die Landtagswahl
Nächstes „Sprungziel“ der CDU ist die Landtagswahl 2022. Im Wahlkreis Segeberg-Ost ist Sönke Siebke, der auch Mitglied des Segeberger Kreistages ist, der Kandidat, nachdem er sich am 4. Juni gegen drei weitere Bewerber hatte durchsetzen können.
Seit dem 29. September steht auch fest, gegen wen Sönke Siebke im klassischen Wettstreit CDU – SPD wird antreten müssen: Die Sozialdemokraten wählten den 27-jährigen Tarek Saad zu ihrem Kandidaten im Wahlkreis. Der in Syrien geborene und aufgewachsene Saad wohnt seit Kurzem in Trappenkamp und ist Mitglied im Landesvorstand der SPD.
Voraussichtlich am 8. Mai 2022 wird ein neuer Landtag in Schleswig-Holstein gewählt.
Foto: Sönke Siebke ist Direktkandidat der CDU im Landtagswahlkreis SE-Ost
Ferienaktionen im Erlebniswald Trappenkamp ab 6. Oktober
(03. 10. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 27.09.2021:
„Ferienaktionen im ErlebnisWald Trappenkamp“
Am 6.10., 7.10. und 13.10.2021, jeweils von 11 bis 15 Uhr
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Kinder im Alter von 6-12 Jahren in Begleitung ihrer Eltern zu einer Ferienaktion ein. An drei Terminen wird ein spannendes und abwechslungsreiches Programm im Wald geboten.
Auf den Spuren der Tiere oder dem faszinierenden Leben der Bäume gehen die Kinder auf Entdeckungstour durch den Wald.
Die Teilnahme an der Tagesveranstaltung ist kostenlos. Lediglich der Eintritt für den ErlebnisWald ist zu entrichten. Der Eintritt kostet für Kinder 5 Euro, Erwachsene 8 Euro und Familien 21 Euro.
Eine Anmeldung ist erforderlich. (www.erlebniswald-trappenkamp.de)
Foto: Ferienaktionen im Erlebniswald Trappenkamp ab 6. Oktober
Agentur für Arbeit: Melden wieder persönlich möglich
(02. 10. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 27.09.2021:
Arbeitslosmeldung wieder persönlich – am besten mit Termin!
Seit Anfang September müssen Arbeitslosmeldungen bundesweit wieder persönlich in den Agenturen für Arbeit erfolgen. In den vergangenen Monaten war dies ausnahmsweise telefonisch oder online möglich.
Um Wartezeiten zu vermeiden, empfiehlt die Agentur für Arbeit Elmshorn ihren Kundinnen und Kunden in den Kreisen Pinneberg und Segeberg, möglichst vorab über die gebührenfreie Servicenummer 0800 - 4 5555 00 oder die regionale Rufnummer 04121 – 480 100 einen Termin zu vereinbaren.
Ohne Termin ist die persönliche Arbeitslosmeldung in den Arbeitsagenturen in Elmshorn, Pinneberg, Norderstedt, Kaltenkirchen und Bad Segeberg montags, dienstags, donnerstags und freitags von 08 bis 10 Uhr möglich. Für Berufstätige und Schüler besteht zusätzlich die Möglichkeit am Donnerstagnachmittag von 15 bis 17 Uhr.
Alle weitergehenden Beratungsgespräche finden danach terminiert statt.
Info Arbeitslosmeldung und Arbeitsuchendmeldung
Die Arbeitslosmeldung ist eine Voraussetzung für den Bezug von Arbeitslosengeld. Sie muss spätestens am ersten Tag ohne Beschäftigung erfolgen. Der gültige Personalausweis oder ein Reisepass mit aktueller Meldebescheinigung sind unbedingt mitzubringen.
Schon spätestens drei Monate bevor das Arbeitsverhältnis endet, müssen Arbeitnehmer/innen sich arbeitsuchend melden, damit die Agentur für Arbeit schnellstmöglich bei der Suche nach einer neuen Stelle unterstützen kann. Die Arbeitsuchendmeldung kann weiterhin auch online, schriftlich oder telefonisch erfolgen.
Foto: Agentur für Arbeit: Melden wieder persönlich möglich
Bauernverband meldet: Maisernte hat begonnen
(01. 10. 2021)Mitteilung des Kreisbauernverbandes Segeberg vom 29.09.2021:
Die Maisernte läuft in diesen Tagen an und wird uns die kommenden Wochen beschäftigen.
Anders als in den vergangenen beiden Jahren sind die Witterungsverhältnisse zur Maisernte jedoch eher nass oder durchwachsen, das bedeutet, dass vermehrt Erde vom Feld auf die Straßen gelangen wird, die Gefahr der sogenannten „Bauernglätte“ ist höher als in den letzten beiden Jahren. Wir machen insbesondere die Autofahrer auf die Situation und damit verbundene Gefahren aufmerksam.
Auch möchten wir gerne für Verständnis bitten, dass es in den nächsten Wochen vermehrt zu Behinderungen kommen könnte und auch zu längeren Arbeitstagen in der Landwirtschaft und damit Erntelärm in den Abendstunden.
Die Landwirte sind jedoch in aller Regel bemüht die Auswirkungen so gering als möglich zu halten, es werden Kreisverkehre eingerichtet, um den Begegnungsverkehr der Gespanne zu reduzieren, Dorf nahe Flächen werden möglichst tagsüber geerntet und nicht spät abends. Innerhalb geschlossenen Ortschaften wird schon an vielen Stellen an der Aktion „Freiwillig 30“ teilgenommen.
Foto: Maisernte hat begonnen - Warnung vor sogenannter Bauernglätte
Oktober-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 10. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Für die treue Leserschaft in Schmalensee und darüber hinaus haben wir im Monat Oktober die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Schmalensee braucht einen neuen Lehrer: Lehrer Scheller verlässt am 1. Oktober 1896, vor 125 Jahren, die Schmalenseer Schule. Aus 16 Bewerbungen für die vakante Lehrerstelle hat die königliche Regierung der Schulgemeinde vier Bewerber empfohlen: Lehrer Jansen aus Damsdorf, Lehrer Riecken aus Schipphorst, Lehrer Göttsch aus Dersau sowie den Lehrer und Hausvater Glake aus Havetoft. Die Wahl fällt auf Heinrich Göttsch, der aber erst am 1. Januar 1897 die Stelle antreten kann. Nach seiner Wahl wird es Göttsch möglich, bereits zum 1. November den Dienst in Schmalensee anzutreten. So lange nehmen die Lehrer Peters (Bornhöved), Westphal (Tarbek) und Jansen (Damsdorf) die Arbeit in der Schmalenseer Schule wahr.
Die Zeiten ändern sich, die Musiker bleiben: Im Gasthof Voß findet am 6. Oktober 1911, vor 110 Jahren, ein Militärkonzert der Kapelle des Infanterieregiments Nr. 163 aus Neumünster statt. Im Anschluss spielt die Kapelle zum Ball auf. Die Leitung hat Obermusikmeister Treichel. 1921 dann, vor 100 Jahren, ist das Deutsche Reich eine junge und unsichere Republik, weite Teile der kaiserlichen Armee existieren in Folge des Versailler Vertrages nicht mehr. Am 14. Oktober 1921 gibt im Gasthof Voß nun das Städtische Orchester Neumünster ein Konzert mit anschließendem Ball. Die Leitung hat der Musikmeister und Musikdirektor Wilhelm Treichel. Weitere fünf Jahre später scheint ein Bezug zur „alten Zeit“ wieder en vogue: Am 12. Oktober 1926, vor 95 Jahren, werden Konzert und Ball im Gasthof Voß musikalisch gestaltet vom „Treichel-Orchester“ aus Neumünster, mit W. Treichel, Obermusikmeister a.D., „königlicher Musikdirektor“ als Leiter.
Eine Schmalenseerin ist Landesmeisterin im Sattel: Die Schmalenseerin Beeke Kaack, heute Jankowski, wird am 6. Oktober 1996, vor 25 Jahren, Juniorenlandesmeisterin im Vielseitigkeitsreiten. Mit Willy gewinnt sie den Titel in Negernbötel für ihren Verein, die TRSG Holstenhallen Neumünster.
Von Neumünster nach Plön nicht mehr durch Bornhöved: Bei Bornhöved wird am 7. Oktober 1971, vor 50 Jahren, der Bauabschnitt Ortsumgehung Bornhöved der Bundesstraße 430 von Neumünster nach Plön freigegeben. Noch rollt die viel befahrene Bundesstraße 404 durch den Nachbarort, ihre vierspurige Umgehung (die spätere A21, Anmerkung), soll im August 1972, zwei Wochen vor Beginn der olympischen Segelwettbewerbe in Kiel, fertiggestellt werden.
Eine unverhohlene nationalsozialistische Drohung nach innen: Am 8. Oktober 1936 berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Kreistagung der NS-Frauenschaft für die Block-, Zellen- und Ortsfrauenschaftsleiterinnen. Die Kreisfrauenschaftsleiterin Sach schwört die Teilnehmerinnen auf die Treue zur Partei, der NSDAP ein. Die „Parteigenossin“ mach deutlich: „Wer selbst die ihm auferlegte Treue bricht, spricht der Führer, der hat kein Recht mehr, sie von anderen zu fordern. Wer selbst den Gehorsam kündigt, hat kein Recht mehr, Gehorsam zu erwarten. Wer selbst die Kameradschaft verlässt, soll sich nicht wundern, wenn er dann eines Tages ebenfalls einsam, verraten und verlassen dasteht!“ - „Gruppenzwang“ im Wortsinn.
Pferdedieb in Schmalensee geschnappt: Am 12. Oktober 1881, vor 140 Jahren, wird in Schmalensee vom Bornhöveder Gendarmen Radyge (oder Radüge) ein Pferdedieb gefasst. Dieser hatte am Vortag in Neuenrade ein Pferd an einer Kutsche ausgespannt, diesem ein anderes Geschirr angelegt und das Weite gesucht. In Schmalensee angetroffen gibt sich der Mann als Pferdehändler aus, der in der Gegend mehrere Tiere aufgekauft habe. Doch die Überprüfung der Papiere und „sonstiger Kennzeichen“ des Mannes ergeben, dass es sich bei diesem um „ein schon wiederholt kriegsgerichtlich bestraftes Subjekt“ handelt, dass erst vor Kurzem aus der Festungshaft in Spandau entlassen wurde. Der vom Segeberger Kreis- und Wochenblatt als „Pferdemarder“ bezeichnete Mann stammt aus der Gegend von Kiel.
Bahnlinie kurz vor der Fertigstellung: Im benachbarten Bornhöved fährt am 13. Oktober 1911, vor 110 Jahren, zum ersten Mal ein Personenzug im Bahnhof der vor der Fertigstellung stehenden Bahnlinie Kiel-Segeberg ein. Es sind Angehörige der Bauleitung, die eine Inspektion der Strecke vornehmen.
Schmalenseer als erfolgreicher Schweinezüchter: Der Schmalenseer Bauer Ernst Stegelmann wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 13. Oktober 1941, vor 80 Jahren, für beste züchterische Leistungen in der Schweinezucht mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Im Bericht heißt es: „Auch dieser Betrieb hat nicht nur durch sorgfältige Zuchtwahl, Haltung und Pflege in der Schweinezucht, sondern auch sonst allgemein den Forderungen der Erzeugungsschlacht Rechnung getragen. Ausgeglichenheit und Typ des Schweinebestandes sind vorbildlich. Die Zucht ist zwar noch nicht alt, aber sie wird musterhaft betreut. So konnte Stegelmann in den letzten drei Jahren bei den Versteigerungen von Zuchtebern vier erste, zwei zweite und drei dritte Preise erzielen. Die Zucht wurde 1933 mit Ballerstedt’schem Zuchtmaterial aufgebaut und hat viel wertvolles Zuchtmaterial an die Landeszucht abgegeben. Die wirtschaftseigene Futtergrundlage mit Luzerne, Klee, Kartoffeln, Zuckerrüben, Futtergetreide und Magermilch bildet das Rückgrat der Schweinehaltung. Fruchtbarkeit und Ferkelgewicht sind gut. […]“
Ein Sportplatz für den SV Schmalensee: Die Gemeindevertretung befasst sich in ihrer Sitzung am 13. Oktober 1981, vor 40 Jahren, u.a. mit dem Bau eines Sportplatzes. Dieser ist nach Gründung des SV Schmalensee im November 1980 und dem Einstieg von SVS-Fußballmannschaften im Sommer in den Punktspielbetrieb notwendig geworden. Augenblicklich spielen die Erwachsenen und die B-Junioren in Bornhöved auf dem Tennenplatz, die E-Jugend nutzt den Bolzplatz in Schmalensee. Die Baukosten von gut 60.000 DM sollen zu je einem Drittel vom Kreis, der Gemeinde und dem SVS aufgebracht werden. Die Sportler leisten ihren Teil dabei als „Eigenleistung“, d.h., sie verrichten Arbeitsstunden, die aufgerechnet werden.
Foto: Vielseitigkeits-Landesmeisterin Beeke Kaack, SZ 07.10.1996
Reparatur-Café Bornhöved am 2. Oktober geöffnet
(28. 09. 2021)Das Reparatur-Team Bornhöved hat einen neuen Öffnungstermin für das Repair-Café bekannt gegeben: Am Sonnabend, 2. Oktober, sind die Ehrenamtlichen von 14 bis 17 Uhr im Einsatz.
Das Reparatur-Café Bornhöved hat neue Räumlichkeiten: Wer etwas zu reparieren hat, trifft das Reparatur-Team im Erdgeschoss der Sventana-Schule (Jahnweg 6).
Lisa Jacobi vom Reparatur-Team weist darauf hin, dass die aktuell geltenden Hygienvorschriften im Rahmen der Corona-Pandemie einzuhalten sind.
Im Reparatur-Café stellen Ehrenamtliche ihre handwerklichen und kreativen Talente zur Verfügung, um die Dinge, die anderen liebgeworden aber defekt sind, wieder nutzbar zu machen. Wer über solche Talente verfügt, könnte das Team vielleicht unterstützen und bei einem solchen Termin kennenlernen.
Foto: Bornhöved - Sventana-Schule
Bundestagswahl am 26. September: Letzte Infos vor der Stimmabgabe
(25. 09. 2021)Am morgigen Sonntag, 26. September, wird ein neuer Bundestag gewählt. Das Homepage-Team der Gemeinde Schmalensee hält sich mit einer Wahlempfehlung selbstverständlich zurück – empfiehlt aber natürlich wärmstens, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Schließlich stehen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer am Sonntag von 8 bis 18 Uhr, dem Zeitraum für die Stimmabgabe, im Gemeindesaal bereit – und darüber hinaus für die Auszählung.
Viele Bürgerinnen und Bürger haben schon gewählt – per Brief. Für alle anderen Schmalenseerinnen und Schmalenseer ist im besagten Zeitraum der Gemeindesaal am Gasthof Voß die Adresse des Tages.
Ergebnisse im Netz verfolgen
Die Amtsverwaltung des Amtes Bornhöved hat darauf hingewiesen, dass der Kreis Segeberg am Wahltag (und sicher darüber hinaus) im Internet laufend Ergebnisse veröffentlichen wird:
„Der Kreis wird für den Bürger am Wahlabend eine optisch sehr ansprechende Wahlauswertung zur Verfügung stellen. Die Daten werden alle 5 Minuten aktualisiert, so dass man Stück für Stück das Wahlergebnis vom Wahlkreis 008 Segeberg/Stormarn nachverfolgen kann.
Die Hauptseite ist unter wahlen.segeberg.de (ohne www vorweg) zu erreichen. Diesen Link werden wir auch auf der Seite vom Amt Bornhöved allen interessierten Bürgern zur Verfügung stellen. Ebenfalls wird man diese Seite über die Homepage vom Kreis (www.segeberg.de) erreichen.“
Die Ergebnisse werden über den Link https://wahlen.segeberg.de abrufbar sein. Es soll sogar Direktlinks zu den Ergebnissen der einzelnen Gemeinden geben. Für Schmalensee wäre das https://wahlen.segeberg.de/ergebnisse_gemeinde_60072.html
Die weiteren Gemeinden des Amtes haben diese Nummern, die im Link auszutauschen wären: Bornhöved (60012), Damsdorf (60017), Gönnebek (60026), Stocksee (60080), Tarbek (60086), Tensfeld (60087), Trappenkamp (60089).
Die Briefwahl wird zentral ausgezählt im eigens eingerichteten Briefwahlbezirk. Diese Ergebnisse werden also in den Gemeinde-Ergebnissen fehlen. Der Direktlink lautet https://wahlen.segeberg.de/ergebnisse_briefwahlbezirk_60924001.html
Hygieneregeln gelten weiter
Die Corona-Pandemie ist trotz hoher Impfquote und relativ geringem Infektionsgeschehen noch nicht vorbei. Im Wahllokal gelten die seit Monaten bekannten Abstands- und Hygieneregeln. Sogar der eigene Stift darf mitgebracht werden, hat der Landeswahlleiter klargestellt.
Aufruf des Landeswahlleiters vom 23.09.2021:
Mit einem Appell zur Teilnahme an der Bundestagswahl am kommenden Sonntag wirbt Landeswahlleiter Tilo von Riegen für eine hohe Wahlbeteiligung.
„Seit der Bundestagswahl 2013 verzeichnen wir in Schleswig-Holstein wieder steigende Wahlbeteiligungen. Das ist sehr erfreulich. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen“, sagte der Landeswahlleiter am Donnerstag, den 23. September 2021 in Kiel. Das Wahlrecht ist nach den Worten des Landeswahlleiters das höchste Gut in der Demokratie.
„Es ist ein Gut, das wir alle wertschätzen sollten. Setzen Sie daher ein starkes Zeichen für die Demokratie und gehen Sie am Sonntag zur Wahl“, betonte der Landeswahlleiter. Die Auswahl an Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten sei bei einer Bundestagswahl noch nie so groß gewesen, sagte Tilo von Riegen. Wahlrecht sei das wichtigste Mitwirkungsrecht der Bürgerinnen und Bürger in einem freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaat. „Wer nicht wählt, lässt andere über sich entscheiden“, betonte der Landeswahlleiter.
„Nahezu 21.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer machen am Sonntag dieses Hochfest der Demokratie möglich. „Bitte begegnen Sie den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern in den Wahllokalen rücksichts- und respektvoll. Sie tun dies ehrenamtlich. Ich bin mir sicher, der ein oder die andere würde sich auch über ein Wort des Dankes von Ihnen freuen“, so von Riegen abschließend.
Foto: Bundestagswahl am 26. September: Letzte Infos vor der Stimmabgabe
Agentur für Arbeit: Vorbereitung auf Online-Vorstellungsgespräche am 28. September
(25. 09. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 21.09.2021:
Vorbereitung auf das Online-Vorstellungsgespräch
Online-Workshop für Berufsrückkehrende am 28. September 2021
Aktuell finden viele Vorstellungsgespräche ONLINE statt. Das bringt jedoch auch einige Tücken mit sich, die es zu bewältigen gilt. Insbesondere nach einer Familienpause ist professionelle Unterstützung gefragt.
Hilfreiche Tipps bietet ein Online-Workshop für Berufsrückkehrende nach einer Familienphase am 28. September 2021 von 09:00 bis 12:30 Uhr.
Die Anmeldung kann bis 27. September 2021 mit einer Email an
erfolgen.
Kommunikationstrainerin und Karrierecoach Anke Patzak zeigt im Auftrag der Arbeitsagentur in diesem Workshop kompakt, worauf es im Online-Vorstellungsgespräch ankommt.
Die Teilnehmenden erhalten einen Einwahllink zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei und erfolgt über Zoom, eine Kamera ist erforderlich.
Foto: Agentur für Arbeit: Vorbereitung auf Online-Vorstellungsgespräche am 28. September
Kommt die Wasserrettung, die Bezahl-E-Ladesäule, die Baumspende? Ergebnisse der Sitzung der Gemeindevertreter am 22. September
(24. 09. 2021)Die Tagesordnung war gar nicht mal so lang, und drei Mitglieder der Gemeindevertretung fehlten entschuldigt. Dennoch gab es einiges zu beraten in der jüngsten Sitzung am 22. September im Gasthof Voß. Die guten Nachrichten hatte der Finanzausschussvorsitzende mitgebracht.
Zum Einstieg ging’s ums Geld
Dirk Griese konnte vermelden, dass der Jahresabschluss 2019mit einem unerwarteten Überschuss (rund 105.500 Euro) zur Genehmigung vorlag. Noch besser: Der Finanzbericht für das Schlussquartal 2020 weist ein Plus an Erträgen (173.000 Euro) und ein Minus an Aufwendungen (79.000 Euro) auf, sodass auch auf in Richtung laufendes Haushaltsjahr die Finanzlage der Gemeinde erfreulich ausschaut. An liquiden Mitteln weise Schmalensee 423.000 Euro auf, so Dirk Griese, der jedoch auch ein „Aber“ folgen ließ: Sowohl der positive Jahresabschluss 2019 als auch die Zahlen des Quartalsberichts IV/2020 beruhen u.a. darauf, dass etliches (noch) nicht in die Tat umgesetzt worden ist. Heißt: Es wurde Geld nicht ausgegeben, das aber noch wird ausgegeben werden müssen…
Kosten soll das Tanken von Strom
Schmalensee hat am Bolzplatz eine E-Ladesäule errichtet, lange nicht lief, dann aber tüchtig genutzt wurde – kostenlos. Das war anfangs auch so gewollt, um das Gerät zu „etablieren“, es wäre allerdings auch gar nicht anders gegangen, denn die Säule war nicht mehr geeicht, es hätte keine monetäre Gegenleistung für abgegebenen Strom verlangt werden können. Das soll sich ändern, ein neues Gerät soll her, dass in Anschaffung und Installation rund 2.600 Euro kosten wird – die aber zu 75 Prozent eine Kreisförderung erfahren werden.
Container für Vereinsgerätschaften?
Über die Jahre hat der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) zahlreiche Gerätschaften und Spiele angesammelt, die für Spaß und Unterhaltung bei seinen vielfältigen Veranstaltungen sorgen. Allerdings nehmen diese auch reichlich Platz ein, müssen gelagert werden. Seit die letzte Lagermöglichkeit weggefallen ist, hat ein Mitglied seine Garage hergegeben, in der alles zusammengepfercht liegt. Der Antrag des VVV, der bekanntlich einen Löwenanteil an Veranstaltungen stemmt und obendrein die Gemeinde bei der Durchführung von Dorfputz und Seniorenweihnachtsfeier sowie der Unterhaltung von Bänken und Tischen im Gemeindegebiet unterstützt, lautete auf eine Containerlösung.
Nach eingehender Beratung stimmte die Vertretung zu, dass bis zu zwei kleine Seecontainer auf dem Bolzplatz als Übergangslösung errichtet werden sollen. Dazu bedarf es jedoch noch einiger Maßnahmen – u.a. ist ein Bauantrag zu stellen und es sind Container zu beschaffen. Der VVV hatte sich im Vorwege schon bereiterklärt, das Provisorium „aufzuhübschen“, damit es sich ins Umfeld einfügt. Die Idealvorstellung wäre eine feste Unterbringungsmöglichkeit, etwa in Verbindung der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses. Aber das ist ein Thema für den Bauausschuss.
Wasserrettung durch die Feuerwehr?
Nachrichten von der Pflicht der Kommunen, auf „ihren“ Gewässern für die Rettung Ertrinkender verantwortlich zu sein, haben zuletzt aufgeschreckt. Denn diese Verantwortung geht über die spärlichen Rettungsmittel an der Badestelle hinaus. Und auch Gemeindewehrführer Peter van het Loo ist der Ansicht, dass seine Truppe in die Lage versetzt werden muss, in solchen lagen retten zu können. Eine Umfrage innerhalb der Wehr erbrachte kein repräsentatives Ergebnis, wohl aber ist eine Mehrheit dafür, die „Sonderaufgabe Wasserrettung“ übertragen zu bekommen.
Das hieße dann, dass die Wehr ausgestattet und ausgebildet sein muss. Um nichts übers Knie zu brechen, laufende Beratungen auf Ebene des Kreisfeuerwehrverbandes zum Thema Wasserrettung abzuwarten und auch Gespräche mit den übrigen Feuerwehren im Amt Bornhöved (z.B. zur Anschaffung eines Bootes) zu führen, wurde nur die Absicht erklärt, der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee die Sonderaufgabe Wasserrettung zu übertragen. Natürlich würden Schmalensees Blauröcke auch ohne dies alles dafür tun, eine ertrinkende Person zu retten. Damit das effektiv geschehen kann, soll bereits ein Grund-Equipment angeschafft werden – lange Sicherungsleinen, Schwimmwesten und Spezialanzüge, die z.B. auch bei einer Eisrettung zum Einsatz kämen.
Wo sollen die Bäume von Schornsteinfeger Harms hin?
Schon etwas unangenehm ist der Gemeindevertretung, dass sie noch keine echten Verwendungsmöglichkeiten für eine großzügige Baumspende von Schornsteinfeger Andreas Harms (Rickling) eruiert hat. Schließlich wollen Harms und Ofenhersteller aus dem Sauerland bis zu 4.500 Euro bereitstellen, damit neue Bäume in Schmalensee gepflanzt werden können. Pflanzzeit sind der Januar und Februar, die Gemeindevertreter verständigten sich darauf, dass sie im Bereich „Grüner Hans“ (der Platz unterhalb der Siedlung Am Ringreiterplatz), gegenüber im Bereich alte Damsdorfer Straße und in den Gemeindewiesen Plätze finden will. In der Straße Am Ringreiterplatz soll es zudem zu Ersatzpflanzungen für nicht mehr vorhandene Bäume kommen.
Weitere Punkte aus der Gemeindevertretung
Der Event-Anhänger, der seit einigen Wochen auf dem Sportgelände Station macht, könnte auch weiterhin, finanziert mit Kreismitteln, nach Schmalensee kommen. Die Spielangebote für Kinder ab 6 Jahren (aus der Versammlung kam die Anregung, das Projekt auch für Kita-Kinder zu öffnen) würde in der kalten Jahreszeit an Donnerstagnachmittagen in der Sporthalle stattfinden.
Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) möchte das Gemeindewappen verwenden. Zunächst auf Getränkebechern, die er bei seinen Veranstaltungen zum Einsatz bringen will. Dagegen hatte die Gemeindevertretung nichts einzuwenden. Sollte der VVV sein schon länger geplantes Vorhaben von einem eigenen Logo in Verbindung mit dem Gemeindewappen realisieren wollen, bedarf es allerdings der Vorlage des Entwurfs zur Genehmigung, behielten sich die Kommunalpolitiker vor.
Die Stockseer Straße (K57) wird wohl erst im Jahr 2025 ausgebaut, diese Nachricht brachte Bürgermeister Sönke Siebke vom Kreis Segeberg mit. Stocksee und Schmalensee aber wollen sich auch mit einem Radweg entlang der Straße verbinden – was der Sicherheit der Radfahrer auf dieser Rennstrecke nur gut täte. Eine großzügige Landesförderung dürfte da hilfreich sein, so der Bürgermeister. Denn um den Radweg zu verwirklichen, muss Landerwerb betrieben werden – besagter Radweg soll in Fahrtrichtung Stocksee auf der rechten Seite, hinter den Knicks verlaufen.
Die Ausbaumaßnahme im Bereich der Kita-Außenstelle im Sportlerheim ist noch nicht weiter fortgeschritten: Der Gemeinde wurde ein zweiter Entwurf vorgelegt, den diese nicht verlangt und für den kein Förderantrag gestellt worden war. Die Gemeindevertreter drängen nun darauf, dass der benötigte Schlafraum wie bislang geplant zur Umsetzung kommt.
Für alle, die es nicht wissen. Das Sportlerheim führt die Adresse „Tarbeker Straße 10a“, stellte Gemeindevertreter Christopher Brust klar. Er ist 2. Vorsitzender des Sportvereins.
Foto: Kommt die Wasserrettung, die Bezahl-E-Ladesäule, die Baumspende? Ergebnisse der Sitzung der Gemeindevertreter am 22. September
Interkulturelle Woche im Kreis Segeberg ab 26. September
(24. 09. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 17.09.2021 (Auszug)
Interkulturelle Woche wirbt für friedliches Miteinander und Verständnis kultureller Unterschiede – Auftakt am 26. September
Deutschlandweit findet in diesem Jahr wieder die „Interkulturelle Woche“ statt. Unter dem Motto „Im Kopf auch mal die Richtung ändern. #offengeht“ beteiligt sich auch der Kreis Segeberg erneut an der Aktion. Unter Schirmherrschaft von Landrat Jan Peter Schröder findet von Sonntag, 26. September, bis Sonntag, 3. Oktober, die nunmehr 8. Interkulturelle Woche im Kreisgebiet statt. Zu allen Veranstaltungen ist jede*r willkommen – unabhängig von Alter, Hautfarbe, Herkunft und Glaube.
Die Interkulturelle Woche ist eine Initiative des Forums für Migration, Chancengleichheit und Vielfalt des Kreises Segeberg und wird darüber hinaus von zahlreichen Kooperationspartner*innen unterstützt. „Wir haben in diesem Jahr versucht, die Interkulturelle Woche kreisweit aufzustellen und nicht nur auf Bad Segeberg zu beschränken“, erläutert Kreis-Migrationsbeauftragte Wiebke Wilken. Die Bemühungen hätten in den Orten Henstedt-Ulzburg und Kisdorf tolle Ergebnisse erzielt. „Zudem stellen wir in diesem Jahr mit insgesamt 18 Veranstaltungen einen neuen Rekord auf.“ In Vorjahren waren es zwischen sieben und 17 Veranstaltungen.
Unterschiedliche Programmpunkte sollen für ein friedliches Miteinander sowie die Stärkung des Verständnisses der Kulturen untereinander werben. „Menschen mit Migrationshintergrund sollen auf diese Weise noch besser in das Leben hier integriert werden“, sagt Wilken. Zusammen mit den weiteren Organisator*innen möchte sie auf die Situation von Migrant*innen und Flüchtlingen aufmerksam machen, sensibilisieren und informieren. „Zudem ist Raum für Begegnung und Interesse für- und aneinander durch die Pandemie umso wichtiger geworden.“
Den Auftakt macht am Sonntag, 26. September, von 10 bis 13 Uhr ein interkulturelles, aktionsreiches Familienfest im Familienzentrum Spurensucher in Bad Segeberg (An der Trave 1). Es dürfen Picknick und Picknickdecke mitgebracht werden. Anmeldung und Information bei Helena Nickel unter Telefon 04551 85 64 707 oder per Mail an .
Auf dem weiteren Programm stehen unter anderem Lesungen, Filmvorführungen, Telefonsprechstunden und Radiosendungen.
Das ganze Programm ist dem beigefügten Flyer (pdf) zu entnehmen.
Foto: Interkulturelle Woche im Kreis Segeberg ab 26. September
SE-KulturNacht am 24. September in der Friedenskirche Trappenkamp
(23. 09. 2021)Mitteilung der KulturAkademie Segeberg vom 22.09.2021:
Duett zwischen Geiger und Tänzer
SE-KulturNacht in der Friedenskirche Trappenkamp, Gablonzer Str. 13-15
In der diesjährigen SE-KulturNacht am Freitag, 24. September (17 und 19 Uhr) steht der Tanz im Mittelpunkt. Mit Geige und Loop-Station werden emotionale Klangwelten geschaffen, die den Tanz inspirieren. Mark Christoph Klee und der Geiger Tonio Geugelin nähern sich in der Performance einander an, stellen sich vor, halten Blickkontakt – die erste Berührung entsteht. Ein Spiel mit den Erwartungshaltungen der Performer und des Publikums beginnt.
Das Stück wurde erarbeitet von dem Neumünsteraner Performancekollektiv Merle I Mische I Klee.
Das künstlerische Geschehen der SE-KulturNacht lädt zu ganz persönlichen Fantasien und Gedanken ein.
Der Eintritt ist frei.
Platzreservierung unter 04551-959170 (VJKA) oder 04323-2665 (Friedenskirche Trappenkamp). Es gilt die 3G-Regel.
Gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem Programm NEUSTAR KULTUR.
Foto: SE-KulturNacht am 24. September in der Friedenskirche Trappenkamp
Hirschbrunft erleben im Erlebniswald am 25. September
(22. 09. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 16.09.2021:
„Abendwanderung zur Hirschbrunft“
Samstag, 25.09.2021, um 17 Uhr
Im ErlebnisWald Trappenkamp; Treffpunkt: am Waldhaus
Jetzt ist Brunftzeit im Wald! Mit etwas Glück können im großen Rotwildgehege des ErlebnisWald Trappenkamp Hirsche bei ihren Rivalenkämpfen und dem Werben um die weiblichen Tiere beobachtet werden.
Unter fachkundiger Begleitung von Christian Voß-Rahe gibt es spannende Beobachtungen und Informationen für die ganze Familie.
Die Teilnahme an der Wanderung ist kostenlos und dauert ca. 1,5 Stunden.
Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten. Bitte Fernglas mitbringen!
Mehr Info: www.erlebniswald-trappenkamp.de
Foto: Hirschbrunft erleben im Erlebniswald am 25. September
Sitzung der Gemeindevertretung von Schmalensee am 22. September
(21. 09. 2021)Kurz vor der Bundestagswahl am 26. September rückt in Schmalensee am Mittwoch, 22. September, die lokale Politik in den Vordergrund: Bürgermeister Sönke Siebke hat zur Sitzung der Gemeindevertretung geladen, die um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß stattfindet.
Das Programm fällt – zumindest in der vorläufigen Tagesordnung – schmal aus, enthält aber interessante Programmpunkte.
Strom tanken kostet zukünftig
So müssen die Gemeindevertreterinnen und -vertreter einen Beschluss über den Austausch der E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus bzw. Bolzplatz fassen. Die aktuelle Säule gibt den Strom an Elektroautos bislang kostenlos für die Nutzer ab. Mittlerweile ist die Säule jedoch etabliert und die Gemeinde möchte die Spendierhosen nun ablegen. Dazu bedarf es einer neuen, geeichten Ladesäule, über die abgenommene Strommengen abgerechnet werden können.
Vogelschießer wollen Wappen nutzen
Das Gemeindewappen wurde 1996 eingeführt und ist quasi Hoheitszeichen Schmalensees. Es ziert Autoaufkleber und Flaggen sowie Ehrenteller, Uniformen und Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr und natürlich das Bürgermeisterschild am Haus von Sönke Siebke.
Verwendung findet das Wappen auch im Logo des Sportvereins von 1980 und in dem der Reitsportgemeinschaft. Nun möchte auch der Verschönerungs- und Vogelschießerverein mit einem eigenen Logo vorankommen und schon mal die Genehmigung zur Verwendung des Gemeindewappens in diesem einholen. „Grünes Licht“ dazu muss die Gemeindevertretung geben.
Wasserrettung durch die Feuerwehr?
Eine kreis- bzw. landesweite Debatte ist um das Thema Wasserrettung entbrannt. In erster Linie verfügen DLRG und Wasserwacht sowie das THW über Kapazitäten zur Rettung oder Hilfeleistung auf Gewässern. Einige Feuerwehren im Kreis Segeberg sind zudem mit Booten ausgestattet, um in diesem Bereich tätig werden zu können.
Da die Gemeinde Schmalensee an einem Binnengewässer liegt – dem Schmalensee (der allerdings zur Gemeinde Bornhöved gehört) – und durchaus in die Verlegenheit geraten könnte, bei einem Bade- oder Bootsunfall (das Befahren des Sees ist allerdings grundsätzlich verboten mit Ausnahme der Durchquerung im Verlauf der Alten Schwentine) alarmiert zu werden, muss auch hier überlegt werden, der Feuerwehr den Auftrag zur Wahrnehmung dieser Sonderaufgabe zu erteilen.
Foto: Sitzung der Gemeindevertretung von Schmalensee am 22. September
Bundestagswahl am 26. September – Letzte Chance zur Beantragung der Briefwahl
(20. 09. 2021)Am 26. September 2021 finden Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, im Vorwege ihre beziehungsweise seine Stimme mittels Briefwahl abzugeben.
Möglich ist dies bei der Verwaltung des Amtes Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp online: https://www.amt-bornhoeved.de/news/1/670038/nachrichten/briefwahl-zum-20.-deutschen-bundestag-(bundestagswahl).html
Die Beantragung eines Wahlscheins mit Briefzustellung ist möglich in der Zeit vom 16.08.2021, 00:00 Uhr bis 21.09.2021, 12:00 Uhr, bei Selbstabholung im Wahlamt zusätzlich bis 24.09.2021 12:00 Uhr.
Die Verwaltung hat u.a. die Gemeinde Schmalensee gebeten, auch auf ihrer Gemeinde-Homepage auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, da offenbar einige Bürger hier den Link vermisst und sich beschwert haben. Dem kommen wir natürlich gern nach, weisen aber (erneut) darauf hin, dass die Homepage des Amtes Bornhöved (www.amt-bornhoeved.de) offizielle Website für alle amtlichen Bekanntmachung ist.
Foto: Bundestagswahl am 26. September – Letzte Chance zur Beantragung der Briefwahl
Coronavirus: Segeberger Impfzentren schließen am 26. September – Endspurt beginnt
(18. 09. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 16.09.2021:
Impfen ohne Termin in der letzten Woche auch wieder am Montag und Dienstag möglich
Die Impfzentren öffnen am 26. September letztmalig ihre Türen. Bis dahin beteiligt sich auch der Kreis Segeberg an der Impfaktion des Landes. Das bedeutet, dass sich Bürger*innen in der kommenden Woche (20. bis einschließlich 26. September) in allen drei Impfzentren montags bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr ohne Termin mit einem Impfstoff ihrer Wahl impfen lassen können.
Gewählt werden kann zwischen Biontech, Moderna und Johnson & Johnson. Bei Johnson & Johnson ist nur eine Impfung erforderlich, bei den beiden anderen Impfstoffen sind es zwei.
Die Adressen der Impfzentren:
Norderstedt:
TriBühne, Rathausallee 50
Kaltenkirchen:
Borsigstraße 1
Wahlstedt:
Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt über Einbahnstraße
Heidmühlener Straße
Nur Perso mitbringen, Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
Foto: Coronavirus: Segeberger Impfzentren schließen am 26. September – Endspurt beginnt
Lesung in der Alten Schmiede Bornhöved am 17. September
(16. 09. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 14.09.2021:
Alltagspoesie … Lesung mit musikalischer Begleitung
Im Rahmen der Segeberger Kulturtage liest Horst Detering am 17. Sept. 2021 um 19.00 Uhr aus seinem im Februar 2021 veröffentlichen Gedichtband „na und Alltagspoesie“.
In der historischen Umgebung „Alte Schmiede Bornhöved“ werden daneben auch einige Kurzgeschichten - vom Kindheitstraum bis zum Altersblues - zu hören sein. Seine textbezogenen Fotos auf der Leinwand unterstreichen einige der Impressionen, so dass auch die Augen an der Lesung teilhaben.
Als Gast wird Frank Rössel aus Bad Segeberg den Abend mit Gitarrenmusik und eigener Poesie bereichern.
Unter dem Motto „und höre einfach zu“ möchten Horst Detering und Frank Rössel die Besucher in der entspannten Atmosphäre der „Alten Schmiede“ unterhalten und zum Nachdenken oder auch zum Lachen bringen.
Lauschen sie den Worten und der Musik, tauchen sie ein in die Fotografie und lassen sie sich mitnehmen in eine Welt voller Poesie.
Veranstalter der Lesung ist der Förderverein Alte Schmiede Bornhöved. Der Eintritt ist frei.
Die Corona-Landesverordnung wird eingehalten, denken Sie an die 3-G-Regel: Ein Impf- oder Genesungsnachweis, alternativ ein negativer Coronatest (nicht älter als 24 Stunden), ist erforderlich.
Foto: Lesung in der Alten Schmiede Bornhöved am 17. September
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 09. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Grundsteinlegung für die Realschule: Am 15. September 1966, vor 55 Jahren, erfolgt die Grundsteinlegung für den Bau der Realschule in Bornhöved, die heutige Sventana-Schule. Die Planungen für die Realschule begannen bereits 1961/62. Erst am 9. April 1964 lag die Genehmigung durch das Kultusministerium vor. Den anschließenden Architektenwettbewerb, ausgeschrieben am 12. März 1965, gewann der Architekt Werner Feldsien, dessen Büro zahlreiche öffentliche Bauten im Kreis Segeberg realisiert hat. Am 18. März 1966 dann stellte das Kieler Kultusministerium formal die Notwendigkeit zum Bau einer Realschule in Bornhöved fest, mit den Ausschachtungen wurde am 13. August begonnen. Der Schulneubau, der 910.000 DM kosten soll, erfolgt in zwei Abschnitten. Etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus sechs bis acht Orten der Umgebung sollen die zunächst sechsklassige Realschule besuchen, die neben Verwaltungsräumen, zentraler Pausenhalle und Raum für den Hausmeister, der zu einer Bühne werden kann, auch einen Physik-, Nadelarbeits-, Werk- und Zeichenraum erhält. Zusammen mit der Volksschule (später Dörfergemeinschaftsschule, dann Grund- und Hauptschule und heute Teil der Gemeinschaftsschule) und Turnhalle entsteht ein Schulzentrum. Die geplante Umgehungsstraße (die B404, heute A21, verläuft 1966 noch durch den Ort – gleiches gilt für die 1971 fertiggestellte Umgehung im Zuge der B430) soll den Schulbetrieb nicht stören.
Brüder führen Stellmacherei seit 30 Jahren: Die Gebrüder Johann Matthias und Wilhelm Suhr haben im September 1951, vor 70 Jahren, Grund zum Feiern, denn 30 Jahre zuvor, im September 1921 übernahmen beide das Geschäft ihres Vaters Johannes Joachim Suhr. Dieser übernahm die Stellmacherei im Jahr 1880 von seinem Vater Johann Hinrich Suhr, der das Geschäft am 6. September 1848 auf dem im Jahr 1846 von seinem Vater Matthias Christian Suhr erworbenen Grundstück am Belauer Weg eröffnet hatte.
Beide Brüder, Johann Matthias und Wilhelm, sind Teilnehmer am Ersten Weltkrieg gewesen. Wilhelms Sohn Werner wird das Unternehmen als Tischler- und Stellmachermeister weiterführen.
Curd Jürgens im Kino Bornhöved in zwei Rollen: Der große deutsche Schauspieler Curd Jürgens bestimmt vor 60 Jahren das Bornhöveder Kinoprogramm des Wochenendes 15. bis 17. September 1961. Das City zeigt ihn an der Seite von Liselotte Pulver in „Gustav Adolfs Page“. Im Bambi ist er neben Robert Mitchum im Kriegsfilm „Duell im Atlantik“ zu sehen.
CDU dominiert Bundestagswahl 1961: Wahlen zum Deutschen Bundestag am 17. September 1961, vor 60 Jahren im Wahlkreis 10 Segeberg-Neumünster. Das Direktmandat erringt der CDU-Kandidat und Bundestagsabgeordnete Hans Blöcker aus Neumünster. In Schmalensee geben in der zum Wahllokal umfunktionierten Schule 224 von 257 Stimmberechtigten ihre Erst- und Zweitstimmen ab. Die Ergebnisse: CDU 96/89, SPD 79/78, FDP 40/44, GDP (Gesamtdeutsche Partei, gebildet aus GP und BHE) 1/1, DFU (Deutsche Friedensunion) 1/1, DG (Deutsche Gemeinschaft) 1/0; ungültige Stimmen 6/11.
Schmalenseer Schüler zurück vom Bungsberg: Die Kinder der Ober- und Mittelstufe der Schmalenseer Volksschule beenden am 20. September 1936, vor 85 Jahren, einen mehrtägigen Ausflug mit dem Fahrrad. Die Tour führte zu einem ehemaligen Schmalenseer Bauern, der am Bungsberg eine Siedlung unterhält. Übernachtet wurde im Strohlager. Die Schülerinnen und Schüler „erklommen“ den Gipfel der höchsten Erhebung Schleswig-Holsteins. Es ging weiter an die Ostsee und zum Oldenburger Graben. Der Rückweg führte in flotter Fahrt über Malente und Plön.
Katzen auf der Schmalenseer Bühne: Premiere für die Kiddi-Cats: Rund 40 Kinder und Jugendliche aus Schmalensee und Umgebung führen am 21. September 2001, vor 20 Jahren, auf dem Gemeindesaal das Musical Cats in einer Playback-Version auf. Unter der Leitung von Danja Harder (Kostüme), Kirsten Stock (Choreografie) und der Regie von Dierk Harder ist etwas ganz außergewöhnliches entstanden, das sich auch für die Presseberichterstatter nur schwer in Worte fassen lässt. Die vierte und eigentlich letzte Aufführung der Kiddi-Cats auf dem Gemeindesaal, der jeweils 120 Besucher fassen konnte, findet am 29. September statt. Sämtliche Einnahmen der Veranstaltung kommen der Jugendarbeit des SV Schmalensee zugute. Aufgrund der regen Nachfrage gibt es eine Zusatzvorstellung am 30. September.
Das Temperament des Hans Siebke: Schmalensees Bürgermeister (und heutiger Ehrenbürgermeister) Hans Siebke scheidet am 26. September 1996, vor 25 Jahren, auf eigenen Wunsch aus dem Segeberger Kreistag aus. Grund für diesen Schritt sind häufige Terminüberschneidungen zwischen seinen Tätigkeiten als Landtags- und Kreistagsabgeordneter. Für Siebke (CDU), der Bürgerliches Ausschussmitglied bleibt, rückt Helga Hauschildt aus Bornhöved nach. Kreispräsident Winfried Zylka verabschiedet den „Rundum-Politiker“ Siebke mit der Feststellung, dass sein „unwahrscheinliches Temperament“ sowohl begünstigend als auch erschwerend wirke. „Unermüdlich, fleißig, hartnäckig und unerschrocken“ habe Siebke sein Engagement vertreten und in seinen Anliegen nicht locker gelassen. Hans Siebke erwidert, dass er immer ehrlich und mit offenem Visier gestritten habe. Getreu seinem Motto „lieber einen Schlag ins Gesicht als ein Messer in den Rücken bekommen“.
Spenden aus Schmalensee für das Lazarett: Aus Schmalensee gehen laut Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 28. September 1916, vor 105 Jahren, umfangreiche Sachspenden im Gesamtwert von 120 Mark an das Segeberger Lazarett des Vaterländischen Frauenvereins. In diesem liegt derzeit auch Schmalensees Gastwirt Friedrich Voß, der während eines Heimaturlaubs erkrankt ist.
Hochwertige Wettkampfstätte in Bornhöved: In Bornhöved erfolgt am 30. September 1981, vor 40 Jahren, der erste Spatenstich für den Bau einer C-Sportanlage, geeignet für Landeswettbewerbe der Leichtathletik. Diese umfasst ein Rasenspielfeld mit Rundlaufbahn, Anlagen für Hoch-, Weit- und Dreisprung, Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf. Die Sportanlage rundet das Sportstättenangebot in unmittelbarer Nachbarschaft zur Amtssporthalle, die 1977/78 gebaut wurde, ab. Wer heute die Sportstätte an der Sventana-Schule betritt, kann nur noch erahnen, was für eine Hochwert-Anlage dort, wo im Weitsprungbecken das Unkraut wuchert, einst vorhanden war.
Foto: Schießen und Tanzkränzchen Bornhöved SKTB 16.09.1926
90 Minuten Schmalenseer Dorfgeschichte(n) interessierten 40 Gäste
(12. 09. 2021)Vierzig Interessierte hörten den Vortrag unseres Dorfhistorikers Christian Detlof am Nachmittag des 11. September auf Einladung der Gemeinde und des Tourismusvereins Holsteinseen e.V. im Rahmen der SE-Kulturtage bei Kaffee und Kuchen. Einlass erhielten Genesene, Getestete und Geimpfte. Den Kaffee spendierte die Wirtin Annegret Voß. Die köstlichen Kuchen hatten Freiwillige aus dem Dorf selbst gebacken. Dafür herzlichen Dank!
Viele Einheimische und Urlauber aus der Runde der Besucher formulierten ihre Bewunderung für diese unaufwändige Gestaltung der Veranstaltung. Stellmachermeister Werner Suhr erläuterte am Beispiel eines von ihm hergestellten Wagenrades den Wandel des Handwerks und der Mobilität.
Schmalensee ist durch den See und durch seine Lage an einer Durchgangsstraße geprägt. Die geschichtliche Bedeutung des Schmalensees ist umstritten, erläuterte der Dorfhistoriker Christian Detlof in seinem launigen Vortrag: Historisch wird hier der Stagnum Colse vermutet, ein großer See, aus dem der Bornhöveder, der Belauer und der Schmalensee hervorgegangen sind.
Von Boizenburg kommend, entlang der Alten Schwentine bis nach Kiel, könnte der Limes Saxoniae durch den heutigen Schmalensee verlaufen sein. Der Limes Saxoniae war eine unbefestigte Grenze, die seit ungefähr 809 den fränkischen Einflussbereich im sächsischen Nordalbingien von dem Gebiet der slawischen Abodriten trennte. Wann genau Schmalensee gegründet wurde, blieb an dem Nachmittag offen. Es mag im 12. Jahrhundert gewesen sein, währen die erste urkundliche Erwähnung am 21. Oktober 1296 erfolgte.
Die heute viel befahrene Bundesstraße 430 war einmal eine sandige Plöner Chaussee mit Gräben an ihren Seiten und natürlich ohne Bürgersteig. Christian Detlof zeigte viele Bilder als Beleg, z. B. eine kleine Brücke von der Chaussee zur Dorfschule. Nachdem weniger Pferdefuhrwerke die Chaussee nutzten, boten eine Gasolin-Tankstelle beim Schmiedemeister Nagel in der Damsdorfer Straße, schon vorher eine Texaco-Tankstelle beim Kaufmann Tietgen in der Dorfstraße 4 und eine etwas wackelige Zapfsäule vor dem Gasthof dem Motorradfahrer und den Automobilisten mit ihren Horchs und anderen Pkw Benzin an. Heute steht im Dorf eine moderne E-Lade-Säule. Die Landwirte hatten eigene Treibstoffreserven.
Sie schlossen sich Vereinen und Gilden und in der Dreschgenossenschaft zusammen und am Ringreiterplatz stand eine Scheune als „Damperschoppen“ für die gemeinschaftlichen Gerätschaften. Monarchen, heimatlos gewordene Wanderarbeiter auf dem Lande, die für kleine Dienstleistungen bei Bauern unterkamen, verschoben in früheren Zeiten die Dampf- und Dreschmaschine bei Bedarf von Hof zu Hof und halfen bei der Verarbeitung des Getreides
Die Plöner Chaussee war auch Schauplatz vieler Umzüge. Lehrer Göttsch organisierte zahlreiche Vogelschießen. Den Zuhörern wurden Bilder festlich fein gekleideter Schmalenseeer gezeigt, die in Begleitung von Kapellen und Festwagen durch das geschmückte Dorf zogen. Es wurden Bilder vom Ringreiten und Zeitungswerbungen von Konzerten und Festen auf dem Saal des Gasthofes Voß gezeigt.
Gern machten Sommerfrischler im Gasthof Halt. Die Bauern boten den Großstädtern Zimmer an. Auch britische Soldaten waren im Bildvortrag zu sehen, die nach dem 2. Weltkrieg im Gasthof und dr Ortsmitte Quartier bezogen hatten und die Dorfstraße mit Schlagbäumen abteilten.
Allein das Thema „Schmalensee in Kriegs- und Nachkriegszeiten“ könnte weitere Vortragabende füllen, versprach Christian Detlof. Wir sind gespannt zu erfahren, auf welcher Seite die Schmalenseeer z.B. im Zuge der Erhebung der Schleswig-Holsteiner 1848 standen, schließlich waren wir seinerzeit dänisch. Ganz klar mochte Christian Detlof jetzt noch nicht darauf antworten. Wir sind gespannt auf weitere erhellende Geschichts- und Geschichtenabende.
Text und Foto: Jürgen Bucksch
Dorfgeschichten aus Stocksee
Die nächsten Dorfgeschichten von Holsteinsseen im Rahmen der Dorfgeschichten gibt es am Freitag, 17. September, in Stocksee. Peter Gosch wird ab 19 Uhr in der Alten Schule Filme zeigen. Der Eintritt ist frei.
[Dorfgeschichten Stocksee 17.09.2021]
Foto: Vortrag Dorfgeschichten am 11. September im Gasthof Voß
Tag des offenen Denkmals am 12. September: Schmiedehandwerk in Bornhöved
(11. 09. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 09.09.2021:
Der Tag des offenen Denkmals ist besonders in dieser Zeit der Corona-Einschränkungen ein Anlass für einen Familienausflug. Er ist auch ein passender Termin, die „Alte Schmiede Bornhöved“ als traditionellen Handwerksbetrieb vorzustellen.
Die historische Werkstatt der einstigen Dorfschmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 ist zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021 von 13.00 bis 16.00 Uhr interessierten Besuchern zugänglich. Der letzte tätige Schmiedemeister Gerhard Rühl und Karsten Behrends von der IHL, Interessengemeinschaft Historischer Landmaschinen arbeiten an Esse und Amboss.
Das Handwerk bildet die Grundlage unserer Denkmallandschaft, so sind seit 2003 traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Weltkulturerbes. Gewerke der Metallverarbeitung sind Jahrtausende alt. Handwerkliche Fähigkeiten erleichtern seit Urzeiten unser Leben: ob bei Tierzucht und Fischfang, der Herstellung von Geräten und Werkzeugen zum Hausbau oder in der Landwirtschaft und auch für die Forstwirtschaft.
Der Eintritt ist frei. Es gilt die 3G-Corona-Regel: Genesen, Geimpft, Getestet. Das gilt nicht für Kinder.
Foto: Tag des offenen Denkmals am 12. September: Schmiedehandwerk in Bornhöved
Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
(11. 09. 2021)Am 26. September 2021 finden Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, im Vorwege ihre beziehungsweise seine Stimme mittels Briefwahl abzugeben.
