Teilen auf Facebook   Teilen auf X   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Was gab's im November? Blick über den Tellerrand

05. 12. 2020

Was in der Nachbarschaft oder im Kreis Segeberg geschieht, findet nicht unbedingt Niederschlag auf der Gemeinde-Homepage, kann aber durchaus von Interesse in Bezug auf kommunalpolitische und gesellschaftliche Themen sein. Eine kleine Presseschau aus dem Monat November:

 

Spendenflut dank nicht vorhandener Pandas

 

Ein Aufschrei ging dank des Internets rund um die Welt, weil die Direktorin des Tierparks Neumünster im ersten Corona-Lockdown als Worst-Case-Szenario skizzierte, dass bei ausbleibenden Einnahmen Raubtiere mit geschlachteten anderen Tieren gefüttert werden müssten. Die englische BBC, so die Kieler Nachrichten (Holsteiner Zeitung) am 18. November, brachte diese Nachricht in ihrem Internetauftritt unter Verwendung eines Bildes von Panda-Babys – aus dem Berliner Zoo zwar, der Tierpark Neumünster hat gar keine Pandas – was die tiefe Betroffenheit zusätzlich steigerte. Und ebenso die Spendenbereitschaft. Zahlreiche Internetnutzer leisteten virtuelle „Heuspenden“ und die Hilfe kommt aus der ganzen Welt.

 

Bornhöved will neue Kita bauen

 

In der Ortsmitte von Bornhöved, am Kuhberg, gibt es eine Brachfläche, für deren Bebauung laut Segeberger Zeitung vom 9. November ein Plan besteht: Eine neue Kita soll gebaut werden, die Platz für 100 Kinder bieten wird. Der Bedarf sei u.a. da, weil die Gemeinde zuletzt ein Baugebiet mit 40 Grundstücken erschlossen hat, in dessen Nachbarschaft weitere 30 Wohneinheiten entstehen werden. An Gesamtkosten werden 2,7 Millionen Euro erwartet – verbunden mit der Hoffnung auf großzügige Förderungen. Baubeginn ist voraussichtlich Ende 2021. Bornhöved muss handeln, das neue Kita-Gesetz beschränkt die Gruppengrößen. Und die schon vorhandenen Einrichtungen, der Vicelin-Kindergarten der Kirchengemeinde und Eris Arche, haben laut Bericht ihre Kapazitätsgrenzen erreicht.

 

Trappenkamp will Schule erweitern

 

Der Amtssitz Trappenkamp will Bildungsstandort sein. Bis zu 6 Millionen Euro sollen investiert werden, um die Richard-Hallmann-Schule zukünftigen Bedürfnissen anzupassen und zu erweitern. Es sollen 13 neue Klassenräume entstehen. Dazu, in Nebengebäuden, Fachräume für Theater und Musik, außerdem ein Medienraum. Im Frühjahr 2021 soll es losgehen. Während von vielen ambitionierten Projekten, die Trappenkamp auf den weg bringen möchte, einige eventuell angesichts der Finanzlage auf den Prüfstand kommen, sei das Schulbau-Projekt unantastbar, Die Schule habe oberste Priorität, wird Bürgermeister Harald Krille in der Segeberger Zeitung am 7. November zitiert.

 

Weiter 120 Km/h auf der A21 bei Bornhöved

 

Zwischen 2016 und 2018 war die A21 zwischen Trappenkamp und dem Ausbauabschnitt nördlich von Stolpe in beiden Fahrtrichtungen saniert worden. Im Januar 2019 hatte man dann Löcher im Asphalt festgestellt, die inzwischen vollständig versiegelt wurden. Laut Meldung der Segeberger Zeitung vom 12. November konnte die Ursache für die Bildung der Löcher nicht gefunden werden. Das im Zuge des Verfahrens eingerichtete Tempolimit von 120 Kilometer pro Stunde soll vorerst aufrechterhalten werden. Der Grund sei, dass Anlieger sich über mangelnden Lärmschutz beklagt hätten und nun Messungen „der lärmtechnischen Eigenschaften des Fahrbahnbelags“ vorgenommen wurden. Deren Ergebnisse würden aber wohl erst im Januar 2021 vorliegen.

