RSG Schmalensee: So lief es bei den Segeberger Reitertagen
Die Freiluftsaison der Pferdefreunde bekommt mit den Segeberger Reiter- und Fahrertagen, ausgerichtet vom Reit- und Fahrverein Bad Segeberg auf dem Landesturnierplatz in der Kreisstadt, ihren eigentlichen Startschuss. Eigentlich handelt es sich um die Austragung der Vereinsmeisterschaften der Bad Segeberger, aber um den Mitgliedern und Zuschauern attraktive Wettbewerbe zu bieten, dürfen auch andere Vereine Teilnehmende melden. Die Reitsportgemeinschaft Schmalensee machte davon fleißig Gebrauch.
Den besonderen Reiz der Segeberger Reiter- und Fahrertage macht unter anderem die Kulisse des Landesturnierplatzes aus: Der Heimverein ist quasi als Stützpunktverein der maßgebliche Unterstützer der dort stattfindenden großen Wettbewerbe (s.u.) von Kreis- und Landesverband und nutzt die eigene Vereinsmeisterschaft somit „nebenbei“ auch als Generalprobe für Kreis- und Landesmeisterschaften. Und das gilt auch für die Gäste im Sattel und auf dem Kutschbock.
Nach der Babypause wieder im Turnier
Bei den Fans der Reitsportgemeinschaft Schmalensee geht der Blick stets auf die Abteilung, also Mannschaft, und hier die Abteilungsdressur, bei der in diesem Fall vier (bei großen Turnieren auch schon mal sechs!) Reiterinnen und dem Kommando einer abgesessenen „Reitlehrerin“ (Kommandogeberin) im Dressurviereck möglichst gleichmäßig das geforderte Programm abliefert.
Aber in Top-Form war die RSG-Équipe nicht – konnte sie auch nicht sein. Denn: „Ein Pferd war zum ersten Mal auf einem Turnier, und für ein anderes war es der erste Start nach einer Fohlen-Pause, verriet Frederike Harder. Die Vereinsvorsitzende gab in der Mannschaftsdressur der Klasse A die besagte Reitlehrerin. In den Sätteln saßen Rike Lauenstein, Laura Grobe, Frauke Pape und Tami Schulz.
Unter acht Mannschaften belegten die Schmalenseerinnen Platz 8. Frederike Harder: „Wir waren grundsätzlich super doll zufrieden. Wir hatten keine Fehler und alles war total gleichmäßig. Allerdings hatten zwei Pferde manchmal Taktfehler; was auf innere Anspannung zurückzuführen ist. Und so was lässt leider keine besseren Wertnoten zu.“ Am Ende stand eine 5,8. Aber: „Wir hatten so viel Spaß – und das war für den Tag auch das Ziel“, so die Vereinschefin.
RSG-Reiterinnen auch solo aktiv
Wenn schon mal die Chance besteht, die Pferde und vielleicht sich selbst an wehende Fahnen, Zuschauer-Applaus und Lautsprecherdurchsagen gewöhnen, sind die Segeberger Reiter- und Fahrertage einfach eine gute Gelegenheit, in den Klassen E und A (also unterhalb M wie mittelschwer und S wie schwer) Prüfungen zu bestreiten. Wenn dann auch noch die eine oder andere Schleife für eine Platzierung dabei abfällt, ist die Freude umso größer. Und so stürzte sich ein Teil der RSG-Formation auch in weitere Prüfungen ohne Mannschaftswertung.
In Dressuren ging Marianne Achterberg mit zwei Pferden an den Start. In der Dressurreiterprüfung der Klasse A führte sie San Severino auf den 5. und Havana Balia auf den den 6. Platz. In der Dressurprüfung der Klasse A* standen am Ende mit San Severino Rang 6 und mit Havana Balia der 8. Platz.
Für Tamy Schulz und Las Vegas führte der Weg nicht ins Dressurviereck sondern in den Springparcours. Und das gleich in drei Wettbewerben. Den Stilspring-Wettbewerb mit erlaubter Zeit (70 cm) beendete das Paar auf dem 4. Platz. Nach der Stilspringprüfung Klasse A* (90 cm) stand ein 5. und nach der Zwei-Phasen-Springprüfung Klasse A* (95 cm) ein 6. Platz.
Ähnliche Prüfungen, aber andere Sponsoren und getrennte Wertungen machten es möglich, dass Tami Hoffmann mit zwei Pferden nicht mit Tamy Schulz konkurrieren musste. In einer weiteren Stilspringprüfung der Klasse A* (90 cm) belegte sie mit Tiberius den 3. Platz (!) und im Sattel von La Lou Rang 6. Mit diesen Pferden stellte sie sich ebenfalls einer Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse A* (95 cm). Auch hier holte sie mit Tiberius den 3. Platz und ritt mit La Lou auf den 8. Platz.
Lisa Maria Engler und Powerman holen Prüfungssieg
In derselben Stilspringprüfung der Klasse A* (90 cm) wie Tami Hoffmann war auch Lisa Maria Engler mit Powerman unterwegs. Platz 14 hieß es am Ende. Im Stilspring-Wettbewerb mit erlaubter Zeit (70 cm) ließ Lisa Maria Engler Vereinskollegin Tamy Schulz hinter sich und sprang mit Poweran auf den 3. Platz (!). Seinen größten Erfolg aber feierte das Paar im Stilspring-Wettbewerb (80 cm) – unter 23 Teilnehmenden landete das Paar auf Platz 1 (!!).
Youngster Mia Schwarz stellte sich mit ihrem Calvin gleich drei Prüfungen. Im Dressurreiter-Wettbewerb belegte das Paar einen 16. Platz. Im Springreiter-Wettbewerb (60 cm) aber ließen sie es krachen: 4. Platz! In der kombinierten Wertung aus beiden Prüfungen sprang sogar Rang 3 für Mia und Calvin raus – ein großartiges Ergebnis für die junge Reiterin, die sehr rege am Vereinsleben teilnimmt – nicht nur im Stall und auf den Reitplätzen, selbst auf Jahreshauptversammlungen ist sie stets dabei.
Mit dem Abschneiden ihrer Vereinskameradinnen konnte Frederike wahrlich zufrieden sein. Denn neben Turniererfahrungen sogen die RSG-Reiterinnen auch reichlich Teamgeist auf. „Nun freuen wir uns aufs Kreisturnier!“, freut sich Frederike Harder schon auf das Wochenende 27. bis 29. Juni, wenn der Reiterbund Segeberg-Neumünster die Kreismeisterschaften in Bad Segeberg veranstaltet. Das Landesturnier findet ebenfalls auf dem Landesturnierplatz an der Eutiner Straße statt. In diesem Jahr im Zeitraum 11. bis 14. September 2025.
Fotos: RSG
Bild zur Meldung: Stimmung stimmt