Möglich ist dies bei der Verwaltung des Amtes Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp online: https://www.amt-bornhoeved.de/news/1/670038/nachrichten/briefwahl-zum-20.-deutschen-bundestag-(bundestagswahl).html
Die Beantragung eines Wahlscheins mit Briefzustellung ist möglich in der Zeit vom 16.08.2021, 00:00 Uhr bis 21.09.2021, 12:00 Uhr, bei Selbstabholung im Wahlamt zusätzlich bis 24.09.2021 12:00 Uhr.
Die Verwaltung hat u.a. die Gemeinde Schmalensee gebeten, auch auf ihrer Gemeinde-Homepage auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, da offenbar einige Bürger hier den Link vermisst und sich beschwert haben. Dem kommen wir natürlich gern nach, weisen aber (erneut) darauf hin, dass die Homepage des Amtes Bornhöved (www.amt-bornhoeved.de) offizielle Website für alle amtlichen Bekanntmachung ist.
Foto: Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
Naturpark-Wanderung am 12. September bei Altenkrempe
(08. 09. 2021)Mitteilung des Naturparks Holsteinische Schweiz vom 30.08.2021:
„Die Rückkehr des Lachsbaches – Vom Graben zum naturnahen Fließgewässer“
Sonntag, 12.09.21 / 12 bis ca. 14 Uhr
Auf etwa 1,5 km Länge wurde ein Abschnitt des Lachsbaches westlich von Stolpe (Gemeinde Altenkrempe!) aus seinem begradigten Bett befreit. Der namensgebende Lachs, sowie Meerforellen und die letzte wilde Population der Elritze in Schleswig-Holstein können hier wieder in naturnahen Bachschleifen stromaufwärts schwimmen und im neu entstandenen Kiesbett ihre Eier ablegen. Auch der Schwarzstorch und die 450 nachgewiesenen Arten von Wirbellosen, wie Muscheln, Schnecken und Libellen profitieren stark von den neuen, ungeordneten Verhältnissen im Bach.
Der Naturpark Holsteinische Schweiz e.V. lädt zu einer Wanderung für Kinder und Erwachsene mit Uwe Morgenroth ein, der sich seit über 30 Jahren für die Renaturierung des Lachsbaches engagiert. Herr Morgenroth zeigt die neue Wildnis aus Menschenhand und berichtet aus dem Leben der zahlreichen Bachbewohner.
Bitte wochentags anmelden unter Tel. 04521 / 77 56 540
Treffpunkt: Wird bei Anmeldung bekannt gegeben
Kosten: Erwachsene 6 Euro und Kinder 3 Euro, Familien 13 Euro
Die weiteren Teilnahmebedingungen sind unter www.naturpark-holsteinische-schweiz.de bei den Naturpark-Veranstaltungen zu finden.
Foto: Ein Fließgewässer im Naturpark, Foto © NPHS
Thema Biotonne: WZV klärt zu erlaubten Inhalten auf – und kontrolliert
(07. 09. 2021)Landesweite Aktionstage zum Bioabfall vom 9. bis 17. September 2021:
In Schleswig-Holstein finden vom 9. bis zum 17. September landesweite Aktionstage zum Thema Bioabfall statt, getragen von den Abfallwirtschaftsbetrieben. Auch der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) beteiligt sich daran mit einem Mix aus Aufklärung und Kontrolle.
Denn viele Haushalte, insbesondere dort, wo viele Mieteinheiten unter einem Dach leben, entsorgen Bioabfälle falsch – vermischt mit Glas, Metall und insbesondere Kunststoff. Der wiederum lasse sich nicht gänzlich aus dem sonst kompostierfähigen Abfall trennen und werde letztlich zu umwelt- und gesundheitsgefährdendem Mikroplastik.
Parallel zur Aufklärungskampagne über diese Problematik wird der WZV im Aktionszeitraum in ausgewählten Gebieten Kontrollen der Biotonnen vornehmen. Sollten Störstoffe wie Blumentöpfe, Hundekotbeutel, Plastiktüten oder Lebensmittelverpackungen darunter sein, werden die Tonnen nicht geleert.
Wer erwischt wird, hat zwei Alternativen: Selbst die Tonne nachsortieren oder eine kostenpflichtige Sonderleerung beauftragen.
Was in die Biotonne rein darf (z.B.):
Gartenabfälle: Baum-, Strauch- und Heckenschnitt, Blumen, Stauden, kranke Pflanzen, Moos und Vertikutiergut, Rasenschnitt, Unkraut und Laub.
Küchenabfälle: altes Brot, Eierschalen, Filter mit Tee- und Kaffeesatz (möglichst ohne Metallklammer), gekochte Speisereste, Obst- und Gemüsereste, Zitrus- und Nussschalen, verschmutztes Küchenkrepp, verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung), Käse- und Wurstreste.
Sonstige organische Abfälle: Kleintiermist, Federn, Haare, Blumensträuße, Zierpflanzen (ohne Topf).
Was nicht in die Biotonne gehört (z.B.):
Restmüll: Plastikbeutel, Katzenstreu, Windeln, Zigarettenkippen, Staubsaugerbeutel.
Altpapier: Kataloge, Illustrierte, Taschenbücher.
Zeitungspapier zum Einwickeln von nassen Speiseresten oder Bioabfällen – und im Winter in Knäueln am Tonnenboden zum Verhindern des Festfrierens der Abfälle – ist okay!)
Sonstige Materialien, die stattdessen zum Recyclinghof gebracht werden sollen: lackiertes oder beschichtetes Holz, Äste und Wurzelstöcke mit mehr als 10 Zentimeter Durchmesser.
Foto: Thema Biotonne: WZV klärt zu erlaubten Inhalten auf – und kontrolliert
Bundestagswahl am 26. September 2021 – Ansagen des Landes in Sachen Corona
(06. 09. 2021)Mitteilung des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung (MILIG) vom 31.08.2021:
Regelungen für sichere Durchführung der Bundestagswahl in Corona-Zeiten beschlossen
Die Landesregierung hat am 31. August Regelungen für die Wahllokale zur Bundestagswahl am 26. September beschlossen. Da die Wahl unter Pandemiebedingungen durchgeführt wird, müssen aus Gründen des Infektionsschutzes einige Vorkehrungen zum bestmöglichen Schutz der Wählerinnen und Wähler sowie der Wahlvorstände getroffen werden.
Die entsprechenden Regelungen werden bereits jetzt in die Corona-Bekämpfungsverordnung aufgenommen, damit die Wahlbehörden ausreichend Vorlaufzeit haben, ein Hygienekonzept zu erstellen. Wählerinnen und Wähler, die ihre Stimme nicht in einem Wahllokal abgeben möchten, können wie zuvor auch rechtzeitig Briefwahl beantragen und nutzen.
Im Wahlgebäude sind von den Wählerinnen und Wählern qualifizierte Mund-Nasen-Bedeckungen (d.h. medizinische oder vergleichbare Maske oder eine Maske ohne Ausatemventil der Standards FFP2, FFP3, N95, KN95, P2, DS2 oder KF94) zu tragen. Lediglich für die Dauer einer vom Wahlvorstand angeordneten Abnahme der Mund-Nasen-Bedeckung zur Identitätsfeststellung darf davon abgewichen werden. Es gilt auch in Wahllokalen, dass Kinder unter sechs Jahren und Personen mit einem ärztlichen oder psychotherapeutischen Attest, die aufgrund einer Beeinträchtigung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können, von der Maskenpflicht befreit sind.
Allgemeine Hygienevorschriften sind zu beachten und das Abstandsgebot ist einzuhalten. Ausgenommen von der Verpflichtung, den Mindestabstand einzuhalten, sind Hilfspersonen der Wählerinnen und Wähler.
Für Wahlvorstände gilt wegen der langen Aufenthaltsdauer im Wahllokal die 3G-Regel (vollständig geimpft/genesen/negativ getestet. Ein Nachweis ist vorzulegen). Sie sind an ihren festen Steh- oder Sitzplätzen vom Tragen einer qualifizierten Mund-Nasen-Bedeckung befreit, sofern ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen eingehalten oder die Übertragung von Viren durch ähnlich geeignete physische Barrieren verringert wird.
Von Wahlbeobachterinnen und Wahlbeobachtern, die sich im Wahlgebäude aufhalten, sind Kontaktdaten zu erheben. Für sie gilt die 3G-Regel, sofern sie von der Verpflichtung zum Tragen einer qualifizierten Mund-Nasen-Bedeckung ausgenommen sind.
Foto: Bundestagswahl am 26. September 2021 – Ansagen des Landes in Sachen Corona
Wieder persönlich arbeitslos melden bei der Agentur für Arbeit
(04. 09. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 31.08.2021:
Arbeitslosmeldung jetzt wieder persönlich
- Hygiene-Regeln (insbesondere 3-G) gelten weiter!
- Beratungen finden weiter möglichst telefonisch oder per Videokommunikation statt
- Mit dem eService unter www.arbeitsagentur.de lassen sich viele Anliegen auch bequem von zu Hause erledigen
Seit dem 1. September 2021 müssen Arbeitslosmeldungen bundesweit wieder persönlich in den Agenturen für Arbeit erfolgen. Während der Corona-Pandemie konnten sich Bürgerinnen und Bürger ausnahmsweise telefonisch oder online arbeitslos melden, um persönliche Kontakte und damit die weitere Infektionsgefahr zu minimieren.
In den Arbeitsagenturen in Elmshorn, Pinneberg, Norderstedt, Kaltenkirchen und Bad Segeberg ist die persönliche Arbeitslosmeldung ab sofort montags, dienstags, donnerstags und freitags von 08:00 bis 10:00 Uhr möglich. Für Berufstätige und Schüler besteht zusätzlich die Möglichkeit am Donnerstagnachmittag von 15:00 bis 17:00 Uhr.
Zur Identitätsprüfung ist unbedingt der gültige Personalausweis oder ein Reisepass mit aktueller Meldebescheinigung mitzubringen. Hilfreich ist es, die Rentenversicherungsnummer und das Kündigungsschreiben bzw. Arbeitspapiere bereit zu halten.
Alle weitergehenden Gespräche finden danach terminiert statt, vorrangig telefonisch, per Videokommunikation oder bei Bedarf auch persönlich.
Viele Anliegen lassen sich einfach und unkompliziert über die digitalen eServices unter www.arbeitsagentur.de oder telefonisch über die Service-Nummern 04121 – 480 100 und 0800 - 4 5555 00 erledigen. Dazu gehören u.a. die vorhergehende Arbeitsuchendmeldung, der Arbeitslosengeldantrag oder die Mitteilung von Veränderungen.
Für die Jobcenter gelten die jeweils örtlichen Regelungen.
Foto: Wieder persönlich arbeitslos melden bei der Agentur für Arbeit
Kreis Segeberg: Online-Info zum Thema Pflegekinder am 8. September
(04. 09. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 27.08.2021:
Online-Informationsveranstaltung zum Thema Pflegekinder am 8. September
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 8. September, digital über dieses Thema informieren.
Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Rahmen einer Online-Veranstaltung nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte Bewerber*innen.
Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail bis Montag, 6. September, an . Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Angemeldete Personen erhalten eine Anmeldebestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Foto: Kreis Segeberg: Online-Info zum Thema Pflegekinder am 8. September
Hirschbrunft im Erlebniswald Trappenkamp am 5. September
(03. 09. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 30.08.2021:
Familienwanderung zur Hirschbrunft
Sonntag, 05.09.2021 um 14 Uhr
im Erlebniswald Trappenkamp, Treffpunkt am Waldhaus
Im großen Wildgehege ist Brunftzeit! Mit etwas Glück können die Hirsche bei Rivalenkämpfen und dem Werben um die weiblichen Tiere beobachtet werden. Unter fachkundiger Begleitung gibt es spannende Beobachtungen und Informationen für die ganze Familie.
Die Wanderung dauert ca. 1,5 Stunden und ist im Eintrittspreis inklusive. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Kleiner Tipp: Bitte Fernglas mitbringen!
Foto: Hirschbrunft im Erlebniswald Trappenkamp am 5. September
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 37. Kalenderwoche
(03. 09. 2021)Diese Info ist wichtig für alle, die im September Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen Wartungsarbeiten eine geänderte Annahmezeit angekündigt:
Für die 37. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 16. September, müssen Beiträge bis Mittwoch, 8. September, vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved (Neue E-Mailadresse: ) bis 9 Uhr einzureichen.
Achtung: Nur noch „neue“ Formate – keine PDF-Dateien
Wer seine Anlagen bislang noch in „alten“ Formaten wie doc und xls sendete, muss sich umstellen. Anhänge mit diesen Formaten werden schon seit einigen Monaten von der Firewall blockiert. PDF-Dateien sind für die Weitergabe an den Verlag laut Information der Amtsverwaltung nicht geeignet.
Anlagen zur E-Mail sollen nur noch im neueren Format als docx-Datei oder xlxs-Datei erstellt bzw. gespeichert werden.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeit für den Blickpunkt in der 37. Kalenderwoche
Im September vier kostenlose Fahrtage beim HVV
(02. 09. 2021)Mitteilung des Hamburger Verkehrsverbundes vom 30.08.2021:
Im September: Vier Tage kostenloser HVV
Am Sonntag, den 5. September, sowie am 11., 18. und 25. September (jeweils Sonnabend) können alle HVV-Verkehrsmittel kostenlos genutzt werden.
Diese Freifahrt gilt für die Ringe A-F und damit nicht nur in Hamburg, sondern auch in den Kreisen und Landkreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Lüneburg, Harburg und Stade sowie in Teilen der Landkreise Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Heidekreis, Rotenburg (Wümme) und Cuxhaven.
Damit löst der HVV das Versprechen ein, die Mehrwertsteuersenkung aus dem Jahr 2020 vollständig an die Kunden weiter zu geben. Teile des Pakets (erweiterte Mitnahmeregelung für Abonnenten, sieben Prozent Online-Rabatt) wurden bereits umgesetzt. Die vier kostenlosen Tage mussten wegen des zweiten Lockdowns im November 2020 ausfallen und werden jetzt nachgeholt.
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Vier Mal kostenlos am Wochenende mit dem HVV in die Stadt oder nach draußen – das ist eine richtig gute Möglichkeit, das immer weiter wachsende Angebot des Hamburger ÖPNV auszuprobieren. Besonders freut mich, dass wir damit an einem verkaufsoffenen Sonntag starten – das wird sicher auch dem Einzelhandel in der Stadt gut tun.“
Anna-Theresa Korbutt, HVV-Geschäftsführerin: „Mit den vier kostenlosen HVV-Tagen lösen wir nicht nur ein Versprechen ein - wir möchten auch dazu animieren, das eigene Auto einmal stehenzulassen und sich von der Angebotsqualität des HVV zu überzeugen.“
Foto: Im September vier kostenlose Fahrtage beim HVV
Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
(02. 09. 2021)Am 26. September 2021 finden Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, im Vorwege ihre beziehungsweise seine Stimme mittels Briefwahl abzugeben.
Möglich ist dies bei der Verwaltung des Amtes Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp online: https://www.amt-bornhoeved.de/news/1/670038/nachrichten/briefwahl-zum-20.-deutschen-bundestag-(bundestagswahl).html
Die Beantragung eines Wahlscheins mit Briefzustellung ist möglich in der Zeit vom 16.08.2021, 00:00 Uhr bis 21.09.2021, 12:00 Uhr, bei Selbstabholung im Wahlamt zusätzlich bis 24.09.2021 12:00 Uhr.
Die Verwaltung hat u.a. die Gemeinde Schmalensee gebeten, auch auf ihrer Gemeinde-Homepage auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, da offenbar einige Bürger hier den Link vermisst und sich beschwert haben. Dem kommen wir natürlich gern nach, weisen aber (erneut) darauf hin, dass die Homepage des Amtes Bornhöved (www.amt-bornhoeved.de) offizielle Website für alle amtlichen Bekanntmachung ist.
Foto: Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 09. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat September die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Pferdezüchter unter Schmalenseer Führung: Der Pferdezuchtverein an der Trave hält am 4. September 1891, vor 130 Jahren, in der Stadt in Segeberg seine Generalversammlung ab. Vorsitzender ist Johannes Schwerdtfeger aus Wensin. Der Verein hat sich dem landwirtschaftlichen Generalverein angeschlossen und erfreut sich zunehmender Ausdehnung in der Region. Daher erfolgt die Umbenennung in Pferdezuchtverein der holsteinischen Geestlande. Zu seinem Einzugsbereich gehören neben den Geestlanden (inklusive Segeberg, Anmerkung) auch Hamburg, der Kreis Herzogtum Lauenburg und das Fürstentum Lübeck. Daher erfolgt eine Einteilung in Bezirke, deren Vorsitzende für fünf Jahre ernannt bzw. gewählt werden. Im Bezirk Bornhöved ist Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee Vorsitzender.
Gericht urteilt milde mit Schmalenseer Schweinezüchter: Der Schmalenseer Kätner J. (vermutlich Claus Friedrich Jürgens, Anmerkung) überführt am 4. September 1911, vor 110 Jahren, sieben Schweine und acht Ferkel von Schmalensee nach Ascheberg. Da aber Schmalensee im Beobachtungsbezirk wegen der Maul- und Klauenseuche liegt, ist die Ausfuhr von Vieh strikt untersagt und J. wird im Oktober vor dem Amtsgericht Segeberg wegen Verstoßes gegen das Viehseuchengesetz zu einer Strafe von 5 Mark und einem Tag Haft verurteilt. J. Hatte angegeben, da auch Ascheberg einen Beobachtungsbezirk bildete, habe er die Rechtmäßigkeit seines Handelns vermutet. Als strafmildernd sieht das Gericht allerdings an, dass J. vertraglich zur Lieferung der Schweine verpflichtet war.
Schmalenseer Bohnen für das Lazarett: Die Damen des Dorfes Schmalensee haben laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 4. September 1916, vor 105 Jahren, für das Segeberger Reservelazarett 106 Eier, circa 80 Pfund Bohnen, 120 Pfund Kartoffeln, 47 Kohlköpfe, 40 Pfund Äpfel, 30 Pfund Johannisbeeren, zwei Käse sowie Gemüse, Schalotten und Pflaumen aufgegeben. Es befindet sich auch ein Schmalenseer in diesem Lazarett: Otto Saggau, der bereits zum zweiten Mal verwundet wurde. Am 21. September 1916 wird die Zeitung berichten, dass Saggau das Eiserne Kreuz verliehen wurde.
Gerichtsentscheid zur Nutzung des Sees: Am 4. September 1931, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Verhandlung vor dem Schleswiger Verwaltungsgericht um die Bornhöveder Seenplatte. Auslöser war das vom Fischer Christophersen geäußerte Ansinnen, die in seinem Besitz befindlichen Gewässer, den Bornhöveder, Belauer und Schmalensee, zu „geschlossenen Gewässern“ erklären zu lassen. Hiergegen hatte es erheblichen Protest u.a. der betroffenen Anliegergemeinden sowie der Wasserschauämter gegeben. Vor Gericht wurde nun klargestellt, dass aus der Erklärung zum geschlossenen Gewässer lediglich eine bessere Ausnutzung der Fischereirechte für Christophersen entstehe. Das Gewohnheitsrecht der Allgemeinheit an den Seen, nämlich das Baden, Wasserholen, Vieh tränken, Eisfahren (Eisgewinnung zur Kühlung, Anmerkung) und der Eissport werden davon in keinster Weise berührt. Sämtliche Einsprüche wurden, nachdem Christophersen von sich aus erklärte, diese Gewohnheitsrechte in keiner Weise einschränken zu wollen, zurückgezogen. Eines ist aber damals schon nicht erlaubt: Das Befahren der Seen mit Booten gegen den Willen des Fischers.
Schmalensee ist das Lösungswort: Das „Dorfrätsel“ der Segeberger Zeitung lässt die Leser anhand von Umschreibungen Ortsnamen erraten. Mittels des Hinweises „Sie bauten am Rand der Gewässer sich an und nannten nach diesen die Dörfer sodann“ soll man am 5. September 1961, vor 60 Jahren, auf „Schmalensee“ kommen. Tatsächlich ist nicht völlig klar, „was zuerst war“, Name von See oder Dorf Schmalensee. Denn der See könnte einst mit dem Bornhöveder und Belauer See ein zusammenhängendes großes Gewässer, den Stagnum Colse gebildet haben, dessen schmaler Abschnitt vor dem heutigen Dorf Schmalensee namensgebend gewesen sein könnte. Das spätere Rittergeschlecht der „von Schmalensee“ war nicht der Namensgeber. Vielmehr hat es sich laut Familienchronik nach Weggang von hier nach dem Ort Schmalensee benannt (und wurde auch erst später geadelt).
Erfolgreiche Schwestern im Sattel: In Bornhöved finden vom 5. bis 7. September 1986, vor 35 Jahren, die 8. Segeberger Pony-Kreismeisterschaften statt. Ausrichter ist der Reiterverein Bornhöved und Umgebung, dessen Abteilung sich im Vorjahr die Pony-Kreisstandarte sichern konnte. Und auch in diesem Jahr ist die Ausbeute der Bornhöveder groß. So kann der Abteilungswettkampf erneut gewonnen werden. Uta Kaack aus Schmalensee gehört wieder zur Mannschaft, in der nun auch ihre Schwester Martina Kaack reitet. Uta Kaack gewinnt die Kreismeisterschaft in der Vielseitigkeit; Martina Kaack wird zudem Kreismeisterin im Springen.
Ein Schreibfehler verbessert das Ergebnis: Hochgelobt ist die junge Fußballmannschaft des SV Schmalensee, die im September 1981, vor 40 Jahren, in der Kreisklasse D-Ost ihre erste Saison bestreitet. Dazu passt – auf den ersten Blick – der beachtliche 22:4-Auswärtserfolg, den die Spielpaarung TV Trappenkamp III – SV Schmalensee in der Segeberger Zeitung am 8. September 1981 ausweist. Aber der Schein trügt, die Zeitung hat sich verschrieben, wie der Spielbericht verrät. Tatsächlich gewinnt die damals als „Türkenelf“ bezeichnete TVT-Dritte mit 4:2.
Eine Woche später dann, am 13. September 1981, sorgen Schmalensees Fußballer für echtes Aufsehen. In Bornhöved, der vorläufigen Heimspielstätte des SVS, wird der Bimöhler SV mit 8:2 abgefertigt. Die Schmalenseer Elf läuft dabei erstmals mit neuen, vom „Vereinslokal“ Gasthof Voß gesponserten Trikots auf.
Blitz entfacht Großbrand in Stocksee: Am Morgen des 12. September 1926, vor 95 Jahren, löst ein Blitzschlag ein Großfeuer auf dem Stockseehof aus. Der Blitz fährt in eine Scheune, die gerade mit Getreide befüllt wird. Eilig retten sich die Arbeitskräfte vor dem um sich greifenden Feuer. Die Löschtätigkeit der Leute vor Ort sowie der umliegenden Feuerwehren kann nicht verhindern, dass die Scheune niederbrennt und das Feuer auch auf das benachbarte Kutsch- und Stallgebäude mit dem angebauten Verwalter-Wohnhaus übergreift und auch dieses Gebäude in Schutt und Asche legt. 300 Fuder Getreide, 100 Fuder Heu, Wagen und Höhenförderer verbrennen. Das Mobiliar des Verwalters kann immerhin gerettet werden.
Bei der Übung entsteht ein echtes Feuer: In Schmalensee findet am 13. September 1986, vor 35 Jahren, der Bornhöveder Amtsfeuerwehrtag statt. Die alarmierten Wehren eilen zum Hof von Hartmut Siebelts, wo ein Großfeuer simuliert wird. Die im Außenbereich liegenden Hofstellen Schmalensees befinden sich abseits der zentralen Wasserversorgung, sodass lange Schlauchleitungen von den Hydranten gelegt werden müssen. Zum Einsatz kommt auch das Trappenkamper Sprungkissen. Im Anschluss wird am Maschinenschuppen von Landwirt Hans-Peter Nagel im Hirtenweg geübt. Dabei entsteht tatsächlich ein Feuer: Etwa 25 Meter eines Knicks verbrennen, doch die vorhandenen Wehren haben auch diesen Brand schnell unter Kontrolle.
Der Lamp'sche Feuerfinder für Bornhöved: Der Hufner und Erfinder Lamp aus Stakendorf in der Probstei verhandelt am 14. September 1901, vor 120 Jahren, mit der Gemeindevertretung von Bornhöved über den Kauf eines von ihm erfundenen Apparates zur Ermittlung von Brandorten. Der „Feuerermittelungs-Apparat“ soll eine Genauigkeit binnen ein bis zwei Minuten auf drei Meilen haben und Feuerwehren das oft unnütze Herumfahren auf der Suche nach einem Brandort ersparen. Der Apparat, in späteren Berichten als „Lamp'scher Feuerfinder“ bezeichnet, kostet 90 Mark ohne Gestell (Böcke). Bornhöved kauft das Gerät und benennt fünf Aussichtspunkte im Ort, von denen aus man zukünftig schneller Brände in der Umgebung orten und die Löschmannschaft mit der Spritze in Marsch zu setzen gedenkt.
Auf dem Weg zur Front Fahrradreifen abgeben: Am 14. September 1916, vor 105 Jahren, fordert Segebergs Landrat im Segeberger Kreis- und Tageblatt vor dem Hintergrund der kriegsbedingten Gummiknappheit auf: Wer noch die Erlaubnis zur Benutzung seiner Fahrradbereifung hat, die Reifen also nicht im Rahmen der allgemeinen Ablieferung von Gummi hat hergeben müssen, möge im Falle einer Einberufung zum Kriegsdienst die Bereifung bei der zuständigen Gummisammelstelle abzugeben
Foto: September-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
Erlebniswald Trappenkamp ein Wochenende lang im Mittelalter
(31. 08. 2021)Mitteilung aus dem Erlebniswald Trappenkamp vom 27.08.2021:
„Mittelalter zum Anfassen!“
Termin: Samstag, 04.09.2021, und Sonntag, 05.09.2021, von 10 bis 16 Uhr
ErlebnisWald Trappenkamp
Mit einem Tross von Handwerksmeistern, mitgereisten Kaufleuten und Rittern kommen „Kurtzweyl und Kramerzunft“ in den ErlebnisWald Trappenkamp!
Auf dem großen Gelände, direkt am Spielplatz, öffnen Schausteller ihre frühmittelalterlichen Stände und etwa 60 Darstellende zeigen altes Handwerk, Kampfkunst und Mode.
Eine Reihe von weiteren tollen Aktionen können bestaunt werden, z.B. traditionelle Steinmühle, Leinenherstellung von der Pflanze zum Stoff, Feuermachen, mittelalterliche Waffen, Perlen und Schmuck, Münzprägung, Schmelzen und Gießen von Metall.
Der mittelalterliche Markt ist für Besucher des ErlebnisWaldes Trappenkamp kostenlos zugänglich und im Eintrittspreis enthalten.
Besucher des Marktes müssen geimpft, getestet oder genesen sein (Nachweis erforderlich!) und einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Erlebniswald Trappenkamp ein Wochenende lang im Mittelalter
Reparatur-Café Bornhöved öffnet am 4. September an neuem Standort
(29. 08. 2021)Mitteilung vom Reparaturteam vom 23.08.2021:
„Repair-Café“ Bornhöved
Das Repair-Café ist umgezogen und findet jetzt in einem Raum im Erdgeschoß der Gemeinschaftsschule Bornhöved, Jahnweg 6, statt.
Der nächste Reparatur-Termin ist am Sonnabend, 4. September 2021, 14 bis 17 Uhr.
Aus gegebenem Anlass ist die Teilnehmerzahl begrenzt und es wird deshalb um vorherige Anmeldung gebeten mit Namen, Tel.-Nr. oder E-Mail sowie der Angabe des Gegenstandes, der repariert werden soll.
Alle zu dem Zeitpunkt geltenden Corona-Vorsichtsmaßnahmen sind einzuhalten.
Koordinator ist nach wie vor: Friedrich-Wilhelm Moertl, Tel. 04323/8060390 bzw. .
Foto: Reparatur-Café Bornhöved öffnet am 4. September an neuem Standort
Familienwaldspiele am 29. August im Erlebniswald Trappenkamp
(27. 08. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 23.08.2021:
„Familienwaldspiele“ im ErlebnisWald Trappenkamp
Termin: Sonntag, 29. August 2021 von 11 bis 16 Uhr
Bei dieser kleinen Olympiade spielt und wetteifert die ganze Familie um Punkte! Welche Familie wird der diesjährige „Waldmeister“?
An spannenden Stationen können Familien mit viel Spaß ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit testen. Den Siegern winkt eine Jahreskarte für den ErlebnisWald Trappenkamp und kleine Sachpreise.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist für Besucher des ErlebnisWaldes Trappenkamp kostenlos.
Foto: Familienwaldspiele am 29. August im Erlebniswald Trappenkamp
Lebenssaft dringend nachgefragt – Blutspende am 31. August in der Sventana-Schule möglich
(26. 08. 2021)Blutspende am Dienstag, 31. August 2021, von 16.30 bis 19.30 Uhr in der Sventana-Schule Bornhöved, Jahnweg 6.
Sie erreichen die Spenderäume der Sventana-Schule über den Jahnweg direkt links nach der Schulhofeinfahrt, wo auch geparkt werden kann.
Aus dem Internetauftritt des Blutspendedienstes:
Da es durchaus zu Änderungen kommen kann, bittet der Blutspendedienst Nord-Ost Sie, sich kurzfristig über die Verfügbarkeit von Spendeorten und Spendezeit tagesaktuell entweder über die Terminsuche (aufwww.blutspende-nordost.de) oder über die kostenlose Servicenummer 0800 11 949 11 zu informieren.
Reservieren Sie sich bitte online vorher einen Termin, um Wartezeiten zu vermeiden und dem vorgeschriebenen Mindestabstand gewährleisten zu können. Spender ohne eine Terminreservierung können in der momentanen Situation nur nach freier Kapazität zur Blutspende angenommen werden.
Bitte seien Sie erst kurz vor Ihrer Terminreservierung vor Ort (max. 10 Minuten), so vermeiden Sie Wartezeiten und Menschenansammlungen.
Zusätzliche Informationen erhalten Sie außerdem über den Internetauftritt des Blutspendedienstes. Zum Beispiel zu den Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie, zum möglichen Spenden-Check,
Foto: Lebenssaft dringend nachgefragt – Blutspende am 31. August in der Sventana-Schule möglich
Corona-Pandemie: Impfen ohne Termin weiter möglich
(26. 08. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 24.08.2021 (Auszug):
Impfen ohne Termin
Nach wie vor können sich alle Bürger*innen in den drei Impfzentren im Kreis Segeberg mittwochs bis sonntags ohne vorherige Anmeldung impfen lassen.
Die Übersicht:
Impfzentrum Norderstedt: TriBühne, Rathausallee 50 (Biontech/Johnson & Johnson): montags bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Impfzentrum Kaltenkirchen: Borsigstraße 1 (Biontech/Johnson & Johnson): mittwochs bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Impfzentrum Wahlstedt: Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt über Einbahnstraße Heidmühlener Straße (Moderna/Johnson & Johnson und neu Biontech): mittwochs bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Nur Perso mitbringen, Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
Foto: Corona-Pandemie: Impfen ohne Termin weiter möglich
Arbeiten auf der Bundesstraße 430 am 26. und 27. August: Abschnitte in und um Schmalensee zeitweise voll gesperrt
(25. 08. 2021)Erste Maßnahmen hat es am 24. August schon gegeben und zahlreiche inner- und außerhalb Schmalensees deponierte Verkehrszeichen lassen erahnen: Da passiert doch was auf der Bundesstraße. In zwei Mitteilungen hat der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) nun bekannt gegeben, dass am 26. und 27. August Sanierungsarbeiten an der Fahrbahn vorgenommen werden und es deshalb zeitweise zur vollständigen Sperrung von Straßenabschnitten kommt. Umleitungen werden ausgeschildert und Anwohner der Dorfstraße sollten sich insbesondere am zweiten Tag auf Behinderungen einstellen.
Hier die Ankündigungen des LBV.SH vom 24.08.2021 im Wortlaut:
B 430: Instandsetzung zwischen Bornhöved und Schmalensee (26. August)
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) bessert am 26. August 2021 (von 9 bis etwa 15 Uhr) die beschädigte Bundesstraße 430 zwischen Bornhöved und Schmalensee aus. Es handelt sich um Instandsetzungsarbeiten und ausdrücklich nicht um eine vollständige Sanierung. Die Arbeiten können aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität nur unter Vollsperrung stattfinden.
Umleitung
Die ausgeschilderte Umleitung führt von Bornhöved über die L 69 durch Tarbek zur L 68 nach Stocksee, weiter über die K 57 nach Schmalensee und umgekehrt. Ortskundigen wird empfohlen, den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren. Radfahrer*innen, Fußgänger*innen, der öffentliche Personennahverkehr, Polizei und Rettungsdienst können den Baubereich passieren.
B 430: Instandsetzung der Ortsdurchfahrt Schmalensee (27. August)
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) bessert am 27. August 2021 (von 9 bis etwa 15 Uhr) die beschädigte Bundesstraße 430 in der Ortsdurchfahrt Schmalensee aus. Es handelt sich um eine Instandsetzung einzelner Schadstellen und ausdrücklich nicht um eine vollständige Sanierung. Die Arbeiten können aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität nur unter Vollsperrung stattfinden. Um die Einschränkungen gering zu halten, wird die Baumaßnahme in zwei Teilabschnitten durchgeführt.
Umleitungen
Los geht es von 9 bis voraussichtlich 12 Uhr im ersten Teilabschnitt zwischen der Belauer Straße (K 80) und der Stockseer Straße (K 57). Die ausgeschilderte Umleitung führt von Schmalensee über die K 57 nach Stocksee, weiter über die L 68 und L 69 nach Bornhöved sowie die B 430 nach Schmalensee und umgekehrt.
Voraussichtlich zwischen 12 bis 15 Uhr geht es im zweiten Teilabschnitt zwischen der Stockseer Straße (K 57) und der Ortsausfahrt Richtung Kalübbe weiter. Die ausgeschilderte Umleitung führt dann von Schmalensee über die K 57 nach Stocksee, die L 68 durch Dersau zur B 430 nach Schmalensee und umgekehrt.
Ortskundigen wird empfohlen den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren. Radfahrer*innen, Fußgänger*innen und der öffentliche Personennahverkehr können den Baubereich passieren, ebenso wie Rettungsdienst und Polizei.
Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Kreis, dem Amt, den Gemeinden und dem Buslinienbetreiber abgestimmt. Der LBV.SH bittet, sich auf die weiteren Arbeiten einzustellen, den ausgeschilderten Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle.
Foto: In Schmalensee wird die Ortsdurchfahrt saniert
Kindertheater am 3. September in der KulturAkademie Segeberg – Karten können reserviert werden
(25. 08. 2021)Mitteilung des Vereins für Jugend- und Kulturarbeit (VJKA) im Kreis Segeberg vom 23.08.2021:
Kindertheater des Monats im VJKA Segeberg
Die KulturAkademie Segeberg präsentiert am 3. September um 15 Uhr das Figurentheater „Mäh!“ von Eva Sotriffer.
Gespielt wird live vor Ort auf der hauseigenen Bühne in der Marienstraße 31 in Bad Segeberg.
Das vergnügliche Handpuppenspiel für Kinder und Erwachsene ab 3 Jahren erzählt in 35 Minuten von der Suche nach dem eigenen Schatz und den zahlreichen Verwicklungen, die entstehen, wenn jeder nur sein eigenes Glück vor Augen hat - und davon, wie sie sich am Ende doch entwirren lassen.
Begleitet wird die Produktion mit Livemusik von Max Castlunger.
Die KulturAkademie Segeberg im Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e.V. (VJKA) veranstaltet regelmäßig die Theaterreihe Kindertheater des Monats. Mehr Informationen zum Programm gibt es unter: Spielplan - Kindertheater des Monats (kindertheater-des-monats.de).
Die Tickets lassen sich unter 04551/95910 vorreservieren und kosten für Kinder 4 und für Erwachsene 5 Euro.
Weitere Informationen: www.vjka.de
Foto: Kindertheater am 3. September in der KulturAkademie Segeberg – Karten können reserviert werden
Waldtheater im Erlebniswald Trappenkamp am 28. August
(25. 08. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes Trappenkamp vom 20.08.2021:
„Vorhang auf für das Waldtheater“
ErlebnisWald Trappenkamp am Samstag, 28.08.2021 um 14 Uhr
Das Waldtheater mit den beiden „Fledermäusen“ Flattertom und Flederlilly kommt in den ErlebnisWald Trappenkamp! Christoph und Carina Kohrt von der Gruppe „Theaterfimmel“ aus Plön spielen das beliebte Fledermausmusical mit schwungvollen und lustigen Texten über Freundschaft, Natur und das spannende Leben der Fledermäuse.
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt dazu Familien mit Kindern von 5-12 Jahren ein. Die Gäste des Waldtheaters können gerne eine Picknickdecke mitbringen.
Eine vorherige Anmeldung unter 04328/170480 oder unter ist erforderlich.
Für das Musical zahlen Erwachsene 10 Euro, Kinder 6 Euro inklusive Eintritt.
Foto: Waldtheater im Erlebniswald Trappenkamp am 28. August
Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
(24. 08. 2021)Am 26. September 2021 finden Wahlen zum 20. Deutschen Bundestag statt. Schon jetzt hat jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit, im Vorwege ihre beziehungsweise seine Stimme mittels Briefwahl abzugeben.
Möglich ist dies bei der Verwaltung des Amtes Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp online: https://www.amt-bornhoeved.de/news/1/670038/nachrichten/briefwahl-zum-20.-deutschen-bundestag-(bundestagswahl).html
Die Beantragung eines Wahlscheins mit Briefzustellung ist möglich in der Zeit vom 16.08.2021, 00:00 Uhr bis 21.09.2021, 12:00 Uhr, bei Selbstabholung im Wahlamt zusätzlich bis 24.09.2021 12:00 Uhr.
Die Verwaltung hat u.a. die Gemeinde Schmalensee gebeten, auch auf ihrer Gemeinde-Homepage auf dieses Angebot aufmerksam zu machen, da offenbar einige Bürger hier den Link vermisst und sich beschwert haben. Dem kommen wir natürlich gern nach, weisen aber (erneut) darauf hin, dass die Homepage des Amtes Bornhöved (www.amt-bornhoeved.de) offizielle Website für alle amtlichen Bekanntmachung ist.
Foto: Bundestagswahl am 26. September – Briefwahlunterlagen gibt es beim Amt Bornhöved
Hundetag im Erlebniswald am 22. August
(20. 08. 2021)Mitteilung aus dem Erlebniswald Trappenkamp vom 16.08.2021:
Ein Tag für Hunde
im ErlebnisWald Trappenkamp am Sonntag, 22.08.2021, von 11 bis 16 Uhr.
Der ErlebnisWald Trappenkamp lädt Hundebesitzer mit ihren vierbeinigen Freunden zu einer spannenden, lustigen und etwas sportlichen Rallye ein. An verschiedenen Stationen können die sechsbeinigen Teams kleine Aufgaben lösen.
Der Spaß steht dabei auf jeden Fall im Vordergrund! Unter allen Teilnehmenden wird eine Jahreskarte für den ErlebnisWald verlost!
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme kostet 10 Euro je Mensch/Hund-Team (inklusive Eintritt). Startpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Hundetag im Erlebniswald am 22. August
Alte Schmiede Bornhöved: Mädelsabend am 20. August 21
(19. 08. 2021)Mitteilung vom Förderverein Alte Schmiede Bornhöved vom 18.08.2021:
„Hurra, wir leben wieder!“ - ein Mädelsabend mit dem Comedy-Duo „Bibi & Ina“
Bei einem Comedy-Abend nur für Frauen soll das Vergnügen wieder ins Leben einkehren. Corona hat jede Faser unseres Daseins im Griff, doch das Lachen gilt nicht als ansteckend, sondern soll wieder anstecken.
Das genießen wir in der Alten Schmiede in Bornhöved am Freitag, den 20. August um 19.30 Uhr.
Bibi Maaß, die bereits im Mai 2019 sehr erfolgreich bei uns gastierte, kommt dieses Mal mit ihrer Bühnenpartnerin Ina Twisselmann. Unter dem Titel „Hurra, wir leben wieder!“ halten die beiden selbst-ironisch Rückblick und fragen sich: „Ist der Mann als häusliches Wesen eigentlich system-relevant?“, „Warum habe ich einen Hängebusen bekommen?“, „Ist Sexspielzeug eine Alternative zum Körperkontakt?“ und „Was haben wir in der Krise dazugelernt?“.
Zutritt nur für Frauen und nur mit reservierten Karten:
Wegen der reduzierten Sitzplätze müssen für den Mädelsabend in der Alten Schmiede Bornhöved, Kuhberg 13, Karten für 20 Euro inkl. Begrüßungsgetränk per E-Mail unter reserviert werden.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 08. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Reaktorkatastrophe ändert das Meinungsbild: Nein, die Rede ist nicht von der Katastrophe im japanischen Fukushima im Jahr 2011 und der abrupten Abkehr Deutschlands unter Bundeskanzlerin Angela Merkel von der Atomkraft zur Energiegewinnung. Es geht um Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion. Das war im Jahr 1986, vor 35 Jahren. Am 15. August 1986 meldet die Segeberger Zeitung, dass dieser Vorfall ein Umdenken in der CDU-Kreistagsfraktion ausgelöst habe. Die nämlich habe noch im Vorjahr das Ansinnen von SPD und Grünen abgelehnt, in der Verwaltung ein Umweltamt einzurichten. Nun will man diese Behörde auch schaffen.
Militär warnt vor Brandbomben: Eine offizielle Verlautbarung des stellvertretenden Kommandierenden des IX. Armeekorps in Altona, zuständig für die Militärorganisation im Norden, dürfte für Unbehagen auf dem Lande gesorgt haben: Am 19. August 1916, vor 105 Jahren, erklärt General von Falk: „Es besteht die Gefahr, daß unsere Feinde darauf ausgehen, unsere Getreidevorräte auf den Feldern und in den Scheunen in Brand zu setzen. Sie sollen beabsichtigen, dazu eine mit Petroleum und Phosphor gefüllte Büchse mit Zündschnur zu benutzen…“ Zugleich wird darauf hingewiesen, dass die entstehenden Feuer nicht mit Wasser, sondern mit Sand zu löschen seien.
Reiterverein gibt sich einheitlich: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt berichtet am 19. August 1921, vor 100 Jahren, dass sich der Reiterverein für Bornhöved und Umgebung für eine annähernd eine einheitliche Tracht entschieden hat: Eine Jockeymütze mit Vereinsabzeichen (Hufeisen mit Pferdekopf) und eine weiße Hose sind fortan zu tragen. Außerdem ist der Schmalenseer Otto Saggau zum Kassenwart gewählt worden.
Ein Friseursalon in Schmalensee: Der Friseur Max Scheffer eröffnet laut Anzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 20. August 1931, vor 90 Jahren in Schmalensee seinen „Herren- und Bubikopf-Schneidesalon“ und bittet um „gütigen Zuspruch“.
Unfalltod eines Schmalenseer Landarbeiters: Der beim Hufner Ernst Stegelmann tätige Gelegenheitsarbeiter Lorenz Kaminsky verunglückt am 22. August 1916, vor 105 Jahren, tödlich: Beim Besteigen eines Fuders Roggen stürzt Kaminsky mit der Leiter, fällt auf den Hinterkopf und fällt ins Koma. In der Nacht stirbt er, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Der erste Auftritt der Fußballer des SV Schmalensee: Am 23. August 1981, vor 40 Jahren, kommt es zum ersten Pflichtspiel der Fußballer des erst im November des Vorjahres gegründeten SV Schmalensee. Die Mannschaft fängt ganz unten an, läuft in der Kreisklasse D-Ost auf, und wird nach einem furiosen 7:1-Erfolg beim Großenasper SV II gleich erster Tabellenführer. Die Tore erzielen Reiner Wachs (4) und Bernhard Buchholz (3). Ihre Heimspiele müssen die SVS-Kicker vorerst mangels eigener Sportanlage in Bornhöved auf dem Tennenplatz an der Realschule austragen. Übrigens: Der SVS stellt auch eine Frauenmannschaft, die in der Bezirksklasse Süd aufläuft. Es gibt auch eine B-Juniorenmannschaft, die in Bornhöved spielt. Nur die „Bubis“ (E-Jugend) tragen Heimspiele auf dem „Sportplatz“ Schmalensee aus – gemeint ist der heutige Bolzplatz, der damals einfach ein Kiesfeld war.
Heinrich Göttsch 25 Jahre Geschäftsführer: Schmalensees früherer Lehrer Heinrich Göttsch, der von 1896 bis 1933 die Kinder des Dorfes unterrichtete, übte neben seinem Beruf zahlreiche ehrenamtliche und nebenberufliche Tätigkeiten aus. So wird er am 27. August 1941, vor 80 Jahren, auf einer Beiratstagung des Kreisvereins Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner für sein 25-jähriges Wirken als Geschäftsführer geehrt. Mitten im Ersten Weltkrieg, am 27. August 1916, trat Göttsch seinen Dienst an. Göttsch erinnert sich laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts, an die Jahre seines Wirkens. Vorweg die Gründer und ersten Vorsitzenden: Isenberg (Travenort) und Heinrich Christian Saggau, letzterer aus Schmalensee. Vorgänger Göttschs war Wetzig aus Rickling. 1920 übernahm der Provinzialverband in Kiel die Herdbuchführung. 1923 konnte der Kreisverein mitten in der Inflation durch eine Sonderumlage und die Beitragserhebung in Roggen am Leben erhalten werden. Am 8. Dezember 1928 feierte der Kreisverein dann sein 25-jähriges Bestehen. Göttsch führt die Geschäfte noch weitere zehn Jahre.
Schmalenseer Schulland erheblich teurer: Das Schmalenseer Schulland ist laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 28. August 1916, vor 105 Jahren, auf zwölf Jahre neu verpachtet worden. Da mehrere Interessenten vor Ort waren, stiegen die Pachtpreise für den 6,1140 Hektar großen Acker von 180 auf 410 RM und für die Wiese von 61 auf 122 RM. Heinrich Harder pachtet die Wiese, Halbhufner Peter Nagel den Acker.
Eine Schweinegilde in Schmalensee?: In Schmalensee findet laut Segeberger Kreis- und Tageblatt am 28. August 1921, vor 100 Jahren, das 50-jährige Stiftungsfest der Schweinegilde statt. Gefeiert wird im und am Gasthof Voß mit Radringfahren und Vogelwerfen und natürlich mit einem Ball. Die Gilden waren auf dem Land bestehende Versicherungsvereine, deren Mitglieder sich untereinander bei eintretenden Katastrophen wie Tierseuchen (Pferde-, Schweinegilden) oder Wetterschäden (Tarbeker Windgilde) halfen. Aus der Zeitung geht nicht hervor, ob es sich um eine rein Schmalenseer Schweinegilde handelt. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine Gilde handelte, die rund um Bornhöved ihren Einzugsbereich hatte und den großzügigen Saal des hiesigen Gasthofs und dessen Garten nutzen wollte – ein auch heute bekanntes Interesse.
Sichere Radfahrer aus Schmalensee: Auf dem Pausenhof der Grund- und Hauptschule Bornhöved findet am 29. August 1981, vor 40 Jahren, ein Fahrrad-Geschicklichkeitsturnier des ADAC und des MSC Bornhöved statt. Unter den Gewinnern in den verschiedenen Altersklassen und Gruppen sind die Schmalenseer Tanja Schramm (Gruppe I) und Henning Peckelhoff (Gruppe II).
Einblicke in ein Medium der Zukunft: Für die heutige Generation Smartphone ist eine Schilderung der Zeit des Übergangs vom Notizblock zum Computer entweder Faszination des Vergangenen oder staubtrockene Geschichte. Darum sei zur zeitlichen Einordnung dieser Terminhinweis aus der Segeberger Zeitung erwähnt: Mit einem Wochenendseminar am 30. und 31. August 1986, vor 35 Jahren, stellte die Volkshochschule Bornhöved/Trappenkamp den „Computer – Arbeitsmedium der Zukunft“ vor. Datenverarbeitung und Programmierung waren laut Meldung die Schwerpunkte. Sicherlich für viele Teilnehmer damals, vermutlich am Commodore 64 (C64) tatsächlich staubtrocken und wahnsinnig wissenschaftlich-abstrakt.
Die Gründung des SV Schmalensee vor 75 Jahren: Der Sportverein Schmalensee, den wir als regen Akteur des heutigen gesellschaftlichen Lebens in Schmalensee kennen, wurde im November 1980 gegründet. Aber es gab schon einmal einen Sportverein Schmalensee: Am 31. August 1946, vor 75 Jahren, fand dessen Gründungsball im Gasthof Voß statt. Eine Quittung, ausgestellt von Meta Voß an den „Sportverein Schmalensee“ bestätigt den Erhalt der Saalmiete – 100 Reichsmark – für den Gründungsball. Zu diesem Verein existieren nur wenige Unterlagen, darunter ein Mitgliederverzeichnis, und Hinweise aus den ersten Sportnachrichten, die der 1946 gegründete Kreissportverband Segeberg veröffentlichte. Demnach war der SV Schmalensee im Feldhandball aktiv, auch Faustball soll laut Zeitzeugenberichten gespielt worden sein. Vorsitzender war offenbar Bürgermeister Heinrich Hamann (SPD); die Mehrheit der Mitglieder dürften Flüchtlinge aus den „verlorenen Ostgebieten“ des früheren Deutschen Reiches gewesen sein. Da diese nach und nach in den Westen und Südwesten der Bundesrepublik vermittelt wurden, wo es Wohnraum und Arbeit gab, schlief der Sportverein Schmalensee von 1946 wieder ein.
Foto: Männermannschaft des SV Schmalensee um 1946
Musikprojekt in Trappenkamp: Schnupper-Workshop Bandfeeling ab 21. August
(14. 08. 2021)An Kinder aus sozial benachteiligten Familien richtet sich ein musikalisches Angebot des Trappenkamper Jugendzentrums in Kooperation mit der Kreismusikschule Segeberg und dem TV Trappenkamp. Der Schnupper-Workshop Bandfeeling startet am Samstag, 21. August.
Von 11 bis 14 Uhr wollen laut Mitteilung die Musiker Dirk Lesemann, Marco de Maurice und Anne Thomsen neue Teilnehmer für das bereits bestehende Projekt Bandfeeling (Schlagzeug, Gitarre, Gesang) gewinnen. Laut JuZ-Leiterin Svenja Lutkat handelt es sich um ein vom Bund gefördertes Projekt für sozial schwache Kinder und Jugendliche: Die Fördergelder kommen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (Kultur macht stark!) und werden vom Verband deutscher Musikschulen verteilt.
Das Projekt findet einmal wöchentlich bis zu den Sommerferien 2022 – außerhalb der Ferienzeiten – statt; die Teilnahme ist kostenlos. Kinder und Jugendliche ab 10 Jahre können sich unter Telefon 0173/5403862 bei Svenja Lutkat anmelden.
Der Workshop findet im Obergeschoss des Jugendzentrums (Hermannstädter Str. 29) unter Corona-Bedingungen statt.
Foto: Das Jugendzentrum in Trappenkamp
100 Jahre Reiterverein Bornhöved und Umgegend – anmelden bis 13. August
(12. 08. 2021)Die Anfänge des organisierten Pferdesports – abseits von Ringreiterfesten – liegt im Reiterverein Bornhöved und Umgegend, den 1921 Landwirte und ihre Söhne aus den Dörfern der Region gegründet haben.
Auf wechselvolle 100 Jahre will der RV Bornhöved am Samstag, 21. August zurückblicken und mit Mitgliedsfamilien und Freunden das Jubiläum feiern. Der Spaß beginnt um 15 Uhr auf dem Eekhoff (Gönnebeker Weg 2, 24619 Rendswühren).
Es gibt Spiel und Reit-Spaß für Kinder, eine Familienrallye über den Hof und durch den Zauberwald, einen Reiterflohmarkt und eine Hüpfburg. Mit einer Spende für Speisen und Getränke wird die Kinder- und Jugendarbeit im Reiterverein unterstützt.
Anmeldungen werden bis 13. August erbeten unter . Es gelten Corona-Schutzmaßnahmen.
Foto: 100 Jahre Reiterverein Bornhöved und Umgegend – anmelden bis 13. August
Alte Schmiede Bornhöved: „25 Km/h“ am 13. August im Sommerkino
(11. 08. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 10.08.2021:
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das Sommerkino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Nach den bisher gezeigten Action-Filmen „Born to ride“ und „Rampage“ und dem computeranimierten Trickfilm „Oben“ geht es frisch und lebendig weiter.
Am 13. August zeigen wir den Film „25 km/h“, ein unterhaltsames, deutsches Road Movie mit Lars Eidinger, Bjarne Mädel und Franka Potente aus dem Jahr 2018.
Zwei höchst unterschiedliche Brüder treffen sich nach über 30 Jahren bei der Beerdigung ihres Vaters wieder. Trotz Groll und Entfremdung entschließen sie sich, eine Idee umzusetzen, die sie als Teenager bewegt hat: auf dem Mofa quer durch Deutschland zu knattern. Unterhaltsames, mitunter sehr komisches Road Movie, das immer wieder mit optischem Slapstick überrascht.
Die Vorstellung beginnt am Freitag um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved.
Die geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Foto: Alte Schmiede Bornhöved: „25 Km/h“ am 13. August im Sommerkino
Waldrallye für Kinder am 15. August im Erlebniswald
(11. 08. 2021)Mitteilung der Landesforsten vom 09.08.2021:
»Waldrallye für Kinder«
am Sonntag, 15.08.2021 von 10 bis 16 Uhr
im ErlebnisWald Trappenkamp
Dem Waldgeheimnis auf der Spur! Kinder dürfen an diesem Tag den Wald von der Wurzel bis zur Krone kreativ, neugierig und aufmerksam untersuchen und erforschen, um dem Waldgeheimnis ein Stück näher zu kommen. An mehreren Stationen gibt es dazu knifflige, lustige und spannende Aufgaben rund um den Wald.
