Sparklub zahlte Gelder aus – Corona hat drei Monate gekostet

Unter Corona-Bedingungen hat der Sparklub „Hol di ran“ Schmalensee am 5. Dezember die Spargelder ausgezahlt: 96 Mitglieder hatten die Möglichkeit, binnen zwei Stunden den Gemeindesaal aufzusuchen und ihre Spartüten zu empfangen.

Im Gemeindesaal war ein Einbahnstraßenverkehr vorbereitet. Desinfektionsmittel gab es reichlich und es wurden Masken getragen.

Mit dem vorbereiteten Spargeld warteten Kassenwartin Freda Frank und ihre Ausnehmer, Anke Wolff, Hildegard und Karl-Heinz Schöning, auf die Sparer. Die wiederum folgten der Aufforderung des Vorstands und verteilten ihre Ankunft über das ganze Zeitfenster zwischen 18 und 20 Uhr.

Der Sparklub hat im 70. Jahr seines Bestehens 96 Mitglieder. Die von diesen aufgebrachte Sparsumme beträgt laut Freda Frank 30.000 Euro. „Es fehlen drei Monate, in denen die Mitglieder wegen der Corona-bedingten Schließung des Gasthofs nichts in den Sparkasten stecken konnten – dann lägen wir bei 40.000 Euro“, so die Kassenwartin. Bekanntlich leert das Ausnehmer-Team den Sparkasten so oft, dass Diebstahl nicht lohnt.

Wie viele der Sparklub-Mitglieder auch das „Grünkohl to go“-Angebot des Gasthofs Voß am 5. Dezember in Anspruch nahm, wurde nicht ermittelt. Aber die Nachfrage war nicht gering. Auf vieles haben die Schmalenseer und ihre Gäste in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie verzichten müssen. Der Sparklub beispielsweise konnte sein Jahresfest, bei dem eigentlich die Auszahlung der Spargelder den ersten Programmpunkt bildet, nicht feiern. Da war der leckere Grünkohl vom Gasthof Voß – im ungewohnten Außer-Haus-Verkauf – sicher für viele auch eine Mahlzeit mit Symbolcharakter.