 

Solarparks in der Umgebung geplant

 

Ein wahrer Boom scheint im Bereich der Solarparks eingesetzt zu haben. Sowohl in Ruhwinkel als auch in Stolpe sind dafür Flächen an der A21 benannt worden, auf denen Grundeigentümer und Investoren Projekte verwirklichen wollen. Die Kieler Nachrichten berichten am 13. November zudem von einem Projekt an der alten Eisenbahnlinie Neumünster-Ascheberg auf Gemeindegebiet von Bönebüttel.

 

Auch bei Bornhöved ist – wie im Oktober berichtet – ein Solarpark geplant, westlich der Autobahn auf einer Fläche gegenüber der Siedlung Sanden.

 

Erzeuger auf der Zinne: Bauern protestieren vor Meiereien

 

Den 11. November hatten sich Landwirte aus allen Landesteilen ausgeguckt, um auf ihre aktuelle Lage aufmerksam zu machen und höhere Erzeugerpreise zu fordern. Die Speerspitze bei dieser Aktion bildeten Milchbauern, die vor die Meiereien des Landes zogen und Forderungen überreichten. Dabei aber kamen auch Förderungen für weitere Produktionszweige zur Sprache. So werden für den Liter Milch mindestens15 Cent mehr gefordert (die Meierei Holtsee, so ein Bericht der Kieler Nachrichten vom 12. November, zahlt 31 Cent); für das Kilo Rindfleisch mindestens 1 Euro mehr und für das Kilo Schweinefleisch mindestens 50 Cent mehr. Für das Kilo Geflügel werden mindestens 20 Cent mehr gefordert.

 

Die landwirtschaftlichen Erzeuger sind insbesondere im November deutlich gekniffen: Die Schweinemäster etwa müssen nach Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg und Sachsen fürchten, dass diese auch den Weg nach Schleswig-Holstein findet. Obendrein gibt es den sogenannten „Schweinestau“: Wegen Corona bedingter Schließungen von Schlachtbetrieben können die Tiere zum Teil nicht wie geplant auf den Markt gebracht werden. Und die Geflügelhalter werden im anlaufenden Weihnachtsgeschäft durch die Vogelgrippe (Geflügelpest) beeinträchtigt.

 

Gegenwind für ein Kreismuseum

 

Einen Förderverein Kreis- und Stadtmuseum Segeberg gibt es schon und mit dem ehemaligen (und recht maroden) Höhlenkrug in der Bad Segeberger Altstadt auch ein Objekt zur Ansiedlung der Einrichtung. Aber Unterstützung kommt seit dem „Segeberger Manifest“ im November 2018 in erster Linie externen Experten. Es gibt Befürworter wie Gegner. Fakt ist: Segeberg ist der einzige Kreis ohne ein Kreismuseum. Der politische Kreis steht nur in Teilen hinter der Idee und die Kreisverwaltung mit Landrat Jan Peter Schröder an der Spitze ist laut Bericht der Lübecker Nachrichten vom 13. November nicht bereit, eine Machbarkeitsstudie zu begleiten. Unterdessen versuchen die Verfechter des Kreis- und Stadtmuseums, auch andere Akteure des gesellschaftlich-kulturellen Lebens für ihre Sache zu gewinnen, die ein modernes Museum mit entsprechenden Räumlichkeiten für Seminare, Konzerte, Workshops und Vorträge nutzen könnten. An Kapazitäten für 150 bis 200 Personen wird dabei gedacht.