Die Rallye ist für Kinder ab 6 Jahren und dauert ca. 1,5 Stunden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an der Rallye ist im Eintrittspreis bereits enthalten. Treffpunkt und Start ist das Waldhaus.
Foto: Waldrallye für Kinder am 15. August im Erlebniswald
Volles Programm ab 11. August in Plön: Stadtführungen und mehr
(11. 08. 2021)Mitteilungen der Tourist Info Großer Plöner See vom 06.08.2021:
Fackelwanderung durch das Plöner Schlossgebiet
Am Mittwoch, dem 11. August 2021 um 21 Uhr heißt es wieder mit Fackeln und Taschenlampen durch das abendliche Schlossgebiet streifen und dabei Spannendes, Wissenswertes und Amüsantes über Plön erfahren. Der Rundgang wird von der Stadtführerin Katrin Will begleitet.
Fackeln werden vor Ort gestellt, Taschenlampen bitte mitbringen. Treffpunkt ist das Restaurant „Alte Schwimmhalle“, hier endet der kleine Rundgang auch mit einem Getränk.
Die Fackelwanderung kostet 7,50 Euro für Erwachsene; 5,00 Euro für Kinder und 18,00 Euro für Familien. Um Anmeldung wird gebeten unter 04522-50950.
10 x Stadtführungen an 7 Tagen
11. August & 15. August 2021 – Führung durch das Plöner Prinzenhaus
Unter fachkundiger Leitung wird durch das Prinzenhaus geführt und Wissenswertes zu den architektonischen Besonderheiten, der kulturellen Bedeutung und der Geschichte des Rokoko-Schlösschens vermittelt.
Die nächsten Prinzenhausführungen finden am Mittwoch, dem 11. August 2021 und Sonntag, dem 15. August 2021 und statt. Start ist jeweils um 15 Uhr am Prinzenhaus (Schlossgebiet) statt. Preis ab 3 Euro pro Person.
12. August 2021 – naturkundliche Kanu-Tour mit Otterpicknick
Bei den naturkundlichen Führungen mit Otter-Picknick stechen die Gäste in 10er Kanus in See und gemeinsam mit einem Landschaftsführer wird der Lebensraum von Wasservögeln und Ottern erkundet, unterwegs lockt eine Pause mit Getränk. Die Tour dauert ca. 2,5 Stunden und kostet 16 Euro (Erwachsene), 14 Euro mit Kurkarte oder 8 Euro (Kinder). Treffpunkt ist das Info-Zentrum an der Schwentine, Die nächste Tour findet am Donnerstag, dem 12. August 2021 ab 19 Uhr statt.
12. August, 13. August & 17. August 2021 – Stadtführung mit dem Kanu
Sportlich wird es bei der Stadtführung mit dem Kanu – mit Muskelkraft geht es einmal rund um die Plöner Innenstadt und durch fünf Seen, unterwegs gibt es eine kleine Getränkepause im Plöner Seeprinz. Die nächsten Kanustadtführungen finden am Donnerstag, dem 12. August 2021 um 10 Uhr, am Freitag, dem 13. August 2021 um 18 Uhr und am Dienstag, dem 17. August 2021 um 17 Uhr. Preis 14 Euro pro
Person (mit Kurkarte) bzw. 16 Euro pro Person (Normalpreis).
14. August & 16. August 2021 - Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten"
Die Stadt- und Schlossgebietsführung "Kirchen, Kaiser und Kadetten" ist der Klassiker und führt zu den schönsten Ecken in der Plöner Altstadt und dem Schlossgebiet. Die nächsten Stadtführungen finden am Samstag, dem 14. August 2021 und Montag, dem 16. August 2021 statt. Start ist jeweils um 11 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof) Uhr statt. Preis ab 2 Euro pro Person.
16. August 2021 - Hochsitz statt Tiefschlaf
Das ist ein tolles Natur-Erlebnis – die Teilnehmer begleiten einen "echten Jäger" bei seinem abendlichen Rundgang durch die Flur, beobachten vom Hochsitz aus Tiere, lernen Tierspuren erkennen, erfahren mehr über das einheimische Wild und den Wald. Der Rundgang dauert ca. zwei Stunden und kostet 5 Euro pro Person bzw. 15 Euro pro Familie.
18. August 2021 - Kinderstadtführung in Plön
Die spaßige Entdeckungsreise durch Plön für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren.
Die Tour bietet unter anderem Einblicke in die Eiszeit, Slawenzeit, das Mittelalter und die Zeit der Könige und Herzöge. Durch das Nachspielen entdecken die Kinder die Stadt Plön auf Ihre ganz eigene Weise. Start ist um 14.30 Uhr an der Tourist Info Plön (Bahnhof). Preis: 3,50 Euro pro Kind. Wir freuen uns, wenn die Eltern Ihre Kinder begleiten (kostenfrei).
Für alle Stadtführungsangebote ist eine Anmeldung bei der Tourist Info Plön unter 04522-50950 oder erforderlich. Zu beachten sind zudem die Vorgaben zu Abstand und Hygiene, erforderlich ist auch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes und Erfassung der Daten zur Kontaktnachverfolgung.
Foto: Willkommen in Plön
Coronavirus: Kreis Segeberg verlängert erneut Impfen ohne Termin
(10. 08. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 06.08.2021:
Impfen ohne Termin
Alle Bürger*innen können sich in den drei Impfzentren im Kreis Segeberg nach wie vor ohne vorherige Anmeldung impfen lassen. Neu ist, dass es in Norderstedt zusätzlich zu dem Impfstoff von Johnson & Johnson ab Montag, 9. August, dann auch Biontech gibt – und das an sieben Tagen in der Woche. Die Impfzentren in Kaltenkirchen und Wahlstedt bieten das Impfen ohne Termin immer mittwochs bis sonntags an. Auch dort können Impfwillige zwischen zwei Impfstoffen wählen.
Die Übersicht:
Impfzentrum Norderstedt: TriBühne, Rathausallee 50 (Biontech/Johnson & Johnson): montags bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr (Biontech ab 9.8.).
Impfzentrum Kaltenkirchen: Borsigstraße 1 (Biontech/Johnson & Johnson): mittwochs bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Impfzentrum Wahlstedt: Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt über Einbahnstraße Heidmühlener Straße (Moderna/Johnson & Johnson): mittwochs bis sonntags jeweils von 9 bis 11.30 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr.
Nur Perso mitbringen, Ärmel hochkrempeln und los geht’s!
Foto: Coronavirus: Kreis Segeberg verlängert erneut Impfen ohne Termin
Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved bietet neue Englisch-Kurse an
(10. 08. 2021)Auf ihr neues Englisch-Kursangebot macht die Volkshochschule (VHS) Trappenkamp-Bornhöved aufmerksam. Schmalensee ist Mitgliedsgemeinde der VHS, deren aktuelles Jahresprogramm vor Kurzem an alle Haushalte verteilt worden ist. Über die Homepage der VHS (www.vhs-trappenkamp-bornhoeved.de) kann man sich anmelden.
Die Englisch-Kurse:
J4 4.0600 Almost fluent English - am Abend
Für Interessierte mit Vorkenntnissen in der englischen Sprache und alle, die ihre Kenntnisse auffrischen und ihre Sprachfertigkeiten ver/aufbessern wollen.
VHS Schulungsraum, Goethestr. 1, Trappenkamp
Mo, ab 16. August 2021, 18.00 - 19.30 Uhr, 14 x
Dozent: Roland Amelung
Gebühr: 80,00 Euro
J4 4.0601 Almost fluent English - am Vormittag
Wie Kurs Nr. J4 4.0600
VHS Schulungsraum, Goethestr. 1, Trappenkamp
Mi, ab 18. August 2021, 9.00 - 10.30 Uhr, 14 x
Dozent: Roland Amelung
Gebühr: 80,00 Euro
J4 4.0602 "The devil lies in the detail"
Englisch für Profis und alle, die es werden wollen - Englisch in Gesellschaft, Politik, Literatur und Kunst.
VHS Schulungsraum, Goethestr. 1, Trappenkamp
Mi, ab 18. August 2021, 10.45 - 12.15 Uhr, 14 x
Dozent: Roland Amelung
Gebühr: 80,00 Euro
J4 4.0603 English for beginners
Anfängerkurs in Englisch für Interessierte mit geringen und ohne Vorkenntnisse - für den Alltag und den Urlaub in UK und anderswo.
VHS Schulungsraum, Goethestr. 1, Trappenkamp
Do, ab 19. August 2021, 9.00 - 10.30 Uhr, 14 x
Dozent: Roland Amelung
Gebühr: 80,00 Euro
Volkshochschule Trappenkamp/Bornhöved e.V., Goethestr. 1, 24610 Trappenkamp; Tel. Nr. 04323/3404, Fax-Nr. 04323/802336; E-Mail: ; www. vhs-trappenkamp-bornhoeved.de; Sprechzeiten in der Geschäftsstelle: Di. und Do. von 15 bis 18 Uhr.
Foto: Volkshochschule Trappenkamp-Bornhöved bietet neue Englisch-Kurse an
Kreis Segeberg informiert am 11. August zum Thema Pflegekinder
(07. 08. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 02.08.2021:
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 11. August, digital über dieses Thema informieren. Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Rahmen einer Online-Veranstaltung nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte Bewerber*innen.
Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail bis Montag, 9. August, an . Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Angemeldete Personen erhalten eine Anmeldebestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Foto: Kreis Segeberg informiert am 11. August zum Thema Pflegekinder
Familienwanderung im Erlebniswald Trappenkamp am 8. August
(05. 08. 2021)Hochsommer im Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf – da gibt es vieles zu entdecken. Deshalb bietet der Erlebniswald am kommenden Sonntag, 8. August, um 14 Uhr eine Familienwanderung an.
Unter fachkundiger Begleitung werden während der gut eineinhalb Stunden dauernden Veranstaltung am Wegesrand Blüten, Insekten, Tierspuren, zahlreiche Kräuter und weitere Pflanzen entdeckt.
Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern von 6 bis 12 Jahren. Wer hat, sollte ein Fernglas mitbringen (und festes Schuhzeug tragen).
Eine gesonderte Anmeldung ist nicht erforderlich, heißt es in einer Ankündigung. Wer Besucher des Erlebniswaldes ist und die 21 Euro (Familien) oder 8 Euro (Erwachsene) und/oder 5 Euro (Kinder) Eintritt bezahlt hat, kann sich der Gruppe um 14 Uhr anschließen. Treffpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Familienwanderung im Erlebniswald Trappenkamp am 8. August
Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede mit großen Schlagern der 1950er Jahre
(03. 08. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 29.07.2021:
Rudy Schuricke und Freddy Quinn, Peter Kraus und Rocco Granata – das waren nur einige der großen Stars der 1950-er Jahre. Ihre Zeit und ihre unsterblichen Schlager werden am Sonntag, den 8. August, ab 15 Uhr beim Wirtschaftswunder-Kaffeeklatsch in der Alten Schmiede in Bornhöved am Kuhberg 13 wieder lebendig.
Detlef Dreessen und Gerrit Moldenhauer, bekannt als Duo Moby Schick, haben die Hitlisten jener Zeit nach den schönsten Titeln durchstöbert und laden zu einer musikalischen Zeitreise in ein Jahrzehnt des pulsierenden Lebens. Der Krieg war vorbei, und man freute sich wieder ausgiebig des Lebens. Die Musik half dabei. Aus dem Radio – kaum jemand hatte einen Fernsehapparat - erklangen dazu mal romantische, mal schwungvolle und oder spaßige Liedern wie „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ oder „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“.
Stilecht im damals angesagten Smoking sorgt das Duo „Moby Schick“ für einen lockeren Nachmittag mit bester Unterhaltung. Dazu erinnert Detlef Dreessen mit launiger Moderation an große geschichtliche und gesellschaftliche Ereignisse jener Zeit, an die sich noch viele erinnern, die diese Zeit als Kind oder junge Erwachsene erlebten.
Bei Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken besteht zudem Gelegenheit zum Klönen und Klatschen.
Die Veranstaltung wird vom Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved “ zusammen mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Bornhöved durchgeführt. Der Eintritt ist frei. Die geltenden Corona-Regelungen werden eingehalten.
Aktuelle Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf
www.alte-schmiede-bornhoeved.de.
Foto: Kaffee-Klatsch in der Alten Schmiede mit großen Schlagern der 1950er Jahre
August-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 08. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat August die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Kreis Segeberg übernimmt Belauer Straße: Die Belauer Straße war in den späten 1950er-Jahren von der Gemeinde Schmalensee ausgebaut worden. Am 1. August 1961, vor 60 Jahren, meldet die Segeberger Zeitung, dass der Kreis Segeberg diese Straße rückwirkend zum 1. Januar 1961 als Kreisstraße (damals auch Landesstraße 2. Ordnung, L II O, übernommen hat.
Schicksalsschläge für Bauer Kaack: Ein Bericht der Segeberger Zeitung vom 4. August 1951, also vor 70 Jahren, schildert das doppelte Unglück von Bauer Erich Kaack: Nachdem ihm die derzeit in der ganzen Umgebung grassierende Maul- und Klauenseuche, die am Ende des Monats im Norden und Osten des Kreises Segeberg 350 Kühe das Leben gekostet haben wird, zunächst zwei Kühe genommen hat, wird eine weitere auf der Weidekoppel tödlich vom Blitz geschlagen. Immerhin erlischt die Seuche kurz darauf in seinem Viehbestand.
Husaren im Dorf: Vor 135 Jahren, vom 5. bis zum 26. August 1886, werden im Rahmen eines Herbstmanövers in Schmalensee zwei Drittel einer Eskadron des Husarenregiments Nr. 15 einquartiert. Die Truppe umfasst drei Offiziere, 76 Mannschaften und 86 Pferde. Im damaligen Kaiserreich gibt es für jedes Dorf Pläne, wie viele Soldaten und Pferde im Manöverfall (oder im Kriegsfall) aufzunehmen sind. Dafür kommen in erster Linie die Bauernhöfe infrage, während die Offiziere sehr wahrscheinlich dort unterkamen, wo Gästezimmer vorhanden waren – was aber in der Regel auch eher auf den großen Höfen der Fall war. Wenn nicht Truppenbewegungen im freien Gelände, also entlang der Straßen und Wege geübt wurden, dann war der große Truppenübungsplatz auf der Gönnebeker Heide das Ziel des allmorgendlichen Ausrückens der Truppen. Die Gönnebeker Heide umfasste weite Teile der heutigen Gemeinde Trappenkamp, die es bekanntlich damals noch nicht gab. Später waren die Einquartierungen in Dörfern, die oft mit der Erntezeit kollidieren konnten, nur die Not-, also Schlechtwetterlösung: man ging dazu über, auf der Gönnebeker Heide zu biwakieren.
Sportgeschehen in Schmalensee: Am 5. August 1926, vor 95 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von einem Spiel- und Sportfest in Daldorf mit Beteiligung aus Schmalensee. Im Faustball unterliegt die Schmalenseer Mannschaft der zweiten Mannschaft aus Tarbek mit 58:61. Auch im Schlagballspiel der Erwachsenen hat Schmalensee das Nachsehen, gegen Daldorf verliert man 21:31. Auch in den Leichtathletikdisziplinen ist Schmalensee vertreten. Bei den Männern wird Tiefenbach Dritter im 100 Meter-Lauf (13,1 Sekunden) und Vierter im Hochsprung (1,50 Meter). (Erich) Kaack wird Vierter im 100 Meter-Lauf (13,1 Sekunden); Steenbuck Vierter im Schlagballweitwurf; Wiesner Zweiter im 1.000 Meter-Lauf (3,28 Minuten) und (Ernst) Harder Dritter im 1.000 Meter-Lauf (3,30 Minuten). In der Jugendklasse gewinnt (Hellmut) Siebke den 100 Meter-Lauf (12,2 Sekunden) und den Hochsprung (1,45 Meter) und wird Zweiter im Schlagballweitwurf mit 76 Metern. (Erich) Stegelmann wird Dritter im 100 Meter-Lauf (13,1 Sekunden). Es ist anzunehmen, dass es sich hier um organisierten Sport handelt – entweder durch die Schulen oder im Zuge einer seit 1924 einsetzenden Welle von Turnvereins-Gründungen. Auch in Schmalensee gibt es klare Hinweise auf einen Turnverein, den sehr wahrscheinlich der seit 1924 amtierende Bürgermeister Heinrich Harder initiiert haben dürfte.
Ganz Schmalensee schaut einen Werbefilm: Die Firma Henkel hat mit der UFA einen großen Werbefilm produziert, der in den Dörfern Bornhöved und Umgebung öffentlich gezeigt wird. So auch im Gasthof Voß am 5. August 1936, vor 85 Jahren. Nach einem Trickfilm namens „Küchen-Sinfonie“ wird der Industrie-Tonfilm „Wäsche Waschen Wohlergehen“ gezeigt. Fast alle Einwohner Schmalensees strömen zum Gasthof, um den Film zu sehen, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt.
Amt Bornhöved noch groß genug: Am 6. August 1966, vor 55 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von einer Debatte über den Neuzuschnitt von Ämtern. Landesweit werden weniger und dafür größere Ämter angestrebt. Betroffen sind auch Segeberger Ämter, nicht aber das Amt Bornhöved: Mit 4.005 Einwohnern, für 1975 prognostizierten 5.200 Einwohnern, entspricht es der geforderten Mindestgröße. Einer späteren Fusionswelle entkommt das Amt Bornhöved dagegen nicht: Zum 1. Januar 2008 erfolgt die Zusammenlegung mit der bis dahin amtsfreien Gemeinde Trappenkamp zum „Amt Bornhöved mit Sitz in Trappenkamp“.
Abschied von Bürgermeister Voß: Am 8. August 1986, vor 35 Jahren, stirbt Schmalensees Altbürgermeister Hans Voß im Alter von 75 Jahren. In der Segeberger Zeitung erschien ein Nachruf: „Viele Jahre betrieb der Gastwirt Hans Voß mit seiner Familie ein beliebtes und gern aufgesuchtes Ausflugslokal in der Gemeinde Schmalensee. Der Verstorbene war sehr bodenständig, kannte Land und Leute bestens. Nach Hellmut Saggau bekleidete er das Bürgermeisteramt von 1970 bis 1978. Danach war er bis zur Kommunalwahl dieses Jahres Ortsbeauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege. Hans Voß führte sein Bürgermeisteramt sehr sorgfältig und ging sparsam mit dem Geld der Steuerzahler um. In seine Amtszeit fiel der Anschluss der Gemeinde an den Schulverband, den er damals für richtig erkannt hatte und für den er eintrat. Hans Voß war ein Verfechter starken Gemeinsinns und trat für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr ein. Als Mann des Ausgleichs trug er oft dazu bei, eine Sache auf den gemeinsamen Nenner zu bringen. Bedurfte das Durchbringen einer Angelegenheit erst einer Kraftanstrengung, so war sie in den Augen von Hans Voß noch nicht genügend ausgereift. Bei der Ausübung seiner verschiedenen Ämter ließ Hans Voß immer einen hintergründigen Humor mit einfließen. [...]“
Schmalenseer Interesse am Kreissportverband: In Kaltenkirchen wird am 10. August 1946, vor 75 Jahren, der Kreissportverband Segeberg gegründet. Erster Vorsitzender des KSV ist Nikolaus Ackermann vom SV Rickling. Schmalenseer scheinen auch mit dabei zu sein: In den Unterlagen des am 31. August 1946 gegründeten Sportvereins Schmalensee findet sich eine Abrechnung. Demnach sind drei Personen nach Daldorf und von dort weiter nach Kaltenkirchen gereist. In späteren Berichten zu dieser Versammlung fehlt bei der Auflistung teilnehmender Vereine jedoch der Schmalenseer Verein, da er erst am Monatsende gegründet wird – offenbar waren die anwesenden Schmalenseer Beobachter, deren Bericht den letzten Ausschlag zur Vereinsgründung gegeben haben mag.
Zirkus Belli bietet Reitunterricht: Im benachbarten Bornhöved gastiert ab dem 11. August 1896, also vor 125 Jahren, der „Circus Belli“. Aus der Anzeige im Segeberger Kreis- und Wochenblatt geht hervor, dass die Gesellschaft aus „Künstlern und Künstlerinnen ersten Ranges, sowie aus 24 gut dressierten Reit-, Schul- und Manegepferden“ besteht. Ganz neu sei die Vorführung zweier gut dressierter Kühe. Vorstellungen finden nachmittags und abends statt. An Vormittagen bieten die Zirkusleute Reitunterricht für Damen und Herren an. Außerdem verspricht Besitzerin Witwe Belli, dass man junge Pferde binnen kurzer Zeit zureiten könne.
Schmalenseer drohen mit Kirchenaustritt: Mit Wirkung zum 1. April 1892 wurde aus den Dörfern Wankendorf, Stolpe und verschiedenen Gutsbezirken die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Wankendorf gebildet. Bis dahin gehörten die Dörfer und Güter zur Kirchengemeinde Bornhöved, hatten sich aber seit mehren Jahren für eine Eigenständigkeit eingesetzt, weil Wege weit waren und man sich zum Teil seelsorgerisch vernachlässigt fühlte. Der Abtrennung ging ein teils heftiger Konflikt mit den für Kirchenangelegenheiten zuständigen Behörden des Königreichs Preußen und der Provinz Schleswig-Holstein voraus. Am 13. August 1891, vor 130 Jahren, wird im Segeberger Kreis- und Wochenblatt ein scharf formulierter Brief der Kirchenältesten (heute der Kirchengemeinderat) der Kirchengemeinde Bornhöved abgedruckt. Damit reagieren diese auf Vorschläge der Behörden zur Teilung des Kirchspiels, die trotz eines klar ablehnenden Votums des Kirchenkollegiums vom 20. März 1891, also dieses ignorierend, vorgelegt worden seien. Die Unterzeichner drohen mit dem massenhaften Austritt aus der Kirche, darunter die Schmalenseer Kirchenältesten Saggau und Dunker. Zu diesen Austritten ist es dann sehr wahrscheinlich nicht gekommen. Wohl aber zur Kirchspielteilung, die im Dezember 1891 von den Behörden in Kiel und Schleswig beurkundet wurde.
Heute geht der Trend in die fast umgekehrte Richtung: Wegen eines abzusehenden Pastorenmangels und aus Sparzwängen werden u.a. im Kirchenkreis Plön-Segeberg Kirchengemeinden zu Kirchspielen zusammengelegt – die Kirchengemeinden Bornhöved, Trappenkamp und Wankendorf werden das Kirchspiel Alte Schwentine bilden. Mit eskalierenden Emotionen wie 1891 wird eher nicht zu rechnen sein, die Kooperation der Kirchengemeinden ist längst gelebte Praxis.
Schwimmunterricht im Schmalensee: Wie die Segeberger Zeitung am 14. August 1951, vor 70 Jahren berichtet, erteilt die Bornhöveder Ortsgruppe der DLRG im Sommer des Jahres kostenlosen Schwimmunterricht für Schüler und junge Leute in Schmalensee. Zu diesem Zweck wurde am Badestrand ein Sprungbrett installiert. Durchführender des Unterrichts ist der erwerbslose Rettungsschwimmer Harro Guttau. Wer ein Prüfungszeugnis erhalten möchte, muss unter Guttaus Aufsicht 15 Minuten als Freischwimmer und 30 Minuten als Fahrtenschwimmer im tiefen Wasser schwimmen. Im Februar 1952 rächt sich, dass man das Sprungbrett nicht abgebaut hat: Die SZ berichtet, dass „Nichteigentümer“ dieses entwendet und im eigenen Ofen verheizt hätten. Immerhin, so der Bericht, seien sie beobachtet worden.
Verkehrsschilder für Schmalensee: Heute kaum vorstellbar, dass unser Dorf einmal so gut wie frei von Verkehrszeichen war. Aber am 14. August 1951, vor 70 Jahren, war es der Segeberger Zeitung eine Meldung wert, dass Verkehrsschilder Einzug im Ort gehalten haben: Jeweils 200 Meter vor den Einmündungen der Stockseer, Belauer, Damsdorfer und Tarbeker Straße in die Dorfstraße wurden Warnschilder „Vorfahrt beachten“ aufgestellt. Außerdem seien die Straßenlaternen mit Kennzeichen versehen worden, die den Autofahrern bedeuteten, dass die Laternen nicht die ganze Nacht hindurch brennen würden.
Foto: Aufführung Henkel-Tonfilm, SKTB 27.07.1936
Corona im Kreis Segeberg: Geänderte Öffnungszeiten der Impfzentren – Verlängerung des Impfens ohne Termin
(31. 07. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.07.2021:
In der kommenden Woche (02.08.-08.08.2021) werden die Impfzentren in Kaltenkirchen und Wahlstedt am Montag und am Dienstag nicht öffnen. Grund ist ein Rückgang der Nachfrage des Impfangebotes. Dementsprechend sind die beiden Impfzentren zurzeit weniger ausgelastet.
Bürger*innen mit einem bereits gebuchten Termin am Montag oder Dienstag wurden in den vergangenen Tagen telefonisch oder per Mail informiert und konnten kurzfristig einen neuen Termin frei wählen.
In Norderstedt ist die Nachfrage weiterhin groß. Hier wird der Betrieb wie bisher stattfinden.
Das Impfangebot ohne Termin in allen drei Impfzentren (abhängig von den unterschiedlichen Öffnungszeiten) wird es weiterhin geben, um das spontane Impfen für Bürger*innen zu ermöglichen. Neu ist das freie Impfen mit Biontec in Norderstedt am Montag und am Dienstag in der kommenden Woche. In Anbetracht der wieder steigenden Corona-Fallzahlen im Kreis erläutert Kreismitarbeiterin und Impfzentrum-Koordinatorin Tabea Ketzner:
„Viele Menschen kommen gerade aus dem Urlaub, nächste Woche beginnt die Schule wieder und der Herbst mit den für das Virus günstigen niedrigen Temperaturen ist auch schon in Sicht. Wir wollen mit den Impfungen ohne Anmeldung mehr Menschen erreichen, die Bevölkerung vor Corona und den gefährlichen Varianten schützen. Helfen Sie bitte mit, kommen Sie am besten mit einem ausgefüllten Aufklärungsbogen einfach vorbei und lassen sich impfen.“
Die Impfzentren sind wie folgt geöffnet:
Impfzentrum Norderstedt:
02.08.-08.08.2021, 9:00-12:00 Uhr und 13:00-18:00 Uhr mit Termin über das
Buchungssystem des Landes. Impfstoff ist Biontec.
02.08.-08.08.2021, 9:00-11:30 Uhr und 13:00-17:30 Uhr ohne Termin.
Impfstoff ist Johnson & Johnson.
02.08.-03.08.2021, 9:00-11:30 Uhr und 13:00-17:30 Uhr ohne Termin.
Impfstoff ist Biontec.
Impfzentrum Kaltenkirchen:
04.08.-08.08.2021, 9:00-12:00 Uhr und 13:00-18:00 Uhr mit Termin über das
Buchungssystem des Landes. Impfstoff ist Biontec.
04.08.-08.08.2021, 9:00-11:30 Uhr und 13:00-17:30 Uhr ohne Termin.
Impfstoffe sind Biontec und Johnson & Johnson.
Impfzentrum Wahlstedt:
04.08.-08.08.2021, 9:00-12:00 Uhr und 13:00-18:00 mit Termin über das
Buchungssystem des Landes. Impfstoff ist Moderna.
04.08.-08.08.2021, 9:00-11:30 Uhr und 13:00-17:30 Uhr ohne Termin.
Impfstoffe sind Moderna und Johnson & Johnson.
Foto: Corona im Kreis Segeberg: Geänderte Öffnungszeiten der Impfzentren – Verlängerung des Impfens ohne Termin
Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved zeigt am 30. Juli „Oben“
(29. 07. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 27.07.2021:
SOMMERZEIT – FERIENZEIT
- und Sommerkino in der „Alten Schmiede“.
Es hat schon Tradition in Bornhöved, das Sommerkino des Fördervereins „Alte Schmiede Bornhöved“. Fördervereinsmitglied Keena Braun hat ein frisches, hintergründiges und spannendes Programm zusammengestellt.
Nach den Action-Filmen „Born to ride“ und „Rampage“ geht es spielerisch und phantasievoll weiter.
Am 30. Juli heißt es: „Oben (Originaltitel Up)“. Der computeranimierte Spielfilm von 2009 zeigt den Kindheitstraum eines Ballon-Verkäufers. In der Oscarverleihung 2010 erhielt Oben fünf Nominierungen und konnte die Kategorien Bester Animationsfilm und Beste Filmmusik für sich entscheiden.
Der ehemalige Ballon-Verkäufer Carl Fredricksen ist mittlerweile stolze 78 Jahre alt. Schon als Kind liebte er es, von großen Abenteuern zu träumen, und bevor es zu spät ist, möchte er seinen größten Traum nun endlich wahr werden lassen. Und so lässt Carl mit tausenden von Ballons sein Haus abheben, um damit nach Südamerika zu fliegen.
Weiter geht es am 13. August mit dem Film „25 km/h“, ein unterhaltsames, lebendiges deutsches Road Movie aus dem Jahr 2018.
Alle Vorstellungen beginnen jeweils freitags um 19:30 Uhr in der Alten Schmiede, Kuhberg 13, 24619 Bornhöved. Die geltenden Corona-Auflagen werden erfüllt und der Eintritt ist frei.
Mehr Info: www.alte-schmiede-bornhoeved.de
Foto: Sommerkino in der Alten Schmiede Bornhöved zeigt am 30. Juli „Oben“
Coronavirus: Offenes Impfen im Kreis Segeberg geht weiter
(25. 07. 2021)Findet derzeit parallel zu immer mehr Lockerungen ein Pandemie-Comeback statt? Derzeit steigen bundes-, landes- und kreisweit die Inzidenzwerte. Am Freitag kletterte der im Kreis Segeberg wieder über die 10er-Marke. Das klingt nach wenig, er lag aber auch schon bei 4, was Hoffnung machte. Auf jeden Fall ist weiter Vorsicht geboten.
Als Mittel der Stunde wird weiter die Impfung angesehen. Den Einsatzkräften der Schmalenseer Feuerwehr etwa ist nun, nach einer vom Kreisfeuerwehrverband organisierten Erstimpfung mit AstraZeneca im Mai, die Zweitimpfung als sogenannte Kreuzimpfung angeboten worden, mit dem Impfstoff des Herstellers Biontec. Viele sind aber bereits über Arbeitgeber und Hausärzte durchgeimpft.
Der Kreis Segeberg ruft zum wiederholten Mal zum Offenen Impfen in den drei Impfzentren des Kreises auf: In Wahlstedt, Kaltenkirchen und Norderstedt. Dazu hier eine Mitteilung des Kreises vom 23. Juli 2021:
Impfen ohne Termin im Kreis erneut verlängert
In der kommenden Woche können sich Bürger*innen weiterhin auch ohne Anmeldung in den Impfzentren des Kreises mit Corona-Impfstoffen impfen lassen.
Impfzentrum Norderstedt: Johnson & Johnson.
Impfzentrum Kaltenkirchen: Johnson & Johnson und Biontec (bei Biontec maximal 150 Impfungen ohne Termin am Tag und ausschließlich Erstimpfungen!).
Impfzentrum Wahlstedt: Johnson & Johnson und Moderna.
Die Anzahl der Impfdosen in allen Impfzentren ist begrenzt. Es sollte mit Wartezeiten gerechnet werden. Um die Wartezeit zu verkürzen, sollten möglichst ausgefüllte Unterlagen mitgebracht werden (z.B. Aufklärungsbogen).
Zeitraum: 26.7. – 01.8.2021
Uhrzeiten: 9-11:30 Uhr und 13-17:30 Uhr
Für die Impfung in den Impfzentren Schleswig-Holsteins muss ein Ausweis vorgelegt werden, mit dem der Wohnsitz in Schleswig-Holstein dokumentiert wird. Personen, die in Hamburg leben, aber hier arbeiten, können geimpft werden, sofern sie aufgrund ihres Berufs priorisiert sind. Sie müssen also einen Prioritätsnachweis eines Unternehmens aus Schleswig-Holsteins vorweisen.
Mehr Infos: www.segeberg.de
Foto: Coronavirus: Offenes Impfen im Kreis Segeberg geht weiter
Holsteinseen präsentiert Führung zu historischen Stätten in Trappenkamp am 30. Juli
(24. 07. 2021)Wer durch Trappenkamp fährt, erkennt rasch, dass etwas anders ist als in den Dörfern darum herum. Es fehlt an der typischen „alten“ Bausubstanz. An den beeindruckenden Backsteinbauten der Bauernhöfe oder den noch oft erkennbaren Katen früherer Landarbeiter. Ladenzeilen oder der Bereich um das Bürgerhaus, sogar die Kirchengebäude verbreiten mehr städtisches Flair im Stil der 1960er-Jahre. Und doch kann auch die gut 5.600 Einwohner große Gemeinde, Sitz des Amtes Bornhöved, auf wahrlich historische Stätten verweisen.
Und obendrein solche, die es in allen anderen Dörfern so nicht gibt: Überbleibsel des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte, als das heutige Trappenkamp Marinesperrwaffenarsenal war, in das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vornehmlich Flüchtlinge aus den sogenannten „verlorenen Ostgebieten“ kamen und sich dort niederließen. Erst Ortsteil von Bornhöved, erfolgte am 1. April 1956 die Eigenständigkeit als Gemeinde im Kreis Segeberg und eine stetige Entwicklung.
Um solches und mehr wird es gehen, wenn am Freitag, 30. Juli, Reinhard Bronsart die Teilnehmer an einer historischen Begehung Trappenkamps mit zurück nimmt in die Vergangenheit einer ganz besonderen Gemeinde. Die Führung durch den Ort beginnt um 15 Uhr am Museumsbunker in der Schulstraße und endet gegen 17 Uhr in der Erlebnisschmiede. Eine Tour, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
Noch dazu, wenn man diesen Termin kennt: Am 18. September wird Trappenkamps Altbürgermeister Gert Pechbrenner ab 15 Uhr einen Vortrag zur Geschichte Trappenkamps halten, für den die Ortsbegehung mit Reinhard Bronsart eine ideale Vorbereitung ist.
Diese Empfehlung kommt von Jürgen Bucksch aus Schmalensee, dem Vorsitzenden des Tourismusvereins Holsteinseen, der beide Veranstaltungen präsentiert. Die Teilnahme an diesen ist übrigens kostenlos.
Foto: Museumsbunker Trappenkamp, Schulstraße
Letzter Halt: Corona-Testmobil am 27. Juli zum (vorerst) letzten Mal in Schmalensee
(23. 07. 2021)Die Friesen-Apotheke fährt den Betrieb ihres Corona-Testmobils zurück und dünnt den „Fahrplan“ aus. Eine der wegfallenden Haltestellen wird Schmalensee sein, wo das Testmobil seit dem 27. April 2021 immer dienstags gestanden hat.
Der letzte Termin des Testmobils ist Dienstag, der 27. Juli 2021, von 11.30 bis 13 Uhr vor dem Feuerwehrgerätehaus.
Koordinatorin Shary Imbusch, die einigen Schmalenseern in den vergangenen Wochen und Monaten den Nasenabstrich abgenommen hat, informierte Bürgermeister Sönke Siebke am 21. Juli über das Ende der Haltestelle Schmalensee.
Nachfrage nach Testungen sinkt
Eine steigende Impfquote und zugleich eine abnehmende Test-Nachfrage vor dem Hintergrund weiterer Lockerungsmaßnahmen durch die Landesregierung, die ab 26. Juli u.a. keine Testpflicht vor einem Besuch der Gastronomie vorsieht, sind der Auslöser für den einsetzenden Rückzug aus der Fläche. Die Friesen-Apotheke stellt zunächst nur ihre Haltestellen am Montag und Dienstag ein, prüft aber, ob sie sich von weiteren Anlaufstellen trennt. Auf friesenapotheken.de können bestehende Teststationen nachgesehen werden.
Festhalten will man zunächst an den Testzentren, darunter eines in Trappenkamp im Familienzentrum Pusteblume. Und auch der Halt des Testmobils am Dienstag (8 bis 11 Uhr) in Bornhöved soll vorerst bestehen bleiben.
Bei Bedarf geht es wieder auf Tour
Mit dem Zurückfahren der Testangebote ist die Friesen-Apotheke nicht allein. Derzeit prüfen alle Anbieter, inwieweit die Nachfrage (aber auch die Vergütung durch den Staat) den Aufwand rechtfertigen. Im Widerspruch zu den angekündigten Lockerungen seitens der Landesregierung ist das Infektionsgeschehen zu betrachten. So stieg jüngst die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Segeberg von 4 auf 10. Shary Imbusch in der Segeberger Zeitung vom 22. Juli dazu: „Wir sind in der Lage, das Angebot wieder hochzufahren, wenn es nötig wird.“
Foto: Das Corona-Testmobil machte an jedem Dienstag Station in Schmalensee
Treibholz-Workshop im Erlebniswald am 1. August
(21. 07. 2021)Einen Zugang zum Meer hat der Erlebniswald Trappenkamp in Daldorf zwar nicht, dennoch spielt Treibholz eine gewichtige Rolle am Sonntag, 1. August. Dann nämlich gibt es Workshop-Angebote für Kinder und Erwachsene.
Unter fachkundiger Anleitung können Teilnehmende aus Treibhölzern und maritimen Gegenständen individuelle und kreative Objekte herstellen, heißt es in einer Mitteilung der Waldleitung.
Der Workshop für Kinder beginnt um 10 Uhr, Dauer ca. 1,5 Stunden; der für Erwachsene um 12.30 Uhr, Dauer 3 Stunden. Gebastelt wird wettergeschützt im Freien.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 04328/170840 oder . Die Teilnahme kostet für Kinder 17 Euro (Aufsichtsperson frei) und für Erwachsene 32 Euro inklusive Bastelmaterial und Eintritt in den Erlebniswald.
Foto: Treibholz-Workshop im Erlebniswald am 1. August
Wieder möglich: Heimatmuseum Bornhöved öffnet ab 25. Juli an Sonntagen
(20. 07. 2021)Lange war es ruhig um das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“ in Bornhöved: Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen machten dem üblichen Museumsbetrieb einen Strich durch die Rechnung. Nicht nur, dass die alte Kate im Herzen Bornhöveds über kleine, enge Räume verfügt, die ehrenamtlichen Museumswächter gehören auch fast alle der sogenannten Risikogruppe an. So blieb die Einrichtung lange geschlossen – seit März 2020.
Nun aber zeichnet sich eine deutliche Verbesserung der Pandemie-Situation ab, wenngleich aufgrund der „Delta-Variante“ des Virus weiter Vorsicht geboten ist. Insgesamt aber steigt die Zahl der Geimpften, während das nachlassende Infektionsgeschehen Mut macht.
Deshalb hat sich der Vorstand des Ortsvereins Bornhöved im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund (SHHB), der das Museum betreibt, für eine Wiederöffnung am Sonntag, 25. Juli entschieden. Die Vorarbeiten wurden schon abgeschlossen: Die Außenanlagen wurden aufgehübscht und die Innenräume gereinigt.
Wie „vor Corona“ wird De ole Rökerkaat sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet sein. Ehrenamtliche Museumswächter öffnen und schließen das Museum, das Informationen und zahlreiche Gegenstände aus der reichhaltigen Geschichte von Bornhöved und Umgebung beinhaltet. Der Eintritt ist frei, eine Spendendose wird aufgestellt.
Tribut an die Pandemie ist trotzdem zu zahlen: Es werden Kontaktlisten geführt und im Inneren des Heimatmuseums ist eine medizinische Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Foto: Wieder möglich: Heimatmuseum Bornhöved öffnet ab 25. Juli an Sonntagen
Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved mit Musikerin aus Schmalensee
(18. 07. 2021)Zu einem „Platz der Phantasie“ wird die Alte Schmiede Bornhöved am Wochenende 24. und 25. Juli: Dann findet ein Kunstforum statt, zu dem 15 Kunst- und Kulturschaffende beitragen, die Kunst ausstellen und für weitere Attraktionen sorgen.
Eröffnet wird das Kunstforum, das unter der Schirmherrschaft von Kreispräsident Claus Peter Dieck steht, am Sonnabend, 24. Juli, um 14 Uhr. Bei freiem Eintritt ist das Kunstforum am Sonnabend von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, 25. Juli, von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kunstausstellung für die Besucher und mit den Besuchern
Organisator des Kunstforums ist Horst Detering, der die erhoffte Besucherschar ermuntert, sich inspirieren zu lassen, denn den Kunstschaffenden kann über die Schulter geblickt und der Austausch gesucht werden. Es gibt vielfältige Malerei, Fotografie, Schmuckgestaltung sowie Skulpturen aus Holz und Stahl zu sehen – und zum Teil zum Erwerb.
Nicht nur in, auch auf dem Vorplatz der historischen Schmiede ist was los. Dort werden Installationen zu sehen sein. Und hier wie in der Schmiede sind die Besucher eingeladen, an Kunstwerken mitzuwirken sowie kleine Skulpturen zu erschaffen.
Maite Jens singt Songs von Pink
Geworben wird auch mit der Schmalenseer Gesangskünstlerin Maite Jens, die am Sonntag, 25. Juli, ab 15 Uhr ein kleines Konzert geben wird. Moderne Songs – laut Veranstaltungsflyer, der dieser Meldung als PDF beiliegt, sind es u.a. Stücke von Pink.
[Flyer Kunstforum Alte Schmiede 2021]
Foto: Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved mit Musikerin aus Schmalensee
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 07. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Üben für den kommenden Krieg: Am 21. Juli 1936, vor 85 Jahren, erfährt die Bevölkerung aus dem Segeberger Kreis- und Tageblatt von einer Luftwaffenübung im Raum Hamburg. Es wird ein Angriff auf die Stadt simuliert. Dabei schulen Jagdverbände der Luftwaffe und Flak-Einheiten das Zusammenwirken im Falle eines Angriffs aus der Luft.
Ein unfallträchtiger Tag: Innerhalb einer halben Stunde ereignen sich am 23. Juli 1911, vor 110 Jahren, in Schmalensee zwei Unfälle. Zunächst stürzt Altenteiler Matthias Suhr auf der Steintreppe seines Hauses so unglücklich, dass er sich eine Hüfte bricht. Wenig später fährt der Milchwagen von Gastwirt Friedrich Voß gegen ein auf der Chaussee haltendes Fuhrwerk aus Neumünster. Eine darin sitzende Dame wird herausgeschleudert und erleidet Hautabschürfungen im Gesicht. Die beiden Knechte auf dem Milchwagen erleiden eine Fußverrenkung bzw. eine Quetschung der Hand.
Vom Blitz erschlagen im Geschäft: Über der Gegend um Bornhöved entlädt sich am 24. Juli 1886, vor 135 Jahren, ein heftiges Gewitter. In Wankendorf wird ein Höker mitten in seinem Laden stehend vom Blitz getroffen, das Gebäude geht in Flammen auf. Auch Tiere auf einer Weide sterben. Ein Fabrikschornstein in Wankendorf wird ebenfalls getroffen, ist aber durch einen Blitzableiter geschützt. Zwischen Rickling, Bornhöved und Wankendorf wird zudem die Telegrafenleitung stark beschädigt.
Besondere Würdigung eines besonderen Jubiläums: Schmalensees Gemeindevorsteher Matthias Christian Suhr feiert am 25. Juli 1876, vor 145 Jahren, sein 25-jähriges Dienstjubiläum in diesem Amt. Der Berichterstatter zum Segeberger Kreis- und Wochenblatt war selbst bei dem „würdigen Feste“ nicht zugegen, das in Schmalensee gefeiert wurde. Doch äußert er sich über den Gemeindevorsteher, also Bürgermeister, und das Ehrenamt: „Ein solches Fest dürfte wohl so selten vorkommen, wie etwa eine diamantene Hochzeit, wenn man erwägt, welcher Grad von Uneigennützigkeit dazu gehört, ein Amt 25 Jahre lang zu versehen mit einer Entschädigung, die nur oder vielleicht kaum die Auslagen deckt. Die moderne Erfindung der Ehrenämter ist nicht gerade bestimmt, das alte Sprichwort ‚Jede Arbeit ist ihres Lohnes werth’ zu schanden zu machen, denn die Ehre soll der Lohn sein. Es könnte scheinen, als ob in diesem Falle der weit verbreitete Widerwille, sich mit der Ehre zu begnügen und ein Amt ohne Lohn zu übernehmen, eine glänzende Ausnahme fände. Dennoch dürfte Herr M. Suhr sein Amt wohl lediglich zum Besten und auf allgemeinen Wunsch seiner Gemeinde so lange geführt haben, an die Ehre hat der Jubilar, so weit ich ihn kenne, wohl schwerlich gedacht; denn die äußere Ehre, welche hier in Frage kommt, ist für den rechten Mann werthlos, die wahre Ehre besteht lediglich in dem Bewußtsein der treuen Pflichterfüllung, und das ist Suhr’s Fall.“
Eine Vielzahl Kriegsnachrichten: Im Juli 1916, vor 105 Jahren, erreicht eine Vielzahl Kriegsnachrichten das kleine Schmalensee – dokumentiert im Segeberger Kreis- und Tageblatt. Angefangen mit Hugo Saggau, dem Sohn des damaligen Amtsvorstehers Heinrich Christian Saggau. Am 6. Juli 1916 meldet das SKTB, Hugo Saggau sei bei Kämpfen in Wolhynien (heutige Ukraine) leicht verletzt worden. Am 26. Juli heißt es, Saggau sei in Rußland leicht verwundet und einem schlesischen Lazarett zugeführt worden. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhält laut Meldung vom 6. Juli Fritz Kronfeldt aus Schmalensee. Dieselbe Auszeichnung geht laut Meldung vom 26. Juli auch an den Unteroffizier Richard Burmeister. Am 31. Juli geht es erneut um Richard Burmeister: dieser hat auf dem westlichen Kriegsschauplatz einen Kopfschuss erhalten (an dessen Folgen er am 29. August sterben wird); Infanterist Heinrich Moß erleidet eine Darmverletzung. Am 6. Juli wird zudem berichtet, dass der Student Franz Scheller, Leutnant der Reserve und Sohn des früheren Schmalenseer Lehrers Scheller (bis 1896), auf dem östlichen Kriegsschauplatz gefallen ist. Außerdem befinden sich offensichtlich Einwohner Schmalensees in Kriegsgefangenschaft: Am 13. Juli wird berichtet, dass im Dorf „für die Unterstützung der von den Kriegsgegnern gefangen genommenen Schmalenseer 180 Mark an Spenden gesammelt“ worden sind.
Suche nach Erdöl: Geophysikalische Messtrupps werden laut einer Meldung der Segeberger Zeitung vom 26. Juli 1961, vor 60 Jahren, in den Gemarkungen der Gemeinden Bornhöved, Tarbek und Schmalensee mittels Flachbohrungen und Sprengungen nach Erdöl suchen.
Landwirte als gute Gastgeber: Nachdem der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung im Vorjahr den für Kirchbarkau und Umgegend besucht hatte, erfolgt der Gegenbesuch. Die rund 80 Gäste reisen per Bahn an und werden in über 40 Wagen von Bornhöved über Schmalensee, Stockseehof, Stocksee, Damsdorf, Tarbek und Gönnebek und wieder Bornhöved durch das Vereinsgebiet gefahren. Unterwegs gibt es immer wieder Einblicke in den Ackerbau und die Viehwirtschaft des Bornhöveder Vereins. In Damsdorf gibt es beim Gastwirt Christiansen eine Kaffeetafel, in Heins Gasthof in Bornhöved das Abendessen, Musik und Tanz. „Ein Extrazug entführte um Mitternacht die Gäste“, heißt es im Pressebericht vom 28. Juli 1926, vor 95 Jahren.
Diebesbande gefasst: Der Landjägerei gelingt es laut Meldung im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 30. Juli 1921, vor 100 Jahren, eine Diebesbande fast vollständig zu stellen. Die Gruppe hatte in den vergangenen Wochen in Dieckhof, Schönböken und Schmalensee wertvolle Pferdegeschirre gestohlen. Kopf der Bande war ein Arbeiter in Stolpe, über den die Geschirre an einen Hehler in Kiel gingen.
Foto: Fritz Kronfeldt aus Schmalensee
Sommerferien-Angebote vom Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg
(14. 07. 2021)Mitteilung des VJKA vom 05.07.2021:
Die KulturAkademie Segeberg im Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e.V. (VJKA) bietet in den Sommerferien zwei kreative Workshops für Jugendliche an. Künstlerin Marlene Hoffmann gibt in ihrem Workshop „Abstrakte Kunst aus Resin & Strukturen“ Einblicke in ihre Arbeit mit Resin als Werkstoff. Jugendliche ab 15 Jahren können hier ihre eigenen Kunstwerke erschaffen. Der Kurs findet am 27. und 28. Juli jeweils von 15 bis 17 Uhr im Atelier der JugendAkademie Segeberg statt, die Teilnahmegebühren betragen 25 Euro zzgl. 10 Euro Materialeinsatz.
Wer lieber auf der Bühne steht, statt sich der bildenden Kunst zu widmen, kann das im Improvisationstheater Workshop am 26. und 27. Juli jeweils von 13 bis 17 Uhr mit Spiel- und Theaterpädagogin Carola Jansen verwirklichen. In dem zweitägigen Kurs für Jugendliche von 13 bis 16 Jahren geht es um das Thema Freundschaft. Dieses Angebot findet ebenfalls in der JugendAkademie Segeberg statt, die Teilnahmegebühren betragen 40 Euro. Weitere Informationen zu den Angeboten sowie die Möglichkeiten zur Anmeldung sind auf www.vjka.de zu finden.
Foto: Sommerferien-Angebote vom Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg
Erneut Offene Impfaktion des Kreises Segeberg ab 12. Juli in den Impfzentren Norderstedt, Kaltenkirchen und Wahlstedt
(10. 07. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 08.07.2021:
Impfen ohne Termin mit Johnson & Johnson geht weiter – Insgesamt 1.870 Impfdosen in der kommenden Woche
Die „Open-House“-Tage für den Corona-Impfstoff Johnson & Johnson ohne vorherige Terminvereinbarung gehen in der kommenden Woche weiter. Insgesamt stehen in den drei Segeberger Impfzentren vom 12. bis 18. Juli 1.870 Dosen zur Verfügung. Neu ist: In Kaltenkirchen können sich Impfwillige an einzelnen Tagen auch am Vormittag ihren Piks abholen, in Norderstedt sogar von Montag bis Sonntag. Personen ab 18 Jahren müssen lediglich ein Ausweisdokument und – wenn möglich – ihren Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff (siehe www.impfen-sh.de oder direkt https://www.schleswig[1]holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/_Informationen_Impfzentren/Download-Dokumente.html) mitbringen.
Der Corona-Impfstoff ist bislang der erste, bei dem nur eine Impfdosis für einen umfassenden Schutz nötig ist.
An diesem Wochenende (Freitag bis Sonntag) läuft die offene Impfaktion wie bereits berichtet täglich von 13 bis 18 Uhr, wobei pro Impfzentrum und Tag rund 100 Impfdosen zur Verfügung stehen.
Hier die Öffnungszeiten und verfügbaren Impfdosen für alle drei Impfzentren ab Montag, 12. Juli, in der Übersicht:
Wahlstedt
Hier wird Johnson & Johnson bis zunächst einschließlich Sonntag, 18. Juli, täglich von 13 bis 18 Uhr verimpft. Pro Tag gibt es 50 Impfdosen. Insgesamt können sich hier in der nächsten Woche 350 Menschen ohne Termin impfen lassen.
Kaltenkirchen
Hier wird Johnson & Johnson bis zunächst einschließlich Sonntag, 18. Juli, täglich von 13 bis 18 Uhr verimpft sowie zusätzlich am Montag und Dienstag 12./13. Juli von 9 bis 12 Uhr. An diesen zwei Tagen stehen täglich 220 bzw. 160 Impfdosen zur Verfügung, an den übrigen Tagen der Woche sind es dann 50 Dosen pro Tag.Insgesamt können sich hier in der nächsten Woche 630 Menschen ohne Termin impfen lassen.
Norderstedt
Hier wird Johnson & Johnson bis zunächst einschließlich Sonntag, 18. Juli, täglich von 9 bis 12 sowie von 13 bis 18 Uhr verimpft. Am Montag und Dienstag 12./13.Juli stehen allein an den Vormittagen jeweils 120 Dosen zur Verfügung, insgesamt 170 pro Tag. An den übrigen Tagen sind es zwischen 80 und 130 Dosen. Insgesamt können sich hier in der nächsten Woche 890 Menschen ohne Termin impfen lassen.
Die Angaben stehen natürlich unter dem Vorbehalt, dass die 25.000 Impfdosen, die das Land für ganz Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt hat, nicht bereits vorher aufgebraucht sind. Insgesamt sind im Kreis Segeberg in den Impfzentren bis einschließlich gestern rund 920 Johnson & Johnson-Dosen verimpft worden.
Hier finden Sie die Impfzentren im Kreis:
- Norderstedt: TriBühne, Rathausallee 50
- Kaltenkirchen: Borsigstraße 1
- Wahlstedt: Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt nur über eine Einbahnstraße über die Heidmühlener Straße möglich
Foto: Erneut Offene Impfaktion des Kreises Segeberg ab 12. Juli in den Impfzentren Norderstedt, Kaltenkirchen und Wahlstedt
Freizeit-Tipp: Familienwanderung am 13. Juli im Erlebniswald Trappenkamp
(10. 07. 2021)Mitteilung des Erlebniswaldes vom 05.07.2021:
Kuh & Kalb im Wald?!
Familienwanderung am Dienstag, 13.07.2021, um 15.30 Uhr im ErlebnisWald Trappenkamp
Im Wald gibt es die unterschiedlichsten Tiere, aber auch Kühe und Kälber? Bei einer Familienwanderung können die Teilnehmer dieser spannenden Frage und noch vielen weiteren auf den Grund gehen mit tollen Spielen und viel Spaß!
Die Familienveranstaltung richtet sich an Kinder zwischen 6 bis 12 Jahren und dauert ca. zwei Stunden. Es wird empfohlen, ein Fernglas mitzubringen.
