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Kommt die Wasserrettung, die Bezahl-E-Ladesäule, die Baumspende? Ergebnisse der Sitzung der Gemeindevertreter am 22. September

24. 09. 2021

Die Tagesordnung war gar nicht mal so lang, und drei Mitglieder der Gemeindevertretung fehlten entschuldigt. Dennoch gab es einiges zu beraten in der jüngsten Sitzung am 22. September im Gasthof Voß. Die guten Nachrichten hatte der Finanzausschussvorsitzende mitgebracht.

Zum Einstieg ging’s ums Geld

Dirk Griese konnte vermelden, dass der Jahresabschluss 2019mit einem unerwarteten Überschuss (rund 105.500 Euro) zur Genehmigung vorlag. Noch besser: Der Finanzbericht für das Schlussquartal 2020 weist ein Plus an Erträgen (173.000 Euro) und ein Minus an Aufwendungen (79.000 Euro) auf, sodass auch auf in Richtung laufendes Haushaltsjahr die Finanzlage der Gemeinde erfreulich ausschaut. An liquiden Mitteln weise Schmalensee 423.000 Euro auf, so Dirk Griese, der jedoch auch ein „Aber“ folgen ließ: Sowohl der positive Jahresabschluss 2019 als auch die Zahlen des Quartalsberichts IV/2020 beruhen u.a. darauf, dass etliches (noch) nicht in die Tat umgesetzt worden ist. Heißt: Es wurde Geld nicht ausgegeben, das aber noch wird ausgegeben werden müssen…

Kosten soll das Tanken von Strom

Schmalensee hat am Bolzplatz eine E-Ladesäule errichtet, lange nicht lief, dann aber tüchtig genutzt wurde – kostenlos. Das war anfangs auch so gewollt, um das Gerät zu „etablieren“, es wäre allerdings auch gar nicht anders gegangen, denn die Säule war nicht mehr geeicht, es hätte keine monetäre Gegenleistung für abgegebenen Strom verlangt werden können. Das soll sich ändern, ein neues Gerät soll her, dass in Anschaffung und Installation rund 2.600 Euro kosten wird – die aber zu 75 Prozent eine Kreisförderung erfahren werden.

Container für Vereinsgerätschaften?

Über die Jahre hat der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) zahlreiche Gerätschaften und Spiele angesammelt, die für Spaß und Unterhaltung bei seinen vielfältigen Veranstaltungen sorgen. Allerdings nehmen diese auch reichlich Platz ein, müssen gelagert werden. Seit die letzte Lagermöglichkeit weggefallen ist, hat ein Mitglied seine Garage hergegeben, in der alles zusammengepfercht liegt. Der Antrag des VVV, der bekanntlich einen Löwenanteil an Veranstaltungen stemmt und obendrein die Gemeinde bei der Durchführung von Dorfputz und Seniorenweihnachtsfeier sowie der Unterhaltung von Bänken und Tischen im Gemeindegebiet unterstützt, lautete auf eine Containerlösung.

Nach eingehender Beratung stimmte die Vertretung zu, dass bis zu zwei kleine Seecontainer auf dem Bolzplatz als Übergangslösung errichtet werden sollen. Dazu bedarf es jedoch noch einiger Maßnahmen – u.a. ist ein Bauantrag zu stellen und es sind Container zu beschaffen. Der VVV hatte sich im Vorwege schon bereiterklärt, das Provisorium „aufzuhübschen“, damit es sich ins Umfeld einfügt. Die Idealvorstellung wäre eine feste Unterbringungsmöglichkeit, etwa in Verbindung der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses. Aber das ist ein Thema für den Bauausschuss.

Wasserrettung durch die Feuerwehr?

Nachrichten von der Pflicht der Kommunen, auf „ihren“ Gewässern für die Rettung Ertrinkender verantwortlich zu sein, haben zuletzt aufgeschreckt. Denn diese Verantwortung geht über die spärlichen Rettungsmittel an der Badestelle hinaus. Und auch Gemeindewehrführer Peter van het Loo ist der Ansicht, dass seine Truppe in die Lage versetzt werden muss, in solchen lagen retten zu können. Eine Umfrage innerhalb der Wehr erbrachte kein repräsentatives Ergebnis, wohl aber ist eine Mehrheit dafür, die „Sonderaufgabe Wasserrettung“ übertragen zu bekommen.

