Wir müssen mal über die Pötte reden

Schmalensee, wir müssen mal über die „Pötte“ reden. Natürlich gilt das wieder mal nicht für alle, aber eine generelle Ansage ist angeraten, u.a. weil gerade alle ihre Gärten und Grundstücke anfangen, auf Frühling zu trimmen. Und da sollte man immer auch an seinen „Pott“ denken!

„Pott“ ist natürlich umgangssprachlich. Oder auch Fachsprache – kommt ganz auf den Anwender an. Im Jargon von Gemeindevertretern und -arbeitern hat es sich als Synonym für das entwickelt, was in der Abwassersatzung der Gemeinde (zu finden auf der Gemeinde-Homepage in der Rubrik „Unsere Gemeinde“ - „Verwaltung/Ortsrecht“) als „Ventilschacht“ bzw. auch mal als „Reinigungsschacht“ bezeichnet wird. 

Diese Schächte sind definitiv Teil unserer kritischen Infrastruktur und zwar einer, an dem unser Gemeindearbeiter im Idealfall sehr schnell erfolgreich Störungen beseitigen kann. 

Störungen erkennen wir spätestens, wenn uns das Abwasser ins Haus zurück schwappt. Dann ist es schon sehr spät. Besser ist, dass man die Störungsnummer (0175 6509780) sofort anruft, wenn man ein Pfeifen, „Stottern“ oder „Blubbern“ vernimmt oder häufiges Luftziehen ohne Anlass. Je früher der Notdienst alarmiert ist, desto besser für alle Beteiligten. 

Aber das ist hier nicht das Thema. Hier geht es darum, dass die Schächte oder Pötte stets in einem einwandfreien Zustand und auch erreichbar sind!

Der Zustand: Die Ventilschächte sind von den Grundstückseigentümern pfleglich zu behandeln. Heißt, es ist zu vermeiden, dass Beschädigungen auftreten. In erster Linie sind die Schachtdeckel betroffen, die bei großer Belastung kaputt gehen können. Belastungen können sein: Befahren und Betreten (spontanes Beschädigen) oder das Ablegen oder Abstellen schwerer Gegenstände wie Pflanzkübel oder gar Findlinge, was ein Durchbiegen der Deckelfläche herbeiführt, die irgendwann brechen können. 

Der §9 der Abwassersatzung sagt dazu in Punkt 6: „Der Anschlussnehmer ist für den jederzeit ordnungsgemäßen Zustand und Betrieb der Anschlussleitungen und -einrichtungen einschließlich des Reinigungsschachtes verantwortlich. Er haftet für alle Schäden und Nachteile, die infolge mangelhaften Zustandes oder satzungswidriger Benutzung entstehen.“

Unter diese „Nachteile“ fällt auch das Thema Erreichbarkeit: Die Ventil- bzw. Kontroll- bzw. Reinigungsschächte müssen stets frei zugänglich sein. Wer sie abdeckt, weil ihn oder sie die – zugegeben nicht gerade schmucken – Schachtdeckel stören, erschwert den Zugang für den Gemeindearbeiter maßgeblich. Da trifft auch dort zu, wo der Schachdeckel in der Vegetation des Gartens nach und nach verschwindet, also überwuchert wird oder von Erdreich und Rasen langsam abgedeckt wird. Es ist nicht die Aufgabe der Gemeinde und ihres Gemeindearbeiters, dafür zu sorgen, hier Abhilfe zu schaffen. Das obliegt dem Grundstückseigentümer. 

Das Überwuchern, mit der Grasnabe Verschmelzen sowie das Absetzen schwerer Gegenstände hat zudem den Nachteil, dass der Ventilschacht keine oder nicht hinreichend Luft ziehen kann. (Unter anderem deshalb ist es auch alles andere als ratsam, bei Schneefall den Schnee ausgerechnet auf dem Ventilschacht abzulegen!) Der Deckel ist zwar in einigen Fällen mit einer Schraube gesichert worden oder auch mal mit einem kleineren Stein beschwert worden, um nicht zu verrutschen. Die Kante zwischen Deckel und Schacht muss aber über dem Boden freistehen. 

In den dieser Meldung beiliegenden Bildern dürfte das deutlich werden.