 

Feuerwehren kooperieren wegen Mitgliederschwund

 

Nicht ganz um die Ecke liegen die Kreis Plöner Gemeinden Bendfeld und Krummbek. Was aber dort im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr geschieht, ist erwähnenswert, denn es geht darum, wie einem Rückgang der Mitgliederzahl bei den Aktiven begegnet wird, was auch der Schmalenseer Wehr drohen kann. In Bendfeld (10 Aktive) und Krummbek (23) ist laut Bericht der Kieler Nachrichten vom 6. November die Zahl bereits viel zu klein. Da beide bereits im Bereich der Jugendfeuerwehr kooperieren, fiel es nicht schwer, eine gemeinsame Lösung zu finden, die nicht auf eine „von oben“ verordnete Pflichtfeuerwehr setzte: Beide Wehren bleiben selbstständige Einheiten (und Kulturträger) ihrer Gemeinden, haben aber eine gemeinsame Führung, üben gemeinsam und rücken bei Alarmierung stets gemeinsam aus. Per Vertrag, den die Gemeindevertretungen genehmigt hatten, ist dies geregelt. So soll u.a. stets der stellvertretende Wehrführer aus der jeweils anderen Gemeinde kommen als der Wehrführer.

 

Feuerwehr löst sich auf wegen Mitgliederschwund

 

Im Kreis Segeberg geht man einen etwas anderen Weg: Weil die Personalstärke der Freiwilligen Feuerwehr Hüttblek zu gering ist, löst sich diese auf und wird eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Struvenhütten. Offiziell also – und entsprechend vertraglich zwischen beiden Gemeinden vereinbart – ist die Struvenhüttener Wehr auch für Hüttblek zuständig. Und entsprechend werden alle Kräfte bei Alarmierung auch gemeinsam ausrücken und den jeweiligen Einsatz abarbeiten. Ihre „kulturellen“ Aufgaben vor Ort in Hüttblek werden die Blauröcke aus diesem Dorf weiter ausführen.

 

Kreis Plön will auch Löschdecken

 

Im Kreis Segeberg ist jede Feuerwehr mit einer Löschdecke zur Bekämpfung von Pkw-Bränden, insbesondere E-Autos, ausgestattet worden. Bezahlt hat diese der Kreis Segeberg, der dafür 282.000 Euro bereitgestellt hatte. Auch die Freiwillige Feuerwehr Schmalensee hat ihre 36 Kilo schwere Löschdecke schon bekommen. Im Kreis Plön wird sich der Kreistag nun auch mit der Thematik befassen. Unter Hinweis auf den Kreis Segeberg möchte die Plöner CDU-Kreistagsfraktion einen entsprechenden Antrag einbringen. Laut Kieler Nachrichten in ihrer Ostholstein-Ausgabe vom 21. November sollen für 35.000 Euro aber erst einmal elf Löschdecken beschafft werden – für ausgewählte Wehren, den Löschzug Gefahrgut und die Plöner Feuerwehrtechnische Zentrale.

 

Wohin mit dem Restgeld vom Abi-Ball-Konto?

 

Mit dieser Frage mussten sich die Abiturienten der Trappenkamper Richard-Hallmann-Schule auseinandersetzen, die bereits im Juni 2019 ihren Abschluss hatten feiern können. Übrig blieben 637,26 Euro, mit denen sich vielleicht noch etwas hätte anstellen lassen können, wäre da nicht seit März 2020 diese Corona-Pandemie. Also verständigte man sich im Jahrgang darauf, das Geld einem guten Zweck zuzuführen: Das Tierheim Neumünster bekam eine Spende, über die sich stellvertretend Swen Kratzenberg und Sarah Bergien mit den Hunden Basti und Sheila freuten. Überbringer des symbolischen Schecks waren am 25. November Maite Sophie Jens aus Schmalensee und ihr ehemaliger Mitschüler Christoph Esch.

 

WZV im Clinch mit Norderstedt – Abfallgebühren steigen

 

Schon länger schwelt ein Streit zwischen der Stadt Norderstedt und dem Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg (WZV). Es geht um den Recyclinghof des WZV in der Stadt, den diese gern übernommen hätte, den der Verband aber als bedeutenden Umschlagplatz behalten will. Nun hat Norderstedt den Vertrag mit dem WZV gekündigt und will den eigenen Wertstoffhof umfangreicher nutzen.