Eine Anmeldung im ErlebnisWald Trappenkamp ist erforderlich unter 04328/170480 oder per E-Mail unter .
Für Besucher des ErlebnisWaldes ist die Veranstaltung im Eintrittspreis enthalten (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro). Treffpunkt ist das Waldhaus.
Foto: Freizeit-Tipp: Familienwanderung am 13. Juli im Erlebniswald Trappenkamp
Kreis Segeberg informiert online am 14. Juli zum Thema Pflegekinder
(09. 07. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 05.07.2021:
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 14. Juli, digital über dieses Thema informieren. Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Rahmen einer Online-Veranstaltung nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte
Bewerber*innen.
Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail bis Montag, 12. Juli, an . Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt. Angemeldete Personen erhalten eine Anmeldebestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Foto: Kreis Segeberg informiert online am 14. Juli zum Thema Pflegekinder
Erinnerung: Störung der Wasserversorgung vom heutigen Mittwoch auf Donnerstag
(07. 07. 2021)Meldung aus der Verwaltung des Amtes Bornhöved, weitergereicht von Bürgermeister Sönke Siebke:
Wegen erforderlicher Reparaturarbeiten an der Wasserversorgungsleitung in der Gemeinde Stocksee kann es in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2021 zu Druckschwankungen beziehungsweise zeitweisen Unterbrechung der Wasserversorgung führen.
Dies betrifft neben Stocksee auch die Gemeinden Dersau, Ascheberg, Belau, Vierhusen und Schmalensee.
Das Amt Bornhöved informiert hierzu auch im Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved sowie auf seiner Homepage.
Foto: Erinnerung: Störung der Wasserversorgung vom heutigen Mittwoch auf Donnerstag
Corona-Testmobil macht auch im Juli Station in Schmalensee
(05. 07. 2021)Das Infektionsgeschehen in Schleswig-Holstein und im Kreis Segeberg ist generell rückläufig, aber trotz zahlreicher Lockerungen können etliche gesellschaftliche, berufliche und Freizeitangebote nicht ohne Corona-Test wahrgenommen werden.
Das Testmobil der Friesen-Apotheke Trappenkamp wird deshalb auch mindestens im Juli Station in Schmalensee machen. Laut Koordinatorin Shary Imbusch ändert sich am Fahrplan nichts: Das Mobil ist immer dienstags von 11.30 bis 13 Uhr am Feuerwehrgerätehaus zu finden.
Nächste Termine sind also Dienstag, 6., 13., 20. und 27. Juli 2021.
Der Nasenabstrich ist kostenlos. Das Ergebnis gibt es mittels QR-Code auf das Smartphone. Wichtig: Es ist der Personalausweis mitzuführen und es müssen Unterlagen ausgefüllt werden. Entweder vor Ort oder im Vorwege zu Hause, um diese fertig ausgefüllt zum Test mitzubringen. Von der Seite www.friesenapotheken.de können die Unterlagen heruntergeladen werden. Dort sind auch alle weiteren „Haltestellen“ des Testmobils zu finden.
Foto: Das Corona-Testmobil macht an jedem Dienstag Station in Schmalensee
Was gab's im Juni? Blick über den Tellerrand
(04. 07. 2021)Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Juni:
Fusion! Da kommt was auf Sparkassenkunden zu
Was früher die Segeberger Kreissparkasse war, ging in der Sparkasse Südholstein auf. Und diese wird 2023 mit der Sparkasse Holstein fusionieren – der Name Südholstein soll dann verschwinden, da beide Sparkassen weitgehend das historische „Holstein“ abdecken mit den Kreisen Segeberg, Pinneberg, Ostholstein und Stormarn sowie den Städten Uetersen und Neumünster. Alle Tageszeitungen berichten davon und halten insbesondere die Aussagen zur Zukunft der Mitarbeiter fest: Für die zusammen 1.900 Mitarbeitenden soll es keine Kündigungen geben, aber Synergien bedeuten Veränderungen, so die Vorstände. Die betonen, dass die Fusion „keine Notaktion“ sei (Segeberger Zeitung vom 16. Juni), jedoch machten „wachsende Herausforderungen wie Niedrigzins, Corona-Folgen und Digitalisierung es notwendig, die Kräfte zu bündeln“, so Sparkasse Südholstein-Vorstandschef Andreas Fohrmann im Holsteinischen Courier (16. Juni). Das neue Zuständigkeitsgebiet wird von Fehmarn bis Helgoland und von Neumünster bis Hamburg reichen, über 100 Filialen umfassen. Hauptsitze bleiben Eutin, Bad Oldesloe und Neumünster. Die derzeitigen Vorstandschefs werden eine Doppelspitze bilden. Zusammen wird die neue Sparkasse Holstein ab 2023 – so die jeweiligen Zweckverbände zustimmen – knapp 500.000 Kunden haben (Lübecker Nachrichten 16. Juni). „Das technisch aufnehmende Institut“ soll die Sparkasse Holstein sein – was für die Kunden der derzeitigen Sparkasse Südholstein mindestens eine neue Bankleitzahl (BIC), womöglich auch eine neue Kontonummer (IBAN) bedeutet, schreiben die Kieler Nachrichten am 16. Juni. Das aber soll noch geklärt werden.
Fusion geplatzt, Name gesichert: Neues von der VR-Bank Neumünster
Neues gibt es von der VR-Bank Neumünster, die unter anderem im Amt Bornhöved Kunden hat und in Bornhöved – im früheren Gebäude der Sparkasse Südholstein – eine Filiale unterhält. Anfang Mai war, einen Tag vor dem Beurkundungstermin für einen Fusionsvertrag mit VR-Banken aus Handewitt und Husum sowie Heide zur „Bank zwischen den Meeren“ geplatzt. Aus Gründen, die den Vorständen der VR-Bank Neumünster laut Berichten in Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung am 16. beziehungsweise 17. Juni angeblich unbekannt sind. Nun berichteten die Neumünsteraner, weiter fusionswillig zu sein, in alle Richtungen. Offenbar fürchtet man, ohne Partner nicht zukunftsfähig zu sein, auch wenn das Geldinstitut aktuell gute Zahlen vorweisen kann. Zukünftige Partner aus den Reihen benachbarter Volks- und Raiffeisenbanken sollten sich schon mal auf einen gemeinsamen Namen einstellen: Die Bezeichnung „VR-Bank zwischen den Meeren“ haben sich die Neumünsteraner nach der geplatzten Fusion gesichert. Allerdings haben sie nicht vor, nach einer Umfirmierung die Filialen mit neuen Firmenschildern auszustatten.
Wechsel an der Spitze von Holsteins Herz
Die Aktivregion Holsteins Herz e.V. hält am 14. Juni eine Vorstandssitzung ab, in deren Verlauf zum Teil Veränderungen im Vorstand vorgenommen werden. Nach achtjähriger Amtszeit verabschiedet sich Trappenkamps früherer hauptamtlicher Bürgermeister und jetziger Gemeindedezernent Werner Schultz aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt des Vorsitzenden. Zu seinem Nachfolger wird Hans-Joachim Schütt aus dem Kreis Stormarn gewählt. Weiterhin 2. stellvertretender Vorsitzender ist Jürgen Bucksch aus Schmalensee. Aus dem Amt Bornhöved gehören dem insgesamt 15-köpfigen Gremium außerdem Sönke Ehlers (Bornhöved) und Hans-Henning Uhde von Reichenbach (Trappenkamp) an. Holsteins Herz ist eine von mehreren Aktivregionen in Schleswig-Holstein, die, mit Finanzmitteln der Europäischen Union ausgestattet, vornehmlich nachhaltige Projekte, etwa im Umwelt- und Naturschutz, aber auch im Tourismus oder sogar Sportstättenbau bezuschussen. Entscheidungen darüber fällt der Vorstand.
Synode des Kirchenkreises will Kita-Werk
Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Plön-Segeberg hält am 11. und 12. Juni eine zweitägige digitale Synode ab. Im Mittelpunkt steht die Gründung eines Kita-Werks für den Kirchenkreis: Derzeit existieren 44 kirchliche Kindertagesstätten im Kirchenkreis, acht davon unter seiner direkten Trägerschaft. Aufgrund zunehmender Anforderungen an die Trägerschaft tendieren immer mehr Kirchengemeinden dazu, ihre Kitas in die Trägerschaft des Kirchenkreises zu übergeben – entsprechend soll ein Kita-Werk initiiert werden, worüber letztlich eine Synode am 29. September entscheiden soll.
Für den Verwaltungsneubau des Kirchenkreises in Bad Segeberg laufen derzeit die Ausschreibungen, zum Jahresende 2022 soll das CO2-neutrale Gebäude, das Platz für 86 Arbeitsplätze bieten wird, fertiggestellt sein.
Zum Beginn der Tagung gibt es einen Wechsel an der Synodenspitze: Nach 18 Jahren (zunächst im Kirchenkreis Plön, seit 2009 im Kirchenkreis Plön-Segeberg) gibt der 80-jährige Peter Wiegner (Schlesen) das Amt des Präses ab. Sein Nachfolger wird Mathias Nebendahl aus Schönberg.
Noch-Amtswehrführer bleibt Stellvertreter im Kreisfeuerwehrverband
Der Kreisfeuerwehrverband Segeberg schreitet am 15. Juni zur Auszählung einer Briefwahl: Von 240 Delegiertenstimmen hatten sich auf diesem der Corona-Pandemie geschuldeten Wege 193 an der notwendigen Wahl eines stellvertretenden Kreiswehrführers beteiligt. Einziger Kandidat war der schon bisherige Amtsinhaber, Bornhöveds Amtswehrführer Michael Dahlke, der den Zuspruch von 171 Stimmen verbuchen kann. Dahlke, der auch schon Gemeindewehrführer in Bornhöved gewesen war, hat angekündigt, nicht wieder für die Position des Amtswehrführers kandidieren zu wollen.
Abklingen der Geflügelpest
Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht hat am 30. Juni mit Wirkung zum 1. Juli die am 11. November 2020 erlassene „Allgemeinverfügung zur Festlegung von vorbeugenden Biosicherheitsmaßnahmen in Geflügelhaltungen“ auf. Grund ist, das das bisher schwerste Geflügelpest-Geschehen im Land abklingt. Seit Oktober 2020 war die Geflügelpest bei rund 700 Wildvögeln nachgewiesen worden, ein Eintrag in Geflügelhaltungen fand in zehn Fällen statt und führte auch zum sogenannten Keulen von Beständen. In verschiedenen Regionen bestand lange und nun landesweit aufgehobene eine Aufstallungspflicht – die Tiere durften nicht ins Freie bzw. es musste ein Kontakt mit Wildvögeln und deren Kot verhindert werden. Noch immer sind Geflügelhalter aufgefordert, Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen: Fütterung und Tränken sollen an für Wildvögel unzugänglichen Stellen erfolgen, Futter und Einstreu dürfen nicht für Wildvögel erreichbar sein und zum Tränken darf kein Oberflächenwasser genutzt werden.
Kreis und Kreisfeuerwehrverband in der Kritik der Rechnungsprüfer
Wie berichtet, fungiert im Segeberger Kreisfeuerwehrverband dessen ehrenamtlicher Vorsitzender, Kreiswehrführer Jörg Nero, seit Oktober 2020 gleichzeitig als hauptamtlicher Vorstandsreferent. Das war zunächst aus Gründen möglicher Interessenkonflikte nicht unumstritten, nun stößt die unübliche Doppelfunktion den Rechnungsprüfern des Kreises Segeberg auf, wie die Segeberger Zeitung am 17. Juni aus der Sitzung des Hauptausschusses des Kreistages berichtet. Denn die Schnittstelle zwischen ehrenamtlichem Vorstand und hauptamtlichen Mitarbeitern des Verbandes finanziert der Kreis Segeberg mit zunächst 26.500 Euro (2020) und nun 63.200 Euro jährlich. Auch die Prüfer sprechen laut SZ-Bericht von einem „dauerhaften Interessenkonflikt“ und lassen wissen, dass der Kreis die Stelle nicht länger finanzieren dürfe, bis der Konflikt beigelegt sei. Die Kreisverwaltung erwidert, dass der Verband beabsichtige, dies intern zu regeln.
Ein Weg weniger hinaus aus der Kreisstadt?
Wer Bad Segeberg in Richtung Nordkreis nach Feierabend, dem Kino-Besuch oder Einkauf verlässt, steuert gern die A21 auf dem Bypass gen Schackendorf an. Dort gibt es eine reine Autobahn-Auffahrt, ein Überbleibsel aus alten B404-Zeiten. Oder gab es die? Laut Segeberger Zeitung vom 18. Juni beabsichtigt die Autobahn-GmbH des Bundes, diese Auffahrt nicht wieder freizugeben. Man beruft sich auf Unfallzahlen in diesem Bereich, die durch den Zuschnitt der Streckenführung – der nicht angepasst werden könne – und das Fehlverhalten vieler Autofahrer zurückzuführen sei. Derzeit ist die Zufahrt gesperrt, weil die A21 im Raum Bad Segeberg saniert wird. Schon jetzt wälzt sich der Umgehungsverkehr durch Schackendorf, das entsprechend „begeistert“ ist und nun fürchtet, dass dies ein Dauerzustand werden kann. Denn die Straße von der B206, die am WZV-Gelände und der Asylbewerberunterkunft des Kreises Segeberg vorbei nach Schackendorf führt, bleibt natürlich erhalten. Immerhin: Schackendorf hat mit Bad Segeberg einen Verbündeten. Die Stadt befürchtet Rückstau auf der B206 und eine zusätzliche Belastung. Auf eine Fertigstellung der A20 zu warten, die weniger Verkehr durch die Stadt verspricht, hält man unter dem Kalkberg für keine Option, schon gar nicht kurzfristig.
Großsporthalle in Trappenkamp schon ab 2022?
Dass die Gemeinde Trappenkamp beabsichtigt, zusätzlich zur Franz-Bruche-Halle in der Königsberger Straße und der kleinen Turnhalle an der Richard-Hallmann-Schule (RHS) eine ganz neue und moderne Dreifeldsporthalle zu bauen, ist nicht neu. Wann das nach Fertigstellung der Leichtathletikanlage am Sportzentrum in der Segeberger Straße geschehen könnte, ist zwar weiter offen, die Idee jedoch nimmt deutlichere Konturen an: 4,5 Millionen Euro soll die Dreifeldhalle kosten – unter Einsatz von 3,3 Millionen Euro vom Bund und weiteren 700.000 Euro vom Land, wie Bürgermeister Harald Krille in der Ausgabe der Lübecker Nachrichten vom 19. Juni berichtet. Mehr noch: Sollte der Landesturnverband, der in unmittelbarer Nachbarschaft die Landesturnschule unterhält, weitere Mittel aufbringen können, sei laut Krille auch eine Vierfeldsporthalle denkbar, mit einem deutlich höheren Gebäudeteil, in dem dann Trampolinturnen unter Wettkampfbedingungen möglich sein könnte. Schon in diesem Jahr will man mit den Ausschreibungen und Planungen beginnen; im nächsten Jahr könnte mit dem Bau begonnen werden. Weniger auf das Sportprofil der RHS würde die neue Sporthalle abzielen, mehr auf den Vereinssport. Besonders schaut Trappenkamp bei diesem auf die Leichtathletik: Zwar nutzt das Sportprofil der RHS die neue Freiluftanlage rege; der TV Trappenkamp aber hat mit seiner Leichtathletik-Abteilung längst nicht die Personenzahl erreicht, die von den Förderern der Leichtathletikanlage erwartet wird. Da hofft der Bürgermeister auf Kooperationen mit den Nachbargemeinden.
Stadtwerke Neumünster profitieren vom Glasfaserausbau
Gemeinsam mit dem WZV haben die Stadtwerke Neumünster u.a. weite Teile Schmalensees an das Breitbandnetz zur schnellen Internetanbindung versorgt. Die neue Unternehmenssparte zahlt sich aus, denn es besteht weiter großes Interesse in Neumünster und dessen weiter Umgebung. Laut Bericht der Kieler Nachrichten (Holsteiner Zeitung) vom 21. Juni haben die Stadtwerke im Corona-Jahr 2020 u.a. wegen der Breitband-Sparte einen Millionengewinn machen können, weil zahlreiche Neukunden in Homeoffice festgestellt hätten, wie langsam ihre alten Leitungen arbeiten.
Startschuss für den „Seekieker“
Am 29. Juni fiel der Startschuss für den „Seekieker“, die touristische Buslinie rund um den Großen Plöner See. Eine Erstfahrt mit anschließendem „großen Bahnhof“ am Plöner Bahnhof findet die Eröffnung dieses „Hop-on-/Hop-off-Angebots“ statt: Fahren, aussteigen, etwas unternehmen und wieder einsteigen. Oder einfach um den See fahren für 8,50 Euro für eine erwachsene Person. Nächstgelegene Haltestellen von Schmalensee aus sind Ascheberg (Abzweigung Bahnhof), Dersau (Ortsmitte) und Nehmten, Bredenbek/Ort. Täglich von 9 bis 18 Uhr umrundet der Bus den See. Umfangreiche Infos gibt es unter www.seekieker-bus.de und in einem ausführlicher Flyer, der dieser Meldung als pdf zum Download beigefügt ist.
Foto: Spielschiff beflaggt
Achtung: Störung der Wasserversorgung vom 7. auf den 8. Juli
(03. 07. 2021)Meldung aus der Verwaltung des Amtes Bornhöved, weitergereicht von Bürgermeister Sönke Siebke:
Wegen erforderlicher Reparaturarbeiten an der Wasserversorgungsleitung in der Gemeinde Stocksee kann es in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2021 zu Druckschwankungen beziehungsweise zeitweisen Unterbrechung der Wasserversorgung führen.
Dies betrifft neben Stocksee auch die Gemeinden Dersau, Ascheberg, Belau, Vierhusen und Schmalensee.
Das Amt Bornhöved informiert hierzu auch im Mitteilungsblatt Blickpunkt Bornhöved sowie auf seiner Homepage.
Foto: Achtung: Störung der Wasserversorgung vom 7. auf den 8. Juli
Offene Impfaktionen mit Johnson & Johnson in Segeberger Impfzentren ab 3. Juli
(02. 07. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 30.06.2021:
Das Land hat den Impfzentren weitere 25.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson zur Verfügung gestellt. Diese werden als „Offene Impfaktionen“ ohne Termin verimpft – solange der Vorrat reicht.
Ab Samstag, 3. Juli, können sich Personen ab 18 Jahren in den drei Segeberger Impfzentren täglich von 13 bis 18 Uhr ohne Anmeldung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson gegen eine Corona-Infektion impfen lassen. Dieser Corona[1]Impfstoff ist bislang der erste, bei dem nur eine Impfdosis für einen umfassenden Schutz nötig ist.
Mitzubringen sind ein Ausweisdokument und – wenn möglich – Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff (siehe www.impfen-sh.de oder direkt https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/_Informationen_Impfzentren/Download-Dokumente.html). Tatsächliche Verfügbarkeit und Wartezeiten vor Ort sind abhängig von der Inanspruchnahme der Sonderaktionen.
Hier finden Sie die Impfzentren im Kreis:
- Norderstedt: TriBühne, Rathausallee 50
- Kaltenkirchen: Borsigstraße 1
- Wahlstedt: Einfeld-Tennishalle, Gartenweg 4; Zufahrt nur über eine Einbahnstraße über die Heidmühlener Straße möglich
Hinweis: Auf Basis der derzeit verfügbaren Daten ist die Corona-Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Personen ab 60 Jahren empfohlen. Jüngere können sich aber ebenfalls damit impfen lassen, wenn sie sich nach sorgfältiger Aufklärung durch die impfende Ärztin bzw. den impfenden Arzt und individueller Risikoanalyse dafür entscheiden (Mehr zum Impfstoff lesen Sie hier:
https://www.zusammengegencorona.de/impfen/impfstoffe/covid-19-vaccine-janssen-r-von-johnson-und-johnson-auf-einen-blick)
Foto: Offene Impfaktionen mit Johnson & Johnson in Segeberger Impfzentren ab 3. Juli
Open-Air Fossilien- und Mineralienbörse im Urzeithof Stolpe am 4. Juli
(01. 07. 2021)Mitteilung des Urzeithofs vom 25.06.2021:
Am 4. Juli findet von 10 bis 17 Uhr zum zweiten Mal eine Open-Air Fossilien- und Mineralienbörse im Urzeithof in Stolpe statt. Rund 20 Aussteller verteilen sich locker über das großzügige Gelände und bieten Fossilien, Mineralien, Meteorite, Bernstein, Muscheln, Sammlerbedarf und Bücher an.
Stöbern und staunen, fachsimpeln und Klönschnack halten, Fundorte und Erfahrungen austauschen, auch das ist möglich.
Es gelten die aktuellen Corona-Regeln (Abstand, Maskenpflicht, Hygienestandards), ein Test ist nicht nötig.
Zur Mittagszeit ist für einen Imbiss gesorgt und natürlich hält das Café frisch gebackene Torten und Kuchen bereit.
Kinder können Kristalldrusen aufschlagen, in der Sandkiste echte Edelsteine suchen und auf einer Steinhalde echte Fossilien finden. Unser Museum mit der größten Fossiliensammlung Schleswig-Holsteins hat bereits vormittags geöffnet.
Parkplätze stehen im ehemaligen Kräuterpark zur Verfügung. Der Eintritt zur Börse ist frei.
Mehr Infos unter www.urzeithof.de
Foto: Urzeithof Stolpe
Juli-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 07. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juli die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Vom Bau der Stockseer Straße: Gut kommen die Straßenausbauarbeiten zwischen Schmalensee und Stocksee voran, berichtet die Segeberger Zeitung am 4. Juli 1951, vor 70 Jahren. Unter Einsatz von bis zu 80 Erwerbslosen ist das Bornhöveder Tiefbau-Unternehmen Joh. Suhr & Sohn (Max Suhr) federführend. Der Kies kommt aus Tarbek und Stocksee. Zahlreiches Steingut konnte im Bereich des alten Weges entnommen werden.
Karl Schübeler gibt die Wehrführung ab: Das Segeberger Kreis- und Tageblatt meldet für den 5. Juli 1906, vor 115, einen Wechsel an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee: Hauptmann Karl Schübeler, so die damalige Bezeichnung für den Gemeindewehrführer, habe sein Amt freiwillig niedergelegt und Willi Siebke (Urgroßvater des heutigen Bürgermeisters Sönke Siebke), sei zu seinem Nachfolger gewählt worden. Ein Grund für den vorzeitigen Rücktritt Schübelers, der damals als Hufner den Hof in der Dorfstraße 22 bewirtschaftete, bleibt ungenannt. Allerdings berichtet dieselbe Zeitung am 19. August 1906, dass ein Hufner Sch. aus Schmalensee und seine Frau sich vor dem Schöffengericht in Segeberg wegen „Milchfälschung“ zu verantworten hätten: Sie hätten der an die Meiereigenossenschaft Schmalensee gelieferten Vollmilch Magermilch beigemischt. Die Strafe lautet auf 30 und 20 Reichsmark. Allerdings spricht das Berufungsgericht die beiden mangels Beweisen wieder frei. Darum kann über den Rücktritt nur spekuliert werden: Tat er dies wegen der belastenden Situation, obwohl er sich im Recht sah? Fakt ist, nur wenig später verließ Karl Schübeler Schmalensee, Ludwig Saggau erwarb die Hofstelle, nachdem er die Hufe 1 mit dem Gasthof veräußert hatte, die wenig später an Friedrich Voß ging. Und Willi Siebke? Der sollte bis 1933 Hauptmann der Wehr bleiben – ehe ihn die Mehrheit der Kameraden aus politischen Gründen abwählte.
Nationalsozialismus wirkt bis ins Vogelschießen: Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 6. Juli 1936, vor 85 Jahren, zum Vogelschießen der Schmalenseer Schule: „Das Vogelschießen unserer Schule fand bei herrlichstem Wetter in der üblichen Weise statt. Bei den Spielen, die am Tage vorher veranstaltet wurden, wurden folgende Sieger ermittelt: im Schießen der großen Knaben Kurt Hansen, im Ringreiten der kleinen Knaben Bruno Göttsch, im Ringwerfen der großen Mädchen Hilda Suhr und im Scheffelwerfen der kleinen Mädchen Hertha Bock. Eierlaufen und Sacklaufen für die Kinder und Erwachsenen brachten viel Belustigung. Der Haupttag wurde mit einem Ummarsch durch das Dorf, bei dem die Könige und Königinnen abgeholt wurden, eingeleitet. Der fröhliche Tanz wurde durch eine reich gedeckte Kaffeetafel unterbrochen. Dank der Gebefreudigkeit der Dorfeinwohner konnten alle Kinder mit praktischen Geschenken bedacht werden. Als Gäste nahmen an dem Fest vier Kinder aus Duisburg teil, die von der NS-Volkswohlfahrt hierher auf Erholungsurlaub verschickt wurden. Mit einer kurzen Ansprache des Lehrers und einem Sieg-Heil auf den Führer fand das schöne Fest seinen Abschluß.“
Sorge um den Realschulbau: Der Bau der Realschule in Bornhöved hängt laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 6. Juli 1966, vor 55 Jahren, in der Luft. Grund ist die unsichere Finanzierung des Großprojekts. Der zu Ostern aufgenommene provisorische Unterricht in einer maroden Holzbaracke lässt sich nur noch über den Winter realisieren. „Wenn die Realschule nicht bis zum kommenden Sommer fertig ist, dann haben 214 Kinder keine Schule“, mahnt Bornhöveds Bürgermeister Ulrichs. Der Landeszuschuss in Höhe 450.000 DM, was der Hälfte der prognostizierten Kosten entspricht, kann aber nicht vor 1972 gezahlt werden. Bis zur vollständigen Sicherung der Finanzen kann nicht mit dem Bau begonnen werden. Zumal der Kreis Plön eine Beteiligung am Bau ablehnt, obwohl Plöner Gemeinden zum Einzugsbereich der Realschule gehören sollen. Auch der Bürgerverein Bornhöved spricht sich mit Nachdruck für eine Lösung des Problems aus. Bürgermeister Ulrichs mahnt weiter: „Die Zahl der Begabten im ländlichen Bereich ist nicht kleiner als in der Stadt. Wir sind es den Kindern schuldig, die Schulverhältnisse zu verbessern.“ Am 28. Juli wird es ein Aufatmen geben: Der Kreis Segeberg garantiert die Sicherstellung der Finanzierung des ersten Bauabschnitts der Realschule. Somit kann der Baubeginn noch in diesem Sommer erfolgen
Sorge um die Ernte: In Schleswig-Holstein herrscht laut Meldung im Segeberger Kreis- und Wochenblatt vom 7. Juli 1881, vor 140 Jahren, schon seit geraumer Zeit eine extreme Dürre. Die Getreideernte gilt bereits als verloren, nur den Hackfrüchten könnte aufkommender Regen noch Wachstum bringen.
Fahrradspur überführt den Gauner: Um 8.30 Uhr wird am 11. Juli 1911, vor 110 Jahren, in Schmalensee ein Dieb und Einbrecher gefasst. Der etwa 30-Jährige hatte nachts zuvor einen Einbruch in Preetz verübt und war dabei überrascht worden. Die Flucht mit dem Fahrrad führte von Preetz über Plön und Ascheberg nach Schmalensee, wo er gestellt werden kann, da man der Fahrradspur folgen konnte.
Der heutige Gemeindesaal ist 120 Jahre alt: Leider war dies dem Segeberger Kreis- und Wochenblatt nur eine knappe Meldung wert und auch der Protagonist schaltete ausnahmsweise mal keine Anzeige. Aber: Am 14. Juli 1901, vor 120 Jahren, hat Gastwirt Ludwig Saggau hat einen Festsaal angebaut und damit den Gasthof vorteilhaft erweitert. Die sonntägliche Einweihung erfolgt in Form eines Balles. In den Jahren zuvor hatte Saggau schon größere Feste veranstaltet und dazu meist ein großes Zelt aufstellen lassen.
Foto: Der Saal am Gasthof - hier im Bild 1960 - wurde 1901 angebaut
Tiere des Waldes im Erlebniswald Trappenkamp am 4. Juli
(30. 06. 2021)Mitteilung der Landesforsten vom 25.06.2021:
In einen Waldbewohner geschlüpft! - Tiere des Waldes
Termin: Sonntag, 4. Juli 2021, 14 Uhr, im ErlebnisWald Trappenkamp
Treffpunkt: Waldhaus im ErlebnisWald Trappenkamp (Daldorf)
Am Sonntag, 04.07.2021, um 14 Uhr lädt der ErlebnisWald Trappenkamp zu einer tollen Familienveranstaltung im Wald ein. Die Waldpädagogin Dr. Hilbert-Kzionska führt die Teilnehmenden im ErlebnisWald Trappenkamp auf die Spuren eines bekannten Waldtieres. Welches Tier ist wohl gemeint? Wie lebt und bewegt sich dieses Tier im Wald? Die Antworten auf diese spannenden Fragen finden die Teilnehmenden aktiv und spielerisch selbst heraus, indem sie in die Rolle des Tieres schlüpfen.
Eine Anmeldung im ErlebnisWald ist erforderlich, für Besucher des ErlebnisWaldes ist die Veranstaltung kostenfrei (Eintritt Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 21 Euro).
Die Veranstaltung dauert ca. 1,5 Stunden.
Mehr Infos unter www.erlebniswald-trappenkamp.de
Foto: Tiere des Waldes im Erlebniswald Trappenkamp am 4. Juli
Skat im SV Schmalensee: Ab 4. Juli wird wieder gereizt und gestochen
(29. 06. 2021)Seit im Jahr 1982 der Skatklub „Die Kiebitze“ dem SV Schmalensee beitrat, ist das Karten kloppen fester Bestandteil des Vereinsangebots. Wie alle Sparten musste aber auch der Skat Corona bedingt pausieren. Aber jetzt hat Spartenleiter Lutz Wichmann das Startsignal gegeben: Am Sonntag, 4. Juli, soll der erste Skatabend nach langer Unterbrechung stattfinden.
„Wie immer“, sagt Lutz Wichmann auf die Frage nach den Modalitäten. Dieses „wie immer“ bedeutet, dass an jedem ersten Sonntag des Monats ab 19 Uhr im Gasthof Voß gespielt wird. Und das, wie gesagt, beginnend am 4. Juli.
Ganz „wie immer“ geht es dann aber doch nicht, denn natürlich sind die im Spiellokal und überall geltenden Anti-Corona-Maßnahmen zu befolgen, Hygieneregeln zu beachten und Kontaktdaten zu erfassen.
Aufgefordert bzw. eingeladen sind alle Mitglieder der Skatsparte, aber auch sehr gern neue Gesichter – vielleicht haben ja einige die Lockdowns genutzt, ihr Skatspiel zu verfeinern oder es sich angeeignet. „Gäste sind uns immer herzlich willkommen“, betont Lutz Wichmann, der für Rückfragen unter Telefon 04323/803290 erreichbar ist.
Foto: Skat im SV Schmalensee: Ab 4. Juli wird wieder gereizt und gestochen
Am 1. Juli beginnt der Plöner Musiksommer – Im Juli und August Musik an jedem Donnerstag
(28. 06. 2021)Mitteilung der Tourist Info Großer Plöner See vom 25.06.2021:
Jeden Donnerstag in den Monaten Juli und August jeweils um 17 Uhr, 18 Uhr und 19.30 Uhr findet Straßenmusik in der Fußgängerzone statt, jedes Set dauert 30 Minuten.
Am 1. Juli 2021 eröffnet das Folk-Trio „Morgens Mittags Abends“ den Musiksommer mit einem abwechslungsreichen Mix aus überwiegend eigenen, aber auch traditionellen deutschsprachigen Liedern und Instrumentalstücken.
Morgens Mittags Abends - das sind Kerstin Lorenzen (Gesang, Akkordeon, Saxophon, Flöten, Ukulele), Peter Boll (Gesang, Geige) und Michael Lempelius (Gesang, Gitarre, Bouzouki, Percussion). Die drei verbindet eine langjährige musikalische Freundschaft, geballte Musikalität, Spielfreude und eine umfangreiche Bühnen- und Ensembleerfahrung.
Ihr aktuelles Programm Lieblingsstücke ist ein abwechslungsreicher Mix aus überwiegend eigenen, aber auch traditionellen deutschsprachigen Liedern und Instrumentalstücken.
Das Trio schöpft aus dem Vollen und entzündet den sprichwörtlichen Funken, der ein Konzert für Musiker*innen und Publikum gleichermaßen zu einem entspannten und herzerfrischenden Erlebnis werden lässt.
Erst 2019 gegründet, wurden bis auf ein Premierenkonzert 2020 in Kiel sämtliche Auftrittsambitionen dieses neuen Folk-Trios durch die Corona-Epidemie ausgebremst. Daher ist die Freude für die drei unermesslich, sich beim Plöner Kultursommer wieder einem Publikum vorstellen zu dürfen.
Folgende weitere Termine und Künstler sind geplant:
8. Juli: Weidezaunband; 15. Juli: M. Weiß Jazzband; 22. Juli: Tall boys with little Instruments; 29. Juli: Shantychor Windjammer Plön; 5. August: Katharina Schwerk; 12. August: Tonabgeber; 19. August: Knuppene; 26. August : Spielmannswucht
Foto: Am 1. Juli beginnt der Plöner Musiksommer – Im Juli und August Musik an jedem Donnerstag
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche mit der MuseumsCard
(27. 06. 2021)Mitteilung der Sparkasse Südholstein vom 20.06.2021:
In den Ferien ins Museum – kostenlos. Das ist mit der MuseumsCard möglich. Bis zum 24. Oktober können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Jugendleiter mit Jugendleiter-Card mit der MuseumsCard kostenlos die teilnehmenden Museen in Schleswig-Holstein besuchen.
In diesem Jahr öffnen mehr als 100 Museen ihre Türen. 106.000 Karten sind in Sparkassen, Museen, Büchereien, Jugendverbänden, beim Landesjugendring sowie in vielen Tourist-Informationen erhältlich. Alternativ kann die MuseumsCard auf www.meine-museumscard.de oder als App kostenfrei aus dem Internet heruntergeladen werden. An zwei Tagen in den Herbstferien, dem 7. und 14. Oktober 2021, wird die MuseumsCard zusätzlich zur Fahrkarte für die kostenlose Fahrt mit NAH.SH, also von allen Bussen und Bahnen des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein.
Die MuseumsCard wird vom Landesjugendring Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, den schleswig-holsteinischen Sparkassen, dem Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg sowie dem Nahverkehr Schleswig-Holstein durchgeführt. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die schleswig-holsteinischen Sparkassen wenden jährlich 40.000 Euro für die Finanzierung der MuseumsCard auf. Die Sparkassen sind von Beginn an Partner der MuseumsCard und haben sie mit initiiert.
„Die MuseumsCard ermöglicht allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu kultureller Bildung. Das ist ein tolles Angebot, dass die Sparkasse Südholstein gerne unterstützt. Wenn es die MuseumsCard nicht schon gäbe, müsste man sie dringend erfinden“, begründet Dr. Stephan Kronenberg von der Sparkasse Südholstein das Engagement.
Begleitet wird die Aktion von einem Gewinnspiel: Wer drei Stempel auf seiner MuseumsCard sammelt oder mit der App QR-Codes in den Museen scannt, kann eine Übernachtungsreise oder Sachpreise gewinnen. Außerdem gibt es einen Extrapreis für Gruppen, die ein Foto von sich im Museum einsenden. Auch Jugendleiter mit einer Jugendleitercard (Juleica) erhalten kostenfreien Eintritt mit der MuseumsCard.
Alle Informationen rund um die MuseumsCard-Aktion, beteiligte Museen, einen Blog mit aktuellen Veranstaltungen und museumspädagogischen Angeboten im gesamten Aktionszeit-raum bis zum 24. Oktober finden Interessierte auf der MuseumsCard-Website www.meine-museumscard.de.
Alle Informationen gibt es auch in der MuseumsCard-App. Sie zeigt teilnehmende Museen im Umkreis von 20 km und informiert über Öffnungszeiten und Angebote für Kinder und Jugendliche.
Foto: Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche mit der MuseumsCard
Drei Schmalenseer im Feld der 40. ADAC Oldtimerfahrt am 27. Juni
(25. 06. 2021)Das geht auch mit Abstand und Hygiene: Der Automobil- und Motorsportclub (AMSC) Bad Segeberg richtet am Sonntag, 27. Juni 2021, die 40. ADAC Oldtimerfahrt aus. Im laut Veranstalter „sehr erlesenen Teilnehmerfeld“ mit fast 100 Fahrzeugen sind auch drei Schmalenseer.
Mitunter lohnt der Blick in die zufällig entdeckten Unterlagen, um über einen Mitbürger und sein Motorrad zu stolpern: Mit der Startnummer 22 wird Dierk Harder mit der von ihm selbst restaurierten und wieder fahrbereit gemachten seltenen Zündapp Z300 dabei sein. Am Dienstag ließ Dierk Harder wissen: „Die Zündapp soll ihre erste Tour machen. Aber endgültig entscheidet sich das heute, da erfolgt die Erstprüfung mit Gutachten und dann geht es zur Zulassungsstelle – hoffentlich klappt alles.“ Offizielles Baujahr ist 1929. Aber der „Schrauber“ vom Seeweg hat die Maschine quasi noch einmal neu gebaut aus fast ausschließlich Original-Teilen. Und seit Mittwoch steht fest: Es hat geklappt.
Das Schmalenseer Gespann aus Fahrer und Maschine wird mit weiteren echten Schmuckstücken der Automobilgeschichte auf den Kurs gehen. Der AMSC nennt unter anderem einen 110 Jahre alten Oakland Torpedo Roadster und einen nur ein Jahr jüngeren Ford T „Tin Lizzy“. Ein Horch 420 von 1931 wird dabei sein, ebenso ein Ford Modell A Roadster von 1928. Wer es „moderner“ bevorzugt: Auch ein Audi Quattro, der „Ur-Quattro“ wird am Start sein.
Zwei weitere Schmalenseer gehen an den Start: Horst Kaack hat mit seinem Mercedes 124 von 1990 gemeldet – der damit vermutlich einer der Youngster im Starterfeld sein dürfte – und konnte Gerhard Harder als Beifahrer gewinnen. Das Duo ist mit der Startnummer 81 ausgestattet.
Interessant für alle Auto- und Motorradfans aus Schmalensee und Umgebung: Der Kurs führt durch die nahe Nachbarschaft, und auch der Pausenort, wo alle Fahrzeuge angeschaut werden können, ist gar nicht so weit weg.
Gestartet wird die Oldtimerfahrt am 27. Juni um 9.30 Uhr in Bad Segeberg am Autohaus Senger. Das erste Fahrzeug – man rechnet an den verschiedenen Durchlaufpunkten jeweils 90 Minuten später mit dem letzten Gefährt, und somit mit allen anderen dazwischen – soll um 10.10 Uhr von Göls kommend durch Tarbek rollen und dann weiter nach Gönnebek (10.20 Uhr, ganz schön sportlich) und Rickling (10.45 Uhr) fahren.
Über den Wildpark Eekholt und Hartenholm gelangt das Teilnehmerfeld nach Leezen, wo auf dem Dorfplatz (Budörp, an der Kirche von der B432 abbiegen) die zweistündige Pause eingelegt wird. Der zweite Abschnitt der Tour führt über Nütschau, Dreggers, Weede und Schieren zum Ziel in Bad Segeberg, an dem das Fahrzeug Nr. 1 gegen 13.45 Uhr erwartet wird. „Ich hoffe, dass die Zündapp die 120 Kilometer durchhält“, verrät Dierk Harder.
Übrigens: Über Dierk Harder und seine Z300 wurde am 3. August 2019 an dieser Stelle darüber berichtet. Wer jetzt „Blut geleckt“ hat: Die alten Beiträge können mittels Archiv auf der Gemeinde-Homepage nachgelesen werden.
Und wer seine eigenen Bilder machen möchte, sollte sich diese 40. Oldtimerfahrt des AMSC Bad Segeberg nicht entgehen lassen – die Route ist jetzt bekannt und kann auf www.amsc-se.de nachgeschaut werden. Dort gibt es auch tolle Bilder von vielen teilnehmenden Fahrzeugen wie dem Ford A Tudor Sedan (Nr. 77) von 1930, den Eckhard und Andreas Stave aus Bornhöved führen. Oder der Messerschmidt Kabinenroller 200 (Nr. 2) aus Sülfeld, mit Dieter Sienknecht sitzt ein früherer Schmalenseer im Cockpit.
Foto: Mit der Z300 gehört Dierk Harder zu den Stars der Veteranenfahrt
Es geht wieder los in der Alten Schmiede in Bornhöved
(24. 06. 2021)Es tut sich wieder was in der Alten Schmiede am Kuhberg in Bornhöved. Am Freitag, 2. Juli, startet das „Jahresprogramm 2021“, das der Förderverein angekündigt hat.
Der Film „Born to ride“ wird am 2. Juli um 19.30 Uhr im Sommerkino gezeigt, dass in den nächsten Monaten weitere filmische Leckerbissen zu bieten hat. Aber auch Kunst und Kabarett, Musik und Poesie sowie ein Teil der SE-Kulturtage und ein Adventsmarkt füllen den Kalender der Alten Schmiede, der dieser Meldung als PDF zum Download beigefügt ist.
Allgemeine Info: Zweck des gemeinnützigen Projektes „Alte Schmiede“ ist, die Ausgestaltung und das historische Inventar der Schmiede zur Pflege des heimischen Brauchtums zu erhalten und die Auflagen für einen ordnungsgemäßen Ablauf von Veranstaltungen zu gewähren.
[Veranstaltungsplan Alte Schmiede Bornhöved 2021]
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Vicelin-Kindergarten sucht Erzieherinnen und Erzieher
(22. 06. 2021)Es mutet an wie ein Steckbrief und ist auch so gemeint: Das Plakat, das in vielfacher Ausfertigung in Bornhöved und Umgebung in großen Lettern kündet „Gesucht: Du! Lebendig und fröhlich“.
Dahinter steckt das Bemühen von Eltern (und Kindern) des Vicelin-Kindergartens der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bornhöved, weitere Erzieherinnen oder Erzieher für die Gruppenbetreuung zu gewinnen.
Überall im Land herrscht Mangel an Betreuungskräften. U.a. durch gestiegenen Bedarf an Kita- und Kindergartenplätzen, verstärkt durch den gesetzlich zugesicherten Anspruch darauf. Ein neues Kita-Gesetz in Schleswig-Holstein hat zudem den Betreuungsschlüssel, also die Zahl der pro Gruppe verfügbaren Kräfte, noch erhöht.
Im Vicelin-Kindergarten fehlen laut einem Bericht der Segeberger Zeitung vom 21. Juni vier Betreuungskräfte, die möglichst bald verfügbar sein sollen. Darum haben um die Bornhövederin Lena Starke Eltern mobil gemacht und die Steckbriefaktion gestartet. Für Interessenten ist Leiterin Ulrike Stumpf unter Telefon 04323/6464 erreichbar
Foto: Vicelin-Kindergarten sucht Erzieherinnen und Erzieher
Zwei Ausschüsse in einer Woche: Bauen und Finanzen in Schmalensee
(19. 06. 2021)Gleich zwei Ausschüsse der Schmalenseer Gemeindevertretung waren in der gerade endenden Woche im Einsatz. Der Finanzausschuss tagte am 14., der Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten am 16. Juni. Letzterer fast parallel zur Jahreshauptversammlung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, der allerdings auch Thema sein sollte...
Trafoturm und Radtour zum Einstieg,
Die Bauausschusssitzung begann zunächst aber mit einer Frage aus der Zuhörerschaft, die ad hoc nicht beantwortet werden konnte: Wann wurde der Trafoturm am Feuerwehrgerätehaus abgerissen? Die Mehrheit tendierte dahin, dass dies vor zehn oder mehr Jahren geschehen sei – es war am 1. Juni 2012.
Einen Bericht zu Fahrradwegen in Schmalensee wollte Bürgermeister Sönke Siebke halten, da er aber fehlte, sodass über Baumaßnahmen nichts berichtet werden konnte. Jürgen Bucksch, der auch dem Vorstand der Aktivregion Holsteins Herz angehört, konnte aber berichten, dass diese eine Reihe von Radtouren auflegt, von denen eine auch von Stocksee kommend und dem Mönchsweg folgend nach Schmalensee führt.
Zwei Bauprojekte im Grasweg
Was das Neubaugebiet im Bereich oberhalb Damsdorfer Straße und Am Ringreiterplatz angeht, konnte berichtet werden, dass es noch Verhandlungen mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein um die Art der Finanzierung gibt. Aus dem Gremium kam Kritik, dass es zu langsam vorangehe. Es wurde eine „Task Force“ gebildet – Sönke Stahl, Thorge Jankowski, Sönke Jens, Jürgen Bucksch, Joachim Wolff, Christian Saggau – um den Bürgermeister bei der Realisierung zu unterstützen und dem Projekt „mehr Drive“ zu verleihen. Erstes Ziel sei, die Landgesellschaft zum Erarbeiten eines Ablaufkonzepts für das Projekt zu bewegen.
Was das „Gewerbegebiet“, also die Ansiedlung der Zimmerei Hippe im Grasweg angeht, so liegt laut Inhaber Frank Mühlenberg nun die Genehmigung seitens der Landesplanung, vorerst nur per E-Mail, vor. Es wird nun mit dem Legen von Ver- und Entsorgungsleitungen zur Erschließung des Grasweges begonnen. „Gebuddelt wird wohl ab Ende Juni“, so Frank Mühlenberg. Davon soll auch das geplante Neubaugebiet profitieren: Ein Leerrohr für spätere Glasfaseranbindung soll gelegt werden. Das ist auch mit dem Breitbandversorger, den Stadtwerken Neumünster (SWN) schon besprochen.
Bäume, E-Ladesäule und Seecontainer
Schon länger im Raum steht das Angebot des Schornsteinfegermeisters Andreas Harms aus Rickling, der gemeinsam mit einem Ofenbau-Partner aus dem Sauerland Schmalensee ein Baumpflanzprojekt für einen vierstelligen Betrag zugesagt hat. Was fehlt, ist ein Ort dafür. Der Ausschuss möchte diesen der Gemeindevertretung in ihrer Sitzung nach den Sommerferien nennen – eine schon bestehende Task Force soll diesen nun rasch ermitteln.
Schnell einig war sich der Ausschuss, dass die kostenlose Abgabe von Elektrizität an der Stromtankstelle am Feuerwehrgerätehaus beendet werden soll, um den Haushalt der Gemeinde nicht weiter zu belasten. Bevor jedoch an der E-Ladesäule bezahlt werden kann, muss diese gegen ein neues, geeichtes Gerät ausgetauscht werden, für dessen Anschaffung eine Empfehlung ausgesprochen wird.
Unterstützen will man den Verschönerungs- und Vogelschießerverein. Der benötigt dringend eine Unterstellmöglichkeit für sein umfangreiches Equipment, das aktuell privat untergestellt ist. Da der Bolzplatz fast immer Dreh- und Angelpunkt von Veranstaltungen des Vereins ist, hofft dieser auf eine Möglichkeit dort und schlug eine Containerlösung vor. Der Ausschuss hätte lieber eine optisch ansprechende Lösung, etwa in Verbindung mit dem Ausbau des Feuerwehrgerätehauses. Da dieser aber noch auf sich warten lassen dürfte, wurde die Verwaltung gebeten, zu prüfen, was die Beschaffung zweier 20-Fuß-Seecontainer kostet und welche rechtlichen Bedingungen zu beachten sind. Die Container seien als Zwischenlösung zu betrachten und der Verein würde diese „verschönern“.
Noch kein Fortschritt beim Kita-Ausbau
Was den Ausbau der Kita-Außenstelle im Sportlerheim angeht, so konnte kein weiterer Fortschritt festgestellt werden: Da seitens der Verwaltung noch kein Antrag auf Genehmigung gestellt worden ist, konnten auch noch keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden. Auch an der Stelle mangelt es offenbar an „Drive“.
Finanzausschuss erfreut sich an guten Zahlen
Der Finanzausschuss konnte in seiner Sitzung den Jahresabschluss 2019 zur Kenntnis nehmen, der mit einem Überschuss von rund 105.000 Euro den laufenden Fehlbetrag der Gemeinde (seit Einführung der doppischen Haushaltsführung) auf nur noch circa 37.000 Euro senkt. Amtsmitarbeiterin Maren Lemberger nannte diese Tatsache den „Anfang der Trendwende“ für Schmalensees Finanzen – schon mit Blick auf das Jahr 2020.
Zahlen zu diesem gab es im Quartalsbericht IV/2020: Das Jahresergebnis wird 196.300 Euro betragen und die liquiden Mittel der Gemeinde auf rund 424.000 Euro anheben. Zwar wird über Investitionen wie den Erwerb von Anteilen an der SH Netz AG nachgedacht, zugleich weiß man aber auch, dass das Feuerwehrgerätehaus erweitert werden muss und bis 2025 Defizite der Kita Eris Arche, Außenstelle Schmalensee, auszugleichen sind.
Kita bereitet auch Finanzausschuss Kopfzerbrechen
Für letztgenannte Position sollte eigentlich ein Vertrag mit dem Trägerverein abgeschlossen werden. Aber nachdem schon der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport mit der Vorlage der Amtsverwaltung unzufrieden war und zusätzlichen Beratungsbedarf im Finanzausschuss gesehen hatte, kam man auch jetzt nicht zu einem Ergebnis. Zwar hatte die Verwaltung ein Zahlenwerk vorgelegt. Das aber bildete nicht die aktuellen Zahlen der Kita ab und warf nur neue Fragen auf. Somit forderte der Finanzausschuss die Verwaltung auf, bis zur nächsten Sitzung der Gemeindevertretung eine schlüssige Vorlage mit nachvollziehbarem Zahlenwerk vorzulegen.
Foto: Grasweg wird erschlossen - Vorbereitungen laufen an
Noch freie Plätze in der Ferienbörse des Landesjugendringes für die Sommerferien
(18. 06. 2021)Mitteilung des Landesjugendringes Schleswig-Holstein vom 02.06.2021 (Auszug):
Die Ferienbörse Schleswig-Holstein bietet Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern einen Überblick über Reisen und Ferienfreizeiten von Jugendverbänden und anderen Trägern der Jugendarbeit. Drei Wochen vor den Sommerferien haben viele Kinder und Jugendliche noch keine Pläne. Unter www.ferienboerse-sh.de finden sich trotz Corona noch einige Plätze für Spätentschlossene.
„Wir freuen uns, dass unser gemeinsames Online-Angebot seit Jahren so gut angenommen wird“, erklären Jochen Wilms, Vorsitzender des Landesjugendrings, und Matthias Hansen, Vorsitzender der Sportjugend. „Oftmals wissen junge Menschen und ihre Erziehungsberechtigten einfach zu wenig über die zahlreichen Ferienaktivitäten. Auf der Ferienbörse gibt es ein großes Angebot, in nächster Nähe ebenso wie weiter weg.“ Die Anbieter*innen arbeiten aktuell daran, die geplanten Angebote an die neuesten Corona-Vorgaben anzupassen, um so vielen Kindern und Jugendlichen wie möglich einen unbeschwerten Sommer zu ermöglichen.
Die Ferienbörse Schleswig-Holstein bündelt Ferienangebote der schleswig-holsteinischen Jugendgruppen, Jugendringe, Jugendverbände und Sportvereine und stellt diese für Kinder, Jugendliche und Eltern bereit. Auf der Internetseite können junge Menschen aktuell über 50 Angebote einsehen. Für jede Altersgruppe ist etwas dabei – z.B. Abenteuerferien in Dänemark, Baumkletter-Workshop, Segeln und Surfen, kreative Ferien, Detektiv- und Zaubercamp oder ein Beachcamp.
Die Nachfrage nach Ferienfreizeiten ist deutschlandweit ungebrochen hoch: Von den Zwölf- bis 13-Jährigen in Deutschland nehmen mehr als die Hälfte und bei den 16- bis 17-Jährigen noch ein Drittel mindestens einmal im Jahr an einer Freizeit teil. Ferienfreizeiten umfassen dabei Wochenendfahrten, Zeltlager und Ferienspielprojekte ebenso wie mehrwöchige Auslandsfahrten und internationalen Jugendbegegnungen für Kinder und Jugendliche.
Der Landesjugendring ruft Eltern auf, ihre Kinder ohne Familie verreisen zu lassen: „Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume für ihre Entwicklung, gerade nach den von Corona geprägten Monaten. Gemeinnützige Ferienfreizeiten bieten ganz besondere Erlebnisse, die ein Leben lang prägen.“ Möglich sei dies nur durch das Engagement der vielen ehrenamtlichen Betreuer*innen.
Wer nicht auf der Seite www.ferienboerse-sh.de fündig wird, kann sich auch bei den Jugendringen in den Städten und Kreisen erkundigen, die oft vor Ort Tagesangebote machen.
Foto: Noch freie Plätze in der Ferienbörse des Landesjugendringes für die Sommerferien
Digitalisierung der Abfallentsorgung: WZV chippt die Tonnen
(17. 06. 2021)Das ist schon länger bekannt: Um bei der Leerung der Abfalltonnen sicherzustellen, dass diese nicht mehrfach an die Straße gestellt werden, und um zu vermeiden, dass Tonnen entleert werden, für die gar keine Müllgebühren gezahlt werden. Deshalb wird der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) kreisweit alle angemeldeten Abfalltonnen mit einem Chip versehen und diese so den Haushalten zuordnen. Ab dem 18. Juni werden entsprechende Infos an die Haushalte verteilt, ab 21. Juni gibt es eine Telefon-Hotline für Fragen und ab Juli erfolgt das Chippen.
