Teilen auf Facebook   Teilen auf X   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Was gab's im August? Blick über den Tellerrand

05. 09. 2020

Nach Sommerferien und in der Corona-Pandemie lohnt sich der Blick über den Tellerrand auf Sachverhalte, die bisher nicht auf der Homepage der Gemeinde Schmalensee berichtet wurden. Schließlich kann es durchaus von Interesse sein, was in der Nachbarschaft geschieht.

 

Feuerwehr und Rettungsdienst: Zukünftig aus Neumünster geleitet?

 

Wo sollen zukünftig Notrufe aus dem Kreis Segeberg unter der Nummer 112 auflaufen? Und von wo aus sollen entsprechend Rettungsdienst und Feuerwehr zur Hilfeleistung in Marsch gesetzt werden? Derzeit laufen offenbar „hinter vorgehaltener Hand“ Gespräche, die Rettungsleitstellenarbeit zukünftig nicht mehr von Norderstedt aus verrichten zu lassen. Wie Kieler Nachrichten und Segeberger Zeitung im August berichten, will die Stadt Norderstedt aus einem bestehenden Vertrag aussteigen, u.a. weil sie beim Unterhalt der Leitstelle draufzahle. Ab 2025 könnte also auch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee ihre Einsatzaufträge von anderer Stelle bekommen.

Hoch gehandelt wird scheinbar der Standort Neumünster. Die Stadt hat in der früheren Hindenburg-Kaserne die Blaulichtorganisationen in einem modernen Gefahrenabwehrzentrum gebündelt und unterhält dort eine ausbaufähige Leitstelle. Im Gespräch ist aber auch Elmshorn, von wo die Einsätze gemäß Polizeinotruf 110 beauftragt werden. Diese Leitstelle ist noch neuer und verfügt über weitere Kapazitäten. Bad Oldesloe wird als dritte Option zwar genannt, scheint aber schon ausgeschlossen, da ein Ausbau nicht möglich sei.

So oder so: Die Feuerwehren des Amtes Bornhöved werden auch in Zukunft durch eine Leitstelle zum jeweiligen Einsatzort gelenkt werden. Und wie Segebergs Kreiswehrführer Jörg Nero in der SZ zitiert wird, sollte das kein Problem sein: „Man kann sich von überall disponieren lassen.“

 

Baut der Kreis Segeberg quasi noch ein Kreishaus?

 

Schon bekannt ist, dass der Kreis Segeberg für seine auf mittlerweile 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsene Verwaltung in der Bad Segeberger Rosenstraße ein zweites Kreishaus errichtet. Am 28. August berichtete die Segeberger Zeitung zudem, dass auch am bisherigen Stammsitz der Kreisverwaltung in der Hamburger Straße umfangreiche Bauarbeiten eine Modernisierung Erweiterung herbeiführen sollen. Die Rede ist von 37 Millionen Euro, zusätzlich zu den 21 Millionen Euro, die das zweite Kreishaus kosten soll.

Laut SZ-Bericht seien sich angesichts des dringenden Bedarfs, der sich in einer wahren „Zersiedelung“ von Verwaltungsabteilungen über das Stadtgebiet bis in den Levo-Park, die frühere Bad Segeberger Kaserne wiederspiegelt, die Kreispolitiker weitgehend einig. Die Umbaumaßnahmen sehen scheinbar vor, den historischen Trakt gegenüber dem „Haus Segeberg“, dem Sitz des Landrates, und den Glas-ummantelten Trakt „Haus B“ zu erhalten. Die übrigen Gebäudetrakte, zum Teil stark sanierungsbedürftig, sollen umgebaut bzw. nach Teilabriss neu gebaut werden.

 

Keine Gemeinschaftsjagden wegen Corona?