Das hieße dann, dass die Wehr ausgestattet und ausgebildet sein muss. Um nichts übers Knie zu brechen, laufende Beratungen auf Ebene des Kreisfeuerwehrverbandes zum Thema Wasserrettung abzuwarten und auch Gespräche mit den übrigen Feuerwehren im Amt Bornhöved (z.B. zur Anschaffung eines Bootes) zu führen, wurde nur die Absicht erklärt, der Freiwilligen Feuerwehr Schmalensee die Sonderaufgabe Wasserrettung zu übertragen. Natürlich würden Schmalensees Blauröcke auch ohne dies alles dafür tun, eine ertrinkende Person zu retten. Damit das effektiv geschehen kann, soll bereits ein Grund-Equipment angeschafft werden – lange Sicherungsleinen, Schwimmwesten und Spezialanzüge, die z.B. auch bei einer Eisrettung zum Einsatz kämen.

Wo sollen die Bäume von Schornsteinfeger Harms hin?

Schon etwas unangenehm ist der Gemeindevertretung, dass sie noch keine echten Verwendungsmöglichkeiten für eine großzügige Baumspende von Schornsteinfeger Andreas Harms (Rickling) eruiert hat. Schließlich wollen Harms und Ofenhersteller aus dem Sauerland bis zu 4.500 Euro bereitstellen, damit neue Bäume in Schmalensee gepflanzt werden können. Pflanzzeit sind der Januar und Februar, die Gemeindevertreter verständigten sich darauf, dass sie im Bereich „Grüner Hans“ (der Platz unterhalb der Siedlung Am Ringreiterplatz), gegenüber im Bereich alte Damsdorfer Straße und in den Gemeindewiesen Plätze finden will. In der Straße Am Ringreiterplatz soll es zudem zu Ersatzpflanzungen für nicht mehr vorhandene Bäume kommen.

Weitere Punkte aus der Gemeindevertretung

Der Event-Anhänger, der seit einigen Wochen auf dem Sportgelände Station macht, könnte auch weiterhin, finanziert mit Kreismitteln, nach Schmalensee kommen. Die Spielangebote für Kinder ab 6 Jahren (aus der Versammlung kam die Anregung, das Projekt auch für Kita-Kinder zu öffnen) würde in der kalten Jahreszeit an Donnerstagnachmittagen in der Sporthalle stattfinden.

Der Verschönerungs- und Vogelschießerverein (VVV) möchte das Gemeindewappen verwenden. Zunächst auf Getränkebechern, die er bei seinen Veranstaltungen zum Einsatz bringen will. Dagegen hatte die Gemeindevertretung nichts einzuwenden. Sollte der VVV sein schon länger geplantes Vorhaben von einem eigenen Logo in Verbindung mit dem Gemeindewappen realisieren wollen, bedarf es allerdings der Vorlage des Entwurfs zur Genehmigung, behielten sich die Kommunalpolitiker vor.

Die Stockseer Straße (K57) wird wohl erst im Jahr 2025 ausgebaut, diese Nachricht brachte Bürgermeister Sönke Siebke vom Kreis Segeberg mit. Stocksee und Schmalensee aber wollen sich auch mit einem Radweg entlang der Straße verbinden – was der Sicherheit der Radfahrer auf dieser Rennstrecke nur gut täte. Eine großzügige Landesförderung dürfte da hilfreich sein, so der Bürgermeister. Denn um den Radweg zu verwirklichen, muss Landerwerb betrieben werden – besagter Radweg soll in Fahrtrichtung Stocksee auf der rechten Seite, hinter den Knicks verlaufen.

Die Ausbaumaßnahme im Bereich der Kita-Außenstelle im Sportlerheim ist noch nicht weiter fortgeschritten: Der Gemeinde wurde ein zweiter Entwurf vorgelegt, den diese nicht verlangt und für den kein Förderantrag gestellt worden war. Die Gemeindevertreter drängen nun darauf, dass der benötigte Schlafraum wie bislang geplant zur Umsetzung kommt.

Für alle, die es nicht wissen. Das Sportlerheim führt die Adresse „Tarbeker Straße 10a“, stellte Gemeindevertreter Christopher Brust klar. Er ist 2. Vorsitzender des Sportvereins.

 

Bild zur Meldung: Kommt die Wasserrettung, die Bezahl-E-Ladesäule, die Baumspende? Ergebnisse der Sitzung der Gemeindevertreter am 22. September

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GV-Bericht (24. 09. 2021)

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Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail:

 

 

 

 

 

 
 
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