 

Am 16. November meldet die Segeberger Zeitung, dass der WZV, unabhängig von der Norderstedt-Thematik, die Abfallgebühren erhöhen wird: Die Verbandsversammlung am 15. Dezember hat sich demnach zum dritten Mal binnen vier Jahren mit einer Anhebung der Abfallgebühren zu befassen. Nach einer Steigerung um 28 Prozent 2018 und 18 Prozent 2019 soll im Jahr 2021 ein Anstieg um 8,21 Prozent erfolgen, um auf steigende Lohnkosten, Unterdeckungen aus den Vorjahren und die notwendige Nachsorge bei der Deponie Damsdorf/Tensfeld reagieren zu können. Am Beispiel der beliebten Kombination 80-Liter-Biotonne, 240-Liter-Papiertonne und 120-Liter-Restmülltonne ergäbe dies eine Steigerung der jährlichen Abfallgebühren eines Haushaltes von 261,60 auf 283,08 Euro.

 

Keine zusätzlichen Schulbusse wegen Corona

 

Volle Schulbusse haben eine landesweite Debatte darum ausgelöst, welchen Sinn eine Maskenpflicht und Abstandsregeln im Schulunterricht haben, wenn doch die Schüler vor und nach dem Unterricht zum Teil dicht gedrängt in den Bussen sitzen und stehen. Der Einsatz von mehr Bussen wird angeregt – und verworfen: Wie die Segeberger Zeitung am 14. November berichtet, sei das aus Kapazitäts- und Kostengründen nicht kreisweit umzusetzen und würde dort, wo nicht mehr Busse eingesetzt würden, eine Neiddebatte auslösen. Skurril mutet ein zitierter Experten-Tipp dazu an: Zur Vermeidung einer Verbreitung von Aerosolen sollten die jungen Fahrgäste weder lachen noch singen – und am besten auch nicht reden.

Am 17. November melden auch die Kieler Nachrichten in ihrer Ostholstein-Ausgabe für den Kreis Plön, dass seitens der Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) ein Einsatz zusätzlicher Busse nicht vorgesehen sei. Unter anderem gebe es Linien, auf denen das gar nicht notwendig würde, weil die Busse und zusätzlich eingesetzte Taxis laut Zählungen im Zeitraum 21. September bis 2. Oktober nicht immer voll ausgelastet seien. Explizit wird dabei auf die Linien 361 (von Bornhöved über Schmalensee) und 362 (von Stocksee über Dersau) über Ascheberg nach Plön verwiesen.

 

Jugendfeuerwehr erhält Küchenmodule

 

Die 1972 gegründete Jugendfeuerwehr Bornhöved, Anlaufpunkt auch für junge Schmalenseer, die sich für die Blaulichtorganisation Feuerwehr begeistern, fährt alle zwei Jahre ins Zeltlager. Zukünftig, so ist im Blickpunkt Bornhöved am 19. November zu lesen gewesen, wird vor allem das Zubereiten der Verpflegung in der Zeltlagerküche noch mehr Spaß machen: Philipp Baumann, selbst Ausbilder der Jugendfeuerwehr, hat mit Unterstützung seines Vaters Stefan Baumann fünf Rollwagen als mobile Küchenmodule entwickelt. Echte Handarbeit wurde für den Nachwuchs der Blauröcke aus Bornhöved und Umgebung geleistet. Die Grundgestelle sind Rollwagen, die von Beckmann Gartenbau Gönnebek gegeben wurden; in der Stolper Werkstatt der Firma Ricks Steel Concepts (Rick Burmeister) wurden dann Module etwa zur Geschirraufbewahrung oder zum Spülen.

 

Corona-Pandemie: Wo soll geimpft werden?