Dazu eine Mitteilung des WZV vom 10.06.2021:
Alles entwickelt sich technisch weiter, kaum noch ein Bereich kommt heutzutage ohne digitale Unter-stützung aus. Auch beim WZV stehen die Zeichen auf Fortschritt. Schon länger geplant, aufgrund der Corona-Situation aber mehrfach verschoben, ist die Ausrüstung aller Abfallbehälter mit einem sogenannten Transponderchip. Jetzt soll es aber endlich losgehen. Das Chipping-Verfahren ermöglicht die eindeutige Zuordnung der Tonnen zu den Aufstelladressen und zu den jeweiligen Entleerungstouren. Die Abfallsammelfahrzeuge werden mit entsprechenden Lesegeräten an der Schüttung ausgestattet. Diese erkennen den Chip und gleichen ab, ob der Abfallbehälter für die Tour registriert ist. So wird zukünftig sichergestellt, dass nur angemeldete Abfallgefäße und diese auch nur auf den zugehörigen Entleerungs-touren, gekippt werden.
„Wir setzen dieses Verfahren seit inzwischen zwei Jahren in der Modellregion Ellerau mit gutem Erfolg ein“, informiert Katja Pribik-Finnern, die als Abteilungsleiterin für Logistik und Privatkunden beim WZV das Projekt betreut. „Dadurch, dass es nicht mehr zu Doppelleerungen oder der Leerung von nicht an-gemeldeten Gefäßen kommt, verbessern wir die Entgeltgerechtigkeit und können außerdem effizienter arbeiten“, beschreibt Pribik-Finnern.
Die letzten Vorbereitungen für dieses große Projekt laufen in der Verwaltung des WZV auf Hochtouren. Ab dem 18.06. werden die ersten Informationsschreiben an alle Haushalte und Gewerbebetriebe versandt. Hierin wird den Kundinnen und Kunden ihr persönlicher Chipping-Termin mitgeteilt, über den genauen Ablauf informiert und die technischen und rechtlichen Hintergründe beschrieben. Für alle Rück-fragen wird außerdem ab dem 21.06.21 eine Hotline unter 04551 90 92 92 geschaltet.
Im Juli werden die Ausrüstungsteams starten, zunächst in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Bis Jahres-ende soll die Ausrüstung im Kreisgebiet abgeschlossen sein. Die Durchführungstermine für die Gemein-den werden, sobald bekannt, auf wzv.de bekannt gegeben und entsprechend des Fortschritts der Ausrüstungsteams aktualisiert. Pribik-Finnern schildert, wie die Ausrüstung funktioniert: „Die Teams werden mit entsprechender Kleidung des WZV gut erkennbar sein. Die durch unsere Kunden am Grundstück bereitgestellten Behälter werden kontrolliert, mit dem vorhandenen Bestand beim WZV abgeglichen, mit einem Strichcode versehen und der orangefarbene Chip wird unter dem Tonnenrand angebracht. Durch diesen Vorgang werden die Abfallgefäße mit dem zugehörigen Haushalt „verheiratet“.“
Eines ist der Abteilungsleiterin ganz wichtig: „Der Datenschutz ist sichergestellt!“ Bereits in der Vergangenheit erreichten den WZV hierzu zahlreiche Rückfragen besorgter Bürgerinnen und Bürger. Pribik-Finnern betont:“ Auf dem Chip werden keine Daten über unsere Kunden gespeichert und er erkennt auch nicht, was oder wieviel in den Tonnen an Abfällen enthalten ist. Es geht nur darum, die Tonnen den Haushalten zuzuordnen und die Leerungen zu kontrollieren.“
Umfangreiche Informationen zum Datenschutz bei dieser Maßnahme finden sich auf wzv.de oder können im Servicecenter unter 04551 909 0 angefordert werden.
Foto: Digitalisierung der Abfallentsorgung: WZV chippt die Tonnen
Offener Garten am 19. und 20. Juni in Tarbek – Besucher willkommen
(16. 06. 2021)Traditionell ist das dritte Juni-Wochenende in Hamburg und Schleswig-Holstein das der Gartenfreunde: Gartenbesitzer im Land öffnen am 19. und 20. Juni ihre meist privaten Gärten für Besucher. So auch Margret Tensfeldt aus Tarbek.
Frau Tensfeldt verspricht Blütenpracht und freut sich über Besucher in ihrem offenen Garten in der Dorfstraße 11. Sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag ist ihre Gartenpforte von 10 bis 18 Uhr geöffnet: „Tausende Porzellanblümchen stehen in voller Blüte!“, schwärmt die stolze Gartengestalterin, die unter Telefon 04323/6394 weitere Auskünfte gibt.
Natürlich gilt auch in der derzeit abklingenden Corona-Situation, dass Gartenerkundungen unter Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen stattfinden müssen. Das Gebot lautet, Rücksicht aufeinander zu nehmen.
Die private Initiative „Offener Garten“, im Netz unter www.offenergarten.de zu finden, wird seit dem Jahr 2000 in Schleswig-Holstein und Hamburg von zahlreichen Gartenfreunden dazu genutzt, Natur und Gartenkultur zu genießen, sich anregen zu lassen und untereinander auszutauschen.
Foto: Offener Garten am 19. und 20. Juni in Tarbek – Besucher willkommen
Corona-Lage Kreis Segeberg und Schleswig-Holstein – und somit Schmalensee und Umgebung
(15. 06. 2021)Liebe Schmalenseerinnen und Schmalenseer, Freunde und Besucher,
Meldungen zur Corona-Situation auf der Gemeinde-Homepage stehen immer unter dem Vorbehalt, nicht brandaktuell oder vollständig zu sein. Die ehrenamtlich betreute Gemeinde-Homepage kann offizielle Verlautbarungen, etwa auf den Internetseiten des Kreises Segeberg (www.segeberg.de) nicht ersetzen, ebenso wenig die Tagespresse. Hier auf gemeinde-schmalensee.de gibt es unregelmäßige Zusammenfassungen zur Situation, die möglichst allgemein gehalten die Lage vor Ort beschreiben.
Derzeit ist die Inzidenz im Kreis Segeberg relativ stabil unter 20 – und damit höher als in anderen Regionen des Landes. Plön und Neumünster haben bereits eine 0 vor dem Komma. Am 16. Juni wird der Kreis Segeberg wieder Inzidenzwerte für die Städte, amtsfreien Gemeinden und Ämter des Kreises veröffentlichen. Das Amt Bornhöved war drei Wochen in Folge bei Null gewesen, ehe die Inzidenz hier mit Stand 9. Juni auf 18,5 Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf angenommene 100.000 Einwohner angestiegen war. Völlige „Entwarnung“ in Sachen Corona gibt es also noch nicht, auch wenn immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner von Impfterminen berichten können.
Mit Wirkung vom 14. Juni ist im Kreis Segeberg die Maskenpflicht an öffentlichen Orten gefallen, etwa in der Bad Segeberger Fußgängerzone. Auch Alkoholverbotszonen fallen unter diese Lockerung durch den Kreis – solche gab es in Bad Segeberg in der Innenstadt und an der Kurpromenade am Großen Segeberger See. (Weitere Zonen mit Maskenpflicht und Alkoholverbot hat es in den Städten des Kreises an der A7 gegeben.)
In Geschäften und Einrichtungen wie Museen oder beim Friseur gilt weiter die Pflicht, eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Die Landesregierung hat angesichts der geringen Inzidenzwerte in Schleswig-Holstein weitere Lockerungsschritte eingeleitet, die vorerst bis zum 28. Juni gelten (Auszug):
Veranstaltungen mit Gruppenaktivität und ohne feste Sitzplätze wie etwa Feste und Empfänge dürfen unter Hygiene-Auflagen wieder mit bis zu 125 Personen in geschlossenen Räumen und mit bis zu 250 Personen draußen stattfinden
Bei Sportveranstaltungen und Wettbewerben dürfen innen bis zu 500 und außen bis zu 1000 Personen teilnehmen. Wenn mehr als zehn Erwachsene oder mehr als 25 Kinder in Innenräumen gleichzeitig Sport treiben, benötigen sie weiterhin einen aktuellen Test – außer es stehen mehr als 80 Quadratmeter pro Person zur Verfügung.
Schwimm-, Spaß- und Freibäder können mit einem entsprechenden Hygienekonzept wieder öffnen. Bislang konnten die Besucher nur in festen Bahnen schwimmen.
Veranstaltungen mit Sitzungscharakter wie Konzerte, Theater- und Kinovorstellungen sind unter Auflagen ebenfalls mit bis zu 500 Personen im Innenbereich und 1000 draußen möglich.
Konzerte von Laienchören vor Publikum sind innerhalb geschlossener Räume wieder zulässig – wenn alle Musizierenden getestet sind. Bei Versammlungen und Gottesdiensten außerhalb geschlossener Räume erhöht das Land die zulässige Teilnehmerzahl auf 1000 , innerhalb geschlossener Räume auf 50.
Vor Einzelhandelsgeschäften und auf Parkplätzen muss keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr getragen werden.
Für Angebote der Jugenderholung – also etwa Jugendfreizeiten oder Ferienpass-Angebote – gelten innerhalb der Gruppen keine gesonderten Regelungen zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen mehr.
Foto: Corona-Lage Kreis Segeberg und Schleswig-Holstein – und somit Schmalensee und Umgebung
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 06. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Fußballverein Nummer 50: In Seth findet am 16. Juni 1981, vor 40 Jahren, der Verbandstag des Kreisfußballverbandes Segeberg statt. Der SV Schmalensee von 1980 e.V. wird als 50. Mitglied im KFV willkommen geheißen.
Landwirtschaftlicher Kreisverein gegründet: Bis zum Juni 1896, vor 125 Jahren, finden Umwälzungen in der Organisation der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft statt: Am 11. Juni 1896 beschließt der Schleswig-Holsteinische Landwirtschaftliche Generalverein seine Auflösung und überstellt der im Vorjahr neu eingerichteten Landwirtschaftskammer der Provinz Schleswig-Holstein seine Anstalten und sein Vermögen. Außerdem werden 118 landwirtschaftliche Lokalvereine (einer ist der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung), 20 Pferdezuchtvereine und acht Rindviehzuchtvereine sowie weitere spezialisierte Vereine überstellt. Kurz zuvor hat der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung, dem die Schmalenseer Bauern angehören, den Beitritt zum noch zu gründenden Landwirtschaftlichen Kreisverein für den Kreis Segeberg beschlossen. Dieser wiederum konstituiert sich am 17. Juni 1896 in Wickel's Hotel in der Kreisstadt Segeberg. Der Kreisverein überbrückt den Wegfall des Landesvereins als neue Ebene zwischen Lokalvereinen und Landwirtschaftskammer. Vorsitzender des Kreisvereins wird Segebergs Landrat Graf Platen. Auch Hufner Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee wird in den Vorstand gewählt. Saggau war auch am 15. November 1895 durch den Segeberger Kreistag zu einem der vier Vertreter des Kreises in der Landwirtschaftskammer gewählt worden.
Drei Tage Vogelschießen im Dorf: Die Segeberger Zeitung berichtet am 19. Juni 1976, vor 45 Jahren, vom damaligen Vogelschießen in Schmalensee. Das vom Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein ausgerichtete Fest wird zu einem dreitägigen Spektakel. Zunächst finden die Erwachsenenspiele mit anschließendem Festball statt. Zu dessen Beginn werden Renate I. (Renate Harder) und Werner I. (Werner Suhr) als Königspaar mit den vom Verein gestifteten Schützenkönigsketten ausgezeichnet.Tags darauf tragen rund 80 Kinder ihre Wettkämpfe aus. Bei den großen Kindern bilden Frauke Schoop und Sönke Siebke das Königspaar, kleines Paar werden Britta Schoop und Olaf Suhr. Den anschließenden Fackelumzug mit der Freiwilligen Feuerwehr begleiten die Feuerwehrkapellen aus Bornhöved und Neuenrade. Die Jagdhornbläser runden das musikalische Programm ab. Am dritten Tag gibt es für die Kinder auf dem Saal des Gasthofs eine große Kaffeetafel mit Kindertanz und anschließender Disko.
Blitz schlägt in Gärtnerei ein: Am 19. Juni 1911, vor 110 Jahren, geht ein Gewitter über Schmalensee nieder. Ein Blitz schlägt in das Treibhaus des Gärtners Delfs (in der heutigen Belauer Straße) ein. Zwar zündet der Blitz nicht, der Schaden aber ist groß, da das Glasdach und eine Seitenwand zertrümmert werden.
Missionsfest hinterlässt Eindruck: Ein für das Kirchspiel Bornhöved herausragendes Ereignis ist am 21. Juni 1881, vor 140 Jahren, das Missionsfest der Propstei Plön. Mit großem Aufwand ist dieses vorbereitet worden, beschrieben im Segeberger Kreis- und Wochenblatt. So sorgte ein Festkomitee dafür, dass in Bornhöved Fahnenschmuck und Ehrenpforten die Straßen zieren; die Gutsbesitzer von Bockhorn, Perdoel und Schönböken haben ihre Gärtner die Vicelin-Kirche festlich schmücken lassen. Darin und auf der Petershöhe hören die Gäste, von denen viele von freiwilligen Fuhrleuten unentgeltlich vom nächsten Bahnhof – dem in Wankendorf – nach Bornhöved (und später wieder zurück) transportiert wurden, zahlreiche Vorträge und Predigten. Die Redner sind Pastoren aus Breklum, Altona, Plön, Albersdorf und Giekau, natürlich Pastor Petersen aus Bornhöved, und Propst Schütt.
Fahnenweihe der Bornhöveder SA: In Bornhöved findet am 21. Juni 1931, vor 90 Jahren, am Tag der Sonnenwendfeier die Fahnenweihe des SA-Sturmes 150 (Bornhöved, Wankendorf, Stolpe) statt. Zehn weitere SA-Stürme und ein SA-Reservesturm sowie der Standartenmusikzug 163 aus Eutin sammeln sich auf dem Sportplatz am See, von wo aus ein Marsch durch Bornhöved erfolgt. Dieser endet auf dem alten Kirchhof vor dem Denkmal für die Gefallenen des Weltkrieges. Die Weiherede hält der Eutiner Rechtsanwalt und Standartenführer Böhmcker. Er übergibt die Hakenkreuzfahne dem (ungenannten, Anmerkung) Sturmführer mit der Mahnung, diese in Ehren und fest in den Fäusten zu halten, bis sie die Fahne des deutschen Vaterlandes geworden sei.
Welche Bedeutung die Nationalsozialisten binnen kurzer Zeit in der Region erlangt haben, mag die Tatsache unterstreichen, dass das Segeberger Kreis- und Tageblatt in seiner Ausgabe am 24. Juni 1931 sogar ein Foto der Versammlung auf dem Kirchrasen abdruckt – Bilder, noch dazu von lokalen Ereignissen oder Personen, waren damals eine Seltenheit in der Zeitung.
Sportlicher Nachwuchs: Die Hitlerjugend veranstaltet am 20. und 21. Juni 1936, vor 85 Jahren, auf dem Bornhöveder Sportplatz am See die sportlichen Wettkämpfe im Rahmen des Deutschen Jugendfestes. Am Sonnabendabend findet die gemeinsame Sonnenwendfeier von HJ und BDM (Bund Deutscher Mädel) statt. Alle Schülerinnen und Schüler, die 270 und mehr Punkte im Dreikampf erzielen, werden an die Gauleitung gemeldet. Darunter ist auch die Schmalenseerin Luise Landschof, die mit 279 Punkten viertbeste Schülerin wird.
Im Finale deutlich unterlegen: In Hasenmoor kommt es am 21. Juni 1986, vor 35 Jahren, zum Finale des Kreispräsidentenpokal-Wettbewerbs zwischen den Fußballern des SV Schmalensee und dem TuS StuSie (Stuvenborn-Sievershütten). Ihrem Ruf als Pokalschreck kann die SVS-Truppe aus der Kreisklasse B gegen den Kreisligisten nicht nachkommen. Wie schon 1982 gelingt es nicht, den Pokal zu gewinnen. Mit 2:8 (0:2) kommt die Mannschaft geradezu unter die Räder. Dirk Griese (55.) kann zwischenzeitlich zum 1:3 verkürzen, Helmut Lüdemann erzielt nach 64. Minute das 2:5.
Werbung für die Elektrifizierung der Haushalte: 1936, vor 85 Jahren, werden in den privaten Haushalten im ländlichen Raum noch viele Dinge in echter Handarbeit verrichtet oder zubereitet. Quasi Werbung in eigener Sache betreiben laut einem Bericht im Segeberger Kreis- und Tageblatt vom 22. Juni die Elektrogemeinschaft und Überlandleitungsgesellschaft des Kreises Segeberg: Sie veranstalten in Heins Gasthof einen „Dr. Oetker-Backvortrag“, in dessen Verlauf moderne Elektrogeräte vorgeführt werden. „Die Teilnehmer erkannten den Vorteil des sparsamen Backens und des leichten und bequemen Kochens und Bratens auf Elektrogeräten“, schließt die Meldung.
Ausflug mit Dampfer Helene: Der Landwirtschaftliche Verein für Bornhöved und Umgebung unternimmt am 23. Juni 1896, vor 125 Jahren, einen Tagesausflug an den Nord-Ostsee-Kanal. Das Komitee zur Vorbereitung der Tour, dem auch Schmalensees Gastwirt Matthias Christian Suhr angehört, hat den Dampfer Helene für eine Ostsee- und Kanalfahrt gechartert.
Geld aus Amtskasse veruntreut: Ein Skandal beschäftigt das Amt Bornhöved 1956, also vor 65 Jahren. In der Segeberger Zeitung am beginnend am 28. Juni 1956. Demnach muss sich der Leiter der Amtskasse, Heinrich P. (Neumünster), wegen der Unterschlagung von 6400 DM vor dem Segeberger Haftrichter verantworten. Bis in den Oktober dauert die Berichterstattung an. P., der erst 1953 die Amtskasse übernommen hatte, veruntreute das Geld restlos zu privaten Zwecken zwischen 1954 bis 1956. Er erhält neun Monate Gefängnis und weitere drei Jahre zur Bewährung.
Das Ende des alten Friedhofs: Am 29. Juni 1911, vor 110 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt von den letzten Arbeiten zur Herstellung des Bornhöveder Kirchrasens, wie wir ihn heute kennen: Auf dem alten Kirchhof schreiten die Arbeiten zur Einebnung voran. Das Gelände wird tief umgegraben und dann mit Gras eingesät. Die Familien können die alten Grabdenkmäler in Empfang nehmen. Lediglich die Grabstellen der Familie Ross (Altekoppel) und des Pastors Bruhn sollen erhalten bleiben, da für ihre langfristige Unterhaltung gesorgt ist. Der neue Friedhof ist am Ortsausgang in Richtung Wankendorf entstanden.
Erfolgreiche Bewerbung aus Schmalensee: Am 30. Juni 1901, vor 120 Jahren, findet in Kaltenkirchen das 9. Kreisfeuerwehrfest des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg statt. Dem noch jungen Kreisverband gehören 38 Freiwillige Feuerwehren mit 1143 Mitgliedern an, darunter die 1889 gegründete Freiwillige Feuerwehr Schmalensee. Diese wiederum ist einziger Bewerber um die Ausrichtung des 10. Kreisfeuerwehrfestes im Jahr 1902 und erhält den Zuschlag. In der Festschrift zum 125-jährigen Bestehen der Wehr (2014) ist der Ablauf des Festes in Schmalensee beschrieben. (Schmalenseer, die diese Festschrift – eher eine Chronik – noch nicht in ihrem Besitz haben, können sich gern über das Kontaktformular beim Homepage-Team der Gemeinde melden und eines erhalten – es gibt Restexemplare. Eine geringe Spende für die Kameradschaftskasse wird erbeten.)
Foto: Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
DRK ruft auf zur Blutspende am 22. Juni in der Sventana-Schule Bornhöved
(14. 06. 2021)Die Corona-Pandemie scheint abzuklingen, die Sommerferien nahen. Der Bedarf an Spenderblut und daraus gewonnenem Blutplasma für Unfallopfer und kranke Menschen ist unverändert hoch und kann in der Reisezeit sogar steigen. Nächster Termin des Blutspendedienstes Nord-Ost ist am Dienstag, 22. Juni, in Bornhöved.
Der DRK-Ortsverein Amt Bornhöved unterstützt wie immer den Spendennachmittag in der Sventana-Schule (Jahnweg 6, 24619 Bornhöved) ; von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr besteht die Möglichkeit, vom wichtigen Lebenssaft etwas abzugeben. Noch unter Pandemie-Bedingungen: Mit Anmeldung bzw. Terminreservierung und ohne gemütlichen Imbiss mit Klönschnack. Es gibt aber einen Imbissbeutel zum Mitnehmen.
Auch gilt es weiterhin, Menschenansammlungen zu vermeiden. Es wird auch darum gebeten, vom Mitbringen von Kindern oder Begleitpersonen abzusehen.
Die Terminreservierung ist möglich im Internet unter www.blutspende-nordost.de oder über Telefon 0800/1194911 (kostenfrei). Auf besagter Homepage gibt es viele weitere Informationen rund um das Blutspenden, etwa den digitalen Spenderservice oder Zugang zur Blutspende-App für das Smartphone.
Parkmöglichkeiten bestehen in direkter Nähe zu den Spenderäumlichkeiten auf dem Parkplatz der Schule.
Foto: DRK ruft auf zur Blutspende am 22. Juni in der Sventana-Schule Bornhöved
Ortsdurchfahrt Schmalensee (B430): Kurzzeitige Vollsperrungen ab Mitte Juni
(12. 06. 2021)Derzeit werden in Schmalensee die Regenwassereinläufe im Zuge der Ortsdurchfahrt (B430) saniert: Alle paar Jahre ist das nötig, weil der Schwerlastverkehr diese unter das Fahrbahnniveau drückt, lautes Poltern, wenn Fahrzeuge darüber fahren, ist die Folge. Nun leben die Schmalenseer und vor allem Tausende Fahrerinnen und Fahrer am Tag damit, in Schmalensee eine Art Zickzack-Kurs zu absolvieren, begleitet vom steten Abbremsen und Anfahren – was auch Lärm verursacht, aber immerhin ein temporäres Problem darstellt. Und es weckt Erinnerungen: An Maßnahmen des früheren Fördervereins Umgehungsstraße Schmalensee (FUS), der u.a. durch Parken in der Ortsdurchfahrt den Verkehr arg verlangsamte und so auf die Notwendigkeit einer Ortsumgehung aufmerksam machte. Die wird es vorerst nicht geben.
Was es nun als Nächstes geben wird, sind Sanierungsmaßnahmen an der Bundesstraße 430, auch in der Ortsdurchfahrt, die der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) dem Amt Bornhöved mit Schreiben vom 7. Juni angekündigt hat – ab „Mitte Juni“. Verbunden sind diese wetterabhängigen Maßnahmen mit kurzzeitigen Vollsperrungen und dazugehörigen Umgehungen.
Grundsätzliches für alle Maßnahmen:
Alle Maßnahmen an den einzelnen Straßenabschnitten sollen binnen 1 bis 5 Tagen abgewickelt werden. Arbeiten unter Vollsperrung werden stets – je nach Verkehrsbelastung – von 8 bis 16 Uhr beziehungsweise von 9 bis 15 Uhr erfolgen, teilt der LBV.SH mit. Die Arbeiten sollen so durchgeführt werden, dass täglich nach Arbeitsende die Fahrbahnen wieder für den Verkehr freigegeben werden können.
Rettungskräfte und Polizei sowie Radfahrer und Fußgänger werden die Baubereiche passieren können. Sollte der ÖPNV die Baustellen nicht passieren können, werden die Unternehmen frühzeitig informiert. Direkt von Vollsperrungen betroffene Anwohner sollen den jeweiligen Bereich passieren können, müssen sich aber auf „kurze Wartezeiten“ einstellen. Der zeitliche Arbeitsablauf der jeweiligen Arbeiten unter Vollsperrung soll durch die ausführende Firma u.a. dem Amt „eine Woche vor Arbeitsbeginn“ mitgeteilt werden. Allerdings ist die Durchführung nur bei günstigen Witterungsbedingungen möglich – daher ist mit relativ kurzfristigen Ankündigungen durch die Pressestelle des LBV.SH zu rechnen.
Maßnahmen in der Umgebung Schmalensees:
Es sollen Ausbesserungsarbeiten u.a. auf der Kreisstraße 43 zwischen Bornhöved und Wankendorf ausgeführt werden. Die Umleitung während der Vollsperrungsmaßnahmen wird laut Plan des LBV.SH westlich davon ausgewiesen, also nicht durch Schmalensee.
Auch soll auf der Landesstraße 68 von Stocksee zur L69 - zwischen Damsdorf und Stocksee - gearbeitet werden. Die Umleitung wird aus zwei Richtungen jeweils über Schmalensee gelenkt: Über die Stockseer Straße der Verkehr, der in Stocksee abgeleitet werden muss. Und über die B430 für Fahrzeuge, die vor Damsdorf, also am „Damsdorfer Kreuz“ über Tarbek nach Bornhöved und zur B430 gelenkt werden.
Maßnahmen in Schmalensee:
Die dem LBV.SH-Schreiben beiliegenden Karten weisen drei Abschnitte zur Oberflächensanierung an der B430 in und um Schmalensee aus:
B430 zwischen Bornhöved und Schmalensee – die offizielle Umleitung wird durch Bornhöved über Tarbek zum Damsdorfer Kreuz, von dort durch Damsdorf nach Stocksee und von dort über die Stockseer Straße zur B430 am nördlichen Ortsausgang von Schmalensee geführt.
In der Ortsdurchfahrt Schmalensee (B430) – Laut Karte ist der Abschnitt zwischen der Abzweigung Belauer Straße bis zur Stockseer Straße betroffen. Warten wir mal ab, ob nicht auch in der „City“ Maßnahmen getroffen werden. Die auszuweisende Umleitung verläuft ebenfalls durch Bornhöved über Tarbek zum Damsdorfer Kreuz, von dort durch Damsdorf nach Stocksee und von dort über die Stockseer Straße zur B430 zurück.
Auf der B430 vom Ortsausgang Schmalensee in Richtung Plön – Also ab Verkehrsinsel bzw. Ortsschild. Entsprechend wird der Verkehr aus Richtung Neumünster kommend durch das Dorf rollen, dann aber über die Stockseer Straße nach Stocksee und Dersau bis zur B430 gelenkt – und umgekehrt hinter Ascheberg nach Dersau – Stocksee – Schmalensee geführt.
Hotspot Stockseer Straße:
Das Stichwort „Stockseer Straße“ ist jetzt häufig gefallen und es ist ab Mitte Juni mit einem vermehrten bis starken Verkehrsaufkommen auf dieser zu rechnen. Dort jetzt einen Radweg zum Nachbardorf zu haben, wäre schön, die Maßnahme steht aber in den nächsten Jahren noch nicht auf der Liste des Kreises Segeberg. Was das angeht gilt, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Und für alles andere hier Beschriebene: Geduld ist eine Tugend....
Foto: Schon jetzt ist Geduld gefragt beim Durchfahren von Schmalensee
Studienfinanzierung: Experten-Chat der Agentur für Arbeit am 16. Juni
(12. 06. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 09.06.2021:
Miete, Fachbücher, Exkursionen: Studieren kostet Geld. Doch woher soll es kommen? Hilfreiche Ideen zum Thema „Studienfinanzierung“ liefert der nächste abi - Chat am 16. Juni 2021. Von 16 bis 17.30 Uhr beantworten die teilnehmenden Expert*innen alle Fragen rund um BAföG, Nebenjob, Stipendium und Co.
Viele Studierende profitieren von der Unterstützung durch die Eltern. Lohnenswert kann zudem ein Antrag auf Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz sein – kurz: BAföG. Und Stipendien stehen nicht nur den Leistungsstärksten unter den angehenden Akademiker*innen offen. Einige Einrichtungen unterstützen beispielsweise bewusst Studierende, die sich gesellschaftlich engagieren.
Doch wie klappt es eigentlich mit einem Stipendium? Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um BAföG zu bekommen? Wieviel Geld darf man sich monatlich dazuverdienen? Und welche Vor- und Nachteile hat ein Studienkredit?
Interessierte loggen sich ab 16 Uhr ein unter http://chat.abi.de und stellen ihre Fragen direkt im Chatraum.
Wer zum angegebenen Termin keine Zeit hat, kann seine Fragen auch gerne vorab an die abi - Redaktion richten () und die Antworten im Chatprotokoll nachlesen, das nach dem Chat im abi - Portal veröffentlicht wird.
Foto: Studienfinanzierung: Experten-Chat der Agentur für Arbeit am 16. Juni
Ab 11. Juni: Offenes Impfen in Neumünster mit AstraZeneca für Personen ab 18. Jahren
(11. 06. 2021)Mitteilung der Stadt Neumünster vom 10.06.2021:
Offene Impfangebote mit AstraZeneca ab Freitag
Das Land Schleswig-Holstein bietet jetzt offene Impfangebote mit dem Impfstoff von AstraZeneca im Impfzentren Neumünster an. Ab Freitag, 11. Juni 2021, können täglich in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr und 13 Uhr bis 18 Uhr Personen ab 18 Jahren dort ohne Anmeldung gegen eine Corona-Infektion geimpft werden.
Wichtiger Hinweis: Das Impfzentrum Neumünster gibt täglich ab 08:45 Uhr Nummern mit Zeitfenstern aus. Durch die Nummernvergabe können sich die Bürgerinnen und Bürger zeitlich besser orientieren, in welchem Zeitraum an diesem Tag sie ihre Impfung bekommen können. Die Nummern werden vor dem Eingang zum Impfzentrum Neumünster in der Holstenhalle vergeben.
Mitzubringen sind nur ein Ausweisdokument und - wenn möglich - Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff (siehe www.impfen-sh.de oder direkt https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/_Informationen_Impfzentren/Download-Dokumente.html).
Die Zweitimpfung erfolgt fünf Wochen später. Die tatsächliche Verfügbarkeit und Wartezeiten vor Ort sind abhängig von der Inanspruchnahme der Sonderaktionen. Zudem gibt es offene Impfangebote in den Impfzentren Husum und Flensburg.
Foto: Ab 11. Juni: Offenes Impfen in Neumünster mit AstraZeneca für Personen ab 18. Jahren
Gelungener Auftakt: Kinder hatten Spaß am und um den Eventanhänger
(11. 06. 2021)Das Angebot des Kreises Segeberg, den „Eventanhänger“ der WieGe GmbH aus Trappenkamp auf die Schmalenseer Sportanlage zu entsenden, ist bei der Zielgruppe – Kindern zwischen sechs und 14 Jahre – gut angekommen. Rund 20 von ihnen fanden sich am Nachmittag des 9. Juni, meist in Begleitung ihrer Eltern, auf dem Sportplatz an der Tarbeker Straße ein.
Beim Eventanhänger handelt es sich um ein Spiel- und Bewegungsangebot des freien Jugendhilfeträgers WieGe GmbH aus Trappenkamp, der im Auftrag des Kreises Segeberg an verschiedenen Orten im Kreisgebiet in der vermutlich ausklingenden Corona-Pandemie Kindern den Wiedereinstieg in Bewegung und soziale Kontakte ermöglichen soll.
Angesprochen wurde die Gemeinde, Projektpartner vor Ort ist der SV Schmalensee, dessen Sportanlage ideale Rahmenbedingungen für die jeweils zweistündigen Angebote vorhält. Entsprechend lief die Vorbereitung in Schmalensee über den Tisch von Christopher Brust, der sowohl Gemeindevertreter als auch 2. Vorsitzender des Sportvereins ist. Brust verschaffte sich am ersten Tag auch einen Überblick.
Demnach seien die zahlreichen Spielmöglichkeiten rege genutzt worden, darunter Dosenwerfen, Kartenspiele, Wikingerschach, Feldhockey, Tauziehen, Stelzenlauf und ein Vier-Gewinnt-Spiel in Übergröße. „Alle Spiele konnten frei oder mit Unterstützung der Erwachsenen gespielt werden. Im Hintergrund lief belebende Musik zur leichten Animation“, schildert Christopher Brust.
Projektleiterin Melanie Marcinczyk von der WieGe GmbH zog im Gespräch mit Christopher Brust eine positive Bilanz: „Es ist toll, dass die Planung und Umsetzung dieses Projektes mit Ihrer Gemeinde so unkompliziert klappt. Herzlichen Dank dafür! Das Wetter ist super, der Zuspruch für diese Premiere des Eventanhängers sehr erfreulich.“
Auch Steffi Allonge, Vorsitzende des Verschönerungs- und Vogelschießervereins, zeigte sich zufrieden: „Auf dem Sportplatz ist richtig was los. Das ist echt schön gemacht dort."
Weitere Termine für den Eventanhänger werden der 1. und 22. Juli, 12. August, 2. und 23. September sein, auf die auch in der Terminliste dieser Gemeinde-Homepage hingewiesen wird.
Fotos: Christopher Brust (3), Karolin van het Loo
[Flyer]
Foto: Wikingerschach aus dem Eventanhänger, Foto Karolin van het Loo
Schmalenseer Ausschüsse tagen am 14. und 16. Juni im Gemeindesaal
(10. 06. 2021)Es war zuletzt etwas ruhiger in der Gemeindepolitik, aber nach Sitzung der Gemeindevertretung am 27. Mai gilt es für zwei Fachausschüsse, Themen aufzugreifen und nächste Beschlüsse der GV vorzubereiten. Am 14. Juni tagt der Finanzausschuss, am 16. Juni der für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten.
Finanzausschussvorsitzender Dirk Griese hat sein Gremium zu um 20 Uhr am 14. Juni eingeladen. Es gilt, den Jahresabschluss 2019 vorzunehmen und sich mit dem Quartalsbericht für das IV. Quartal 2020 inklusive der über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen zu befassen, sofern welche notwendig geworden sein sollten.
Ans Eingemachte geht es bei der Beratung und Beschlussfassung zu einer Anpassungsvereinbarung mit der Kita Eris Arche, die im Schmalenseer Sportlerheim eine Außenstelle betreibt. Hintergrund ist das neue Kita-Gesetz, wonach die Kommune zum Defizitausgleich herangezogen wird. Eine erste Vorlage sah vor, dass die Gemeinde Schmalensee dieses in egal welcher Höhe übernimmt, die GV am 27. Mai jedoch wollte geprüft wissen, ob nicht doch eine Deckelung, also Obergrenze möglich ist.
Bauausschuss parallel zur Jahreshauptversammlung
Etwas unglücklich fällt der Termin für die Sitzung des Bauausschusses auf den 16. Juni, denn nebenan im Gasthof Voß findet die Jahreshauptversammlung des Verschönerungs- und Vogelschießervereins (19 Uhr) statt. Die Ausschusssitzung startet um 19.30 Uhr – für an beiden Veranstaltungen interessierte ein Wettlauf gegen die Uhr.
Allerdings hat der Bauausschuss sogar ein Thema auf der Tagesordnung, das dem Verein unter den Nägeln brennt, der er benötigt einen Lagerraum für sein in den Jahren angewachsenes Equipment zur Ausgestaltung der vielfältigen Veranstaltungen.
Des Weiteren befasst sich der Ausschuss mit den geplanten Vorhaben im Grasweg: Gewerbeansiedlung und Ausweisung eines Neubaugebietes. Es wird ein Bericht zu Radwegen im Gemeindegebiet gehört und über die Umsetzung einer Baumpflanzspende beraten.
Außerdem ist die E-Ladestation am Feuerwehrgerätehaus Thema. Laut Tagesordnung geht es um einen Austausch, weil es zwischenzeitlich eine Information gab, das vorhandene Modell sei nicht mehr marktüblich. Zuletzt aber drängte die Notwendigkeit in den Vordergrund, von der kostenlosen Stromabgabe durch die Gemeinde auf ein Bezahlmodell umzuschalten. Denn: Die vorhandene Säule funktioniert und wird rege genutzt.
Foto: Schmalenseer Ausschüsse tagen am 14. und 16. Juni im Gemeindesaal
Was gab's im Mai? Blick über den Tellerrand
(09. 06. 2021)Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat Mai:
Ein neues Modell für Abfallgebühren?
In öffentlicher Sitzung beschäftigte sich die Verbandsversammlung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) am 7. Mai in Norderstedt mit den Abfallgebühren. Segeberger Zeitung (6. und 10. Mai) und Lübecker Nachrichten (11. Mai) berichteten umfangreich.
Der WZV möchte ein entleerungsabhängiges System mit Grundgebühr und leistungsgerechter Abrechnung einführen. Bislang werden Festgebühren verlangt. Sperrmüll und Gartenabfälle sollen nur noch gegen Gebühr abgeholt werden, sollen aber in begrenzten Mengen weiter bei den Recyclinghöfen kostenfrei angeliefert werden können. Die Versammlung allerdings war uneins darüber, ob dieses Modell nicht gerade jene belastet, die das Müllaufkommen nicht beeinflussen können – Mieter etwa in größeren Wohneinheiten. Die Argumente des WZV zielen neben einer Kostenersparnis auch in Richtung Müllvermeidung: Die Segeberger produzieren pro Kopf im Jahresdurchschnitt 188 Kilo Restabfall, 117 Kilo Biomüll, 78 Kilo Altpapier, 68 Kilo Sperrmüll, 38 Kilo Grünabfall, 31 Kilo Verpackungsmüll und 24 Kilo Altglas. Und in Teilbereichen wie Restabfall, Biomüll, Sperrmüll und Grünabfall liege man weit über dem Landesdurchschnitt. Außerdem entscheide zukünftig der Verbraucher, wie viel Müll er produziert, wie oft er die Abfalltonnen entsprechend an die Straße stellt – und somit Kosten spart, was in Summe eine Entlastung der meisten Haushalte bedeute. Gegenargument nicht nur von dörflichen Vertretern: Es drohe eine Zunahme illegaler Müllablage in der Natur. Versammlungsvorsitzender Hanno Krause, Bürgermeister in Kaltenkirchen, beantragte angesichts der gegensätzlichen Meinungen eine Vertagung auf den 30. August und die Klärung offener Fragen bis dahin.
Mehr Platz für mehr Kita-Kinder in Bornhöved
Bornhöved wächst derzeit im Baugebiet Himmelsblick und soll in dessen unmittelbarer Nachbarschaft noch größer werden. Vornehmlich junge Familien lassen sich im Ort nieder und das treibt den Bedarf an Kita-Plätzen weiter in die Höhe. Verschiedene Optionen hat man in Bornhöved schon durchgespielt. Die jüngste ist ein Neubau auf der Brachfläche zwischen Heimatmuseum und Ladenzeile in der Ortsmitte. Doch bis zur Realisierung muss improvisiert werden.
Und dafür kommt die Ladenzeile selbst infrage, in der früher die Volksbank, ein Schlecker-Markt (wer erinnert sich?) und der Bonbon-Laden beheimatet waren. In letzteren ist vorübergehend der Malerbetrieb Buchholz eingezogen, und dort, wo die Volksbank war, könnte laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 6. Mai eine Gruppe von Eris Arche unterkommen.
Kommunen werden vom Kreis Segeberg entlastet
Das wird Schmalensees Finanzausschussvorsitzenden Dirk Griese und die Mitglieder seines Gremiums freuen: Der Segeberger Kreistag hat am 6. Mai die Kreisumlage um 1,5 auf 29,75 Punkte gesenkt. Dadurch werden die Städte und Gemeinden an den Kreis rund 5,7 Millionen Euro weniger zahlen. CDU, SPD und Wi-Se setzten sich gegen FDP, Grüne, Linke, AfD und Freie Wähler durch, die mit der dadurch entstehenden Haushaltslücke von 1,7 Millionen Euro nicht einverstanden waren. In der Argumentation beriefen sich die Senkungs-Befürworter auf immer wieder auftretende Millionenüberschüsse, die Gegner hielten dagegen, dass diese durch noch nicht realisierte Projekte, die man später finanzieren müsse, entstanden seien.
Gymnasium Plön wird moderner und größer
Die Schmalenseer Kinder, die das Gymnasium Schloss Plön besuchen, das bekanntlich nicht im Schloss sondern in der Prinzenstraße zu finden ist, betreten schon seit Wochen eine Großbaustelle. Der Grund sind umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, von denen die Kieler Nachrichten am 8. Mai in ihrer Ostholstein-Ausgabe berichtet haben. Demnach laufen noch die zweite und schon die dritte Bauphase an der Plöner Penne, in der schon viele Schmalenseer ihr Abitur gebaut haben. Im zweiten Bauabschnitt, der sich am bzw. im Hauptgebäude abspielt, wird u.a. ein Personenaufzug eingebaut und insgesamt für weitgehende Barrierefreiheit gesorgt. Das Dachgeschoss wird „dem schulischen Bedarf angepasst“. Abschnitt drei sieht einen bereits zweiten Erweiterungsbau vor, der dreigeschossig die Lücke zwischen der alten Turnhalle nebst neuer Aula sowie den Turnhallen und dem Musiktrakt füllen wird. Im Neubau zu finden sein werden eine multifunktionale Mensa, sieben zusätzliche Klassenräume, ein Computerschulungsraum und Bereiche für die Kleingruppen-Freiarbeit – natürlich auch alles barrierefrei. Abschluss dieser Maßnahmen soll im Sommer 2022 sein. Und das, was man seit 1976 als den „Neubau“ bezeichnete, mit Fachräumen für Naturwissenschaften, Kunst und Musik sowie Sprachlabor, wird in einem vierten Bauabschnitt bis zum Frühling 2023 abgerissen. Dieser Bereich wird für Schulhof und Grünflächen, Fahrradstellplätze und Feuerwehrzufahrt gebraucht.
Neue Chefin für die Kreismusikschule
Die Segeberger Kreismusikschule hat am 30. Mai offiziell die langjährige Leiterin Christine Braun verabschiedet. Nachfolgerin ist Kristin Guddath, die unter 20 Bewerbungen ausgewählt wurde. Diese soll sich insbesondere dem künstlerisch-pädagogischen Ausbau vorhandener und neuer musikalischer Angebote widmen und wird deshalb in organisatorischen Belangen von Silke Döring aus dem Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA) unterstützt.
Negernbötel plötzlich wieder in den Schlagzeilen
Es ist schon verrückt: Im Januar erklärt ein Sprachwissenschaftler, der Ortsname Negernbötel sei kritisch zu betrachten, weil darin das „N-Wort“ stecke, also das Wort „Neger“, das längst als rassistisch abwertend gilt und nicht mehr verwendet werden soll. Die Lübecker Nachrichten berichteten davon und erklärten auch, dass „Negernbötel“ ein plattdeutscher Name sei, negern einfach „näher“ bedeutet. Das war es dann erst einmal, außerdem tauchte die Kritik nicht zum ersten Mal auf. Im Mai nun versandte die Grüne Jugend Segeberg, Nachwuchsorganisation der Partei Bündnis 90/Die Grünen, die Forderung auf Umbenennung. Die Segeberger Zeitung / Kieler Nachrichten fühlten sich veranlasst, dass nun aufzugreifen. Die Berichte vom 27. Mai lösten ungeahnt heftige Reaktionen aus – online vor allem. So heftig, dass die Geschichte um das Dorf mit dem „N-Wort“ im Namen es sogar am 28. Mai auf die Seite 1 der BILD schaffte. Und auch andere Zeitungen griffen Negernbötel auf, das prompt nach Monatsende ein Ortsschild einbüßte. Die Folge? Negernbötel will nun eine den Ortsnamen erklärende Tafel im Ort aufstellen und hofft, dass dann Ruhe herrscht.
So wählt Feuerwehr in der Pandemie
Ihre Jahreshauptversammlung hat die Freiwillige Feuerwehr Bornhöved am 8. Mai unter denkwürdigen Bedingungen durchgeführt: Ohne gemeinsames Essen und auswärtige Gäste, innerhalb einer guten Stunde, in Zivilkleidung (!) und – unter freiem Himmel. Tagungsort war der Schulhof an der Aula der Sventana-Schule im Bornhöveder Jahnweg. Neben Neuaufnahmen waren wichtige Wahlen Grund der Veranstaltung. Dabei ging es um die Spitzenpositionen. Wiedergewählt wurde laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 12. Mai Bornhöveds Gemeindewehrführer Dirk Stemke, der sich aber einer Kampfabstimmung gegen Carsten Tönsfeldt stellen musste und sich mit 26:20 Stimmen durchsetzte. Tönsfeldt wiederum wurde neuer stellvertretender Gemeindewehrführer – nach zwei Wahlgängen: In der ersten Runde erhielten er 18, Jörn-Martin Steinberg 17 und Keena Braun elf Stimmen. Die Stichwahl gegen Steinberg gewann Tönsfeldt mit 24:19. Nicht wieder kandidiert hatte der bisherige stellvertretende Wehrführer Volker Kelling: Er möchte bei der nächsten Jahreshauptversammlung der Amtsfeuerwehr Bornhöved neuer Amtswehrführer werden.
VR Bank Neumünster: Plötzlich doch keine Fusion
Das war eine doppelte Überraschung. Erst seit vier Monaten war bekannt, dass drei VR Banken eine Fusion planten, da platzte das Vorhaben für eine von ihnen auf dem letzten Meter: Die VR Bank Neumünster, die u.a. eine Filiale in Bornhöved unterhält. Laut Bericht in Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung vom 11. Mai seien Vertreter der VR Bank Westküste und Raiffeisenbank Handewitt am 6. Mai nach Neumünster gekommen. Aber nicht, um auf die Dreierfusion zur „VR Bank zwischen den Meeren“ zu besiegeln, sondern um den Neumünsteranern eine Absage zu erteilen – filmreif, könnte man sagen. Man habe keine schlüssige Begründung erhalten, gaben die Vorstände der VR Bank Neumünster an. Für die avisierten Partner seien wichtige Sachthemen noch ungeklärt geblieben, die zeitgerecht nicht zu klären gewesen wären. Die VR Bank Neumünster wird nun erst einmal in ihrer Eigenständigkeit weiter am Markt agieren, sich aber nach anderen Partnern umschauen. Denn, so Vorstand Dirk Dejewski in KN/SZ, man komme „noch sehr gut allein zurecht. Auf Dauer reicht unsere Größe aber nicht.“
Kreisverwaltung: Zweites Kreishaus noch dieses Jahr fertig
Ende 2021 soll das zweite Kreishaus der Segeberger Kreisverwaltung fertig sein. Derzeit entsteht es im Gewerbegebiet Rosenstraße und soll schon ab 1. November beginnend Platz für 140 Arbeitskräfte bieten. Untergebracht sein werden dort laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 11. Mai die Fachdienste Wasser-Boden-Abfall, Kreisplanung, Regionalmanagement, Klimaschutz, Bau- und Umweltverwaltung, Bauaufsicht, Brandschutz, Denkmalschutz, Gutachterausschuss, Lebensmittel und Bedarfsgegenstände, Tiergesundheit und Tierhaltung sowie Fleischhygiene. Diese sind derzeit in gemieteten Gebäuden in der früheren Kaserne, dem Levo-Park untergebracht. Die wird der Kreis aber auch über 2021 hinaus mieten müssen – um Abteilungen aus dem ersten Kreishaus in der Hamburger Straße auszulagern, dass erweitert werden wird.
Corona im Kreis Segeberg: Impfzentren bis September in Betrieb
Aufmerksame Redakteure verschiedener Tageszeitungen stolperten über diesen Satz im wöchentlichen Newsletter der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH): „Das Land teilt mit, dass die Impfzentren landesweit bis mindestens 30. September 2021 ihren Betrieb fortsetzen.“ Zitiert wird dies u.a. im Hamburger Abendblatt (Norderstedter Zeitung) am 12. Mai. Ein doppelter Vorteil: Zum einen für die Betreiber und die Besitzer der jeweiligen Räumlichkeiten – im Kreis Segeberg in Norderstedt, Kaltenkirchen und Wahlstedt – wegen des Planungshorizonts; zum anderen natürlich für die Bevölkerung, die erst zu einem geringen Teil vollen Impfschutz erlangt hat und sich weiter über impfen-sh.de oder Telefon-Hotlines darum bemüht, endlich in einem Impfzentrum oder mittlerweile beim Hausarzt geimpft zu werden. Für letztere arbeitete die KVSH im Mai emsig daran, eine digitale Möglichkeit zur Terminvereinbarung zu schaffen und somit die Mitarbeitenden der Arztpraxen zu entlasten.
Neuer Chef der Handwerker
Die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein bekommt am 26. Mai einen neuen Kreishandwerksmeister: Im Hotel Prisma in Neumünster setzt sich bei der Wahl um die Führungsrolle Lars Krückmann aus Norderstedt, seit 2018 auch Obermeister der Sanitär-Heizung-Klima-Innung für den Kreis Segeberg, knapp gegen Jörg Specht aus Bad Segeberg durch. Krückmann ist damit Nachfolger von Michael Kahl (Bad Bramstedt), der nach über zehnjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl antrat. Die Amtszeit des Kreishandwerksmeisters beträgt fünf Jahre. Die Kreishandwerkerschaft umfasst 19 Innungen und rund 850 Betriebe, geführt vom Kreishandwerksmeister, der auch die Führung für einen Landesverband mit circa 450 Betrieben übernimmt. Dem Vorstand gehören als stellvertretende Vorsitzende Jörg Specht (Bad Segeberg) und Joachim Schlüter (Boostedt) an. Weitere Vorstandsmitglieder sind Jens Wagner (Neumünster), Kurt Domakowski (Trappenkamp), Wulf Helmert (Ratzeburg), Dennnis Schulz (Neumünster) und Thomas Thies aus Stuvenborn.
Zuguterletzt: Seeadler-Nachwuchs im Erlebniswald
Frohe Kunde aus dem Erlebniswald Trappenkamp konnte der Holsteinische Courier am 12. Mai verbreiten: Die Geburt zweier Steinadler. Ein Ereignis, worauf die Falkner zehn Jahre gewartet hatten. Und deshalb gingen sie auch auf Nummer sicher und brachten die Eier im Brutkasten in Sicherheit. Während die wahren Steinadler-Eltern nicht lange zögerten und eine zweite Brut nachlegten, um die sie sich nun selbst kümmern dürfen, wird das im Kasten geschlüpfte Duo von einer „Amme“ betreut, einer Steppenadler-Dame. Später gehen die Jungtiere in die Ausbildung – eines zu einem anderen Falkner, eines verbleibt im Erlebniswald, wird für die Jagd ausgebildet und soll auch in der „Arena der Adler“ den Besuchern gezeigt werden.
Foto: Es blüht in den Knicks
Kreis Segeberg mahnt Eltern: Noch schnell Schülerbusfahrkarten beantragen
(08. 06. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.06.2021:
OLAV: Jetzt noch schnell online eine Schüler*innenfahrkarte für das kommende Schuljahr beantragen
Der Kreis Segeberg hat gemeinsam mit den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn im Mai 2021 ein vereinfachtes, digitales Online-Antragsverfahren für Schüler*innenfahrkarten (OLAV) eingeführt. Für das anstehende Schuljahr können Schüler*innenfahrkarten ganz einfach online unter www.ticket-olav.de beantragt werden. Eltern, deren Kinder einen Anspruch auf ein Ticket haben, sollten den Online-Antrag bis spätestens Donnerstag, 10. Juni, ausfüllen. Das haben bisher erst knapp die Hälfte aller etwa 22.000 Anspruchsberechtigten getan.
„Nur wer rechtzeitig einen Antrag stellt, kann sicher sein, dass die Schüler*innenfahrkarte zum Beginn des neuen Schuljahres auch da ist,“ betont Julia Stargardt, Koordinatorin des Kreises Herzogtum Lauenburg für OLAV. „Das gilt auch für Kinder, die im aktuellen Schuljahr bereits eine Fahrkarte hatten. Wer nach dem 10. Juni seinen Antrag stellt, muss damit rechnen, die Fahrkarte nicht zum Schuljahresbeginn zu erhalten“ ergänzt Stargardt.
Dies lässt sich dank des neuen Online-Antragsverfahrens OLAV aber in wenigen Minuten vermeiden. Alles, was Eltern für den Antrag benötigen, ist ein Passbild des berechtigten Kindes in digitaler Form zum Hochladen in das System. OLAV prüft automatisch den Anspruch und die Mitarbeiter*innen der Zentralen Stelle Schülerfahrkarten bestellen daraufhin die Fahrkarte, welche über die Schule an die Kinder ausgegeben wird.
Foto: Kreis Segeberg mahnt Eltern: Noch schnell Schülerbusfahrkarten beantragen
Am 12. Juni öffnet das Repair-Café Bornhöved wieder
(07. 06. 2021)Wenn das Bornhöveder Reparatur-Café am Sonnabend, 12. Juni, von 14 bis 17 Uhr wieder seine Türe öffnet, dann gilt es für Anke Lisa Jacobi vom Reparatur-Team nicht nur, Besucher zu empfangen, sondern auch zu schauen, wer vom Team wieder dabei ist oder womöglich neu hinzustoßen möchte.
Zu finden ist das Repair-Café am Kuhberg 13, in der Ladenzeile zwischen dem Malerbetrieb Buchholz und der Provinzial. Möglich ist die Öffnung, weil sich in der Corona-Pandemie wieder bis zu zehn Personen aus zehn Haushalten treffen können.
Wer den Service in Anspruch nehmen möchte, wird um Anmeldung mit Angabe von Name, Telefonnummer oder E-Mailadresse sowie Angabe des zu reparierenden Gegenstandes gebeten bei F.-Wilhelm Moertl, Telefon 04323/8060390 oder .
Auch die Helfer aus dem Reparatur-Team werden gebeten, sich nach reparaturlosen Monaten wieder anzumelden. Sogenannte „Hobby-Klüterer“, die zum Team stoßen möchten, sind gern willkommen. In der Regel ist das Reparatur-Café am ersten Samstag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Foto: Repaircafé Bornhöved, Kuhberg 3
Frau & Beruf informiert werdende Eltern am 10. Juni online
(06. 06. 2021)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg vom 02.06.2021:
Wenn Paare ihr erstes Kind erwarten, liegt eine spannende Zeit vor ihnen. Die Schwangerschaft, die ersten Monate mit dem Kind mit den ersten Worten und Schritten sind unendlich wertvoll. Viel zu kostbar, um sich mit zu viel Bürokratie „herumzuschlagen“. Daher beantworten Beraterinnen von Frau & Beruf Nord die wichtigsten Fragen zu Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld im Rahmen eines Online-Seminars. Es findet statt am Donnerstag, den 10. Juni 2021 von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr.
