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Wir grillen – mit Sicherheit: Kampagne der Initiative Paulinchen

26. 04. 2020

Paulinchen, die Initiative für brandverletzte Kinder mit Sitz in Norderstedt und Partner der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Segeberg, warnt vor schweren Verletzungen beim Grillen.

 

Gerade in Zeiten von Covid-19 bietet das Grillen im eigenen Garten eine willkommene Ablenkung. Nicht selten kommt es durch den Einsatz von Spiritus und anderen flüssigen Brandbeschleunigern zu schwerwiegenden Grillunfällen. Insbesondere Kinder sind aufgrund ihrer Körpergröße gefährdet. Die Folgen: großflächige Verbrennungen am Körper und extrem einschneidende seelische und physische Spätfolgen“, warnt der Verein in einer Mitteilung.

 

Der Bund der Versicherten macht deutlich, dass Personen, die Spiritus zum Grillen nutzen oder die Verwendung von flüssigen Brandbeschleunigern nicht verhindern, bei einem Unfall haften (laut Oberlandesgericht Hamm, Az.: 9 U 129/08).

 

Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen e.V. betont: „Grillunfälle mit Brandbeschleunigern sind extrem schwerwiegend, da die hohen Flammenwände besonders Kinder, die auf Augenhöhe zum Grill stehen, großflächig erfassen. Leider sind sich die Grillenden meist nicht bewusst, welche gravierenden Folgen der Einsatz von Spiritus beim Grillen haben kann.“

 

Dr. Ingo Königs, Facharzt für Kinderchirurgie aus Hamburg und Vorstandsmitglied des Arbeitskreises „Das schwerbrandverletzte Kind“ erklärt: „Jedes Jahr sehen wir in der Klinik Kinder mit schwersten Brandverletzungen nach Grillunfällen.“ Er fordert: „Machen Sie sich der Gefahr bewusst und schützen Sie sich und andere! Grillunfälle sind zu 100 Prozent vermeidbar.“

 

Tipps zum sicheren Grillen, die auch von der Feuerwehr unterstützt werden:

  • Grill kippsicher und windgeschützt aufstellen.

  • Niemals flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden – weder zum Anzünden noch zum Nachschütten – Explosionsgefahr!

  • Feste, geprüfte Grillanzünder aus dem Fachhandel verwenden.

  • Grill stets beaufsichtigen.

  • Kinder nicht in die Nähe des Grills lassen – Sicherheitsabstand von 2 bis 3 Metern!

  • Grill nicht von Kindern bedienen oder anzünden lassen.

  • Kübel mit Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke zum Löschen des Grillfeuers bereithalten.

  • Brennendes Fett niemals mit Wasser, sondern durch Abdecken löschen.

  • Nach dem Grillen das Grillgerät weiter beaufsichtigen, bis die Glut vollständig auskühlt ist.

  • Nicht in geschlossenen Räumen grillen und den Grill niemals zum Auskühlen ins Haus stellen – Vergiftungsgefahr!

  • Heiße Grillglut nach dem Grillen am Strand nie im Sand vergraben – die Kohle bleibt noch tagelang glühend heiß – Kinder ziehen sich immer wieder schwere Verbrennungen zu, weil sie in die Glut hineinkrabbeln/-treten oder -fallen.

  • Einmalgrills am Strand mit Wasser löschen und abkühlen – auch den Sand unter dem Grill!

 

Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. betreibt im Internet aber auch durch Vorort-Besuche eine umfangreiche Aufklärungsarbeit und ist dabei auf Spenden angewiesen.

 

Der Verein unterhält eine telefonische Beratungs-Hotline – auch während der Corona-Krise: Unter 0800 / 0112123 ist diese täglich von 8 bis 20 Uhr für betroffene Familien erreichbar.

 

www.paulinchen.de

 

 

 

Bild zur Meldung: Paulinchen-Grillkampagne

Kontakt
 

Gemeinde Schmalensee

Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
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