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Vor 120 und 95 Jahren - Erinnerung an die Erhebung Schleswig-Holsteins

Schmalensee, den 24. 03. 2018

Nur 25 Jahre liegen zwischen dem 24. März 1898 und dem des Jahres 1923. An beiden Tagen gedenkt man in Bornhöved als Kirchen- und Amtsgemeinde der Erhebung der Schleswig-Holsteiner im Jahre 1848. Handelnde Akteure, allen voran Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee, sind 1923 oft dieselben. Verändert sind die politischen Verhältnisse: Aus dem 1871 gegründeten Kaiserreich ist mit der Weltkriegsniederlage von 1918 eine zerrüttete Republik geworden; Teile des alten Schleswig-Holstein wurden an Dänemark abgetreten.

 

1898 beginnt die Erhebungsfeier mit einem Fackelzug und anschließendem Kommers der drei militärischen Vereine und der Freiwillige Feuerwehr Bornhöved am Vorabend. Nach einem Besuch der Gräber verstorbener Kampfgenossen auf dem Kirchhof findet ein Festgottesdienst statt. Die Kollekte ist für den Bau einer Gedächtniskirche in Idstedt bestimmt. Am Nachmittag gibt es einen Festumzug vom Marktplatz ausgehend. Angeführt wird er von einem Herold. Es folgen 30 weiß gekleidete Ehrenjungfrauen, die Kampfgenossenvereine 1848/51 und 1870/71 sowie der Militärverein. Den Reiterzug in gleichmäßiger Tracht führt Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau aus Schmalensee an. Dann folgen einige Themenwagen, darunter ein prächtiger Vierspänner aus Schmalensee, „Deutschlands Einigkeit“, den Ludwig Saggau vom Bock aus lenkt. Im Anschluss an den Umzug eröffnet Amtsvorsteher Saggau den beim Gastwirt Rauert stattfindenden Kommers und bringt das Kaiserhoch aus. Zwei Festbälle beenden die Feierlichkeiten.

 

1923 gibt es beinahe eine Wiederauflage der Feierlichkeiten von 1898. Den Fackelzug am Vorabend richtet der Turnverein Quellenhaupt aus. Am Erhebungstag gibt es um 6 Uhr ein Wecken durch die Kapellen von Feuerwehr und Turnverein. An den Gräbern der 22 „48er“ werden Kränze niedergelegt und es geht in den Gottesdienst. Der Festumzug am Nachmittag wird angeführt von zwei Kavalleristen in Uniformen von 1914. Es folgen der Herold und die Reiter in ihrer aktuellen Tracht. Dahinter die Gemeindevertreter Bornhöveds und das Festkomitee. Ein einzelner Krieger soll an die Schlacht von 1227 erinnern. Soldaten mit Waffen und Orden von 1813 erinnern an die Befreiungskriege, Schill'sche Husaren, Bauern mit Erntewagen und ein Turnvater Jahn mit seinen Turnern sind auch dabei. Hinter den letzten beiden noch lebenden Veteranen von 1848/51 fahren ein Festwagen mit Thema „Schleswig-Holstein“ und einer mit der Doppeleiche – das „Up ewig ungedeelt“ symbolisierend. Hinter den Veteranen von 1870/71 folgen ein Vierspänner mit der Germania und die Teilnehmer am Ersten Weltkrieg. Den Schluss bilden der Gesangs- und der Reiterverein. Den abendlichen Kommers leitet Amtsvorsteher Heinrich Christian Saggau, dessen Amtszeit 1924 enden wird.

 

Bilder von 1898 und 1923 sind derzeit nicht bekannt. 1927 aber wurde der vor 700 Jahren geschlagenen Schlacht bei Bornhöved 1227 gedacht – mit noch größerem Aufwand und großem Festumzug. Ein Bildbestand ist im Heimatmuseum in Bornhöved zu finden.

 

Bild zur Meldung: 1927 Bornhöved 700-Jahr-Feier Husaren

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Erinnerung an die Erhebung Schleswig-Holsteins (23. 03. 2018)

 
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