Während der Elternzeit schon an den Wiedereinstieg denken? Ist das nicht ein Widerspruch? Nein, keinesfalls. Was können Frauen tun, um während der Elternzeit nicht den Anschluss zu verlieren? Oder wie kann ein langsamer Wiedereinstieg, der Familie und berufliche Zukunft gleichermaßen im Blick hat, gelingen? Diese und andere Fragen beantwortet die Beraterin Silvia Zupelli. Das Online-Seminar wird über die Plattform Zoom durchgeführt.
Das Online-Seminar ist Teil der neuen Online-Seminarreihe der Beratungsstellen FRAU & BERUF Schleswig-Holstein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt bei Silvia Zuppelli von der Beratungsstelle in Husum unter oder per Telefon unter 04841/7060. Anmeldeschluss ist Dienstag, der 8. Juni 2021. Das Online-Seminar findet statt am Donnerstag, den 10. Juni 2021 von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr.
Da das Thema sehr komplex ist und es nicht DEN einzigen richtigen Weg gibt, bieten die Beratungsstellen FRAU & BERUF im Anschluss eine vertiefende individuelle Einzelberatung an, um konkrete Schritte zu besprechen. Die Beratungsstellen FRAU & BERUF gibt es landesweit in Schleswig-Holstein, sie werden finanziert über den Europäischen Sozialfonds und das Land Schleswig-Holstein.
Foto: Frau & Beruf informiert werdende Eltern am 10. Juni online
Sinkende Inzidenz – WZV öffnet sein Servicecenter am 7. Juni
(04. 06. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 03.06.2021:
WZV Servicecenter wieder persönlich für die Kunden da
Die sinkenden Inzidenzzahlen lassen es zu: Ab Montag, den 07.06.2021, können Kundinnen und Kun-den des WZV im Rahmen der regulären Öffnungszeiten auch wieder persönlich ihre Angelegenheiten rund um das Thema Abfall regeln. Die Beratung erfolgt kontaktlos durch ein Bedienfenster, so dass der Infektionsschutz gewährleistet ist. Der WZV bittet alle Besucher, den angebrachten Hinweisschildern am Verwaltungsgebäude zu folgen.
Silke Possekel, Leiterin des Servicecenters, erläutert das Hygienekonzept: „Wir haben uns für ein Bedien-fenster entschieden, um unseren Kundinnen und Kunden den Besuch möglichst unkompliziert möglich zu machen. Weder ein Schnelltest noch eine Registrierung sind erforderlich und man muss sich auch nicht vorher anmelden. Allerdings gilt während des gesamten Aufenthalts auf dem WZV-Gelände Trage-pflicht für eine medizinische Maske und die Mindestabstände sind ebenfalls einzuhalten.“
Das Servicecenter am Wasserwerk 4 war seit Mitte Dezember für den Publikumsverkehr geschlossen, Beratung war in dieser Zeit nur telefonisch oder per Email möglich. Umso mehr freuen sich die Kolleginnen des Serviceteams jetzt wieder auf persönliche Gespräche.
Foto: Sinkende Inzidenz – WZV öffnet sein Servicecenter am 7. Juni
Aktion „Stadtradeln“ startet am 6. Juni mit famlienfreundlicher Auftakttour in die siebte Runde
(04. 06. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 02.06.2021:
Vom 6. bis 26. Juni wird wieder ordentlich in die Pedale getreten. Zum nunmehr siebten Mal beteiligt sich der Kreis Segeberg in diesem Jahr an der Aktion „Stadtradeln – Radeln für ein gutes Kima“. Den Auftakt macht am kommenden Sonntag, 6. Juni, eine rund zweieinhalbstündige Fahrt in familienfreundlichem Tempo gemeinsam mit Schirmherr und Landrat Jan Peter Schröder.
Los geht es nach einer kurzen Begrüßungsrede gegen 14 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Haus Segeberg (Hamburger Straße 25) in Bad Segeberg. Treffen ist ab etwa 13.40 Uhr. Die Tour führt wieder ca. 23 Kilometer durch das Bad Segeberger Umland, unter anderem über einen mit Unterstützung von Kreismitteln frisch sanierten Abschnitt bei Hamdorf.
„Eine spezielle Anmeldung für Sonntag ist nicht erforderlich. Einfach vorbeikommen und mitfahren“, sagt Kreisklimaschutzmanager Heiko Birnbaum, der gemeinsam mit Bad Segebergs Klimaschutzmanager Ben Colin Matthies und dem städtischen Radverkehrsbeauftragten Udo Nickel zu der Ausfahrt einlädt.
Birnbaum erinnert in diesem Zusammenhang nochmals daran, dass sich Radler*innen, die im Kreis Segeberg leben, arbeiten, studieren, zur Schule gehen oder Mitglied in einem Verein sind, jederzeit bis zum Ende des Aktionszeitraumes für das Stadtradeln registrieren können. Auch ein eigenes Team kann unter www.stadtradeln.de gegründet werden. Bereits jetzt haben sich rund 950 Menschen in 124 Teams registriert. „Es machen von Jahr zu Jahr mehr Leute mit und so sind wir im vergangenen Jahr im Kreis Segeberg gemeinsam mit 1.500 Personen über 320.000 Kilometer gefahren.“
Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entsteht laut Umweltbundesamt im Verkehr. Birnbaums Ziel ist es, den Radverkehr sichtbarer zu machen und weiter voranzutreiben. Dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zufolge ließen sich allein in Deutschland rund 7,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen, wenn zirka 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt dem Auto gefahren werden würden. „Erhebungen zufolge besitzen rund 80 Prozent der Haushalte in Deutschland ein Fahrrad. Und trotzdem liegt der Anteil aller Wege, die in Deutschland geradelt werden, durchschnittlich bei nur zehn Prozent“, sagt Birnbaum.
Wenn es die Corona-Lage zulässt, soll es nach einem Jahr Pause am Ende der Aktion wieder eine kreisweite Siegerehrung mit Verlosung geben. Zudem werden die bundesweit fahrradaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen prämiert.
Fragen zur Anmeldung und dem Stadtradeln allgemein beantwortet Heiko Birnbaum unter Telefon 04551 951-9522.
Während des Kampagnenzeitraums – und darüber hinaus – haben alle Radler*innen wieder die Möglichkeit, über die Meldeplattform „RADar!“ via Internet oder über die Stadtradeln-App auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam zu machen. Das „RADar!-System“ finden Sie unter: www.radar-online.net/kreis_segeberg.
Foto: Aktion „Stadtradeln“ startet am 6. Juni mit famlienfreundlicher Auftakttour in die siebte Runde
Was wächst und flattert denn da? - Die Vielfalt der Deponie Damsdorf/Tensfeld erleben
(02. 06. 2021)Im Frühling kommt die Tier- und Pflanzenwelt in Wallung. Zeit, diese zu erkunden und unter fachkundiger Begleitung kennenzulernen. Der dem Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) nahestehende Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte (MMFV) lädt am 4. und 5. Juni 2021 zu solchen Erkundungen ein.
Mitteilung des MMFV (Auszug) vom 28.05.2021:
Am 4. Juni gibt Bettina Kramer vom Martin-Meiners-Förderverein bei einem 360°-Spaziergang einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Landschaft und ihrer Prägung durch menschliche Eingriffe und Nutzung — von der Eiszeit und heute.
Am 5. Juni lenkt Vogelkundler und Kreisnaturschutzbeauftragter Georg Hoffman den Blick in die Weite und die Lüfte. Er erläutert, welche Bedeutung Schleswig-Holstein für den Vogelzug im Allgemeinen hat, zeigt welche Bedeutung der Raum aus Geestflächen, ostholsteinischer Seenplatte und das Deponiegelände mit seinen Besonderheiten für die Vogelwelt haben.
Treffpunkt ist jeweils um 17 Uhr auf der Parkfläche, die auf dem renaturierten Teil der Deponie gleich gegen-über der Einfahrt zum Recyclinghof Damsdorf/Tensfeld (Tarbeker Landstraße 6, 23824 Tensfeld) liegt.
Auch bei diesen Freiluftveranstaltungen müssen Besucher*innen die Corona-Regeln beachten: sie müssen entweder einen aktuellen, 24-Stunden-Cornastest vorweisen, einen zweimaligen Impfnachwies inclusive der zweiwöchigen Wartezeit aufweisen oder von einer Corona-Infektion genesen sein. Bevor es losgehen kann, werden die Kontaktdaten mit Nachweisbestätigung in einer Teilnehmerliste erfasst.
Foto: Was wächst und flattert denn da? - Die Vielfalt der Deponie Damsdorf/Tensfeld erleben
Krebsgesellschaft Schleswig-Holstein informiert online
(02. 06. 2021)Mitteilung der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft vom 25.05.2021:
Krebs und Angst – Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft informiert online über Wege mit Ängsten zu leben
Bei der Diagnose Krebs ist Angst ein normales Gefühl, das nahezu alle Krebspatienten erleben: Angst vor der Behandlung, Angst vor dem Tod, Angst vor der Ungewissheit und davor, dass der Tumor erneut auftritt.
Auch wenn Krebs heute oft gut behandelbar ist, so bleibt es doch eine gefährliche Krankheit. Besonders in Zeiten von Corona erfahren Menschen mit Krebs in aller Härte, welche Folgen ihre Erkrankung hat. Sie fühlen sich schon durch die Krebserkrankung unsicher und angreifbar. Die aktuelle Situation verstärkt diese Ängste. Denn auch wenn es durch das Coronavirus in vielen Bereichen so schien, als stünde die Welt still. Für Krebspatienten gilt das nicht. Chemotherapien und andere Behandlungen müssen weiterhin stattfinden. Auch Begleiterscheinungen und Langzeitfolgen nehmen keine Rücksicht auf ein Coronavirus.
Die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft lädt Betroffene, Angehörige und Interessierte am Dienstag, den 8. Juni um 17 Uhr zu einem Online-Informationsabend ein. Was ist Angst eigentlich? Wie äußert sich Angst? Wie kann ich mit Angst umgehen? Wann ist professionelle Unterstützung sinnvoll? Wie kann ich meine Angst aktiv bewältigen? Diese und weitere Fragen beantwortet der Psychoonkologe Manfred Gaspar M.A.
Das Online-Seminar findet über das datenschutzkonforme Programm GoToMeeting statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Benötigt wird lediglich ein PC, Laptop oder Tablet mit Internetzugang. Eine Anmeldung mit Angabe einer Mailadresse ist erforderlich unter: 0431-8001080 oder .
Foto: Krebsgesellschaft Schleswig-Holstein informiert online
Juni-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 06. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Juni die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Schmalenseer Gärtner stirbt an Kriegsstrapazen: Der Schmalenseer Gärtnereibesitzer und Wehrmann Alfred Delfs erliegt am 1. Juni 1916, vor 105 Jahren, nach langem Leiden in einem Lazarett in Sonderburg 33-jährig den Strapazen des ersten Winterfeldzuges in Russisch-Polen. „Sein Hinscheiden wird von allen, die den lebensfrohen, schaffensfreudigen Mann gekannt haben, tief betrauert. Der Verstorbene hinterlässt eine Witwe und 5 unmündige Kinder“, heißt es im Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts. Delfs, Angehöriger der 12. Kompanie des Infanterie-Regiments 85, gehört zu den wenigen Kriegstoten, die in „heimatlicher Erde“ beigesetzt werden können: Sein Leichnam wird von Sonderburg nach Wesselburen überführt, von wo die Familie stammte.
Delfs war vor 1909 nach Schmalensee gekommen und hatte dem Gärtner Sorgenfrei dessen Betrieb am Weg nach Belau abgekauft, Sorgenfrei verlegte seinen Standort in den Hirtenweg. Die Familie von Alfred Delfs wird Schmalensee recht bald nach dessen Tod verlassen haben. Im Jahr 2017 nahm eine Nachfahrin aus den Vereinigten Staaten Verbindung zum Homepage-Team auf: Sie war im Zuge persönlicher Ahnenforschung im Internet in die auf der Schmalenseer Gemeinde-Homepage hinterlegten Jahreschroniken geraten. Ihr wurde eine Abfotografie des Bildes von Alfred Delfs übersandt, das in einem Bilderrahmen im Feuerwehrgerätehaus hängt und alle Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkriegs zeigt. Es war das erste Bild überhaupt, das die Adressatin von ihrem Vorfahren hatte sehen können.
Ein Wochenmarkt in Schmalensee?: Da werden die Schmalenseer Zeitungs-Bezieher gestaunt haben, als sie am 1. Juni 1921, vor 100 Jahren, das Segeberger Kreis- und Tageblatt aufschlugen. „Der Schmalenseer Wochenmarkt findet am Donnerstag, 2. Juni, von 8-12 Uhr vormittags statt“, war dort im Nachrichtenteil zu lesen. Bis dato hatte es im Dorf keinen Wochenmarkt gegeben – und sollte es auch nicht. „Näheres im Inseratenteil“, stand am Ende der Nachricht. Und der Blick in eben jenen Teil der Tageszeitung gab Aufschluss: Gemeint war der Wochenmarkt in Schnelsen, Kreis Pinneberg. Der jedoch sicher eine Reise wert gewesen wäre: Angekündigt wurden im Inserat Waren wie Schafe, Schweine, Ziegen, Geflügel und landwirtschaftliche Maschinen.
Straßenkampf in Bornhöved: Man kennt die Berichte und alten Filmaufnahmen aus der Zeit der Weimarer Republik über Zusammenstöße von Kommunisten und Nationalsozialisten, vornehmlich aus Berlin. Am 2. Juni 1931, vor 90 Jahren, berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt über ein Aufeinandertreffen politischer Gruppen in Bornhöved: Dort veranstaltete das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, ein von SPD, Zentrum und DDP gebildeter politischer Wehrverband, einen Propagandamarsch mit klingendem Spiel durch den Ort. Auf dem Marktplatz kam es zum Zusammenstoß mit Nationalsozialisten. Von letzteren wurden einige zu Boden geschlagen und „misshandelt“. Ein gerichtliches Nachspiel werde in Aussicht gestellt, heißt es im Pressebericht.
Im März 1933, zwei Monate nach der „Machtergreifung“, werden Schwarz-Rot-Gold und der Marktplatz in Bornhöved wieder eine Rolle spielen: Dann verbrennen die hiesigen Nationalsozialisten dort die Flaggen der verhassten Republik und hissen wieder Schwarz-Weiß-Rot und ihre Hakenkreuzfahne.
Eine Zeitung auch für Schmalensee: Am 4. Juni 1826, vor 195 Jahren, erschien die erste Ausgabe des „Königlich Privilegierten Wochenblatts für Segeberg und deren Umgegend“ – und damit der heutigen Segeberger Zeitung. „Geübte“ Leserinnen und Leser dieser historischen Meldungen stoßen immer wieder auch auf die Bezeichnungen „Segeberger Wochenblatt“, „Segeberger Kreis- und Wochenblatt“ oder „Segeberger Kreis- und Tageblatt“. Auch das waren Namen der Vorläufer der Segeberger Zeitung. Alle eint, dass sie bis heute im Verlag C.H. Wäser erscheinen – wenngleich die Besitzverhältnisse heute längst anderweitig geregelt sind.
Flottenmanöver auf dem Schmalensee: Am 4. Juni 1906, dem zweiten Pfingsttag vor 115 Jahren, ist Gastwirt Ludwig Saggau Veranstalter eines großen Militär- und Gartenkonzerts. Um 15 Uhr spielt die Kapelle der I. Kieler Torpedodivision Marschmusik. Ab 17 Uhr wird im Saal und zwei Doppelzelten Ballmusik gespielt. Und um 23 Uhr beginnt auf dem Schmalensee ein „Flottenmanöver“, bei dem laut Werbeanzeige im Segeberger Kreis- und Tageblatt 200 Schüsse abgegeben werden. Leider mangelt es an Berichten vom Veranstaltungstag, es gibt nur die damals gedruckte Werbung. Es ist anzunehmen, dass besagtes Flottenmanöver mit Pyrotechnik-Unterstützung ein beeindruckendes Lärm- und Farbspiel auf dem Wasser geboten haben mag, begleitet vom vielstimmigen „Oh“ und „Ah“ der Anwesenden. Vorstellbar ist zudem, dass sich auch etliche Kinder des Dorfes im Schutze der Dunkelheit dieses besondere Schauspiel nicht haben entgehen lassen.
Zunehmendes Umweltbewusstsein in Schmalensee: Anfang Juni 1961, vor 60 Jahren, berichtet die Segeberger Zeitung von gleich zwei „Ansagen“ der Gemeinde. Am 6. Juni 1961 wird mit schärfsten Maßnahmen den Landwirten gedroht, die weiterhin ihre Traktoren an der Badestelle am Schmalensee reinigen. Solche Handlungen hätten immer wieder zu argen Verunreinigungen geführt. Einen Tag später wird von einem Aufruf an alle Einwohner berichtet. Die Gemeinde will das „wilde“ Abladen von Schutt und Müll an den Wegesrändern unterbinden Lediglich am Wassermissenweg und an einer Stelle „links des Damsdorfer Weges“ darf zukünftig Schutt abgeladen werden. (Die zentrale Müllabfuhr gibt es in Schmalensee erst seit 1968.)
Messerstecher aus Schmalensee vor Gericht: Ein Schmalenseer ist am 8. Juni 1961, vor 60 Jahren, Protagonist einer Berichterstattung der Segeberger Zeitung. Der ortsbekannte Raufbold und Schläger Siegfried G. wird vom Schöffengericht in Bad Segeberg wegen einer Messerstecherei (gefährliche Körperverletzung im Vollrausch) zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wird. G. war wegen einer heftigen Auseinandersetzung bei einer örtlichen Karnevalsfeier von Günter S. aus dem Gasthof Voß geworfen worden. Im Handgemenge mit S. war G. unterlegen und wollte sich scheinbar rächen. G. mischte sich bei Beendigung der Veranstaltung unter die Gäste und versetzte S. zwei Messerstiche unterhalb des Herzens. Bei seiner Festnahme wurden mindestens 2,3 Promille Blutalkohol festgestellt.
Feuer in Stocksee – Russen unter Verdacht: Im benachbarten Stocksee brennt am 8. Juni 1916, vor 105 Jahren, die Scheune des Landmanns Ohrtmann nieder. Von den sieben aus der Umgebung herbeigeeilten Spritzen kommen drei zum Einsatz, Stocksee, Damsdorf und Tensfeld, und retten das Wohngebäude. Auch das Vieh wird nicht in Mitleidenschaft gezogen. Zunächst werden russische Kriegsgefangene als Verursacher des Feuers vermutet. Doch Täterin ist ein 14-jähriges Dienstmädchen aus Hamburg, das seit vier Jahren als Waise bei Ohrtmann untergebracht ist. In der Hoffnung, aus dem Hause zu kommen, zündete Martha G. das Heu und Stroh an. Im August wird das Mädchen vor der Kieler Strafkammer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, allerdings wird Strafaufschub geprüft. Der Fall hat eine gewisse Brisanz: 1916 wird über die Presse vermehrt durch das Militär darauf hingewiesen, dass in Kriegszeiten unter Umständen auf Brandstiftung die Todesstrafe zu verhängen ist.
Vornamen sorgen für Verwirrung: Der Dorfchronist kennt das Problem der unterschiedlichen Schreibweise von Vornamen in alten Unterlagen und Presseartikeln. So pflegte man in früheren Zeiten gern, die landläufige Aussprache zu drucken – etwa „Hinrich“ statt Heinrich oder „Fritz“ statt Friedrich. Wilhelm wurde gern und natürlich im Wechsel „Willy“ oder „Willi“ geschrieben. Da es oft Sitte war, dem Sohn den Vornamen des Vaters zu geben, tauchte in Berichten mal der erste, mal der zweite Vorname auf. Phänomene, die wohl schon den Behörden früherer Zeiten aufstießen: Am 10. Juni 1906, vor 115 Jahren, erließ das Reichsministerium des Inneren in Berlin einen Runderlass zur „Rechtschreibung der Vornamen in standesamtlichen Urkunden“. Das Ziel war, zu einer einheitlichen Schreibweise von Vornamen zu kommen. Bemängelt wurden in Kirchenbüchern und standesamtlichen Unterlagen alter Art unterschiedliche Schreibweisen. - Die Probleme des Dorfchronisten jedoch halten weiter an...
Schmalensee kann sich nicht durchsetzen: In Segeberg findet am 12. Juni 1906, vor 115 Jahren, eine Sitzung des Gesamtkomitees für den Bau der Bahnlinie Kiel-Segeberg statt. Umfangreich wird die Streckenführung der späteren Kleinbahnlinie mit einem Ausbesserungswerk in Bornhöved diskutiert. So hat die Gemeinde Schmalensee den Antrag gestellt, der Bornhöveder Bahnhof möge östlich der Amtsgemeinde angelegt werden, sodass die Entfernung nach Schmalensee nur einen Kilometer beträgt. Doch da gleichzeitig die Gemeinden Gönnebek, Rendswühren, Schipphorst und andere eine eher westliche Lage beantragt haben, kann dem Wunsch der Schmalenseer nicht entsprochen werden.
Die Windgilde tanzt: Es ist nur eine kleine Anzeige im damaligen Segeberger Kreis- und Wochenblatt: Am 14. Juni 1876, vor 145 Jahren, hält die Windgilde Tarbek ihre Gildefeier ab, natürlich mit einem Ball. Üblicherweise gingen einer solchen Feier auch ein Ringreiten in Tarbek und die Generalversammlung voraus.
Gilden waren, einfach ausgedrückt, genossenschaftlich organisierte Versicherungsvereine, also auf Gegenseitigkeit beruhende Einrichtungen. Die „Tarbeker Windgilde“ war tatsächlich dem Sturmschaden gewidmet und hatte freiwillige Mitglieder in zahlreichen Dörfern, auch in Schmalensee. Dessen Dorfchronist Heinrich Göttsch lässt die Windgilde in seiner 1948 veröffentlichten „Chronik von Schmalensee“ unerwähnt, dafür wird sie in dem 1979 von Heinrich Pöhls herausgegebenen Werk „Zwischen Grimmelsberg, Stocksee und Tensfelder Au“ beschrieben. Demnach wurde die Gilde am 26. Februar 1825 gegründet, erhielt, nachdem ein Feuer 1831 die alten Gilde-Dokumente zerstört hatte, ab 1834 eine neue Satzung. Fünf Bezirke wurden von der Tarbeker Windgilde abgedeckt: Ascheberg, Dersau und Dörnick; Kalübbe, Belau und Schmalensee; Bornhöved, Wankendorf, Stolpe und Tarbek; Daldorf, Rickling, Fehrenbötel, Negernbötel und Schönmoor; Damsdorf, Tensfeld, Stocksee, Blunk, Grönwohld, Groß und Klein Rönnau. Fast 150 Jahre bestand die Tarbeker Windgilde, die aber zunehmend Mitglieder an die großen Versicherungsgesellschaften verlor und laut Pöhls am 9. September 1968 von der Schleswig-Holsteinischen Brandgilde in Kiel übernommen wurde.
Foto: Ludwig Saggau gibt Militär- und Gartenkonzert und Flottenmanover SKTB 31.05.1906
Mitteilung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein vom 25.05.2021:
(29. 05. 2021)Informationen über Weiterbildungen zu IHK-geprüften Logistik- und Industriemeistern
in den Fachrichtungen Metall, Elektrotechnik und Mechatronik, zum Ablauf der Lehrgänge oder zu Förderungsmöglichkeiten durch Aufstiegs-BAföG – das bietet die Wirtschaftsakademie in einem kostenfreien und unverbindlichen Online-Infotermin am 3. Juni um 17 Uhr. Landesweit werden die Fortbildungen in Teilzeit ab September
sowie in Vollzeit ab Oktober angeboten.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Jörg Diekmann von der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein per E-Mail an sowie im Internet unter www.wak-sh.de/meister.
Foto: Mitteilung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein vom 25.05.2021:
Lange Debatten, schnelle Beschlüsse – Gemeindevertretung tagte in kleiner Besetzung
(28. 05. 2021)Knapp beschlussfähig war Schmalensees Gemeindevertretung am 27. Mai, drei der neun Mitglieder fehlten entschuldigt. Dennoch konnte das somit knapp beschlussfähige Gremium vor sechs Zuhörern einige wichtige Entscheidungen.
Das fand ohne Publikum statt
In nicht öffentlicher Runde wurde ein Arbeitsvertrag beschlossen, der die Vergütung für eine Vertretungskraft für den Gemeindearbeiter im Urlaubs- und Krankheitsfall beinhaltet. Diese Kraft soll auch Wochenendbereitschaften an der Vakuumentwässerungsanlage übernehmen und in verschiedenen Arbeitsgängen, die unter dem Aspekt von Sicherheit und Arbeitsschutz besser von zwei Personen erledigt werden, hinzugezogen werden können.
Zustimmung fand auch ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit der Landgesellschaft Schleswig-Holstein, die sich im Auftrag der Gemeinde um Erwerb, Entwicklung und Vermarktung eines Neubaugebietes „nördlich der Straßen Damsdorfer Straße und Am Ringreiterplatz“ kümmern soll. Lediglich in der Frage der Finanzierung besteht noch Prüfungsbedarf.
Schon länger besteht das Angebot der Firma Ofenhaus Harms aus Rickling für eine Pflanzprojektspende. Zusammen mit dem Kaminofen-Hersteller Droof soll eine Baumpflanzaktion in Schmalensee realisiert werden. Woran es weiter mangelt, ist die Klärung der Standortfrage. Der Bauausschuss soll in nächster Sitzung die Weichen stellen, vorher soll eine schon bestehende Projektgruppe die Entscheidung vorbereiten. Da Pflanzzeit für Bäume der Herbst ist, sollte das zu schaffen sein.
Beschlüsse zu Satzungen
Die Gemeinde Schmalensee erhält eine neue Hauptsatzung. Die letzte von 2013 hatte einige Nachträge erhalten und es hatten sich gesetzliche Vorgaben geändert – in Summe verlangte das nach einer komplett neuen Hauptsatzung, die ein paar neue Punkte enthält. So gibt es nun auch einen Paragrafen zur Gleichstellungsbeauftragten des Amtes Bornhöved, die auch für die amtsangehörigen Gemeinden zuständig ist. Der neue Paragraf 5 betrifft „Sitzungen in Fällen höherer Gewalt“ - und ist den Erfahrungen der Corona-Pandemie geschuldet: Sitzungen der Gemeindevertreter können auch als Videokonferenz durchgeführt werden. Natürlich musste auch im Bereich Datenschutz nachgebessert werden sowie in der Frage der gemeindlichen Veröffentlichungen. Eine bauliche Maßnahme zieht das nach sich: „Nach dem Baugesetzbuch erforderliche örtliche Bekanntmachungen“ machen – im digitalen Zeitalter – einen öffentlichen Aushang notwendig an der „Bekanntmachungstafel“. Die hatte Schmalensee in früheren Zeiten und nun wird es eine neue geben, die im Bereich des Feuerwehrgerätehauses am Bolzplatz installiert werden soll.
Auf Vorschlag von Gemeindevertreter Christopher Brust wurde dem Ausschuss für Planung und Umwelt, Bau- und Wegeangelegenheiten das Aufgabenfeld „Digitalisierung“ zugeschrieben. Gemeint sind alle Erschließungs-Maßnahmen in diesem Bereich, nicht die „digitale Gremienarbeit“.
Der Gesetzgeber verlangt neuerdings detaillierte Bezüge in Präambeln der gemeindlichen Satzungen. Ein bloßer Bezug auf ein Gesetz reicht nicht aus, es muss auf Paragrafen und deren zutreffende Absätze und Sätze verwiesen werden. Das gilt auch für die Präambel der Hauptsatzung – aber auch für die Hundesteuersatzung.
Und so musste auch die Hundesteuersatzung neu beschlossen werden, was sich aber unter dem Strich mit rein redaktionellen Änderungen zusammenfassen lässt. An den Steuersätzen etwa wurde nichts verändert.
Ansiedlung von Gewerbe im Grasweg
Bekanntlich möchte die Zimmerei Hippe ihren Firmensitz in den Grasweg verlegen. Zur Umsetzung bedarf es einer 7. Änderung des Flächennutzungsplans (F-Plan) und eines Bebauungsplans Nr. 7 (B-Plan) durch die Gemeinde. Sehr zum Verdruss der örtlichen Beteiligten hat es ein längeres Hin und Her zwischen Landesplanung als Genehmiger und Kreisplanung als von der Gemeinde beauftragtem Planungsbüro gegeben, was den Zeitplan des Unternehmens arg strapaziert hat. Nun haben beide genannten Ebenen einen Durchbruch erzielt – und die Gemeindevertreter mussten nicht komplett neue Pläne beschließen, sondern nur die jeweilige Begründung genehmigen. Das geschah rasch und einstimmig.
Keine Entscheidungen in Finanzfragen
In nächster Sitzung – nach den Sommerferien – wird sich der Finanzausschuss mit dem Finanzbericht für das IV. Quartal 2020 befassen, da die Vorlage erst am Tag der Sitzung der Gemeindevertretung eintraf. Weiterhin hat der Ausschuss dann einen Jahresabschluss vorzunehmen. Und er wird sich mit der Anpassungsvereinbarung mit der Kita Eris Arche befassen. Dieser Punkt wurde nach Beratung in den Ausschuss überwiesen mit dem Ziel, dass seitens der Verwaltung bis zu dessen Sitzung ein Zahlenwerk vorliegt. Es geht bei der Thematik um die Finanzierungsanteile der Gemeinde Schmalensee vor dem Hintergrund des neuen Kita-Gesetzes. Mit einem Beschlussvorschlag, wonach Schmalensee quasi einen „Blanko-Scheck“ zur Kita-Finanzierung ausstellen würde, waren die Gemeindevertreter nicht einverstanden.
Was es sonst noch gab
Beschlossen wurden jeweils für 20 Jahre geltende Wegenutzungsverträge mit der Schleswig-Holstein Netz AG, damit diese Strom und Gas durch Gemeindegebiet leiten kann.
Beim Sportverein wird es, stellvertretend für die Gemeinde, voraussichtlich ab 10. Juni ein monatliches Angebot der offenen Jugendarbeit geben. Dieses richtet sich an Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren und soll deren Kontakt- und Bewegungsmangel in der Corona-Pandemie ausgleichen helfen. Das Projekt wurde vom Jugendamt des Kreises Segeberg angeschoben und wird kostenlos sein. Dazu folgen noch weitere Informationen.
Aus der Zuhörerschaft wurde nach der Badeinsel im Schmalensee gefragt. Die bisherige war nicht vom TÜV abgenommen worden und wäre derzeit nicht einsetzbar. Noch ist unklar, inwieweit eine Badeinsel das Freizeitangebot im Bereich der Badestelle dahingehend erhöhen würde, dass die Gemeinde eine Badeaufsicht stellen müsste. Über die Verwaltung wird das geprüft. Die Gemeindevertreter sind sich einig, dass in dem Fall die Kosten nicht tragbar wären.
Gefragt wurde auch, ob die E-Ladesäule am Feuerwehrgerätehaus funktioniere. Das konnte Bürgermeister Sönke Siebke bejahen. Es habe einen zeitweisen Ausfall gegeben, aber mittlerweile werde die Ladesäule intensiv genutzt. Schmalensee habe bisher circa 2000 Kilowattstunden kostenlos abgegeben und müsse nun Beschlüsse fassen, dass der dort fließende Strom zukünftig von den Abnehmern bezahlt werde.
Wer in jüngerer Vergangenheit in der Feldmark laminierte Hinweise zum Verhalten mit Hunden (Leinenpflicht) entdeckt hat – diese sind nach Auskunft des Bürgermeisters von der örtlichen Jägerschaft angebracht worden. Einigen Hundehaltern fällt es noch immer schwer, ihren Hund in der Feldmark an der Leine zu führen – was aber bei Auslösen des Jagdtriebes eine Gefahr für das Wild bedeutet. Strafen drohen bei Nichtbeachtung.
Zuguterletzt stößt vielen Menschen in Schmalensee und im Amt Bornhöved die Postzustellung auf. Oft warten Bürgerinnen und Bürger ganze Wochen auf die nächste Lieferung, mancher hat dadurch sogar finanzielle Verluste. Auch wird das amtliche Mitteilungsblatt Blickpunkt oftmals mit großer Verspätung – mitunter gar nicht – zugestellt. Es herrscht große Unzufriedenheit und der Bürgermeister wurde beauftragt, sich im Amtsausschuss für ein möglichst geschlossenes Vorgehen in der Sache einzusetzen. Die Schmalenseer Gemeindevertreter können sich auch eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur vorstellen. Die kann übrigens jeder Bürger auch absetzen: Über den Link https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Post/VerbraucherservicePost/start.html kommt man zu einem entsprechenden Online-Formular.
Foto: Lange Debatten, schnelle Beschlüsse – Gemeindevertretung tagte in kleiner Besetzung
Der WZV nimmt die mobile Schadstoffsammlung wieder auf
(26. 05. 2021)Mitteilung des Wege-Zweckverbands der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) vom 21.05.2021:
Ob Altfarben, Lacke, Reste von aggressiven Reinigungsmitteln oder Holzschutzmittel; vielfältig sind Schadstoffe, die in privaten Haushalten anfallen und nicht über den normalen Restabfall entsorgt wer-den dürfen. Ein gern genutzter Service des WZV ist daher die mobile Schadstoffsammlung vor Ort. Nachdem im letzten Herbst das Schadstoffsammelmobil der Profis in Orange durch ein Feuer vollständig zerstört wurde, musste die Dienstleistung jedoch vorübergehend eingestellt werden.
Die Recyclinghöfe in Bad Segeberg, Tensfeld und Schmalfeld nehmen Schadstoffe aus Privathaushalten jederzeit kostenfrei entgegen, aber es sollte auch schnellstmöglich wieder ein dezentrales Angebot geben. Gesucht wurde dafür eine möglichst schnelle, wirtschaftliche und praktische Lösung. Über eine kommunale Kooperation kann der WZV jetzt den mobilen Schadstoffcontainer der Stadt Neumünster nutzen. Zunächst sind 20 Aufstelltermine vereinbart worden.
„Damit können wir unseren Kundinnen und Kunden nun wieder diesen oft nachgefragten Service bieten“ sagt Ceyda Oguz, beim WZV die Bereichsleiterin Abfallwirtschaft. „Weil wir uns natürlich dem Buchungskalender der Stadt Neumünster angepasst haben, ist der Standortplan etwas kompakter als gewöhnlich ausgefallen“, bittet Oguz um Verständnis.
Der WZV hat zunächst bis Juli geplant. Weitere Termine für den Herbst sind in Vorbereitung.
- Die Termine des WZV für die mobile Schadstoffsammlung in verschiedenen Orten des Kreises Segeberg können unter www.wzv.de eingesehen werden.
- Schmalensee, das in diesem Jahr nicht hat angefahren werden können, ist nicht dabei. Nächstliegender Ort ist Trappenkamp, wo der mobile Schadstoffcontainer am 24. Juni 2021, von 9 bis 13 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Schützenheim / Waldfriedhof anzutreffen ist.
Foto: Der WZV nimmt die mobile Schadstoffsammlung wieder auf
Digitale Jobmesse der Agentur für Arbeit am 26. Mai 2021
(21. 05. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 17.05.2021:
Erste digitale Messe mit Angeboten der Personaldienstleister lockt mit breit gefächerten Stellenangeboten
Die Arbeitsagenturen und die Jobcenter aus Schleswig-Holstein laden Arbeitsuchende am 26. Mai 2021 ein, diese Messe zu besuchen.
Teilnahme mit einem Klick auf www.webmessen.de/jobmesse-pdl möglich.
Zeitarbeit dient Berufseinsteiger*innen oder Wiedereinsteiger*innen nach einer – freiwilligen oder unfreiwilligen – Pause oft als Sprungbrett zurück in das Berufsleben. Sie bietet nicht nur Fachkräften Beschäftigungsmöglichkeiten, auch Hilfskräfte können hier einen Einstieg finden.
Am 26. Mai 2021 in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr können alle Interessierten an den virtuellen Ständen in den Angeboten stöbern und direkt per Video-Chat mit den Ausstellern kommunizieren.
Arbeitsuchende können sich digital über die Rahmenbedingungen informieren, die Angebote vergleichen und ihre individuellen Chancen ausloten.
Zahlreiche Zeitarbeitsfirmen aus ganz Schleswig-Holstein präsentieren ihre aktuellen Stellenangebote und informieren aus erster Hand über die Arbeitsschwerpunkte, Vertragsbedingungen und Vergütungen. Vor allem Arbeitnehmer*innen für den gewerblich-technischen sowie den kaufmännischen Bereich werden gesucht, aber auch andere Einsatzbereiche wie der medizinische Bereich sind gelistet.
Jobcenter und Arbeitsagentur stehen für Fragen an eigenen virtuellen Ständen bereit.
Der Zugang zur Messe ist ganz einfach per Smartphone, Tablet oder PC möglich. Eine Zugangskennung, -registrierung oder Ähnliches ist nicht erforderlich - ein Klick auf den Link www.webmessen.de/jobmesse-pdl genügt.
Foto: Digitale Jobmesse der Agentur für Arbeit am 26. Mai 2021
Zweite Sitzung der Gemeindevertretung 2021 am 27. Mai
(20. 05. 2021)Es ist mal wieder an der Zeit, dass Schmalensees Gemeindevertreterinnen und -vertreter zusammenkommen. Termin ist Donnerstag, 27. Mai.
Die Sitzung beginnt um 19.30 Uhr im Gemeindesaal am Gasthof Voß und steht noch immer unter Auflagen der Corona-Bekämpfungsverordnung. Das heißt: Begrenzte Zuhörerzahl, Handdesinfektion, Abstände, Mund-Nase-Bedeckung.
Zimmereiansiedlung stockt
Die Fraktionen von Bürger für Schmalensee (BfS) und Bürgerlicher Wählergemeinschaft (BWS) hoffen vor allem, die Ansiedlung einer Zimmerei im Grasweg endlich voranbringen zu können. Dazu müssen der jeweilige Entwurfs- und Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans (Nr. 7) und für den Flächennutzungsplan (Nr. 7) neu gefasst werden, nachdem das Land Einwände hatte.
Neubaugebiet soll kommen
Ebenfalls im Grasweg möchte die Gemeinde Schmalensee ein Neubaugebiet entwickeln. Die Landgesellschaft Schleswig-Holstein soll dies ebenso für die Gemeinde übernehmen wie die spätere Vermarktung der Grundstücke. Darüberist ein Vertrag abzuschließen, der aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt werden wird.
Gemeindearbeiter bekommt Vertreter
Neuer Gemeindearbeiter in Schmalensee ist Mario Rehfeldt, der demnächst Volker Kay ablösen wird, der in Rente geht. Somit wird eine Vertretungskraft für den Urlaubs- und Krankheitsfall benötigt, die auch Wochenendbereitschaften übernehmen kann. Mit dieser Personalangelegenheit befasst sich die Gemeindevertretung auch in nichtöffentlicher Runde – ein Kandidat scheint gefunden.
Neue Hundesteuer-Satzung
Das dürfte viele Schmalenseer Einwohnerinnen und Einwohner interessieren: Auf der Tagesordnung steht der „Erlass einer Satzung der Gemeinde Schmalensee über die Erhebung einer Hundesteuer“. Die gute Nachricht in der Nachricht: Es wird keine Veränderung an den bereits geltenden Steuersätzen geben. Da aber seit Erlass der letzten Satzung für Schmalensee im Jahr 2010 zahlreiche Änderungen, u.a. vor dem Hintergrund von Gerichtsurteilen, in drei Nachtragssatzungen vorgenommen worden sind, bedarf es einer kompletten Neufassung der Hundesteuer-Satzung.
Vereinbarung mit Eris Arche
Der Ausschuss für Senioren, Jugend und Sport, Ortsverschönerung und Fremdenverkehr hat den Tagesordnungspunkt vorberaten: Mit der Kita Eris Arche ist vor dem Hintergrund des am 1. Januar 2021 in Kraft getretenen Kindertagesstättenförderungsgesetzes (KiTaG) eine „Anpassungsvereinbarung“ abzuschließen, die eine Kostenübernahme durch die Gemeinde festlegt für Mittel, die nicht durch Förderung gedeckt sind. Eris Arche unterhält eine Außenstelle / Gruppe im Schmalenseer Sportlerheim an der Tarbeker Straße.
Und einiges mehr
Weitere Tagesordnungspunkte für die Sitzung am 27. Mai erklären sich fast von selbst, sind aber noch (Stand 20. Mai) ohne Vorlage im Netz: Die Gemeindevertretung soll sich mit zwei Wegenutzungsverträgen für Strom und Gas befassen und eine neue Hauptsatzung erlassen. Bei letzterer dürfte es um redaktionelle Anpassungen gehen. Außerdem soll der Finanzbericht für das IV. Quartal 2020 bis zur Sitzung vorliegen. Zur Umsetzung kommen soll eine Pflanzprojektspende. Dahinter steckt die Offerte, Bäume zu pflanzen – nur bedarf es noch immer der Festlegung, wo das stattfinden soll und kann.
Foto: Zweite Sitzung der Gemeindevertretung 2021 am 27. Mai
WZV mahnt: Vorsicht bei Asbest und Dämmmaterial
(19. 05. 2021)Mitteilung des WZV vom 11.05.2021:
Im Umgang mit Asbest und künstlicher Mineralwolle (KMF) sind sich Laien häufig nicht richtig darüber im Klaren, wie diese Abfälle direkt nach dem Ausbau verpackt werden müssen, damit ein gesundheitsunschädlicher Transport und eine fachgerechte Selbstanlieferung auf den Recyclinghöfen möglich ist. Aus diesem Grund empfiehlt es sich in den meisten Fällen, den WZV vorher zu Rate zu ziehen.
Wenn Sie asbesthaltige Abfälle selbst entsorgen, müssen Sie die Platten in spezielle Säcke, sogenannte „Big Bags“, verpacken. Diese sind im Handel (z.B. Baustoffhandel) und auf den Recyclinghöfen käuflich zu erwerben. Die Säcke sind reißfest und lassen sich gut verschließen, so dass keine Fasern austreten können.
Was viele nicht wissen: auch künstliche Mineralwolle (KMF) bzw. Dämmwolle, die u.a. als Isolierung von Häusern genutzt wird, darf nur verpackt in speziellen Big Bags mit Aufdruck zur Entsorgung angenommen werden.
Daher möchte der WZV seine Kundinnen und Kunden sensibilisieren und bitten, vor dem Austausch von asbesthaltigen Baustoffen und Dämmmaterial die entsprechenden Spezial-Big Bags anzuschaffen und zu nutzen.
Der WZV bietet außerdem die Möglichkeit, Ihnen passende Big Bags zu liefern und gefüllt wieder abzuholen. Bei Bedarf erhalten Sie einen Nachweis für die fachgerechte Entsorgung.
Sprechen Sie uns bei Fragen gerne jederzeit an 04551-909191 (Mo-Fr, 7-17 Uhr).
Foto: WZV mahnt: Vorsicht bei Asbest und Dämmmaterial
Einmal die Straße hoch – „Almauftrieb“ bei Familie Nagel im Hirtenweg
(18. 05. 2021)„Alf“ heißt der jüngste Spross in der Rinderherde von Sönke Nagel. Das Kälbchen hatte am Tag seiner Geburt gleich eine große Herausforderung zu stemmen, für die sich menschlicher Nachwuchs in der Regel gut 20 Jahre Zeit lässt – einen Umzug...
Denn für die Rinder der Rassen Angus und Limousine sollte es am 16. Mai die fällige Verlegung vom Hirtenhof nebst Hauskoppel auf die Weide an der Tarbeker Straße geben. Im Laufwagen ging es eigentlich nur mal die Straße hoch, den halben Hirtenweg entlang, wenn man mal ehrlich ist.
Und doch war es ein Schauspiel, das in zwei Runden stattfand, damit es im Gitterwagen nicht zu eng wurde. Das Trampeln der Hufe rief Waltraud Detlof auf den Plan, die das Handy zückte und ein paar Schnappschüsse für die Gemeinde-Homepage ablieferte.
Alf bekam seine ganz persönliche Betreuung: Sönke Nagel wurde zum Sherpa und geleitete den kleinen Bullen auf noch wackeligen Beinen neben dem Wagen zur Weide, wo dieser sich vermutlich erst mal eine Verschnaufpause an der Seite des Muttertiers gönnte.
Unterdessen rollten der Laufwagen schon wieder zum Hirtenhof zurück. Und zurück blieb das, was Kühe auf dem Weg üblicherweise hinterlassen. Nur gut, dass der Sonntag noch einige Regenschauer bereit hielt...
Foto: Almauftrieb im Hirtenweg
Agentur für Arbeit berät zur Berufsausbildung in Teilzeit
(18. 05. 2021)Mitteilung der Agentur für Arbeit Elmshorn vom 11.05.2021:
Mit einem Berufsabschluss gelingt die Jobsuche meist besser! Auch wenn Kinder oder Angehörige zu betreuen sind, eine Lernschwäche oder ein anderes Handicap einschränkt oder nebenbei ein Deutsch-Sprachkurs besucht wird, kann eine Berufsausbildung erfolgreich gelingen. Eine Berufsausbildung in Teilzeit erleichtert dann den Weg zum begehrten Zertifikat.
Das Netzwerk „Ausbildung in Teilzeit“ bietet für alle Interessierten am Mittwoch, den 26.05.2021, von 10 bis 11 Uhr ein offenes Treffen als Online-Veranstaltung an.
Zum Netzwerk gehören Vertreterinnen von Arbeitsagentur, Jobcenter, Beratungsstelle FRAU & BERUF und Handwerkskammer. Sie informieren, lotsen durch den Ausbildungs-Dschungel und bieten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Was kann ich überhaupt werden, wie finde ich einen Teilzeit-Ausbildungsplatz oder wer unterstützt mich dabei, sind nur einige der möglichen Themen.
Interessierte senden bis zum 24.05.2021 eine kurze Mail an und erhalten dann die notwendigen Einwahlinformationen.
Ansprechpartnerin Stefanie Lötzer von der Arbeitsagentur Elmshorn steht für Rückfragen auch unter der Tel. 04121 / 480 800 gerne zur Verfügung.
Foto: Agentur für Arbeit berät zur Berufsausbildung in Teilzeit
Aufruf zum Mitmachen beim Kunstforum in der Alten Schmiede Bornhöved
(16. 05. 2021)Mitteilung des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved vom 10.05.2021:
Unter dem Motto „Platz der Phantasie“ will sich das „Kunstforum Alte Schmiede Bornhöved“ in diesem Jahr erneut präsentieren. Die Organisatoren möchten wieder Kunstschaffende und Kunstinteressierte aus Bornhöved und Umgebung zusammentrommeln.
Besonders über Neuzugänge würde man sich freuen und ihnen die Möglichkeit bieten sich zu präsentieren. So könnten die überaus erfolgreichen Veranstaltungen der beiden letzten Jahre auch mit neuen Gesichtern fortgeführt und ergänzt werden.
Mit der Unterstützung der Gemeinde und des Fördervereins Alte Schmiede Bornhöved würden sich am Samstag, den 24., und Sonntag, den 25 Juli 2021, Aussteller aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Malerei, Fotografie, Metall oder Holzbearbeitung, Schmuckdesign usw. bis hin zur großformatigen Installation präsentieren.
Auch der Bereich Gesang und Musik wird wieder vertreten sein. Es wird alles so arrangiert werden, dass die Veranstaltung auch bei geltenden Corona-Auflagen zu einem Kunst- und Kulturerlebnis wird.
Die Organisatoren freuen sich über jede Art der Kreativität und werden mit einer Aktion versuchen, die Besucher - im wahrsten Sinne des Wortes - in ein Gesamtkunstwerk mit einzubinden.
Wer also Interesse hat, sich im Rahmen des Kunstforums zu präsentieren melde sich
bitte bei Horst Detering (04323-804840) oder bei Volker Reimers (04326-1456).
Foto: Alte Schmiede Bornhöved
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 05. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Straßenverkehr rückt der Schule auf die Pelle: Aufgrund der wirtschaftlichen Lage ist an einen Neubau der Schule abseits der mittlerweile viel befahrenen Bundesstraße laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 17. Mai 1951, vor 70 Jahren, nicht zu denken. Daher werden Einfriedungsmaßnahmen am Schulhof vorgenommen, um die Kinder daran zu hindern, auf die Straße zu laufen.
Schmalensees Schüler besuchen die Kreisstadt: Die Schulkinder Schmalensees unternehmen mit ihrem Lehrer am 18. Mai 1936, vor 85 Jahren, einen Ausflug mit Fahrrädern nach Bad Segeberg. Die Sehenswürdigkeiten der Kreisstadt wie das Kurhaus, der Kalkberg mit der Kundgebungsstätte (dem heutigen Freilichttheater mit den Karl-May-Spielen, Anmerkung) sowie die Wäser’sche Druckerei (Segeberger Zeitung) werden besucht.
Ein kalter Wonnemonat Mai: Nicht nur der April versteht es, mit dem Wetter Mensch und Tier Streiche zu spielen. Am 20. Mai 1876, vor 145 Jahren schreibt das Segeberger Kreis- und Wochenblatt über die damalige Wetterlage: „Noch immer lässt uns der Mai seine Kälte in häufig recht empfindlicher Weise fühlen und hat dadurch seinen Wert als „Wonnemonat“ für dieses Jahr wohl verscherzt. Das Thermometer sinkt nachts meistens auf Null und darunter, kein Wunder daher, wenn es in den Gärten und Feldern nicht gerade erfreulich für den Besitzer aussieht. Mehrfach hat man von Frost erstarrte Kühe wieder in den Stall holen müssen, wie denn auch überhaupt der Zustand der Weiden im Allgemeinen ein trostloser ist […].“
Mehr Bauernhöfe braucht das Land: Im Segeberger Kreis- und Tageblat wird am 22. Mai 1921, vor 100 Jahren, die „Notwendigkeit der Siedlung“ diskutiert. Aufgrund der Auflagen des Versailler Vertrages sieht sich Deutschland nicht in der Lage, alle Menschen in der industriellen Produktion zu beschäftigen. Der Bevölkerungsüberschuss der ländlichen Räume kann also nicht von den Städten aufgenommen werden und zur Ernährung des Volkes müssen mehr landwirtschaftliche Betriebe entstehen.
Angedacht ist die Nutzung bislang ungenutzter Flächen. Aber auch Abtrennungen vorhandenen landwirtschaftlichen Grundbesitzes sollen möglich sein. Die Siedler, sollen gegebenenfalls zunächst auf Pachtbasis, später im Eigentumsverhältnis ihre Landstellen bewirtschaften. Die Redner auf derzeit tagenden Siedlungskonferenzen mahnen jedoch, dass auch der Siedler zum Landwirt geboren sein muss. „Zum Siedler eignen sich nur durchaus erfahrene und erprobte Landwirte, insonderheit die jüngeren Söhne unserer Bauern und landwirtschaftlich erfahrene Arbeiter.“
Fehde zwischen Wankendorfern und Schmalenseern: Am Pfingstsonntag, 23. Mai 1926, vor 95 Jahren, veranstaltet Frau Voß in ihrem Gasthof einen großen Pfingstball, der zur Kulisse eines Aufsehen erregenden Konfliktes wird. Das Segeberger Kreis- und Tageblatt schreibt am 23. Oktober 1926: „Eine Urfehde besteht zwischen den jungen Leuten aus Wankendorf und Schmalensee. Als an jenem Abend eine Schöne aus Schmalensee einem angetrunkenen Wankendorfer einen Korb gegeben und dafür eine derbe Ohrfeige erhalten hatte, flammte der alte Parteienhass wieder auf und es gab eine arge Schlägerei, bei der zwei Landwirte durch Messerstiche erheblich verletzt wurden. Dem einen, der in ein Rudel Wankendorfer hineingeraten war, wurde übel mitgespielt; denn er erhielt wohl ein halbes Dutzend Stiche.“ Im Oktober kommt es zur gerichtlichen Verhandlung des Falles vor dem großen Schöffengericht in Neumünster. Trotz Ladung von zehn Zeugen wird das Gericht nicht zu einer Einigung kommen und einen Lokaltermin ansetzen. Im Dezember schließlich wird der Wankendorfer Maurer D. Als Beklagter zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt.
Man spricht über „Rasse“: Die NSDAP-Ortsgruppe Bornhöved hört und sieht laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 23. Mai 1936, vor 85 Jahren, im Bornhöveder Hotel Stadt Kiel einen Lichtbildvortrag des Kreisschulungsleiters Hadenfeldt über Rassen. Der „Parteigenosse“ stellt heraus, dass es einer jeden Rasse zum Vorteil gereiche, wenn sie sich nicht mit anderen vermische. Stärkste und beste Rasse, die überall, wohin sie sich ausdehnte, Vorteile brachte, sei die nordische. „Die Geschichte eines jeden Volkes ist Rassengeschichte, Rassenschicksal. Heute steht auch in Deutschland wieder über allem persönlichen Kampf die Pflicht gegenüber der Rasse“, wird der Redner zitiert.
Die SPD regiert das Dorf: Die Segeberger Zeitung berichtet am 23. Mai 1951, vor 70 Jahren, von der konstituierenden Sitzung der Schmalenseer Gemeindevertretung. Demnach unterliegt Hellmut Saggau, der für die Vereinigung Kommunaler Wähler VKW im Gemeinderat sitzt, dem amtierenden SPD-Bürgermeister Heinrich Hamann mit 3:7 Stimmen in der Abstimmung um das Bürgermeisteramt. Zu Stellvertretenden Bürgermeistern werden die beiden SPD-Gemeinderäte Dose und Wulf jun. Gewählt.
Ein Schmalenseer pfeift Werder Bremen: Der Kreissportverband Segeberg feiert am 23. Mai 1976, vor 45 Jahren, mit einer Festwoche sein 30-jähriges Bestehen. Einer der Höhepunkte ist ein Freundschaftsspiel der Fußballkreisauswahl gegen die Bundesligaprofis vom SV Werder Bremen vor 2.500 Zuschauern. Der Schiedsrichter der Begegnung kommt aus Schmalensee und pfeift für den TSV Quellenhaupt Bornhöved: Helmut Siebke. Der gerät beim 1:4 der Kreisauswahl sogar in die Kritik, da er nach 1:0-Führung der Segeberger zwei umstrittene Elfmeter für die Bremer gibt. „Der einzige Amateur auf dem Platz war der Mann in Schwarz“, schimpft Auswahltrainer Peter Riechert. Doch die Linienrichter bestätigen die Entscheidungen Helmut Siebkes.