 

Mitte November wurde den Menschen Hoffnung auf eine Verfügbarkeit eines oder mehrerer Impfstoffe gemacht. Und noch vor der Genehmigung des hoffnungsvollsten Mittels durch US-amerikanische Behörden rollte bereits die vorbereitende Logistik an, begleitet von Spekulationen und Debatten um Reihenfolgen der zu Impfenden und Standorte für sogenannte Impfzentren. Während die Gruppe derer, die mit erster Priorität zu impfen sind, in den Äußerungen von Entscheidungsträgern und Experten auf Bundes- und Länderebene immer größer wurde und wird, stehen auf lokaler Ebene die Impfzentren im Fokus. Dem Kreis Segeberg wurde am 24. November zugestanden, zwei Impfzentren einzurichten. Alle Zeitungen berichteten in der Folge. Demnach werden in Kaltenkirchen eine Gewerbehalle und in Wahlstedt eine Tennishalle als Impfzentren herhalten. Leer geht die Kreisstadt Bad Segeberg aus. Anders dagegen die fünftgrößte Stadt des Landes, Norderstedt: Zunächst aufgrund ihrer Nähe zu Hamburg und Elmshorn im Kreis Pinneberg nicht auf der Liste, wurde sie nach Intervention u.a. ihrer Oberbürgermeisterin als Schleswig-Holsteins Impfzentrum Nr. 29 nachträglich benannt. Ort wird wohl das Kulturzentrum „TriBühne“. Mit der Besonderheit, ein länderübergreifendes Impfzentrum zu sein – auch für Hamburgs Norden. Übrigens: Stand 27. November sollen sich Schleswig-Holsteiner in allen 29 Impfzentren des Bundeslandes sowie den Hamburger Einrichtungen impfen lassen können. Bis zum 15. Dezember sollen alle Zentren einsatzbereit sein.

 

Nochmal Busse: Kreis Segeberg verliert vor Gericht Streit um Ausschreibung

 

Mittels Ausschreibung hatte der Kreis Segeberg zahlreiche Buslinien des ÖPNV neu vergeben. Statt der Bahn-Tochter Autokraft sollte die Firma Rohde Verkehrsbetriebe/Transdev den Zuschlag erhalten, die seit 2012 in Bad Segeberg den Stadtbus betreibt. Doch die Autokraft klagte – vor dem Oberlandesgericht unterlag der Kreis Segeberg, da er nicht hinreichend geprüft habe, ob Rohde genügend Reserven in ihrem Fahrzeugkonzept vorhalte. Die Folge: Bis Mitte 2021 mindestens ändert sich nichts an den Bushaltestellen im Kreisgebiet. Das heißt für Fahrgäste auch, dass versprochene moderne Busse, mit WLAN, Videoüberwachung, Farbmonitoren und obendrein umweltfreundlicher (noch) nicht rollen.

Gar nichts ändert sich übrigens für Fahrgäste aus dem Raum Bornhöved: Die Linie im sogenannten „Korridor“ von Bad Segeberg über Tensfeld, Trappenkamp und Bornhöved nach Kiel war in den umstrittenen 60 Prozent des Segeberger ÖPNV laut Segeberger Zeitung vom 18. November nicht enthalten.

 

Umzug der Landesfeuerwehrschule nach Neumünster?

 

Für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im Amt Bornhöved, die eine Karriere im blauen Rock anstreben, könnte dies eine gute Nachricht sein: Vielleicht könnte die Landesfeuerwehrschule von Harrislee bei Flensburg in die frühere Hindenburg-Kaserne in Neumünster umziehen. Der Holsteinische Courier berichtete am 28. November davon, dass diese Überlegungen angestellt werden, um den ehemaligen Sitz u.a. der 6. Panzergrenadierdivision und später der Panzerbrigade 18 „Holstein“ einer zweckmäßigen Nutzung zuzuführen. In Teilen der Liegenschaft sind schon einige Blaulichtorganisationen der kreisfreien Stadt Neumünster untergebracht. Allerdings ist auch eine Wohnbebauung oder ein Einsatz-Trainingszentrum für den Zoll im Gespräch. Für die Verlegung der Landesfeuerwehrschule spricht, dass die Liegenschaft in Harrislee mittlerweile beengt und Neumünster zentral im Land gelegen ist.