 

Ein Gerücht unter Jägern griffen die Lübecker Nachrichten in ihrer Tagesausgabe vom 29. August auf. Demnach würden Gemeinschaftsjagden – also scheinbar auch Treibjagden – wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Ein Sprecher des Kreisjagdverbandes dementierte dieses gegenüber den LN jedoch. Gemeinschaftsjagden, also die Ansammlung mehrerer Jägerinnen und Jäger würden weiterhin geplant werden – mit Hygienekonzept. Das sehe vor, dass die Momente, in denen mehrere Jäger beisammen seien (z.B. Sicherheitsbelehrung, Kontrolle der Jagdscheine) in Kleingruppen durchgeführt würden. Das traditionelle Legen und Verblasen der Strecke werde entfallen und auf Geselligkeit mit Imbiss verzichtet.

Die Jagdverbände betonen, dass neben der Aktivität der einzelnen Jäger die Gemeinschaftsjagden notwendig seien, um die Wildbestände zu regulieren und Verbiss-Schäden und Beeinträchtigungen der Landwirtschaft zu reduzieren. Im Falle des Schwarzwildes, also der Wildschweine, gelte die Bejagung auch einer Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest, so die LN.

 

Aktivregion fordert Freigabe von Fördergeld

 

Schmalensee ist Teil der Aktivregion „Holstein's Herz“, die projektbezogen umfangreich EU-Fördergelder verteilt und in deren ehrenamtlichem Vorstand mit Jürgen Bucksch auch ein Schmalenseer tätig ist. In direkter Nachbarschaft gibt es die Aktivregion „Schwentine – Holsteinische Schweiz“, die 45 Kommunen in den Kreisen Plön und Ostholstein umfasst. Laut Kieler Nachrichten vom 20. August stört man sich derzeit im Regionsvorstand daran, dass strenge Vorgaben seitens des Landes keine Flexibilität bei der Mittelverteilung, etwa eine Umschichtung, zulassen.

So müssten derzeit drei bedeutende Vorhaben auf die lange Bank geschoben werden, die aber aktuelle Bedarfe abdecken könnten. Es gehe um 300.000 Euro, die schon bis zum Ende des Förderzeitraums im Jahr 2021 gebunden seien. Es gehe um den Ausbau der Badestelle auf der Plöner Prinzeninsel, Ein „Blaulicht-Projekt“, mit dem hauptamtliche Fachkräfte im Schulunterricht die Aufgaben von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten thematisieren könnten, und die Unterstützung der Finanzierung eines Digitalisierungsmanagers, der die Dörfer auf dem Gebiet voranbringen könnte.

 

50 Jahre VHS Wankendorf

 

Der Corona-Pandemie zum Trotz hat man sich in der Volkshochschule Wankendorf entschieden, das 50-jährige Bestehen der Bildungseinrichtung nicht erst im nächsten Jahr zu feiern, sondern im September dieses Jahres an die Gründung im Jahr 1970 zu erinnern. Natürlich im Rahmen der Auflagen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus.

So sollen am 3. September 50 Teilnehmer in den Genuss von Geschichten und Döntjes op Platt mit dem Stolper Milchbauern Matthias Stührwohldt kommen. Am 4. September gastiert die Hamburger Bühne Bumm mit dem Stück „Vom Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ - ebenfalls vor 50 Gästen. Und mit 100 Teilnehmern wird im Hotel & Restaurant Schlüter am 5. September das Jubiläum gefeiert.

 

Plön mobil“: interaktive Übersicht zum Busverkehr

 

Eine interaktive Karte soll Kunden des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Kreis Plön die Suche nach Bushaltestellen und Verbindungen erleichtern. Das Kartenwerk, das neben einem Liniennetzplan auch auf Schulen, Verwaltungen, E-Ladesäulen (derzeit ohne Schmalensee) oder Badestellen (mit Schmalensee) hinweist, ist im Internet unter www.ploen-mobil.de zu finden.

Eine eigene App ist für ploen-mobil nicht eingerichtet worden, erklärt die Ostholstein-Ausgabe der Kieler Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 20. August. Weil die Menüführung nicht ganz einfach zu bedienen sei, würde der Kreis Plön u.a. Mitarbeiter der Tourist-Info im Umgang schulen, damit sie Gästen die Nutzung der interaktiven Karte erklären können.

Etwas ärgerlich: Die interaktive Karte zeigt nur Bushaltestellen im Umkreis von 500 Metern zu einem Ort an. Als Beispiel wird die nachgebaute Turmhügelburg bei Lütjenburg genannt, die nicht unmittelbar an einer Bushaltestelle liegt. Gibt man in der Suchfunktion die Sehenswürdigkeit ein, wird mitgeteilt: „Im Radius von 500 Metern wurde nichts gefunden“ - also keine Haltestelle. Plöns Landrätin Stephanie Ladwig habe Verbesserungen versprochen, so die KN.

 

ÖPNV im Kreis Segeberg: Vertrags-Kampf vor Gericht

 

Zwei Unternehmen streiten laut Bericht der Segeberger Zeitung vom 29. August derzeit um den Zuschlag für die Sicherstellung der Busverkehre im Kreis Segeberg. Es geht um die Vergabe des über zehn Jahre laufenden Vertrages mit dem Kreis zur Sicherstellung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) – und somit ein Volumen von fast 125 Millionen Euro. Streitparteien sind die Autokraft und das ostholsteinische Unternehmen Rohde. Hinter diesen stehen Staatsbetriebe. Bei der Autokraft ist es die Deutsche Bahn, bei Rohde die internationale Transdev-Gruppe, der das französische Staatsunternehmen CDC angehört.

Am 20. August sei bereits vor dem Oberlandesgericht in Schleswig verhandelt worden, eine Entscheidung werde jedoch erst in einigen Wochen erwartet, so die SZ. Beschwerdeführer sei die Autokraft, die sich dagegen wehren möchte, dass Rohde den Zuschlag für diverse Teilnetze erhalten könnte, was der Kreis zwar beabsichtige, aber wegen der Beschwerde noch nicht umgesetzt habe.

 

Wachstumsgemeinde Schmalensee

 

Das Hamburger Abendblatt untersucht in seiner Tagesausgabe am 1. September 2020 im Lokalteil (Norderstedter Zeitung) das Bevölkerungswachstum im Kreis Segeberg. Demnach ist insgesamt im am 31.08.2019 ein Anstieg der Bevölkerung gegenüber dem Vorjahresdatum um 0,41 Prozent auf 277.175 Einwohner zu verzeichnen gewesen.

Im Amt Bornhöved gehört Schmalensee zu den gewachsenen Gemeinden: Um 6 Personen auf 486 Bürgerinnen und Bürger. Tarbek wuchs um 3 auf 158, Gönnebek um 1 auf 490. Überraschend die Zahlen für Trappenkamp: Ein Minus von 65 Menschen bedeutete 5.187 Einwohner – was aber durch stetes bauliches Wachstum schnell ausgeglichen sein dürfte. Stocksee (minus 11 auf 404), Damsdorf (minus 12 auf 223) und Tensfeld (minus 13 auf 669) hatten auch Verluste und selbst Bornhöved verzeichnete im Jahr 2019 ein Minus von 4, was eine Gesamteinwohnerzahl von 3.271 bedeutete.

 

Veranstaltungstipp für September: Konzert in Schlamersdorf

 

Im Rahmen der Segeberger Kulturtage tritt am 13.09.2020 um 18 Uhr das Frauenmusikensemble Vocalitas in der Schlamersdorfer St.-Jürgen Kirche auf. Mit hinreißendem a-capella-Gesang entführt das Ensemble seine Zuhörer in unterschiedliche Welten, Kulturen und Sprachen. Aufgrund von Corona ist eine verbindliche Anmeldung im Kirchenbüro unter 04555/442 oder erforderlich.

 

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Kreishaus in Bad Segeberg

Kontakt
 

Gemeinde Schmalensee

Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
Veranstaltungen
 
 
 
Wetteraussichten