Schießen um ein Fahrrad: Schmalensees Gastwirt Ludwig Saggau veranstaltet vom 25. Mai bis zum 2. Juni 1901, vor 120 Jahren, ein mehrtägiges Preisschießen. Zum Einsatz von 1 Mark geht es um ein neues Brennabor-Fahrrad, zu dieser Zeit der Mercedes unter den Fahrrädern.
Ringreiten der Landjugend: Die Landjugendgruppe Schmalensee hält am 27. Mai 1956, vor 65 Jahren, unter der Leitung ihres Vorsitzenden Harald Saggau ihr Ringreiterfest ab. König unter den 30 Reitern wird Jungbauer Jürgen Stegelmann. Seine Links- und Rechtsbediener werden Johannes Biß (Seenrade) und Harald Saggau. Königin im Ballwerfen wird die Schmalenseerin Thea Kühl. Nach dem Umritt durch das Dorf klingt der Tag bei Tanzmusik der Kapelle Walter Zocke aus.
Ein neuer Tanzschuppen in der Gegend: Bislang gab es in Bornhöved den Tanzpalast Trocadero, nun, am 28. Mai 1966, vor 55 Jahren, ist das Lido an seine Stelle getreten. Mit großem Eröffnungsball nimmt der Tanzpalast „für die reifere Jugend“, in dem weiterhin Lederjacken und Nietenhosen unerwünscht sind, den Betrieb auf.
Tierseuche verhinderte Friedensfeier: Eigentlich sollte in Bornhöved und Umgebung am 10. Mai 1896 des Sieges über Frankreich 1871 gedacht werden. Doch die überall grassierende Maul- und Klauenseuche machte der „Friedensfeier“ einen Strich durch die Rechnung. Erst am 31. Mai 1896, vor 125 Jahren, kann gefeiert werden: In Tensfeld treffen sich die Feuerwehren umliegender Gemeinden, darunter Schmalensee, um der Einweihung der bereits im März gepflanzten Friedenseiche beizuwohnen. An der wird eine Marmortafel angebracht. Der Tag wird zu einer Brandübung der Tensfelder Wehr und einem gemeinsamen Marsch durch den Ort genutzt.
Foto: Preisschießen bei Wirt Ludwig Saggau, SKWB 25.05.1901
In der Gartensaison wird die Biotonne zur Herausforderung für die Mitarbeiter des WZV
(14. 05. 2021)Freitag nach Himmelfahrt: Dank des von vielen genutzten Brückentags ein langes Wochenende das, sofern das Wetter stimmt, zur Gartenarbeit auffordert. Da ist eine Mitteilung des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) angebracht, die sich mit dem Befüllen der braunen Abfalltonnen für den sogenannten Biomüll befasst:
Herausforderung Biotonne!
Viele Kunden nutzen ihre Biotonnen während der Gartensaison besonders intensiv. Die Entleerung der Behälter wird dann für die Müllwerker und die Fahrzeuge vom WZV zu einer großen Herausforderung.
Besonders im Frühjahr und im Herbst fällt in den Gärten viel Bioabfall an, die Biotonnen sind randvoll und oft so schwer, dass sie sich kaum noch vom Fleck bewegen lassen. Die Müllwerker können sie kaum zum Fahrzeug rollen, die Fahrzeug-Hebetechnik kommt an ihre Grenzen und am Kunststoff der Biotonnen entstehen lange Risse, im schlimmsten Fall bricht die Kippkante des Kunststoffbehälters ab.
Aus diesen Gründen gibt es für die Abfallbehälter nach DIN festgelegte Grenzen für das Füllgewicht. Bei einer Biotonne mit 120 Litern beträgt sie 60 Kilogramm.
Zusätzlich kommt es immer wieder zu Fehlbefüllungen mit Störstoffen, wie z.B. Plastik- oder Restabfällen, welche eine weitere Verarbeitung in der Verwertungsanlage unmöglich machen.
„Ohne die Mithilfe unserer Kunden“, sagt Katja Pribik-Finnern (Abteilungsleiterin Abfallwirtschaft), „können wir das Problem nicht lösen. Deshalb informieren wir alle Biotonnen-Nutzer in den nächsten Wochen mit einem Tonnenanhänger. 55.000 Behälter werden wir bestücken.“
Der WZV bittet seine Kunden darum, die Informationen aufmerksam zu lesen und zu beherzigen.
Foto: Abfalltonnen WZV
Wunschfenster-Aktion der Fachstelle Kinderschutz zum internationalen Familientag am 15. Mai 2021
(13. 05. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 11.05.2021:
Weil Kinderrechte auch und gerade in Corona-Zeiten wichtig sind, haben das Frühe-Hilfen- und das Jugendschutzteam der Fachstelle Kinderschutz im Kreis Segeberg die Aktion „Wunschfenster“ ins Leben gerufen.
Am internationalen Familientag, Samstag, 15. Mai, sind alle Kinder und Jugendlichen dazu aufgerufen, in den eigenen vier Wänden ein Fenster mit ihren Zukunftswünschen zu bemalen oder zu beschreiben und sie auf einem Foto an den Kreis Segeberg zu schicken. Die Bilder werden dann Landrat Jan Peter Schröder und dem Jugendhilfeausschuss überreicht. Unter allen Fotos werden fünf Überraschungspakete verlost.
„Wir möchten mit unserer Wunschfenster-Aktion Kinder und deren Familien aufrufen, sich künstlerisch zu Wort zu melden, um ihre Wünsche, Bedürfnisse und Forderungen farbenfroh auszudrücken“, sagt Friedemann Berger von der Fachstelle Kinderschutz.
Denn Corona habe das Familien- und Freundesleben durcheinandergewirbelt. „Doch Kinderechte gelten nach wie vor. Kinder und Jugendliche sollten wieder stärker nach ihrer Meinung gefragt werden, wenn es um ihre Belange geht“, so Berger. Aktuell werden vielerorts zusätzliche Förderprogramme für Kinder und deren Familien geschaffen. Die Ideen der Kinder und Jugendlichen sollten hier mit einfließen.
„Holt die Malsachen raus und macht mit bei unserer Aktion! Zeigt, dass Ihr Kinder unsere Zukunft seid und dass Ihr mitreden und mitbestimmen wollt!“, muntert Dagmar Kristoffersen von der Fachstelle Kinderschutz alle Kinder und Jugendliche auf, sich zu beteiligen.
Die Fotos mit den Wünschen können an gesendet werden. Einsendeschluss ist Dienstag, 1. Juni.
Foto: Wunschfenster-Aktion der Fachstelle Kinderschutz zum internationalen Familientag am 15. Mai 2021
Gemeindebücherei Trappenkamp: Wieder normal geöffnet
(13. 05. 2021)Gute Nachrichten für alle Leseratten und Bücherfüchse: Die Gemeindebücherei Trappenkamp kann wieder zu normalen Öffnungszeiten besucht werden.
Geöffnet ist die gemeinsam mit der VHS in Nachbarschaft zur Franz-Bruche-Sporthalle beheimatete Bücherei montags von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr, sowie dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr.
Laut Mitteilung dürfen Medien wieder selbstständig ausgesucht werden. Es seien viele neue eingetroffen, darüber nützliche Dinge zum Ausleihen für die Freizeitgestaltung.
Auflagen in der Corona-Pandemie gibt es aber natürlich weiterhin: Es gilt ein Hygienekonzept und die Pflicht zum Tragen einer FFP2- oder medizinischen Maske. Auch sind längere Aufenthalte und die Nutzung der Computerarbeitsplätze noch nicht wieder möglich.
Außerdem könnten wieder ansteigende Inzidenzwerte im Kreis Segeberg erneut zu Einschränkungen führen. Hoffen wir, dass davon kein Gebrauch gemacht werden muss.
Foto: Die Gemeindebücherei und VHS in Trappenkamp
Wegen der Feiertage im Mai: Ungewohnte Abholtermine des WZV und für gelbe Säcke
(12. 05. 2021)Himmelfahrt und Pfingsten wirken sich auf den Abfall-Fahrplan des Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV) und die Abholung der Wertstoffsäcke aus. Wer sich den Abfallkalender von der Seite wzv.de ausgedruckt hat, kennt die alternativen Abholtermine schon, hier noch mal für alle:
Wegen Himmelfahrt kommt es zu Verschiebungen in der 19. Kalenderwoche. Für Schmalensee gilt: Abholung der gelben Säcke und Leerung der Papiertonne (blau): Sonnabend, 15. Mai: Nicht vergessen: Ab 6 Uhr müssen die Abfälle an der Straße bereitliegen bzw. -stehen.
Normal werden geleert die braune Biotonne am 19. Mai und die graue Restmülltonne am 20. Mai.
Wegen Pfingsten gibt es dann wieder Verschiebungen in der 21. Kalenderwoche: Am Samstag, 29. Mai, sind in Schmalensee die gelben Säcke dran.
Foto: Wegen der Feiertage im Mai: Ungewohnte Abholtermine des WZV und für gelbe Säcke
Ab 10. Mai: Schülerfahrkarten online beantragen
(10. 05. 2021)Leicht zu merken: OLAV. Das steht für das neue Online-Antragsverfahren für Schüler*innenfahrkarten, das ab Montag, 10. Mai, von den Kreisen Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg betrieben wird. Über die Plattform www.ticket-olav.de können Fahrkarten für Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 10 ganz einfach beantragt werden.
OLAV, so eine Mitteilung des Kreises Segeberg, verfüge über ein übersichtliches Design und sei wesentlich kundenfreundlicher als bisherige Systeme. Bei der Dateneingabe werde bereits der Hinweis gegeben, ob eine Berechtigung für ein Schüler*innenticket besteht oder eventuell ein Selbstzahler*innenanteil anfällt. Notwendige Passfotos können digital hochgeladen werden. Eine umfangreiche Wissensdatenbank beantwortet am häufigsten gestellte Fragen.
Eltern aus den drei teilnehmenden Kreisen, deren Kinder auf eine öffentliche allgemeinbildende Schule außerhalb des eigenen Wohnortes gehen, müssen bis spätestens 10. Juni einen Online-Antrag über www.ticket-olav.de stellen, damit die Fahrkarten rechtzeitig zum neuen Schuljahr da sind. Auch wenn bereits im vorangegangenen Schuljahr eine Fahrkarte ausgestellt wurde. In nachfolgenden Schuljahren wird nur bei Änderungen ein neuer Antrag benötigt.
Im von der Metropolregion Hamburg geförderten Projekt OLAV bündeln die genannten Kreise Kräfte; die Federführung hat der Kreis Herzogtum Lauenburg, dessen Fachgebiet Schülerbeförderung sich zentral um rund 22.000 Schüler*innen kümmert.
Foto: Ab 10. Mai: Schülerfahrkarten online beantragen
Wegen Himmelfahrt: Kreisverwaltung am 14. Mai geschlossen
(10. 05. 2021)Man nennt es „Brückentag“, und was bietet sich besser an, Überstunden abzubauen, als nach einem Feiertag und vor dem Wochenende: Am Freitag nach Christi Himmelfahrt, 14. Mai 2021, bleibt die Segeberger Kreisverwaltung für den Publikumsverkehr geschlossen.
Das gilt auch für die Kfz-Zulassungsstellen in Bad Segeberg und Norderstedt.
Laut Mitteilung des Kreises vom 4. Mai jedoch behalten alle bereits vereinbarten und bestätigten Termine ihre Gültigkeit.
Foto: Wegen Himmelfahrt: Kreisverwaltung am 14. Mai geschlossen
Thema Pflegekinder – Online-Informationsveranstaltung des Kreises Segeberg am 12. Mai
(09. 05. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 03.05.2021:
Familien, Paare und Einzelpersonen, die ein Pflegekind oder mehrere Pflegekinder aufnehmen möchten, können sich am Mittwoch, 12. Mai, digital zum Thema informieren.
Um 16 Uhr gibt der Pflegekinderdienst des Kreises Segeberg im Rahmen einer Online-Veranstaltung nähere Auskünfte dazu.
Die Veranstaltung richtet sich an Pflegepersonen, Pflegeeltern und interessierte Bewerber*innen.
Eine Anmeldung ist möglich per E-Mail bis Montag, 10. Mai, an
.
Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
Angemeldete Personen erhalten eine Anmeldebestätigung sowie die Zugangsdaten per E-Mail.
Foto: Thema Pflegekinder – Online-Informationsveranstaltung des Kreises Segeberg am 12. Mai
Corona-Testmobil kommt immer dienstags nach Schmalensee
(08. 05. 2021)Nach dem Probedurchlauf am 27. April hat Schmalensee es auf einen weiteren Fahrplan geschafft: Neben ÖPNV und Fahrbücherei hat nun auch das Corona-Testmobil einen festen Haltepunkt im Dorf.
Station macht das Testmobil der Friesen-Apotheken immer dienstags von 11.30 bis 13 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in der Dorfstraße.
Das Angebot ist bislang nicht terminlich begrenzt. Sollte die Notwendigkeit dieses für den Bürger und die Bürgerin kostenlosen Angebotes hinfällig werden, wollen die Friesen-Apotheken informieren.
Das ist zu beachten: Es muss ein Ausweisdokument mitgebracht werden (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein). Es sind auch Unterlagen auszufüllen – entweder vor Ort oder schon im Vorwege. Zu finden sind sie im Internet unter www.friesenapotheken.de.
Wer Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Fieber, Geschmacks- oder Geruchsstörungen aufweist, wird nicht getestet und soll sich mit dem Hausarzt in Verbindung setzen!
Der Schnelltest wird im vorderen Nasenbereich vorgenommen. Etwa zwei Minuten dauert der Test, auf dessen Ergebnis nicht gewartet werden muss: bei einem positiven Ergebnis wird man angerufen; das Ergebnis kann 15 bis 30 Minuten nach der Testung über einen QR-Code mit dem Smartphone eingesehen werden.
Wer kein Smartphone hat, kann sein Ergebnis mit dem QR-Code zu den Einrichtungen mitnehmen (zum Beispiel zum Besuch in einer Pflegeeinrichtung) und dort scannen lassen. In den Friesen-Apotheken kann auch eine Negativbescheinigung anhand des Ergebnisses ausgestellt werden.
Wer weitere Fragen hat, kann diese unter oder Telefon 04323/3838 stellen.
Foto: Das Corona-Testmobil macht an jedem Dienstag Station in Schmalensee
Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt im Mai
(07. 05. 2021)Diese Info ist wichtig für alle Vereine, Wählergruppen und Organisationen, die um die Feiertage im Mai Einladungen und Informationen im amtlichen Mitteilungsblatt BLICKPUNKT BORNHÖVED veröffentlichen möchten.
Letzte Abgabe für die 20. KW: am 12. Mai
Der den BLICKPUNKT druckende khm-Verlag hat wegen der Feiertags-Konstellation mit Himmelfahrt und Pfingsten geänderte Annahmezeiten angekündigt:
Für die 20. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 20. Mai, müssen Beiträge bis Mittwoch, 12. Mai vorliegen.
Mitteilungen sind über das Amt Bornhöved mit neuer E-Mailadresse () bis 9 Uhr einzureichen.
Letzte Abgabe für die 21. KW: am 19. Mai
Für die 21. Kalenderwoche 2021 mit Erscheinungstag Donnerstag, 27. Mai, müssen Beiträge bis Mittwoch, 19. Mai, bei der o.a. Adresse vorliegen.
Foto: Achtung Vereine: Geänderte Annahmezeiten für den Blickpunkt im Mai
Geflügelpest: Überraschung – die Pflicht zur Aufstallung endet heute
(05. 05. 2021)Am 19. April war bei Bühnsdorf noch ein wenig später H5-positiv getesteter Seeadler aufgefunden worden; am 22. April hate Kreisveterinär Markus Overhoff die Geflügelhalter im Kreis Segeberg um weitere Geduld gebeten: Die Pflicht, das Geflügel weiter aufgestallt zu halten, könne so schnell nicht fallen. Aber das ist jetzt anders. Erstmals seit dem 10. November das das Federvieh wieder ins Freie.
Am Montag, 4. Mai, haben das Land Schleswig-Holstein und der Kreis Segeberg eine neue Risikobewertung zur Geflügelpest vorgenommen. Und das unter Rückgriff auf die Analyse durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das nationale Referenzlabor für die Geflügelpest.
Das FLI bewertet die Lage neu: Das Risiko für einen Eintrag der Geflügelpest ist demnach als mäßig zu beurteilen – das Aufstallungsgebot für Geflügel kann daher im gesamten Gebiet des Kreises Segeberg zum 5. Mai 2021 entfallen. Die entsprechende Allgemeinverfügung hat der Kreis noch am Montag erlassen.
Insgesamt, so Markus Overhoff in einer Mitteilung des Kreises, habe es 42 positive Befunde von Geflügelpest gegeben.
Und: Die Gefahr ist nun noch nicht vorbei. Geflügelhaltungen müssen weiter ihre „Biosicherheitsmaßnahmen“ konsequent einhalten. Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) ruft auch die Bevölkerung dazu auf, weiter Vorsicht walten zu lassen beim Auffinden toter oder verendender Wildvögel: Diese seien weiterhin der Kreisveterinärbehörde zu melden, damit fortgesetzte Untersuchungen helfen, eine mögliche Verschleppung der Erkrankung zu vermeiden.
Foto: Geflügelpest: Überraschung – die Pflicht zur Aufstallung endet heute
Was gab's im April? Blick über den Tellerrand
(04. 05. 2021)Was in der Nachbarschaft, im Amt und der Kirchengemeinde Bornhöved oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat April:
Impfen und Testen – Schild und Schwert in der Pandemie
Corona-Schutzimpfungen sollen die sogenannte Herdenimmunität herstellen; Schnell-, Selbst- und PCR-Tests Sicherheit durch rechtzeitige „Absonderung“ Infizierter herstellen. Überall im Kreis Segeberg sind Testzentren entstanden, teils längerfristig angelehnt, zum Teil als temporäre Angebote. Und während in die Gremien des Kreistags der Vorschlag eingebracht wurde, eine mobile Teststation insbesondere die Dörfer des östlichen Kreisgebietes ansteuern zu lassen, hat laut Segeberger Zeitung vom 7. April schon einen Tag später das Team der Friesen-Apotheken ein eigenes Testmobil auf die Reise geschickt. Auch in Schmalensee machte es Station.
Corona-Inzidenz: Der Kreis veröffentlicht detailliertere Zahlen
Schon vor Monaten wurden Rufe laut, der Kreis Segeberg möge sich nicht allein auf Inzidenzwerte für das gesamte Kreisgebiet berufen, sondern wie andere auch den jeweiligen Wert für die Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen nach Kommunen liefern. Nachdem zunächst eine solche Forderung aus der Politik, vornehmlich der AfD kam, wurde der Druck Anfang April stärker. Einmal durch solche Kommunen, die überlegten, als sogenannte Modellregion Lockerungen umsetzen zu können. Aber auch durch Vertreter des Einzelhandels, der kreisweit nur im Modell „Click & Collect“ agieren konnte. Warum, so eine beispielhafte Frage der Bürgermeisterin von Bad Bramstedt, könne man womöglich auf der Schlosswiese ihrer Stadt keine Freiluftkonzerte veranstalten, weil in Bad Segeberg eine hohe Inzidenz herrsche.
Am 7. April stimmen Hamburger Abendblatt (Norderstedter Zeitung) und Lübecker Nachrichten nicht nur in den Kanon ein, sie „fordern die Herausgabe der Zahlen“. Im Zentrum der Kritik steht Landrat Jan Peter Schröder (parteilos). Der fürchtet einen Missbrauch detaillierter Werte und eine Stigmatisierung. Außerdem führt sein Büro den Datenschutz ins Feld – doch ausgerechnet Datenschutzbeauftragte verneinen, dass eine Veröffentlichung aus Datenschutzgründen verhindert werden könne. Die Lübecker Nachrichten legen am 16. April nach – berufen sich u.a. auf das Landespressegesetz. Einzelne Kommunalpolitiker und Wirtschaftsvertreter schließen sich an, erhoffen sich Öffnungsschritte dort, wo Werte niedrig sind. Andere wiederum warnen davor, dass sich Menschen in Orten mit geringer Inzidenz zu sehr in Sicherheit wähnen und nachlässig werden könnten.
Mittlerweile ist der Kreis Segeberg dazu übergegangen, einmal wöchentlich die Inzidenzwerte für die Städte, amtsfreien Gemeinden und Ämter zu veröffentlichen. Diese zeigen: Schon die Infektion einer ganzen Familie kann den Wert nach oben treiben – andersherum kann die Genesung eine rapide Senkung herbeiführen. Zum Vergleich: Am 19. April hatte das Amt Bornhöved eine Inzidenz von 128,6 (Neuinfektion binnen 7 Tagen, gerechnet auf angenommene 100.000 Einwohner), am 26. April war der Wert 18,4! Noch besser traf es das Amt Leezen: Einem Wert von 68,6 am 19. April steht eine glatte 0 am 26. April gegenüber. Klingt alles nach immer besser werden Werten im Kreis Segeberg – oder? Hier das Amt Trave-Land: 19. April 44,5 und 26. April 89,1... Amt Boostedt-Rickling: 19. April 14,2 – 26. April 49,7... Vielleicht sollte man eine Lotterie daraus machen, natürlich für den guten Zweck.
Sie beschäftigte sich mit Schmalensees Vor- und Frühgeschichte
Am 1. April starb Hildegard Gräfin Schwerin von Krosigk. Die Ehefrau des früheren Segeberger Landrats Anton Graf Schwerin von Krosigk (1966-1990) veröffentlichte u.a. 1976 die „Untersuchungen zum vor- und frühgeschichtlichen Siedlungsablauf am Fundbild der Gemarkungen Bornhöved, Gönnebek, Groß Kummerfeld, Schmalensee, Kreis Segeberg/Holstein“. Das Werk fasst Funde in besagter Region aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit zusammen und ist bis heute ein Grundlagenwerk der archäologischen Forschung, etwa durch die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, deren Mitarbeiter zuletzt auf Kiesabbauflächen Mang de Bargen in Bornhöved tätig wurden. Enthalten sind auch Karten, die auch in der Landschaft nicht mehr erkennbare – weil in den Jahrhunderten „unter den Pflug“ genommene – Gräberfelder, Grabhügel und Langbetten enthalten. Auch diese sind bis heute Teil des Kartenwerks der Landesarchäologen.
Wiederaufnahme der Bahnlinie Neumünster – Wankendorf – Ascheberg?
Immer wieder taucht im Rahmen der Debatte über Personennahverkehr die stillgelegte – und in Teilen demontierte – Bahnverbindung von Neumünster über Wankendorf nach Ascheberg in Berichterstattungen auf. Am 7. April im Holsteinischen Courier, der das vom Landeswirtschaftsminister in Auftrag gegebene „Gutachten zur Optimierung des Schienenverkehrs in Schleswig-Holstein“ vorstellt. Demnach mangele es insbesondere an Ost-West-Verbindungen im Land, und so wird auch eine Wiederöffnung der besagten Linie nördlich Schmalensees empfohlen als Beitrag zur Stärkung der Ost-West-Achse und des klimafreundlichen Bahnverkehrs. Zieldatum für letzteren landesweit ist das Jahr 2035.
Kreisfeuerwehrverband stand auf dem Schlauch
Der Kreisfeuerwehrverband hat am 9. April seine 129. Jahreshauptversammlung durchgeführt. Die erste – landesweit – online gestreamte: Wegen der Corona-Pandemie nur mit wenig Personal in der Kreisfeuerwehrzentrale (KFZ) in Bad Segeberg, während der Versammlung von außerhalb auf einem YouTube-Kanal gefolgt werden können sollt. Allerdings brach der Kanal, offenbar wegen einer schwachen Internet-Anbindung der KFZ, nach 25 Minuten zusammen. Zahlreiche Teilnehmer warteten geduldig mehr als eine Stunde im Chat, über den gegen 20.45 Uhr der Abbruch der Übertragung erklärt wurde. Die restliche Versammlung – die Zuschauer konnten die Begrüßung, das Totengedenken und ein Grußwort des Landrats live verfolgen – wurde aufgezeichnet und später ins Internet gestellt. Wahlen gab es keine, dafür einige Verabschiedungen und Neueinführungen von Funktionsträgern im Kreisfeuerwehrverband.
Schnelltests vor Gremiensitzung
Die Sitzung der Wankendorfer Gemeindevertretung am 19. April war eine besondere: Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie wurde allen Sitzungsteilnehmern vor Beginn ein kostenloses Schnelltest-Angebot gemacht. Grund war die Unsicherheit einzelner Mitglieder der Vertretung, ob eine politische Zusammenkunft angesichts des Infektionsgeschehens angeraten sei, berichten die Kieler Nachrichten (Ostholstein-Ausgabe) am 21. April. Da aber unter anderem Bürgermeisterin Silke Romann die Notwendigkeit der Sitzung erklärt hatte, war man froh um die gefundene Lösung: Das Testmobil der Friesen-Apotheken, das auch am 27. April in Schmalensee Station machte, ermöglichte vor Sitzungsbeginn eine Testmöglichkeit vor dem Tagungsort, der Wankendorfer Ballsporthalle. Die Gemeindevertreter schafften es anschließend laut KN-Bericht, binnen 40 Minuten 20 Tagesordnungspunkte abzuarbeiten.
Norderstedt kreisfrei? Das wäre teuer – für alle
Ist es nun eine Scheindebatte, um Sonderrechte für Norderstedt als „große kreisangehörige Stadt“ herauszuholen? Oder beabsichtigt die 80.000-Einwohner-Stadt tatsächlich, aus dem Kreis Segeberg auszutreten? Vom „Nexit“ schreibt das Hamburger Abendblatt mit seiner Norderstedt-Ausgabe am 13. April. Mit großer Ernsthaftigkeit und fraktionsübergreifender Geschlossenheit treten Norderstedts Stadtvertreter auf. Viele Fragen sind aber unbeantwortet. Muss eine kreisfreie Stadt Norderstedt ein Krankenhaus und eine Berufsfeuerwehr unterhalten? Was ist mit zahlreichen Aufgaben, die der Kreis Segeberg derzeit wahrnimmt: Führerscheine, Kfz-Zulassung, Sozialhilfe, Gesundheitsamt, Abfallrecht, Jugendamt, Jugendhilfe, Veterinärwesen, Ausländerbehörde und Jobcenter? Der Unterhalt von (bisherigen) Kreisstraßen, Finanzierung von ÖPNV und weiterer Infrastruktur mahnen Kreispolitiker zusätzlich an. Und mittlerweile rechnet man allein mit Kosten von bis zu 500.000 Euro für ein Gutachten, dass eine Realisierbarkeit prüfen soll. Im Segeberger Kreistag überwiegt die Zahl derer, die einen „Nexit“ mit Nachdruck ablehnen, sogar von einer „Kreisfreiheits-Fantasie“ reden, wie die Lübecker Nachrichten am 13. April titeln.
Piep-Show in Ruhwinkel
Drumherum Wald, Feuchtwiesen und Seen – in Ruhwinkel liegt es nahe, sich intensiv mit der Natur zu befassen. Der örtliche Naturschutzverein hat laut Kieler Nachrichten (Ostholstein-Ausgabe) vom 17. April in einer Sandkuhle eine Hütte mit „transparenten Nistkästen“ eröffnet: Es besteht die Möglichkeit einer direkten Beobachtung des Brutgeschäfts von Singvögeln. Fast 6000 Euro hat die Hütte gekostet, Eigenleistungen nicht eingerechnet. Die Bingo-Umweltlotterie hat das Projekt mit fast 4000 Euro gefördert. Involviert vor Ort ist Holger Gerth, der auch Landesnaturschutzbeauftragter ist und Anmeldungen für Besichtigungen unter Telefon 04323/6604 annimmt. Auch Heidemarie Scheel (04323/7173) steht für Anmeldungen zur Verfügung.
Befestigung von Banketten – Falle für Radfahrer
Rüdeger Cuwie, ehemaliger Gemeindevertreter und Bauausschussvorsitzender in Schmalensee, ist bekanntlich leidenschaftlicher Radfahrer. Als solcher hat er unlängst in Einwohnerfragezeiten auf die vom Wege-Zweckverband (WZV) verlegten Befestigungen der Fahrbahnränder an Kreis- und Gemeindestraßen hingewiesen. Die erinnern an Rasengittersteine, sind aber zumeist mit der „genoppten“ Oberfläche vom WZV verlegt worden. Das sorge nicht nur für den Schutz der angesichts immer breiter werden landwirtschaftlichen Fahrzeuge von Abbrüchen bedrohten Asphaltdecken, es ermahne auch Autofahrer, dass sie von der Fahrbahn abkommen. So weit so gut. Nur fühlen sie insbesondere Radfahrer auf diesen Steinen alles andere als sicher, wie es die Segeberger Zeitung in einem Beitrag am 17. April im Raum Wiemersdorf aufgreift. Denn Fahrradfahrer, geraten sie mit dem Rad in diese „Noppen“, verlieren die Kontrolle über ihr Fahrzeug und laufen Gefahr, schwer zu stürzen. Der Radverkehrsbeirat des Kreises Segeberg ist deswegen längst alarmiert, beruft sich auf Absprachen mit dem Kreis, wonach die Gittersteine mit der flachen Seite nach oben verlegt werden sollten und will mit Nachdruck am Ball bleiben.
Absage von Park & Garden auf Stockseehof
Großveranstaltungen müssen planbar sein. Und das ist trotz positiver Momentaufnahmen nicht immer leicht. Denn was für den Besucher eines Festes vielleicht ein recht einfacher Aufbau sein kann, ist für den Veranstalter ein großer logistischer Aufwand in der Vorbereitung, verbunden mit einem möglichen ebenfalls großen wirtschaftlichen Schaden. So war es für die Veranstalter der Park & Garden-Country Fair am 22. April längst nicht wahrscheinlich, die beliebte Messe auf auf Gut Stockseehof vom 10. bis 13. Juni durchführen zu können – es erfolgte die Absage. Neuer Termin für Park & Garden: 2. bis 6. Juni 2022.
… und auch die Outdoor-Messe Neumünster fällt aus
Eigentlich war die Messe für Natur und Jagd in den Holstenhallen Neumünster schon vom April auf Ende Juni verschoben worden. Doch die Unsicherheit ist den Veranstaltern doch zu groß, die Planbarkeit zu vage. Nicht nur Verbände wie der der Landesjagd- oder Sportfischerverband hätten sich in Neumünster präsentieren wollen. Mit hohem logistischem Aufwand hätte man auch Aussteller buchen müssen. Das war zu Risiko-behaftet. Deshalb wurde die nächste Outdoor-Messe laut Kieler Nachrichten (Holsteiner Zeitung) vom 24. April schon auf 8. bis 10. April 2022 terminiert. Wie es um die Nordbau (8. bis 12. September 2021) steht, ist noch offen.
Geflügelpest verlangt Haltern – und Federvieh – Geduld ab
Nach wie vor bleibt die Situation in Sachen Geflügelpest angespannt. Am 22. April meldete der Kreis Segeberg zuletzt, dass der Vogelzug noch nicht beendet sei. Parallel würden wieder tote Wildvögel gefunden – die geltende Aufstallpflicht bleibt weiter bestehen. Jeder neue Ausbruch müsse verhindert werden, um Restriktionen wie die Einrichtung von Sperr- und Beobachtungsbezirken zu vermeiden. Der Kreisveterinär empfiehlt allen Geflügelhaltern, Volieren zu errichten, die nach oben gegen Einträge abgedichtet seien und seitlich das Eindringen von Wildvögeln verhindern.
Foto: Willkommen in Schmalensee im April
Kreis Segeberg hilft Eltern von Kita-Kindern zum Bewegen in der digitalen Welt
(03. 05. 2021)Mitteilung des Kreises Segeberg vom 29.04.2021:
Kita-Kinder in der digitalen Welt begleiten: Neue Termine für Online-Veranstaltungen ab dem 5. Mai
Die #ElternMissionMedia geht in die nächste Runde: Der Kreis Segeberg bietet für alle interessierten Eltern und Großeltern von Kita-Kindern ab dem 5. Mai 2021 Online-Veranstaltungen zum Thema digitale Medien an. Im Anschluss an die Videokonferenzen gibt es die Möglichkeit, sich mit den vortragenden Referent*innen auszutauschen.
Was Teilnehmer*innen erwartet:
- Informationen rund um Medien – Was man wissen sollte …
- Was brauchen Kinder in dem Alter? – Wie wirkt sich Mediennutzung aus?
- Frag eine Kinderärztin – Digitale Medien aus Sicht einer Kinderärztin
- Ihre Fragen / Austausch mit der Referentin
Trailer auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=dqOy9RAVDyE
Termine:
05.05.2021 Schwerpunkt Kita (Kursnummer: AP 15.10)
11.05.2021 Schwerpunkt Kita (Kursnummer: AP 15.11)
20.05.2021 Schwerpunkt Kita (Kursnummer: AP 15.12)
Die Veranstaltungen gehen jeweils von 19:30 Uhr bis ca. 21:00 Uhr.
Kostenfrei anmelden:
www.vhs-henstedt-ulzburg.de/kursus-kategorie/gesellschaft
Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist pro Termin auf 50 Personen beschränkt.
Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Link und ein Passwort.
Weitere Informationen:
www.segeberg.de/elternmissionmedia
Siehe auch das beigefügte Plakat (pdf) mit QR-Code.
Foto: Kreis Segeberg hilft Eltern von Kita-Kindern zum Bewegen in der digitalen Welt
Mai-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 1
(01. 05. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen geben Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat Mai die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der erste Teil.
Seuche in Schmalensee ausgebrochen: In Schmalensee ist am 1. Mai 1896, vor 125 Jahren, offiziell die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Schmalensee, Bornhöved, Stocksee, Damsdorf und Tarbek werden daher mit besonderen Auflagen versehen, die eine weitere Ausbreitung der Tierkrankheit verhindern sollen. So müssen die Hunde an die Kette gelegt werden, damit sie nicht durch „Umherstreichen“ die Seuche weiterverbreiten. Herd der Maul- und Klauenseuche in Schmalensee soll der Hof des Hufners Johannes Harder sein, auf dem über Nacht fremde Schafe gelegen hatten, die vermutlich die Seuche einschleppten.
Maifeiertag 1936 „Tag der Nation“: Der 1. Mai, 1936, vor 85 Jahren, der „Tag der Nation“, wird in Bornhöved und Umgebung mit großem Aufwand gefeiert. Schon am Vorabend ist eine Hundertschaft der Plöner Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (NAPOLA) angereist, um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Die Unterbringung erfolgt in Bornhöved und Schmalensee. Um 6 Uhr treffen sich der Ortsgruppenleiter der NSDAP und die politischen Leiter mit SA, SS und NAPOLA-Hundertschaft, um in Bornhöved und Gönnebek mittels Umzug zu wecken. Im Anschluss setzen die Parteiformationen das Wecken in Tarbek und Schmalensee fort. Nach einem Empfang um 12 Uhr in Bornhöved findet dort ein Festumzug statt, an dem sich auch Wehrmachtsangehörige und zahlreiche „Volksgenossen“ beteiligen. Nach einer Ansprache des Ortsgruppenamtswalters der Deutschen Arbeitsfront, Emil Bock, ergreift Bezirksbauernführer Heinrich Harder aus Schmalensee auf dem Bornhöveder Marktplatz das Wort. Er überreicht im Namen des Landesbauernführers Ehrendiplome an die Landarbeiter Hans Heisch (Gönnebek) und Christian Burmeister aus Schmalensee. Beide sind seit 40 Jahren in den Betrieben ihrer Arbeitgeber tätig, Burmeister bei Theodor Schnohr. Nach weiteren Ansprachen, Turnübungen und Volkstänzen der Jungmannen und Jungmädel, finden am Abend ausgiebige Tanzveranstaltungen statt.
Selbst der Landrat ist Kriegsteilnehmer: Segebergs Landrat Dr. Ilsemann leistet im Jahr 1916 Heeresdienst im Ersten Weltkrieg. Bislang vertrat ihn der Regierungsreferendar Graf zu Rantzau, der nun aber nach Schleswig abberufen wird. Neuer Stellvertreter des Landrats ist ab 1. Mai 1916, vor 105 Jahren, der pommersche Rittergutsbesitzer und Regierungsassessor a.D. Tielsch.
Quellenhaupt wirbt erfolglos für sich: Der Turnverein Quellenhaupt Bornhöved veranstaltet im Gasthof Voß am 3. Mai 1931, vor 90 Jahren, einen Werbeabend mit Schauturnen und Tanzkränzchen. Das Programm mit Übungen an Reck, Barren und Pferd, Gewichtheben sowie Box- und Ringkampf stößt jedoch nur auf geringes Interesse der Schmalenseer. Dabei hatte man sich ausgerechnet, viele Interessenten anzusprechen, da es vor wenigen Jahren in Schmalensee einen Verein mit vielen Mitgliedern gegeben hatte.
Siegeszuversicht in Schmalensee: Ein Festausschuss gestaltet am 6. Mai 1916, vor 105 Jahren, einen Vaterländischen Abend im Gasthof Voß. Redner sind Pastor Schlüter und Lehrer Heinrich Göttsch. Es werden zwei Theaterstücke aufgeführt und auch eine Verlosung fehlt nicht. Das gute Wetter lockt auch viele Besucher von außerhalb an. Diese hören eingangs den Prolog „Der Weltkrieg“ von Renker, den Fräulein Nanny Saggau vorträgt. Pastor Schlüter und Lehrer Heinrich Göttsch mahnen zum „freudigen, zuversichtlichen Durchhalten bis zum endgültigen Siege.“
Schmalensees Bürgermeister unter Dienstboten: Die Generalversammlung der Dienstbotenkrankenkasse Bornhöved, die auch Schmalensee und Gönnebek umfasst, wählt am 7. Mai 1901, vor 120 Jahren, Schmalensees Gemeindevorsteher Theodor Schnohr zum wiederholten Mal in den Vorstand. Der Jahresbeitrag zur Kasse, den jeder Dienstbote zu entrichten hat, beträgt 2 Mark.
Erst unbehelligt und dann doch verhaftet: Vor dem Amtsgericht Bad Segeberg wird laut Bericht des Segeberger Kreis- und Tageblatts vom 7. Mai 1926, vor 95 Jahren, ein Fall aus dem Jahr 1923 verhandelt: Am 4. Januar 1923 wurde der aus Schmalensee kommende Arbeiter S. in Bornhöved von einer „Flurschutzstreife“ angehalten. Der Mann führte eine Schubkarre voller Korn mit sich und behauptete, mit diesem einen Schuhmacher bezahlen zu wollen. Der besagte Schuster war sogar unter den Anwesenden und bestätigte, die Bezahlung seiner Arbeit mit Korn akzeptiert zu haben. Man ließ den Arbeiter unbehelligt. Doch am nächsten Tag traf aus Schmalensee die Meldung ein, bei einem Landwirt sei Schrot gestohlen und mit einer in der Nachbarschaft entwendeten Schubkarre fortgeschafft worden. Der Mann konnte gestellt und inhaftiert werden, kam aber durch einen Zufall wieder auf freien Fuß. In der nun erfolgten Verhandlung wird S. zu 2 Jahren und 9 Monaten Zuchthaus sowie 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt.
Findigkeitsfahrt endet in Schmalensee: Der Motorsportclub Bornhöved führt am 8. Mai 1966, vor 55 Jahren, seine beliebte Sventana-Fahrt, die 9. Findigkeitsfahrt von Bornhöved aus durch. Sportleiter Dieter Sienknecht aus Schmalensee hat die Tour ausgearbeitet, die am Gasthof Voß endet, wo auch die Siegerehrung vorgenommen wird. Eine Silberplakette gewinnt der Schmalenseer Horst Kaack.
Ein Schmalenseer für das Jeverland: Der noch junge Verein für schwarzbuntes Milchvieh im Kreise Segeberg hält am 12. Mai 1906, vor 115 Jahren, unter seinem Vorsitzenden Isenberg in Segeberg eine Generalversammlung ab. 195 Mitglieder mit 2.394 weiblichen Tieren gehören dem Verein an. Man ist zuversichtlich, im Sommer des Jahres zumindest für die größere, östliche Hälfte des Kreises Segeberg durch die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein anerkannt zu werden. Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee wird in die Ankaufskommission für neue Stiere aus dem Jeverland gewählt.
Die Schmiede wechselt den Besitzer: Am 12. Mai 1911, vor 110 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt, dass der Schmalenseer Schmiedemeister Rudolph Dunker sein Wohnhaus mit Schmiede für 15.000 RM an einen Schmiedemeister aus Eutin – Friedrich Knabe aus Sibbersorf – verkauft habe. Laut Dorfchronik von Heinrich Göttsch wird Knabe die Schmiede in Schmalensee bis 1919 bewirtschaften und dann an Heinrich Dose aus Klein Rönnau verkaufen. Knabes Vorbesitzer Dunker, ein Damsdorfer, hatte die Schmiede 1892 von Hans Stegelmann übernommen.
Start einer politischen Karriere: Hans Siebke, Vorsitzender des Bornhöveder Ortsverbandes der Jungen Union, wird laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 13. Mai 1971, also vor 50 Jahren, zum Beisitzer im Kreisvorstand der Jungen Union gewählt. Der heutige Ehrenbürgermeister von Schmalensee kann auf eine lange politische Laufbahn zurückblicken, die CDU vertrat er im Segeberger Kreistag sowie von 1996 bis 2000 im Landtag von Schleswig-Holstein.
Reiterverein feiert 40-Jähriges: Der Reiterverein Bornhöved und Umgebung feiert am 14. und 15. Mai 1961, vor 60 Jahren, sein 40-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende. Stellvertrender Vorsitzender des Gründungsvorstandes am 24. April 1921 war der Schmalenseer Hugo Saggau. Vorsitzender – damals wie 1961 – ist Johannes Rauert aus Bornhöved.
Zündhölzer und Stroh, das geht nicht gut: Die Scheune des Hufners Hinrich Saggau geht am 15. Mai 1896, vor 125 Jahren, in Flammen auf, nachdem ein vierjähriger Junge mit Zündhölzern im Stroh gespielt hat. Die vereinten Feuerwehren von Schmalensee und Bornhöved können den Brand eindämmen. Die ebenfalls hinzugeeilten Wehren aus Damsdorf, Kalübbe und Belau kommen nicht mehr zum Einsatz.
Foto: Fleischpreise in Segeberg SKTB 01.05.1906
Neues vom Naturpark Holsteinische Schweiz – Absage an Plön
(30. 04. 2021)Die Würfel sind gefallen, was die Standortfrage für die Räumlichkeiten des Naturparks Holsteinische Schweiz angeht. Am Mittwochabend, 28. April, hat sich die Mitgliederversammlung des Vereins mit Mehrheit für Eutin ausgesprochen und damit Plön eine Absage erteilt. Damit verabschiedet sich der Naturpark vom Plöner Schlossgelände.
Wie die Kieler Nachrichten am 30. April in ihrer Ostholstein-Ausgabe berichten, gab es 12.266 zu 5.635 Stimmen pro Feddersen-Hof in Eutin-Fissau. Die hohe Zahl ergibt sich aus der Schlüsselung der Einwohnerstimmen, die in der Versammlung vertreten wurden.
Der Abstimmung war eine Bewertung der infrage kommenden Standorte vorangegangen. Der Alt-Standort, das Uhrenhaus im Plöner Schlossgelände, hatte in der Abwägung von Erreichbarkeit, örtlicher Attraktivität, Raumangebot, Mietkosten und Umsetzbarkeit des Naturpark-Konzepts, 92 Punkte auf die Waage gebracht, die neu ins Spiel gekommene Scheune auf dem Feddersen-Hof 96.
Den Hof in Fissau will laut KN-Bericht ein Eutiner Unternehmer bis 2023 umbauen. Dort seien Wohnungen und eine Vergrößerung des ansässigen Kindergartens geplant. Und das denkmalgeschützte Areal hätte 300 bis 500 Quadratmeter Platz für die Ausstellung des Naturparkvereins, die sich seit 1998 und noch im Uhrenhaus befindet.
Um das aber hatte es Streit gegeben, als 2015 der Holzwurm das Gebälk befallen hatte, was wiederum Kosten für den Kammerjäger verursachte. Die wollten aber weder der Naturparkverein, noch die Marius-Böger-Stiftung als Besitzer zahlen. Das leitete den Willen im Naturparkverein aus, in Plön auszuziehen.
Mittlerweile ist die Verwaltung des Vereins in Eutin ansässig unter der Adresse Robert-Schade-Straße 24, 23701 Eutin, Telefon 04521/7756540. Geblieben sind Webadresse (www.naturpark-holsteinische-schweiz.de) und E-Mailadresse ().
Die natur- und landschaftskundliche Dauerausstellung aber sollte in die Opernscheune der Eutiner Festspiele umziehen. Ein Plan, dem die Corona-Pandemie ein Ende setzte, weil die Festspiele diese Scheune nun doch selbst benötigen, um Kosten zu sparen – man wollte in ein Ersatzgebäude als Kulissenlager investieren. Nach einigem Hin und Her um die Dauerausstellung, und anteilige Wanderausstellungen zum Ansteuern der Mitgliedskommunen, wurde aus eingesandten Standort-Vorschlägen der Feddersen-Hof ausgeguckt. Das Uhrenhaus war ebenfalls wieder im Spiel.
In der Abstimmung machten sich insbesondere Vertreter der Stadt und des Kreises Plön für einen Verbleib im Uhrenhaus stark, die Kreise Ostholstein und Segeberg hätten aber mit ihrem Abstimmungsverhalten die Entscheidung herbeigeführt. Bad Segeberg sei allerdings für Plön gewesen, Stocksee habe für Eutin gestimmt. Vorsitzender des Naturparkvereins Holsteinische Schweiz ist Segebergs Landrat Jan Peter Schröder, der laut KN-Bericht zufrieden mit dem Ergebnis der Versammlung gewesen ist.
Am 7. Mai wird der Naturparkverein seinen Internetauftritt in veränderter Form präsentieren. Alle Veranstaltungen sind aufgrund der Corona-Pandemie vorerst noch bis 9. Mai ausgesetzt.
Foto: Aus für das Plöner Uhrenhaus - der Naturpark zieht aus
Himmel über Schmalensee durch das Smartphone von Gerhard Harder
(29. 04. 2021)Immer mehr Schmalenseer entdecken die Natur um unser schönes Dorf für sich: Ausgedehnte Spaziergänge bieten sich geradezu an – rund um den See oder inmitten der schönen Knicklandschaft. Ob nun mehr verfügbare Zeit durch die Pandemie, größeres Bewusstsein für Bewegung, die Freude an den Möglichkeiten von Handykameras oder andere Gründe der Auslöser sind, wer weiß.
Gerhard Harder ist als Landwirt und Jäger schon sein ganzes Leben eng mit der Schmalenseer Natur verbunden. Für ihn sind die Schauspiele, die zum Beispiel der Himmel über Schmalensee zu bieten hat – insbesondere in den Abendstunden, bestimmt nichts Neues. Vielleicht trifft hier der Entdeckergeist am Smartphone zu, wenn er dem Homepage-Team tolle Aufnahmen vom Sonnenuntergang am zurückliegenden Wochenende schickt?
Auf jeden Fall herzlichen Dank für die Einsendung der Aufnahmen, die wir hier in einer kleinen Galerie präsentieren! Sie stellen unter Beweis: Über Schmalensee ist der Himmel immer ein Stückchen schöner...
Und hier auch noch mal der Aufruf an alle: Sendet gern Aufnahmen von Euren Spaziergängen und Radtouren durch unsere schöne Landschaft ein, indem wir solche auf der Gemeinde-Homepage präsentieren, machen wir auch unter den Leserinnen und Lesern von außerhalb Werbung für unser Dorf, in dem ja irgendwann der Fremdenverkehr wieder ins Rollen kommen soll!
Foto: Wunderschöne Farbspiele über Schmalensee - Festgehalten von Gerhard Harder
Die gute Nachricht: Die Fahrbücherei steuert Schmalensee wieder an
(28. 04. 2021)Die Inzidenz geht runter – hoffen wir, dass es so bleibt –, und die Fahrbücherei im Kreis Segeberg nimmt wieder den Fahrplan-Betrieb auf. Heißt: Der Bücherbus kommt wieder nach Schmalensee, wenn auch der Besuch an Auflagen gebunden ist.
Der Startschuss für die Wiederaufnahme des Bücherbusbetriebs fiel am 26. April. Seit November konnte nur ein Alternativprogramm angeboten werden: Bestell- und Lieferservice. Nun können Besucher die Fahrbücherei wieder persönlich betreten, das Wie gibt das Hygienekonzept vor.
Das ist bei der Nutzung der Fahrbücherei zu beachten:
Der Zutritt zum Bücherbus ist nur einzeln und mit Mund-Nasen-Bedeckung erlaubt. Es werden Kontaktdaten erfasst – dazu ist auch die Fahrbücherei, wie viele Geschäfte im Kreis Segeberg, zur Anwendung der Luca-App befähigt. Außerdem bittet das Team der in Wahlstedt stationierten Fahrbücherei, ihre Medien schon vorab zu bestellen.
Das sind die nächsten Termine in Schmalensee laut Fahrplan:
Der Bücherbus steht in Schmalensee auf dem Parkplatz am Feuerwehrgerätehaus am 17. Mai, 7. Juni, 28. Juni, 16. August, 6. September, 27. September, 25. Oktober, 15. November und 6. Dezember; jeweils von 15.40 bis 16.35 Uhr.
Fahrplan und mehr Infos und der Katalog der Fahrbücherei im Internet auf www.fahrbuecherei15.de. Bestellungen telefonisch unter 04554/5536 unter unter per E-Mail.
Foto: Der neue Bücherbus - Foto Fahrbücherei
Wegen Überfüllung zwar nicht geschlossen, aber... - Neues von der Büchertauschhütte
(26. 04. 2021)Seit Mai 2017 steht die Büchertauschhütte am Schmalenseer Feuerwehrgerätehaus. Keine Frage: Das Projekt schreibt bis heute eine Erfolgsgeschichte. Viele Schmalenseerinnen und Schmalenseer suchen das einem Schrank ähnelnde Konstrukt häufig auf, um sich mit neuer Lektüre einzudecken; auch viele Auswärtige machen mittlerweile gezielt Halt auf dem Parkplatz, um in der Hütte zu stöbern.
Zuletzt allerdings überwiegt wieder die Zahl derer, die Bücher hineinstellen, aber keines herausnehmen. Oder das Mengenverhältnis stimmt nicht – eins raus, fünf rein? Auf jeden Fall ist die Büchertauschhütte derzeit einfach zu voll.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Es besteht großes Verständnis. Bücher sind Schätze. Und wenn die eigenen Regale überzulaufen drohen, ist die Gewissheit, einige Bücher zum Beispiel in einer Bücherhütte zu „entsorgen“ mit der Gewissheit, dass jemand anderes gut daran hat, befreiend.
In der Momentaufnahme präsentiert sich der Inhalt unaufgeräumt und unübersichtlich, denn es sind wieder zusätzliche Bücherreihen entstanden. Die untere Etage, die der Kinderliteratur vorbehalten sein soll, sieht es tatsächlich aus, wie in manchem Kinderzimmer, ehe die Ansage zum Aufräumen kommt.
Und das ist der Punkt: Die Büchertauschhütte muss aufgeräumt werden. Nicht zum ersten Mal übrigens. Schon einmal mussten Bücher in großer Zahl entnommen werden – sie gelangten ins Sozialkaufhaus. Seinerzeit war die Zahl der doppelt vorhandenen Titel derart groß, dass dies nicht schwerfiel.
In der ersten Maiwoche, ein genauerer Termin steht noch nicht fest, wird das Homepage-Team die Aufräumaktion durchführen. Das soll tagsüber geschehen. Das Ganze wird unter Einhaltung des Abstandsgebotes stattfinden, die Pandemie erlaubt keine größer angelegte Aktion.
Darum: Nutzt diese Woche und nehmt mehr Bücher raus, als Ihr hineinstellt. Das ist erlaubt!
Christian Detlof und Wilfried Kroll
Foto: Die Büchertauschhütte ist voll
Coronavirus: Wissenswertes zur aktuellen Lage im Kreis Segeberg
(24. 04. 2021)Wer sich noch zurecht findet, der hebe die Hand – möchte man sagen, schaut man auf die aktuellen Entwicklungen an der Corona-Front. In den „großen“ Nachrichten ganz vorn: Die „Bundesnotbremse“ mit dem Gespenst der Ausgangsbeschränkungen. Und bei uns? Sinkende Inzidenz, Lockerungen schon ab heute. Erfreuen wir uns an Letzterem und warten wir mal ab, wie es noch kommt – was bleibt uns auch anderes übrig?
Ab heute: Außengastro und kompletter Einzelhandel offen
Darauf haben viele gewartet. Weil die Kreisinzidenz (also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) stabil unter 100 ist, aktuell um 70, dürfen bereits am heutigen Samstag Gaststätten und Cafés etc. ihre Gäste draußen bewirten. Und auch Geschäfte, die nicht den „täglichen Bedarf“ abdecken, können wieder öffnen. Kein „Click & Meet“ und schon gar kein „Click & Collect“. Kontakte müssen aber erfasst werden. Der Gasthof Voß bleibt vorerst wegen dringender Baumaßnahmen geschlossen.
Helfen soll u.a. die Luca-App auf dem Smartphone. Also bei der Kontakterfassung, nicht bei den Bauarbeiten. Die App werden sich schon viele auf das Gerät geladen haben. Wer nicht, dem bleibt das Ausfüllen von Zetteln. Oder die Luca-App-Variante als Alternative zur App: Ein Schlüsselanhänger, der einen QR-Code hat, der, nach Programmierung im Internet, wiederum dem Besitzer zugeordnet ist und die Kontaktnachverfolgung vereinfachen hilft. Laut Mitteilung des Kreises sind 5000 solcher Anhänger verfügbar und sollen über Ämter und Städte an die Bevölkerung gelangen – damit ist also am Samstag wohl noch nicht zu rechnen.
Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen dürfen übrigens auch betreten werden – nach Kontakterfassung.
Was bringen lokale Inzidenzwerte?
Auf Drängen von Politikern und Medien hat der Landrat des Kreises zugestimmt, bis auf die Ebene der Städte, Ämter und amtsfreien Gemeinden wöchentliche Inzidenzwerte bekanntzugeben. Nachzulesen u.a. in den Tageszeitungen und der Homepage des Kreise www.segeberg.de. Wichtig: Ausschlaggebend für die Allgemeinverfügungen des Kreises, die u.a. Lockerungen oder Einschränkungen beinhalten, bleibt der Wert für den ganzen Kreis.
Für das Amt Bornhöved ist das auch besser so: Am 19. April lag es bei 128,6 und damit in der Spitzengruppe. Nur eine Woche vorher war bei 75,5. Nur wenige Neuinfektionen können die Werte nach oben drücken. Die Aussagekraft der Zahlen, verbunden mit der Maßgabe, dass es lokalere Lockerungen als auf Ebene des Kreises nicht geben wird, ist also gering. Obwohl: Im Februar und März waren es Amt Bornhöved 18,4 – da hätte man zumindest mal einen Schnaps drauf trinken können. Natürlich nur zur Desinfektion, um den Wert so flach zu halten...
Schulen und Kitas ab Montag
Bislang wurden hier die Maßgaben mitgeteilt, die ab Samstag Gültigkeit haben. Die bis zum 2. Mai gültige Allgemeinverfügung des Kreise sagt weiterhin aus, dass ab dem 26. April stufenweise der Präsenzbetrieb wieder aufgenommen wird. Für Kitas gilt ab Montag der „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“.
Schulen holen die Klassenstufen 1 bis 6 in den Wechselunterricht; in diesen gibt es auch Notbetreuung. Die Jahrgangsstufen darüber lernen weiter auf Distanz; Abschlussklassen und Q1 erhalten Präsenzangebote.
Was ist mit dem Sport?
Der ist allein, mit einer weiteren Person oder mit Angehörigen desselben Haushalts erlaubt. Auch an den Vorgaben für körpernahe Dienstleistungen und theoretischen Führerscheinunterricht ändert sich vorerst nichts.
Irgendwas war noch: Alkohol in der Öffentlichkeit
Der Ausschank von Alkohol ist den Gastronomen und anderen Anbietern zwischen 21 und 6 Uhr untersagt. Außerdem ist der Verzehr in bestimmten Bereichen in Bad Segeberg, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Norderstedt gänzlich untersagt.
Zuguterletzt: Die Allgemeinverfügung zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung hat weiter Bestand. Und Abstands- und Hygienregeln natürlich auch.
Foto: Coronavirus: Wissenswertes zur aktuellen Lage im Kreis Segeberg
Corona-Testmobil kommt am 27. April nach Schmalensee
(23. 04. 2021)Diese Info kommt von Bürgermeister Sönke Siebke und sie soll Schmalenseern in der Corona-Pandemie ein Angebot machen: Am Dienstag, 27. April, kommt ein Corona-Testmobil nach Schmalensee. Für die Bürgerinnen und Bürger entstehen durch den Schnelltest keine Kosten – die Bezahlung übernimmt der Bund.
Station macht das Testmobil der Friesen-Apotheken am 27. April von 11.30 bis 13 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in der Dorfstraße.
Das ist zu beachten: Es muss ein Ausweisdokument mitgebracht werden (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein). Es sind auch Unterlagen auszufüllen – entweder vor Ort oder schon im Vorwege. Zu finden sind sie im Internet unter www.friesenapotheken.de.
Wer Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Fieber, Geschmacks- oder Geruchsstörungen aufweist, wird nicht getestet und soll sich mit dem Hausarzt in Verbindung setzen!
Der Schnelltest wird im vorderen Nasenbereich vorgenommen. Etwa zwei Minuten dauert der Test, auf dessen Ergebnis nicht gewartet werden muss: bei einem positiven Ergebnis wird man angerufen; das Ergebnis kann 15 bis 30 Minuten nach der Testung über einen QR-Code mit dem Smartphone eingesehen werden. Wer kein Smartphone hat, kann sein Ergebnis mit dem QR-Code zu den Einrichtungen mitnehmen (zum Beispiel zum Besuch in einer Pflegeeinrichtung) und dort scannen lassen. In den Friesen-Apotheken kann auch eine Negativbescheinigung anhand des Ergebnisses ausgestellt werden.
Das Testergebnis hat eine Gültigkeit von drei Tagen.
Es handelt sich bei dem Angebot in Schmalensee zunächst um eine einmalige Aktion. Die Friesen-Apotheken steuern mit ihrem Testmobil in der Region auch regelmäßig feste Haltepunkte an, wie auf www.friesenapotheken.de nachzulesen ist. In Bornhöved steht das Fahrzeug dienstags (8 bis 11 Uhr) auf dem Berliner Platz, in Tensfeld freitags (14.30 bis 16 Uhr) und in Gönnebek montags (14 bis 15.30 Uhr) – jeweils bei den Feuerwehrgerätehäusern.
Die Friesen-Apotheken betreiben neben dem Testmobil auch Testzentren. Im Kreis Segeberg beziehungsweise der näheren Umgebung in Bad Bramstedt, Daldorf, Trappenkamp und Wankendorf.
Wer Fragen hat, kann diese unter oder Telefon 04323/3838 stellen.
Foto: Testmobil der Friesen-Apotheken
Eine Meldung und das Bild dazu: Bustour mit Bürgermeister Hamann im Jahr 1952
(22. 04. 2021)Die Arbeit an der Dorfgeschichte ist wie eine Schatzsuche – immer wieder findet man einen Goldkrumen. Oder man bekommt ihn zugesteckt. So wie im Fall einer Bustour, die 1952 von Schmalensee aus unternommen wurde.
Zunächst war da die Meldung: Am 29. Juli 1952 stand in der Segeberger Zeitung: „Die Ortsgruppe Bornhöved des Reichsbundes beschloss, einen Ausflug nach Flensburg zu unternehmen. Der Stützpunkt Schmalensee, der 40 Mitglieder hat, wird sich mit mindestens 30 Kameraden an dieser Fahrt über Plön, Kiel, Eckernförde, Schleswig, Glücksburg und Flensburg bis zur dänischen Grenze beteiligen.“
Zur Erläuterung: Der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen (heute: Sozialverband Deutschland) war nach zwei Weltkriegen sehr mitgliederstark. In Schmalensee existierte spätestens im Februar 1952 eine sogenannte Stützpunktgruppe unter der Leitung von Bürgermeister Heinrich Hamann. Der Stützpunkt war eine Untergliederung zur Ortsgruppe Bornhöved, deren Vorsitzender wurde 1952 Alfred Dau.
Heinrich Hamann war Teilnehmer am Ersten Weltkrieg gewesen. Der Sozialdemokrat hatte es seinerzeit geschafft, aus französischer Kriegsgefangenschaft Briefe in die Heimat zu schmuggeln, die auch im Segeberger Kreis- und Tageblatt, dem Vorläufer der Segeberger Zeitung, abgedruckt wurden. Später gelang ihm sogar die Flucht: Über die Schweiz kehrte Hamann zurück nach Schmalensee.
Wie es Heinrich Hamann während des Dritten Reichs in Schmalensee erging, ist nicht hinlänglich bekannt, während Alfred Dau auch damals schon Ortsgruppenvorsitzender war – der NSDAP. Hamann wurde auf eigenes Betreiben von der britischen Militärverwaltung 1949 als Bürgermeister eingesetzt, unter Berufung auf seine Zugehörigkeit zur SPD, was im Landesarchiv in Schleswig nachvollzogen werden kann. Bis 1955 leitete Hamann die Geschicke Schmalensees.
Nicht nur im Reichsbund war Heinrich Hamann engagiert: Die Gründung des noch heute existierenden Sparklubs „Hol di ran“ Schmalensee im November 1949, der am 1. Januar 1950 seine Spartätigkeit aufnahm, hatte er initiiert.
Zurück zur Bustour im Jahr 1952. Von der gab es bislang im Fundes des Arbeitskreises Dorfgeschichte nur eine kleine Zeitungsmeldung. Nun hat Elke Clodius aus Ascheberg, geborene Saggau aus Schmalensee, einige Fotos zur Verfügung gestellt. Eines zeigt besagte Reisegruppe vor besagtem Bus. So schließen sich Kreise.
Das Bild zeigt auch Bürgermeister Heinrich Hamann. Laut Bildbeschriftung soll er die zweite Person von links sein. Es ist das einzige Bild von Hamann, über das der Arbeitskreis verfügt. Wer weitere Kenntnisse (und Bilder) zu Heinrich Hamann hat – und altes Material im Allgemeinen – möge unbedingt Verbindung aufnehmen.
Foto: Reichsbund-Ausflug 1952 nach Flensburg
Schmalenseer im Fernsehen: Jannis und sein Trecker in aller Munde
(21. 04. 2021)Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir auf der Gemeinde-Homepage die Erfolge von Jannis Nagel bei der Instandsetzung eines alten McCormick-Traktors aus dem Jahr 1961 geschildert. Und die Entwicklung hört nicht auf.
Nicht nur, dass die besonderen Fähigkeiten des 15-Jährigen auch Niederschlag in der Segeberger Zeitung gefunden hatten, auch das NDR-Fernsehen war auf die Schraubertätigkeit von Jannis aufmerksam geworden. Ein Team besuchte den Hirtenhof im Hirtenweg und erstellte einen Beitrag für das Schleswig-Holstein-Magazin, das täglich um 19.30 Uhr im 3. Programm ausgestrahlt wird.
Am 20. April war es soweit: 3 Minuten lang ist der Beitrag, in dem Jannis und sein Vater Sönke zu sehen und zu hören sind – und natürlich auch der alte McCormick. Auch dessen Entwicklung schreitet voran: Er steht laut Bericht kurz vor der TÜV-Zulassung.
Wer den Beitrag verpasst hat: Die Sendung wird am heutigen 21. April um 10 Uhr im NDR-Fernsehen wiederholt und ist außerdem in der NDR Mediathek noch bis zum 20. Juli zu sehen.
Foto: Jannis Nagel im SH-Magazin des NDR
Coronavirus: Weiter geht’s mit gezogener „Notbremse“
(19. 04. 2021)Halbmast am 18. April in Schmalensee: Auf Anregung des Bundespräsidenten wurde überall in Deutschland aller bisher an oder mit Corona Gestorbenen gedacht. Erkrankt an Covid-19, ausgelöst durch das Coronavirus, waren auch schon Schmalenseer.
Wie es weitergeht mit Kontaktbeschränkungen und anderen Pandemie-Bekämpfungsmaßnahmen, verraten die Landesverordnungen und Allgemeinverfügungen des Kreises Segeberg. Ab dem heutigen 19. April werden die bis zum Vortag ausgesprochenen Maßnahmen verlängert – vorerst bis zum 25. April.
Unter der „Notbremse“ von Land und Kreis fallen in der Zusammenfassung: Keine Öffnung der Außengastronomie, wie es andernorts bereits möglich ist; Die Schulen bleiben bis auf Ausnahmen geschlossen, es wird auf Distanz unterrichtet; Kitas befinden sich im Notbetrieb; der Einzelhandel ohne Angebote des täglichen Bedarfs bleibt geschlossen, darf maximal nach dem Prinzip „Click and Collect“ handeln.
Immer mittwochs schauen das Gesundheitsministerium und die Gesundheitsämter der Kreise auf die aktuellen Inzidenzwerte, die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Als die „Notbremse“ für den Kreis Segeberg angeordnet wurde, lag die Inzidenz deutlich über 100. Laut Robert-Koch-Institut soll sie bis Sonntagmittag auf 93,4 gefallen sein. Das ist ebenfalls deutlich. Und gibt leise Hoffnung, dass am Mittwoch erfreulichere Beschlüsse gefasst werden können.
Vorsicht bleibt freilich weiter das Gebot der Stunde. Und Einhalten von Abstand und Hygiene.
Foto: Halmast am 18. April 2021 in Schmalensee für die Corona-Toten
Schmalensee neu bebildert – Google Street View im Dorf unterwegs
(18. 04. 2021)Es ist nichts Illegales und einer multimedialen Welt auch nicht verwunderlich, was Augenzeuge Christopher Brust am 16. April in Schmalensee beobachtet hat: Am Vormittag, gegen 10.30 Uhr, befuhr ein Pkw mit auffälliger Dachkonstruktion durch das Dorf – im Auftrag des Online-Dienstes Google Street View.
Natürlich war nicht Schmalensee allein Ziel der Tour: Ein, zwei Tage zuvor war ein ähnliches Fahrzeug auch in Bad Segeberg gesichtet worden, offensichtlich werden in unserer Region gerade aktuelle Straßenaufnahmen gefertigt, die über den Internet-Dienst verfügbar sein werden.
Laut beobachteter Tour kam der Pkw aus Richtung Bornhöved, bog in die Damsdorfer Straße ab, aus der er auch wieder zurück kam und sich in Richtung Ortsausgang in Richtung Plön zu bewegen. Dort aber wendete der Wagen und kam erneut die Dorfstraße hinunter – da schoss unser Augenzeuge ein Foto.
Wer weiß, vielleicht ist ja auch Christopher Brust selbst zukünftig auf einem der Bilder online zu sehen. Und noch weitere Schmalenseer könnten in den Fokus der Kamera geraten sein: Laut Christopher Brust waren unsere Gemeindearbeiter Volker Kay und Mario Rehfeldt gerade an der Dorfeiche mit der Pflege der Grünflächen beschäftigt.
Foto: Google Street View-Pkw in Schmalensee am 16.04.2021, Foto Christopher Brust
Coronavirus: Das sind die Maßnahmen im Kreis Segeberg vom 19. bis zum 25. April
(17. 04. 2021)Die Landesregierung hat am 14. April mit Blick auf die Inzidenzwerte in den Kreisen und kreisfreien Städten über das weitere Vorgehen in den Bereichen Schule und Kita sowie Einzelhandel entschieden. Es handelt sich um die im Wochenrhythmus festgelegten Schritte zu Öffnungen oder Verschärfungen – hier nun gültig für den Zeitraum 19. bis 25. April 2021. Zusammengefasst: Im Kreis Segeberg, dessen Inzidenz weiterhin knapp über 100 liegt (14. April), gilt weiter die „Notbremse“:
Die Verkaufsstellen des Einzelhandels – ausgenommen des täglichen Bedarfs – bleiben für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Ausgabe von im Fernabsatz gekauften oder bestellten Waren ist zulässig (Click & Collect), sofern die Kundinnen und Kunden hierzu geschlossene Räume nur einzeln betreten oder die Ausgabe außerhalb geschlossener Räume erfolgt.
Das Betreten von Verkaufsstellen des Einzelhandels und von Wochenmärkten ist nur durch eine Person pro Haushalt gestattet.
Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen sind zu schließen.
Die Außengastronomie kann nicht öffnen.
Die Kitas, Krippen und Horte in diesen beiden Kreisen bieten nur Notbetreuung an.
Für die Schulen gilt:
- Jahrgangsstufen 1 bis 6 im Distanzlernen und Notbetreuung
- Jahrgangsstufen 7 bis 13 im Distanzlernen
- Abschlussklassen + Q1: Präsenzangebote unter Hygienebedingungen
Weitere Regeln für Segeberg im Rahmen der „Notbremse“:
- Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich Personen eines gemeinsamen Haushaltes nur mit einer weiteren Person treffen (Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit) – dies gilt im privaten und im öffentlichen Raum;
- Dienstleistungen mit Körperkontakt sind nur zulässig, soweit die Kundin oder der Kunde eine Bescheinigung über ein negatives Testergebnis vom selben Tag oder vom Vortag in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus vorlegt oder vor Ort einen Test durchführt. Dies gilt nicht für medizinisch notwendige und pflegerisch notwendige Dienstleistungen sowie für die Haupthaar- und Nagelpflege;
- Sport ist nur wie folgt zulässig:
- allein oder gemeinsam mit im selben Haushalt lebenden Personen oder einer anderen Person,
- außerhalb geschlossener Räume ohne Körperkontakt in festen Gruppen von bis zu 5 Kindern unter 14 Jahren unter Anleitung einer Übungsleiterin oder eines Übungsleiters;
- Theoretischer Unterricht von Fahrschulen ist nur als Fernunterricht möglich;
- Bei Präsenzangeboten der Kinder- und Jugendhilfe wird die Gruppengröße auf fünf Personen begrenzt;
- Hundeausbildung ist nur noch für Gruppen mit bis zu fünf Personen möglich.
Bei einer deutlich erhöhten Infektionsdynamik oberhalb einer Inzidenz von 100 („Notbremse“) können Maßnahmen auch kurzfristiger veranlasst werden als zum wöchentlichen Stichtag (Mittwoch). Grundlage der Entscheidungen sind insbesondere die Lagebewertungen der Gesundheitsämter (der Kreise und Städte) und die entsprechenden Erlasse der Landesregierung.
Die Erlasse im Internet unter https://schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse
Foto: Coronavirus: Das sind die Maßnahmen im Kreis Segeberg vom 19. bis zum 25. April
April-Meldungen der älteren und jüngeren Vergangenheit aus Schmalensee und Umgebung – Teil 2
(15. 04. 2021)Werfen wir den Blick zurück in die Geschichte unseres Dorfes und seiner Umgebung. Alte Zeitungen liefern uns oft Aufschluss über längst vergessene Geschehnisse und bieten zugleich Gelegenheit für Erinnerungen. Quelle dieser Sammlung ist das Archiv der Segeberger Zeitung.
Weil noch immer das neuartige Coronavirus das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt und wir sehr wahrscheinlich noch einige Zeit mit Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens belegt sind, gibt es für die treue Leserschaft im Monat April die historischen Meldungen zweigeteilt, um ihr in dieser schweren Zeit ein Mehr an geschichtlicher Unterhaltung zu bieten. Hier der zweite Teil.
Stahlhelm stellt Forderungen: Von einer öffentlichen Versammlung der Organisation Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Ortsgruppe Bornhöved berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 15. April 1931, vor 90 Jahren. Durch den Abend führt der Schmalenseer Otto Saggau, der nach der Begrüßung der Anwesenden einem Gastredner das Wort erteilt, der die durch die Nachkriegspolitik verursachte Macht- und Wehrlosigkeit Deutschlands brandmarkt. Mehrere Redner des Abends appellieren an die zahlreichen Zuhörer, sich einem vom Stahlhelm initiierten Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtages anzuschließen. Das findet noch im selben Monat statt und wird von 106 Schmalenseern unterstützt.
Motorrad gegen Pferdefuhrwerk: Von einem Verkehrsunfall berichtet das Segeberger Kreis- und Tageblatt am 15. April 1936, vor 85 Jahren, aus Schmalensee: Demnach kommt es zu einem Zusammenprall zwischen einem Motorrad mit Beiwagen und einem Ackergespann. Ein auf dem Ackerwagen sitzender Knecht habe angezeigt, nach links in eine Koppel einbiegen zu wollen. Das aus Richtung Neumünster kommende Motorrad habe zwar abgestoppt, der Fahrer aber geglaubt, das Gespann noch überholen zu können. Beim Aufprall des Motorrads auf das linke Vorderrad des Wagens bricht sich der Motorradfahrer einen Finger, er und sein Beifahrer verletzen sich zudem an den Beinen. Zu allem Überfluss erschrecken die Pferde, ziehen kräftig an und der Ackerwagen rollt über den Motorradfahrer, während ein auf einem Pferd sitzender Junge „in weitem Bogen fortgeschleudert“ wird, aber unverletzt bleibt.
Zwillinge verloben sich: Der 17. April 1936 ist für diese Zwillingsschwestern aus Schmalensee ein besonderer Tag: Damals, vor 85 Jahren, verloben sich Frieda Harder – mit Hellmut Siebke, dem Großvater des heutigen Bürgermeisters Sönke Siebke, und Minna Harder – mit Karl Suhr vom Hornshof, der Bauernstelle vor den Toren Schmalensees, die jedoch zu Bornhöved gehört, und heute von der Familie Scharnweber bewohnt wird. Frieda und Minna Harder sind Töchter des Bauern Willy Harder und seiner Frau Caroline.
Sportlicher Erfolg für Schmalensee: Schon vor dem SV Schmalensee gab es, wenn auch für wenige Jahre, einen Tischtennis spielenden Verein im Dorf, den TTV Schmalensee. Laut Segeberger Zeitung vor 50 Jahren, am 22. April 1971, wird die Mannschaft des TTV Schmalensee mit 21:9 Punkten aus 15 Spielen Zweiter der 2. Tischtennis-Kreisklasse und damit Aufsteiger in die 1. Kreisklasse Segeberg.
Ein Wald für die Realschule: An der Realschule Bornhöved feiert man am 24. April 1991, vor 30 Jahren, mit dem Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald den „Tag des Baumes“. Rechtzeitig fertig geworden ist der Schulwald. Auf 2.000 Quadratmeter Schulgelände pflanzten die Klasse 10a und der Biologie-Wahlpflichtkurs rund 1.000 Bäume und Sträucher an.
Clara Zetkin in Segeberg: In der Kreisstadt Segeberg hält am 27. April 1896, vor 125 Jahren, eine engagierte Journalistin aus Stuttgart einen Vortrag über die Rolle und Rechte der Frauen. Es ist Clara Zetkin, die später eng mit Rosa Luxemburg zusammenarbeiten wird. Zum Frauenbild damaliger Zeit sei hier der Beginn des Berichts im Segeberger Kreis- und Wochenblatt, wie die Segeberger Zeitung seinerzeit hieß, zitiert: „... fand im Hotel International eine eine öffentliche Versammlung statt, in welcher als Tagesordnung 'die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft' behandelt ward, und zwar von einer Geschlechtsgenossin, der Frau Zetkin aus Stuttgart. Dieselbe ist eine blonde Dame und würde ihrer Figur nach bei der Militär-Aushebung wahrscheinlich der leichten Kavallerie überwiesen werden...“ Allerdings schwenkt der Berichterstatter schon bald eine Art Bewunderung um: „Die Referentin entledigte sich während einer zweieinviertelstündigen Dauer ihrer Aufgabe mit einer geradezu beängstigenden Redefertigkeit... Man konnte aus dem Vortrage der Frau Zetkin wohl entnehmen, dass sie eine über das Maß der gewöhnlichen Schulbildung hinausgehende Ausbildung sich angeeignet hat und ihren Posten als Redakteurin einer Zeitschrift voll und ganz auszufüllen verstehen wird.“
Reiterverein Bornhöved gegründet: Am 28. April 1921, vor 100 Jahren, meldet das Segeberger Kreis- und Tageblatt: „In Heins Gasthof wurde ein Reiterverein gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Hans Rauert gewählt. Der Verein beabsichtigt, in nächster Zeit ein Reiterfest zu veranstalten.“ Das findet statt am 28. Mai 1912. Bis dahin werden 20 aktive und 50 passive Mitglieder dem Verein angehören, darunter auch viele Schmalenseer.
Ein Schmalenseer erobert das Kreistagsmandat: Bei der Kreiswahl am 29. April 1951, vor 70 Jahren, gehört Schmalensee neben Stocksee (inklusive Damsdorf, damals noch Ortsteil Stocksees), Tensfeld, Blunk, Nehms und Krems II zum Wahlbezirk 1, Stocksee. Bewerber um ein Direktmandat im Wahlbezirk 1 sind gleich drei Schmalenseer: Bürgermeister Heinrich Hamann (SPD), Artur Masch (BHE, Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten) und Hugo Saggau (Wählervereinigung VKW), der von CDU, DP und FDP unterstützt wird. Hugo Saggau gewinnt das Direktmandat mit 870 Stimmen vor Masch (693) und Hamann (451). In Schmalensee erhält Saggau allerdings weniger Stimmen als der Bürgermeister. Hier entfallen auf Heinrich Hamann 131 Stimmen gegenüber 101 für Hugo Saggau und 60 für Arthur Masch.
Foto: Die Schwestern Frieda und Minna Harder aus Schmalensee
Frau und Beruf: „Vision 2021. Beruflich durchstarten mit der Kraft einer neuen Vision!“
(14. 04. 2021)Mitteilung der Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg vom 31.03.2021:
Die Beratungsstelle Frau & Beruf Segeberg bietet in Kooperation mit der Beratungsstelle Frau & Beruf Herzogtum Lauenburg das Webinar
„Vision 2021. Beruflich durchstarten mit der Kraft einer neuen Vision!” an
Das Seminar ist kostenlos und findet online am 22. April von 9:30 Uhr – 11.30 Uhr statt. Anmeldeschluss ist Montag, der 19. April.
Vision 2021. Beruflich durchstarten mit der Kraft einer neuen Vision!
Online Seminar für Frauen in beruflicher Neuorientierung.
Wann waren Sie das letzte Mal im Beruf so richtig glücklich? Erinnern Sie sich noch? Nein? Dann nutzen sie jetzt die Erneuerungszeit des Frühlings, Ihrem beruflichen Glück auf die Spur zu kommen.
Sandra Hansen und ihr Team von Frau & Beruf Herzogtum Lauenburg laden ein zu einem besonderen Online-Seminar am Donnerstag, den 22. April von 9:30 Uhr – 11.30 Uhr!
In einer angeleiteten schriftlichen Reflexion finden Sie zurück zu den Themen, die Ihr Herz höherschlagen lassen und Ihrem beruflichen Leben eine neue Kraft und Ausrichtung geben. „Ohne unsere Vorstellungskraft und unsere Träume verlieren wir die Begeisterung der Möglichkeiten. Träumen ist schließlich eine Form der Planung“ (Gloria Steinem). Planen Sie Ihr „2021“ und freuen Sie sich auf Ihre neue, berufliche Perspektive!
Das Online-Seminar wird mit der Plattform Zoom durchgeführt. Diese wird von Frau & Beruf Herzogtum Lauenburg zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme kann ganz leicht von jedem PC, Laptop oder Smartphone erfolgen. Wir unterstützen Sie gerne bei der technischen Umsetzung! Ein Einzelcoaching Gespräch ist integrativer Bestandteil des Workshops und findet nach Vereinbarung mit Frau & Beruf Beraterin Sandra Hansen statt. Die Anmeldung erfolgt unter oder unter 0160-2405022. Das Online-Seminar und das Coaching Gespräch sind kostenfrei und finden im Rahmen des Projektes Frau & Beruf statt.
„Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2021. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Mehr Informationen im Internet: www.EU-SH.schleswig-holstein.de.“
Foto: Frau und Beruf: „Vision 2021. Beruflich durchstarten mit der Kraft einer neuen Vision!“
Siedlerbund SH: Neue Leitlinien zum naturnahen Gärtnern
(13. 04. 2021)Mitteilung vom Verband Wohneigentum e.V./Siedlerbund Schleswig-Holstein vom 25.03.2021 (Auszug):
VWE-Gartenprofis: Wer Garten fachgerecht pflegt, schont Ressourcen und mindert Klimafolgen
Artensterben. Klimaveränderungen. Nachverdichtung. Die Herausforderungen unserer Zeit sind groß. Anfangen lässt sich vor der eigenen Haustür - im eigenen Garten. Die neue Leitlinie „Naturnah Gärtnern“ des Verbands Wohneigentum (VWE) zeigt, wie sich Artenschutz, Klimafolgenanpassung und ein Schonen von Ressourcen im Garten praktisch umsetzen lassen.
„Wer natürliche Zusammenhänge versteht, lebt das naturnahe Gärtnern. Wer fachgerecht gärtnert, schont Ressourcen, mindert Klimafolgen und fördert die Artenvielfalt“, betont Manfred Jost, Präsident des Verbands Wohneigentum (VWE). Die neue Leitlinie „Naturnah Gärtnern“ unterstützt Menschen dabei, ihre Gärten umweltfreundlich und nachhaltig zu gestalten und zu pflegen.
Was das in der Praxis bedeutet, erklärt Martin Breidbach, Bundesgartenberater des VWE, tagtäglich im Detail: „Gärten leben von ihrer Vielfalt. Vielfältige Gestaltung heißt für uns, dass neben Aufenthalts- und Spielbereichen für die Menschen auch Biotope für die Tier- und Pflanzenwelt vorhanden sein sollten, z. B. in Form von Totholzhaufen, Wildwuchsecken, Wasser, Wiesen- bzw. Kräuterrasenflächen, extensiven Dachbegrünungen und mehr.“
Auch auf die richtige Pflanzenauswahl kommt es an: Ein Garten funktioniert, wenn die Bepflanzung standortgerecht und artenreich ist und eine ausgewogene Mischung aus pflanzlichen Strukturen aufweist – mit Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen, Stauden, Zwiebelpflanzen sowie ein- und zweijährigen Pflanzen.
Die Bodenpflege ist ein wichtiges Thema, das laut Martin Breidbach mehr Aufmerksamkeit braucht: „Die Humusschicht ist voller Leben und ein unersetzliches Gut, sie muss so gut wie möglich vor Austrocknen und Erosion geschützt werden. Bodenbedeckung mit Stauden, Gründüngung oder einer Mulchschicht (z.B. Rasenschnitt und Laubhäcksel) sind geeignete Maßnahmen.“
Den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel im Garten lehnen die Garten-Profis des VWE ab. Auch klimaschädlicher Torf und torfhaltige Substrate sind im Hausgarten überflüssig und können leicht ersetzt werden. „Sinnvoll sind selbst gemischte Erden aus Kompost, Sand und Gartenboden sowie Produkte regionaler Kompostwerke“, empfiehlt Breidbach.
Diese und weitere Tipps finden sich in der neuen Leitlinie „Naturnah Gärtnern“. Die Gartenberatung des VWE zeigt auf der Website www.gartenberatung.de ihr vielfältiges Wissen. Ihr Ziel ist es, Menschen Einblicke und Wissen zu wichtigen Lebensvorgängen und Kreisläufen im Garten zu vermitteln, um sie dabei zu unterstützen, vertraut mit dem eigenen Garten zu werden. „Im Sinne des gesellschaftlichen „Green Deals“ macht sich der VWE mit seiner Gartenberatung für ein naturnahes, ressourcenschonendes Gärtnern stark,“ unterstreicht VWE-Präsident Manfred Jost.
Die ausführliche Leitlinie finden Sie hier:
https://www.verband-wohneigentum.de/bv/on234637.
Foto: Siedlerbund SH: Neue Leitlinien zum naturnahen Gärtnern
Geflügelpest: Beobachtungsgebiet um Kühren – bis zum Schmalensee – hat weiter Bestand
(12. 04. 2021)Nachdem im März im Kreis Plön in zwei Legehennenbetrieben die Geflügelpest (H5N8) ausgebrochen war, hat das Veterinäramt des Nachbarkreises nun zwar die jeweils 3 Kilometer umfassenden Sperrbezirke um Dannau und Kühren aufgehoben – nicht aber die Beobachtungsgebiete. Das bedeutet, dass die Beobachtungszone um Kühren weiter bis zum Nordufer des Schmalensee reicht.
Die Entscheidung zur Aufhebung der Sperrbezirke gilt laut Kieler Nachrichten (Ostholsteiner Zeitung) vom 9. April seit demselben Tag. Über den Fortbestand der Beobachtungsgebiete werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Im Kreis Plön gelte weiter bis 30. April die Aufstallpflicht; eine Karte zum Thema ist auf www.kreis-ploen.de zu finden.
Das Beobachtungsgebiet um den seinerzeit betroffenen Betrieb in Kühren umfasst laut KN-Bericht nun die Gemeinden Ascheberg, Barmissen, Belau, Boksee, Bothkamp, Dersau, Dörnick, Großbarkau, Honigsee, Kalübbe, Kirchbarkau, Klein-Barkau, Kühren, Lebrade, Lehmkuhlen, Löptin, Martensrade, Nehmten, Nettelsee, Plön, Pohnsdorf, Postfeld, Preetz, Rastorf, Rathjensdorf, Ruhwinkel, Schellhorn, Schillsdorf, Schwentinental, Stolpe, Wahlstorf, Wankendorf, Warnau und Wittmold.
Foto: Geflügelpest: Beobachtungsgebiet um Kühren – bis zum Schmalensee – hat weiter Bestand
Coronavirus: Inzidenz scheint in SE zu fallen – Für Lockerungen ist es noch zu früh
(11. 04. 2021)Von einem „absoluten Hoffnungsschimmer“ spricht Segebergs Landrat Jan Peter Schröder in einer Mitteilung des Kreises am 9. April mit Blick auf den Inzidenzwert. Der gibt die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner an und ist nach einer Phase, in der der Kreis Segeberg deutlich über 100 und an der Spitze der Landeswertung lag, am Freitagnachmittag vom Robert-Koch-Institut mit 98,5 angegeben worden.
Für Lockerungen der aktuell relativ restriktiven Maßnahmen im Kreisgebiet ist es aber noch zu früh, es bedarf konstanter Zahlen. Die Landesregierung ist dazu übergegangen, mittwochs mit Blick auf die Inzidenzwerte der Kreise und kreisfreien Städte ihre Landesverordnung anzupassen, an der sich die Allgemeinverfügung des Kreises Segeberg dann ausrichtet.
„Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Noch ist die Lage nicht stabil genug, um Lockerungen vorzunehmen“, wird der Landrat auch in den Tageszeitungen am Sonnabend zitiert. Und weiter: „Wir sind noch immer im kritischen Bereich. Das Geschehen kann sich schnell wieder zum Negativen wenden.“
Darum ändert sich an den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, maßgeblich durch Beschränkungen der Kontakte, erst einmal nichts. Kitas werden weiter nur im Notbetrieb gefahren und auch in den Schulen ändert sich nichts. Im Einzelhandel gilt für alle Anbieter, die nicht Waren des täglichen Bedarfs verkaufen, die neudeutsch „Click & Collect“ genannte Variante des Einkaufs – also Abholung bestellter Ware erlaubt, aber nicht Läden betreten und auswählen mit Termin („Click & Meet“). Weiteres wurde auf dieser Homepage am 9. April aufgeführt.
Wichtig: Alle diese Maßnahmen gelten bis zum 18. April. Das teilt der Kreis Segeberg am Samstag in einer weiteren Information für die Öffentlichkeit mit. Nur die Regelung, dass die Außengastronomie nicht öffnen darf, gilt vorerst nur für eine Woche.
Auch dort, wo im Kreis Segeberg Maskenpflicht angeordnet ist – innerstädtische Bereiche in Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Norderstedt und Kaltenkirchen, außerdem im Bereich von Haltepunkten des ÖPNV und im Personennahverkehr, wird diese am 12. April verlängert werden, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Diese Anordnung gilt vorerst bis zum 9. Mai, teilt der Kreis am Samstag mit.
Auf der Homepage des Landes unter https://schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse sind weitere Informationen zu finden.
Der Kreis Segeberg hat am Samstag erläutert, wie weitere Entscheidungen getroffen werden: Eine Neubewertung werde durch das Gesundheitsministerium und den Kreis dann vorgenommen, sollte bis Mittwoch, 14. April, die Inzidenz stabil unter 100 liegen. Dann könne es eine neue Entscheidung für die 16. Kalenderwoche geben.
Foto: Coronavirus: Inzidenz scheint in SE zu fallen – Für Lockerungen ist es noch zu früh
Brustkrebs frühzeitig erkennen: Das Mammobil kommt am 16. April nach Trappenkamp
(10. 04. 2021)Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jährlich erkranken bundesweit ca. 72.000 Frauen neu, im gleichen Zeitraum versterben 17.100 Frauen an den Folgen einer Erkrankung. In Schleswig-Holstein zählen wir jährlich ca. 3100 Neuerkrankungen und ca. 640 Todesfälle.
Zwölf Jahre gibt es das Mammographie Screening in Schleswig-Holstein. Allein im östlichen Landesteil haben seitdem laut Mitteilung des Lübecker Radiologie und Screeningzentrums Tesdorpfhaus vom 24. März 500.000 Frauen die Möglichkeit einer Aufnahmeerstellung erhalten – mehr als die Hälfte nutzte das Angebot auch.
An Frauen der Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren aus den Postleitzahlenbereichen 23824, 24610, 24619, 24635 und 24638 richtet sich das Angebot, im Zeitraum 16. April bis voraussichtlich 4. Mai eine Untersuchung im „Mammobil“ auf dem Marktplatz in Trappenkamp wahrzunehmen.
Angesichts der Corona-Pandemie müssen auch hier Regeln beachtet werden. So ist eine Terminvereinbarung angeraten unter Telefon 04551/898900. Wer am Tag seines Termins grippeähnliche Symptome aufweist – Fieber, trockener Husten, Erschöpfung – wird gebeten, den Termin zu verschieben. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist zu tragen und Begleitpersonen müssen draußen warten.
Weitere Auszüge aus der Mitteilung vom 24. März:
Die Organisation der Region „östliches Schleswig-Holstein“ erfolgt durch das Screeningzentrum in Lübeck unter der Leitung der programmverantwortlichen Ärzte Dr. Gabriela Winkens und Dr. Dragan Brodnjak. Frau Dr. Winkens ist die Nachfolgerin von Frau Dr. Wulff und seit dem Jahr 2005 in unserer Praxis tätig. Bei vielen Patientinnen und Zuweisern ist Frau Dr. Winkens bereits bekannt – auch durch ihre langjährige Erfahrung in der Mammographie.
Seit Mai 2007 werden die Mammographieaufnahmen stationär in Lübeck erstellt und seit dem Juni 2007 in der Peripherie in unserer mobilen Röntgeneinheit, dem sogenannten Mammobil.
Teilnahmeberechtigt sind klinisch unauffällige Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, die im Zweijahresintervall zu einer Mammographie eingeladen werden.
Für die Anfertigung der Röntgenaufnahme werden digitale Mammographiesysteme der neuesten Generation verwendet, welche eine Optimierung der Bildqualität und eine Minimierung der Strahlendosis gewährleisten.
Die eingeladenen Frauen werden von speziell geschulten Mitarbeiterinnen geröntgt. Im Anschluss werden die Röntgenaufnahmen von zwei erfahrenen, besonders qualifizierten Ärzten beurteilt. Die Befundmitteilung an die Frauen erfolgt in ca. 7 – 10 Werktagen. Mit Einverständnis der Frauen werden behandelnde Ärzte informiert.
Die Mammographie ist die einzige international wissenschaftlich erwiesene effektive Maßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs und seinen Vorstufen. Erfahrungen haben gezeigt, dass durch ein konsequentes Programm kleine Krebsherde frühzeitig erkannt werden können, wodurch die Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen einer Heilung verbessert werden. Bei den meisten Krebsbefunden handelt es sich um kleine Knoten bzw. Vorstufen mit dem Therapieziel der Heilung.
Brustkrebsfrüherkennung kann Leben retten.
Weitere Informationen: www.mammographiescreening-luebeck.de
Foto: Das Mammobil
Coronavirus: Lockerungen ab 12. April im Land, aber nicht im Kreis Segeberg
(09. 04. 2021)Auszüge aus einer Mitteilung der Staatskanzlei vom 07.04.2021:
Die Außengastronomie in Schleswig-Holstein kann unter strengen Auflagen ab dem 12. April öffnen. Dies hat die Landesregierung am 7. April noch einmal bestätigt. Ministerpräsident Daniel Günther und Tourismusminister Bernd Buchholz machten deutlich, dass Öffnungen in allen Kreisen und kreisfreien Städten möglich sind, in denen die Inzidenz stabil unter 100 liege. Demnach werde im Kreis Segeberg die Öffnung der Außengastronomie vorerst nicht möglich sein.
Der Zugang zur Außengastronomie richtet sich dabei nach den aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen – demnach dürfen maximal fünf Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen, Kinder unter 14 werden nicht mitgezählt. Die Gastronomen müssen Kontaktdaten erheben, und die Abstände müssen in allen Bereichen gewährleistet sein. FFP2-Masken oder medizinische Masken sind Pflicht, lediglich am Tisch dürfen die Gäste diese abnehmen. „Auch wenn vorherige Schnell- oder Selbsttests für den Besuch der Außengastronomie nicht verpflichtend sind, raten wir diese aber dringend an“, sagte Buchholz. Die entsprechende Verordnung, die der Gastronomie ein wichtiges Stück Planungssicherheit gebe, wird zum kommenden Wochenende veröffentlicht.
Die Landesregierung hat ebenfalls über das weitere Vorgehen in den Bereichen Kitas, Krippen, Horte und Einzelhandel entschieden. Die einzelnen Schritte zu Öffnungen oder Verschärfungen werden derzeit grundsätzlich im Wochenrhythmus getroffen und gelten aktuell ab Montag, 12. April (bis einschließlich 18. April). Grundlage der Entscheidungen sind insbesondere die Lagebewertungen der Gesundheitsämter und die entsprechenden Erlasse der Landesregierung zu ergänzenden Maßnahmen bei Überschreitungen der Inzidenzen von 50 bzw. 100. Bei einer deutlich erhöhten Infektionsdynamik können Maßnahmen auch kurzfristiger veranlasst werden als zum wöchentlichen Stichtag.
In den Kreisen Nordfriesland, Plön, Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Ostholstein ist der Einzelhandel geöffnet. Dabei kann weiterhin für die ersten 800 Quadratmeter Verkaufsfläche zunächst ein Kunde bzw. eine Kundin je zehn Quadratmeter bedient werden. Die Kundenzahl für eine 800 Quadratmeter übersteigende Verkaufsfläche wird auf eine Person je 20 Quadratmeter begrenzt.
In Kiel, Lübeck, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Steinburg, Flensburg, Pinneberg (mit Ausnahme Helgoland) und Neumünster dürfen Kundinnen und Kunden Geschäfte des Einzelhandels nur nach vorheriger Terminvereinbarung betreten (Click & Meet). Das kann auch auf Zuruf vor der Tür geschehen. Dabei ist die Kundenzahl auf eine Person je zehn Quadratmeter Verkaufsfläche begrenzt. Übersteigt die Verkaufsfläche 800 Quadratmeter, wird die Kundenzahl für die 800 Quadratmeter übersteigende Verkaufsfläche auf eine Person je 20 Quadratmeter begrenzt. Die Kontaktdaten müssen erhoben werden. Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen dürfen nur nach vorheriger Terminreservierung betreten werden. In Kreisen und kreisfreien Städten, die stabil eine Inzidenz unter 100 haben, kann die Außengastronomie unter den genannten Auflagen öffnen.
Im Kreis Segeberg bleiben die Verkaufsstellen des Einzelhandels – ausgenommen des täglichen Bedarfs – für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Ausgabe von im Fernabsatz gekauften oder bestellten Waren ist zulässig (Click & Collect), sofern die Kundinnen und Kunden hierzu geschlossene Räume nur einzeln betreten oder die Ausgabe außerhalb geschlossener Räume erfolgt. Das Betreten von Verkaufsstellen des Einzelhandels und von Wochenmärkten ist nur durch eine Person pro Haushalt gestattet. Innenbereiche von Freizeit- und Kultureinrichtungen sind zu schließen. Außengastronomie kann im Kreis Segeberg nicht öffnen.
Weitere Regeln für den Kreis Segeberg:
- Bei privaten Zusammenkünften dürfen sich Personen eines gemeinsamen Haushaltes nur mit einer weiteren Person treffen (Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit) – dies gilt im privaten und im öffentlichen Raum;
- Dienstleistungen mit Körperkontakt sind nur zulässig, soweit die Kundin oder der Kunde eine Bescheinigung über ein negatives Testergebnis vom selben Tag oder vom Vortag in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus vorlegt oder vor Ort einen Test durchführt. Dies gilt nicht für medizinisch notwendige und pflegerisch notwendige Dienstleistungen sowie für die Haupthaar- und Nagelpflege;
- Sport ist nur wie folgt zulässig:
+ allein oder gemeinsam mit im selben Haushalt lebenden Personen oder einer anderen Person,
+ außerhalb geschlossener Räume ohne Körperkontakt in festen Gruppen von bis zu fünf Kindern unter 14 Jahren unter Anleitung einer Übungsleiterin oder eines Übungsleiters;
- Theoretischer Unterricht von Fahrschulen ist nur als Fernunterricht möglich;
- Bei Präsenzangeboten der Kinder- und Jugendhilfe wird die Gruppengröße auf fünf Personen begrenzt;
- Hundeausbildung ist nur noch für Gruppen mit bis zu fünf Personen möglich.
Für die Krippen, Kitas und Horte gilt:
Die bisherigen Regelungen für Kitas, Krippen und Horte bleiben gültig. In Flensburg wird der eingeschränkte Regelbetrieb wiederaufgenommen.
Sofern auch in den Schulferien schulische Betreuungseinrichtungen geöffnet sind, gelten die vorgenannten Rahmenbedingungen entsprechend.
Die Erlasse im Internet: https://schleswig-holstein.de/coronavirus-erlasse
Foto: Coronavirus: Lockerungen ab 12. April im Land, aber nicht im Kreis Segeberg
Agentur für Arbeit zeigt Schulabgängern Ausbildungschancen auf
(08. 04. 2021)Nachdem die Agentur für Arbeit Elmshorn im März jungen Menschen im Kreis Segeberg in Online-Seminaren viele Informationen zum Themenbereich Jobsuche und Bewerbung geliefert hat, macht sie auf ihr darüber hinaus bestehendes Beratungsangebot aufmerksam.
Natürlich geschieht das ganz unter dem Eindruck und Einfluss der Corona-Pandemie. Darin, so eine Mitteilung der Agentur vom 24. März, stecke aber auch eine Chance:
„Der Ausbildungsmarkt hängt der üblichen Entwicklung derzeit rund zwei Monate hinterher. Ausbildungssuchende haben gute Möglichkeiten, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Statt an Überbrückung zu denken, empfehle ich jetzt bei den Bewerbungen Tempo zu machen! Die Berufsberatung hilft den passenden Berufsweg zu finden, der zu den eigenen Interessen und Talenten passt. Bei der Berufswahl unterstützen auch unsere umfangreichen Onlineangebote“, sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn.
Termine mit der Berufsberatung gibt es unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 4 5555 00. Ausbildungsbetriebe wenden sich an den Arbeitgeber-Service unter 0800 – 4 5555 20.
Die Arbeitsagentur bietet eine breite Palette an Onlineangeboten, die von zuhause aus genutzt werden kann. Sie können auch zur Vorbereitung auf ein Gespräch mit der Berufsberaterin oder dem Berufsberater genutzt werden.
Die in dieser Meldung verlinkte Übersicht (PDF) der wichtigsten Onlineangebote zeigt, bei welchen Fragen die Internetseiten weiterhelfen können.
[Azubi-Online-Beratung der Agentur für Arbeit 2021]
Foto: Agentur für Arbeit zeigt Schulabgängern Ausbildungschancen auf
Viel Wind, sogar Schnee und ein Hund auf Abwegen – so war das zweite Corona-Ostern in Schmalensee
(06. 04. 2021)Wer am zweiten Corona-Ostern lange und ausgedehnte Spaziergänge oder Radtouren in Angriff nehmen wollte, musst schon von der hartgesottenen Truppe sein: Meistenteils, um es mit Sam Hawkins zu sagen, pfiff der Wind eher frisch als angenehm, dann kam auch noch Regen und letztlich ein Schnee- und Graupelgemisch über Schmalensee herunter.
Eine Ostereiersuche bei solchen Bedingungen? Geschenkt. Aber wer am Ostermontag Erholung von schwerer Kost des Vortags brauchte, der konnte einen wahren „Bares für Rares“-Marathon verfolgen, so wurde es jedenfalls dem Schreiber zugetragen.
Der fand übrigens ein richtig schönes „Osterei“ im Briefkasten: Eine gebürtige Schmalenseerin hat schon zum zweiten Mal einen Stapel Papier mit spannenden Kindheitserinnerungen aufgeschrieben und eingeworfen – da freut sich der Chronik-Arbeitskreis - und hofft, dass noch mehr Erinnerungen zu Papier gebracht werden.
Zugegangen ist dem Homepage-Team am Ostermontag außerdem noch ein ganz besonderer Gruß an Autofahrer, die das Dorf über die Belauer Straße ansteuerten, und den wir an dieser Stelle nachreichen: Ein freundliches „Frohe Ostern“ mit dem kleinen Hinweis auf die ganzjährig aktive Tempo-30-Zone, was noch immer nicht allen Verkehrsteilnehmern aufgefallen zu sein scheint...
Gesucht werden musste am Montagnachmittag dann aber doch noch etwas: Ein herrenloser Hund irrte am See über Grundstücke und zur Vakuumpumpstation. Wer im Schmalensee-Verteiler ist, über den per WhatsApp Neuerungen auf der Homepage angekündigt werden, weiß, um welches Tier es sich handelt. Und wenn man Administrator dieses Verteilers ist, dann legt man bereitwillig den norwegischen Thriller aus der Hand, schält sich aus der Wolldecke und begibt sich hinaus in den holsteinischen Oster-Blizzard, um die Halter auf ihren temporären Verlust aufmerksam zu machen.
Aber ehe das jetzt in ein Klagelied umschwingt, wollen wir lieber Zuversicht verbreiten und hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder ein Feuerchen zu Ostern entfachen und gemeinsam anstoßen können. In diesem Sinne: Frohe Nach-Ostern und fröhliche Vor-Weihnachten vom Homepage-Team!
Foto: Homepage - Ostern-Rückschau 2021
Geschafft: Jannis Nagel hat den alten Trecker wieder flottgemacht
(05. 04. 2021)Wer erinnert sich? Vor etwas mehr als einem Jahr wurde auf www.gemeinde-schmalensee.de über den damals 14-jährigen Jannis Nagel berichtet. Eigentlich ging es um Schafe: Jannis hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Coburger Fuchsschaf zu erhalten. Auf die Frage, was er denn sonst so mache, wenn er nicht gerade als Züchter aktiv ist, kam die unerwartete Antwort, dass er einen alten Traktor wieder zum Laufen bringen wolle – er sei gerade dabei, diesen zu zerlegen.
Jetzt ist das Werk vollendet. Also der Trecker. Aber natürlich gibt es Anbauteile... Hier ist die aktuelle Geschichte um den mittlerweile 15-jährigen Jannis aus dem Hirtenweg.
30 Pferdestärken unter der Haube
Der McCormick D-430 springt bei der Vorführung problemlos an. „Manchmal muss man aber auch ein bisschen warten. Vielleicht brauche ich mal eine neue Batterie“, meint Jannis, der zu Pfingsten 2019 losgelegt hatte, den da gerade erstandenen Haufen Altmetall zu zerlegen. „Da hatte ich noch gedacht, ich zerlege den, reinige alles und muss neuen Lack auftragen“, erinnert sich Jannis. Doch dann habe er den Hydraulikblock heruntergenommen, sei immer tiefer in das Innenleben der alten Technik vorgedrungen und habe eine Herausforderung nach der anderen angetroffen. Dafür kennt er sein Fahrzeug, das 30 Pferdestärken aufweist, nun auf Herz und Nieren.
Für die Motorhaube besser einen zweiten Mann
Um nur mal einen Blick auf den Motor werfen zu können, bedarf es schon eines gewissen Aufwands. Einfach Motorhaube auf ist nicht möglich, erst müssen die Deckel von Tank und Kühler abgeschraubt und der Aufsatz des Luftfilters, den der Laie schnell mit einem „Schornstein“ verwechseln könnte, abgenommen werden. Die Verkleidung entfernt man am besten zu zweit. Da kommt Jannis' Kumpel Tim Joshua Thies zum Zuge, natürlich Corona-konform auf Abstand in der gut belüfteten Fahrzeughalle.
Jannis Nagel hat ohnehin viele Unterstützer gefunden, die ihm mit Geschenken, Rat und Know-how zur Seite standen und stehen, allen voran natürlich seine Eltern. „Weihnachten 2019 habe ich den Kabelbaum geschenkt bekommen, letztes Jahr ein echtes McCormick-Sitzkissen“, freut sich Jannis. Bei der Elektrik half ihm wiederum Tim Joshua. „Joshy hat mir da sehr geholfen“, hebt Jannis den 14-Jährigen hervor. Vorkenntnisse habe aber keiner der Jungs gehabt. „Das war Learning by Doing“, grinst Jannis. Und Joshy ergänzt: „Immerhin war das Handbuch dabei, als Du den Trecker geholt hast.“ 300 Seiten, „die alles erklären.“
Aber noch mehr Freunde und Förderer haben Jannis geholfen, mal mit Rat, mal mit technischem Know-how oder vielleicht dem einen oder anderen Ersatzteil. Jannis nennt Niklas Rödling, Karsten Hahn und Björn Banck, die zum Erfolg des Projekts beigetragen haben.
Emsige Suche im Internet nach Ersatzteilen
Und Glück gehört auch dazu. Etwa auf der Suche nach Ersatzteilen oder wenigstens originalgetreuen Nachbauten, wie den Frontscheinwerfern. Die seien mit Stahlgehäuse im niederländischen Online-Shop mit 90 Euro billiger gewesen als deutsche aus Plastik. Lange gedauert habe es, Isolatoren für die Glühkerzen zu finden. Zwei der vier Porzellanpuffer seien noch gut gewesen, die anderen zwei, sonst 30 Euro das Stück, habe er bei Ebay für 15 Euro bekommen.
Bei der Lichtmaschine kam Jannis Nagel sein guter Draht zur Firma Eggert Landtechnik in Bornhöved zugute: „Die haben die Lichtmaschine direkt zu Bosch zum Überarbeiten geschickt,“ sagt Jannis, der gern mehr auf Oldtimer-Märkten als im Internet nach Einzelteilen gesucht hätte, so wie Brokstedt. „Aber wegen Corona war das alles ja ein bisschen schwierig.“
Die Idee zum Trecker entsprang aus der Arbeit als Züchter
Als Jannis vor weit über einem Jahr mit den Arbeiten begonnen hatte, da war sein fester Plan, neue Reifen vom bald anfallenden Konfirmationsgeld zu kaufen. Aber dank Fleiß und weiterer Talente wa