 

Eine Buslinie rund um den Großen Plöner See

 

Für ein ambitioniertes Projekt in der Nachbarschaft verfolgt die Firma Konzepte 21: Laut Kieler Nachrichten (Ostholsteiner Zeitung) vom 28. November will das Unternehmen eine touristische Buslinie rund um den Großen Plöner See führen. Jeweils von Mai bis September soll der Bus 18 bis 20 Haltestellen ansteuern – darunter Dersau und Ascheberg-Schwiddeldei und Ascheberg-Bahnhof. Und das innerhalb einer Stunde. 34,2 Kilometer misst die Strecke, die voll auf die Sommersaison ausgerichtet ist und Fahrgästen u.a. ermöglichen soll, mittels Tagesticket beliebig ein- und auszusteigen und die örtlichen Attraktionen zu besuchen. Auch sollen bis zu acht Fahrräder mitgeführt werden können. Das Konzept wirkt laut KN-Bericht recht ausgefeilt. Was noch fehlt, sind ein Bus nebst Fahrer.

 

Schwentinegebiet wird von Quickborn aus „verwaltet“

 

Die Gemeinde Ascheberg lässt sich zukünftig von der Verwaltung der Stadt Quickborn verwalten. Und auch eine weitere Institution, der Gewässerunterhaltungsverband (GUV) Schwentinegebiet im Kreis Plön geht diesen Weg und wird ab dem 1. Januar 2021 eine Verwaltungskooperation mit der Stadt aus dem Hamburger Randbereich eingehen. Bislang wurde der in Schellhorn sitzende GUV vom Amt Preetz-Land verwaltet. Berichtet hat darüber die Ostholstein-Ausgabe der Kieler Nachrichten am 17. November. Der GUV selbst umfasst 65 Gemeinden – darunter alle Kreis Plöner Nachbargemeinden Schmalensees – und betreut ein riesiges Gebiet rund um die vom Bungsberg nach Preetz fließende Schwentine („Bungsberg-Schwentine“) und die bei Bornhöved am Fuße des Grimmelsberges quellende „Alte Schwentine“. Rund 400 Kilometer messen die fließenden Gewässer, deren Funktionalität durch den GUV aufrechterhalten wird. Auch die Vorflutgewässer werden im Einklang mit der landwirtschaftlichen Nutzung der anliegenden Flächen betreut – rund 100 Kilometer Gräben, Bäche und Flüsse werden maschinell gepflegt, weitere zehn bis zwölf per Hand gemäht. Eine der neueren aber sehr bedeutenden Aufgaben ist die Herstellung der Durchgängigkeit für Fische mittels Sohlgleiten und Fischtreppen.

Der Grund für den Verwaltungswechsel ist altersbedingt: Der mit der Betreuung des GUV beauftragte Ingenieur des Amtes Preetz-Land geht in den Ruhestand und seine halbe Stelle soll nicht wieder besetzt werden. Räumlich allerdings entfernt man sich nicht ernstlich vom Kreis Plön: In den 130.000 Euro, die der Verband jährlich an Quickborn überweist, ist eine Betreuung durch eine Sachbearbeiterin gewährleistet, die ihr Büro in den Ascheberger Amtsräumen hat.

Die Alte Schwentine fließt durch den Bornhöveder See, gelangt an der Klus in Bornhöved in den Schmalensee und stellt dessen Verbindung zum Belauer See her. Von dort fließt sie u.a. an der Depenauer Wassermühle vorbei in nördlicher Richtung nach Preetz, wo sie sich mit der Bungsberg-Schwentine vereinigt und als Schwentine bei Kiel-Dietrichsdorf in die Kieler Förde mündet.

 

 

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Diese Blüte hielt dem November-Wetter stand, Foto Waltraud Detlof

Fotoserien


Tellerrand (03. 12. 2020)

Kontakt
 

Gemeinde Schmalensee

Bürgermeister

Dirk Griese
Dorfstr. 18
24638 Schmalensee

 

Tel.: (04323) 6253
E-Mail: